8 Nr. 125 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 6. August 1937 Bundesbahn er! Die jetzt in Kraf n erhöhung der Bundesbahn ist umkämpft gewesen. Dieser Kampf ging zu- nächst um die grundsätzliche Frage, ob eine Tariferhöhung überhaupt notwendig und im Hinblick auf ihre preissteigernden Auswir- kungen volks wirtschaftlich verantwortbar sei. Das von der Bundesbahn vorgelegte Zahlen- material, nach welchem die von ihr seit der Währungsreform vorgenommenen fünf Tarif- erhöhungen in der Höhe immer ungenügend gewesen und stets zu spät genehmigt worden seien, konnte nicht entkräftet werden. Den Vorwurf, sie habe ihre Taktik, der Katze den Schwanz stückweise abzuhacken, selbst zu verantworten, konnte die Bahn mit guten Gründen zurückweisen. Denn schließlich hän- gen von einer Gütertariferhöhung der Bahn zu viele schwerwiegende Auswirkungen auf das allgemeine Preisgefüge ab, als daß man ihr eine Tarifpolitik des, Vorhaltens“ jemals zugebilligt hätte. Die zweite wesentliche Frage in dem Mei- nungskampf um die Tariferhöhung war die, ob unter volks wirtschaftlichen Gesichtspunk- ten eine lineare, d. h. also gleichmäßige Er- höhung aller Tarife, oder aber eine für die verschiedenen Tarifgruppen ungleichmäßige Heraufsetzung vorzuziehen sei. Um nicht noch längere kostbare Zeit zu verlieren, hat man sich nun zu der linearen Erhöhung um 7% entschlossen. Denn allein die drei Monate, in denen das schließlich mit einem Remis aus- gegangene Tauziehen zwischen einer Unzahl von Verwaltungsstellen, Parlamentsausschüs- sen, wissenschaftlichen Beiräten und Inter- 5 Näder elfen Tee ionatelang essengruppen sich abspielte, haben die Bahn 40 Millionen DM Auf das volle Betriebsjahr gerech- net soll die Tariferhöhung etwa eine Mehr- einnahme von 175 Mill. DM bringen, womit die Gesamtausgaben und Gesamteinnahmen ins Gleichgewicht kommen werden. Eine solche Bilanz geht natürlich davon aus, daß die Tariferhöhung keinen wesentlichen Rück- gang der Beförderungsleistungen im Gefolge haben wird. Ob diese Rechnung aufgeht, kann nur die Praxis zeigen. Es wird viel davon ab- hängen, ob die Gesamtentwicklung der deut- 0 schen Wirtschaft in der Zukunft eine auf- 5 Wärts gerichtete sein wird, und ob es zum andern den hauptsächlichen Wettbewerbern der Bahn, nämlich der Binnenschiffahrt und vor allem dem Kraftwagen, nicht gelingen Wird, stärker als bisher in den Leistungs- raum der Bahn einzubrechen. Das Straßenverkehrsgewerbe hat sich in den vergangenen Monaten kräftig gegen die Auffassung gewehrt, als ob die Wettbewerbs- lage zwischen Schiene und Straße eine zu- sätzliche Sonderbelastung des Kraftwagen- Güterverkehrs rechtfertige, ja unumgänglich notwendig mache. Insbesondere wandte man sich gegen einen Vorschlag des Verkehrsmini- Steriums von Nordrhein- Westfalen, eine Aus- gleichsabgabe für den Kraftwagen-Güter- verkehr in Höhe von 115 Millionen DM.(be- zogen auf 1950) zu erheben. Begründet wurde diese Notwendigkeit einer Ausgleichsabgabe in erster Linie mit der Betriebs- und Be- förderungspflicht der Bundesbahn, die zudem noch das Handicap der Vorhaltung einer 0 Transportreserve für Verkehrsspitzen sowie 50 die Belastung mit Versorgungsbezügen für beimatvertriebene Bedienstete, Kriegshinter- 7 bliebene sowie Kriegsversehrte zu tragen . haben. 2 um eine Einnahme von gebracht. fl Betrachtet man das durch die jetzige Tarif- erhöhung eingetretene Niveau der Bundes- bahn-Gütertarife einmal auf Indergrun idlage Und zwar im Vergleich zum Preisstand wich- tiger volks wirtschaftlicher Gütergruppen, so ergibt sich etwa nachstehendes, Bild. Der In- dex der Gütertarife steht jetzt auf 213, wäh- rend der von Getreide im Durchschnitt eben- falls auf 213, von künstlichen Düngemitteln im Durchschnitt auf gleicher Höhe sich be- Wegt. Der Gesamtindex sämtlicher Nahrungs- ittel betrug im Mai dieses Jahres 209, der 951 licher Industriestoffe 299, der Durch- schnittsindex bei den Gütergruppen 263. Es Wird nun allerdings abzuwarten sein, wie sich diese Indexe in den nächsten Monaten in Auswirkungen der Gütertariferhöhung, der Freigabe der Eisenpreise usw. entwickeln Werden. Eine entscheidende Zukunftsfrage ist in den vorstehend geschilderten Auseinandersetzun- gen zwischen Schiene und Straße kaum be- rührt, viel weniger noch beantwortet worden. Es ist die Frage, wer in den nächsten Jahren die gewaltigen Kosten für die Erneuerung unserer schnell herunterkommenden Straßen und ihren so notwendigen weiteren Ausbau Aufbringen soll. Der Kraftwagenverkehr, sei es Personen- oder Güterverkehr, wird bei gleichbleibender Entwicklung in der Zukunft einen Umfang annehmen, der schon jetzt Allen Verantwortlichen größte Sorge bereitet. Die Ziffern, welche von sachverständiger Seite für die Erhaltung, Instandsetzung und Aden weiteren Ausbau unserer Straßen ge- aannt werden, sind astronomisch. Hier kann man wirklich nur noch fragen Wer soll das bezahlen? Dr. R. Drastische Importkürzungen in England Butler kündigt einschneidende Maßnahmen an Der britische Schatzkanzler Butler kündigte zu Beginn einer zweitägigen Unterhausdebatte über die wirtschaftlichen Verhältnisse Groß- britanniens ein neues Waffen-Exportprogramm und eine weitere Kürzung der Einfuhren an. Zur weiteren Stützung der schwer bedrängten Wirtschaftslage Großbritanniens habe die Regie- rung eine erneute Einschränkung der Fertig- Wwareneinfuhr beschlossen. Großbritannien werde im zweiten Halbjahr 1952 ungefähr 40 Prozent weniger Fertigerzeugnisse einführen als im glei- chen Zeitraum 1951. Die Einfuhr von Papier und Holzschliff werde wahrscheinlich auf weniger als die Hälfté der Menge gekürzt werden, die Grohßbritannien im zweiten Halbjahr 1951 impor- tiert habe. Die Einfuhr von nicht- rationierten Lebensmitteln solle ebenfalls eingeschränkt werden. Butler teilte dem Unterhaus ferner mit, daß Großbritannien von den USA Aufträge für die Lieferung militärischer Ausrüstungsgegenstände im Werte von fast 25 Millionen Pfund Sterling (rund 300 Millionen DM) erhalten habe. Die bri- tische Regierung verhandle gegenwärtig über die Möglichkeit größerer Sonderabschlüsse. Ab- gesehen hiervon erwarte sie weitere zehn Mil- lionen Pfund Sterling(117,6 Millionen DM) aus Waffenverkäufen außerhalb des Sterlingraumes. Im weiteren Verlauf der Wirtschaftsdebatte wird Hugh Gaitskell, Schatzkanzler unter der letzten Labour-Regierung, als Sprecher der Opposition am Dienstag das Wort ergreifen. Auf die für Mittwoch vorgesehenen Ausführungen Churchills wird der Oppositionsführer Clement Attlee ant- Worten. Berlin soll an Israel liefern Verhandlungen im Haag vor dem Abschluß Die Westberliner Industrie soll bei den beab- sichtigten Wiedergutmachungslieferungen an den Staat Israel besonders berücksichtigt werden. Eine entsprechende Vereinbarung sei, wie aus Bonn verlautet, zwischen den beiden Delega- tionen bei den deutsch- jüdischen Wiedergutma- chungsver handlungen im Haag durch einen Briefwechsel herbeigeführt worden. Die Verein- barung sieht vor, dag bei„gleicher Wirtschaft- lichkeit und gleichem Preis“ der Westberliner Industrie bei der Auftragserteilung der Vorzug zu geben ist. Der Entwurf eines deutsch-jüdischen Wieder- gutmachungsvertrages wird voraussichtlich schon Ende nächster Woche schriftlich flxiert werden können, nadem die Verhandlungen im Haag jetzt ihre Schlußphase erreicht haben. Uber die Grundsätze der Wiedergutmachung ist nach In- formationen aus Bonner Regierungskreisen be- reits Einigung erzielt worden, Eine Reihe von technischen Einzelheiten sollen jetzt noch geklärt werden. Dazu gehören Lieferfristen, Katastro- phenklausel und Wertsicherungsklausel. Wirtſchaftliches Wohnungsbau um 35 Prozent teurer Große Gefahren für die Finanzierung— Baukosten gestiegen Der Wohnungsbau im Bundesgebiet ist in die sem Jahr um ungefähr 35 Prozent teurer alu 1950. Die Gefahren für seine ausreichende Fi- nanzierung im kommenden Jahr werden von Sachverständigen als„groß“ bezeichnet. Für die Erstellung von 400 000 Wohnungen in diesem Jahr werden hach den Angaben von Beamten der zuständigen Bundesministerien 5,4 Milliar- den DM benötigt gegenüber 4 Milliarden im Jahre 1950. Die Bereitstellung gerade des Mehr- betrags sei sehr schwierig. Die Verteuerung des Wohnungsbaues wird mit den gestiegenen Baukosten begrändet. Eine Wohnungseinheit habe vor zwei Jahren mit durchschnittlich 10 00 DM erstellt werden kön- nen, jetzt koste sie etwa 14 000 DM. Der neue Bundesminister für Wohnungsbau, Neumayer, erklärte in diesem Zusammenhang: „Es wird nicht leicht sein, die Rekordbau- leistung von 1951 mit mehr als 400 000 neuen Wohnungen, davon 300 000 im sozialen Woh- nungsbauprogramm, zu wiederholen. Eine der Baukostensteigerung einigermaßen entsprechende Vermehrung der Mittel dürfte wohl für 1952 nach langen und intensiven Bemühungen ge- sichert sein, ist aber für 1953 bisher nicht in allen Sparten der Finanzierung möglich ge- wesen. Ministerialdirigent Dr. Fischer-Dieskau sagt gierzu im„Bundesbaublatt“, der Umfang des 1952 möglichen Bauprogramms werde praktisch fast ausschließlich von der Finanzierungsseite her bestimmt. Trotz der hierbei vorhandenen großgen Schwierigkeiten erscheine die Hoffnung berechtigt, daß große Rückschläge noch ver- mieden werden könnten. Das darf aber keines- wegs darüber hinwegtäuschen, wie groß die Ge- fahren für den Wohnungsbau 1953 sind. Im kommenden Jahr träfen verschiedene Momente zusammen, die„eine erhebliche Finanzierungs- jücke“ befürchten ließen. Außer dem zu er- wartenden Rückgang an Lastenausgleichsmitteln für den Wobnungsbau denkt Dr. Fischer-Dies- kau dabei vor allem an den Fortfall der ECA- Mittel. Im Juli 84 510 Arbeitslose weniger Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepu- blik ist im Juli um 84 510 zurückgegangen und hat damit den Tiefstand des vergangenen Jah- res um fast 60 000 unterschritten. Im Juli wur- den 1 155 456 Arbeitslose gezählt, darunter 440 498 Frauen. Ende Juli 1952 wurden die meisten Ar- beitslosen in Bayern mit 274857 gezählt. Es folgten Niedersachsen mit 246 665, Nordrhein- Westfalen mit 183 672, Schleswig-Holstein mit 134 976, Hamburg mit 96 700, Hessen mit 92 069, Baden- Württemberg mit 58 816, Rheinland-Pfalz mit 43 371 und Bremen mit 24 331. Exportsteigerung bei Daimler-Benz In der 56. ordentlichen Hauptversammlung der Daimler-Benz AG. waren 40 038 960. DM Stammaktien und 155 520.