Zwei- ewige as Zu hlen- Co- Höhle 1 To- Vor- n das Nach n sich tzten b, der onnte, Auf- angen Lann- 8 des erste Stark den Seil- 8 Te- uhBen- ihre. Winde nicht, die- len ate Us tiz ichen Spio- örden rohen Pro- ischen ufried st ge- st der und ezah- findet Et. Es Triege en in e Alte ein N bis- ritten, It und r ille⸗ wesen hörde n Er- gend etätigt Nr. 131 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 16. August 1952 Sind Steuersenkungen möglich? Von Dr. Erwin Topf Jeder Kabarettist, der den alten Witz er- Zählt:„Mir geht es gut, ich habe viel Geld; denn man hat mir versehentlich meine Ge- Baltsabzüge ausgezahlt!“ hat die Lacher und die Zustimmung auf seiner Seite. Daß die Abzüge vom Lohn und vom Gehalt und die Einkommensteuern eine Höhe erreicht haben, die geeignet sind, die Arbeitslust abzutöten, ist allmählich eine Binsen wahrheit. Können die öffentlichen Ausgaben und die sozialen Leistungen gesenkt werden? Mit der großen Forderung, es müsse in den öffentlichen Haus- halten„mit äußerster Sparsamkeit“ gewirt- schaftet werden, kommt man nicht viel wei- ter. Man muß sich schon sehr genau über- legen, welche Einsparungsvorschläge verwirk- UHicht werden könnten. Nun ist es ja so, daß im Bundeshaushalt kaum gespart werden kann, weil jeweils rund 45 V. H. der Ausgaben des Bundes auf Be- satzungskosten bzw. Wehrbeitrag und auf so- ziale Hilfsleistungen der verschiedensten Art. entfallen, also nur 10 v. H. Kosten des eigent- lichen Verwaltungsapparates(und damit im Wesentlichen Gehälter) sind. Nimmt man dae an eren öffentlichen Haushalte von Ländern und Gemeinden zusammen, so überwiegen bei innen die großen Posten Verwaltung(ein- schließlich Schule und Polizei, wo ja kaum an Gehaltskürzungen zu denken sein wird— im Gegenteil, die Gehälter müßten hier eher heraufgesetzt werden), Wirtschafts förderung und soziale Hilfsleistungen, einschließlich der Förderung des Wohnungsbaues. Dann folgen die bundeseigenen Verwaltungen, wie Bahn und Post, die unter dem Aspekt der Einspa- rungs möglichkeiten kaum interessant sind, und schließlich die unter Sonderverwaltung stehenden Einrichtungen der Sozialversiche- rung. Soll man etwa bei diesen sparen? Man sollte nicht nur— man kann es auch! Das ist nun freilich eine recht ketzerische Mei- nung. Aber mit einiger Phantasie läßt sich sehr wohl vorstellen, daß zum Beispiel die Lohnabzüge zur Arbeitslosen versicherung ver- ringert werden könnten. Das ist heute mög- lich, weil die Versicherungsanstalt, mit Uber- schüssen in Höhe von rund einer Milliarde DM aus den letzten vier Jahren, diese Bei- träge gar nicht braucht, um die gesetzlich festgelegten Unterstützungen an die Arbeits- losen auszuzahlen. Warum sollen die Reser- ven der Versicherung, warum soll ihr Vermö- gen immer weiter ansteigen? Käme es(Was Gott sei Dank völlig unwahrscheinlich ist) zu einer Massenerwerbslosigkeit, so müßte der Bund ohnedies helfend eingreifen, um es der Versicherung zu ermöglichen, dag sie ihre Unterstützungszahlungen leisten kann; da ihr Vermögen zum erheblichen Teil„angelegt“ ist, wäre sie dazu jedenfalls doch nicht in der Lage. Also: Warum erst hohe Beiträge einziehen, und Reserven schaffen, wenn diese Gelder normalerweise gar nicht gebraucht werden und im Notfall auch nicht flüssig zu machen sind? Da wäre es doch wohl besser, auf einen Teil der Beiträge zu verzichten, um 50 zu indirekten Lohnerhöhungen zu kommen, de sich segensreich für„Handel und Wandel“ auswirken würden! Auch bei den aus Steuergeldern fnanzier- ten sozialen Hilfsleistungen kann, bei einiger Praktisch angewandter Phantasie, eine Menge Geld eingespart werden. Freilich sollte man sich aus solchen Einsparungen keine Steuer- Senkungen versprechen. Was da gespart wer- den Karin, wo heute die Hilfe des Staates zu- Sätzlich zu vorhandenem Besitz oder Einkom- men gewährt wird, also entbehrlich sein könnte, müßte wohl zweckmäßigerweise da- für verwandt werden, echte Notstände aus der Welt zu schaffen. Aber daß im System der Sozialen Hülfsleistungen eine echte Rationali- Sierung notwendig und durchführbar wäre, das kann und wird kein Fachkenner bestrei- ten— wie denn ja auch die SPD rt Recht eine„Bereimigung“ auf diesem Gebiete for dert. 5 Copyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (17. Fortsetzung) „Und dann?“ „Aus!“ 5 „Das ist alles?“ l „Für einen Liebesroman ist das ein bißchen Wenig. Aber mir geht da etwas durch den Kopf. Hattest du mir nicht gestern erzählt, die Kleine wollte erst einen Tag später mit einem Anderen Schiff nach den Staaten fahren?“ „Sie sagte so was, weil ihr Vater nicht fertig Würde mit irgendwelchen Arbeiten.“ „Hm! Und dann hat sie sich doch anders ent- schlossen. Das gibt mir zu denken. Was kann das für einen Grund haben?“ „Der alte Herr kann ja mit seinen Dingen vorher fertig geworden sein.“ „Natürlich! Wahrscheinlicher ist aber, daß ia das Fräulein Tochter dahinter steckt. Vielleicht deinetwegen?“. 5 „Und Laserta?“ „Es kann ihr niemand verbieten, mit den anderen Fahrgästen zusammen zu sein. Zumal dieser Laserta am selben Tisch mit ihr sitzt. kann reiner Zufall sein.“ i „Ich hab' den Burschen im Verdacht, er spielt ein unsauberes Spiel!“ »Aha, Harry macht wieder Lebensretter! Das steht auf einem anderen Brett, mein Lie- ber. Was das betrifft, kann ich dir was berich- ten. Du erzähltest mir gestern von ihm und batest mich, ich sollte, wenn es geht, den Bur- schen ein wenig beobachten. Aber ich kann ja nicht raus aus meinem Backofen. Da habe ſch Lilly gesagt, sie soll sich mal ein wenig in seiner Kabine umtun.“ »„Lild e“ 8 Das Aktionsprogramm der SPD enthält auch die Forderung, daß der Wohnungsbau von der bisherigen Finanzierungsgrundlage Zu- schüsse der öffentlichen Hand, d. h. also aus Steuergeldern— abgelöst und auf echte Ka- Pital finanzierung umgestellt werden solle. Das ist ein Vorschlag, wie ihn eigentlich“ die sogenannten Marktwirtschaftler und ihre Freunde in den politischen Parteien schon längst hätten machen sollen! Hoffentlich nimmt man daraus die Anregung, daß sich nun beide Seiten zusammensetzen, um i dem nötigen Aufwand an praktischer Pha tasie jetzt auch konkrete Lösungen vorzube- reiten. Eine Senkung der Einkommensteuer um ein Viertel(und mehr sogar) ist sofort durchführbar, wenn die Baugelder nicht Wehr vom Staat aus dem Steueraufkommen ge- geben werden, sondern— ohne diesen kost- spieligen und zeitraubenden Umweg— direkt vom Steuerzahler. Er würde also, in Höhe eines Viertels der von ihm geforderten Steuer,„Gutschriften“ auf Pfandbriefe oder direkt auf Hypothekengelder erhalten. Das ist eine Art„Zwangssparen“, gewiß. Aber es ist tausendmal besser, als der bisherige Zustand der steuerlichen Uberbelastung, bei dem außerdem das, was an das Finanzamt gezahlt Wird, zu 100 Prozent„weg“ ist, während bei dieser Lösung immerhin ein Viertel davon dem Steuerzahler als Kapitalanlage, zins- bringend, verbleibt. Es fehlen vier Millionen Wohnungen 375 000 werden dieses Jahr gebaut— Günsti⸗ gere Finanzierung Fast zehn Jahre wird es dauern, bis jeder heute mit seiner Wohnung unzufriedene Ein- wohner der Bundesrepublik das Dach über dem Kopf hat, in dem er sich ohne Einschränkung Wohlfühlen kann. Nach den neuesten Ermitt- lungen des Bundes ministeriums für den Woh- nungsbau fehlen im Bundesgebiet noch vier Mil- lionen Wobnungseinheiten. Rund eine Million Wohnungen sind seit Ende 1949 schon gebaut worden. Legt man eine jährliche Ziffer von rund 400 000 Wohnungen zugrunde, würde noch ein Jahrzehnt ins Land ziehen, bis die Wohnungsnot restlos behoben ist. Diese Schätzung hinkt“ natürlich in dem Augenblick, in dem sich neue Flüchtlingsströme, Veränderungen in der Be- völkerungsstatistik, größere Bauprogramme und finanzielle oder andere Schwierigkeiten ergeben. Die für dieses Jahr geplanten Wohnungsbauten sind aber ohnehin in diesen vier Millionen Woh- nungen nicht enthalten. In diesem Jahr sollen rund. 375 000 Wohnungen fertiggebaut und bezo- gen werden. Der Index für die Baustoffproduktion betrug 98 gegenüber 95,9 im letzten Jahr. In den ersten sechs Monaten des Jahres 1952 wurden eben- soviel Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt Wie im Vorjahr, nämlich 321 000. Die Zahl der Baubeginne liegt jedoch um rund 65 Prozent höher als 1951. Die Finanzierungslage wird vom Wohnungs- bauministerium als wesentlich günstiger bezeich- net als erwartet. Die Kapitalsammelstellen haben im ersten Halbjahr 1952 neue Zusagen für die Wohnungs baufinanzierung in Höhe von 867 Millionen DM gegeben, Im gleichen Vorjah- reszeitraum waren es 615 Millionen. An öffent- lichen Mitteln stehen für 1932 bis jetzt über zwei Milliarden DM zur Verfügung. Es Wird damit gerechnet, daß in diesem Jahre insgesamt rund fünf Milliarden DM verbaut werden. Für eins Wohnung müssen heute etwas über 13 00% DM aufgewendet werden, gegenüber 10 000 DM im Jahre 1950. Formulierung der Schuldenverträge Die Dreimächte-Kommission aus Vertretern Frankreichs, Großbritanniens und der USA hat inzwischen die Arbeit an der Formulierung der Verträge über die Regelung der deutschen Aus- landschulden aufgenommen. Diese Verträge bauen sich auf den Vereinbarungen der Lon- doner Schuldenkonferenz auf. Wie verlautet, soll der Text der Verträge bereits bis zum kommen- den Monat fertiggestellt werden. Danach sollen die abschließenden Besprechungen mit der Bun- desregierung und den übrigen interessierten Staaten aufgenommen werden. Wirlſchaftliches Wachsender Ausfuhrüberschuß Erfreuliche Entwicklung unseres Außenhandels Nach vorläufigen Berechnungen des Statisti- schen Bundesamtes nahm die Einfuhr der Bun- desrepublik und der Westsektoren Berlins— nach ihrem anhaltenden Rüdgang im zweiten Vierteljahr— im Juli wieder um 10 Prozent zu. Sie hatte einen Wert von 1235 Millionen DM gegenüber 1120 Millionen DM im Juni. Die Zu- nahme im Juli beruhte zum größten Teil auf höheren Importen von Steinkohlen, Schnittholz, Eisen und Stahl sowie Walöl. Die Ausfuhr stieg von 1378 Millionen im Juni auf 1488 Millionen DM im Juli, d. h. um 8 Pro- zent an. Sie erreichte damit— abgesehen von dem aus jahreszeitlichen und statistisch-techni- schen Gründen besonders hohen Ausfuhrergeb- nis vom Dezember 1951— den bisher höchsten Stand der Nachkriegszeit. Mehr exportiert wur- den vor allem Weizenmehl, Maschinen, elektro- technische Erzeugnisse, Walzwerkerzeugnisse und Schrott. Als Folge der fast gleich großen Zunahme von Ein- und Ausfuhr blieb der hohe Ausfuhrüber- schuß des Vormonats im Juli annähernd erhal- ten. Er betrug 253 Millionen gegenüber 258 Millionen DM im Juni. Bei Abzug der Mar- ShHallplan- und GARIOA Importe von der Ge- samteinfuhr erreichte er sogar 311 Millionen DM. Im Zeitraum Januar bis Juli 1952 lag da- mit die Einfuhr mit 9127 Millionen DM um 13 Prozent, die Ausfuhr mit 9341 Millionen DM um 21 Prozent höher als in der Sleichen Zeitspanne des Vorjahres. Diese Zunahme beruht aller- dings teilweise auf Preissteigerungen. SPD kritisiert den Schuldenplan Zahlungsverpflichtungen niclit erfüllbar? Der SPD- Pressedienst bezweifelt, daß die Bun- desrepublik die bei den Londoner Schuldenver- handlungen vereinbarten Verpflichtungen erfül- len kann. Die jährlichen Verpflichtungen für die Abzahlung der Vor- und Nachkriegsschulden so- wie die Wiedergutmachungsleistungen an Israel würden von 1958 an rund eine Milliarde PM betragen, der Zentralbankrat habe aber im Frühjahr die jährlich mögliche Transferleistung der Bundesrepublik für die Zinsen und Tilgung der deutschen Auslandschulden auf höchstens 500 Millionen DM beziffert. Das SPD-Organ wirft den Regierungsstellen vor, daß sie sich schon jetzt„an die Katastro- Phen-Klausel klammern“. Danach kann die Bun- desregierung im Falle von Transferschwierig- keiten die beteiligten Regierungen konsultieren. Diese Tatsache zeige,„daß man schon heute nicht an die Erfüllung der eingegangenen Verpflich- tungen glaubt“. 5 In London sei angenommen worden, daß die Bundesrepublik ihre Schulden aus der laufenden Handelsbilanz decken könne. Im günstigsten Falle würden aber aus dieser Quelle nur 300 Millionen DM jährlich für den Schuldendienst zur Verfügung stehen, Von 1953 an müßten je- doch schon für die Gläubigerländer 388 Millio- nen DM. und für Israel weitere 125 Millionen DM zusammen 713 Millionen DM aufgebracht werden, Auf die Frage, wo die restlichen 413 Millionen DM bhergenommen werden sollen, wisse guch der Zentralbankrat keine Antwort, meinte der SPP- Pressedienst. Belebung in Wertpapieren Erträge wichtiger als Sachwerte geworden Der Absatz von DM- Wertpapieren hat sich, wie einer Zusammenstellung des Regierungs- bulletins zu entnehmen ist, im ersten Halbjahr 1952 weiter belebt. Mit Ausnahme von Aktien erzielten alle Teile des Wertpapiermarktes hö- here Emissionserlöse. Der 1951 festzustellende Aufwärts-Trend der Aktienkurse hat seit Ende Januar dieses Jahres einer rückläufigen Ent- wicklung Platz machen müssen. Die Akfien zahl- reicher Gesellschaften, die ihr Kapital 1:1 um- gestellt haben, notieren gegenwärtig unter Pari, da keine Dividende zu erwarten sei. Auch die Ende Mai erfolgte Herabsetzung des Diskont- satzes blieb ohne nachhaltigen Einfluß auf die Aktienmärkte. Das„Bulletin“ erklärt diese Entwicklung unter anderem damit, daß mit der zunehmenden Ron- solidierung der Währungsverhältnisse Sachwert⸗ Sesichtspunkte hinter Ertragserwägungen zu- Tuckrreten. Die Aktienrendite sei aber im Ver- Sleich zur Verzinsung der Schuldverschreibun- gen unzureichend. Zur Entwicklung des Renten- marktes wird berichtet, daß der augenblickliche Durchschnitts-Kurs-Stand von 81 Prozent des Nominalwertes der höchste seit den ersten Mo- naten der Geldumstellung sei. Den höchsten Kursstand zeigten dabei Stadt-Anleihen, wobei die noch verhältnismäßig kurze Laufzeit zu be- achten sei. Seefischerei soll gefördert werden Das Bundeskabinett billigte den Entwurf eines Fischgesetzes, durch das der Verkehr mit„See- fischen, Schalen- und Krustentieren“ geregelt, der Absatz von Fischen gestützt und der Fisch- verbrauch gefördert werden soll. Stützungs- beträge werden nach dem Gesetzentwurf ge- zahlt, wenn Seefischanlandungen aus irgendwel- chen Gründen nicht für den menschlichen Ge- nuß verkauft werden