Nr. 143 . 5 Ne sen Sti; —. 2. 1 Bonns Parteien rüsten zur Parlamentsschlacht DP kritisiert Regierungskoalition— CDU und SFD tagen— Tagesordnung des Bundestags Bonn(E. B.). Die politische Aktivität in Bonn in den ersten Tagen nach den Parla- kientsferien zeichnet sich besonders durch Besprechungen hinter verschlossenen Türen aus. An die Offentlichkeit dringen nur D ich- stücke der Vorgänge. Dennoch erregte eine Fraktionssitzung der Deutschen Partei Auf- sehen. Wie verlautete, haben sich die DP. Abgeordneten mit der Zusammenarbeit inner- halb der Regierungskoalition beschäftigt und die künftige Mitarbeit der DP in der Koali- tion mit der FDP und CDU/ su von bestimm- ten Voraussetzungen abhängig gemacht. Bon- ner politische Kreise weisen in diesem Zu- sammenhang auf die Tatsache hin, daß die Regierung Dr. Adenauers bei einem Ausstei- gen der DP aus der Koalition die Mehrheit im Parlament verlieren würde. Die Deutsche Partei setzt sich für die Bei- behaltung des augenblicklichen Wahlgesetzes mit nur einigen Anderungen ein, nach dem ein Teil der Bundestagsabgeordneten direkt umd ein Teil über die Dandeslisten nach der Verhältniswahl in den Bundestag gewählt werden. Sie lehnt einen CDU- Gesetzentwurf Ab, der nur die direkte Wahl vorsieht. Außer- dem vertreten die Abgeordneten der Deut- schen Partei, wie offiziell mitgeteilt wurde, einhellig die Auffassung, daß die„Kriegsver- brecher“-Frage gelöst werden müsse, bevor die deutsch- alliierten Verträge ratifiziert wer- den könnten. Der CDU- Parteivorstand hat auf einer Sit- Zung unter Vorsitz des Bundeskanzlers be- schlossen, daß der diesjährige CDU-Parteitag in der zweiten Oktoberhälfte in Berlin ab- Schalten wird. Auf einem weiteren Parteitag im Januar 1953 in Hamburg soll das Pro- gramm für die Bundestagsneuwahlen be- schlossen werden. Der CDU-Abgeordnete Kiesinger teilte dazu mit, daß in Berlin außenpolitische und gesamtdeutsche Fragen im Vordergrund stehen würden. Auf der er- Wähnten Sitzung habe sich der CDU-Vorstand nachdrücklich für eine beschleunigte Verab- schiedung der deutsch- alliierten Verträge aus- gesprochen. Auch der SPD- Parteivorstand tagt in Bonn. auptthema ist nach Mitteilung eines Spre- 19 5 die Vorbereitung des Dortmunder Par- telkages, auf dem der Nachfolger Schumachers bestimmt werden soll. Die Wahl dürfte zwei- fellos auf Erich Ollenhauer fallen, nachdem der Parteivorstand beschloß, nur ihn in Vor- schlag zu bringen. Im Bundestag setzte der Verteidigunssaus- schuß seine Beratungen über den Vertrag zur Errichtung einer Europäischen Verteidigungs- Semeinschaft fort. An der Sitzung nahm auch Sicherheitskommissar Blank teil. Im Altesten- rat des Bundestages schließlich wurde die Tagesordnung für die Sitzungen der kom- menden Woche aufgesetzt. Die Saarfrage soll erst in der Woche danach im Bundestag be- raten werden, weil der Bundeskanzler in der nächsten Woche in Luxemburg und Straß burg sein wird. Als einer der ersten der Punkte der Tagesordnung wird am Mittwoch nächster Woche das Personalvertretungsge- setz in erster Lesung beraten, das die Mitbe- stimmung der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst behandelt. Aus Anlaß des dreijährigen Bestehens der Bundesrepublik Deutschland hat der Bundes- Präsident 592 verdiente Angestellte und Ar- eiter der freien Wirtschaft, die einem und demselben Arbeitgeber oder Betrieb 50 Jahre jang in Treue gedient haben, mit dem Ver- dienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausceseiehοαο Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann Gua Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 6. September 1952 Die Altersversorgung des Handwerks Neuregelung der Versicherungspflicht— Ge- lockerte Bestimmungen für ältere Handwerker Einen Gesetzentwurf zur Anderung der Vor- schriften über die Altersversorgung für das deutsche Handwerk hat die Bundesregierung dem Bundesrat zugeleitet. Der Gesetzentwurf sieht eine Auflockerung der bisherigen Vorschrif- ten vor, insbesondere auf dem Gebiet der Ver- sicherungspflicht. Durch die Einführung einer Versicherungs- Pflichtgrenze— entsprechend der Angestellten- versicherung— wird es Handwerkern, die auf die Dauer ein höheres Einkommen zu erwarten haben, nunmehr ermöglicht, nach eigenem Er- messen ganz von der Versicherungspflicht be- kfreit zu werden und in Zukunft die Versorgung in anderer Form zu gestalten. Für alle übrigen Handwerker mit durchschnittlich kleinerem Ein- kommen sieht der Entwurf wie bisher die Wahl zwischen der Angestelltenversicherung und dem Abschluß einer Lebensversicherung vor, wobei Allerdings die bisherige Mindestkapitalsumme verdoppelt wurde, um einen auch unter heutigen Verhältnissen ausreichenden und der Angestell- tenversicherung gleichwertigen Versicherungs- schutz zu gewähren. Für ältere Handwerker bringt der Entwurf eine Reihe wesentlicher Auflockerungen der bis- herigen Bestimmungen: 1. Handwerker, die bei Beginn der Versiche- rungspflicht nach dem Handwerkerversorgungs- gesetz das 60. Lebensjahr überschritten haben, können von der Versicherungspflicht befreit werden. i 2. Handwerker, die auf Grund eines Lebens- Versicherungsvertrages bis zur Währungsreform die Voraussetzungen für die Versicherungsfrei- heit erfüllten, infolge der Abwertung des Le- bensversicherungsanspruchs oder infolge der Er- höhung der Beiträge in der Aligestelltenver- sicherung aber nun nicht mehr erfüllen, blei- ben von der Versicherungspflicht bis zum 31. De- zember 1952 befreit. 3. Handwerker, die seit Beginn ihrer Versiche- rungspflicht nach dem Handwerksversorgungs- gesetz weder Beiträge noch Rentenversicherung entrichtet noch eine Lebensversicherung abge- schlossen haben, könnnen, sofern sie bei In- krafttreten dieses Gesetzes das 60. Lebensjahr überschritten haben, für die gesamte Zeit ihrer Versicherungspflicht hiervon befreit werden. 4. Handwerker, die bei Beginn der Versiche- rungspflicht nach dem Handwerkerversorgungs- gesetz das 50. Lebensjahr vollendet haben, kön- nen beim Nachweis eines ausreichenden Gesund- heitszustandes Beiträge zur Rentenversicherung bis zu 10 Jahren nachentrichten und sich damit einen höheren und früher realisierbaren An- spruch auf eine Leistung aus der Angestellten- versicherung sichern. Der Hauptausschuß für Sozialversicherung im Zentralverband des deutschen Handwerks be- faßte sich mit den bevorstehenden Sozialversi- cherungswahlen. Entsprechend seiner großen Zähl und seines sozialen Gewichts wird sich das Handwerk an der sozialen Selbstverwaltung be- teiligen. Meister und Gesellen werden zur Teil- nahme an den verschiedenen Wahlgängen auf- gefordert. Hierbei seien auf Arbeitgeberseite nach Möglichkeit Einheitslisten anzustreben, bei denen das Handwerk angemessen vertreten sein müsse. Wirtſchaftliches Tagesdurchschnitt 40 000 Besucher— Inter- essante Neuheiten Die Internationale Frankfurter Herbstmesse erbrachte bis jetzt den meisten Branchen ein zufriedenstellendes Geschäft. Besonders Hohe Umsätze sind bei Küchenmaschinen, Metall- waren und Neuheiten erzielt worden. Juwelen fund Schmuck, vor allem schwere Goldwaren und Brillanten, werden in zunehmendem Um- fang nach dem Ausland verkauft. Das deutsche Interesse an ausländischen Tex- tilien führte zu Importaufträgen, die sich vor- wiegend im Rahmen der Messekontingente hiel- ten. In vielen Fällen nahmen die Einkàufer we- gen der komplizierten Einfuhrverfahren von größeren Messe-Aufträgen Abstand. Besonders gute Nachfrage fanden bestimmte irische Kamm- Sarnstoffe. deren Kontingent trotz Erhöhung nicht ausreichte,. Für belgische Landwirtschafts- erzeugnisse ist das zur Verfügung stehende Messekontingent restlos ausgeschöpft. Frank- reich konnte besonders in Kammgarn und Ga- bardinestoffen gute Abschlüsse buchen. Auch das Messekontingent für italienische Nahrungs- und Genußmittel ist bereits vergeben. Ein besonderer Anziehungspunkt der Messe sind die technischen Neuheiten. So wird an einem Stand eine neue Ski-Bindung angeboten, Welche die Verletzungsgefahr bei Stürzen er- heblich herabmindert. An der Bindung sind automatische Sicherungen eingebaut, die sich leicht lösen, wenn der Läufer stürzt. Er be- kommt dadurch sein Bein sofort frei. Für den Autoreisenden ist sicher ein elektrischer Rasier- apparat von Interesse, der wahlweise an das Netz oder an eine Autobatterie angeschlossen werden kann. Große Aufmerksamkeit bringen die auf der Messe weilenden Damen einem neuen Kühl- Schrankmodell entgegen. Dieses ist von eglichem Elektro- oder Gasanschluß unabh. nd auch der Eismann braucht nicht bemüht zu werden. Die Kühlwirkung wird nämlich durch Rohöl-Beheizung erzielt. Daneben werden die Wirtschaft zur rationelleren und Gestaltung des Betriebes eine ganze Re technischen Neuheiten angeboten, von tischen Dauer-Mietverpackung bis 2 brille für den Fernfahrer. ie Neuheiten südwestdeutscher Firr leimische Industrie auf der Frankfurter Messe Unter den Firmen, die bei der diesjährigen In- Wmnationalen Frankfurter Herbstmesse mit Neu- eiten an den Main kamen, befinden sich, wie schon 1 den Vorjahren, zahlreiche süddeutsche Betriebe. as Leben so angenehm wie möglich zu machen, ist 1e Devise bei all diesen Besonderheiten. Unter den Neuerungen für Büro und Geschäft lit der neue„Ruf- ntromat“— Buchungsautomat er Firma Ruf-Buchhaltung in Karlsruhe— auf. Er erbindet in harmonischer Weise die Vorzüge des mchungsautomaten mit denen der Buchungs- reibmaschine. Während das Rechenaggregat nach en Prinzipien des Buchungsautomaten voll elek- isch arbeitet, ist die Schreibtastatur wie bei einer ſuchungsschreibmaschine gehalten. Dadurch kann der Geschäftsgang, den individuellen Bedürfnis- en des Betriebes entsprechend, in Klartext oder in eliebiger Abkürzung dargestellt werden. Zu einer eiteren Neuheit dieser Branche gehört zweifellos in Füllfederhaltertyp der Firma Ludwig Schroff a Stuttgart-Vaihingen, der mit Wasser und in einer tugelform gehaltenen Trockentinte schreibfertig emacht wird. Für die Dekorateure hat die Firma G. Lehr in odtnau(Baden) etwas Neues geschaffen. Die„Fix“ dekoration schließt viele Mängel der bisherigen dekorationsmethoden aus, wobei vor allem, jede fer wendung von Nägeln und Schrauben fortfällt. tuch Werkzeuge sind bei der Montage dieser De- orationen nicht mehr nötig. Die Montage der„i dekoration geht verhältnismäßig schnell vonstatten ind erlaubt eine ständige Verwendung, ohne dag rgendwie Schaden entsteht. Für Heim und Urlaub zugleich ist das neue in nf Sekunden aufzuschlagende„Kurz-Liegebett ler Firma Kurz GmbH. in Bietigheim(Württem- derg) verwendbar. Besonders auffallend bei dieser Jeuerung sind das geringe Gewicht und die Tat- ache, daß man das Bett aufblasen kann, Der Pla- itikbezug ist mechanischen und chemischen Ein- Jüssen gegenüber unempfindlich. Nicht minder be- juem ist für den Kraftfahrer ein neuer Trocken- dasterer der Firma Braun in Frankfurt.