E — 41 — 25 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. —Austellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche für Mannheim- Seckenbheim und Umgebung Heimatzeitung Anreigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— EEreisliste Nr. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 128 Montag, den 11. August 1932 4/52. Jahrgang Hundert Jahre Germanisches Nationalmuseum Heuss: Eine Fluchtburg der deutschen Seele — Feiern und Kundgebungen in Nürnberg Nürnberg(UP). Bundespräsident Heuss würdigte am Sonntag in einer Rede die Bedeutung des Germanischen Nationalmu- seums in Nürnberg, das am gleichen Tage den 100. Jahrestag seiner Gründung beging. Heuss nannte das Museum eine„Fluchtburg der deutschen Seele“, die den geschichtlichen Auftrag habe, vor allem dem Kulturgut der Heimatvertriebenen Herbergé und Heimat zu geben. Darüber hinaus solle das, Was in die- sem Museum bewahrt und gezeigt werde, auch allen anderen teuer werden. Der Sinn dieses Museums sei, so führte der Bundespräsident aus, nie bloße Konservie- rung eines Gewesenen geblieben, sondern des- sen Vergegenwärtigung als geistig- politischen Auftrag,„indem wir die Größe alter Jahr- hunderte beschwören und an den Geist der Männer denken, aus deren Gläubigkeit dies Werk der Deutschen für die Deutschen er- wuchs, straffen wir das eigene Bewußtsein zur neuen Pflicht und dürfen ein Erbe, das wir in Trümmern empfingen, in erneuter Ge- stalt als Erbe weitergeben denen, die uns folgen“. Vizekanzler Blücher überbrachte die Glück „ wünsche und das Versprechen der Bundes- die Deutschland in dem Germanischen Natio- nalmuseum gestellt sei, sinnvoll zu leisten. Nürnberg müsse wieder„ein Wallfahrtsort zur Kunst“ werden. Weitere Glückwünsche und Grüße überbrachten Staatssekretär Bleek für das Bundesinnenministerium und Wirtschafts- minister Dr. Seidel für die bayerische Regie- rung. 5 Für das Außenministerium der USA gratu- lierte der Direktor der„National Galery“ in Washington, John Walker, der betonte, daß die Kunst„der beste Botschafter zwischen den Ländern“ und am besten geeignet sei, Mig verständnisse zu vermeiden. Der Direktor des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich, Gysin, bezeichnete das Germanische National- museum als„das Géwissen der Nation“, mit dem die Schweiz im gleichen Sinne zusam- menarbeiten wolle. Die große Uberraschung des Tages war die Ansprache des Abgesandten aus der Ostzone, Professor Richard Hamann von der Humboldt- Universität in Ostberlin. Er überbrachte die Wünsche und Grüße der Akademie der Wis- senschaften in Ostberlin. Hamann erklärte, er wolle beweisen, dag„auch jenseits der Elbe „ Menschen wohnen“. Sache der Kunst und der Wissenschaft sei es nicht zu lieben oder Zzu hassen, sondern einander zu verstehen. Der Direktor des Germanischen Museums, Dr. Ludwig Grote, führte die Gäste durch die 200 neu hergerichteten Museumsräume und die Jubiläumsausstellung. Vor der Eröffnungs- feier fand eine Sitzung des Verwaltungsrates des Germanischen Nationalmuseums statt. Die Satzungen des Museums wurden erweitert, um verdiente Persönlichkeiten und Förderer aus dem Kunst- und Kulturleben durch eine Mitgliedschaft zu ehren. Eine Jubiläums- spende der westdeutschen Industrie in Höhe von 750 00% DM wurde durch den Direktor der MaN und Vorsitzenden des Finanzaus- schusses des Nationalmuseums, Dr. Thielen, dem Museum übergeben. In einer Resolution sprach der Verwaltungsrat Professor Heuss besonderen Dank dafür aus, daß er auch nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten den Vor- sitz des Verwaltungsrates beibehalten und da- durch sein großes Interesse am Germanischen Nationalmuseum bekundet habe. Die Vorsitzenden des Gesamtvereins der Geschichts- und Altertumsvereine, der Archi- Vare und Genealogen sowie des Verbandes deutscher Kunsthistoriker Überbrachten die Glückwünsche zum hundertjährigen Bestehen des Nationalmuseums als dem Mittelpunkt der deutschen Geschichte. Sie betonten, daß dieses Säkularfest ein Nationalfest und eine Weltfeier zugleich sei. Der Schweizer Ge- schichtsforscher Professor Dr. Carl Burck- Hardt(Basel) gab in seinem Festreferat „Städte-Geist“ einen Uberblick über die ge- schichts- und Kulturpolitische Entwicklung der Städte von der Antike bis zur Gegen- Wart. Zum Abschluß des festlichen Tages gab die Stadt Nürnberg den Ehrengästen einen Empfang im Opernhaus. Der großen Jubiläumsfeier war ein Fest- Zottesdienst in der wiedererrichteten St. Lo- renzkirche vorausgegangen. Bundespräsident Heuss und alle Ehrengäste, unter denen sich auch Kronprinz Rupprecht von Bayern be- land, nahmen daran teil. Alle Trachtengrup- Den der Vertriebenen hatten mit ihren hei- Matlichen Fahnen im Chor der Kirche Auf- stellung genommen. Die überfüllte Kirche Mußte polizeilich gesperrt werden. Tausende