können; sondern zu Fisch- mehl verarbeitet werden müssen. Die Gelder für diese Unterstützung der Fischerei sollen durch eine Abgabe der Hochsee-, Herings- und Küstenfischerei aufgebracht werden, die jedoch eine DM je 100 kg gelandeter Fische nicht über- steigen darf. Der Gesetzentwurf soll dem Par- lament zur Beschlußfassung zugeleitet werden. Die Bestimmungen sollen nicht für die Binnen- Hischerei gelten. Deutschland in der Weltbank Auch in den Währungsfonds aufgenommen In Washington hat der deutsche Geschäftsträ- ger Dr. Hans Rieger das Abkommen über den Beitritt der Bundesrepublik zur Weltbank und zum Internationalen Währungsfonds unterzeich- net. In Bonner Regierungskreisen wurde die endgültige Aufnahme der Bundesrepublik als 52. Mitglied in internationale Organi sehr begrüßt. Die Bundesrepublik erhält dadurch b anderem die Möglichkeit, bei der Welt⸗ bank langfristige Produktiv-Kredite men. Bundeswirtschaftsminister Erhard wird als deutscher Gouverneur in der Weltbank fkungie- „Während der Präsident der Bank deutscher Geheimrat Vocke, zum deutschen Gou- im„Gouverneursrat“ des Internationa- hrungsfonds bestimmt worden ist. Die Aufgabe des Währungsfonds besteht darin, seine Mitglieder beim Ausgleich ihrer Zahlungs- bilanzen durch den Verkauf fremder Währun⸗ gen gegen Landeswährung zu unterstützen 80-2 Wie die Stabilität der Währungen und die Be- seitigung der Devisenverkehrsbe schränkungen zu fördern. Die Weltbank verfolgt das Ziel, den Wiederaufbau kriegszerstörter Volkswirtschaf- ten, die Umstellung von der Kriegs- auf die Friedens wirtschaft im allgemeinen und die fort- Schrittliche Entwicklung wirtschaftlich zurück- gebliebener Länder durch die Anregung und Ergänzung der privaten Kapitalanlagen mit Hilfe eigener oder fremder Mittel zu erleichtern. Die Mitgliedschaft beim Fonds und bei Bank verpflichtet zu tal jeder der beiden der Einzahlungen auf das Kapi- Einrichtungen. Die Einzah- lungen, die sich bei der Bundesrepublik auf je 330 Millionen Dollar gleich 680 Millionen Dollan oder 2772 Millionen DM belaufen, sind grund- Sätzlich in bar zu leisten. Die Bareinzahlungen können jedoch zum Teil durch die Hinterlegung von unverzinslichen, un übertragbaren, bei Sicht zum Nennwert einzulösenden Schuldscheinen ersetzt werden. Wirtschaft in Kürze Zu Meldungen über eine angeblich erreichbare Stahlproduktion der Bundesrepublik von 16,5 Millionen Tonnen im Jahre 1952 stellt das Bun- deswirtschaftsministerium fest, daß bestenfalls in diesem Jahr mit einer Erzeugung von 15,4 Millionen Tonnen gerechnet werden könne. In Kürze wird in Colombo eine Westdeutsche Handelsdelegation erwartet, die Besprechungen über ein neues Handelsabkommen zwischen Cey- lon und der Bundesrepublik führen Soll. Das . Abkommen läuft Ende dieses Monats Der„Europäische Hopfenbaukongreß 1952“ wurde in Anwesenheit von über 40 Delegierten der Hopfenbauverbände Englands, Frankreichs, Jugoslawiens, Belgiens und Westdeutschlands in Nürnberg eröffnet. Neckar- Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Seckenheim und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg ö Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann( nhaber Georg Härdle). Mannheim-Seckenhelm, Rernsprecher 47216 Geschäftsstelle Mannheim Holzstraße&, Fernspcecher 306 „Warum nicht? Sie ist Kabinenstewardess auf dem A-Deck. Lasertas Kabine ist zufällig in ihrem Revier.“ 5 „Na und?“ „Sie behält ihn also im Auge. Vorläufig hat sie auf seinem Tisch eine Karte gefunden. Wozu braucht ein Fahrgast eine genaue Karte der hiesigen Gewässer?“ „Vielleicht interessiert es ihn zu erfahren, in welcher Gegend wir herumgondeln.“ „Vielleicht! Immerhin kommen wir meines Wissens nicht an einer Insel namens Solkara Vorbei. Die war auf der Karte eingekreist, Außerdem, sagt Lilly, ist ein Strich zu dieser Insel gezogen gewesen und an diesem Strich hat eine 93 gestanden. Merkst du was?“ „Hm! Das könnte ein eingezeichneter Kurs Sein.“ „Könnte nicht nur— ist! 93 Grad, mein Lie- ber, das geht also so ziemlich nach Osten, wir haben aber Nordost anliegen, wenn wir nicht an Hawaii vorbeischippern wollen. Und bis jetzt hat der alte Homer die, Lady noch immer in den richtigen Hafen gesteuert.“ „Wir werden uns die Geschichte merken. Lilly soll nur weiter gut aufpassen.“ „Das tut sie sowieso! Ich muß jetzt wieder Tunter. Laß dir die Sache mit Kathleen noch einmal durch den Kopf gehen. Vielleicht liegt es nicht an ihr allein.“ Harry sieht auf die Armbanduhr. Er muß sich auch wieder für den Dienst fertig machen. Es ist ihm ein wenig leichter gewor- den, es ist wahr, man kann die Dinge auch aus einer anderen Perspektive ansehen. So wie Sie Bob sieht. Bob mit seinem unverwüstlichen Humor hat ihn schon manchmal hochgerissen, er braucht nur an die vergangenen Jahre Zurückdenken. Du mußt auf jeden Fall ver- suchen, mit Kathleen zusammenzukommen, nimmt Harry sich vor. Sie weiß es vielleicht garnicht, daß ihm etwas an ihr liegt. Mißgver- ständnisse müssen aus dem Weg geräumt werden. Während er die Fliege nachzieht und sich das Haar bürstet, denkt er: Solkara. Entweder ist alles Unsinn, was er um diesen Laserta herum zusammengebaut hat, oder es ist irgendeine finstere Sache im Gange. Eigentlich ist es be- dauerlich, daß man nicht mehr den Kapitäns- tisch bedient. Man hätte diesen Laserta im uge, und man würde öfter Kathleen sehen können. Das vor allem. 8 Harry legt die Bürste auf die Spiegelkon- sole, zieht sich den Rock an, der über der Stuhllehne hängt und verläßt die Kabine. Er schnippt beim Gehen mit den Fingern der rechten Hand und ist auch sonst gut aufgelegt. * Mr. Josuah Sollum hat den Kapitän in einer Sehr wichtigen Angelegenheit um eine Unter- redung gebeten, und der Kapitän hat Mr. Josuah Sollum einen Matrosen geschickt, der n zur Kapitänskajüte geleitet Bat. Jetzt sitzt der Verleger dem Schiffsführer gegenüber, und er denkt: es ist eine sehr unangenehme Sache, deretwegen du hier bist. Es ist ein vornehmes Schiff, die„Lady“, auf der solche Dinge nicht vorkommen sollten. Und jetzt stand noch seine Familie im Mittelpunkt der Geschichte. Die Folgen waren gar nicht auszudenkelni. Er hatte einen soliden Verlegernamen, der ohne alle Sensationen, wie es sonst mitunter üblich war, im amerikanischen Buchhandel zu einem Be- griff geworden war. Nun kam diese Sache mit dem verschwundenen Kollier dazwischen. Das würde ein Fressen für die Reporter sein! Er sah sie schon bei der Ankunft in San Fran- zisco auf das Schiff stürzen mit gezückten Bleistiften und gespannten Photoapparaten. Kapitän Homer J. Santen enthob zunächst erst einmal den Verleger aller Schwierig- keiten, indem er eine bauchige Flasche mit zwei Gläschen auf den Tisch stellte und aus dem Wandschrank eine überdimensionale Zi- garrenkiste hervorholte. „Nach so einem Abend ist es gut, einen Trop- den zu trinken, Mr. Sollum“, sagte er und gog die beiden Gläschen voll. Ich hoffe, Sie haben sich amüsiert.“ „Es war ein außerordentlich gelungener Abend, Mr. Santen, und ich kann Ihnen ehr- lich versichern, ich habe selten in meinem Leben so einen Spaß gehabt. Sie werden es selbst bemerkt haben.“ 5 8 „In der Tat, Sie gefielen mir als General des Kaisers Napoleon, Es war nicht schlecht, wie Sie Ihre Feldzüge unternahmen, und ch kann 1 * Nur sagen, Sie gewannen die Damen in dem- selben grohartigen Stil, wie der Franzosen kaiser seine Schlachten.“ Josuah Sollum lächelte bei diesen Worten in der Erinnerung an den gestrigen Abend. Das hatte der Kapitän sehr schön gesagt. Wenn die anderen Gäste ihn auch so aufnehmen würden, konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen, dann war dieses Bordfest alles in allem eine nette Sache gewesen. „Darauf müssen wir trinken“, sagte Homer J. Santen. In ihrer Unterhaltung trat eine Pause ein. Josuah Sollum dachte, es würde einen sclilech- ten Eindruck machen, unvermittelt die Frage des verschwundenen Kolliers anzuschneiden. Es war eine unangenehme Situation. Er 20g ein wenig zu aufgeregt an seiner Zigarre. Umso erleichterter war er, daß der Kapitän Dicht nach dem Grund seines Kommens fragte, Sondern ein anderes Gesprächsthema aufgriff. Er sagte: „Sie haben ein schönes und bewunderns- Wertes Lebenswerk aufgebaut, Mr. Sollum. Ich kann mich noch genau der Zeiten entsinnen, in denen Ihr Name nicht so bekannt war wie heute.„The Americain Magazine“ war wohl der große Schlager, der die Wendung brachte.“ Dabei dachte er allerdings: Dieser Mr. Sollum hat mich wegen einer wichtigen Ange- legenheit aufgesucht. Er zögert, sie vorzu- bringen, es kann nichts Angenehmes sein. Was kann es denn sein? Der gestrige Abend ist nett verlaufen, mir ist nichts Gegenteiliges zu Ohren gekommen. Also wird es nichts sein, was mit dem Bordfest zusammenhängt. Was kann mir Mr. Sollum schon Wichtiges mitteilen wollen? Kapitän Homer J. Santen verspürte eine nicht unangenehme Neugierde, doch er hatte Geduld mit seinem Besucher, ja es erschien ihm in Gegenteil interessant, mit ihm zu plaudern. „Sie haben recht, das war es“, sagte Josuan Soilum. Mit dem American Magazine wurde ich bekannt. Ich hatte es vorher nicht leicht. Sohn eines kleinen Farmers, nur mit den Kenntnissen der Bürgerschule versehen, war es mir bestimmt. in die Fußstapfen des Vaters du treten. Aber ich hatte andere Interessen.“ „Das glaube ich Forts, folgt) tion aufzuneh- 4 Das ſbirnaltel Eine Geschichte zum Nachdenken Ja, das kann geschehen, daß ein Wort, das ein Mensch so gleichgültig dahinwirft wie Schindeln auf einen Abfallhaufen, plötzlich aufrührerisch wird gegen seinen Herrn, daß dieses Wort mit feuriger Seele in tote Dinge kährt und ihnen Gewalt gibt über den Men- schen, daß das Herz in seinen Tiefen aufge- Weckt wird. Das geschah zu ruhiger Stunde in einem Metzgerladen, als da ein altes Weiblein her- eingetreten war, ein Stück Fleisch zu begeh- ren, und nach langem Umschweif, wie gut die Suppe ihrem kranken Mann tun werde, da er vor Schwäche schon kein Glied mehr rühre— nach solcher Vorrede also endlich herausbrachte, daß es ihr just am Gelde fehle, das Stücklein zu bezahlen. Es sei ihr unter den Händen so weggegangen für dies und jenes, was so nottäte an einem Kranken- bette.„Der Himmel wird's Euch lohnen, wollt Ihr für ein Vergeltsgott einem kranken Men- schen die Wohltat erweisen“, schloß das Müt- terchen erleichtert seine Bitte und trat be- scheiden vom Ladentisch zurück. „Sollt Ihr haben“, sagte der Metzger gleich- mütig, der keiner von den Unbarmherzigen War, aber auch keiner von denen, die sich sonderlich bekümmern lassen.„Was kann ein Vergeltsgott schon wiegen“ und warf ein Bröcklein, das eben so zur Hand lag, zu ein paar geringen Gewichten auf die andere Schale der Waage, Dann schaute er auf den Weiser am Zünglein, aber der schien sich nicht zu rühren. „Viel kann's nicht sein, so ein Vergeltsgott“; er lachte dem Weiblein voll ins Gesicht, daß es in den Runzeln noch rot anlief, und legte ein zweites Stück dazu. Aber die Waage rührte sich nicht. Ein drittes Stück kam dazu, doch es zog immer noch nicht. Der Metzger blickte starr und mit gekerb- ten Mundwinkeln auf die Waage. Dann schüttelte er, wie um einen lästigen Gedan- ken los zu werden, den Kopf. Er strich mit einer Bewegung alles herunter von den Scha- len und prüfte das Gleichgewicht. Es stimmte. Dann packte er von neuem auf, aber die Waage zog wieder nicht. Auch das Doppelte schien gar nichts zu wiegen. In das Gesicht des Metzgers traten blasse Schatten. Er ging an den Haken, säbelte auf- geregt ein gehöriges Stück Rippenfleisch her- unter und schlug es auf die Schale. Die Waage schütterte wohl unter dem Ungestüm, Aber sie zog nicht. Hoch stand die Schale mit dem grogen Klumpen Fleisch und ward nicht gewogen. Gleich dem fin den Händler auf Rethels Totentanz saß etw n Zünglein und Sprach seine Mißgbilligung aus nicht hirnspins hin, dann fluchte der aber flutete eine Er wandte es „Bin doch Metzger vor sic keine Röte über voll dem Weil eckt und ver- schüchtert in ein 1e Ecke gewichen war.„Ich habe mich in den Gewichten wohl nicht ver- griffen, doch recht im Gewicht Eurer Worte. Verzeiht mir, Mutter, meinen Spott. Nehmt dies Stück für ein Vergeltsgott und kommt jeden Tag wieder um ein neues, bis Euer Mann gesund ist.“ Das Weiblein nahm es und sagte fröhlich sein Vergeltsgott. Ein neuer Kunde betrat den Laden und es war nichts geschehen. Die Waage wippte munter und ab wie der Sterz einer Bachstelze. Das Mirakel mag man glauben oder nicht. Es geht den Menschen aber durch den Kopf und will deswegen berichtet sein. Richard Krüger 85 Au Nicht mit Unrecht hatte uns der Deutsch- lehrer in den schon von Abschiedsstimmung durchwobenen letzten Stunden vor dem Abi- tur ans Herz gelegt, recht viel Autobiogra- phien berühmter Leute, also Lebenserinne- rungen unserer großen Männer und Frauen, Zzu lesen, da man aus einer derartigen Rück- schau auf ein Dasein, das sich gelohnt hatte, sehr viel für das eigene, fernere Leben lernen könne. 9 An diese Mahnung eines weißen Pädagogen mußte ich denken, als ich kürzlich Jean Henri Fabres tiefschürfendes Buch„Aus der Wunderwelt der Instinkte“ las, das der West- Kulturverlag Anton Hain, Meisenheim/ Glan, in einer mustergültigen Auswahl(von Dr. Kottje) und guter deutscher Uebersetzung (von Dr. Georgesco) herausbrachte. Henri Fabre leuchtete dank seiner vieljäh- tigen Beobachtung der Natur, besonders sei- ner geliebten Insekten, wie kaum ein Zweiter in die Problematik und Abgründigkeit des Begriffes„Instinkt“ hinein und lieferte den Wertvollsten Beitrag zur Naturgeschichtsfor- schung. Fabre wuchs als Kind kleiner Leute in einem weltverlorenen Dörfchen der Rouergne Auf, einer Gegend, die man in Bezug auf die Kargbeit des Bodens und die Armut ihrer Bewohner mit den dürftigsten Teilen der Eifel vergleichen kann. Die Schule bestand aus einem ärmlich eingerichteten Raum, der zugleich als Küche, Speisezimmer und Schlaf- raum für die Familie des Lehrers diente und Wo Hühner und Schweine umherliefen. Diese ärmliche Schule aber, die mitten hineingestellt War in die lebendige Natur, weckte in Fabre seine leidenschaftliche Liebe zu Tier und F 5 Vom kleinen Fenster des Elternhauses aus onnte man das ganze Dorf überschauen.