Nr. 127 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 9. August 1952 Wohnungsbau und Hausbesitz Der neuernannte Bundesminister für den Wohnungsbau hat für seine Tätigkeit einen unler wartet günstigen Start gefunden. Die Bautätigkeit hat in den letzten drei Monaten Weiter zugenommen mit all jenen wirtschafts- belebenden Auswirkungen, welche von diesem Schlüsselgewerbe auszustrahlen pflegen. So ist 2. B. die Arbeitslosigkeit bei den Bau- Arbeitern unter die Vorjahreshöhe abgesun- ken. Von sämtlichen männlichen Arbeitslosen; welche beispielsweise im Mai in den Erwerbs- Prozeß eingegliedert werden konnten, sind 1d. 50 Prozent vom Baugewerbe allein aufgenom- men worden. Angesichts der Tatsache, daß das Bau- gewerbe immer noch überwiegend seine hand- Werkliche Struktur behaupten konnte, kommt der starken Belebung des Baumarktes gleich- zeitig eine mittelstands fördernde Wirkung 2M. Man vermag dies auch daran zu erkennen, daß der Wohnungsbau an dem saisonalen Aufschwung dieses Frühsommers besonders beteiligt war, während die industrielle Bau- tätigkeit demgegenüber ruhiger liegt. Gerade am Wohnungsbau sind jedoch die handwerk- lichen Bauunternehmer überwiegend beteiligt. Eine entsprechende Belebung trat, nach- dem die Brennstoffversorgung reibungslos bewerkstelligt werden konnte, naturgemäß auch in der Erzeugung von Baustoffen ein. Der Produktionsindex für Steine und Erden hob sich allein vom April zum Mai dieses Jahres um 12 Punkte, nämlich von 104 auf 116 (1936 100). Regional gesehen hat die Bau- produktion in allen Teilen des Bundesgebietes zugenommen, wenngleich dies natürlich in bestimmten wirtschaftlichen„Aktivräumen“ besonders der Fall War. Solche Aktivräume Sind teilweise in Zusammenhang mit Schwer- punkten der Bautätigkeit für die Besatzungs- macht entstanden. 5 Untersucht man die Ursachen dafür, daß trotz pessimistischer Ausblicke zum Ende des vergangenen Jahres die Bautätigkeit, insbe- sondere der Wohnungsbau, im laufenden Jahre einen so unerwarteten Aufschwung nehmen konnte, so fällt vor allem die bei- nahe wunderbare Steigerung der Spartätig- keit ins Auge. Ausgerechnet von dieser Seite heiß von der man es in den„Korea- Jahren“ nie erwartet hafte, hat unser Wohnungsbau die größten und nachhaltigsten Impulse er- fahren. Wir haben auf den Zusammenhang zwischen dem Preisabschwung auf den Welt- und Binnenmärkten einerseits und der nach- folgenden Kaufzurückhaltung der Verbrau- cher sowie Steigerung der Spareinlagen an- dererseits an dieser Stelle mehrfach hin- gewiesen. Solange das innerdeutsche Preis- gefüge keinen Wesentlichen Auftrieb erhalten wird— man muß nur hoffen, daß die Aus“ Wirkungen unserer durch die Dürre ver- Schlechterten Ernteerwartungen durch Im- Porte vernünftig abgefangen werden können — ist u. E. auch mit einer weiterhin anhalten- den Spartätigkeit in jeglicher Form zu rech- nen. Die Spar welle, welche nach der Freg-, Putz-, Wohnungs- und Reisewelle nun über uns gekommen zu sein scheint, ist jedenfalls die erfreulichste von allen. 5 In diesem Zusammenhang interessiert eine Festschrift, welche dieser Tage von der„Deut- schen Pfandbriefanstalt“ aus Anlaß ihres dreißigjährigen Bestehens herausgebracht Worden ist und die u.a. die Struktur unseres Hausbesitzes zum Gegenstand hat. Danach ge- hörte ungefährt die Hälfte aller Wohnhausbesitzer in der Bundesrepublik der Gruppe der selbständigen Erwerbstätigen, d. h. dem Mittelstand an. So arbeitet und wohnt 2. B. nach der Statistik die Hälfte aller selb- ständigen Handwerker, Arzte, Rechtsanwälte usw. im eigenen Hause, dessen zusätzliches Mietseinkommen teilweise zugleich einen Tei der Altersrente ausmacht. Bei den Bauern ist der Anteil naturgemäß nahezu 100 Prozent. Der Anteil der Arbeitnehmer und der ip Privaten sammengefaßten Pensionäre und Sozialrent- ner am Hausbesitz ist nahezu gleich, nämlich 16,9 bzw. 19 Prozent aller privaten Hausbesit- zer. Der Rest entfällt auf Beamte, Angestellte und die Gruppe der„sonstigen Berufslosen“ In der letzteren Gruppe ist der größte Teil der wirtschaftlich ungünstig gestellten Haus- besitzer zu suchen, so z. B. jene älteren Leute. welche einst Hausbesitz als Altersversorgung erworben haben und durch Kriegsschäden und Mietpreisstop in eine schlimme Lage ge- kommen sind. Von den zerstörten Wohnungsgrundstücken, So stellt die obige Festschrift fest, konnten bisher nur 15 Prozent wieder aufgebaut wer- den. Ein Großteil der privaten Hausbesitzer dürfte nur mit größter Mühe in der Lage sein, ihr Wohnungseigentum wieder herzustellen. Wenn die öffentliche Wohnungsbausubventior. nicht weit mehr als bisher auf die Förderung des Baues von Eigenheimen und Wohnungs- eigentum abgestellt werde, dann werde sich als Folge der Kriegszerstörung die soziale Struktur der Wohnungswirtschaft grundlegend andern. An die Stelle der breiten Streuung des Hauisbesitzes, wie sie gegenwärtig noch be- stehe, werde dann in absehbarer mehr und mehr eine Zusammenballung von Wohnungseigentum in Händen der Wohnungs- unternehmen, Städte und Gebietskörperschat- ten treten. 5 13005 Bonn lehnt Standpunkt 8 MSA ab Investitionsspritzen können noch gar nicht Wirksam sein Vizekanzler Blücher hat dem Leiter der MSA Sondermission in Deutschland, Michael Harris, mitgeteilt, daß die Bundesregierung aus recht- lichen Gründen nicht in der Lage sei, die von ihm verfügte Sperrung der 25,7 Millionen DM Investitionsmittel für den Bergbau anzuerken- nen. Die Sperrung war von der MSA damit be- gründet worden, daß die Kohlenproduktion un- ter den von der Bundesrepublik akzeptierten Höchstsätzen liege und daß er die Gründe für diese Leistungsminderung feststellen wolle. Nach einer Darstellung des Bundespresseamtes hat Vizekanzler Blücher Harris persönlich und schriftlich erklärt, die Bundesregierung habe auf Grund der von der MSA gegebenen festen Zusagen für eine Beteiligung mit insgesamt 50 Millionen DM aus Gegenwertmitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau ebenfalls ver- bindliche Zusagen gegeben. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau habe ihrerseits einem Ban- kenkonsortium die gleiche Zusage erteilt. Die Kreditanstalt könne die Gewährung von weite- cen Krediten aus diesen Mitteln aber nur dann verweigern, wenn die Kreditnehmer die bank- mäßigen Voraussetzungen nicht erfüllen. Blücher habe Harris gegenüber betont, daß sich die zu erwartende Produktionssteigerung selbstver- ständlich frühestens mit Abschluß der mit Hilfe der Gegenwertmittel durchzuführenden Investi- tionen zeigen könne. Der gegenwärtige Pro- Auktionsstand sollte daher zu einer verstärkten and beschleunigten Fortführung des Investitions- drogramms Anlaß geben. Der Vizekanzler er- Flärte sich jedoch bereit, unabhängig davon die Frage der Produktionssteigerung im Bergbau erneut zu überprüfen und die MsA- Sonder- sommission über die weitere Entwicklung ein- gehend zu unterrichten. Die gegen den Bergbau erhobenen Vorwürfe, Jie Förderleistungen seien in der letzten Zeit ainter den Erwartungen zurückgeblieben und unbefriedigend gewesen, wurden auch von zu- ständigen Stellen des westdeutschen Kohlen- bergbaus zurückgewiesen. Die Förderung sei ge- genwärtig um 12 500 Tonnen arbeitstäglich höher als in der gleichen Vorjahreszeit. Die Förder- ergebnisse dieses Jahres hätten bereits das Vor- kriegsniveau von 1936 überschritten. Eine grö- Bere Wirkung habe man von der Investitions- spritze von bisher 24,3 Millionen DM nicht er- warten können, da sie, gemessen an dem Ge- samtbedarf des Bergbaues, nur sehr gering sei. Der Ruhrbergbau benötige, wenn er die von der OEEC vorgesehene Jahresförderung von 150 Millionen Tonnen bis 1956 erreichen soll, insge- samt 3,7 Milliarden DM. Davon seien zwei Mil- liarden D-Mark noch nicht im entferntesten ge- Heckt. Zukunft Tonnen noch zwei der amtlichen Statistik zu einer Gruppe zu- 5 von Hans Hempe N by Verlag v. Graberg& Sorg, Wiesbaden (13. Fortsetzung) Zu den„Festopfern“ zählte auch Henry Sollum, der in der anbetenden Bewunderung seines benachbarten Dominos nicht auf die Menge des getrunkenen Champagners geachtet hatte und plötzlich unter den Tisch gerutscht war. Sein Generals-Vater bemerkte es erst, als er ihm einen Auftrag erteilen wollte. Henry war nicht mehr da. Hm, dachte Sollum Ind sah in die Runde. Auch da war sein Sprößg- ling nicht zu sehen. Erst als er den Boden inspizierte, erblickte er ein Paar eleganter Stiefel mit Radsporen und einen Teil der Cow- doyhosen und wußte nun, was die Stunde ge- schlagen hatte. Mr. Josuah Sollum ließ den Kabinensteward benachrichtigen, der Sollum jun. unauffällig abtransportierte. Es war in dem Gewühl der Tanzenden. zu bewerk⸗ stelligen. Josuah Sollum selbst hätte eich nicht 8 erkannt, wenn er nüchtern gewesen wäre. Nachdem er sich mit Marion Landers Mut an- getanzt hatte, war er zu Kathleen übergegan- Sen und schließlich auch zu seiner Frau, die es gie und nimme 1h iner solchen Stimmungskanone aukrücken zu sehen. Und das war er in der at. Da er schon einmal die Uniform eines Zenerals der kaiserlichen Armee trug, wollte ch solcher sein, wobei ihm seine ge- 5 rarischen Kenntnisse chnet zu Hilfe kamen. Oberitalien sei jetzt 5„oder er den 5 Fisch kür möglich gehalten hätte, Hin eine Ungarin und eine. die ein ent- Zückendes Bojarenkostüm trug. Mit einer für seine Frau staunenswerten Galantheit und als sehr bekannter millionenschwerer Verleger Hatte er ungeahnte Erfolge. Die Brille Störte überhaupt nicht. Kathleen Ranger hatte ebensolche Erfolge. Da war nicht nur Glen Landers, der allerdings micht mehr sehr fest auf den Beinen stand, Aber immer noch behauptete, er habe aus Liebe geheiratet, der schwor, es sei so, und wenn er damit ganz Hollywood Lügen strafen sollte,— es waren auch eine Menge anderer junger Männer, gutaussehende Burschen, die ihr beim Tanzen tief in die Augen sahen und Alle sagten, sie sei die beste Tänzerin auf dem heutigen Bordfest. Sie waren alle ein bißchen Konfektion, diese jungen Männer, und Kon- fektion war etwas, was Kathleen noch nie in ihrem Leben geliebt hatte. Aber man konnte sie nicht los werden, sie kamen immer wieder. Kathleen verglich sie mit den Männern, mit denen sie täglich auf der Expedition zusammen gewesen war. Sie kamen sehr schlecht bei diesem Vergleich weg. Und dann war da noch dieser Harry, der ohne viel zu fragen gestern abend die Lage geklärt und sie, ebenfalls wie- der ohne zu fragen, geküßt hatte, der sich heute schämte, weil er Steward war und aus diesem Grund seinen Tisch gewechselt hatte. Man hätte inn ja auch mit den Tänzern des Bord- balls oder mit den Expeditionsteilnehmern vergleichen können. Aber Kathleen tat es nicht, das heißt, sie wollte es nicht tun. Man 5 kann seinen Zorn nicht einfach ablaufen lassen wie Wasser von einer Gummiwand. Bei dieser Ueberlegung angelangt, schienen Kathleen ihre Panzer noch fader zu sein, als sie es ohnehin schon waren. Sie ergriff die Flucht. Man würde ein wenig an Deck gehen, auf das nächtliche Wasser hinausblicken, die Bugwelle rauschen und den Wind sausen hören, über die 1 nachdenken, die hinter einem lagen Um die anderen, die noch kamen Harry Smith sah„„ 5 Tür des zweiten Sasles vor. übergehen, als er 5 abel! war, e Se N Boche 0 Wiriſchaftliches Günstige Bilanz des Sommerschlußverkaufes Uber den verlauf des diesjährigen Sommerschluß- verkaufes äußern sich die Geschäftsleute in Baden- Württemberg im allgemeinen sehr befriedigt. Ein großes Stuttgarter Textilhaus berichtet, daß trotz des dem Ausverkauf vorausgegangenen flotten Sal- songeschäftes und der Tatsache, daß die Preise für Textilien unter denen des Vorjahres lagen, der beim Ausverkauf erzielte Geldumsatz den des vor- jährigen Schlußverkaufes übersteige, Der Verlauf des Ausverkaufes wies die üblichen Schwankungen auf: nach einem Rekordverkauf zu Beginn des Aus- Verkaufes ein starkes Nachlassen und dann gegen Ende des Ausverkaufes wieder ein Aufleben der Kauflust. Den ersten sturm auf die Geschäfte hat- ten die Frauen geführt, die sich reichlich mit Som- merkleidung eindeckten. Vom 1. August an schie- nen dann auch die Männer aktiv zu werden. 8 weise kam es— wie in Mannheim— zu einer gesprochenen Verkaufspsychose der Mänr 5 15 gemeinen sind echte und auch sehr Preisnachlässe gewährt worden. Sie b bei Modesachen zum Teil zwischen 50 zent. Einzelstücke wurden oftmals kaufspreis abgegeben. Das ebenfalls nicht hinter dem des Vorjahr s Auch hier wurden Sommerartikel bis zu 50 Pr unter dem normalen Preis verkauft. Weitere Butterimporte angekündigt „Unzulängliche Disziplin der Hausfrauen“ Staatssekretär Sonnemann vom Bundes- ernährungsministerium kündigte in Bonn wei- tere Butterimporte für die Bundesrepublik an. Um eine Senkung ger gegenwärtigen Butter- preise zu erreichen, sollen in den nächsten Wo- chen außer den bereits ausgeschriebenen 500 Ma je 500 eingeführt wer- den. Staatssekretär Sonnemann führte die But- ter- Preiserhöhungen der letzten Wochen, auf die Knappheit zurück, die eine Folge der Trok- kenperiode, dem außerordentlich stark gestie- genen Milchverbrauch und der wachsenden Nach- kräge nach Butter sei. