. 7 = t 4„ 1 5 1 F ir e e, 3 % Dardanellen verkorken helfen. Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Austellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Montag, den 14. Juli 1952 4.52. Jahrgang Streit um eine Insel Von Martin Bethke Die griechische Regierung hat König Faruk auch als Herrscher des Sudan anerkannt; dies hat in London peinlich berührt. Die Athener önnen dazu erklären, die traditionelle Freundschaft mit Großbritannien werde da- durch nicht berührt, es handelte sich auch nicht etwa um eine Pro-ägyptische Stellungnahme, aber man habe in Agypten so weitgehende interessen zu vertreten, dag man dort einen vollgültigen Missionschef akkreditiert haben müsse, der nun einmal nur akzeptiert werde, wenn sein Beglaubigungsschreiben an den 88 Agyptens und des Sudan gerichtet Tatsächlich haben die Griechen aber da- 8 England zeigen Wollen, daß sehr leicht aus einer Freundschaft eine Feindschaft wer- den kann. Es geht nämlich um die Insel Cypern. Nach der letzten, allerdings schon Jahre zurückliegenden Volkszählung leben dort 450 000 Menschen, darunter 360 000 Griechen, Während der größte Teil des Restes von den Türken gestellt wird. 1878 ließen sich die Eng- länder im Zuge des Berliner Kongresses die Insel unter Anerkennung türkischer Souverä-⸗ nität zur Verwaltung übergeben. Es war eine Antwort auf das immer sichtbarer werdende russische Streben nach Positionen am Mittel- meer und sollte den Meerengenausgang der 1914 annek- tierte man die Insel, machte sie nach dem Kriege zur Kronkolonie und hob die parla- mentarischen Rechte der Cyprioten auf. Nun begannen diese sich unter Führung des ortho- doxen Klerus zu organisieren. Die Geistlich- keit übernahm damit wieder wie in vergange- nen Geschichtsabschnitten eine Führungs- rolle. Das schuf die merkwürdige Situation, daß die Engländer von der Volksphantasie in die einstige Rolle der Türken als Zwingher- ren gedrängt wurden. Man konnte immer sagen, daß die mit Ta- pak und Rosinen handelnden Wirtschafts- Kreise Cyperns eine größere Neigung 20 Deutschland, die mit Schiffahrt und Ubersee handel beschäftigten zu England hatten. Aller gemeinsam aber war das Wissen aus meer Pedingten Erfahrungen heraus, daß eine Po- litik gegen England nicht möglich Wäre, de dies jederzeit die Küsten blockieren und mi! Flottenstreitkräften unter Druck setzen könne. So geschah es auch im ersten Welt- krieg. Aber der zweite brachte überraschende Erfahrungen: England gab, Weltpolitisch ge- sehen, immer wieder nach. Es War offensicht- lich nicht in der Lage, alle seine Verbindlich- keiten einzulösen. Es trat immer stärker hin- ter den USA zurück. Dann gab es Indien, nach überlieferter Ansicht Kern des Empire auf. Seine Hilfe im Kriege erschien unge- nügend und hatte nach der Ansicht Vielei nur geschadet,. Nachher trat es seine Mentor- Stellung über Griechenland aus Ersparnis: gründen an Amerika ab. Die Kette der Pre- stigeverluste im Nahen Osten setzte Ein die Griechen wandten sich den Amerikanern zu Vlit der Inselgruppe des Dodekanes hatten sie nach dem letzten Kriege fast alles erhal- ten, was sie noch mit moralischem Anrech beanspruchen konnten. Aber Cypern war noch da, das letzte Stück Volksboden, das noch 0 nicht griechisch war. Die Türken waren zwa 5 um inrer Völkischen Minderheit willen geger eine Ubergabe, aber welche Entschuldigung hatten die Engländer für eine Verweigerung Den Sitz auf der Insel seit 70 Jahren, den Status einer Kronkolonie seit 30? Das Wal doch wohl wenig, zumal sie schon 1861 au! des Protektorat über die Ionischen Inseln und Korfu verzichtet hatten; warum wieder. holten sie das nicht, im Zeichen des Bünd- nisses? Zumal! 1950 eine unter Aufsicht dei orthodoxen Kirche veranstaltete Volksabstim. mung 97 Prozent aller Griechen für den An. Schluß stimmen ließ. Der britische Kolonial. minister empfing den cypriotischen Kirchen- fürsten trotzdem nicht und nunmehr hat Lon don sozusagen endgültig jedes Gespräch mi Athen über den Status der Insel abgelehnt Gewaltige Demonstrationen waren die Folge Die griechische Politik hat gewig vorsichti; und z6gernd operiert, zumal die Amerikane! davor gewarnt haben, in die mittelmeerisch- nahöstliche Wetterecke nun auch noch diesen Inselstreit hineinzu werfen, aber die Regie- rung steht allmählich unter Druck. Imme; mächtiger entwickelt sich eine Volksstim- mung. die micht mur trägt, sondern Auch schiebt. 5 Für London aber entstand eine Zwangs- lage. Gerade angesichts der nahöstlichen Schwierigkeiten Sah ESG» Weitere Minderungen 85 seines Ansehens, wenn es hier— scheinbar unter Druck nachgab. Und Kreta hatte 1941 bewiesen, was eine Insel heute strate- gisch bedeutet. Hier hätte ein Nahost- und Ost üttelmeer- Oberkommando einen idealen so hahe bei Anatolien, den Dardanel- Jordanjen, Suez, flugmäßig auch bis Baku. Mit Cypern blieben die . 1 K 5 in 8 zorn N — das Ende einer. 5 Verschiebung der fllnestmmungs⸗bebaug Kaiser ruft zur Verständigung auf— DGB wartet Kanzlerunterredung ab Recklinghausen(Up). Bundesmini- ster Jakob Kaiser sprach sich am Sonntag gegen eine Verabschiedung des Betriebsver- fassungsgesetzes durch den Bundestag vor den Sommerferien aus und rief eindringlich zur Ausschöpfung aller Verständigungsmög- lichkeiten zwischen Regierungsparteien und Gewerkschaften auf. Der Appell des Bundesministers für gesamt- deutsche Fragen erfolgte einen Tag vor der neuen Aussprache des Bundeskanzlers mit dem DGB- Vorsitzenden Fette und nur we- nige Tage vor der geplanten zweiten und dritten Lesung des Gesetzes im Bundestag. In seiner Ansprache anläßlich der„Benliner Woche der„Ruhrfestspiele 1952“ des Deut- schen Gewerkschaftsbundes erklärte Kaiser Wörtlich:„Ich bin der Meinung, daß das Be- triebsverfassungsgesetz nach nunmehr zwei- jähriger Beratung allmählich verabschiedet werden muß. Aber ob das ausgerechnet noch in den letzten Tagen vor den Parlaments- ferien geschehen muß, das erscheint mir Wirk- lich zweifelhaft“. Bei der Kundgebung war unter anderen auch der DGRB-Vorsitzende Christian ette anwesend. Dem Vorschlag Kaisers kommt vor allem deshalb besondere Bedeutung zu, als auch der Bundeskanzler die KRoalitionsparteien zu überzeugen versucht, die Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes bis nach den Sommerferien zu verschieben. Dieser Wunsch ist vor allem bei der Deutschen Partei, aber auch bei anderen Gruppen der Koalition, auf starken Widerstand gestoßen. Da der Alte- stenrat des Bundestages das Gesetz schon: auf die Tagesordnung gesetzt hat, wird nur das Plenum selbst eine Vertagung der zwei- ten und dritten Lesung beschließen können. Eine„Kampfabstimmung“ ist für diesen Fall nicht ausgeschlossen, wenn die Regierungs- Parteien ihre Haltung nicht noch ändern. In Bonn sieht man den Besprechungen zwi- schen dem Kanzler und dem DGB am Montag mit großem Interesse entgegen. Maßgebliche Vertreter der CDU/CSU und der Freien De- mokraten werden an der Zusammenkunft teilnehmen. Die Möglichkeiten einer Verstän- digung werden unterschiedlich beurteilt. Ver- mutlich werden die Gewerkschaftler vor allem auf eine Verschiebung der zweiten und drit- ten Lesung der Vorlage drängen, um in der Zwischenzeit Anderungen des Gesetzentwurfs in ihrem Sinne zu erwirken. Die 73 stimmberechtigten Mitglieder des Bundesausschusses des Deutschen Gewerk- schaftsbundes hatten bei ihrer Sitzung am Samstag in Düsseldorf keine Beschlüsse über die weitere Haltung des DGB in der Be- triebsverfassungskrise getroffen. Diese Tat- sache wurde so ausgelegt, daß die Bespre- chungen am kommenden Montag in Bonn „frei von jedem Druckmittel“ sein werden. Es komme jetzt in erster Linie auf die Bundes- regierung an, die ihren guten Willen zeigen und die für die kommende Woche vorgese- hene zweite und dritte Lesung des Betriebs- Verfassungsgesetzes verschieben müsse. Der Bundesausschuß des Deutschen Gewerk- schaftsbundes wird am Dienstag erneut zu- sammentreten, um das Ergebnis der Bonner Besprechung zu prüfen und die sich daraus ergebenden Beschlüsse zu fassen. Der Deutsche Beamtenbund hat sich gegen Weitere Verhandlungen der Bundesregierung mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund aus- gesprochen. Das Personalvertretungsgesetz Sei bereits dem Bundestag zugegengen, daher fehlten für eine Aufnahme von Gesprächen auf dieser. im Grunde alle Vorausset- zungen. FOp mißbilligt Stuttgarter Koalition Regierung kann weiterbestehen, solange FDP-Politik nicht gefährdet ist Essen(UP). Ministerpräsident Dr. Rein- Hold Maier erhielt auf dem außerordentlichen Parteitag der FD die Erlaubnis seiner Par- tei, seine Regierungskoalition mit der SPD in Baden- Württemberg beizubehalten, solange diese Reglerungsbildung die Verwirklichung der innen- und außenpolitischen Ziele der Freien Demokraten nicht gefährdet. In einer Entschließung, die mit 251 gegen 25 Stimmen angenommen wurde, erklärte der Parteitag, die Regierungsumbildung in Ba- den- Württemberg laufe angesichts der„staats- gefährdenden Obstruktionspolitik der Sozial- demokratischen Partei im Bunde“ der Politi- schen Aufgabe der FDP zuwider und sei ab- zulehnen. Der Parteitag habe aber die Er- klärung Maiers zur Kenntnis genommen, daß die Voraussetzung für seine Regierungsbil- dung die Wahrung der Möglichkeit gewesen Sei, jederzeit den unverzichtbaren Grundsätzen der FDP auch innerhalb dieser Koalition ge- recht zu werden. Der Parteitag erwarte die Auflösung oder Umbildung der Stuttgarter Koalition,„wenn, Und sobald Tatsachen eintreten, die die Ver- folgung der innen- und außenpolitischen Ziele der Partei unmöglich machen“, heißt es in der Entschließung weiter. Alle badenswürt⸗ tembergischen Delegierten stimmten für die Entschließung. Die ablehnenden Stimmen ge- hörten keiner geschlossenen Gruppe an. Ministerpräsident Maier hat namens der Delegierten von Baden- Württemberg dem Parteitag den Dank dafür ausgesprochen, dag sie