„Da jelt ich mich oft lange auf“, schreibt Fabre, Wir Beben de Stille verloren „.. daß die Seele nicht zerrinne in den Bildern dieser Welt. Was War am Sonntagnachmittag auf dem stillen, wunderschönen Wege, der zwischen Pappeln und Weidenbüschen den Fluß beglei- tet. Eine Familie beim Sonntagsspaziergang, Bub und Mädel vorneweg, Vater und Mutter Hinterdrein. Alles war schön und gut, aber da war etwas, Was das ganze Bild zerstörte: Der Mann trug in seiner Hand ein Koffer- radio und das plärrte und quäkte in die Gegend Ein trauriges Symptom unserer Zeit. Wir haben die Stille verloren. Es muß immer etwas tönen, hämmern, rasseln. Die Geräusch Kulisse können wir nicht mehr entbehren. Der Säugling hat den Lautsprecher neben seinem Kinderbett, Schulkinder werden mit Kino- eindrücken traktiert. Wanderungen und Aus- flüge werden mit Reiseomnibussen gemacht, die 200-300 Kilometer an einem Tage schaf- fen und die Möglichkeit geben, drei alte JNG FISCHER IM HAFEN AN BER ELBE Der Beruf, den sich der Jungfischer erkoren hat, ist schwer und stellt stets, auch im Sommer, wenn das Wetter günstiger ist, als zur Zeit der Herbst- und Winterstürme, hohe Anforderungen. Doch schon Vater und Großvater waren Küsten- oder auch Hochseefischer, und Sehnsucht nach Wind und Meer liegt den Menschen von der Waterkant im Blut. Der Mensch und die Rätsel der Schöpfung Aus den Kindheiiserinnerungen von jean Henri Fabre „Wobei ich auf einem in die Nische eingelas- senen Brett saß. Man hatte ven da aus einen herrlichen Blick. Ich sah die Grenzen der Welt, d. h. die Hügelkette, die den Horizont verdeckte. 8 Im Talkessel stand die Kirche mit ihren drei Glocken und dem Zifferblatt der Uhr. Etwas höher lag der Marktplatz, wo im Schutze eines breiten Bogens eine in einen Brunnen gefaßte Quelle von Becken zu Bek- ken sprudelte. Von meinem Fenster aus Konnte man das Geschwätz der Wäscherinnen hören, das Wäscheschlagen, das Knirschen, Wenn die Kessel mit Sand und Essig gescheu- ert wurden. Zwischen den Häusern sah man Vereinzelte Mauern eingefaßt, die unter dem Druck der Erde nachgegeben hatten. Hier und da gab es steile Gäbchen, in denen die Un- ebenheit des Felspodens ein natürliches Pfla- ster bildeten. In diese gefährlichen Gänge hätte sich selbst das Maultier mit seinen sicheren Hufen nicht mit einer Reisiglast gewagt. Unten, außerhalb des Dorfes, in halber Höhe der Hügel, ragte die mächtige, jahrhunderte- alte Linde empor, von uns„Tel“ genannt, deren in all den Jahren ausgehöhlter Stamm inn unseren Augen das schönste Versteck dar- stellte. An Jahrmarktstagen warf ihr riesiges Blätterdach Schatten über Rinder- und Ham- melherden. An diesem im ganzen einzigarti- gen Festtag machte ich mir Gedanken über die Außenwelt. Ich erfuhr, daß die Welt nicht bei meinen Hügeln zu Ende war. Ich sah, wie auf Maultieren in Ziegenhautschläuchen der Wein für den Gastwirt eintraf. Ich war dabei, wenn auf dem Marktplatz die Töpfe mit ge- kochten Birnen geöffnet, Körbe mit Trauben, einer fast unbekannten und daher heigbe- gehrten Frucht aufgestellt wurden. Ich bewun- derte das Glücksrad, das einem für einen Sou je nach der Stelle, wo die Nadel an dem Nagelkranz stecken blieb, entweder einen Pu- del aus rosa Hagelzucker, ein rundes Fläsch- chen mit gezuckertem Anis oder noch öfter eine Niete als Gewinn einbrachte. Auf dem Boden waren auf einem grauen Tuch ganze Ballen Sommerstoffe mit roten Blümchen als große Versuchung für junge Mädchen ausgelegt. Nicht weit davon erhob sich ein Berg von Buchenholzschuhen, Krei- seln und Buchsflöten. Die Schafhirten suchten sich hier ihre Instrumente aus, versuchten sie und bliesen ein paar einfache Töne. Wie neu War das alles für mich, wieviel Dinge gab es doch in der Welt zu sehen! Doch die Zeit der Wunder war nur von kurzer Dauer. Abends nach ein paar Schlägereien im Wirtshaus, war alles zu Ende. Für ein ganzes Jahr trat wie- der Ruhe im Dorf ein Fabres erste Bekanntschaft mit dem Tier vermittelte eine bunte Buchstabentafel, die ihm der Vater aus der Stadt mitgebracht hatte. Ueber den einzelnen Buchstaben saß jeweils das Tier, dessen Name mit dieser Initiale begann. So lernte der kleine Jean Henri gleich mit den ersten Schriftzeichen die Tiere ken- nen und— lieben. Ein anderes Mal bekommt er die Fabeln Lafontaines geschenkt, ein Buch, das, wie Fabre erzählt,„zwanzig Sous kostet und reich an Bildern— wenn sie auch klein und un- genau sind— sie sind doch köstlich. Da ist der Rabe, der Fuchs, der Wolf, die Elster, der Frosch, der Hase, der Esel, der Hund, die Katze, alles Gestalten, die ich kenne. O, dieses hervorragende Buch, das meinem Geschmack 80 sehr mit den mageren Figuren entgegen- kommt, das Buch, in dem das Tier Handelt und spricht!“ „Mach nur weiter, mein Junge“,— 80 schließt Fabre dieses schöne Kapitel seiner Kindheitserinnerungen— stelle die Silben zusammen, die dir vorläufig noch nichts sagen. Später wird dir alles klar und Lafontaine bleibt für immer dein Freund Städte und fünf Burgen in wenigen Stunden zu„berühren“. In einer Anstalt für Geisteskranke ist ein Mann, der seinem Arzt und den Wärtern täg- Iich ernsthaft seinen Zustand erklärt: er ver- blute innerlich, wie ein Faß ausrinne, 80 ströme seine Kraft, sein inneres Wesen von ihm fort. Das werde kein Arzt, kein Mensch begreifen, was mit ihm vorgehe, dieser ent- Setzliche Zustand ununterbrochener, innerer Aushöhlung. Eigentlich sollten wir es gut begreifen, denn Was er da in seinem Wahn erzählt, ist jg Akkurat der Zustand des modernen Menschen, nur daß er es nicht inne wird und inne werden Will, daß er im Begriff steht, seine innerste, seelische Substanz zu verlieren. Und das hängt mit dem Verlust der Stille zusammen. Wir mögen das drehen und wenden wie wir Wollen, wir kommen nicht darüber hinaus, daß nach dem Willen seines Schöpfers der Mensch ein Aeußeres und ein Inneres hat, Leib und Geist ist, oder,— wie die Bibel sagt— Erde ist, die den göttlichen Odem in sich trägt. Das soll in einer gesunden Spannung zu- einander stehen. Was unsere Leiblichkeit an- geht, unsere Arbeit, unser Tun und Lassen, da geht es nicht ohne Lärm ohne„Betrieb“ Ab. Wenn der Mensch aber von diesem Be- trieb gar nicht loskommen kann, wenn immer Früh im VFagen Es graut vom Morgenreif In Dämmerung das Feld, Da schon ein blasser Streif Den fernen Ost erhellt; Man sieht im Lichte bald Den Morgenstern vergehen Und doch am Ficktenwald Den vollen Mond nock steh'n: So ist mein scheuer Blick, Den schon die Ferne drängt, Nock in das Schmerzensglück Der Abschiedsnacht versenkt. Die Sonne kommt, Sie scheucht Den Traum hinweg im Nu, Und von den Bergen streicht Ein Schauer auf mich zu. EDUARD MORTIRKE etwas„los“ sein muß, dann verliert er Sein Innerstes, dann lebt er nur an der Oberfläche. Er gleicht sich der, Maschine an, die seelenlos ihrer Bewegung verhaftet ist, er verliert sein Menschentum, seine persönliche Würde— Gottes Ebenbild. Vor 400 Jahren hat der große Arzt Para- celsus den Satz geprägt:„Gott hat nie eine Krankheit lassen kommen, der er nicht ihr Arzney beschaffen hat.“ Dieser unserer gro- Ben Zeiterkrankung ist nicht mit Aspirin und Fenicillin, mit Opium und Roffein beizu- kommen. Thr ist nur mit Stille zu begegnen. Gesegnet und gepriesen sei Alles, was dem Menschen unserer Zeit Stille verschafft! Wir haben Uns daran gewöhnt, daß es Stra- Ben gibt, die zu Stop-Stragen erklärt sind, Schilder, die uns im Verkehr kategorisch ein „Halt“ zurufen. Was die Verkehrspolizei tut um der Sicherheit der Menschen Willen, soll- ten es alle anderen, denen die Gesundheit der Menschen zur Aufgabe gestellt ist, nicht auch können, alle, die Verantwortung tragen für Menschen, Regierungen, Kirchen, Schulen— bis herab zum Familienvater und zur Haus- mutter? Wir sollten erfinderisch sein und eifrig, wie Wir uns und den Unsrigen eine tägliche halbe Stunde der Stille verschaffen könnten. Frei- lich, vielfach ist der Krankheitsprozeg, der Verlust der Stille schon so weit Vorgeschritten, dag der Kranke die„Arznei“ gar nicht mehr Verträgt. Dann kann man die Klage einer Ehefrau hören:„Ich weiß nicht, was mit meinem Mann in den Ferien los war. Wir hatten uns doch so sehr auf den Urlaub ge- freut. Und dann— er war s0 Sereizt, so son- derbar, es war, als könne er die Ruhe nicht mehr ertragen Warum eigentlich nicht? In der Stille kann man zu sich selber kommen. Aber das heißt eben zu einem Ich kommen, das gehetzt, ver- kümmert, ungeordnet ist. Das ist eine demü- tigende Angelegenheit. Das gibt dann Stun- den, in denen man„sich selber nicht gut“ ist. Kennst Du, lieber Leser, in Deinem unruhi- 5 Leben nicht solche Stunden genau so wie ich? Aber wenn es so sein sollte, dann heißt es: Ja nicht unterdrücken, ja nicht„ich muß auf andere Gedanken kommen, ich brauche Zer- streuung. Dann wird der Genesungs- Prozeß unterbrochen, das wäre eine Flucht zurück, in den Fieberrausch hinein. „Ringet darnach, daß ihr stille seid“, mahnt der Apostel Paulus seine Gläubigen. Also auch er weiß, daß innere Stille nicht nur ein Geschenk von oben her ist, sondern daß darum gerungen werden muß. Wenn wir bei uns selbst und unserer Umgebung um die stille halbe Stunde bemüht sind, sind wir am Krankheitsherd unserer ganzen Zeit. Wenn nämlich unsere Zeit, wenn Europa nicht ein Irrenhaus werden soll, wenn wir Menschen nicht weiterhin die Werke unserer eigenen Hand wie im Delirium tremens kurz und Klein schlagen sollen, daß kein Stein auf dem anderen bleibt,— dann müssen wir die ver- lorene Stille wiederfinden. 95 En 7 6¹ — W„ Ne. e „.. —. 001i cd o g 2 . 79 2 U d 9 e. e 1 b eh e Fr o 2 aa. rf A nes Se 2 2„ i err n gen n * Schachts AUS UNSERER HEIMAT Zwei ſchwergeprüfte Stãdte am Rhein Breisach und Neuenburg hoffen auf Hilfe Vorposten und Visitenkarten des Landes In den letzten Tagen statteten Mitglieder der Reglerung Baden-Württemdergs den Städten Breisach und Neuenburg einen Staatsbesuch ab, um die für ihren Wiederaufbau notwendi- gen Hilfsmaßnahmen zu prüfen. Wenn Ministerpräsident Dr. Maier die Stadt Kehl bei seinem Besuch die am meisten ge- fährdete Stadt des neuen Bundeslandes nannte, so können Breisach und die ehemalige kreie Reichsstadt Neuenburg das nicht weniger unerfreuliche Prädikat der am stärksten zer- störten Städte des Landes für sich beanspru- chen. Beide sind Grenzstädte in all jenen Zeiten gewesen, da der Oberrhein die Grenz- linie zwischen den Völkern und Ländern bil- dete. In ihrer Geschichte haben sie das Schick- sal aller Grenzstädte immer und immer wie- der erlebt: Kriege, wechselnde Herren, Auf- bau, Grenzstreitigkeiten, neue Fehden und meue Leiden, Zerstörung, Belagerung und— nicht zuletzt— der Hochwasser führende Rhein, den erst die Tullasche Rheinkorrektion bändigte. Der letzte Krieg war für beide wohl die schwerste Prüfung in ihrer fast 2000jäh- eigen Geschichte. Die einstige freie Reichsstadt Neuenburg, nach einer Klosterurkunde im Jahre 1175 von Berthold IV. als Burg„u Schutz und Wehr, zu Uberwachung oder auch Sperrung des Rheins“, gegründet, erlebte zwischen den drei Evakuierungen während des vergangenen Krieges bei Kriegsbeginn, dann nach dem ersten Beschuß im Jahre 1940 und noch ein- mal Ende 1944, ein ungewöhnliches Schicksal: nachdem die Stadt 1940 zu 60 Prozent, haupt- Sächlich durch Brand, zerstört wer, verspra- chen die damaligen Machthaber, Neuenburg „schöner und größer denn je“ aufzubauen. Man entwarf einen großen Bauplan und be- gann, die Häuser, die den Beschuß überstan- den hatten, auch noch abzureißen, weil sie der neuen Planung im Wege standen. So wurde Neuenburg fast vollständig dem Erdboden gleichgemacht. Man kam aber nur noch dazu, sich das FKriegsglück wendete, und ließ die restlichen mit 200 Wohnungen stehen. Bei dem neuen Beschuß 1944 wurden alle vor- in der Wie durch ein Wunder ist ganzen Als vor einiger Zeit die Presse erstmalig Meldungen über ein Uranvorkommen in den Schwarzwaldbergen veröffentlichte, horchten die Menschen in und um Wolfach zunächst interessiert auf. Bald jedoch wich die allge- meine Aufmerksamkeit einem immer un- heimlicher werdenden Angstgefühl. Tolle Ge- rüchte wurden von Mund zu Mund Kkolpor- tiert und genährt durch die Nachrichten- sperre, welche die südbadische Regierung Über alles verhängt hatte, das mit dem Vor- kommen des Rüstungsrohstoffes Nr. 1 im Schwarzwald irgendwie in Zusammenhang stand. Natürlich blieb es kein Geheimnis, daß Sich führende deutsche Wissenschaftler zwecks genauer Untersuchungen in die Nähe des al- ten Klarissinnenklosters 8 im Kreise Wolfach begeben hatten und spannt war- tete man auf eine Veröffentlichung der Er- gebnisse. Nachdem nun in den letzten Wochen die Experten die Uranvorkommen bestätigt und darüber hinaus die Vermutung geäußert ha- pen, daß sogar im ganzen mittleren Schwarz- wald abbauwürdige Uranerzlager vorhanden bheien, ist die Unruhe einer offenen Furcht gewichen. Mißtrauisch und böse blickt der Bauer im Kinzigtal, der sich von Holzhandel, von Kirschwasserbrennen und vom Fremden- verkehr ernährt, auf, wenn das Gespräch auf Dran kommt. Nicht umsonst hat er gehört and gelesen, wie es da zugeht, wo der Roh- stoff für die Atombomben gefördert wird und wo die unheimliche Pechblende die Men- Schen in einen Rausch versetzt, dem keine Vernunft mehr gewachsen ist. Fragt ein Fremder nach den Schächten„Sophie“,„Güte Gottes“ und„Anton“, drei alten Silber- und Kobaltstollen, erhält er vielfach die un- kreundliche Antwort, er möge sie sich selbst Suchen. An sich ist in der nächsten Umgebung der Stollen, in denen das erste Uran gefunden wurde, nichts Interessantes zu Sehen. Die Ein- Sänge werden von einigen Männern bewacht, die ebenfalls auf Fremde nicht gut zu spre- chen sind. Nur der. Geigerzähler— sofern man einen besitzt— wird mehr wie unruhig und zeigt an, daß man sich auf einem Boden befindet, der in reichlichem Maße radioaktive Stoffe in sich birgt. Gerade am Eingang des „Sophie“ kommt der Zähler auf Hochtouren. Die Bevölkerung spricht daher von der„heißesten“ Stelle des Schwarzwal- des und hofft, daß sich keiner an ihr die Finger verbrennen wird. Professor Schneiderhöhn, einer der bekann- testen deutschen Mineralogen Allerdings Meint, die Unruhe der Schwarzwälder sei Abertrieben. Das Uran in den alten Schäch- N könne zu keinem Rausch führen, denn alle bisher gefundene bzw. testgestellte Pech scheidenen Atomforschung das notwendige Rohmaterial zu liefern. Aber die Bauern sind mißtrauisch gegen- r den Außerungen der Fachleute. Sie glau- Selen aus politischen Zweckmäßigkeitsgrün- den„zensiert“.