ö 5 ö 15.5 94 22 45 2.4, 22.1 2.35 22.0⁰ 0 den Hauptgegenstand der Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Austellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenbeim und Umgebung Anreigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Preisliste Nr. Abbestellungen körmen nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 152 Montag, den 22. September 1952 4.52. Jahrgang De Gasperi will Einheit Europas fördern Programmatische Erklärung bei der Ankunft in Bonn— Beginn des viertägigen Staatsbe- suches Bonn(E. B.). Italiens Ministerpräsident Aleide de Gasperi erklärte am Sonntagabend nach seiner Ankunft zu einem viertägigen Staatsbesuch in Deutschland, seine Reise in die Bundesrepublik gelte der Förderung der deutsch-italienischen Verständigung und der rascheren Schaffung eines einheitlichen Euro- pas.„Europa— so sagte er— darf nicht von oben her errichtet werden. Die europäischen Völker müssen über ihre Parlamente an der Einheit Europas mitarbeiten“. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte den hohen Gast und seine Gattin an der Spitze namhafter deutscher Persönlichkeiten auf dem Bahnhof von Bonn empfangen, wo rund 2000 Bürger der Bundeshauptstadt dem Besuch trotz strömendem Regen ein herzliches Will kommen entboten.„Ich freue mich über den überaus herzlichen Empfang und hoffe, daß die freundschaftlichen Gefühle zwischen bei- den Staaten durch diesen Besuch bekräftigt Werden“, sagte der 71 jährige christlich-demo- kratische Politiker in deutscher Sprache beim Verlassen des Sonderzuges in Bonn. Vor den Pressevertretern seines Landes in der Domstadt Köln, in der de Gasperi wohnt, Sprach er sich erneut für die europaische Ver- Ständigung aus. Europa-Fragen werden auch politischen Be- Sprechungen zwischen dem Kanzler und sei- nem Gast bilden, die am Montag beginnen. Im Verlauf dieser Gespräche dürfte neben dier Saarfrage— in der de Gasperi seine Ver- mittlungsdienste anbieten will— der Termin der Ratifizierung des Verteidigungsvertrages in Italien eine Rolle spielen. Auch ein deutsch- italienisches Kulturabkommen soll behandelt werden. 6 Zum Empfang de Gasperis auf dem Bonner Bahnhof hatten sich außer dem Kanzler und seiner Tochter Lotte noch Bundesfinanz- minister Schäffer, Vertreter des Bundespra- sidenten und des diplomatischen Korps ein- gefunden. Der Gast war an der deutschen Grenze vom Chef des Protokolls und dem italienischen Botschafter in Bonn begrüßt Worden. Der deutsche Botschafter in Rom, Clemens von Brentano, hatte de Gasperi bis Bonn begleitet. ü Das ganze Arrangement des Protokolls kam bei der Ankunft des Ministerpräsidenten durcheinander, als der aus vier Wagen be- stehende Sonderzug versehentlich fünf Meter zu weit in die Bonner Bahnhofshalle rollte und dem Kanzler ein Weg durch die Zu- schauer zu seinem Gast geschaffen werden mußte. De Gasperi und seine Begleiter wur- 10 den sodann in das Fürstenzimmer“ des mit den Farben Deutschlands und Italiens 8e schmückten Babnhofsgebäudes gebeten, wo Tee und Brötchen gereicht wurden. Staats- sekretär Hallstein geleitete die Gäste nach kurzem Aufenthalt sodann in zehn mit deut- schen und italienischen Standarten verse- henen schwarzen Mercedes-300-Limousinen nach Köln, wo des Gasperi im Hotel Excelsior Wohnt. „Demokratie ohne Führertum hat keinen Sinn“ Ehlers eröffnete die„Woche der Jugend“ Erweiterung des Bundesjugendplanes verlangt Frankfurt Up). Bundestagspräsident Dr. Ehlers erklärte in der Frankfurter Pauls- Kirche:„Wir sind bereit, den Weg zu Europa zu gehen, weil wir wissen, daß es keinen Krieg mehr zwischen den europäischen Völ- kern geben kann, geben darf und geben wird“. Dr. Ehlers, der auf der Eröffnungskundge- bung zur„Woche der Jugend“ vor den Dele- gierten der im Bundesjugendring zusammen- Seschlossenen 12 westdeutschen Jugendver- bände und Jugendringe sprach, unterstrich, daß der Weg der Jugend von der Liebe zum eigenen Volk zur Verantwortung und Be- reitschaft für ein größeres und einiges Europa kühren müsse. Fhlers shprach sich in diesem Zusammenhang gegen jede einheitliche Aus- richtung der Jugenderganisationen aus. Er betonte das Recht der Mannigfaltigkeit und die Notwendigkeit, über die Vielfalt der An- Schauungen zu einer überzeugten Einheit zu kommen, Die Organisationen der Jugend dürften nicht nur ein echtes Führertum auf- Weisen, sie müßten es sogar pflegen. Es sei an der Zeit zu erkennen, daß zwischen echtem Führertum“ und dem„Führer“ der Vergangenheit ein entscheidender Unterschied bestehe. Demokratie ohne Führertum ha! keinen Sinn“. Der Vorsitzende des Deutschen Bundesju- Sendringes, Willi Ginhold, forderte auf der Kundgebung die Erhöhung der Mittel des Bundesjugendplanes von etwa 20 auf 106 Millionen DM. Nur so könne etwas Entschei- dendes gegen die immer noch vorhandene materielle und geistige Natlage der Jugend Setan werden. Die zusätzlichen Gelder sollten m erster Linie zur Beseitigung der Jugend- arbeitslosigkeit verwendet werden. Wie der orsitzende des Bundesjugendringes bei die- Ser Gelegenheit weiter mitteilte, sind in die- Sopardlnieden Zischen moskau und papnoiw Volkskammer- Delegation will wieder kom- men— Negative Antwort des Bundestages zu erwarten 5 Bonn(E. B.). Die Sowjetunion wird in absehbarer Zeit mit der„Deutschen Demo- Kratischen Republik“ einen separaten Frie- densvertrag abschließen, der die Bildung na- tionaler deutscher Streitkräfte in der Sowzet- zone gestattet. Diese auch von Mitgliedern der fünfköpfi- Sen Volkskarnmerdelegation bestätigten In- formationen aus Freisen der Bundesregierung besagen, daß die Unterzeichnung eines sol- chen Abkommens zwischen Moskau und Pan- kow unmittelbar nach der Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge durch den Bun- destag vorgenommen werden soll. Der Vize- Präsident der Volkskammer, Hermann Ma- tern(SED), warnte bei seinem Besuch in Bonn bereits vor den Konsequenzen, die eine Ratifizierung der Verträge durch den Bun- destag nach sich ziehen würde.„Dann ist eine völlig neue Lage geschaffen. Wir werden Selbst verständlich sofort mit dem Aufbau der nationalen Streitkräfte beginnen“. In der Bundeshauptstadt wird die jetzt zu erwartende Entwicklung nach der Abreise der fünf Delegierten aus Pankow wie folgt beurteilt: 1. Die große Mehrheit des Bundestages dürfte den Vorschlag der Volkskammer ab- lehnen, Vertreter für gemeinsame Einheits- gespräche zu benennen oder dem Sowjet- Zzonen-Parlament einen Gegenbesuch abzu- statten. 2. Die Volkskammer wird dieses„Nein“ mit einem neuen Versuch beantworten, mit dem Bundestag in direkten Kontakt zu kom- men.„Wir sind in drei bis vier Wochen wie- der hier“ hatte Matern angekündigt.„Wir geben unsere Versuche nicht auf fügte Otto Nuschke hinzu. 3. Moskau wird der westlichen Antwort auf seine letzte Deutschlandnote mit neuen Vor- schlägen für Vier-Mächte- Verhandlungen aur der Grundlage einer sowjetischen Tagesord- nung begegnen. Hier jedoch dürfte nach Mei- nung gutunterrichteter politischer Beobach- ter der interessanteste Punkt der künftigen Entwicklung liegen. Die Sowjetunion wird aller Voraussicht nach den schon von Nuschke in Bonn gestarteten Versuchsballon aufgrei- en und den Streit um die Reihenfolge der Besprechungspunkte auf der Tagesordnung einer Vierer-Konferenz durch den Vorschlag zu umgehen suchen, alle Fragen gleichzeitig in gemischten Kommissionen zu behandeln. Stalin hatte dem Westen Ursprünglich bis zum Oktober eine Frist für Vier-Mächte- Verhandlungen gesetzt, weil der Bundestag bis dahin die zweite und dritte Lesung der Verträge begonnen haben Sollte“, bekannte Matern. Jetzt könnte die Sowjetunion diesen Termin noch einmal hinausschieben, da die Bonner Abgeordneten kaum vor Ende No- vember, Anfang Dezember mit ihren Bera- tungen zu Fnde kommen. Die große Frage bleibt jedoch: Was tut Moskau, wenn Bonn die Verträge verabschiedet hat? In diesen! Zusammenhang gewinnen die warnenden Stimmen aus Kreisen der Regierungskoalition an Bedeutung, die der Auffassung der SPD- Opposition beipflichten, zuerst alle Möglich- keiten einer Verständigung mit dem Osten Auszuschöpfen, ehe ein 80 Weittragender Schritt getan wird. Nach den CDU-Abgeord- neten Müller-Hermann und Bodensteiner und dem FDP-Mitglied Dr. Pfleidèrer hat sich nun auch der Berliner CDU-Abgeordnete Ernst Lemmer für Vierer-Verhandlungen ausge- sprochen. Nur unverbindliche Gespräche in Bonn Keine dreißig Stunden konnte sich die De- legation der Sowietzonen- Volkskammer in der Bundesrepublik aufhalten, um Verhandlun- Sen mit Vertretern der Bundesrepublik über die MWiedervereinigung Deutschlands anzubah- nen. Das Bundesinnenministerium versagte Sem Jahr bisher rund 10 000 Jugendliche aus der Sowjetzone nach der Bundesrepublik ge- flüchtet. Die Delegierten des Bundesjugendringes haben bereits Vorschläge zur beschleunigten Verbesserung der Jugendgesstzgebung aus- Searbeitet. In verschiedenen Resolutionen wurden eine Ausdehnung der staatsbürger- ichen Erziehung der Jugend, ein Berufsaus- bildungsgesetz, das der gegenwärtigen Situa- tion auf dem Arbeitsmarkt entspricht, ein Be- rufsschulgesetz und ein Jugendarbeitsschutz- gesetz gefordert. Die Bekämpfung von ju- Sendgefährdendem Schrifttum soll durch gute, billigere und jugendgemäße Schriften auf dem Büchermarkt gefördert werden. Hierzu müßten größere Mittel aus dem Bun- desjugendplan bereitgestellt werden. Die Bundesregierung soll außerdem ihre Bemühungen zum Schutze der westdeutschen Jugend vor der Fremdenlegion fortsetzen. Es sei bedauerlich, daß die Staatssituation der Bundesrepublik es zur Zeit nicht zulasse, mit schärferen gesetzlichen Maßnahmen gegen die Anwerbung von Jugendlichen zur Frem- denlegion auf deutschem Boden vorzugehen. den fünf Pankower Emissären eine Verlänge- Tung ihrer Aufenthaltsgenehmigung; sie fuh- ren deshalb am Samstagabend mit Kraftwa⸗ gen nach Berlin zurück. Kurz vor ihrer Ab- Teise