nicht gezwungen worden seien, die in Stuttgart eingegangene Roalitlon aufzulösen. Die landespolftischen Belange in Baden-Würt⸗ temberg stünden, so führte Dr. Maier aus, im Vordergrund der politischen Arbeit. Es gelte ein neues Bundesland einzurichten und den internen Staats- und Verwaltungsappa- rat aufzubauen. Die Bundesprobleme seien demgegenüber in den Hintergrund gerückt und hätten bisher die Koalition nicht ge- stört. Ebensowenig sei die Politik der Bun- desregierung von der Stuttgarter Koalition gestört worden. Dies werde, so betonte der Regierungschef von Baden-Württemberg, auch in Zukunft nicht der Fall sein, so daß weder die Auf- lösung noch die Umbildung der Koalition ins Auge gefaßt zu werden brauche. Der Landesvorsitzende der DVP, Dr. Hauß- mann, betonte, daß die DVP innerhalb der Bundespartei fortfahren werde, die bisher eingeschlagene Linie weiter zu Verfolgen. Politische Beobachter erblicken in der Lö- sung, zu der es erst nach heißen Debatten kam, einen Kompromiß, der nicht zuletzt von dem Bestreben der Partei diktiert zu sein schien, es auf keinen Fall zu einer Spaltung kommen zu lassen.. In einer gegen vier 5 angenomme- nen Weiteren Entschließung bekannte sich der . N 5 2¹ 8 85 e und kämpferischen Marxismus“, duldsamkeit und gegen Radikalismus ein. Zu zu tatsächlicher allem -grundsätzen und trat für einen entschiedenen und stärkeren Kampf gegen den„klassen- Sesenüber Un- dieser kämpferischen Haltung sei, so wurde betont, die FDP im gegenwärtigen Augen- blick um so mehr verpflichtet, als die Sozial- demokratie und der Deutsche Gewerkschafts- bund in einem hemmungslosen Kampf um die. Macht und gegen die verfassungsmäßige Ord- nung eingetreten seien. Der Parteitag forderte ferner, dag nach dem Abschluß der Entnazifizierung auch die innere Befriedung durch die gegenseitige Bereitschaft Gleichberechtigung Aller Staatsbürger geschaffen werden müsse. Nie- mand dürfe wegen semer politischen Gesin- nung in der Vergangenheit Staatsbürger min- deren Rechts oder Ansehens sein. Schließlich forderte der Parteitag die schnelle und ab- schließende Lösung des Problems der soge- nannten Kriegsverbrecher, Durch eine Gene- ralamnestie oder ähnliche Maßnahmen müsse der jetzige unerträgliche Zustand nicht nur im Interesse der Betroffenen, sondern vor zur Schaffung der psychologischen Voraussetzungen für die Europäische Vertei- digungsgemeinschaft beendet werden. 5 Der Kanzler besucht am Mittwoch Berlin Bundestag beschäftigt sich mit dem Fall Linse — Mathewson wies Dengins Protest zurück Berlin(UP). Der amerikanische Stadt- kommandant in Berlin; Generalmajor Ma- thewson, wies einen sowjetischen Protest zu- rück, in dem der Chef der sowjetischen. Kon- trollkommission für Ostberlin, Dengin,„Mass. nahmen“ gegen angebliche Verletzungen der Grenze der Sowjetzone durch amerikanische Soldaten verlangt hatte. In seiner Antwort schreibt der amerikanische General u. à.: „Ihre Forderung Maßnahmen zu ergreifen. die die Wiederholung solcher Zwischenfälle in der Zukunft verhindern, macht die Fest- stellung notwendig, daß wir Amerikaner uns aus Tradition einer Art von Freiheit erfreuen, die die Anwendung solcher Maßnahmen, wie Sie sie vermutlich Vorschlagen, nicht gestattet. Freiheit ist unser angeborenes Recht“. Bundeskanzler Dr. Adenauer Wird den Westsektoren Berlins am Mittwoch seinen versprochenen Besuch abstatten und auf einer großen Kundgebung zu den Berlinern über die Wiederherstellung der Einheit Deutsch- lands sprechen. Am gleichen Tag wird der Bundestag in Bonn eine große Anfrage der CDU/ s zum Fall dem vom ostzonalen Staatssicherheitsdienst entführten Westber- liner Rechtsanwalts 8 Linse behandeln. Die D/ will darin von der Bundesregie- 11255. Was sie Zur Ver; Der Fall Linse wird auch Gegenstand von Beratungen des Bundeskanzlers in Berlin sein. Die Gattin des entführten Rechtsan- Walts war am Samstag vom Bundespräsiden- ten empfangen worden, der ihr seine Anteil- nahme aussprach und versicherte, daß die Bundesrepublik alles tun werde, um die bal- dige Freilassung des Entführten zu erwirken Die SED erwähnte jetzt zum ersten Male öffentlich die Entführung des Rechtsanwaltes Dr. Walter Linse aus Westberlin und rich- tete gleichzeitig heftige Drohungen gegen alle im Westen lebenden Kämpfer gegen das Re- Sime hinter dem„Eisernen Vorhang“,„Kein einziger Agent des kriegstreiberischen Impe- rialismus ist in Sicherheit— ganz gleich, ab er in Westberlin, Bonn, Paris, oder gar in Washington sitzt“, erklärte das SED-. organ„Neues Deutschland“. Mit dem Beschluß zur. der Sowjetzone in eine kommunistische„Volks- demokratie“ und zur Aufstellung bewaffne- ter Streitkräfte mit modernsten Waffen ist die zweite Parteikonferenz der„Sozialisti- schen Einheitspartei“ in Ostberlin nach vier Tagen zu Ende gegangen. Der westdeutsche Kommunistenführer Max Reimann meinte auf der SED-Parteikonfe- renz, die mit dem Begriff„Sozialismus“ um- schriebene Umwandlung der Sowjetzone in eine kommunistische„Volksdemokratie“ zeige den westdeutschen Sozialdemokraten, daß „der Weg der Deutschen Demokratischen Re- publik die Verwirklichung der großen Ziele der deutschen Arbeiterbewegung bedeutet.“ Das„Befreiungskomitee für die Opfer to- talitärer Willkür“(Leitung Frau Margarete Buber-Neumann) bestätigte, daß durch Mit- arbeiter des Komitees zwei zu hohen Zucht- hausstrafen verurteilte politische Gefangene aus dem Zuchthaus in Zwickau befreit wor- den seien. Diese Aktion wird als„eine Ant- Wort freier Menschen auf die unerhörten Per- rormaßnahmen der Sowjets und ihrer Pan- B15 Beauftragten“ und auf die n Linses bezeichnet. Schwimmdocks werden zurückgekauft Einigung mit Großbritannien— Auswande- rungsabkommen unterzeichnet 1 BoOonn(UP). Die Bundesrepublik und Groß- britannien haben sich über das Schicksal der 16 nach dem Kriege von den Engländern be- schlagnahmten deutschen Schwimmdocks ge- e teilte das Auswärtige Amt in Bonn Mi Mit der Ubernahme der Docks durch die Bundesregierung sei in Kürze zu rechnen. Die Vereinbarung müsse von den beiden Regie- rungen nunmehr noch formell gebilligt wer- den. Sie werde wahrscheinlich in Form eines zweiseitigen Abkommens bestätigt. 5 Aus unterrichteten Kreisen verlautet in die- 5 sem Zusammenhang, daß die Sünde e die Schwimmdocks zum Preise von 1 250000 Pfund Sterling(rund 14,7 Millionen DMW) zu- rückkaufen wird. Bei den Docks handelt es sich um neun ehemals private und sieben frü- here reichseigene Anlagen, deren Schicksal, schon Gegenstand von Beratungen zwischen dem Bundeskanzler und dem britischen Hoch- kommissar Sir Ivone Kirkpatrick war Die Bundesrepublik schloß mit dem provi- sorischen zwischenstaatlichen Komitee für die Auswanderung aus Europa PICMME) ein Ab- kommen über die Auswanderung von Deut- schen aus dem Bundesgebiet. 5 In dem Abkommen bringt die Bundesregie-. rung ihr Interesse an einer geregelten Aus- wanderung aus dem Bundesgebiet zum Aus- druck,„weil sie zur Lösung gewisser Pro- bleme beitragen kann, die durch den Zu- strom von Flüchtlingen und Vertrigbenen ent- standen sind und die durch das fortdauernde Einströmen neuer Flüchtlinge noch verschärft Werden.“ Das Komitee verpflichtet sich durch das Abkommen, die Auswanderung aus Deutschland zu fördern. Form und Ausmaß sollen von Bund und Komitee N be-. stimmt werden. 7 Die Bundesregierung will kür jeclen Aus- wanderer 60 Dollar zu den Uperssetransport- kosten beisteuern. Außerdem wird sie alle Kosten vor der Einschiffung derjenigen Aus- Wanderer übernehmen, die ihren letzten Wohnsitz in Deutschland hatten. Das Abkom- men sieht vor, daß die Regierung und ANN Komitee gemeinsam darüber entscheiden, We einer solchen besonderen Unterstützung be erhalten, weil es die Bundesregierung „unerwünscht“ hält, daß gegenwärtig solche Arbeitskräfte auswandern. Das Komitee un- terhbält in Bonn, Friedrich-Ebert-⸗ Allee 65, ei Auskunftstelle. Der Chef der deutschen Delegation b de Londoner Schuldenverhandlungen, Her mn Abs befindet sich gegenwärtig zur B erstattung in Bonn, Abs soll nach Mitteilung unterrichteter Regierungskreise durchaus timistisch“ über den Fortgang der 0 „5 berichtet Baben. 5 Sten 2 zu einem trag über die N Lage ach Lo e e Bonn ist über Saar-Regierung empört Hoffmann ließ CDU und SPD nicht zu e Als Druckmittel? Bonn(E. B.). Die Bonner Koalitionsparteien und die 1 sind empört über die„neuesten Schachzüge“ der Saar-Regierung im Zusam- menhang mit der beantragter u Zulass einer ODU und einer deu Sozialdemokrati- schen Farben im Saarge iet. Das 2 Innen nimsterium hat in der ver 10 die Ent- scheidung ge einer t dem Hin- formellen Die CDU-Saar Weis auf Gesuche Forderung hauptet) ten Innen resleruns Saarfr Habel Sewi der Hinter für den Schumanpla tel in r Hand Par, gumenti sen de PD, t man vor dasz die Bundesr dern ne: Hrst F eit an de Inkrafttreten des Schumanplans. In Bonner Regierungskreisen wird es nicht für ausgeschlossen gehalten, daß die Saar- rage Ende d Monats von der bevo henden Außenminister-RKonferenz der manplanstaaten in Paris neu erö Dr. Adenauer nimmt an der Beratung sönlich teil. Sollte sich g 8 dann Per- deutsch- französi- sche Verhältnis auf Grund der jüngsten Ent- 138 AAS Wicklung an der Saar jedoch noch we r ver- schlechtern, wird es auch für möglich gehal- ten, daß sich der Bundeskanzler vertreten laggt. In Bonn werden aber erneut die Möglich- keiten für eine befriedigende Regelung der Saarfrage diskutiert. Dabei hat sich ein neuer Gedanke in den Vordergrund geschoben: das Saarland wirtschaftlich mit Frankreich ver- bunden zu lassen, es aber politisch der Bun- desrepublik in ähnlicher Form wie Berlin an- zugliedern. Dabei würde Bonn Saarbrücken Außenpolitisch vertreten, die Saarländer wür- den sich jedoch selbst„regieren“ und auch eigene Gesetze beschließen. Adenauer wurde Ehrenbürger Große Rosenausstellung in Baden-Baden Baden-Baden(dpa). Im festlich ge- schmückten Rathaussaal