Len Menschen säumten die Straßen von der St, Lorenzkirehe bis zum Opernhaus, um den 5 Seiden und die Ehrengäste zu en. 5 2 regierung, die große geschichtliche Aufgabe, Im Klosterhof des Germanischen Museums brachten Trachtengruppen aus Westdeutsch- lend, Tirol und den früheren deutschen Ost- gebieten den Ehrengästen und mehr als 4000 ile Zonschranken sollen beseillot werden Die„ersten Europäer von Amts wegen“ Feierliche Eröffnungssitzung der Hohen Be- hörde Luxemburg(UP). Die Hohe Behörde der Montanunion ist am Sonntag im festlich ge- schmückten Rathaussaal der Stadt Luxemburg unter den Flaggen der sechs Schumanplan- Staaten zu ihrer ersten Sitzung zusammen- getreten. Jean Monnet, der geistige Urheber dieser „Europäischen Gemeinschaft für Kchle und Stahl“ eröffnete die Sitzung mit der Forde- Tung, unverzüglich mit den direkten Bespre- chungen zu beginnen, um einer Verwirk- lichung des britischen Wunsches nach einer möglichst engen Verbindung mit der Gemein- schaft näher zukommen. Die Schaffung eines Vereinigten Europa dulde keinen Aufschub mehr. Die Hohe Behörde sei überzeugt, fuhr Monnet fort, daß sie bei der Ausführung ihrer Aufgabe nicht nur auf enge Zusammenarbeit mit den USA, den UN, der OEEC und dem Europa-Rat, sondern auch auf die Unterstüt- zung der ganzen freien Welt rechnen könne. Der Redner erinnerte an den überstaatlichen Charakter der Organisation und die Verpflich- tung, im allgemeinen Interesse der Gemein- schaft sich die volle Unabhängigkeit ihrer Tä- tigkeit zu wahren. Die Behörde unterstehe micht den Anweisungen der beteiligten Regie- rungen und werde solche auch nicht erbitten. Monnet unterstrich ferner die Bedeutung des Schumanplanes für die Anbahnung eines bes- seren Verständnisses zwischen Deutschland und Frankreich. In einem summarischen Uberblick über Ziele und Pläne der Montanunion, die den ersten Konkreten Schritt zu einem vereinigten Europa darstellt, kündigte Monnet den baldigen Fort- fall aller Zollschranken, der quantitativen Be- schränkungen und aller Diskriminierungen an. Innerhalb der Organisation, sagte er, werde es keine Grenzen mehr für Stahl und Kohle geben. Der Vertrag, unter dem sich die sechs Staaten zusammengeschlossen hätten, sei zu- gleich das erste Antitrustgesetz, das die Auf- lösung aller Kartelle und anderer wirtschaft- licher Machtzusammenballungen ermöglicht Heine Euronaisserung Eine Stellungnahme des Bundeskanzlers Schuman ist optimistisch Luxemburg(UP). Bundeskanzler Dr. Adenauer erklärte in einem Interview mit der Zeitung„Luxemburger Wort“, zwischen Frankreich und Deutschland könnten feste Vereinbarungen über das künftige Schicksal des Saargebiets erst getroffen werden, wenn die saarländischen Parteien einer Europäisie- rung des Gebiets zugestimmt haben. Es sei selbstverständlich, daß zuerst freie Wahlen an der Saar stattfinden müßten,, denn 7 55 es wird keine Beruhigung geben, wenn nicht in dieser Frage ein Votum gegeben ist, das Als echte Meinung der saarländischen Bevöl- kerung angesehen wird“. Auf die Frage, ob eine Saarlösung Opfer von beiden Teilen— Deutschland und Frank- reich— verlangen werde, antwortete der Kanzler:„Wenn wir in eine Europäisierung einwilligen, vorausgesetzt, daß die Bevölke- rung es will, bringen wir ein großes Opfer, das anerkannt werden muß. Das Wesentliche im Saarland sind Kohlen und Eisen. Da der Schumanplan Wirklichkeit ist, kann von dort- her kein Hindernis entstehen, das heißt, von der Frage her, Was dies Potential wirtschaft- lich bedeutet. Die Saarfrage muß heute an- ders betrachtet werden als früher, da es noch keinen Schumanplan gab.“ Uber den bisherigen Verlauf der Saarver- handlungen sagte Dr., Adenauer, es seien nur allgemein die Möglichkeiten der Europäisie- rung des Saarlandes besprochen worden. Er sei der Auffassung, daß die beiderseitigen Vorstellungen zunächst schriftlich flxiert wer- den sollten, damit für den Fortgang der Ver- handlungen in der nächsten Woche oder in 14 Tagen eine Grundlage vorhanden sei. Uber die Aussichten der Besprechungen lasse sich Segenwärtig noch nichts sagen. Als das Hauptziel der Saarverhandlungen bezeichnet Dr. Adenauer die wirkliche Euro- päisierung des deutsch- französischen Ver- hältnisses. Diese Europäisierung sei wohl-der größte politische Fortschritt, der mit den Saar- Verhandlungen erreicht werden könne. Wenn an der Saar einmal ein guter Anfang ge- Zuschauern in ihren prächtigen heimatlichen Trachten eine Festdarbietung, zu der der Dichter Eugen Roth die Texte verfaßt hat. Eine Narrenzunft übergab Dr. Alois Hund- hammer als Vertreter der bayerischen Staats- 24 regierung ein kunstvoll in Leder gebundenes Buch, das den Titel„Fritz Schäffer: Mein Kampf“ trug. Es enthielt nichts als— eine Menge Steuerformulare. f und die Produktion der beiden Grundindu- strien in den unmittelbaren