erläuterten die Delegierten vor der Aus- landspresse Sinn und Zweck ihres Besuchs, der— wie Ost-CDU-Vorsitzender Otto Nusch- ke betonte— im Einklang mit den Wünschen Moskaus erfolgt sei. Vor dem Bonner Hotel, in dem der Verein der Auslandspresse einen Lunch für die De- legation veranstaltete, hatten sich rund tau- send Demonstranten eingefunden, die mit Transparenten, Pfui-Rufen, Pfiffen und Flug- blättern die Pankower Abgesandten empfin- gen. Ein starkes Polizeiaufgebot hielt die Menge zurück, aus deren Mitte dem Delegier- ten Heinrich Homann ND) faule Tomaten an Hut und Anzug geschleudert wurden. Außer mit dem Alt- Reichskanzler Pr. Jo- seph Wirth, der überraschend die Ost-Dele- gierten aufsuchte, dem FU-Abgeordneten des Bundestages Dr. Hermann Etzel und drei kom munistischen Bundestagsmitgliedern haben die Delegierten mit niemandem Einheitsge- spräche führen können. Am Samstag wurden sie von hessischen Bauern und Mitgliedern der saarländischen Gewerkschaften und der noch nicht zugelassenen Deutschen Sozial- demokratischen Partei(Saar) zu„unverbind- lichen“ Gesprächen aufgesucht. Oder-Neiße- und KRriegsgefangenenfrage Nuschke gab vor der Auslandspresse zu, das der Sowjietzonen-Sicherheitsdienst nicht der Regierung unterstehe, sondern in eigener Ver- antwortung arbeite. Aus diesem Grunde könne die Delegation auch über den Verbleib des Westberliner Rechtsanwalts Dr. Linse keine Angaben machen. Karl Hamann(CD) be- tonte, der Briefaustausch zwischen dem US- Hochkommissar Donnelly und General Tschui- kow ſüber den Fall Linse sollte nicht gestört Werden.„Wir haben über Linse nichts auszu- Sagen.“ Nuschke sagte, es liege an den„un- natürlichen Verhältnissen“, dag auch die Re- gierung über die Arbeit des Ss nicht unter- richtet sei. Die Delegierten behaupteten, daß die Oder- Neiße-Linie endgültige deutsche Ostgrenze sei und daß sowohl Premierminister Attlee als auch Präsident Truman dieser Regelung zugestimmt hätten. In anderem Zusammen- hang sagte Nuschke, daß nach seinen Infor- mationen die beiden verschwundenen briti- schen Diplomaten Burgess und Meclean ihren Weg über Berlin in den Osten genommen hätten. Nach Ansicht Materns könnten die künfti- gen Gespräche mit westdeutschen Politikern zwei Punkte erörtern: 1. die Bildung einer deutschen Wahlprüfungskommission, die sich mit den Voraussetzungen für freie Wahlen in ganz Deutschland zu beschäftigen hätten; 2. die Beteiligung Deutschlands an den Verhand- lungen der vier Großmächte über einen Frie- densvertrag. Der Vorsitzende der SED-RKontrollkommis- sion äußerte sich auch über das Kriegsgefan- Senenproblem. Er behauptete, es gäbe keine Kriegsgefangenen mehr in der Sowjetunion. In Rußland würden sich jetzt nur noch Straf- gefangene“ befinden. Die Wiedervereinigung Deutschlands würde die Freilassung dieser Gefangenen zweifellos erleichtern, sagte der SED- Funktionär und meinte, daß die Sowiebs vermutlich niemanden entlassen würden, von dem sie annehmen müßten, daß er Soldat für die Amerikaner werde. Ostzonen-Delegation ist zufrieden „Außergewöhnlich großer Erfolg“— Kritischie Kommentare in Westberlin Berlin(UP). Der Präsident der Sowjet- zone, Wilhelm Pieck, erklärte beim Empfang der aus Bonn zurückgekehrten Volkskammer- Delegation:„Wir haben einen außerordent- lich bedeutungsvollen Schritt zu Wiederher- stellung der Einheit Deutschlands getan“. Sämtliche Mitglieder der Delegation beton- ten, ihre Reise nach Bonn sei„ein außerge- Wöhnlich großer Erfolg“ gewesen und habe „das gesamtdeutsche Gespräch in Gang ge- bracht“. Sprecher der Westberliner Parteien wand ten sich in Rundfunkerklärungen gegen die Einheitsvorschläge der Volkskammer. Franz Neumann, der Führer der Berliner SPD, for- derte eine baldige Vier-Mächte-Konferenz. Zunächst sollten freie Wahlen in ganz Deutschland abgehalten werden; eine daraus entstehende Nationalversammlung müsse nicht nur verfassunggebenden, sondern auch re- Sierungsbildenden und kontrollierenden Cha- rakter haben. Dr. Robert Tillmanns, der für die Berliner DU sprach, unterstrich ebenfalls, daß„freie Wahlen der einzige Weg“ zur deutschen Wie- dervereinigung seien. Tillmanns forderte den Bundestag auf, die Sowjetzonen-Propaganda- vorschläge mit der Ratifizierung der Ver- teidigungs- und Deutschland- Verträge zu be- antworten. Der Berliner Vorsitzende der FDP, Kar! Hubert Schwennicke, tadelte den Empfang der Volkskammer-Delegation durch Bundes- tagspräsident Dr. Ehlers. Auch forderte er eine baldige Ratifikation der Verträge, denn die Möglichkeit zur Wieder vereinigung Deutschlands sei erst dann gegeben, wenn die Russen auch nicht mehr einen Funken Hoffnung hätten, Westdeutschland und da- mit Westeuropa unter ihre Botmäßigkeit zu bringen. Aus dem Schreiben der Volkskammer in dem Schreiben, das die Volkskammer- Delegierten in Bonn überreichten, wurde u. a. ausgeführt: Das deutsche Volk hat das Recht auf den beschleunigten Abschluß eines Frie- densvertrages und muß Gelegenheit erhalten, seinem Willen Ausdruck zu geben. Die Vor- bereitung eines Friedensvertrages erfordert eine gewisse Zeit, denn seine Bedingungen missen eingehend erörtert und bestehende Gegensätze überwunden werden. Darum ist es notwendig, daß mit den Beratungen über den Abschluß eines Friedens vertrages unver- Züglich begonnen wird. Ebenso notwendig ist es, daß weder Ostdeutschland noch West- deutschland an irgendwelche Verpflichtungen Ssbunden werden, die den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland oder die Wiedervereinigung Deutschlands gefährden. Angesichts der Lage, in der sich Deutsch- land gegenwärtig befindet, können die Ver- handlungen über einen Friedensvertrag mit Deutschland nicht aufgeschoben werden, bis eine gesamtdeutsche Regierung besteht, zu deren Bildung eine gewisse Zeit erforderlich ist. Solange noch keine gesamtdeutsche Re- gierung existiert, ist es unumgänglich, dag Vertreter Ost- und Westdeutschlands an den Beratungen der vier Großmächte über einen Friedensvertrag mit Deutschland und die Wie- dervereinigung Deutschlands teilnehmen, um den Standpunkt des deutschen Volkes zu ver- treten. Zugleich sollten, um keine Zeit zu verlieren, sofort die Verhandlungen über alle notwendigen Schritte sowohl zur Vorbereitung des Friedensvertrages als auch zur Bildung einer gesamtdeutschen Regierung begonnen Werden. 0 Unter uns Deutschen besteht keine Mei- nungsverschiedenheit darüber, daß allein eine Sesamtdeutsche Regierung das Recht hat, im Namen Deutschlands den Friedensvertrag zu unterzeichnen, nachdem dessen Bedingungen in einer frei gewählten deutschen National- versammlung geprüft wurden. 0 Es ist für das deutsche Volk unerträglich, wenn der Abschluß eines Friedensvertrages und die Bildung einer gesamtdeutschen Regie- rung hinausgezögert werden, während gleich- zeitig in größter Hast der sogenannte Gene- Talvertrag abgeschlossen wird, der West- deutschland einseitige Verpflichtungen aufer- legt und den Abschluß eines Friedensvertra- Ses mit Deutschland sowie die Wiedervereini- Sung unseres Vaterlandes erschwert. Darum lehnt das deutsche Volk den Generalvertrag ab und fordert Vier-Mächte- Verhandlungen über den Abschluß eines Friedensvertrages und die Wiederherstellung der Einheit Deutsch- lands. Die Volkskammer der Deutschen Demokra- tischen Republik schlägt deshalb dem Deut- schen Bundestag vor, gemeinsam die Forde- rung nach unverzüglicher Einberufung einer Vier-Mächte- Konferenz unter Teimahme von Vertretern Ost- und Westdeutschlands zu er- heben und Besprechungen zu führen mit dem Ziel, zwischen den Vertretern Ost- und West- deutschlands eine Verständigung über die ge- meinsame Wahrnehmung der deutschen Inter- essen herbeizuführen. Die Volkskammer der Deutschen Demokra- tischen Republik schlägt gleichzeitig der Westdeutschen Bundestag Vor, eine Kommis- sion aus Vertretern Ost- und Westdeutsch- Iands zur Prüfung der Bedingungen für die Durchführung freier Wahlen in ganz Deutsch- land zu bilden und unverzüglich Besprechun- gen über die Modalitäten der Bildung dieser Prüfungskommission sowie zur Festlegung des Beginns ihrer Tätigkeit aufzunehmen. Die Regierung der Deutschen Demokratischen Re- Publik ist jederzeit bereit, dieser Kommis- sion die Durchführung der notwendigen Prü- kungen in allen Teilen der Deutschen Démo- kratischen Republik zu ermöglichen unter der Voraussetzung, daß der Kommission auch in Westdeutschland die gleichen Möglichkeiter gegeben werden. Die drei Westmächte werden voraussichtlich am Dienstag in Moskau ihre Antwort auf die letzte sowjetische Deutschlandnote über- reichen lassen. Die Kommunistische Pariei des Saarlandes Will wegen ihrer Nichtzulassung die Saarre- Sierung beim Saarbrücker Oberverwaltungs- gericht wegen Verfassungsbruchs verklagen. Die amerikanischen Luftstützpunkte un Französisch-Marokko werden zur Zeit vom Staatssekretär der S-Luftstreitkräfte, Fin. letter, inspiziert. 