in Baden-Baden über- reichte Oberbürgermeister Dr. Ernst Schlap- per unter dem Beifall der Vertreter der Bür- gerschaft Bundeskanzler Dr. Adenauer den Ehrenbürgerbrief der Kurstadt. Dr. Schlapper erklärte dabei, daß die Stadt dem ersten Kanzler der Bundesrepublik in dankbarer Anerkennung seiner großen Verdienste und seiner nicht wegzudenkenden Erfolge die Ehrenbürgerrechte verleihe. Seine Entgegnung richtete der Bundeskanz- ler an seine„Baden-Badener Mitbürger“, Er fühle sich mit der Stadt eng verbunden, in der er vor dem Kriege oft Erholung, Ruhe und Entspannung gefunden habe. Der Bun- deskanzler beglückwünschte den Oberbürger- meister, den Stadtrat und die Bürgerschaft zu dem nach dem Zusammenbruch geleisteten Wiederaufbau. Oberbürgermeister Dr. Ernst Schlapper eröffnete alsdann die Internationale Rosen- Ausstellung in Baden-Baden. An der Ausstel- lung beteiligen sich Rosenzüchter und- freunde aus der ganzen-Welt. Uber der Stadt wehen die Fahnen der Nationen der freien Welt einschließlich der Flaggen Südkoreas und Na- tionalchinas. Die internationale Ausstellung zeigt 230 Rosensorten aus dem Bundesgebiet, Frankreich, Spanien, Holland, Italien, Belgien, Luxemburg, Dänemark, Großbritannien, Ir- land, der Schweiz und den Vereinigten Staa ten. Bereits an den vorhergehenden Tagen War von der Offentlichkeit unter Züchtungen Aus aller Welt die„schönste Rose Baden-Ba- dens“ gewählt worden., Den ersten Preis er- hielt eine schneeweise Rose des französischen Züchters Mallerin aus dem Jahre 1947, die von der Firma M. Tantau aus Utersen/ Hol- stein ausgestellt wird. Den zweiten und den Aritten Preis errangen die Züchtungen eines französischen und zweier amerikanischer Ro-. senfreunde. Bei der von einem internationalen Preis- richterkollegium nach fachlichen Gesichts- punkten bewerteten„besten Rosenneuneit 1950 bis 1952 aus der Gönner-Anlage“ wurde der erste Preis einer noch unbenannten Rose des amerikanischen Züchters S. Boerner zu- erkannt. Den zweiten und den dritten Preis der Rosenneuheiten holte sich die Firma M. Tantau. Neben der Ausstellung in den eigens dafür hergerichteten städtischen Anlagen sind im Kurhaus 100 000 Rosen zu einer imposanten Schnittrosenschau zusammegestellt worden. 50 000 bis 60 000 Menschen umsäumten die Lächtentaler Allee in Baden-Baden, um den Als Höhepunkt des Baden-Badener Rosen- Testes kreierten Rosenkorso Revue passieren zu lassen. Der mit verschwenderischer Fülle von Blumen und Blüten— vornehmlich Ro- sen— ausgestattete Zug, der insgesamt 75 Fahrzeuge und Gruppen zählte, veranschau lichte in seinem ersten Abschnitt in zum Teil phantasievollen und stilechten Gebilden die „gute alte Zeit“, So waren neben der Troika des russischen Fürsten Menschikoff ein reiz- voll ausgestatteter Sechserzug im Biedermaier- sti! und die Hofkutsche des„Türkenlouis“ aus dem Jahre 1712 zu sehen. Im Reigen dieser Gruppen und Fahrzeuge wurde dem als Pfau aufgemachten Blumenwagen der Stadt Mont- reux(Schweiz) besonderer Beifall gespendet. Gleichzeitig fand der Wagen einer Winzer- genossenschaft, der auf einem riesigen Wein- fa einen mit allen Künsten des Trinkens und der Trunkenheit vertrauten Bacchus zeigte, überall vergnügte Ovationen. Der zweite Abschnitt des Zuges stellte„Die Welt in Rosen“ dar. Den von Rosen umrahm- ten Darstellungen aus dem fernen China, aus Babylon, dem alten Persien und Griechenland folgten nicht weniger künstlerisch gestaltete Bilder aus dem Mittelalter. Den Schluß des Zuges bildete schließlich eine Kolonne rosen- geschmückter Automobile, die von dem histo- rischen Benzwagen aus dem Jahre 1894 an- . wurden. Monate in einem Gefängnis. Delrseaaung duer die an aklbuuers Senator Nixon Vizepräsidentschaftskandidat — Harrimans Aussichten gestiegen Chicago(UP). Der republikanische Na- tionalkonvent wurde mit der Wahl Senator Nixons zum Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten und mit einer Rede General Eisenhowers abgeschlossen. Von Nixon, der erst 31 Jahre alt ist, er- Wartet man, daß er wegen seiner Jugend große Teile der jugendlichen Bevölkerung der USA anziehen wird. Senator Henry Cabot Lodge, der Führer der Eisenhower-Wahl⸗ kampagne bezeichnete Nixon als die„ideale Wahl“. Er erklärte, daß dieser Senator, der eine führende Rolle im Falle des kommuni- stenfreundlichen Alger Hiß gespielt hatte, sei- ner Integrität wegen viel zu einem möglichen Sieg der Republikanischen Partei in dem be- vorstehenden Wahlkampf beitragen wird. Eisenhower versprach in seiner Rede den versammelten Delegierten, daß er die Partei auf dem„Wege des Kampfes“ zum Siege füh- ren werde. Zum Siege über eine Partei, die schon allzu lange im Amt säße, und die sich durch Arroganz und Korruption auszeichne. „Unsere Ziele“ so sagte der General—, „die Ziele dieses republikar en Kreuzzu- ges— sind eindeutig: wir wollen eine Partei aus Amtern und Regierung vertreiben, die jedem von uns mit Verschwendung, Arroganz und Korruption an den höchsten Stellen ge- genüber getreten ist. Darüber hinaus ist es unser Ziel, unserem Land ein Programm fort- schrittlicher Politik nach den besten republi- kanischen Traditionen zu geben, uns zu einen, Wo immer wir gespalten sind, die Freiheit zu stärken, wo immer sie bedroht ist, eine sichere Grundlage für eine gesunde Prospe- rität aufzurichten und für einen gerechten und sicheren Frieden in der Welt zu sorgen“ Eisenhower forderte feste Zusammenarbeit und versprach, daß er Seite an Seite mit sei- nem stärksten Rivalen, Senator Robert Taft, kämpfen wolle. Eisenhower schloß seine No- minierungsrede mit den Worten:„Es ist mehr Als eine Nominierung, was ich heute annehme. Es ist eine Hingabe— eine Hingabe für das leuchtende Versprechen von morgen. Wir alle zusammen stehen diesem Morgen gegenüber. Ich bitte um alle guten Wünsche unseres Volkes und die Segnung und Allmächtigen Gottes“ Vertrauen und Befriedigung drückten Poli- tische Kreise über die Nominierung Eisen- Howers zum Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei aus, Es herrscht die Ansicht, daß der General als möglicher Prä- sident der USA sich weiter für die Führer Stellung der USA in den Angelegenheiten der Welt und der Sicherheit der freien Völker einsetzen wird. Da Eisenhower allgemein mit dem Nordatlanti! Epakt personifiziert wir d, Wird sein Erfolg in Chicago als eine weitere Stär- Erleuchtung des un mes g 8 ewer te Unter 8 mokraten ren wer- 8 9 85 Wird, gommt dàuch der zu, daß John Berater der 1„Unter genministers 2u dara ur Ver W lesen, ei den Isolatio- druck belehnt habe. Verfechter der Politik der inter- Zusammenarbeit, wobei er jedoch schon s Seraumer Zeit eine stärkere Un- terstützung des Nahen und Fernen Ostens kür notwendig erachtet. Dulles vertritt indes- sen auch den Standpunkt, daß das gegen- Wärtige Ausmaß der amerikanischen Aus- jandhilfe das Maximum dessen darstellt, Was auf die Dauer wirtschaftlich tragbar sei. Er dürfte daher gewisse Kürzungen, vor Allem der Europahilfe, anstreben, durch die es möglich würde, ohne eine Erhöhung der Auslandshilfe in ihrer Gesamtheit die Unter- Stützung des Nahen und Fernen Ostens zu Batensivieren. Die Demokraten treten am 21. Juli in Chi- cago zu ihrem nationalen Parteikonvent zu- sammen, um ihren Gegenkandidaten aufzu- stellen. Man gibt unumwunden zu, daß Ei- senhower ein gefährlicher Rivale für den sein wird, der— wer immer es auch sein mag an der Spitze der Demokraten in den end- Sültigen Wahlkampf gehen wird. Senator Russel, der selbst auf die demokratische Kan- didatur Anspruch erhebt, schob jedoch alle Pessimistischen Spekulationen zur Seite und verkündete sehr überzeugend, er freue sich darauf, sich mit Herrn Eisenhower zu mes sen, denn der Sieg der Regierungspartei sei so gut wie sicher. Mit der Wahl Eisenhowers zum Präsident- schaftskandidaten der Republikaner sind je- doch im Gegenlager die Chancen Averell Har- rimans gestiegen, der nicht nur„Lieblings- kandidat“ Trumans ist, sondern auch als der einzige gilt, der Eisenhower möglicherweise zu Fall bringen könnte. 90085 A Hat N Republikan nismus mit allem Na Er ist ein nationale Salomon Grumbach gestorben Paris(UP). Der prominente französische Sozialist Salomon Grumbach ist am Sonntag an den Folgen einer Operation gestorben. Er War 68 Jahre alt. Grumbach wurde schon als Auslandskorrespondent bekannt, bevor er ak- tiv am politischen Leben teilnahm. Zeitweise War er Vorsitzender des außenpolitischen Aus- schusses der Nationalversammlung und be- kleidete später den gleichen Posten im Se- nat. Während des Krieges verbrachte er acht Er hat Frank- reich auch in den Vereinten Nationen ver- treten. — Briten fordern Abberurung Rusnezowes London(UP). Die britische Regierung hat die Abberufung des zweiten Sekretärs der sowjetischen Botschaft Pawel KRusnezow ge- fordert, der zusammen mit dem britischen Funker Marshall verhaftet wurde. Er War jedoch auf Forderung der Botschaft auf Grund seiner diplomatischen Immunität freigelas- sen worden. Der Funker des britischen Au- Benministeriums Marshall ist von einem Lon- doner Gericht bereits wegen Verrats von Ge- heimin formationen„an einen möglichen Feind“ zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte sich mit Kusnezow in einem Londoner Park getroffen und war dabei er- tappt worden. Kusnezow muß Großbritan- nien im Lauf einer Woche verlassen. Mossadeg will Ermächtigungsgesetz Teheran(UP). Minister präsident Mos- sadeg forderte das iranische Parlament in einer nichtöf fentlichen Sitzung auf, ihm für die Dauer von sechs Monaten weitgespannte Vollmachten zur Durchführung von Refor- men auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet zu geben. Wenn ihm das Parlament nicht völlig freie Hand lasse, könne er keine meue Regierung bilden, sagte Mossadeg. 