ere in 2 2 ö 1 5 Das Territorium der bisherig Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgekolt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. = Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr.) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 118 Freitag, den 25. Juli 1952 4.52. Jahrgang Carl Severing gestorben Im Alter von 77 Jahren— Arnold: Schweren Verlust für deutsche Demokratie Bielefeld(E. B.) Der frühere Reichs- minister Carl Severing ist in den frühen Morgenstunden des Mittwoch nach langer Krankheit in seinem Heim in Bielefeld im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Gal- lenleidens gestorben. Der nordrhein- westfälische Ministerpräsi- dent Karl Arnold bezeichnete den Tod des ehemaligen Reichs- und preußischen Innen- ministers als einen schweren Verlust für die zunge deutsche Demokratie und einen uner- setzlichen Verlust für den Landtag von Nord- rhein- Westfalen, dem der erfahrene Parla- mentarier und verantwortungsbewußte Poli- tiker seine Würde gegeben habe.„Wir ver- ehren in Carl Severing einen Menschen“, so meißt es in einem Telegramm des DGB-Bun- desvorstandes an die Familie des Toten,„der sein ganzes Leben für den Kampf um den Sozialen Fortschritt widmete“. Der kleine Schlosser aus Herfofd zählte zu den ganz Alten der deutschen Sozialdemokra- tie. Er war vom gleichen Jahrgang wie Paul Löbe und hat noch Bebel, Bernstein, Adler und Schneeberger gut gekannt. Jetzt ist Carl Severing in seinem kleinen Bielefelder Haus- chen von der Bühne dieser Welt abgetreten 2 8 in der gleichen Stadt, wo vor einem halben 7 ahrhundert seine politische Karriere als Ge- Schäftsführer des Deutschen Metallarbeiter- verbandes begann. Bis dahin hat der Zigarrenarbeitersohn mit der auffallend hohen Stirn und dem silber- nen Schnurrbart eisern das Wissen nachgeholt, Was ihm Volks- und Bürgerschule nicht ver- mittelten. 1907 zählte er zu den Benjaminen des Reichstages. Nach dem ersten Weltkrieg schickten die Bielefelder den Chefredakteur ihrer„Volkswacht“ und Vorsitzenden des ört- lichen Arbeiter- und Volksrats in die Natio- nal versammlung nach Weimar. Als Reichskommissar für Westfalen und langjähriger preußischer und Reichs-Innen- minister hat Severing selbst seinen Gegnern kaurn Angriffsflächen geboten. Erst als am 20. Juli 1932 die preußische Regierung Braun durch Papen abgesetzt wurde, machte man ihm den Vorwurf, gegen diesen Eingriff in die demokratischen Rechte nicht den Polizei- apparat eingesetzt zu haben. Das Schlagwort von dem„Leutnant und sechs Mann“ wurde nicht nur von der braunen, sondern mehr noch von der roten Presse aufgegriffen. Seve- ring verteidigte sich mit einem Hinweis auf die Stärke der Reichswehr, der die preußische Polizei und das Reichsbanner nicht gewachsen Waren. Doch auch sein Rückzug aus dem politischen Leben nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten blieb nicht ganz ohne Kommentar. Damals veröffentlichte eine saar- Zändische Zeitung nämlich einen Teil seiner angeblichen Memoiren, die jedoch gefälscht Waren; unter dem Titel„Mein Weg zu Hit ler“. Gegen diese Attacke hat er noch nach dem zweiten Kriege Sturm laufen und sich rechtfertigen müssen. Obwohl die westfälische Sozialdemokratie inn bereits vor sechseinhalb Jahren zu ihrem Vorsitzenden wählte, gelang es ihm nicht, in der ersten politischen Garnitur der Bundes- republik Fuß zu fassen. Er blieb jedoch als Berater, Chefredakteur und ältester Landtags- abgeordneter in Nordrhein- Westfalen weiter- hin aktiv in der Politik. Vor zwei Jahren hat er auch seine wirklichen Memoiren der Offent- lichkeit übergeben. Das Leben, das ibm manche Enttäuschung bereitete, entschädigte ihn durch eine glückliche Ehe. Die Technische Hochschule in Braunschweig ehrte den Auto- didakten durch Verleihung des Doktortitels. Ostzonen-Länder wurden zerschlagen Volkskammer beschloß entsprechendes Ge- setz— Rätsel um Dr. Gereke Berlin(UP). Die Volkskammer beschloß die Zerschlagung der bisherigen Länderver- Waltungen der Ostzone, die nach kommuni- Stischer Auffassung einer Umwandlung des sowjetisch- besetzten Teiles Deutschlands in eine Volksdemokratie im Wege stehen.„Die Länder sindæu einer Barriere auf dem Wege der verwaltungsmäßigen Durchführung un- serer Politik geworden“, erklärte Minister- Präsident Grotewohl vor der Kammer. Nach dem neuen Gesetz werden die Aufgaben der BEänderregierungen künftig von sogenannten „Bezirken“ übernommen. Nach den Ausfüh- rungen Grotewohls soll das gesamte Gebiet der Ostzone in 14 Bezirke aufgeteilt werden. l Länder soll mit Grenz veränderungen“ bestehen bleiben. jedoch soll Sachsen-Anhalt in zwei und die anderen Lönder in je drei Bezirke aufgeglie- dert werden. Wie Grotewohl in der Begrün- dung zu dem Volkskammergesetz erklärte, mache die Unterzeichnung des Vertrages über die Furopäische Verteidigungsgemeinschaft —. undd des Deutschland-Vertrages die Errich- tung eines„starken Staates“ in der Ostzone notwendig. 8 3 Der frühere stellvertretende Ministerpräsi- it und Landwirtschaftsminister von Nie- ersschsen, Dr. Günther Gereke hat wie unbekannter den sei. Bringt Bundesrat Ritbestimmung zu Fall? Haltung Baden- Württembergs entscheidet— Beamtenbund antwortet GTV BOn n(UP). Der Bundesrat wird in seiner letzten Sitzung vor den Ferien am 31. Juli das vom Bundestag verabschiedete Betriebs- Verfassungsgesetz behandeln. Wie aus Krei- sen des Bundesrats verlautet, ist damit zu rechnen, daß von einzelnen Ländern die An- rufung des Vermittlungsausschusses beantragt Wird. Ob dieser Antrag eine Mehrheit er- hält, werde vor allem von der Haltung der Vertreter Baden- Württembergs abhängen. Man rechnet ferner mit einer Anzahl von Ab- anderungsvorschlägen, die von den Ländern mit SPD- Regierungen eingebracht werden dürften. Die Arbeits- und Sozialminister der Län- der haben beschlossen, dem Bundesrat eine Uberweisung des Betriebsverfassungsgesetzes an den Vermittlungsausschuß zu empfehlen. Nach Auffassung der Länderarbeitsminister bedarf das Gesetz umfangreicher Anderun- gen. Dadurch würde die Verkündung des Ge- setzes wenigstens bis Mitte September hin- ausgeschoben. Zu der Proklamation des DGB- Vorstandes schreibt am Mittwoch der Deutschland- Union- Dienst der CDU/CSU, niemand könne be- streiten, daß das Betriebsverfassungsgesetz den Arbeitnehmern Rechte gewähre, wie sie in der Geschichte der deutschen Sozialpoli- til ohne Beispiel seien. Die Gewerkschafts- führung begebe sich auf einen gefährlichen Weg, meint der DUD. Der Bundesvorstand des Deutschen Beam tenbundes wies darauf hin, daß eine beson- dere gesetzliche Regelung des Personalver- tretungsgesetzes für den Offentlichen Dienst rechtlich notwendig und für die Berufs- beamtenschaft„sogar nach dem Grundgesetz vorgeschrieben“ sei. Mit dieser Erklärung nahm der Deutsche Beamtenbund zu der Ankündigung der DGB-Gewerkschaft Offent- Mende fordert erneut Begnadigung der „Kriegsverbrecher“— Sp greift Ehlers an Bonn(Up). Der in den letzten Wochen in der Kriegsverbrecherfrage besonders aktive FDP- Bundestagsabgeordnete Dr. Erich Mende kündigte vor der Auslandspresse an, daß er und rund 20 bis 25 weitere Abgeordnete ge- gen die Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge stimmen würden, wenn die Alliier- ten niclit zuvor eine größere Anzahl„Kriegs- verbrecher“ begnadigen. Sollten Mende und seine Freunde die Ver- träge in der dritten Lesung ablehnen, könnte die Regierungsmehrheit gefährdet werden, die zur Zeit 23 Stimmen beträgt. Dr. Mende be- tonte, daß er besonderen Wert auf die Frei- lassung der 146 wegen Kriegsverbrechen ver- Urteilten Deutschen lege, die er in einer kürz- lich dem Bundeskanzler übersandten Liste Aufgeführt hatte. Er hatte in seinem Schrei- der Ostzonen-Nachrichtendienst DN meldet — die Pankower Behörden um Asyl gebeten und soll, bereits von seinem bisherigen Wohn- Sitz. Hannover nach Ostberlin übergesiedelt sein. Die fünf Zeilen lange ADN-Meldung hat in Westberlin die Vermutung aufkom- men lassen, daß der westdeutsche Agrar- fachmann Dr. Gereke entweder in der Pan- Kkower Regierung einen Ministerposten über- nehmen wird oder daß ihn die Ostzonenbe- Hörden unter Zwang festhalten. Dr. Gereke war bis zum Juni 1950 Mit- glied des niedersächsischen Kabinetts. Er mußte auf Verlangen von Bundeskanzler Adenauer zurücktreten, nachdem er über den Kopf der Bundesregierung binweg mit dem stell vertretenden Ministerpräsidenten der Ostzone, Walter Ulbricht, die Lieferung von Konserven in die Ostzone vereinbart hatte. Wegen seines Verhaltens wurde er gleichzeitig aus der CDU ausgeschlossen. Dem von ADN behaupteten Umzug Dr. Gerekes, der auch nach seinem Ausscheiden aus der niedersächsischen Regierung wieder- holt zu Verhandlungen in Ostberlin weilte, gingen Anfang Juli Besprechungen von Ge- rekes Mitarbeiter Dr. Hermann Korte, dem Herausgeber der westdeutschen Fachzeit- schrift Wir Bauern“, mit Mitgliedern des SED- Politbüros voraus, Zu dieser Zeit befand sich Dr. Gereke in einem Westberliner Kran- kenhaus, um sich von seinem Bruder, einem Berliner Arzt, behandeln zu lassen. Am 6. Juli erhielt das Berliner Büro der United Press von einem weiteren Mitarbeiter Ge- rekes die Information, daß Pr. Korte in Ost- berlin spurlos verschwunden sei. Gleichzeitig werde Gereke im Krankenhaus ständig von Seite angerufen,„aẽònf dem schnellsten Wege“ nach Ostberlin zu kommen. Nach Mitteilung der Polizei ist Dr. Korte in- zwischen wieder in seinen westdeutschen Wohnort Dannenberg an der Hlbe zurückge- kehrt, nachdem er„drüben festgehalten“ wor- liche Dienste, Transport