— DM Vorzugsaktien vertreten. Der Versammlung wurde der Jahres- abschluß für das Geschäftsjahr 1951 vorgelegt. Die Versammlung beschloß, aus dem Reinge wi: 15 1 der einschließlich des Vortrages aus dem Jahr 1950 mit 5,4 Millionen DM festgestellt 8 eine Dividende von 6 Prozent auf die Stamm- Aktien und von 3% Prozent auf die Vorzugs- aktien zur Verteilung zu bringen. Der danach verbleibende Rest von 1 065 365 DM wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Direktor Rummel, berichtete, daß die PKW- Produktion um 25 Prozent, die Lastwagen- und Omnibus- Produktion in Mann- heim um 44 Prozent, in Gaggenau um 55 Pro- zent gesteigert werden konnte. Bei den stationä- ren Dieselmotoren, die im Werk Berlin-Mar en- felde gefertigt werden, beträgt die Steigern g gegenüber dem Vorjahr sogar 86 Prozent. Der Export 1951 hat sich gegenüber 1950 um 136% erhöht. Die Zahl der Beschäftigten betrug am Ende der Berichtszeit 33 056 Werksangehös ige. Auch das Geschäftsjahr 1952 hat bisher einen Befriedigenden Verlauf genommen. Abenteuerroman von Hans Hempe Graberg& Görg, Wiesbaden Sopyrignt by Verlag v. (11. Fortsetzung) Inzwischen singen die Festwogen in den beiden Sälen nach der anfänglich steifen Zu- tückhaltung hoch. Daran waren nicht zum Wenigsten die zahlreichen Flaschen Champag- ner und die schärferen Getränke schuld, die die Stewards in ungeahnten Mengen auftrugen. uch am Kapitänstisch stieg die Laune von Stunde zu Stunde. Hier bewirkten es zusätz- en die beiden Landers, die von einem Blöd un in den anderen verflelen. Das fing damit dag Glen alle beim Vornamen nannte. on gefiel das ausgezeichnet. Sie hatte m herrlichen Schwips.„Mon general Jo- e rlef sie,„du hast in mir deinen treuesten Aten! Du brauchst nur zu befehlen, ich Für dich durchs Feuer. Befiehl, daß ich tanze!“ Reral Josuah befahl nicht. Er lächelte ein SüUg-sauer. Er empfand es störend. daß Brille nicht aufsetzen konnte, aber e mit allem Nachdruck versichert, ral seiner Majestät des großen Fran- rs könne unmöglich eine Brille Wollte etwas von nicht-tanzen- gen, mit der Einschränkung, daß er Aten Tänze seiner Jugend beherrsche, Atte Marion ihn schon am Arm ge- aus dem Sesse! hochgezogen. Mr. zunächst unwillig auf die spar- ung der schönen Filmdiva ge- empfand sie mit einem Mal als d Marion brachte beim Tanzen Aespräch auf sein Magazin, das licht 5 5 7 er ihr, nach 8 Reise seinen befähigtsten Reporter nach Hol- ly wood zu schicken, der einen Beitrag für die Spalte„Who is Who?— Monthly“ schreiben Würde. Marion wußte, wer in dieser Spalte Veröffentlicht wurde, war des Interesses der ganzen Nation gewiß. Sie buchte es als einen ganz großen Propagandaerfolg, der es in der Tat auch war. Nach diesem Tanz goß Mr. J. Sollum ein volles Glas Champagner hinunter, nicht nur, weil ihm beim Tanzen heiß gewor- den war. Auch ließ er sich nicht mehr zum Tanz bitten, sondern forderte ziemlich eifrig selbst auf. „Sieg Hawais über die grande nation“, das Geschichtsbild bedarf einer Revision“, mentierte Glen sachlich.„Prost, Josuah!“ rief er,„der Sieg über sich selbst ist der schönste Sieg!“ Mr. Sollum goß noch ein volles Glas hinterher.„Henry“, sagte er zu seinem Sohn, dessen Augen an einem niedlichen Domino des Nebentisches angeleimt zu sein schienen,„du gehst jetzt in unsere Kabine und holst meine Brille, aber so, daß es Mam nicht gleich sieht.“ Zum Teufel mit der Meinung, ein General des großen Kaisers dürfe keine Brille tragen. Wenn diesem General eine schöne Frau gegen- übersaß! Henry fand es niederdrückend, daß ein General einem freien Cowboy einen Auftrag erteilen konnte, zumal man jetzt den Domino allein lassen mußte, aber da dieser General sein Vater war, mußte man leider gehorchen. Henry hatte an diesem Abend dem Cham- pagner keinesfalls kleinlich zugesprochen. Er kühlte sich beschwingt wie selten und glaubte. so müsse es sein, auf deꝶ Rücken eines guten Pferdes zu sitzen und in die Prärie hinauszu- reiten. Trotz des Hochgefühls eines Reiters kand er zwar den Kabinengang wieder, wußte aber nicht mehr, welche Kabinennummer Sie eigentlich hatten. In dem Mann, der ihm auf dem Gang 3 gegnete. erkannte er den Steward wieder, d. sie heute zum Dinner e hatte Er kraste ihn 3 der Kab kom- mann arte gut ade MSA sperrt 25 Millionen für Bergbau Amerikaner mit Förderleistung unzufrieden US Fachleute arbeiten Programm aus Der Leiter der MSA-Mission in Deutschland Michael Harris, habe einen für Investitionen i Bergbau bestimmten Betrag von 25,7 Mill. BR aus MsSA-Mitteln wegen der seiner Ansicht nach unzureichenden Steigerung der deutschen Roh, lenforderungen bis auf weiteres gesperrt, teile das MSA-Büro in Bonn mit. Dieser Betrag if der Rest von 50 Millionen DM, die von der MS im Januar für Investitionszwecke im deutschen Bergbau vorgesehen waren. Davon Waren Bis Juli dieses Jahres 24,3 Millionen DM ts Zu- gewiesen worden. Die verbleibenden 27 7 Millio- nen DM bleiben zunächst bei der MSA. Harris drückte in einem Brief an Vizekanzler Blücher seine Unzufriedenheit darüber aus, daß die ulgche Kohlenförderung trotz dieser„In- 28 pritze“ seit Januar nur um 7,2 bis 8 zugenommen habe. Mit den MsA-Mitteln hätte eine wesentlich größere Steigerung erwarte! werden nen. In einer nachfolgenden Bespre, chung zwischen Blücher und Harris habe der Vizekanzler als Grund für das langsame Anz steigen jahreszeitlich bedingte Umstände und die Hitzewelle zu Beginn des Sommers ange- führt und Maßnahmen zur Fördersteigerung zu- gesagt. Dennoch habe sich Harris zur Blockte- rung der restlichen 25,7 Millionen DM veranlaßt gesehen. Harris kündigte die Entsendung einer amerikanischer Fachleute für steigerung nach Deutschland an. 50 noch nicht näher bezeichnete deutsche würden für einen ersten Versuch zur. dung des Produktivitätsprogramms ausge werden. Wenn alle Einzelfragen geklärt sing, sollen nach den Angaben von Harris unter be- stimmten Bedingungen Dollarhilfe und Gegen- wertmittel zur Verfügung gestellt werden, um industrielle Engpässe zu beseitigen. Aber das Programm soll und wird keine Angelegenheit von großen Kapitalinvestitionen sein, sagte Harris. Grupp⸗ tivitäts Preisberichte der Exzeugergenossenschaften Erzeugerpreise in DM je 50 kg bzw. 100 Stück Weintrauben 6067, Sauerkirschen 35-40, Pfir- siche 43, Frühzwetschgen 20—23, Frühbirnen 20-35, Mirabellen 30—32, Kopfsalat Stück 820, Endivien Stück 4—6, Spinat 30—35, Salatgurken Stück 15358, Weigkohl 12—15, Rotkohl 12, Wirsingkohl 20-22, Blumenkohl T Stück 60—70, Blumenkohl HU Stück 4050, Blumenkohl III Stück 15—20, Kohlrabi Stück. 810, Karotten Bund 6—15, Sellerie Stück 10-35, Porree Stück 6—15, Buschbohnen 50, Stangenbohnen 6070, Tomaten 40352, Zwiebeln Bund 20—24, Ret- tich Bund 3—15, Rettich Stück 6—17, Radieschen und 5—12, Petersilie Bund 3-5, Schnittlauch Bund 3. Mannheimer Produktenbörse vom 4. 8. Am Brotgetreidemarkt steht eine allgemeine Be- lebung immer noch aus, da die Mühlen bisher ihre Zurückhaltung noch nicht aufgegeben haben. Bei Umsätzen wird durchweg der Mindestpreis einge- setzt, so daß sich für Weizen aus der näheren Umgebung eine Notierung von 40,90 DM ergibt. Angebote aus Hessen und Mitteldeutschland liegen höher und sind noch schwieriger unterzubringen. Auch bei Roggen ist geringes Geschäft festzustellen. Der leichte Preisrückgang in der Vorwoche hat zu einer Belebung der Mehlabrufe geführt. Helle Wei- zenmehltypen haben den Vorzug. Die Mühlen sind in ihren Preisangeboten wieder zur Notierung mit Sack übergegangen. am Braugerstenmarkt ver- stärkt sich das Angebot an Sommergerste, wobei erhöhte Qualitätszuschläge bis zu 4 DM. gefordert werden. Am Hafermarkt ist Futter- und Industrie- hafer stetig, neue Ernte vereinzelt angeboten, aber noch ohne nennenswertes Geschäft. Futtergerste und inländische Trockenschnitzel, ebenso Milocorn werden gesucht. Für Mais besteht kaum Interesse. Der Absatz der Mühlennachprodukte hält sich bis- her in engem Rahmen. Der Handel hat sich stärker eingedeckt, Weizenmehl wird, soweit angeboten, gut aufgenommen. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 4. 8. Auftrieb: Großvieh 788, Kälber 356, Schafe 19. Schweine 1698.— Preis e: Ochsen A 90-104, B 81-85, Bullen 4 92-104, B 90-92, Kühe K 74 bis 88, B 66—74, C 55-65, D bis 55, Färsen A 98 bis 105. B 80—93, Kälber A 137147, B 118-132, C 100-114, D bis 90, Schweine 4 129135, BI 130 bis 137, B2 130-137, C 132-137. D 130136, 81 115 bis 118.— Marktverlauf: Großvien schlep- pend, großer Uberstand, Kälber schleppend, kleiner Uberstand, Schweine mittel, langsam ausverkauft. 4. 1 weiß ich leider 110 nicht, mein Junge“, sagte Harry,„kannst du dich gar nicht mehr erinnern?“ „Nein, leider!“ „Dann probieren wir es einfach aus, du hast doch den Schlüssel dabei?“ „Tun Sie es bitte“, bat der Junge, ich bin gleich wieder zurück, muß nur schnell nach meinem Pferd sehen.“ Der sollte lieber ins Bett gehen, dachte Harry kopfschüttelnd. Ihm flel ein, es mußte der Junge der Millionärsgattin sein, die sich nach ihm erkundigt hatte. Gleich die erste Tür, die er versuchte, war die richtige. Er schloß sie auf und Warf einen Blick ins Zimmer Man sah, daß die Kabinenbewohner sich zum Kostümfest umgezogen und es anscheinend sehr eilig gehabt hatten Auf der Frisiertoi- lette lag achtlos hingeworfen ein wundervolles Brillantenkollier Es sprühte Feuer unter dem Licht der Kabinenbeleuchtung. Toll, murmelte Harry. Der Schmuck mußte ein paar tausend Dollar wert sein. Er ging einige Schritte näher Hinter ihm gab es ein Geräusch, als wenn sich eine Tür jenseits des Ganges schloß. Er wandte sich um, Es war nichts zu sehen. Er mußte sich getäuscht haben. Beim Hinausgehen löschte er das Licht und schloß die Tür Er sah auf die Kabinennummer. Es war sieben. Der Junge kam den Gang hinunter, er hatte einen merkwürdigen Schritt. „Ich reite!“ sagte er.„Wie gefällt Ihnen mein Pferd?“ „Ein ausgezeichnetes Tier“, sagte Harry.,„Da ist deine Kabine, der Schlüssel steckt!“ Als Josuah seine Brille aufsetzte, sagte seine Frau nichts dazu Sie hatte es bemerkt, daß er dem Champagner sehr über sein sonstiges Maß zugesprochen und mehrere Male mit der jun- * gen Filmschauspielerin getanzt ha te. erschien ihr zweckmäßig Brille zu sagen Es WAI men der Is eng N und da Mrs. Alice Sollum eine lebenslustige Frau war, der auch fünf Kinder nicht einen sehr gesunden Humor und einen ausgeprägten Sinn für das Auskosten der Stunden genom- men hatten, war sie über die Wandlung ihres Mannes keinesfalls ärgerlich, wenn sie auch genau wußte, wer sie eigentlich zustande ge- bracht hatte. Was Josuah Sollum betraf, 80 kannte sie keine Eifersucht. Sie wußte genau: morgen war er wieder der alte, dem es peinlich War, an den vorhergehenden Abend erinnert zu werden. Umso weniger konnte es sie àus der Fassung bringen, als in diesem Augenblick Signor Fernando Laserta zurückkehrte, der sie blendend unterhielt und ein ausgezeichneter Tänzer war. Er hatte sich vorhin für einige Zeit entschuldigt Al Chestertons„Golden Gate Band“ spielte einen feurigen Rumba Glen Landers egrderte Kathleen auf. Er tanzte viel mit ihr Sie fand Gefallen an dem jungen Schauspieler, dessen Herz ebenso offen wie sein Gesicht War, Er machte ihr Komplimente, die ihrer Meinung nach einem jungen, eben verheirateten Ehe- mann schlecht anstanden, Sie sagte es ihm Glen lachte. „Sie kennen Marion nicht. Sie ist die herr- lichste Frau, die es gibt. Sie würde es sogar verstehen, wenn ich Ihnen Komplimente mache. Außerdem: wir haben aus Liebe ge- heiratet.“ „Das sagen sie alle in Hollywood. Vielleicht glauben sie es auch. Und die Leute glauben Es, Weil es in den Zeitungen steht. Und in den Zeitungen steht es, weil die Produzenten gut bezahlte Reporter haben. Und die Reporter Werden gut bezahlt, weil es über die Kino- enn tausendfach wieder he reinkommt Die wissen über 5 Wert der 1 me u Bescheid Mit der Lie We geen Helsinki übertraf alle früheren Olympiaden 70 Nationen maßen sich im sportlichen Wettstreit— 16 neue Weltrekorde Zwei Wochen lang stand die Weit im Zeichen der olympischen fünf Ringe. Menschen Aus Ost und West, aus Nord und Süd, aus dem kleinsten Land und aus den größten Staa ten der Erde trafen sich in der festlich geschmückten finnischen Hauptstadt, Menschen aller Rassen und aller Religionen. Sie traten zum friedlichen Kampf des Sports um den Röchsten Siegespreis, um die Goldmedaille an. Sie gewannen und sie unterlagen, sie jubelten und sie weinten. Aber alle gaben ihr Bestes. Die nun abgeschlossenen XV. Olympischen Spiele in Helsinki schlugen mit den erreich- en Leistungen Alle bisherigen Rekorde der übrigen Olympischen Sommerspiele. Weder n London, noch in Berlin, Los Angeles und Ansterdam wurde nur ein annähernd so gro- ger Leistungsstandard erreicht wie in der Unmischen Hauptstadt. Nur Paris 1924 vermag Zinigermaßen mit den Leistungen Helsinkis Schritt zu halten, denn auch damals gab es Viele neue olympische und Weltrekorde, die edoch auf Grund der Leistungssteigerung des Sports im allgemeinen in der finnischen Hauptstadt erheblich übertroffen wurden. In der Leichtathletik der Männer hatten nur die olympischen Rekorde im Weitsprung des Amerikaners Owens(1936 mit 8,06 m), die Zeit der 4K 100-m-Staffel der USA(1936 mit 39,8 Sek.) und die 100 m von Owens, Dil- ard und Tolan(alle USA) mit 10,3 Sek. Be- stand. Alle übrigen olympischen Rekorde wurden zum Teil erheblich übertroffen, in sechs Fällen wurde sogar der Weltrekord verbessert. In der Leichtathletik der Frauen lieb nur der olympische Rekord im Hoch- sprung der Amerikanerin Coachman(1948: 1,68 m) bestehen. Fünfmal wurde der Welt- rekord übertroffen. In den Schwimmdiszi- plinen der Männer und Frauen wurden sämt- liche früheren olympischen Rekorde zum Teil Srheblich unterboten und auch hier in einem Fall durch die ungarische 4c 100-m-Kraul- staffel der Frauen der Weltrekord verbessert. Das Zusammentreffen der besten Sportler aus 70 Nationen legte den Grundstein zu Lei- stungen, an die vorher kein Mensch zu glau- ben gewagt hatte. Aber nicht nur in den bei- den hauptolympischen Disziplinen, in der Leichtathletik und im Schwimmen, fielen die Rekorde am laufenden Band, sondern auch im Gewichtheben übertrafen sich die Ath- eten der ganzen Welt. Sieben olympische und vier Weltrekorde waren hier die Bilanz, während im Schießen und Radfahren je ein- mal der olympische Rekord verbessert wurde. Nicht eingerechnet in diese Leistungen sind die zahllosen Fälle, in denen olympische und Weltrekorde eingestellt wurden. Mit diesen einmaligen Leistungen steht Helsinki von allen bisher ausgetragenen Olympischen Spielen auf einsamer Höbe., und man wagt kaum anzunehmen, daß dies Höhepunkt zu späteren Zeiten nochme übertroffen werden kann. Die einmaligen Lei- stungen werden in die Annalen der olympi- schen Geschichte eingehen. Erste Besucherbilanz in Helsinki Die Pressestelle des olympischen Organi- sationskomitees teilt mit, daß insgesamt 76000 Ausländer Finnland in den Monaten Juni und Juli besucht haben. Am Tag der Eröff- nung der Olympischen Spiele wurden 97 000 Fremde gezählt. Es haben 5871 Männer und Frauen an den Spielen teilgenommen. Die deutschen Medaillengewinner 71 Silbermedaillen Alfred Schwarzmann(Reckturnen) Heinz Joachim Manchen, Helmut Heinold, Helmut Noll Rudern Zweier mit Steuer- mann) Karl Storch Hammerwerfen) Ulla Knab, Helga Klein, Maria Sander, Marga Petersen(4 100-m-Staffel) Marianne Werner Kugelstoßen) Dr. Willi Büsing, Claus Wagner, Otto Rothe (Vielseitigkeitsprüfung) Edgar Basel(Boxen) 16 Bronzemedaillen Heinz Ulzheimer(800-m-Lauf) Maria Sander(80-m- Hürdenlauf) Herbert Schade(5000-m-Lauf) Werner Lueg(1500-m-Lauf) Hans Geister, Heinz Ulzheimer, Günter Stei- nes, Karl- Friedrich Haas(44400- m- Staffel) Egon Drews, Wilfried Soltau(Kanadier 10 000 Meter) Michel Scheurer(Kajak 10 000 m) Egon Drews, Wilfried Soltau(Kanadier 1000 m) Tommy Tommsen, Georg Nowka, Erich Na- tusch(Segeln Drachenklasse) Heinz Pollay, Ida von Nagel, Fritz Thiede- mann(Dressurprüfung) Günther Haase(Turmspringen) Herbert Klein(200-m- Brustschwimmen) Dr. Willi Büsing(Vielseitigkeitsprüfung) Werner Potzernheim(Fliegerrennen) Edi Ziegler(Straßenrennen) Fritz Thiedemann(Jagdspringen) USA und UdSSR erfolgreichste Länder Vier Nationen gewannen die Hälfte aller Medaillen— Deutschland an 9. Stelle Von den 70 Ländern, die an den XV. Olym- bischen Spielen teilnahmen, konnten 42 eine oder mehrere Medaillen erringen. An der Spitze stehen die USA mit 76 Medaillen. Un- mittelbar dahinter folgt die Sowjetunion mit 68 Medaillen. Die Sportler der beiden großen Nationen haben somit ein Drittel aller Me- daillen heimgeführt, während auf nur vier Nationen— USA, UdSSR, Ungarn und Schwe- den— die Hälfte der 440 vergebenen Medail- len entfiel. 