„Braun 5 50“ ist ein Autobatterie-Anschlußgerät, der die Zenutzung auch im Auto gestattet. Für den pfeife- zauchenden Genießer, der gerne ein überdimensio- Zales Rohr besitzt, bringt die Spezi-Pfeifenfabrik Ibrigheim am Neckar eine sechstellige Legepfeife. Neben dem Bruvèrekopf und einem langen Mund- ztück gehören viel Zwischenstücke dazu. Maximal st die Pfeife 1,20 m lang, läst sich aber durch Weglassen von Zwischenstücken beliebig verkürzen. Arbeitslosenzahl nahm weiter ab Anfang August wurden in der Bundesrepu- blik 1 106 537 Arbeitslose— davon 678814 Män- ner und 427 723 Frauen— gezählt. Das bedeutet eine Abnahme gegenüber Juli um 43 919 Per- sonen. Gegenüber August vorigen Jahres ist der Stand der Unbeschäftigten um 150 000 gerin- ger. Das Land Niedersachsen hatte mit 13 177 Arbeitslosen weniger den stärksten Rückgang zu verzeichnen. Es folgen Schleswig- Holstein mit 10 037, Nordrhein-Westfalen mit 9722, Bayern mit 9643 und Hessen mit 3465. Als einziges Land hat Baden- Württemberg eine geringe Zunahme von 4035 Erwerbslosen gemeldet. Mehr Nahrungsmittel aus Irland Deutsch-irische Fluggesellschaft wird geplant Für eine Erleichterung und Steigerung des Handels zwischen der Bundesrepublik und 15 land sprach sich der irische Stellvertretende Mi- nister präsident Lemass vor der Bonner Presse Aus. Irland wolle sich bemühen, durch verstärkte Lieferungen von Nahrungsmitteln, vor Allem Fleisch, seine Handelsbilanz mit Deutschland auszugleichen. Butter könne Irland leider nicht liefern, da die Buttererzeugung in Irland in diesem Jahr sehr schlecht gewesen sei. In Kürze würden deutsch-irische Handelsbesprechungen aufgenommen werden, bei denen auch die Mög- lichkeiten für eine Erweiterung des Handels im einzelnen erörtert werden sollen. Auf deutscher und irischer Seite sei man am der Errichtung einer dirkten Flugverbindung zwischen beiden Ländern interessiert. Er habe bereits mit Bundesverkehrsminister Seebohm über dieses Thema gesprochen. Man erwäge, eins deutsch- irische Fluggesellschaft zu gründen. Vorläufig bestünden jedoch noch erhebliche tech- nische und finanzielle Schwierigkeiten. Es würde Wohl mindestens noch zwei Jahre dauern, bis dieser Plan verwirklicht werden könne. Lemass reiste am Donnerstag abend wieder nach Dublin zurück. Starker Ernteausfall bei Zuckerrüben Das Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten hat mit Wirkung vom 1. September eine neue Zuckerfreigabe festge- setzt. Es handelt sich dabei um die zwölfte Frei- gabe im laufenden Zuckerwirtschaftsjahr. Sie beläuft sich auf insgesamt 65 000 Tonnen. Wie die„Wirtschaftliche Vereinigung Zucker“ mit- teilt, ist nach dem Segenwärtigen Stand in die- sem Jahr keine normale Zuckerrübenernte zu erwarten. Es sei nicht damit zu rechnen, daß die Westdeutsche Zuckerproduktion 1952/53 die des Vorjahres erreichen werde. Ein erheblicher Ernteausfall werde sich insbesondere durch die Trockenheit in den süddeutschen Anbaugebieten ergeben. f Wirtschaft in Kürze Die diesjährige Internationale Kölner Helbst⸗ messe wird im Zeichen einer starken ausländi- schen Beteiligung stehen. Unter den insgesamt 2607 Ausstellern, die sich vom 7. bis 9. Septem- ber an der Textil- und Bekleidungsmesse sowie vom 14. bis 16. September an der Haushalts- und Eisenwarenmesse beteiligen, befinden sich 1004 ausländische Aussteller aus 40 Ländern. Der Wert der deutschen Ausfuhr nach der Schweiz ist von 90,1 Millionen DM im Juni auf 110,1 Millionen DM im Juli gestiegen und er- reichte damit den Höchststand seit Kriegsende. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres stehen deutschen Einfuhren aus der Schweiz in Höhe von 242,5 Millionen DM deutsche Ausfuh- ren nach der Schweiz in Höhe von 625,0 Millio- nen DM gegenüber. Ein Sechs-Jahresplan der portugiesischen Re- gierung sieht die Aufwendung von 13,5 Milliar- den Escudo Knapp 2 Milliarden DM) für die weitere wirtschaftliche Erscifliegung des Lan- des vor, Sein Schwerpunkt liegt auf den Sek- toren Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Berg- bau, Verkehr und Fernmeldewesen. Die serienmäßige Herstellung des neuen BMW- Wagens„Typ 501“ wird erst im kommenden Jahr aufgenommen werden. Nach Mitteilung der Werksleitung sollen an dem im Jahr 1951 zum erstenmal in Frankfurt gezeigten Modell noch verschiedene Anderungen vorgenommen werden. 0 Die„Vereinigung der deutschen Ernährungs- industrie“ beabsichtigt, zum 1. Oktober eine Kre- ditschutzstelle zu gründen. Voraussetzung ist je- doch, daß sich mindestens 500 Firmen beteili- gen. 5 Eines der modernsten Tankschiffe, das seit Kriegsende gebaut wurde, die 11 500 BRU große „Windword Island“, wurde von der Bremer Vulkenwerft fertiggestellt und der Reederei Carribean- Land- and Shipping Company, Pa- nama., übergeben. im Bundesgebiet wurden in diesem Jahr nach vorläufigen Erhebungen rund 6,53 Millionen Ton- nen Brotgetreide Seerntet, also etwa 100 000 Ton- nen mehr als im Vorjahr. Die gesamte Getreide- ernte Brot- und Futtergetreideè zusammen) wird auf rund 11,31 Millionen Tonnen veranschlagt. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber 1951 um 250 000 Tonnen. Cophright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (29. Fortsetzung) Kathleen Ranger kann es nicht verhindern, daß sie erschrickt. Laserta hat eine fatale Art, Olötzlich das Thema zu wechseln und gerade das auszusprechen, woran man denkt. Aber hr Erschrecken ist freudiger Art. Gottlob, die Sache hat sich aufgeklärt. „Ein gewisser Harry Smith, Steward, ist der Dieb gewesen, man hat das Kollier in seiner Kabine gefunden. Mrs. Sollum hat es schon Wieder. Sie können sich denken, wie sehr sie sich gefreut hat, es soll ein altes Erbstück gewesen sein.“„ Herrgott! denkt Kathleen. Harry Smith. Man hat es in seiner Kabine gefunden. Sie hat den Kopf gesenkt und wühlt in ihrer Hand- tasche. Nur jetzt nicht diesen Laserta an- schauen. Er darf es nicht merken, daß sie kotenblaß geworden ist. Aber das kann ja nicht wahr sein. Laserta wird irgendein Gerücht gehört haben, oder er hat gelogen. Sie schließt die Augen und beißt die Zähne aufeinander. Sie hat sich schon wieder gefangen. „Suchen Sie etwas?“ fragt Laserta. na, sagt Kathleen, ich kann meine Ziga- betten nicht finden.“ „Aber ich bitte Sie, Miss Ranger, nehmen Sie doch eine von meinen!“ Sie greift mechanisch nach den angebotenen Zigaretten unnd läßt sich Feuer geben. Nach den ersten Zügen hat sie sich wieder völlig in der Gewalt.„Wann hat man denn das ent- deckt?“ 1 5 8 Es ist noch nicht lange her, vor einer Stunde bielleicht. Kapitän Santen sagte es mir selbst. Der Verdacht stand bereits. Dann kam noch ein Funktelegramm von der Reederei mit dem * 65 Signalement eines seit langem gesuchten Hoch- Staplers. Es paßte auf den Steward. Mam durch- suchte seine Kabine unvermittelt und fand das Kollier sehr raffiniert unter der Tischplatte versteckt.“ „Er ist natürlich sofort eingesperrt worden?“ „Ja, er wurde seines Amtes enthoben und darf bis zum nde der Reise seine Kabine nichit verlassen. Dann wird er dem Gericht übergeben.“ Laserta berichtet das alles mit schaftsloser Stimme, als habe er keinen Anteil an der Geschichte. Natürlich, denkt Kathleen, er hat ja auch keinen Anteil an Har- ys Ergehen, warum sollte er also anders Sprechen. Sie würde es tun, aber sie muß sich zwingen, so gelassen wie möglich zu sein. Nun ist es aus, überlegt sie; du kannst ihn nicht mehr fragen, was er dir neulich erzäh- len Wollte von diesem Laserta, der jetzt vor dir sitzt, mit leidenschaftsloser Stimme spricht, sich gelangweilt die Fingernägel be- trachtet und vielleicht doch eine Rolle in dem seltsamen Drama spielt. In diesem Augen- blick hat sie Mitleid mit Harry, der in seiner Kabine sitzt und sich nicht wehren kann. Er hat keinen Menschen, der sich seiner an- nimmt, der ihm hilft, damit er zu seinem Recht kommt. Wie sich die Ereignisse auch zugespitzt haben und was immer Laserta ihr erzählen mag, sie kann es nicht glauben, daß Harry ein Dieb ist. Doch was nützt ihm ihre Ueberzeugung? Kann sie damit beweisen, daß er nicht der Dieb ist? Kann sie ihn aus seiner Haft befreien, damit er sich selbst weiter- helfen kann? Es wäre auch damit nichts gewonnen. Der Mensch steht mitunter den Ereignissen hilfloser gegenüber als ein Kind einer Schwierigkeit, die vom Vater oder der Mutter mit einem Handgriff behoben wird. „Was glauben Sie, wie das Gericht entschei- den wird?“ fragt Kathleen, nur um etwas zu sagen. g „Ich kerme die amerikanischen Gerichte zu wenig, um das zu beurteilen, Miss Ranger. Auch wird es wesentlich sein, ob Smith schon vorbestraft ist oder nicht. Auf alle Fälle wird leiden- eine Gefängnisstrafe dabei herauskommen“ Unter anderen Umständen müßte es herr- lich sein, sich der Stimmung hinzugeben, die auf einem so schönen Schiff in einer 80 netten Bar entsteht, überlegt Kathleen, aber jetzt kann sie diese Musik nicht ertragen, nicht das Lachen der Frauen, die gleitende Schnelligkeit der bedienenden Stewards, den Duft von Kaffee und Zigaretten und nicht den Mann, der vor ihr sitzt. „Wir sehen uns beim Supper,“ sagt Kath-⸗ leen,„ich habe noch einiges zu erledigen.“ Signor Laserta macht ein sehr bedauern des Gesicht.„Es scheint mein Unglb zu sein, Miss Ranger, daß Sie immer etwas zu erle- digen haben, wenn ich einmal mit Ihnen allein bin. Als ich Sie hier sitzen sah, freute ich mich auf eine nette Plauderstunde. Was haben wir getan? Ueber einen uninteressan- ten Steward gesprochen. Es ist schade!“ Signor Laserta ist zusammen mit Kathleen Ranger aufgestanden und setzt sich erst wieder, nachdem sie sich einige Schritte ent- fernt hat. Sie ist eine schöne Frau, denkt er. Sie hat etwas, das sie noch anziehender macht als die Frauen, die nur schön sind. Du hast diese Seite des Problems noch gar nicht genü- gend ins Auge gefaßt. * Was Homer J. Santen gern gesehen hätte, dag nämlich außer den direkt Beteiligten kein Mensch von der Brillanten-Diebstahls- Geschichte je etwas erfahren würde, war nicht eingetreten. Das ganze Schiff wußte davon. Wie das möglich war, konnten sich weder der Kapitän noch Williams erklären, aber es war nun einmal so. Ueberall wurde das Neueste, die Aufdeckung des Diebstahls und die Fest- setzung des Stewards Smith besprochen. Tr- gend jemand mußte es breitgetreten haben, Aber wer kam in Frage? Sollums Waren es Sicher nicht gewesen. Dem Verleger war die Sache viel zu peinlich, als daß er sie noch Verbreitet hätte, und Mrs. Sollum hatte der Kapitän, als er ihr das Kollier eigenhändig Zurtickgegeben hatte, danach gefragt. Mrs. Sollum hatte die Frage verneint, es sei ihr selbst nicht angenehm, daß bereits das gare 7 N 8 lum stand daneben und sa lassen., Der Schuldige war entdeckt, es konnte e Schiff wisse, ihr Kollier sei gestel! 9 r den. Sie war freudig erregt, als dei tän den Schmuck aus seiner Rocktasche zog, und Sie war des Lobes voll über die Geschicklich⸗ kelt und Schnelligkeit, mit der Mr. Santen das HKollier wieder herbeigeschafft hatte Mr. Sol- Ste, er sei bereit, guten Zweck zu eine größere Summe für ei Stiften, ob der Kapitän sie wohl entgegenneh⸗ men könne. Homer J. Santen lte. Sie be- sähen zwar keine Filiale der Sarmee an Bord, immerhin könne man das Geld irgend- Wie kür die Besatzung vervtei und Mr. Sollum möge das Gel dem Zahlmeister geben, er, der Kapitän, werde dann bestim- men, was damit anzufangen sei, er werde ihn benachrichtigen. Von den Sollums kam also keiner in Frage, auch nicht der Sohn Henry, den die ganze Sache völlig kalt lieg. Was war schon an einem solchen lächerlichen Halsband dran? Laserta? Nun, der war es sicher auch nicht gewesen. Warum sollte er die Geschichte breit- getreten haben? Fr war ein Gentleman. Homer J. Santen dachte daran, daß er ihm beim Dinger Unrecht getan hatte, schließlich War Lasertas Beobachtung in der Nacht richtig gewesen, und sie hatte nicht zum Wenigsten dazu beigetragen, den Dieb so schnell zu über- führen. Wer kam also noch in Frage? Eigent- lich hatten ja außer Sollums und Laserta nur 2 er und Williams von der ganzen Geschichte gewußt. Auf Williams konnte er sich völlig verlassen, und wenn er sich nicht einreden Wollte, selbst den Klatsch unter die Menge getragen zu haben, blieb keiner übrig, der es hätte gewesen sein können. Nun wußten sie es also alle, man konnte es nicht mehr än- dern, es war auch schließlich gleichgültig. Das Kollier hatte sich wieder gefunden, es War keiner zu Schaden gekommen, und die Stim- mung der Fahrgäste würde sicher nicht sehr darunter leiden. Morgen oder übermorgen, 80 genau Wußte er es nicht, gab es wieder einen großen Ball an Bord, er würde alles vergessen also in dieser Hinsſcht nichts mehr passieren. % u —— — ** Ve. dun ug a an„ uud alſen Gottes Ebenbild wurde unkenntlich/ Gestern habe ich den alten Räuber endlich erwischt. Vor vierzehn Tagen hatte ich ihn schon einmal an der Schnur, den Haken, den er mir damals abriß, habe ich noch in seinem Rachen gefunden. Aber gestern hat's geklappt. Nach einem halbstündigen Kampf hatte ich den zehnpfündigen Hecht am Ufer. Dann habe ich mich erst einmal hingesetzt und mir eine Pfeife zum Verschnaufen angezündet. Da ging mir so allerlei durch den Kopf. Das war ja sicher der Größte aus dem ganzen Teich. Vor dem hatte alles andere, was Flos- sen regt, Angst. Schon manchmal hatte ich den Burschen beobachten können, wenn er dicht am binsenumstandenen Ufer raubte. In