und Verkehr Stel- lung, sie werde beim Bundesverfassungs- gericht im Klageweg feststellen lassen, daß der Bundestag nicht das Recht habe, für den Offentlichen Dienst ein ‚Ausnahmerecht“ zu schaffen. Der Deutsche Beamtenbund meint, Privatwirtschaft und öffentliche Verwaltung seien wesens verschieden. Daher sei eine„be- sondere gesetzliche Regelung für den Öffent- lichen Dienst nicht nur erlaubt, sondern so- gar rechtlich unumgänglich nötig“. Der von der GTV diffamierend gemeinte Ausdruck „Ausnahmerecht“ für den Offentlichen Dienst sei„ebenso unangebracht wie irreführend“. Bundesarbeitsminister Storch beschuldigte auf einer CDU- Großkundgebung in Frankfurt die Sozialdemokratie, die ursprünglich hoff- nmungsvollen Ansätze für ein Gespräch zwi- schen Gewerkschaften und Arbeitnehmern „politisch torpediert“ zu haben. Er sprach die Uberzeugung aus, daß die Eritiker des Be- triebsverfassungsgesetzes„sehr schnell auf- hören werden, große Töne zu blasen, wenn die Arbeiterschaft erst in den Betrieben ein- mal sieht, welch weitergehende Rechte hr eingeräumt wurden“. Lehrerbesoldung zu niedrig Der Präsident der Ständigen Konferenz der Kultusminister in der Bundesrepublik, Kul- tusminister Richard Voigt-Hannover, fordert in einem Offenen Brief Bundesfinanzminister Dr. Schäffer auf, die Lehrerbesoldung in Westdeutschland zu verbessern. Dabei müsse zuerst das Anfangsgehalt der Volksschulleh- rer von 2800 auf 3200 DM erhöht werden. Außerdem sollten die Lehrer früher als bis- her in den Besitz ihrer Endbezüge gelangen. Die Konferenz der Kultusminister fordert weiterhin die Schaffung einer eigenen, für alle Gruppen der Lehrer verbesserte Besol- dung, die der Einheit des Lehrerstandes ent- Spreche. Bedingungen für Vertrugszuslimmung ben an den Kanzler darauf hingewiesen, daß ihn lediglich das dringende menschliche An- liegen der Hilfe dabei leite und er für die Freilassung aller über 65 Jahre alten sowie der jüngsten und aller kranken Inhaftierten eintrete. Von den 1069 in alliierter Haft befindlichen „Kriegsverbrechern“ seien nur fünf pder zehn Prozent Kriminelle nach dem deutscllen Straf- gesetzbuch, die übrigen jedoch Opfer der Kriegspsychose, sagte Mende. Man müsse jetzt daran denken, besonders diejenigen Gene- rale zu entlassen, die einmal gegen die Rote Armee gekämpft haben. Im übrigen, so betonte der FDP-Abgeord- nete, sollte die Bundesrepublik bei der Be- handlung der Vertragswerke„‚nicht alle Kar- ten ausspielen“, sondern vor der Ratifizierung im Bundestag zumindest die erste Lesung der Verträge in der französischen Nationalver- sammlung abwarten. Unter der Uberschrift„Niedergang des Par- laments“ kritisiert der SPD-Bundestagsabge- ordnete Mellies im Pressedienst seiner Partei das Verhalten von Bundestagspräsident Dr. Ehlers in den letzten Sitzungswochen vor den Ferien.„Das Ansehen des ersten Parlaments der Bundesrepublik hat durch seinen Präsi- denten erheblichen Schaden genommen“, schreibt Mellies. Im Interesse des Parlaments müsse jetzt offen ausgesprochen werden— und das sei allen Teilnehmern an den Par- lamentsverhandlungen der letzten Wochen „mit erschreckender Deutlichkeit“ zum Be- wußtsein gekommen— daß Herr Ehlers sich als Präsident der Mehrheit und nicht als Präsident des Parlaments fühlt“. Bei der Regierungserklärung zu den Verträ- gen von Bonn und Paris habe er im Bundes- tag die Atmosphäre zu schaffen versucht, wie sie sich der Kanzler„angesichts seiner gerin- gen Achtung des Parlaments“ wünsche. Der Präsident habe die Pflicht, sich stets als Ver- treter des gesamten Parlaments einzusetzen und bei einem entsprechendem Verhalten der Mehrheit insbesondere die Rechte der Minder- heit zu wahren, Die durch das Grundgesetz gegebene Stabilität der Regierung habe leider dazu geführt, daß die Mehrheit des Parla- ments sich fast stets nur als der verlängerte Arm der Bundesregierung gefühlt hat“. 5 London soll nächste Woche ratifizieren London(UP). Die britische Regierung hat eine Vorlage ausgearbeitet, die dem Unter- haus in der kommenden Woche unterbreitet und mit der das Haus aufgefordert werden Wird, den Deutschlandvertrag sowie die Ein- gliederung der deutschen Bundesrepublik in die Europaische Verteidigungsgemeinschaft gutzubeißen. Gleichzeitig soll das Unterhaus dem Protokoll zustimmen, das die Zusammen- arbeit zwischen den NATO-Staaten und der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft rer gelt und durch die die Bundesrepublik in- direkt in den Atlantikpakt Eingang finden soll. . DAS WICHTIGSTE AUS HELSINKI 5000-m-Lauf: Goldmedaille: Emil Zato- pek(CSR) 14:06,6 Min., Silbermedaille: O'Kacha Alain Mimoun(Frankreich) 14:07, 4 Min., Bronzemedaille: Herbert Schade Deutschland) 14:08,6 Min. Hammerwerfen: Goldmedaille: J. Cser- mak(Ungarn) 60,34 m, Silbermedaille: Karl Storch ODeutschland) 58,86 m, Bronzeme- daille: Imre Nemeth(Ungarn) 57, 74 m. 110 m Hürden: Goldmedaille: Harrison Dillard(USA) 13,7 Sek., Silbermedaille: Jack Davis(USA) 13,7 Sek, Bronzemedaille: Arthur Barnard(USA) 14,1 Sek. 80 m Hürden— Frauen: Goldmedaille: Shirley Strickland(Australien) 10,9 Sek., Sil- bermedaille: Maria Golubitschnaja(UdSSR) 11,1 Sek., Bronzemedaille: Maria Sander (Deutschland) 11,1 Sek. Speerwerfen— Frauen: Goldmedaille: D. Zatopek(CSR) 50,47 m, Silbermedaille: Alexandra Tschudina(UdssR) 50,01 m, Bronzemedaille: Jelena Gorschakowa(So- Wjetunion) 49,76 m. Fechten, Einzelflorett: Goldmedaille: Chri- stian d'Oriola Frankreich 8 Siege/ 12 Treff- fer, Silbermedaille: Edoardo Mangiarotti (Italien) 6/2, Bronzemedaille: Manhlio di Rosa(Italien) 5/22. Hockey: Goldmedaille: Indien(durch 6:1 Sieg über Holland), Silbermedaille: Hol- land. Kanzler-Attentat noch nicht geklärt 14 Bände Akten und 1400 Hinweise München(UP). Der Attentatsversuch auf den Bundeskanzler, dem am 28. März von München aus ein Sprengstoffpaket zugestellt Werden sollte ist nach Mitteilung aus dem Münchener Polizeipräsidium noch immer un- geklärt. Ein Abschlußbericht über die Er- mittlungen wird in den nächsten Tagen dem Leiter der Untersuchungskommission, Krimi- nalrat Josef Ochs, der sich seit einiger Zeit wieder in Bonn befindet, durch das Polizei- präsidium München zugestellt. Die damals gebildete Kommission hat rund 1400 Mittei- lungen und Hinweise der Bevölkerung aus- gewertet. Die Akten sind inzwischen auf 14 Bände angeschwollen. Kriminalrat Ochs wird den Abschlußbericht Bundeskanzler Aden- auer vorlegen. Trotz der 10 000 ausgehängten Plakate und der ausgesętzten 15 00 DM Belohnung hat sich bis heute keine verwertbare Spur er- geben, wo der Mann zu finden ist, der das Bombenpaket den beiden Münchener Buben am Bahnhof der bayerischen Landeshaupt- stadt übergab. Das Amt für Kriminalidenti- zierung hat in der Zwischenzeit genaue Un- tersuchungen des Sprengstoffes vorgenom- men. Die Ermittlungen werden jedoch nach Wie vor streng geheim gehalten. Auf die Frage, ob sich irgendwelche Zusammenhänge zwischen dem Attentat auf den Kanzler und den Sprengstoffbriefen an die deutsche Delegation bei den Wiedergutmachungsver- Handlungen ergeben hätten, gaben die zu- ständigen Stellen keine Auskunft. „Noch eine Runde für die Königin“ Nürnberg(UP). Der ehemalige deutsche Lagerführer des englischen Gefangenenlagers „Cage 14“ in Agypten, der 41 Jahre alte Wil⸗ helm Liebel aus Nürnberg, wurde wegen ge- Tährlicher Körperverletzung in sechs und ein- facher Körperverletzung in einem Falle zu 28 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Beweis- aufnahme ergab, daß Liebel seine Mitgefange- nen drei Jahre lang unmenschlich behandelte, sie ohne Tropenhelm stundenlang in der glü- henden Wüstensonne strafexerzieren lieg und ihnen dabei jedesmal zurief:„Noch eine Runde Tür die Königin von England“, Ferner habe er sie mit Füßen getreten und schwer gepeinigt, ohne dazu von den korrekten Engländern ver- anlaßt worden zu sein. Eine Reihe der von Liebel Mißhandelten sei schwer verletzt in das Lazarett eingeliefert worden. Die Bayreuther Festspiele wurden mit Ri- chard Wagners Oper„Tristan und Isolde“ er- fleet. a Herren- Trachten-lanker h. f 15 ab N 28. Leichte Busch Anzüge 4. tor Kneben b 5 18. Elly Heuss-Knapp zur letzten Ruhe gebettet Zehntausende säumten die Straßen—„ Tod hat ein Stück von uns entrissen“ Stuttgart(Zsü). Unter dem Geläut sämtlicher Kirckenglocken Stuttgarts bewegte sich am Donnerstag der Trauerzug mit den sterblichen Uberresten von Frau Elly Heuss- Knapp durch die Straßen der Landeshaupt- stadt von Baden- Württemberg. Zehntausende säumten die Straßen und ließen in ehrfürch- tigem Schweigen die Wagenkolonne an sich Vvorüberziehen. Auf dem Waldfriedhof in Stuttgart-Degerloch wurde die Gattin des Bundespräsidenten zur Schon auf dem S Auf dem der Son zten Ruhe gebettet. r Hauptbahnhof, dem Sarg kurz nach 10 Uhr War, hatten sich Fasane Eins angjährigen ihrer 1 dem Bahn ste Reinhold M von Stuttgart 1 Bienen, um dem Bunde ind den nächsten Angehörigen ihr J sprechen. Po- Iizeibeamte trugen den Sarg zu dem We auf dem die rstorbene ihre letzte antrat. Der Trauerzug wurde wagen von Pol angeführt, den ein ar ter Lastwagen mit F des diplomati- 8 rung von Baden- präsidenten und 285 meisters folgte. Nur Strauß Sladiolei mit Te nnengrün, einem chten Margeriten Une War der un verdeckte v n geschmückt, der dię sterblich nen Uberre von Frau Elly Heuss Knapp zum Waldfriedhof brachte. Auf dem 7 7 8 chen braunen Sarg lagen ein Strauß roter Rosen und Kranz, dessen schwarze Schleife lediglich den Vornamen des Bun- despräsidenten trug. Hinter dem Trauer Wagen folgte der Wagen des Bundespräsi- denten, dessen Standarte mit einem schwar- zen Flor verhängt war. Ferner gaben die nächsten Angehörigen des Bundespräsidenten, Ministerpräsident Dr. Maler und Oberbürger- meister Dr. Klett der Verstorbenen das letzte Geleit. Als sich der Trauerzug auf dem Waldfried hof zur letzten Ruhestätte der toten Gattin des Bundespräsidenten bewegte, erklang aus der Ferne der Choral„Jesus meine Zuver- sicht“. Die vielen geladenen Trauergäste, die am Eingang des Friedhofes den Sarg erwar- testen, schloßen sich dem Kondukt an. Um das Grab von Frau Elly Heuss-RKnapp, das sich neben der letzten Ruhestätte von Robert Bosch befindet, lagen zahllose Kränze. Landesbischof Dr. Martin Haug zeichnete in seiner Grabrede ein Bild des Lebens und Wirkens von Frau Elly Heuss-Knapp.