5 8 Die rumänische Regierung hat unter der Leitung des bisherigen Innenministers Pra- ghiel ein Ministerium für Staatssicherlieit 8e bildet; das Innenministerium übernahm der seitherige Forstminister Stefan. statt der Bes gehörenden überseeischen Gebieten; 2. Koordinierung der Investitionsprogramme in den einzelnen Gebieten, wie beispielsweise Westeuropa als Wirtschaftsunion Unter Einschluß des Commonwealth— Inter- essanter Vorschlag in Straßburg Straßburg(UP). Der konservative bri- tische Delegierte bei der Beratenden Ver- sammlung des Europa-Rates, Robert Boothby, gab im Auftrage des Unterausschusses für Wirtschaftsfragen einen neuen Plan bekannt, der die Wirtschaft Europas von amerikani- scher Hilfe unabhängig machen und sie als selbständige Einheit lebensfähig erhalten soll. Der Plan sieht eine wirtschaftliche Union zwischen Westeuropa und seinen überseeischen Gebieten einerseits und dem britischen Com- monwealth andererseits zum Zwecke der Er- schließung neuer Märkte insbesondere in Afrika vor. Dabei Wird zwar die Hilfe der USA nicht„erbeten“, jedoch die Hoffnung ausgedrückt, daß auch Sie sich an der Union beteiligten. Westeuropa Allein könne z. B. die Verwirklichung seiner Ziele in Afrika nicht finanzieren, und auch die Finanzierungsm seien zu be dazu gewähren zu können. Rohmaterialquellen und keiten der Weltbank hränkt, um ausreichende Hilfe sieht der Plan vor allem vor: tspolitik der Ausdehnung kung in den zu Westeuropa eine Im einzelnen 1. eine Wirt dem belgischen Kongo, Britisch- und Franzö- Sisch-Westafrika und Britisch- Ostafrika; 3. eine Zentralbank für überseeische Investitio- nen und 4. die Ausdehnung der wirtschaft- lichen Vortechte unter den Commonwealth- Staaten auf die Union, so daß die in ihr zu- sammengeschlossenen Staaten in den Genuß der sogenannten sekundären Preferenzen ge- langen, Westeuropäische Staaten, die keine Afrikanischen oder überseeischen Besitzungen hätten, erklärte Boothby, sollten zu einem ge. rechten Anteil mit Lasten und Vorteilen an den Früchten der Union beteiligt werden. Die Furcht der skandinavischen Länder vor einer etwaigen Vorherrschaft Deutschlands innerhalb der Montanunion drückte der nor- wegische Sozialist Finn Moe in einem Presse- Interview aus. Es bestehe„große Gefahr“, 50 erklärte er, daß Deutschland seine fünk Partnerstaaten überflügeln werde. Um das zu verhindern, müsse die Kohle- und Stabl- union in die atlantische Gemeinschaft einbe- zogen werden. Großbritannien sollte es in die Hand nehmen, konkrete Vorschläge vorzu- bringen, wie diese Integration der Montan- union vor sich gehen solle. Norwegen beab- sichtige, so teilte Moe weiterhin mit, auch zur Hohen Behörde der Montanunion einen Beob- achter zu entsenden. Lemmer für Vierer- Verhandlungen Moskau soll seinen Preis nennen—„Frie- densgesellschaft“ gegen Generalvertrag Königstein(UP). Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordneten- haus, Ernst Lemmer, appellierte auf einer Tagung des„Königsteiner Kreises“ an die Bundesregierung und die westlichen Besat- zungsmächte, mit der Sowjetunion über den Preis für die Wiederherstellung der deutschen Einheit zu verhandeln. Lemmer, der in An- wesenheit von Vertretern fast aller Bundes- ministerien sprach, wandte sich entschieden gegen die Konzeption gewisser westdeutscher Politiker, die glaubten, man müsse jetzt sie- ben Jahre lang aufrüsten, um dann mit den Sowjets„Fraktur reden“ zu können. Bis da- hin würden die Brüder und Schwestern in der Sowjetzone total demoralisiert und phy- gisch vernichtet sein. Um ihrer willen dürfe keine Zeit mehr verloren werden. Nachdem die UdSSR vor 1% Jahren erkannt hätte, daß jede Ausdehnung ihrer Macht übel den mitteldeutschen Brückenkopf hinaus den FErieg bedeute, hätte sie jetzt ihre Konzeption erneut geändert, sagte Lemmer. Darum verlange gie jetzt die Neutralisierung eines auf die Dauei auf seinen Wege zur Einheit ohnehin nich! aufzuhaltenden Deutschlands. In der sowije- tischen Taktik, zuerst über einen Friedens- vertrag zu verhandeln, könne nur der Ver- such erblickt werden, zu erfahren, welchen Preis der Westen für die Liquidation der so- Wietischen Macht in Mitteldeutschland 2 zahlen bereit sei. In der hohen Politik habe es stets„Kompensations möglichkeiten“ ge- geben. Jedoch seien freie Wahlen letzten Endes eine unabdingbare Forderung. Der Bundestag der„Deutschen Friedens- gesellschaft“ in Bielefeld wandte sich in einer Entschließung gegen den Generalvertrag und seine Zusatzverträge. Nach Ansicht der„Deut- schen Friedensgesellschaft“ sind die verant- Wortlichen deutschen Politiker bestrebt, diese Verträge mit einer Eile zu ratifizieren, die den außerordentlichen Konsequenzen nicht gerecht wird. Die Bundesregierung solle, so heißt es in der Entschließung weiter, eine Einiseitige militärische Bindung an den We- sten ablehnen und dadurch die Siegermächte veranlassen, in Erfüllung der von ihnen über- nommenen Verpflichtungen die Einheit Deutschlands durch einen Friedensvertrag Berzustellen. Die„Deutsche Friedensgesell- schaft“ forderte daneben eine politische Eini- gung Europas, Nicht-Angriffspakte(an Stelle von militärischen Bündnissen), Weltabrüstung und die Errichtung einer Weltregierung. Lebenslängliche Zuchthausstrafe erhielt vom Bamberger Militärgericht der US-Soldat Ed- ward L. Houser, weil er im Juni dieses Jah- ces eine deutsche Frau erschlagen hat. General Collins, der Generalstabschef der US-Armee, traf zu kurzem Besuch in Berlin ein. Ultimative Note wird vorbereitet— Schacht lobt Mossadeg Teheran(UP). Wenn eine ausländische Macht versuchen sollte, im Iran einzufallen, dann würden 30 Millionen sowietische Mos- jems herbeieilen, um den Jranern bei der Ver- teidigung ihrer Neutralität beizustehen, er- klärte Sayed Kaschani, der vielleicht mäch- tigste Moslem-Führer der Welt in einem In- terview, das er United Press in seiner schwer- bewachten Villa gab. Der kleine, fanatische Mullah, der zu Groß- britanniens größten Feinden im Nahen Osten zählt— nicht zuletzt weil sein Vater im Irak im Kampf gegen die Briten gefallen ist— hat von jeher dementiert, daß er Kommunist oder kommunistenfreundlich sei. Auch die Tudeh-Partei sei keine kommunistische Orga- nisation, erklärte er jetzt. Sie wolle nichts anderes als Unabhängigkeit von Großbritan- nien. Er werde einen„Dschihad“, einen„Hei- ligen Krieg“ gegen Großbritannien ausrufen, wenn es nicht von den wirtschaftlichen Sank- tionen gegen den Iran ablasse. Auberdem werde die iranische Regierung die diplomati- schen Beziehungen zu England abbrechen, wenn dieses seine Haltung ihr gegenüber nicht ändere. „Unsere Geduld kann zu Ende gehen“, sagte der Nationalistenführer, der zum Sprecher des Medschlis(des persischen Parlamentes) ernannt wurde, obwohl er noch nie an einer Sitzung teilgenommen hat, da er das für unter seiner Würde hält.„Der britische Imperialis- mus zielt auf eine Unterwerfung meines Lan- des ab. Wenn diese gottlose und unfreund- liche Haltung nicht geändert wird, so bleibt uns kein anderer Weg, als alle Verbindungen zu Großbritannien abzubrechen. Selbst dei Amerikaner Alton Jones(der Präsident der amerikanischen Glgesellschaft„Cities Service Company of New Lork) ist mit uns einein Meinung, daß es Großbritanniens eigener Schaden sein wird. wenn wir am Verkauf unseres Oles gehindert werden“. Mascha uront mat Heuigem Arien gegen Fngand Er habe nichts gegen die Militärmission der USA im Teheran einzuwenden, erklärte Ka- schani weiterhin, denn„sie ist unsere Diene- rin und muß den Instruktionen unserer Re- gierung gehorchen“. Die arabischen Staaten müßten sich zusam- mentun, um Palästina zurückzuerobern, sagte er zur israelischen Frage.„Mohammedani- sches Land muß mohammedanisch bleiben, und die jüdischen Einwanderer müssen wie- der hinausgeworfen werden“. „Der Schah muß gehalten werden“, schloß er und deutete damit an, daß er seine Hal- tung in dieser Hinsicht geändert hat. Ministerpräsident Mossadeg plant nach wie Vor, Großbritannien eine fünftägige Frist zur Annahme der iranischen Gegenvorschläge auf den anglo- amerikanischen Drei-Punkte- Vor- Schlag zu stellen und mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu drohen, wenn die britische Regierung auf die iranischen Wünsche nicht eingeht. Der Schah hat Mossa- deg bisher vergeblich gebeten, von diesem Ultimatum abzusehen, Die iranische Note soll am Montag fertiggestellt werden. Die Glkom- mission des Teheraner Senats hat inzwischen Mossadeg ermächtigt, zehn amerikanische GI- fachleute einzustellen. Der ehemalige Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht wandte sich gegen Meldun- gen, wonach er Mossadeg zur Notendeckung das einheimische Ol vorgeschlagen habe. Schacht betonte, er habe in Gesprächen ledig- lich auf die Möglichkeit hingewiesen, als Wert- maßstab anstelle des Goldes auch Ol zu ver- wenden, da es sich als eines der im Preis sta- bilsten Güter gezeigt habe. Der anglo-irani- sche Olkonflikt sei im übrigen nur durch gegenseitiges Verständnis zu lösen. Er müsse unbedingt auf wirtschaftlicher Basis geregelt Werden und nicht auf politischer, wie es bis- her versucht worden sei. Schacht gab seiner Uperzeugung Ausdruck, daß es Mossadeg ge- lingen werde, zu einer für beide Seiten zu- friedenstellenden Lösung zu kommen. Mosse deg sei ein Mann von klarer Konzeption Dr. Schacht soll auch in Kairo helfen Arabische Liga: Wiedergutmachungs- verhandlungen„unter ausländischem Druck“ Alexandria(UP). Der ägyptische Fi- nanzminister Dr. Abdel Gualil el Mary teilte mit, dag Dr. Hjalmar Schacht auf Einladung der ägyptischen Regierung in Kairo eintref- ken werde, um die Wirtschaftliche Lage Agyp- tens zu prüfen und die Regierung in Wirt- schafts- und Finanzfragen zu beraten. Dazu verlautet, daß die ägyptische Regierung Dr. Schacht hauptsächlich darüber konsultieren Werde, wie die geplanten Industrialisierungs- Projekte finanziert werden könnten. Der stellvertretende Generalsekretär der Arabischen Liga, Achmed el Schukeiry, er- klärte in Kairo, die Arabische Liga sei geneigt, zu glauben, daß sich die deutsche Bunde pu- lik„unter ausländischem Druck zu ner Schadenersatzzahlung an Israel bereitgefun- den“ habe. Die arabischen Staaten hofften Aber, daß ihre Bemühungen, die Verwirk⸗ lichung des wischen der Bundesrepublik und Israel unterzeichneten Wiedergutmachungsab- kommens zu vereiteln, diesen Druck aufwie- gen würden. In einigen Tagen werde eine dreiköpfige Mission der Liga nach West- deutschland abreisen, um bei Bundesregie- rung und Bundestag Einspruch gegen die ge- planten Leistungen der Bundesrepublik an Israel zu erheben. Auf die Frage eines Pressevertreters, ob die arabischen Staaten im Falle einer Ratifizie- rung des deutsch- israelischen Abkommens die Handelsbeziehungen zu der Bundesrepublik Abbrechen würden, meinte Schukeiry: ‚Der Abbruch der Beziehungen, seien es nun die Handels- oder die diplomatischen Beziehun- gen, ist eine hochpolitische Frage, die von den Arabischen Staaten nur auf Grund tatsäch- licher Gegebenheiten und im Lichte der allem anderen vorangehenden arabischen Interessen erörtert werden muß.