oo — 5 11 7 1 a b 1 85 8 1218 I In Fe Nr. 119 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 26. Juli 1952 Gesunde Dezentralisation und Selbstverwaltung Elfte Plenarsitzung der Verfassunggebenden Landes versammlung in Stuttgart Stuttgart(sw). Die Verfassunggebende Landes versammlung wählte in ihrer elften Sitzung von der CDU Dr. Gebhard Müller und Bürgermeister Schneider, von der SPD Oberbürger meister Kalbfell Keutlingen) und von der DVP/FDP Bürgermeister i. R. Men- ges(Freiburg) in den Rundfunkrat des SWF. Anschließend billigte die Landes versammlung einen Antrag des Landwirtschafts- und Er- nährungsausschusses, wonach die Landesregie- rung den Umfang der durch die Unwetter im Juni entstandenen Schäden feststellen lassen und dem Plenum Vorschläge unterbreiten soll, wie diese Schäden behoben werden könnten. Auf eine Kleine Anfrage des KP-Abgeord- neten Rueß über eine angeblich bevorste- hende weitere Beschlagnahme im Bereich der Gemeinden Echterdingen und Bonlanden durch die Besatzungsmacht erklärte Landwirtschafts- minister Herrmann, daß die Landesregierung bis jetzt dem Vorhaben nicht zugestimmt und bei den US- Dienststellen und bei der Dienst- stelle Blank gegen die Inanspruchnahme Ein- spruch eingelegt habe. Auf eine weitere Kleine Anfrage des Abge- ordneten Rue über den Bau einer Um- gehungsstrage um Nagold teilte Innenminister Ulrich mit, daß schon vor dem Kriege bei Na- gold mit dem Bau von Umgehungsstraßen be- gonnen worden sei. Der Bau werde noch in diesem Rechnungsjahr fortgeführt. Im übri- gen werde seit Jahren versucht, die bestehende Nagoldtalstrage auszubauen und zu verbes- sern. In Beantwortung einer von zwei badi- schen CDU- Abgeordneten eingebrachten Klei- nen Anfrage, in der auf den mangelhaften Zustand mehrerer Bahnhöfe im früheren Land Südbaden hingewiesen wird, gab Innenmini- ster Ulrich bekannt, daß sein Ministerium in diesem Haushaltsjahr ein Wiederaufbaupro- gramm für Anlagen der Deutschen Bundes- bahn im Raume des Landes Baden-Würt- temberg vorbereiten werde. Die Autobahn Karlsruhe-Basel Auf eine große Anfrage der CDU über die Weiterführung der Autobehn von Karlsruhe in Richtung Basel teilte Innenminister Ulrich mit, daß die generelle Planung im wesent- Uchen abgeschlossen sei. Gegenwärtig werde es sich in erster Linie darum handeln, die Weiterführung der Autobahn von Ettlingen über Rastatt bis Baden-Oos in Angriff zu nehmen. Die Baukosten für diese Strecke be- Hufen sich nach den Angaben Ulrichs auf rund 30 Millionen DM. Wenn nicht zu den zur Zeit aus Bundesmitteln jährlich zur Ver- fügung stehenden Mitteln von 10 Millionen DM zusätzlich erhebliche Bundesmittel bewil⸗ ligt würden, sei es nicht möglich, die Bauab- schnitte Ettlingen Bruchhausen und Bruch- hausen—Baden-Oos rasch zu vollenden. Südbadischer Haushalt wird überprüft Die Verfassunggebende Landes versammlung setzte einen Ausschuß ein, der die Haushalt- führung des ehemaligen Landes Baden von 1948 dis 1952 und die Ursachen der hierbei entstandenen Fehlbeträge und Verschuldun- gen untersuchen soll. Die Höhe der kurzfri- Stigen Schulden Südbadens sowie der uner- Füllbaren finanziellen Verpflichtungen des Landes gab der SPD-Abgeordnete Alex Möl- ler mit insgesamt rund 130 Millionen DM an. Die Einsetzung des Ausschusses, dessen 16 Mitglieder von den Parteien noch bestimmt Werden, war in Anträgen sowohl der Regie- rungspartelen als auch der CDU verlangt wor- den. Die Verfassunggebende Landesversamm- zung hat folgende Mitglieder für den Par- lamentarischen Untersuchungsausschuß be- stimmt, der die Haushaltsführung im frühe- ren Land Südbaden überprüfen soll: Von der CDU: Dr. Gebhard Müller, Tübingen, Wilhelm Simpfendörfer, Korntal, Franz Wiedemeier, Hilbert, Waldshut, Josef Burger, Neustadt- Schwarzwald und Max Jäger, Rastatt; vom BHE: Dr. Karl Mocker; von der SPD: Alex Möller, Karlsruhe, Rudolf Gehring, Stuttgart, Fritz Helmstädter, Stuttgart, Herbert Holtz- hauer, Schwenningen, und ritz Schieler, Freiburg; von der DVP/FDP: Prof. Dr. Otto Gönnenwein, Heidelberg, Walter Nischwitz, Stuttgart, und Georg Menges, Freiburg. Grundsatzfragen der Gemeindeverfassung Innenminister Ulrich kündigte eine Denk- schrift über die Grundsätze des künftigen Ge- meindeverfassungsrechts an. Der Denkschrift, die der Offentlichkeit zur Diskussion über- geben werde, sollen Entwürfe über eine neue Gemeindeordnung des Innenministeriums und des früheren südbadischen Innen ministeriums zu Grunde gelegt werden. Der endgültige Re- gierungsentwurf, sagte der Minister, solle erst nach einer erneuten Diskussion in der Offent- lichkeit an das Kabinett weitergeleitet wer- den. Innenminister Ulrich wies ferner darauf hin, daß die künftige Regelung des Gemein- dewahlrechts, die erst nach Festlegung des Ver- Tassungsrechts getroffen werden könne, von dem in Württemberg-Baden und in Süd- württemberg bewährten Grundsatz des Pana- schierens und Kumulierens ausgehen müsse. Ein dringendes Bedürfnis für den baldigen Erlaß eines Gemeindewahlrechts bestehe nur für Südbaden, wo die Gemeinderatswahlen schon im November dieses Jahres fällig wer- den. Um die verschiedenen Termine für die Gemeinderatswahlen im gesamten Bundesland einander anzugleichen, könnte die Wahl- periode für Südbaden um ein Jahr verlän- gert und für Süd württemberg, wo die Wah- len im Dezember 1954 fällig seien, um ein Jahr verkürzt werden. So treffe man sich im Dezember 1953, In diesem Monat müßten im früheren Land Württemberg-Baden die Ge- meinderatswahlen abgehalten werden. Ulrich betonte, daß er zu der Frage der Wahlter- mine noch keine abschliegende Erklärung ab- geben könne. Auf eine von CDU-Abgeordneten einge- brachte Große Anfrage, in der die Regierung um Auskunft darüber ersucht wurde, nach welchen Grundsätzen die Verwaltung im neuen Bundesland aufgebaut werden soll, wies Innenminister Fritz Ulrich darauf hin, daß die Vorläufige Organisation der Landesverwal- tung im Uberleitungsgesetz geregelt sei. Uber die Grundsätze, nach denen der endgültige Aufbau der Landesverwaltung erfolgen soll, könne erst entschieden werden, wenn fest- stehe, ob und inwieweit die neue Verfassung Bestimmungen hierüber enthalten wird. Auf jeden Fall strebe die Regierung eine gesunde Dezentralisation und eine Vertiefung der Selbstverwaltung an. KPD-Antrag wird nicht behandelt Als ein Antrag der KPD zur Beratung stand, nach dem die vorläufige Regierung dem Ple- num über die Stellungnahme der Vertreter des Landes Baden- Württemberg im Bundesrat zum Deutschland- Vertrag und zum Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemein- schaft berichten sollte, beantragte der SPD- Abgeordnete Alex Möller„den Ubergang zur Tagesordnung“. Der Antrag Möllers wurde gegen die Stimmen der KPD- Abgeordneten angenommen. Das Plenum überwies ferner eine Reihe von Anträgen an die zuständigen Ausschüsse. Die Anträge befassen sich u. a. mit der Verbesserung der Verkehrsverhält- nisse, der Entschädigung von Schwarzwild- schäden, dem Filmbeitrag an den öffentlichen Schulen und mit der Neuordnung der Gehäl- ter für Volksschullehrer. Landes versammlung ehrt Frau Elly Heuss Zu Beginn der Sitzung gedachte der Präsi- dent der Verfassunggebenden Landesver- sammlung, Dr. Karl Neinhaus, der am ver- gangenen Samstag verstorbenen Gattin des Bundespräsidenten, Frau Elly Heuss-Knapp, die dem ersten württemberg- badischen Land- tag angehört hatte. Die Abgeordneten erhoben sich zu Ehren der Verstorbenen von ihren Plätzen Wohleb geht nach Lissabon Nicht bis ans Lebensende weiterkämpfen Freiburg(lid). Es hat den ehemaligen badischen Staatspräsidenten Leo Wohleb einen harten und langen Rampf gekostet, bis er sich— auch für seine nächste Umgebung ziemlich überraschend— nun doch entschlos- sen hat, als Gesandter nach Lissabon zu ge- hen. Man hatte ihm diesen Posten schon bald nach der Entscheidung über den Süd- Weststaat angeboten. Aber Wohleb zögerte immer wieder und noch vor einigen Tagen, bevor er zu den entscheidenden Besprechun- gen nach Bonn fuhr, liegen alle Anzeichen er- kennen, daß er das Angebot ablehnen würde. Diesmal fiel die Entscheidung besonders schwer, denn Wohleb weiß genau. daß mit ihm die„altbadische Sache“, die Bemühungen um die Wiederherstellung des alten Landes Ba- den, steht und fällt. Noch vor einigen Wo- chen, als er sein Amt als Staatspräsident niederlegen mußte, kündigte er an, er werde bis an sein Lebensende für Baden weiter- kämpfen. Wenn er nun doch nach Lissabon geht, so wird damit ein Kapitel in der deut- schen Innenpolitik der Nachkriegsjahre ab- 5 7 Leo Wohleb f geschlossen, das in der Erbitterung der jahre- langen Ausein andersetzung wohl kaum ein Beispiel hat. Nun scheint Wohleb erkannt zu haben, daß er besonders nach der Stuttgarter Negierungsbildung auf einem verlorenen Po- sten für eine höchst unsichere Sache kämpft. Kohlhaas? Das Bild des 68Jahrigen ehemaligen Stu- dienrats und Gymnasialdirektors ist in der Offentlichkeit vor allem durch den Süd- weststaat-„Krieg“ zu seinen Ungunsten be- einträchtigt worden. Wohleb ist zwar in sei- ner an Michael Kohlhaas erinnernden Rechts- verbissenheit ein typischer Schwarzwälder Aber er ist zugleich ein Mann von umfas- sender humanistischer Bildung und siche einer der fähigsten unde klügsten Köpfe Ba- dens. Außerordentlicher Fleiß, Gewissenhaf- tigkeit und persönliche Bescheidenheit gehö- ren zu seinen bervorstechendsten Eigenschaf- ten, die ihn mehr noch für den Posten eines Gesandten in der ihm sehr verbundenen Schweiz prädestiniert hätten. 5 Weidlich ausgenütste Gutmütigxeit Der Besucher in seinem mehr als beschei- den eingerichteten Freiburger Heim kann sich dem Einfluß seiner Persönlichkeit nur schwer entziehen. Der kleine, ein wenig gebeugte Mann unterhält sich zwanglos, mit gewandter unaufdringlicher Höflichkeit. In seinen Auße- rungen ist er immer sehr vorsichtig und zu- rückhaltend gewesen; die Journalisten haben sich mehr als einmal über diese Zurückhal- tung beklagt. Dafür war er in weiten Krei- sen der Bevölkerung, vor allem auf dem Land, als„ihr“ Präsident außerordentlich be- lebt. Sein Amtszimmer in der badischen Staatskanzlei stand jedem offen. Wenn er auch ein wenig patriarchalisch und alt- Väterlich sein kleines, flnanzschwaches und von Besatzungskosten fast erdrücktes Land regierte, so traf er damit doch gerade den Ton, den die Bevölkerung verstand. Seine Gutmütigkeit war landauf, landab bekannt, ſund sie ist weidlich ausgenutzt worden. Wirtschaff 5 Deutsche Behörden für Besatzungsbauten In den finanzpolitischen Mitteilungen schreibt das Bundesfinanz ministerium, die aus dem deut- schen Verteidigungsbeitrag zu bezahlenden Bau- Programme für die in der Bundesrepublik sta- tionierten alliierten Truppen werden grund- sätzlich durch deutsche Baubehörden nach den für das Bauwesen geltenden deutschen Bestim- mungen ausgeführt. Die Alliierten führen nur noch kleinere Bauvorhaben durch, wie Bauauf- träge, die vor Inkrafttreten der Verträge erteilt, oder über die besondere Absprachen getroffen worden sind. Auch in diesen Ausnahmefällen werden deutsche Baubehörden eingeschaltet. Ausgenommen hiervon sind Bauvorhaben mit einer Kostensumme unter 200 O0 DM sowie Bau- maßnahmen, bei denen Truppengerät und Trup- Denkräfte eingesetzt werden können. Deutsche Baubehörden werden jedoch auch bei Bauvorhaben beteiligt. Bei der Verwirklichung von Baumaßnahmen der im Bundesgebiet sta- tionierten