12 italienische Parlamentarier sind zu einem Besuch in der Bundesrepublik eingetroffen. Ein amerikanischer Atomschutz- Spezialist besichtigt zur Zeit frühere deutsche Luft- schutz-Bauten. Ein Hochbunker, so meinte er, biete auch im Atomkrieg besseren Schutz, als die in den USA üblichen Flachbunker. Das Gebäude der britischen Botschaft in Rom wurde von Königin Elisabeth II. in Auf- trag gegeben. Der ehemalige israelische Finanzminister und jetzige Minister ohne Geschäftsbereich, Eliser Kaplan, ist in Genua gestorben. Pietro Nenni, der Führer der italienischen Linkssozialisten, wurde im Kreml mit dem Stalin- Friedenspreis ausgezeichnet. Mehrere Rebellen-Gruppen in Kambodscha sollen mit der neuen Regierung in Verhand- lungen über eine Ubergabe getreten sein. Der französische Hochkommissar in Indo- china, Letourneau, traf in Singapur mit dem britischen Hochkommissar in Südostasien. MacDonald, zu Besprechungen über die Lage in Indochina und Malaya zusammen. In einem rotchinesischen Gefängnis ist der aus Deutschland stammende Erzbischof von . Cyril Harre, umgekommen. Franzosen suchen nach Noahs Arche Trotz der Fehlschläge der Amerikaner Istanbul(OP). Eine französische Expedi- tion ist auf dem Wege nach der Türkei, um die Arche Noah zu suchen. Unbekümmert um den Fehlschlag der amerikanischen Expedi- tion, die schon 1949 ohne Erfolg den Berg Ararat nach den Uberresten der biblischen Arche durchstreifte, hat sich der Abbe Noel, der Hauptgruppe vorauseilend, nach der tür- Kischen Hauptstadt begeben, um die For- schungserlaubnis der Regierung einzuholen. Es ist indes keineswegs sicher, daß er diese erhalten wird. Den Verantwortlichen in der Hauptstadt bereitet der Antrag einige Kopf- schmerzen. Der Ararat liegt in unmittelbarer Nähe der sowjetischen Grenze, und die Presse auf der anderen Seite hat schon verschiedentlich deut- lich zu verstehen gegeben, daß es sich bei derlei Expeditionen um nichts anderes als Spionage handle. Die Sowjets sind um so mißg- trauischer, als es bei ihnen keinen Zweifel gibt, daß die Arche nie existiert habe und deshalb nie auf dem Ararat oder sonstwo ge- landet sein könne, und die türkische Regie- rung, beißt es in Ankara, wolle den Kreml micht unnötig verärgern. Aaron J. Smith, der Leiter der amerikani- schen Expedition, die vor drei Jahren den Ararat bestiegen hat, stellte drei Theorien über den Verbleib der Arche auf: 1. Es sei möglich, daß die Arche schon vor langer Zeit vermodert sei, 2. sie könne unter einem Gletscher in einer der zahlreichen tie- ken Gletscherspalten liegen, 3. sie könne durch einen der Vulkanausbrüche verschüttet wor- den sein, die das Gebiet in biblischer Zeit heimsuchten. Neuer Luftangriff auf Pyongyang IN verloren mehr Hugzeuge als Kommunisten — Chinesische Beschuldigungen Seoul!(OP). Amerikanische Superfestun- gen haben erneut einen schweren Angriff ge- gen die nordkoreanische Hauptstadt Pyong- ang geflogen. 54 Bomber vom Typ B-29 war- fen 540 Tonnen Bomben über der Stadt ab, über der noch der Rauch des vorangegange- nen schweren Angriffs lagerte. Die Luftstreitkräfte der Vereinten Nationen Haben, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt Wird, während des zweijährigen koreanischen Krieges mehr Flugzeuge verloren als die Kom- munisten. Eine Zusammenstellung der Ge- samtverluste ergibt 719 vernichtete UN-Flug- zeuge gegenüber 524 zerstörten kommunisti- schen Maschinen. Von kommunistischer Seite wurde erklärt, daß bei dem alliierten Luftangriff auf Pyong- yang ein Kriegsgefangenenlager unweit der nordkoreanischen Hauptstadt von hochexplo- siven Bomben getroffen worden sei. Nach der kommunistischen Darstellung wurden 13 Ge- kangene aus den Reihen der UN- Streitkräfte getötet und 72 verletzt. Die UN- Streitkräfte Haben einer Untersuchung der Vorfälle zuge- Sagt. Radio Peking behauptete, acht US-Bü⸗ senjäger vom Typ F 86 hätten 49 Einwohner einer in der Mandschurei gelegenen Stadt durch Bordwaffenbeschuß getötet oder Verletzt. Der Oberkommandierende der US-Armee, General Collins, traf zu einer dritten Inspek- tionsreise durch Korea Seit 5 in Seoul ein. 1 Neues aus aller Welt 75 000 sterben jährlich an Krebs Kongreß für Krebsbekämpfung und Krebs- forschung fordert Pflicht- Untersuchung Düsseldorf(UP). Rund 400 deutsche Krebsforscher und Kliniker nahmen am ersten Kongreß für Krebsbekämpfung und Krebs- forschung teil, der in Düsseldorf von der „Gesellschaft zur Bekämpfung der Krebs- krankheiten in Nordrhein- Westfalen“ und dem„Deutschen Zentralausschuß für Krebs- bekämpfung und Krebsforschung“ veranstal- tet wurde. Nobelpreisträger Prof. Domagk Wuppertal) hob vor 15 N 3 mit Nach- druck hervor, daß es 2 5 jetzt bekann- ten Be kämpfungsm Operation, Röntgen- und Adlir dan lung— noch keine weiteren, erfolgve chenden Metho- den ge be, die empfohlen werden können, zu- 2 ei ee Erreger des Krebses noch in 8 vom Kongreg g von Frebsheilmitteln Durch Einspritzungen, und andere„Gel bisher kein Krebs geheilt Worde handle es sich bei den„Entdecke Solcher Mittel um Spekulanten, die es auf die Dumm- heit und den Geldbeutel der Menschheit ab- Sesehen hätten. Ein besonderes Kapitel nahm die Frage der Nachbehandlung von.„Ein, die Von Krebs geheilt wurden sicht der Teilnehmer e Wie bei Tb-Er- Kkrankten umfangreiche Maßnahmen getroffen Werden, um nicht durch Uberanstrengung die Genesung zu gefährden. Rund 300 000 Men- schen erkranken, so Wurde weiter mitgeteilt, in der Bundesrepublik jährlich an Krebs. 75 000 erliegen pro Jahr dieser Krankheit. Uni die Steigerung des Heilerfolges bei Krebs- erkrankungen zu erhöhen, wurde ven den Kongrehßteilnehmern empfohlen, daß sich je- der Mensch vom 35. Lebensjahr an regelmäßig auf Krebs untersuchen lasse. Bei der Krank- Heitsbekämpfung komme es entscheidend auf eine Frühdiagnose und Frühbekämpfung an. 1100 Haftentschädigungsakten gefälscht Lücken in der Organisation des LEA München(UP). Der im Auerbach-Pro- zeß als Zeuge vernommene Hauptwachtmei⸗ Ster der bayerischen Landespolizei, Horst Wit⸗ tenstein, erklärte, er habe insgesamt 1100 S nen. von Gasen genom 0 Total- Fälschungen von ee 1 Akten im bayerischen Landesentschädigun amt ermittelt. Es habe sich um 700 hessische und 400 bayerische Akten gehandelt, wobei von letzteren 120 ausgezahlt worden seien. Bei 200 bayerischen Fälschungen hätten sich bayerische Behörden beteiligt. Gegen zwei Landräte sei deshalb ein Ermittlungsverfah- ren im Gange. Obwohl Auerbach-Verteidiger Klibansky von vornherein stark gegen die Vernehmung Wittensteins als Zeuge oppo- nierte, beschloß das Gericht nach viertelstün- diger Beratung die Fortsetzung der Verneh- mung. Klibansky geht gegen Veit Harlan vor Frankfurt(UP). Der„Verband für Frei- heit und Menschenwürde“ in Hessen, eine Vereinigung der nicht- kommunistischen poli- tisch, rassisch und religiös Verfolgten, wird nach Mitteilung des Auerbach- Verteidigers, Rechtsanwalt Klibansky, in Kürze beim Bun- desverfassungsgericht Klage auf Einschrän- kung des dem Regisseur Veit Harlan nach dem Bonner Grundgesetz zustehenden Grund- rechts der freien Entfaltung seiner Persön- lichkeit erheben. Harlan dürfe, so betonte Kli- bansky, das Recht zur Entfaltung seiner men, sönlichkeit nicht mehr in Anspruch nehmen, da er als Regisseur des Films„Jud Süß“ den Weg von Millionen quden in die Gaskammern Psychologisch vorbereitet habe. Sein Auftre- ten in der Offentlichkeit bedeute einen Ver- stoß gegen Artikel 2 des Bonner Grundgeset- zes, das die Entfaltung der freien Persönlich- keit nur so weit gestattet, als damit nicht die Rechte anderer und die Sittengesetze verletzt würden. Giftgase im Kanal— Ein Toter Darmstadt(UP). Bei Ausbesserungs- Arbeiten in einem Abwässerkanal in Darm- stadt wurden vier Arbeiter während der letz- ten halben Stunde ihrer Tätigkeit von Gift- gasen überrascht und zunächst betäubt. Der 21 jährige Erwin Keßler aus Darmstadt starb eine halbe Stunde nach demi Unfall, drei Ka- meraden von ihm wurden mit lebensgefähr- lichen Vergiftungserscheinungen in ein Kran- kenhaus eingeliefert. Die Arbeiter waren nach einer Arbeitspause gerade wieder in den Schacht eingestiegen, als der vor den anderen herschreitende Keßler zusammenbrach. Die drei anderen riefen Passanten zu, sie möchfen schnell, die Feuerwehr benachrichtigen. Dann brachen die drei ebenfalls zusammen. Die Feuerwehr konnte die Vergifteten aus ihrer mihßlichen Lage befreien. Ein Flugzeug stürzte ins Meer RIO de Janeiro(UP). Ein Flugzeug des Transportkommandos der brasilianischen Luftstreitkräfte vom Typ C- 47 stürzte mit 33 Personen an Bord bei Bahia ins Meer. Es ist gelungen, vier Mann der Besatzung und sechzehn Fluggäste zu retten. Ein Mann der Rosatzung und zwölf Fluggäste sind ertrun- ken. Das Flugzeug war kurz nach seinem Aufstieg vom Flugplatz abgestürzt. Es befand sich auf dem Flug nach der brasilianischen Hauptstadt Rio de Janeiro, 65 km südöstlich von Bahia, Als 2s den Ausfall eines Motors funkte. 1 Zwei Ultanker explodierten Oleum(UD). Zwei große Gltanker des Union Oil Company sind aus unbekannten Ursache im kalifornischen Hafen Oleum ex- Plodiert und haben das ganze Hafengebiet durch ein gewaltiges Feuer in schwerste Ge- fahr gebracht. Bisher wurde festgestellt, das zwei Personen ums Leben gekommen sind und fünfzehn weitere Personen verletzt wurden Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus nach Oakland transportiert. Der Tanker„Vic⸗ tor Kelly“ ist bereits im Hafen gesunken. Ber andere Tanker„Lompoe“ wurde mit größ Vorsicht von einem Rutter in die 8. San N abgeschleppt. 