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Mehrzahl der anderen europäischen Länder sowie in Ubersee sei ge- genwärtig eine Butterknappheit zu beobachten. Die skandinavischen Länder seien gegenwärtig nicht in der Lage, die Importwünsche der Bun- desrepublik zu befriedigen. Das Bundesernäh- vrungsministerium verhandle daher zur Zeit mit Neuseeland. Die von dort eingeführte Butter werde voraussichtlich wesentlich billiger sein als die deutsche Butter. Sonnemann beklagte sich über die ‚„unzuläng- liche Disziplin“ der Hausfrauen, die ohne Rück- sicht auf Preisschwankungen ihre Küchenzettel zusammenstellten. Bei Schweinefleisch werde dies besonders deutlich.„Schweinefleisch ist augenblicklich von allen Fleischarten das teuerste, werde aber am meisten gekauft.“ Dies gelte auch für andere Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse.„Es scheint unumgänglich zu sein, die Hausfrauen zu schulen“, es sei zu begrüßen, daß einige Frauenverbände schon dazu über- gegangen seien, den Hausfrauen Küchenzettel aufzustellen, in denen die jahreszeitlichen Mög- lichkeiten weitgehend Berücksichtigung fänden. Steigende Getreideverkäufe Erfreuliche Entwicklung der Landwirtschaft Nach Vorliegen der vorläufigen Verkaufsergeb- nisse im Juni kann laut„Bulletin“ ein erster Uperblick über die Getreideverkaufe der west- deutschen Landwirtschaft im Wirtschaf r 1951/2 gegeben Werden. Mit den Juniverk 0 in Höhe von 55 000 Tonnen und einer Na meldung von 21000 Tonnen beliefen sich die Ge- samtgetreideverkäufe auf 3 739 000 Tonnen. Da- mit wurde erstmals seit Kriegsende das Vor-: kriegsniveau der Getreideverkäufe im Bundes- gebiet in etwa wieder erreicht. Die Gesamtmenge verteilt sich auf die einzel- nen Getreidearten(in Tonnen) wie folgt: 1951/52 Vorkr.- dschn. 1350 000 1 420˙000 700 000 Loggen einschl. Wintermenggetreide Weizen erste Hafer einschl. 5 sommermenggetreide 1 245 000 1 529 000 675 000 290 000 250 000 3 739 000 3 720 000 Anmeldung von Lastenausgleichsschäden In einer öffentlichen Bekanntmachung in der Dienstagausgabe des„Bundesanzeigers“ fordert das Bundesfinanz ministerium im Einvernehmen mit dem Bundesrat alle Berechtigten auf, ihre Anträge auf Feststellung von Vertreibungs- schäden, Kriegsschäden und Ostschäden einzu- reichen. Für die Entgegennahme der Anträge ist in der Regel die Gemeindebehörde zuständig, in deren Bereich der Geschädigte seinen stän- digen Aufenthalt hat. Internationale Frankfurter Herbstmesse aus über 40 europäischen dern beschicken die In- Herbstmesse, die vom ember 1952 stattfindet, wie- der mit e 8 igen und reichen An- das sich in 27 übersichtlich gegliederten ppen auf 14 Hallen und 10 Pavillons O am verteilt. Die Zahl der Länder, die Rahmen eigene Sammelschauen a e. hat sich ternationale 31. August bi i m auf 11 erhöht. Zeichen ei läßt die ätsauslese und zu einem Spiegelbild er Veredelungswirtschaft Ernste Konkurrenz auf dem Rhein Schwierige Lage der westdeutschen Schiffahrt Die deutsche Rheinschiffahrt konnte ihre vor dem Krieg eingenommene führende Position im internationalen Verkehr noch nicht wieder er- reichen. Dies ergibt sich aus Vergleichszahlen über den Anteil der deutschen Flagge am Grenz- übergang nach Holland: 1936: 12,8 Mill. Tonnen (26%), 1949: 1,1 Mill. Tonnen 6,6%), 1950: 5,8 Mill. Tonnen(20, 2%) und 1951: 8,5 Mill. Tonnen (24%). Der Anteil der deutschen Rheinschiffahrt an der gesamten Rheinschiffahrtstonnage, der rund 50% vor dem ersten Weltkrieg und etwa 337 im Jahr 1938 betrug, ist auf 20% gesunken. Trotzdem ist der gegenwärtige Stand beachtlich, da bei Kriegsende etwa 75% des gesamten Flot- tenbestandes Westdeutschlands versenkt oder schwer beschädigt waren. Außerdem litt die deutsche Rheinschiffahrt bis Anfang 1951 unter einer erheblichen Unterbeschäftigung. Anderer- seits wurde die Schweizer Flotte in den letzten 20 Jahren verdreifacht. Die holländische Rhein- flotte, die vor dem Kriege eine Art Reserve für die deutsche Schiffahrt darstellte, hat nun eine den gesamten Markt beherrschende Stel- lung gewonnen. Auch Frankreich hat eine be- trächtliche Erweiterung seiner Rheinflotte in Angriff genommen. Kohlen-Defizit für IV. Quartal 1952 Ruhrbehörde setzte Export-Quote fest Der Rat der Internationalen Ruhrbehörde hat für die Bundesrepublik eine Kohlenexportquote von sechs Millionen Tonnen, einschließlich 900 000 Tonnen Saaraustausch für das vierte Quartal 1952 festgesetzt. Damit wird die Bundesrepublik 50 000 Tonnen feste Brennstoffe weniger aus- führen müssen als im dritten Vierteljahr 1952. Nach Abzug des Exports, des Zechenselbst- verbrauchs und der Deputatkohle verbleiben für den inländischen Verbrauch 23,4 Millionen Ton- nen. Diese Menge wird sich durch einen vor- aAussichtlichen Import von USA-Kohle bzw. bel gischer und polnischer Kohle auf 25,1 Millionen Tonnen erhöhen. Der innerdeutsche Bedarf für das vierte Quartal 1952 wird aber auf 27,1 Mil- 5 lionen Tonnen berechnet, so daß ein Defizit von rund zwei Millionen Tonnen bleibt. Wirtschaft in Kürze Mexiko will in der Bundesrepublik fünf 00 Plette Stahlwerke mit einer Froduktionskapa- g zität von je 300 000 Tonnen jährlich kaufen. N Der Reingewinn der Coca Cola Company in den ersten sechs Monaten dieses Jahres belief sich auf 12 263199 Dollar gegenüber 11 683 041 Dollar im gleichen Zeitraum des Voriahres. 8 Der Zahlungsmittelumlauf im Bundesgebiet hat im Juli eine Zunahme um 85 Millionen DM erfahren. A 31. Juli 1952 waren insgesamt 10 491 000 000 DM im 5 davon 648 MiII. DM 5 Scheidemünzen. 5 Das e kündigte an, daß die Einfuhr- und Vorratsstelle das im Frühjahr eingelagerte Schweinefleisch auf den Markt bringen werde, wenn sich die gegenwär⸗ tige steigende Tendenz der Schweinepreise kort⸗ Setze. 5 vorbei, ohne einen Blick in den Saal 2 8 Da der Gang auf das Promenadendeck mün- dete, konnte sie nur nach draußen gegangen sein. Harry überblickte seine drei Tische. Die Gäste waren zur Zeit mit allem versehen, es würde nicht auffallen, wenn er jetzt eine Kurze Zeit lang nicht anwesend War. Harry brauchte nicht lange zu suchen. Kath- leen stand an die Reeling gelehnt, blickte aufs Meer hinaus und rauchte eine Zigarette. Harry lehnte neben ihr die Arme auf die Reeling und blickte ebenfalls aufs Meer hinaus. „Mir scheint, Sie haben die Flucht ergriffen“, Sagte er. „Ich wollte ein wenig allein sein!“ „Dann habe ich mir also einen ene Augenblick ausgesucht.“ Das Mädchen erwiderte nichts. Es 1 75 an seiner Zigarette und warf den Rest über Bord. Man konnte den glimmenden Punkt fallen und in der Dunkelheit verschwinden sehen. Es war Zu tief und zu dunkel, um seinen Weg bis zum Wasser zu verfolgen, 5 „Ich war erstaunt, Sie hier an Bord wieder- e sagte Harry. Sagten Sie nicht, Sie wollten morgen mit der President Wäson kahren?“ „Wir konnten es einrichten, auf der Lado zu buchen. Daddy glaubte, es werde sich mit der Lady besser als mit der President Wilson“ reisen.“ „Ihr Vater hat recht, und ich Kann ihn zu seinem Entschluß nur beglückwünschen. Die Lady! ist ein gutes Schiff, sie nimmt es an Bequemlichkeit mit allen anderen Schiffen Auf, wahrscheinlich übertrifft sie sie noch, Sind Sie früher N e auf der b 8 . g 25 „Nein!“ „Wer ist eigentlich 5 Herr mit dem 5 Salve der mit an Ihrem Tisch sitzt?“ 8 5 ert Sie dieser Herr7“ ee. ES waren zwei man die beiden Abende miteinander ve „Spanier?“ „Venezolaner.““ „Wohl Diplomat?“ 8 „Nein, er ist Globetrotter aus Passion mit einem Erdölunternehmen, das seine Reisen finanziert.“ „Signor Laserta scheint großes e An Ihnen zu haben.“ „Woher wollen Sie das wissen?“ „Ich hatte so den Eindruck!“ „Ich wüßte nicht, wodurch dieser 1 bei Ihnen entstehen könnte. Man slaub manchmal an etwas, Was sich nachher falsch herausstellt.“ „Mir scheint, Sie sprechen aus Erfahtun „Es ist eine allgemeine Weisheit!“ Das Schiff schwankte ein wenig, als 91 5 sich eine Brust beim Atmen. Die unend Wasser des Ozeans zogen aus der Dunkelh der„Lady“ entgegen. Ab Und zu klatschte ein Woge mit lautem Aufprall an den Vorderste ven des Schiffes und wurde in einem Spr regen mondglitzernder Tropfen in die Se Zurückgeworfen. Harry sah dem Spiel ein Weile zu. Er dachte: Kathleen ist heut ande verschiedene Frauen, wen Er wußte: die wenigsten Frauen konnte Enttäuschung verbergen. Nach, dem erste Abend hatte er Kathleen anders einge Man konnte sich täuschen, natürlich, VI aber waren alle Frauen gleich ärgerte es ihn. Kathleen sollte eine Ausna sein, 5 „Signor Laserta 8 also großes esse an Ihnen zu haben“, sagte Harry lch Wrer Stelle würde ihm aus dem Weg geh Kathleen wandte ihm ihr Gesi ein sehr schönes Gesich 6 Der Mond bewirkte das könnte einem 1 AUS UNSERER HEIMAT Des Teufels Mühle im Schwarzwald Als der Satan auf einem Felsen predigte Rechts der Murg, unweit Loffenau, steht die Teufelsmühle. Sie ist aber nicht etwa, wie ein ö Fremdling vermuten könnte, eine um ihres Namens willen vielleicht merkwürdige Mühle, deren Werk vom eiligen Wasser des genann- ten Schwarzwaldflüßchens getrieben wird, sondern ein Berg, in dem sich sieben höhlen- artige Gewölbe befinden. Sein Name rührt von folgender Sage her: Bei den heißen Quellen von Baden-Baden War einst der Teufel der Hölle entstiegen, um die Menschheit von Christi Geboten abspen- stig zu machen und sie zu verführen. Darum stellte er sich auf einen hohen Felsen bei Aus dem Leben für das Leben Sinnsprüche von Walther Goes Deine Halbheit ist eine traurige Sache, du bist aber zur Freude berufen. 10 Der Blinde kann schwer etwas einsehen. f Der beste Lehrer des Lebens ist das Leben. Der Menschen Außerungen bestehen nicht nur in ihren Worten, sie bestehen aùch in rem Außeren, auch dieses kann lieblos sein. Der Ruhe entspringen die besten Taten. Der Tod ist der beste Rufer zum Leben. Der ungute Mensch ist unter dir, du brauchst ihn darum nicht hinunterzustoßen. Der weiteste Weg ist der, der nach der fal- schen Richtung geht. Die eigene Uberwindung ist wichtiger als die des Andern. Die Freude ist eine ernst zu nehmende An- gelegenheit. Gernsbach und hielt von dieser„Teufelskan- zel“ aus wortgewaltige Predigten. Dabei hatte der Satan ungeheuren Erfolg, denn aus allen Tälern des Schwarzwalds lief ihm das Volk zu. Als Gott dies gewahr wurde, sandte er einen Engel auf die Erde, der sich bei Eberstein ebenfalls auf einen Felsen, die„Engelskan- zel“ genannt, stellte und dem Teufel im Nu seine Zuhörer abnahm. Darüber ergrimmte der Satan so sehr, daß er auf einen hohen Berg in der Nähe sprang und dort eine Mühle mit sjeben Kammern errichtete. In dieser Mühle zermahlte er Felsblöcke mit solchem Getöse, daß niemand mehr den predigenden Engel verstand. In seinem Zorn riß er über- dies Sroßge Steinbrocken aus der Erde und warf sje über Berg und Tal, wo sie heute noch liegen. Da war Gottvaters Geduld zu Ende und er erschien selbst auf der Erde, um seine Kin- der vor der Rachsucht des Satans zu retten. Auf der„Herrenwiese“ bei Baden-Baden faßte er den Teufel und schleuderte den bö- sen Gesellen mit solcher Gewalt an den Berg, daß er liegen blieb. Nur wenn Gewitter über dem Schwarzwald toben, dann glauben manche Leute, daß der gestrafte Teufel in seiner Mühle sich wieder geregt habe. Wie so manches badische Dorf, dem man's heute nimmer ansieht, hat auch der statt- liche Ort Ichenheim bei Lahr, der ruhig und behäbig inmitten seiner weiten Tabakpflan- zungen, seiner wohlbebauten Felder und Acker von der Vergangenheit träumt, sein Schlößchen gehabt, in welchem der Ortsadel Wohnte. Man nimmt an, daß unter dem im Jahr 1350 erstmals genannten„huß zu Eiche“ ein Schloß oder eine Burg zu Ichenheim zu ver- stehen sei. Graf Walter IV. von Hohenge- roldseck trat damals eben dieses„huß zu iche“ und„die Dörffer, die Walthers seligen und seines Weibes warent“, an den schweizeri- schen Grafen Eberhard von Werdenberg, den Mann seiner Enkelin Sophie, ab. Dies geschah unter Bedingungen, aus denen klar hervor- 8 geht, daß es sich hier um kein Schloß im landläufigen Sinn und auch um keine rich- tige Tiefburg handelt, obwohl einige Jahre bernach zu Ichenheim die„Burg Aicha“ tat- sächlich genannt wird. Walter IV. bestand nämlich darauf, als er das Haus an den Ritter abtrat, daß dieser dasselbe, mochte er es nun selbst bewohnen oder anderen zur Wohnung einräumen, wohl imstande erhalte, aber nicht weiter und mehr befestigen dürfe, als es zur Zeit der Fall sei. Wir haben es also offenbar mit einem einfachen herrschaftlichen Steinhaus zu tun, das keinerlei besondere Befestigungen gultzewiesen Hat. Nach Walter IV. Tod gelangte das„Schloß“, wenn wir diese stolze Bezeichnung schon einmal gelten lassen wollen, wiederum an Seroldseck zurück. Ende des 14. Jahrhunderts mußte dann Feinrich von Geroldsbach die Burg Aicha dem Grafen von Württem- erg übergeben, um sie als sog. Mannlehen Wieder zubekommen. Wahrschèinlich diente das Schloß dem Ritter Konrad von Yburg später- hin als Wohnsitz, mit dem nach Johann Da- ni chöpflin dieses alte Geschlecht ausstarb. Denn er nennt diesen burger„den letzten mes Stammes“. Gleichzeitig, ums Jahr 1400, tut aber ein Kirchenbuch von Schuttern eines lelknechts Reinbold von burg Erwähnung t dem Zusatz:„derzit gesessen zu Ichen- Diese beiden Ritter hatten sich jeden- dus dem Grund in Ichenheim häuslich ergelassen, weil ihr Stammschloß, die umwobene burg bei Steinbach, infolge zaufälligkeit unbewohnbar geworden war. letzten Mal in der Geschichte erscheint nbei er N in einer. des 5 * „Ein großer Reichtum lag in ihrem reinen Mutterherzeen“ Hans Thoma über seine Mutter— Die opferbereite Förderin der Kunst ihres Sohnes Drei Frauen spielen im Leben des Schwarz- Wälder Malers Hans Thoma eine besondere Rolle: die Mutter, die Schwester Agathe und die Gattin. Die Mutter des Künstlers, Rosa Thoma Seb. Maier aus Menzenschwand, ent- stammte einem Bauern- und Wirtegeschlecht, dem auch der bekannte europäische Fürsten- maler Franz Xaver Winterhalter angehörte. Sie erkannte früh die Begabung ihres Sohnes Hans; sie ahnte, daß dieser Sohn ihr viel Glück, aber auch viele Sorgen bringen würde. 