5 Obwohl Deutschland ohne Goldmedaille blieb, belegt es mit seinen sieben Silber- und 16 Bronzemedaillen in der Medaillenwertung (Gold 3 Punkte, Silber 2 Punkte, Bronze 1 Punkt) den neunten Platz. Die Tabelle der Medaillenwertung lautet: Nation: Gold Silb. Bronze P. 1. USA 40 19 17 175⁵ 2. UdSSR 22 30 16 142 3. Ungarn 1 16 10 16 84 4. Schweden 12 12 9 69 5. Italien 8 9 3 45 6. Frankreich 6 6 5 35 7. Finnland 6 3 10 34 8. Tschechoslowakei 15 3 3 30 9. Deutschland— 7 16 30 10. Australien 6 2 3 25 11. Schweiz 2 6 6 24 12. Japan 1 6 2 17 13. Südafrika 8 4 1 15 14. Großbritannien 1 2 3 15 15. Norwegen 3 2— 13 16. Jamaika 2 3— 12 17. Belgien 2 2— 10 Dänemark 2 1 2 10 Holland— 5— 10 Iran— 3 4 10 21. Argentinien 11 2 1 8 Polen 1 2 1 8 23. Türkei 2— 1 7 Kanada 1 2— 7 Jugoslawien 1 2— 7 28. Rumänien 1 1 1 6 27. Neuseeland 1— 2 5 Brasilien 1— 2 5 29. Indien 1— 18 4 30. Chile— 2— 4 31. Luxemburg 1—— 3 Libanon— 1 1 3 Osterreich— 1 1 3 4. Spanien— 1— 2 Mexiko— 1— 2 Irland,— 1— 2 Trinidad—— 2 2 Uruguay—— 2 2 39. Venezuela—— 1 1 Südkorea—— 1 1 Agypten—— 1 1 Portugal—— 1 1 Die beiden„Großen“ im toten Rrennen Ein etwas anderes Bild ergibt sich, wenn nicht nur die Medaillen, sondern auch die drei folgenden Plätze bewertet werden(Gold 6 Punkte, Silber 5 Punkte usw., 6 Platz 1 Punkt). Nach dieser Wertung endeten die USA und die Sowjetunion mit je 454,5 Punk- ten im toten Rennen, während Deutschland auf den fünften Platz vorrückt. Für die ersten Nationen ergeben sich dabei folgende Punktzahlen: 1. USA 454,5 11. Schweiz 83,5 UdSSR 454,5 12. Australien 73 3. Ungarn 241 13. Japan 66,5 4. Schweden 219 14. Südafrika 59 3. Deutschland 168,5 15. Argentinien 54,5 6. Finnland 137,5 16. Dänemark 50 7. Frankreich 134,8 17. Holland 445,5 8. Italien 127,3 18. Norwegen 42 9. England 113 19. Iran 40 10. CSR 85,5 20. Jamaika 31 Eine Bilanz der deutschen Teilnehmer Wie schnitt die Mannschaft Westdeutschlands in den einzelnen Sportarten ab? Haben Deutschlands Sportler bei den Olym- pischen Spielen das gehalten, was man sich von ihnen versprochen hatte? Ein Querschnitt durch die verschiedenen Sportarten soll diese Frage beantworten: Leichtathletik: Drei Silber- und fünf Bronzemedaillen gegen die Spitzensportler der Welt, die mit einer geradezu phantasti- schen Leistungssteigerung auf warteten, waren mehr, als man erwarten konnte. Die Leicht- athleten haben sich glänzend geschlagen, daran können auch einige kleine Enttäu- schungen nichts ändern“ Schwimmen: Zwei Bronzemedaillen durch Günther Haase im Turmspringen und Herbert Klein über 200 m Brust. Haases dritter Platz war die einzige erfreuliche, Uberraschung im Schwimmen, in dem es sonst viel Enttäu- schungen gab. Geradezu deklassiert wurde die Wasserball- Sieben, die deutlich versagt hat. Das olympische Feuer in Helsinki verlosch— die Flagge wurde eingesogen In einer feierlicken Abschlußzeremonie wurden die XV. Oympiscken Spiele beendet. Daus olympische Feuer verlosch langsam, und die unter dem Donner der Salutsckhusse am Mast Rudern: Hier hatte Deutschland lange mit den führenden Nationen keine„Tuchfühlung“ mehr. Deshalb dürfen wir auch mit der ein- zigen Silbermedaille durch den Vegesacker Zweier m. St. nicht unzufrieden sein, zumal der Kölner Achter noch den Endlauf erreichte. Die Ruderer haben viel aufzuholen. Kanusport: Die bescheidenen Kanusportler machten viel Freude. Daß sie gegen die füh- renden Skandinavier drei Bronzemedaillen erringen würden, war mehr, als man von innen erwarten konnte. Durch ihre vorbild- liche sportliche Haltung haben sie sich viele Freunde gewonnen. Boxen: Der kleinste Mann hatte hier den größten Erfolg,„Fliege“ Basel erhielt nach großem Kampf die Silbermedaille und Heide- mann für den dritten Platz die olympische Plakette. Enttäuscht haben Schilling und Gor- gas durch ihr Ausscheiden gleich zum Tur- nierbeginn. Bis zur dritten Runde kämpften sich Schöppner, Wemhböner und Kistner durch. Fußball: Die deutschen Amateure haben sich gut geschlagen. Ihr kämpferischer Ein- satz war vorbildlich. Selbst gegen so starke Fußball-Länder wie Jugoslawien und Schwe- den, die mit den besten Garnituren antraten, flelen die Deutschen nicht ab. Der vierte Platz war ein verdienter Lohn. Hockey: Vier Siege und nur eine einzige Niederlage— damit dürfen die Hockeyspieler durchaus zufrieden sein. Die O:1-Niederlage gegen den Turnierzweiten Holland war durch- aus ehrenvoll. Im Hockey heißt die Parole: Mehr Länderspiele für unsere jungen Inter- nationalen! Turnen: Die schwerste Enttäuschung der ganzen Spielel Nur der alte Kämpe Schwarz- mann(Silbermedaille am Reck) und Helmut Bantz als Achter im Zwölfkampf waren keine Versager. Die Turnerinnen belegten den fünf- ten Platz unter 17 Nationen, hätten aber be! besserer Vorbereitung weiterkommen können Ringen: Gleichzeitig mit einer Staffel im Freistil und im griechisch-römischen Stil an- zutreten, war zu viel. Bei den Ringern fehlt es an konditionsstarkem Nachwuchs. Die „Fliege“ Weber war bester Mann, nur durch Pech entging ihm die Bronzemedaille. Ab- schneiden insgesamt erwartungsgemäß. Gewichtheben: Schattner wurde im Schwer- gewicht bester Europàer, aber belegte nur den vierten Platz. Weitere Plätze in den übrigen Gewichtsklassen: Nr. 11, 14, 16. Die Zeiten eines Ismayr und eines Manger scheinen ent- schwunden und kaum ein Silberstreifen am Horizont. Schießen: Daß Deutschland hier nicht gleich auf Anhieb wieder vorn landen würde, war vorauszusehen. Spörer kam im Kleinkaliber auf 399 von 400 möglichen Ringen— ein großartiges Ergebnis. Wenn er dennoch nur Fünfter wurde, dann zeigt dies das große Können seiner Konkurrenten. Radsport: Fünf Vertreter holten sich zwei Bronzemedaillen. Potzernheims dritter Platz im Malfahren war gleichermaßen erfreulich wie derselbe Rang des Straßenrennfahrers Ziegler. Warum Westerholt-Trost nicht im Tandem starteten, war unerfindlich. Fechten: Hier konnten die Deutschen im Kampf mit den Italienern, Franzosen und Ungarn nur lernen. Lilo Allgayer kam im Florett der Damen am weitesten und er- reichte die Vorschlußrunde. Reiten: Manche hatten gesagt, man solle überhaupt keine deutschen Reiter entsenden. Und nun gab es gleich eine Silber- und dre Bronzemedaillen. Ein ausgezeichnetes Ergeb- nis. Die schönen Erfolge in der so schwie- rigen Military wiegen doppelt. Segeln: Der„Senior“ und alte Regatta-Hase Tommy Tommsen ließ sich bei den„Drachen“ nichts vormachen und holte eine Bronze- medaille. In den übrigen Klassen konnten wir nur hinterdreinfahren. Moderner Fünfkampf: Kußerst schwaches Abschneiden. Slupik kam auf den 32. und Kapp nur auf den 36. Platz. Zu kurze Vor- bereitungszeit. Llesem Wettbewerb muß mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Olympia-Fahne mit dan nf Ningden gn Meder. „König“ und„Vekönige“ der Spiele Internationale Punktwertung trügerisen — Gaston Meyers Klassement Nach der internationalen Punketetabelle der IAAF war der Dreisprungweltrekord des Brasilianers da Silva mit 16,22 m die beste Leichtathletikleistung der Olympischen Spiele. Sie wurde mit 1325 Punkten bewertet ver dem Hammerwurf- Weltrekord des Ungarn Csermak mit 60,34 m= 1289 Punkte und dem 10 O000-m-Lauf des Tschechen Zatopek in 29:17,0 Minuten= 1272 Punkte. Von den Deutschen figuriert nur unser 1500-m-Läufer Lueg mit 3:54,2 Minuten 1234 Punkten an zwölfter Stelle dieser Wertung. Diese Tabelle basiert auf einem ausge- klügelten Punktsystem für die einzelnen Wettbewerbe. Einem 8-m- Weitsprung ent- spricht beispielsweise ein Dreisprung von 16,0 Meter. Einem Diskuswurf von 55 m kommt ein Hammerwurf von 65 m gleich usw. Der 1500-m-Lauf ist zweifellos überbewertet. Alles in allem hat die internationale Punkt- tabelle nux einen relativen Wert. Von dieser Wertung abgesehen, darf man dem französischen Leichtathletik-Experten Gaston Meyer zustimmen, der hinter Zato- pek als dem„König der Spiele“ folgende Leichtathleten klassifizierte: 2. Mekenley, 3. Stanfield, 4. Mathias, 5. Rhoden, 6. da Silva, 7. Moore. Diese Spitzenkönner bezeichnet Ga- ston Meyer als die„Vizekönige“ der Spiele. Als gleich stark folgt dann eine Gruppe von 18 Athleten: Whitfield, Wint(800 m), Barthel, Mac Millan, Lueg(1500 m), Mimoun (5000 und 10 000 m), Schade(5000 m), Dillard, Davis(110 m Hürden), Ashenfelter(3000 m Hindernis), Davis(Hochsprung), Richards, Laz(Stabhoch), O'Brien, Hooper(Rugelsto- gem), Iness, Consolini ODiskus), Csermak (Hammerwurf). Von Halt ist zufrieden Der Präsident des westdeutschen Nationa- len Olympischen Komitees, Dr. Karl Ritter von Falt,, erklärte in Helsinki, daß er im 1 großen und ganzen mit den deutschen Olym- iakämpfern zufrieden sei. Fast alle Aktiven hätten sich gut geschlagen. Von Halt be- tonte, daß die deutsche Mannschaft zu um- fangreich war, daß aber die Aufstellung von deutschen Vertretern in allen Disziplinen mit Ausnahme im Basketball richtig gewesen sei. Der deutsche Sport habe in Helsinki erken- nen müssen, wie hoch der Weltstandard ist. 9 Bronzemedaille für Fritz Thiedemann Die letzte Bronzemedaille für Deutsch gewann Fritz Thiedemann af Meteor letæten Tag der Olympiade im Tab ingen um den Preis der Nationen. 2 Für unser Kind: PHOSPHOR 2 LECTTHIN 0 100 K 8 Das Buch für„Sie“ Marla Riekert „Der Landſiausgaltꝰ Lehr- und Handbuch für die Hausfrau und Landfrau 8. völlig neu bearbeltete Auflage, mit 249 Abb./ In Ganzleinen 18.60 DM Atach bewührt. Bringt immer das Neueste. Halt eine Fundgrube an Erfahrung für „ Wir Ihnen einen aus- kür Sie. Dr. Wilh. Schrader, Stud.