Streitkräfte werden nach den Anga- ben des Bundesfinanz ministeriums deutsche Bau- gepflogenheiten berücksichtigt. Junkers-Werke neu gegründet Beim Amtsgericht in Kassel wurden die Jun- kers- Flugzeug- und Motorenwerke mit Sitz in Lohfelden bei Kassel und einem Stammkapital von 20 00 DM in das Handelsregister eingetra- gen. Als Geschäftsführer fungieren der Neffe des Bundeskanzlers, Rechtsanwalt Kurt Aden auer(Bonn) und Rechtsanwalt Hans-Joachim Götz(Hannover). Die Firma will sich im Rah- men der gesetzlichen Bestimmungen mit der Fertigung, Reparatur und dem Vertrieb von Flugzeugen und Flugzeugmotoren sowie von Zubehörteilen und Werkzeugmaschinen des Flug- zeug- und Motorenbaus befassen. Mehr Spielraum beim Wiegen von Briefen Der deutsche Industrie- und Handelstag(DIHT) hat beim Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen beantragt, das zulässige Uber- gewicht bei Inlandsbriefen von 0,5 Gramm auf 1 Gramm zu erhöhen, um die Unzuträglichkeiten, der bisherigen Regelung auszuschalten. Die bei den Postbenutzern vorhandenen Brief waagen zeigen nach Feststellung des DIHT den zulässi- gen Spielraum von einem halben Gramm in den wenigsten Fällen mit der Genauigkeit der ge- eichten Spezialwaagen, wie sie auf den Post- Amtern verwendet werden. Auch lasse die Schnel- ligkeit der Postabfertigung bei rationell arbei- tenden Betrieben ein Einspielen der Waage auf mehr als ein Gramm Genauigkeit kaum zu. Wirtschaft in Kürze 5 Der Minister-Sonderausschuß der OEC für Fragen der westeuropäischen Kohlenförderung Wird am Montag in London zusammentreten, um sich mit dem von den Stellvertretern ausgear- beiteten Bericht über den von den Stellvertre- tern ausgearbeiteten Bericht über den gegenwär- tigen Stand der westeuropäischen Kohlenförde- rung zu beschäftigen. Osterreich hat in den letzten Wochen in zu- nehmendem Umfange Einfuhrlizenzen für deut- sche Textil-Fertigwaren erteilt und dürfte damit annähernd die Hälfte der bis jetzt bestehenden Verpflichtungen zur Lizenzierung 5 Tex- tilien erfüllt haben. Eine bulgarische Handelsdelegation 1 Lei- tung von Direktor Popoff vom bulgarischen Außenbandelsministerium ist zu Besprechungen über die Aufstellung neuer Warenlisten für 1952/53 in Bonn eingetroffen. 0 Die britische Regierung hat drastische wirt⸗ schaftliche Maßnahmen ausgearbeitet, die am Dienstag dem Unterhaus vorgelegt werden sollen. Um, Dr. Friedrich Werber, Karlsruhe, Anton Abenteuerroman von Hans Hempe Copyright by Verlag v. Graberg. Görg, Wiesbaden 6(5. Fortsetzung). „Personal auch?“ 281. „Verdammt! Werden sehr vorsichtig sein müssen!“ „Ja! Wollt's dir nur schnell sagen., Sprechen N uns später. So long, Harry!“ „So long, Bob!“ * Der Kapitänstisch ist der Tisch der illustren Gäste. Das war auf der„Lady“ nicht anders als auf allen anderen Schiffen. Am Kapitäns- tisch der„Lady“ saßen: Mr. Frank Sollum, In- Naber eines bedeutenden Zeitschriftenverlages and Millionär, mit seiner Frau und seinem sechzehnjährigen Sohn, Signor Fernando La- serta, Globetrotter aus Passion, das junge Filmschauspieler-Ehepaar Glen und Marion Landers, die sich auf der Hochzeitsreise be- zanden, und Professor Frederic Ranger mit seiner Tochter Kathleen. Die beiden letzten waren erst in Sydney an Bord gekommen und genossen die Ebre, am KFapitänstisch ihre Mahlzeiten einzunehmen, weil Prof. Ranger einen bedeutenden Namen als Geologe besaß — er war einer der führenden Wissenschaftler guf diesem Gebiet in den Vereinigten Staaten L und weil die beiden Plätze in Sydney frei- semorden Waren. Mr. Sollum, seine Frau Alice und der ein 5 wenig Schlaksig wirkende Sohn Henry waren ie gewohnt die ersten am Tisch. Mrs. Sollum 0 g zu ihrem kliederfarbenen Seidenkleid ein Brillantkollier, das das Entzücken aller Sach- 1 hervorrufen 5 Sie war eine 1 5 mit der Jugend Schritt zu halten. Rein äußer- lich gesehen, brauchte sie das auch nicht. Sie hatte zu Haus einige Schönheitsspezialisten, von denen man sagen konnte— wenn man es wußte— daß sle gute Arbeit geleistet hatten. Und es gab eine Menge Leute, die es wußten. 5 Mr. Sollums Gepflogenheiten waren mit der Uhr oder der Elle zu messen. Er pflegte genau auf die Minute jeden Tag zur selben Zeit am Tisch zu erscheinen. Dann griff seine Hand in die äußere Brusttasche, entnahm ihr das Bril- lenfutteral und reinigte mittels eines gleich- Falls darin enthaltenen Lederläppchens die Brille, die in eine dünne Goldumrahmung ge- faßt war. Es War eine sehr alte Brille, die noch ovale Gläser besaß, Von den neuen Brillen- mit den am oberen Rand angesetzten Bügeln hielt Mr. Sollum nichts. Nachdem er durch Hin- und Herdrücken dem Instrument seinen richtigen Platz gegeben hatte, griff die linke Hand in die linke Rocktasche und brachte ein Magazin zum Vorschein, in dem er augenblick lich zu lesen begann. ESG war die Lieblingsver- öffentlichung seines Verlages, ein Magazin, das auf der ganzen Welt erhältlich war und das er darum— mochte er weilen, wo er wollte — immer in der neuesten Ausgabe erhielt. „Ich möchte es einmal erleben, daß du etwas anderes liest!“ sagte Mrs. Sollum. Ihren Mann zu verweisen, daß er überhaupt in ihrer Ge- genwart las, hatte sie längst aufgegeben. Sie Sagte es auch in einem geschäftsmäßigen Ton, sie wußte, es hatte keinen Zweck, auch nur den kleinsten Nachdruck in ihre Stimme zu legen. „Ich möchte dich daran erinnern, meine Teure“, sagte Mr. Sollum,„daß es dieses Ma- Sazin war, mit dem meine Laufbahn nach oben führte, und daß es dieses Magazin war, dem du und deine Kinder ein angenehmes Leben zu verdanken haben!“ „Ja, der Signor Lasertal“ rief Mrs. Sollum. Dieses Mal legte sie Nachdruck in die Stimme. Fernando Laserta, in tadellosem Smoking, beugte sich über die Hand der Millionärsgattin. „Meine Verehrung, Mylady., Sie sehen heute wieder wundervoll aus. Die Jugend sollte Sch ein Beispiel nehmen Was Sage e 5 der Wissenschaftler lachend.„Eigentlich wollte Kathleen hatte es sich in den Kopf gesetzt, Ant haben, sind sie wie der Fels im See.“ und Sie, mein Fräulein, sollte man bei der Reederei für eine Belobigung vorschlagen. Ich glaube nicht. daß wir jemals einen besseren Sie selbst sind die Jugend. Ein Familien- schmuck, das herrliche Kollier?“ „Nicht ganz, Signor Laserta, immerhin schenkte es mir mein Mann an unserem zehn- ten Hochzeitstag.“ „Ein aufmerksamer Gattel Gestatte mir, Sie zu begrüßen, Mr. Sollum!“ Der Veleger erhob sich knapp und schüttelte dem Globetrotter die Hand. Die beiden Landers kamen, wie sie es immer taten, untergehakt, lachend, mitunter ein Lied summend und voller Lebenslust und Elastizi- tät. Sie verbeugten sich vor den anderen Tisch- gästen und gingen, anstatt sich gleich auf ihre Plätze zu setzen, erst einmal entgegengesetzt, der eine links herum, der andere rechts herum, um den Tisch. Man hätte es nicht in der Ord- nung gefunden, wenn diese Regel von ihnen 5 einmal nicht beachtet worden wäre. Sie nann- ben Kapitän Santen„Eisbär“ weil er völlig weißes, wenn auch volles Haar besaß, den Verleger„Bücherwurm“, seine Frau„Mama“ und Professor Ranger, den sie mit seiner Toch- ter heute beim Frühstück zum ersten Mal kennengelernt hatten,„Professor“ Nur für Fernando Laserta hatten sie keinen Namen ge- funden. Es war in der Tat schwer, ihm einen Namen zu geben. 5 Kapitän Homer J. Santen hatte Prof. Ran- ger mit seiner Tochter auf dem Weg zum Speisesaal getroffen. „Ich hoffe, es gefällt 1 auf unserem Schäff!“ begrüßte sie der Seemann.„Bis N hat es noch jedem gefallen!“ „Ein sehr schönes Schiff, Kapitän“, esgte ich erst morgen mit der„President Wilson“ fahren, da noch einiges zu erledigen war, aber der„Lady“ zu reisen. Sie wissen ja, wenn Frauen erst einmal einen Entschluß 8 „Sie werden es nicht bereuen, Mr. Manger, Propagandisten. auf keinen Fall aber einen . Ah een ah abt 3 N vieren. Vielleicht ist's heute abend Sie starrten sich einen Augenblick entgelistert ban Ein Lächeln kräuselte sich auf ihrem Keiner am Tisch gemerkt, daß hier eine ganz kleine Szene vor sich gegangen war, die auf einer Bühne auch micht besser gespielt worde 5 Wäre. 5 Laserta, den sicher kein Stewa . N auf Kathleons Gesicht, „Und wir kaum einen besseren, auf keinen Fall aber einen galanteren Kapitän“, sagte Kathleen. g g „Danke“, lachte Homer J. Santen,„das ging mir glatt runter. Sie werden doch heute abend mit einem alten Seebären, wie ich es bin, einen Tanz riskieren?“ „Natürlich werde ich. Sie sehen nicht so aus, als wenn Sie nur Schiffe führen könnten!“ Sie waren an ihrem Tisch im Speissaal an- gekommen. Kapitän Santen begrüßt die ande- ren Gästé, sah sich im Saal um und hatte einige Verbeugungen zu machen. Nachdem der Kapitän seinen Platz einge⸗ nommen hatte, begannen die Stewards zu servieren. 5 Kurz vorher hatte der Obersteward Hare 5 Smith zu sich rufen lessen, „Wir müssen schnell mal umdisponleren Smith. Sie Übernehmen für das Dinner den Kapitänstisch. Merils hat plötzlich furchtbare g Zahnschmerzen bekommen und sagt, er kanrfr mit seinem geschwollenen Gesicht nicht ser- 5 schon besser.“ f „In Ordnung!“ sagte Harry und ging. Fünf Minuten später wäre ihm fast das Ser- Vviertablett aus den Händen gerutscht. Hinter- a her fiel ihm ein, daß er sicher kein sehr geist- reiches Gesicht gemacht hatte. Man konnte das auch von Kathleen Ranger nicht behaupten. an. Es war Kathleen, die sich zuerst wieder- Gesicht, sie nickte langsam und eben nur An- gedeutet zweimal mit dem Kopf. Es hatte Keiner ist zuviel gesagt. Steno. nicht beobachtet hatte war wandte er 8 unauffällig 85 Steware 5 diesen AUS UNSERER HEIMAT Ein kühlendes Bad bei der gegenwärtigen Hitze bereitet unserem jungen Manne große Freude Wenn in Heidelberg das Schloß brennt Feuerzauber am Neckar Daß jede Erfindung an sich gut ist und nur die Menschen sie zuweilen mißgbrauchen, ist eine alte Erfahrung. Das gilt— um ein prak- tisches Beispiel zu erwähnen— vor allem für das Schießpulver, das schon die Chinesen er- funden und wieder vergessen hatten, ehe es jenem Berthold Schwarz auf einmal unter Qualm und Zischen das FHaupthaar ver- brannte. Die Erfindung des Schiegpulvers War ein großes Unglück, meinen die einen, indes die anderen diese Errungenschaft als Segen bezeichnen. In der Mitte zwischen die- sen Extremen liegen wohl jene, die beim Wort„Schießpulver“ an herrliche Feuerwerke denken, die unbestreitbar die schönste Art Sind, mit Feuer zu spielen. Am besten steht man dies in Heidel- berg, wo in jedem Sommer die berühmten Schloßbeleuchtungen stattfinden. Fast eine Stunde lang verwandelt sich dann die alte, romantische Stadt am Neckar in eine mär- chenhafte Kulisse. Das Schloß erglüht rot, und lange glühende Rauchfahnen ziehen aus Fenstern und Türen, Funken stieben in den Schwarzen Himmel, bis das Ganze wieder in die Dunkelheit zurücksinkt. Dann beginnt auf der Alten Brücke der feurige Zauber. Grell- Weiß strahlt diese berühmte Brücke, die nun bald zweihundert Jahre alt ist, und von den Pfeilern, die ihren herrlichen Schwung unter- teilen, stürzen Bäche von goldenen Funken- regen in den Fluß, auf dem sich zu dieser Stunde alle verfügbaren Schiffe, Boote und Bötchen einfinden, festlich nit Lampions ge- schmückt, dag es auf dem Neckar aussieht Wie bei einem sommerlichen Fest auf dem Canale Grande in Venedig. Bis dann mit einem Mal ein gewaltiger Knall den Beginn des Hochfeuerwerks an- Kklündigt. Und dann steigen schon die Raketen in die Luft, jagen sich und zerplatzen in einen