93 Jahre ist sie alt geworden. Am 24. Februar 1804 ist sie geboren, am 23. Fehruar 1897 ge- storben. Einer der besten Kenner Hans Thomas, D. A. Beringer, schreibt über Hans Thomas Mut- ter: 810 War klein von Gestalt, aber regen und lebhaften Geistes. Aufgewachsen in der religiösen Atmosphäre ihres Vaterhauses, fehlte ihr doch ein fröhlicher und tapferer Sinn nicht. Schon als 12jähriges Mädchen mußte sie den Haushalt führen. Als alle die Hoffnung aufgaben, ihr Sohn Hans werde einst doch etwas Tüchtiges leisten, nachdem er dreimal in der Lehrzeit versagt hatte, war Mutter Rosa die einzige, die das Vertrauen zul seiner künstlerischen Berufung nicht ver- 10 Bereits im Jahre 1855 starb Hans Thomas Vater. Da lag es an der Mutter, die Familie zu erhalten. Sie betrieb einen ländlichen Kaufladen, sie übernahm Botengänge nach St. Blasien. Mit Zeichnungen und Studien ihres Sohnes machte sie sich auf den Weg, eben- falls nach St. Blasien, zu„wehlmögenden Be- kannten“. Wie freut sich die Mutter, als der Sohn in die Karlsruher Kunstschule aufgenommen Wird. Wie liebevoll sind die Briefe des Soh- nes an die Mutter. Sie selbst war keine Brief- schreiberin, Nur bis zum 11. Lebensjahr hatte sie die Dorfschule besucht. In späteren Jah- ren schrieb sie freilich gern auf, was sie an schönen Liedern, Versen und Sprüchen Kannte. In ihren kurzen Briefen kommt die Sorge um das geistige und leibliche Wohl ihres Sohnes rührend zum Ausdruck. Die Briefe, die Thoma seiner Mutter von Karlsruhe aus, von Düssel- dorf und München und überall her, wo er nur weilte, schrieb, zeigen die innige Verbun- denheit von Sohn und Mutter. Von Bernau siedelte Mutter Thoma mit ihrer Tochter Agathe nach Säckingen über. Im Sommer 1870 weilte der Maler bei Mutter und Schwester in Säckingen.„Hier kam wie- der die volle Ruhe über mich, die der Künst- ler braucht.“ Am 19. Juni 1877 heiratet Thoma in Säckingen. Schon längere Zeit hatte Tho- mas Braut, Bonicella Bertender aus Landshut, bei Mutter Thoma und Agathe in Säckingen gewohnt. Von 1877 bis 1899 lebt der Meister in Frank- furt. Neben der jungen Gattin gehören Mutter und Schwester zum Haushalt. Zwanzig Jahre War es Mutter Thoma vergönnt, im Haus Schloß Ichenheim und ſeine Herren Heimatgeschichtliches aus der Ortenau— Nur noch ein Flurname erinnert an die Burg Preußischen Staatsarchivs in Wiesbaden (Nassau- Usingen 13) aus dem Jahr 1470, wo zu lesen steht:„Wir Eberhardt grave zu Wir- temberg und zu Mumnpelgart haben zuo einem rechten mannlehen geluhen Jacoben graven zuo Moers und zuo Sarwerden und herren zuo Lare Aichach die burg, Muotters- hein das dorf und Zelle das dorf, als das al- les von uns lehen ist“. Die beiden mitgenann- ten Dörfer sind Mietersheim und Kürzell. Dies ist die letztmalige Nennung des Schlosses, dessen Spuren längst vom Erd- boden getilgt sind. Lediglich der im Mittel- alter hin und wieder in den Grundbüchern vorkommende Flurname„uff die Burglachen“, d. h.„Wassertümpel oder Wasserlachen bei der Burg“, bewahrt noch eine immer mehr verblassende Erinnerung an das einstige Vor- handensein dieses alten Herrenhauses A. H. ihres Sohnes zu leben. Sie war der gute Geist des Hauses. Sie war fromm und liebte das Wort Gottes, war voller Weisheit und Güte. Sie liebte das Leben und jede reine Freude. Was die Mutter dem Künstler bedeutet Hat, davon berichten Briefe von Hans Thoma. Vier Tage nach der Mutter Heimgang schreibt der Künstler an Dr. Eiser:„Nun ist das Langge- fürchtete eingetroffen: die gute Mutter liegt im Grabe. Du weißt, wie stark der Zusam- menhang zwischen mir und meiner Mutter War, daß die Stärke ihrer Liebe von unge- wöhnlicher Art war. Das ganze Bild ihres Lebens liegt nun verklärt vor mir. Als Wir Zurück bleibenden uns vor ihrem Todesbette umarmten, mußte ich mit einer Art Freudig- keit aussprechen, daß dieser gute Geist nicht von uns scheiden werde: Der Glaube an die Unsterblichkeit stand felsenfest wieder einmal vor uns, so daß diese Todesstunde meiner Mutter eine der feierlichst schönsten Stunden meines Lebens bleiben wird.“ An die Gräfin Erdnöy schreibt Hans Thoma am 1. März 1897:„Jetzt ist das Mütterchen heimgegangen. Die Lücke ist groß. Hart war ihr Leben in ihrer Jugend. Hart War es, als ihr ältester Sohn, 22 Jahre alt, starb, als drei Jahre später der Vater starb. Ihr war die här- teste Arbeit nicht zuviel. Sie arbeitete und sorgte und hielt den Glauben aufrecht, daß die unnützen Zeichnungen, an die ihr Johan- nes die Zeit hängte, doch zu etwas Gutes füh- ren könnten. Sie war arm, aber ein großer Reichtum lag in ihrem Herzen. Sie war phan- taslebegabt; auf ihrer lebendigen Phantasie, aus ihrem Wesen fühle ich meine Künstler- schaft aufgebaut. Meine Arbeit ist etwas Wie die Erfüllung ihres Wesens.“ Kann ein Künstler Schöneres und Bedeut- sameres über seine Mutter sagen, als Hans Thoma dies getan? T. Es gibt eine badiſche Küche Sonderheft der Zeitschrift„Baden“ Der Freiburger Schriftsteller Franz Schnel- ler hat es unternommen, den Geheimnissen der badischen Küche nachzugehen und im neuen Heft der Zeitschrift„Baden“(Verlag G. Braun, Karlsruhe) teilt er die Ergebnisse seiner Kochtopf-Einplicke mit. Wenn Franz Schneller vom Essen spricht. 50 befindet er sich in guter Gesellschaft, denn im gleichen Baden-Heft, das wieder mit köst- lichen Abbildungen ausgestattet ist, hat sich Rudolf Hagelstange das Thema„Lukullus am See“ vorbehalten, um Fische und Weine 2 loben. Bildberichte über die 80jährigen Künstler Albert Haueisen und Hans Schroedter ver- Vollständigen das Heft. Ein Original aus einer badiſchen Kleinſtadt Die Wette des Buchener Buchen im Odenwald ist ein liebes altes Städtchen: mit Toren und Türmen, mit rau- schenden Brunnen. Fasnacht im krühen Früh- ling und Schützenmarkt im späten Herbst, das sind die uralten Feste dieses Städtchens, das sich viel Eigenart bewahrte in seinem Ant- litz, in seinen Bewohnern. Das Buchener Hei- matmuseum, im„Steinernen Bau“ unterge- bracht, in welchem einst der Amtmann des Mainzer Erzbischofs seines Amtes waltete, ist ein Bilderbuch Odenwälder Geschichte und Kultur. Es erzählt von Land und Leüten, auch von manchen bedeutenden Buchener Persön- lichkeiten, so von Josef Martin Kraus, dem „Odenwälder Mozart“, von Konrad Wimpina. dem Gegner Luthers, von Abt Bessel, Erbauer von Kloster Göttweig. Ein alter Stich berichtet von einem Buchener Original, von dem„Doktor“ Josef Baumann, der sich durch eine merkwürdige Wette den Titel und die N eines„Königs der Barbiere“ erworben At. Zu Hardheim im Erftal, wo es Goethe auf der Fahrt von Heidelberg nach Würzburg im „Grünen Baum“ so wohl gefiel, wurde Josef Baumann im Jahre 1803 geboren. Er war 12 Jahre alt, da Goethe in Hardheim einkehrte Von früher Jugend an war Josef von dem Wunsche beseelt, Arzt zu werden. Da Mittel zum Studium fehlten, wurde er in Würzburg immerhin zum Chirurgen ausgebildet. Von Würzburg zog er in die weite Welt. In Eng- land und Amerika erweiterte er seine Kennt- nisse. Im Schwabenalter kam er in den Oden- wald zurück. Er ließ sich im Städtchen Bu- chen nieder, wo er sich ein Wohnhaus gegen- über der Stadtkirche erwarb. Außerdem kaufte „Doktor Baumann“— so nannte er sich nach der Rückkehr aus Amerika— einen großen Garten jenseits des Stadtgrabens. Inmitten des Gartens befand sich ein Brunnen und ein klei- ner See. Diese Gartenwelt gestaltete er nach seinem Sinne um. Inmitten des Sees, auf einer künstlichen Insel, ließ er ein Tauben haus erstehen. Er hielt Kanarienvögel und Pa- pageien, sowie einen gezähmten Raben. Dr. Baumann war ein großer Tierfreund. Im See richtete er eine Blutegelzucht ein. Blutegel brauchte er für seine heilkundliche Praxis, auch trieb er damit einen gut gehen- den Handel. Der geschäftstüchtige Doktor er- richtete auch in seinem Garten ein Badhaus, in Kurpfalzer kämpft gegen Waſfernot Der niederländische Generalinspektor Christian Brünings aus Neckarau Am 8. November 1736 kam zu Neckarau ein Knabe zur Welt, der später als Christian Brünings einen Platz im ersten Lexikon des Verlags Meyer zu Leipzig erhielt. Das hätte Weder er noch sonst jemand in dem damals kleinen Ort geglaubt, wenn dieser guch durch seine Lage am strömenden Wasser des Nek- kars nicht ganz ohne Einfluß auf seine Ent- Wicklung war. Die kindlichen Spiele des kleinen Brünings kührten ihn schon frühzeitig zum Fluß seiner Heimat, an dem in der Phantasie des jungen Menschen sich immer wieder bautechnische Interessen in den Vordergrund drängten. Meist brachte er sie mit den Kräften des Wassers in Verbindung, denen er während seines ganzen Lebens dann verfallen War. Ein günstiges Schicksal und das Bestreben, seine Interessen zu befriedigen, brachten Brü- nings nach Holland, wo die Wasserbaukunst eine Rolle spielte. Hier gab es Kanàle zu bauen, und hier waren gegen den Trotz des Meeres Dämme zu errichten, ein Betätigungs- feld, wie es dem jungen Kurpfälzer gemäß War. Mit wahrer Leidenschaft gab er sich den ihm gestellten Aufgaben hin, daß er 1769 zum Generalinspektor der holländischen Fluß- bauten ernannt wurde. Später bekam Brü- nings dieses Bauwesen und das der Deiche ganz in seine Hand. Die seit seiner Agen genährte Seh 4 N Wasser den Willen des N 2 aufzuzwingen, hatte ihre Erfüllung gefunden, Im Kampf des holländischen Volkes gegen Wassersnot stand Brünings nach der Mitte des 18. Jahrhunderts an der vordersten Stelle. Die damals erfolgte Eindeichung des Harlemer Meeres und die Umleitung des einen Mün- dungsarmes des Rheines(Wal) gehen auf ihn zurück. Die spätere Zeit baute auf diesen Errungen- schaften weiter, und wenn man auch bis heute nicht an ihnen festgehalten hat, so ist das kein Beweis dafür, daß sie voller Mängel gewesen wären. Was Brünings eindeichte, ist heute zum Teil fruchtbares Kulturland ge- worden. Auch das Harlemer Meer wurde trocken gelegt. Die Zunahme der Bevölkerung machte solche Kulturarhęiten notwendig, und heute sind die Stimmen, dem Meer noch mehr Land zu entreißen, nicht verstummt. Immer, wenn davon die Rede ist, sollte man nicht vergessen, daß in der Kette derer, die Neuland aus dem Meer gewannen, an hervorragender Stelle auch ein N aus Neckarau steht. Brünings war aber nicht nur ein Mann der Praxis. Er war auch Wissenschaftler, wie das durch seine Veröffentlichungen in Zeitschrif⸗ ten und gelehrten Abhandlungen bestätigt wird. An der Spitze all seiner Arbeiten stehen jedoch seine in zwei Bänden 1778 zu Amster- dam erschienenen„Berichte und Protokolle ber das 8 fler ee ee ak dem Baumann. Barbiers„Dr. Baumann“ das von den Buchener Bürgern ebenso gern benützt wurde, wie die Gartenwirtschaft, die er neben dem Badhaus eröffnet hatte. Wohl- stand und Ansehen unseres Doktors wuchsen zusehends. Bei Krankheitsfällen, zumal auch bei Unfällen wandte man sich an ihn. Man schätzte ihn ob seiner chirurgischen Gewandt- heit. Die Kinder, die er stets zu beschenken Wußte, liebten ihn. In seiner Freizeit widmete er sich der Barbierkunst. Dr. Baumann galt als der gewandteste Barbier im weiten Um. Kreis. Er rasierte die Odenwälder mit einer Solchen Fixigkeit, daß manchem dabei bange Wurde, obwohl nie jemand beim Rasierer verletzt wurde. Nun kam das große Ereignis in Baumanns Leben. Durch die Zeitung ging die Nachricht, daß ein Engländer imstande sei, in einer Stunde 70 Männer vom„Barte zu befreien“. Der Brite behauptete, daß niemand in der Welt es ihm gleich tun könnte. Hier sah Bau- mann einen Ruf des Schicksals! Der engli- schen Sprache mächtig, nahm Dr. Baumann mit dem englischen Kollegen sofort die Ver- bindung auf. Eine Wette wurde abgeschlossen: um 300 Gulden. Baumann ging es aber nicht um die Gulden, sondern um den Ruhm dei deutschen Barbierkunst. Als Schau- und Kampfplatz zum Austrag der Wette wurde der Bürgersaal des 1723 unter Lothar von Schönborn erbauten Buchener Rathauses ge- wählt. Um die siebente Abendstunde— es War am I. Dezember 1858— wurden die Ker. zen im Saal entzündet. Auf zehn Stühlen sa- gen im Kreis jeweils zehn zum Rasieren be- stimmte Bürger. Vier Gehilfen waren mit Einpinseln beschäftigt, zwei mit dem Zurich- ten der Messer, zwei prüften, Kerzen in den Händen. ob gute Arbeit geleistet worden sei An großen Tischen saßen, über den ordnungs- gemäßen Verlauf der Wette achtend, amtliche Urkundspersonen. Der Eicholzheimer Litho- graph Fehr hat die Wette nicht nur im Bild. sondern auch in Reimen unter der Uberschrift „Hauptprobe der Schnellbarbierkunst im Rat- baussaal der Amtsstadt Buchen“ geschildert „Viel Rühmens in den Zeitungsblättern,/ Die Kunst, Britanniens Sohne galts,/ Wie er die Framden und die Vettern/ Vom Bart befreit „Fünfundsiebzig schallts“,„In einer Stund“; es Waren viel!/ Doch hier folgt ein weit schö- neres Spiel!