aben sart Par- mpfe“ leiten z. der und meral 4000 hrung Hutz- „ tell. mai Ssart t die Zartig en“ sogar auen“ Wen“ eisen eral g der Waf- Nr. 153 Neckar-Bete(2. Blatt) Mittwoch, 24. September 1952 Blick in die Welt Kommentare zum Tagesgeschehen Charlie Chaplin macht wieder einmal in beinahe„komischer“ Weise von sich reden: Seit 21 Jahren betrat er zum erstenmal wie- der den Boden seiner britischen Heimat, der er Wenigstens insofern nie untreu geworden War, als er sich in den USA nicht hatte na- turalisieren lassen. Nach den Gesetzen seines Gastlandes blieb er also Ausländer. Und von diesen Gesetzen machte jetzt der amerikani- sche Justizminister überraschenden Gebrauch, indem er die Einwanderungsbehörden anwies, Charlie Chaplin nicht mehr in die USA Zu- rückkehren zu lassen, bis eine Untersuchung die politische Unbedenklichkeit seiner Person ergeben habe. Charlie steht nämlich im Ge- ruch, Kommunist zu sein. „Ich habe keine politische Uberzeugung“, er- Widerte daraufhin Chaplin, und sein Holly- Wooder Advokat bezeichnete das Vorgehen der US-Justiz als„ganz billigen politischen Trick“. Aber er mußte doch zugeben, daß sein Mandant während des Krieges als glühender Verehrer der Sowjetunion zahlreiche Reden hielt. Lord Beaverbrooks konservativer„Eve- ning Standard“ frischte das Gedächtnis des Filmkomikers dadurch auf, daß er ihn an einige seiner früheren Aussprüche erinnerte. Beispielsweise an folgende:„Die Leute fragen: Wird der Kommunismus die Welt über- schwemmen? Meine Antwort ist: Na, und wenn schon? Unzweifelhaft leben wir doch in einer Ara des Kollektivismus.“ Ein andermal schwärmte er von der Sowjetunion als„Vor- kämpferin der Freiheit und der Rechte aller Nationen“ und belächelte den Patriotismus als„die ungesündeste Krankheit, unter der die Welt jemals gelitten hat.“ Hat also Chaplin wirklich keine politische Uberzeugung und sind seine Ansichten— wie er behauptet— in keiner Weise staatsgefähr- lich? Der„Evening Standard“ beantwortete diese Frage mit der Feststellung: Mr. Chaplin besitzt eine geniale Veranlagung zur Clow- nerie, aber in der Politik sind Clowns höchst bedenkliche Leute, die vielleicht weniger sich selbst lächerlich machen, aber dafür um 80 mehr ihrem Land schaden. Als Italiens Ministerpräsident mit dem Bundeskanzler an der Mosel entlang fuhr, er- wogen die beiden Regierungschefs das Pro- blem, ob man in der Parlamentarischen Ver- sammlung der Montanunion nicht internatio- nale Fraktionen bilden sollte. Ansätze zu einer solchen Entwicklung hatten sich ja schon ge- zeigt, als die Delegation der sechs beteiligten Länder ihre Präsidenten wählten. Während die Christlichen Demokraten für den deut- schen CDU-Kandidaten stimmten, scharten sich die Sozialisten um ihren belgischen Par- teikollegen Spaak. Wie aber würde die Straßburger Versamm- lung aussehen, wenn es tatsächlich zur For- mierung parteipolitischer Fraktionen käme? Von den 78 Delegierten gehören 35 den aus- gesprochenen christlichen Parteien an, näm- lich 8 Deutsche, 3 Franzosen, 12 Italiener, 5 Belgier, 3 Holländer, 2 Luxemburger und 2 Saarländer. Die Sozialisten zählen 22 Mann, darunter 7 Deutsche, 3 Franzosen, 3 Italiener, 4 Belgier, 3 Holländer und je einen aus Lu- xemburg und dem Saarland. Zu den Libera- len rechnen 9 Köpfe, nämlich 2 Deutsche, 2 Franzosen und je einer von Italien, Belgien, Holland und Luxemburg. Eine Rechtsgruppe, die 12 Delegierte erfassen würde, könnten schließlich ein Deutscher, 6 Franzosen, 2 Ita- liener, 2 Holländer und ein Belgier bilden. Diese Kräfteverteilung läßt übrigens recht deutlich erkennen, daß die Befürworter einer europäischen Föderation im Straßburger Par- lament eine erhebliche Mehrheit besitzen, Zu ihnen dürfen nicht nur die meisten Christ- lichen Demokraten und ein Teil der Libera- j1en gezählt werden, sondern auch von den Sozialisten steht mehr als die Hälfte(mit Aus- nahme der Deutschen!) hinter den Ideen Spaaks, der einer der glühendsten Vorkämp- fer der europäischen Einigung ist. Der Staatsstreich im Libanon, der jetzt mit der einstimmigen Wahl des parlamentarischen Oppositionsführers Camille Chamoun zum Staatspräsidenten abgeschlossen wurde, hatte nicht nur politische, sondern zum Teil auch konfessionelle Motive als Hintergründe. Der bisherige Staatspräsident, Scheich Bischara el Kuri, entstammt einer angesehenen maroni- tischen Familie. Die Sekte der Maroniten bil- det gemeinsam mit den Griechisch-Orthodo- xen, den Armeniern und Katholiken einen etwa 70 Prozent der Bewohner des Libanon AUS nden christlichen Bevölkerungsteil. Ihm gegenüber stehen die islamischen Sunni- ten, denen der Putscligeneral Schehab ange- hört, dessen Familie sogar en der grauenhaf- ten Niedermetzelung der Maroniten im Jahre 1860 führend beteiligt war. Trotzdem darf Schehab heute wohl kaum Als fanatischer Moslem charakterisiert wer- den; er genoß ebenso wie Kuri seine Aus- bildung in Frankreich. Aber er ist— im Ge- gensatz zu dem Christen Kuri— ein erbitter- ter Feind der Juden, gegen die er während des Palästina-Krieges die libanesische Armee kührte. Vor allem aber ist Schehab ein kor- rekter und sauberer Offizier, dem jede Kor- ruption verhaßt ist. Deshalb stützte er auch in erster Linle die Opposition gegen Kuri, der sich gerne als gemütlicher alter Herr und vor- züglicher Redner präsentierte, die so oft ver- sprochenen Reformen jedoch niemals prak- tisch anpackte, Darum soll jetzt von seinem Nachfolger nach dem Vorbild des