1 Süd estdeuts che Rundschau Dr. Neinhaus wurde Oberbürgerr Absolute Mehrheit bei den Wahlen Heidelberg(UP). Bei der Oberbürger⸗ meisterwahl in Heidelberg erreichte der Kan- didat der CDU, Dr. Karl Neinhaus, mit 26 184 von 31 400 abgegebenen Stimmen eine äußerst Enappe absolute Mehrheit. Dr. Neinhaus, der Zegenwärtig Präsident der Verfassunggeben- den Landes versammlung von Baden-Würt⸗ temberg ist, war von 1929 bis 1945 schon ein- mal Ober bürgermeister von Heidelberg. Sein Hauptgegner, der 73jährige SPD- Kandidat Josef Amann, erreichte nur 10 263 Stimmen, Obwohl die SPD bei den letzten Wahlen die Stärkste Partei in Heidelberg gewesen ist. Zweiter wurde überraschenderweise der junge überparteiliche Kandidat Josef Harnisch mit 14 731 Stimmen. Soziale Fragen einheitlich lösen CDU-Sozialausschüsse zusammengefaßt Freudenstadt(Isw). Vertreter der So- Zialausschüsse der CDU in den früheren Län- dern Württemberg-Baden, Südbaden und Württemberg- Hohenzollern haben in Freu- denstadt die Gründung einer Arbeitsgemein- Schaft beschlossen, die die gemeinsamen so- zlalpolitischen Interessen im neuen Bundes: land Baden- Württemberg wahrnehmen soll Sitz der Arbeitsgemeinschaft ist Stuttgart. Zu ihrem ersten Vorsitzenden wurde Gewerk- schaftssekretär Willi Lulay, Karlsruhe, ge- Wählt. In ihrer ersten Sitzung in Freuden Stadt befaßte sich die Arbeitsgemeinschaft mit Fragen, die sich nach der Verabschiedung des Selbstverwaltungsgesetzes in der Sozial- versicherung und bei dessen Durchführung ergeben werden. Die vier süddeutschen Landesverbände der Arbeitsgemeinschaft für soziale Fragen, in denen 25 christliche Berufs- und Standes- Vereine sowie soziale Organisationen zusam- mengeschlossen sind, haben sich in Freuden- stadt auf einer gemeinsamen Tagung zu einer Landesarbeitsgemeinschaft für Baden und Württemberg zusammengeschlossen. Zum er- Sten Vorsitzenden wurde Regierungsdirektor A. D. Valentin Eichenlaub, Karlsruhe, zu sei- nem Stellvertreter Erwin Häußler, Mitglied der Verfassunggebenden Landes versammlung. Sewählt. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist die sicherung und Durchsetzung der sozialen und wirtschaftlichen Interessen der christlichen Arbeitnehmer. Wertheim(sw). Die Glasindustrie von Wertheim, die gegenwärtig mehr als Menschen beschäftigt, hat eine stetige Auf- Wärtsentwicklung zu verzeichnen. In den letz- ten Tagen wurde in Wertheim mit den Aus- Schachtungsarbeiten für die Gebäude des Glasfaser werkes Schuler GmbH. begonnen. Das Vorhaben umfaßt eine Produktionshalle für Slasfasern von rund 1400 qm und einen Zweigeschossigen Bau mit einer Grundfläche von 640 qm für die Ampullenherstellung. zeister Die Steinwand hinabgestürzt Neudenau, Kreis Mosbach(Isw). Durch Sinen tragischen Unglücksfall kam ein 232 Jähriger Arbeiter in einem Kalksteinbruch Zwischen Neudenau und Herbolzheim im Kreise Mosbach ums Leben. Der Arbeiter Versuchte auf der Höhe des Steinbruchs einen Baumstumpf zu lösen, als der Stumpf plötz- ch aus dem Erdreich brach und den jungen Mann eine 25 Meter hohe Steinwand hin- unterrig. Der Verunglückte war auf der Stelle dot. Offenburg Gdsw). Kinder aus Flüchtlings- Tamilien, die in Schleswig-Holstein und Nie- dersachsen wohnen, werden ihre Ferien bei Französischen Familien Zubringen. Die Kinder werden am 21. Juli in einem Sonderzug in Kehl eintreffen und am 9. September wieder Aus Frankreich zurückkehren. Die französi- schen Familien waren von der Gesellschaft für übernationale Zusammenarbeit in Offen- urg gebeten worden, Einder deutscher Flücht- doch nicht die Erhöhung 1000 AIingsfamilien in den Sommerferien aufzuneh- Kampf um ein besseres Bundesversorgungsgesetz Landesverbandskonferenz des VdK in Lörrach LGTTa ch(sw). Der Landesverband Baden des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegs- Hinterbliebenen und Sozialrentner Deutsch- lands(Vd) will auch weiterhin mit größtem Nachdruck für eine Neufassung des Bundes- Versorgungsgesetzes eintreten. Wie der Vorsit- zende des Landesverbandes Josef Kopp auf einer Landesverbandskonferenz in Lörrach vor Pressevertretern erklärte, wird er dabei vor allem von den beiden anderen Landesverbän- den des französischen Besatzungsgebiets, Rheinland-Pfalz und Württember g-Hohenzol- lern, unterstützt. Der Wahn, Neues und Ein- maliges zu schaffen, habe bei der Ausarbei- tung des Bundesversorgungsgesetzes alle Be- mühungen des Vdk und der Landesregierun- gen von Baden, Rheinland-Pfalz und Württ. Hohenzollern zunichte gemacht. Anstatt auf dem bewährten Reichsversorgungsgesetz auf- zubauen, habe man ein geschaffen, das sich heute als„Laste H unter den Kriegsopfern selbst“ Virke. Kein Kriegs- dürfe nach Ansicht des VdK gezwungen in, die Hilfe der Wohlfahrtseinrichtungen in Anspruch zu n aumen, In den Bemühun s stehe je- . an. Stelle, Sagte Robb. De seine Haup zu bringen und ihnen 2¹ eben t in 8 beit KRriegsversehrter tonte Kopp. Des- m nach- drücklich von 1 15 5 Bettelunwesens. Ein Zusammenschluß der drei südv deut- schen VdR-Landesver 0 Auf Landesebene Könne erst erfolgen, wenn die Vora zun gen für eine strukturelle Angle chung der drei Verbände gegeben sei, erklärte Kopp. Es habe damit auch keine Eile.. gemefnsamen Be- lange der Kriegsopfer in eine von den drei Ve 153 den gebildete Ar beitsgemeinschaft, die unter dem Vorsitz des e Sischen Verb andsvorsitzenden Hönle steht. Daß die vorläufige Landesregi rung noch 8 Gelegenheit gehabt habe, eingehend mit dem Problem der Kriegsopfer zu befassen, sei in der Zeit des Aufbaus ver- ständlich. Der Vdk wisse aber, daß er in Minister Erwin Hohlwegler einen verständ- nisvollen Fürsprecher habe. Kopp wandte sich gegen die Inflation der Soldatenbünde“. Nach Auffassung des Vdk genügten drei Organisationen der ehemaligen Soldaten. Das seien der VdK, der Bund ver- sorgungsberechtigter Wehrmachtsangehöriger als Berufsorganisation sowie Verbände oder Kameradschaften einzelner Truppenteile. Kopp betonte, der größte Soldatenbund Deutsch- lands sei unbestritten der VdE. Deutsches Wasser für die Schweiz LGTTach(UP). Die Hitzewelle hat die Stadt Basel gezwungen, auf einen fast 200 Jahre alten Wasserrechtsvertrag mit dem ehe- maligen Land Baden zurückzugreifen, der ihr einen Teil des Wassers im deutschen Fluß „Wiese“ zuspricht. Nach dem im Jahre 1756 zwischen Basel und Baden geschlossenen Ver- trag haben die Schweizer im Bedarfsfalle An- spruch auf das Wasser der Wiese auf deut- schem Gebiet bis Schopfheim, rund 20 km Oberhalb der Grenze. Wenn wie jetzt der Be- darfsfall eintritt, ist den deutschen Anliegern auf dieser Strecke die Wasserentnahme für e cke mit Ausnahme der Zeit von Samstag 16 Uhr bis Montag 5 Uhr unter- Sagt. Die deutschen Gemeinden an dem be- troffenen Teil der„Wiese“ haben bereits mehrfach versucht, deh Alten Vertrag zu an- nullieren, doch hielten die deutschen Behör- den bisher ihren schweizerischen Nachbarn die Vertragstreue 15 Gefährliche Einsteigdiebe verurteilt KOnstanz(sw). Zwei Spezialisten für Einsteigdiebstähle, die monatelang den süd- lichen Teil Badens vom Kaiserstuhl bis zum Bodensee unsicher gemacht hatten, wurden vom Schöffengericht Konstanz zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nicht weniger als 24 Diebstähle Konnten ihnen nachgewiesen Werden. Die Verurteilten stehen im Alter von 21 Jahren. 5 Lalcale Nundocliau Ein Sonntag mit mäßigem Alzent und erträglichen Temperaturen ließ geſtern die zahlloſen Klagen über die Hitzewelle lang ſam abſchwellen. In dieſer Art läßt ſich der Sommer ſchon eher ertragen, denn als nach der ſtarken Bewölkung am Vor mittag die Sonne durchbrach, ſtiegen die Thermometer nicht mehr über das ſommerliche Normalmaß an. Damit war an ſich allen gedient, denn einmal kamen die Badeluſtigen zu ihrem Recht und zum anderen nutzten unſere Landwirte den Tag zur Bergung der Getreideernte. An den Flußufern und in den Bädern herrſchte na⸗ türlich wieder eine Rieſenfülle, die aber eben⸗ falls nicht mehr die kaum ertragbare Kapa⸗ zität der letzten Sonntage erreichte. Freudeſtrahlend begrüßten am die Kleingärtner am Sommerdamm die ſten offiziell benutzbaren Waſſertropfen aus ihrer erſtellten Waſſerleitung, die tags zuvor probeweiſe ſchon ihre Funktion nachgewieſen hatte. Alles klappte wie am Schnürchen, und es ſchien dem Betrachter faſt, daß einzelne Gärtner im Ueberſchwang der Freude das Gießen zu einem richtigen hobby erhoben, von dem man nicht genug kriegen kann. Die Uebergabe der Waſſe leitung an die Klein⸗ gärtner wird vorausſichtlich im Rahmen eines feierlichen Aktes am kommenden Samstag vorgenommen werden, zu dem verſchiedene prominente Vertreter, die den Bau der Lei⸗ tung unterſtützten, eingeladen werden. Mit einem Maſſenbeſuch ſtartete auch am Samstag das traditionelle Inſelſeſt der Il vesheimer. Ein ſehr gefälliges Programm bot den Beſuchern angeregte und genußreiche Stunden, die am Sonntagabend bei einer Samstag er⸗ Rieſenfülle ihre Fortſetzung fanden. Seckenheims Volksſchule erringt wieder Wanderpreis. Höhepunkt der ſportlichen Betreuungsar⸗ beit unſerer Volksſchulen bildete am Freitag Vormittag im Mannheimer Stadion das Schulſportfeſt, das Stadtſchulrat Walter in ſeiner Begrüßungsanſprache als die Olym⸗ piade der Mannheimer Volksſchulen bezeich⸗ nete. Sehr exakte gymnaſtiſche Vorführun⸗ gen von über 2000 Schülerinnen und Schü⸗ lern wechſelten mit ſportlichen Wettkämpfen, wo jeweils die Erfolgreichſten ihr Können unter Beweis ſtellen konnten. Hervorragend ſchnitten wieder die Schüler der hieſigen Volksſchule ab, die ſich nun zum zweiten Mal hintereinander den Sickinger Wanderpreis, die höchſte ſportliche Auszeich⸗ nung für Mehrkämpfe einer Schule ſichern konnten. Ueberlegen gewannen ſie auch die Staffel in der ausgezeichneten Zeit von 59.4 Sek. Eine Kleinauflage des Fußball⸗ endſpiels zwiſchen den Schülern der Alb echt Dürerſchule und den hieſigen Buben brachte innerhalb der 10 Minuten Spielzeit ein Un⸗ entſchieden. Der Erfolg in ſportlicher Hin⸗ ſicht beweiſt wieder einmal mehr, daß ſich die gegenſeitig ergänzende ſportliche Betreu⸗ ungsarbeit zwiſchen unſerer Schule und den Vereinen in äußerſt günſtiger Weiſe auswirkt und ſo Seckenheim einen ſportlichen Nach⸗ wuchs heranzieht, der zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen berechtigt. 