/ Ein Deutscher hat sich unter- fangen,/ Den Fhedehandschuh sonder Rast,, Einnehmend fest und ohne Bangen,/ Und führt die Wette ohne Last/ Mit Glanz aus! Den Preis gewann // Zu Buchen Herr Doktor Ja,„Vier und neunzig“ Bärte flogen/ In einer Stund von seiner Hand./ Ein halber war noch abgezogen./ Da rief die Uhr ihm Stillestand, Und alles jubelt hoch- erfreut:/ Des Deutschen Kunst hat sich er- neut!“ 5 Im Gasthaus„Zum weißen Roß“ wurde der Sieg gefeiert. Von den 300 gewonnenen Gul- den blieben Baumann nicht allzuviel übrig Durch die deutschen und die englischen Blät- ter ging die Nachricht vom Triumph des Oden- Wälder Barbiers, der wahrhaft in einer Stunde 94 Männer rasiert hatte. Vom Groß- herzog von Baden erhielt der Sieger eine be- sondere Auszeichnung, eine Medaille mit der Inschrift„Dem König der Barbiere“. Tragisch war das Ende des originellen Man- nes. Aus Eifersucht schoß er mit einer Schrot- klinte eines Tages auf seine Gattin, die sich, wie er meinte, in zu freundlicher Weise mit einem der Gäste seiner Gartenwirtschaft un- terhalten hatte. Baumann flüchtete in sein Gartenhaus. Da er seine Frau für tot hielt. schnitt er sich die Pulsadern durch. Währens sich die Verletzte wieder erholte, sie hat sich später sogar noch einmal verheiratet, starb Dr. Baumann, der Freund der Kinder und det Tiere, der„König der Barbiere“ Nicht nur im Buchener Heimatmuseum, sondern auch in zahlreichen Barbierstuben des badischen i Frankenlandes, findet man den Fehr'schen tet 5 Stich, der vom Sieg e e berich 5 5 Einstein spar orstummt Bescheidenheit kommt von Bescheid- Wissen Vom jüngst heimgegangenen Kardinal Faul haber ging kürzlich folgende Geschichte durch die Presse: Vor vielen Jahren unterhielt er sich einmal mit dem großen Mathematiker Einstein, als dieser noch in Deutschland lebte.„Ich achte die Religion, aber ich glaube an die Mathe- matik“, sagte Einstein damals,„und bei Ihnen Eminenz, wird es umgekehrt sein.“„Sie irren“, erwiderte Faulhaber,„Religion und Mathematik sind für mich nur verschiedene Ausdrucksformen derselben göttlichen Exakt heit.“ Einstein war erstaunt.„Aber wenn die mathematische Forschung nun eines Tages ergäbe, daß gewisse Erkenntnisse der Wissen- Schaft denen der Religion widersprechen?“ „Ich schätze die Mathematik so hoch ein“, sagte Faulhaber,„daß Sie, Professor, in sol- chem Fall nie aufhören sollten, nach dem Rechenfehler zu suchen.“ Da sah es also so aus, als ob die Wissen- schaft gegen den Glauben stand. Eine Gegen- sätzlichkeit, die vielen Menschen Schwierig- keiten macht. Muß ich meine Vernunft meinem Glauben zum Opfer bringen, oder Umgekehrt? Wissenschaft und Glauben sind keine echten Gegner. Das wollte der Kardinal sagen. Gewiß, es gibt eine Wissenschaft, die sich von vorneherein zum Maß aller Dinge setzt, die glaubt, dag das Licht des mensch- lichen Verstandes allein und gänzlich alle Tiefen und Breiten, alle Ecken und Enden der Welt aufhellen könne. Wo es noch nicht so weit ist, da ist man eben noch nicht„aufgeklärt“ genug. In der französischen Revolution wurde Gott für abgesetzt erklärt und eine Schau- spielerin als„Göttin der Vernunft“ auf dem Triumphwagen durch die Straßen von Paris gefahren. Im Verfolg dieser Linie erklärte man später, daß Religion„Opium für das Volk“ sei. Eine gemäßigtere Richtung der Aufklärung stellte fest, daß für den Glauben in der fortschrittlichen Welt, in der die „exakten“ Natur wissenschaften von Jahr Zzu Jahr neue Räume eroberten, kein Platz mehr sei. Nur ein ganz kleines Eckchen hat man der Religion noch zugebilligt, die Provinz des Gefühls, ein Naturschutzgebiet, wo Religion noch existieren durfte.„Religion ist ein eigenartiges, unerklärbares Gefühl,— die einen haben's, die anderen nicht,— deshalb muß es Privatsache bleiben.“ Daneben aber gibt es noch eine andere Linie im Denken und Forschen. Es scheint, als Ob diese Art mehr und mehf Fuß faßt. Sie weiß um den göttlichen Kulturauftrag des Menschen:„Machet euch die Erde untertan!“ Was sie vorantreibt, ist nicht Neugierde oder Vermessenheit, sondern das Wissen darum, daß dem Menschen vom göttlichen Schöpfer Aas Hirn gegeben ist, daß er damit denken SOll. So werden die, Ergebnisse der Wissen: schaft und Forschung dankbar angenommen. Wenn es in der Technik und Forschung 80 bedrohende Dinge gibt wie Atomkraft, Gift- gase und Bombenflugzeuge, so weiß sie, daß es daran liegt, daß man, als man daran ging, die Umwelt des Menschen zu verändern, aus den Augen verloren hat, daß auch der Mensch geändert werden müsse. Der Mensch kann aber nie durch Menschen geändert werden, sondern nur durch eine Kraft von außen,— durch Gott, durch den Glauben. Wir können nicht mehr in die Zeit unserer Urgroßvater zurück und müssen die Gaben der Technik, Kultur und Zivilisation anneh- men. Wir dürfen dankbar sein, daß wir nicht mehr den rußenden Kienspan an die Wand zu stecken brauchen, sondern mit einem Fin- gerdruck unser Haus erhellen können. Und wenn sich unser Blinddarm entzündet, brau- chen wir nicht mehr unter elenden Qualen an „Sgastrischem Fieber“(so nannte man das da- mals), zugrunde gehen, sondern können uns getrost auf den Operationstisch legen und nach sieben Tagen wieder gesund und munter das Krankenhaustor durchschreiten. Aber auf dieser Linie weiß der Mensch auch um die Grenzen der Wissenschaft und Technik, er weiß, daß der Raum, den der Verstand erhellen kann, winzig ist im Ver- gleich zu dem großen Dunkel, in das er noch nicht eindringen konnte.„Bescheidenheit kommt von Bescheid- Wissen“, dies Wort fiel neulich in einem Gespräch bekannter Heidel- berger Professoren. Vermessenheit und Grö- Benwahn ist meistens ein Zeichen von Halb- bildung. Wer nur die fertigen Ergebnisse der Wissenschaft und Forschung vorgesetzt be- kommt und nicht Bescheid weiß, wieviel Wenn und Aber bei ihrer Gewinnung mit- spielen und mit welcher unendlichen Mühe sie errungen wurden, der sieht die Wissen- schaft als etwas durchaus Absolutes und Letztes an. Der Ausspruch des Sokrates:„Ich weiß, dag ich nichts weiß(d. h.: daß mein Wissen im Vergleich zu dem, was ich nicht weiß, ver- schwindend gering ist), zeugt von großer Klug- heit. Ein Dummer merkt nämlich gar nicht seine eigene Beschränktheit). Um die Gren- zen seines Verstandes zu erkennen, gehört schon in jedem Falle ein gewisses Maß von Einsicht.. l Glaube und Wissen schließen sich nicht aus. Sie haben das gleiche Ziel: Die Wahrheit. Es sind zwei Methoden, zwei Wege zu dem gleichen Ziel. Der Weg des Wissens kennt nur Teilstrecken.„Unser Wissen ist Stückwerk“, sagt der Apostel Paulus. Der Weg des Glau- bens umschließt das Ganze. Im Denken und Forschen will der Mensch erkennen, im Glau- ben gelangt er zur Wahrheit, in dem er sich erkennen läßt und gehorcht. 5 25 9. das Geoclli clit 0 1 N Ein Weg, den die Menschheit nicht zu Ende ging 7.. 4 1 eber die Menschheit sind im Laufe der Zeiten viele geschichtliche Katastrophen hereingebrochen. Bruchartige Wendungen, die zu bestimmten Zeitpunkten der Weltge- schichte besondere Schärfe erlangten, haben die Menschen zum Nachsinnen veranlaßt. Sie riefen jene Denker auf den Plan, die als Ge- schichtsphilosophen ihr Weltbild aufbauten und in dem jeweils von ihnen vertretenen System einer Philosophie der Geschichte die letzten großen Zusammenhänge des gewalti- gen historischen Geschehens aufzuzeigen und e deuten suchten.* Einer der ersten großen Geschichtsphilo- sophen war der heilige Augustinus, der im Jahre 430 n. Chr. als Bischof von Hippo Re- gius in Nordafrika starb. Von seinen Werken werden noch heute, nach über eineinhalbtau- send Jahren, die christliche Philosophie und Theologie nachhaltig befruchtet. Sein Wirken fiel in die Zeit des Unter- ganges der antiken Welt und des Sturzes von Rom. Augustinus schrieb noch einmal ein fast Klassisch zu nennendes Latein. Seine Bücher vom Gottesstaat, rühmte Werk„De eCivitate Dei“ das be- sind die „DORT, WO DER ALTE RHEIN MIT SEINEN W ELLEN. Die ganze Schönheit des Rheines, mit seinen Bergen und Burgen, die in abwechslungs- reichem Panorama, in immer neuer Szénerie das Auge erfreuen, läßt sich so recht vom Schiff erleben, Die weißen Rheindampfer, die unter einem blauen Sonnenhimmel stromauf, stromab ziehen und frohe, erholungssuchende Menschen an stolz ihr Ziel bringen, gehören zur Rheinlandschaft und bestimmen seine Symphonie.— Blick von einem„Köln- Düsseldorfer“ Dampfer auf die hochragende Marksburg bei Braubach.(Aufn. Hollaender) DIR RABERN DES Elgg FIG EN AMMAR oeh Nach einer wahren Begebenheit/ Von Kurt Lütgen „Das seltsamste Erlebnis meines Flieger- lebens?“ gab Alexander meine Frage nach- denklich zurück.„Ja, da wäre manche Ge- schichte zu erzählen. Aber ich glaube, die merkwürdigste ist doch wohl die von meiner Notlandung in Luepa. Luepa, mußt du wissen, ist ein Dorf in Patagonien. Kaum waren wir aus der Maschine ge- klettert, da liefen schon die Menschen aus den Hütten herbei— Indios und unter ihnen zwei Mönche in der braunen Kutte der Fran- Zziskaner, Sie luden uns gastfreundlich ein, zunächst einmal in ihrem Kloster zu rasten. Dies„Kloster“ War eine winzige, ganz kahle, aber sehr saubere Hütte neben der ebenso ärmlichen Kapelle, Die beiden Mönche freuten sich sichtlich über diesen unverhofften Besuch aus der„Welt“ und ließen es sich nicht nehmen, uns zu bewirten. Das Mahl, das sie uns boten, war freilich mehr als frugal: Mate-Tee, einige Scheiben harten Maisbrots und ein einziges hartge- kochtes Ei.„Besseres können wir Ihnen nicht bieten“, entschuldigten sie sich ohne Verlegen- heit.„Unsere einzige Henne hat nämlich diese Woche nur dies eine Ei gelegt.“ Wir sträubten uns natürlich, sie dieser Kostbarkeit zu be- rauben, doch ihre Gastfreundlichkeit ließ sich nicht abweisen. So teilten wir denn das Ei und das Brot unter uns und verzehrten das Mahl zur Freude unserer Gastgeber. Danach plauderten wir noch eine Weile mit ihnen. Sie konnten nicht genug von der Fliegerei hören, und uns interessierte natür- lich ihr Leben in der Pampa. Mir ist es un- vergeßlich geblieben, mit welcher stillen Fröhlichkeit sie von ihrer Arbeit als Lehrer und Missionare unter den Indios berichteten; es hörte sich an, als sprächen sie von einem immerwährenden Fest zur Ehre Gottes, und doch spürten wir, daß sie ein Dasein voller Entsagung und harter Arbeit führten. Schließlich ging mein Pilot zu unserer Maschine zurück, um nachzusehen, ob wir den Schaden mit eigenen Mitteln beheben könnten. Zu meinem Erstaunen hörte ich schon nach wenigen Minuten das starke, gleichmäßige Geräusch des Motors ertönen. Draußen kamen mir Indios entgegen, die mit Konservendosen und Paketen beladen Waren. Mein Pilot hatte sie mit all unseren Lebensmittelvorräten, die wir für Notfälle immer bei uns hatten, zu den Mönchen 8e schickt. Kaum aber hatte man im„Kloster“ unsere Gaben erblickt, da eilten die Mönche uns nach und bedankten sich tief gerührt. Geistesbrücke von der Welt der Antike zu uns. Von Augustinus bis zu den Geschichts- Philosophen von heute ist daher zwar rein zeitlich gesehen nur ein kurzer Schritt. Die große Frage, was hinter allem Werden steht, beschäftigte die großen Denker damals wie heute in gleich starkem Maße. Nicolai Ber- diajew schrieb ein berühmt gewordenes Buch„Der Sinn der Geschichte— Versuch einer Philosophie des Menschengeschickes“, das der Verlag Günther Neske, Pfullingen, in würdiger Ausstattung herausbrachte. Besonders beachtenswert scheint, was Ber- diajew über die Philosophie des Mittelalters schreibt:„Während der Epoche des Mittel- alters waren die menschlichen Kräfte gleich- sam innerlich geistig konzentriert, traten aber nicht genügend nach außen in Erscheinung. Allein das Mittelalter schloß mit der mittel- alterlichen christlichen Renaissance, in der die westeuropäische Kultur den Höhepunkt ihrer Entwicklung erreichte. Ich habe hier die früheste Renaissance des mittelalterlichen Italiens vor Augen, zu deren Beginn die Prophezeiungen Joachims von Flora, die Hei- ligkeit Franzens von Assisi, die Genialität Dantes liegen. Das ist die christliche mittel- Alterliche Renaissance, mit der die Malerei Giottos und die ganze Dauer der Anfangs- periode der italienischen Kunst zusammen- hängen. Das ist überhaupt einer der unge- Wöhnlichsten Augenblicke der westeuropäi- schen geistigen Kultur. In ihm wurde die große Aufgabe der rein christlichen Renaissance gegeben und wurde die Grundlage eines rein christlichen Huma- nismus gelegt, der von jenem Humanismus der neueren Geschichte, der später einsetzt, Verschieden ist. Dieser christliche Humanis- mus steht höher als alles das, was die geistige Kultur Westeuropas uns je gegeben. Der ganze mittelalterliche Plan in der Geschichte seiner Tiefe nach, seinem universalen Schwunge nach, dem Fluge seines Strebens nach, mit dem jene Kultur zusammenhing, die das Reich Gottes auf Erden in der höchsten Schönheit, die je auf der Welt gesehen ward, schaffen wollte, in der bereits eine teilweise Rückkehr zu den antiken Grundlagen statt- fand, weil eben jede Renaissance eine Rück- kehr zu den griechischen Kulturquellen ist— jener allergrößte Plan der religiösen Kultur mißlang, und das mittelalterliche Reich Gottes kam nicht zustande, konnte auch nicht zu- standekommen. Die Höhen, die von zener christlichen Renaissance erreicht wurden, Waren ungeheuer, denn ungeheuer waren die Heiligkeit des Heiligen Franziskus von Assisi und die Genialität Dantes, doch es war das ein schöpferisches geistiges Experiment, nach welchem sich's herausstellte, daß die Mensch- heit auf dem Wege nicht gehen konnte, der vom gesamten mittelalterlichen Bewußtsein Vorgezeichnet war. Der fernere Weg war ein Abfall und ein Abweichen von dieser mittel- alterlichen Kultur. Das war ein anderer Weg, auf dem sich nicht die christliche Renaissance, sondern eine in vieler Beziehung antichrist- liche verwirklichte Es ist der Weg, der zum Atheismus und zum Kommunismus führte. Keiner kannte ihn besser, als Nicolai Berdiajew selber. Bis zum Jahre 1920 Professor an der Universität Mos- kau, wurde er 1922 ausgewiesen, da er den roten Machthabern im Wege war. Als Ehren- doktor der Theologischen Fakultät der Uni- versität Cambridge starb er, mit der Feder über seinen Manuskripten sitzend, fern der Heimat am 24. 