„Der Tod hat ein Stück von uns entrissen“, sagte der Bischof,„eine mütterliche Freundin, eine gütige und unermüdliche Helferin in unseren Nöten, eine Künstlerin, die uns aus ihrem Warmen Herzen und hrem reichen Geist so Mmannigfach beschenkt hat, ist von uns gegan- gen“. Frau app sei stets die Seele ihres 0 lieben und habe zu- gleich mit ihrem weithin leuchtenden Bei- spiel dem aktiven Dienst der deutschen Frau im öffentlichen Leben und in der Kirche die Bahn gebrochen. Der dunkle Schatten eines schweren Herzleidens habe schon lange dro- hend über ihrem Leben gestanden. Durch das Ubermaß von Arbeit seien ihre Kräfte mehr ö und mehr verbraucht worden. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier schil- derte in seinem Nachruf Frau Elly Heuss- Enapp als eine vollkommene, auf sich selbst stehende Eigenpersönlichkeit, deren Wirken in den letzten Lebensjahren an der Seite ihres zum obersten Repräsentanten des Staatswesens gewählten Mannes eine klas- sisch zu nennende Form gegenseitiger Er- gänzung dargestellt habe. Frau Heuss habe ihrem nimmermüden Gatten jenes häusliche Asyl gewährt, dessen der den unablässigen ö Ansprüchen der Offentlichkeit ausgesetzte ö Politiker besonders bedürfe. Die Entschlafene ö sei eine durch und durch politische Frau ge- wesen. Für sie sei die Sorge um das deutsche Volk mit der Sorge für die Notleidenden und FHilfsbedürftigen verbunden gewesen. Frau Heuss, der Sozialpolitikerin, Kultur- politikerin, Schriftstellerin, Volks- und Ju- gendbildnerin, sei es stets auf die Tat ange- kommen. Wenn sie, die Meisterin des Wor- tes, zur Feder gegriffen habe, so in der Ab- ö sicht, eine praktische Frage zu fördern oder ö zu lösen. Da die Verstorbene stets nach dem Grundsatz gehandelt habe„die Freunde mei- nes Mannes sind meine Freunde“, sagte der langjährige Freund des Bundespräsidenten, verbinde sich die tiefe Trauer um die Dahin- geschiedene mit dem herzlichen Mitgefühl für den Freund. 1 Die Vorsitzende des Müttergenesungswer⸗ kes, Antonie Nopitsch, sagte, Frau Elly Heuss- 1 Knapp sei zu einer wirklichen Mutter ihres . Volkes geworden. Diese Frau, die ihrer Na- N tur nach zu den königlichen Aufgaben in der Welt des Geistes berufen gewesen sei, habe sich der Not ihres Volkes zugewandt. Sie habe ihr hohes Amt an der Seite ihres Gatten ganz als Dienst verstanden und ihre außergewöhn- 1 lichen Gaben in diesen Dienst gestellt. Elly . Heuss-Rnapp gehöre zu den edelsten Frauen- gestalten, die die deutsche Geschichte kennt. Nach der Rede von Frau Nopitsch legten vier Mütter Blumen aus dem Garten eines Mäüt- F am Grabe nieder. Unter dem em Segen des Landesbischofs und 2u den langen des Cborals,„So niram denn meine des, sank der Sarg die Tiefe. Während ein schwäbischer Kinderchor Cho- räle sang, legte der Bundespräsident einen großen Weißen Dhlienkranz am Grabe seiner Gattin nieder und lies dem Sarg einen roten e i Lol 1. ae er Bundespräsident War 85 8 end Songs g fe negsten 1 and Zu den e nee 1 0 5 Siche minente N e a bens von Bund, Land, e 8 mes Dehler assungsge- ter ihnen warde und der Präsident des N Dr. Höpker-As donn und Faris Sollen seh Ader Saar elnmgen Schuman zu Besprechungen über alle Saar- Probleme bereit— Der Kanzler scheint nicht zufrieden Die Außenminister der sechs haben auf Vorschlag Paris(UP). Schumanplan- Staaten Italiens neue deutsch- französische Saarver- handlungen über die Europäisierung des Saargebiets beschlossen und eine Entschei- dung über den Sitz der Montan-Behörden bis Mitte September vertagt. Nach Angaben eines italienischen Sprechers sollen die sische Regierung versuchen, tember Bundesregierung und die franzö- bis zum 15. Sep- tändigung über den Vor- Frankreichs zu gelangen, das Saar- zu einem autonomen, europäisierten ium zu er W und Saarbrücken zur der Schumanplan-Or- zu einer Ver Der italienische Delega- berichtete ferner, daß die Mi- Hlschl s der geplan- erhandlungen Beratungen zu- die neue Lage schen S zu Weiteren und dann 411 fran uber Samme en zwischen und 88 zu einem erfolgreichen Ab- W erden Können, 0 N 3 gebr 55 tan im fra n Vo cll ER empfol len) st in Stra nehmen und später g nach Saarbrücken übersiedeln. Die Minister wählten des 15. 5 weil an diesem Tag die Beratende sammlung des Europa-Rats in Straßburg zammentritt, die sich auch mit der Saar- frage beschäftigen sol F rankr eichs Außenminister den übrigen fünf Ministern in einer längeren Erklärung die Gründe für den überraschen- den französischen Vorschlag, das Saargebiet zu europäisieren und Saarbrücken zum stän- digen Sitz der Europa-Behörden zu machen, erläutert und sich noch einmal für seinen Plan eingesetzt. Dabei hat er versichert, daß er zu deutsch- französischen Saarberatungen über sei: über die an der Saar, die Schuman hatte alle wichtigen Probleme berei demokratischen Freiheiten 1ranzösisch- saarländischen Konventionen und die Wahlen für den saarländischen Landtag. etonte, daß die Europe rung der Ansicht nach die ei t zur Lösung der Saarf die engen Bind zustriereviers an den 3e Möglich- ge Auch hob des saarländischen Schumanplan hervor. Der Bundeskanzler begab sich noch wäh- rend der Sitzung in das Amtsgebäude der deutschen diplomatischen Mission, um mit Bonn telefonisch Verbindung aufzunehmen. Es hatte nach Auffassung politischer Beob- achter den Anschein, als ob der Bundeskanz- ler den französischen Plan in seiner gegen- Wärtigen Gestalt nicht billige. Aus diesem Grunde stellte er schon am Mittwoch fünf Fragen zur Präzisierung des Vorschlags. Auf die Frage, ob ihn 8 Ausführungen Schumanns 5 0 künf Era gen an die Frs an- wurden, werden ratungen zu a0ch führen Vier über for- Ster Slen sollen in der Iten. Eine ts am Vor- ferner über die Behörde. Da- durch Dr. Franz d rdneter) und Dr. lv Delegations- e) vertreten. Frank- Sich 5 Monnet(der auch den Vorsitz übernimmt) und Leon Daum. Italien ist durch Giacchero, die N Sperenbe und Belgie präsidenten jederlande durch Dr. Luxemburg durch Albert Wehrer durch den ehemaligen Minister- Eyskens vertreten. Als neunter Mann ist der Gewerkschaftsführer Paul Finet (Belgien) vorgesehen. Die angekündigte Beratung des anderen französischen Plans für die politische Zusam- menfassung der sechs Staaten hat nach Mit- tellung eines deutschen Sprechers noch nicht stattgefunden. 3 71 6 n Militärputsch aus WII Korruption bekämpfen— Ali Maher bildet Kabinett (UP). Generalleutnant Mohammed der durch seinen erfolgreichen K AIT O Naguib Bey, Putsch die Armee an sich rig, bezeichnete als Ziele seines Handelns„die Wiederherstel- lung eines verfassungsmäßigen Regimes und die Säuberung der Armee von korrupten Elementen“. 2 In einer Erklärung versicherte Naguib Bey erneut, daß die Armee nicht die Absicht habe, Politik zu machen. Die Regierung gehöre in die Hände unabhängiger Persönlichkeiten, die sowohl das Vertrauen der Bevölkerung als auch der verschiedenen Parteien und der Armee genieße. Seiner Meinung nach, so betonte Na- guib Bey, sei Ali Maher Pascha der Mann der diese Qualitäten besitze. Das Kabinett des neuen ägyptischen Mini- sterpräsidenten Ali Maher Pascha ist von K6- nig Faruk vereidigt worden. Maher hat dem König in einem Schreiben, mit dem er die Ubernahme der Regierung bestätigte, ver- sichert, daß er„schnell, entschlossen und wirk- sam“ handeln werde, um die Entwicklung in Siner zufriedenstellenden Weise in die rechte Bahn zu lenken. Die ägyptischen Zeitungen übten in ihren Stellungnahmen zu dem Putsch Zurückhal- kung. Sie beschränkten sich darauf, zu er- klären, Agypten mache gegenwärtig eine kri- tische Zeit durch und gaben der Hoffnung Ausdruck, daß Ali Maher Pascha in seinem neuen Amt erfolgreich sei. Der eigentliche Hintergrund des Putsches scheint darin zu liegen, daß König Faruk trotz der Beharrlichkeit Sirry Paschas, des Vorgängers Hilali Paschas, nicht in die Er- nennung Naguib Beys zum Verteidigungs- minister einwilligen wollte. Dies dürfte auch die Ursache des plötzlichen Rücktritts Sirrys gewesen sein, die am Sonntagabend die ägyp- tische Regierungskrise auslöste. Die Berufung des Obersten Ismail Sherin Bey, des Schwa- gers des Königs, zum Verteidigungsminister durch Hilali hat sodann zum Militärputsch geführt. In London weist man darauf hin, daß die jüngsten Vorgänge in Agypten nicht in direk- tem Zusammenhang mit dem britisch-ägypti- schen Streit um den Suezkanal und den Su- dan zu bringen seien, Man hält es indessen Tür möglich, daß der Putsch zu einer Lösung der Streitfragen beitragen werde. Augen- scheinlich habe Faruks Machtfülle durch die Haltung der Armee eine empfindliche Ein- buße erlitten. Das aber könnte dazu führen, daß er den Anspruch auf den Titel„König des Sudan“, das bisher unüberwindliche Hin- dernis auf dem Wege zur Beilegung des Strei- tes, aufgebe. In amerikanischen Regierungskreisen ist man