rauschenden, bunten Kugelregen. Feuerräder schrauben sich nach oben, fallen zurück, rich- ten sich plötzlich wieder auf und steigen fau- chend weiter. Goldregen fließt über den Him- mel und verflackert schließlich in Millionen von kleinen Fünkchen. Und überall stehen und sitzen die Menschen in den Fenstern und dicht zusammen auf den Neckarwiesen, um dieses herrliche Schauspiel zu genießen. Kri- tisch verfolgen sie die einzelnen„Nummern“, vergleichen mit den„Schüssen“ vom vorigen Jahr und finden am Schluß: es war wieder ein sehr schönes Feuerwerk. Und am andern Morgen treiben die leeren, halbverbrannten Papphülsen der Raketen und Kanonenschläge melancholisch flußabwärts. Sr. Graf Graimberg und das Heidelberger Schloß Liebe auf den ersten Blick— Ein Franzose kämpft gegen Zerstörungswut Eines aanen Spätsommertages im Jahre 1810 kam ein fremder Reisender nach Heidel- berg, dem, wie so vielen vor und nach inm, diese Stadt zum Schicksal werden sollte. Es War ein französischer Emigrant, Graf Charles Frangois de Graimberg, ein Kunstfreund und Romantiker, Sein erster Besuch in Heidelberg, nur als vorübergehender Aufenthalt gedacht, Wurde zu einem Verweilen auf Lebenszeit und darüber hinaus zu einem fruchtbaren Wirken für die Erhaltung dessen, was Heidelbergs Namen in aller Welt berühmt machte: des Heidelberger Schlosses. Am Eing 2uU der Sewaltigsten Ruine kündet eine Tafel:„Dem Andenken an Karl Graf von Graimberg, ge- boren zu Schloß Paar in Frankreich 1774, ge- storben zu Heidelberg 1864, widmet diesen Gedenkstein in dankbarer Anerkennung der Verdienste, die er sich um diese Ruine als Künstler durch seine bildlichen Darstellun- gen und als schützender Freund erworben hat, die Stadtgemeinde Heidelberg.“ Als begabter Zeichner wollte Graimberg zu- nächst nur seine Eindrücke von der Schloßg- ruine festhalten, aber er mußte dabei Zeuge Werden, wie sinnlose Zerstörungswut fortge- Setzt das verwüsteten, was die Zerstörungen der Franzosen in den Jahren 1689 und 1693 übrig gelassen hatten und was vom Blitz- sch! des Jahres 1764 verschont geblieben War. Eine allgemeine Verständnislosigkeit Die„ruſſiſche Nachtigall“ genüber Baudenkmälern und Kunstwerken vergangener Zeit herrschte damals, und selbst die maßgebenden Behörden jener Zeit hatten wenig Sinn für das„unbrauchbare Gerüm- Del“. Hier erschien Graimberg oft wie ein zürnender Gott zwischen den Bauern, die be- hauene Steine für ihren Hausbau kortschlep- pen wollten, oder den Fremden, die Skulp- turen abschlugen, um sie als Andenken mit- zunehmen. Alle Räume standen offen, und 12 dermann konnte nach Belieben und Bedürfnis zerstören. Endlich erreichte der Graf durch seine ener- gische Eingabe an die Obrigkeitliche Bau- inspektion, daß ein paar Fenster und Türen verschlossen wurden. Auch die Universität stellte sich auf die Seite Graimbergs, und man konnte schließlich auch die großherzog- liche Domänenverwaltung davon überzeugen, dal eine Erhaltung der Schloßruine dringend geboten sei. Es wurden nach der Thronbestei- gung des Großherzogs Leopold im Jahre 1830 sogar Mittel bereitgestellt, um die Baupflege zu unterstützen, eine für jene Zeit unglaub- liche Verschwendung, hatte doch die Domä- nenverwaltung Graimbergs Bemühungen als lächerliche Liebhaberei abtun wollen. Und die Bauinspektion, der doch gerade für ihre Auf- gabe ein besonderes Verständnis hätte zu eigen sein müssen, erklärte:„Lächerlich er- ges- scheint die ängstliche Schließung der alten aus Speyer am Rhein Sie schrieb über die Heimat, die sie nie sah— Das Schicksal einer Frühvollendeten Der Dreißigjährige Krieg hinterließ winter- lich verödete Stätten, Elend, Armut und zer- rüttete Moral wucherten auf den Trümmern des verseng Landes. Da hielt es einen Speyerer Bürger nicht mehr in seiner Vater- Stadt. Mit anderen Landsleuten wagte er die Fal , Peter des Großen Vater(16891725), Soldaten brauchte, ließ sich in Moskau nieder und trat in die russische Armee ein. Juli als neuntes Kind des Kürassieroffziers s Feodorowitsch Culmann, einem Enkel Speyerer Bürgers, die berühmte deutsch- e Dichterin Elisabeth Culmann oder sie von den Russen genannt wurde: Eli- tha Borissoyma Kulmann(auch kurz Li- a) zu St. Petersburg geboren. Das Talent des blutjungen Mädchens war rasch in der Gesellschaft bekannt geworden. Sie galt als äußerst sprachbegabt, musikalisch und gesanglich talentiert, schrieb, dichtete und lieferte Ubersetzungen in verschiedenen Sprachen. Als sie ihr 14. Lebensjahr erreicht hatte und die Berufsfrage zur Entscheidung Stand, wurden ihre Gedichte Goethe in Wei- mar, Johann Heinrich Voß und Jean Paul Achter zur Begutachtung vorgelegt. „Sagen Sie der jungen Dichterin in meinem Namen“, so urteilte Goethe,„daß ich ihr für die Zukunft einen ehrenvollen Rang in der Literatur prophezeie.“ Voß bewunderte ihre Einfühlungsgabe in den griechischen Geist. Jean Paul meinte:„Wir Südländer haben uns bisher wenig um die nordische Literatur ge kümmert; mir ahnt aber, daß dieser Kleine, so hell strahlende Nordstern uns früher oder Später zwingen wird, unsere Blicke nach ihm hinzuwerfen.“ Ahnlich äzußerten sich auch andere berühmte Zeitgenossen. Im Jahre 1833— acht Jahre nach dem Tod Lisinkas— gab die russische Akademie der Wissenschaften ihre Gedichte heraus. Zwei Jahre später erschien die erste russische Bio- Ein Menschenalter später wurde am 5. 1808 graphie über sie, herausgegeben von Dr. Ni- Kkitenko, Professor für Literatur an der Kai- serlichen Universität zu Petersburg. Ihre 82 sammelten deutschen Werke umfassen mit Lebensbeschreibungen und Zusätzen einen Band von fast 700 Seiten und erlebten acht Auflagen. Von ihren Märchen erschienen nur zwei in deutscher Sprache. Ihre Ubersetzun- gen— sie war die erste Russin, die Griechisch lernte, elf Sprachen verstand und acht Sprach — Wie Anakreon, Oserow, Alfleri, Iriarte, Ca- moens, Manoel, Metastasio, Milton usw. tru- Sieben Wochen getãuſchte Hoffnungen Friedrich Schiller in Oggersheim— Entbehrungen und fleißiges Schaffen Trotz der Nähe der Großstadt, die Land- schaft, Schicksale und Menschen in sprung- Haften Launen betriebsamer Buntheit beein- flußt, hat sich der an der Peripherie Lud- Wigshafens gelegene Vorort Oggersheim im- mer noch eine Spur jenes zurückhaltenden Selbstbewußtseins erhalten, das gediegenen, bodenständigen Bauerngeschlechtern, deren ganzes Auftreten von dem Widerschein einer Truhmreichen Vergangenheit überstrahlt wird, okt eigen ist. Der Vergleich lockt zu sehr, um ihn nicht an Hand eines Beleges weiterzuspinnen: die Geschichte Oggersheims ist vom Glanz eines der hellsten Gestirne deutschen Geistes- lebens überstrahlt; denn Friedrich Schiller verbarg sich hier nach seiner Flucht aus Stuttgart, damals, als der Feuergeist seines Genius ihn nicht länger den Zwang der schwäbischen Hauptstadt ertragen ließ. Das Städtchen vor den Toren Mannheims, in dem seinerzeit die Kurfürstin Elisabeth residierte, schien ihm günstig gelegen. Hier Bokkfte er die Stille zu neuer Arbeit anzutref- Len, aus der die Erfüllung seines Wunsches, der Be 3 seiner Bedürfnisse durch An- stellung als T 8 in Mannheim er- Wachsen sollte. Hier boten sich Sicherheit und die Mögliche in der Dämmerung rasch zu den Freunden asu des Rheines eilen Unter dem Namen Dr. Schmidt bewohnte er ein Zimmer im oberen Stockwerk des Gast- hofes„Zum Viehhof“., Entsprechend den For- derungen des Mannheimer Intendanten von Dalberg arbeitete er hier seinen„Fiesco“ um und schrieb den Plan zu„Luise Millerin“ (Kabale und Liebe) nieder. Mit dem gelehrten Kaufmann Derheim, der am Marktplatz einen Laden besaß, pflegte er freundschaftlichen Verkehr. a Oggersheim wurde aber zur Leidensstätte in der Passjon des großen Dichters. Sieben Wochen lang sah das kleine Zimmer mit dem schmalen Bett, in dem er und sein Freund Streicher hausten, Entbehrungen, Bitternis und Enttäuschungen. Seine Hoffnung auf die Anstellung als Theaterdichter wurde auf die Dauer zunichte, und„Fiesco“, trotz aller An- derungen, nicht aufgeführt. Tief standen die beiden Freunde bei ihrem Wirt in Kreide. Am letzten Tage des Novembers 1782 ver- ließ Schiller bei hohem Schnee und bitterer Kälte schließlich Oggersheim zu Fuß, um von Worms aus mit der Postkutsche nach Bauer- ach auf das Gut seiner Gönnerin, der Frau von Wolzogen, zu reisen. In mündlichen und schriftlichen Uberliefe- rungen hat die Bevölkerung Oggersheims das Andenken an Friedrich Schiller bewahrt und ihrer Liebe und ihrem Stolz um seine An- wesenheit in mannigfachen Namenskund- gebungen Ausdruc verliehen. Aks— gen ihr den Ruf eines Wunderkindes ein, In Mren Gedichten besang sie Blumen, Bäume, Vögel, Landschaften, Heldentum und Tapfer- keit, Ehre und Vaterland, Geschichte und Ge- schicke von Dichtern, Kriegern, Entdeckern, Künstlern und Staatsmännern. Der deutschen Stammesheimatf gedachte sie in einer großen Anzahl von Werken über Nemesis(Speyer), Ladenburg, Mannheim, Og- Sersheim, den Donnersberg, Frauenlob, Weins- berg, die Pforzheimer, den Neckar, Heidel- bergs gesprengter Turm, Friedrich der Sieg- reiche, Handschuhsheim, Weinheim, Erbach, den Ritter von Rodenstein, die Jungfrau des Lurlei, den Kaiserkeller, die Rheinfahrt, die Lurlei und den Rhein— obwohl sie niemals nach Deutschland gekommen War. Ihr größter Wunsch, einmal Marbach, die Geburtsstätte Schillers, besuchen zu können, ing leider nicht in Erfüllung. Bereits mit 17 Jahren, am 19. November 1825, rundete sich auch bei ihr das tragische Schicksal aller Frühvollendeten, raffte sie eine LDungenent- zündung aus ihrem Wirkungskreis, die sie sich bei der großen Petersburger Uberschwem⸗ mung einige Tage vorher zugezogen hatte. Doch zuvor War sie aller Ehren, die man einer Dichterin damals bringen konnte, teil- haftig geworden. Zu ihrem 14. Geburtstag war das gesamte Bergkorps unter Direktor Metsch- nikow aufmarschiert und ein kostbares dia- mantenes Fermoir von der Kaiserin übersandt Worden, die ihr auch einen Ehrensold von 200 Rubeln ausgesetzt hatte, den sie bis zu ihrem Tod behielt. Ihre Zeitgenossen feierten sie als die„russische Nachtigall“, die„deut- sche Sappho“, die Russen nannten sie„Ruß- jands größte Dichterin“.—Iks Gemäuer mit ihren vielfältigen, geschmack losen und ruinösen Verzierungen, und es dürfte diese Vorkehr von verständigen Rei- senden sicher nicht ohne Rüge bleiben.“ Nun, heute sind die verständigen Reisenden dar- über erfreut, daß man sich in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts schon des Heidelberger Schlosses annahm, sonst wäre jetzt kaum noch ein nennenswerter Rest übrig. 5 Dem Grafen Graimberg, der um einer Schloßruine willen Heidelberg zum dauernden Wohnsitz erwählte, hat also die Welt und vor allem die Heidelberger Fremdenverkehrsindu- strie die Rettung dieses alljährlich von Hun- derttausenden besuchten Anziehungspunktes zu verdanken, und zwar nicht allein unmittel- Ailtilitgtiittpspsisttstttsttmsttptsttuummuttttmmmummumunmuuumeeeen bd Aus dem Leben— für das Leben Sinnsprüche von Walther Goes Besinnung ist besser als Erregung. Breites Ich gibt schmales Du. Dadurch, daß du einen anderen schlecht machst, ist er es nicht, und du noch nicht gut. Das Leid ist der Mutterschoßg der Freude. Das Rechthaben ist den Menschen wichtiger als das Rechttun. 