„Natürlich dürfen sie nichts Stwa 25 Häuser und Höfe neu zu bauen, bis nandenen Gebäude zerstört oder beschädigt. lende werde kaum genügen, einer nur be- n ihnen nicht recht und meinen, ihre Worte n ein Junger klolztäller»denn Kriegszeit kein Menschenleben zu beklagen gewesen. Unterdessen konnten, weitgehend aus eige- ner Kraft, über 200 Wohnungen repariert und 130 neue gebaut werden. 110 Familien woh- nen aber noch immer in Barackenlagern. Neuenburg war ein Fischerstädtchen, heute leben in ihm überwiegend Handwerker, Land- Wirte und Eisenbahner. Durch den Bau des Rhein-Seiten-Kanals von Basel nach Straßg- burg wird die Stadt indirekt bedroht: von den 650 Hektar Gemeindewald sind schon durch die Rheinkorrektion über die Hälfte versteppt. Wenn der Kanal die Höhe von Neuenburg erreicht hat, wird wohl auch der übrige Wald ein Opfer des sinkenden Grund- Wasserstandes werden. Der„Grand Canal D' Alsace“ ist auch die Existenzbedrohung für die alte Grenzfeste Breisach,„Schlüssel Deutschlands und des Hei- ligen Römischen Reiches Ruhekissen“. Brei- sach konnte den Warenumschlag im Rhein- hafen, seinem wichtigsten Lebensnerv, in den letzten Jahren nach mühsamem Wiederaufbau Weit über die Leistungen vor dem Kriege steigern. In diesem Jahr wird der Umschlag die 100 000-Tonnen-Grenze erreichen und da- mit die Leistung gegenüber früheren Jahren fast verdoppeln. Der Kanalbau wird jedoch, Wenn nicht rechtzeitig eine brauchbare Lö- sung gefunden wird, den Breisacher Hafen trocken legen. Die Folgen für diese Stadt, in der es nach dem Kriege, ebenso wie in Neuen- burg, kein unbeschädigtes Haus mehr gab, Wären unausdenkbar. Die Breisacher haben jetzt zusammen mit ihrem ideenreichen und tatkräftigen Bürger- meister Bueb beim Wiederaufbau„Halbzeit“ feiern können: Die Hälfte der vollständig zer- störten Wohnungen sind wieder aufgebaut. Bei den kommunalen Bauten und Einrich- tungen steht es allerdings noch nicht so gut: das wiedererrichtete Rathaus kann wegen Geldmangels vorläufig nur im untersten Stockwerk fertiggestellt werden, trotz aller Erfolge im Schulbau sind das Progymnasium und die Kinderschule in einer Baracke unter- gebracht. Die Spitalsstiftung, die früher das Krankenhaus trug, vegetiert mangels Stiftungen armseliger dahin als je in ihrer Ein Rü ſtungsrohſtoff bedroht den Schwarzwald Furcht vor dem Uran— Wissenschaftler beruhigen die Bevölkerung chen, könnten wir uns hier überhaupt nicht mehr retten. Aber die es wissen wollen, er- fahren es ja doch. Eigenartige Gestalten trei- ben sich zu allen Tägeszeiten hier herum“. Es ist schon ein gefährliches Spiel, das mit dem Uran getrieben wird, und die Sorgen der Einheimischen sind begreiflich. Die Funde aAbbaureifer Mengen brachten den Menschen, in, deren Boden sie ruhten, noch niemals Glück. Herrliche Gegenden, die der Gesund- heit und der Erholung dienten, wurden zu wüsten Feldern, auf denen nichts galt als die Auffindung eines Stoffes, der leider nur in verhältnismäßig wenig Fällen der Bekämp- fung von Krankheiten dient, sondern in der Hand der Atomwissenschaft zu einem Werk- zeug der Vernichtung reift. bis zu den Kreuzzügen zurückreichenden Geschichte, und anstelle der 80 Kranken- betten gibt es heute nur noch einen„Ver- bandsplatz mit 19 Betten“, wie ihn der Bürgermeister nannte. Das Krankenhaus betreute früher den ganzen westlichen Kaiser- Stuhl. Beide Städte haben die Leiden und Nöte der Grenze mehr gespürt als viele andere Ge- meinden. Es ist nicht nur eine Redewendung, wenn sie jetzt auf eine besondere Unterstüt- zung durch die Landesregierung hoffen. Denn sie sind nicht nur die Vorposten an der Grenze, sondern zugleich auch die Visiten karten des Landes. Und zudem wollen sie, eingedenk ihrer geschichtlichen Erfahrungen, ehr denn je nicht Prellbock für Zwistigkei- ten, sondern Brückenpfeiler für ein geeintes Europa sein.(lid) Nicht müde werden Von Alfred Leucht Nicht müde werden, ist der Tag auck lang. Am Ende kommt die Rukh, en wir sie ahnen Wir schreiten still auf unbekannten Bahnen und sind allein auf unsrem schwersten Gang. Des Uns ruft der Tag, zu wirken und zu bauen Uns treibt der Wunsch, das Bild im Licht au schauen. Er reißt uns steil empor zum Sonnenflug. Schlafes Stunden kommen früh genug. Was auck der Eingelne von seinem Glück verlor, nicht daran wird das Werl, die Tat gemessen. Wer über seinem Tun sick selbst vergessen, den trägt sein eignes Herz zum Licht empor. Ein badiſcher Achtundvierziger in den USA Gedenkblatt zum 50. Todestag des Generals Franz Sigel Wenn auch als Geburtsort von Franz Sigel das Kraichgaustädtchen Sinsheim genannt Wird, so War er doch ein Bruchsaler Kind. Der Großvater Maria Wilhelm Sigel saß als Wirt auf dem„Goldenen Löwen“ zu Bruch- sal und hatte dazu das Ritterstift Odenheim in Pacht. Die Großmutter Maria Anna Frie- derike war die Tochter des Bruchsaler Hirsch- wirts und Kaiserlichen Postverwalters Georg Friedrich Reich. Franz Moritz Sigel war der erste aus einer langen Ahnenreihe, der die Beamtenlaufbahn eingeschlagen hatte. Als der Sohn Franz geboren wurde, wirkte er als Oberamtmann in Großherzoglich Badischen Diensten zu Sinsheim. Doch galt er als Au- Benseiter unter seinen Standesgenossen, de- nen er 1849 den Rücken kehrte, um sich den Revolutionären anzuschließen. Auch er lernte die Not der Emigration kennen und war heil froh, als er nach siebenjährigem Aufenthalt in Amerika amnestiert wurde., Seinen Lebens- abend verbrachte er bei seinem Schwieger- sohn, dem Verwalter Brettle, auf der Illenau. Franz Sigels Mutter stammte aus Mittelba- den, ihr Vater war der Amtsschultheiß Joh. Philipp Lichtenauer in Sasbach. Franz Sigel war Schüler des Bruchsaler Gymnasiums und trat als Sieb zehnjähriger in die Kadettenschule zu Karlsruhe ein. In seiner militärischen Laufbahn brachte er es Aber nur zum Leutnant im 4. Badischen In- fanterieregiment, das in Mannheim is Garni- son lag. Der junge, Offizier vertrat so radi- Kale politische Meinungen, daß man ihn zwang, den Dienst zu quittieren. Anno 48 Tolgte Franz Sigel mit Begeisterung der Fahne der Revolution und stellte ein Freikorps auf. Als dessen militärischer Führer bewies er so großes militärisches Talent, daß die Männer vom Revolutionskomitee ihn zum General der badischen revolutionären Truppen er- nannten und ihm das Amt des Kriegsmini- sters in der provisorischen Reégierung über- trugen. Auch seine Gegner anerkannten seine Aufrichtigkeit und seine soldatischen Tugen- den. Mit der geschlagene n Revolutionsarmee trat Franz Sigel in die Schweiz über und flüchtete Herbergen für die wandernde qugend Vorbildliche Neubauten in Baden und Württemberg— Komfort in modernen Jugendherbergen Mit dem Bau der Groß- Jugendherberge in Stuttgart, die inzwischen im Rohbau fertig- gestellt worden ist, wurde ein neuer Typ der Herbergen geschaffen, der den neuzeitlichen Anforderungen durchaus entspricht. Denn aus den jugendlichen Wanderern von einst sind junge Reisende geworden, die sich aller neuzeitlichen Verkehrsmittel bedienen. Da- mit wurden die Ansprüche größer, auch der Raumbedarf— es sei nur auf die Unter- bringung der Fahrräder, der Motorfahrzeuge oder der Faltboote hingewiesen— ist ge- stiegen. Der Jugendherbergsverband konnte sich diesem Wandel nicht verschließen und paßte den Zuschnitt der neuen Häuser die- sem neuen Stil an. Die Stadt Stuttgart ist bei dem Bau der neuen Jugendherberge noch einen Schritt weitergegangen und richtet die Räume so ein, daß sie gleichzeitig als Not- hotel bei großen Tagungen dienen können. Für besondere Fälle ist sogar daran gedacht, in diesen Räumen ein Hilfskrankenhaus ein- zurichten. Nach diesen Gesichtspunkten wur- den die Küchen und Wirtschaftsräume groß- ziigig gebaut und die Schlafräume aufwen- diger als sonst eingerichtet. Abstellkammern für Fahrräder, Parkplatz, Werkstatt, Foto- kammer und verschiedene Lagerräume wei sen auf die vielseitige Inanspruchnahme hin. Die Stadt Mannheim hat ebenfalls mit dem Bau einer Jugendherberge begonnen. Es ist ein geräumiges Haus mit 200 Betten, die über 12 verschieden große Räume verteilt sind. Auch dabei wurde auf die Vielseitig- keit der Wünsche genügend Rücksicht ge- nommen, weil Mannheim vor allem sehr viel Radfahrer als Gäste aufzunehmen hat. Mit der Eröffnung der neuen Herberge ist in Kürze zu rechnen. Eine ähnlich e Anlage ist in Karls- ruhe im Bau. Dank der Sroßzügigen Unter- stützung durch die Stadtverwaltung war es möglich, ein zweigeschossiges Haus am Engländerplatz zu errichten, das 100 Betten und 50 Notlager aufnehmen kann. 55 reizvoll ist die Anlage der Tagesräume Verbindung mit der Küche. Ein großer Herd mit zahlreichen Einzelbrennstellen ist für die Selbstversorger berechnet, die mit Vor- liebe aus dem eigenen Topf essen. Im FErd- . liesen Verwaltungs räums, Bäder und f rungen besser entsprechen. sende Jugend. Durch die Einrichtung neuer Jahre geschaffen worden, eh nächsten Jahre Aborte, im Untergeschoß die Abstellkam- mern für Fahrräder und Gepäck. Die Ein- teilung der Schlafräume im Obergeschoß zeigt die Tendenz, möglichst viele kleine Stuben mit 4 oder 6 Betten zu schaffen. Das hohe Satteldach nimmt die Massenlager auf, die für die Tage des großen Bedarfs vorge- sehen sind. Weitere Neubauten sind für die Städte Bruchsal, Eßlingen und Tübingen geplant. Auch dabei ist das alte Prinzip der Herbergen in historischen Bauwerken aufgegeben wor- den zugunsten von neuzeitlichen Anlagen, die den hygienischen und sanitären Anforde- Es bildet sich ein neuer Typ von Jugendherbergen heraus, für den die Bauten in Blaubeuren und in Friedrichshafen vorbildlich sind. Die Graf Zeppelin- Jugendherberge in Friedrichshafen ist im Vorjahre wiederaufgebaut worden und verfügt über rund 250 Betten. Etwa ebenso groß ist die neue Herberge in Blau- beuren, die kürzlich eingeweiht worden ist. In Geislingen ist der völlige Ausbau des Hauses erfolgt, es können nun etwa 100 Ju- gendliche aufgenommen werden. Die Calwer Jugendherberge konnte erst zu einem Teile freigemacht werden, weil die größere Anzahl der Räume noch für Schulzwecke bean- sprucht wird. Im nächsten Jahre soll sie aber völlig der Jugend zur Verfügung stehen. In Lindau ist ein Neubau entstanden, der Vorläufig behelfsmäßig hergerichtet ist, um für diesen Sommer als Unterkunft zu dienen. Im nächsten Jahre werden die Bauten so- weit vollendet sein, daß sie drei Funktionen getrennt ausüben können: ein Jugendheim für die ortsansässigen Bünde, ein Lehrlings- wohnheim für Auswärtige und Flüchtlings- kinder und eine Jugendherberge für die rei- Pages- und Wirtschaftsräume wurde die Burg Wildenstein als Herberge vergrößert. Auch die Veitsburg konnte erweitert Wẽer- den, besonders zu erwähnen sind die Tages- räume, die neuzeitlich ausgestattet worden sind. Rund 400 neue Upernachtungsmöglich- keiten Betten oder Notlager) sind in diesem wird die Zahl der neukeschaftenen Plätze noch Srößer sein. 5 F. W. schienene vielbändige„Flora Badensis“, eine Smelin erhalten. von da nach London, wo er einige Jahre in dürftigen Verhältnissen lebte, Im Jahre 1852. also vor 100 Jahren, betrat Franz Sigel den Boden der Vereinigten Staaten von Nordame- rika, die ihm zur zweiten Heimat werden sollten. In der Schule des deutschen Demokra- ten und ehemaligen bremischen Pastors Dr Dulon fand er eine Anstellung als Lehrer Die Tochter des Schulleiters, Elise Dulon, wurde die Lebensgefährtin des Auswanderers. Als der Sezessionskrieg ausbrach, trat Sigel mit Begeisterung für die Sache der Nordstaa- ten ein. Er stellte ein Infanterieregiment auf, das ihn als Obersten wählte. Das Regiment kämpfte in der Armee des Generals Lyon, die zu Beginn des Krieges erfolgreich war, aber dann vom Kriegsglück verlassen wurde. Bei Wilsons Creek erlitt sie eine schwere Nie- derlage. Als der General gefallen war, führte Sigel die geschlagene Armee so geschickt zu- Tück, daß ihr weitere Verluste erspart blie- ben. In der Westarmee des Generals Curtis führte General Sigel dann das Kommando über zwei Divisionen. Seiner Strategie war es zu danken, daß die Armee ihre anfängliche Niederlage bei Pea Ridge in einen großharti- gen Sieg verwandeln konnte. Franz Sigel War der Held und Liebling der amerikanischen Soldaten, die sich in Scharen zu seiner Ar- mee meldeten. Damals erscholl bei der ame- rikanischen Jugend der Ruf:„I will to Sigel!“ Das Lied des Dichters G. P. Robinson„I fought with Sigel“ würde von der Jugend mit Be- geisterung gesungen. Das Friegsglück blieb dem jungen Gene- ral nicht hold. Nach der Niederlage seiner Armee bei Richmond mußte er schwere Vor- würfe der obersten Führung hinnehmen und von seinem Kommando zurücktreten. Doch Sigel zog sich nicht in den Schmollwinkel zurück. Er beteiligte sich nach wie vor am ökkentlichen Leben, stellte seine Kraft und sein Können immer wieder in den Dienst des amerikanischen Volkes, dem er sich aus inner- ster Uberzeugung zugehörig fühlte. So er- freute sich Sigel der Achtung und Wert⸗ schätzung seiner Landsleute, und ein großes englisches Werk, das damals geschrieben wurde, nennt ihn als„den ersten deutschen Soldaten in Amerika“. Deutschland hat Sigel nicht mehr wieder- gesehen. Er starb am 21. August des Jahres 1902 zu New Lork. Das amerikanische Volk hat ihm ein dankbares Gedenken bewahrt. Im Forest-Park zu St. Louis wurde 1908 sein Reiterstandbild enthüllt, ein weiteres Denk“ mal hat die Stadt New Vork auf dem River- side-Drive errichtet. In New Lork gibt es einen Franz-Sigel-Park, und die Amerika Deutschen gründeten einen Franz-Sigel-Or- den. G. Hupp Ein badiſcher Botaniker Am 26. Juni 1837 starb in Karlsruhe Kar! Christian Gmelin, ein Freund Hebels— von ihm der„Chrüterma von Badewiler“ genannt, einer der hervorragendsten badischen Bota- niker. Als Sohn des Pfarrers Isak Gmelin 1762 zu Badenweiler geboren, studierte er nach Absolvierung der Müllheimer Latein- schule Medizin und Natur wissenschaften in Straßburg und Erlangen. 