-Rat FEHLERLOSES DEUTSCH IN WORT UND ScHRFT —— Stoffreste aller Art 2 über 100 000 m Direkt ab Fabrik Frel Haus! Ihr Vorteil! puppen Sport-, Kinder- u, Rom biwagen Anfrage lohnt 1 Auch Nachschlage- und Selpstunter- 1 richtsbuch kur den praktischen e Kinder was n 8 Gebrauch 2. B. rte! MAslerreste essen 1 Waldsee“ Württ. 8 127 Seiten geb. DMI 4,20 Aeg enthält 8-40 m UK 6.80 1 2 J e Sorten 5 1 585 E Ster„ U. 8. lessel,— 1 Lasche(Bomast), Inlet, Linon, Bei en Schulze-Langendorff Fare ene. ee 2 denen hene orhänge Han er, Hosen, 3 DEUTSCHE Kleider nkcdeimusseline eric, bringt LOSAFPAN 1 ZEICHEN SETZZUNG Ebkis, rost, marine, feder. Elfte. Pekg, DRM 3,60. Wohin kommt Komma, Punkt und Strich? Diese Frage beantwortet Innen das Büchlein in leichtver- ständlicher Form. Kart. DM 1.80. felix Lippa, verandpochhonclong Wiesbaden, Postfach 786, 1 Postsehe cherte Fim 110 88 prefsliste gralis, Wöschesfoffreste Lachs, Helſplou usw. desteſſen Sie eine probesen- dong, daz die in Weiß, 1 85 Umtausch odd. Geld zur. H. Srcenc witz, 13 b: Buckles 174 i Weschefabrikatfon v. Versend spekt gratis dure Divinal, Bad Reichenhall WN 9 MI St Mini. Wirt; seine hat men. zur bring mini; betor tere des chun Strei niste korde Regie Stimr Ober rung Heim Man: ruhe Verst Staat Währ Strief 2 Ob teren ernst südb. Ober pelas dung Frei Zone burg. Bere eine gewo desge Errie gSesar stanz ö für d langt Dei D K nanr und Inne unte die gen nord bilde Stell Kan: ruhe pras: Über vom De Paul r Se nehn Präs. 0 bere 1 J Südwestdeutsche Rundschau Dr. Veit vertritt Dr. Maier Ministerurlaub unterbricht Aufbau nicht Stuttgart sw). Der Stellvertreter des Minister präsidenten von Baden- Württemberg, Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit, ist aus seinem Erholungsurlaub zurückgekehrt und nat seine Dienstgeschäfte wieder aufgenom- men. Er vertritt den Ministerpräsidenten, der zur Zeit seinen Urlaub in der Schweiz ver- Pringt. Wie von der Pressestelle des Staats- ministeriums im Anschluß an diese Mitteilung betont wird. ist es sichergestellt, daß der wei- tere Aufbau des südwestdeutschen Bundeslan- des durch Ministerurlaube keine Unterbre- chung erfährt. Streit um den Sitz des Regierungspräsidenten Der Karlsruher Stadtrat stimmte einem Schreiben des Oberbürgermeisters an den Mi- Aisterpräsidenten Dr. Maier zu, in dem ge- fordert wurde, daß Karlsruhe zum Sitz des Regierungspräsidenten für Nordbaden be- stimmt wird. In einer Erklärung betonte Oberbürgermeister Günther Klotz, die Forde- rung des Mannheimer Oberbürgermeisters Dr. Heimerich, das RBegierungspräsidium nach Mannheim zu legen, stoße bei den Karls- rubber Bürgern und dem Stadtrat auf völlige Verständnislosigkeit, da Karlsruhe dem neuen Staate wirkliche Opfer habe bringen müssen, Während Mannheim ein bedeutendes Indu- Striepotential habe Auch Oberlandesgericht in Karlsruhe Oberbürgermeister Klotz hat in einem wei⸗ teren Schreiben an den Minister präsidenten Ernste Vorstellungen gegen die Bestrebungen süd badischer Abgeordneter erhoben, das Oberlandesgericht für Baden in Freiburg zu belassen. Klotz weist darauf hin, daß die Bil- Aung eines eigenen Oberlandesgerichts in Freiburg nur auf die damalige unglückliche Zonentrennung zurückzuführen sei. Das Frei- burger Oberlandesgericht habe mit einem Bereich von nur 1,4 Millionen Einwohnern eine lediglich sehr beschränkte Bedeutung gewonnen. Demgegenüber habe das Oberlan- desgericht in Karlsruhe eine alte, seit seiner Errichtung im Jahr 1879 im Bewußtsein der gesamten badischen Bevölkerung von Kon- stanz bis Wertheim lebendig gewordene und Tür das Gerichtswesen wertvolle Tradition er- langt. 1 * Der Geschäftsbereich des Präsidenten Dr. Wäldin ab 15. September im Amt Karlsruhe(sw). Den beiden kürzlich er- nannten Regierungspräsidenten von Nord- und Südbaden sollen zunächst die Ressorts Innere Verwaltung, Wirtschaft und Arbeit unterstellt werden. Außer diesen Abteilungen, die aus den Abwicklungsstellen der ehemali- gen Freiburger Regierung und des früheren nordbadischen Landesbezirkspräsidiums ge- bildet werden, werden auch die Abwicklungs- stellen der badischen Staatskanzlei und der Kanzlei des Landesbezirkspräsidiums Karls- ruhe in den Geschäftsbereich der Regierungs- Ppräsidien einbezogen. Eine Verordnung dar- Über wird voraussichtlich Anfang September vom Kabinett verabschiedet werden. Der Regierungspräsident von Südbaden, Dr. Paul Wäldin, hatte kürzlich angekündigt, daß er sein neues Amt am 15. September über- nehmen wird. Der nordbadische Regierungs- Präsident Dr. Hans Huber hat seinen Posten bereits angetreten. 5 * Manöverschäden in Nordbaden Heidelberg(sw). Zahlreiche Gemein- den der nordbadischen Kreise Heidelberg. Buchen und Mosbach, in denen gegenwärtig Manéver der US-Armee stattfinden, haben größere Schäden an Straßen und Brücken ge- meldet. Andererseits wird berichtet, daß die Soldaten sich äußerst korfekt verhalten. Schützenlöcher und Schützengräben sind von den Soldaten sofort nach Beendigung ihrer Ubungen immer wieder zugeschüttet worden. Schwaches Auftreten der Kinderlähmung Karlsruhe(sw). Medizinalrat Dr. Zwil ling vom Staatlichen Gesundheitsamt trat Veröffentlichungen entgegen, in denen be- auptet worden war, dag die Kinderlähmung im Kreis Karlsruhe sich stark ausgebreitet habe. Dr. Zwilling teilte mit, daß im gesam- ten Kreis in den letzten Wochen zehn Fälle der Krankheit gemeldet worden seien. Drei davon seien in der Stadt Karlsruhe, vier in den Gemeinden Reichenbach und je ein Fall in den Gemeinden Busenbach, Malsch und Mörsch aufgetreten. Von einem epidemischen Kuftfeten der Kinderlähmung könne weder bisher gesprochen werden, noch sel mit einer Ausbreitung der Krankheit in diesem Jahr Zu rechnen. Kinderlähmung steigt an 2 Erkrankungen bisher festgestellt Stuttgart(UP). Nach Berichten Aus Stuttgart, Tübingen und Freipurg ist die Kin- derlähmung im südwestdeutschen Bundesland Zur Zeit überall im Steigen begriffen. Bis zum 5. August wurden für dieses Jahr in Baden- Württemberg 122 Erkrankungen ge- meldet, von den 13 einen tödlichen Ausgang hatten.. In Württemberg- Hohenzollern, das lange von der spinalen Kinderlähmung verschont blieb, sind innerhalb der letzten fünf Wochen 16 Fälle von spinaler Kinderlähmung bekannt Seworden. In Südbaden traten bisher 11 Fälle von Kinderlähmung auf, von denen einer töd- lichen Ausgang hatte. Die Zahl der Erkran- kungen blieb bis jetzt hinter den Vergleichs- Zahlen des Vorjahres zurück. Nordwürttemberg und Nordbaden zählt mit 91 Erkrankungen die meisten Fälle an spi- naler Kinderlähmung in Südwestdeutschland. 11 der Erkrankten sind bisher sestorben. Im Jahre 1951 betrug die Gesamtzahl der an Kinderlähmung erkrankten Personen im süd- 8 Raum 144, von denen 15 star- m. Die Glocken der Abtei grüßen Mosbach Gsw). Die drei größten Glocken der früheren Benediktiner-Abtei Grüßau in Schlesien haben in Mosbach eine neue Heimat gefunden. Sie werden auf dem Turm der St. Cäcilienkirche aufgehängt. Die Glocken waren 1941 zum Glockenlager Hamburg gebracht worden. Von hier kamen die zusammen 210 Zentner wiegenden Glocken nach Wimpfen im Tal, Wo die Grüßauer Benediktinerpatres nach ihrer Vertreibung im ehemaligen Ritterstift Unterkunft gefunden hatten. Dort konnten die Glocken jedoch keine Verwendung finden. Sie wurden daraufhin von der katholischen Kirchengemeinde Mosbach käuflich erworben. Akfrikadorf für weiße Mäuse Karlsruhe(lid). Im Tiergarten des Karls- ruher Stadtgartens wurde ein afrikanisches Modelldorf mit vier stilechten Krals aufge- stellt, das weißen Mäusen zur Unterkunft dient. Das Vorbild bildete das Musgou-Dorf Mala am Tschiadsee. An der Brücke hängengeblieben Ken!(lid), Ein mit amerikanischem Mate- rial beladener Lastzug ist auf der Fahrt nach Toul in Frankreich an einer Unterführung im Gelände des Rheinhafens hängengeblieben. Die beiden Chauffeure hatten sich nach der Höhe der Unterführung erkundigt, waren aber anscheinend falsch unterrichtet worden, 80 daß die großen Greifer mit einer Höhe von rund vier Metern mit großem Getöse Zwi- schen dem Brückenoberteil und dem Erdboden hängen blieben. Konstanz(sw). In diesen Tagen wurde die 350- C m-Marke des Bodensees erstmals in diesem Sommer unterschritten. Während am 23. Juni noch ein Pegelstand von 426 em ge- messen wurde(Normal 396 em), fiel der Was- serspiegel seit dieser Zeit täglich um 2 bis 3 em. Vor einem Jahr zeigte der Pegel 450 em. Der niedere Wasserstand wird auf die Ver- dunstung des Bodensees zurückgeführt, den der Wassernachschub a2 intal und den Nebenflüssen nicht ausgleich Me Freude am Abend gibt das Gefühl, gut und preiswert gewaschen zu haben mit Pr. Thompson's Waschpulver im roten Paket. Bestgeschonte schwanweiſßze Wäsche für nur 37 Pf. Und das freut einen ja auch! Krawall durch farbige Soldaten Ausschreitungen wegen„leichten Mädchen“ Karlsruhe(swk/apd). Im Zusammen- hang mit einer durch die deutsche Kriminal- Polizei veranstalteten Grograzzia in der Alt- stadt von Karlsruhe kam es erneut zu einem regelrechten Aufruhr im sogenannten„Dörfle“, Starke Gruppen von farbigen Soldaten, die sich durch das Vorgehen der deutschen Poli- zei bzw. durch die Verhaftung von rund 150 „leichten