3. 1948 in Clamart bei Paris. Und nun kam es heraus, daß sie seit Wochen bereits bittere Not litten und daß das Mahl, das sie uns auftischten, ihre letzten Vorräte verzehrt hatte. Wir machten ihnen freund- liche Vorwürfe deswegen, aber sie wehrten lächelnd ab:„Gott, der Elias durch seine Raben ernährte, würde auch uns nicht ver- gessen, das wußten wir.“ Als wir wieder in der Luft waren, fragte ich meinen Piloten, welchen Schaden denn der Motor gehabt habe.„Das ist ja gerade das Seltsame“, antwortete er kopfschüttelnd.„ES War alles in Ordnung. Als ich probeweise den Starter bediente, sprang der Motor sofort an.“ Der Vorsichtige Kurzgeschichte von Peter Aumüller Der österreichische Dichter Rudolf Hans Bartsch, der Verfasser des Schubertromans „Schwammerl“ und vieler Erzählungen aus der Steiermark, seiner Heimat, war lange Jahre dem Kriegsarchiv in Wien zu Dienstleistungen zugeteilt Eines Tages kam zu einem unmittel- baren Vorgesetzten, einem Major, der Leiter des Kriegsarchives und fragte nach diesem und jenem, bis er endlich nach langen Vorberei- 5 auf den Dichter Bartsch zu sprechen „Wie geht es ihm?“ f „Ich glaube, es gefällt ihm ganz gut bei uns.“ „Das freut mich. Und wie kommst du mit ihm aus?“ N „Wir verstehen uns ausgezeichnet.“ 8 „Sehr schön. Hat er recht viel zu tun?? „Er ist ein fleißiger Mitarbeiter.“ a „Weißt, warum ich das alles frag. Der 3 schreibt doch Romane, wie ich gehört c „Ja, gegenwärtig stellt er wieder ein Buch zusammen.“ 5 7 „No, slehst. Und da hätt ich dich gebeten, überlast ihn net. Wenn er amal a bissl à Arbeit niegn laßt— net gleich schimpfen. Gibs an andern und laß ihn in Ruh, er soll sein Roman schreibn.“ Der Major sah den Chef erstaunt an. Der war doch sonst nicht so nachsichtig! „Kennst den Grillparzer?“ fragte der nun und fuhr gleich fort:„Das war auch so ein Dichter und ist Hofrat gewesn in der Hofbiblio- thek. Komm ich gestern nach Haus, lernt mein Bub grad Literatur geschichte. Den Grillparzer nenmens in der Schul durch. Und was soll ſch sagn? Hat doch der in seine Bücher neinge- schriebn, wie schlecht ihn seine Vorgesetzten behandelt habn. Die Namen und alles, Stell dir vor, das müssen jetzt die Bubn auswendig lernen, auswendig! a 5 Sport uud Spiel Vom einheimis chen Sport. Fußball. Reichsbahn Mannheim— 98 Seckenheim Im zweiten Freundſchaftsſpiel nach der Sommerpauſe treffen die 98 er auf die ſtarke Elf obigen Gegners, welcher in der Süd⸗ gruppe der A⸗Klaſſe einen guten Mittelplatz einnimmt. Wenn auch das letzte Spiel ge⸗ gen Tura Ludwigshafen gewonnen wurde, ſo konnte man doch noch einige Konditions⸗ mängel feſtſtellen. Im morgigen Spiel wird eine weitere Umſtellung der Mannſchaft aus⸗ probiert, um bis zum Beginn der Verbands⸗ runde eine homogene Mannſchaft zuſammen zu haben. Der taktiſch kluge Aufbau von Läuferreihe über die Außenſtürmer muß end⸗ lich in Fleiſch und Blut übergehen, um ein zielſtrehiges Spiel in Gang zu bringen. Hierbei ſind in Zukunft Einzelaktionen, wel⸗ che meiſtens doch nur das ganze Spielge⸗ ſchehen aufhalten, tunlichſt zu unterlaſſen. Die Schußfreudigkeit aus allen Lagen muß darüberhinaus weſentlich geſteigert werden. Wollen wir hoffen, daß unter der bewährten Leitung von Trainer L. Günteroth das Spielniveau geſteigert wird und ſomit ſicht⸗ liche Erfolge die Ausbeute ſind. Handball. 1898— Tec 62 Weinheim. Vor Beginn der neuen Verbandsrunde ſtartet der Turnverein morgen mit allen Mannſchaften zu Freundſchaftskämpfen, die für die neugebildeten Teams letzte Prüfſteine ſein ſollen. So hat die erſte Mannſchaft die TSG Weinheim zu Gaſt, die im Vorkampf knapp mit 11:12 Toren geſchlagen werden konnte. Ob der gleiche Erfolg morgen wieder erzielt werden kann, iſt allerdings fraglich, da die Weinheimer, nach den Erfahrungen zu ur⸗ teilen, in dieſem Jahr mit einer veränderten Mannſchaft wieder ein Wörtlein mitreden wollen. Auf jeden Fall bildet das Spiel auch den letzten Probegalopp für die 98 er vor ihrer Schweizreiſe, wo ſie u. a. gegen eine Mannſchaft in Baden und den National⸗ liga B⸗Club in Zürich antreten werden. Die zweite Mannſchaft wird ebenfalls gegen Weinheim antreten, während die Jugend in einer Neuformation herauskommen wird, nachdem zahlreiche Spieler wegen Erreichung der Altersgrenze in die Seniorenmannſchaf⸗ ten eingereiht wurden. Jugendbetreuer Huf⸗ nagel und Trainer Krauter als bewährte alte Kräfte werden verſuchen, aus dem gut veranlagten Material eine neue Einheit zu ſchweißen. Ihre erſte Bewährungsprobe legt die Mannſchaft morgen gegen den SV Il⸗ vesheim ab. Eine neugebildete[b Mann⸗ ſchaft bildet das Aufnahmereſervoir der⸗ jenigen Kräfte, die durch den Handballſport einen körperlichen Ausgleich ſuchen, aber in den oberen Mannſchaften nicht mitwirken können. Dieſe Elf wird in der neuen Saiſon in der Kreisklaſſe debutieren und will ſich in ihrem erſten Treffen gegen Sc Pfingſt⸗ berg die erſten Sporen verdienen. * SV 07 Seckenheim— VfR Mannheim komb. Am kommenden Sonntag Vormittag um 11 Uhr gibt der badiſche Meiſter VfR Mann⸗ heim mit einer kombinierten Mannſchaft in Seckenheim ſeine Viſitenkarte ab. Es wird für die 07er ſehr ſchwer ſein, gegen dieſen Gegner zu beſtehen, in deſſen Reihen meh⸗ rere Spieler der 1. Ligaelf zu finden ſein werden. Trotz allem glauben vir, daß mit der obigen Paarung zum Saiſonauftakt auf dem Platz an der Zuchtanlage ein zugkräf⸗ tiges und intereſſantes Spiel abrollen wird. . Turnverein Nachtrag zum Turufeſt in Neckaſrhauſen: Turnerbund Jahn. Maria Stock wurde in ihrer Klaſſe 1. und Gertraud Zink 2. Siegerin. Zwei Deutsche Meister begegnen sich FCK gegen VfB Stuttgart in Ludwigshafen Das Programm der Fußball-Freundschafts- spiele am kommenden Wochenende hat ein über- ragendes Ereignis: Der Meister des Jahres 1951 (J. FC Kaiserslautern) fordert den neuen deut- schen Meisters VfB Stuttgart) zu einem Kräfte- vergleich heraus. Dieses gewiß reizvolle Spiel steigt im Ludwigshafener Stadion. Im Vorjahr zum Saisonbeginn war das Verhältnis umge- kehrt, denn im Jahre vorher war VfB Stuttgart Besitzer der„Viktoria“ Am Betzenberg siegte vor Jahresfrist der VfB Stuttgart überzeugend mit 4:1 und der 1. FC Kaiserslautern mußte ver- spüren, daß Meister sein nicht leicht ist. Nun Will Fritz Walter mit seinen Mannen Revanche nehmen für jene Niederlage und vor heimischem Publikum beweisen, daß nach wie vor dle„Ro- ten Teufel“ noch einen guten Fußball spteleni Der VfB hat die neue Saison sehr eindrucks- voll mit einem 3:1-Sieg bei Schalke 04 begonnen, die Lauterer gestalteten ein Lehrspfel gegen Hessen Kassel in Kirchhain mit 61 zu einem Erfolg. So darf man damit rechnen, daß es im Südweststadion, dem Schauplatz des VIB- Triumphes gegen Saarbrücken, wieder ein gutes Spiel geben wird. 5 1 Saar 05 bei den Stuttgarter Kickers Die Stuttgarter Kickers haben mit Saar 05 Saarbrücken für Samstag 18 Uhr einen inter- essanten Gegner zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet. Dem Neuling der Südwestliga sagt man nach, daß er diesmal als Hecht im Karpfen- teich der Südwestoberliga spielen werde. Da Saar 05 bislang noch kein Spiel ausgetragen hat, kann man deren voraussichtliche Stärke nur auf Grund der vielen neuen Spielerverpflichtungen der Saarländer beurteilen. Die Kickers konnten zwar den FC Wien 4:2 schlagen, aber es zeigten sich besonders in der Hintermannschaft noch einige Schwächen. Man will bei den Deger- lochern im großen und ganzen wieder auf den alten Stamm vertrauen. Wenn die Kickers das Tempo, das sie gegen die Wiener zeigten, auch gegen die Saarländer neunzig Minuten durch- halten können, dann sollte über den Ausgang des Spieles kein Zweifel sein. Der Spielplan: DFB- Pokalspiel: SpVgg. Fürth— VfR Kai- serslautern. Freundschaftsspiele: Stuttgarter Kickers gegen Saar 05 Saarbrücken(Sa), SV Waldhof West- ende Berlin(Sa), 1. Fe Kaiserslautern— VIB Werden sich die Bewohner und die Besucher Stuttgart in Ludwigshafen, Phönix Ludwigs hafen— Bayer Leverkusen, 1860 München gegen Rotweiß Essen, Rheydter SV Eintracht Frank- furt, Holstein Kiel— Kickers Offenbach, Frei- burger FC— SV Waldhof, Sry Forst-Emscher Segen Eintracht Trier, VfR Frankenthal— VfR Mannheim, Schweinfurt 05— Werder Bremen, Arminia Bielefeld— FSV Frankfurt, KSV Hes- sen Kassel— I. FC Nürnberg, Fk Virmasens Segen Bayern München(in Kandel in der Pfalz), VfR Heilbronn— Stuttgarter Kickers. ASV Durlach— VfB Mühlburg 0:4 rlach konnte nur in den ersten 20 Minuten Piel ausgeglichen gestalten und mußte beson- t den fein kompbinieren- ative vollständig überlas- jelte zügig, wobei die Stür- Sen. Der VfB-Angri mer in Strafraumna n mit den Torschüssen nicht kargten, Vor 411 geisterte der dreifache Torschütze Beck. Den n Treffer erzielte der aufgerückte rechte Läufer M. Fischer. VfR Mannheim— Racing Strasbourg Auf der Platzanlage des Kehler F treffen am kommenden Sonntag der VfR Mannheim und der französische Club Raeing Strasbourg, französischer Pokalmeister 1950, zu einem internationalen Freund- schaftsspiel zusammen, Dank dem Entgegenkommen der französischen Behörden kann die Strasbourger Bevölkerung die Grenze zu diesem Spiel ohne Schwierigkeiten überschreiten. Jugoslawiens Meister Haiduk Split in Mühlburg Höhepunkt der Vorsaison bildet das Spiel zuri- schen Jugoslawiens Fußballmeister Haiduk Split und dem VfB Mühlburg. in den Reihen der Süd- länder stehen 10 Internationale, darunter der Wun- dertorwart Beara und der Mittelstürmer Vukas, die auch Jugoslawiens Farben in Helsinki vertreten haben. Im Rahmen seiner Jubiläumsspiele aus An- laß des fünfziglährigen Bestehens trifft der ASV Durlach am Mittwoch auf den VIB Mühlburg und am Samstag auf den Karlsruher FV. Der Fv Dax⸗ landen beschließt seine Festwoche anläslich seines 40 Jährigen Bestehens mit einem Treffen gegen Rot- Weiß Frankfurt. Internationales Reitturnier Aachen „Kampf der Nationen“ um den Preis der Bundesrepublik Mit einer Rekordbeteiligung von 15 Nationen (rund 1800 Nennungen für 480 Pferde) für das am 9. August beginnende Aachener Reitturnier wird die alte Turnierstadt Aachen ihre Rück- kehr in den Kreis der internationalen Reiter- städte vollziehen. Insgesamt 32 Prüfungen mit über 60 000 DM. an Geldpreisen stehen auf dem Programm der Reitertage, die vom 9. bis 13. Au- gust mit dem 22. Reit-, Spring- und Fahrturnier beginnen und vom 14. bis 18. August mit dem 16. offiziellen Internationalen Reit-, Spring- und Fahrturnier ihre Krönung finden. Zum„Kampf der Nationen“ um den Wander- preis der Bundesrepublik treten die Equipen folgender Länder an: Argentinien, Belgien, Hol- land, Frankreich, Italien, Mexiko, Schweden, Spanien, USA und die Bundesrepublik. Oster- reichs Start in dieser schwersten aller Konkur- renzen ist wahrscheinlich, aber noch nicht sicher. Außerdem starten Einzelreiter aus England, Osterreich, Korea und Japan. Bei den Dressurprüfungen sind alle Voraus- setzungen für eine Olympia-Revanche gegeben. Mit dem Sieger von Helsinki, Major Henri St. Cyr(Schweden), startet die schwedische Dressur- mannschaft, die in Helsinki auch im Mann- schaftskampf die Goldmedaille errang, ferner die USA-Dressur-Mannschaft mit Capt. Borg und dem früheren ungarischen Turnierreiter Hartmann-Pauly, die deutschen Olympia-Dres- sur-Reiter und bekannte Reiter aus Holland, der Schweiz und Belgien.. Besondere Höhepunkte des Aachener Turniers sind: Kampf der Nationen am 17. August, Kampf der Bundesländer am 10. August, dreitägige Ma- rathon-Fahrt(21 Gespanne) vom 9. bis 11. Au- gust, Großer Preis von Nordrhein-Westfalen (Canonenspringen Kl. Sb) am 14. August, Gro- Ber Preis von Aachen(Kl. S a) am 17. August. Süddeutsche Schwimm-Meisterschaften Mit 220 Einzel- und 67 Staffelmeldungen sind die süddeutschen Meisterschaften im Schwim- men und Springen, die an diesem Wochenende in Schwäbisch Gmünd ausgetragen werden, gut besetzt. Von der süddeutschen Spitzenklasse wird nur Herbert Klein fehlen, der in Köln die deutschen Farben gegen Spanien vertritt. Der Pirmasenser Pfersdorf wird Gelegenheit haben wieder zu Meisterehren im Brustschwimmen zu kommen, Die 100 Kraul dürften dem Heidelber- ger Reinhardt sicher sein, während es im Rük- kenschwimmen der junge Gmünder Hans Botsch in der Hand hat, den langjährigen Meister Kün- zel(Bayreuth) zu schlagen. 