panischem Schrecken sprangen dann die Weigfische aus dem Wasser, wenn er wie ein Blitz zwischen sie fuhr. Grausam sieht sein gewaltiges Gebiß aus mit den nadelscharfen Zähnen. Was der einmal gepackt hat, läßt er nicht mehr los. Auch seine Artgenossen— Vielleicht sogar eigene Nachkommen— ver- schont er nicht. Am Rücken trägt mein Hecht eine verwachsene Narbe. Da ist er gewiß, als er noch jung war, mal von einem Stärkeren angefallen worden und konnte noch mit Bnapper Not entkommen. Dann ist er schlieg- lich selber zum Schrecken aller geworden. Wenn man es recht bedenkt, ist es doch eine grausame Welt, zu deren System es ge- Ftimime dler Hloelen Den glatten See kein Windeshauch verknittert, Das Hochgebirg', die Tannen, Klippen, Buchten, Die Gletscher, die von Wolken nur besuchten, Sie spiegeln sich im Wasser unzersplittert. Das dürre Blatt vom Baume hörbar zittert, Und körbar rieselt nieder in die Schluchten Das kleinste Steinchen, das auf ihren Fluchiten Die Gemse schnellt, wenn sie den Jäger wittert. Horch! Glocken, in der weiten Ferne tönend, end und zugleich versöhnend, Den Gram mit weck Dort auf der Wiese weiden Alpenkühe. Das Läuten mahnt mich leise an den Frieden, Der von der Erd' auf immer ist gesckieden Schon in der ersten Patadiesesfrühe. NICOLAUS LENAU Hört, daß das Schwache jederzeit in Gefahr Ist, vom Starken aufgefressen zu werden. Das Rebhuhn drückt sich in Todesschrecken an den Boden, wenn der Schrei des Habichts über den Feldern hängt, die Wildentenmutter muß zusehen, wie der Fuchs ihre Jungen zer- reißt, der Frosch versucht vergebens, zu ent- kommen, wenn die Ringelnatter hinter ihm hergleitet. Es geht der Triumphschrei der Starken durch die Welt. Das scheint das Gesetz der Welt zu sein, daß das Schwache dem Starken immer zum Opfer dienen muß. Der gleiche Ruf der Starken ertönt auch da, wo Menschen beieinander wohnen. Es geht natürlich bei den Menschen nicht ganz so roh und„tierisch“ zu. Denn schließlich unterscheidet sich ja, der Mensch vom Tier durch seinen Verstand. Da- mit ist aber noch gar nichts geändert, das macht die ganze Sache nur noch schlimmer. Denn so reißend ist kein Hechtzahn, so scharf keine Habichtskralle, als der Verstand des Menschen, wenn er damit seinen Nächsten anfällt. Es ist wirklich kein großer zwischen dem Inhaber des großen Geschäfts- hauses D. in der Bahnhofsstraße, der rück- sichtslos kleinere Unternehmen an die Wand gedrückt und eine ganze Reihe von ihnen einfach verschluckt hat und dem Hecht im Teich, kein Unterschied zwischen ihm und dem Direktor B., von dem man sich zuflüstert, daß ihm, bis er sich in seine Stellung emporge- drängt hatte, jedes Mittel recht war, um Schwächere auszuschalten, daß er ein Mann sei, der über Leichen ginge. Ja selbst dort, Wo Wir alle ganz arme und wehrlose Fische waren— im Gefangenenlager meine ich—, fehlten die Hechte nicht, die von der Wehr- losigkeit der Schwachen lebten. Mein Hecht sperrt seinen zahnbewehrten Rachen auf, als wolle er sagen:„Was ent- rüstest du dich eigentlich über mein Räuber- leben? Ich habe einfach nach meinem Gesetz gelebt. Du lebst ja nach dem selben Gesetz. Ich habe die kleinen Fische gejagt,. bis du mich mit deinem Haken und Köder überlistet hast. Die Rechnung geht auf. Punktum. So Seht es nun mal zu auf dieser Welt. Die Kleinen dürfen sich glücklich schätzen, wenn Sie noch eine stille Bucht in dieser Welt er- Wischen, wo es wenigstens eine Zeitlang ruhig bleibt, bis schließlich doch einmal der große Räuber unter sie fährt und schnappt, wen er WIII. a Im Wald ersticken die Bäume die nied- rigeren Pflanzen, bei den Tieren geht es auch so und du wirst doch nicht im Ernst behaupten Wollen, daß es bei euch Menschen besser ist?“ Recht hat erl„Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“, hat ein Weiser des Altertums ge- sagt. Ein andrer Philosoph stellte den Satz auf, daß der Krieg„der Vater aller Dinge“ Bei. Man kann sich ja zu diesem Gesetz be- kennen und dann einfach die Folgerung ziehen: Jedes Mittel muß dir recht sein, dich durchzusetzen, daß du zu den Stärkeren, den Hechten im Teich gehörst. Wenn das so wäre und wenn das alles wäre— wie erbarmungs- 308 und eiskalt wäre die Welt! Aber nun hat ja der Mensch nicht nur Unterschied Raubtiercharakter. Nach dem Willen seines Schöpfers fällt er als Einziger aus dem Rah- men aller Kreaturen heraus. Er ist etwas Be- sonderes. Als Gott den Menschen schuf, hat er ihm eine beimliche Krone mitgegeben. Er hat ihm eine Würde verliehen, die ihn über alle Lebewesen heraushebt. Er ist„Gottes Ebenbild“. In dem Maße aber, wie dieses Bild Abgeblättert und unkenntlich geworden ist, hat der Mensch sich wieder in das„Hecht und Wolfsystem“ eingegliedert. Von P. Baudis Das unkenntlich gewordene Bild wiederher- zustellen, ist Gottes Sohn auf diese Erde ge- kommen. Seitdem gibt es neben dem schein- baren„Gesetz“ daß das Schwache nur dazu da sei, um dem Starken zum Opfer zu fallen, auch die Worte: Barmherzigkeit, Liebe, Für- sorge für die Schwachen. Neben dem Raub- rittertum, neben den Hechten, gibt es in un- serer Zeit Gott sei Dank auch eine christliche Ritterlichkeit, wo der Starke von seiner Ver- antwortung für die Schwachen weiß. 8 IM KURPARK VOr BAD PYRMONT Am Goldfischteich in Bad Pyrmont blühen im Sommer Tausende von Blumen in allen Farben. Im Kurpark von Bad Pyrmont stehen die seltensten Bäume, Manche von ihnen sind 300 Jahre alt. In Pyrmont weilten viele berühmte Leute zur Kur, so der Große Kur- fürst, Klopstock, Lessing, Herder, Goethe, Zar Peter der Große und Benjamin Franklin. licht unterkriegen lassen Eine Betrachtung/ Von Frank Lloyd „Schauen Sie sich diese jungen Dinger an- Seit einer halben Stunde diskutieren sie schon vor dem Modengeschäft.“ So hörte ich dieser Tage zwei Frauen an einer Straßenecke reden. Etwas schwermütig blickte die eine zu den jungen Mädchen hinüber, offenbar in Er- innerung ihrer eigenen Jugend. Die andere Frau machte eine abweisende Bewegung, als Wollte sie sagen: es ist keine Kunst gut aus- zusehen, wenn man sich de, ganzen Tag pfle- gen, stundenlang beim Friseur sitzen kanꝝ und sich um nichts kümmern braucht. Ist es wirklich so mit den jungen Mädchen von heute? Gewiß, wenn sie auf den Straßen und Boulevards einherschreiten, lächelnd und in Schaufensterscheiben ihr Aussehen prüfend. dann scheint es nichts Sorgloseres zu geben. Männer bleiben gerne stehen und schauen sich um nach den nylonbestrumpften Beinen, flatternden Röcken und kurzgeschnittenen Haaren, als wollten sie sich dieses Bild der Jugendhaftigkeit und Frische für immer einprägen. Diese jungen Amazonen unserer Städte sind Aber keine Müßiggänger, keine höheren, Töch- ter der zwanziger Jahre, die das Leben aus Reisebeschreibungen kennenlernten. Es sind Sekretärinnen, Studentinnen, dchen vom Ballett; in allen Berufen sind sie zu finden, in Warenhäusern und Büros. Sie müssen ihr Geld genau so schwer verdienen wie andere. nur wird man es ihnen nicht unbedingt an- merken. Jeder Situation scheinen sie gewach- sen, ihr Auftreten ist sicher: auf dem Tanz- Parkett. im Speisewagen, beim Sport. Manche leben bei ihren Angehörigen, aber Viele junge Mädchen stehen völlig allein. Für sie gibt es keinen Papa, der in der Not als rettender Engel erscheint. Wenn ihr Monats- gehalt nicht ausreicht, bleibt das Zimmer kalt oder der Magen leer. Das kann der Figur nichts schaden, es ist aber unangenehm und zaubert leichte Schatten unter die Augen, die nur zu gerne übersehen werden. könnten bald ihr Geschäft schließen, wäre sie einzig auf diese jungen Kundinnen ange Wiesen. Sie waschen ihr Haar selbst und sor- Sen auch für die richtige Frisur. Ihre Kleider, mit denen der Wind so gerne spielt ind die immer chic aussehen, sind oft gewendet oder verändert. Ihre Röcke erscheinen stets neu, und doch sind es nur die Blusen, die das Aussehen bestimmen. Wer aber nach ihrem Inneren fragt, der wird hinter diesen selbstsicheren Mädchen oftmals eine hilflose Gestalt finden, die nach einer starken Hand sucht. Diesen Leerlauf der Seele überbrückt ein Mann mit Alkohol: für ein Mädchen hört hier die Gleichberech- tigung auf. Es flieht in sein Zimmer und läßt seinen Tränen freien Lauf, um am nächster: Morgen noch stärker der Maxime zu huldigen: nicht unterkriegen lassen. Von diesen stillen Tränen wissen die Män- ner 80 Wenig, sie sehen das Lächeln der Mädchen, ihre Kleidung, ihren beschwingten Gang und sind zufrieden. Stolz laufen sie neben ihrer Partnerin her, immer bestrebt, etwas Kluges zu sagen. Sie gehen mit ihr ins Kino, besuchen ein Kabarett oder tanzen in einer kleinen Bar. Sie flirten und amüsieren sich und merken nicht daß hinter den strah- jenden Augen vieleicht ein Magen knurrt. Nach Mitternacht überlegt er vor dem Ein- schlafen, ob er den Abend richtig inszeniert hatte und wohin er sie beim nächsten Ren- dezvous führen wird. Und sie fragt in ihre Vier Wände hinein, wann der tägliche Kampf um die kleine Existenz von einer neuen Auf- gabe abgelöst wird, zu der sie die Natur be- stimmt hat, zur liebenden Gattin und Mutter. Aber die Wände geben keine Antwort, Oſt versuchte jch ein Haus zu bauen Acht Jahre muß ich wohl gewesen sein, als ich mein erstes Haus baute. Nur wenige Vor- fälle aus jener Zeit sind mir in Erinnerung geblieben, aber dieser eine steht noch ganz deutlich vor mir. Mit seltsamer Hartnäckig- keit kommt er mir immer wieder in den Sinn, obwohl es sich dabei um nichts Dramatisches oder sonstwie Eindrucksvolles handelte. Also muß ich vermuten, daß die kleine Episode für mein Seelenleben eine gewisse tiefere, sym- bolhafte Bedeutung gehabt haben mag und daß sie sich darum so beharrlich meinem Be- Wußtsein aufzudrängen sucht. Ich befand inich damals mit meiner Groß- mutter und zwei Tanten in der Sommer- frische, irgendwo in den Bergen. Es gab dort vor dem Hause in dem wir unser Sommer- quartier aufgeschlagen hatten, einen recht ausgedehnten Garten, und in diesem Garten baute ich mir emes Tages mein Haus. Das heißt, ich entdeckte irgendwo unter allerlei Gerümpel ein zolldickes Brett, gerade so breit und lang wie ich selber. Dieses Brett schleppte ich in den Garten und brachte es mit Hilfe etlicher Nägel und Drähte gleich einer Hän- gematte zwischen zwei rahe beieinanderste- henden Bäumen an, so daß ich, wenn ich mich Zzusammenkauerte, darunter gerade Platz fand. Heute noch verspüre ich bei der Rücker- innerung einen leisen Abglanz des Glücks- gefühls, das mich damals überkam, als ich zum ersten Mal unter diesem Brett saß und mir vorsagte:„Jetzt habe ich ein Haus, ein Haus ganz allein für mich!“ Meine Vettern und Spielkameraden bewunderten und benei- deten mich, oder vielleicht schien mir das auch nur so, weil es doch, wie ich meinte, gar nicht anders sein konnte. Ganze Nachmittage lang hockte ich fortan still unter dem Brett, genießerisch dem Bewußtsein hingegeben, mich in meinem eigenen, selbst geschaffenen Hause zu befinden. Erzählung von Perey Eckstein Dann aber, als die erste Besitzerfreude nachzulassen begann, überlegte ich, daß ein Dach— und einzig aus einem solchen bestand ja mein Haus— sich doch erst bei Regen so richtig bewähren könne. So wünschte ich mir Also jetzt, zum Unterschied von allen anderen Feriengästen, ein recht baldiges, Ende des schönen Sommerwetters, und ich jubelte ordentlich, als eines Morgens ein dichter Re- Senschleier vor den Fenstern stand. Ohne Mantel und in leichter Kleidung eilte ich, kaum daß das Frühstück vorüber war, in den Garten hinaus und verkroch mich im Wonnigen Vorgefühl unerhörten Behagens unter mein Brett. Jetzt, so dachte ich, würde mein Haus zeigen, was es konnte. Sicher und geborgen würde ich aus ihm hinausblicken auf den Regen ringsum, auf triefende Blätter und Aeste, auf das düstere Nebelgewölk am Himmel! In jener Stunde jedoch mußte ich erfahren, daß zu einem Haus mehr gehört als ein Brett über dem Kopf und daß, um ein richtiges Haus zu bauen, ganz andere Anstrengungen nötig sind als das Einschlagen von ein paar Nägeln in zwei Baumstämme. Wie groß diese Anstrengungen in Wahrheit sein würden, das konnte ich freilich zu jener Zeit noch nicht im entferntesten ahnen. Das Erdreich, auf dem ich da saß, erwies sich auf mir unbegreifliche Weise als feucht und glittschig, obwohl es doch meiner Mei- nung nach infolge des darüber aufgehängten Brettes staubtrocken hätte sein und bleiben müssen. Auch hatte ich nicht in Rechnung ge- stellt, daß jeder noch so leise Windstoß den Regen ungut zu mir bereinsprühen ließ. Es war somit ganz verteufelt ungemütlich, hier zusammengekauert zu sitzen und von uriten und oben gleichzeitig durchnäßt zu werden. Ueberdies spürte ich bald an gewissem. mir 7 schon damals vertrauten Kennzeichen, daß ich im Begriffe stand, mir einen ordentlichen Schnupfen zuzuziehen. So schlich ich denn nach einer Weile pudelnaß und tief gedemü- tigt in das Haus zurück— das richtige,— Wo mich eine Tante abfing, fürsorglicher Weise ins Bett steckte und mit Lindenblütentee traktierte. 