Mädchen“ aufs äußerste provoziert fühlten, schlugen systematisch die Schaufen- ster zahlreicher Geschäfte ein und demolier- ten auch ein besonders von Neger- Soldaten besuchtes Lokal, Fenster und Inneneinrich- tung der Gaststätte wurden total zerschlagen. Die Bemühungen, endlich ein friedliches Zusammenleben zwischen der deutschen Be- Völkerung und den Angehörigen der farbigen UUDS- Einheiten zu erreichen, werden von ame- Tikanischen und deutschen zuständigen Stellen mit aller Energie weiter betrieben. Man hofft, daß sie bereits in allernächster Zeit von Er- folg gekrönt sein werden. g Europafahne kommt durch Deutschland Feierliche Ubergabe in Kehl Kehl O). Die Fahne des Europa-Rats wird am 9. August von Straßburg über München nach der österreichischen Stadt Villach ge- bracht werden; wo vom 10. bis 17. August unter dem Thema„Europa— Heimat der Zu- kunft“ ein großes internationales Treffen der christlich- demokratischen Jugendverbände Westeuropas sowie der konservativen Jugend- organisationen Skandinaviens und Großbbri- tanniens stattfindet. Die Fahne wird am Samstag an der Rheinbrücke in Kehl von Ver- tretern der Jungen Union Deutschlands über- nommen und an die österreichische Grenze geleitet, wo sie dann einer Eskorte der öster- reichischen Jugendbewegung übergeben wird. An der feierlichen Ubergabe der Europa- fahne in Kehl werden Vertreter des franzö- sischen Parlaments und des deutschen Bun- destages sowie der Verfassunggebenden Lan- des versammlung Baden- Württembergs teil- nehmen. 1 Oberbaden ohne Butterüberschuß Freiburg(sw). Die Buttervorräte in Oberbaden sind auf ein Minimum zusammen- geschmolzen, da die Milchanlieferungen seit Beginn der Hitzeperiode erheblich zurückge- gangen sind. Um den Milchbedarf decken zu können, muß auf die Uberschüsse der Milch- zentralen in Mittelbaden, Oberschwaben und Hohenzollern zurückgegriffen werden. Die früher üblich gewesene Einfuhr schweizeri- scher Milch in das baidsche Grenzland kommt wegen des zu hohen Marktpreises in der Schweiz nicht in Frage. g Kreuz und quer durch Baden Freiburg. Der Badische Genossenschafts- verband, Schultze-Delitsch e. V., hält am 18. August in Baden-Baden seinen 79. Verbands- tag ab.(Isw) Konstanz. Das Ellenrieder Gymnasium beging in Anwesenheit von etwa 600 ehe- maligen Schülerinnen sein 45jähriges Be- stehen. Als Ehrengast war Kultminister Dr. Schenkel erschienen.(W Konstanz. Oberregierungsrat Pr. Huggle, Vorsteher des Arbeitsamtes Konstanz, wird von 1. Oktober an als Regierungsdirektor im Arbeits ministerium Baden- Württemberg in Stuttgart tätig sein. S.) Bräunlingen, Kreis Donaueschingen. Ein Student aus Sigmaringen ertrank beim Baden im Bräunlinger Stausee.(Is) Heidelberg. Der ordentliche Professor für alte Geschichte an der Unis ität, Dr. Schäfer, hat einen Ruf an die Universität Göttingen angenommen..(Sw) Lolcale Nundocliau Unebers Wochenende— Bazar der Evang. Kirchengemeinde. Mit einem richtigen Super⸗Unterhaltungs⸗ programm lockt ſchon jetzt der Bazar der Evang. Kirchengemeinde auf dem Turnhallen⸗ gelände. Ein in ſich geſchloſſenes Unterhal⸗ tungprogramm eröffnet den bunten Reigen am Samstag, zu dem der Singkreis der Ev. Jugend und die Turnerinnen des SV 07 ihre Kräfte zur Verfügung ſtellen. Am Sonn⸗ tag Abend teilen ſich der Ev. Kirchenchor und die Geſangvereine mit den Turnve einen die Programmgeſtaltung. An beiden Tagen wirkt die Kapelle Schary und als Anſager H. Arnold mit. Schießſtand, Tombola und erleſene lukulliſche Genüſſe werden ein Ueb⸗ riges zum guten Gelingen des frohen Ge⸗ ſchehens beitragen, bei dem ſich ſicherlich wieder ganz Seckenheim ein Stelldichein ge⸗ ben wird. l 2 Bundesperſonalausweiſe für Buchſtaben D, P, O und R. Auf der hieſigen Polizeiwache können ab ſofort Anträge auf Ausſtellung der neuen Bundesperſonalausweiſe durch Perſonen mit den Anfangsbuchſtaben O, P, Q und R ge⸗ ſtellt werden. 2 Wir gratulieren! Seinen 70. Geburtstag kann morgen Hauptlehrer a. D. Friedrich Herr, Zäh⸗ ringerſtraße 11, feiern. Dem verdienſtvollen Erzieher, der noch heute mit ungebrochener Schaffenskraft in ſeinem von ihm ins Leben gerufenen Schülerhort wertvolle pädagogiſche Erziehungsarbeit leiſtet, gratulieren wir auf das Herzlichſte und wünſchen ihm für die Zukunft noch lange Kraft und Geſundheit für ſeinen ſegensreichen Wirkungskreis. Plankenpavillon auf Rädern. Ein überraſchendes Bild bot ſich am geſtri⸗ gen Nachmittag, als der durch die neue War⸗ tehalle auf den Planken überflüſſig gewor⸗ dene Plankenpavillon zum zweiten Mal einen Wechſel ſeines Standorts aufnahm. Zu⸗ nächſt allerdings nur einmal in die Höhe, um vier Rädern Platz zu machen, die ihn heute Vormittag zu ſeinem neuen Beſtim⸗ mungsort nach Ilvesheim trugen. Dort wird er nun als„Inſelpavillon“ am Eingang des Inſelortes bei der Reparaturwerkſtätte von Daimler Benz ſeine bisher anerkannte Tätigkeit als freundlicher Helfer in allen Süßigkeits⸗ und Raucherſorgen fortſetzen und dort ſicher nicht weniger wohlgelitten ſein, wie an ſeinem bisherigen Standort der ihm viele Freunde eingetragen hat. Schadenfeuer in Mannheim-Seckenheim Mannheim(sw). Aus bisher noch un- geklärter Ursache brach in einer Seckenhei- mer Schreinerei ein Großfeuer aus, das so- fort auf die nicht durch Brandmauern ge- schützten Nachbarhöfe übergriff und eine Scheune und eine Stallung völlig zerstörte. Das Vieh konnte gerettet werden. Es entstand ein Schaden von ungefähr 25 000 DM. Rheinwasserstand nur noch zwei Meter Mannheim(sw). Der Wasserstand des Rheins bei Mannheim ist bis auf zwei Meter zurückgegangen. Der durchschnittliche Was- serstand am Mannheimer Pegel beträgt 3,56 Meter. Den niedrigsten Wasserstand hatte der Rhein am 8. November 1949, als der Pegel eine Wasserhöhe von einem Meter anzeigte. Neue zuständige Konsulate Die Bundesregierung hat dem griechischen Konsul in Frankfurt am Main, Eustache Ca- lamidas, das Exequatur erteilt, sowie den bra- silianischen Konsul in Frankfurt, Edison Ra- mos Nogueira und den türkischen General- konsul, Irfan Karasar Vorläufig zugelassen. Der Amtsbereich dieser Konsuln umfaßt die Lander Baden- Württemberg, Bayern und Hessen. Vereinfachte Anmeldung zum Evangelischen Kirchentag 5 5 Bei den evangelischen Pfarrämtern in den Bundesrepublik liegen nun vereinfachte An- meldeformulare für die gesamte Dauer des Deutschen Evangelischen Kirchentags 1952 in Stuttgart und für die Teilnahme an einzel- nen Tagen vor. Wie vom Organisationsbüro des Eirchentags ferner mitgeteilt wird, ge- währt die Bundesbahn Teilnehmern am Kir- chentag mindestens 30 Prozent Fahrpreis- ermäßigung. Auskünfte über Sonderzüge und Fahrpreisermäßigungen werden auf den Bahn- höfen und von den Reisebüros erteilt. 2 Wettervorhersage Mittwoch heiter bis leicht bewölkt, trocken. Temperaturen vielfach über 30 Grad anstei- Send. Meist nur schwache Luftbewegung. Don- nerstag zeitweise etwas wolkiger und verein- zelt gewittrige Schauer. Nicht mehr ganz so Betrachtungen zum letzten Brand in Seckenheim. Zum zweiten Mal innerhalb einer Vier⸗ wochenſpanne gellten die Brandſirenen über Seckenheim und riſſen die Menſchen aus ih⸗ rer friedlichen Vormittagsarbeit. Vor zehn Tagen ſchrieben wir noch abſchließend unter die Stellungnahme der Branddi ektion Mann⸗ heim, daß dieſes Thema für Seckenheim ab⸗ geſchloſſen ſei und hoffentlich nicht noch ein⸗ mal aufgegriffen werden müßte. Dieſe Hoff⸗ nung hat ſich als trügeriſch erwieſen. Durch den Brand wurde wiederum wertvolles Be⸗ ſitztum vernichtet, das einen Schaden von rund 25 000 DM. darſtellt. Die Brandkom⸗ miſſion iſt noch immer mit Feſtſtellungen beſchäftigt, deren endgültiges Ergebnis eeſt nach Prüfung aller weſentlichen Momente zu erwarten iſt. Die Mannheimer Berufsfeuerwehr nahm 15 Minuten nach der Brandmeldung mit zwei Löſch⸗ und einem Sicherungszug die Be⸗ kämpfung des gefährlichen Brandes auf, der⸗ in der Scheune und angrenzenden Stallung reiche Nahrung beſonders durch die Stroh⸗ vorräte fand. Die gute Brandmauerabſchir⸗ mung des Wohnhauſes trug weſentlichen An⸗ teil, daß ein Uebergreifen verhindert wurde. Nach der Berufsfeuerwehr ſchaltete ſich auch ein amerik. Löſchzug und die freiwilligen Wehren aus Seckenheim und Ilvesheim int die Brandbekämpfung ein. Die hieſige frei⸗ willige Feuerwehr übernahm dann neben der Brandwache auch noch die wichtigen Auf⸗ räumungsarbeiten, um verſteckte Brandherde zu beſeitigen. Seckenheims motoriſierter Löſchzug, der beim letzten Brand wegen des verzögerten Alarms verſpätet am Brandherd erſchien, war diesmal überhaupt nicht zur Stelle, weil an dieſem Tage ausgerechnet in Nek⸗ karau die Batterie des Fahrzuges aufgela⸗ den wurde. Dieſe Tatſache gibt zu Bedenken Anlaß, wenn man überlegt, daß zu derart kleinen techniſchen Maßnahmen der Löſchzug von ſeiner Einſatzſtelle nach Neckarau muß. Es wäre ſicher ein Leichtes geweſen, die Bat⸗ terie in Seckenheim ſelbſt gegen eine Erſatz⸗ batterie auszutauſchen, und damit das Fahr⸗ zeug einſatzbereit zu halten. Das weſentlichſte Moment aber dürfte in einem noch zu er⸗ weiternden Selbſtſchutz und der entſprechen⸗ den Ausbildung größerer Bevölkerungskreiſe liegen. Gerade aus den ſtändig in Secken⸗ heim anweſenden Perſonen müßte noch ein größerer Prozentſatz im Umgang mit den Löſchgeräten vertraut ſein, um bei künf⸗ tigen Byandfällen aktiv miteinſpringen zu können. Die wenigen freiwilligen Wehrleute, die ſtändig in Seckenheim anweſend ſind, genügen für die Bedienung der notwendigen Gerätſchaften nicht, um eine wirkungsvolle Brandbekämpfung bis zum Eintreffen der Berufsfeuerwehr zu gewährleiſten. Viel⸗ leicht bringen die beiden Schadenfeuer eine vermehrte Einſicht der notwendigen Erwei⸗ terung und Aktivierung der Brandſchutzmaß⸗ nahmen. Ein herrliches Ferienparadies Konnten Karl und Hans ahnen, als die Berrlichen Ferientage begannen, welch schöne Zeit ihnen bevorstehen wird?