ägyptischen Diktators Naguib auch im Libanon gründlich Ordnung geschaffen werden. FR — Bundespräsident Heuss auf der Mainau Tagung des Kulturkreises der Industrie Mainau(UP). Bundespräsident Dr. Heuss nahm nach Beendigung seines Allgäuer Ur- laubs an der ersten Jahresversammlung des „Kulturkreises im Bundesverband der deut- schen Industrie“ teil, die auf der Mainau stattfand. Die Tagung stand unter dem Motto „Die Formung des Menschenbildes in der Kultur der Gegenwart“, In den Hauptrefe- raten von Prof. Dr. Gerlach und Prof. Dr. Dempf kam zum Ausdruck, daß es zur Uber- Windung der europäischen Kulturkrise ent- scheidend sei, daß es der Familie, der Schule, der Kirche und anderen Erziehungsgemein- schaften gelingt, der in einer chaotischen Zeit empor wachsenden Jugend Lebensmhalt, Rich- tung und Ziel zu geben. Der„Kulturkreis im Bundesverband der deutschen Industrie“ dessen Vorsitzender der Ruhr-Industrielle Reusch ist, hat sich zur Aufgabe gemacht, bedeutende Kunstwerke, die nach dem Auslande verkauft werden sol- len, für Deutschland zu erhalten, Kunstwerke der Architektur vor dem Verfall zu bewah⸗ ren und jungen Künstlern ein„Mäzen“ zu sein. Dr. Adenauer spricht in Heidelberg 5„Tag der UN“ am 24. Oktober Heidelberg dsw). Bundeskanzler Dr. Adenauer wird zum„Tag der Vereinten Na- tionen“, der alljährlich am 24. Oktober be- gangen wird, auf einer Großkundgebung in der Heidelberger Stadthalle sprechen. Dem diesjährigen„Tag der Vereinten Na- tionen“ soll in der Bundesrepublik beson- dere Aufmerksamkeit gewidmet werden, In zahlreichen Großstädten der Bundesrepublik sind Kundgebungen vorgesehen, die von der im Mai dieses Jahres in Heidelberg gegrün- deten„Deutschen Gesellschaft für die Ver- einten Nationen“ veranstaltet werden. Wie der Generalsekretär der Gesellschaft, Hans Pfenniger, in Heidelberg mitteilte, hat der Bundeskanzler die Zusage zur Teilnahme an der Heidelberger Großkundgebung bereits gogeben. Die deutsche UN- Gesellschaft be- absichtigt, am 24. Oktober 500 000 Exemplare eines Flugblattes verteilen zu lassen, das einen Aufruf des UN-Generalsekretärs Trygve Lie zum diesjährigen„Tag der Vereinten Na- tionen“ enthält. Wirtſchaftliches Zwei neue Wohnungsbauprogramme 90 Milionen DM für Eigenheime und 5 Instandsetzungen Bundeswohnungsbauminister Dr. Neumeyer hai auf einer Kundgebung des Deutschen Volksbein stättenwerks zwei neue Wobnungsbauprogramme angekündigt, die zusätzlich zum sozial* nungsbau verwirklicht werden sollen. Fü Doppelprogramm sollen aus dem auße lionen für den Bau von Eigenheimen und 40 Mil- lionen für die Instandsetzung beschädigter Häu- ser und Wohnungen. Der Minister teilte weiter mit, es werde an- gestrebt, im Haushaltsplan des Bundes in den Jahren 1953 bis 1956 jährlich 500 Millionen DV kür den sozialen Wohnungsbau bereitzustellen. In der geplanten Novelle zum Bundeswohnungs- baugesetz sei festgelegt, daß die Hälfte der Woh- nungen des sozialen Wohnungsbaus künftig in Form von Eigenheimen, Kleinsiedlungen und Kauf- Eigenheimen errichtet werden sollen. Neu- mayer will sich ferner für eine beschleunigte Verabschiedung des Baulandbeschaffungsgesetzes irn Bundestag einsetzen. Auch Einzelhandel gegen Post- Tariferhöhung Nach dem Deutschen Industrie- und Handels- tag hat sich nun auch die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels gegen die Erhöhung der Postgebühren ausgesprochen. Unter Hinweis auf„die seit 1949 von Jahr zu Jahr um 9,8 Pro- zent gestiegenen Einnahmen“ wird die im Wirt- schaftsplan der Bundespost mit nur 4,2 Prozent angegebene Steigerung des Einkommens von der Hauptgemeinschaft als zu niedrig bezeichnet. Der sich aus dieser Differenz ergebende Mehrbetrag sei höher als derjenige, den sich die Post bei der Anforderung der Mehrbeträge durch die Ge- bührenerhöhung vorbehalten habe. Damit ent- falle die Berechtigung, die Gebühren mit dem Hinweis auf Verluste zu erhöhen, die Post könne jedoch die Notwendigkeit von Investitionen Tür sieh in Anspruch nehmen. Hierfür könne sie aber wie die übrige Privatwirtschaft fremde Mittel aufnehmen. Dies sei besonders im Hin- blick auf die Monopolstellung der Post, die kein normales Regulativ der Konkurrenzwirtschaff zulasse, notwendig. Dstzone im Interzonenhandel stark verschuldet Der Leiter der westdeutschen Interzonen-Treu- nandstelle, Dr. Kurt Leopold, sagte, die Ver- ichuldung der Ostzone im Interzonenhandel dürfte sich von 19,45 Millionen DM am 5. Mai 1952 auf gegenwärtig 45 Millionen DM erhöht naben. Er hoffe, daß sich die Verschuldung„im Laufe der Zeit“ abbauen lasse. Leopold teilte weiter mit, daß die für den Interzonenhandel ausgearbeiteten Warenlisten bis Ende dieses Jah- tes erschöpft sein werden. Für 1953 müßten da- aer neue Listen vereinbart werden. Zu diesem Zwecke sei man mit dem Osten„in loser Form“ übe reingekommen, im Oktober über diesen Komplex zu verhandeln. Anderung des Postverwaltungsgesetzes Ein Vorschlag des Industrie- und Handelstages Der Postausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstages(DIHT) hat gemeinsam mit anderen Industrie- und Handelsorganisationen Ande- rungsvorschläge zum Regierungsentwurf des Postverwaltungsgesetzes ausgearbeitet, die sich vor allem mit der Stellung des Verwaltungsrates befassen und die Anwendung betriebs wirtschaft- licher und kaufmännischer Grundsätze im Haus- halt und Auftragswesen der Bundespost fordern. Im einzelnen wird vorgeschlagen, daß die Ver- waltung der Bundespost vom