0 Unnötig zu sagen, daß von da an mein „Haus“ wieder zu dem wurde was es in Wirk- lichkeit immer gewesen war— zu einem dürftigen Brett, das da recht sinnlos zwischen So groß von alters her die Welt im Kritteln und Belachen, So ärmlich ist's um sie bestellt Im Bessermachen. zwei Bäumen hing Es wird dort wohl noch lange gehangen haben, bis jemand es irgend- einer zweckvolleren Verwendung zugeführt haben mag. Friseure, . N 6 Was jedoch mich betrifft, so ist jene erste i Enttäuschung nicht die letzte geblieben. Oft und oft im späteren Leben, als Jüngling wie als Mann, habe ich versucht, mir ein Haus zu bauen, in dem ich Behagen, Frieden und Schutz vor allen Unbilden zu finden hoffte, und immer wieder hat sich früher oder später gezeigt, daß das, was ich für ein festes Haus hielt, in Wahrheit nicht viel mehr als eine dünne Planke zwischen mir und den Elementen war. Und wenn ich damals, mit meinen acht Jahren, ein übermäßiges Vertrauen zu jenem ersten Haus nur mit einem Schnupfen bezahlen mußte, so sind mich ähnliche Irrtümer im Laufe der folgenden Jahre und Jahrzehnte mehr als einmal bedeutend teurer zu stehen gekommen. 5 8 N — Kinder sind ein herrliches Gottesgeschenk; in keinem Lebensalter des Menschen ist die Wandlung und Verwandlung so groß wie in dieser ersten Entwicklungszeit. Wieviel Glück Wartet am Wege der körperlichen Entfaltung und auch am Wege des geistigen Werdens. Das bezaubernde Lächeln des ersten Erken- nens, kaum geglaubt und doch bestätigt! Das erste täppische Greifen, das Beobachten, das Lauschen! Dann die ersten Laute, von blasen- dem, gurgelnden Spiel der Lippen bis zum ersten Wort, dem ersten Satz, dem ersten ge- lernten Liedchen! Die gemütvolle, deutsche Dichterin Annette von Proste-Hülshoff sagt zu der jungen Mutter: „Freu dich an deinem Säugling, seinem Schrei, womit er dehnt die lustbewegten Glie- Aer. Ist zehnmal stärker auch, was dich durch- weht, wenn er dereinst, ein Jüngling vor dir steht: Dein lächelnd Kindlein gibt er dir nicht wieder.“ Wir Mütter haben das Kind zur Welt ge- bracht im eigentlichen, körperlichen Sinne: gun bringen wir die weite Welt zu ihm. Wir lehren es die Tiere kennen, die sie bevölkern: Wir lehren es die Namen der Farben, die sie so schön machen; lehren es Birke und Buche. Blume und Gras unterscheiden und führen den kleinen Gast mit dem Wort und Begriff: Quelle, Bach, Fluß, Strom, Meer von seiner ersten Umgebung weiter bis in das Unend- liche. Zweierlei Gefahren nur bedrohen dieses Glück: Kinderkrankheiten und ein Zuviel an Mutterliebe. Die ersten können wir vermeiden, indem wir das Kind aufmerksam beobachten und regelmäßig ärztlich untersuchen lassen and so lernend., sein Wachstum verfolgen. So Sichern wir uns das Glück an seinem Ge- Jeihen. Aber zum Miteinander-glücklich-Sein Sehören zwei. Auch unser eigenes Gedeihen müssen wir sichern. Wir dürfen nicht durch ein Zuviel en Mutterliebe und dauernde Wenn man jemand die Frage vorlegt, wie er atmet, dann wird man nur zu oft fest- Stellen, daß der Betreffende nicht weiß. wie das Aus- und Einatmen vor sich geht, weil gels Jieser Vorgang für ihn einfach selbstverständ- Sen ist. Man holt eben Luft und stößt die ver- th brauchte Atemluft wieder aus. Damit nun Luft in die Lungen einströmt, Muß der Brustkorb ausgedehnt werden. Daß Wir aber zwei ganz verschiedene Methoden der Atmung haben, überlegen die wenigsten. Ent- weder hebt man den Brustkorb— das ist die Brustatmung— oder man senkt das Zwerch⸗ tell, auf dem Lungen und Herz gewisser- maßen aufsitzen— das ist die Zwechfell- atmung. Die Natur hat uns diese zwei Wege der Atmungsmöglichkeit gegeben Nun pflegen die meisten Menschen nur mit der Brust zu atmen. Fin Sänger hingegen atmet mit dem Zwerchfell unter Mitwirkung des Bauches: weil ihm in der Gesangschule diese Atemtechnik erst mühsam beigebracht wurde. Und gerade sie ist mitunter mit- entscheidend für die Gesundheit des Körpers. Ein Asthmatiker. sowie fast alle kleinen, gedrungen gebanten Menschen atmen falsch. Sie heben die Schulter und erweitern da- durch recht mühselig den Brustkorb. Oftmals Zelingt es einen Asthmatiker nur dadurch zu beibringt. wozu es mitunter großer Mühe be- darf, weil der Körper die Bauchatmung ein- 8 kach verlernt hat. 8 Man möchte die Forderung aufstellen, dag zecler Mensch diese beiden verschiedenen Atemtypen kennt und sie bewußt anwendet. weil er jederzeit in die Lage kommen kann, den einen oder anderen Weg beschreiten zu Müssen. Zu einem Teil ist die Mode, zu einem deren die Bequemlichkeit an der alleinigen Brustatmung schuld Die Frau, eingezwängt m ein Mieder, der Mann veranlaßt, durch das während seiner Dienstzeit so oft gehörte Kommando: Brust heraus,. Bauch herein.“, die Menschen der Jahrhundertwende konnten gar aicht atmen Und andererseits verlangt der Organismus nach der Bauchatmung, mit der er sofort beginnt. wenn der Mensch schläft. Jede der beiden Atmungsweisen haben et- Was für sich. Wenn es gilt, die Lungenspitzen kräftig zu durchlüften, dann müssen wir die Brustatmung, die Ausdehnung des Brust- Korbes betätigen. Sie hat also eine groge Aufgabe zu leisten bei Lungenerkrankungen. Groß ist aber auch der Nufzen der Zwerch⸗ Lellatmung, weil sie geradezu das Leben ver- längert. Ohne genaue Kenntnis der Ursache Unsere Kinder. Gottes schönstes Geschenk Die Mutter bleibt der guie Geist heilen, daß man ihm die richtige Atemtechnik“ mütterliche Gegenwart die Freude aneinander zerstören. Wenn statt des Glückgefühls am Kinde sich die eigenen schlechten Nerven melden, dann haben wir zuviel getan. Denn es gibt auch hier ein Zuviel. Zum Gedeihen gehört auch das zeitweilige Alleinsein für das Kind, wie für uns selber. Um eine wache, reiche Mutter zu sein, müs- sen wir ein wacher und reicher Mensch blei- ben und werden. Auch unsere andere Pflich- ten, unser Ehegatte, unsere Freunde, und, nicht zu vergessen, unsere eigenen überper- sönlichen Neigungen und Beschäftigungen behalten weiter ein Recht auf uns. Auch ihnen missen wir weiter gehören. Denn es kommt der Tag, da bist du, kleines Geschöpf, nicht allein und ausschließlich mehr zu Hause in der Wohnung deiner Eltern, im Kreise ihres Sprechens, Fühlens, Denkens, ihrer Lieder und Geschichten. Da beginnt die Welt nach dir zu greifen, Sie holt dich, die ganze Menschenwelt und die Welt der Dinge, des Geistes, zu sich durch die Schule. Du wirst bald in ihr heimisch. In dein klei- nes Herz ziehen Liebe und Freude, Bangnis und Abwehr den Menschen gegenüber, und die Mutter ist für nichts mehr Ausgang und Ursache, sie kann nur Anteil nehmen. Das gleiche gilt von den Dingen, die in dein Köpfchen einzuziehen beginnen— und bald wirst du Lieder singen, die deine Mutter nicht kenmt. Sie muß sie von dir lernen. Du wirst heimisch in einer Welt, die sie zwar auch sieht und verfolgt, die aber doch nicht ihre Heimat ist und nie werden kann. Aber sie bleibt immer dein guter Geist, dein Kamerad in guten und bösen Tagen. Du kannst immer und überall zu ihr kommen mit deinen großen und kleinen Sorgen; denn Mutterliebe ist keine einjährige Pflanze son- dern eine wiederkehrende, die mitwächst und ihre Formen wandelt mit den Ze ten, sowie das Blatt des immergrünen Hfeus. Atmung und Ajmung ist zweierlei Es genügt nicht. die Lungen zu füllen predigte schon der chinesische Weise Laotse von der gesunderhaltenden Wirkung der Bauchatmung. Man ist nun daran gegangen, diese gerade- zu lebensverlängernde Bauch- oder Zwerch⸗ fellatmung zu erforschen und hat festgestellt, daß durch die Bauchatmung eine Gymnastik der lebenswichtigen, in der Tiefe liegenden Organe des Herzens und der großen Gefäße des Körpers bewirkt wird. Der beste Schutz gegen Erkrankungen des Gefäßsystems, gegen Blutdrucksteigerung und unnatürliche Ver- Kalkung wird durch die Bauchatmung erzielt. Nichts ist einfacher, als die Bauchatmung zu erlernen. Man legt sich unter Befreiung von einschnürender Kleidung am besten morgens hin und achtet darauf, daß bei der Einatmung die Bauchwand vorgewölbt wird, Man sie beim Ausatmen unter leichtem Druck der darauf gelegten Hand einzieht. XXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXR XXXIX RXXXXXNXNNNENNNXX XX eee, 5 9. e Modische Eindrücke aus London, Paris, Wien, Rom und Basel n London war ich gerade zur Zeit der Amerikareise Churchills, in den Tagen, als besonders der Hut auf seine Kosten kam.„Good old Winnies“ sduparzer, weicher Hut fat in den Staaten ein derartiges Aufsehen erregt, daß sich die Presse seiner in zahllosen Veröffentlichungen 0 bemächtigte. Es war dies ein ebenso amüsantes, wie dankbares Thema. Wit wissen, daß in England, trotz allet wirtschaftlicher und poli- tischer Squoierigkeiten der Sinn für das u entigste sportliche Ereignis, das Derby, nicht untergeht. Der Turfplatz ist der Treffpunkt der eleganten Welt. Wer kennt nicht das Bild jenes Herten im grauen Cuteway mit weißen Handschuhen, Stock mit Silberkrücke und dem unvermeidlichen silbergrauen, vornehmen Zylinder? Es ist dies ein Bild, das zu dem Ruhm des englischen Derbys wie selbstverständlich als Attribut der modischen Eleganz dieses„wichtigsten Ereignisses in der Saison“ dazu gehört, nicht anders wie zum„Citydress“ der schwarze Rock, die gestreifte Hose, der schioarze„Homburg“ oder auch, zum gleichen Anzug, die Melone— der sqnoatze steife Hut. Nicht so leicht wie in London fiel es mir, in Paris zu erkennen, was in dieser Stadt nun gerade für den eleganten Herren spezifisch ist, vor allem was hier zum Herbst die„Großen Dres“ der franzö- sischen Herrenhut-Industrie ihren Jüngern bescheren werden. Eines aber Habe ich dock erkannt, daß nämlich der niedrige Filzhut mit schmäãlerer Krempe, dafür abet etwas breiterem Band, tonangebend sein wird, sei es nun als Snapbtim oder auch als Camber, ein Hut, der sogar für sich die Chance hat, die französische Basken mütze zu verdrängen. Eine Stadt, die für uns immer das„Air“ eigener modischer * KK während * 24 * * * * 2 * 25 ** 4 94 * * . * * * * * * ** ** * 2. * * * * * ** * * * * ** *. * * ** 7 * * * ** * * *. * * 2 * 4 * 2 * * * * * * * . * ** * ** * * ** . * *. * * ** 2. ** * * 25 ** 4 * * 5 * * * ** . *. * K* Wohlschmeckende Gerichte qus Hommeſtleisch Auch ein Sauerbraten ist nicht zu verachten Da Hammelfleisch sehr preiswert und auch nahrhaft ist, sollte die Hausfrau doch auch des öfteren hiermit ihren Speisezettel berdtchern. Sie muß nur darauf bedacht sein, den Ge- schmack dieses Fleisches immer wieder abzu- wandeln, und sie wird bald die Freude er- leben, daß niemand mehr mit einer gewissen Voreingenommenheit zugreift. Beim einfachen Braten des Fleisches kann man Abwechslung erzielen, wenn man einmal eine Rahmtunke herstellt, ein anderes Mal Würfelchen von Saurer Gurke und Kapern mitbrät. Der Ham- melgeschmack verschwindet fast restlos. wenn man das Fleischstück vor dem Braten, wohl gar am Tage vorher, ganz und gar mit Most- rich bestreicht. Es ähnelt dann einem Reh- braten. Ein Gulaschgericht aus Hammelfleisch be- kommt eine ganz neue Würze, wenn man ihm Paprika zusetzt. Sobald man das Fleisch durchdreht und wie anderes Hackfleisch zu „Falschem Hasen“ oder zu kleinen Bratlingen oder auch Klößen verarbeitet, die beliebig ge- Würzt werden können, haben wir wieder ganz andere Gerichte gezaubert. Auch eine Toma- tentunke ist zu Hammelfleisch vielfach ver- wendbar. n Die Leber oder sonstige Fleischstücke, erst einen ganzen Tag in Milch oder Buttermilch gelegt, dann in dünne Scheiben zerteilt und ge- braten ergeben senr schmackhafte Schnitzel“. Und wenn man die Nieren einmal in verän- derter Form auf den Tisch bringen möchte, so brät man sie nach gründlichem Wässern gut an und läßt sie dann mit wenig Wasser und Salz gardünsten. Danach hackt man sie fein oder dreht sie durch, würzt nach Ge- schmack, auch mit feingehackten Kräutern, und streicht die Masse auf schon gebratene, heiße Brotscheiben oder man brät die Schei- ben mit der Masse darauf. Einige Tropfen Zitronensaft verändern und verfeinern den Geschmack noch einmal. Auch ein„Sauerbraten“ aus Hammelfleisch ist nicht zu verachten. Das Fleischstück wird einige Tage in Essig- Marinade oder in But- termilch gelegt und ist dann prachtvoll mürbe und zart, Auch Rouladen von solchem oder frischem Hammelfleisch schmecken gut, ein Paprika-Schnitzel ist außerordentlich lecker. Das Fleisch ist auch zu allerlei Pasteten- und Auflauf-Füllungen zu gebrauchen und bildet, in knochenfreien Stücken angebraten, mit Tomaten frischen oder sauren Gurken oder Pilzen geschmort, die verschiedenar- tigsten Mischgerichte von angenehmem Ge- schmack.. ö Jede kräftige Tunke mit viel Zwiebeln, grünen Kräutern oder Tomaten, bildet eine feine Ergänzung zu gekochtem Hammelfleisch. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß 4 fast jedes der bekannten Eintopfgerichte Zur Abwechslung auch einmal mit Hammelfleisch gekocht werden kann. Pikante Hammelkoteletten 5 Die Koteletten werden mit Knoblauch ein- gerieben, mit Oel bepinselt, mit Salz und Pfeffer bestreut und auf dem Rost bei starker Hitze etwa 15 Minuten gegrillt. Zwiebelschei- ben und einige ganze Tomaten werden mitge- grillt und aus dem abfließenden Bratenfett unter Zugabe der Zwiebelscheiben, einer Tomate und etwas Mehl eine Soße bereitet. Die Koteletten müssen außen lnusprig und braun, innen aber noch rosig sein, Sie werden zu Salzkartoffeln, gegrillten Tomaten und rünen Bohnen gegeben. Hammel à la Bourgeoise Eine Zwiebel und vier Schalotten werden keingehackt und in einem Eßlöffel Butter ge- bräunt. 500750 Gramm Hammelfleisch wer⸗ den in kleine Stücke geschnitten, reichlich mi- Pfeffer und Salz gewürzt und in zwei EB. löffel Butter auf mäßigem Feuer fünf Minu- ten gebraten. Die Zwiebeln, Schalotten, eine halbe Tasse heißes Wasser, Mehl und 2 EB. Jöfłel Tomatenmark werden hinzugegeben und alles ungefähr 40 Minuten langsam kochen gelassen. Vor dem Anrichten wird ein Eglöffel voll Olivenöl daruntergerührt. Als Beigabe eignet sich am besten Kartoffelpüree . und quch Frau Förster scigt: Eleganz und leichter Linienführung hat, ist Wien. Wir nenmen 50 1 Wien immer als etwas einheitlich Ganzes, so toie die Wiener 0 f Musik oder die Wiener Spracke. Selbstverständlich ist es bei 90 zweitem garnicht so einheitlich. Der Steirer- oder Jägerhut be- 5 herrscht in manchen Bezirken das Straßenbild nicht weniger 80 wie in anderen wieder der sportliche Snapbrim mit schmaler*. Krempe, mehrfarbigen, faltenreichen Bändern in hellem Stena⸗ 5 Braun oder Tauben-Grau oder Myrt-Grün.— ner ist, 5 Au, Sliblun daß die Vernachlässigung des àußeren Mensche. 1 Gster-* reich überwunden ist, und es gilt absolut nicht als„elio“ 2 ohne Hut, oline Rock und ohne Kraioatte in der Stadt und in der Gesellschaft zu erscheinen. 805 Besonders amũsant schien mir in Rom folgender Eindruck: Das Nebeneinander der„xlassi- 9. schen Linie“, verkörpert im Homburg und der ausgesprochenen sportlich- modernen, vertreten* durch den breitłrempigen„Amerikaner“. Dieset„Amerikaner“ mag wohl die Konzession an die 850 vielen Fremden sein, und ist das Gegenstück zum Homburg, jenem Hut, der als ruhender Pol in 04 der Erscheinungen Flucht“ sein so konservativen Sqhudeizer. Feld überall behauptet. Er ist einen neuen Hut geschaffen 8 der Ausdruck eines neuen haben, und ziwar einen flachen 90 Konservatismus, der in ge- geraden Halbzylinder in ge-** ioisser Weise typisch ist für brockenen, aber leichten Far- 5 5 5 dieses Land, das sich nach ben, mit an den Seiten stark 0 den wirren Zeiten einer be- geschoungener Krempe, der 0 wegten Vergangenheit mehr die Erinnerung an Scarlett 0 und mehr normalisiert. O Hara und Red Butler wach 50 Auf einer Rückreise machte ruft. 5 0 ich einen Rundgang durck die Deutschland auf der geo- 25 berühmte Baseler Muster- graphischen Schnittlinie aller 9 messe. Was ick hier an Mode europaischen Handelsstraßen,— sah, war ausgesprochen ge⸗ sieht sein äußeres Bild ge- 85 diegen. Uns Männer, meine prägt durch die Besonderſieit 50 Freunde, wird am meisten seiner Lage. Bei uns treffen* interessieren, daß die sonst sien alle modischen Eigenarten 5 jener ioesteuropäischen Länder, die ich in den letzten Wochen besuchen konnte So wie der 3 8 junge Mann den Snapbrim oder Camber trägt, so trägt der ältere Herr den Homburg und so 2. tragen beide, wenn sie besonders modisch sind, den„Red Butler“ oder auch den sportlichen 05 Vylon-Hut, Cäsar 0 eee e Sport unnd Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. 8 Seckenheim— S Wallſtſtadt. der SV 07 zum fälligen SV 07 Morgen Sonntag empfängt Seckenheim den SV Wallſtadt Verbandsſpiel. Wallſtadt, das ſchon immer in der Spitzengruppe zu finden war, hat eine ſchnelle und einſatzfreudige Mannſchaft. 07 Seckenheim, das am vergangenen Sonntag gegen den Aufſteiger Wieblingen mit 8:2 Toren ſiegte, muß aber unbedingt ſchon in der erſten Halbzeit die gegebenen Torchancen ausnützen. Wenn auch die Hintermannſchaft konſequent ihre Gegner markiert, kann ei⸗ gentlich nichts paſſieren. 5 98 Seckenheim— Polizei Mannheim. Mit obigem Gegner die Weißen eine tet, welche ſtets der Anziehungspunkt bei den Seckenheimern Fußballfans war. Erinnern wir uns nur noch an die intereſſanten Tur⸗ nierſpiele im vergangenen Jahr, wo gerade dieſe kampfſtarke Elf, welche in die 2. Ama⸗ teurliga aufgeſtiegen iſt, ſtets die erſte Geige ſpielte. Raſſige und ſpannende Kämpfe lie⸗ ferten damals die Poliziſten aus der Stadt. Und ſicherlich wird es auch am morgigen Sonntag ein packender Kampf werden. Die Polizei hat durch Umgruppierung ihrer Elf, ein durchſchlagkräftiges und ſpurtſchnelles Team zur Verfügung, welches in der neuen Spielklaſſe noch von ſich hören laſſen wird. Die techniſch ſehr gute Fünferreihe iſt zwei⸗ fellos die gefährlichſte Waffe dieſer Mann⸗ haben Blau ſchaft. Und wenn man bedenkt, daß dieſe Elf in„Eppelheim“ ein 2:2 herausholte, dann iſt mit dieſen wirklich nicht gut Kirſchen eſſen. Nach den letzten Spielen dürften die Blau⸗ Weißen nicht ganz hoffnungslos ins Rennen gehen, doch es wird ſehr ſchwer ſein. Dieſes Kräftemeſſen aber wird der richtige Probe⸗ galopp für das erſte Verbandsſpiel am 14. September gegen VfR Mannheim(14. Ama⸗ teure), im Wörtel ſein. Fandball. 98 Seckenheim— TS Viernheim. Der Turnverein 98 iſt im 1. Spiel der Verbandsrunde in Viernheim zu Gaſt. Ge⸗ rade am letzten Sonntag ſpielte Viernheim hier gegen den Turnerbund„Jahn und konnte in dieſem Spiel überlegener Gewinner ſein. Durch aufmerkſames und fleißiges Spiel kamen ſie immer in gute Schußpoſition und zu einem überzeugenden Erfolg. Für die 98 er iſt dieſes beſonders zu beachten und es dürfte zu erwarten ſein, daß ſie ihre Spiel⸗ weiſe wie in der Schweiz zeigen. Auch die 2. Mannſchaft der 98er Turner hat verjüngte Kräfte, welche dadurch in der Lage ſein dürfte, ſich in dieſem Jahr einen guten Tabellenplatz zu erkämpfen. Ein weiteres Mannſchaftsgefüge ſtellt eine 1b⸗Mannſchaft des Tv. 98 dar. Dieſelbe iſt an der Verbandsrunde der Kreishandball⸗ klaſſe B beteiligt. Auch ſie haben morgen 195 erſtes Verbandsſpiel gegen Tv. Rheinau. Das Spiel kommt hier auf dem Waldſport⸗ platz des Tb. Jahn um 11 Uhr zum Austrag. Bei einem planvollen Spiel dürfte auch die⸗ ſer Mannſchaft ein 9 beſchieden ſein. Turnerbund Jahn— 1846 Mannheim. Am morgigen S onntag beginnt auch in der Kreisklaſſe A der Kampf um die Punkte, der in dieſer Saiſon um ſo härter wird, da von den 12 Mannſchaften nur 5 in der A⸗ Klaſſe verbleiben, während die letzten 7 zum Abſtieg in die Klaſſe B verurteilt ſind. Das letzte Verbandsſpiel gegen 46 Mann⸗ heim konnten die Turnerbündler für ſich ent⸗ ſcheiden(8:6) und auch morgen dürfte der Platzvorteil entſcheidend ſein, obwohl man die 46 er Turner keinesfalls unterſchätzen darf. Wenn die ſtark verjüngte Mannſchaft vom Turnerbund aber zu kämpfen verſteht, dann dürfte ihr ein guter Start zur Verbands⸗ runde glücken. erſtklaſſige Mannſchaft verpflich⸗ SV 07 Seckenheim— Tech 64 Ladenburg. Mit obigem Spiel beginnt am kommenden Sonntag die neue Verbandsrunde. Die La⸗ denburger waren für die 07er ſchon immer ein ſchwerer Gegner. Im letzten Jahr endete die Begegnung in Seckenheim 8:8 unentſchie⸗ den. So wird auch in dieſem Spiel die beſſere Tagesform und das beſſere Stehvermögen mit ſpielentſcheidend ſein. Finden die 07er zu ihrem gewohnten Spiel, dann ſollten die Punkte in Seckenheim bleiben. Aufsteiger vor kaum lösbaren Aufgaben Der drite Spieltag der nordbadischen Fußball- Amateurliga sieht besonders für die drei aufgestie- genen Vereine Knielingen, Kirchheim und Käf schwere Aufgaben vor. Die schwachen Käfe 5 dürften in Brötzingen ebensowenig um eine zahlen- mäßig klare Niederlage herumkommen, wie der VfB Knielingen beim Dsc Heidelberg. Kirchheim hat zwar Platzvorteil, sein Gegner ist jedoch der Tabellenführer FV Daxlanden, der sich bereits in guter Kondition befindet. Ob die neuformierte Karlsruher Phönixelf bei der Vergebung der vor- deren Tabellenplätze wirklich mitreden kann, wird sich beim ersten Auswärtsspiel in Hockenheim zeigen. Einen sicheren Heimsieg sollte der Sv Schwetzingen gegen Rohrbach landen, dagegen sind die Aussichten der besuchenden Vereine Kirrlach bzw. Leimen in Friedrichsfeld und Viernheim ebenso günstig zu bewerten wie die der gastgeben- den Mannschaften. Es spielen: Sd Kirchheim— FV Daxlanden, Sv Schwetzingen— TSG Rohrbach, bsc Heidelberg gegen VfB Knielingen, FV Hockenheim Phönix Karlsruhe, Germania Brötzingen— Sc Käfertal, Friedrichsfeld— Fe Firrlach, Amieita Viernheim gegen VfB Leimen. Südbaden: Sc Freiburg— Fe Gutach(Sa.), Baden-Baden— Sy Kuppenheim, VfL Konstanz ge- gen Lahrer FV, Fe Radolfzell— FV Off* SV Schopfheim— SV Freiburg, VfR Aachern— Fe Villingen, FV Rheinfelden— Rotweiß Lörrach. So Der Handball in Baden Der Spitzenreiter der 5 Handballverbands- liga-Gruppe Mitte, TSV Rintheim, kann seine füh- rende Position durch einen Fe über den TSV Bretten festigen. Von den Verfolgern sind Niederbühl gegen Kronau und St. Leon gegen Dur- mersheim in Front zu erwarten. Mühlburg können auf Grund des Platzvorteiles die günstigeren C cen im Treffen gegen Beiertheim eingeräumt Wer- den. Die spielschwachen Mannschaften von Kappel- windeck und Gaggenau sind unter sich. in Kappelwindeck Es spielen: TSV Rintheim— TSV Bretten, TSV Niederbühl— TSV Kronau, Sd St. Leon— TSV Durmersheim, VfB Mühlburg— Tus Beiertheim, TV Kappelwindeck— Sg Gaggenau. Gruppe Süd: Hofweier— Freiburger Fe, Gott- madingen— Altenheim, RW Lörrach— 1844 Frei- burg, Schutterwald— Schuttern. Badische Strommeisterschaften in Karlsruhe Zum ersten Mal- werden am kommenden Sonntag im Rhein bei Rappenwörth badische Strommeister- schaften durchgeführt,. 