“ uf Grund des Wiedergutmachungsabkom- mens mit Israel hat die saudi- arabische Re- gieung geschäftliche Verhandlungen mit einer Westdeutschen Firma unterbrochen. Von der westdeutschen Firma war der Bau eines Rundfunksenders in Saudi-Arabien angeboten worden. Türkei für Verteidigungsallianz Mit Jugoslawien und Griechenland— Athen verringert Militärdienstdauer Straßburg(UP). Nadir Nadi, der Füh- rer der türkischen Unabhängigen, erklärte in Straßburg, daß die Türkei bereit sei, einer Verteidigungsallianz für das östliche Mittel- meer beizutreten, der Jugoslawien und Grie- chenland angehören würden. Die Stabschefs der Streitkräfte dieser drei Staaten sind wie Nadi einem Vertreter der United Press in diesem Zusammenhang mitteilte— gegen- wärtig mit der Beratung von Plänen beschäf- tigt, die auf eine Abschirmung des Bosporus und des östlichen Mittelmeeres gegen einen eventuellen sowjetischen Angriff abzielen. Nadi, der der türkischen Europa-Rats-Dele- gation angehört, ist fest davon überzeugt, daß eine Verteidigungsallianz im östlichen Mittelmeer von den USA in jeder Weise un- terstützt würde, da sie ein solides Bollwerk zur Sicherung der Südostflanke Europas Wäre. Nadi erachtet es für notwendig, eine der- artige Allianz auf regionaler Basis zu schaf- fen, um Jugoslawien mit dem atlantischen Verteidigungssystem, dem Griechenland und die Türkei ja angehören, zusammenzubrin- gen, ohne daß es Mitglied des Atlantikpaktes werden müßte. Die griechische Militärdienstpflicht wurde von zweieinhalb auf zwei Jahre verkürzt. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, die An- ordnung sei auf Anweisung des griechischen Verteidigungsminister Mavros nach Rück- sprache mit den Militärmissionen der NATO und der USA ergangen. Militärischer Pazifikrat tagt Südkorea fordert erweiterten Pazifikpakt— Die Usa sollen mehr Waffen liefern Pearl Harbour(UP). Militärische Sach- verständige Australiens, Neuseelands und der USA treten am Montag zu Beratungen zu- sammen, die auf Grund des Verteidigungs- Paktes dieser drei Staaten vorgesehen sind. Sie werden im Hauptquartier des amerikani- schen Admirals Radford in Pearl, Harbour stattfinden, der auch der Hauptdelegierte der USA Sein wird. Australien entsendet General Rowell, den Vorsitzenden des Gremiums der australischen Stabschefs, und Neuseeland sei- nen Generalstabschef General Gentry. Lou Chan Vvang, der Botschafter der süd- koreanischen Republik in Washington, forderte die Aufnahme pazifischer und asiatischer Staa- ten in den Pazifikpakt zur Abwehr des Rom- munismus, Er erklärte, daß die Mitgliedschaft in diesem Regionalpakt nicht ausschließlich den Anglo- Amerikanern vorbehalten werden Sollte. Zahlreiche asiatische Staaten seien ent- täuscht, daß offenbar daran gedacht sei, sie aus diesem Pakt fernzuhalten. Der Botschaf- ter befürwortete die Einberufung eines Pazi- fikrates nach Hawai oder Sen Francisco, zu dem alle antikommunistischen Staaten des Pazifischen Raumes eingeladen werden 801- ten, um einen Kollektiv-Sicherheitspakt„ge- gen einen gemeinsamen Feind“ abzuschließen. Vang forderte gleichzeitig vermehrte Waf- fenlieferungen an die südkoreanische Armee, Weil nur durch eine Verbesserung der Aus- rüstung die Verluste der südkoreanischen Streitkräfte verringert werden könnten, Der Krieg gegen die Kommunisten müsse bis zum Sleg der alliierten Truppen fortgesetzt wer- den. Ein Rückzug der UN- Truppen aus Ro- rea würde nach seiner Ansicht den Sieg des Kommunismus nach sich ziehen. Dann wäre auch Japan für den Westen nicht mehr Halt- bar und ein kommunistisches Japan würde so fügte er hinzu— bedeuten, daß ganz Asien kommunistisch wird. Es gäbe nur eine Alter- native: der kommunistischen Aggression müsse Wirksam Einhalt geboten, werden. Die Streitkräfte der UN eroberten an der Westfront Koreas nach starker Artillerievor- bereitung eine strategisch wichtige und lang umkämpfte Höhenstellung, mußten dagegen aber eine andere Stellung räumen. Die Waffenstillstandsdelegationen traten wieder einmal zu einer Sitzung zusammen, die 52 Minuten dauerte. Es wurde erneut be- schlossen, die Verhandlungen um eine Woche zu vertagen, Es ist dies das achte Mal, nach- dem wieder keine der beiden Parteien neue Vorschläge zur Frage der Repatriierung der Kriegsgefangenen zu machen hatte. In Schweden fanden am Sonntag Allgemeine Wahlen statt. Ergebnisse liegen bisher noc nicht vor. Neues aus aller Welt Dr. Josef Müller entlastet Vorwurf des Landesverrats„gegenstandslos“ München(UP). Dr. Josef Müller, Bay- erns ehemaliger Justizminister, wurde ara Wochenende in München erneut mit 53 von 63 Stimmen zum Vorsitzenden des Landes- Verbandes Bayern der Europa-Union gewählt. Der Zwischenbericht eines aus Historikern Militärs und Juristen zusammengesetzten Un- tersuchungsausschusses hatte ergeben, daß der Dr. Müller gemachte Vorwurf des Lan- desverrates gegenstandslos sei. Der Ausschuß stellte fest, daß die Verhandlungen Müllers“ im Herbst 1939 bis Ende April 1940 in Rom im Auftrag der Militär-Opposition geführt Worden seien. Die Gespräche hätten sich um Friedensmöglichkeiten zwischen Deutschland und den Alliierten gedreht. Am 4. April, an dem Müller den Angriffsplan verraten haben Soll, sei der Termin für die Westoffensive noch nicht bestimmt gewesen. Ein Plan zum Angriff auf England sei überhaupt nie genau festgelegt worden. Der Ausschuß will seine Ermittlungen fortsetzen. Zwei Geleitzüge nach Dänemark „Untertasse“ über den Flottenverbänden 0810(D). Unter dem Schutz von zehn Kriegsschiffen haben zwei Transporter der blauen Manöverpartei den dänischen Hafen Frederikshavn erreicht. Der Geleitzug war auf der Fahrt von Bergen starken Angrif fen durch Flugzeuge und Schnellboote ausgesetzt. Das Über einstündige„Gefecht“ mit den Angrei- fern spielte sich bei stürmischer See ab. Ein zweiter Konvoi nach Jütland ist noch unter- Wegs. Er soll die Verteidigungsfront in Süd- dänemark und Schleswig-Holstein mit fri- schen Truppen entsetzen. Als sich die„blauen“ Flottenverbände be- reitstellten, soll über den Schiffen eine„flie- gende Untertasse“ aufgetaucht sein. Der ame- rikanische Pressefotograf Wallace Litwin, der sich an Bord des Flugzeugträgers„Franklin D. Roosevelt“ befindet, will diese„Untertasse“ gesichtet und auf einen Farbfilm aufgenom- men haben. 5 Die auf italienischem Gebiet stationierten NATO- Streitkräfte haben ihre Herbstmanö- ver beendet. Der NATO-Oberkommandierende für Süd- Europa, US-Admiral Carney, stellte fest, daß die italienischen Soldaten schwer unter dem Mangel an ausreichender Ausrü- stung leiden. Feuergefecht mit Verbrechern N Zwei Gangster und ein Polizist erschossen? New Vor k²K(UP). Zwischen drei aus dem Gefängnis von Lewisburg Pennsylvania) ent. flohenen Verbrechern und amerikanischer Po- lizei kam es im Westen New Lorks zu einem Feuergefecht, in dessen Verlauf zwei Ver- brecher und ein Detektiv erschossen und ein zweiter Detektiv lebensgefährlich verwundet wurde. Die beiden Detektive hatten die Flüch- tigen unbeobachtet bis zu einem Gebäude in der 140. Straße verfolgt. Unter Polizeischutz prachen sie die Tür zur Wohnung auf, in der die Verbrecher verschwunden waren, und for- derten die Uberraschten auf, die Hände hoch zu heben. Einer von ihnen hob eine Hand in die Höhe, während er mit der anderen hinter Sich nach einer Maschinenpistole griff. Ehe die Detektive erkannt hatten, was vor sich Sing, traf er einen Beamten tödlich, Während er den anderen lebensgefährlich verwundete. Die nachdringende Polizei eröffnete ebenfalls das Feuer, Worauf zwei Verbrecher— zwei Brüder— tödlich getroffen zusammenbrachen. Der dritte und drei Negerinnen, die man spä- ter unter dem Bett und aus der Badewanne Hervorzog, konnten unverletzt festgenommen Werden. Münchener Oktoberfest eröffnet. Ver. München(OP). 5 „Wiesn“ stach Oberbürgermeister Wimmer am Samstag punkt 12 Uhr in der Schoten- hamel-Festhalle den ersten„Banzen“ Wiesen- pier an und eröffnete damit das diesjährige Oktoberfest. Trotz des kühlen Wetters— es hatte im Oberland bis zu 800 Meter herunter geschneit— War eine Viertelstunde nach Be- ginn des Festes in den großen Bierzelten mit zusammen rund 25 000 Plätzen kein Stuhl mehr frei. Trotzkys Mörder identifiziert, Mexiko(UP). Dr. Alfonso Quiroz, dem Direktor der Abteilung für Spezialuntersu⸗ chungen der Bank von Mexiko, der als her- vorragender Kriminalist bekannt ist, ist es gelungen, das Gebeimnis des Mörders von Leon Trotzky zu lüften, Er fand in den Akten der Madrider Kriminalpolizei die Fingerab- drücke eines in Barcelona geborenen Kom- munisten namens Ramon Mereader del Rio, die mit den Fingerabdrücken des Mannes vollkommen übereinstimmen, der sich Frank Jackson alias Jaques Match nennt und gegen- wärtig wegen des Mordes an Protzky eine 20jährige Haftstrafe in Mexiko verbüßt. Der dänische Ministerpräsident Eriksen trat in Paris ein, wo er den Grundstein für ein „Haus Dänemark“ legen wird. Rumänien protestierte in einer scharfen Note gegen angebliche Grenzverletzungen durch jugoslawische Polizisten. Die französischen Diplomaten in Latein- Amerika treffen sich in Kürze in Mexiko zu einer Konferenz unter Leitung des Staats- Sekretärs Maurice Schumann. Das libanesische Parlament wird am Diens- tag den Nachfolger des gestürzten Staats- 1 präsidenten Bischara al Kauri wählen. f 0 Erhalten Sie immer OS RA N Lampen, „ wVienn Sie OSRAM verlangen?. Darauf müßten Sie achten, der Qualifät wegen 7 7 N Auf der Münchener? „ — ——— . 