— Kaum, denn sie wußten nicht, welche romantischen Tage sie draußen in der alten Heimat ihres Vaters erleben würden. Mit froher Stimmung ging es auf die Fahrt. Glücklich waren sie schon, daß sie endlich einmal aus der Enge der elterlichen Wohnung und der Stadt wegge- kommen sind. Draußen auf einem großen Hofgut in einem idyllisch gelegenen Dorf treibt der Onkel das von seinen Ahnen ererbte Bauernwesen um, auf dem auch ihr Vater einst seine frohe Jugendzeit verlebte.— Was gibt es hier nicht alles Neues zu sehen. Der große Viehstall mit den Pferden und Kühen. Wie niedlich ist das junge Rind mit seinen lieben Augen? Im Schweinestall grun zen ein halbes Dutzend prächtiger Ferkel. Der große Hofhund draußen hat auch bald innige Freundschaft mit dem Besuch àus der Stadt geschlosse s„ Bald hat man sich auch mit den Nachbars buben angefreundet. Mit ihnen unternimmt man seine Entdeckungsfahrten. Kein Winkel und keine noch so verborgene Ecke wird da- bei vergessen. Am liebsten aber steigt man die lange Leiter in der Scheune hinauf, um vom oberen Boden im kühnen Schwung hinab ins frischduftende Heu zu springen, O, welch herrliche Freiheit!— Vergessen ist die Enge der Großstadt, wo neugierige Nachbarsaugen aufmerksam jeden Schritt be- obachten. Kein Mensch kümmert sich hier um die umherstreifenden Buben. Und das ist es ja, was sie haben wollen. Nur zu den Mahl- zeiten stellen sie sich mit einem mächtigen Hunger wieder in der Wohnung ein. Wenn dann der Onkel noch ein wenig Zeit hat für seine Neffen, so berichtet er aus der Zeit, in der ihr Vater hier seine glückliche Jugendzeit verlebte. Und zwischendurch taucht auch aus des Onkels Erinnerung ein fast vergessener Streich ihres Vaters in das Bewußtsein zurück. Fröhlich lachen die Bu- ben dann darüber.— Jetzt 3 Tuge wertvolle, preiswerte Reste MANNHEIM S SROSSE MEKNGRZER- BAU P41 MANN SFE EIAG E Aloiſe 9——— Vom Sport Turnfeſt in Neckarhauſen Anläßlich des 60 jähr. Beſtehens des Tv. Neckarhauſen fand am vergangenen Sonntag ein offenes Turnfeſt ſtatt, das von den um⸗ liegenden Vereinen gut beſucht war. Der Turnerbund Jahn, der beim Kreisturnfeſt durch ſeine Altersturner ſo ſchöne Erfolge hatte, durfte dabei feſtſtellen, daß auch ſeine Jugend ſich im Kreis immer mehr in den Vordergrund ſchiebt. Nachſtehend die Ergeb⸗ niſſe: Geräte⸗Fünfkampf: 1. Egon Vogler 47.55 P.; 2. Walter Schmitt 47.15 P.; 4. Auguſt Keller; Paul Koger; 7. Paul Sauer; 13. Rudi Volk. (Jug.): 2. Paul Keller Noe; 5. Jakob Kettner; 14. Erich Schüß⸗ ler. Vier⸗Kampf Geräte(Jug.): Maria Stock 35.5 P.; 6. Margarete Körner; 6. Giſela Ruf. Volksturnen Drei⸗Kampf(Ju⸗ gend w.): 2. Irmtraud Eder 198 Punkte. Fünf⸗Kampf Geräte 46.1 P.; 4. Kurt w. II: 3. Hannelore Neidig; 4. Marianne Schmich. Volksturnen Drei⸗Kampf(Ju⸗ gend m.): 2. Rolf Schmich 248 P.; 4. Heinz Keller; 8. Rolf Weber; 12. Michael Schulz: 18. Egon Keller; 31. Herbert Keller. Volksturnen Fünf⸗Kampf(Oberſtufe): 3. Arthur Scherer 381 P.; 6. Hermann 7. Theo Heierling; 8. Hermann Rieſenacker; 7. N Volz; 10. Kuno Fuchs; 13. Georg Biſchoff. 2 Beim Turnverein 98 wurde im Fünf⸗ kampf(Oberſtufe) Werner Zubrod; im Drei⸗ Kampf(Jugendturner B) Ernſt Jakob und im Turnen(Fünf⸗Kampf, Jugendturner B) Werner Schmidt erſter Sieger. Weilere Sie⸗ ger in den einzelnen leichtathl. Wettbewer⸗ ben: Fünf⸗Kampf(Oberſtufe): 2. Hans An⸗ häuſer; 5. Thomas Feuerſtein.(Junioren): 2. Herbert Wetzel. Drei⸗Kampf(Jug. A): Baierlein. 4. Karlheinz Raule; 17. Wal⸗ ter Pös; 19. Gerhard Lewin; 29. Lothar Großmann. Turnerinnen: Dreikampf A: 4. Olivia Gropp. Drei⸗Kampf(Jugend A): 3. Hildegard Bühler; 22. Anita Schwech⸗ heimer.(Jugend B): 2. Renate Biegel. Beim Turnen gab es folgende Plazierung: Fünf⸗Kampf(Unterſtufe): 17. Egon Merdes; 3. Horſt Huber; 6. Herbert (Jugend B): Werner Klumb.(Jugend A): 2. Günter Schäfer; 3. Karl Kollnig.(Jugend B): 4. — Roland Hertlein; 7. Heinz Treuſch; 29. Ger⸗ hard Collet. Turnerinnen: Vier⸗Kampf: 6. Hildegard Klumb.(Jugend A): 2. Wal⸗ traud Klumb; 9. Erika Reinle.(Jugend B): 5. Giſela Heller. i Gerhard Hertlein; 5. Rolf Treuſch; 19. * TSV 46 Mannheim Mannschaftsmeister Die badischen Meisterschaften der Turner Im Stadion der 788 Heidelberg wurden die ge- samtbadischen Mannschaftsmeisterschaften der Tur- ner ausgetragen. Höhepunkt der von der TSG 78 gut organisierten Meisterschaften war der Kampf um die Turnvereins meisterschaft der Meisterklass zu der sich fünf Mannschaften gemeldet hatten. Vertreten waren der Karlsruher TV 1846, der Hei- delberger Turnverein 1846, die TSG 78 Heidelberg und der TSV 1846 Mannheim mit zwei Mannschaf- ten. Die erste Mannschaft des TSV 46 Mannheim erwies sich als überlegener Sieger. Sie wird Baden bel den im September in Hagen I. W. stattfinden- den Deutschen Meisterschaften vertreten. In der Landesklasse wurde der TV Schwetzingen Meister, TV St. Georgen(Schwarzwald) à1s Meister der K klasse herausschäalte. Eine ausge- zeichnete Leistung bot Günther Kußmaul vom TV Söllingen im Siebenkampf der Jugendturner. Kuß- maul lief di 00 m in 11, 2, stieß die Kugel 12,12 m und sprang 5,76 m weit. An den vier Geräten brachte er es auf 32,2 Punkte. . Ergebnisse: DTV— Meisterklasse: 1.(badischer Meister) TSV 46 Mannheim 435,30 Punkte. 2. Karlsruher TV 46 398,10 P. 3. TSG 76 Heidelberg 397,90 P. 4. TSV 46 Mannheim II 394,55 P. 5. Heidelberger TV 46 383,05 Während sich e Punkte. DTVM- Landes Se: 1. TV Schwetzingen 311, 07. DTVM= r 1. TV St. Georgen 209,25 P. (badischer Meister) Karl Deutscher Se Kampf: 1 15 ger, TV Villingen, 516 P. Junioren-Zwölfkampf: (badischer Meister) Herbert Schmitt, TV Rastatt, 115 22 P. Deutscher Vierkampf, Turnerinnen, Mei- sterklasse: 1. Inge Kercher, TV Euringen, 358,42 P. Deutscher Siebenkampf, Jugendturner: 1. Günther Kußmaul, TV Söllingen. Die Deutschland-Rundfahrt beginnt 33 deutsche und 32 ausländische Fahrer am Start Die deutsche Straßen-Radsportsaison hat ihren Höhepunkt erreicht. Am 6. August starten in Frankfurt 33 deutsche und 32 ausländische Fah- rer zur Internationalen Deutschland-Rundfahrt 1952, die in 12 Tagesetappen über eine Strecke von 27286 km führt. Die Zweirad- Gesellschaft, deren Sportabtei- lung die Aufgaben der IRA übernommen hat, verpflichtete ein ausgeglichenes Feld deutscher und ausländischer Straßenfahrer. Es starten ins- gesamt zehn Mannscheften: die fünf Werks- mannschaften von Bauer, Bismarck, Expreß, Rabeneick und Rapier sowie fünf National- mannschaften. Die Belgier starten für die Bis- marck-Werke, die französisch- luxemburgische Mannschaft auf Bauer-Rad, Holland für Expreg, Italien auf Rapier und die Schweizer auf Ra- peneick. Hinzu kommen noch acht Einzelfahrer, unter ihnen zwei Gsterreicher. Die Belgier haben ihr Team gegenüber dem Vorjahre noch verstärkt. Außer Gyselinck sind wieder der Vorjahresdritte Impanis und der Fünfte Peeters dabei, und als neue Leute brin- gen die Belgier Defeyter, Demulders und De- reycker mit. Etwa gleich stark wie die Belgier Sollten die Italiener mit dem Vorjahressieger de Santi, dem Dritten der Tour de Suisse 1952, Clerici sowie Cerami, Conte, Hof und Ghirardi sein. Der Vorjahrszweite Fritz Schär(Schweiz) bringt als Mannschaftskapitän eine recht starke Mannschaft mit: Weilemann, Metzger, Born, Pianezzi und Rudolf. Ein unbeschriebenes Blatt ist das holländische Team, in dem der berühmte Sechstage-Fahrer Gerrit Peeters steht. Rund- fahrter fahrungen besitzen seine Landsleute Janssens, Lambrich und Smits. Neu hinzuge- kommen sind noch Vincken und de Hoog. In der gemischten Mannschaft Frankreich/ Luxemburg sollten die drei Luxemburger Bitz, Kemp und Kirchen den Ton angeben. Frankreich hat mit Brule, Deprez und Meneghetti weniger starke Fahrer aufgeboten. Die deutschen Fahrer haben einen sehr schwe- ren Stand in dieser Rundfahrt. Es wäre schon ein Erfolg, wenn sich einige von ihnen unter den ersten zehn placieren könnten. Die besten Aussichten haben Meister Ludwig Hörmann, der Wiesbadener Valentin Petry, Hubert Schwar- zenberg aus Aachen, der im Vorjahr Achter wurde, Matthias Pfannenmüller, der zwei Jahre hintereinander als bester Deutscher die Rund- fahrt beendete, der Stuttgarter Reinhold Stein- hilb und Schulte(Köln). Die einzelnen Etappen der Rundfahrt: 6. Au- 1 Frankfurt a. M., Marburg, Kassel, Einbeck. August: Einbeck, Goslar, Braunschweig, Han- 80 585 8. August: Hannover, Bielefeld, Dort- mund. Essen. 9. August: Essen, Düsseldorf, Kre- feld, München-Gladbach, Köln. 10. August: Köln, Bonn, Trier, 11. August: Ruhetag. 