der Uberzeugung, daß König Faruk gut daran getan hat, auf die Forderungen Naguib Beys einzugehen. Im anderen Falle hätte er nach Ansicht Washingtons sicherlich seinen Thron eingebüßt. Ali Maher Pascha wird von der gleichen Seite als ein besonnener und auf- richtiger Politiker betrachtet, der keine über- eilten Schritte unternimmt. Ein deutsch- schweizerisches Abkommen über die Wiederherstellung gewerblicher N wurde in München unterzeich- ne Die größten Luftmanö ver der schwedischen Militärgesckichte werden im August und 5 tember über Schweden und der Ostzonie 2 5 werden. jugoslawische Fliegeroffiziere lande- 128 n einem gestohlenen Flugzeug bei Graz und baten dort um politisches Asyl. onnen Bomben, 300 Raketen und 8 5 195 8 0 8 5 * D venfrun in 4 N bzwy. N sen. Gruppe Nehru annektierte Kaschmir Die Monarchie wird aufgelöst New Delhi(UP). Der indische Minister- Präsident Jawaharlal Nehru erklärte vor dem indischen Parlament, er habe mit Scheik Ab- dullah, dem Herrscher von Kaschmir, eine Vereinbarung getroffen, nach der Kaschmir der indischen Republik eingegliedert werde. Die Bewohner Kaschmirs würden die indische Staatsangehörigkeit erhalten. Alte Bestim- mungen, die Ausländern den Landerwerb in Kaschmir verbieten, würden aufrechterhalten, da Kaschmir sonst einen zu starken Zustrom begüterter Menschen befürchte. Unter starkem Beifall des Parlamentes sagte Nehru, die Monarchie in Kaschmir Würde aufgelöst werden, und die dortige ge- Setzgebende Versammlung würde ein Staats- Oberhaupt ernennen, das vom indischen Prä- sidenten bestätigt würde. Die indische Flagge Werde auch das Hoheitszeichen von Kaschmir sein, aus„historischen und gefühlsmäßigen Gründen“ werde jedoch auch die Flagge Kaschmirs beibehalten. Besondere fnanzielle Abmachungen würden noch ausgearbeitet Werden. Nehru betonte, daß die Beziehungen zwischen Indien und Kaschmir nicht starr, sondern„dynamisch und dem Wechsel unter- Worfen“ seien. Er sagte,„der Beitritt Kasch- mirs zur indischen Republik ist vollendet und die Bürger Kaschmirs sind den Bürgern irgend eines anderen Teiles Indiens gleich“. Demonstrationsflug an Chinas Küste „Um den Chinesen etwas zu denken zu geben“ Honolulu). Amerikenische Düsen- jäger sind in einer militärischen Macht- demonstration der amerikanischen Streit- Kräfte im Pazifik dicht an der Küste Chinas entlanggebraust. Wie das pazifische Flotten- kommando in Pearl Harbour bekanntgab, flogen 100 Trägerflugzeuge knapp außerhalb der Drei-Meilen-Grenze der chinesischen Küste entlang, um den„Kommunisten et- Was zu denken zu geben“. Die Flugzeugtra- ger, von denen diese Flugzeuge aufstiegen, Waren vor wenigen Tagen überraschend von Korea nach den Gewässern der Straße von Formosa ausgelaufen. Das Flottenhauptquar- tier auf Hawaii fügte hinzu, die Demonstra- tion habe auch den Zweck verfolgt,„die Moral der Truppen Tschiangkaischeks zu he- ben und den Kommunisten zu zeigen, daß die Marine ihre Luftmacht von jedem Punkt im Fernen Osten aus einsetzen kann“, Viet Minh richteten Blutbad an Uberfall im Speisesaal eines Erholungsortes Saigon(UP). Kommunistische Vietminh- Rebellen, die sich als Zivilisten getarnt hat- ten, überflelen ein französisches Militärerho- jungsheim auf Kap Saint Jacques, 90 Kilo- meter südöstlich Saigon, und richteten unter den sich dort aufhaltenden Soldaten und Zi- Vilisten ein Blutbad an. Die etwa 20 Mann starke Bande drang in den Erholungsort ein, als sich die meisten Personen beim Abendessen im Speisesaal be- fanden. Mit Handgranaten und Maschinen- Pistolen töteten die Rebellen 21 Personen, unter ihnen sechs Kinder, zwei Frauen, fünf Unterôffiziere, drei Offiziere und vier Viet- namesen. Uber 20 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Nach Augenzeugenbe- Tichten schossen die Rebellen auch eme inder, die im Garten spielten. Die Entscheidung über die Zulässigkeit der Ai e 7 und Föderali⸗ 8 85 n Union wird vom 1. Senat des Bun- ev e am 30. Juli verkün- et Werden. Der deutsche Landkreistag ktorderte von der Sandes erleben Ir 55 8 f Bnahmen gen die immer N Werdende Abschmü- rung der Zonengrenzbezirke. „ Neues aus aller Welt 5 Deutsche Arzte in Metz vor Gericht Lebenslänglich für Gestapo-Agenten Paris(UP). Frankreichs Oberster Ge- richtshof hat entschieden, die beiden deut- schen Arzte Haagen und Bickenbach, die vom trafgericht in Colmar(Elsaß) wegen zum Tode führender Experimente an Kon- zentrationslager-Insassen verurteilt worden Waren, erneut vor ein Militärtribunal in Metz zu 1 Die beiden Arzte, die sich seit 1945 in französischer Haft befinden, hat- ten gegen das Urteil des elsässischen Gerichts mit der Begründung protestiert, das Ge richt sei Urteilsfindung in ihrem Falle nicht zusta Z. Bickenbach d zur Last ge- legt, KZ-Häftlingen bestimmte Drogen infi- ziert zu haben, um sodann in Gaskammera zu beobae ob diese Drogen die Wider- Zur standskräfte der gegenüber töd- Gasen erhöl. ge kamen sonen 4 81l ehe Tumult un bayerischen Landtag Empörung über Prä Hundhammer Münch en(UP). E Rüge des Land- tagspräsidenten Dr. Alois Hundhammer an den DG- Abgeordneten August Haußleiter jöste einen Tumult im bayerischen Landtag Aus. Haußleiter zog in einer kulturpolitischen Debatte um die Person des Staatsintendanten Alois Lippl einen Vergleich mit der Spiel- bankdebatte vom Mittwoch und meinte, die Errichtung von Spielbanken werde das Abend- land weder retten noch vernichten. An dieser Stelle unterbrach Präsident Dr. Hundhammer, der gegen die Spielbanken eingestellt ist, durch Glockenzeichen den Redner und mahnte ihn zur Sache. Daraufhin brach ein starker Tumult los. Haußleiter sagte, wenn es nicht mehr möglich sei, im Parlament einen Ver- gleich zu ziehen, verzichte er auf weitere Aus- führungen. Auch alle anderen Parteien, außer der CSU, betrachteten das Vorgehen Hund- hammers als„unzulässigen Eingriff in die Parlamentarische Redefreiheit“. Von allen Seiten erschollen Zurufe wie:„Das ist Dik tatur“ und„Runter mit dem Präsidenten“. Der Vorsitzende der Freien Demokrat Otto Bezold, sprang auf, schlug mit der Fa auf sein Pult und zum Verlassen des Saales auf. Der Vorsitzen der Bayer 1 Dr. Baumgartner, rief ig den Tumult:„Vorsicht, Spielbanken nicht be- rühren“. Die Si tzung wurde unterbrochen. achärzte zu Evita Peron Frankfurt(UP). Auf Grund einer Ein- ladung der argentinischen Regierung sind die deutschen Fachärzte Professor Uhlen- pruck und Professor Kalk vom Rhein-Main- Flughafen nach Buenos Aires abgeflogen, um nach ihren Worten einen„unbekannten Pa- tienten“ zu untersuchen. Beide Arzte be- haupten, nichts Näheres über ihren Auftrag zu Wissen. Es liegt die Vermutung nahe, daß es sich bei dem Patienten um Evita Peron, die Frau des argentinischen Staatspräsiden- ten handelt. Uhlenbruck ist Spezialist für Herz- und Krxeislaufstörungen und Chef- arzt an der Kölner Vinzenz- Privatklinik; Kalk ist Facharzt für Lebererkrankungen aus Kassel. Uhlenbruck wies darauf hin, daß die Krankheit Evita Perons allgemein be- kannt sei, ohne daß er näher darauf einge- gangen wäre. Man vermutet, daß es sich um Leukaemie, Krebs oder Deutsche Zementschiff im Kattegat gesunken 18 Besatzungsmitglieder werden vermißt Kopenhagen(UP). Mehrere Schiffe suchten im Kattegat in der Nähe der däni- schen Insel Anholt nach 18 Besatzungsmitglie- dern und Passagieren des dänischen Frachters „Portland“, der dort bei Windstärke 6 geken- tert und gesunken war. Das Schiff, das Ze- ment geladen hatte, hatte 18 Mann Besatzung und drei Passagiere an Bord. Das deutsche Motorschiff„Neuende“, das in der Nähe der Unglücksstätte weilte, konnte bis jetzt drei Uberlebende bergen und andere Schiffe her- beirufen. Die drei Uberlebenden sagten, sie könnten sich das Unglück nicht erklären.„Das Schiff kippte plötzlich um, und wir drei, die wir auf der Brücke gestanden hatten, befanden uns plötzlich ein großes Stück vom Schiff ent- fernt im Wasser“. Die Besatzung des deutschen Schiffes„Neuende“ erklärte, man habe keine Explosion gehört. Man könne sich nur den- ken, daß sich eine Luke geöffnet habe, durch die Wasser in den Zement eingedrungen Sei und dadurch das Kentern verursacht habe. Die„Portland“ war erst im Jahre 1951 in England zum Transport von Zement erbaut worden. Landesbischof D. Lilie eröffnete als Auftakt zu der am Freitag in Hannover beginnenden lutherischen Weltbundtagung drei bedeutsame Ausstellungen. Die Bundesrepublik wurde trotz eines Pro- testes der Sowjetunion und des kommunisti- schen China zur Konferenz der Internationa- jen Läiga der Rot-Kreuz- Gesellschaften in Toronto zugelassen. Der Herzog von Edinburgh, Jer drei Tage lang Gast des schwedischen Königspaares War, ist Bach Helsinki abgefahren, wWo er die Oly m- Pischen Spiele besuchen wird. Im Süden Grönlands mußten Eskimos Va- kuiert Werden, um für den amerikanischen Flugplatz Thule Platz zu schaffen. i Mehr als tausend alliierte Flugzeuge stiegen in Korea zum Feindklug gegen Elektrizitäts- Werke, Kasernen und Nachschublager auf. Der amerikanische Stahlstreik, der 83 Tage lang dauerte, ist durch persönliches Eingreifen Präsident Trumans beigelegt worden. Zwi- schen Industrie und Gewerkschaften 1 5 eine Lohnerhöhung vereinbart. 5 e en kürzte sein Einwanderungs Sranir 1953 um die Halfte des Schr der letzten Vier Jahre. — korderte die Fraktionsz 7 Blutarmut handelt. 