15 Südwestdeutsche 8 Rundschau Deutschlandvertrag ist Friedensvertrag Gebhard Müller sprach in Schwetzingen Schwetzingen dsw). Der Deutschland- vertrag sei der eigentliche Friedensvertrag für Westdeutschland, erklärte der frühere Staatspräsident Dr. Müller in Schwetzingen auf einer CDU- Versammlung. Wenn man den Vertrag lese, sei man erstaunt, welche Sou- veränität uns wieder zugestanden werde. Im wesentlichen seien damit die deutschen Sou- veränitätsrechte wiederhergestellt. Einige Rechte hätten sich die Alliieften allerdings noch vorbehalten. Dr. Müller nannte die Bon- ner Verträge„eine Chance für Deutschland, die das Land in seiner ganzen Geschichte noch nie gehabt hat.“ Auch der Montanver- trag biete überaus günstige Möglichkeiten. Man würde allgemein die ungewöhnliche Be- deutung dieser Verträge unterschätzen. Lord Packenham, der ehemalige britische Deutsch- landminister, habe ihm gegenüber in Eng- land die Befürchtung geäußert, daß Deutsch- land auf Grund dieser Verträge in wenigen Jahren wieder die führende Macht in Europa Sein Werde. Auf innenpolitische Fragen eingehend, nannte Dr. Müller die Regierungsbildung in Stuttgart„eine Sünde gegen die Demokratie“. Man habe das Wahlergebnis geradezu ver- fälscht. Dr. Müller sagte ferner, der Zen- tralismus sei dort soweit getrieben worden, daß die Regierungspräsidenten„in einem Ta- schenbuch heimtragen“ könnten, was sie noch an Zuständigkeit besäßen. Diese Aufgaben seien von„einem halbwegs begabten Ober- Inspektor“ auch zu machen. „ Gewerkschaftskongreß beendet Freitag und Brümmer wiedergewählt Stuttgart(sw). Auf dem zweiten Ge- Werkschaftskongreſß der IG Metall für die Bundesrepublik sind die beiden seitherigen Vorsitzenden, Walter Freitag und Hans Brüm- mer, einstimmig wiedergewählt worden. Auch die Kassierer Albert Kern und Hermann Meinzer sowie die Vorstandsmitglieder Georg Banck, Max Bock, Wilhelm Petersen. Hein rich Sträter und Alois Wöhrle wurden wieder- gewählt. Ferner bestimmte der Vorstand 15 Shrenamtliche Vorstands mitglieder. In einem Schluß wort dankte Freitag den Delegierten im Namen der Vorstandsmitglie- der für das ihnen erwiesene Vertrauen. Er be- tonte, daß diese Vertrauenskundgebung eine Sroße Verpflichtung für jeden einzelnen be- deute. Der nächste Gewerkschaftstag der IG Metall findet im Jahre 1954 an einem noch zu bestimmenden Ort statt. 250. Geburtstag des Zwerges„Perkeo“ Heidelberg dsw). Die 250. Wiederkehr des Geburtstages des sagenumwobenen Hei- dielberger Zwerges„Perkeo“, von dem er- Zählt wird, daß er das mit Wein vollgefüllte Faß im Heidelberger Schloß ausgetrunken hat, ist in Heidelberg feierlich begangen wor- den. Die Heidelberger Städtische Bühne hat aus diesem Anlaß das von dem Heimatdichter Carl Dietrich geschriebene Festspiel„Das War der Zwerg Perkeo“ aufgeführt. Ein unfreiwilliger„Grenzübertritt“ Rastatt(sw). Ohne Paß und ohne Schuhe Stand nachts ein 20jähriger Fischergeselle aus Ukezheim am französischen Rheinufer bei Wintersdorf und machte sich durch lautes Rufen bemerkbar. Er War wenige Minuten Vorher von einem Aaalschokker(Kalfangboot) über Bord gefallen und hatte sich durch Schwimmen ans französische Ufer gerettet Die beim Schwimmen hinderlichen Schuhe hafte er im Wasser ausgezogen, Französische Tölmer, die auf den unfreiwilligen Grenzgän- Ser aufmerksam wurden, brachten ihn über die sonst gesperrte Wintersdorfer Rhein- 8 brücke ans deutsche Ufer und lieferten ihn eim Brückenkommando zum Aufwärmen ab. Typhus im Achertal klingt ab Achern(sw). Die in Kappelrodeck im Kreise Bühl bei 16 Personen aufgetretenen Typhuserscheinungen sind auf Grund der Schutzmaßnahmen im Abklingen begriffen. Untersuchungen haben ergeben, daß die Typhuserscheinungen auf den Genuß von Was- ser aus einer Privatwasserleitung zurückzu- führen sind. Vorlese besser als Hauptlese 1951 Achern(sw). Die bisher im Kreise Bühl vorgenommenen Vorlesen in den Weingärten haben bereits höhere Gchslegrade des Ge- Wächses ergeben als im letzten Jahre bei den Hauptlesen. Der allgemeine Beginn der dies- jährigen Hauptlese läßt sich noch nicht be- stimmen. Der kirchliche Segen genügte nicht BU h/ Baden(lid). Ohne daß eine standes- amtliche Trauung vorgelegen hätte, ließ sich Vor einiger Zeit ein Paar aus Ostdeutschland, das seit Kriegsende in Bühl zusammenlebte, kirchlich trauen. Die Frau hatte bereits seit langer Zeit Urkunden mit dem Namen des Mannes unterzeichnet, mit dem sie in wilder Ehe zusammenlebte. Der Mann erhielt dafür z W6IT Wochen, die Frau zehn Wochen Ge- fängnis. Eine reiche Champignonernte Bühl(sw). Die feuchte Witterung der letzten Tage hat auf den Wiesen in der mit- telbadischen Rheinebene eine bisher noch nicht erlebte Fülle von Champignons hervor- gebracht. Schon bei Tagesgrauen suchen die Sammler die Wiesen nach den Pilzen ab, wo- bei eine Ernte zwischen 10 und 20 Pfund in Zwei bis drei Stunden— davon Prachtexem- Plare von 100 und mehr Gramm— keine Sel- tenheit sind. Ein weiterer Schulbau in Freiburg Freiburg(sw). Nach dem Bau der Han- delsschule wird Ende Oktober ein weiterer großer Schulbau in Freiburg in Angriff ge- nommen. Es handelt sich um die Lortzing- Volksschule in der Nähe des Freiburger Hauptfriedhofes. Illegale Grenzgänger gefaßt L6G TTach sw). Drei junge Polen, die ille- gal aus dem Bundesgebiet in die Schweiz ein- gereist waren, wurden von der eidgenössi- schen Polizei den deutschen Grenzbehörden in Lörrach übergeben. Die jungen Polen waren im Kanton Appenzell ohne gültige Einreise- papiere aufgegriffen worden. Hoher Besuch im Kloster Salem Salem(sw). Der Erzbischof von Catania (Sizilien) besuchte dieser Tage das ehemalige Kloster Salem. Der Bischof, der sich gegen- Wärtig im Zisterzienserkloster Mehrerau in Osterreich aufhält, wurde vom Abt des Zister- Zzienserklosters Santa Crocs bei Rom und von 2 wei Patres aus Mehrerau begleitet. Schlafwandler stürzt in den Tod Kaiserslautern Grp). Der 68 Jahre Alte Johann Job aus Siegelbach(Kreis Kai- Serslautern) stürzte nachts in der Gemeinde Erfenbach(Kreis Kaiserslautern) als Schlaf- Wandler von einer Mauer ab und war sofort tot. Job hat zuvor noch mit Bekannten in einer Gastwirtschaft in Erfenbach gefeiert und muß auf dem Heimweg von seinem Nerven- leiden überfallen worden sein. Auf der Rückfahrt vom Manöver verunglückt GG pPpPIin gen dsw). Zwischen Gingen und Kuchen stürzte aus noch nicht geklärten Ur- sachen ein Lastwagen der in Göppingen sta- tioniertent 28. US-Division in einer Kurve eine Vier Meter hohe Böschung hinunter. Bei dem Unfall wurde ein Soldat getötet. Ein lebens- gefährlich verletzter und sieben schwer ver- letzte Soldaten wurden ins Kreiskrankenhaus nach Göppingen eingeliefert. Die Soldaten be- fanden sich auf der Rückfahrt von den Ma- növern. einem griesgrämigem Geſicht präſentierte ſich der geſtrige Sonntag und vergällte nach einem leichten Sommerlächeln am Vormittag mit den eiskalten Regenſchau⸗ ern am Nachmittag die Freude auf einen ſchönen Altweiberſommertag. Zu früh ge⸗ freut— ſchien das letzte verzerrte Sonnen⸗ lächeln zwiſchen den Wolkenfetzen zu ſagen— und ſo blieb es denn auch. Spaziergänger und ſonſtige Freunde eines ſonntäglichen Na⸗ turbummels wurden kurzerhand um die in der Woche erſehnte„Luftſchöpfung“ gebracht, mußten vorlieb nehmen mit der heimiſchen Behauſung, in der man ſchließlich ſogar noch das freundliche Ofenkniſtern begrüßen mußte. * Zu einem frohen Wiederſehen trafen ſich am Samstag Abend die Angehörigen der Schuljahrgänge 1916/17 im„Löwen“ und verlebten im altvertrauten Kreiſe einige un⸗ terhaltſame Stunden. Ebenfalls am Samstag Abend gaben ſich im„Reichsadler“ 16 Kamergden der 40 er Landwehr aus dem erſten Weltkrieg ein Stell⸗ dichein. Daß es da alte Kriegserinne rungen aufzufriſchen gab, verſteht ſi cham Rande. Nach einem guten Imbiß, geſtiftet von einem Kameraden und dem üblichen Umtrunk, ver⸗ floſſen nur allzu raſch die Stunden im ka⸗ meradſchaftlichen Kreiſe. Nun— ſo griesgrämig der Sonntag war, ſo entſprechend ſchienen ſich auch unſere Sportler einzuſtellen, die diesmal nur ein Pünktchen durch den SV 07 reiten konnten und damit noch ein Hoffnungsfünkchen für den kommenden Sonntag hinüberretteten in die neue Woche. Laſſen wir es uns nicht verdrießen— nach Regen ſcheint auſch wieder die Sonne dieſe ſimple Binſenwahrheit von Schlagers⸗ gnaden wird ſich bewahrheiten und— wir werden lächeln und unſere Freude haben an ſchönen Herbſttagen die noch kommen. Das meint und hofft als Optimiſt— ihr Sonn⸗ tagschroniſt. i 0 2 ee „Wir ſchalten um“— ein Volltreffer Wir haben nicht zuviel verſprochen— die „Umſchalterei“ beim VdK in der Turnhalle hatte den richtigen Drücker und Hebel er⸗ wiſcht und zauberte— wie könnte es anders ſein, einen humoriſtiſchen Kurzſchluß nach dem anderen, wenn man die Hauptakteure des Abends beleuchtet, die in Heinz Alfred Grä⸗ ber und dem zahlreichen und aktiven Pub⸗ likum die Hauptträger hatten. Turbulente Szenen in geiſtigen Gefilden, wenn beim Preisrätſelralen ſo die letzten Gedankenſtüb⸗ chen ausgeſegt und gequetſcht wurden. Manch⸗ mal kam noch etwas und manchmal blieb es Fehlzündung. Aber auf der Bühne darf man ja das berühmte„Künſtlerpech“ haben. Al ſo Publikum und der ausgezeichnete Anſager machten den größten Teil der ſtrapaziöſen für die Lachmuskeln— Reiſe durch die Fernſehſender, die diesmal nur Seckenheim eingeblendet hatten. und die Bühnendebutier⸗ ten durften noch über wertvolle Preiſe quittieren. Was Gräber ſonſt noch bot— kann man nicht beſchreiben— er iſt auf dem beſten Wege, einer der„Großen“— lang iſt er ſchon— auf der Bühne der Kleinkunſt zu werden. Die vier Runden der Rätſeſei wurden ausgezeichnet verſchönt durch die drei Teddys, die mimiſch und ſängeriſch gleiche Qualitäten beſitzen mit und ohne Emmy Liebenwein, die wiederum mit guter Stimme ihre Songs brachte, dem Doppelquartett Melodia unter Flügelbegleitung von Chormeiſter Neck, der ausgezeichneten Tänzerin Brigitte Hirſch und dem einfühlſamen Solo von Bariton Ernſt Bühler. Schließlich zeigte noch Teja Lieben⸗ wein mit einem ungariſchen Tanz unter Be⸗ gleitung von Emmy Liebenwein ſein virtuo⸗ ſes Können auf der Violine. Anſchließend wurde getanzt— ein froh⸗ beſchwingter Abſchluß eines ausgezeichneten Abends— den die Kapelle Schary muſikaliſch umrahmte— um endlich für die tanzluſtige Jugend mit Vehemenz aufzuſpielen. 