Bundespostminister unter Mitwirkung eines Verwaltungsrates ge- führt wird. Der Ausschuß des DIHT wünscht eine Beteiligung der gewerblichen Wirtschaft am Ver- Waltungsrat mit 30 Prozent der Gesamtmitglie- derzahl. Der Bundesrat soll nicht nur Vertreter der Länderregierungen oder Ministerien, son- dern auch Fachleute in den Verwaltungsrat dele- gieren können, während die Vertreter der Wirt- schaft von deren Spitzenorganisatlonen vorge- schlagen werden. Der Verwaltungsrat soll ins- besondere Maßnahmen zur Finanzierung und Verwirklichung grundlegender Neuerungen oder Anderungen im Postverkehr sowie— bei ent- sprechender Ertragslage— auch über Gebühren- ermäßigung, selbst wenn sie zu einer Verminde- rung der veranschlagten Einnahmen führen, be- schließen können, Die Rechnung der Bundespost 50II nach betriebswirfschaftlichen Grundsatzen so geführt werden, daß die Finanzlage jederzeit festgestellt werden kann. Die Auftragsvergebung nach kaufmännischen Gesichtspunkten er- olgen, wobei Industrie, Handwerk, Handel und Verkehr jedes Landes angemessen berücksichtigt S011 werden müssen. Ortenauer Weine werden prämiiert Der für Weinfragen zuständige Ausschuß der 16. Ortenauer Herbstmesse tagte im Offenburger Rat- haussaal, um zu verschiedenen einschlägigen Vor- haben Stellung zu nehmen. Zunächst handelte es sich um die Festlegung der Weine, die in dem in die Ausstellung eingebauten besonderen Raum des Wirtschaftszeltes als Ortenauer Proben zum Aus- schank kommen sollten, Unter der Vielzahl der angebotenen Sorten wurden 16 zum Ausschank be- stimmt, an denen der Kenner und Freund eines edlen Tropfens seine helle Freude haben wird. Vom Langschen Weingut in der Bnzmatt be Gengenbach kommt ein Amselberger Muskat Otto- nel. Den Gewürztraminer liefert das Domänengut in Durbach, das der Weinbauorberinspektor Wei- enberg betreut. Ber St. Andreas-Keller Offenburg wird mit weißem Bordeaux aufwarten und Varn- halt und Neuweler bringen Rlesling. Der Klingel- berger stammt aus dem Keller der Frh. v. Neveu- schen Gutsverwaltung Durbach und der Zeller Weißherbst aus demjenigen des Frh. v. Franken stein in Offenburg. Mit der Lieferung des Rulän- ders wurden die Genossenschaften in Fessenbach und Gengenbach beauftragt, für den Clevner die Winzergenossenschaft Durbach. Auch ein Mllller- Turgau wird vertreten sein, Dieser stammt aus dem Rammersweierer Winzerkeller. Rotweine, das be- sondere Produkt der Ortenau, kommen vier auf die Karte: Zell-Weierbacher, Waldulmer, Kappel- rodecker und Bühlertaler. Ein weiterer, sehr erfreulicher Beschluß wurde noch gefaßt: Die Prämierung Ortenauer Weine. Eine Bewertung, die mit derjenigen des Badischen Weinbauverbandes nichts zu tun hat. Zur Uber- prüfung dürfen nur 1951er-Weine angeliefert wer- den. So wird also auch auf diesem Gebiet der Ortenauer Herbstmesse Interessantes zu erwarten sein. 90 Grad Mostgewicht an der Bergstraße An der Bergstraße beginnt in diesen Tagen die Weinernte. Die Winzergenossenschaften haben vor erst mit der Lese der Müller-Thurgau-Reben be- Sonnen. An den meisten Orten werden Mostgewichte von 85 bis 90 Grad Schsle gemessen. Wie die Winzer erklären, ist die diesjährige Weinernte mengenmä- Big wohl schlechter als die Vorjahresernte, daft aber von einer wesentlich besseren Qualität. Die Lese der Riesling-, Silvaner, Ruländer- und Bur- gunderreben wird voraussichtlich in etwa drei Wo- chen beginnen. Mannheimer Produktenbörse vom 22. 9. Am Brotgetreidemarkt dürften nach dem Bör- senbericht vom 22. September die Ubernahme durch die Einfuhr- und Vorratsstelle zu einer Bremsung der bisherigen Tendenz, Weizen nur an der Grenze des Mindestpreises aufzunehmen, führen. Die verringerten Roggenanlieferungen am Markt werden die Notierungen im Bereich zwi- schen Höchst- und Mittelpreisen fixieren, Die Auf- nahmefähigkeit der Mühlen ist weiterhin be- schränkt, demgemäß kommen hessische und mit- teldeutsche Offerten kaum zu Abschlüssen. Der Mehlmarkt wartet immer noch auf die saison- bedingte Belebung. Er ist reichlich mit allen Typen beschickt. Der Braugerstenmarkt ist aufgelockert, das Interesse der Brauereien und der Mälzereien hält an. Die Abschlüsse berücksichtigen weiterhin den offiziellen Höchstpreis, Abschwächungen je nach Herkunft und Qualität des Erzeugnisses mög- lich. Am FHafermarkt ist das süddeutsche Angebot zurückgegangen. Neuer Futterhafer wird aus Bayern angeboten. Die Industrie scheint auch mit guten Qualitäten aus dem Vorjahr gut eingedeckt zu sein. Am Futtermarkt ist keine bemerkenswerte Entwicklung festzustellen, Sortlergerste und Jugo- Mais gelegentlich aufgenommen. Am Futtermittel- markt ist die Nachfrage rückläufig. Auch bel 61 haltigen Futtermitteln und Brauereiabfällen-ist die Nachfrage abgesunken, ebenso Trockenschnitzel nicht mehr so dringend verlangt. Am Rauhfutter- markt besteht knappes Heu- Angebot, Stroh gesucht. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 22. 9. Auftrieb: Großvieh 636, Kälber 306, Schafe 24, Schweine 1641, Preis e: Ochsen A 90-103, B 60-90, Bullen A 90-103, 8 33-90, Kühe& 18 bis 90, B 65—78, C 52—63, D bis 34, Färsen& 95 bis 106, B 86—96, Kälber A 140-153, B 126138, 115-125. D bis 110. Schweine A 136-141, B1 135-140. B2 135140, C 134-140, D 131-137. 