2 e ee, , 111 * * 11—— — 2 — 2 — 2 a 1 2 ch . War 2 1946 kehrte Huber in den Zurück. Die tor nach Heidelberg ver * üdweſtd. Rundschau Dr. Huber wurde Regierungspräsident Ernennung durch Ministerpräsident Maier Stuttgart(sw). Der Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Dr. Reinhold Maier, hat die Urkunden für die Ernennung der Re- gierungspräsidenten in Nord- und Südbaden Unterzeichnet. Regierungspräsident für Süd- baden mit dem Sitz in Freiburg wird der Lahrer Oberbürgermeister Dr. Paul Wäldin FDP), Regierungspr nt für Nordbaden in Karlsruhe der Heidelberger Landgerichtsprä- ident Dr. Hans Huber(SPD). Dr. Paul Wäldin wurde am 18. Juni 1888 in Lahr als Sohn eines Fabrikanten geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Lahr studierte er an den Universitäten Freiburg und Heidelberg Rechts- und Staats wissenschaften. Vor 1933 gehörte er dem Bürgerausschuß an, Stadtrat und Bezirksrat in Lahr und von 1929 bis Mitglied des badischen Land- tags. Während 1 Drit ten Re S mußte Wäldin pe ungen und geschaf kt liche Schacllgüng 85 erdulden. Zeitweise wurde sein Betrieb, die Lederfabrik 1 in Lahr, stillgelegt. Nach dem Zusammenbruch wurde Wäldin im Jahr 1945 von den Franzosen als Ober bürgermeister von Lahr eingesetzt und 1948 vom Stadtrat wiedergewählt. Im ehe- maligen südbadischen Landtag war er Frak- tionsführer der FDP. Bei der Wahl am 9. März kam Waäldin als Spitzenkandidat der südbadischen FDP über die Landesliste in die Verfassunggebende Landes versammlung. Er gehört als Vorsitzender des FDP-Landesver- bandes Südbaden dem südwestdeutschen FDP- DVP- Direktorium an. Dr. Hans Huber wurde am 15. März 1897 in Bergheim/ Hlsaß geboren. Er studierte von 1918 bis 1920 an der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg, wo er auch zum Dr. jur. promovierte. Vor seinem Eintritt in den badischen Justizdienst war Dr. Huber vier Jahre lang Rechtsanwalt in Heidelberg und Pforzheim. In den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg wurde er als Amtsrichter in Bu- chen, Mannheim und Heidelberg beschäftigt. Nach dem Zusamm uch zuerst zum Ober- Amtsrichter in Heidelberg ernannt, wurde Dr. Huber am 1. Juni 1945 Hochs chulreferent beim Landesbezirkspräsidium Nordbaden. Im Jahre ischen Justiz- andgerichtsdirektor in Mammeim Amt bel dete er fünf Jahre. t Wurde er Landgerichtsdirek- Huber gehört f Jahren wurde gewählt, dem dienst als Le Am 1. Augus Seit 1945 der SPD an. Vor Der in den Heidelberger Stadtr er heute noch angehört. In 10 Tagen über 30 Todesopfer Heidelberg(swk). In der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch ist während der Hitze- Periode in der ersten Hälfte des quli die Zahl der Todesfälle außerordentlich angestiegen. Mehr als 30 Anstaltsinsassen wurden inner- Halb von zehn Tagen ein Opfer der unge- Wöhnlichen Wärme. Zeitweilig waren nach Zuverlässigen Informationen die Temperatur- verhältnisse in den Anstaltsgebäuden derart unerträglich, daß die Wände mit Wasser ab- gespritzt werden mußten. Motorrad gegen Lastkraftwagen Ettlingen(SW). An einer Straßenkreu- zung in Ettlingen stieß ein 28 Jahre alter Motorradfahrer gegen einen Lastkraftwagen. Er erlitt einen Schädelbruch und starb Kurz nach dem Unfall. Der auf dem Soziussitz be- fHipdliche Beifahrer wurde schwer verletzt. Walldürn will deutsche Garnison Walldürn, Kreis Buchen(Isw). Die Bür- ger von Walldürn haben sich auf einer Fo- rumsveranstaltung mit großer Mehrheit für die Errichtung einer deutschen Garnison im Rahmen der Europäischen Verteidigungsge- meinschaft in Walldürn ausgesprochen und die Stadtverwaltung aufgefordert, weitere Verhandlungen in dieser Frage zu führen. Ausbau des Verfassungsgerichtes Karlsruhe muß Mietsdifferenz tragen Karlsruhe(lich. Mit dem weiteren Aus- bau des Prinz-Max-Palais in Karlsruhe, des Sitzes des Bundesverfas Sgerichtes ist in diesen Tagen begonnen en. Das Land Baden- Württemberg hat dafür ein von 250 000 Mark 21 dem bisher nicht be n Erdgeschoß wer- den ein großer Bibliotheksraum, ein Plenar- f ssaal und zehn Arbeitszimmer für die mgsrichter errichtet. rlsruher Stadtrat hat für das Bun- zsungsgericht einen ständigen Miets- Höhe von 15 000 Mark pro Jahr St. Eigentümerin des Palais ist die In- je- und Handelskammer Karlsruhe. Nach einem mit dem Bundesjustizministerium ge- schlossenen Vertrag 1 Ut sie für einen qm Büroraum monatlic Mark Miete und pro am Neeber hrsraum 1.— Mark. Die tatsächliche Mietsforderung der In- dustrie- und Handelskammer beträgt aber durchschnittlich drei 11 Pro qm. Die Stadtverwaltung hatte sich, als die Frage der Verlegung des Bundes erfassungs- es nach Karlsruhe akut war, der nord- n Landesbezirksverwaltung gegen- über bereit erklärt, notfalls für die Differenz in der Mietsvereinbarung mit dem Bund auf- zukommen. Diese Zusicherung hat die Stadt- verwaltung in Anbetracht der Bedeutung des bundesderkassungsgerlchtes für Karlsruhe jetzt erfüllt. Widerspruch erhob nur die kom- munistische Stadtratsfraktion. Darlehen Justiabeamte nach Stuttgart abgeordnet Freiburg(Isw). Von der Abwꝛicklungs- stelle des badischen Justizministeriums in Freiburg sind seit Bestehen des neuen Bun- deslandes Baden- Württemberg vier Beamte des höheren Justizdienstes und fünf Beamte des gehobenen Dienstes in das Justizmini- sterium nach Stuttgart eee worden. Es sind dies Ministerialrat Pr. Rud dmann, Mi- Nisterialrat Pfeifer 8 atswesen), Regie- rungsrat Henninger(HHaushaltwesen), Land- Serichtsrat Dr. Kleiner sowie ein Justizamt- mann und vier Justizinspektoren. lch besuche Buddha Sefährlich und Weit ist der Weg, den Heinrich Harrer, durch das einsame Hochland Tibets zu- röcklegt, bis er die verbotene Stadt erreicht. Sie erleben das größte Abentever unserer Zeit. Sie sehen Fotos, die einmalig sind! Sichern Sie sich die große Illustrierte DER STERN, dann nehmen Sie mit Heinrich Harrer teil an seiner Flocht in eine andere Wielt. Rheinbrücke— der schlimmste Engpaß Stark genug für Panzer, aber Ludwigshafen(rp). Große Heiterkeit löste in der Ludwigshafener Stadtratssitzung eine Erklärung des Oberbürgermeisters Va- lentin Bauer aus, der mitteilte, daß er auf seine Anregung, die Behelfsbrücke der Ame- Tikaner über den Rhein wenigstens für den Fußgänger- und Radfahrverkehr freizugeben, die Antwort erhalten habe, wegen des un- sicheren Untergrundes für die Brückenpfeiler“ Sei es zu gefährlich, den Fußgängern und Rad- kahrern die Benutzung zu gestatten.„Also für Panzer und Jeeps genügte die Tragfähigkeit der Brückenkonstruktion, nur nicht für Fuß- Sänger“, stellte der Oberbürgermeister fest. Vorher hatte er erklärt, der schlimmste Engpaß für den Wiederaufbau Ludwigshafens sei die Rheinbrücke. Bauer verlangte erneut, daß die Bundesbahn endlich ihre Gleise auf die Bahnbrückenpfeiler verlege und damit die Möglichkeit schaffe, die Straßenbrücke um eine zweite Fahrbahn zu verbreitern. Zu- kunftsprojekte, die auch in absehbarer Zeit nicht finanziert werden könnten, verzögerten die so dringend benötigte Sofortlösung. Die Stadt habe im Einvernehmen mit der Stadt Mannheim einen bekannten Verkehrsplaner mit der Untersuchung der Ludwigshafener Verkehrsfrage beauftragt. Wenn dieser sein Gutachten erstatte, werde der Stadtrat hierzu Stellung nehmen. bene ener a e Verfügung gestellt. In Lolcale Nundocliau Schulentlaſſungsfeier der hieſ. Volksſchule. Morgen Samstag Vormittag um 9.30 Uhr findet im Vereinshaus die Entlaſſungsfeier der hieſigen Volksſchule ſtatt. Ein ſorgfältig zuſammengeſtelltes Programm, das im We⸗ ſentlichen dem Gedenken Beethovens und Fröbels zugedacht iſt, wird den würdigen Abſchluß der achtjährigen Volksſchulzeit der Entlaßſchüler bilden. Mit der Wahl der bei⸗ den beſonderen Exponenten auf erzieheri⸗ ſchem und muſikaliſchem Gebiet werden allen Anweſenden in der Feierſtunde weſentliche ethiſche und muſikaliſche Momente vermit⸗ telt, die dem Geſchehen eine wertvolle in⸗ nere Subſtanz geben. Die Leitung der Volks⸗ ſchule lädt zu der Entlaſſungsfeier die ge⸗ ſamte Bevölkerung Seckenheims, vornehmlich die Eltern der Entlaßſchüler, ſoweit es die Erwachſenen zeitlich ermöglichen können, ein. Bei der Schulentlaſſungsſeier werden gleichzeitig die zahlreichen Ehrenpreiſe vom Schulſportfeſt den Schülern ausgehändigt. 0 Unfall mit nachfolgendem Tod. Auf der Hauptſtraße, hier, wurde ein 78 jähriger Mann beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem nach rückwärts in die Hauptſtraße einbiegenden Drei radlieferwagen angefahren, u Boden geworfen und verletzt. Der Verletzte iſt in ſeiner Wohnung, vermut⸗ lich an den Folgen einer beim Unfall er⸗ littenen Kopfverletzung geſtorben. 8 Gebäudeverſicherungsumlage ſeit 1. 7. fällig. Die Gebäudeverſicherungsumlage für das Kalenderjahr 1951— zweite Hälfte— iſt gemäß der zugegangenen Forderungszettel ſeit 1. Juli 1952 zur Zahlung fällig. Es ergeht deshalb an die ſäumigen Schuldner die dringende Mahnung, ihrer Zahlungs⸗ pflicht innerhalb 10 Tagen nachzukommen. Eine beſondere M e jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Die mit hohen Ko⸗ ſten verbundene Zwangsvollſtreckung ſteht bevor. 0 Nähſtube der Arbeiterwohlfahrt öffnet wieder ihre Pforten. Die Nähſtube der Arbeiterwohlfahrt, die ſich in den vergangenen Wintermonaten ei⸗ nes regen Zuſpruchs erfreuen durfte, öffnet am 1. Auguſt wieder ihre Pforten. Jeweils dienstags und freitags iſt hier Mädchen und Frauen unter ſachkundiger Anleitung Ge⸗ legenheit geboten, Kenntniſſe in den einzel⸗ nen hausfraulichen Fertigkeiten dieſes Ge⸗ biets zu erwerben bzw. be eits vorhandene entſprechend zu erweitern. Gerade für jün⸗ gere Mädchen bietet die Nähſtube eine be⸗ grüßenswerte Möglichkeit, die für die Grün⸗ dung eines eigenen Hausſtandes notwendigen Grundkenntniſſe zu erlernen. 