50 Jahre Lessing- Realgymnasium Mannheim sw). Das Mannheimer Les sing- Realgymnasium beging in einem fest- lichen Rahmen sein 50 jähriges Bestehen. Kult minister Dr. Schenkel überbrachte in einem Festakt die Glückwünsche der Landesregie- rung. Nach einer Totenehrung für ehemalige Angehörige der Schule sprachen ferner ein Vertreter der Mannheimer Oberschulen, der Vorsitzende des Elternbeirats und mehrere ehemalige Schüler. Radaubrüder griffen die Polizei an Mannheim dsw), Fünf junge Leute ha- ben nachts in betrunkenem Zustand auf dem Bahnhofsplatz in Mannbeim-Waldhof Poli- zeibeamte angegriffen, von denen sie zur Ruhe gemahnt worden waren. Die fünf Radaubrü- der leisteten so heftigen Widerstand, daß die Beamten mit Gummiknüppeln gegen sie vor- gehen mußten. Der astronomische Herbstanfang Für uns gewöhnliche Sterbliche beginnt der Herbst mit den kühleren Tagen, mit den ersten Nachtfrösten, mit den ersten Nebeln, die in den Abendstunden in den Niederun- gen auf- und abwogen und mit dem frühen Sonnenuntergang. Wie wir Menschen aber einmal sind, so müssen wir unbedingt einen genauen Zeitpunkt festlegen, mit dem„offi- ziell“ der Herbst seinen Anfang nimmt, Der Wissenschaftler nennt diesen Zeitpunkt astro- nomischen Herbstanfang. Genau errechnet haben unsere Astrono- men diesen Herbstbeginn. Am 23. September um 3.24 Uhr in den frühen Morgenstunden erreicht die Sonne die Grenze des Tierzei- chens der Waage und überschreitet darait den Himmelsäquator nach dem Süden zu. Mit diesem markanten Augenblick der Tag- und Nachtgleiche(Geqduincktium) beginnt der astronomische Herbst, während man in der Klimatologie schon den ganzen September dem Herbst zuzuzählen pflegt. Es ist dann auch die Zeit der Aequinoktialstürme, die mit ziemlicher Regelmäßigkeit oft mit Regen- güssen begleitet in der letzten September- N dekade über das weite Land brausen. 8 Wenn jetzt der astronomische Herbst bei uns Einzug halten wird, werden wir wenig von ihm Notiz nehmen, denn vrir werden zu jenen frühen Morgenstunden ruhig den Schlaf genießen. Zur Zeit des schickte um 3.24 Uhr bereits die Sonne ihre ersten Strahlen als fröhlichen Morgengruß dem Frühaufsteher entgegen. Jetzt aber Zur N Tag- und Nachtgleiche läßt sich die Sonne Zeit und erscheint erst um 5.47 Uhr am öst- lichen Horizont, Die Zeit der langen Nächte bricht an, denn Herbstanfang bedeutet zu- Sommeranfangs gleich, daß auch die Tage kürzer werden als die Nächte. Nun haben wir offiziell Herbst!. 5 Wettervorhersage Am Montag zunächst bewölkt mit einzel nen Schauern, gegen Abend Rückgang der Bewölkung. Tagestemperaturen über 15 Grad. 8 In der Nacht zum Dienstag vielfach klar, Tiefsttemperaturen um oder unter fünf Grad. Ortliche Frostgefahr.. Abenteuerroman von Hans Hempe Sopyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (38. Fortsetzung) Die beiden Frauen blickten sich an und urden verlegen. Aus Marions Zigarette kEräuselte sich knallroter und aus Kathleens leuchtend grüner Rauch empor. Sie warfen die Reste über Bord. 2 „Ich kaufe mir jetzt meine Zigaretten ein!“ sagte Marion. 8 „Nur wegen der Liebe, die wir Männer nicht wert sind!“ sagte Glen und zog voller Behagen an seiner„Camel“. »Kann mir nicht helfen“, sagte Homer J. anten auf dem Brückennock zu seinem Ersten Offizier,„mir ist ein wenig leichter. War wissen wir noch gar nichts, aber wenn e Annabelle zurückkommt, müssen ja Leute an Bord sein. Ich habe noch nie gehört, daß Hugzeug allein fliegt. Ich hoffe, sie haben raddy und seine Passagiere aufnehmen he in seiner Pfeife zusammen.„Ich habe ir allerhand Vorstellungen gemacht, nungen gestohlen zu haben? Können Sie sich einen Reim darauf machen?“ „Nicht die Spur, Williams, Es geht mir wie Ihnen. Ich bin auch kein Sherlock Holmes, um dieses Knäuel zu entwirren. Ich habe nur vor einem Angst. Daß sie zurückkommen, und der Flug ist wegen einer ganz anderen Ge- schichte gewesen, und wir fangen wieder von vorn an, wie es schon einige Male gewesen 18. 5 „Völlig ausgeschlossen, Sir! Es hängt damit zusammen! Ich will einen Farbquast fressen, wenn's anders ist!“ Gegen 15 Uhr tauchte Weit voraus ein Flug- zeug auf. Beim Näherkommen sah man, daß es eines der Martin-Flugbocte war. Es ging bis auf Bordhöhe aufs Wasser hinunter und umflog die Lady in nahem Abstand. Kathleen faßte Marion am Arm.„Harry!“ sagte sie nur. 5 „Bitte?“ fragte Marion. „Es ist Steward Smith“, sagte Kathleen, „der am Steuer sitzt,„ich habe ihn genau erkannt.“ 5 33 Glen sah Kathleen an. Herrgott, wie dieses Lächeln das Gesicht aufblühen läßt. dachte er und sagte„Gratuliere!“ g 5 Kathleen wandte sich ihm zu.„Danke, Glen! Ich kann's gebrauchen. Jetzt wird sich Alles aufklären.“ 8 9 Die Annabelle holte in weitem Bogen aus und setzte sich achteraus elegant aufs Wasser. „Laufen wir zum Heck“, sagte Glen. Homer J. Santen hatte„Halbe Fahrt!“ an die Maschine geben lassen. Matrosen flerten das Schleppsegel aus. Mit langsam laufenden Luftschrauben glitt die Annabelle auf das Schleppsegel. Dann standen die Propeller still. Man konnte durch die Scheiben des Führer- standes Harry Smith und Bob Baker an ver- setzte es auf das Katapult nieder. Dann wurde die Treppe an das Katapult geschoben. Als erster kam über sie der Pilot CEraddy hin- unter. Gottseidank, dachte Homer J. Santen und reichte dem Flugzeugführer die Hand. „Ich hatte Sie schon aufgegeben, Mͤr Craddy, ich bin sehr froh, Sie wieder zusehen!“ „Es Wäre um ein Haar anders ausgegangen, Sir. Wir haben alles Smith zu verdanken Ich kann Ihnen das jetzt nicht erklären, ich weiß auch nur einen Bruchteil. Lassen Sie die beiden Gentlemen Laserta und Obidas sofort hinter Schloß und Riegel setzen, aber so, dag sie sicher sind, das sind zwei schwere Jungen.“. Homer J. Santen wandte sich an den hinter ihm stehenden Ersten Offizier,„Bitte, Mr. Williams, erledigen Sie das, Nehmen Sie sich ein paar Matrosen mit. Wir sehen uns dann in meiner Kajüte.“ 5 5 „Jawohl, Sir!“ Laserta und Obidas kamen über die Leiter herunter. Sie machten finstere Gesichter. Laserta versuchte zu lächeln, als er den Kapi- tan sah, aber ées gelang ihm völlig daneben. Es wurde nur eine Grimasse. Homer J. Santen wandte sich zu einem Matrosen, der neben ihm stand und sagte etwas. 80 brauchte er Laserta nicht anzusehen, N Nach den beiden turnte Craddys Mechani- ker mit lachendem Gesicht über die Treppe, den Beschluß machten Bob Baker und Harry Smith. Der Steward ging langsam und es seine Augen über die zahlreichen Passagiere Wandern, die sich unter dem Katapult ein- gefunden hatten. Obwohl sein Blick Kathleen Zestreift hatte, hatte er sie nicht gesehen, Sie aber wußte, wen er gesucht hatte. in diesem Augenblick wußte sie, daß sie glück- Homer J. Santen ging auf den StewPỹamsnd und reichte ihm die Hand, die er nicht loss Heß, solange er mit ihm sprach.„Ich weis Zwar nicht. Was los ist, Mr. Smith, ich kenn: mich in dem ganzen Wirbel überhaupt nient mehr aus. Aber Craddy sagte, wir Hätten Alles Ihnen zu verdanken, Ich bitte Sie, gleich mit mir in meine Kajüte zu kommen, ich denke, wir werden da ein paar Sachen zu besprechen haben.“.. Dann wandte er sich dem Konditor zu und begrüßte ihn ebenfalls mit Handschleg.„Sie kommen Wohl gleich mit, Mr. Baker!“ 5 Smith rechts und Baker links neben sich, bahnte sich der Kapitän einen Weg durch die Menge Der Steward sah sich noch ein- mal um, dann wandte er sich dem Fapitän zu, der ihn etwas gefragt hatte.. „Mir scheint, der sucht jemanden, Kath leend, sagte Glen und freute sich, ve sie rötete. 0 5. „Und mir scheint“, sagte Marion,„du hast auch nicht den geringsten Sinn für Ueber- raschungen und Stimmung und für die G. kühle eines anderen,“ 5 5 5 Glen zog seine Packung„Camel“ aus de Rocktasche.„Oh, nein?“, sagte er,„dann ich mir wenigstens die Gugst der Damen einer Zigarette zurückkaufen.“ 5 Marion schnippte mit dem Finger,„Di 8 Weißt doch, ich kaufe mir meine Zigarette 5. „Tut mir leid, und Sie, Kathleen??? 8 „Tut mir leid, Glen, ich habe aber mi mehr das rechte Zutrauen zu Ihren Zig manchmal sind sie mir zu farbig, zu laut.“ s 55 „Wie man sich das Vertrauen der F. verscherzen kann!“ sagte Glen, und Unterton von Trauer schwan Sport uud Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. Beim erſt ten Auswärtsſpiel in Hand⸗ ſchuhsheim konnte der SV 07 nur ein Remis erzielen. Obwohl ein Unentſchieden auf frem⸗ dem Platz ſchon ein Erfolg iſt, ſo muß geſagt werden, daß es im Bexeich der Möglichkeit lag, beide Punkte mitzunehmen. Der 07 er Sturm war geſtern nur ein laues Lüftchen, das nur ab und zu ſich zu einem Sturm ent⸗ fachte, während man mit der geſamten Hin⸗ termannſchaft zufrieden ſein konnte. Zehn Minuten nach Spielbeginn kam eine Flanke von links auf den Kopf von W. Herdt, der den Ball nach rechts weiterköpfte. Wa⸗ genhals ſtand in dieſem Moment goldrichtig und ſchoß entſchloſſen ein. Aber ſchon 10 Min. ſpäter hieß es durch die Platzherren 11:1. Nach dem Wechſel wurden beiderſeits gute Chancen vergeben, ſo daß es bei dem Unent⸗ ſchieden blieb. 