4 0 Hohes Alter. Unſere N Abonnentin, Frau Eliſabeth Schelling, Wtw., Raſtatter⸗ ſtraße 51, vollendet heute ihren 90. Geburts⸗ tag. Wir wünſchen ihr in ihrem hohen Alter alles Gute. Die gefährlichen Hitzetage Die nun schon beinahe 14 Tage währende Hitzewelle, deren Dauer von den meteorolo- gischen Stationen auch nicht ungefähr voraus- zesagt werden kann, führt bei vielen Men- schen zu Krankheiten verschiedener Art und zu einer Verlangsamung der Reaktionsfähig- keit. Auf letzteres ist es zurückzuführen, dag die Zahl der Verkehrs- und Betriebsunfälle un verhältnismäßig stark angestiegen ist. Un- entwegte schwören zu schnellerer Bedienung der Mechanik des Geistes auf Koffein. Aber nur, so lange es gut geht und wenn es sich um absolut gesunde Menschen handelt. Den tatsächlichen Kranken, insbesondere den Herzschwachen, welche von der Hitzeaus- Wirkung am ehesten betroffen werden, ist mit sclchen Mittelchen kaum geholfen. Die Zahl der Schlaganfälle nimmt zu. Besonders bei den Männern im sogenannten„Mittelalter“. Frauen dagegen scheinen gegen steigende Quecksilbersäulen immuner. Die Wartezimmer der Arzte sind gegenwär- tig stark bevölkert von Patienten mit leich- teren Krankheitserscheinungen, die durch Leichtsinn und Unvorsichtigkeit hervorge- rufen wurden. In erster Linie handelt es sich um Erkältungen. Bronchitis, Lungenentzün- dungen und Reizungen des Rippenfells stehen an der Spitze. Es ist so labend, sich mit schwitzendem Körper in den Durchzug zu stellen. Manchem macht eine solche Abküh- lung tatsächlich nichts aus. Die meisten sind jedoch empfindlich und tragen oft erhebliche gesundheitliche Schäden davon. In den Apotheken ist jetzt der Umsatz an „Schlankheitspillen“ und an Mitteln gegen Sonnenstiche und-brände gewaltig gestiegen. Die üblichen Olchen und Wässerchen— falls sie überhaupt verwertet wurden— genügten den Anforderungen nicht mehr. Die heißen Sonnenstrahlen führten zu vielfach erheb- lichen Blasenbildungen und damit zu Ver- brennungen zweiten Grades. Gegen ein maß Volles, an der Dauer langsam gesteigertes Sonnenbad wird bei einem gesunden Men- schen kein Arzt etwas einzuwenden haben, Wenn die Haut vorher und nachher entspre- chend behandelt wird. 100 000 DM in der Klassenlotterie In der dritten Klasse der 11. Süddeutschen Klassenlotterie wurden folgende größere Ge- winne gezogen: Ein Gewinn zu 100 C00 DM auf die Nummer 100 802, ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Nummer 45557 und zwei Ge- wWirlne zu je 10 00 DM auf die Nummern 42 213 und 69 822.(Ohne Gewähr). 5 4 Wettervorhersage 8 Montag und Dienstag wolkig mit zeitweili- gen Aufheiterungen, nur gelegentlich leichte, schauerartige Niederschläge. Höchsttempera- turen zwischen 20 und 25 Grad. Mäßige, vor- übergehend etwas auffrischende Winde aus westlichen Richtungen.„ Nationaltheater Mannheim Spielplan: Montag, 14. 7., Miete J, Nr. 18 Th.⸗G. Abt. 2, Gr. J u. K und freier Verkauf: „Ingeborg“, Luſtſpiel von Curt Götz. An⸗ fang 19.30, Ende 21.30 Uhr. Dienstag, 15. 7., Miete K, Nr. 18 Th.⸗G. Abt. 1, Nr. 3201-3400 und fr. Verk.: Zum letzten Male!„Johanna auf dem Scheiterhaufen“, Szeniſches Oratorium von A. Honegger, Text von Paul Claudel. An⸗ fang 20.00, Ende 21.30 Uhr. 1 16.., Miete B, Nr. 18 Th. G. Abt. 2, Gr. B und freier Verkauf:„Aida“ Oper 1 G. Verdi, unter Leitung von G. M. Fritz Lehmann. Anfang 19.15, Ende 22.45 Uhr. Neckar- Bote, Südd. Hei 1 für Manuheim- S und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann 8 Georg Härdle), Mannheim-Seckenheim, Fernsprecher 47216 Geschäftsstelle Mannheim: Holzstraße 8, Fernspeecheg 806. Copyright by Carl Duncker, Berlin, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (37. Fortsetzung) „Dr. Schönborn“ flüstert Dorette ton- 108, denn sie weiß genau, daß jede Beschuldi- gung gegen Schönborn nicht den Tatsachen entsprechen kann. Aber sie kommt nicht mehr dazu, weiter zusprechen, denn schon fühlt sie Sich von Orizaba in die Arme gerissen, Seine Küsse brennen auf ihrem Mund, auf ihrem Gesicht und ihrem Hals; die Sinne schwinden ihr, und sie weiß nur noch das eine, daß die magische, ans Unheimliche grenzende Macht des Mexikaners stärker ist als ihre besten Vorsätze, und dalz sie in diesem Augenblick nicht einmal die Zuneigung zu Dr. Schönborn aus ihrer Hilflosigkeit Zzurückreigen kann. * Täglich tritt der Zirkus Kaltenbeche nun in g Schanghai auf, und Direktor Conradus! Ge- Sicht strahlt von Tag zu Tag mehr, denn an einen solchen Erfolg hat er selbst in seinen kühnsten Träumen nicht zu glauben gewagt. Die Pressereklame des klugen Mr. Woungk at tatsächlich Wunder gewirkt. Weniger gefällt Herrn Conradus allerdings das jeteige Verhalten seines von ihm sonst 5 geschätzten Propagandachefs Dr. Schön- Horn, der— sofern er sich überhaupt sehen 5 umhergeht Wie das leibhaftige Ge- für nichts mehr fene b 8 2 haben 8 Nervosität, die von 8 Aus- sich sogar sichtlich auf den Garderoben vorbeifübrenden Korridor und verschwindet in Dorettes Ankleideraum. Dorette ist gerade von ihrem Auftritt zurück- gekommen, sitzt vor dem Spiegel und schminkt sich ab. Als der Mann ihre Garde- robe betritt, die Mütze auf einen Stuhl wirft und Dorette Orizaba erkennt, fährt Sie er- schrocken auf „Du hier, Lopez, wo ich dir doch in deinem ureigensten Interesse immer verboten habe, jemals Hierher zu kommen?! Ist es denn nicht genug, wenn wir uns täglich außerhalb tref- fen? Du weißt doch, wie die Leute vom Zir- kus über dich denken, und daß es die Schlimmsten Folgen für dich haben kann, wenn dich hier jemand bemerkt!“ Aber der Mexikaner beachtet ihre Worte überhaupt nicht; sein blasses Gesicht ist ver- zerrt, wahrscheinlich hat er wieder einmal zu viel getrunken. Er bleibt hart neben dem Mädchen stehen, und Alkcholdunst schlägt ihr ins Gesicht, Angewidert will sie einen Schritt zurücktreten, aber er packt sie heftig am Arm und zwingt sie, an ihrem Platz zu verharren. „Ich muß dich etwas fragen“, stößt er her- vor, und seine Augen sind wild und stechend. „Ich weiß, daß du mich liebst, denn sonst wWärest du nicht hierher gekommen. Außerdem waren die Tage hier mit dir die schönsten meines Lebens Wenn ich nun dieser Teufelin, der Juanita, einen Fußtritt gebe und sie hinausschmeiße, bleibst du dann für immer bei mir?“. 5 Dorette streift mit einer unwilligen Bewe- gung Orizabas Hand von ihrem Arm. „Du hast dich also wieder mit ihr gestrit⸗ ten“, stellt sie kest.„Und erst dieser Streit hat nun endlich bewirkt, daß du ihr einen Fuß- tritt geben und sie hinauswerfen willst! Aber dich vernünftig mit ihr aussprechen, ihr in sachlichen, ruhigen Worten auseinandersetzen, g wie es um uns steht, daß wir uns lieben, das 1 du nie Wäre das nicht d 5 25 5 8 V. v. 8 1 5 beste für uns alle wäre, sie würde endlich auf irgendeine Art krepieren!“ Gerade aber das letzte hätte Lopes Orizaba wohl nicht sagen dürfen, denn in China sind Garderobenwande noch dünner als in Berlin. In dem gleichen Augenblick, da seine Worte verklungen sind, fliegt die Tür auf und Jua- nita steht plötzlich im Zimmer., Ihre Augen flammen, ihre Hände machen fahrige krampfige Bewegungen, ihr ganzer schlanker Körper scheint vor Wut und Aufregung zu zittern. 8 a „Da bin ich ja noch gerade zurecht gekom- men“, zischt sie außer sich.„Der Herr Mörder versucht, sein Verbrecherliebchen durch neue Schwüre zurückzugewinnen! Und das nächste Opfer soll nun ich sein?“ „Was heißt dase kragt Dorette tonlos. 8 begreife überhaupt nichts mehr.“ „Sie werden gleich alles begreifen!“ 1 Juanita und stampft mit dem Fuß auf.„Der Mann, den Sie lieben, ist ein Raubrörder. denn er hat Ein Schuß bellt auf und Juanita sinkt in sich zusammen. Noch einmal richtet sie sich auf und stöhnt röchelnd:. „Es war in Belgrad in einem kleinen Hotel, dort wohnte—“ Dorette sieht, wie Orizaba die Pistole zum zweitenmal heben WII, aber jetzt ist es schon zu spät. Schönborn stößt die nur angelehnte Tür auf, neben ihm ist Mario und dahinter viele Menschen, Im Handumdrehen wird Ori- zaba entwaffnet. gefesselt und hinausgeführt. Juanita aber ist, frotz aller Bemühungen des Zirkusarztes, nicht mehr zu helfen. Sie stirbt, ohne noch etwas gesagt zu e nach weni- . Minuten.. Riesenhafte Schlagzeile N N Zeitun- gen in Schanghai! Krieg in Europa! 8 5 Wieder sitzen Pr. Schõ born, Dorette und Mars würde Direktor Conradus N einen 8 guten Pfleger zur Verfügung stellen. Dorette ist sehr blaß und sehr nach Kaum, daß sie das Glas echten Moselweins anrührt, das der deutsche Wirt, der am näch- sten Tag selbst abreisen Will, ihr vorgesetzt hat. Man sieht ihr an, was alles in ihrem Inneren miteinander kämpft. 8 Mario beobachtet sie eine Weile, dann stellt er sein Glas Whisky-Soda auf den Tisch 9 sagt leise „lch möchte Ihnen eine Geschichte erzählen, Fräulein Körting. Sie kölmen ganz beruhigt sein, denn die Geschichte ist kurz. Ich werde Sie nicht langweilen.“ 5 Dorette blickt erstaunt in die traurigen Augen des berühmten Mannes, dann neigt se leicht den Kopf. 5 „Bitte, Herr Mario, wenn es sein muß: er- zählen Sie Ihre Geschichte.“ „Es war einmal ein hervorragender mexi- kanischer Reiter“ beginnt Mario mit seiner gedämpften Stimme.