5 8 Damen überrascht die Nachricht, daß die mehrfache süddeutsche Meisterin und Olym- pia- Teilnehmerin Gertrud Herbruck nur in den Staffelkämpfen ihren Verein, den S Blauweiß Pirmasens, vertritt. Der 15jährigen Lindauerin Ruth Schleibinger, die schon bei den deutschen Meisterschaften in Berlin auf den vorderen Plätzen zu finden war, steht damit der Weg pifen, sich als beste Kraulerin des sudens 20 erweisen. Bei einer guten Tagesform sollte sich ie Reutlingerin Inge Allmendinger die Rennen m Brustschwimmen der Damen sichern. Offen st ohne Gertrud Herbruck dafür das Rücken- schwimmen, denn hier haben in letzter Zeit wimmerinnen aus Bayern, Württemberg und essen mit guten Beistungen aufgewartet. 1 Deutsche Schwimmer schlugen Italien Deutschland gewann den in Wolfenbüttel aus- getragenen Schwimmländerkampf gegen Italien mit 39:32 Punkten. Ein totes Rennen gab es über 4,200 m. Uber 200 m Brust siegte erwartungs- gemäß Weltrekordler Herbert Klein in der 32 doch sehr schwachen Zeit von 2:42,9 Minuten. Deuerlein Meutschland) wurde Zweiter. Europa- meister Lehmann gewann das 400-m-Kraul- schwimmen in 504,4 Minuten, während Krie- sten das 100-m- Rückenschwimmen als Sieger in 1:11, Minuten beendete. Pedersoli Utalien) ge- Wann das 100-m-Kraulschwimmen in 1:01,86 Min., 8 Lehmann über 1500 m Kraul zu seinem iten Sieg in 20:24,0 Minuten kam. Schwimmländerkampf Deutschland— Spanien Deutschland und Spanien bestreiten am Sams- ag und Sonntag im Kölner sSchwimmstadion hren zweiten Länderkampf im Schwimmen. Den ersten Länderkampf 1951 in Barcelona hatte Deutschland mit 59:50 gewonnen. Deutschland müßte auch diesmal wieder gewinnen, obwohl die Spanier auf den kurzen Kraulstrecken sowie in der 4,4200-m-Staffel sehr stark sind und auch im Wasserball durch ihren schnellen Sturm Jer deutschen Mannschaft überlegen sein dürf- ten. Deutschlands Stärke liegt dagegen im Brust- und Rückenschwimmen sowie im Turm- und Kunstspringen. Auch über die 1500-m-Kraul- Strecke müßte Heinz Lehmann den Gebrüdern Sranados gewachsen sein. Mit Herbert Klein dürfte der Sieger über 200 m Brust von vorne- ngerein feststehen. Zum Wasserballspiel tritt die deutsche Olympiamannschaft àn. Storch warf deutschen Rekord Neuen deutschen Rekord im Hammerwerfen gab es in Göteborg, als der deutsche Meister Karl Storch(Fulda) bei einem internationalen Leichtathletik- Sportfest mit 59,63 m seinen eige- gen bei den deutschen Meisterschaften in Berlin erzielten Rekord von 59,44 m um 19 em übertraf. Internationales Leichtathletikfest in Köln An einem internationalen Leichtathletikfest im Kölner Stadion nahmen Olympiateilnehmer aus USA, Luxemburg, Deutschland und Chile sowie Teilnehmer aus Frankreich und Dänemark teil. Uber 3000 m stellte Herbert Schade einen neuen deutschen Rekord mit 8:13,2 auf und ver- besserte damit seine alte Höchstleistung von 3:15,8 Minuten. Head, Mottram, Vollmer und Curry in der Vorschlußrunde Dorothy Head US), Joy Mottram Englandh, Erika Vollmer ODeutschland) und Joan Curry (England) qualifizierten sich für die Vorschluß- runde im Dameneinzel der Internationalen Ten- nismeisterschaften von Deutschland in Hamburg. Fausto Coppi außdk Gefecht Italiens Radsport-Idol Fausto Coppi stürzte bei einem Bahnrennen in Perpignan Frankreich) und hat sich, wie durch inzwischen gemachte Röntgen-Aufnahmen festgestellt wurde, einen Bruch des rechten Schulterblattes und mehrere Risse an den Halswirbel- Knochen zugezogen. Coppi erklärte, nach all dem Pech, das ihn seit dem Tod seines Bruders verfolgt, habe er sich entschlossen, nicht mehr an Rennen teilzuneh- men. Coppis Bruder stürzte sich im vergange- nen Jahr bei einem Radrennen zu Tode. Internationale Deutschland-Rundfahrt Die erste Halbetappe des zweiten Tages der Internationalen Deutschland-Radrundfahrt, die von Einbeck über 122,4 Kilometer nach Braun- schweig führte, wurde von dem Italiener Oreste Conte in 3:25:0 Stunden vor Isidor Dereycker (Belgien) in der gleichen Zeit gewonnen. Die zweite Halbetappe war ein Zeitfahren Über 76,5 Kilometer von Braunschweig nach Hannover. Sieger wurde in 1:52:30 Stunden der Luxemburger Jean Kirchen vor Rundfahrtsieger 1950, Roger Gyselinck(Belgien), dessen Lands mann Raymond Impanis und dem Voihahrs- sieger Guido de Santi(Italien). Die beste Zeit hatte der Deutsche Werner Holthöfer(Bielefeld) in 1:51:58 gefahren. Ihm wurden aber drei Ver- stöße gegen die Wettfahrbestimmungen nachge- Wiesen. Nach einem Protest wurden ihm zehn Strafminuten und 100 DPM Geldstrafe auferlegt. Holthöfer gewann erste Etappe Der Bielefelder Werner Holthöfer gewann die erste Etappe der Deutschland-Radrundfahrt, die von Frankfurt nach Einbeck in Niedersachsen über 293,6 km führte, in 8:20,08 Stunden. Holt höfer schlug im Endspurt den Stuttgarter Rein- hold Steinhilb und den Nürnberger Matthias Pfannenmüller, die mit der gleichen Zeit den 2. und 3. Platz belegten. Deriik führt in der Deutschland-Rundfahrt Mit zweistündiger Deutschlandfahrer an ihrem 3. Fahrtag über die „Ruberg-Etappe“, die von Hannover nach Essen über 253 km führte. Die beiden Luxemburger Robert Bintz und Willy Kemp und der Deutsche Harry Saager gewannen die Etappe mit 51 Se- kunden Vorsprung vor einer großen Haupt- gruppe. Der bisherige Spitzenreiter Oreste Conte(Italien) mußte den ersten Platz der Ge samtwertung an den Belgier Isidor Derijk ab- geben. Neueinteilung der 2. Amateurliga In der zweiten mittelbadischen Amateurliga wurde folgende Staffeleinteilung vorgenommen: Staffel 1: VfR Pforzheim, Fe Eutingen, Dillweißenstein, Fy Niefern, FV Tiefenbronn, FG Mühlacker, SV EII- mendingen, SV Ettlingen, Fe Grünwi kel, Spfr. Forchheim, Phönix Durmersheim, Fv Malsch. Staf- Tel 2: Frankonia Karlsruhe, Südstern Karlsruhe, FV Neureut, ASV Hagsfeld, FV Blankenloch, FV Ruß- heim, FV Graben, Fy Wiesental, Germanja Karls dorf, SV Söllingen, VfB Grötzingen, Durlach Aue. Drobny, Mottram, Davidsson und Sturgess im Semifinale Bei den Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland stehen nach dem 5. Tag im Herren-Einzel die Teilnehmer der Vorschluß- runde fest: Joroslav Drobny(Agypten) gegen Tony Mottram(England), Sven Davidsson (Schweden) gegen Eric Sturgess. Olympia- Bilanz— einmal anders Nicht USA und UdssR, sondern Finnland und Schweden vorne Nach der Zahl der errungenen Medaillen stehen in der Olympiawertung die USA und die dssR mit 76 bzw. 68 Medaillen klar an der- Spitze. Ein ganz anderes Bild erhält man aller- dings, wenn man einmal den Erfolg der einzel- nen Länder anhand ihrer Bevölkerungszahlen Vergleicht. Dann stehen nicht Amerika und die- Sowjetunion an der Spitze, sondern das kleine Finnland und Schweden, Ungarn und Trinidad. Finnland erhielt bei 3,8 Millionen Einwohnern 19 Medaillen, also eine Medaille auf 200 000 Ein- wohner. Die Länderwertung(Einwohner je Me- 0 daille) lautet: 8 7 2 1. Finnland 200 000 13. Norwegen 775 000 2. Schweden 205.000 14. CSR 935 000 3. Ungarn 207 000 15. Holland 1580 000 4. Trinidad 279 000 16. Südafrika 1 610 000 5. Jamaika 234 000 17. Persien 1 710 000 6. Luxemburg 300 000 18. U8 1 853 000 7. Schweiz 307 000 19. Italien 2 200 000 8. Neuseeland 530 000 20. Frankreich 2 225 000 9. Libanon 550 000 21. Deutschl. 2 600 000 10. Australien 633 000 22. UdSSR 2 941 000 11. Argentinien 700 000 23. Türkei 3 010 000 12. Dänemark 720 000 24. Osterreich 3 400 000 Agyptische Olympia-Riege turnt in Stuttgart Dem Männerturnverein Stuttgart ist es gelungen, kür den kommenden Sonntag die ägyptische Olym- Plariege, die sich auf der Rückfahrt von den Olym- pischen Spielen in Helsinki in ihre Heimat befindet, 5 zu einem NMannschaftskampf im Kunstturnen zu verpflichten. Unter der Weltklasse in Helsinki konn- ten sich die Agypter zwar nicht placieren, aber es. Wäre falsch, daraus Rückschlüsse auf ihre Leistun- gen zu ziehen., Mit ihrem Durchschnittsalter von genau 21 Jahren waren die Agypter in Helsinki eine der jüngsten Turnriegen. Die Mannschaft hat inn ihren Reihen Turner, die bereits bei den Welt- meisterschaften in Basel und bei der Olymplade in London mit dabei waren und gegenüber den MTV- bei den grohen nötige Routine aneignen konnten. I RAT SEL UAE SCHACH-ECRKE Problem von E. Mazel(1910) J ee 5, 7 5, 7 M 9 e e 5 e,, 5 Kf4, Des, Pf, hs; Kęy, Sh, Be6 4/3 0 Matt in zwei Zügen! 0 Kreuzworträtsel a Waagrecht: I. Deutsch. Gebirgszug, 3. Eingang, 5. chem. Element, 7. Name eines deutschen Segelschulschiffes, 9. Schüleruten- Sil, 10. Gefrorenes, 12. Nachtlokal, 13. Teih des Baumes, 14. Körperteil, 16. Behälter, 18. Teil des Baumes, 20. Nahrungsmittel, 22. Farbe, 23. sachs. Stadt, 24. afrik. Fluß, 26. franz. Fluß, 28. Westf. Industriestadt, 29. franz. Stadt, 30. franz. nein, 31. Elend. Senkrecht: 1. m. Vorname, 2. Honig- wein, 3. Gebirgseinschnitt, 4. Sagengestalt, 5. engl. Bier, 6. Teil des Rades, 7. südamerik. Staat, 8. Titel, 11. Gemüsepflanze, 13. m. Vor, name, 15. Nebenfl. der Donau, 17. selten, 18. Gewebeart, 19. Verwandte, 20. Stadt in der Schweiz, 21. Gebiet Asiens, 22. ungekocht, 25. Lotterieschein, 26. Nebenfluß der Donau, 27. unbestimmter Artikel. H. Füllrätsel . 7— 8 27. . N „5% * 1. Teil von Berlin, 2. Stadt am Harz, 2 jeibl. Selbstzüchtisungen, 4. Himmelskörper, 5. Behälter, Tank, 6. scherenloser Krebs. LOSUN GEN a(A bun:gug gu). dezu rang jeup grun igad, 1 ego ufs ze uuf ge soi ge goa se seg e uleg oe sse 61 uspof 91 en 27 meg gf uouv 81 geles ii jeu 8 nag ge N gd ies seid d led d e e eee I eus— oN ele do os SsauunN 62 Sue g es 9s N pe en de 104 88 304g 08 aner 81 sua 91 sse bi 8 Ef n e Se el ee 6 ned uss as 40 L f uu i eee M sR zZn N egsnsu sg g Zessfus gig ures sid F uefeis n n Sponser essa 0 Verspätung kamen die Turnern zweifellos den Vorteil haben, daß sie sich 1. internationalen Kraftproben die Me e 1 1 En n n e„ A4 24 N. e . n An N 108 Cs 3 7 1 2 . Feuerwehr kontra Besatzungsmacht Am Neckar„brannte“ der Wald— Fußball- spiel leicht durcheinander Neckargemünd(apd). Was ein Fuß- Hallspiel mit der Feuerwehr und ein Wald- rand mit der Besatzungsmacht zu tun hat? Ja, es Sing schon alles ein wenig durchein- ander an einem der letzten Tage in und um das freundliche Städtchen Neckargemünd. Am Nachmittag sollte der neue Fußballplatz ein- geweiht werden. Angetan mit blauen und wei- Ben Jerseys standen sich die Kämpen in der Gluthitze gegenüber. Der Schiedsrichter pfiff — und schon wanderte der Lederball von Fuß zu Fuß. Von lebhaften Rufen der Zuschauer Anngefeuert, strebte er mal diesem, mal jenem Torkasten zu. Störungslos hätte das muntere Spiel so die üblichen 90 Minuten dauern kön- nen, wenn, ja wenn nicht plötzlich der Ruf laut geworden wäre:„Waldbrand am Neckar. riedkopf!“ Im Nu war der Ball vergessen. Spieler und Zuschauer eilten nach Hause. Die Mitglieder Ger Freiwilligen Feuerwehr, um sich mit Helm und Gürtel zu bekleiden, die anderen, um sich mit Spaten und Hacken zu bewaffnen. Auf dem Wege zur Brandstätte traf man sich wieder, Dichter, weißlicher Qualm lag über dem Neckarriedkopf. Es schien ein ausge- dehntes Gelände zu sein, das von der Kata- Strophe betroffen war. Nur vom Feuer selbst Sah man nichts. Es fraß sich wohl im Wald- Hoden fort. Mit Wasser und Schläuchen schien Somit nicht viel zu machen. Man würde Grä- Hen auswerfen müssen, um den Flammen den weiteren Weg zu sperren. N Mutig drangen die wackeren Wehrmänner in den Wald, dern Qualm und Rauch entgegen. Da trafen sie auf eine Rotte amerikanischer Soldaten— in voller Kriegsbemalung. Dro- Bend hingen über ihren Schultern die Ma- schinenpistolen. Es handelte sich um eine Patrouille, die auf höheren Befehl Krieg Spielte und wachsamen Auges nach dem Feind Ssbähte. Und wer kam? Die Neckargemünder Feuerwehr. Und hinter ihr die männliche Be- wölkerung, an der Spitze der Fußballklub. Um Aas Manöver etwas realistischer und das Spa- hen schwieriger zu machen, hatten die Ame- Tikaner ein paar Nebelpatronen verschossen. Daher der Rauch und Qualm. Natürlich dauerte es nicht lange, bis der Sachverhalt geklärt war. Zufrieden ging man Zurück zum Sportplatz. Mit reichlicher Ver- Spätung flog der friedliche Ball erneut von Tor zu Tor. Die einen spielten wieder Fuß- Dall, und die Männer aus Ubersee„Krieg“. Heidelbergs 32-Millionen-Etat verabschiedet Heidelberg(sw). Der Heidelberger Stadtrat hat den Haushaltsplan für das Rech- mungsjahr 1952/53 verabschiedet. Der Haus- Halt schließt im ordentlichen Etat mit je rund 32 Millionen DM für Einnahmen und Aus- gaben ab. Für den außerordentlichen Haushalt Sind Ausgaben und Einnahmen in Höhe von Je 9,4 Millionen DM vorgesehen. f Französischer Schmuggler verurteilt Acht Monate Gefängnis und 20 000 DUM Geldstrafe für 100 Zentner Kaffee Lörrach(sw). Das Schöffengericht Lör- rach verurteilte den in Grenzact wohnenden Französischen Staats angehörigen Marcel Blan- chard wegen Schmuggels und Devisenver- Zehens zu 8 Monaten Gefängnis und 20 000 DM Geldstrafe. Ferner hat der Verurteilte dem deutschen Fiskus Wertersatz in Höhe von 68 000 DM zu leisten. Der Angeklagte, der seine deutsche Frau Während der Kriegsgefangenschaft kennen- lernte und seit 1943 in Deutschland wohnt, „war bei einer französischen Firma in dem elsässischen Grenzort St. Ludwig bei Basel! beschäftigt. Auf seinen täglichen Fahrten von der Arbeitsstelle nach Hause berührte er Ba- sel, Wo er sich jeweils reichlich mit Kaffee eindeckte. Das Schmuggelgut war in der Regel in Fünf-Pfund-Tüten verpackt, von denen er meist drei bis fünf Stück offen im Wagen mitnahm. Sein unverfrorenes Auftreten und seine französische Nationalität brachten ihn jeweils sicher durch die Zollkontrolle. Nach- derm er zunächst über dreieinhalb Zentner Röstkaffee geschmuggelt hatte, wurde ihm die Sache zu gefährlich, und er verlegte sich auf den Schmuggel von Rohkaffee. Im Laufe von zwei Jahren brachte er nicht weniger als 5000 kg der„heißen Ware“ in das Bundes- Sebiet. Das Schmuggelgut ging meist nach Hamburg. Um die lästige Arbeit der Ver- Packung zu sparen, beschaffte sich Blanchard eine moderne Verpackungsmaschine. Als Ab- munalwahlperiode um ein Jahr zu verlän- Sern, gleichzeitig die bis 1954 reichende Wahl- periode in Süd württemberg zu verkürzen und damit einen einheitlichen Termin im gan- zen Bundesland festzusetzen, bestehen schwer- wiegende verfassungsrechtliche Bedenken. Das Innenministerium wird sich vor dem Parlament wahrscheinlich dafür einsetzen, die nächsten Wahlen termingerecht durchzufüh- ren, die Amtszeit der neu zu Wählenden je- doch durch Gesetz so zu bemessen, daß für die dann folgende Wahl die Termine einheit- lich sind. 5 g f a Karlsruhe. Die Fakultät für Maschinen- wesen der Technischen Hochschule Karlsruhe hat Dr. Albert Collaud die Lehrberechtigung ftkür das Fach„Gießerei- und Werkstofftech- nik“ und Dr. Ernst Klosse die Lehrberechti- gung für das Fach„Konstruktionslehre des Maschinen- und Apparatebaues“ erteilt.