0 Feudenheim— Ilvesheim⸗Seckenheim komb. 4:1 8 Mit einem dem Spielverlauf nicht ganz gerechten Ergebnis wurden die Kombinierten in Feudenheim von dem faſte kompletten Zweitligiſten geſchlagen, der erſt in der zwei⸗ ten Halbzeit ſeine größere Spielerfahrung in die Waagſchale werfen konnte und dann noch das Siegen durch zwei durchaus ver⸗ meidbare Zähler leicht hatte. In der erſten Halbzeit hatte die Kombination ein ſchönes Feuerwerk von netten Flachkombinationen ent⸗ facht, dem es aber im Strafraum an der ge⸗ gen eine routinierte Deckung notwendigen Durchſchlagskraft und Spielwitz mangelte. Trotz allem ſchlugen ſich die vereinten Mann⸗ ſchaften, die man ſicher noch ſtärker hätte for⸗ mieren können, gegen dieſen Gegner durch⸗ aus achtbar. Während Eweig im Tor einen unſicheren Eindruck machte und den vierten Treffer hätte vermeiden können, machte die gemiſchte Verteidigung ihre Sache recht or⸗ dentlich, wenn man von dem Deckungsfehler abſieht, der das dritte Tor von Nachner auf Bimmlervorlage ergab. In der Läuferreihe zeigte ſich der beſte Mannſchaftsteil mit Schmitt⸗Greulich⸗ Schneider, in der auch. Grezlich als beſter Spieler der Kombinierten überragte. Der Sturm, von Ilvesheim ge⸗ ſtellt, zeigte in der erſten Halbzeit gefällige Kombinationen— aber das Toreſchießen ſchien dem Quintett nicht zu liegen. Sicher es wurde ihnen von der routinierten und verſierten Abwehr nicht leicht gemacht— den einen oder anderen Treffer von den vor⸗ handenen Chancen hätte man ſich denken können, nachdem Meiſenhelder ſogar den Eh⸗ rentreffer als Eigentor fabrizierte. Selbſt ein drei Minuten vor Schluß von dem ſonſt gut amtierenden Schiedsrichter Handwerker aus Ketſch konnte nicht ausgewertet werden. AS Handball. Bfd Neckarau— Tv. 98 Seckenheim 1. M. 13:10 2. Mannſchaften 15:3 Ty. 98 1b— Ladenburg 1. Mannſch. 7:6 Schüler: Jahn 99— Tv. 98 128 Jugend: Jahn 99— Tv. 98 1328 Die Schüler der 98er Handballer machten ihre Sache ganz gut und konnten leicht über⸗ legen ihr Spiel gewinnen. In der Jugend verſteht man ſich noch nicht ſo, daß Erfolge herausgeſpielt werden kön⸗ nen. Sie mußten den Handballern des„Jahn“ die Punkte überlaſſen. Ve Neckarau, 2 kam über 98,2 zu einem leichten Sieg, da dieſe nur 8 Spieler zur Stelle hatten. Die 1. Mannſchaften trennten ſich auf dem Platz des VfL Neckarau mit einem bis kurz vor Schluß kampfbetonten Spiel und einer Niederlage der 98 er. In der erſten Halbzeit hinkten die Hieſigen immer hinterher und er⸗ zielten bis zur Pauſe doch noch das 66. Nach Wiederanſpiel hatte es faſt den An⸗ ſchein, als ob die 98er einem Sieg näher kommen würden. Aber bald war ein 2⸗Toren⸗ vorſprung ausgeglichen. Bei dieſem 8:8⸗Stand ließen ſich einige hieſige Spieler in Ver⸗ wirrung bringen, das zu einer Unterbrechung des Spiels führte. Der Unparteiiſche verlor in dieſen Minuten jede Ueberſicht. Von Nek⸗ karau drangen einige Befliſſene ohne Anlaß in das Spielfeld ein. Die Folge war die Hinausſtellung der Spieler Treiber, Werner und Beißmann auf 5 Spielminuten. Dieſe Schwächung nutzten die VfL⸗Spieler gut aus und legten 3 weitere Tore vor. Nach Wie⸗ derzulaſſung der Beſtraften wurden beider⸗ ſeits noch je 2 Tore geſchoſſen, aber der Sieg des Pf blieb geſichert. Die 1b⸗Mannſchaft konnte Ladenburgs 1. Mannſchaft nach ſchönem Spielverlauf mit einer 776 Niederlage entlaſſen. * Jortuna Schönau— SV 07 Seckenheim 1:7 (1:2) Das erſte Auswärtsſpiel der 07er brachte einen klaren Sieg und zwei wichtige Punkte. Der über die ganze Spielzeit herrſchende ſtarke Wind ließ leider kein flüſſiges Spiel aufkommen und dazu ſtiegen die Schönauer unerhört hart ein, ſodaß das Spiel immer wieder unterbrochen werden mußte. In der erſten Halbzeit ſpielten die 07er gegen den Wind. Das Führungstor von Oeſt⸗ reicher glichen die Schönauer aus, und His zur Pauſe konnte lediglich Krämer noch ein Tor erzielen. Nach der Pauſe änderte ſich das Bild vollkommen. Die 07er ſpielten nunmehr mit dem Wind im Rücken, ſodaß Schönau nichts mehr zu beſtellen hatte. In gleichmäßi⸗ gen Abſtänden fielen bis zum Schlußpfiff durch Krämer(2), Oeſtreicher, Ewald und Laule noch 5 Tore, während die Einheim⸗ ſchen in dieſer Hälfte leer ausgingen. Auch die 2. Mannſchaft gewann gegen die 2. Garnitur von Fortuna Schönau klar mit 4:10 Toren, nachdem ſie bis zur Pauſe noch mit 3:1 im Rückſtand gelegen hatte. Auch hier änderte der ſtarke Wind nach der Pauſe das Bild vollkommen. Oftersheim behält Anschluß In der badischen Handballverbandsligagruppe Nord gewann TSV Oftersheim sein Heimspiel gegen Waldhof mit 12:7 klar und ist damit bis auf einen Punkt an den spielfreien Tabellenführer TSV Bir- kenau herangekommen. Ketsch, gleichfalls sehr gut im Rennen liegend, behauptete sich vor heimischer Umgebung mit 10:5 Toren gegen Hockenheim. Rot bezwang den immer noch sieglosen TSV Schwetzin- gen hoch mit 15:4. Dresdner SC kam zum ersten Sieg Keine Verschiebungen in der 1. Amateurliga In der nordbadischen 1. Amateurliga gab es in der Tabelle keine nennenswerten Verschie- bungen. Der Spitzenreiter Daxlanden behaup- tete den ersten Tabellenplatz durch einen über- aus klaren 5:0-Erfolg in Birkenfeld. während Phönix Karlsruhe gegen Rohrbach wenigstens einen Punkt retten konnte und somit weiterhin ohne Niederlage ist. Nicht ganz programmgemäſ verlief das Spiel Schwetzingen gegen Friedrichs- feld, da die besuchende Gästemannschaft hierbei zu einem 2:1-Erfolg und damit auf den zweiten Rang kam. Der Dresdener Sc feierte in seinem vierten Spiel endlich den ersten Sieg. Der mit 1:2 Toren unterlegene Gegner waren die Bröt- Zzinger Germanen. Den ersten doppelten Punkt- gewinn konnte auch der VfB Knielingen ver- zeichnen, der beim Sc Käfertal mit 3:2 Toren das bessere Ende für sich behielt. Leimen be- hauptete sich vor heimischer Umgebung gegen Kirrlach mit 2:1, und Hockenheim besiegte den Neuling Kirchheim mit 3:1 Toren. Es spielten: Birkenfeld— Daxlanden 0:5, Phönix Karlsruhe— Rohrbach 1:1, Schwetzingen— Fried- richsfeld 1:2, Leimen— Kirrlach 2:1, Hockenheim gegen Kirchheim 3:1, Ds Heidelberg— Brötzin- gen 2:1. Käfertal— Knielingen 2:3. 2 1 Vereins- Kalender 10 Fußballvereinigung 98. Betrifft: Wintertraining! Ab sofort findet das Training bis auf weiteres wie folgt in der 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr Schüler; 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr Igd.; 19.30 Uhr Turnhalle des Tv. 98 statt. Mittwoch: bis 21 Uhr Aktive. DOopPILER RAD ER fährt gern jeder kann nur eins sagen: Hause fehlen. Klosterfrau Melissengeist in der blauen packung mit 3 Nonnen ist in allen Apotheken und Drogerien erhaltlich. Denken Sie auch an Akliv-Puder! N 4 „icht mit Cold zu bezahlen!“ „Ich litt sehr unter Herz- und Magenschmerzen und Klosterfrau Melissengeist ist sehr wirksam dagegen! Auch gegen meine Schlaflosig- keit habe ich in ihm ein erfolgreiches Mittel. Wirklich: Klosterfrau Nelissengeisf ist nicht mit Gold zu bezahlen!“ So schreibt Frau Greta Klett, Ansbach Mtifr. Nürnbergerstraße 28 J. So wie sie denken unzählige Frauen, denen Klosferfrau Melissengeist bei man- chexlel Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven half! Mit Recht heißt es immer wieder: echte Klosterfrau Nelissengeist, der darf in kei Sporträder mit 8 u. 4 Gang- u. Naben-Schaſtung Fahrrad- Hilfsmotore Motor- Räder Anzahlung DM 30. Wochenrate DM 3. Mannheim S1, 6 Breite Straße der 8 b pfordezuoht- u. Rennverein 8., Müm.-Seckenneim Auf Wunsch soll den Mitgliedern Gelegenheit werden, zu den Rennen am 28. September 1952 in und am 53. Oktober 1952 in Walldorf mit Omnibussen zu fahren. Der Fahrpreis nach Mosbach wird voraussichtlich DM. 6.— betragen, nach Walldorf ab Heidelber Die Anmeldungen müssen bis spätestens 24. DER VORSTAND. etwa DM. 2.— eptember 1952 im Vereinslokal„Zum Badischen Hof“ vorgenommen werden. eboten osbach kann man Schuhe pilopolieren Die neue Tabelle 1. Daxlanden 1 17:6 2. Friedrichsfeld 5 16:6 3. Phönix Karlsruhe 4 10˙3 4. FV Hockenheim 5 8:6 5. VfB Leimen 5 8:7 6. SV Schwetzingen 5 1328 7. VfB Knielingen 5 8 8 8. Am. Viernheim 3 64 42 9. Brötzingen 4 10576 4:4 10. DSC Heidelberg 4 8:10 44 11. FC Kirrlach 5 12:10 46 12. SG Kirchheim 5 6:10 4:6 13. FC Birkenfeld 4 513 35 14. TSG Rohrbach 4 2:19 2:6 15. S0 Käfertal 5 5218 0 10 Mühlburg blieb weiterhin ungeschlagen Stuttgarter Lokalkampf endete 2:0 für VfB Der erste Sieg des„Club““ Auch der fünfte Spielsonntag wurde vom Spit- zenreiter in Süddeutschlands 1. Liga, dem VIE Mühlburg, ungeschlagen überstanden. Mit 2:0 schickte er Bayern München nach Hause und be- hält damit weiterhin die alleinige Tabellenfüh- rung vor der Frankfurter Eintracht, die zu Hause gegen die TSG Ulm 46 mit 5:3 die Oberhand be- hielt. Die Offenbacher Kickers leisteten sich zu Hause einen Seitensprung und überließen der Spygg. Fürth einen wertvollen Punkt, so daß der VfB Stuttgart durch seinen 2:0-Erfolg über den Lokalrivalen Stuttgarter Kickers punkt- gleich zu den Offenbachern aufschließen konnte. Schweinfurt 05, das im Verlauf der letzten Woche von Aschaffenburg zwei Punkte am grünen Tisch erhielt und zu Hause gegen den FSV Frank- furt ein 0:0- Unentschieden erreichte, steht mit 7:3 Punkten ebenfalls noch unter den ersten fünf Mannschaften. Der 1. FC Nürnberg holte sich nun endlich mit 2:0 den ersten Sieg über Wald- hof Mannheim und konnte sich damit vom 14. auf den 13. Tabellenplatz vorarbeiten. Uber- raschend kommt das Unentschieden von Aschaf- fenburg bei der stark verjüngten Mannschaft von 1860 München. Das Tabellenende zieren die Ulmer, die als einzige Mannschaft noch ohne Sieg sind, und der BC Augsburg, der beim VfR Mannheim mit 2:1 unterlag. VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers 2:0 35 000 Zuschauer wurden bis zum Schlußpfiff im Bann gehalten beim 99. Lokalderby. Die Kickers ließen sich von der brillant aufspielen- den VfB-Elf keineswegs in den Boden spielen. Erst in den letzten zehn Minuten kapitulierten die Kickers nach Toren von Krieger und Bles- sing mit 0:2. Dabei muß aber gesagt werden, daß die durch Verletzung von Lechler und Dieter Maier dezimierte Kickers-Mannschaft stark ge- handicapt war. Der VfB dominierte über weite Strecken des Spiels, ohne zu Toren zu kommen. Die massierte Kickers-Abwehr und vor allem Bechtold wehrten sich mit dem Mut der Ver- zweiflung. So mußte der VfB alles spielerische Können aufbieten, um den Gegner niederzurin- gen. Kickers Offenbach— SpVgg. Fürth 1:1 Unvermutet gab der bisherige Tabellenzweite Kickers Offenbach gegen die SpVgg. Fürth mit 1:1 einen Punkt ab. Offenbach kam in der 14. Minute durch ein Tor von Fircher in