„Der wurde durch eine Revolution in seiner Heimat ins Ausland ver- schlagen. Hier lernte er eine Zirkusartistin kennen und wurde durch sie veranlaßt, selbst einer von den vielen zu werden, die die Welt als Fahrende durchziehen. Aber nie gelan den beiden der große Wurf, denn sie hatten kein Geld, um sich gute Pferde zu kaufen, un 80 blieb ihre Arbeit immer etwas Zweitrangi- ges und die Agenten hatten viel Mühe, ihre erste Nummer, die immer nur mit mieteten Gaul ausgeführt wurde, auch nur einigermaßen günstig zu placieren. Man kann nicht 5 daß es für die beiden dam Vom Sperrt Frischauf Göppingen ohne Glück Polizei Hamburg siegte 11:10 Unter der Leitung von Klever(Köln) ent- wickelte sich am Laufe der ersten Halbzeit ein farbiger Kampf, der zunächst die Hamburger tonangebend sah. Als sich die Hausherren aber auf die massierte Deckung des deutschen Mei- sters eingestellt hatten, zogen sie schnell da- von, und führten bald 8:4. Ein 13-m-Wurf in der 30. Minute verschaffte dem Unparteiischen ein langanhaltendes Pfeifkonzert. aychrezak ver- wandelte den Strafwurf zum 8:5-Pausenstand. Der zweite Durchgang brachte ein wenig er- freuliches Spiel. Die Hamburger verkürzten auf 8:7. Bernhard Kempa erhöhte auf 9:7, doch Maychrezak verkürzte auf 9:8, und mit dem Ausgleich von Bessenz in der 47. Minute waren Frischaufs Kräfte gebrochen. Groß im Diktieren von 13-m-Würfen verschaffte Klever eine Mi- nute später den Gästen eine 9:10-Führung, die Vick in der 58. Minute auf 9:11 erhöhte. Mit einem Strafwurf stellte Bernhard Kempa kurz vor dem Schlußpfiff das 10:11 her. Nach dem Spiel mußte ein starkes Polizeiaufgebot den Pfeifenmann vor Schlägen Göppinger Fanatiker schützen. Die Jugend versteht zu rudern Gute Leistungen bei der Mannheimer Jugendregatta Bei der Jugendregatta des Mannheimer Re- gattavereins auf der Rennstrecke des Mühlau- Hafens waren unter den 24 Vereinen aus dem Bundesgebiet die vorzüglich trainierten Mann- schaften von Neptun Konstanz und die Mann- heimer Vereine am erfolgreichsten. Neben den Konstanzer und Mannheimer Vereinen konnten auch die Mannschaften von Bingen, Offenbach und Stuttgart sehr gut gefallen. Die 24 Rennen verliefen reibungslos. Die wichtigsten Ergebnisse: Junjor-Gig- Doppelvierer für Frauen: 1. RS Neptun Konstanz 3:07, 5. AH-Einer über 38 Jahre: 1. Stuttgarter Re(Heinz Czech) 4:56, 4. AH-Einer über 32 Jahre: 1. Stuttgarter R Heinz Czech) 0. Z. Senior-Gig- Doppelvierer für Frauen: 1. RV Neptun Konstanz 3:12,9, 2. Manheimer RG Baden 3:17. Jungruderer Gig-Vierer m. St., Leistungs- gruppe I: 1. RG Heidelberg 3:44. Jungruderer Gig-Achter, Leistungsgruppe I: 1. Ludwigshafe- ner RV 3:48, 2. Mannheimer RG Baden 3:53. Jungruderer Achter, Leistungsgruppe I: 1. RV Neptun Konstanz 4:54, 9. Deutsche Frauenstaffel läuft Weltbestzeit Qualifizierungen für Helsinki Die beste Leistung bei den Olympia-Abschluß- kämpfen der deutschen und griechischen Leicht- athleten auf dem Kieler Holstein-Platz waren die 46,8 Sekunden der deutschen 44 100-m-Staf- Fel der Frauen in der Besetzung Knab, Sander, Klein und Petersen, die damit eine neue Welt- Jahresbestleistung aufstellte und eine reele Chance auf eine Medaille in Helsinki hat. Im Ausscheidungslauf für die 4 400-m-Staffel qualiflzierten sich Steines, Ulzheimer, Geister, Haas in 3:13,6 Minuten, das bedeutet nach den USA und Jamaika die drittbeste Zeit der Welt in diesem Jahr. Weitere Ergebnisse: 100 m: 1. Zandt(Stutt- gart) 10,5; 200 m: 1. Petrakis(Griechenland) 21,8, 2. Geister Deutschland) 21,9; 400 m: 1. Haas [Nürnberg) 47,9, 2. Ulzheimer(Frankfurt) 438,3. 1500 m: Gude(Eglingen) 3:54,00. 110 m Hürden: 4. Zepernik(Osnabrück) 14,6. Weitsprung: Hipp Balingen) 6,91 m. Kugelstoßen: 1. Lastaganas Griechenland) 14,65 m, 2. Theurer(Feuerbach) 14,57 m. Hammerwerfen: 1. Storch Fulda) 58,50 Meter. Frauen: 100 m: Seonbuchner Nürnberg) 12,3; 30 m Hürden: 1. Sander Dinslaken) 11,3 Sek., 2. Seonbuchner 11,4 Sekunden. Bei den Jugendmeisterschaften im Schwimmen Im Freibad in Ilvesheim fanden die badi- schen Jugendmeisterschaften im Schwimmen statt, an denen über 300 der besten Jugendlichen Bade aus 12 Vereinen am Start waren. Die Veranstalt! wurde vom S Mannheim mustergültig vorbere und war auch vom Wetter begünstigt. Nur die dere Wassertemperatur drückte ein wenig auf d Leistungen. Dennoch gab es von den Spitzenkr. einige beachtliche Zeiten. Der Karlsruher Katzorke sicherte sich die 200 m Kraul in der gut Zeit von 2:28,22 Min. überlegen vor seinem scha sten Rivalen Hans Link. Bei den Mädels überragte die Zeit von Lore Mann, TV 34 Pforzheim, mit 315,8 Min. im 200 m Brustschwimmen. Die Ergebnisse Hexrren- Jugend: 200 m Kraul: 1. Katzorke, Karlsruhe, 2:28, 2. 100 m Brust: 1. Kraus, Karlsruhe, 1:21,88. 100 m Ricken: 1. Franken, KSN 95 Karls- ruhe, 1:21,5. Damen- Jugend: 400 m Kraul: 1. Müller, SV Mannheim, 6:53,83. 200 m Brust: 1. Mann, TV 34 Pforzheim, 3:15,8. 100 m Rücken: 1. Seeger, KSN 99 Karlsruhe, 136.8. 162 n Ofkenburg gewinnt den Tischtennispokal Der TT Offenburg holte sich mit einem 3:4-Sieg über den TTC Lörrach im Endspiel am Sonntag in Freiburg den südbadischen Tischtennispokal. SG Leutershausen Handball- Pokalsieger Im Endspiel um den badischen Handballpokal besiegte die Sd Beutershausen die Mannschaft von St. Leon nach einem 4:3-Pausenstand mit 12:9 Toren und gewann damit den Pokal. Gewinnt Coppi die„Tour“ Sieger der 17. Etappe: Geminiani Der Franzose Geminiani gewann die 17. Etappe der Tour de France, die von Toulouse über 204 Kilometer nach Bagneres de Bigorre führte, in 6:43,16 Stunden. Hinter Geminiani wurde sein Landsmann Rolland Zweiter. Auf dem 3. Platz folgten der Belgier Ockers und die Italiener Bartali und Coppi, alle in der gleichen Zeit. Coppi konnte mit diesem 5. Platz sein gelbes Trikot als Spitzenreiter im Gesamtklassement mühelos verteidigen; sollte dem italienischen Campionissimo kein Unglück zustoßen, denn dürfte ihm der Sieg in dieser 39. Tour de France kaum mehr zu nehmen sein. Meier am Schottenring überlegen Duke gestürzt— DKW ausgefallen Nach dem guten Abschneiden der BMW-Ma- schinen am Schottenring— zwei erste und ein zweiter Platz— hat BMW seine Fahrer für das Solitude-Rennen benannt. Leider ist es unge- wig, ob Weltmeister Duke am 20. Juli startet. da er sich bei einem Sturz Verletzungen am Iinken Oberschenkel und am rechten Knöchel zuzog. 20 Fahrer starteten zum Lauf der 125- α m- Maschinen über 6 Runden(96,48 Km). Vom Star“ weg entwickelte sich ein packendes Duell zwi- schen den Doppelnocken-NSU und der Mondia! des Vorjahressiegers H. P. Müller. Nachdem erst der Nachwuchsmann Luttenberger auf NSU ge- führt hatte, gelang es seinem Stallkameraden Otto Daiker, an die Spitze zu kommen und daa Rennen als überlegener Sieger vor H. P. Mül- ler, seinem Markengefährten Luttenberger und Wilbelm Hofmann zu beenden. Lorenzetti ungefährdet Das Rennen der Viertelliter-Klasse Nennungen stand im Zeichen der ausländische Fahrer. Vom Start weg setzte sich Ex-Europa- meister Lorenzetti auf seiner Moto-Guzzi an die zbitze und konnte ungefährdet den Sieg nach Hause fahren, wobei er den bisherigen Klassen- rekord von 112,2 auf 117,2 Stdkm. verbesserte. Weltmeister Duke gestürzt! Im Rennen der 350-Cœ,7m-Klasse stürzte in der 6. Runde der Doppel weltmeister Duke auf sei- ner Norton, weit in Führung liegend, am Eng- lerstein wegen eines Kettenbruches an seiner Norton; ex zog sich dabei eine Oberschenkelver- letzung zu und wurde sofort ins Krankenhaus abtransportiert. Bis zu diesem Sturz hatte Duke einen Durchschnitt von 123,3 Stdkm., der über dem bestehenden Klassenrekord von Wilh. Herz auf Kompressof-NSU lag, den dieser mit 119,0 Stdkm. hielt, herausgefahren. Bis zu seinem Sturz führte Duke überlegen mit 83 Sekunden Vorsprung. So wurde sein Stallgefährte Amm (Südrhodesien) Sieger vor den deutschen Fah- rern Robert Zeller auf AS und Roland Schnell auf Horex. Die beiden Drei-Zylinder-DKW-s hatten unter Motorschaden zu leiden. Siegfried Wünsche, der erst an dritter Stelle gelegen hatte, flel durch Kupplungsschaden zurück, konnte aber seine Maschine noch auf den 6. Platz bringen, während Kluge, der nach dem zurückgefallenen Wünsche die dritte Position innehatte, eine Runde vor Schluß mit Motorschaden ausgel. BMW schlägt Norton! Als viertes und fünftes Rennen wurden die beiden Läufe der Gespanne über 6 Runden ge- startet. In der 750-cœ m-Klasse sahen schon nach wenigen Runden Haldemann-Albisser(Schweiz) wie die sicheren Sieger aus, da Hillebrand-Barth und Ebersberger-Strauß um den Platz des besten Deutschen kämpften und Mohr-Müller mit ihrer Könligswellen- MFK, die Wahrscheinlich die schnellste Maschine ist, in der ersten Runde Pech hatten und als letztes Gespann die Start- runde beendeten, Doch in der letzten Runde kam die große Uberraschung. Als erste jagten Hillebrand-Barth vor den Nürnbergern durchs Ziel. In der 500-cem-Klasse gab es ein erbittertes Duell zwischen den erstmals wieder startenden BMW-Werksfahrern Kraus-Huser und dem Nor- ton-Werksgespann Smith- Clements. Rundenlang jagten die beiden Rad an Rad. Doch in der letz- ten Runde wurde die Norton der Engländer sauer und Kraus-Huser siegten überlegen mit der neuen Klassen-Bestzeit von 107,6 Stdkm. Dritte und erste Privatfahrer wurden die Nürn- berger Böhm-Fuchs vor dem BMW-Privatfahrer- Gespann Eberlein-Sauer. Wieder Meier BMW) vor Zeller BMW) Das Hauptrennen der Halbliter-Maschinen, das über 9 Runden(144,72 km) ging, verlor durch den Ausfall von Duke an Spannung. Nach der zweiten Runde ging Georg Meier auf der Werks- EMW an die Spitze, vergrößerte seinen Vor- sprung von Runde zu Runde und siegte mit 40 Sekunden Vorsprung vor seinem Stallgefähr- ten, dem Vorjahresmeister Walter Zeller. Meier verbesserte dabei seinen eigenen absoluten Streckenrekord von 125,7 auf 126,4 Stdkm. Zwei Todesstürze Das Motorradrennen„Rund um Schotten“ for- derte nach dem Todessturz des Holländers Rijswijk beim Training noch ein weiteres Todes- opfer. Bei der Anfahrt zur Rennstrecke ver- unglückte der Beifahrer des BMW-Gespannfah- rers Borgesdiek, Günther Tacke, tödlich. Bereits in der ersten Runde kollidierten in der kleinen Schneise die beiden Horex-Fahrer Schön und Mansfeld mit dem Neuseeländer Mudford und dem Schweizer Haldemann. Die siegreichen Fahrer: Klasse bis 12 cem: 1. Daiker(Stuttgart) mit auf NSU— 9 in.— 110,5 Stdkm. 2. H. P. Müller(Ingolstadt) auf Mondial— 5,2— 110,0 Stükm. 3. Luttenberger(Neckarsulm) auf NSU. 4. Im) auf NSU. 5. Lottes(Erndte- Hofmann(Neckars brück) auf Mond Klasse bis 250 cem: 1. Lorenzetti(Italien) auf Moto Guzzi— 1:14:03,6 Std.— 117,2 Stdkm. 2. Lomas(England) auf NSU— 11:14:26.4 Std.— 116.6 Stdkm. 3. Montanari(Italien) auf Moto Guzzi. 