2 116-120. Mar ktverlauf: Großvieh langsam, Rückstand. Kälber mittel, gegen Schluß abflauend, geräumt, Schweine langsam, geräumt, mager Schweine vernachlässigt. Abenteuerroman von Hans Hempe Copyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (39. Fortsetzung) Mein Gott, dachte Kathleen, du hast garnicht einmal darauf geachtet, ob die Männer das Dokumentenbündel aus dem Flugzeug mit her- ausgebracht hatten. Als wenn es Gedanken- übertragung gewesen wäre, fragte Glen: „Sagen Sie einmal, Kathleen, wie ist das mit den Aufzeichnungen, waren sie dabei?“ „Leider habe ich nicht darauf geachtet!“ sagte Kathleen und fühlte, wie ihr das Rot ins Ge- sicht stieg, denn jetzt würde Glen wahrschein- lich mit etwas Unpassendem antworten. Sie hatte sich auch nicht getäuscht. „Natürlich!“ sagte Glen,„wie kann man auch nach Papieren Ausschau halten, wenn—“ „Hast du vielleicht darauf geachtet?“ fragte Marion schnell dazwischen.„Oh, Kathleen, wenn Sie einmal heiraten, dann nur einen Mann, der Gefühl hat, Fingerspitzengefühl, wissen Sie, einen, der nicht immer den Holz- hammer bei der Hand hat, einen, der—“ „ gut verdient, Kathleen“, fuhr Glen fort. „Glauben Sie einem erfahrenen Mann, der die schönste, netteste Frau von ganz Hollywood geheiratet hat.“ Auch Homer J. Santen dachte erst in dem Augenblick an die Aufzeichnungen Professor Rangers, als er mit Smith und Baker seine Kabine betrat. Noch nachträglich fuhr ihm der Schreck durch die Glieder, und er fragte sofort danach. „Da brauchen Sie keine Angst zu haben, Sir,“ Sagte Harry lachend, Sie sind gut aufgehoben in der Flugzeugkabine. Mr. Craddy hat seinem Mechlaniker Anweisung gegeben, beim Flug- geug zu bleiben und aufzupassen. Es ist näm- lich noch was da. was Sie interessieren wirke“ „Bitte, machen Sie es sich bequem“, sagte der Kapitän und holte eine Flasche, Gläser und Zigaretten aus einem Wandschränkchen. „Jetzt müssen Sie mal erzählen, oder nein, warten Sie noch einen Augenblick. Mr. Wil- liams muß jeden Moment kommen.“ Er füllte die Gläser.„Wir wollen erst mal einen trin- ken, aber ehe wir trinken, muß ich mich bei Ihnen entschuldigen, Mr. Smith, daß ich Sie im Verdacht hatte, na, Sie wissen schon, die Geschichte mit dem Brillantenkollier, Ich darf ja wohl jetzt, nach dem, was mir Craddy sagte, annehmen, daß Sie es nicht gewesen sind.“ „Das können Sie mit gutem Gewissen tun, Sir, und entschuldigen brauchen Sie sich kei- neswegs. Sie mußten ja wirklich glauben, ich sei's gewesen. Ich darf Ihnen verraten, Bob hat's auch beinahe geglaubt. Es war ja auch ziemlich einleuchtend, wie die Brillanten un- ter meinem Tisch klebten.“ „Na denn prost!“ sagte Homer J. Santen und, nachdem sie getrunken hatten:„Sind Sie eigentlich Detektiv, Mr. Smith?“ „Keineswegs, Sir, Steward.“ „Und Sie auch nicht, Mr. Baker?“ „Auch nicht, Sir. Konditor.“ „Das verstehe ich nicht!“ sagte der Kapitän. Die beiden lachten.„Das ist auch nicht ganz leicht zu verstehen,“ sagte Bob.„Wir haben ebenfalls eine ziemliche Zeit gebraucht, um ganz dahinter zu kommen, aber jetzt sind wir orientiert.“ Williams kam in die Kajüte, begrüßte die Anwesenden und setzte sich auf den nächsten freien Stuhl. „Sie haben noch einen nachzuziehen!“ sagte Santen.„So, jetzt schießen Sie mal los, Mr. Smith!“ 5 „Ich weiß eigentlich gar nicht, wo ich an- fangen soll“, sagte Harry. „Fangen Sie doch mit dem Brillantenkollier An“, riet der Kapitän.„Wir glaubten ja, Sie seien es gewesen, aber Sie wußten doch, daß es ein anderer gewesen sein mußte. Hatten Sie einen Verdacht?“ „Jal“ sagte Harry.„Den hatte ich. Ich muß dsa ein wenig ausholen. Es war am Abend vor unserer Abfahrt von Sydney. Ich konnte eine 1 1 5 . Dame aus der Gewalt zweier Gentlemen be- kreien, die sie augenscheinlich entführen Wollten. Den Anfang hatte ich in einem Re- staurant beobachtet, und da war mir ein Kerl aufgefallen, den ich nachher an ihrem Tisch wiedersah. Sie können sich sicher erinnern, Sir, daß ich das Vergnügen hatte, ein Dinner aushilfsweise bei Ihnen zu servieren. Da sah ich diesen Laserta. Ich wußte allerdings nicht genau, ob er's war, oder ob er's nicht war. Ich sah ihn dann einige Male an Bord mit dieser Dame, und das bestärkte mich in meiner Auf- fassung, daß er es sein müßte. Jedenfalls machte ich mir meine Gedanken darüber. An sich war es ja unverdächtig, daß er öfter mit der Dame zusammen war, denn sie sind Tisch- gäste. Und da es Ihr Tisch ist, Sir, kennen Sie diese Dame auch, es ist die Tochter von Pro- fessor Ranger. Warum sollte Professor Ran- gers Tochter in Sydney entführt werden von zwei Burschen, die möglicherweise mit La- serta zusammenarbeiteten? Beim Servieren hatte ich nun etwas von Brillanten und von Goldfunden des Professors zufällig aufge- schnappt, und auch etwas von Aufzeichnungen und dachte mir, das könnte möglicherweise der Schlüssel, zu dem Entführungsversuch Sein. „Du hast noch was Wichtiges vergessen“, unterbrach Bob. 5 Harry sah ihn fragend an. 8 „Die Geschichte mit dem Funkspruch.“ „Ah, ja, natürlich, das war ja auch gleich am Anfang. Erzähl! du's, Bob!“ „Ich kam zufällig an der Funkbude vorbei“, sagte Bob.„Am Nachmittag hatte ich dienst- frei und wollte eigentlich an Land. Ich über- legte mir's aber und kam zufällig an der Funk- bude vorbei, als Stone and Missels einen Spruch durchgaben von zwei Hochstaplern, die sich an Bord befinden sollten.“ N „Hafte Ihnen das Hawker erzählt?“ fragte der Kapitän.. „Nein, Sir, ich hörte es selbst, der Kontroll- Lautsprecher lief mit.“ 5 „Aber das waren doch Morsezeichen!“ sagte Williams. g Bob nickte zustimmend.. 3 „Können Sie denn morsen?“ „Ach so“, lachte Baker,„ja, das kann ich, vielleicht noch besser als backen!