1784 erwarb er in Karlsruhe die Lizenz als praktischer Arzt und gleichzeitig eine Anstellung als Lehrer der Natur wissenschaft am Karlsruher Gymnasium, ein Amt, das er 50 Jahre inne hatte. 1786 wurde ihm die Direktion des fürstlichen Na- turalienkabinetts sowie die Leitung der Bo- tanischen Gärten in Karlsruhe übertragen. Da die markgräfliche Regierung 1789 die Er- laubnis erhielt, in Spanien Merinoschafe ein- zukaufen, schloß sich Gmelin der Einkaufs- kommission an. Er studierte die botanischen Gärten in Madrid und Valencia, daneben die spanische Flora überhaupt, zumal jene der Pyrenden. Planmäßig baute er das Karlsruher Naturalienkabinett aus. Zu hohem Ansehen brachte er den Karlsruher Botanischen Garten. Diesem Garten galten seine ersten wissen- schaftlichen Arbeiten. Gmelins Lebenswerx Aber war die in den J ahren 1805 bis 1826 er- Schöpfung, die für ihre Zeit mustergültig War. Einem unmittelbar praktischen Zweck diente die im Hungerjahr 1817 veröffentlichte Sch ift über„Wildwachsende Pflanzen, wWelel Mangel von angebauten als ergiebige kür Menschen und Tiere gebraucht können“, Von Hebel sind zäahlreie ö Schatzkäst in in den„Alemann e. N 6 Hebel mehr feen 8e ann. Sport uud Spiel Italienische Romanze in Dur und Moll Impressionen am Comer See— Aufgezeichnet von Eduard Funk Langsam sinkt die Sonne hinter das Ge- birge. Wie ein sprühendes Diadem umglüht sie den Gipfel des Monte Bisbino. Uber seine Winzig sind die meisten Gärten, selten Re- benhänge, nirgendwo findet das Auge einen Acker oder auch nur die bescheidenste Vieh- Weide. Wovon leben denn eigentlich die Menschen in den Dörfern am Comer See? Vom Frem- . 8 e ee 5 8 denverkehr, vermutet jemand. Aber dies triff Vom einheimischen Sport. gen dieſen Verein, der natürlich alles auf Setterünen Planten schmelebeln re letzten de nt für bene 25 1 9 5 bieten wird, 85 2. Schweider Strahlen und tauchen den See in das perlende prunkvolles Hotel gewi issermaßzen vor die de Fußball. ü Handball zum Siege zu verhelfen. Die Ein⸗ Spiel goldener und purpurner Farben, die von Haustüre gesetzt hat. Welcher Fremde würde 8 gg. 98 Seckenheim— VfR. Mannheim heimiſchen werden deshalb ſchon auf der Hut Wan n nen, als Wollten sie ihr: wohl mühsam über zerfurchte Felsen Klet- Ge. 1 be g ſein müſſen, wenn ſie mit ihrem Gaſtſpiel⸗ Leuchten Weitertragen zum Ufer. Die Fassa- tern, um sich in einem armseligen Nest ein- 1b 1 8 debut in der Schweiz Siegeslorbeeren ern⸗ den der 2 1 815855 1 5 2 Arkaden zuquartieren, das von ferne zwar romantisch“ W 8 i e märe ft. ater 85 5 2 Am morgigen Spielſonntag gaſtiert die ten wollen. ff ñ dd ber a„ Aaben ie de 5 Uumsürten, erscheinen noch blanker als im tenlosen Gebirg sicher kein an genehmer Auf A¹8⁸ ſtarke Elf der 1. r Start der Handballer in Baden rellen Tag, der in der Uperfülle des Lichts enthaltsort ist? Ein humorvoller Italiener Bat Mannheim im Wörtel. Ei. ſehr ſchnelles Wahrend in der Gruppe süd der badischen Hang die Konturen verwischt. wußte eine andere Deutung des Problems ben durchſchlagskräftiges Team tritt hier auf den ballverbandsliga bereits seit einigen Wochen um Auf enger Straße, hoch über dem See in die Wie diese Menschen ohne Acker und Wien Ale Plan, aus deſſen Reihen der VfR. ſeine e ee e 8 19 5 Felsen schauen und manchmal auf steinernen existieren können. Sie sind die schlechtesten 5 kommenden Nachwuchsſpieler für die 1. Li⸗ MNieisterschaftsspiele ein. 5 C Schluchten überque- Pöderalisten Europas in unserem Lande“, Vo gaelf ziehen wird. Der zu erwartende, inter⸗ Es spielen: Gruppe Mitte: TSV Kappelwindece rend, rollt unser Omnibus am Lao di Como meinte er, denn sie ernähren sich vom S 5 N f 5 9 7 5 gegen Sw Niederbühl, TB Gaggenau— 8G St. Lee entlang. Polternd rumpelt der Wagen über Schmuggel“ s Pen eſſante Kräftevergleich„dürfte erſtmals ein Ein Bur nn TSV Bretten. TSV Rillen und gebuckeltes Pflaster; man könnte Er e es lachend, aber ein Körnchen 1a harter Prüfſtein ſeit Beginn der Freund⸗ heim— 88 Gruppe Nord: HSsfI Hock en. meinen, er sei mit Vollgummireifen versehen, Wahrheit mochte trotzdem in seinem Scherz Sti ſchaftsſpiele für die Blau⸗Weißen ſein. heim— 62„ITSV Ottersheim— 8d die keinen Stoß dämpfen und zuweilen das 8 e N n 1 8 Birkenau ershausen— SV Schwetzingen. 5 5 N sein, denn die italienisch- schweizerische Grenze des Ein ſehr agiler und als bekannt ſchuß⸗. 8 5 Sskahrt auf die Hinterachse schlagen lassen. verläuft dicht am Comer See über die Grate mi freudiger Sturm wird ſich morgen im Wör⸗ eee 1 der Alben, deren gangbare Pfade allein der 5 el pröſentteren und wir dürſen wirklich Jetzt geht es um den DFB-Pokal N e 8 50 1 8 8 eee 19 5 85 5 5 3 5970 5 auf 78 8 5 5 N 1 al zu he verlernt es rasch, in dieser heiteren Land- geſpannt ſein, wie die 98 er reagieren wer⸗ Auftakt zu den i der neuen ben. Ein Wort oder eine Geste nur weist dann schaft sich über charmante Ubertreibungen 7 den. Ein Erfolg gegen dieſe Mannſchaft kann 0 3555 f 4 und wann den anderwärts blickenden Nach- zu wundern. Die bescheidenste Fremdenpen- Wi daher nur herausſpringen, wenn es die Ein⸗ Sehr kurz ist in diesem Jahr die Vorbereis barn auf irgendein faszinierendes Bild drun- 8 n stolz V 2 E gen, 85 375 5 318 N 5 2 8 8 5 1 sion nennt sich 12„Villa“, das Dorfwirts⸗. 5 55 d Ball aus der Tiefe tungszeit auf die neue Saison. Nicht alle Ver ten am See oder in den verdämmernden 8 1811 b heimiſchen verſtehen, den Ball aus der Tiefe eine werden in dieser kurzen Frist die Elf her- 5 i haus wird zum„Hotel“ und an der Fassade D heraus auf dem kürzeſten Weg in des Geg⸗ ausgefunden haben, die nach Einsatz von neu 55 5 1 5. 8 jeden Bades— mag auch sein„Strand“ nur da mers Strafraum über die beiden Flügel zu erworbenen Spielern als die kampfstärkste an- 5 e des Volta-Tempels in Como, der wenige Quadratmeter umfassen prangt das TI 1 Nur ein betontes Flügelſpiel und ausprechen ist. Nun wird es schon halbwegs Erinnerungen an den eroßen italienischen verheißungsvolle Schild„Lido“. 42 5 5 de s 1 85 85 Torſchuß kön ernst, denn die 32 an der 1. Pokalhauptrunde Physiker birgt, ist inzwischen im Abend er- Diese Großspurigkeit gehört vielleicht zur En der anſchließende kontrollierte X beteiligten Vereine müssen durch Experimente loschen. Feierlich stehen die schlanken 8 typisc! S 8 8 5 ei 1 8 8755 l 1 AU 0 5 ypischen Sphäre des Comer Sees, dessen eln nen letzten Endes zum Erfolg führen. verursachte Niederlagen mit einem Ausscheiden sen am Rand der Straße, deren Mauern du 1 11057 des gigantisch aufgesteilte Nen 5 ttbewe 4 ei— 0 mr 5 5 1 5 8 5 8 Morgens um 10 Uhr treffen ſich die bei⸗ n Wettbewerb um den Vereinspokal be 8 g 110 1 Sie ned 80 8 an Gebirges mehr romantisch wie imponierend 5 8* schaf 98 u 8 8 8 e 5 5 Absrund gerückt,. daß der Omnibus jedes- wirkt. Man müßte sie malen oder noch U den Gem. Jugendmannſchaften von 8 und Es iet schon eine Zanze Reihe bekannter deut- mal anhalten muß, wenn inn ein anderes Fahr- r in Töne 88127 8 5 Derin 8 che Hochfeld. Letztere wurden bekanntlich Pokal⸗ scher Mannschaften ausgeschieden, so z. B. der 7 1 87 11I. Ii 1725 5. S8el in Lone setz onnen. 8 a wel der im Kreis Mannheim⸗Ludwigshafen. 1. Pe Kaiserslautern. Nach dem nächsten Spiel- 4 e 0 129 8 1 5 57 klingt doch irgendwie schon nach Iusik, 15 N Dee, tag sind nur noch 16 übrig. Ob dann noch Zweit- q)) ã ĩͤiͤ„wenn man nur die Namen ihrer Dörfer aus- 52 Auch hier iſt ein intereſſantes Treffen zu er⸗ klassige dabei sein werden? Jahn Regensburg, biegungen um die zerklüfteten Felsen sein spricht: Brunate, Torno, Cavagnola, Bellagio, bie warten. SSV Reutlingen, Essen West 81 haben sich in Nahen und mehr als einmal stockt den Insas- Moltrasio, Torriggia, Trenle220 Oder die 18018 Tal — den regionalen Wettbewerben gegen starke sen der Atem, wenn er, die Kurven milli- Comacina. 5 1 ter Oberligamannschaften durchgesetzt. Schließlich metergenau auszirkelnd, durch beangstigend 8— Nic sind die„Disqualiflzierten“ Eintracht Braun- schmale Gassen sich windet. Immer stärker wühlt der Wind in den Rro- ter 1 ball⸗Werbewoche e N 5 80 15 5 9 7 8 5 Bis in die steilen Felswände hinauf klet- nen der Pinien und die Kastanien rauschen Ken 5 e en de ne tern die Dörker, denn zwischen Berg und See 5** 8 5 Tr. 6 2 im— Br rief im. e r 8 blieb ihnen nirgends Raum zur Entfaltung, des Wassers. Ungebärdig springt es über die er; SV 07 Seckenheim VfR. Frieſenhei Runde zu erreichen, Concordia Hamburg(gegen N 5 5 2 5 5 2 e 8 Borussia Dortmund) und Wacker 04 Berlin(ge- Hoch und engbrüstig sind die Häuser, oft nur Stufen am Ufer und klatscht. Segen die Aden Morgen Sonntag ſteigt als Eröffnungs⸗ ö aus dürftig behauenen Steinen gefügt, aber Mauern der Gärten. Stünden nicht die Berge He ö bball⸗Werbewoche 07 Seckenheim 4 kerbste G 8 i mre Armut rantt sich verschnend die zweitausend Meter hoch vor dem Horizont,. piel zur Fußball⸗Werbewoche Seckenhein denn sie haben stärkste Gegner, die als aus- um ihre Armut rankt sich versöhnen 12 Atausen Sr or dem FHorzom Scl . VfR. Frieſenheim. Frieſenheim, das in der sichtsreichste Cup-Fighter gelten. üppige Flora, die erst verkümmert, wenn das dann könnte man wähnen, die Melodie des küt vorderpfälziſchen Landesliga an dritter Stelle e e 7 858 nackte Gebirge ihr keine Nahrung mehr läßt. Meeres am Strand der Nordsee zu hören. wi 8 8 N 5 2 a sich. 0 U 5 ei- Te rangiert, hat mit der Mannſchaft des SV 07 sterschaftsfinale(VfB Stuttgart— Kickers Of- N 5 a 5* N. 80 911 on einmal die Klingen gekreuzt. Bei der kenbach) des Jahres 1950 die Fußballfreunde 1 ö ö 4 ö ß. 09 5 K önirplatz beſi 15 interessieren. Aber auch sonst kamen reizvolle a— ö 8— 1 9 1— J 288 Pokalrunde auf dem Phönixplatz beſiegten die N ö N Ne ö ö E Re 07 er d Gaſt aus der Pfalz 1 6˙2 To Paarungen zusammen, wie etwa die Spiele VfB ö N r ö ö 5 rden 0 d. Ale„ Mühlburg— Preußen Münster, 1. Fe Saarbrük- VVT. scngent seen S e e, „ Der 7 2 ENR. DA S. 5 ſetzen, 1 5 9 1 5 e ſo ziemlich Es spielen: Samstag: VfB Stuttgart gegen 8 5 8 N tales A 8 900 e 18t auen auf 8.75 Seb auch die Rot⸗Schwarzen wieder ſo ziemli Kickers Offenbach, Hamburger Sy Vietoria Sturz in die Tiefe! Lg3 ½ der Zug 4. Kg? wegen Td:, 5. Se 1 85 in Form ſind, iſt ein ſpannendes Spiel zu Hamburg, Hamborn 07— Göttingen 05, Eintracht S1 Tdi matt! So bleibt nur die Partie fortsetzung Kü jewei ö hr, ſtei⸗ Osnabrück— Preußen Dellbrück, Sonntag: 8. gewinnen wil f erwarten. Ab Montag, jeweils 18 Uhr, ſtei V 880 1 Schwarz: Schuster(Stuttgart) am Zuge Weiß III: 15 e 0 F em Plan: PVgg. Fürth alserslautern, eut- 4. Kh1 Pf311 8 gen die Turnierſpiele nach folgend 8 Pla lingen— Wormatia Worms, Blauweiß Berlin ge- 3 b 8.. 5 5 3 5 f ß B. Montag, 18. 8. FV 03 Ladenburg— gen Eintracht Trier, Sy Waldhof— Eintracht 7 7, 22 aim Stiller aus den Salicher Wiurkuns uu 8 Oftersheim 5 Braunschweig, Concordia Hamburg— Borussia*,,. Entsetzen sah der Gegner und die zu früß MII 95 0 5 Dor 1 brück— Phönix IL. 188 7, 5 Jubilierenden Konkurrenten, daß Weiß ver- 5 2 15 8 9 ortmund, VfL Osnabrück Phönix Ludwig 2 3 ö S 8 5 5,., 7 8 1 5 75 Dienstag, 19. 8. SV Sandhofen— Phö⸗ hafen, Wacker 04 Berlin— I. Fo Nürnberg, 7,,, Joren war. Auf 5. Dea: folgt matt in 3 Zügen 8 nix Mannheim. 1. Fœ Saarbrücken— Fe St. Pauli, Borussia, e e, durch DfI1, 6. TgI Dh2:, 7. Dh2 Dhz: matt. . 90 5 f l 5 W.,. 25 5 2 5 Ru- 2 9 5 1 2 Mir N Neunkirchen— Schalke 04, Rotweiß Essen ge- 6 c,, Dagegen gibt es keine Rettung und Weiß gab g d Vikt, 5 Mittwoch, 20. 8. SW Wallſtadt Atoria en fahn Regensburg, VIB Mühlburg— Preußen 7,,. N daher die Partie auf. 8 Neckarhauſen. Münster, Alemannia Aachen oder Büren 99 ge- 5., N g 3 75 3 0 2 8 2 Donnerstag, 21. 8. Sc Neckarſtadt gen Assen Wes bes. 5. e,.. Silben-Kreuzworträtsel 2 Fortung Heddesheim. Kickers fahren nach Kaiserslautern. 7 2 8 . 8 0 5 5 5 g 5 f e, 5 1 1 Freitag, 22. 8. Sieger A— Sieger B. Die in Freundschaftsspielen in dieser Saison 3 e 8. e 8 8 5 1 1 noch ungeschlagenen Kickers fahren am Sonn- 2 2 2 7 5 Samstag, 23. 8. Sieger E— Sieger D. t f 1 1 1 7 4 2 2 0 9 0 ag zum 1. FC Kaiserslautern, um sich mit dem 8,, D 2 2 Sonntag, 24. 8. Turnier⸗Endſpiel. Deutschen Meister des Jahres 1951 zu messen. 25 2, ,. 2 3 ö jerry 15. 8,.,. ö Vor den Turnierſpielen ſind untere Mann⸗ Kaiserslautern konnte den VfB letzten Sonntag 1,,,, 5 f 9 mit 5:0 besiegen und hat von allen Oberliga- 1. ,. A. ſchaften auf dem Plan. Handballer des Turnvereins 98 reiſten in die Schweiz Noch vor dem erſten Hahnenſchrei ſich heute früh die Handballer des Tv. 98, trafen mannschaften in den bisherigen Freundschafts- spielen die meisten Tore erzielt. Wenn die Kik- kers genau so temperamentvoll wie gegen Saar 05 spielen, sollten sie besser abschneiden als der VfB Stuttgart. Meister Stretz gegen Royer-Creey Der Deutsche Mittelgewichtsmeister Hans Stretz Weiß: Burstein(Paris) Ein dramatisches Finale ereignete sich in der obigen Partie im Internationalen Schach- turnier Salsomaggiore. Der Deutsche, der an der Spitze der Turniertabelle stand, hatte vor etwa 10 Zügen ein Remisangebot seines Geg- Waagrecht: 1. Truppenschau, 3. Tanzart, 5 5 f 3 1 5 5 5 1. E 8. 5 2 um ihre Gaſtſpielreiſe in die Schweiz an⸗ in der Berliner Funtirm. Sporthalle gegen un gers abgelehnt. weil sich dieser in großer Zeit- 3. Sonntag nach Ostern, 7. Volksschicht, 9. dt 88 in der Berliner Funkturm- Sporthalle gegen 7 5 5 122 ö 3 5 8 5 8 not befand. Burstein spielte aber ausgezeich- Fluß, 10. m. Vorname. 11 Unterhaltungsspiel, zutreten. Nach mehrſtündiger Fahrt werden französischen Titelträger Jacques Royer-Crecy. 5 a 88 i 10. U.„11. 5 5 3 e Der Franzose ist der Aer i net und hatte soeben mit Dbä: einen zweiten 12. frz. Fluß, 14. Hoftracht, 16. frz. Hochebene, WI ſie noch am gleichen Tag ihr erſtes Spiel OSE is von uropâ 2 8 ö J 5 8 7 5 Union offiziell anerkannte Herausforderer des Bauern erobert, so daß Schwarz insgeheim 18. Bestandteil des Tabaks, 19. Christbaum- 1a¹ beſtreiten, bei dem der Pfadi⸗Club Zürich Europameisters Randolph Turpin England). schon bereute, das Remis nicht akzeptiert zu schmuck 185 der Gegner ſein wird. Die 15 Spieler mit a haben, Die anderen Konkurrenten frohlockten Senberecht: 1. Stadt in Oberitalien, 2. geistl. Git der gleichen Anzahl Schlachtenbummlern Sachs wil von Hoepner Revanche bereits, daß Schuster verlieren werde,— aber Pitel, 3. Teesorte, 4. Zeiteinteilung, 6. Amts- werden wohl kaum Gelegenheit haben, auch Zu einem interessanten e es geschahen unerwartete Dinge: tracht, 8. Zahnwale, 9. griech. Buchstabe, Jen 1 75. F es am Sonntag beim Boxsport-Großkampftag in 1 Dad Te2! 