Dienst der Ver- braucher stellt. Verbesserung der Lebens- un Arbeitsbedingungen aller Arbeitnehmer, nied- Trigere Preise, größere Kaufkraft für den Ver- braucher, Ausdehnung und Vereinheitlichung des Marktes, Herabsetzung der Produktions- kosten und Erweiterung der Absatzgebiete nannte Monnet als die Hauptziele dieser Or- ganisation, die 155 Millionen Menschen einen gemeinsamen Markt für Kohle und Stahl schaffen werde. Aufgabe der Hohen Behörde sei es nicht, fuhr der Redner fort, die Erzeugung und För- derung der beiden Grundstoffe zu leiten, son- dern dahin zu wirken, daß sich die Produktion zum besten aller entwickle. Alle wichtigen Entscheidungen würden nur nach eingehen- der Untersuchung der Bedingungen und Pro- bleme innerhalb der Gemeinschaft vorgenom- men werden. Hierzu sei eine ständige Füh- lungnahme mit den beteiligten Regierungen und Industrien unerläßlich. Die Beratende Versammlung aus Vertretern der Arbeitneh- mer, Verbraucher, Unternehmer und Händler Werde schon in den nächsten Wochen zusam- mentreten. Während der Rede der französischen Dele- gierten drängte sich auf dem Kopfsteinpflaster vor dem alten Rathaus eine unübersehbare Menschenmenge. Der kleine in goldbraunem Ton gehaltene Rathaussaal reichte bei weitem micht aus, um die zahlreich erschienene Presse, das diplomatische Corps und die Zuschauer zu fassen. Die neun Delegierten der sechs Staaten— darunter die deutschen Vertreter Franz Etzel und Dr. Heinz Potthoff— hatten an einem grüngedeckten Tisch Platz genom- men. Staatssekretär Hallstein saß abseits zwi- schen den Regierungsabordnungen. Nach der feierlichen Eröffnungszeremonie wurden die neun ,‚ersten Europäer von Amts Wegen“ vom luxemburgischen Kabinett und Mitgliedern der großherzoglichen Familie emp- fangen. Die erste Geschäftssitzung ist fü Sonntagabend vorgesehen. Als vorläufiges „Hauptquartier“ der Hohen Behörde dient das Verwaltungsgebäude der luxemburgischer Staatsbahnen. Dune ele Saarwanen macht sei, dann werde der Weg nach einem föderativen Europa geebnet sein. Außenminister Schuman schrieb dem Lu- xemburger„Wort“, er sei in der Saarfrage durchaus optimistisch.„Ich denke, Wir wer- den zu einem Resultat gelangen“, Bei solchen Besprechungen sei es vor allem wichtig, sich in die Mentalität des Partners zu versetzen und sein Denken zu verstehen. Es gelte auch, sich zunächst einmal auf ein Vokabular zu einigen, damit die Worte auch für beide Part- ner den gleichen Sinn haben. Dieses Voka- bular sind wir eben daran festzulegen“, sagte Schuman. Erst danach werde mit dem gro- gen Meinungsaustausch begonnen. Faris macht Bonn schwere Vorwürfe Paris(UP). Französische Regierungskreise Warfen den verantwortlichen Stellen der Bun- desrepublik vor, die Verhandlungen über die Zukunft des Saargebiets bewußt sabotieren zu Wollen, Der Wunsch Schumans, die Bespre- chungen vorläufig unter Ausschluß der Offent- lichkeit zu führen, werde— so erklärten die genannten Kreise— von deutscher Seite über- haupt nicht beachtet. So seien die Einzelhei- ten des Briefes, den Bundeskanzler Dr. Aden Auer vor zwei Tagen an Schuman richtete, in Deutschland schon allgemein bekannt gewesen, bevor der französische Außenminister über- haupt Gelegenheit gehabt habe, den Brief 2u studieren. g Nach französischer Ansicht bedeutet auch der deutsche Wunsch nach einer Verschiebung der Landtagswahlen an der Saar, wodurch den deutschfreundlichen Parteien Gelegenheit zur Entfaltung gegeben werden soll, einen Versuch, die von Frankreich angestrebte „europäische Lösung“ des Saarproblems zu torpedieren. 5 In diesem Zusammenhang wird der Bun- desrepublik auch vorgeworfen, sie wolle die Schumanplan- Organisation ausnutzen, um sich die industrielle Hegemonie in Westeuropa zu sichern. Auf diese Weise, so meinten amtliche Kreise der französischen Hauptstadt, werde Es der französischen Regierung nur erschwert, die Bonner Konvention und den Vertrag über die Zuropäaische Verteidigungsgemeinschaft durch die Nationalversammlung ratiflzieren zu lassen, Was die Saar anbelange, so werde Frankreich wohl Konzessionen, nicht aber Opfer auf sich nehmen. 0 5 Bundesverkehrsminister Seebohm übergab die neuerbaute Werrabrücke bei Hedemünden dem Verkehr. Die 416 m lange Brücke über- spanmt den Fluß in 62 m Höhe. Kardinal Frings empfing in Köln den neuen S-Hochkommissar Donnelly zu einem An- trittsbesuch.. 4 Auslandsvermögen werden teilweise angerechnet Zunächst sind 600 Millionen jährlich zu zahlen — Stärkung der Kreditwürdigkeit Bonn(UP). Die blockierten deutschen Aus- landsvermögen werden nach den in der ver- gangenen Woche auf der Londoner Schulden- konferenz getroffenen Vereinbarungen teil- weise auf die deutschen Auslandsschulden angerechnet. In dem amtlichen deutschen Rommuniqué heißt es:„Hat ein Gläubiger Zahlungen für deutsche Verbindlichkeiten aus anderen Quel- len erhalten(z. B. auf Grund des britischen Gesetzes über die Verteilung deutschen Feind- Vermögens), so sind sie zur Tilgung der Still- halteschuld in der durch Gesetz oder von dem Gläubiger bestimmten Höhe zu verwenden, falls sie nicht gegen andere deutsche Schulden verrechnet werden.