“ „Aber wieso können Sie morsen?“ fragte Homer J. Santen erstaunt,„seit wann können Konditoren morsen?“ a „Am Schluß ist Ihnen das alles klar, Sir“, sagte Harry,„also das kam noch dazu, micl darin zu bestärken, daß hier irgendetwas ge- spielt werden sollte, Uebrigens, vergessen Sie bitte nicht, daß Bob sagte, die Morsezeichen seien so laut aus dem Lautsprecher gekom- men, daß er sie gut verstanden habe. Das hat nämlich auch eine Bedeutung. Wie gesagt, ich hatte einen Verdacht aui Laserta, aber daß sich dann die Brillanten in meiner Kabine fanden, warf meine Ge- dankenkonstruktionen restlos über den Hau- fen. Ich war ehrlich bestürzt, Sir, als Sie mich in die Kajüte zitierten und mich beschuldig ten. Das war kein Theater. Ich hätte alles andere erwartet, nur nicht, daß sich in mei- ner Kabine die Brillanten befinden könnten Na, und Bob hat es auch umge worfen. Aber er hatte die richtige Nase und stellte sich so als könne er mich nicht leiden, Sie können sich ja beide erinnern. Das hatte den guten Zweck, daß er frei blieb, sich bewegen konnte und mich auf dem Laufenden hielt. Das war ungeheuer wichtig.“ Harry hielt einen Augenblick inne, um sich seine Zigarette wieder anzuzünden, die ihm beim Erzählen ausgegangen war. Homer J. Santen füllte die Gläser und ermunterte zum Trinken.„Einfach toll, nicht?“ sagte er zu Williams. „Ja, also wie ging's weiter?“ sagte Harry und dachte nach. „Solkaral“ gab Bob das Stichwort. „Natürlich, Solkaral Aber zuvor noch: Ich hatte Sie damals beschwindeln müssen, Sir, Wenn auch meine Beteuerung, daß ich die Brillanten nicht gestohlen hätte, echt war. Aber ich hatte sie vorher gesehen, und nicht nur an Mrs. Sollums Hals.“ „Donnerwetter!“ entfuhr es dem Kapitän. Gortsetzung folgt) 4 55 3 SPITZ BERGEN- DAS GROSSE ERLERNIS Unsere Erde birgt viele Wunder, 80 viele, daß ein Menschenleben kaum ausreichen dürfte, sie alle einmal mit eigenen Augen zu schauen. Zu ihnen gehören die Schönheit der Tropen, der Zauber der Südsee-Insein, aber auch die grandiose Einmaligkeit der Arktis. Unser Bild zeigt die Magdalenenbucht auf Spitzbergen. Wettkampf der Wolkenkratzer 25 000 Menschen im höchsten Haus der Erde New Vor E Der schiefe Turm zu Pisa ist nur 55 m hoch, ihn übertrumpft die 94 Meter hohe Freiheits- statue um 39 m. Die höchste Kirche ist das Ulmer Münster mit 161 m, das höchste Bau- Werk Europas ist immer noch der 300 m hohe Eiffelturm in Paris. Achtzehn Meter höher ist der Chrysler- Wolkenkratzer in New Vork. Das höchste Bauwerk der Erde aber ist das Empire State-Building, ein Wolkenkratzer mit 381 m. Im Jahre 1929 wurden zwei Wolkenkratzer gleichzeitig begonnen. Der eine gehörte andere der Bank von Manhat- er Zufall fügte es, daß die beiden Ar- a, denen die Wolkenkratzerbauten n Wurden, alte Rivalen waren, von einer den anderen übertrumpfen wollte. Van Alen, der Bauleiter des Cbrysler-Buil- ding, durfte„das höchste Gebäude der Welt⸗ errichten, bekam aber nur 70 Stockwerke zugebilligt. Er beeilte sich mit den Aus schachtungsarbeiten so, daß er bereits sechs Werke aufgebaut hatte, ehe sein Kon- Kurrent Craig, der Architekt der Manhattan- Bank, mit den Fundamenten fertig war. Und dann begann ein Wettbauen, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte. Das Bankgebäude schoß geradezu aus dem Boden und wuchs schneller als der Tivalisie- rende Gigant von Chrysler. Aber als die MAD CHENEX PORT NACH DEM WILDEN WESTEN Die Mütter weinten, und die Väter schimpften Seattle. Im Nordwesten von Amerika liegt der Staat Washington. Vor etwa hundert Jahren war dieses Land noch dünn besiedelt, obwohl es zu den reichsten Gegenden des Bundeslandes gehörte. Jeder Neuankömmling fand guten Ackerboden, ausgedehnte Wälder und vor allem Gold und Silber; nur Frauen fand er nicht. Wer dorthin zog war jung, ledig und voll Abenteuerlust. Er wollte schnell Geld verdienen und dann wieder nach dem Osten zurückkehren. Doch die meisten blieben, weil sie das Land liebten und weil es eine sichere Zukunft bot. Doch bald fanden auch die Kühnsten unter den Farmern und Goldsuchern, daß ein Leben ohne Frauen eintönig war. Irgendetwas sollte unternommen werden, nur konnte keiner sagen, wie man diesem allgemeinen Anliegen begegnen sollte. Bis eines Tages im „Herald“ von Seattle folgende Anzeige er- schien: Achtung Junggesellen! In der Annahme, daß unser aller Wunsch nur dann erfüllt werden kann, wenn eine Masseneinwan- derung von jungen Mädchen nach hierher stattfindet, soll zu diesem Zweck eine öffentliche Versammlung einberufen wer- den. Bekanntgabe über Ort und Zeit folgt. Die Versammlung dauerte eine ganze Nacht hindurch und glich eher einem Trinkgelage. Am Ende war man sich einig, daß Frauen benötigt wurden. Und dann fand sich tatsäch- lich ein junger Mann, der die zarte Weiblich- keit en gros beschaffen Wollte. Er hieg Asa Merzer und forderte von jedem Junggesellen, der zu heiraten beabsichtigte, dreihundert Dollar für Reise und Unkosten, Ueber fünf- hundert Männer zahlten das Geld. Merzer versprach nach New Vork zu fahren und Spa- testens in zehn Monaten mit einer Fracht Mädchen einzutreffen. Tage vergingen, Wochen zogen vorüber, auch nach Monaten blieben die Junggesellen ohne Nachricht. Zwar hatten sie alle grogen Spaß gehabt, aber Asa Merzer War ver- schwunden mit hundersiebzigtausend Dollar. Und dann traf doch ein Brief ein. Die Nach- richt ging von Mund zu Mund, über die Far- men in die Wälder bis zu den Bergen hinauf. Merzer hatte