(sw) Neckarzimmern. Die am Fuße der Sötzenburg Hornberg gelegene Weinbauge- meinde Neckarzimmern im badischen Neckar- tal wird in diesem Jahre vom 6. bis 8. Sep- tember Weder ihr Weinfest feiern.(Sw) 8* 8 Wettervorhersage 8 Samstag heiter oder leicht bewölkt und trocken, starke Erwärmung. Höchsttempera- turen meist über 25 Grad, FTiefsttemperaturen l 17 Grad, südliche Winde. Sonntag ver- znderliche, teilweise Wieder stärkere Bewöl- örtlicher, teilweise gewittriger Nie- Laleale Nundocliaus Der Bazar rufſt denn ſchon heute Abend iſt der Beginn der drei feſtlichen Tage, die mit einem ausge⸗ zeichneten Programm allerhand an vergnüg⸗ lichen und frohen Stunden verſprechen. Ob auf ſportlicher Seite die Vorführungen un⸗ ſerer Turnvereine, auf geſanglicher die Dar⸗ bietungen der Geſangvereine, die ſchmiſſige Unterhaltungsmuſik der Kapelle Schary, die witzigen Plaudereien eines H. Arnold, die reichhaltige Tombola, der Schießſtand oder die ausgezeichneten lukulliſchen Genüſſe vor⸗ gezogen werden— kurz, der Bazar ruft, und wer wird dieſem Ruf nicht Folge leiſten wollen, wo Seckenheim wieder einmal mit aller Vehemenz feiert? g * Das Volk der„Namenlosen“ In fast allen Ländern unseres Erdballs haben die Menschen einen Namen. Mister A, Monsieur B, Signor C und wie sie alle hei- Ben mögen. Sogar einen Mister Truman gibt es und einen Mister Churchill, obgleich diese Namen nicht eben unwichtige Faktoren der Weltgeschichte verbergen oder bezeichnen. In Deutschland aber ist das anders. Man ist Seneigt, die Gesamtheit der Staatsbürger das „Volk der Namenlosen“ zu nennen, denn nur ein Titel macht den Zweibeiner zum Men- Schen. Warum das so ist, warum sich, hier- zulande die Menschen der Namen schämen, mit denen sie zur Welt kamen, weiß man nicht genau. Ob es mit dem Klima zu tun hat, das dem Virus der Minderwertigkeits- komplexe besonders günstige Lebensmöglich- keiten bietet? Vielleicht. Denn auch große Geister bleiben nicht verschont. Erst der Nachwelt war es zum Beispiel vorbehalten, Herrn Goethe zu entdecken. Im Weimar sei- ner Zeit war er nur der„Herr Geheimrat“. „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“, steht irgendwo geschrieben. In Deutschland kann es nicht gewesen sein, denn hier zieht der Stadtrat ein Gesicht, wenn man ihn mit „Herr Schuster“ anredet und der General- direktor ist ernstlich schockiert, sofern man „Herr Schneider“ sagt. Der„Herr Minister“ der Finanzen findet nächtlicherweile keinen Schlaf, weil er neue Steuerarten erfinden muß. Wie wäre es mit einer„Titelsteuer“? Wenn die vielen beamte- ten oder sonstigen titulierten Menschen, wenn der Herr Oberinspektor, der Herr Wachtmei- ster und der Herr Regierungsrat nicht Schulze, Meier oder Müller heißen wollen, mögen sie dafür bezahlen. Ranglich gestuft natürlich. Es gäbe fortan weniger Direktoren. Es mag eine Umstellung erfordern, aber man könnte sich vorstellen, daß selbst Herr Heuss nicht böse wäre, wenn man ihn mit dem Namen anredete, den sein Vater und Großvater schon getragen haben und den er zu höchsten Ehren in der Bundesrepublik brachte.. UsS-Marinesoldat überfällt Taxifahrer Mannheim(lsw). Ein Taxifahrer in Mannheim wurde dieser Tage von seinem Fahrgast, einem amerikanischen Marinesolda- ten, tätlich angegriffen. Der Soldat schlug dem Fahrer mit der Faust auf den Kopf und würgte ihn, worauf dieser sein Fahrzeug zum Halten brachte und aus dem Wagen sprang. Als sich mehrere Passanten ansammelten, hielt der Soldat eine in die Stadt fahrende andere Taxe an und fuhr mit dem ihm be- gleitenden Mädchen davon, Er konnte schließ- lich in einem Café in der Innenstadt festge- nommen und der Militärpolizei übergeben Werden. b Fürsorgerin mißhandelt Mannheim dsw). Als eine Fürsorgerin in Mannheim- Sandhofen in der Wohnung eines Mannes Erhebungen wegen eines Trunksuchtfalles anstellte, wurde sie plötzlich von einem Bekannten des Wohnungsinhabers tätlich angegriffen. Der Mann mißghandelte sie durch Faustschläge auf den Kopf und ins Gesicht, so daß die Fürsorgerin eine Gehirn- erschütterung sowie Blutergüsse am Kopf und an den Armen davontrug. Schließlich wurde sie von dem Rohling noch auf die Straße ge- zerrt und dort weiter mißhandelt. Helſinki— mein größtes Erlebnis z Seckenheims Olympiateilnehmer plaudert von unauslöſchlichen Eindrücken. Am geſtrigen Vormittag kehrte Theo Schmitt nach über zweiwöchentlichem Auf⸗ enthalt aus der finniſchen Hauptſtadt zu⸗ rück und fand natürlich am geſtrigen Abend den Weg in ſein Vereinslokal„Kaiſerhof“, wo er inmitten der Sportjugend und ſpäter den älteren Turnern ein lebendiges Bild ſeiner Erlebniſſe bei der Olympiade gab. Man vermeinte faſt die ganze Reiſe mit⸗ zuerleben, ſo anſchaulich wußte der junge Helſinkifahrer zu erzählen, wenn er von der noch etwas aufgeregten Bahnfahrt nach Travemünde ſprach, wo er ſich mit 200 Jugendſportlern aus Weſtdeutſchland traf, die gleich ihm in gleiche Olympiatrainings⸗ anzüge als ſichtliches Abzeichen ihrer Her⸗ kunft geſteckt wurden. Mit Humor berichtete er von ſeiner erſten Seereiſe, die in vier Tagen nach Finnland führte, nachdem ein gewaltiger Seeſturm eine längere Unter⸗ brechung notwendig machte. In ſehr anſpre⸗ chender Weiſe wurden die Jugendlichen dann im Volkspark von Helſinki in einem Zeltlager untergebracht, von wo aus ſie täglich zu den einzelnen Sportſtätten gehen konnten, ſoweit ſie entſprechende Kartenzuteilungen zu den gewünſchten Diſziplinen erhielten. Theo Schmitt war es vergönnt, ſämtliche leichtathletiſchen Wettbewerbe zu ſehen und noch voller Begeiſterung berichtete er vom 5000 m Lauf, der neben den Staffeln den tiefſten Eindruck hinterließ. Noch heute, ſo meint er, gellt ihm das toſende„Schade“ der Deutſchen und das gellende Mimoun der Franzoſen, die hinter den deutſchen Jugend⸗ lichen hoch im Spatzenparter ve des Olympia⸗ ſtadions ſaßen, in den Ohren. Noch tagelang hätten die jungen Franzoſen, mit denen ſie ſich ausgezeichnet verſtanden, bedauernd mit „ſchade“ geantwortet, wenn etwas bei der deutſchen Vertretung ſchief ging! Aber auch der jugendliche Olympiateilnehmer ſtellte eines feſt, daß unſeren deutſchen Kämpfern die letzte Härte in den Kämpfen fehlte, wo die anderen Nationen noch ein Quäntchen mehr einzuſetzen hatten. Mit Begeiſterung waren natürlich die deutſchen Jungens, die vollkommen von der deutſchen oberſten Sport⸗ behörde freigehalten wurden und von Dr. Pauſe Hamburg begleitet waren, mit bei der Sache und wenn ein deutſcher Teilneh⸗ mer das Stadion betrat, ſchlugen ihm ſchon die Sympathiekundgebungen der deutſchen Jungens entgegen. So durfte Theo Schmitt u. a. auch mit Steines, Storch und Schade zuſammenſein. Mit Bewunderung ſprach er natürlich von Zatopek, deſſen Leiſtung man einfach nicht faſſen könne, wenn man ihn kämpfen ſieht. Schon nach der erſten Runde ſähe er aus, als ob er jeden Moment um⸗ fallen würde, aber hier zeigte ſich, was ei⸗ ſerne Energie heißt. Erhebendſter Augenblick der ganzen Olym⸗ piade aber ſei die Eröffnungsfeier geweſen. Der Einmarſch der Nationen, der Lauf des Laufwunders Nurmi mit dem olympiſchen Feuer, der feierliche Schwur waren unver⸗ geßliche Eindrücke, die beſonders in einem jugendlichen Herzen haften bleiben. Natür⸗ lich ſtreifte er auch den Vorfall des„Frie⸗ densengels“ aus Tübingen, den er beobachtet hatte. Dieſer faſt„dumm“ anmutende Streich hätte den deutſchen Teilnehmern am nächſten Tag etwas ſchiefe Blicke eingebracht, die allerdings nach der gezeigten Herzlichkeit unter allen Nationen bald wieder geſchwun⸗ den ſeien. Die deutſchen Jungens hätten es einfach nicht glauben wollen, daß eine Deutſche ausgerechnet zu ſo etwas fähig ſei. Mit beſonderer Dankbarkeit ſpricht Theo Schmitt von der finniſchen Bevölkerung, die ſich in mehr als muſtergültiger Weiſe um alle Nationen angenommen habe.(Selbſt auf das Schwerſte vom Krieg betroffen, hätte dieſes kleine und zähe Volk alles auf die Seite geſtellt und kaum glaubliche Opfer gebracht, um der Jugend der Welt ein wür⸗ diges Olympiſches Feſt zu bieten. Es ſei kaum zu glauben, ſo ſchilderte er, mit wel⸗ cher Intenſivität die Finnen ihren Sport betrieben, ſelbſt die kleinſten Dörfer ver⸗ fügen über vorbildliche Anlagen, f Mit einer leiſen Wehmut hörten die Jun⸗ gens ſchließlich bei der Abſchlußfeier die Olympiafanfaren verklingen, um am Sonntag⸗ nacht Abſchied von der finniſchen Hauptſtadt zu nehmen. Das Schiff Sportheim, der frü⸗ here Paſſagierdampfer Kaiſer Wilhelm, trug ſie in dreieinhalb Tagen wieder nach Trave⸗ münde zurück. Unvergeßliche Tage liegen hinter unſerem jungen Olympiateilnehmer, unvergeßliche Eindrücke, die ihren Gipfel⸗ punkt in dem edlen Kampf und unverrück⸗ baren„fair play“ des friedlichen Wettſtrei⸗ tes finden, das der Begriff Olympia in ſich birgt— möge aus den lebendigen Schilderun⸗ gen ein Funke in den Herzen unſerer Sport⸗ ler zünden Filmſchau. Ueber das Wochenende zeigt das Palaſt⸗ Theater den großen Abenteurerfilm„Die Seeteuſel von Cartagena“, der in atembe⸗ raubenden Abenteuern in eine Zeit zurück⸗ blendet, in deren noch die Seeräuber die Meere beherrſchten. In dem ſehr gut foto⸗ grafierten Farbſtreifen wird noch einmal die ganze Romantik jener vergeſſenen Zeit leben⸗ dig, in der noch jedes Kauffarteiſchiff zit⸗ terte, wenn das gefürchtete ſchwarze Segel am Horizont auftauchte. In dieſem Film aber geht es um den Kampf zweier Männer um eine Frau. Während der korrupte Gou⸗ verneur von Neu Granada voller Willkür alle geſtrandeten Seefahrer in Zwangsarbeit preßt, macht ein entflohener Gefangener als Seeräuber das Seegebiet unſicher und kann ſchließlich das Schiff mit der Braut des Gou⸗ verneurs entern. Durch Verrat geraten beide in die Hände des Gouverneurs, der ſeine ſataniſche Rache nicht mehr auskoſten kann, weil ihm die Piraten in letzter Minute zu⸗ vorkommen. In der Spätvorſtellung am Samstag Abend und am Sonntagnachmittag werden Dick und Doof wieder Lachſtürme entfeſſeln, wenn ſie„In geheimer Miſſion“ ſo ziemlich alles auf den Kopf ſtellen. Nacht⸗ bzw. Sountagsdienſt der Apotheken. Vom 9. 8. bis 16. 8. die Rathaus⸗Apotheke. Telefon 47131. Stiller Tod hinter dem Vorhang Erinnerungen an Clara Viebig Bei berühmteren Dichtern wagen es die scharfen Federn der Kritiker oft nicht, von der relativen Uberlebtheit ihres Greisenruh- mes zu schreiben. Die Verdienste dieser Künst- ler werden geehrt, und angesichts ihrer ein- samen Größe verneigt sich der Rezensent vor der vergänglichen Geltung unserer kulturel- ler Betriebsamkeit. Noch eme andere Emp- findung wird bei dieser Wahrnehmung be- ständig geänderten Zeitgeschmackes und fortwährenden„epochaler“ geistiger Nuan- cierungen Wach: die glückliche Erinnerung an Jahre und Tage, in denen noch„alles anders War“. 5 Nun ist Clara Viebig von uns gegangen, in aller Stille und sozusagen hinter einem dop- pelten Vorhang, einem„eisernen“ politischen und jenem. der uns mehr wie verblichen und seidenbestickt mit alten Bildern von unserer eigenen Vergangenheit unwiederruflich trennt. Die Romane der 92jährigen Dichterin wur- den von unseren Eltern und Großeltern gern gelesen. Mit einem tapferen und weisen Lä- cheln ließ sie die Revue der Generationen, die so vieles Außere scheidet und so entscheidend Wesentlicheres verbindet, passieren. Im Rheinland als Tochter eines Oberregierungs- rates geboren, verlebte sie ihre Jugend zwi- schen der ehrwürdigen„Porta Nigra“ Triers und den Grabplatten Peter Vischers im Dom zu Posen, zwischen der weinseligen Mosel landschaft 5 und den östlich einförmigen Ebe- nen an der Warthe. Später nahm sie in Ber- lin Gesangsstunden und veröffentlichte dort 1894 in der„Volkszeitung“ ihre ersten No- vellen und Skizzen. a Ihr Sohn wanderte noch im Frieden nach Brasilien aus, sie wollte ihm folgen, ver- mochte sich jedoch nicht von der Heimat zu trennen, um unter fremdem Tropenhimmel ihren Lebensabend zu beschließen. Vor der Furie des Krieges flüchtete Clara Viebig dann ins Glatzer Bergland, wo heute nur noch slawische Laute ertönen. Die Zahl ihrer Ro- mane zählt Legionen, doch unter dieser Viel- zahl ist manches Buch, das zu Unrecht völlig vergessen wurde. Ihr einstiges hohes Ansehen aber begleitete die Dichterin in unsere zonen- zerrissene, schnelllebige Welt. Clara Viebig erlebte Schweres, sehr Schwe- res in ihrem langen Leben. Wurde sie von den Rassenfanatikern wegen ihres„nicht- arischen“ Buchhändlergatten befehdet, so ver- suchten die Volksdemokraten sie als eigene Parteigängerin auszugeben. Die alte Frau hätte nicht dementieren brauchen; später Ließ man sie in Ruhe. Von ihren neuen„Freun- den“ wurde aber an Geburtstagen gern ihr Dienstboten-Roman„Das tägliche Brot“ We- gen seiner soizalkritischen Schilderung übler Altberliner Zustände zitiert. Nun, sie War Ja auch einst fast revolutionär gewesen, als sie ihr„Weiberdorf“ schrieb und damit ein Wagnis gegen die bürgerlichen Sitten unter- nahm. In der Nachfolge Zolas war sie eine Meisterin der naturalistischen Erzählung, überdies ein liebenswerter Mensch, der zwi- schen wilhelminischen Würdenträgern und „Einheitsfunktionären“ den Weg der 5 i heit suchte. 