“ Einzelheiten über die in diesem Zusammenhang getroffenen Vereinba- rungen, z. B. über die Höhe der anrechenba- ren Guthaben, werden erst später bekanntge- geben. Die Gesamthöhe der deutschen Auslands- schulden(ohne die Entschädigung an die Ju- den) war in dem deutschen Vorschlag, der der Londoner Schuldenkonferenz überreicht wor- den war, mit mehr als 23 Milliarden DM an- gegeben worden. Dem Vorschlag zufolge ent- fielen 15,7 Milliarden DM allein auf die An- sprüche der Vorkriegsgläubiger. Der restliche Betrag entfiel auf die Forderungen aus der Nachkriegswirtschaftshilfe der USA, Großbri- tanniens, Frankreichs und Dänemarks, wobei die von den drei Westalliierten bedingt zuge- standene Kürzung berücksichtigt ist. Hinzu kamen die Forderungen der Schweiz aus der sogenannten Clearing-Milliarde. g Demgegenüber ifterte der Leiter der Hermann J. in Bonn die Schulden der den, Kriegs- schulden an Neutrale und N gsschulden) einschliehlich der Zinsrückstände auf den Ge- genwert von sieben Milliarden DM. Der ame- Tikanische Delegierte Pierson bezifferte im Widerspruch zu Abs die deutsche Zahlungs- Verpflichtung auf 2,6 Milliarden Dollar bzw. 10,9 Milliarden DM. Die Gesamtleistung der Bundesrepublik wird laut Abs in den ersten 5 Jahren(1953-1957) weniger als 600 Mil- ionen DM pro Jahr, und von 1938 an 750 Mil- lionen DM betragen. Der Us- Vertreter in der Dreimächtekom- mission zur Regelung der deutschen Aus- lIandsschulden, John W. Gunter, gab bekannt, daß die USA die Rückforderung ihrer Nach- kriegsforderung um fünf Jahre hinausschie- ben werden. Hierdurch werde sich der Betrag, den die Bundesregierung zur Abtragung ihrer Auslandsschulden während dieser Zeit an ihre Gläubiger abzuführen habe, um 75 Millionen DM verringern. Dieses Angebot, so betonte Gunter, beeinflusse jedoch in keiner Weise die übrigen Vereinbarungen über die Abtra- gung dieser Schulden, die innerhalb von 35 Jahren erfolgt sein müsse. Die Londoner„Times“ erwartet in einem Kommentar für Deutschlnad als Ergebnis der Schuldenregelung eine Stärkung der inter- nationalen Kreditwürdigkeit, die sich auf die gesamte Wirtschaftsordnung der Bundesrepu- blik vorteilhaft auswirken werde. Der deut- sche Außenhandel habe bereits in den vergan- genen zwei Jahren einen beträchtlichen Auf- schwung erlebt und die Regelung der deut- schen Vorkriegsschulden dürfte dazu beitra- gen, diesen Außenhandel weiter zu verbes- sern. Der konservative Daily Telegraph“ nennt die Schuldenregelung einen„fairen Kompromiß“. Bundestreffen der Donauschwaben Rede Lukascheks— Eine Heimatausstellung Reutlingen dsw). Mit der Eröffnung einer Heimatausstellung wurde hier das Bundestref- ken der Donauschwaben eingeleitet. Der Bundes- minister für Vertriebene, Dr. Lukaschek, wür- digte in seiner Eröffnungsansprache die Zähig- keit und die Leistungen der Ponauschwaben in Vergangenheit und Gegenwart. Er sagte:„Der Tag muß kommen, an dem wir Deutsche auf es Friedlichem Wege unsere Kulturwerke zum zweitenmal über unsere Grenzen hinaustragen, damit def Welt ein neuer Friede wird.“ Die Not der Heimatvertriebenen sei heute schon erheb- lich kleiner als vor 3 Jahren, sagte Lukaschek. Trotzdem bekomme er von mancherlei Seite Schläge“ Dem ersten Bundesvorsitzenden der Donauschwaben, Franz Hamm, Bonn, wurde ein Glas voll Erde aus der Batschka Über- reicht. Hamm bezeichnete diese HHrde als ein Symbol des Vermächtnisses der Heimat und der gegenseitigen Treue von Schwaben und Donauschwaben inmitten des ganzen Volkes, Großes Verdienstkreuz für Dr. Eckener Friedrichshafen dsw). Der stellver- tretende Ministerpräsident von Baden-Würk⸗ temberg, Wirtschaftsminister Pr. Veit, über- reichte im Auftrag des Bundespräsidenten in Friedrichshafen dem Pionier der Luftfahrt, Pr, phil., Dr. c. Hugo Eckener, anläßlich seines 84. Geburtstages das große Verdienstkreuz des E der Bundesrepublik Deutsch- an 7 a Sport uud Spiel Vom einheimischen Sport. Fußball. Reichsbahn Mannheim— Jgg. 98 3:2(1:1) Reichsbahn Mannheim 2.— JVgg. 98 2. 1:4 Bereits in der 6. Minute konnte Auern⸗ heimer einen Foulelfmeter der Platzherren ſicher halten. Die Blau⸗Weißen mit Wind ſpielend, ſchnürten ſodann die Gaſtgeber in ihre eigene Hälfte völlig ein und Schmitt verwandelte in der 12. Minute eine ſchöne Flanke von Kübler im Direktſchuß zum 110. In der 21. Min. glich Reichsbahn aus. Au⸗ ernheimer, der bereits im Fallen war, er⸗ reichte den durch ſtarken Wind ſich abdre⸗ henden Ball nicht mehr. In der zweiten Spielhälfte waren die 98 er weit überlegen, konnten jedoch die vielen Torchancen nicht verwerten. Der Sturm ſpielte zu verfahren. Nur Kübler und Wittmann konnten in der Sturmreihe überzeugen. In der 60. Minute glich Kübler mit ſcharfem Schrägſchuß auf 222 aus, nachdem die Platzherren zuvor einen Treffer anbringen konnten. In der 81. Minute zog Reichsbahn auf 3:2 davon. Buchſtäblich in der 90. Min. ſchoß Sattler einen Handelfmeter an die untere rechte Tor⸗ ſtange) Die Läuferreihe der 98 er war der beſſere Mannſchaftsteil. 