8 100 00 DA bei der Süddeutschen In der dritten Klasse der 11. Süddeutschen Klassenlotterie wurden unter anderem fol- Sende größere Gewinne gezogen: Ein Gewinn zu 100 00 DM auf die Nummer 121 800, ein Gewinn zu 30 C00 DM auf die Nummer 142 454, zwei Gewinne zu je 10 000 DM auf die Num- mern 91 198 und 120 023.(Ohne Gewähr). Wettervorhersage Freitag und Samstag tells Wolkig, teils heiter, weiterhin niederschlagsfrei. Höchst- temperaturen bei schwachen nördlichen Win- den am Freitag zwischen 20 und 25 Grad, am Samstag etwas höher. Ein Seckenheimer Dekan des Kreiſes Emmendingen. In feierlicher Weiſe wurde am vergange nen Sonntag in der dichtbeſetzten evang. Pfarrkirche von Emmendingen der bisher in Waldhof wirkende Pfarrer Roland Hörner in ſein neues Amt als Pfarrer der Luther⸗ kirche und Dekan des Kirchenbezirks Emmen⸗ dingen eingeführt. Der neue Emmendinger Dekan iſt der Sohn des hier allſeits be⸗ kannten Hauptlehrer a. D. Georg. Hörner, der jahrelang an der hieſigen Volksſchule ſegensreich wirkte. Die Einführung in das neue Amt nahm Oberkirchenrat Dürr vor, der in ſeiner Pre⸗ digt auf die ſchwere Bürde des Prieſtertums in der heutigen Zeit hinwies, zu der jetzt noch als Dekan die Sorge um die anvertrau⸗ ten Amtsbrüder komme. Seine erſte Predigt zals Dekan in ſeinem Amtsbezirk, in dem er vor Jahren als Vikar bereits wirkte, ſtellte er unter das Wort„Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“ Seine Worte, die bei den Gläubigen einen tiefen Eindruck hinterließen, geißelten die heutige Weltſituation, die auf Abbruch ſtehe. Aber der U iſt habe die Verplichtung, in dieſer Welt dem Worte Gottes zu dienen und dem Antichriſtentum Einhalt zu ge⸗ bieten. Denn trotz aller Tagungen, Kongreſſe und Beratungen könne man derr Dienſt Got⸗ tes durch die Kirche nicht entbehren. Seine Predigt gipfelte in der Bitte, daß die Ge⸗ meinde mit ihm gemeinſam Gottes Auf⸗ trag erfüllen möge. Kirchenchor, Singkreis und Orgel präludien ve ſchönten die feier⸗ liche Handlung in erhebender Weiſe. Unter den Gläubigen bemerkte man eine Anzahl Gäſte aus Waldhof, deren Treue ſie zum Abſchied in den Breisgau führte und damit gleichzeitig der Beliebtheit Ausdruck gaben, die Pfarrer Hörner an ſeiner bisherigen Wirkungsſtätte genoß. Wir entbieten dem neuen Dekan unſere herzlichſten Glückwünſche zu der ehrenvollen Berufung und wünſchen ihm in ſeinem neu⸗ en Amt Gottes reichen Segen zum Dienſt an ſeinen Mitmenſchen. Neuer Mannheimer Gen Mannheim(lsw). L der Stadt meim hat der Bei Professor Herbert Albert zum Genet direktor der Stadt Mannheim und zur dirigenten des Nationaltheaters zugestimmt. Albert wurde 1903 in Lausick in Sachsen ge- boren. 1934 war er Generalmusikdirektor in Baden-Baden. Er gründete und leitete die dortigen internationalen Musikfeste, die sich vornehmlich durch die Aufführung namentlich zeitgenössischer Komponisten hohes Ansehen erwarben. Von 1937 an wirkte Professor Al- wert sechs Jahre als musikalischer Oberleiter ani der Württembergischen Staàatsoper In Stuttgart und von 1944 an in der gleichen Po- sition in Breslau. Von 1946 bis 1948 leitete er das Leipziger Gewandhausorchester. Anschlie- Bend war er Generalmusikdirektor in Graz und Chefdirigent der Bamberger Symphoni- Ker. Regelmäßige Schiffsfracht nach London Mannheim(lsw). Eine Mannheimer Transportfirma führt seit kurzem einen regel- mäßigen Schiffsdienst zwischen Mannheim und London durch. Ein seegängiges Boot Wird in Mannheim beladen, in rund sechs Tagen auf dem Rhein zu Thal gefahren und nach der Kanalüberquerung in die Themse bis London geführt, wo das Schiff entladen wird. Bisher mußten die aus dem Wirtschaftsraum Mann- heim stammenden Güter erst nach Düsseldorf oder Köln gebracht und dort in ein Boot nach Hngland verladen werden. Durch die Direkt- abfahrt in Mannheim ergeben sich für den Verlader erhebliche zeitliche Vorteile. Die Firma will bei einem entsprechenden Fracht- angebot ihren Mannheim-London-Dienst Wei ter ausbauen. Abenteuerroman von Hans Hempe Copyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (4. Fortsetzung) Craddy hatte gerade den dritten Teil seiner „Schau“ eingeleitet. Hierbei ging er tief auf den Ozean hinunter und brauste mit Brag- fahrt dicht über die Wellenkämme dahin. Jetzt erst merkten die Fluggäste die Geschwindig- keit des Flugbootes, wenn es wenige Meter über dem Wasser dahinschoß. Craddy holte im weiten Bogen um die„Lady“ herum und Setzte achtern des Schiffes zum Wassern an. Die Uebernahme des gewasserten Flugboo- tes konnte bei vollster Fahrt des Schiffes er- Folgen. Zu diesem Zweck wurde vom Heck der „Lady“ ein Schleppsegel in die See gelassen. das sich durch angebrachte Freibanker straffte. Der Pilot brauchte also nur das Flugboot auf das Schleppsegel auflaufen zu lassen, von wo es mit einem Kran an Bord gehievt und wieder Auf das Rafapult gesetzt wurde. Der Kran konnte an einer Bordseite des Schiffes entlang- Jaufen und auf diese Weise auch wieder das Bug- Flugboot an seinen Platz bringen. Craddy war noch einmal ein wenig auf Höhe Segangen, hatte dann die Gashebel zurückge- nommen und lieg das Flugzeug anschweben. Der Fluggast auf seinem Notsitz in der kabine gab genau Obacht. wo die einzeln Hebel, Schaſter und Instrumente lagen. Allem interessierte ihn das Funkgerät, das Sich 555 der Mitte zwischen Flugzeugführer Und Mechaniker, A180 Mithin genau vor hm befand. Mit einem Blick fand er den Ein-Aus-Schalfer des Senders und nickte zufrieden vor sich hin. Dann sah er, wWwo der Pflot die Landes 813 bediente, mehr brauchte er nicht zu wiss. Craddy setzte das Boot sehr weich 5 Wasser. Hinter der„Lady“ im Eielwasser war 3 das Meer fast so glatt wie ein Tisch. Vom Führersitz aus konnte man sehr schön beob- achten, wie sich das Flugboot auf das Schlepp- Segel aufschob. Wie ein drohender Felsen lag das Heck der„Lady“ über den Köpfen der Flieger. Der Mechaniker hatte ein Fenster im Dach der Kabine aufgeschoben und war hinausgeklettert, um den Kranhaken festzu- machen. „Wars schön?“ fragte Craddy den Fluggast in der Führerkabine. „Sehr schön!“ „Schon mal geflogen?“ „Wenig Flugboot noch nie!“ „Ist auch nichts besonderes“, sagte Craddy, „Seefliegerei ist ein langweiliges Geschäft!“ Der Mechaniker hatte den Haken befestigt. Langsam holte der Kran das Flugboot hoch, schwenkte es ein und setzte es behutsam auf dem Katapult nieder. „Alles aussteigen! Endstation!“ rief Craddy in die Kabine hinein. Als sie auf Deck standen, kam der zweite Herr. der außer den beiden Hochzeitspärchen in der Kabine gewesen war. auf ihn zu. „Eine wunderbare Sache!! sagte er.„Ich habe nicht geglaubt daz és so schön ist. Ge- statten Sie, daß ich Sie und hren zweiten Pi- loten zu einem Glas Sekt einlade? Es war mein erster Flüg, und ſch denke, das kann man nur mit Sekt abmachen“ Eraddy lachte„Wird dankbar angenommen. Aber nicht jetzt. Es ist möglich, dag ich bald noch einmal starten muß. An einem Abend 1 es Uns schon p 8 5 der Fluggast.„Ich 1 5 Mir erla 3 5 n rechtzeitig Be- scheid zukommen 2u lassen * „Hören Sie, Williams“, sagte Kapitän Homer J. Santen zu seinem 1. Okkizier,„ich verstehe 5 5 Spru 9 8 nicht, Seit dreißig Jahren hape ch nun Pla 125 8 den Füßen, aber 80 Ein 1 ist Hir noch nicht unter die Augen ge- Kommen.“ Williams hatte auftragsgemäß den Kapitän an den Funkspruch erinnert. Wegen der Aus- fahrt aus dem Hafen war die Meldung liegen- geblieben. Santen las sich den Spruch noch einmal durch. „Was halten Sie davon?“ „Mir auch unverständlich, Sir, Meiner An- sicht nach ist die„Lady“ ein anständiges Schiff und hat kein Gesindel an Bord.“ „Das ist auch meine Meinung! Ich verstehe Aber auch den Inhalt nicht. Vorhandensein zweier Hochstapler an Bord möglich!. Ent- weder sie sind an Bord oder nicht. Was heißt denn: möglich? Außerdem: anonyme Anzeige. Da wird sich jemand einen Scherz erlaubt haben Das mit dem Signalement ist natürlich auch Quatsch. Ein Signalement werden Stone and Missels nie bekommen, bei einer anony- men Anzeige. Was sollen wir denn überhaupt zun? Wir können ja nicht das ganze Schiff un- tersuchen lassen Das nächste Mal werde ich Stone and Missels vorschlagen, einen Bord- detektiv in die Besatzung aufzunehmen. Hätten Sie nicht Lust. Williams?“ „Neell grinste der Erste„Detektiv auf See? Lieber kauf ich mir ein Häuschen an Land und pfeif. guf die christliche Seefahrt!“ „Haben Wir irgendwelche Schätze oder Kost- barkeiten an Borde“ fragte der Kapitän. „Was besonderes ist mir nicht bekannt. Arm sind die Leute ja alle nicht, die sich unserem Schiff anvertrauen, einige Millionen an Geld und Schmucksachen kommen da sicher zu- sammen, Doch da sie ja alle nicht unpbeg 1 5 sind. wird es auch keinem einfallen, heck stapeln.“ „Ebenfalls meine Meinung, Willlams! Im- merhin. etwas müssen wir veranlassen. Zu- nächst: Die Sache bleibt vorläufig unter un Ich will keine Aufregung auf dem 8 Raben. Dann lassen Sie sich vom Zahl * ob be Gele 9971 S ucksache n Oder sonsti ertgege 1 e bei ihm abgegeben en el sind, und wie er sie unter e N hat. Dann E a auch: ebenfalls Pert beobachten Liste aller e Sender: fie un A ai f e eister Mannschaft, die schon einige Reisen mitge- macht hat, können wir uns unbesehen ver- lassen Haben denn sigentlich welche ange- mustert, als wir von Friseo abfuhren?“ „Nur sehr wenige, Sir. wir hatten drei Kranke. die ins Hospital mußten und einen Koch, der sich schwer verbrühte und auch Vorläufig nicht mehr mitfahren konnte.“ „Schön, Williams, also die Neugemusterten möchte ich haben und dann die Aufstellung über das Geld und die anderen Kostbarkeiten. Und dann geben Sie doch bitte einen Spruch an Stone and Missels auf sie möchten uns doch einmal klar durchgeben, was eigentlich los ist. möglichst Signalement der beiden. Fügen Sie hinzu, wir hätten die notwendigen Vorsichtsmaßregeln getroffen. Alles klar, Wil- liams?