Führung. Der Nervenkraft der Offenbacher Deckung ge- lang es, bis fünf Minuten vor Schluß die knappe Führung zu halten, ehe Schade auf 1:1 ausglei- chen konnte. Schweinfurt 05— FSW Frankfurt 0:0 Unerwartet sicher glückte Schweinfurt 05 die Devise, hinten alles zuzumachen, um dem FSV Frankfurt einen Punkt abnehmen zu können. Das Betonsystem ließ die Frankfurter Stürmer nie zur Entwicklung kommen. Auf der anderen Seite brachten die zwei Stürmer der Schwein- furter mitunter bedrohliche Situationen vor dem FSV-Tor zustande. VfB Mühlburg— Bayern München 2:0 So sicher, wie sich VfB Mühlburg das Punkte- holen auf eigenem Platz gegen Bayern München gedacht hatte, ging es dann in der zweiten Halb- zeit doch nicht. Bloß gut, daß man in der 16. Mi- nute durch den Linksaußen Strittmatter und in der 25. Minute durch ein Kopfballtor des Mittel- stürmers Beck zwei Zähler vorgelegt hatte. Ob- wohl man Bayern in die Verteidigung drängte, gelang kein weiteres Tor. München 1860— Aschaffenburg 2:2 Die 12 000 Zuschauer sahen in München eine toxrlose Halbzeit gegen Viktoria Aschaffenburg. dann eine 2:0-Führung der Aschaffenburger und schließlich ein 2:2, was 1860 wenigstens einen Punkt rettete. Die Aschaffenburger imponierter einmal mehr, denn kurz nach dem Wechsel nah- men sie das Heft eindeutig in die Hand. VfR Mannheim— BC Augsburg 2:1 Der Mannheimer Klaes brachte auf eine Flanke Baßzlers den VfR in Front, doch 10 Minuten später machte Jöst einen Abwehrfehler, und Schuller schoß prompt zum Ausgleich ein. Dei Kampf wogte hin und her, die Chancen waren gleichmäßig, bis Löttke unhaltbar in die lange Ecke den Führungstreffer schoß. 1. FC Nürnberg— SV Waldhof Mannheim 2:0 In der Gesamtleistung war Waldhof einwand- frei besser; der Nürnberger Sturm, in dem Mor- lock fehlte, war ziemlich harmlos. Einen Erfole der Waldhöfer, der schon greifbar nahe war. verhinderte immer wieder Stopper Baumann Erst in der 78. Minute schoß Kallenborn zum 1:0 ein, und fünf Minuten vor dem Abpfiff erhöhte Winterstein auf 2:0. Die Position des KFV ist gefährdet Bamberg und Kassel schlossen zur Spitze auf In der 2. Liga Süd gab es schon am Samstag eine kleine Sensation. Der Spitzenreiter Karls- ruher FV konnte ausgerechnet im Heimspiel gegen den SSV Reutlingen nur ein 2:2 heraus- holen und verlor damit seinen zweiten Punkt. Der Punktverlust brachte den Feœ Bamberg, der sich im Heimspiel gegen den ASV Durlach einen überraschend hohen 4:0-Sieg holte, sowie Hessen Kassel, das dem Neuling Union Böckingen eine überraschende 2:1- Niederlage beibrachte, bedroh- lich nahe an den Spitzenreiter heran. In der Tabelle, die durch die überraschenden Spiel- ergebnisse ein ganz neues Aussehen erhalten hat, rutschte ASV Durlach vom dritten auf den zwölften Platz. Aus dem Mittelfeld rückten der SW Darmstadt, der aus Wiesbaden mit einem 2:1-Sieg heimkehrte, der ASV Feudenbheim, der den 1. FC Pforzheim mit einer knappen Nieder- lage nach Hause schickte, sowie der Exoberligist Schwaben Augsburg, der seinem Sieg am vori- gen Sonntag einen zweiten hinzufügen konnte, an die Tabellenspitze heran. Der Tabellenzweite Jahn Regensburg trennte sich vom Fe Freiburg nur 3:3 und landete auf dem vierten Platz. Sin- gen 04 holte sich seinen ersten Sieg mit einem 2:1 gegen Bayern Hof. Das Schlußlicht, Exober- ligist VfL. Neckarau, verlor in Straubing 1:0 und bleibt damit als einzige Mannschaft ohne Sieg. Es spielten: Karlsruher FV Reutlingen 2:2; Feudenheim— Pforzheim 1:0; Böckingen— Hes- sen Kassel 1:2; Freiburg— Jahn Regensburg 3:3; Straubing— Neckarau 1:0; Bamberg— Dur- lach 4:0; Singen— Bayern Hof 2:1; Schwaben Augsburg— Cham 3:1; Wiesbaden— SV Darm- stadt 1:2. VfR Kaiserslautern bezwang Saar 05 Ein Kantersieg der Walter-Elf Im Südwesten liegt nun der 1. Fe arbrücken mit 10:0 Punkten allein an der s vor Tus Neuendorf, VfR F autern, 9 Vorms und 1. FC Kaise ft des VfR Kaiserslautern r An- triebsmotor ist, auch die schwere Saarbrücker Hürde, S nochte die Pf zer nicht zu stoppen mußte seine erste Nieder hinnehmen. Die Neulingsm a gen konnte gegen den 1. Fc Saarbrücken nichts bestellen und wurde mit 7.1 hereingel 1 noch höhere Torausbeute gelang der Wa E gegen FK Pirm Allerdings mußten die Pirmasenser mit zahlreichen E zleuten antre- ten und waren so den Roten Teufeln in keiner Phase gewachsen. 0 e bei Eir . 0 Toto- Ergebnisse vom West-Süd- Bloc 1. Preußen Dellbrück Schalke 04 02 2 2. VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers 2:0 1 3. Fortuna Düsseldorf— Preußen Münster 3:1 1 4. Fintracht Trier— Wormatia Worms 27 1 5. Schweinfurt 05— FSV Frankfurt 00 0 6. Spfr. Katernberg- J. Fe Köln 12 2 7. Hannover 96— St. Pauli 10 1 8. 1860 München— Viktoria Aschaffenburg 2:2 0 9. SV Solingen— Bayer Leverkusen 122 2 10. VfR Mannheim— BC Au 21 1 11. Alemannia Rachen— Meidericher S 522 1 12. Horst Emscher— Borussia Dortmund 32 75 Fußball in Zahlen 1. Liga Südwest: Mainz 05— Speyer 2:0, Saar gegen VfR Kaiserslautern 2:5, Neunkirchen ge- gen Kirn 3:1, Bingen— Saarbrücken 1:7, Neuen- dorf Tura Ludwigshafen 2:0, Trier Worms 2:1, 1. Fœ Kaiserslautern— Pirmasens 8:1, Phönix Ludwigshafen— Engers 32. 1. Liga West: Aachen— Meiderich 5:2, Dell- brück— Schalke 0:2, Düsseldorf— Münster 3:1, München- Gladbach— Erkenschwick 2:0, Katern- berg— 1. FC Köln 1:2, Sodingen— Bayer Le- verkusen 1:2, Horst— Dortmund 3:2, RW Essen gegen SW Essen 1:1 abgebr. I. Liga Nord: Harburg— Lübeck 0:1, Concor- dia Hamburg— Göttingen 2:1, Hannover 96 ge- gen St. Pauli 1:0, Kiel— Bremerhaven 2.1. Werder Bremen— Eintracht Osnabrück 31, Hamburger SV Bremer SV 3:3, Altona gegen Arminia Hannover 2:1, VfL Osnabrück— Eims- büttel 2:1. Länderspiele: in Bern: Schweiz— Ungarn 24, in Helsinki: Finnland— Schweden 1:8, in War- schau: Polen— Sowjetzone 3:0, in Kopenhagen: Dänemark— Holland 3:2, in Belgrad: Jugosla- wien— Gsterreich 4:2. Städtespiel: Wien— Berlin 6:0. Keine Dreiteilung des Handball-Spielfelds Beim Kongreß der Internationalen Handball- Föderation vom 19. bis 21. September in Saar. brücken wurde der deutsche Antrag auf Dre teilung des Spielfeldes abgelehnt. Ebenso ver- fiel der schwedische Antrag, die Hallenhandball- regel dem Baskettball(mehrfaches Tippen des Balles mit einer Hand) anzugleichen, der Ableh- nung. Die einzige Regeländerung wurde beim Sperren mit den Armen vorgenommen. Künftig darf nur noch mit dem Körper ohne Armarbeif gesperrt werden. Präsident der IHF blieb Hans Baumann(Schweiz). Die Technische Kommission der IHF wird weiterhin von Emil Horle(Schweiz) geleitet. Für den ausgeschiedenen Ungarn Podt kam der deutsche Regelexperte Burmeister hin- zu. Der Internationale Schiedsrichterkurs 1953 wurde Deutschland übertragen, die Hallenhand- ball-Welt meisterschaft 1954 für Männer den Schweden. Der Antrag der Sektion Handball der Deutschen Demokratischen Republik wurde zu- rückgestellt, bis die in Aussicht gestellten Ver- handlungen zwischen dem Deutschen Sportbund und dem Sportausschuß der DDR abgeschlossen sind. Die IHF läßt laut Statuten nur einen Ver- band pro Land zu und will auch in diesem Fall nicht anders vertab en. Süddeutschlands Handballelf gegen Südwest Süddeutschland hat zu dem Handballpokalvor- rundenspiel gegen Südwest am 28. September in Haßloch in der Pfalz folgende Mannschaft nomi- niert: Baum(Turngemeinde Rüsselsheim), Bern- hard(Bayern München), Becker(TSV Sachsen- nausen), Wienke(UfB Gießen), Kern(88 Leu- H tershausen), Gölkel(Oßweil), Spengler Lütze“ linden), Müller(Grün-Weiß Wiesbaden), Bern- hard Kempa(Frischauf Göppingen), Kuhnie(TSV Rintheim), Junker(Schutterwald). Ersatz: Eulen- haupt(Oßweih, Zischek(Zuffenhausen). Drei deutsche Ruderer-Siege in Paris Die ersten deutschen Ruderer, die nach dem Kriege in Frankreich starteten, kamen beim tra- ditionellen„Championat de la Seine“ zu schönen Erfolgen. Dem Vierer mit Steuermann der RG Wetzlar gelang dabei gleich ein Doppel-Erfolg, sowohl über 1500 als auch über 1750 Meter. Die deutsche Mannschaft legte die 1300-Meter- Strecke in 4:53 Minuten zurück und verwies das Boot des Brüsseler„Cercle des regattes“ auf den zwei- ten Platz. Nach langsamem Start kam das Wetz- larer Boot nach etwa 100 Metern gut in Fahrt und war nie in Gefahr. Die gleiche Taktik ver- folgten die Deutschen im 1750-m-Rennen, das sie in 5:55,3 Min. siegreich beendeten. Einen deut- schen Sieg gab es auch im Senioren-Einer über 1500 Meter durch den Gießener Thomas Schnei- der. Pech hatte der Frankfurter Günther Lange. Er wurde im Einer-Rennen über 2000 Meter in 6:04,6 Min. Sieger, wurde jedoch auf einen Pro- test des drittplacierten Belgiers Georges hin dis- qualifiziert. Georges gab an, Lange habe seine Bahn verlassen und ihn geschnitten. Lange er- klärte später, er sei versehentlich aus seiner Bahn geraten. Durch seine Disqualifikation Wurde der Schweizer Meyer Sieger und Georges Zwei- ter. 5. * Schade in Lokohama umjubelt 8 Der deutsche Langstrecken-Rekordläufer Her- bert Schade(Solingen) gewann bei seinem ersten Start in Japan in Vokohama die 3000 m in 8134 Minuten. Der Olympiadritte über 5000 m stand im Mittelpunkt großer Ovationen der Japane die dem ersten deutschen Läufer, der nach Bes endigung des Krieges in Japan startete, ein hertz liches Willkommen bereiteten. Schade befand sich in bester Verfassung. Mit dem Olympiasie ger und Weltrekordler da Silva Brasilien) und dem Jamaika-Neger Herbert Mekenley waren noch zwei weitere hervorragende Teilnehme von Helsinki am Start.. N Ein neuer Porsche-Sieg in Paris Zwei Porsche-Wagen kamen bei den inter nationalen Herbst-Pokal-Automobil-Rennen auf der Rennbahn von Monthlery in der Klasse bit zwei Liter auf die ersten Plätze. Der Franzose Storez gewann auf einem 1,5-Liter-Porsche ds über 75 km führende Rennen in 41:02,9 Minuten Was einer Purchschnitts geschwindigkeit von 110, Stdkm. entspricht. Lahaye(Frankreich), eben, 2 1,5-Liter-Porsche, wurde in 41:42,3 Min weiter. 8 ö 1