5 Das Schönste an der Natur ist Gott, den wir dort zwar nicht finden, aber wiederfinden. Das Schweigen ist eine beredte Art, etwas zu sagen. Das Fragen einer Last ist nicht so schwer, Wie das Ubernehmen. Das was uns schwer wird zu tun, das müs- sen wir tun. Das ist der Weg zu unserem wahren Glück. Umgekehrt ist das, was Wir so gerne tun, oft ein gefährliches Tun. Das Wissen von einem Fehler ist der erste Schritt zur Behebung eines Fehlers. Daß du blind bist, kannst du nicht sehen. Dein größter Feind ist auch dein nächstes, dein Ich. Dein Hochmut ist ein Hauptgrund, daß du nicht hochkommst. Dein Tag liegt grau vor dir, schmücke ihn mit den Lichtern der Liebe. Innen bar durch die unausgesetzten Bemühungen um die Erhaltung und Pflege, sondern auch durch die zahlreichen Kupferstiche, die der begabte Künstler von der Stadt und den landschaft- lichen Schönheiten ihrer Umgebung schuf. Er veranlaßte auch die Herausgabe einer ersten Beschreibung der Ruinen des Heidelberger Schlosses. Seine reichhaltige Sammlung hei- matlicher Altertümer und Kunstwerke wurde zum Grundstock des nach dem zweiten Welt⸗ krieg wiedereröffneten Kurpfälzischen Mu- seums; daneben gehen auch die Städtischen Sammlungen auf Graimbergs Tätigkeit zu- rück. Es war eine Liebe auf den ersten Blick, die den Edelmann aus Frankreich zur Wahl sei- ner neuen Heimat bestimmte., Sein Lebens- Werk, das ihm manche Kämpfe und Enttäu- schungen brachte, lebt in Alt-Heidelberg fort. Beschützer des Schlosses, Schöpfer der Samm- jungen, Künder der Schönheiten Heidelbergs — das war der Graf von Graimberg. el Der Maler der Baar⸗Landſchaft Besuch bei Hans Schroedter— Ein „Ohne den großen Himmel, die weiten Ho- rizonte und die herbe Luft der Baar“, 80 äuherte sich Hans Schroedter, der nunmehr 80 Jahre alte Maler,„könnte ich nicht leben“. In der Tat, das Lebenswerk dieses Meisters ist Ohne die Baar nicht denkbar; seit dem Jahr 1908 ist sie ihm zur zweiten Heimat ge- worden. Wer Hans Schroedter, der zu den besten aus dem Hans-Thoma-Kreis zählt, kennen lernen will, muß einmal, nach geruh- samer Fahrt durch die Baar, eintreten in das Haus des Künstlers, das nah am Waldrand südlich des bergumrahmten Dorfes Hausen vor Wald wie ein Märchenhaus mitten in einem blumenreichen Garten steht. Obwohl sich Hans Schroedter immer Zeit nahm zu seinen Bildern(ein jedes muß, wie er sich äußerte, ausgetragen sein), haben sich in dem Malerhaus so zahlreiche Bilder angesammelt, daß man damit wohl einen geräumigen Saal füllen könnte(gegenwärtig wird im Hans- Thoma- Dorf Bernau, im Saal des Rathauses, eine Uberschau über sein Schaffen gegeben). Da sehen wir ein Bild: ein Blick vom Ma- lerhaus über den Garten zum nahen Wald, über dem just der Mond aufgeht; ein Bild von zauberhafter Schönheit. Wunderbar fließt das Licht des rotgoldenen Mondes über Wald und Wiese, über den Weg und über die Blumen des Malergartens. Das ist die„Früh- lings wiese“: blauer Baarhimmel, weiße Wolke, dunkler Wald, Wiese mit allen Blu- men des Frühlings. Gern stieg der Maler immer wieder hinunter ins Tal der Wutach; er liebt Achdorf zumal, so den Buchberg. Das ist der Berg der Sage, einer der sieben Berge des Märchens; er ist von einem zauberischen Lich: überflutet. Rehe stehen in der Berg- Wiese. Mit einer an Altdorfer gemahnenden Naturliebe malte er den Wald, in dem 1926 entstandenen Bilde„Waldschlucht“. Daß ein Schroedter ein Meister des Porträts ist, bezeugt u. a. das vom badischen Staat für die Karlsruher Kunsthalle vor Jahren erwor- bene Selbstbildnis. In der Werkstatt schauen wir das Bildnis der Mutter, des Sohnes, das Bildnis der Gattin des Bauerndichters Josef Abicker. Bilder von FHolzfällern. nes 80. Geburtstages. Meisterschüler Hans Thomas wurde 80 Jahre alt Hans Schroedter ist in seinem tiefsten Wesen Romantiker, ein Wahlverwandter von Schwind und Kreidolf. Er war der gegebene Mann, die köstlichen Bilderbücher des Verlages Scholz (Mainz) zu schaffen:„Gullivers Reisen“, „Hans im Glück“,„Frau Hollas Rocken“,„Wie ist doch die Erde so schön“. Bilder wie„Vogel fee“,„Mörikes Elfenlied“,„Die sieben Schwa- ben“, kann man nicht vergessen. zumal auch das Bild„Bergfrühling“, dargestellt durch einen schlafenden Berggeist, in welchem die noch im Winterschlaf gefesselte Bergwelt sym- bolisiert wird, während vom Tal herauf das muntere Gesindel der Frühlingsgeister klet- tert. Wie schön sind auch die Illustrationen zu Uhlands Balladen. Des Malers Großvater kam, wie der Künst- ler erzählt, aus der Uckermark nach Düssel- dorf. Er wurde später als Professor für Orna- mentik und Aquarellmalerei nach Karlsruhe berufen. Die künstlerische Begabung vererbte sich auch auf den Enkel. Bei Pötzelberger lernte er das Zeichnen gründlich, bei Kalckæ- reuth und Carlos Grethe das Malen. Studien- reisen führten ihn nach Paris, London, Italien und München. Nach Karlsruhe zurückgekehrt, Wurde Hans Thoma sein Lehrer. Alte Be- ziehungen verbanden seit Jahren Hans Thome mit dem Hause Schroedter. Zu einer Zeit, da Thoma noch im schwersten Kampf um An- erkennung stand, fand er im Hause Schroedter Verständnis. 5 5 Für die Kriegergedächtniskapelle von Hau- sen vor Wald, die Schroedter entwarf, hat er die Wandbilder geschaffen: ein Geschenk an die Gemeinde. Für den Rathaussaal der Baar- gemeinde Sunthausen malte Schroedter künst lerisch reizvolle Türumrahmungen, für Damp ker der früheren Hamburg-Amerika-Linie Märchenbilder für Wände von Kinderzim- mern. Außer in der badischen Kunsthalle fin- den wir Werke von seiner Hand u. a. in den Galerien von Bremen und Wien. Hans Schroedter, im Juli 1872 in Karlsruhe geboren. ist Baaremer geworden. Aber sein Werk Schönheit ist ihm eine Offenbarung Gottes ist Lon allgemeiner Gültigkeit. So grüßt ihn die Heimat voll Dankbarkeit aus Anlaß sei- 8 r. e S(a n gd e. — * Schweizer Rizzi. irgendwo Fall„Rose Mary“ größter Bluff der letzten Zeit Die groteske Wahrheit über den„Blockade brecher“— Nichts als eine Schiebung zu Gun- sten Englands Die Fahrt des Oldampfers„Rose Mary“, der Als iranischer Blockadebrecher in der ganzen Weltpresse für einige Tagen Aufsehen er- regte, um dann im Hafen von Aden unter eng- lischer Obhut zu enden, erweist sich nach den jetzt vorliegenden Informationen als er größte Bluff, als die interessanteste Erdöl- schiebung der letzten Zeit. Eine ganze Reihe maßgebender politischer Persönlichkeiten und Bintergründiger Finanzmänner spielen in die- ser Angelegenheit eine Rolle. Alle waren in gutem Glauben. Und zum Schluß endete alles mit einem Scheck und einem Dampferverkauf — als Schrott! Hier die Einzelheiten dieser sensationellen Affäre: Die Erdöl-Linie Abs Markt war seit der Ausweisung der e schen Spezialisten praktisch unterbrochen. iranische Regierung hatte sich aber stark Macht, um die Raffinerien von Abadan eigene Faust wieder in Gang zu bringen und damit den iranischen Er Markt und die iranische Staatskasse zu ret Tatsächlich war es gelungen, genügend Tech- miker in allen möglichen Teilen der Welt zu Verpflichten, die imstande waren, die Anlagen von Abadan in Gang zu bringen. Sogar die Leitung nach Bandur Nachar, dem Gl-Hafen am Persischen Golf, war wieder in Betrieb ge- nommen worden. Schon atmete man heimlich ö auf. Man brauchte nur noch die um den Anschluß an den Welt- mn— Internationaler Die ge- AUf Markt zu finden und der Welt und diesen Weltmärkten zu beweisen, daß der Iran Allch ohne die Engländer der größten Gl lieferanten der Welt 8 Es fanden sich zwei international versierte Ohhändler, zwei Amerikaner, John Nelson und Philipp Waldron, die das nötige Geld für diesen Glhandel vorschossen. ES War natür- lich zunächst erforderlich, einen zahlungskräf- tigen Käufer zu finden. Man wandte sich des- halb an den Schweizer Erdöl- Importeur Bu- benberg in Zürich. Die Verhandlungen ver- liefen nicht so reibungslos und angenehm, wie man gedacht hatte; denn er verlangte irani- sches Erdöl, erste Qualität, einwandfrei raf- Hniert. Das glaubte man zusagen zu können, obwohl man noch nicht wußte, wie diese Zu- sage erfüllt werden kann. Jedenfalls schickte Bubenberg seine beiden neuen Freunde zu einem Italiener, der ein paar Häuser weiter Wohnte, nämlich zu dem naturalisierten Dieser leitete als Direktor die„Theresina-Schiffahrts- Gesellschaft“, die ren Sitz in Genua hatte und sich angeblich darauf spezialisierte, Transporte nach dem Nahen Osten zu organisieren. Als man mit Rizzi über die Transportmög- lichkeiten sprach, versicherte dieser, daß er im Besitz eines erstklassigen Tankschiffes sei. Er erkundigte sich aber als vorsichtiger Mann, Ob das Erdöl auch wirklich schon raffiniert Wäre und erkannte aus den besorgten Gesich- tern Nelsons und Waldrons, e dem nicht so Sei. Deshalb besuchte er in Genua einen Raf merie- Spezialisten, der schon vor einiger Zeit auf Veranlassung des italienischen Grafen Ettore della Zones eine solche Einrichtung Hinanziert hatte, weil er sich von dem nicht raffinierten iranischen Erdöl ein tolles Ge- schäft versprach. Tatsächlich hatte Rizzi einen Tanker eben die„Rose Marys. Aber dieses Schiff galt in Fachkreisen als das langsamste, das ver- rostetste, das kleinste und das älteste Tank- Schiff, das sich mit Mühe und Not ein Paar Knoten pro Stunde fortbewegen konnte. Aber das sah man nicht in Zürich und auch nicht in Genua. Der Tanker lag schon wohlweislich irgendwo im Persischen Golf und wartete nur Auf einen Funkbefelhl, die Tanks zu füllen und dann eine„gefährliche Fahrt“ durch die englische Blockade hindurch anzutreten. Der italienische Kapitän Giuseppe Jeffrate, dessen Mutter in Neapel und dessen Vater in Griechenland geboren waren und der selbst in der Levante“ an Bord eines Schmugglerschiffes zur Welt kam, ließ die Maschinen in Gang setzen und brauste zu der Sefährlichen Fahrt los. Und nun zeigte sich, daß es gar nicht so gefährlich war. Während man in Teheran saß und auf die Nachricht Wartete, wie dieser mutige Italiener als Blok kadebrecher durch die englische Front hin- durchstoße, war nämlich längst eine andere Vereinbarung getroffen worden. Und auf Grund diese: Vereinbarung warf Giuseppe, der Kapitän, das Steuer im entscheidenden Moment in der richtigen Weise herum und lief in den Hafen von Aden ein. Denn— über den Kopf von Bubenberg und Graf della Zonca hinweg hatte der kluge Rizzi längst sein Schiff an die Engländer ver- Kauft. Ubergabeplatz: der Hafen von Aden. Wert des Schiffs: das O1 in den Tanks, das Sventuell mit den beiden Amerikanern ver- rechnet werden muß, und das Schiff selbst, die brave alte„Rose Mary“ zum Schrottpreis. Und der Schrottpreis bringt mehr ein als der Sanze Tankinhalt. In Teheran wollten sich einige Beamte aus dem Fenster stürzen. Teils weil sie betrogen worden waren, teils weil die Kassen leer wa- ren und niemand weiß, wie die Beamten in Jen nächsten zwei Monaten bezahlt werden Sollen, teils aber auch— weil sie nicht selbst an diesem wundervollen Geschäft beteiligt Waren und ihre Prozente bekamen. Das ist die Geschichte der„Rose Mary“. Eine echt orientalische Geschichte, die wahr ist von der ersten bis zur letzten Phase und jedem beweist, daß der Vorwurf, die Briten Würden die orientalischen Gepflogenheiten Wenig achten, nicht ganz berechtigt ist. „Ich will Kaiserin von Korea werden“ Frau Syngman Rhee aus Usterreich macht Politik— Die„Weiße Fee“ aus der Völkerbundzeit Das beunruhigende Verhalten des Präsiden- ten der südkoreanischen Republik, Singman Rhee, gegenüber dem UN- Oberkommando und den Westmächten sowie gegenüber seinem ei- Senen Parlament gab den psychologischen Be- ratern der amerikanischen Behörden Ostasiens