12. Martinstag, 13. Verwandte, 15. Mündungs- 11 die Stadt Zürich zu ſehen, denn am gleichen Hamburg. Bort gibt Deutschlands Halbschwer- 5 5 n 8 becken des Bare 16. Edelmetall, 17. Ver- lic Abend geht die Reiſe nach Baden weiter, wo gewichtsmeister Willi Höpner Hamburg) Heinz Weiß hatte dies alles vorausgesehen und— 5. H. 25 der verantwortliche Reiſeleiter Albert Trei⸗ Jachs(Krefeld) Revanche, dem er im Sommer Aaubpte 8 seinem a. 1 g. We ber, der auch die Abſchlüſſe tätigte, mehver⸗ 1951 den Titel durch Niederschlag in der drit- mentausch erzwungen zu haben mit lei 8 2 Ve 5 f 5 ten Runde abnahm. wonnenem Endspiel. LO SUN GEN 8 Monate beruflich tätig war und dort aus⸗ WC gezeichnete Verbindungen beſitzt. Dort we. Ernst Zetzmann gegen Ex-Meister Schneider* 1 inv l ufzeld 91 eield e481 iuzf eL pan ch den am ſpäten Abend noch die deu ſchen Der Junge Frankfurter Berufsboxer Ernst Der erste Wetterstrabl Weig dark den aufer rf l een g ufüdlscf d de 9 0 10 Gäſte von der Vereinsleitung der Mehr⸗ Letemann, in seiner bisherigen Berufsboxerlauf- micht nehmen, da er dann die Dame verliert, use b ie 2 VVV F 85 5 a bahn ungeschlagen, wird am 15. August in einem 2. B.: 4. Kgs: Gg rt, 5. Khz Tdz; und der uss eee 6 uod gf nssgefd 91 Ste K Bade nch f 1 ampfgruppe aden empfangen und durch Hamburger Ring auf den Deutschen Exmeister weiße Turm kann nicht auf gé schlagen. Geht eled pI Suaei ef Sued IT ddrfud 01 We ein kleines Programm unterhalten. Am Walter Schneider(Celle) treffen, der seinen Titel aber der weiße König im 5. Zuge nach ha oder pO 6 LepV I Sued g enz 8 p Ka Sonntagvormittag ſteigt dann der Kampf ge⸗ an Gustav Scholz verlor. 3, so entzieht sich die schwarze Dame unter d f ener s EAT MZneAA-usdns 227 0 Sonntag den 17. August 1952 Donnerstag, den 21. August 1952 na 11.00 Prof. Dr. Ackerknecht, Ma- 15.00 Ein vergnügter 1 1 mulf. 2 l dison:„Werden, Wandern 17.00„Der Tiger Jussuf“ 5 SUD DEUTSCHER RUNDFUNK 14 15 eden pe 106 00 e e eee ter und Vergehen von Krank- 18.00 Das Wiener Trio spielt f 8 12.00 Klänge der Heimat(Großes Rundfunkorch, und de heiten“ 16.35 Schöne Stimmen 8 Radio Stuttgart 522 m= 575 kHz(Stuttgarter Volksquartett) die Stuttg. Philharmoniker) 86 11.20 Schumann: Streichquartett 20.05 Sommernachtsfest im Hei- W 49.75— 6 k 15,00 Schulfunk: Morton Stanley 20.05 Wie Sie Wünschen. 12.00 Musik am Mittag delberger Schloß K 5 m 030 KEZ 15.30 Kurt Engel(Marimbaphon)(Melodienfolge) 5 1 12.45 Leichte Kost N 21.15„Sind Sie ein Sherlock 16.00 Konzertstunde 21.30„lch denke oft an Piroska“ 2d 13.30„Matthias Koch, der Dichter Holmes? 5 5 16.45„Wo der Biedermeier ge- 22.20 Scherz und Liebeslieder v. Os der Balinger Alb! Hörbid) 22.40„Bolivien— von einer Frau Sleichbleibende sendungen Kulturumschau: 11.40(Mo, Fr) boren ist“ Orlando di Lasso Dr 14.10 Chorgesang erlebt“ Nachr. 5.30(W), 6.00(W), 7.00(W). Echo aus Baden: 12.45(W.. 17.10 Karlsruher Unterf.-Orch. 23.00 Streichorch. Franz Deuber Ar Montag, den 18. August 1982 e Freitag, den 22. August 1952 dat onta en 18. Augus 5 05 o), 21. a,.. 8.15 Melödien am 1 1 S Kammermusik 1 0 Helmatpost: 6.40, 1 14.15(Sa), 19.25 10.15 N Morton Stanley 19.00 Musikal. Intermezzo 5 855 VVV 18.00(Fupert-Beüringer-Guarteit) Andacht: 8.55(w), 7.55(), 8.45(Sc) Kinderfunt; 14.30(S0, Mi), 15.30 12.00 N 1 VVß. O 8 8 8 5 Landfunk: 5.20(W), 8.00(Sc), 11.45(Mo, Fr) 18.00 Schul En HU 1200 den am dalttas 7(Di, Mi, 50, Sa) F rr. 8 15.00 5 3 21 1185 Niemandsland Frauen fun: 600(), 13.00(Do), Bueder: 16.25 Mo, Po, Fi) 21.00(P) 16.00 Nachmittsgskonz. Debussy:. e cr Mozartt 5 a von es eit 8 8 8 22.20 Zeitgenössische Musik ee e 945 0. Arbeltt 1630(u, O5, 50 5 erla“, 1 Is. RI. 00„ heut 1 2 17. eue Scha platten ius: 5. Symphonie ur 16.00 1 0 23.00. 5 Unterhaltungs- u. Tanzmus. 22.20 Tanzmusik 128 17.00 Alte spanische und portu- 23.30 Liszt: Kleines Konzert 55 18.00 Froh und heiter 23.15 Unterhaltung und Tanz 108 Dienstag, den 19. August 1932 Mittwoch, den 20. August 1952 Samstag, den 23. August 1952 3.15 Melodien am Morgen 17.05 Muslie aus Itallen 10.15 Schulf.: Liter. Feierstunde 18.00 Sündfunk-Tangorchester 8.45 Fröhliche Morgenmusik 17.00 Süste aus Berlin 85 9.00 Sing schon am Morgen 18.00„0 du schöner Rosengarten“ 12.00 Musik am Mittag 19.00 Musik am Abend 10.15 Schulfunk: Schulchöre 18.00 Bekannte Solisten rt 10.15 Schulfunk: Kinder erzählen(Volksmusik) 14.15 Unterhaltungsmusixk 20.05 Salzburger Festspiele: 12.90 Musik am Mittag 19.05 Stuttgarter Volksmusik 5 11.15 Klaviermusik von Winelm 20.05 Zauber der Musik 15.00 Schulf.: Gemeinschaftskunde Siluseppe Verdi: Requiem(Großes Rundfunkorchester) 20,05 Die Weit ist voller Wunder I. Maler u. Phlilipp Jarnach 21.30 Rolf Unkel: Konzert f. Orgel, 15.30 Das Heinz-Lucas-Sextett(Wiener Phiharmoniker) 15.00 Fröhliches 8(Unterhaltsame Wissenschaft) NI. 12. 00 Musik am Mittag Blechbläser, Streicher und 16.09 8.. 21.45 Mozart: Sonate G-dur 8 8 auderei mit 21.00 Operettenmelodien de a(Städt. Orchester Heidelberg) Pauken At) 5 Südamerikanische Musik olkSsmusik(Rundf.-Unterh.- Orchester) d 0 18.00 Schult.: Liter. Feierstunde 22.30 Tanzmusik 16.15 Une rhaltsgme w. 0 Tanznusik 16.00 een und leicht ge- 22.15 Wunschkonzert aus 82 Se ö 12 30 F. Schüilz-Reichel A. Klavler 23.15 Südtunk-Tanzorchester(Städt. Orchester Kesdelberg 23.45 B25 Nachrichtenfeuilleton schürzt'“', heitere 8 22.45 Südfunk-Tanzorchester Ste 8 00 Nachmittagskonzert 0.05 Unterhaltunssmusik 17.15 Hausmusik 9.05 Unterhaltungsmusik sendung 23.15 Melodie zur Mitternacht De em- 2 Südwestdeutsche Rundschau Unterschiedliche Ernte-Aussichten Getreide steht in Südbaden und Südwürttem- Herg besser als in den nördlichen Landesteilen Stuttgart(Isw). Die grobe Dürre, von der der deutsche Südwesten mehr als die übrigen Gebiete der Bundesrepublik getroffen Würde, hat sich im früheren Land Württem- erg-Baden weitaus nachteiliger ausgewirkt, Als die amtlichen Ernteschätzer vorausgesehen matten. Nach Mitteilung des bader tem- bergischen Landwirtschaft isteriums ist in Alesem Landesteil der Ertrag der Getreide- ernte um etwa 20 Prozent geringer als im Vorjahr. Dagegen ist in manchen Gegenden Südwürttembergs, vor allem in Oberschwa- pen, wo es mehr als im Norden des Bundes- landes geregnet hatte, die Getreideernte gün- stig ausgefallen. Wie die Abwicklungsstelle des Landwirtschaftsministeriums in Freiburg mitteilt, ist auch in Südbaden die Getreide- ernte nur streckenweise und im allgemeinen wenig von der großen Dürre beeinträchtigt worden. Kußerst schlecht wird wohl in ganz Baden- Württemberg die Kartoffelernte ausfallen, Wenn nicht bald anhaltender Regen einsetzt. Das Landwirtschaftsministerium befürchtet, dag der Ertrag der diesjährigen Kartoffel- ernte noch hinter den Erträgen der Dürre- Jahre 1947 und 1949 zurückbleiben wird. Die Knollen werden klein bleiben und sich zu einem großen Teil nur als Schweinefutter eig nen., Dieser Ausfall dürfte jedoch durch die guten Kartoffelernten, die im Norden der Bundesrepublik erwartet werden, ausgegli- chen werden. Allgemein katastrophal ist in Baden-Würt- temberg die zweite Futterernte. In vielen Ge- bieten des Landes ist das Ohrmad völlig ausge- fallen, in anderen gab es einen sehr schlech- ten Ertrag. Grünfutterpflanzen können auch micht mehr gesät werden, weil die abgeernte- ten Getreidefelder für das Umpflügen zu trok- ken sind. Uberdies würde die Saat bei der Prockenheit gar nicht aufgehen. Bei der zu erwartenden geringen Rübenernte besteht für den Bauern auch gar keine Aussicht, seine Heuvorräte für den Winter, die er zum Teil Schon heute angreifen muß, durch die Ver- kütterung von Rübenkraut zu schonen. Es Wird daher befürchtet, daß viele Bauern einen Teil ihres Viehs verkaufen müssen. Das Obst wird im Durchschnitt klein bleiben und auch Wenig saftig sein. Banger und anhaltender Regen tut auch den Weingärten not. Von der großen Dürre besonders hart ge- troffen ist die Landwirtschaft in der Rhein- bene, deren leichte Böden den Regen sehr Schnell durchlassen. In Nord württemberg ha- ben vor allem die Gebiete um Mergentheim, Künzelsau und Ghringen unter der Trocken- heit gelitten, ebenso Teile der Westalb. 8 Behördenorganisation noch umstritten Ministerien fordern Sonderverwaltungen für 5 Schulwesen und Landwirtschaft Stuttgart(sw). Ministerialdirektor Dr. Rudolf Spreng vom baden-württembergischen Staatsministerium stellt in einem im„Staats- Anzeiger“ veröffentlichten Artikel über den Verwaltungsaufbau im neuen Bundesland fest, daß die Organisation der Schulverwal- tung und der Landwirtschaftsver waltung noch umstritten ist. Das Kult ministerium strebe im Einvernehmen mit den beteiligten Kreisen die Errichtung eines zentralen Landesschul- Amtes oder regionaler Bezirksschulämter in den vier Landesteilen an. Zur Begründung Werde vor allem geltend gemacht, daß eine Eingliederung der höheren Schulen in das Regierungspräsidium nicht in Betracht komme. Andererseits müßten sämtliche Schularten einheitlich zusammengefaßt werden, was bei der bevorstehenden Schulreform besonders wichtig sei. Im übrigen weise die Schulver- Waltung so tiefgreifende Besonderheiten auf, daß es nicht zweckmäßig sei, sie mit der all- gemeinen Verwaltung zusammenzufassen. Die verschiedenen Vertretungen der Land- Wirtschaft wollten zwei Landesbehörden der Iand wirtschaftlichen Bezirksverwaltung schaf- ken, und zwar je eine für die nördliche und die südliche Hälfte des Landes. Dr. Spreng betont dazu, daß die Volksschu- len und die Landwirtschaftsverwaltung in allen Ländern der Bundesrepublik mit staat- lichen Mittelinstanzen in diese Mittelinstan- zen eingegliedert seien. Dies sei notwendig, wenn man den Grundsatz der Einheit der Verwaltung der Mittelinstanz anwenden Wolle. Auch politische Gesichtspunkte sprä- chen für eine Stärkung der Stellung des Re- gierimgspräsidenten. Die Befürchtung der Fachministerien, daß ihre Interessen in der staatlichen Mittelinstanz nicht genügend ge- Wahrt seien, könne nicht als stichhaltig aner- kannt werder 8 27 Verdienstkreuze für Baden- Württemberger Stuttgart Gsw). Der Bundespräsident nat auf Vorschlag der Landesregierung 27 verdiente Bürger des Landes Baden- Würt⸗ temberg mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik aus- gezeichnet. Die Ausgezeichneten sind: Dr. anton Bell, Arzt in Sinsheim; Bürgermeister Adolf Ehrmann in Neureut, Kr. Shringen; Pfarrer Oskar Frey, Rheinsheim, Kreis Bruchsal; Facharzt Dr. Alois Geiger, Karlsruhe; Generalsekretärin Luise Grimm, Karlsruhe; Verwalter Karl von der Heydt, Mingolsheim; Bürgermeister Theodor Hirn, Neu- hausen, Kreis Pforzheim; Oberin Felicia Hirt, Ub- stadt; Mechaniker Adolf Hornung, Heidelsheim; Oberreglerungs- und veterinärrat a. D. Dr. Emil Huber, Karlsruhe; Bürgermeister Andreas Jäger, Eppelheim bei Heidelberg; Kaufmann Alfred Kehr- beck, Ettlingen; Bürgermeister David Kippenhan, Ritschweler; Zahnarzt Dr. Walter Knott, Karls- ruhe; Dentist Carl König, Karlsruhe; Moritz Kritzer, Leiter einer Erziehungsanstalt, Stutensee Blanken- loch bei Karlsruhe; Bürgermeister Josef Kuhn, 5 Langenprücken; Pfarrer Heinrich Magnani, Hettin- gen, Kreis Buchen; Bürgermeister Adam Mann- Schott, Schönau bel kteidelberg; Bürgermeister Friedrich Mayer, Dühren; Bürgermeister Bernhard Rihm, Mörsch; Bürgermeister Carl Roth, Wertheim; Richard Peter, Apotheker und FPharmazierat, Hei- delberg; Schlossermeister Karl Petermann, Neu- Adorf, Kreis Bruchsal; Kreisbrandinspektor Adam Schuhmacher, Epfenbach; Schlossermeister Julius Stalf, Walldürn; Feuerwerker Hans Steudle, Pforz- BDeim-Dillstein. Uni Heidelberg wieder in deutschen Händen Heidelberg(s-. Das Gebäude der neuen Universität Heidelberg ist wieder in deutsche Hände übergegangen. Nur die Räu- me, in denen die amerikanische Armee-Bü-. cherei untergebracht ist, sind noch beschlag- nahmt. Die neue Universität war im April 1945 von der amerikanischen Armee beschlag- nahmt worden. Im letzten Jahr wurde das Gebäude von deutschen und amerikanischen Studenten gemeinsam benutzt. Pforzheimer Betrieb fertigt Amtskette für Krautheimer Bürgermeister Pf Or Zhheim GSW). Im Auftrag des im Jahre 770 zum erstenmal urkundlich erwähn- ten nordbadischen Städtchens Krautheim irn Jagsttal hat eine Pforzheimer Goldschmiede Werkstätte eine Amtskette für den Krauthei- mer Bürgermeister hergestellt. Die Plakette der silbernen Kette zeigt auf der einen Seite in IAkarätigem Gold das Stadtwappen, auf der anderen Seite trägt sie eine Inschrift, die U. a. auch von der erstmaligen urkundlichen Erwähnung Kunde gibt. Unterlegener Fiskus soll Rechtsbeistand bezahlen Karlsruhe Grp). Der„Bund der Steuer- zahler“ hat das Bundesflnanz ministerium und die Länderfinanzministerien aufgefordert, die ursprüngliche Bestimmung der Abgabeord- nung, wonach dem Steuerpflichtigen bei einem Urteil im Rechtsmittelverfahren zu seinen Gunsten von dem unterliegenden Fiskus die Vertreterkosten zu erstatten sind, wieder her- zustellen. Die„Finanzbürokratie“ habe es bisher verstanden, durch eine„dilatorische Behandlung“ dieser wichtigen Angelegenheit auszuweichen. Die„Engelsgeduld der Steuer- zahler“ sei nunmehr zu Ende. Sie empfanden es geradezu als eine Herausforderung, daß sie für den Nachweis, daß ihnen vom Finanz- amt Unrecht geschehen ist, entgegen allen sonst üblichen prozessualen Vorschriften auch noch die Kosten für ihren Rechtsbeistand tra- gen sollten. 