50 Aktive von den Vereinen Nikar Heidelberg, 1. ES. SN 99 Nep- tun Karlsruhe, KTV 46 l he und SSV Karls ruhe haben ihre Meldung den über 4000 m führenden Wettben b abgegeben. Bei den Herren 2 16(1. BSC Pforzhe nd Rotorrisch als Favoriten, den Damen, ihre Strommeister er- die über die 1 ken(KSN 99 Karlsruhe) mitteln, i hohe Favo Argarete F N Spitzenreiter treffen aufeinander Mühlburg kann alleinige Führung übernehmen—„Club“ vor neuer Niederlage? Sückdeutschlands wichtigstes Punktspiel steigt am kommenden Sonntag in Mühlburg, wo die beiden bisher ungeschlagenen Spitzenmann- schaften, VfB Mühlburg und Viktoria Aschaffen- burg, aufeinandertreffen. Bei der großartigen Durchschlagskraft des Mühlburger Angriffs, der in seinen beiden bisherigen Spielen zwölf Tore erzielte, ist mit einem Erfolg der Platzherren zu rechnen, die damit die alleinige und souve- räne Führung in Süddeutschlands 1. Liga über- nehmen würden., Besonderes Interesse wird auch den beiden bisher erfolglosen Mannschaften 1. Fe Nürnberg und Schweinfurt 05 entgegen- gebracht, die beide zu Hause spielen. In Nürn- berg tritt dabei die Spygg. Fürth zum Lokal- derby an, die nach der gegen den VfB Stutt- gart gezeigten Leistung durchaus in der Lage sein sollte, dem„Club“ paroli zu bieten. Eine neuerliche Niederlage der Nürnberger müßte im Zabo Alarmsignale auslösen. Ebenso schwer ist die Aufgabe für Schweinfurt, das den Neuling BO Augsburg empfängt, der sich bisher recht an- sprechend geschlagen hat. Bereits am Samstag gastiert beim VfR Mannheim die TSG Ulm 46, während die Frankfurter Eintracht den Sport- verein Waldhof zu Gast hat. Dabei sollten knappe Siege der Platzmannschaften heraus- springen. Auch dem VfB Stuttgart dürfen gegen Bayern München die besseren Chancen einge- räumt werden. Offen sind dagegen die Spiele 1860 Mänchen gegen FSV Frankfurt und das Treffen der beiden Kickers- Namensvettern aus Offenbach und Stuttgart am Biberer Berg. Es spielen: VfR Mannheim— TSG Eintracht Frankfurt— SV Waldhof(Sa), VfE Stuttgart— Bayern München, VfB Mühlburg gegen Viktoria Aschaffenburg, Kickers Offen- bach— Stuttgarter Kickers, 1860 München gegen FSV Frankfurt, Schweinfurt 05— BC Augsburg, 1. FC Nürnberg— SpVgg. Fürth. 2 Ulm(Sa). Noch ein Tag der reisenden Vereine? In der zweiten Südliga haben die Gast- mannschaften größere Aussichten Die 2. Liga Süd scheint alle Prognosen auf den Kopf zu stellen. Die reisenden Mannschaften waren bisher ungleich stärker als die Platz- herren. Alles deutet darauf hin, daß auch am kommenden Wochenende die 2. Liga wieder im Zeichen der reisenden Mannschaften stehen wird. Drei Vereine sind bisher noch ohne Punkt- verlust: Darmstadt, Cham und Regensburg. Alle drei müssen am Sonntag reisen: Darmstadt zu Böckingen, Cham zu Hessen Kassel und Regens- burg zum SV Wiesbaden. Dabei wären Erfolge von Darmstadt in Böckingen und von Regens- burg in Wiesbaden keine Uberraschung. Feuden- heim und der SSV Reutlingen sind als einzige Vereine bisher noch ohne Punktgewinn. Ob sie das erste Pünktchen bei ihren sonntäglichen Heimspielen erobern können, ist noch kragli B. Pforzheim sollte in Reutlingen ebenso siegreich bleiben können wie Bayern Hof beim ASV Feu- denbheim. Aufschlußreich wird das Samstagtref- ken in Karlsruhe werden, wo der KFV Gast- geber des Ex-Oberligisten VfL Neckarau ist. Der EFV sollte sich dabei knapp behaupten können. Schwaben Augsburg hat es zu Hause recht schwer, gegen Bamberg bestehen zu können. Mit Ssinem Teilerfolg des ASV Durlach beim TSV Straubing kann ebenfalls gerechnet werden, während in Freiburg der Fe über Singen 04 knapp die Oberhand behalten müßte. Es spielen: Karlsruher FV-VfL Neckarau(Sa), Schwaben Augsburg— 1. Fe Bamberg, ASV Feudenheim— Bayern Hof, Fe Freiburg gegen Fe Singen, TSV Straubing— As Durlach, Sv Wiesbaden— Jabn W Union Böckin- gen— Darmstadt 938, sel— SV Cham, SSV Reutlingen— 25 heim. Macht Sys auch Rux den Garaus? Der belgische Boxchampion Karel Sys versucht sich nach Hein ten Hoff und Heinz Neuhaus nun in Berlin am dritten deutschen Boxer, Conny Rux. Daß dieser den Titel„Europameister im Halbschwergewicht“ besitzt, imponiert dem Bel- gier kaum. Er weis um die Macht seines boxeri- schen Einsatzes vom Schwergewichts-Titelkampf in Brüssel, als er Hein ten Hoff den Titel ab- nahm. Er hat es inzwischen aber noch nicht überwunden, daß ihm ein Deutscher, Heinz Neu- Haus, den er dann im Freundschaftskampf be- Zz Wang, diesen Europatitel wieder abnahm. Kann Karel Sys mit seiner mitunter zum Lachen 1780 zenden„Kunst der Selbstverteidigung“ aue einem dritten deutschen Boxer eine N d bereiten? Berlin bringt die Antwort auf diese Frage. Der Sieger des Treffens Rux— Sys hat jedenfalls dann am 2. November als Zuschauer am Ring in Dortmund die größten Aussichten, über die EBU an den künftigen Furopameister der Schwergewichte heranzukommen. Aufstieg in Süddeutschlands Wasserball-Liga In Grünstadt(Pfalz) finden von Freitag bis Sonntag die Aufstiegsspiele zur süddeutschen Wasserballoberliga statt, an denen sich die Ver- treter von Württemberg, Baden, der Pfalz ung Bayern beteiligen. Folgende Vereine haben sich für die Aufstiegsrunde qualifiziert: SV Ludwigs- hafen, TSV Nürnberg 1846, SV Mannheim 01, SSV Eßlingen, Sc Freiburg. Hessen entsendet zu der Aufstiegsrunde keinen Vertreter. Deutsche Rollschuh-Kunstlaufmeisterschaften Am Wochenende werden in dem 15 km süd- lich von Nürnberg gelegenen Schwabach die 6. Deutschen Rollschuh- Kunstlaufmeisterschaften ausgetragen. Bei den Paarlaufmeisterschaften darf man dem aus Hannover kommenden Paar Sigrid Knake/ Günther Koch, das in den letzten Jahren immer nur knapp hinter den Falks lan- dete, die Srößten! 1 Zhancen aut einen Titelgewinn einräumer Die neuen Meister im Ringen Junges Blut drängt nach vorn und nimmt Plätze Deutscher Ringkampfmeister im klassi- schen Stil ein, die es in Bingen und Berlin kaum wahrhaben wollten, daß auch ihre Glanz- zeit ein Ende nehmen könnte. Besonders meister Hessberger bringt in seiner Germania Dettingen Palente heraus, die einen ersten und. zwei zweite Atze eroberten. Mit Böse(Stutt- gart- Untertürkheim), dem Zweiten im Welter- gewicht, knüpft eine ehemalige Ringerhochburg an alte Traditi Die mer): 1 ingen 8 Wes ber); Bantam: 18er, Dettingen(M. Spatz, Feude 5 Höhenberger, Dort- mund(F. E Göppi en); Leicht: Jakob Kern, Dieburg(W. Ehrl, I chen). A. Makowiak, Dortmund(A. Makowiak); Mittel: Merle, Rheinhausen(G. Gocke, Dortmund); Halb- schwer: Albrecht, Suhl(A. Ferber, Schiffer- stadt); Schwer: Littewski, Dortmund(W. Lie- bern, Dortmund). Dresdener Ringer schoben sich bei diesen ge- samtdeutschen M erschaften in Valentin lie- gen) und Erich Nietzsche Bantam) auf 1 Pla Daß Max Leichter(Eckenheim) Waltner(Köln), zwei Olympiaringer im Sci 5 gewicht, Dritter und Vierter wurden, rundet das oben Gesagte über gröbere Breite in einzel- nen Klassen ab. — 5 Auswärtssiege der Pragboxer Der Deutsche Mannschaftsmeister im Boxen, SV Prag Stuttgart, gewann in Freiburg gegen die Staffel des ASV Freiburg klar mit 12:6 Punkten, obwohl sich der ASV durch Boxer des Freiburger FC und des Lahrer Boxclubs ver- stärkt hatte. Die Uberlegenheit der Prag-Boxer kam durch zahlreiche Aufgabesiege zum Aus- Gruck. Die Staffel des KSV„Rheinstrom“ Konst; unterlag dem Deutschen Mannschaftsmeister 1 Dunkten. Der Kampf zwischen dem Pet schen Vizemeister Höhmann und dem jungen Konstanzer Boxtalent Wagner endete mit einem krassen Fehlurteil, das den Stuttgarter benach- teiligte. Wagner lieferte seinem routinierten Gegner zwar einen ausgezeichneten Kampf, aber Höhmann war zwei in Führung. UI EAT SEIN U DATEN A SCHACH- ECKE Problem von L'Hermet D 2 2 2 W. ee e e . 42 1 2 , ,, e KI2. Tel Le2, Se, es, Bd, h5 KI5. Sf. Bd5. f7. g5. Matt in zwei Zügen! Kleiner Fehler mit bösen Folgen Lundin— Dr. Staehelin(Zürich 1952) 1. 4 Sf6. 2. Sc S6, 3. Sf3 ds, 4. da es,(Durch Zugumstellung ist eine Damenbauer- Eröff- nung entstanden.) 5. es Sc, 6. 43 66?(Ein kleiner Fehler nur, aber wie der schwedische Meister Lundin zeigt— der Sieger des inter- nationalen Meisterturnjeres in Zürich vor dem Ex weltmeister Dr. Euwe— ergeben sich aus der Fesselung Lbs böse Folgen für Schwarz.) 7. cds: eds, 8. Lbs Dds(Ld7 kostéete nach 9. des: Les: 10 Sds: den schönsten Mittel- bauern; und Db 9. Ses Tes 10 Daa De, 11. Da7: war auch wenig erfreulich) 9. el dea: — A 15 , 4 . 0 0 0 10. di! Sd:(Falls 10 ef: so gewinnt 11 Les: einep ganzen Turm) Ii Das: Lb7, 12 Dea: + Le7. 13 Lfd. Schwarz gab auf, da er sine Figur zu wenig hat Magisches Kreuz Die leeren Felder sind so mit Buchstaben auszufüllen, dag Waagrecht und senkrecht Wörter mit gleicher Bedeutung entstehen. 1. europ Hauptstadt, 2. Figur i. Puppen- theatey, 3. Kurort in der Schweiz, 4. m. Vor- name.. Mosaikrätsel 0 N lle un une auc Die Mosaikkästchen sind derart umzustel- len, dab sich in den waagrechten Reihen eine Lebensweisheit ergibt. T. 108 woe nda S UNGEN Alt⸗ 5 Runden lang einwandfrei WM 4 — n 0 germ verzi Aung Versc Gegn Wollt, Entv⸗ bei d lung *. die 8. Krebs miere Mense sen 2 stirbt. Le Kar ger ver, au, I richtshe nes Re worden Steinbr verurte der Kö nachgen stellte Mensch Hat“, 8 babe di Der le Off der ju baden Sprenę Lübbe festger ahnlich die Kr Bande Rädels! aus Ob Ferner Alte H. Jahre unger Ofke krimin sf crfugnes ne SStz gong olle gep uses use 381 sd lesson eee Seeed Slasd sed ogRss IA inen oss in ie ih per f dens Sonntag, 7. September 1952 Chorgesang Ein bunter Melodienreigen „Um eine Viertelmillion“. zänlung Aus Opern von Rich. Strauß Rundf.-Symphonieorchester* (Kodaly. Moussorgsky, de Falla) spielen, Sie tanzen Amerikanische Tanzmusik 0.30 Russische Ballettmusik 11.00 Prof. Dr. Manfred Lüdicke: „Insekten u. Radioaktivität“ 11.20 Die Kantate 12.00 Musik am Mittag (Großes Rundfunkorchester) 12,45 Rafk.-Unterhaltungsorchester 13.30„Alles an Bord!“ Eine Fahrt auf dem Neckar von Heil- bronn bis Mannheim. 14.10 15.00 17.00 18.00 20.05 22.15 Wir 0.05 Montag, 8. September 1952 18.00 Unterhaltungsmusik 19.00 Musik am Abend 10.15 Schulf.: Sturmflut im Wogen 25 05 Musik für jedermann 1.15„Die verlorene Revolution“. von Martin Koch 22.20 Zeitgenössische Musik (Hindemith, Weil 23.00„Das Besenmärchen“. Wunschtraum v. Simon Glas 23.40 Kleine Nachtmusik 8.15 Melodien am Morgen 9.05 Schöne Klänge 12.00 Musik am Mittag (Karlsr. e 15.00 Schulfunk: Innerafrika 16.00 Nachmittagskonzert (Südtfunk-Tanzorchester) 17.00 Konzertstunde 17.40 Der Räpple von Iptingen Dienstag, 9. September 1952 17.05 Zum Fünf-Uhr-Tee 18.00 Klänge der Heimat 20.05 Unterhaltungskonzert (Rundfunk- Unterhaltungs- Orchester) 21.15 Salzburger Festspiele (Rossini: Stabat Mater) 22.18 Schalpiatt 23. platten 0. 185„5 9.05 Leichte Musik 10.15 Schulfunk: Innerafrika 11.15 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag (Städt. Orchester Heidelberg) 15.00 Schulfunk: Klingende Musik- geschichte— Das Mittelalter 15.30 1 3 16.00 Nachmitta nzert 8 3 5 eorchester) 8 Ey von, E. Hemingway Hindemith, SUDOEUTSCHER RUNDFUNK 10 Radio Stuttgart 522 m= 575 KHz KW 49.75 m 6030 KHz wendiges Ubel Slelchbleibende Sendungen Nachr 5,30(W). 600(W), 7.00(W), 7.55, 9,00(W). 12.30. 18.30(W). 19.30. 22.00, 0.00 Südwestdeutsche Heimstpost: 640. 17.40(W) Andacht: 3.55(W), 7.05(W), 8.45(So) Landfunk: 5.20(W), 3.00(So). 11.45 (Di. Mͤi, Do, Sa) Frauenfunk: 300(W). 16 50(D]), 18.35(Fr) Suchmeldungen: 9 35 14.00(Do), Ein Kulturumschau: 16.00 Konzertstunde 11.40(Mo, Fr) 3 5 aus. 10 5 400 17.40 Bei de Schubkärchler 1.00 Unterhaltungsmusik ort: 14.00(Sa), 18.30(Do), 19.0 e 5 Freitag, 12. September 19352 Zeitgeschehen: 14.15(Sa), 19.45 10.15 Schulfunk: Der Monatsmann 19.00 Musikalisches Intermezzo (Mo-Fr) 5 12.00 Musik am Mittag 19.10 Hermann Mostar: e 14.80(So. N), 15.30 15.00 Schulfunk: Der Pilger von Im Namen des Gesetzes (Mo, 8 St. Just 20.05 Das Rundfunk-Symphonie- Wirtschaft: 15,45(Mo-Fr), 18.30(M) 16.00 Fachmittagskonzert(Rundtf.- orchester(o Dohnanyi, 8 Bücher; 16.45(uo, D0, Fr) 21.00(Di Symphonieorchester) 20.45 Filmprisma 1 Arbeit: 18.30(Mo. Di. 17,00 Unterhaltsame Weisen 21.00 Stars aus Amerika 1. Mittwoch, 10. September 1952 10,15 Schulfunk: Musikgeschichte 12.00 Musik am Mittag 14.15 Unterhaltungsmusik 15.00 Schulfunk: Steuern, ein not- wendiges Ubel 15,30 Das Heinz-Lucas- Sextett 16.00 Porträt des amerikanischen Negerdichters Langston Hu- es 16.15 Ban Weisen 5 17.15 Neue Hausmusik 55 05 Das 21.25 Kleine Kammermusik 22.20 Tempo— Tempo 15 05 Unterhaltungsmusik (Städt. Orchester Heidelberg) 18.00 Süg unk Tanzorchester znester Al Goodman 20.30„Alle Adenschen leben in Kirchborn“, Hörspiel Volksmusik 23.10 Buder aus Italien 0 2 Donnerstag, 11. 