“ „Ja, Sir, alles klar!“ 5 „Das hat aber Zeit bis nachher. Jetzt muß ich zum Dinner. Sie bleiben ja auf der Brücke.“ * Steward Harry Smith machte sich ebenfalls zum Dinner fertig. Als er vor dem Spiegel seiner Kabine das Haar mit der Bürste bear- beitete, kam sein Kabinengenosse Bob N zur Für herein. „Nur aufn Sprung, Harry. Muß gleich wie- der runter. Massig zu tun. Wann bisten du tern an Bord gekommen?“ „Zunchst mal guten Morgen!“ „Ist. Sleich Mittag! Meinetwegen: Guten 2 5 1 emlich spät!“ „Wie Wars an Land?“ „Anders Als sonst. N 8 kennen- gelernt, Sehr nettes M4 e zu Bettes Mädchen kür so ein S „Bist du verliebt?“ „Diesgd? ie ist 32 in Sydne 0 dlleden el Aber Spaß bsisekte: 8 ist ein dolles Din Bassjerti“ „er en Ban aner; 0 2 Gaben durch: Fahrgäste und S 1 8 5 achten!“ Cortsetzung folgt) 58 os MICHTIGSNE AUs ö HELISINKI Ergebnisse vom Mittwoch? 200-m-Lauf: Goldmeaille: Sandy Stan- fieid(USA) 20,7 Sek., Silbermedaille: Wal- ter Baker(USA) 20,8 Sek., Bronzemedaille: James Gathers(USA) 20,8 Sek. Speerwerfen: Goldmedaille: (US) 73,78 m, Silbermedaille: William Miller(USA) 72,46 m, Bronzemedaille: Toivo Hyytiänen(Finnland) 71,89 m. Dreisprung: Goldmedaille: Ferreira da Silva(Brasilien) 16,22 m, Silbermedaille: Leonid Tscherbakow(UdssR) 15,98 m, Bronzemedaille: Arnoldo Devonish(Vene- zuela) 15,52 m. Weitsprung Frauen: Goldmedaille: Vvette Williams(Neuseeland) 6,24 m, Alexandra Tschudina(UdssR) 6,14 m, Bronzemedaille: Shirley Cawley(England) 5,92 m. Rudern: Zweier m. St.: 1. Frankreich, 2. Deutschland, 3. Dänemark. Zweier o. St.: 1. USA, 2. Belgien, 3. Schweiz. Doppel- zweier: 1. Argentinien, 2. UdssR, 3. Uru- guay. Einer: 1. Tjukalow(UdssR), 2. Wood (Australien), 3. Kocerka(Polen). Vierer o. St.: 1. Jugoslawien, 2. Frankreich, 3. Finn- land. Vierer m. St.: 1. CSR, 2. Schweiz, 3. Us A. Achter: 1. USA, 2. UdSSR, 3. Austra- lien. f Kunstturnen, Frauen: Achtkampf, Ein- zelwertung: Goldmedaille: Maria Goro- Jchowskaja(UdssR) 76,78 Punkte, Silber- medaille: Nina Botscharowa(UdssR) 75,94 Punkte, Bronzemedaille: Margit Korondi (Ungarn) 75,32 Punkte.(Weitere Ergeb- nisse im Sportteih). Cy Loung 5 Weitere Olympia-Rekorde fielen Dreisprung- Weltrekord 16,22 m— Amerika- nische Erfolge im Speerwurf und 200 m Einen dreifachen amerikanischen Erfolg gab es in der Entscheidung des 200-m-Laufs. Olympiasieger wurde Sandy Stanfield(USA) mit 20,7 Sek. Auf den zweiten Platz kam Walter Baker, während die Bronzemedaille an James Gathers fiel. Beide Läufer wurden mit 20,8 Sek. gestoppt. Einen weiteren Doppelerfolg errangen die Amerikanischen Leichtathleten im Speerwer- fen. Der Sieger, Cy LVoung(USA) schleuderte den Speer 73,78 m weit. Er übertraf damit den 1932 von dem Finnen Järvinen aufge- stellten Olmpiarekord von 72,71 m. Die Sil- bermedaille holte sich William Miller(USA) mit 72,46 m, während der Finne Toivo Hyyti- Ainen mit 71,89 m auf den dritten Platz kam. Olympiasieger im Dreisprung wurde über- legen der Brasilianer Adhemar Ferreira da Silva mit 16,22 m. Er verbesserte damit den Weltrekord um 21 em und den Olympiarekord um 22 em. Die Silbermedaille holte sich der Russe Leonid Tscherbakow mit 15,98 m. Er verbesserte den bisher von ihm gehaltenen Europa-Rekord um 28 cm. Dritter wurde Arnoldo Devonish(Venezuela) mit 15,52 m. Im 200-m-Endlauf erwies sich erneut, daß die Amerikaner auf dieser Strecke nicht zu schlagen sind. Sofort nach dem Start ging der Auf Bahn 2 laufende Stanfield energisch an das Aufholen der Kurvenvorgabe und hatte eingangs der Zielkurve bereits das ganze Feld Passiert. Scheinbar mühelos lief er mit zwei Metern Vorsprung in 20,7 Sekunden durchs Ziel. Damit erreichte er auf der weichen Bahn in Helsinki den 1936 von qesse Owens in Ber- lin aufgestellten olympischen? Speerwerfen: Enttäuschung für Finnland Im Speerwerfen der Männer gab es für die über 7000 Zuschauer im Olympiastadion eine Uberraschung. Weder der von den Finnen als Ohympiasieger erwartete Hyytiäinen noch der Schwede Berglund und auch nicht der Sowiet- Trusse Zibulenko gewannen die Goldmedaille, sondern der Amerikaner Cy voung mit dem neuen olympischen Rekord von 73,78 m. Auch den zweiten Platz belegte überraschend mit William Miller ein Amerikaner, und erst dann kam der Finne Hyytiäinen. Die USA- Werfer, deren Weiten schon in der letzten Zeit auf- Horchen liegen, brachen damit in die Phalanx der skandinavischen Nationen ein, die mit Ausnahme von 1936(Stöck-Deutschland) im- mer die olympischen Sieger gestellt hatten. Tag der Rekorde Der fünfte Tag der XV. Olympischen Spiele wird in die Geschichte der olympischen Kämpfe als der Tag der Rekorde eingehen. Nicht weniger als 12 Rekorde wurden allein an diesem Tag neu aufgestellt. Ferreira da Silva(Brasilien) wurde Olympiasieger im Dreisprung mit neuem Welt- und Olympia- rekord. Shirley 5(Australien) lief über 80 m Hürden ebenfalls neuen Welt- und Olympischen Rekord. Außerdem wurden zwei neue Europa-Rekorde und drei neue olym- pische Rekorde aufgestellt. Neuer. Rekord im 3000 m- Hindernislauf Gude und Hesselmann nehmen am Endlauf teil Der Amerikaner Horace Ashenfelter stellte in Helsinki mit 8:51,00 Min. einen neuen olym- pischen Rekord im 3000-m- Hindernislauf auf. Auch die Sieger der beiden anderen Vorläufe, der Inhaber des inoffiziellen Weltrekordes, Wladimir Kasanzew(Sowjetunion), und John Disley England) blieben mit 8:58 bzw. 8:59,4 Min. unter dem alten olympischen Rekord des Finnen Iso-Hollo(1936) mit 9:03,38 Min. Sowohl der Deutsche Meister Helmut Gude (EBlingen) als auch Günter Hesselmann ODDins- laken) konnten sich für den Endlauf am Frei- tag qualifizieren. Hesselmann hatte gegen den inoffiziellen Weltrekordhalter Kasanzew nach der 2000-m-Marke nichts mehr zu bestellen und flel dann langsam zurück. Kasanzew kam in 8:58,0 Min. mit rund 30 m Vorsprung ins Ziel vor Hesselmann(9:05, 0). Glück hatte der Eßlinger Helmut Gude, der sich mit einem vierten Platz im zweiten Vorlauf gerade noch für die Entscheidung qualifizieren konnte (9:04, 2 Min,). Bestleistungen der Leichtathletinnen vette Williams sprang 6,24 na weit— Sensa- tionelle Zeiten beim 80-m- Hürdenlauf Olympische Siegerin im Weitsprung der Frauen wurde die Neuseeländerin Vvette Wil- liams. Sie sprang 6,24 m weit und stellte da- mit einen neuen olympischen Rekord auf. Bis- herige Inhaberin des Rekordes war die Un- garin Olga Gyarmati 65,695 m). Die Silber- medaille holte sich die Russin Alexandra Tschudina mit 6,14 m vor Shirley Cawiley (Großbritannien) 5,92 m. Irmgard Schmelzer(Kassel) sprang sehr regelmäßig. Sie Hatte im Vorkampf 5,89, 5,76 und 5,90 m erreicht. In der Entscheidung schaffte sie nur einen gültigen Sprung mit 5,84 m. Damit fehlten ihr zwei Zentimeter zum Gewinn der Bronzemedaille, da die Eng- länderin Cawley im ersten Sprung 5,92 m vor- gelegt hatte. Ebenso wie die Deutschen El- Friede von Nitsch und Leni Hofknecht kam auch die Olympiasiegerin von 1948, Gyarmati (Ungarn), nicht in die Entscheidung., Völlig verdient gewann die Neuseeländerin Silbermedaille für deutsches Ruderboot Vegesacker Zweier hinter Frankreich auf dem 2. Platz— Kölner Achter abgeschlagen Bei den Entscheidungen im Rudern er- kämpften sich im Zweier mit Steuermann Manchen/ Heinold und Steuermann Noll vom Vegesacker RV in 8:32,1 Min. die silberne Me- daille. Die Goldmedaille gewann Frankreich in der Besetzung Salles, Mercier und Steuer- mann Malivoire in 8:28,6 Min. mit gut einer Länge vor Vegesack. Die Bronzemedaille ge- wann Dänemark(8:34, 9). Das letzte Rennen brachte im Achter den US mit der Besetzung Shakespeare, Shields, Dunbar, Murphy, Detweilej, Proctor, Frye, Stephens und Steuermann Manning in 6:25, 9 Min, den Sieg vor der Sowjetunion(6:31, 2) und Australien(6:33, 1). Deutschland konnte in diesem schweren Rennen mit dem Kölner Achter nur den fünften und letzten Platz belegen. Deutsche Fünfkämpfer schossen schlecht Der moderne Fünfkampf wurde am Mitt- woch in Hämeenlinna mit dem Schießen fort- gesetzt. Die drei deutschen Fünfkämpfer Har- der, Kapp und Slupik konnten sich unter den ersten 16 nicht placieren. Auch Weltmeister Hall(Schweden) endete in dieser Disziplin nur auf dem 16. Platz. Nach drei Wettbewer- ben(Geländeritt, Fechten, Schießen) ergibt sich folgender Stand: 1/. Benedek/Szondi (beide Ungarn) 20 Punkte, 3. Hall(Schweden) 24, 4. Denman(USA) 27, 5. Egnell„ 31, 6. Troy(USA) 32. Palast-Iheater Seckenheim e Freitag bis Montag: Der neueste Ganghoferfilm „Der Jagerlois vom Tegernsee“ meimat deine Sterne) 7885 Große Stars in einem großen Heimatfilm Sonntag Samstag, Spätvorstellung 22.30 Uhr 2 Filme in einem Programm: lle Todesranch Ane sce dick und Doof Das verrückte Klavier Ried Sen 8 13.30 Uhr Suche guterhaltenes Schaukelpferd LVESHEIM, Schloßstraße 17 Achtung Billig! Sit verkaufen 125 Jahren ist Klosterfrau Mel An Magen- und Darmbeschwerden litt ich seit Wochen. ſch hotte Kopfschmerzen und schlaf- lose Nächte, Seiſdem ich Klosterfrau Melissengeist nehme, sind alle diese Ubel beseitigt! So schreibt Herr Heinrich Köhler, Celſe bei Hannover, Canzleistraße 14. Seit ber 4 Fenster, 105 x 200 em geeignet als Mistbeetfenster 1 Sofa, 1 Tisch, 6 Stühle 1 Bettstelle, 2 schläfrig 2 Nachttische 1 Kinderbett, 70x 140 em Metall Ernährung: jetzt stets griffbereit sein! 5e 8 0 N in der blaben packung mit 3 Nonnen ſst in allen i theken und Drogerien erhältlich. 