4 Dem Glücksspiel verfallen Freiburg(sw). Das Freiburger Schöf- fengericht verurteilte einen 25jährigen Mann aus Freiburg wegen fortgesetzten Betrugs, teilweise in Tateinheit mit fortgesetzter Ur- kundenfälschung und Zuwiderhandlung ge- gen die Meldepflicht, zu 16 Monaten Gefäng- nis. Angeregt durch Werbeprospekte hatte der Angeklagte im Jahr 1950 auf einer Gesell- schaftsreise erstmals die Baden-Badener Spielbank besucht und dort beim ersten Ein- Satz 700 DM gewonnen. Damit war er dem Glücksspiel verfallen. Durch seine Besuche in verschiedenen Spielkasinos des Bundesgebie- tes kam er bis zum Mai 1951 so weit, daß er dem Betriebskapital seiner eigenen Firma 3000 PM entnahm, um weiterspielen zu kön- nen. Er kam in kurzer Zeit immer mehr auf die schiefe Bahn und verspielte den Rest sei- nes Vermögens. Zuletzt reichte das Geld nich mehr zum Besuch einer Spielbank, und der Angeklagte lebte von nun an vorwiegend von Scheckbetrügereien. Schweizer Löschtrupp kam zu Hilfe Weil am Rhein(Isw), Ein landwirt- schaftliches Anwesen in Altweil nahe der Schweizer Grenze wurde samt den Ställen und Wirtschaftsgebäuden durch ein Großfeuer vernichtet. Begünstigt durch merliche Temperatur von 35 Grad griffen die Flammen so schnell um sich, daß sich die bald am Brandort eintreffende Feuerwehr auf den Schutz des benachbarten Rathauses und anderer gefährdeter Gebäude beschränken mußte. Außer großen Futtervorräten wurden der gesamte Fahrzeug- und Maschinenpark ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte bis auf einige Schweine gerettet werden. An der Brandbekämpfung beteiligte sich auch ein Löschzug aus der benachbarten Schweizer Grenzgemeinde Riehen. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Dr. Hartmann Polizeidirektor von Ludwigshafen Ludwigshafen Grp). Der bisherige Re- Sierungsrat im Landratsamt Kusel, der 43- jährige Dr. jur. Adolf Hartmann, wird am kommenden Montag durch den Innenminister von Rheinland-Pfalz in sein neues Amt als Polizeidirektor der Stadt Ludwigshafen ein- geführt werden. Der bisherige Polizeidirek- tor, der 66jährige Peter Stallmann, wird zur gleichen Zeit in den Ruhestand treten. Dr. Hartmann arbeitete nach dem Abschluß sei- nes Juristen-Examens bei der Provinzial regierung Pfalz in Speyer und im Innenmini- sterium in München. 5 Schießende Besatzungsangehörige Kalserslautern(rp). Ein 18jähriger Eisenflechter aus Kaiserslautern wurde am Stadtrand von zwei amerikanischen Besat- zungsangehörigen angeschossen. Die Soldaten, mit denen der Beschossene zuvor in einer Gartenwirtschaft einen heftigen Wortwechsel Hatte, lauerten dem Arbeiter auf und feuer- ten etwa zwanzig Schuß aus ihren Pistolen auf ihn ab. Ein Schuß traf den 18 jährigen in den Unterarm, Er mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei konnte in- Zwischen die Täter ermitteln. Männer mit Glatzen gesucht Maulbronn(Isw). Die amerikanische Filmgesellschaft Metro-Goldwyn ist zur Zeit Auf der Suche nach Männern mit kahlen Köp- fen. Die Gesellschaft benötigt die„Platten- träger“ für den Spielfilm„Martin Luther“, zu dem gegenwärtig in der Klosterstadt Maul- bronn Aufnahmen gedreht werden. Die Kahl- köpfigen— es werden insgesamt 35 gebraucht — Sollen als Mönche statieren,. Bisher haben sich nur 16 Männer mit Vollglatzen gemeldet Die Gesellschaft ist nun bereit, auch solche Bewerber anzunehmen, die sich ihre Haare bis auf den letzten Rest abschneiden lassen Wollen. Das eigene Kind überfahren Urach(sw). In Maisental bei Urach ist beim Zurückstoßen eines Latrinenräumwagens ein dreijähriger Junge unter das Hinterrad des Fahrzeuges geraten. Das Kind war sofort tot. Das Fahrzeug hatte der Vater des Jun- gen gesteuert. die hochsom-, der Das aktuelle Wochenſtreiflicht Kommen und Gehen ſpiegelt das leben⸗ dige Geſchehen im normalen Alltag wider und noch mehr hat dieſer Begriff Bedeutung für den Wechſel weſentlicher Veranſtaltungen im Rahmen eines lebendigen Gemeinweſens. Spiegelbild der lebendigen Rhein⸗Neckarſtadt bildet trotz der hundstäglichen Ambitionen das Gehen der Theatertombola und das Werden der großen Landwirtſchaftlichen Ausſtellung Südweſt, die gerade für die landwirtſchaftlich orientierten Kreiſe beſon⸗ dere Anziehungskraft haben dürfte. Man darf wohl von einem vollen Erfolg der Theatertombola ſprechen, wenn die vor⸗ läufigen Schlußziffern die runde Zahl von fünf Loſen pro Kopf der Bevölkerung er⸗ rechnen und ſo eine knappe halbe Million guter Deutſcher Mark dem Theateraufbau⸗ fond zufließt. Man muß wirklich voller Hoch⸗ achtung von der Mannheimer Theaterfreu⸗ digkeit ſprechen, denn die anderen Großſtädte folgen bei ähnlichen Veranſtaltungen mit Abſtand, da Frankfurt nur mit drei und Karlsruhe ſogar mit 1,5 Loſen aufwarten kann. Schlußapotheſe der offiziellen Tom⸗ bolaveranſtaltungen bildete die mit wirk⸗ licher Spannung erwartete Prämienverloſung des Mercedes 170, auf den ſich ſo manche enttäuſchte Loskäufer noch konzentriert hat⸗ ten. Anſtelle einer Theaterfreikarte einen funkelnagelneuen Mercedes war ja auch eine zu beliebte Gleichung. Viele enttäuſchte Ge⸗ ſichter mag es wohl an dem ſturmüberzo⸗ genen Mittwoch gegeben haben, als der Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich die omi⸗ nöſe Losnummer zog, auf die ſich ſchließlich eine Frau aus Altrip meldete, die von die⸗ 151 Zeitpunkt an glückliche Beſitzerin des Wagens war. Ein mehrſtimmiger Chor mag wohl bei den zehn Kindern in Altrip er⸗ klungen ſein, als die Mutter die Freudenbot⸗ ſchaft mitteilte. Zum großen Troſt ſei noch verraten, daß eine kleine Nachleſe mit rund 10 000 Loſen ſtattfinden wird, in der all die Gewinne zur Verteilung kommen, die noch keine Liebhaber gefunden haben. * 5 Aber auch die kommende Ausſtellung wirft ſchon wesentliche Schatten voraus, ohne daß dieſer Ausdruck zu ſehr in den Superlativ geſetzt werden muß. Denn mit einem Aus⸗ ſtellungsgelände von 200 000 qm und 10 900 am überdachtem Raum, 1700 m Waſſerleitungen, Lichtzuleitungen von rund 7 km hat dieſe Schau einen mehr als re⸗ präſentativen Umfang erreicht. So konnten A. d. ein Führring für die prämiierten Tiere mit 191 mal 80 m und eine Zuſchauertri⸗ büne für 10 000 Perſonen beim Reit⸗ Fahr⸗ und Springturnier geſchaffen werden. Ein ſtattliches Gelände ſteht weiter für die techniſche Lehrſchau zur Verfügung, wo auf vier Feldern die neueſten Düngungsmethoden behandelt werden. Angeſchloſſen iſt der landwirtſchaftlichen Schau eine große holz⸗ und forſtwirtſchaftliche Lehrſchau, die der Bedeutung der Holz⸗ und Forſtwirtſchaft im ſüdweſtdeutſchen Raum gerecht wird. Dieſe zuſätzliche Lehrſchau zeigt den Werdegang er einheimiſchen Holzarten, die gebräuch⸗ lichſten Handwerkszeuge und weiter die Ver⸗ arbeitung des Holzes in den mannigfachen Fertigungszweigen. Statiſtiſches und foto⸗ graphiſches Material über die Lage der Forſt⸗ wirtſchaft in Südweſtdeutſchland ergänzen dieſen Muſterauszug aus der Bedeutung des deutſchen Waldes, deſſen Bewohner ebenfalls in einer angeſchloſſenen Wild⸗ und Vogel⸗ ausſtellung zu ſehen ſein werden. Die ſtändige Steigerung und Ergänzung der einzelnen Ausſtellungszweige bis zum Beginn der Ausſtellung am 7. September verſpricht ein großes Ereignis für Südweſt⸗ deutſchland, in deſſen Brennpunkt der Aus⸗ ſtellungsort Mannheim ſtehen wird, der ſich alle Mühe gibt, den hochgeſtellten Erwar⸗ tungen der auswärtigen Gäſte in jeder Be⸗ ziehung gerecht zu werden. Eine erkannte Gefahr iſt keine Gefahr— ſagt eine alte Binſenweisheit, die noch mehr Allgemeingut werden ſollte, wenn man die letzten Brände verfolgte, die wie ſchon mehr⸗ mals betont, wahrſcheinlich nicht den großen Umfang angenommen hätten, wenn entſpre⸗ chend ausgebildete Kräfte mit richtigen Löſch⸗ mitteln gleich zur Hand geweſen wären. Die Feuerwehr Seckenheims tat nun was ſie konnte— ſie ſtellte es jedem Mitbürger frei, ohne Eintrittszwang an den vierzehntägig ſtattfindenden Sonntagsübungen teilzuneh⸗ men, um eine Grundausbildung zu er⸗ langen, die für den Ernſtfall ausreichend iſt. Bei dem erſten Uebungstag durfte man erfreulicherweiſe einige neue Geſichter, be⸗ ſonders aus der Landwirtſchaft, begrüßen, die ſich mit Eifer der neuen Materie annahg⸗ men und ſicher in künftigen Ernſtfällen wert⸗ volle Helfer ſein werden. Aber noch mehr Helfer können ſich an den Uebungen beteili⸗ gen— denn bei Bränden können der aus⸗ gebildeten, helfenden Hände nicht genug ſein i 5 Aufbewahrung ins Wasser stellt, Stellt man das Gefäß mit dem H Topf mit warmem Wasser. sich gebildet hat, vorsichtig ab. Hundstage und Quecksilbersäule Mal wieder haben die„Wetterfrösche“ recht behalten. Wer Anfang Juli unter der nach Mitteleuropa emigrierten Tropensonne zer- rann, durfte sich für August in den Hunds- tagen auf eine neue Hitzewelle präparieren. Allerdings ist der Julirekord noch nicht ganz erreicht. Aber so um die 37 Grad im Schat- ten, die an verschiedenen Stellen Südwest- deutschlands in den letzten Tagen gemessen wurden, sind auch nicht zu verachten. Die Asphaltstraßen der Städte gleichen einer Wei chen Teigmasse, und der Teer klebt als 28 her, schwarzer Leim an den Schuhsohlen. Ob- schon die Natur im allgemeinen recht Prak- tisch veranlagt ist, hat sie bei der Konstruk- tion des Menschen den Reißverschluß zum Abstreifen der Haut vergessen. Träge wälzt sich der Verkehr durch die aus“ geglühten Adern der Städte. Die Autofahrer blicken aus ihrer„fahrenden Sauna“ mit scheelen Augen auf die Fußgänger im Schat- ten der Häuser. Diese hin wiederum benei- den die Insassen der Kraftfahrzeuge wegen des frischen Lüfterls. Mitleidig schauen aber beide zu dem Verkehrsschutzmann hinüber, der ohne Sonnendach inmitten der Straßen- Kreuzung steht und mit seinen Armen auch moch rhythmische Gymnastik treiben muß. Eigentlich gibt es an jedem Ort nur einen Menschen, der sich in diesen Tagen innig freut: der Direktor des Freibades. Wenn am Nachmittag dann Gewitter wol- ken den Horizont verdunkeln, kommt Leben in die apathisch gewordene Natur. Bäume und Sträucher biegen sich unter den Stößen des plötzlich aufkommenden Sturmes, der Wind treibt riesige Staubwolken in die Luft, und wirbelnd entschwinden Papierfetzen ir- gendwyo in der Ferne. Und wenn danm der Himmel seime Schleusen öffnet, erfrischt sich alles Lebende an dem mit Sehnsucht erwar- teten Naß. Leider ist es meist nicht viel und Ward nur strichweise und„in Raten“ gespen- det. Nicht selten kann man des Nachbars Garten beneiden, auf den der Regen nur 80 niederplätschert, während das eigene Grün- Zeug nur ein paar Tropfen abbekommtf. 2 Wir gratulieren. Seinen 84. Geburtstag kann heute Herr Philipp Dehouſt, Bäckermeiſter, Hauptr. 141 feiern. Dem Jubilar entbieten wir unſere herzlichſten Glückwünſche zu ſeinem Ehren⸗ tag und wünſchen ihm für ſeinen Lebens⸗ abend Geſundheit und perſönliches Wohl⸗ ergehen. 0 Filmſchau. Mit dem deutſchen Film„Der Weg ins Freie“ begegnet uns ein guter Bekannter, der aus der eigenen deutſchen Veranlagung 155 Kräfte ſchöpft. Zarah Leander ſpielt hier mit ihrer ganzen Ueberzeugungskraft eine Frau, die über ein vorgezeichnetes Schickſal nicht hinwegkommt und ſchließlich daran zerbricht. Durch einen ſkrupelloſen Harſardeur entdeckt und in die hohe geſell⸗ ſchaftliche Schicht eingeführt, wo ſie ihr Glück findet, muß an dieſer Protektion ſchließlich ſcheitern, als ſie ſich den Nachſtellungen die⸗ ſes gewiſſenloſen Schurken nur durch einen vorgetäuſchten Selbſtmord entziehen kamm, der ihr jedes Zuſammenleben mit dem ge⸗ liebten Menſchen unmöglich macht. Als ſie mach längerer Zeit wieder zurückfindet, iſt es zu ſpät und nur der Tod öffnet für die anderen Menſchen und für ſie ſelbſt den Weg in eine geläuterte Freiheit. Ein eindrucks⸗ volles Filmdrama, das in realiſtiſcher Weiſe das tragiſche Geſchehen glaubhaft macht. Im weiteren Programm läuft der letzte der Mohikaner, der an ſpannungsgeladener Dramatik voller Abenteuer nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt. 5 Nacht⸗ bzw. Sonntagsvienſt der Apotheken. Vom 16. 8. bis 23. 8. die Brückenapotheke. Telefon: 47394. 8 Wettervorhersage Teils wolkig, teils aufheiternd, noch verein- zelte gewittrige Schauer. Höchsttemperaturen etwas über 25 Grad. Sonntag überwiegend freundlich und im allgemeinen niederschlags- frei. Weiterhin warm. 1 9 0 Maletiguſe Iuiulee Damit die Butter in der heißen Jahreszeit lange frisch und fest bleibt, drückt man sie in eine Butterdose und stülpt die Glocke darüber. Nun stellt man die Dose so in eine Schüssel mit Salzwasser, daß das Wasser bis einen Finger breit über dem unteren Rand der Glocke steht. Hierdurch wird die Butter ab- geschlossen und frisch gehalten. * Damit die Milch nicht sauer wird, koche man sie mit einem Zusatz von Zucker auf, Hierbei rechnet man einen Teelöffel Zucker auf je einen Liter Milch. Diese muß während des Aufkochens gerührt werden. Um Petersilie frisch zu halten, besprengt man sie mit Wasser und schwenkt gut aus. Dann bewahrt man sie in einem zugedeckten Einmachglas auf. Wenn man Petersilie zur wird sie leicht gelb und büßt das Aroma ein. *. Will man eine angebrochene Weinflasche länger aufbewahren, muß man die Flasche test zugekorkt umgestülpt hinstellen. Hierbei wird der Luftzutritt verhindert und der Wein hält sich besser.. 5 5 3 Wenn Bienenhonig in Gärung gerät, 80 nig in einen den Honig so lange stehen, bis er vollständig geschmolzen ist, und nimmt den Schaum, der 5 Aus der christlichen Wel Kardinal Frings zum Katholikentag Ernste Sorge um Priesternachwuchs Der Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Frings, spricht in einem Hirtenwort zum Ber- Iiner Katholikentag(19. bis 24. August) den Wunsch aus, daß diese Veranstaltung ein Wertvoller Beitrag zur Wiedervereinigung Deutschlands und„ein machtvolles Bekennt- nis unseres heiligen Glaubens“ werden möge. Es sei die Idee dieses Tages, betont der Kar- dinal in dem Hirtenwort, daß sich an der „Peinvollen Nahtstelle zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands“, Katholiken aus Ost und West treffen, um gemeinsam zu dem einen Gott und Vater zu beten. Wie weit die Verhältnisse die Verwirklichung dieser Idee zulassen würden, sei allerdings„noch nicht mit Sicherheit zu überblicken. Ich selbst nabe mich entschlossen, als Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenzen an der Tagung teilzunehmen, und ich hoffe, dag mancher die Mittel und den Mut aufbringen wird, die Reise nach Berlin zu machen— schon um unserer Brüder und Schwestern willen, die bitter enttäuscht sein würden, wenn der We- sten versagte“. Bischof Weskamm, Berlin, weist in seinem Hirtenwort zum Katholikentag auf die Dia- spora- Situation hin und appelliert an alle Gläubigen im Westen, die am 24. August statt- findende Kollekte für die Heranbildung von Priestern im deutschen Osten zu unterstützen. „Unsere erste Sorge ist, daß Priester in diesem Lande sind, Vom Westen kann kaum noch einer kommen, da er polizeilich nicht zuge- lassen wird. Die hier als Priester tätig sind, sind zu gering an der Zahl. Damit nun im Osten neue Priester heranwachsen können, ist jetzt ein neues Priesterseminar für alle Diözesen des Ostens zusammen eingerichtet. Seine Errichtung im Osten von Berlin ist im Mai von der Regierung verboten worden. Nun haben wir es nach Erfurt verlegt und hoffen, daß es eine Pflanzstätte für Priester werden känn. Sorgt also mit, daß Priester in unse- rem Lande sind!