zuerst in New Vork mehrere Anzeigen aufgegeben und war dann nach Boston zum Gouverneur geeilt, der seine Unterstützung zusagte und einen heftig dis- kutierten Artikel für die Zeitung verfaßte. Aengstliche Mütter und Großmamas fanden die Idee, ihre wohlbehüteten Töchter nach dem Wilden Westen zu schicken, wo die In- dianer jeden Weißen skalpierten, skandalös. „Merzer Bräute“ bildeten das Tagesgespräch; Pastoren gaben ihre Meinung von der Kanzel, Journalisten wetzten ihre Federn. Und die Mädchen— waren begeistert, aber nicht un- bedingt von den Heiratsaussichten, als viel- mehr von der Möglichkeit, im Westen als Krankenschwestern, Verkäuferinnen, Sekre- tärinnen und Schneiderinnen zu arbeiten. Asa Merzer hatte genügend Freiwillige und verließ Boston in Richtung Washington. Er brauchte ein Schiff. Der damalige Präsident Johnson versprach seine Hilfe, doch die Ma- rine verweigerte das Schiff. Schließlich bot eine Reederei ein Dampfschiff für 80 000 Dollar in bar an. Merzer konnte das Geld nicht aufbringen, niemand gab dem Unbe- kannten aus dem fernen Staat Washington einen Kredit. Schließlich wurde das Schiff von einem kalifornischen Unternehmer, der ein großes Geschäft witterte, gekauft, und die „Merzer Bräute“ konnten an Bord gehen. Während weinende Mütter, schimpfende Väter, Freunde, Tanten und Onkels am Hafen standen, jeden Augenblick bereit, Taschen- tücher, Hüte, Blumen und Bettlaken zu schwenken, schickte Merzer einen Gruß an die Wartenden Junggesellen in Seattle. Als das Schiff für einen Tag in San Fran- Zisko vor Anker ging, hatten die Matrosen alle Hände voll zu tun, um die staunende Menge von Bord zu halten. Endlich befand sich der seltsame Transport auf der letzten trecke der siebentausend Meilen-Reise. Merzer konnte befreit aufatmen; er hatte sein Versprechen gehalten. Nur, die Mädchen schienen gar nicht heiratslustig. Sie waren zumindest sehr wählerisch. Die eine wollte einen netten jungen Mann mit einer großen Farm, die andere einen Arzt, die nächste einen Bankier. Asa Merzer hörte diese Ge- spräche so oft, daß er alle Hoffnung, selbst zu heiraten, aufgab. Der Empfang am Bestimmungsort war grandios, so glaubte jedenfalls Asa Merzer. Frisch rasierte Gesichter, gebügelte Hosen, Weiggetünchte Häuser, Wo er hinschaute. So- gar die Spelunken und Bars waren geschlos- sen. Das einzige Hotel in der Stadt war sorg- Eine Giſispinnè als lältig hergerichtet worden. Mit trippelnden Schritten, die Röcke leicht angehoben und den Blick irgendwo in die Ferne gerichtet, schrit- ten die Mädchen an Land. Die Männer, die ihre Fahrt bezahlt hatten, schienen sie nicht zu sehen. Eine erste Enttäuschung und Vorwürfe gegen den Initiator blieben nicht aus. Aber dann kam doch die große Wendung, die erste Heiratsanzeige erschien im Herald, weitere folgten. Ein Jahr später las man sogar schon die erste Geburtanzeige einer„Merzer Braut“. Die Besiedlung des amerikanischen Nord- Westen hatte begonnen. Asa Merzer wurde für seine Verdienste in den Stadtrat gewählt und bald darauf heiratete er das schüchternste 1 55 bescheidenste Mädchen seiner Schiffs- racht. Hochzeitsgeschenl Die Pappschachtel mit dem Insektenbein Mexiko-Stadt. Sechs Wochen nach ihrer Vermählung wurde die junge Gattin des Notars Cipidas aus Leon tot im Speisezimmer aufgefunden. Sie saß in einem Sessel, ihre Mienen verrieten Anzeichen des Entsetzens. Außerliche Spuren wurden nicht entdeckt, bis auf einen mili- metergroßen Einstich in der linken Armbeuge. dessen Umgebung gefleckt war. Da auf dem Tisch ein unordentlich hingeworfener dunkler Rock des Notars lag, nahm man an, er habe in der fraglichen Zeit seine Gattin besucht und dann Hals über Kopf das Haus verlassen. Er wurde verhaftet. Man stellte fest, daß Senora Catalina an Gift gestorben war, dessen Zusammensetzung erst nach der Analyse offenbar wurde. Es mußte ihr injiziert worden sein, aber die kleine Verletzung am Arm schloß die ver- Wendung einer Spritze aus. Cibidas bestritt alles. Da seine Ehe in der kurzen Zeit recht glücklich gewesen war und er keinen Grund gehabt hatte, Catalina zu töten, schien der Fall aussichtslos zu sein. Bevor man sich entschloß, den Notar zu ent- lassen, wurde noch einmal das Zimmer abge- sucht. Dabei erregte eine Pappschachtel die Aufmerksamkeit des Detektivs, die sein Kollege beiseite gelegt hatte in der Annahme, sie sei vom Tisch heruntergefallen. In ihr fand sich der abgebrochene Teil eines behaarten Insektenbeines, das von einem größeren Tier zu stammen schien. Man legte die Schachtel dem Notar vor:„Kennen Sie das?“ Er mußte sich erst besinnen, bevor er erwiderte, daß sie sich vermutlich in dem Päckchen befunden hatte, das ihm sein Bekannter Dr. Chachero als Hochzeitsgeschenk einen Tag vor dem Tode seiner Frau überreicht hatte. Cipidas hatte es ungeöffnet in die Tasche seines dunklen Rockes gesteckt, der auf dem Tisch gefunden worden war, und es darin vergessen Auf die Frage, ob Chachero etwas mit In- Sekten zu tun habe, entgegnete der Notar: „Natürlich, er ist doch Naturforscher! Fünf Wochen nach meiner Hochzeit kam er erst aus Brasilien zurück und war ganz überrascht, dag ich Catalina geheiratet hatte. Er war selbst einer ihrer Verehrer!