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Je eine Bronzemedaille gab es durch Maria Sander im 80-m- Hürdenlauf der Frauen und durch Herbert Schade im 5000-m-Lauf. Wieder ein Tag der Höchstleistungen Silbermedaille für Karl Storch— Zatopek gewann auch den 5000-m-Lauf— Herbert Schade Dritter Olympiasieger im 5000-m-Lauf wurde Emil Zatopek(Tschechoslowakei) in der neuen olympischen Rekordzeit von 14:06, Min. Die Silbermedaille gewann O'Kacha Alain Mi- moun, der für Frankreich startete, mit 14:07, 4 Min. Den dritten Platz belegte Herbert Schade Deutschland) mit 14:08,6 Min. Die Goldmedaille im Hammerwerfen holte sich Josef Csermak(Ungarn) mit dem neuen Europa- und olympischen Rekord von 60,34 m. Auf den zweiten Platz kam der Deutsche Karl Storch mit 38,86 m. Dritter wurde der Ungar Imre Nemeth(Olympiasie- ger 1948) mit 57,74 m. Der 110-m- Hürdenlauf brachte einen kla- ren amerikanischen Sieg. Die Goldmedaille gewann Harrison Dillard mit der neuen olym- pischen Rekordzeit von 13,7 Sek. vor seinen Landsleuten Jack Davis(ebenfalls 13,7) und Arthur Barnard(14, 1). Der tschechischen„Lokomotive“ Emil Zato- pek glückte, was ihm 1948 in London versagt blieb: ein Doppelsieg über beide Langstrek- ken. Nach einem scharfen Kampf, der sich über die gesamte Distanz erstreckte, konnte Zatopek den Franzosen O' Kacha Alain Mi- moun, der auch über 10 000 m Zweiter wurde, und Deutschlands große Hoffnung, Herbert Schade, auf die Plätze verweisen. Die erste Runde wurde in mäßigem Tempo zurückgelegt, wobei das Feld dicht zusam- menblieb. Nach 1000 m setzten die ersten Po- sitionskämpfe ein. Schade lag bis zur 2000 Mm-Marke in Front, gefolgt von Chataway, Reiff(Belgien), Mimoun und dem Sowjetrus- sen Anufriew. 200 m später setzte sich Zato- pek an die Spitze. Bei 2400 m kam es zum ersten Duell zwischen Zatopek und Schade. Der erste Angriff Schades wurde zwar ab- gewehrt, doch 100 m weiter ging Schade wie- der in Front. Zatopek machte dabei wie im- mer den Eindruck, als ob er bereits am Ende seiner Kräfte wäre. Bei der 3000-m-Marke lautete die Placie- rung hinter Herbert Schade Reiff, Zatopek, Chataway und Mimoun. Bei 3400 m zog Zato- pek mit Reiff im Kielwasser an dem deut- schen Rekordler vorbei. Bei 4000 m übernahm Schade erneut die Führung. Zatopek zog 900 m vor dem Ziel wieder in Front, um aber so- fort wieder von Schade abgelöst zu werden. 700 m vor dem Ziel legte Schade, immer noch von dem Engländer Chataway gefolgt, einen Zwischenspurt ein. Der Kampf um den Sieg näherte sich seinem Höhepunkt. In der Mitte der Zielkurve stürmte Zatopek, von außen kommend, mit seiner eigenartigen Lauftechnik, mit verzerrtem Gesicht und ru- dernden Armbewegsungen auf das Ziel zu. Fünf Meter hinter ihm folgte sein großer Ri- vale Mimoun und weitere 6 m zurück Schade als Dritter. An dieser Placierung änderte sich nichts mehr. Vierter wurde Douglas A. G. Pirie(England) 14:18,0, 5. Christopher J. Chataway(England) 14:18,0, 6. Leslie J. Perry(Australien) 14:23, 6 Min. g Hammer erstmals über 60 Meter Mit großem Interesse wurden die Würfe der schweren Männer im Hammerwerfen verfolgt. Die Uberraschung war dabei der Ungar Josef Csermak, der mit 60,34 m als erster Werfer der Welt über die 60-m-Grenze kam. Er ver- besserte den Weltrekord seines Landsmannes Imre Nemeth um 46 em. Nemeth selbst, neben Storch als großer Favorit betrachtet, mußte sich hinter Storch mit einem dritten Platz begnügen. Storch begann mit einem ungülti⸗ gen Versuch, warf dann im Vorkampf 58,86 und 58,18 m und erreichte mit seinem ersten Wurf in der Entscheidung mit 58,86 m die zweitbeste Weite aller Teilnehmer. Am End- kampf nahmen 25 Werfer teil, die sich in der Ausscheidung durch Würfe über 49 m quali- fiziert hatten. Weiter placierten sich: 4. Jiri Dadak(Tsche- choslowakei) 56,81 m, 5. Nikolai Redjkin(So- Wjetunion) 56,55 m, 6. Karl Wolf Deutschland) 56,49 m. Herbert Schade Dritter im 5000- m-Lauf Eine bronzene Medaille connte der deutsche Refcordlaufer Herbert Schade mit 1408.6 Min. im 500O-m-Lauf gewinnen. Unser Bild zeigt inn als Sieger im Vorlauf Fußballsieg über Brasilien Deutschland zieht in die Endrunde ein Nach 153 Minuten Verlängerung trennten sich die Fußballer Deutschlands und Brasi- liens mit einem 4:2 Sieg der Deutschen. Obwohl Brasilien in der Halbzeit mit 1:0 in Führung lag und schließlich sogar auf 2:0 kam, gelang es den Deutschen in der letzten Minute der regulären Spielzeit, das 2:2-Un- entschieden herzustellen. In der fünften Mi- nute der Verlängerung des Zwischenrunden- spiels erhöhten die Deutschen auf 3:2. Wenige Minuten später hieß es 4.2. Durch einen 7:1-Sieg(2:0) über die Türkei erkämpfte sich auch die ungarische Mann- schaft den Eintritt in die Vorschlußrunde. Mit Schweden, das sich mit 3:1 gegen Gster⸗ reich qualifizierte, Ungarn und Deutschland, stehen somit drei der letzten vier Mannschaf- ten des Fußballturniers fest. Indien Sieger im Hockey-Turnier Holland verlor das Endspiel Die Goldmedaille im olympischen Hockey turnier exrang sich Indien durch einen 6:1 (4:0)-Sieg über Holland, das damit Gewinner der Silbermedaille wurde. Die Inder waren den Holländern eine Klasse überlegen. Jeder Spieler der Mannschaft glänzte durch seine Schnelligkeit und seine unnachahmliche Stocktechnik. Alle Spieler des fünffachen Olympiasiegers wurden jedoch von ihrem Mittelstürmer Balbir Dosnajh überragt, der die Nummer 13 auf dem Rücken trug, in. der 13. Minute auch das erste Tor für seine Mannsch schoß 3 und dann noch vier weitere TZielte. Tor für die Inder schoß ende K. Singh. Spiel Deutsche Läufer behaupteten sich Dohrow, Lueg und Lamers über 1500 m, Haas und Geister über 400 m Die drei deutschen Läufer Werner Lueg, Rolf Lamers und Günther Dohrow, erkämpf- ten sich im Olympiastadion in Helsinki die Startberechtigung für die 1500-m-Z wischen läufe am Freitag. Rolf Lamers kam im drit- ten Vorlauf hinter dem Kanadier Parnen und dem Schweden Aaberg in 3:52, 4 Min. auf den dritten Platz. Im ersten Vorlauf passierte Dohrow hinter Barthel mit 3:51,88 Min. vor Eriksson und Iharos das Ziel. Werner Lueg Slegte im sechsten Vorlauf in 3:52,00 Min. vor dem Tschechen Cevona. Der Deutsche Meister Karl Friedrich Haas (1. FC Nürnberg) und der Zweite von Berlin, 1 g „Hans Geister(Krefeld), läufe über 400 m überlegen gewinnen und! sich damit für die Zwischenrundenläufe qualifizieren. Im ersten Vorlauf gewann Haas mit 3 m Vorsprung vor dem Engländer Lewüs. Geister gewann den achten Vorlauf mit einem halben Meter Vorsprung vor dem Franzosen Camus. Haas und Geister erreichten dann auch die Vorschlußrundenläufe. Haas hatte sich dabei im zweiten Zwischenlauf mit Welt- rekordler Rhoden(Jamaika) auseinanderzu- setzen. Rhoden kam als erster in die Ziel- gerade vor dem Amerikaner Matson, der zu- sammen mit Haas Brust an Brust durchs Ziel lief. Im dritten Zwischenlauf wurde Geister Zweiter hinter dem Olympiasieger von 1948 über 800 m, Whitfield. konnten ihre Vor- Schwedische Gymnastik unerreicht Abschluß der Turnwettbewerbe— Vierte Goldmedaille für Sowetturnerinnen Durch einen überlegenen Sieg in der Ge- samtwertung des olympischen Achtkampfes sicherten sich die sowjetrussischen Vertrete- rinnen mit 327,03 Punkten die vierte Gold- medaille im Frauenturnen, nachdem sie be- reits in der Einzelwertung und an zwei Ge- räten die Olympiasiegerinnen gestellt hatten. Mit Ungarn(520,86) und der Tschechoslowakel (803,32) belegten zwei weitere osteuropäische Staaten die nächsten Plätze. Vierte wurden die Schwedinnen(501,38 Punkte). Die deutsche Mannschaft konnte sich durch ihren vierten Platz in der Gruppengymnastik in der Ge- samtwertung vom siebten auf den fünften Rang verbessern(495,23 Punkte). In der Gruppengymnastik, mit der die Turnwettbewerbe der Frauen abgeschlossen wurden, bewiesen die Schwedinnen mit ihrer Ballübung, daß sie in der Gymnastik uner- reicht sind. Mit 74,20 Punkten sicherten sie sich überlegen die Goldmedaille. Mit einem zweiten Platz war auch in dieser Ubung die Sowjetunion erfolgreich(73,00). Die Bronze- medaille erhielt Ungarn(71,60). Die deutsche Mannschaft erzielte mit ihrer Seilgymnastik die Viertbeste Wertung(71,20) vor Finnland (70,60), der ESR und Holland(je 70,00). Während die meisten Mannschaften Ball, Keule oder Reifen bei den gymnastischen Vorführungen bevorzugten, wählten die Deut- schen als einzige Nation das Seil. Die Ubung war gymmastisch gut aufgebaut und enthielt am Schluß mit ihrem Doppelgreifen auch die verlangte Schwierigkeit. Die Schwedinnen zeigten sich als Weltmeister der Gymnastik und führten mit großen roten Bällen einen wahren Kampf aus. Ihr erster Platz in der Gymnastikwertung war verdient. ——— Das Programmam von Helsinki Freitag, 25. Juli 1952 7.00 Fechten: Degen, Mannschaft, I. Vor- runde; 8.00 Basketball: Ausscheidnügsspiele;: 8.00 Schießen: 8.00 bis 15.00 Freipistole, 60 Schüsse, 8.00 bis 15.00 Worktaubenschießen, 100 Schüsse, Anfang; 9.00 Schwimmen: Was- Serballspiele; 9.00 Leichtathletik: Zehnkampf, 100 m, Weitsprung; 9.00 Ringen: Griechisch römisch; 12.00 Moderner Fünkkampf; Gelände- lauf; 12.00 Gewichtheben: Bantamgewicht; 12.00 Segeln:(falls notwendig); 14.00 Fechten: Degen, Mannschaft, 2. Vorrunde; 14.00 Leicht- athletik: 400-m-Vorendläufe, Zehnkampf, Ru- gelstoßen, 14.29 200 m Frauen, Vorlaufe, 15.00. Zehnkampf, Hochsprung; 15.20 3000-m-H m- dernislauf, Entscheidung; 16,05 400-m Ent- scheidung, 16.35 200 m Frauen, Zwischenläufe, 17.10 Zehnkampf, 400 m; 15.00 Basketball; Ausscheidungsspiele; 16.00 Schwimmen: Was serballspiele; 18.00 Fußball: 1 Spiel;: 18.00. Ringen; Griechisch-römisch;. 00 e Heben: e