Krößte Rätsel auf. Bei dem Bemühen, die Hin- tergründe aufzudecken und klarzustellen, wes- malb der in diesen Tagen 86 Jahre— und ständigkeit, aber voller Gefahren durchzu- setzen bestrebt ist, hat sich herausgestellt: Eine wesentliche Triebkraft für das Vorgehen Syngman Rhees ist der politische Ehrgeiz sei- ner Gattin Franziska, geborene Donner, einer Osterreicherin, die er während der Völker- bundzeit kennenlernte und die seitdem einen nachhaltigen Einfluß auf seine politische Hal- tung ausübt. Man sagt Franziska nach, sie habe in Korea dafür ausgegeben, daß man ien Fee“ spreche. Im u en aber hat sie in einem gar nicht so klei- en Kreis mit einer gewissen internationalen Bedeutung wörtlich geäußert:„Ich will Kai- in Korea werden. Und ich werde es r als der 8 Rhee, itzung Völkerbundes in Genf 2zum erste Al traf, war sie eine gut it tüchtige Frau, die mit per- arm die Klugheit verband, die alienischen Mutter und em österreichischen Aristokra- Sie gehörte zu jener Grupp „die damals im Völkerbund 8 ig anzutreffen waren und denen man nachsagte, daß sie in gewissem Auftrag jed Geheimnis der Völkerbundskulissen zu lösen wüßten. s yngman Rhee schloß sich an sie an. Er ite zu jener Zeit allerdings von sich selbst nichts anderes behaupten, als daß er Prinzen blut aus dem kaiserlichen Hause von Korea in seinen Adern habe. Und im übrigen hatte er soeben einen Schnellkursus einer ame- Tikanischen Sekten-Kirche durchgemacht und hoffte nun auf die politische Unterstützung mitbe ten, 92 schöner Fraue 0 Las fälschte damals Syngman Rhee sein Alter von 66 Jahren auf 56. Sie selbst sagte allerdings, daß sie ihn auch geheiratet hätte, wenn er 70 gewesen wäre. Jedenfalls ergibt sich heute, daß Syngman Rhee— wie aus einwandfreien Dokumenten hervorgeht— nicht 76 Jahre, sondern eben 86 Jahre alt ist, ein erstaunli- ches Alter, wenn man die hohe politische und geistige Aktivität dieses Greises berücksich- tigt, der von einem fanatischen Machtwillen besessen ist. Diesen letzteren allerdings erklärt man sich aus den sehr ehrgeizigen Ratschlägen, die Franziska ihm seit Jahr und Tag gibt, von denen er allerdings behauptet, daß diese Rat- schläge immer so klug gewesen seien, daß er zur heutigen Würde, zum jetzigen politischen Ein- fluß und vielleicht zu dem Sprungbrett ge- langt sei, das ihm den Aufstieg ermögliche, von dem Franziska immer noch träume. Sie Will Kaiserin von Korea werden! Syngman Rhee behauptet über alle internationalen Stimmen und über die Stimmen der Opposi- tion im eigenen Land hinweg, daß er sein Volk hinter sich habe. Und das glaubt er zu einem guten Teil der klugen Propaganda sei- ner Frau zu verdanken. Von amerikanischer Seite wurde verschie- Gentlich versucht, auf Franziska Finfluß zu gewinnen. Diese Bemühu n schlugen fehl. Dagegen konnten gewisse Kreise, die mit dem früheren Völkerbundsmilieu in Genf in eng- ster Fühlung waren, das heißt Persönlichkei- ten aus dem Kreise des Generalsekretärs der UN, Trygve Lie, ihr Richtlinien suggerieren, die vielleicht nicht immer den amerikanischen Absichten entsprachen, aber in die politische Planung der„weißen Fee“ besser hineinpaß- ten. Der leidige Rucksack Das Unangenehmste am Rucksack ist, daß man ihn tragen muß. Aber wer essen will, der muß auch schwitzen. Denn das Essen ist doch die angenehmste Abwechslung beim Wandern. Wir müssen aber doch unseren Rucksack da- bei haben, denn alles geht nun einmal nicht in die Hosentasche. Verfressene Mannsbilder! haben sie schon zu Uns gesagt, die Weibs- jeut', aber sie futtern dann doch gerne mit. Ja, ja, das Essen ist schon etwas recht Gutes und wer mit Freuden Wandern will, der muß gute Sachen im Rucksack haben. Darüber sind wir uns jetzt einig. Aber, bitte, die Schokolade nicht auf die Rücken- seite— oder— wenn ihr lieber wollt— den Rücken nicht auf die Schokoladenseite. Sie formt sich ja ganz gut in der Wärme, die Schokolade. Aber man bringt doch den brau- nen Kleister nicht mehr gut von der Innen- wand des Rucksacks weg, besonders wenn Haarnadeln und andere Kleinigkeiten dar- untergebacken sind. Also, Ordnung muß sein] Wenigstens am Anfang der Fahrt, Es ist deshalb am besten, zusammengehörende Sachen in Stoffsäcken zu verstauen, und diese Säcke mit Knöpfen zu markieren, Dann weiß man gleich Bescheid. Der Wäschespezialsack dient zugleich als Kopfkissen, und der leere Rucksack wird wenn ihr im Zelt übernachtet— über die Füße gezogen, denen es da drin sehr mollig und warm vorkommt. Wenn es die Füge nämlich warm haben, schläft man schneller ein. Aus diesem Grunde nehme ich Tragge- Stellrucksäcke nicht auf alle Fahrten mit. Auch im Faltboot kann man sie nicht gut ge- brauchen. Noch einen Vorteil haben diese Spezial- Säcke: Du kannst, wenn du wieder am glei- chen Ort vorbeikommst ein„Depot“ anlegen und brauchst nicht immer deinen ganzen Rram mit dir herumschleppen. Ja, meine lieben Rucksscee oder Muggi oder Schnerfer oder was man euch sonst noch für Namen gibt: Ihr seid mir Obdach und sicherer Schrein, seid mir Speisekammer, Wäschekammer, Hausapotheke und Biblio- thek, weicher Site und Dunkelkammer, Ihe macht mich unabhängig von Ort und Zeit, ermöglicht mir alle Fahrten in die schöne weite Welt, auf denen ich Gott in seinen Wundern verehre und mich selbst kennen- IDL ö 1 ATE SCHACH-ECK E Klassischer Schnittpunkt von D. J. Densmore C, Gaz. Times“ 1916) 8 Problem 5 1 D ee, . . Kf3, Tb5, e7, Les, 7, 58, Sd5. Bas, 5 Matt in dr EHI, Tar, Wieviele Möglichkeiten n Kartenspiel mögliche Bei a zahl der rechnen der mog nicht zu englische Summe sich für di 169 518 829 100 5440 2 gelegt werden dl retisch die bie, 80 ist berechenbar glichen Spiele sind die Anzahl der berechnen, Schr der 1 Sea SKe ten E 11 und HII f 1e 1 Somit E l 7 4 iter Siken ler Pa * 10. — nematisch be- rägt die Anzahl 1. Dagegen 9. lichen Schachpartien sind unbegrenzt. Der P. I, er Mason berechnet, 2 e hn Züge ergeben: 00000 000 000 600. Da theo- 1 die die die Dauer Mögli a b Sf 8 unbegren⸗ Kreuzworträtsel 4 7 1 0 17 5 l Waagrecht: 1. Deutscher Dichter(1819 bis 1837), 7. weiblicher Vorname, 8. Farbe, 10 ägyptischer König, 13. weiblicher Vorname, 14 dersönliches Fürwort, 15. franz. Artikel, 16 Hoheitszeichen, 17. Erdteil, 18. persönliches Fürwort, 20. Nachrichtenagentur(Abkürzung) 22. alkoholisches Getränk, 24. Gartengerät, 27 Lasttier, 28. tiefer Schmerz, 29. italienische Landschaft. Senkrecht: 1. Farbe, 2. Stadt in Süd- deutschland, 3. Gefrorenes, 4. engl. nein, 5 hebr. Mein Gott, 6 Haustier, 7. Sommerfrucht Landstreicher, II. Berg im Kaukasus, 12 lässig, 19. weiblicher Vorname, 21.„Freund? 23. gegorenes Getränk. 25. türkische Vorname, 26. Getränk. LGSUN GEN o ge es en 8 ure ls sung 6 ddofes gr snag ic TI dunqese g 6 Sesqpag, purd 9 id g o Ul e ned I gdenguss— ust ene 6s Pfei ge lesg 8 uefeds be kung 8e d os s g doing zr utelqtug 91 el el aß pi euf el ses of Alo g rler RICH — 8 EI M E K M E R AN 2 Auchenai ee Ls Ano MZA ef cdegu dez es iBausaenuehsfA . uu utang Saepus Was ist dies er Herr von Beruf? op Jes feepfeg pun Zu,& dd, Ta e ee s ede es J N J 5 Se musterte Kleidersfoffe verschiedene Breiten, darunter II. Wahl- Posten mir. 88 1,48 1,98 2,45 3,45 S Serien damen Blusen f 1.95 3,95 6,90 9,75 5 Serien Damen Kleider 3,90 3,90 14,75 19,50 5 Serien Damen- Wollmönte 19,75 28, 47, 37. S Serien Herten Hos en 8,90 12,50 18,50 24, 5 Serien Herren- Sportsckkos 19,50 26, 44, 54 5 Serien Kin der- Kleider 290 4.90 7s 9f5 4 Serien Knaben Hessen 20᷑.90 0 R rr 3,45 3,90 HU 5,75 D 2 deslan: Mente, den 28. dll, 8 Unt vormittags OAS WICHTIGSTE AU HELSINKI Erfolgreiche Läufer aus hbersee Ashenfelter(USA) gewann den 3000-m-Hin- dernislauf— 400-m-Lauf für Jamaica Die Goldmedaille im 3000-m- Hindernislauf gewann der Amerikaner Horace Ashenfelter in 8:45, 4 Min. und stellte damit einen neuen (inoffiziellen) Weltrekord auf. Die Silberme- daille errang der bisherige Rekordhalter, Wladimir Kasanzew(Sowjetunion) mit 8:51,66 Min. Dritter wurde der Engländer John Dis- ley mit 8:51,8 Min. Sieger im Endlauf über 400 m wurde George Rhoden(Jamaica) in der neuen olympischen Rekordzeit von 49,5 Sek. vor seinem Lands- mann Herbert Mekenley, der mit der gleichen Zeit die Silbermedaille gewann. Die Bronze- medaille fiel an den Amerikaner Ollie Matson mit 46,8 Sek. Zwölf Läufer stellten sich dem Starter zum 3000-m-Hindernislauf, unter ihnen die beiden Deutschen Hesselmann und Gude. Zunachst Sing der Schwede Karlsson in Führung. Er wurde jedoch nach 500 m von dem sowieti- schen Läufer Saltykow abgelöst, der anschei- nend für seinen Landsmann Kasanzew Tempo machen wollte. Die beiden Deutschen lagen im letzten Drittel des Feldes, und der wieder sehr schwerfällig laufende Gude flel schließ- lich hinter Hesselmann zurück. Auf der Mitte der Strecke übernahm der Amerikaner die Führung. Kasanzew legte sich in dessen Windschatten und lief das von dem Ameri- kaner verstärkte Tempo. Ashenfelter und Ka- Sanzew vergrößerten allmählich ihren Abstand gegen das Feld auf 20 m. An der 2000-m- Marke lag Hesselmann hinter Disley, Söder- berg und Saltykow an sechster Stelle, zwei Plätze dahinter Gude. 5 Als die Glocke die letzte Runde einläutete, Setzte Kasanzew zum Angriff auf Ashenfelter an, stolperte aber schon bei der ersten Hürde hinter dem Ziel. Dennoch passierte er auf der Gegengeraden den Amerikaner. Das Stadion kochte, als der sowjetische Läufer das letzte Hindernis, den Wassergraben, anlief. Hier, 150 m vor dem Ziel, strauchelte der ermüdete Kasanzew erneut, und Ashenfelters Spurt konnte von ihm nicht mehr abgewehrt wer- den. Her Amerikaner gewann in noch sehr Frischer Verfassung in neuer inoffizieller Weltrekordzeit(ein offizieller Weltrekord wird nicht geführt). Vierter wurde Olavi Rinteenpää(Finnland) in 8:55,2 Min. Auf den fünften Platz kam Curt Söderberg(Schweden) 8:55,6 Min. Gün- ther Hesselmann behauptete mit letzter Ener- ie noch den sechsten Platz(8:55,8 Min.), wäh- rend Helmut Gude mit 9:01, Min. Achter wurde. Haas lief gegen fünf Neger Für Deutschland brachte die 400-m-Ent- scheidung einen schönen Erfolg, wenn auch keine Medaille. Karl Friedrich Haas(Nürn- berg) war nach einer Zwischenlaufzeit von 46,4 Sek., mit der er nach Rudolf Harbig der schnellste Deutsche über diese Strecke wurde, als einziger Europäer in den Endlauf vorge- drungen, in dem er auf fünf schwarze Mittel- streckler traf. Der Krefelder Hans Geister War im zweiten Vorschlußrundenlauf Vierter geworden und damit ausgeschieden.) Erwar- tungsgemäß war die Jamaica-FElite tonange- bend und unterstrich mit ihrem Erfolg ihre Ansprüche auf die Goldmedaille in der 4%40O-m- Staffel. Weltrekordmann George Rhoden lief auf den Außenbahn ein fantastisches Rennen. Nach einem Fehlstart Whitfields, war Arthur Wint, der Olympiasieger von 1948, auf den ersten 200 m der schnellste Mann und über- holte auf der Gegengeraden den vor ihm liegenden deutschen Meister. Der innen lau- fende Amerikaner Whitfield konnte den An- schluß an das Feld erst ausgangs der Ziel- Kurve herstellen. Beim Einbiegen in die Ziel- gerade sah es so aus, als könne Rhoden, der bereits mit zurückhängendem Kopf lief, sei- nen Landsmann MeKkenley nicht halten. Den- noch rettete er sich mit einem verzweifelten Spurt als erster ins Ziel, da auch Herbert Mekenley sein Tempo nicht mehr verschärfen Konnte. Ebenso wie in London mußte sich der ehemalige Weltrekordhalter mit der Silber- medaille begnügen. Wint war auf den letzten 50 m am Ende seiner Kräfte. Uberragend hielt sich Haas(47,0), der auf den letzten 20 m noch Wint(47,0) und Whit- feld(47,1) auf die Plätze verwies. Erfolgreichste Nationen: UdssR und USA Die Sowjetunion gewann bis einschließlich Freitag insgesamt 43 Medaillen(14 Gold, 23 Silber, 6 Bronze), Die zweiter folgreichste Na- tion wWar bisher die USA mit 32 Medaillen (16 Gold, 9 Silber, 7 Bronze). 