41 Waſſerſorgen— klein geſchrieben Alarmierend wirkten während der ſub⸗ tropiſchen Tage oft die Nachrichten aus den Nachbargemeinden, daß die Waſſerverſorgung bis auf das Aeußerſte angeſpannt, eine Be⸗ ſchränkung des Waſſerverbrauches in allen Haushaltungen erforderlich machte In man⸗ chen Gemeinden und Städten mußten ſogar Strafmaßnahmen herangezogen werden, um eine reibungsloſe Verſorgung zu ſichern. Mit einer faſt ſelbſtverſtändlichen Regelmäßigkeit lief das kühlende Naß aus Röhren und Hahnen ſelbſtſt in der heißeſten Zeit bei uns — keine Spur von Verringerung oder Stö⸗ rung war zu bemerken. Dieſe Tatſachen und die zeitweiſe ängſtlich zum Seckenheimer Wahrzeichen, dem Waſſerturm, ſchweifenden Blicke haben uns veranlaßt, einmal einen kleinen Blick in die Waſſerverſorgung Secken⸗ heims zu machen. Unſer guter alter Waſſer⸗ turm hat ſeit dem Anſchluß des Seckenheimer Ortsnetzes an das Waſſerwerk in Rheinau (Mannheim ſelbſt wird von zwei Werken in Rheinau und Käfertal verſorgt) nur noch die Rolle eines Ausgleichers in den ſoge⸗ nannten Stoß⸗ oder Stagnierungszeiten, wo der Turm mit ſeinem Faſſungsvermögen von 350 ebm den Mehr⸗ oder Minderver⸗ brauch reguliert. Auch das Pumpwerk an der Autobahn kommt nur in Notfällen beim Ausfall der Hauptpumpen noch in Betracht. Mit einer 500 mm Leitung von Rheinau nach Seckenheim können nach der Verſicherung der Fachleute ſelbſt die größten Anſprüche der Bevölkerung befriedigt werden, ſodaß Secken⸗ heim das Wort Waſſerſorgen wirklich klein ſchreiben darf. i Intereſſant iſt ein kleiner Einblick in den Waſſerverbrauch Seckenheims. Nur unweſent⸗ lich ſchwankt der Verbrauch in den Vergleichs⸗ monaten von 1950 bis 1952. Während im Winter durchſchnittlich 15000 ebm aus den Leitungen entnommen werden, zeigt der März bereits einen Anſtieg auf faſt 170 000 ebm. Im Mai ſind es bereits 22 000 ebm, die normal gebraucht werden. Das Jahr 1952 mit ſeinen abnormen Temperaturen ſpiegelt ſich deutlich in den Verbrauchszahlen des Mai und Juni wider, wo im Mai der Ver⸗ brauch im Gegenſatz zum Vorjahr auf 28 000 ebm kletterte und im Juni ſchließlich die Rekordhöhe von 36000 ebm(1951 waren es 21 500), erreichte. Trotz dieſer enormen Steigerung gab es keinerlei Stockungen in der Verſorgung, daß man den Worten der Fachleute, die eine Waß na ſtrikt verneinen, durchaus Glauben f 0 Die Pumpſtationen fördern durchw Aus alten Katen in neue Bauernhöfe Ein neues Umsiedlungsverfahren— Gleich- zeitig Flurbereinigung für die ganze Gemeinde Uberall gibt Es solche Bauernhöfe, wie Her- mann Dickisei besaß. Seiner lag einge- klemmt und 5 zt mitten in dem nord- badischen Dorf v arten. Mit dem belade- nen Heuwagen der Bauer kaum durch das Holzt In der Scheune fehlte es an Platz, um eine einzige Maschine aufzustellen. Auch wenn draußen ahlender Sonnenschein war, mußte im Stal it gebrannt werden. In diesem dunklen, feuchten Loch sollte das Vieh gedeihen. Selbst den Schweinen war der Ge- Stank in dem Stall, sich nicht lüften ließ, zu viel gev Sie traten in den Freßstreik. der 8 ter Weg, bracke Acer Dafür die Felder des Bauern Dickiser 8 eiter entfernt. Sechs Hektar Waren es im Ganzen. Ein Hektar hier, ein Hektar dort, dann wieder nur einige Ar, auf denen kaum für 20 DM Getreide wuchs. Neun Kilometer war der weiteste Acker von dem Gehöft entfernt, die anderen nicht viel weni- ger. Die Statistiker haben für Hermann Dik- kiser ausgerechnet, er müsse im Jahr rund 200 Kilometer zurücklegen, um jedes Stück Land nur einmal aufgesucht zu haben. Diese weiten Anmarschwege waren dem Bauern Selbstverständlich zu viel. Die Folge war, Dik- kiser lieg Acker brach liegen und bewirt- schaftete nur die nächst gelegenen Flächen. Der Bauer Hermann Dickiser hatte bereits sene Papiere zur Auswanderung nach Kanada eingereicht und sich nach einem Käufer für seinen Hof umgesehen, als der Bürgermeister von Weingarten zu ihm kam und fragte, ob er nicht einen Siedlerhof übernehmen wolle. Dik- Kiser krazte sich am Hinterkopf und meinte mißtrauisch:„Da habt Ihr auf dem Rathaus Wohl wieder etwas ausgeknobelt, was wir doch nicht bezahlen können!“ Die Felder direkt hinter dem Haus Was der Bürgermeister damals Herrn Dik- Kkiser erzählte, und diesem wie ein Schloß im Mond erschien, ist jetzt Wirklichkeit. Der Bauer wohnt nicht mehr mitten im Dorf, son- dern auf einem der 15 Höfe der neuen Bau- ernsiedlung, die vier Kilometer von Wein- garten errichtet wurde. Seine Felder liegen nicht mehr weit zerstreut, sondern gleich hin- ter dem schmucken Haus mit den angrenzen- den luftigen Stallungen und der großen Scheune. Die Schweine fressen wieder, die Pferde haben ein glänzendes Fell und die Kühe geben mehr Milch. Zehn Hektar be- Wirtschaftet Dickiser jetzt mit wesentlich we- niger Arbeitsaufwand. Der Landwirtschaftsrat hat ihm eine 300prozentige Ertragssteigerung auf dem Feld und im Stall prophezeit. Sein Altes Haus hat der Bauer seinem Bruder, dem Eisenbahner, verkauft. 6000 DM Anzahlung Dieses neuartige Siedlungsverfahren, das bisher nur in Baden und in geringem Umfang auch in Hessen durchgeführt wird, liegt die Idee zugrunde, die strukturellen Mängel der Landwirtschaft, die unzureichende Betriebs- größe, die starke Zersplitterung der Anbau- fläche und die mangelhafte Bearbeitung der Acker durch die Neuaufteilung der Felder 2u beheben. Man zieht Bauern aus ihren einge- engt liegenden Gehöften heraus, tauscht die Felder aus oder kauft sie durch die Gemeinde auf und erbaut neue Höfe, auf denen die Bauern wieder mit Freude schaffen. Das Ganze ist eigentlich nichts weiter als ein Exempel des guten Willens und der ge- schickten Finanzierung. Im Fall Weingarten kostet jede neue Bauernstelle 70 bis 80 000 DM. Der Kaufpreis wird aber nicht nach den tatsächlichen Kosten, sondern nach der vor- aussichtlichen Ertragsfähigkeit der Felder und des Stalles berechnet. Trotz der Tilgung sei- ner Schulden soll der Bauer gut leben und ein Vorwärtskommen haben Hermann Dickiser führt wurde. zum Beispiel muß für seinen neuen Hof 45 000 DM zahlen, 6000 DM, die er durch den Ver- kauf seines alten Grundstückes an seinen Bru- der erzielte, mußte er gleich in die Gemeinde- kasse zahlen. Die Verzinsung und Tilgung des Restes ist so eingestellt, daß der neue Hof nach 35 Jahren schuldenfrei ist. Die 15 neuen Bauernhöfe bei Weingarter. haben insgesamt 1,2 Millionen DM erfordert, Wobei allerdings berücksichtigt werden muß, daß ein Teil der Planierungsarbeiten von der amerikanischen Armee unentgeltlich ausge- Träger des Siedlungsverfah- rens ist die„Badische Landsiedlung GmbH.“ Schnaken terrorisieren das Land Am Rhein rückt man den Plagegeistern energisch zu Leibe Wer einmal in die Nähe des Oberrheins kam, der durfte nicht nur den mächtig dahin- ziehenden Strom bewundern, sondern er mußte auch mit den kleinen unscheinbaren Plagegeistern, den Rheinschnaken, Behannt- schaft machen. Der Fremde, der zum ersten- mal die Flußlandschaft des Oberrheins wäh- rend des Sommerhalbjahres besucht, merkt bald, daß diese kleinen Mücken gar nicht 80 harmlos sind, wie sie scheinen, wenn sie an schattigen Plätzchen über dem Boden tanzen. Heftiges Jucken und Schwellungen sind die Folge der Schnakenstiche. Schon seit Jahren versucht man dieser Plage Herr zu werden. Besonders intensiv führt die Stadt Karlsruhe Bekämpfungsmaßgnahmen durch. Die ersten Anfänge liegen in der Zeit vor zwanzig Jahren, als das Rheinstrandbad Rappenwört gebaut wurde. Man war sich darüber im klaren, daß man in dem damals Modernsten Binnenstrandbad Deutschlands die Badegäste nicht den Schwärmen von Rheinschnaken aussetzen durfte, ohne daß die Besucher die Konsequenz daraus zogen. Man begann einen großen Vernichtungsfeldzug 88 gen die Schnakenschwärme, der bis heute noch andauert und dessen Ende noch gar nicht abzusehen ist. Zuerst versuchte man es mit Fledermäusen, die man auf einem Turm unterbrachte. Mehrere hundert Singvögel, de- ren Nistplätze eine Vogelwarte schützte, wur- den in den Kampf gegen die Rheinschnaken mit einbezogen. Besondere Aufmerksamkeit wendete man den Rheinwaldungen zu. In den romantischen Winkeln der Altwasser, wWo die Tümpel stehen und in der regenarmen Zeit die Wasserlachen ganz austrocknen, dort lie- gen hauptsächlich die Brutplätze der Schna- ken. In den Flußauen begann ein großes Auf- forstungsprogramm, dessen positive Ergeb- nisse schon heute zu erkennen sind. Der schüttere Silber weiden- und Schwarzpappel bestand ist einem vorzüglichen Pappelwald gewichen, der einen wesentlich höheren wirt- schaftlichen Wert darstellt als die schlecht gewachsenen kleinen Bäume und Sträucher, die früher das versumpfte Gelände über- wucherten. Man réchnet heute teilweise mit einem jährlichen Zuwachs von 14 bis 16 Fest- metern Holz, während es früher nur vier bis fünf Festmeter waren. Die neuen Bestände stehen auch heute noch manchmal unter Wasser, wenn aber der Wasserspiegel sinkt, dann sammelt sich die Feuchtigkeit in den wenigen Gräben, mit de- nen die einzelnen Waldstücke durchzogen sind. Kleine Schnakenbekämpfungskomman- dos können die Oberfläche dieser Gewässer leicht mit einem feinen Saprol-Film belegen, der die Larven der Schnaken unschädlich macht. All diese Bekämpfungsaktionen auf dem rech- ten Rheinufer müssen Stückwerk bleiben, Wenn nicht im Elsag und in der Pfalz ähn- liche Maßnahmen ergriffen werden, denn die Schnaken sind sehr wanderlustig und es be- deutet für sie gar keine Schwierigkeit, sich vom Wind über eine Strecke von 10 bis 15 km tragen zu lassen, um sich dort für längere oder kürzere Zeit niederzulassen. Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumengebinde beim Heimgang meines lieben Mannes Herrn Philipp Hirsch die ihm das letzte Geleit sprechen wir, auch allen, gaben, unseren herzlichen Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Bertl Hirsch geb. Neuthinger Mhm.-Seckenbeim, 9. 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Zeitgeschehen:. 5 5 5 uslk zum Wan 3.98 n 8 5 e 17.40 5.(Mo-Fr) 9.00 Salzburger Festspiele: 17.40 Rieser Volkshumor 10.15 Schulfunk: Der Vormärz 9562 Musik am Abend dacht 5.58(), 1.05(W) 5.48(S0) Klagertunk: 13.30(So. d). 18.39 Domkonzert 18.00 Karlsruher Unterhaltungs- 12.00 Musik am Mittag„Ochsentritt und Sieben- Landtfunk: 5.20(W. 8.00(So). 11.435(Mo. Pr) 10.45 Schulfunk: Wilhelm Flichner Orchester Badisches Konzertorchester Schritt“, Volksmusik aus(Di, Ml. 50. 88) Wirtschaft: 1545(Mo- EY), 18.30(Mi) 1.30 Sltitalienische Orgelmusik 19.00 Wolfgang Geri am Klavier 15.00 Schulfunk: Kinder erzählen dem Salzburger Land Frauenfunk:; 600(. 14.00 De), Bucher: 16.45(Mo, Do, Fr) 2100(D) 12.00 Musik am Mittag 19.10 Herrmann Mostar: 16.00 Nachtmittagskonzert 21.0 Mre Lleblingmeledlen 16.50(O5. 18.35(Fr) Mensch und arbeit: 18.30(No. Di. Gunsrung-vUnterheltungs- Im Namen des Gesetaes Sudtunb-Tanzorehester) 2220 Seligensss. Musik Suchmeldungen: 9.45 Fr. 88) i 2135„Setreidegasse Nr. 9¼— 13.00 Conzertstunde 28.50 Lor frundertsten ins f 1800 chanunne Robert Bosch! zien Genn Sehörk 5 18.00 Bunte Melodien Tausendste 16.00 Nachmittagskonzert 22.20„Des macht Laune! Dienstag, 12. August 1852 Mittwoch, 13. August 1952 Samstag, 16. August 1332 10.15 Schulfunk: Selma Lagerlef 17.40 Lebende Mundartdichtez: 8.15 Fröhliche Morgenmusik 17.10 Süden, Sonne und Canzon e i 1 1 12.00 Musik am Mittag Paul Sättele aus Bad Dürr- 10.15 Schulfunk: Schulchöre(itallehische Volkslieder) 8 e 25 16.00 Nachmittagskohzert 14.15 Unterbaftungsmüsik heim 11.15 Junge Künstler vor dem 18.00 Bekannte Solisten 5 17.05 Zum Fünf-Uhr-Tee Hubert Deuringer und 1 Streichergruppe. 18.00 Klänge der Heimat 19.00 Musik am Abend 20.05 Salzbur 21.15 Zur Unterhaltung (8 10.15 5 1 1 11 b g 2. Au ö Sislrorch. Ludeigshaten) 45.00 Schulfunk Selma Lagerler und seine Gäste 15.00 Schulfunk Der Geschäftsmann 15.30 Das Heinz-Lucas- Sextett 18.09 Robert Merle (Schriftstellerporträt) 16.15 Unterhaltsame Weisen 17.15 Alte und neue Hausmusik 18.00 Südfunk-Tanzorchester 20.5 Musik zur Unterhaltung 21.90„Berge, Seen und Salinen“, Sommerliche Reise im Salz- — burger Land 22.20 Tonfim- Klänge 23.19 Unter bunten Lampions 12.00 Musik am Mittag Sraßes Rundfunkorchester) 15.00 Fröhliches Schaumschlagen 16.00„Auf Los geht's los!“ Mikrophon 19.05 20.05 Stuttgarter Volksmusik Im Salzkammergut, da kann ma' gut lustig sein“, Bunter Abend im„Weißen Rößl am Wolfgangsee“ 8 Amerik. Schlagerparade Einmal 88— einmal s Wochenendplauderel mit 5 Volksmusik 22.15 22.45