“ Cibidas erbleichte, als man ihm sagte, dag seine Frau durch den Biß einer Giftspinne umgekommen sei, die in jener Schachtel 8 steckt habe. Dr. Chachero wurde verhaftet. Aus Rache Hatte er dem Nebenbuhler eine Siftige Rhyn- chote als Hochzeitsgeschenk Übermittelt, die er lebend aus Brasilien mitgebracht hatte. Der Mordplan schlug fehl. An Stelle von Cibidas öffnete dessen Frau das Päckchen, das sie in der Rocktasche gefunden hatte, und starb an dem Big. Riesenbauten halb fertig waren, standen sie gleich hoch und die Wetten 1:1. Als Craig beim 70. Stockwerk angelangt War, holte er sich von der Baubehörde die Erlaubnis, ein „Laternenstockwerk“ aufsetzen zu dürfen, also ein 71. Stockwerk. Triumphierend schaute jetzt der Wolkenriese auf den Ri- Valen nieder, Aber der Chrysler-Architekt War noch schlauer. Zwischen dem 55. und 68. Stockwerk fügten die Arbeiter insgeheim ein seltsam aussehendes Lattenwerk zu- sammen. Nach seiner Fertigstellung wurde dieses riesige Gebilde mit einer gigantischen amerikanischen Flagge gekrönt und dem obersten Stockwerk als„Scheitel“ aufgesetzt. Es vergrößerte die Höhe des Gebäudes auf 318 m und sicherte dem Chrysler-Wolken- kratzer den Endsieg. Aber nicht lange hatte es den Ruhm, das höchste Bauwerk der Welt zu sein, denn dann schoß der Empire-State- Wolkenkratzer in die Höhe. Im Jahre 1932 wurde das 102 Stockwerk hohe Gebàude eingeweiht. Es ist 381 m hoch und kann 25 000 Menschen be- herbergen. Verbaut wurden dabei 60 000 Ton- nen Stahl, 10 Millionen Ziegel, 70 000 Kubik⸗ meter Granit, 300 Tonnen Nickel, 450 Ton- nen Aluminium. Die Bewohner haben die Wahl unter 67 Aufzügen; darunter sind Ex Preßlifts, die nur nach jedem 20. Stockwerk halten. In einer knappen Minute kann man mit einem solchen Hlektrolift vom Erdge- Schoß zur Wolkenkratzerspitze fahren. Das Gebäude hat 1239 Eingänge, 6400 Fenster, 6700 Heizkörper und 156 000 Glühbirnen. Dabei ist so ein Wolkenkratzer empfind- licher als ein gewöhnliches Haus. Zuerst altern seine„Artèrien“, die elektrischen Auf- züge, die Tag und Nacht in Betrieb sind. Man macht sich kaum eine Vorstellung, welche Organisation der Bau eines solchen Ungetüms erfordert, damit bei der Arbeit kein Leerlauf entsteht, damit jede Minute der 4000 Beschäftigten ausgenutzt wird. Um die im 60. oder 80. Stockwerk Beschäftigten zu ernähren, muß ein riesiges Röhrennetz gebaut werden, das eisgekühlte Getränke durchschleust. Eigene Cafés und Restaurants stehen den Arbeitern zur Verfügung. Mini- atur-Eisenbahnen laufen in jedem Stockwerk, um Mörtel und Baumaterial zu befördern. Ein eigenes Spital versorgt die Kranken. Der fertige Wolkenkratzer ist eine ganze Stadt mit allem, was eine kleine Stadf bes nötigt. Er hat seine eigenen Feuerwehren und seine Wassertanks, eine besondere Poli- 281, Postämter, ein eigenes Kraftwerk, Ver- gnügungs- und Erholungsstätten usw. In einem solchen Riesenbau tauchen Probleme auf, von denen wir uns keine Vorstellung machen. In besonderen Abwurfrinnen wer- den Briefe und Pakete nach unten befördert. Damit sje während des Falls durch die enorme Geschwindigkeit und Reibung nicht in Brand geraten, müssen sie unterwegs abgebremst werden. Wolkenkratzer altern schneller als Frauen. Sie werden vom Erdboden verschwunden sein, wenn die jetzt fünf tausendjährigen Pyramiden noch stehen, diese„Dichtungen in Beton und Stahl“. 121 5 in Wenigen Minuten. in den kritischen Jagen der 5 555 emagin krampt⸗ auffrischend. 10 bl. O95 in alle a Apotheken Wer braucht Werkzeuge? Werkzeugkatalog gratis. Westfalia Werkzeugco., Hagen 499(Westf.). Wichtige Mitteilung an alle Leser der beliebten Autorin ANITA HUNTER: Der mit so großem Beifall auf- genommene Zeitungsroman »Das Spiel ist aus, Celia“ ist auk Wunsch zahlreicher Leser nun auch als Buch mit dem Pitel „Herzen im Sturmwind“ 191 Seiten Ganzleinen DRM. 5,80 lieferbar. Weitere Bücher der gleichen Autorin befinden sich in Vorbereitung. Bestellung an: Verlag v. 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Zu diesen Fragen gab der Fraktions vorsitzende Dr. Gurk folgende Er- Marung ab:„Zu den vielen Schwierigk m, enen sich das neue Bundesland gegenüber- sieht, ist nun als vielumstrittene Aufgabe der Aufbau der Verwaltung getreten. Die Län- erministerien sind durch das Uberleitungs- gesetz umgebildet und die ersten Verordnun- neuen en den Abwicklun nach dem zu erwartenden Verordnung verbleibende Rest an Aufgaben ird den Geschäftskreis der Regierungspra sidenten bilden. Die Fraktion der CDU hat von vornherein gefordert, daß das neue Bundesland dezen- tralisiert zu verwalten sei. Man war sich zuch über den Kreis der CDU hinaus einig, daß in Stuttgart regiert, in den Regierungs- präsidien aber verwaltet werden solle, Artikel 23 des Uberleitungsgesetzes hat diesen Grund- Jatz fixiert und die Bildung von vorläufigen Mittelinstanzen angeordnet. In der Praxis Isteht die Ernennung des Regierungspräsiden- wingen noch aus. Für Nordwürt⸗ temberg ist weder der Regierungspräsident ernennt, noch die Grundlage für den Aufbau des Präsidiums durch Ausgliederung der Auf- gaben aus den bisherigen Stuttgarter Mini- sterien geschaffen worden. Ein Uberblick über die bisherigen Anord- nungen berechtigt zu der Annahme, daß die Stuttgarter Zentralministerien weit über den Rahmen dessen hinaus, was allgemeine- und [Grundsatzfragen sowie Gesetzgebung bedeu- tet, auch Verwaltungsaufgaben an sich ge- rissen haben und noch an sich ziehen wollen, ihre Opfer. Weite Kreise der Bevölkerung befürchten, aB dieses neue Bundesland zentralistisch ein werde. Die notwendige Rücksicht auf Eine volksnahe Verwaltung, auf Billigkeit fund innere Verbindung der Bevölkerung mit dem neuen Lande wird fallengelassen. Wir verwehren