1 Heutscher Zweier gewann die Silberne Im Rennen der Zweier mit Steuermann er- cũmpften sich die Vegesacker Manchen, Hai- L und Steuermann Noll den zweiten Platz hinter dem franaòsischen Bot Amerikaner führen im Zehnkampf Der Stand nach fünf Ubungen— Sepp Hipp liegt an achter Stelle Nach dem Abschluß von fünf Ubungen des leichtathletischen Zehnkampfes, die am ersten Tag bewältigt wurden, nehmen drei Ame Tikaner die ersten Plätze ein: Bob Mathias, der Weltrekordhalter und Olympiasieger von 1948, mit 4367 Punkten vor M. Milton Camp- bell(4111 Punkte) und Simmons(3924 Punkte). Als nächste placierten sich: 4. Heinrich Frankreich) 3855, 5. Widenfelt(Schweden) 3740, Taannander Schweden) 3690, 7. Wolkow (UdSSR) 3689, 8. Sepp Hipp Weutschland) 3666 Punkte. Im ersten Wettbewerb, dem 100-m-Lauf, siegte unter 27 Teilnehmern der Amerikaner Campbell in der beachtlichen Zeit von 10, 7 Sek., dicht gefolgt von Mathias(USA) mit 10,9 Sek. Von den deutschen Teilnehmern konnte sich Sepp Hipp mit mehreren anderen Vertre- tern in der Zeit von 11,4 Sek. auf den fünften Rand placieren. Der deutsche Zebhnkampfmei- ster Friedl Schirmer bewältigte die 100 m in 11,7 Sek. und kam auf den 18. Platz. Das Weitspringen gewann der Franzose Heinrich mit 7,10 m vor den Sowjetrussen Kusnezow und Wolkow mit je 7,09, Simmons (US), Iriarte Venezuela) mit je 7,06 m und Bob Mathias mit 6,98 m. Nach der dritten Disziplin, dem Kugelsto- Ben, übernahm Mathias, der 15,30 me stieß, vor seinem Landsmann Campbell(13,89 m) die Führung. Sepp Hipp wurde mit 13,26 m Drit- ter im Kugelstoßen und lag nun an sechster Stelle. Schirmer stieß 12,69 m und wurde Zehnter. Im Hochsprung vergrößerte Mathias seinen Vorsprung vor seinem Landsmann Campbell. Die Ergebnisse des Hochsprungs lauteten: 1. Widenfelt(Schweden) 1,94 m, 2. Simmons (USA) 1,92, 3. Mathias(USA) 1,90, 4. Heinrich Frankreich) 1,88, 5./6. Taannander(Schweden) und Campbell(USA) je 1,85, 7. Schirmer Deutschland) 1,80. Die Wettbewerbe des ersten Tages wurden mit dem 400-m-Lauf abgeschlossen, den Ma- thias mit 50,2 Sek. vor Reikko(Finnland) mit 50,3 und Schirmer mit 50,5 gewann. Heinrichlief 51,0. Hipp belegte mit 51,3 Sek. zusammen mit dem Franzosen Frayer und Widenfelit den neunten Platz. 200-m-Frauen-Weltrekord: 23,4 Sek. Helga Klein startet im Endlauf In den Vorläufen über 200 m(Frauen) qua- Ufizierten sich die Deutschen Helga Klein und Ulla Rnab für die Vorschlußrundenläufe. Beide wurden Zweite— Helga Klein im zwei- ten Lauf hinter der Sowietrussin Chnykina, Ulla Knab im ersten Lauf hinter der Eng- länderin Cheeseman. Die Vorschlußrundenläufe wurden zu wah- ren Rekordläufen. Im ersten Lauf schaffte Majorie Jackson(Australien), die im Vorlauf bereits 23,6 gelaufen war, mit 23,4 Sek. einen neuen Weltrekord. Sie unterbot damit den alten Rekord um zwei Zehntelsekunden. Im zweiten Lauf kam Helga Klein(Mannheim) als dritte ein, wobei sie mit 24,4 Sek. den von Käte Krauß seit 1938 gehaltenen deutschen Rekord einstellte. Ulla Knab wurde nur siebte und schied damit aus. Deutschland ist im End- lauf also nur durch Helga Klein vertreten. Lueg und Lamers im 1500-m-Endlauf Werner Lueg(Gevelsberg) und Rolf Lamers (Dinslaken) qualifizierten sich für den End- lauf über 1500 m am Samstag, während Gün- ther Dohrow(Berlin) mit einem siebten Platz ausschied. Im ersten Vorschlußrundenlauf, der eines Endlaufes wert gewesen wäre, übernahm der sowjetische Läufer Welswebel auf den ersten 1200 m die Führung. 300 m vor dem Ziel stieß der im Mittelfeld liegende Lueg vor und er- oberte sich die Spitze. Johannsson(Finnland Passierte auf der Zielgeraden Lueg, der den Finnen ruhig ziehen ließ und mit 3:49,8 Min. Zweiter wurde. Im zweiten Lauf lag Dohrow Hinter Ross(Kanada) und Bjelochurow(So- Wietunion) zunächst an dritter Stelle, wäh- rend Lamers letzter des zwölfköpfigen Feldes War. In der zweiten Runde schob sich Lamers nach vorn. Dohrow flel bei 900 m entscheidend zurück. Obwohl Lamers beim Einbiegen in die Zielkurve gerempelt wurde, behielt er den Anschluß an die führenden fünf Läufer. Er kam mit 3:50,8 Min. als sechster in den End- lauf, während Dohrow als zweitletzter ein- Schwede gewann Modernen Fünfkampf Drei Medaillen für Ungarn— Finnland Drit- ter in der Mannschaftswertung In der Einzelwertung des Modernen Fünf- kampfes, der mit dem Geländelauf abge- schlossen wurde, gab es einen schwedischen Sieg durch Weltmeister Lars Hall mit 32 Punkten. Die Silbermedaille gewann der Un- gar Gabor Benedek(39 Punkte) vor seinem Landsmann Istvan Szondi(41 Punkte). In der Mannschaftswertung fiel die Goldmedaille an Ungarn mit 166 Punkten vor Schweden(182 Punkte). Den dritten Platz belegte Finnland 213 Punkte). Im Mannschaftskampf folgen als Nächst Placierte: 4. USA 215 Punkte, 5. Sowjetunion 293 Punkte, 6. Brasilien 313 Punkte. Weitere Ergebnisse in der Einzelwertung: 4. Igor Nowikow(Sowjetunion) 55 Punkte, 5/6. Olav Mannonen Finnland) und Frederick Denman (US) je 62 Punkte, 7. Lauri Vilkko Finn land) 63 Punkte, 8. Thad Mearthur 1 68 Punkte, 9. Torsten Lindqvist(Schweden 75 Punkte, 10. Eduardo Medeiros(Brasilien), 32. Slupik Deutschland) 148 Punkte, 36. Kapp Deutschland) 159 Punkte. Im 4000-m-Geländelauf siegte der Ameri- Taner MeArthur in 14:20, Min. vor dem Ungarn Benedek(14:40,9 Min.) und dem Eng- Finder Perey(14:41,9 Min). 4. Mannonen (Finnland) 14:44, 7, 5. Vilkko(Finnland) 14:45, 9, 6. Minder(Schweiz) 15:04, 1, 14. Kapp Deutsch- Jand) 15:31, 4 Min. Mit dem Siege von Lars Hall setzte Schwe den die Tradition der Olympiasiege im Mo- dernen Fünfkampf fort. Bis einschließlich 7924 gewannen die Schweden stets alle drei Medaillen. 1928 und 1932 holten sie sich die Gold- und Silbermedaille, und nur 1936 wurde diese Siegesserie durch G. Handrick Meutscbr- Ad) unterbrochen. Auch 1948 gewann Schwe; den wieder die Goldmedaille durch Grut. Der zogen die Jugoslawen durch zwei ten und Schwimmen, wurde Siebter im Fech- ten, Achter im Geländelauf und Fünfzehnter im Schießen. Sowjetsieg im Gewichtheben Asiaten belegten die folgenden Plätze Die Wettbewerbe im Gewichtheben began- nen mit der Bantamgewichtsklasse. Die Gold- medaille errang Iwan Udodow(Sowjetunion) mit insgesamt 315 kg im Drücken, Reißen und Stoßen(neuer olympischer Rekord). Auf den Zweiten Platz kam der Perser Mahmud Nam- dschu mit 307,5 Kg vor seinem Landsmann Ali Mirsai mit 300 kg. Vierter wurde der Korea- ner Hae Kim(295 kg) vor Kamal Mahgub (Agypten) und Pedro Landero Chilippinen), beide 292,5 kg. Der Deutsche Josef Schuster (München) kam mit 267,5 kg auf den 14. Platz. Im beidarmigen Reißen stellte Udodow mit 97,5 kg den Weltrekord Mahgubs ein. Im Drücken erzielte Mirsai mit 95 kg die beste Leistung. Im Stoßen war wiederum Udodow mit 127,5 Kg überlegen. Ausscheidung im Wasserball begann Deutschland besiegte Rumänien 8:4— Italien erzielte höchstes Torergebnis Mit einem überlegenen 8:4-(4:I)-Sieg über Rumänien in der Ausscheidungsrunde des Olympischen Wasserballturniers qualifizierte sich die deutsche Mannschaft für den Eintritt in die Hauptrunde. Die deutsche Sieben zeigte sich in bester Form, so daß sie auch den kom- menden schweren Spielen mit Zuversicht ent- gegensehen kann. Die Rumänen waren in der Zusammenarbeit nicht so gut, Ihre Einzel- könner kamen nicht zur Entwicklung, da sie Ausgezeichnet gedeckt wurden. In der ersten Halbzeit eröffneten die Ru- mänen durch Simon den Torreigen. Unter Ausnutzung der gegnerischen Schwächen konnten Ullendahl, Zander durch Drehwurf und wieder Ullendahl. mit einem Kurzwurf eine 3:1- Führung erzwingen, Zander stellte das 4:1-Halbzeitergebnis her. Kurz nach der Pause hielt Torwächter Heine einen unge- Wöhnlich gut placierten Ball sicher. Erst nach gem fünften Treffer Zanders(durch Allein gang) gelang Rumänien durch Hospodtur der zweite Erfolg. Ullendahl erzwang das 6:2, dem Aber der schnelle Hospodor den dritten Tref- er entgegensetzte. Mit einem raffinierten Drehwurf erhöhte Zander auf 7:3 und wenig Später sogar auf 8:3 für Deutschland. Toerrok milderte kurz vor Schluß noch auf 8:4. Der Olympiasieger von 1948, Italien, gewann sein Spiel gegen Indien mit dem höchsten Ergebnis von 16:1 und lieg damit erkennen, daß er auch in diesem Jahr alles daran set- zen wird, die Goldmedaille wieder zu ge- winnen. Die erste Uberraschung gab es, als Hollands Sieben die sowjetische Mannschaft mit 3:2 besiegte. Weitere Ergebnisse: Agyp- ten— Portugal 10:0, Ungarn— Mexiko 13:4, Schweden— USA 51, Großbritannien gegen Osterreich 4:3, Spanien— Brasilien 3:2, Jugo- slawien— Australien 10:2, Belgien— Süd- 2 afrika 615. Die Verlierer der Ausscheidungsspiele kön- nen sich in einer zweiten Qualifikationsrunde noch die Teilnahme am Wasserballturnier er- kämpfen. Die acht Besten der ersten Haupt- runde, die im Punktsystem in vier Gruppen ermittelt werden, erreichen die zweite Haupt- runde, aus der die vier erstplacierten Mann- schaften in die Endrunde vordringen. Jugoslawien unter den„letzten Vier“ Dänische Fußballmannschaft unterlag 5:3 Mit Jugoslawien steht nunmehr nach Deutschland, Ungarn und Schweden der letzte Teilnehmer an der Vorschlußrunde des olym- pischen Fugßballturniers fest. Die favorisierte jugoslawische Elf schlug im letzten Zwischen- rundenspiel Dänemark mit 5:3(3:0) Toren. In der ersten Halbzeit hatten die Dänen überhaupt nichts zu bestellen. Das lag nicht zuletzt an der von ihnen gewählten Taktik, fast alle Spieler in die eigene Hälfte zurück- zuziehen und sich nur auf gelegentliche Vor- stöhe zu beschränken. Ognjanow und Vukas (2) stellten das Pausen-Resultat ber. Nach dem Wechsel fanden sich die Dänen immer besser zurecht. In der 19. Minute konnten sie auf 3:1 aufholen. Doch nur wenig später weitere Treffer in Front. Anstatt aber zu resignieren, Spielte das dänische Team in der letzten Vier- telstunde großartig auf. Zwei Gegentreffer verkürzten noch bis zum Schlugpfiff die Tor- differenz auf 5:3. Deutscher Hockeysieg in der Trostrunde Deutschlands Hockey mannschaft beendete die Trostrunde des olympischen Turniers durch einen 4:0-Erfolg über Polen siegreich. Gleichzeitig kam Deutschland damit vor Po- len in der Gesamtwertung auf den 5. Platz. 5 Silbermedaille für Karl Starch Mit einem Wurf von 58,86 m sicherte sig der Puldaer Karl Storch die Silbermeda m Hammerwerfen a Schüsse, 1. Teil: Goldmedaille im Schießen für USA Der Amerikaner Huelet Benner gewann die Goldmedaille im Schießen mit der freien Pi- stole, dem ersten Wettbewerb des olympischen Schießturniers. Benner, der erst bei den kürz- lich beendeten Weltmeisterschaften in Oslo den Weltmeistertitel davongetragen hatte, er- zielte beim Scheibenpistolenschiegen(50 m, 60 Schuß) in den Schießständen von Malmi 553 Punkte vor dem Spanier Leon(550 Punkte) und dem Ungarn Balogh(549). 