1 Handball. Tv. 98 Jugend— Jugend Ilvesheim 9:2 Tv. 98 2.— 62 Weinheim 2. 625 Tv. 98 1.— 62 Weinheim 1. 5:13 5 Die Jugend, erſtmalig in ihrer Auf⸗ ſtellung, landete gegen die Ilvesheimer Mannſchaft einen klaren 9:2 Sieg. Im Spiel der 2. Mannſchaft gegen 62 Weinheim trat eine kaum merkliche Ueber⸗ legenheit der Hieſigen hervor. Der Gaſt war in der 1. Halbzeit im Vorteil, mußte aber gegen Schluß der Spielzeit beigeben und den Sieg den 98 ern knapp überlaſſen. War bei der 1. Mannſchaft das Spiel in den erſten 10 Minuten ausgeglichen, ſo gehörte im weiteren Verlauf des Spielge⸗ ſchehens das Spiel ganz dem Gaſtverein. Mit einem 13 Meterwurf fiel das erſte Tor für die Gäſte. Die 98 er kamen zum Ausgleich. Bald aber ſchoſſen die Weinheimer das 2. Tor. Ihr Spiel war ſchön auf die platzhal⸗ tenden Außenſtürmer ausgeprägt, die das Leder mit ſchnellen Läufen vorarbeiteten. Ihre Erfolge blieben dabei nicht aus. Die 98er aber konnten nicht zur Entfaltung gelangen. Sie waren in ihrer Spielweiſe nicht unter einen Hut zu bringen. Verteidi⸗ ger Brüſtle fiel voll aus und war dem Geg⸗ ner kein Hindernis. Dieſe Haltung über⸗ ſchattete die übrigen Spieler, die geſamte Mannſchaft geriet dadurch ins Wanken und ſo konnte Weinheim überlegen zum 13:5 Sieg gelangen. Käfertal steigt auf In einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg in 1e erste nordbadische Amateurliga besiegte der ze Käfertal den VfB Bruchsal nach Verlängerung mit 3:2 Toren. Nach Ablauf der regulären Spiel- zeit stand es 2:2. Der spielentscheidende Treffer fiel erst in der 117. Minute. 8 FC Daxlanden— Rotweiß Frankfurt 0:4 Nach dem 7:1-Vorspielsieg räumte man den Da- landern auch im Rückspiel die besseren Chancen ein, doch die in jeder Hinsicht bess Frankfur- ter, deren Neuerwerbungen sich ausgezeichnet be- wWährten, machten den Blau- Schwarzen einen Strich durch die Rechnung und kamen nach Toren von Paul, Metz, Riehl und Hilker zu einem sicheren Sieg. VfR Kirn— 1. FC Pforzheim 1:3 In der 16. Min üdde lte Rau das Führungstor en. Vogt konnte in der 30. Mi- en. Erst in de ute war der n, als Grops n konnte. der 85. Mir Schicksal des Südwest- Treffer von Hastreiter in lte endgültig das Za-Neulings. FCK überrennt den VfB Stuttgart Der deutsche Meister wurde von seinem Vor- gänger mit 5:0 Toren geschlagen klaren 5:0-Erfolg er des Vorzahres, eister voff 1952 und im Ludwigshafener Mit einem überraschend kanterte der deutsche Mei der FC Kaiserslautern, den! 1950, den VfB Stuttgart, Südweststadion nieder. Die Pfälzer demonstrierten die eines modernen ideenreichen Stürmerspiels, während im Angriffsquintett der Schwaben ein Dirigent mit der Spielintelligenz Fritz Walters fehlte. Als dreifacher Torschütze zeichnete sich Wanger aus. Obwohl der Verlierer ein 1071 Eckenverhältnis herausholen konnte, war der Sieg des Vorjahresmeisters verdient. Nachdem Wanger in der 7. Minute den Tor- reigen für den FCK eröffnet hatte, folgte eine Drangperiode des VfB, dessen Sturm— von Schlienz und Barufka angekurbelt— unablässig den Strafraum der Pfälzer berannte, ohne je- doch gegen die konsequent deckende Abwehr, in der Liebrich und Eckel überragten, mehr als sechs Eckbälle zu erzielen. In einem phantasti- schen Angriffswirbel zerstörten dann die„Roten Teufel“ innerhalb vier Minuten alle Hoffnungen der Stuttgarter Meisterelf. Zunächst köpfte Scheffler in der 33. Minute nach Vorarbeit Wen- zels zum 2:0 ein, Folz erhöhte eine Minute spä- ter auf 3:0 und Wanger verwandelte in der 36. Minute eine feine Vorlage Fritz Walters, der drei Gegner auf sich gezogen hatte, zum 4:0. Zwei Minuten später vergab Schlienz, der allein durchgebrochen war, die größte Chance des VIB, als er allein vor Hölz stehend, am Tor vorbeischoß. Die zweite Spielhälfte begann er- neut mit einem Ansturm des VfB, den jedoch Wanger in der 73. Minute mit dem fünften Tref- fer unterbrach. Von diesem Zeitpunkt an dik- tierte der FckK eindeutig das Spielgeschehen, ohne jedoch das Trefferverhältnis noch erhöhen zu können. hohe Schule Stuttgarter Kickers— Saar 05 Saarbrücken 5:0 Die Saarländer bildeten keine geschlossene Mannschaft. Ganz anders die Kickers, die trotz dem glitschigen, regennassen Boden ein ausge- zeichnetes RKombinationsspiel aufzogen, gegen das die Ossi-Müller- Schützlinge nicht mikkamen. Die Kickers setzten zum erstenmal ihre Neu- erwerbungen