05 Immer vergnügt „15 Schulfunk: Steuern, ein not- 11.15 Carl Maria von Weber 12.00 Musik am Mittag 15.00 Schulfunk: Der Monatsmann 15.30 Das Klavierduo Bung-Röhrig 17.10 Unterhaltungsmusik 17.40 Das große Pfedelbacher Faß 18.00 Volksweisen im Jahreslauf „Zeit der Reife“ Samstag, 13. September 1952 10,15 Schulfunk: Wasserversorgung 11.15 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag 15,00 Fröhliches Schaümschlagen 20.08 Wochenendplauderei 2 16.00 8 los geht's bal Frocher ochen 17.10 28 6 Orchester Kurt Renteſa 17.40 40 Jahre Großes Haus September 1952 18.00 Virtuose Musik 19,00 Musik am Abend 20.05 Operettenkonzert 21.30 88 der Aufregung“, Spie 22.20 Chormusik aus Finnland 23.10 Orchesterkonzert (Kundk.-Symph.- Orchester) 0.05 Das Vibraphon im Jazz 11 f 5 21.30 Alexander von Bernus 22.20 Südtunk-Tanzorchester 23,15 Unterhaltung und Tanz In Stuttgart 5 18.00 Bekannte Solisten 19.05 Die Stuttgarter Volksmusik „Schützenstraße 131% badische e„De Hausverwalter“ 21.00 Rundf.-Unterhalt- orchester 22.15 Amerikas ernste Musik 22.45 Tanzmusik vor Mitternacht 0. 0⁵ Das e 1(M. N amt 881 lin 2 Alt mia und. utt- ter- urg am- We- (M. ort- Kob A. tel: Ab- ter- Lie- 82 lie- itte und ver- det 261. Südwestdeutsche ̃ Rundschau Bürgermeister wollen niclit mehr Hohensaechsen bei Weinheim(Is v)). Die Bürgermeister der Gemeinden im Landkreis Mannheim verlangten auf einer Tagung in Hohensachsen bei Weinheim die Bildüng von Staatlichen Schwerpunkten zur Förderung des Wohnungsbaues. Alle anderen Aufgaben müß- ten dagegen für die nächsten Jahre in den Hintergrund treten. Wenn nicht umgehend Abhilfe geschaffen werde, seien die Bürger- meister nicht mehr in der Lage, die örtlichen Wobnungsbehörden weiter zu leiten. Allein dieser Aufgabenbereich habe zahlreiche Bür- germeister veranlaßt, auf ihre Wiederwahl zu Verzichten, weil sie sich durch ihre Entschei- dungen in der Wohnraumbewirtschaftung un- verschuldet die gesamte Gegner gemacht hätten. Wollten nicht 5 Entwicklung s bei der Verfass lung allein drei — 89—Bů die Schuld, weil sie nien, del age sind. Krebs rechtzeitig festzustellen. Es sel alar- mierend genug, dag heute jeder sechste Sen zwischen 45 und 60 Jahren— an Krebs Stirbt. 7 Lebenslänglich für KZ. Schinder Karlsruhe(ZS). Der ehemalige La- gerverwalter des Konzentrationslagers Da- au, Hans Steinbrenner, ist vom Bundesge- 1 Mensch— hauptsächlich in den Altersklas- tichtshof in Karlsruhe unter Verwerfung sei- nes Revislonsantrags rechtskräftig verurteilt Vorden. Das Schwurgericht München hatte Steinbrenner zu lebenslänglichem Zuchthaus Ferurteilt. Zwei Morde und neun Vergehen der Körperverletzung im Amt Konnten ihm nachgewiesen werden. Der Oberstaatsanwalt gelte kest, daß ein Verbrecher, der einen Menschen„ratenwelise zu Tode geprügelt hatt, sich nicht darauf berufen könne, er dabe die Tat ohne Uperlegung ausgeführt. Der letzte Geldschrankknacker festgenommen Offenburg(sw). Als fünftes Mitglied der jugendlichen Einbrecherbande, die in Süd- baden bei 22 Einbrüchen Panzerschränke mit Sprengstoff aufgebrochen hatte, wurde in Lübbecke/ Westfalen der 23 Jahre alte Rnacke festgenommen und nach Oflenburg gebracht. Knacke hatte den bei den Einbrüchen ver- endeten Sprengstoff in einem Steinbruch Mei Otflenburg gestohlen. Bis jetzt sind der Bande 22 Einbrüche nachgewiesen worden, bei denen den Tätern insgesamt 7548 DM in die Hände fielen. Da auch aus anderen Län- dern der Bundesrepublik Meldungen über ahnliche Einbrüche eingegangen sind, nimmt die Kriminalpolizei an, daß die Offenburger Bande auch außerhalb Badens operiert hat. Radelsfünrer der Bande ist der 22 Jahre Alte, us Oberschlesien stammende Herbert Kontny. Ferner gehören der Bande an: der 18 Jahre Alte Herbert Gaiser aus Offenburg, der 21 Jahre alte Richard Weiß und Edgar Schil- Anger aus Gengenbach. Zuletzt kaufte er einen Strick Offenburg(sw). Bei der Offenburger Kriminalpolizei meldete sich ein Mann, der zugab, seiner Firma 275 DM unterschlagen und das Geld in der Spielbank in Baden- Baden verspielt zu haben, Von seinem letzten eld habe er sich einen Strick gekauft, um zich damit das Leben zu nehmen, Der Mann Lahr sucht weitere Kandidaten Lahr dsw). Der Stadtrat von Lahr hat schlossen, die Stelle des Lahrer Oberbür⸗ Sisters ein zweites Mal auszuschreiben, chdem sich auf die erste Ausschreibung hin r künf Kandidaten gemeldet haben. Melde- schlug ist der 15. September. Die Frist wurde kurz bemessen, weil die Wahl, die nach der badischen Gemeindeordnung durch den Stadtrat vollzogen wird, noch unter dem Forsit des seitherigen Oberbu germeisters dr. Wäldin stattfinden soll. Wäldin wird an- Scließzend sein Amt als Regierungspräsident 1 r den Landesteil Südbaden antreten. Einer Zollstreife in die Arme gelaufen „Lörrach(sw). In einem unübersicht⸗ nen Hligelgelände an der Grenze bei Lör- ch grifk eine motorisierte Zollstreife einen jährigen Volksdeutschen aus Rumänien auf. r kam aus der Schweiz und hatte in der Dunkelhel Wohlebs Residenz wird Stadtarchiv Freiburg dsw). Das Freiburger Colonbi- Schlößchen, das bis Mai dieses Jahres Amts. sitz des ehemaligen badischen Staatspräsiden- ten Leo Wohleb war und außerdem die badi- sche Staatskanzlei beherbergte, wird nach smiem Beschluß des Freibürger Stadtrats Künftig als Unterkunft für das Stadtarchiv dienen und zeitweise auch für Ausstellungs- Zwecke verwendet werden. Der Regierungs- Präsident von Südbaden, Dr. Paul Wäldin, dem das Colombi-Schlößchen als Dienstsitz angeboten wurde, hat von dieser Offerte kei- nen Gebrauch gemacht. Er hat seine Dienst- Stelle im historischen„Basler Hof“, der im Jahre 1951 wieder aufgebaut wurde und die südbadische innere Verwaltung beherbergt. Kommt eine neue Seuchenwelle? Maßnahmen gegen Maul- und Klauenseuche FSI burg(dsW). Maßnahmen gegen ein Einschleppen der in Frankreich wütenden Maul- und Klauenseuche forderte der Ba- dische Landwirts me Hauptverband von den deutschen Zur Zeit sind in onen Tiere in etwa len verseucht. 15 000 Kühe, 22 000 8 te, 7000 Ziegen und rund ine sind der Seuche schon zum N. Der französischen Landwirt- durch die Seuche bis jetzt ein 15 Milligrden, Aken, das sind onen DM, zugefügt. lung der Seuche in Frankreich den Schweizer Land n mit erfolgt, In der Schweiz ist man die französischen Bauern der Kraft zu einer orga- 11e Seuche auf- zumal es in Frankreich keine erung gebe he Modekönigin gewählt rach um die Jury- Entscheidung B). Auf der Münchener Fri- Aodeschau wurde die„Deut- zin gewählt. Siegerin wurde Autzi Bauer aus München. Um m Münchener„Hotel Regina“ tstanden. Erst nach mehrstün⸗ ig Hatte die Jury das Ergebnis eeuutsegeben und dabei als Siegerin ein Mannequin des Münchener Modehauses Schulze-Varell bekanntgegeben. Die 20 jährige Jerry Lanzinger hatte die Wahl unter der Nummer 38 mitgemacht. Sie hatte den Lauf- Steg schon als Siegerin mit dem Siegerkranz im Haar betreten, als die Jury feststellte, dag die Unter der Nummer 37 gelaufene Bewer- berin Mautzi Bauer doch mit mappem Vor- sprung den Sieg errungen hatte. So mußte die bildhübsche Jerry Lanzinger ihren Sieger- Kranz wieder aus dem Haar nehmen und ihn Mrer Konkurrentin aufsetzen. Laute Pfiffe und„Schiebung“-Rufe waren bereits vorher erklungen, als die Jury die Favoritin Monika Röder auf den dritten Platz verwies. In Sprechchören verlangte das Pu- blikum, Monika Röder auf den ersten Platz Zu stellen. Schließlich blieb Monika aber doch Dritte. In der Jury hatten u. a. die Filmschau- Spielerinnen Carola Höhn und Camilla Horn und Prinz Konstantin von Bayern mitgewirkt. Der Siegerin wurde ein Kleid und ein Abend- mantel im Werte von 5000 DM überreicht. Immer mehr Verkehrsunfälle Fast 2000 Tote in drei Monaten— ADA kri- tisſert Behörden Bonn(UP). Im zweiten Vierteljahr 1952 haben sich im Bundesgebiet 92 914 Straßen- Verkehrsunfälle ereignet, das sind 15 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. 1970 Menschen sind dabei ums Leben gekom- men, 63 433 wurden verletzt Wie das Stati stische Bundesamt weiter feststellt, hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle in der Bundes- Hauptstadt in diesen drei Monaten gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres mehr als ver- doppelt. Unter den Unfallursachen haben sich die Fälle des Nichtbeachtens der Vorfahrt( 16,9 Prozent), des falschen Einbiegens(23,3 Pro- zent), des falschen Uberholens und Vorbei Fahrens( 20,3 Prozent) und des übermäßig Schnellen Fahrens( 37,9 Prozent) besonders Stark vermehrt. Infolge des günstigen Wet⸗ ters gingen die durch Witterungseinflüsse verursachten Unfälle von 1045 auf 967 zu- rück(— 7,5 Prozent). Der Dad kritisierte in diesem Zusam- menhang die„behördliche Unfallschuld“, die man zu verschleiern suche und die in minde- stens 20 Prozent aller Fälle, in manchen Ge genden sogar zu einem noch höheren Pro- Zzentsatz vorhanden sei. Auf den Meldebogen der Polizei-Unfallkommandos fehlten insge- Samt 20 Unfallursachen, für die der Staat und die Behörden verantwortlich gemacht wer- den müßten, u. a.: unzureichende Straßen- breite, gefährliche Straßeneinmündung, Stra- Benkreuzung und Gefälle, ferner fehler- hafte Straßendecke, Engpässe, Absperrmän- Sel, Parkplatzmängel und gefährliche Bahn- Kreuzungen, die oft Ungenügend beschildert und gesichert seien. 8 Unterhosen als Schmuggelversteck Weil am Rhein(ddsw). In seinen Unter- hosen, deren Innenseite er mit Taschen aus- gestattet Ratte, schmuggelte ein 21jähriger aus Weil am Rhein im Laufe von vierzehn Tagen über einen halben Zentner Kaffee aus der Schweiz in das Bundesgebiet. Die Fahn- dungsbehörden untersuchen gegenwärtig, ob ZzWwel des Caffesschmuggels verdächtige Freunde des inzwischen verhafteten jungen Mannes ebenfalls mit dem Unterhosen- Trick „gearbeitet“ haben, Die geschmuggelte Ware Sing an einen Abnehmer in Frankfurt. Freiburg. Universitätsprof. Dr. Maunz den hat den Ruf auf den Lehrstuhl für öffent- genommen. Breisach. Das Bunde hat im Einvernehmen mit sdnanzministerlt Zollverwaltung Brei e 8 dect 5 Uches Recht an der Universität München an- d Schnell flogen die Ferientage dahin Alles geht vorüber. Auch die Schulferien. Das müssen unsere Buben und Mädchen er- kennen, für die jetzt wieder die ernste Schul- Zeit begirint. Wie schnell sind die Berrlichen, sorglosen Tage und Wochen Vorbeigeeilt! Wie Slücklich war man, als die Ferientage began- men, die allen so lang erschienen. Und jetzt sind sie schon wieder vorbei. So ist es eben im Leben, daß gerade die schönsten Tage scheinbar viel schneller vorübergehen 3¹⁸ etwa die schwere Zeit der Arbeit und bei den Schülern die Wochen des Lernens. Wie viel hat man in diesen glücklichen Fe- rientagen erlebt. Man konnte frei über seine Stunden verfügen, brauchte nicht an die Schulaufgaben zu denken. Es wurde gewan- dert, an den herrlichen Sonnentagen fleißig Sebadet, den lieben Verwandten einen Be- such abgestattet oder auch dazwischen hinein daheim einige verwegene Streiche geliefert, an denen besonders die Eltern keinè großen Freuden hatten. Eines ist geblieben, wenn nun die Schul- ferien vorüber sind: Die schöne Erinnerung. Es waren für die meisten glückliche Tage mit viel Abwechslung und Freude. Wochen nun ruhte der Schulranzen irgend- Wo in einer stillen Ecke. Die Bücher und Schulhefte blieben die ganze Zeit unberührt. Manchem Jungen oder Mädel fiel es noch in den letzten Tagen ein, doch noch schnell einen Blick in die Bücher zu tun, ob auch noch alles im Gedächtnis haften geblieben ist, Was man für den Unterricht notwendig Hat. Jetzt wieder wird es lebendig auf den Schulhöfen und in den Klassenzimmern. Viel hat man sich von den Erlebnissen der Fe- rientage zu erzählen. Und jeder will das schenste Erlebnis gehabt haben. Wenn dann Aber der Lehrer das Klassenzimmer betritt, dann beginnt mit einem Mal der Ernst des Lebens. Dann muß man sich wieder konzen- trieren auf den Unterrichtsstoff und muß aufmerksam sein, um nicht am Ende des Schuljahres eine große Enttäuschung zu er- leben. Wehmütig denkt man an die vergangenen Wochen zurück. Das dauert aber nur einige Tage und dann ist man wieder ganz im rich- tigen Fahrwasser, dann kennt man nur eines: die Pflicht zu lernen, um später einmal mit einem guten Können im Beruf seinen Mann zu Stellen. Heute Abend Fernſehſendung im Vereinshaus Der Verband der Kriegsbeſchädigten, zhinterbliebenen und Sozialrentner bietet heute Samstag, 20 Uhr, im Vereinshaus in einem Streifzug durch alle Fernſehſender der Welt allen Freunden des Frohſinns und der Heiterkeit einige Stunden froher und hei⸗ terer Unterhaltung. Neben Mannheims be⸗ ſtem Confereneier, Parodiſten und Stimm⸗ phänomen H. Heinz Gräber, der jungen Tän⸗ zerin Brigitte Hirſch, Emmy u. Zeja Lieben⸗ wein, werden noch die Kapelle Schary, die 3 Teddis und weitere bekannte Künſtler mit⸗ wirken. Für alle Beſucher wird dieſer Abend „der guten Laune“, bei dem ausſchließlich Lachen Trumpf ſein wird, ſo angenehm und abwechslungsreich werden, daß er allen Gries⸗ kram des Alltags verſcheuchen und nur eine freudige Stimmung aufkommen laſſen wird. V. * Frauenturnen und Gymnaſtik. Wir verweiſen auf den im heutigen An⸗ zeigenteil veröffentlichten Uebungsplan des Sportverein 07, für Frauenturnen und Gym⸗ naſtik. Mädchen und Frauen, die Wert darauf legen, ihren Körper durch Körperſchulung auf wiſſenſchaftlicher Grundlage, durch eine ſtaatlich geprüfte Gymnaſtiklehrerin, geſund und elaſtiſch zu erhalten, beteiligen ſich an den Turn⸗ und Gymnaſtik⸗Uebungsſtunden. Meldungen zu den Uebungsſtunden werden jederzeit im Vereinshaus entgegengenommen. 