4. Konstantin Martazow(Sowjetunion) 546, 5. Lew Wajnsch- ten(Sowjetunion) 546, 6. Torsten Ullman (Schweden) 543. Der einzige deutsche Teil- nehmer, Erich Krempel(Hannover), kam nicht ganz an seine sonstigen Leistungen heran und endete im Mittelfeld. Im Tontaubenschießen führen nach den ersten 100 Schuß gemeinsam Liljedahl(Schwe den) und Aasnàs(Norwegen) mit je 96 Tref fern. Der einzige deutsche Teilnehmer, Dr. Kurt Schöbel(Oldenburg), liegt mit 86 Tref- kern an 26. Stelle. Rotchinas Sportler kommen am Montag Nach Mitteilung des finnischen Außenmini- steriums wird eine Gruppe von Sportlern der Chinesischen Volksrepublik— Wassersportler, Basketballspieler und Radsportler— am kom- menden Montag in Helsinki eintreffen. Die Chinesen kommen mit einem Flugzeug aus Moskau. Sie wollen aktiv an den olympi- schen Schwimmwettbewerben außer Wasser- ball und wahrscheinlich auch am Basketball- Turnier teilnehmen, obwohl dieses bereits be- gonnen hat. Die Radfahrer wollen sich, sofern für sie ein Start in Helsinki nicht mehr mög ch ist, über den internationalen Leistungs- standard informieren. Ostzone will in die IAAF In der Sitzung des Internationalen Leicht- athletik- Verbandes(IAAF) in Helsinki stellte die Ostzone Deutschlands den Antrag auf Auf- nahme ihrer Sektion Leichtathletik in die IAAF. Eine Entscheidung über dieses Gesuch fällt am kommenden Dienstag. Finnische Ehrung für deutsche Sportführer Dr. Ritter von Halt, Dr. Max Danz, Dr. Peco Bauwens und Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg wurden wegen ihrer Ver- dienste um den Sport mit dem finnischen Verdienstorden ausgezeichnet, der höchsten Sportauszeichnung, die Suomi vergibt. Rux—Schagen auf Samstag verschoben* Der Titelkampf um die wre e de im Halbschwergewicht, der am Freitagabend in Berlin Zwischen dem Deutschen Conny Rux und dem Folländer Willi Schagen ausgetragen wer⸗ den sollte, ist wegen Regens auf Samstagabend verschoben worden. 4 Herbert Kleins Weltrekord anerkannt Der Internationale Schwimmverband FINE mat auf seinem Kongreß in Helsinki eine Reihe neuer Schwimmrekorde anerkannt, darunter auch die von dem Deutschen Meister Herbert klein am 17. Februar in Norderney erzielte e Von 1:05,8 Min. über 100 m Brust. Ostdeutschland in der FIFA b Der Internationale Fußballverband FTF) Hat auf seiner Tagung anläßlich der Olym- Pischen Spiele Ostdeutschland als anerkann- tes Mitglied aufgenommen. Ferner wurden Stidafrika, Athiopien, Vietnam und Franzö- sich- Indochina als Mitglieder in die FIFA sufgenommen, deren Mitgliederzahl sich da- mit auf 81. Verbände erhöhte. Samstag 26. Juli 1952 7.00 Fechten: Degen, Mannschaft, Zwischen- Funde, Florett, Frauen, 1. Vorrunde; 8.00 Bas Kettball: Ausscheidungsspiele; 8.00 Schießen: 8.00—11.00 Wurftaubenschiegen, 100 Schüsse, Fortsetzung; 9.00 Schwimmen: 100 m Freistil, Männer, Vorläufe, 200 m Brustschwimmen, Frauen, Vorläufe, Wasserballspiele; 9.00 Leicht- athletik: Zehnkampf, 110-m- Hürdenlauf, Ku- gestoßen, Frauen, Ausscheidung, Zehnkampf, Diskuswerfen, 9.00 Ringen: Griechisch-römisch: 12.00 Gewichtheben: Leichtgewicht; 12.00 Se- geln: Größere Boote, 14.30 Olympia-Einheits- jollen; 14.00 Fechten: Degen, Mannschaft, Endrunde, Florett, Frauen, 2. Vorrunde; 14.00 Leichtathletik: Zehnkampf, Stabhochsprung. 14.10 Kugelstoßen, Frauen, Entscheidung, 14.80 44 100-m- Staffel, Vorläufe, 15.30 1500 Entscheidung, 15.30 Zehnkampf, Speerwerfen, 16.00 4 400-m-Staffel, Vorläufe, 16.40 200 m Frauen, Entscheidung, 17.30 Zehnkampf, 1500 m; 15.00 Basketball: Ausscheidungsspiele; 16.00 Schwimmen: 100 m Freistil, Frauen, Vor- Mufe, 100 m Freistil, Männer, Zwischenläufe, Wasserballspiele; 19.00 Gewichtheben, Mittel- gewicht; 18.00 Ringen: Griechisch-römisch. Sonntag, 27. Juli 1952 7.00 Fechten: Degen, Einzel, 1. Vorrunde, 11.60 Florett, Frauen, Zwischenrunde; 8.00 Schießen: 8.00 15.00 Freigewehr, 120 Schüsse, 8.00 14.00 Schnellfeuer-Pistole, Figuren, 30 8.00 Basketball! Ausschei- dungsspiele; 9.00 Schwimmen: Kunstspringen, Männer, I. Sprungreihe, Wasserballspiele; 9.06 Ringen: Griechisch-römisch, Entscheidungen: 9.00 Leichtathletik: Hochsprung, Frauen, Aus- scheidung(wenn nötig); 12.00 Gewichtheben: Halbschwergewicht; 12.00 Segeln; Größere Boote, 13.30 Olympia- Einheitsjollen; 14.00 Fechten: Degen, Einzel, 2. Vorrunde, 18.00 Florett, Frauen, Endrunde; 14.00 Leichtathle- tik: Marathonlauf, Start, 14.10 4K 100-m-Staf- Tel, Frauen, Vorläufe, 14.20 Hochsprung, Frauen, Entscheidung, 14.30 4 4100-m-Staf- fel, Zwischenläufe, 14.45 4400- m- Staffel, Zwischenläufe, 15.00 10 O00-m-Gehen, Ent- scheidung, 16.00 44 100-m- Staffel, Frauen, Ent- scheidung, 16.10 4100-m- Staffel, Entschei- dung, 16.20 44400 m-Staffel, Entscheidung: 15.00 Basketball: Ausscheidungsspiele; 16.00 Schwimmen: 200 m Brustschwimmen, Frauen, Zwischenläufe, 100 m Freistil, Männer, Ent- scheidung, Kunstspringen, Männer, 2. Sprung- rxeihe, 100 m Freistil, Frauen, Zwischenläufe, Wasserballspiele; 16.00 Kanufahren: 10 00 m Kajak und Kanadier, Entscheidung; 19.00 Ge- Wichtheben: Schwergewicht; GAriechisch- römisch, Entscheidungen, N 18.00 Ringen: D„ Ne 5 Keinten Nationen(WFUNA) ft * 4 . 9 * 22 1. te m , 0 . 5 „ 2 0 389 7 0 e ener enen eee 75 schlägt vor, die gestundete Steuer zu 100 Pro- Südwestdeutsche Rundschau Veinheim. Soziologen aus al der Bundesrepublik und Westberlin werde an der 11. Deutschen Soziologentagung nehmen, die vom 22. bis 25. September Weinheim stattfindet. Ein 19 jähriger n mit (CSV) Metzg dem Weinheim. gelle glitt beim Entbeir Aus und stach sich in die Schlagader d ten Oberschenkels. Nach 1 in das Krankenhaus starb er. SW) Der Wachhund wurde gestohlen Weinheim/ Bergst 5 heimer Polizei aus einer Weinheime hund gestohlen worde den Hund am Vortse Is er am nächster die Halle wei Neinhaus W). Dr. Karl Neinhaus bmeister Am 29 ger Amtseinführung germeis denten 1 a8 Lande Mehr Heidelbe den in den 151 Fher Jeidelberg wur- ten dieses Jah- n und Ameri- zanzen letzten Jahr ur 105 solche Ehen istische Amt der über eine zwischen Ameri- tet. wachsende kanern und Deu 0 Studenten beim Genfer Sommer-Seminar Heidelberg(sw). 15 Studenten der Universität Heidelberg und der Wirtschafts- Hochschule Mannheim sind nach Genf abge- reist, wo sie vom 26. Juli bis zum 3. Aug An ei rerbe er Nationalen Vereini die „Heidelberger Blumentage“ im August Heidelberg(sw). Die diesjährigen „Heidelberger Blumentage“ werden am 9. August mit einem Sommernachtsfest des Süd- Aeutschen Rundfunks eröffnet. An der Pro- Zgrammgestaltung im Schloßhof wirken u. 4. Lale Andersen, Undine von Medvey, Vico Torriani und die Orchester Willi Berking, Hans Schepior und Hans Neubrand mit. Als Höhepunkt der Blumentage, die am 17. August beendet werden, bereiten die Veranstalter ein Kinder-Blumenfest vor, mit dem eine Blu- menpolonaise im Schloßhof verbunden sein Wird. Der traditionellen Schloßg- und Brücken- beleuchtung am Abend des 16. August wird am Nachmittag ein Auto- Blumenkorso durch Aie Stadt Heidelberg vorangehen. Steuernachlaß für Tabakindustrie? Bruchsal(sw). Der CDU- Bundestags- Abgeordnete August Neuburger, Bruchsal, Hat den Bundesfinanzminister in einem Schrei- ben gebeten, die für die Zigarren- und N Rauchtabakindustrie im Kraichgau gestundete Steuer teilweise zu erlassen. Neuburger zent für Kleinbetriebe, zu 80 Prozent für mittlere und zu 50 Prozent für Großbetriebe zu erlassen. Außerdem setzt er sich für eine Lohnerhöhung von zehn Pfennigen in der Stunde für die Zigarrenarbeiterinnen in die- sem Gebiet ein.. Schwere Vorwürfe gegen die Regierung PfOTZheim(sw). Vor dem Stadtrat er- Klärte Oberbürgermeister Dr. Brandenburg, daß in Baden-Württemberg die Evakuierten aus den bombenzerstörten Städten in der Zu- teilung von finanziellen Mitteln für den Wok mungsbau gegenüber den Flüchtlingen igno- riert und sträflich vernachlässigt worden Seien. Wollten sie zu ihrem Recht kommen, müßten sie sich zusammenschließen und ra- biat auftreten. In der Landes versammlung in Stuttgart werde eine gemeinsame Inter- Pellation der Landtagsabgeordneten aus Mannheim, Heilbronn und Pforzheim erwo- Sen. Im Anschluß entschied sich der Stadtrat Segen einen weiteren Zuzug von Flüchtlings- Tamilien in die Goldstadt. Ein unrentables Weingut Karlsruhe(lid). Das der Stadt Karls- ruhe einst durch eine Schenkung vermachte Weingut Istein ist durch die Kriegsereignisse Stark heruntergewirtschaftet. Ein Teil des besten Rebgutes ist durch die Sprengung des Isteiner Klotzes verschüttet worden. Um das Gut neu aufzubauen, wären etwa 150 000 Mark erforderlich. Der jährliche Weinertrag beläuft sich auf 4800 bis 6000 Mark. Der Stadtrat wählte eine Kommission, die die Frage prüfen soll, ob sich ein Neuaufbau empfiehlt, oder ob die Stadt das Gut nicht besser verpachten oder verkaufen soll, um sich von den laufenden Zuschüssen zu be- freien. KarISsTuhe. Der außerplanmäßige Pro- essor für mittlere und neuere Geschichte an der Universität Heidelberg, Dr. Fuchs, hat inen Ruf auf den Lehrstuhl für Geschichte an der TH Karlsruhe angenommen.(Iswů) Freiburg ddswW). Am kommenden Montag nimmt die Oberpostdirektion Freiburg den Kraftpostdienst auf ihren früheren Linien Todtnau Feldberg Hebelhof und Todtnau Muggenbrunn Todtnauberg, die in den letz- ten Jahren in Privathand waren, wieder auf. Die bisherigen Fahrplanbeschränkungen fal- len damit weg. Auf der Feldberglinie verkeh- ren nunmehr durchgehende Kraftposten von Feldberg-Bärental über den Feldberg bis Todtnau und zurück. Die S 11 ist es so Weit. Schon lange fi 1e und die Heidrun auf räumten davon, was „Wohin sie an die- sen her eine Einladun Theodor vor und dann soll auch noch zu Tante Amalie kommen, und auch die mn möchten Hmre J und Voller Frei Hule gekommen und haben mit Schwung die Schul- Tanzen weit hinten im Schrank verstaut. Auch S 6 sollen ihre„Ferien“ haben. N 111 schon bei bei En. * 8 das Leben nmerwetter zu genielſ mal so und haben unser e Al heit man- Vusgel Auch wir waren ei Eltern durch ur K ind Noch wissen er nichts von den schweren Sorgen und der Not des Lebens. Freuen wir uns an ihrem Glück und Uns von ihnen aufheitern, wenn uns irgend eine Sor mit unseren Ei g Und erinne selbst an unsere e Jugendzeit, wie wir unter dem Schutz unserer Eltern frohe Fe- rientage verbrachten. Und wenn einmal un- sere Kinder irgendwie einen Streich anstel- len, so wollen wir nicht gleich die Stirne in Falten werfen, sondern uns selbst daran er- innern: Auen wir waren einmal solche kleine übermütige„Strolche“ Werden w Ein vielseitiger Betrüger Ein ganzes Register von Straftaten Karlsruhe(lsw). Wegen Unterschlagung und Zollhinterziehung verurteilte das Schöf- fengericht Karlsruhe den 35jährigen mehr- fach vorbestraften Goldschmied Rolf Schaal aus Chemnitz zu zwei Jahren Gefängnis, 100 DM Geldstrafe und 600 DM Wertersatzstrafe. Der Angeklagte, der zul wegen Diebereien dreieinhalb Jahre büßen mußte, hatte ein in Ka enes Fahrrad in Oberhausen weite 1 Z Wei 60 DM Rente veruntreut drei lang mit amerikanischen Zigaretten schwal gehandelt, wobei er etwa 700 DM umsetzte. Im Februar behielt er zehn Bücher aus einer Leihbibliothek für sich und verkaufte sie. In Hamburg führte er eine Witwe als an- geblicher Heiratskandidat hinters Licht und erleichterte sie um größere Geldbetr einen Fotoapparat und Schmuck. Das richt ließ den kriminellen Zeitgenossen wis- sen, daß er, die schiefe Bahn nicht verläßt, in barer Zeit im Zuchthaus und in der cherungsverwahrung landen Werde. Karlsruher Kraftwagendiebe verurteilt Karlsruhe(sw). Das Schöffengericht Karlsruhe verurteilte ein Karlsruher Diebes- quartett wegen gemeinsamen Diebstahls Zzu je vier Monaten Ge gnis. Die Verurteilten