ein, die sich hervorragend schlu- gen. Mit einem verwandelten Foulelfmeter durch Herberger in der 26. Minute begann der Tor- reigen. Ausgleichschancen, die sich Saar 05 bis zum Wechsel boten, wußten deren Stürmer nicht zu nützen. Gromers 20-m-Flachschuß in der 43. Minute stellte das Halbzeitresultat her. Als nach dem Wechsel Pflum für Prinz auf Lihksädußen stürmte, erhielt der Kickerssturm noch mehr Durchschlagskraft. Eine weite Vorlage von Hans Maier drückte Dreher in der 62. Minute an dem unsicheren Gästetorhüter vorbei zum 3:0 in die Maschen. Als zehn Minuten vor Schluß Maier einen 40-m-Bombenschuß ans Lattenkreuz setzte, sprang Scholz hinzu und drehte den Ball zum 4:0 ins Tor. Zwei Minuten vor Schluß war es Gromer, der aus halblinker Position das kaum erwartete, Klare 5:0 sicherstellte. alast-Iheater Seckenheim 9 Student Sacht Morgen Dienstag und Mittwoch: Marlka Rökk in ihrem einmalig schönen Film: Kora Terry in einer Doppelrolle aus dem Zirkus und Variete Milieu binfach möbl. Zimmer Angebote an Telefon 44822 Eine Partie alte Ziegel billig zu verkaufen. Georg Röser Keine Angst mehr ver Sonne! „Fröher litt ich nach jedem Verweilen in der Sonne sehr unter Sonnenbrand und Blasenbildung mir Klosterfrau Aktiv-puder öberraschende Hilfe; die unangenehmen Verbrennungen sind ſetzt jedesmal schnel- stens beseitigt. Dank Aktivz Puder habe ich keine Angst mehr vor der Sonne!“ So schreibt Frob Hildegard Weis, Koblenz, Eduard-Möller-Str. ISB. So wie ihr, so hilft Aktiv-Puder nun unzähligen Freunden von Sonnen- bad und Wassersport: verblüffend kühlend, duf-⸗ trocknend und wundheilend ist er das erstaunlich Wirksame Mittel bei Verbrennungen jeden Grades! 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Ordnung 1/7— VfB Mühlburg— Haiduk Split 1:2 In spielerischer Hinsicht waren die Jugosla- wen der Platzmannschaft klar überlegen. Ledig- lich der Verspieltheit des Sturmes und den Ab- Wwehrparaden Fischers vom VfB war es zuzu- schreiben, daß die Niederlage in erträglichem Rahmen blieb. Mühlburgs Mittelstürmer Beck schoß in der 45. Minute nach eleganter Täu- schung zum 1:0 ein. Vukas markierte in der 52. Minute den Gleichstand, während Matosic in der 67. Minute das 2:1 für den mit zehn Inter- nationalen angetretenen Jugoslawien- Meister herstellte. Sichere Ausgleichschancen vergab Beck in der 88. Minute, als er frei vor Beara stehend nur den Pfosten traf. VfR Frankenthal— VfR Mannheim 2:1 Langlotz schoß in der 39. Minute das Führungs- 28 tor für die Gäste. Noe erzielte in der 55. Mi- nute nach feiner Vorarbeit Spenürs den Aus- gleich. Spenür selbst holte in der 77. Minute eine Vorlage Meisters aus der Luft und schoß den Siegestreffer ein. SSV Reutlingen— FK Pirmasens 1:3 In der ersten Spielhälfte waren die Gäste, aus der Pfalz in der Spielanlage und im technischen Können um einige Längen voraus und erspielten sich eine klare Feldüberlegenheit, die schon in der 15. Minute durch den Halblinken Laag auf Vorlage von Linksaußen Schmied zum 1:0 führte. Reutlingens neuer Mittelläufer Müller sorgte in der 28. Minute für ein Eigentor, als er das Leder zu scharf zurückgab, und für die 2:0-Führung der Gäste. Nach dem Wechsel verkürzte der Reutlinger Halbrechte Libinsky II auf eine Vor- lage Sobßnas in der 60. Minute auf 1:2. Fünf Minuten vor Schluß kamen die Pirmasenser durch Kapphorn zum klaren 3:1-Sieg. SC 08 Villingen— SV Dornbirn 2:1 Die Osterreicher zeigten duschweg das bessere 7 mmenspiel, waren aber vor dem Tor un- icher als der komplette Jugendsturm der einer ausgeglichenen Partie vor dem W. el gewannen die Villinger in der zweiten Halbzeit durch die Hereinnahme eines routinierten Angriffslenkers die Oberhand und schossen bald ihren entscheidenden Treffer, denen die Gäste nur das verdiente Ehrentor entgegen- setzen konnten. UIm 46— Berliner Union 06 1:1 i Ulm erzwang durch genaues Decken und rest- losen Einsatz ein ausgeglichenes Spiel und in der 45. Minute die 1:0-Führung, an der aller- dings der Berliner Torwart nicht unschuldig war. Nach dem Wechsel glichen die Berliner in der 69. Minute aus. Es blieb beim Unentschie- den, das den Leistungen beider Mannschaften gerecht wird. VfL Neckarau— FC Luzern 3:2 Obwohl die Platzherren in der ersten Hälfte wesentliche spielerische Vorteile hatten, gerieten sie durch ein Tor von Kruppa(früher St. Pauli) in Rückstand. Der schußfreudige Schmelzinger, Hölzer und der Senior Preschle erhöhten in re- gelmäßigen Abständen auf 3:1. Bei ausgegliche- nem Spiel kam Luzern wiederum durch Kruppa zum Anschlußtreffer. Mainz 05— Union Böckingen 5:0 Bereits in den ersten 45 Minuten waren die Platzherren überlegen, aber die sehr starke Ab- wehr der Gäste verhinderte mögliche Erfolge. Nach der Pause Bielt die Mainzer Uberlegenheit an. Wettig, Popovic, Meinhard und wieder Wet- tig(2) sorgten