5 Wir gratulieren! Herr Michael Müller, Kapellenſtr. 22 kann morgen Sonntag in ſehr guter körper⸗ licher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 70. Ge⸗ burtstag begehen. Dem langjährigen, treuen Leſer des„Neckar⸗Bote“ entbieten wir zu ſeinem Ehrentag die beſten Wünſche. 0 BBC-Mannheim baut in Agypten Mannheim sw). Die ägyptische Regie- rung hat die Brown, Boveri und Cie AG, Marinheim, beauftragt, im Nil-Delta 172 KI Hochspannungsfreileitungen zu bauen. Der Auftrag umfaßt die Lieferung der zum Bau erkorderlichen Materialien und die betriebs- fertige Montage. Das gesamte Material Trlit Ausnahme des Zements für die Mastfunda- Meute wird aus Deutschland geliefert. Außer- dem hat Brown Boveri den Auftrag für den Bau der zugehörigen Schalt- und Umspann- anlagen erhalten. Die Bauzgit beträgt zwei- einhalb Jahre. 5 5 Wettervorhersage Land wirtschaftswoche in Mannheim in Mannheim wird am Sonntag die„Große land- Wirtschaftliche Ausstellung Südwest“ eröffnet, die bis zum 14. September dauert. Slé stellt die erste repräsentative Schau des neuen Bundeslandes Ba- den- Württemberg dar und hat für den Südwesten deshalb eine besondere fachliche Bedeutung, weil die jährlich wandernde Leistungsschau der Deut- schen Landwirtschaftsgesellschaft(DL), die in die- sem Sommer ohnehin ausfallen mußte, erst in drei Jahren wieder in diesen Teil der Bundesrepubll- kommen wird. Mannheim hat für diese Ausstellung ein Gelände von 70 Hektar auf dem ehemaligen Flugplatz her- Serichtet, das von Sachverständigen wegen seiner Lage und Ausdehnung als ideal bezeichnet wird. Die Münchner Theresienwiese, das Helliggeistfeld in Hamburg und der Cannstatter Wasen in Stuttgart bieten nach Ansicht der Leitung bei weitem nicht So viel Raum. Hallen und Freigelände für Vorfüh- rungen und Wettbewerbe können sich nahezu un- beschränkt ausdehnen. Während der ersten vier Tage werden die Leistungsschau der Viehzüchter, die Fachausstellungen der einzelnen Produktions- zweige und Behörden, die auch Tabak, Wein und Forstwirtschaft umfassen, die Vorführungen der Landmaschinen und allerlei Wettbewerbe den Haupt- Anziehungspunkt bilden. Am 9. September, der zum„offiziellen Tag“ erklärt wurde, werden die Vertreter der Landesregierung und der Behörden zur Ausstellung kommen. In den folgenden vier Ta- gen bildet dann das Reit- und Fahrturnier einen zweiten Höhepunkt, zu dem Meldungen von nam- naften Reitern aus Bayern und Württemberg sowie aus Norddeutschland eingegangen sind. Auch der deutsche Olympiateilnehmer Klaus Wagner wird reiten. Keine Eile bei Anträgen zur Schadensfest- stellung Die Bundesregierung hat für das Ausfül- jen der Anträge zur Schadensfeststellung noch keine Bewertungsrichtlinien erlassen, so daß die Heimatvertriebenen zunächst mit dem Ausfüllen der von den Gemeindeverwaltun- Sen ausgegebenen Antragsformulare noch zu- Warten können. Diese Mitteilung machte die Vorläufige Arbeitsgemeinschaft der vier Lan- desverbände der vertriebenen Deutschen in Baden- Württemberg, deren örtlichen Bera- tungsstellen gerne bereit sind, beratend be! der Ausstellung der Anträge mitzuwirken Treffen des ehemaligen I. R. 13 Am 20. und 21. September findet in Lud- Wigsburg ein Treffen der ehemaligen Prei- Zehner statt. Der Ruf zur Teilnahme ergeh! Au alle früheren Angehörigen des Regiments, die vor und nach 1935 in Ludwigsburg und bis Kriegsschluß im Regiment gedient Haben. Hauptzweck dieses Treffens ist, in Zusam- menarbeit mit dem Rote-Kreuz- Suchdienst Vermißtenschicksale zu klären, Das Programm sjeht Gottesdienste, eine Gedenkfeier für die Gefallenen, weiter Zusammenkünfte der frü- heren Kompanien vor, wobei der Suchdienst in Tätigkeit tritt. Verpilligte Fahrgelegenheit ist mit Sonntagsrückfahrkarten gegeben. Die Bundesbahn gewährt bei Gesellschaftsfahrten mit mindestens 25 erwachsenen Teilnehmern 50 Prozent Ermäßigung. Auch können Ge- meinschaftsfahrten mit Omnibussen verbil- ligt durchgeführt werden. Ehemalige Ange- hörige des Regiments möchten ihre Teilnahme dem Ausschuß des Regimentstreffens 13 in Ludwigsburg, Büro Verkehrsamt, Bahnhof- straße 19, mitteilen. Dorthin können auch Angaben über Vermißte und Gefallene, eben- 80 Quartier wünsche gerichtet werden. 5 Oeffentliche Erinnerung— Grundſteuer 32 Seit dem 15. Auguſt 1952 iſt das 2. Viertel der Grundſteuer 1952 zur Zahlung fällig. Es ergeht deshalb an die ſäumigen Schuldner die dringende Mahnung, ihrer Zahlungspflicht innerhalb 14 Tagen nach⸗ Zöukommen. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung ſteht bevor. 9 Vom Nationaltheater Mannheim. Mit Ludwig Thoma's Komödie„Moral“ in der Neuinſzenierung von Heinrich Sauer eröffnet das Nationaltheater Mannheim am Samstag, 6. September„19.30 Uhr die Spielzeit 1952/53. 5 a Am Sonntag, 7. September, 19.30 Uhr folgt im Spielplan die Oper„Orpheus und Eurydike“ von Chr. W. Gluck. Die muſi⸗ kaliſche Leitung dieſer für die feſtlichen Operntage in Schwetzingen von Joachim Klaiber neu inſzenierten Oper liegt in Hän⸗ den von Karl Fiſcher. Filmſchau. „Eva erbt das Paßldies“. Franz Antel ſchrieb auch hier wie zu dem großen Schla⸗ ger der Saiſon„Auf der Alm da gibts ka Sünd“, das Drehbuch und führte einfalls⸗ reich und frohgelaunt Regie. Auch hier ſpielt Maria Andergaſt die Hauptrolle, die als Schallplattenverkäuſerin das Hotel Paradies im Salzkammergut erbt. Weiter ſind auch hier Suſi Nicoletti, Rudolf Carl, Anni Roſar und Ludwig Schmidſeder wieder mit von der — . 5 4 ö 0 — N 5 4 15 1 3 3 N Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie die überaus zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen —. Frau Marie Huber Wwe. geb. Kloos sagen wir allen unseren innigsten Dank. Dame, 29 J. bietet Einheirat in Gewerbeoberlehrer, 32 Jahre frau Dorothea Rombo Mannheim, Lange Rötterstr. 27 Ruf 51848— Tägl. auch sonn- tags v. 10-18 Uhr, auß. montags. Wohnungsnot? ohne Baukostenzu- schuß eig. Fertighaus a. Jeilzahlung Prosp. d. Teutonia ömbff. Hamm /W. J 563 Baade aur Fl gesucht. Fahrradhandlg. u. Reparatur- Werkstatt. Wünscht Heirat durch Ehe- anbahnungs- Institut Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 6. Sept. 1952 Hauptstraße 99 Als Herzasthmakranker nehme ich täglich Klosterfrau Melissengeist. Seitdem fühle ich mich wirklich wohler: Ich habe nicht mehr solche Atemnot und bin nicht mehr so hinfällig. Schade, daß ich ibn nicht früher nahm, denn meine Stellung mußte ich wegen meiner Krankheit aufgeben! So schreibt Herr Herm. Watty, Knechtsteden/ Neuß 2, Klosterhof. Jeder zollfe Klosterfrau Melis engeist rechtzeitig, d. h. auch schon vorbeugend nehmen: ex ist und bleibt das borühmte Hausmittel gegen Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven! Auch Ihnen wird 8 8 er wohltun! Klosterfrau Melissengeist in der blauen Packung mit 3 Nonnen ist in allen Apotheken und Drogerien erhaltlich. Denken Sie auch an Akfiv- Puder! Statt Karten. Fur dle uns anläßlich unserer silbernen Mochgeli erwiesenen Aufmerſcsamſceiten und Glucſemünsche danſcen Wir herzlichst b wir herzlichst. 8 8 E. Hastner und Frau. Rastatterstraße 27 Mhm.-Seckenheim, 6. Sept. 1952 5 N 0 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Die Ausflugsteilnehmer werden gebeten den Betrag von DM 5 bis spätestens heute Samstag, 6. Sept. 18 Uhr in der Ettlingerstr. 22 einzuzahlen. Nach diesem Zeitpunkt können Säumige eine Mitfahrt nicht mehr beanspruchen. Auch die Aktiven müssen trotz Freifahrt bis dahin ihre Anmeldung vollzogen haben. Die Probe fällt heute aus. Sängerbund 1865. Heute abend 20 Uhr im Lokal zum Vereins- haus Mitgliederversammlung. Alle Mitglieder sind freundlichst eingeladen. FußBballvereinigung 98. Heute Samstag, 16 Uhr TSG. Rheinau Schüler gegen 98 Seckenbeim Schüler. Morgen Sonntag, 10.30 Uhr 98 Seckenheim Gemischte Jugend gegen Polizei Mannheim; 13.15 Uhr 98 Seckenheim 2. Mannschaft geg. Polizei Mannheim 2. Mannschaft; 15 Uhr 98 Seckenheim 1. Mannschaft gegen Polizei Mannheim 1. Mannschaft. Sportverein 07(Abt. Fußball). Heute Samstag, 16 Uhr spielt die Schüler M. geg. SC Käfertal auf unserem Platz; 17 Uhr Privatmannschaft gegen Neckarhausen auf unserem Platz; 17 Uhr in Feudenheim B-Jugend, Abfahrt 16 Uhr. Morgen Sonntag, 9.30 Uhr A-Jugend in Neckarau; 13.15 Uhr 2. Mannschaft und 15 Uhr 1. Mannschaft gegen Wallstadt auf unserem Platz.(Ab. Handball.) 1. Mannschaft Verbands- spiel geg. TSG 64 Ladenburg vormittags 11 Uhr auf dem Platz an der Zuchtanlage; 2. Mannschaft Verbandsspiel geg. TSG. 64 Ladenburg vormittags 9.45 Uhr auf dem Platz an der Zuchtanlage. Turnerbund„Jahn(Handballabteilung). Auf dem Waldsport- plaß finden am Sonntag folgende Spiele statt; 13.45 Uhr 2. Mannschaft u. 15 Uhr 1. Manuschaft geg. 1846 Mannheim; 16 Uhr B-jugend, 17 Uhr Schüler gegen TV. Schriesheim. Turnverein 98(Abteilung Handball). Morgen Sonntag, den 7. Sept. Beginn der Verbandsrunde. 2. u. I. Mannschaft spielen um 9.45 Uhr und um 11 Uhr geg v. Viernheim: Abfahrt 9 Uhr ab Turnhalle nach Viernheim mit Auto; Ib Mannschaft gegen Tv. Rheinau. Spielbeginn pünktlich 11 Uhr auf dem Waldsportplatz des Turnerbund„Jahn“. (Abteilung Leichtathletik.) Abfahrt der Teilnehmer zum Turnfest in Dossenheim um 7.45 Uhr mit Rad ab Turnhalle. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, 7. September 1952: 9.15 Uhr Hauptgottesdienst Pfarrer Scharnberger) Sportverein 07/ Mannheim-Seckenheim Uebungsplan für den Turnbetrieb: Montag: 17.30 19.30 Uhr Schülerinnen 20.00 22% Uhr Turnerinnen Dienstag: 18.00- 19.30 Uhr Schüler 20.00 22.00 Uhr Turner Freitag: 18.00- 19.30 Uhr Schüler 20.00- 22.00 Uhr Turner und Turnerinnen Leiterin der Mädchen- u. Frauenübungsstunden: Frau Amberger, staatl. gepr. Gymnastiklehrerin mit akademischer Ausbildung und in den übrigen Abteilungen, Fachkräfte. Anmeldungen Werden während der Uebungsstunden entgegengenommen. DER TURNRAT. Kinder- Dreirad und Knaben- Fahrrad billig zu verkaufen. Kloppenheimerstr. 50 Rückgratwerkrümmung Einzigartiges System Verlangen Sie meine überzeugenden Exfolgs- bilder kostenl. aufs Tage H. 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Erwin Klamm, Elektriker und Giſela Irma geb. Hirſch, Seckenheim, Freiburgerſtraße 9 e. S. Werner. 10. 8. Eliſabeth Bauder, ohne Beruf, Seckenheim, Römer⸗ brunnen 13 e. S. Elmer. 17., 8. Waldemar Günter Bopp, Former und Maria geb. Günter, Seckenheim, Hochſtätt 13 e. S. Roland Helmut. 23. 8. Franz Kutter, Hilfsarbeiter und Roſa Anita geb. Dittel, Seckenheim, Römerbrunnen 5 e. S. Harald Franz. Eheſchließungen 1. 8. Georg Feuerſtein, Ilvesheim, Gäſſel 9 und Renate Katharina Roſa Müller, Seckenheim, Kapellenſtraße 11. 1. 8. Herbert Martin Kohl, Brühl⸗Rohrhof, Mannheimer⸗ ſtraße 5 und Gerda Lina Stahl, Seckenheim, Breiſacher⸗ ſtraße 21. 5 1. 8. Manfred Acker, Brühl⸗Rohrhof, Meßplatz 3 und Luiſe Eliſe Stahl, Seckenheim, Breiſacherſtraße 21. 9. 8. Kurt Helmut Allſtädt, Mannheim, Wupperſtraße 3 und Elfriede Bürgy, Seckenheim, Hochſtätt 29. 16. 8. Robert Ludwig Wagner, Rheinau, Durlacherſtraße 46 und Erika Keßler, Seckenheim, Hauptſtraße 66. 23. 8. 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