hatten von Januar bis Anfang Mai in Karls- ruhe nacheinander 17 parkende amerikanische Kraftwagen aufgebrochen und dabei Ziga- retten, Kaffee, Likör, Sekt und Nylonstrümpfe sowie Bücher und Hundefutter erbeutet. Ohne Sorge sein um die kostbare Wäschel Bestgeschonte, schwanweiße Wäsche erzielen Sie immer mit Dr. Thompson's Waschpulver am roten Paket, Wasch- und Einweichmitte! gugleich, für nur 37 Pf., Doppelpaket nur 68 Pf. Das aktuelle Wochenſtreiflicht In eindeutiger Weiſe hat ſich ein Ereig⸗ nis das Tagesgeſchehen erobert, das Men⸗ ſchen aller Auffaſſungen ebenſo einhellig in ſeinen Bann ſchlägt. Der friedliche Wett⸗ kampf der Jugend der Welt auf den Olym⸗ piaden war ſchon immer von der heißen Friedensſehnſucht aller Menſchen begleitet, und dieſer tiefere Sinn gibt dieſem ſport⸗ lichen Ereignis ſeine Anziehungskraft für alle Kreiſe. Mit einem kleinen Bedauern verfolgen die ſportlich Intereſſierten das Ab⸗ ſchneiden unſerer deutſchen Teilnehmer. Man war ſich ſicherlich vorweg darüber im Klaren, daß ſich ein 1936 nicht wiederholen würde— aber man hatte doch mehr erhofft, als bisher verwirklicht werden konnte. Deutſchland ſpürt an dem internationalen meſſer vor aller Welt, wie tief der Krieg te Folgen Wunden geſchlagen haben. * Trotz der Olympiade und den wieder an geſtiegenen Wärmegraden haben die meiſten är das kleine Kuckucksei bemerkt, das 1 eigniſſe in ihr gewohntes Abendſchoppenneſt gelegt hat. Die Erhöhung des Bierpreiſes erfolgt in ſo großer finanzminiſterlicher Sturm auf die Barrikaden folgte, wie man zunüchſt in Bayern drohte, aber betrüblich bleibt der bittere Nachgeſchmack doch, den der kleine Mann von der Straße bei derartigen Ueber⸗ tacken auf die biergewohnte Zunge Wo der Herrr Finanz miniſter ſtderoſelbſt erſt vor wenigen Tagen in einem netten Brief um Verſtändnis für ſeine Nöte bat. So denn nicht, liebe Tante, würde man in Berlin ſagen. Denn Verſtändniswer⸗ berei in Verbindung mit einer Steuerer⸗ höhung, die den„lieben Steuerzahler“ durch die Art des Vorgehens verbittert, paſſen auf keinen Fall zuſammen. 1 Wir haben uns bei der Berichterſtattung über den Beſuch des erſtſten Bürgermeiſters der Stadt Mannheim, Trumpfheller, an⸗ läßlich der offizie len Uebergabe der neuen Waſſerleitung am Sommerdamm be eits über die verſtändnisvollen Worte für die Seckenheiwer kommunalpolitiſchen Probleme gefreut. Wir konnten in dem damals gege⸗ benen Rahmen nicht erwähnen, daß er in dem gleichen Zuſammenhang ein hohes Lob⸗ lied auf die eigenſtändige Gemeinde Secken⸗ heim ſang, de den Gemeinderat früher ein äußerſt wertvolles Inſtrument der öffentlichen Gemeindeve tretung geweſen ſei.„Es ſind dort oft Debatten geführt worden, die ich als junger Seckenheimer(der Bürgermeiſter iſt geborener Rheinauer, das um dieſe Zeit noch zu Seckenheim gehörte) mit Stolz ver⸗ folgte, von denen ich ſagen kann, daß ich heute manchmal ſtolz wäre, wenn ſolche Dis⸗ kuſſionen im Stadtrat geführt würden.“ So nimmt es nicht wunder, wenn die Secken⸗ heimer ein ſo ſtolzes Traditionsbewußtſein führen, das dieſes Lob aus dem Munde des verſierten Kommunalpoliikers erneut be⸗ kräftigt. s Bürgermeiſter Trumpfheller ſprach im Hinblick auf die muſtergültigen Sommer⸗ dammgärten auch von Seckenheim als die Viſitenkarte der Stadt, die in ih em ſchmuk⸗ ken Ortscharakter dem Beſucher als weſent⸗ liches Zeichen emſiger Arbeit und traditions⸗ bewußter Seßhaftigkeit erſcheine. 0 Dieſe Viſitenkarte wird in den allernäch⸗ ſten Tagen ein weiteres Pluspünktchen ec⸗ halten, das den gewonnenen Eindruck um ei⸗ nige Akzente verſtärken wird. Die neue Wartehalle an den Planken offenbart ſich nun ſchon vollkommen in ihrer künftigen Schönheit. Es darf ſchon jetzt feſtgeſtellt ſein, daß dieſe Anlage ein wirkliches Schmuck⸗ ſtück des repräſentativen Platzes gewo eden iſt und ſich trotzdem in aller Harmonie in die bauliche Umgebung einfügt. Nun kann der Herbſt kommen, zum Mindeſten, wenn es um das Warten auf die Züge bei Regen geht. Das noch größere Problem der Löſung der Verkehrsfrage wird aber gerade dann wieder ſtark in den Vordergrund treten. Die ver⸗ verſchiedenen Interventionen von Seiten Seckenheims haben ſchon zu mehreren Ue⸗ berlegungen bei der OéEc⸗Direktion Anlaß gegeben. Aber nach den bisherigen Verlaut⸗ barungen hat man das Ei des Kolumbus für Seckenheim noch nicht gefunden. Aber die Zeit eilt weiter. Ob mit der früheren Ab⸗ nahme des äußeren Lichtes die innere Er⸗ leuchtung in den verantwortlichen Amts⸗ ſtuben wächſt und man bis zum Einſetzen der kühleren Witterung doch noch eine beſſere Löſung her ausknobelt. Wir geſtehen gut Ding will Weile haben. Aber man möge dabei bedenken, daß die werktätigen Men⸗ ſchen darunter zu leiden haben * Wettervorhersage Samstag trocken, im Laufe des Tages Durchzug einzelner Wolkenfelder. Bei schwa- cher Luftbewegung warm, Höchsttemperatu- ren in Niederungen über 25 Grad, Sonntag bei wechselnder Bewölkung mäßig warm und meist niederschlagsfrei. 2 Auch nächste Woche Hochsommerwetter Abgesehen von kurzfristigen Störungen ge- Wittrigen Charakters, die keine nachhaltige Abkühlung bringen werden, wird das über- wiegend heitere, trockene und recht warme Hochsommerwetter in der Zeit vom 25. Juli bis zum 1. August fortdauern. Die Tages- höchsttemperaturen werden sich um 30 Grad bewegen. Filmſchau. Die unvergleichlich ſchöne Landſchaft des Tergernſees bildet den herrlichen Hinter⸗ für den Heimatfilm„Der Jage loisl vom Tegernſee“. In herzerfriſchender Weiſe rollt dieſer Streiſen ohne allzuſehr rührſelig zu ſein, ein echtes bayeriſches Thema auf, das den Kampf des Jagers gegen das Wilderer⸗ tum in den Bergen und natürlich auch in den Herzen zum doppelgründigen Gegenſtand hat. Natürlich gibt es zahlreiche Kompli⸗ kationen, bis der Jagerloisl ſeine hübſche Reſi für immer haben darf, aber die kleine Berliner Kokette wie der finſtere Wilderer werden überwunden und damit die Bahn zum Tegernſeer happy end freigemacht. Dieſe ſchon u alte Bergfilmfaſſung wäſe an ſich nichts Neues, wenn nicht die bekannte Hanſi Knoteck, Adrian Hoven und Marianne Wiſch⸗ mann dem ganzen Geſchehen ſoviel Leben und Eſprit geben würden, daß ſich der Be⸗ ſuch wirklich lohnt. Und nicht zu vergeſſen, das herrliche Tegeenſeer Land. Direkt zum Hinfahren 0 ö Im weiteren Programm natürlich etwas für die„anderen Geſchmäcker“.„Die Todes⸗ Ranch“ erfüllt den Freunden des Wildweſt⸗ geſchmackes wieder alle Wünſche. Dramatik, Spannung, wilde Schießereien und ſchöne F auen„en maſſe“. Verſöhnliche Beigabe: Dick und Doof mit einem verrückten Klavier. Wie man es ſich wünſcht Nacht⸗ bzw. Sonntags dienſt der Apotheken. Vom 26. 7. bis 2. 8. die Brücken⸗Apotheke. Telefon: 47394. Die Auszahlung der Renten findet für Empfänger von VR und AN⸗Ren⸗ ten am 29. Juli ſtatt, während die Invalt⸗ den⸗ und Unfalllenten am 1. Auguſt zur Auszahlung kommen. 5 Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt betr. Sommer⸗Schluß⸗Verkauf der Firma Neugebauer an den Planken bei, auf den wir unſere Leſer hinweiſen. wir diesm Auf unse ab Montag preisen Beeichten Sie unsere 3 Schaüfenster im früheren Bezlen-Haus, am Purudeplutz 1 Musseline u. 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Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 Der Herr über Leben und Tod hat gestern nach leidvoller Krankheit meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Bruder und Opa Herm Ludwig Haitz im Alter von nahezu 75 Jahren heimgeholt. in die Ewigkeit In stiller Trauer: Frau Anne Haitz geb. Bauer nebst Angehörigen Nhm.-Seckenheim, 26. Juli 1952 Hauptstraße 195 Beerdigung: Montag, 28. Juli, 14.00 Uhr von der Friedhofkapelle Seckenheim aus. Unsere Hedy litt seit ihrer Geburt unter ständigem Wundsein. Seitdem ich aber Klosterfrab Aktiv-Puder anwende, ist sie voll- kommen frei yon ihren lästigen Beschwerden! So schreibt Frab Vroni Voigt, Köln-Hobenſind, Dbrenerstr. 375. Auch iese Zuschrift Ubetrascht uns nicht: Klosterfrab Aktiv- uder ist ja der große Fortschritt zur Pflege der gesunden nd kranken Haut! Segen Hautschäden alſer Art or alſem auch gegen das jetxt so häufige Wundiaufen egen Körper- und Fußschweiß, sollte er stets griff- g ereit sein. 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Juli 1952. 16.00, Gern gehört(Sehlager- melodien) 1 30 Olympische semmerspiele Hohenzollern 895 0* Mittag 19.00 Kalisches Intermezzo Sen erben. 3 8 5 tur jedermann 8 8 N . 00 Sch 2 N erzählen von ihre 76.00 Nat 0 Song 17.05 Zum Pünf-Unr-xee 18.00 Klänge der Heimat 18.30 n Sommerspiele 05 Leich IR 20,30 Bayreuther 4 0 8 (Pfalzoreni. Lud) aferg 5.00 D Aae der Droste-Hülshoff 36.00 Nacttts ersert Rundfunk-Symphenieorch,; (Haydn. Mozart, Bodart 8„Tristan und Isolde“ 22.00 S Sommerspiele 22. 300 Gerhard 5 an der Hammondo 23.15 Tanzmusie Bayreuther Bühnenfestspiele: 9 SOD EUTSCHER RUNDE UEK Radio Stuttgart 522 m= 575 Kl K W 49.75 W E 6030 k 2 Gleichbleibenge Seugungen Nachr. 5 30(W), 6 00(W) 7.00(W), 7.55, 0 00[W) 12 45. 18.30(695, 19.30, 22.00, 0,00 5 Heimstpost: 6.40. Cage 5 950(M. 7 0s(W), 8.45(80) Land 5.20(W) 8 00(So), 1145 (Di. Mi, Do, 88) 14 00(00). Prauenfunk 3800 16.50(00, 18.35 Fr Suchmeldungen: 9.45( 11.10 Johennes Brahms 12.0 Musik am Mittag 15.00 Schulfunk: Louis Braille Donnerstag, 31. Juli 1952 18.30 Olympische Sommerspiele 19.00 Musikalisches Intermezzo 20.05 Deutsche Volkslieder und Tänze 20.30 Bayreuther Festspiele: „Tristan und Tsolde““ von Richard Wagner— 3. Akt (Rundfunk- Unterhaltungs- orchester) 5.390 Walter Dürr und seine Rhythmiker 16.00 Konzertstunde 22.00 Olympische Sommerspiele Kulturumschau: 1140(Mo, Fr 17.10 Melodien von Dosta! 22.30 Max Greger und sein Echo aus Baden: 12 45(W). Tanzorchester Sport; 14 00 Sa), 1830(Do), 19.06 (So, 2149(Sa, So) 19.00 Beliebte Tanzmelodien Freitag, 1. August 1952 VF 18 30 19 15 Leben unh: Hane Braime 13.30 Sörensen Seen rener N 12.00 Musik am g 18.30 Olympische Sommerspiele 5 35530000 5 8 Fhilharmoniker) 19.00 Musikalisches neee 5 15.00 Schulfunk: 0.05 Rundfunk-Symphonieorch.: Socher 1. 5 Gd 200 5 Sturm auf die Bastille Roussel, Egk 5 118 980 Arbeit: 18. 50(B40, B51, 16.90 Nachmittagskonzert(Kur- 20.45 Filmprisma 25 840 5 5„ pfalzisches Kammerorch) 21.00 Ls Assis und Mario Lanta 3 m. Zum Fünf-Uhr-Tee singen Mittwoch, 30. Juli 1952 10. 15 Schulfunk: Anette von Droste-Hülshoff 12.09 Musik am Mittag 14.15 Unterhaltungsmusik 15.00 Schulfunk: Ber Arbeiter 28.30 Heinz-Lucas-Sextett 8.00 Henry Michaux 3 e 5 19 Unterhaltsame Weisen 15 Musikhochschule Stuttgart 18.00 Südrunk-Tanzorchester 18.30 Olympische Sommerspiele 19.00 Musikalisches Intermegzze 20.05 Orch., Kurt Rehfeld 5 20.30„Konferenz in Cristebal.. 2 1515 allerlei durch drei Hörspiel N 00 8 bische Somme 23.15 Solfsten konzert hs Uuterbaltungsmusik 79.15 Schulfunk: Schulchsre singen 11.15 Badische Komponisten 12.00 Musik am Mittag (Karlsruher Unterhaſtungs- 22.00 Olympische Sommerspiele 5 Orchester) 8 22.30 eee 8 Samstag, 2. August 1952 18.00 Bekannte Solisten 7 18.30 Olympische Sommerspiele 20,05„Singende, klingende Welt (Bunter Melodienreigen) 21.15 Tagung des Eutherisehen „00 Fröhliches Schaumschlagen Wochenendplauderei mit Volksmusik Weltbundes 18.0„Auf los geht's los!!“ Froher 22.00 Olympische Seecererslele— Start ins Wochenende 22.30 Brosdwayschlager 17.19 Süden, Sonne und Canzon 23.00 Erwin behn und sein Süd- (Italjenische Vvolkslleder) kunk-wanzorchester 2 88 e 1 + 8 8 2 15 2 2 eee 5 12 0 M EN HN g 28 2 2. Ne S