diesmal für die längst fälligen Tore. VfR Heilbronn— Stuttgarter Kickers 2:6 Die Rasenspieler zeigten zwar Einsatzæ und Kampfgeist, aber das reichte nicht aus, um den zwei Klassen höher spielenden Stuttgartern ge- fährlich zu werden. In der 18. Minute eröffnete Siegfried Kronenbitter den Torreigen, und zehn Minuten später ließ Gromer den zweiten Tref- ker folgen. Bis zum Wechsel ereignete sich bei leichter Uberlegenheit der Kickers nicht mehr viel. Nach der Pause erhöhte Mittelstürmer Scheuffele in der 53. Minute auf 3:0. Zwei Mi- nuten später erzielte Siegfried Kronenbitter den vierten Treffer. In der 61. Minute gelang es Weiß, den ersten Gegentreffer für den VfR zu erzielen. Scholz und Bäumle schraubten in der 63. und 65. Minute das Ergebnis auf 1:6. 30 Se- kunden vor Abpfiff verkürzte Richly noch auf 2:6 Tore. 5 Toto-Ergebnisse vom West-Süd- Block I. Fœ Kaiserslautern— VfB Stuttgart 5 Phön. Ludwigshafen— Bayer Leverkusen 1 1860 München— Rotweigß Essen 1 Rheydter SV— Eintracht Frankfurt 2 Holstein Kiel— Kickers Offenbach 3 Freiburger FC— SV Waldhof“ 1 SPV Horst Emscher— Eintracht Trier 2 VfR Frankenthal— VfR Mannheim 22 FC Schweinfurt 05— Werder Bremen 2: 25 4: 0 22 4 O D g= 10. Arminia Bielefeld— FSV Frankfurt 11. Preußen Dellbrück— Alemannia Aachen 12. Hessen Kassel— I. FC Nürnberg 13. Preußen Münster— SV Erkenschwick 14. FK Pirmasens— Bayern München 5 3 5 2.— Dreiländerkampf der Leichtathleten Bayern gewann vor Osterreich und Württemberg In Augsburg fand ein Dreiländerkampf der Leichtathleten zwischen Bayern, Württemberg und Osterreich statt. Nachdem sich die Oster- reicher in den Wettkämpfen des ersten Tages eine knappe Führung verschafft hatten, siegte Bayern im Gesamtergebnis der Männer mit 132 Punkten vor Osterreich mit 126 Punkten, während Württemberg 102 Punkte erreichte. Bei den Frauen siegte Bayern mit 51 Punkten vor Württemberg mit 35 Punkten. n den Wett- kämpfen der Frauen nahm Gsterreich nicht teil. 5 Die Sieger Männer: 400 m Hürden: 1. sScharr(Württ.) 54,8. 100 m: 1. Happernagel Bay.) 10,8, 2. Zandt(Württ.) 10,9 Sek. 400 m: Blöck(Osterr.) 48,8 Sek. Kugel: 1. Schwabel(Osterr.) 14,74 m, 2. Theurer(Württ.) 14,23 m. 1500 m: XMüller(Bay.) 3:57,3 Min. Hoch- sprung: Dr. Pilhatsch(Osterr.) 1,90 m. Weitsprung: Luther(Bay) 7,32 m. 4 100-m-Staffel: 1. Bayern, 42,1 Sek., 2. Württemberg, 43,1 Sek. Speerwerfen: 1. Rieder(Bay.) 66,81 m, 2. Keller(Württ.) 61,70 m. 110 m Hürden: Scharr(Württ.) 15,6 Sek. 800 m;: Reiter(Bay.) 1:55, 0. 200 m: Zandt(Württ.) 21,8 Sek. Diskus: Hipp(Württ.) 49,28 m. 5000 m: Gude(Würt⸗ temberg) 14:49,4 Min. Dreisprung: Dr. Würth(Oster- reieth 13,95 m. Hammer: 1. Pr. Pawler(Gsterr.) 49,65, 2. Lutz(Württ.) 47,60 m. Stabhochsprung: Fritz(Fsterreich) 3,80 m. 44400 m: 1. Bayern 3:19, 2. Württemberg 3:20, 0. Frauen: Speerwerfen: Meier(Württ.) 42 m. Weit- sprung: Seonbuchner(Bayern) 5,66 m. Kugelsto. Ben: I. Mayr(Bay.) 12,14 m, 2. Hasenmaile(Württ.) 11,51 m. 100 m: 1. Fehring(Bay) 12,2 Sek. 200 m: Fehring(Bay.) 26,4 Sek, 90 m Hürden: Seonbuchner Gay) 11,5 Sek. Hochsprung: Butz(Württ.) 1,56 m. Diskus: l. Hümmer(Bay.) 44,71 m, 2. Merkle(Würt- temberg) 39,97 m..„ SSS 2288 25 58888 US-Negerboxer in Weinheim geschlagen AC 92 Weinheim— Karlsruhe Us Army 10:8 Die Boxer des Ac 92 Weinheim schlugen eine US-Negerstaffel aus Karlsruhe in der Weinheimer Stadthalle 10:8. Die Us-Staffel war durch den Boxerring 46 Enielingen verstärkt. Im Federgewicht unterlag der Weinheimer Schõöp dem Enielinger Frei knapp nach Punkten. Gegen den Leichtgewichtler Blum(Enielingen) hatte der Weinheimer stamm nichts zu bestellen. Der Kampf wurde berei in der ersten Runde abgebrochen. Im Leichtgewicht kam der dunkelhäutige Amerika ner Hunt zu einem knappen Punktsieg über Beng (Weinheim), der nicht die richtige Einstellung zu seinem Gegner fand. Den ersten Weinheimer Sieg holte im Halbwelter Jeck gegen Hassil(Knielin- gen), der nach Punkten unterlag. Den schönsten Kampf des Abends lieferten slch der Us-Neger! Woods und der Weinheimer Skade., Bereits in der ersten Runde mußten beide je ein- mal zu Boden. Protz der brillanten Abwehr des Amerikaners konnte Skade einen klaren Punktsieg erkämpfen. Hauser(W heim), der zu seinem 100. Kampf geehrt wurde, traf den amerikanischen Ne- gerboxer Cody schon in der ersten Runde so schwer daß dessen Sekundant das Handtuch warf. Den dreifache deutsche Halbschwergewichtsmeister Pfirr- mann ließ dem jungen Knielinger Rink, der sich tapfer wehrte, keine Chance und wurde naushoher Punktsi Im Schwergewicht trat Lamb(Wein- heim) gegen den Amerikaner Repp an, der in der ersten Runde au hlt wurde. Eine weitere schwergewichtsbegegnung gewann der Us-Neger frackson durch Ab ch in der dritten Runde gegen zen Weinheimer Dreher. Deutscher Sieg auf der 5. Etappe Belgier führen in der Gesamtwertung Einen deutschen