4. Daiker(Stuttgart) auf NSU. 5. Gablenz(Karlsruhe) auf Horex. Klasse bis 350 cem: 1. Amm(Südrhodesien) auf Norton— 1:12:10,9— 120,3 Stdkm. 2. R. Zeller (Offenbach) auf As— 1:13:40560— 117,8 Stdkm. 3. Schnell(Karlsruhe) auf Horex. 4. Petch(England) Auf AS. Schnellste Runde: Geoff Duke(England) auf Norton mit 7:44,83 Min,= 124,5 Stdkm. Klasse bis 300 cem: Georg Meier(Mün- chen) auf BMW— 1:08:40,8 Std.— 126,4 Stdkm. 2. Walter Zeller(München) auf BMW— 1209:28,2— 125,0 Stdkm. 3. Amm(Südrhodesien) auf Norton. 4. Goffin GBelgien) auf Norton. Schnellste Runde: Georg Meier auf BMW 7:33:2 Min.= 127,8 Stdkm. Klasse Gespanne 750 cem: 1. Fillebrand- Barth(Amberg) auf EMW- 53:02,0 Min.— 109,1 Stdkm. 2. Ebersberger- Strauß(Nürnberg) auf BMW — 53:02,9 Min.— 109,0 Stdkm. 3. Haldemann-Albis- ser(Schweiz) auf Norton. 4. Mohr-Müller Schwein- furt) auf MFK. Schnellste Runde: Hillebrand-Barth (Amberg) 8:36,22 Min. 112,0 Stdkm. Klasse Gespanne 300 eem: 1. Kraus- Huser(München) auf BMW— 53:47,8 Min.— 107,6 Stakm. 2. Smith- Clements(England) auf Norton 55:04, 3 Min,— 105,1 Stdkm. 3. Böhm-Fuchs(Nürn- berg) auf Norton. 4. Eberlein-Sauer(Katzwang) auf BMW. 2 vorbeugend nehmen! Kl orfra Apotheken 0 und Nervöses Herz, Schlaflosigkeit: „Big 72 Jahre aſt und kann durch netyëse Herzbeschwerden Dachts öffers schlecht schlafen, Donn nehme ich Kloster- frau e e mit e²õ.s Zucker: sofort föhle ſch mich Wohler und schlafe gut ein!“ 80 schreibt Frau Ida gage, Dösseldorf, Dörenerstr. 42. Auch sie bestäflgt, Wos Millionen am eigenen Leibe erfuhren: der echte Kloster- frau Melissengeist, der ist die idenl nervöse Herz! in dieser unruhigen Zeit— in der sich nervöse Hetzbeschwerden erschreckend mehren- sollte jeder Klosterfrau Melissengeist rechtzeitig, d. h. schon geist in der bſoven packung mit 3 Nonnen ist in allen Drogerien erhältlich. Denken Sſe güch on Aktiv- Puder Ehrliches, fleisiges Madchen (18-20 Jahre) für leichtere Arbeiten gesucht. Ang. unter Nr. 620 a. d. Verlag. Hilke för das 2 2rädriger Handwagen oe 12 Hühner(50) Trauerpopiere fertigt schnellstens an a Neckarbote- Druckerei (sute Leger) zu verkaufen. Zu exir. in der Geschäftsst. ds. Bl. Helſinki im Mittelpunkt der Weli Am Samstag, 19. Juli, beginnen die Olympischen Spiele 1952— Ein Blick in das Olympia- Dorf— Die Sport-Elite der Welt trifft ein OIympiastadt Helsinki(dpa). Während noch das olympische Feuer durch das Land der tausend Seen getragen wird, um in einer Woche im herrlich gelegenen Olympia- stadion in Helsinki aufzulodern, arbeitet die Olympiastadt fieberhaft an den letzten Vor- bexeitungen für dieses größte Fest des Sports, das die Welt je gesehen hat. Immer mehr füllen sich die olympischen Dörfer mit Aktiven aus 70 Ländern, immer mehr treffen aber auch schon die Gäste aus allen fünf Erdteilen ein. In gen, mit Fahrrädern und selbst zu Fuß kommen sie Flugzeugen, Schiffen, Kraftfahrzeu- an, um mit dabei zu sein, wenn der Einmarsch zur Eröffnungsfeier am 19. Juli beginnt. 2 2 bäude He 2 181 angelegt. as blau leuchten Sonnenschein und sind noch bis nach Mitter- nacht zu sehen, denn in Finnland ist die Nacht Sehr kurz, sie dauert nur von Mitternacht bis zwei Uhr morgens. Ein Vorhang trennt Ost und West Bei einem Bummel durch Helsinki begegnet man den Sportlern aus Polen und aus Un- garn, aus Argentinien und aus Japan, aus Südafrika und aus Kanada. Auch die deut- schen Ruderer sind als erste Expedition seit einigen Tagen im Straßenbild zu sehen. Unter den Olympiakleidungen fallen besonders die Farben der Jacken auf, die von Teilnehmern der Ostblockstaaten getragen werden. Die Ungarn erscheinen mit einem hellen Blau und einem Sowetstern mit Hammer und Sichel auf der linken Brusttasche. Die Tsche- choslowaken sind in Blau-Rot gekleidet. Die Russen tragen Schwarz mit weißen Buchsta- ben auf der Brustseite, während die Polen mit grellroten Jacketts und weißen Hosen bekleidet sind. Amerikaner sieht man wenig, auch Engländer und Franzosen fehlen durch- Weg im Straßenbild, da sie erst in den näch- sten Tagen mit ihrem Hauptkontingent er- Wartet werden, Italiens Mannschaftsmitglie- der haben ebenfalls hellblaue Jacken an, die zusammen mit den grauen Hosen recht kleid sam wirken. Die deutschen Sportler zeigen sich in ihren blauen Trainingsanzügen mit aufgenähtem Adler in Schwarz-Rot-Gold. Interessant ist bei dieser Gelegenheit die Feststellung, daß die Boote der deutschen Ru- derer im Olympiahafen neben den Fahrzeu- gen der sowjetischen Sportler liegen und nur durch einen dünnen Vorhang aus Stoff von ihnen getrennt sind. Unüberwindliche Sprachschwierigkeiten Wer sich besonders klug dünkte und ein Wörterbuch der finnischen Sprache einsteckte, hätte dies getrost zu Hause lassen können. Es ist unendlich schwer, sich mit den Finnen zu verständigen, zwar sprechen einige ganz gut deutsch, englisch oder schwedisch, aber die meisten können nur ihre Landessprache und diese zu erlernen, ist für einen Ausländer sehr mühevoll. In den Geschäften der Stadt gibt es daher oft ratlose Gesichter. Die Zeichen- Sprache ist das einzige Mittel der Verständi- Sung. Die Finnen sind sehr hilfsbereit, immer freundlich, und mit einem verbindlichen Lä- cheln auf den Lippen verweisen sie— falls keine Auskunft gegeben werden kann— auf den nächsten Passanten, in der Hoffnung, daß dieser vielleicht helfen könnte. Niemand kann sie aus der Ruhe bringen. Besuch in den olympischen Dörfern Aber nur mit Sondergenehmigung Durch einen glücklichen Zufall gelang zwei unserer dpa-Reporter ein Besuch im olympi- schen Dorf Otaniemi, in dem die sowietischen, ungarischen, rumänischen, tschechoslowaki- schen, bulgarischen und polnischen Aktiven wohnen. Seit drei Tagen sind die olympischen Dörfer hermetisch abgeschlossen. Die Presse kann nur mit Sondergenehmigung die Quartiere der Sportler aufsuchen. Sie hat dazu auch nur in den Vormittagsstunden von neun bis elf Uhr Zeit. Natürlich sind dann die meisten Aktiven ausgeflogen, so daß keine Gelegenheit zu einer Unterhaltung mit ihnen besteht. Die Unterkünfte selbst darf niemand, außer den Sportlern selbst, betreten, es sei denn, man hat eine besondere Erlaubnis des Komman- danten oder jeweiligen Chefs der Expedition. Kurz vor den neuen roten, vierstöckigen Backsteinhäusern in Otaniemi, etwa 20 Auto- minuten von der Olympiastadt Helsinki ent- fernt, warteten einige tschechoslowakische Sportler auf eine günstige Fahrgelegenheit. Sie waren hocherfreut, als sie von den beiden deutschen Journalisten zur Weiterfahrt ein- geladen wurden. Der blaue Volkswagenbus Wurde dann vor der Schranke am Eingang nach Otanjemi von einem jungen finnischen Soldaten, der dort ats Wachtposten stationiert War, zum Falten aufgefordert. Als der Sol- dat aber die blauroten Trainingsanzüge 5 Sportler sah, hob er lächelnd den Schlag- baum und gab die Weiterfahrt frei. Die schwierigste Hürde auf dem Weg ins olyrn- pische Dorf Otaniemi war genommen. Die Sportler der Sowjetunion sind im schön- sten der olympischen Dörfer untergebracht, das eher einem Sanatorium gleicht. Nur 500 Meter entfernt von der Unterkunft ladet die See zum Baden ein, ein dichter Wald spendet Schatten und Ruhe. Doch zwei deutsche Mannschaften? 100 vor einer schweren Entscheidung Vom NORK- Ostdeutschland liegt ein neuer Antrag als selbständiges NOK vor, und falls am Mittwoch der kommenden Woche dieser Antrag in posiitvem Sinne entschieden wird. kann damit gerechnet werden, daß in den ver- bleibenden Tagen bis zur Eröffnungsfeier am 19. Juli noch eine ostdeutsche Olympia-Mann- schaft in Helsinki eintrifft. 5 West- und Ostdeutschland und Rotchina sind die beiden großen Probleme, die das Internationale Olympische Komitee COC) auf seiner ersten Vollsitzung vor den 15. Olym- pischen Spielen zu lösen hat. Generalsekretär Otto Mayer-Lausanne gab bekannt, daß der Vollzugsausschuß des IOC in seiner Sitzung diese heiklen Probleme ohne Empfehlung der Vollsitzung vorlegen werde. Ole mpia- Ben Turm, hen v nen von dessen Plattform sich ein unve schönes Bild über die Stadt und die zahlrei- chen Inselgruppen bietet, sind jedem Gast er- zaubt. Fast alle Besucher bezeichnen das Olympia- Stadion in Helsinki als das schön und idealste der Welt. Aschenbahn und Ras Sind stklasig gepflegt. Ganze Scharen von Arbeitern legen die letzte Hand 1 an, verlegen Telefonkabel und bringen alles 5 In den Gängen hinter den gend Tribünen hämmern bereits Fernschreiber der Nachrichtenagenturen en Tag ungen ihre Berichte in Im E sezentrum mit seinen 800 g„alle in Birkenholz neu he tellt, sich die Journalisten und Offlziellen 1 e bevorstehenden Er- 2 Heikki Savolaeinen spricht den Olympischen Eid 46 jährige finnische Turner Dr. med. Savoldeinen(unser Bild) wurde vom Olympischen Komitee Finnlands mit der ehrenvollen Aufgabe betraut, am 19. Juli bei der Eröffnungs- feier der XV. Olum Pischen Spiele im Sta- dion von Helsinki den Olympischen Eid fur alle teilnehmenden Sportler au sprechen Sd voldeinen wird 7 seine Nation bei dei Der Heikki im Turnen vertreten. Er nahm an den Olympischen Spielen der Jahre 1928, 1932, 1936 und 1948 teil und errang insgesamt neun Medaillen. Von vielen begehrt, nur wenigen gewährt Wurden die ofſteiellen Teilnehmerausweise ⁊u den XV. Olympischen Spielen in Helsinki, die Mer durch die Unterschrift des Präsidenten des Deutschen Nationalen Olympischen Komi tees, Ritter von Halt, ihre Rechtsgültigkeit er- halten. Uber 200 Ausweise wurden für die deutschen Peilnehmer und ikre Betreuer dGusgefertigt 5 Ihr kosbarstes Gepäck— die Fahrräder Die Männer mit diesen Riesen-Schultertaschen sind Mitglieder des japanischen Radfahrer- Teams, die es sich nicht nehmen ließen, bei der Ankunft im Olympischen Dorf von Hel- sinei ihre sorgfältig verpackten, erlegten Fahrräder selbst ins Quartier zu bringen. Un- ser Bild zeigt von links nach rechts: Rios Kitas zwa, Kihei Tomioka, Masdgaumi Taqima Tadashi Kato und Tamotsu Chikanarꝰ Olympischen Spielen U ae. N n * E S. eon e. c ene ann JC„. 3