“ 5 Anläßlich des Kirchentages veranstaltet der „Arbeitskreis Evangelisches Handwerk“ am Samstag, 30. August 1952, vormittags 10 Uhr, im Hotel,„Schwabenbräu“ in Bad Cannstatt, am Bahnhof Cannstatt, eine Evangelische Handwerker-Begegnung. Zur Teilnahme sind Alle Handwerksmeister und Handwerksmei- Sterinnen, Gesellen, Facharbeiter und sonstige Mitarbeiter in Handwerksbetrieben einge- laden. Vom 75. Deutschen Katholikentag Kundgebungen der katholischen Erzieher und Frauen— Ein Christophorus- Bildband Der Bund katholischer Erzieher veranstal- tet im Rahmen des Katholikentages am 22. August im Studentenhaus am Steinplatz (Westberlin) eine besondere Kundgebung, auf der Prof. Dr. Holzamer(Mainz) zum Thema „Erziehung zum Leben aus dem lebendigen Gott“ sprechen wird. Auch der Verein der katholischen Lehrerinnen hält am 23. August in der Aula der Herz-Jesu- Schule, Berlin- Charlottenburg, ein Treffen der katholischen Erzieherinnen ab. Die Arbeitsgemeinschaft kath. Frauenver- eine veranstaltet während des Katholiken- tages am 22. August im Schiller-Theater eine Kundgebung mit Ansprachen von Frau Ida- marie Solltmann(Münster) und Frau Dr. He- lene Weber(Essen). Ein Christophorus-Bildband zum 75. Deut- schen Katholikentag mit 122 der schönsten Aufnahmen aus Ost- und Westberlin vor und nach der Zerstörung wurde von der langjäh- rigen Mitarbeiterin Dr. Carl Sonnenscheins, Maria Grote, gestaltet. Der zweite Teil des Bildbands enthält Aufnahmen aus dem katho- lischen Berlin. Freikirchen treten dem Weltbund nicht bei Die Tagung Lutherischer Kirchen mit luthe- rischen Freikirchen Deutschlands in Ulzen bil- ligte am Ende ihrer fünftägigen Beratungen eine Resolution, in der das Verhältnis der auf der Ulzener Konferenz vertretenen Kirchen zum Lutherischen Weltbund und zur Gku- mene klargestellt wird. Die Entschließung, die kein bindendes Gesetz sein soll, empfiehlt, sich dem LWB nicht anzuschließen,„so lange der Weltbund in seiner Exekutive und seinen Mitgliedkirchen die Bekenntnisse urserer EKirche nicht de facto zur norma normata ge- macht hat“, Ein neuzubildendes Komitee solle prüfen, ob es ratsam und möglich sei,„mit dem Weltbund ohne Preisgabe unserer luthe- rischen Grundsätze in ein Verhältnis zu tre- ten“. Dem Komitee sollen die Präsides der in Ulzen vertretenen Kirchen angehören. Merkwürdiges Verhalten des„Roten Dekans“ Wie aus Briefen katholischer Missionare in Rotchina hervorgeht, wurde der„Rote Dekan“ von Canterbury, Dr. Hewlett Johnson, auf seiner Chinareise verschiedentlich durch Mis- Sionare über die Religions verfolgung durch die kommunistischen Behörden unterrichtet, In der Stadt Pengpu in der Provinz Anhwei setzten ihn die wenigen dort noch verbliebe- nen Missionare von der Beschlagnahme der katholischen Kirche, der Schule und anderer Missionsgebäude in Kenntnis. Die Missionare berichteten Dr. Johnson auf dessen Frage, daf sie gegenwärtig zum Nichtstun verurteilt seien. weil die kommunistischen Behörden ihre seel- sorgerische Tätigkeit praktisch völlig lahm- legten. Die einzige Antwort des„Roten De- kans“ sei ein Hinweis auf die„großen Fort- schritte“ gewesen, die das Regime China gebracht habe. Erzbischöfliches Palais wird renoviert Zum Empfang des neuen Erzbischofs für die nach dem Tode von Kardinal Michael von Faulhaber verwaiste Erzd München-Frei- sing sind zur Zeit umfan ne Renovierungs- Arbeiten im Gange. Die Stukkatur des Ge- bäudes und der Anstrich werden erneut. Uber die Nachfolge selbst ist noch nichts bekannt. Falls bis zum 12. August noch keine Entschei- dung darüber getroffen ist, wird General- Vi- Kar Prälat Ferdinand Buchwieser an der vor- Verlegten Fuldaer Bischofskonferenz, die vom 11. bis 13. August unter Leitung von Kardinal Dr. Josef Frings stattfindet, teilnehmen. Monatlich 3000 Pakete nach Rußland Die Kriegsgefangenenhilfe des Deutschen Caritasverbandes verschickt gegenwärtig mo- Natlich 3000 Lebensmittelpakete an deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion. Durch eine Erhöhung der hierfür zur Verfügung stehenden Mittel wird der Paketversand dem- nächst noch in größerem Umfange durchge- führt werden, wie die Kriegsgefangenenhilfe des Caritasverbandes in Freiburg mitteilt. Die Pakete enthalten wertvolle Lebensmittel wie Zucker, Schweinefett, Fleisch. Kondensmilch, Bienenhonig, Schokolade. fee sowie Seife und andere wichtige Be tikel. Zu den bestehenden Auslieferun rn Freiburg, Passau und Erwitte sind nmehr die Ver- sandstellen Münster ug Mens gekommen. koramunistische Rund um den Evangelischen Kirchentag Glockenstuhl im Rosensteinpark— 40 000 Freiquartiere— Sonderzüge nach Stuttgart Die Vorbereitungen für den Evangelischen Kirchentag in Stuttgart sind in vollem Gang. Auf dem Cannstatter Wasen entstehen die Gerüste von vier großen Zelten, in denen zwei Arbeitsgruppen des Kirchentages vom 27. bis 31. August tagen werden. Im Rosensteinpark wächst das Stahlrohr- gerüst eines Glockenturmes, der 18 m hoch ist und vier Bronzeglocken aufnehmen soll. Die Glocken werden die Hauptversammlung, zu der über 150 000 Menschen erwartet werden, einläuten. Neben der Kunstakademie am Killesberg wird eine weitere Zelthalle errichtet, da die Hallen und Zelte der Bäcker-Ausstellung nicht ausreichen den. uartiere stellten die Ge- den in und um Stuttgart für Kirchen- iste zur Verfügung. Bisher konnten allerdings nur 190055 Quartiere vorbelegt Werden, da die 20 000 aus dem Osten erwar- teten Kirch. f Grund der politi- schen Situation tlich nicht nach Stuttgart werden kommen können. Sehr viele Kirchentagsteilnehmer aus, dem Westen haben sich bei Freunden und Verwandten selbst untergebracht. Somit stehen über die Hälfte der gemeldeten Freiquartiere zur Aufnahme Weiterer Kirchentagsbesucher noch zur Ver- kügung. Bei den Pfarrämtern liegen Anmelde- formulare bereit, um auch den Nachzüglern Gelegenheit zu geben, noch am Firchentag teilzunehmer 0 Außer 25 Fernsond ügen, die am 26. und 27. August die au- n Dauerteilnehmer zum ee nach Stuttgart bringen, wer- den am Sonntag, den 31. August, noch etwa 50 Sonderzüge die Teilnehmer an der Haupt- Versammlung aus der näheren Umgebung nach Stuttgart fahren. Aus den Bereichen Karls- ruhe, Heilbronn, Gaildorf, Aalen, Ulm, Tü⸗ bingen, Horb und Calw werden außerdem ab 28. August täglich Sonderwagen an die fahr- planmäßigen Züge morgens und abends an- gehängt, damit die dort ansässigen Kirchen- tagsteinehmer mit 50 Prozent Ermäßigung nach Stuttgart und zurück fahren können. Um diese Sonderwagen benützen zu können, bedarf es aber der Anmeldung beim Vorbe- reitenden Ausschuß des Deutschen Evange- lischen Kirchentages in Stuttgart, Marien- straße 3335 Oder bei den Pfarrämtern, da die Fahrpreisermäßigung nur gegen Anmelde- bestätigung auf den Bahnhöfen zu erhalten ist. Was tut man gegen die Kinderlähmung? Besondere Vorsicht bei Kindern im Alter Zwi- schen 5 und 10 Jahren Immer wieder werden die Arzte von besorg- ten Müttern vor die Gewissensfrage gestellt, an welchen Anzeichen die Kinderlähmung zu erkennen sei. Diese Frage ist deshalb sehr schwer zu beantworten, weil der Erkrankung eigentlich keine charakteristischen Symptome vorausgehen. Sie kann mit einem grippearti- Sen Fieber beginnen. Hals- und Kopfschmer- zen, Erbrechen und Durchfall, Gliederreißgen und Müdigkeit, Schmerzen in den Oberschen- keln, in der unteren Brusthälfte, im Rücken und allgemeine Müdigkeitserscheinungen— alle diese Symptome konnten als Vorgeschichte der Kinderlähmung ermittelt werden. Nun er- Wies sich jedoch, daß von 100 erkrankten Eindern durchschnittlich nur eines wirklich ernsthaft krank wird. Die anderen 99. oder Verzweifeln. vielmehr deren Eltern, wissen zumeist gar nicht, daß der kleine Patient mit seiner leich- ten sommerlichen„Unpäßlichkeit“ eigentlich sehr gefährdet war und nun, nachdem er sich wieder erholte, ein für allemal gegen Kinder- lähmung immun ist. Doch empfiehlt sich mit Beginn der sommerlichen Hitze Außerste Acht- samkeit und der Besuch des Arztes, sobald sich die zuvor geschilderten Anzeichen be- merkbar machen. Sollte gar nach vorüber- gehendem Fieber und kurzer Besserung jah Schwindel, Rücken- und Nackensteife und Muskelschwa iche auftreten, so sind das Alarm- zeichen, die sofortige ärztliche Behandlung fordern. 5 Besondere Vorsicht empfehlen die Arzte bei Kindern im Alter zwischen 5 und 10 Jah- ren, da die Statistik hier die größte Anfällig- keit aufweist, Knaben sind dabei durchschnitt- lich viel anfälliger als Mädchen. Je älter der 5 Mensch ist, desto größer ist die Todesgefahr. Das alles sind jedoch medizinische Binsenweis- heiten, die niemals die sofortige Untersuchung durch einen N Arzt ersetzen körmen. Zumeist genügt eine mehrtägige Bettruhe, die jeder Arzt 1 in Zweifelsfällen verordnen wird, da jede körperliche Anstrengung die Poliomyelitis begünstigt. Die oft panikartige Flucht besorgter Eltern mit ihren Kindern aus„verseuchten“ Gebieten ist daher oft das Verkehrteste, was überhaupt unternommen werden kann. Ruhe, Besonnenheit und ärzt- 4 liche Aufsicht bleiben die besten Vorbeu- gungsmaßnahmen. Sauberkeit ist der beste Schutz Viel wichtiger als das Schließen von Schu- jen und öffentlichen Bädern während Epide- mien betrachten namhafte Forscher die hygie- nischen Voraussetzungen zur Bekämpfung der Kinderlähmung. Sie lassen sich in folgende Punkte zusammenfassen: 1. Vermeidung von großen Mengenansammlungen über die Zeit von Epidemien. 2. Keine rohen oder unge- waschenen Nahrunęsmittel essen. 3. Keine unnötigen Anstrengungen, keine Impfung oder Operation von Kindern, wenn das zu einem späteren Zeitpunkt geschehen kann, 4. Pein- lichste Sauberkeit! Vor allem müssen Kinder strikte angehalten werden, die Hände gründ- lich mit Seife zu waschen— und dies s Ot wie möglich am Tage. 4 Natürlich handelt es sich auch dabei ledig- lich um Faustregeln, die vorbeugenden Cha- rakter tragen. Noch wichtiger wäre es u. ä., daß die Kopfdüngung von Gemüse und Sala- ten mit menschlichem Dung unterbliebe da dadurch einer Verbreitung der gefährlic“ Bazillen Tür und Tor geöffnet ist. Fand doch der Virus auch in der Rückenmark“ sigkeit und im Darm durchaus gesunder 5 sonen, die also, ohne je selber ernsthaft krank zu werden, eine stete fahr bilden. Keine Psychose! Sollte aber nun trotz aller Vorsichtsmaß- nahmen doch der Unglücksfall eintreten und 5 an spinaler Ken, 30 ist auch das noch kein Grund zum Der 8 gegen die Kin- derlähmung ist auf breiter Front eröffnet. Viele Arzte zweifeln nicht daran, daß es in absehbarer Zeit gelingen wird, auch dieser vorerst jeden Sommer die Welt von neuem heimsuchenden Krankheit ihren Stachel! nehmen. Bis dahin bleiben Besonnenh berkeit und ärztliche Aufsicht die Wi sten Vorbeugungsmittel. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung far Hanubeim-Seckenhets und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Hardi Druck und Verlag; Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber 3 Härdlel. Mannbeim-Secenb-, Ferusbrecher 47216 Nereins- Kalender 06 Teilhaberin einer Ziegelei, 35 J., vermögend, Dr. med.(Internist) 38 J., eig. Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Heute Samstag, 20 Uhr Vorstandssitzung im Vereinslokal, Tagesordnung; Vereinsausflug. Gegen 21 Uhr Zusammenkunft der Sänger mit Frauen zum gemütl. Beisammensein und zur Eintragung in die Teilnehmerliste. Liedertafel. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 16. August, Morgen Sonntag, den 17. August 1952 beteiligt sich der sehr gute Praxis, wünschen Heirat durch Eheanbahnungs- Institut Frau Dorothea Rombu Mannheim, Lange Rötterstr. 27 Ruf 51848— Tägl. auch sonn- 20 Uhr Probe. tags v. 10-18 Uhr, auß. montags. Verein am Freundschaftssingen des Männergesangvereins Biblis. Abfahrt mit O. E. G. ab Rathaus Seckenbheim um 8.38 Uhr. Die Fahrt bis Biblis und zurück beträgt DM 2.20. Alle Mitglieder und Freunde sind herzlich eingeladen.— e 1898. Heute Samstag, 16 Uhr 1 Schüler 98 Seckenheim— 1. Schüler Rot-Weiß Rheinau. Morgen Sonntag, 10 Uhr Gem. Jug. 98 Seckenheim— Gem. Jug. Hochfeld(Pokalmefster); 3. Mannschaft ASV. Feudenheim; 1. Amateurliga VIR. Mannheim. 14.30 Uhr 2. Mannschaft gegen 16 Uhr 1. Mannsch. 8 Sportverein 07. Morgen Sonntag spielt auf unserem Platz um 15.00 Uhr die 1. Mannschaft gegen VfR. Friesenheim; 2. Mannschaft um 13.15 Uhr gegen Viktoria Neckarhausen. Ib.„Jahn'(Handballabteilung). turm mit Rad. Tv. 98. beutsches rurntest Hamburg 1983. Sämtliche a Mitglieder u. Aktiven, die beabsichtigen 1953 am deutschen Werden zwecks Erledigung der Voranmeldungen gebeten, sich in die beim Wirt aufliegende Liste einzutragen. Am Montag abend Turnfest in Hamburg teilzunehmen, 38 Uhr Zusammenkunft aller Aktiven in Heute Samstag abend 8.30 Uhr Turnstunde der Männer. Morgen Sonntag spielt die J. und 2. Mannschaft im Waldwegstadion Neckarau geg. VII. Abfahrt beider Mannschaften 8.30 Uhr am Wasser- Das gibt ⸗ Sparen und gewyinnen zugleich. Do sparst Wöchentlich eine Mark und hast Aussicht, 0 ein Vielfaches 20 ge- winnen. Eine groß- artige Gelegenheit! Mach mit f der Turnhalle. 5 der evang. Kirche Sonntag, 17. August: 15 Uhr Hauptgottesdienst ſblarrer Boba 5 5 i 15 beim Sewinnsporen! be! del Spar- U. Kreditbank Sbckenheim e. 6. m. b. H. Zei neösen Beschwörlen „Seit Jahren leide ich stark an nervösen Beschwerden (Kopf- und vor allem Herzschmerzen). Ein Posten Nichts hat mir ilebschen Selegenheitskaun f 100. 0, Belohnung Demjenigen, der mir den Dieb namhaft macht, welcher in meinem Garten, verl. Rastatter straße schon wochenlang ein- bricht. Ober 50 Jahre privoafhandelss cho fe Vinc. Stock, Mannheim Leſter: Dipl.-Kfm., Dipl-Hdl. Or. W. 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