Doppelsieg gab es am fünften Fahrtag der Internationalen Deutschland-Rund- kahrt auf der der„Bitburger Pilsetappe“ zwi- schen Köln und Trier über 194 km. In der Eifel setzten sich die beiden deutschen Fahrer Rudi Theißen(Hildesheim) und Heinz Müller(Schwen- ningen) vom Feld ab und fuhren auf den letz- ten 100 km ein derartig starkes Rennen, daß sie nach 6:05 Stunden mit 14:53 Minuten Vorsprung ins Ziel kamen. Am vierten Fahrtag über die„Zündapp- Etappe“ von Essen nach Köln(223,2 km) war be- reits eine wesentliche Vorentscheidung gefallen. Dem Spitzenreiter Isidor Derijck(Belgien) ge- lang es kurz nach einem Prämienspurt in Vel- bert, 20 km hinter Essen, mit seinem Lands- mann Marcel Demulders dem Feld zu enteilen. Die beiden Belgier fuhren derart stark, daß sie bis Köln gegenüber dem Hauptfeld einen Vor- sprung von 28 Minuten herausholten. Gesamtwertung ach 5 Etappen): 1. Derijck (Belgien) 33:55,25 Std.; 2. Demulder(Belgien) 3355,29; 3. Rudi Theißen(Hildesheim) 34:18, 47; 4. Kirchen(Luxemburg) 34:24, 17; 5. Impanis (Belgien) 34:24, 40; 6. Heinz Müller(Schwen- ningen) 34:25,0 Stunden. Head und Sturgess errangen die Titel Die internationalen Tennismeisterschaften Dorothy Head und Erie Sturgess(USA/ Süd- afrika) sicherten sich mit einem Klaren 6:28, 6•2-Erfolg über das junge australische Paar Berryl Penrose fan Ayre den ersten Pitel der 46. Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland im gemischten Doppel. Die Amerikanerin Dorothy Head holte sich den bereits 1950 innegehabten Titel einer inter- nationalen Deutschen Tennismeisterim zurück, indem sie im Finale die Deutsche Meisterin Erika Vollmer in zwei Sätzen mit 61, 613 bes siegte“! 5 Internationaler Tennismeister im Herreneinze] wurde der Südafrikaner Eric Sturgess, der im Finale den für Agypten spielenden Exil-Tsche- choslowaken Jaroslav Drobny überraschend leicht mit 6:3, 6:2, 6:3 schlagen konnte. Dorothy Head holte sich den dritten Titel als sie zusammen mit der Engländerin Joy Mottram im Finale des Damendoppels die deutsche Kom- bination Margarethe von Gerlach/ Luise Janeque überlegen mit 6:3, 6:0 besiegte. Irans Schwerathleten in Deutschland Persiens Olympia-Boxer und Gewichtheben stellten sich in Wuppertal und Essen vor. Wäh- rend die Gewichtheber in Essen gegen eine deutsche Auswahl überlegen mit 61 Punkten den Sieg davontrugen, mußten sich die Boxer in Wuppertal einer Niederrheinstaffel mit 4˙6 beugen.. Jugoslawien gewann Dreiländerkampf im Rudern Den Dreiländerkampf im Rudern zwischen Deutschland, Jugoslawien und Osterreich, der unter schlechten Witterungsbedingungen auf dem Baldeney- See bei Essen- Hügel ausgetragen Wurde, sah überraschenderweise Jugoslawien mit 13 Punkten vor Deutschland mit 15,5 und Osterreich mit 14,5 Punkten in Front. Das Ergebnis wird etwas verständlicher, wenn man berücksichtigt, daß der Deutsche Ruderver- band auf die Nominierung der RG Flörsheim Rüsselsheim, die sowohl in beiden Vierern als auch im Achter glatt den Sieg davongetragen hätte, wegen der bekannten„Pillen- Affäre“ ver- zichtete. Von den sechs ausgetragenen Rennen gewann Osterreich den Vierer mit Steuermann sowie den Einer und Deutschland den Doppel- zweier, während die Jugòslawen im Zweier ohne, im Vierer ohne und im Achter erfolgreich Waren.. Ergebnisse: Einer: 1. Ferdinand Rabeder (Osterreich) 751,3 Min., 2. Günther Lange Deutschland) 7:56, 4, 3. Grago Durajlija Gugo- slawien) 7:59,83; Doppelzweier: 1. Deutschland- (Ruderclub Alemania Hamburg) 7:13,5 Min., 2. Jugoslawien 7:86,2, 3. Osterreich 8:35,0; Zweier 0. St.: 1. Jugoslawien 8:04,66 Min., 2. Deutschland (Spindlersfelder RV Sturmvogel Berlin), 805,3, 3. Osterreich 815,2; Vierer o. St.: 1. Jugoslawien 7:21,3 Min., 2. Osterreich 726,2, 3. Deutschland (RV Favorite-Hammonia Hamburg) 7:31,00; Vierer m. St.: 1. Osterreich 7:19,3 Min., 2. Deutschland RV Gelsenkirchen) 7:26, 5, 3. Jugoslawien 7:33, 0; Achter: 1. Jugoslawien 728,4 Min., 2. Deutsch- land(Mülheimer RO) 7:42, 2, 3. Osterreich 7:52, 4. Ruder-Regatta in Essen Bei einer nacholympischen Ruder-Regatta auf dem Baldeny-See bei Essen war das Haupt- ereignis das Rennen des ersten Senior-Achters, den Jugoslawien in 6:41,3 Min, vor der RG Flörsheim- Rüsselsheim in 6:53,9 Min., der Mühl heimer RG in 7:04 Min, und der RG Blauweis Basel/ Seeclub Zürich mit 7:09 Min. überlegen gewann. Das Frauen-Einerrennen zwischen Ju- Soslawien, Osterreich und Deutschland sah über- raschend Osterreich in 5:0 Min, vor der deut- schen Meisterin Ingrid Scholz in 5:21, Min. und der jugoslawischen Vertreterin mit 5:32, Min. in Front. Ubrige Ergebnisse: Senior-Vierer: 1. Jugoslawien 731,7 Min. Doppelzweier: 1. Ale mania Hamburg 8:01, Min. Seniorzweier o. St.: Duisburger RV 8:44, 4 Min. Seniorvierer m. St.: „RG Albatros-Nautilus(Klagenfurt) 9:24,8 Min. egg cg W W %„ e n eee