12. August: Trier, Bad Kreuznach, Mainz, Wiesbaden. 13. Au- gust: Wiesbaden, Darmstadt, Heidelberg, Neu- stadt, Karlsruhe. 14. August: Karlsruhe, Baden- Baden, Freiburg, Lörrach. 15. August: Lörrach, Schaffhausen, Radolfzell, Ravensburg. 16. August: Ruhetag. 17. August: Ravensburg, Kempten, Um, Augsbur 18. August: g, München, In- golstadt, Nürnberg. 19. Aug Nürnberg, Bam- berg, Aschaffenburg, Frankfurt. Düren 99— SV Waldhof 1:2 Düren ging nach 20 Minuten durch Rechts- außen Sürth(früher Braunschweig) in Führung. Fünf Minuten vor der Pause schoß Waldhofs Halblinker Harter den Ausgleich. Bei verteil- tem Feldspiel gelang den Süddeutschen 10 Mi- nuten vor Schluß überraschend durch einen Weitschuß von Heim der siegbringende Treffer. Freiburger FC— FC Wien 1:0 Durch ein Eigentor des Wiener linken Ver- teidigers Kotter errang der Freiburger FC in der 73. Minute des ersten Jubiläumsspiels einen glücklichen 1:0-Sieg. Die Freiburger, die einige ihrer neuen Krä einstellten, waren meist loch zu eigenen Erfolgen zu ereichischen Gäste hinterließen „ obwohl sie am Tage vor- art gespielt hatten. überlegen, obne j kommen. Die 6 einen guten Eind her bereits in 8 Teutonia Ulzen— VfR Mannheim 4.3 Teutonia konnte schon nach zehn Minuten in Führung gehen und mach dem Ausgleich. den VfR bis zur 2 2:1 erhöh der zweiten 1 2011 es den Teut tonen trotz der öderlegenheit der Mann- heimer durchzubrechen und den Mannbein 1 zu überwin- den. Erst in beiden letzten Minuten waren die Mannheim i in ster Besetzung spielten, noch 2 a! erfolgreich. Fußball in Zahlen Meidericher SV— 1. FC Freundschaftsspiele: . 1.1, Ham r SV— VfR Mann- heim 5:3, 1860 München FK Pirmasens 3:1, SV Waldhof— Bayer Leverkusen 5:3, 1. FC Kai- autern— F n Kassel 6:1, Phönix Lud- Berlin 2.1, 1. Fe Pforz-⸗ 8 E Eislingen— SpVgg. SSV Ulm— Uim 46 1:7, Union Bök- Fürth 0:3, kingen— FV Würzburg 5:0, VfR Heilbronn ge- gen SSV Reutlingen 2:2, Preußen Münster gegen FSV Frankfurt 7:2, SSV Wuppertal— Hertha BSC Berlin 4:0, Alemannia Aachen— Eintracht Frankfurt 4:0, Werder Bremen— Westf. Herne 3:2, SV Blumenthal— VfL Osnabrück 2:4, Span- dauer SV- BSV 92 1:1, Wacker 04— Union 06 Berlin 3:3, Südwest Berlin— Blauweiß 3:4, Schalke 04— VfB Stuttgart 1:3, Fortuna Düs- seldorf— 1. FC Nürnberg 3:3, SV Wiesbaden gegen Bor. Neunkirchen 0:3, Schwaben Augs- burg— Bor. Neunkirchen 4:0, Preußen Dell- brück— Bremer SV 5:1, Bayern München gegen Tura Ludwigshafen 4:1, Ulm 46— FK Pirma- sens 1:1, SW Essen— Tus Neuendorf 1:6, Preu- Ben Münster— VfL Neckarau 2:0, Alemarmia Aachen— Fc St. Pauli 2:2, Mainz 05— Horst Emscher 4:0, Rheydter SV— Bor. München- Gladbach 2:2, Göttingen 05— Worm. Worms 0.2. Donnerstag- Freitag Samstag RESTE sehr preiswert Dreimal Weltrekord in London Beim Leichtathletik-Treffen zwischen den USA und dem britischen Empire wurden im Lon- doner White-City-Stadion drei Weltbestleistun- gen erzielt und ein Weltrekord eingestellt. Die australische Frauen- Staffel, die in Hel- sinki durch einen unglücklichen Stabwechsel um ihre fast sichere Goldmedaille über 4 100 m kam, war in der gleichen Besetzung über 4 mal 110 Lards in 46,3 Sekunden um sechs Zehntel- sekunden schneller als der alte Weltrekord. Die zweite Weltbestleistung gab es durch die USA in der 44 880-Vards-Staffel mit 7:29, Minuten. Einen dritten Weltrekord schafften die Frauen in der 880-Lards-Staffel, die von einer austra- lisch-britischen Mannschaft in 1:38,7 Minuten ge- wonnen wurde. Während diese Zeit von einer kombinierten Mannschaft gelaufen wurde, steht einer Anerkennung der von der zweitplacierten USA-Staffel erzielten Zeit von 1:40,0 Minuten als Weltrekord nichts im Wege. lang es noch dem amerikanischen Hürdenläufer Charlie Moore den Weltrekord des Italieners Armando Filiput über 440-Vards-Hürden mit. 51,9 Sekunden einzustellen. 75. Frankfurter Ruder-Regatta Der erfolgreichste Verein bei der Frankfurter Jubiläums-Regatta auf der traditionellen Ger- bermühlstrecke(2000 m) war die RG Flörsheim Rüsselsheim, die sowohl beide Achter-Rennen in Überlegener Manier vor der RG Basel-Zürich gewann und auch im Kaiser-Vierer mit ein- einhalb Längen vor dem Meisterschaftszweiten aus Gelsenkirchen und der Mannheimer Ami- eitia siegte. Ergebnisse der wichtigsten Rennen Erster Senior-Achter; 1. RG Flörsheim-Rüs- selsheim 7:27,2 Minuten. Kaiser-Vierer: 1. RG Flörsheim- Rüsselsheim 6:50, Minuten. Erster Senior- Doppelzweier: 1. Rowing-Club Lausanne (Schweiz) 7:23,2 Min., 2. RV Münster. Gerber⸗ mühl-Einer: 1. Günther Lange(CFrankfurter RG Germania) 7:52,7 Minuten. Die Gewinner der 17 Sportarten Während der Olympischen Spiele in Hel- sinki wurden 17 verschiedene Sportarten aus- getragen. Allein aus fünf Sportarten gingen die USA- Vertreter als Gesamtsieger hervor: Leichtathletik, Schwimmen, Segeln, Boxen und Basketball. Das Gewichtheben und das Rudern beendeten die USA und die Sowzjet- union punktgleich als beste Nationen. Außer- dem stellte die UdssR im Turnen und im Ringen die meisten Sieger. Ungarn konnte drei Sportarten für sich entscheiden: den mo- dernen Fünfkampf, das Schießen und den Fußball. Italien war beste Nation im Fechter und schnitt im Radrennen punktgleich mi Australien als Gewinner ab. In je einer Sportart siegten Schweden(Reiten), Finnland (Kanufahren) und Indien(Hockey). Der Wettkampf zwischen den beiden„Gro Ben“, den Vereinigten Staaten und der So- Waetunion, wurde von aller Welt mit Span- nung verfolgt. Die Amerikaner waren in sie- ben Sportarten erfolgreicher als die Sowjets: Leichtathletik, Schwimmen, Segeln, Kanu- fahren, Reiten, Boxen und Basketball. Dabei gingen die Russen im Schwimmen, Segeln und Reiten ganz ohne Medaillen aus. Umge- kehrt erlebten die USA im Turnen, wo die, 5 im Schießen von den Russen Sowjets triumphierten, eine glatte Nieden lage. Außerdem wurden die Amerikaner 11. Ringen und überflügelt. Punktgleich schlossen beide Na- tionen das Rudern und das Gewichtheben ab, während sie in den fünf restlichen Sportarten keine Medaillen gewinnen konnten. Die Teto-Quoten vom Sonntag Im 1. Wettbewerb des West-Süd-Block wurde ein Gesamtaufkommen von 3 257 219,35 DM er- reicht. In der Zwölfer-Wette entflelen im 1. Rang auf 42 Gewinner je 8203,90 DM. im 2. Rang auf 972 Gewinner je 354,10 DM und im 3. Rang entfielen auf 9096 Gewinner je 3770 PM. In der Zehner- Wette erhielten im 1. Rang 147 Gewi mer je 1257, 50 DM, im 2. Rang 2655 Ge- Winner je 69,40 DM, im 3. Rang 22 819 je 7.90 DM. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er⸗Wette brachte bisher die höchſten Quoten, die leichte nende Gewinne. Nereins- Kalender 55 Sportverein 07(Abt. Fußball). 78 Heidelberg. Abfahrt 17.20 Uhr ab OEG. Spieler ab 18.30 Uhr Training. Leiter: Heute Mittwoch: ET. Heidelberg. Abfahrt 15.50 Uhr ab OEG. I. Mannschaft Trainer K. Mayer. 1111 Schüler— 85 2 2222 Alle übrigen * Evan 7 W Klosterfrau Melissengeist verdanke! frisch zu bleiben. Seit Jahrzehnten 1 1 begleitet mich Klosterfrau Melissengeist, Wo immer ich hingehe. Bei inneren und äoßeren Schmerzen hat er mir 1115 e Linderung, verschafft. Hevte bin ich 72 Jahre aſt und hre meinen Haushalt(5 Zimmec), immer noch allein. lch glaube, daß ich meine Frische jp der Hauptsache dem So schreibt Frau Berta Steinle, Konstanz, Bodanstraße 32. Immer wieder bestätigen dis alten leute aus reicher Erfahrung:„Der echte Klosterfrau Melissengeist- der hot uns geholfen die Beschwerden des Alltags zu lindern, gesund und ee Ne enge in der blauen fackung mit 3 Nonnen ist in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Denken Sie duch an Aktivrpuder! Delen- Herde und Gasherde in allen Preislagen Reparauren aller Art Asen. ROHRE für fachmännische Montage ALBERT JORGER, Installations- u. Blechnermeister 5 Verlobungs- Gladtmunsdbſcarten fertigt an und VHermäplungsſcaren NE CK AR BOTE DRUCKEREI 3 5 0 5— 7 in jeder Richtung tabelheft⸗ gur- billig- schön!“ NMNNNTEI NA K, 1 Samstag, 9., Sonntag, 10, u. Montag, 11. August in den Räumen des Turnvereins 98(am OEG.-Bahnhoß) Wohltätigkeitsbazur Unter Mitwirkung aller Secken heimer Gesang- und Turnbereine g. Kirchengemeinde Seckenheim. Hierzu ist die gesamte Einwohnerschaft eingeladen. 1 Der ev. Kirchengemeinderat. 5 Jetzt: Bellfedernreinigung Steppdecken- Riu Hauptstraße 137 Verkebpf von Inlet und Bettfedern onerkannt gute Qudlitäten 2 2 7 8 2 10. — 8 —1 4 DONNERSTAG FEREITAG 5 SAMSTAG 3 1 15. 8. 15. 8. 15. 8. 15. 8. 20. 8. Fällige Zahlungen. Nachſtehende ſtädtiſche Gefälle ſind zur Zahlung fällig: Zehntel des Schulgeldes 1951/52 5 die Uhr⸗ macher⸗ und Autofachſchulen Erbbauzinſen 1952— 10. Zehntel des Schulgeldes für 5 und die Staatliche Haushaltungs⸗ ule Zins⸗ und Tilgungsraten Kaufgeldern Vergnügungsſteuer für Juli Gebühren für Juli 1952 Mietzinſen 5. Rate des Schulgeldes für die Städtiſche Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater Hundeſteuer 1952— 2. Drittel Grundſteuer 1952— 2. Viertel Gewerbeſtſteuervorauszahlungen 1952 8. Viertel e 8 ne e für Juli 1952 1. Hälfte. die Städtiſche aus Baudarlehen und 1952 Stadthauptraſſe. Schließlich ge- 10 er⸗Wette viele loh⸗ * ig cd oo T es 0 r 2 0 „ d c 1 n. „ een o — S. 3E re..cc=. 1 .o WVC