uns gegen diese Zusammen- ballung von Verwaltungsaufgaben an der Zentrale zum Schaden der vier Landesteile. Volksnähe der Verwaltung läßt sich nicht dadurch erreichen, daß z. B. Minister mit einer Vielzahl von Referenten das Land be- reisen und Sprechtage halten. Dadurch wird nur schlecht verdeckt, daß man in der Haupt- krage der Verwaltungsgliederung gegen das erkennbar, die Dezentralisation der Verwi⸗ tung scheinbar einzuhalten. Der Regierungspräsident, so führt Weiter aus, ist nach Artikel 23/2 dee tungsgesetzes als politischer Bea ehen. Er hat eine umfassen“ der Landschaft und für d nes Bezirks. Es ist nic“ Regierungspräsideg“ figur mit unter- gaben zum h. der zu feier“ Wvisteg 24 3 Volk handelt. Neuerdings sind Bestrebunger Flüchtlinge werden umgesiedelt Buchen(sw). Der erste Vorsitzende des Landesverbandes Nordbaden der vertriebe- men Deutschen, Dr. Bartunek(Karlsruhe), Ger in Walldürn und in Adelsheim sprach, teilte mit, daß zwischen November 1952 und Mai 1953 insgesamt 500 Flüchtlingsfamilien mit rund 2000 Menschen aus nordbadischen Landgebieten in die Städte Mannheim und Pforzheim umgesiedelt werden. Es handele sich dabei um zwei Drittel Pendler und um ein Drittel Arbeitslose, Für die folgenden Monate des Jahres 1933 sei die Umsiedlung von nochmals fünfhundert Familien vorge- sehen. In den dafür in Frage kommenden Städten seien für den entsprechenden Woh- nungsbau drei Millionen DM zur Verfügung gestellt worden. Kleiner Umweg über Europa Karlsruhe(lid). Nicht schlecht waren die Reisenden des aus Hamburg kommenden D-Zuges, in Richtung Basel überrascht, als ihnen in Karlsruhe über den Lautsprecher eine sympathische Frauenstimme mitteilte: „Der Zug fährt heute ausnahmsweise über Wörth und Straßburg nach Offenburg und Freiburg.“ Bei Renchen in Baden war ein Güterzug wegen Achsenbruch aus den Schie- nen gesprungen und blockierte die Strecke; daraufhin hatte sich die französische Eisen- bahn sofort bereit erklärt, ihre Strecke zur Verfügung zu stellen, Allerdings dauerten die Kontrollen an den Grenzen so lange, daß der Zug erst mit einstündiger Verspätung weiter- fahren konnte. Die Reisenden, die sich gern einmal Straßburg ohne Paß angesehen hät- ten, kamen dadurch erst im Dunkeln in die europäische Hauptstadt. Trotzdem wurde der Kleine Zwischenfall als„sympathische Probe dafür gewertet“, wie man sich gegenseitig helfen kann, wenn die Grenzen keine un- durchdringlichen Sperren mehr sind. Staatspräsident a. D. Dr. Hummel gestorben Kar ISsTuhe(ZS). Ein Jahr nach seiner Rückkehr aus den USA verstarb in Krefeld der ehemalige badische Staatspräsident Pro- fessor Hermann Hummel im Alter von 76 Jahren. Um Hummel war es seit 1933 stil geworden. In jener Zeit mußte er wegen sei- ner jüdischen Frau nach den USA auswan- dern, Dort lebte er besonders während des zweiten Weltkrieges in wirtschaftlicher No-! Erst 1951 kehrte er nach Deutschland zur Hummel, der am 22. Juni 1876 in L. boren wurde, studierte Naturwis und unterrichtete an verschied“ Schulen in Baden, Bereits Weltkr 2 äftigte treter des Libere“ liche politisch“ dem ersten* der der- Wurde er Sir R * Tag der Inneren Miſſion wird in feſtlicher a Weiſe begangen. In feierlicher Weiſe wird der Tag der In⸗ neren Miſſion am kommenden Sonntag durch die Evangeliſche Kirchengemeinde begangen. Am Vormittag findet 9.15 Uhr ein Feſtgot⸗ tesdienſt in der Ev. Pfarrkirche ſtatt. Die Geſtaltung einer Feierſtunde, die abends 19.30 Uhr im Saal des Vereinshauſes ſtatt⸗ findet, liegt in den Händen des Schifferkin⸗ derheims. Choriſche Darbietungen, Rezita⸗ tionen und Kurzanſprachen umrahmen einen Lichtbildervortrag mit über 100 farbigen Diapoſitiven, die Aufſchluß über die Arbeit der Inneren Miſſion geben. Die Feierſtunde ſoll in ihrer Geſamtgeſtaltung allen Beſu⸗ chern anregende Unterhaltung voller Gemüt und Beſinnung ſein. * Ehrenvolle Auszeichnung. Im Rahmen einer kleinen Feierſtunde im Caſino des Mannheimer Rathauſes wurden 28 Schülerinnen der Mannheimer Volks⸗ und Berufsſchule, wie alljährlich mit dem„Vero⸗ nika Hakmann“⸗Preis ausgezeichnet. In treff⸗ lichen Worten wußte Prof. Langer den Schü⸗ lerinnen die Bedeutung dieſes Preiſes nahe⸗ zubringen, während Stadtſchulrat Walter auf die Aufgaben der Schülerinnen nach der Entlaſſung einging. Von der Seckenhej⸗ ſchule wurde Gerda Gropp und Anita mit dem Preis, einer Buchſpende mung, ausgezeichnet. Anſchließen Verleihung wurden die Ausg⸗ durch die Stadtverwaltune⸗ Kuchen bewirtet. „ Jugendtagu! Im Rab W; Abſchluß des Rennjahres im Pferdeſport. Für die Pferdeſportliebhaber bringt das Ende des Rennjahres 1952 noch zwei Ereig⸗ niſſe von beſonderer Bedeutung. Am 28. 9. werden in Mosbach, der Metropole des Bau⸗ landes, erſtmals Pferderennen gestartet. Zu dieſem Meeting haben die hieſigen Halbblut⸗ traber, die durch ihre Leiſtungen beſonders bekannt geworden ſind, eine ſpezielle Ein⸗ ladung erhalten. Sie werden in zwei Rennen ſich mit anderen Konkurrenten, darunter dem mehrſachen Sieger des Kaltblutſchlages, meſ⸗ ſen. Das gibt den Begegnungen ganz beſon⸗ deren Reiz, während für die Halbblut⸗Ga⸗ lopp⸗ und Hürdenrennen zwei Seckenheimer Beſitzer ihre Nennungen abgegeben haben. Acht Tage ſpäter findet auf der idylliſch gelegenen Waldrennbahn in Walldorf der Renntag des Verbandes Südweſtdeutſch⸗ Rennvereine, Sitz Bad Kreuznach, ſtatt. ben den Halbblütern kommen hier a⸗ Vollblüter in den Rennen der Kla⸗ A, erſtmals auch auf der ne⸗ Jagdbahn, zum Zuge. Die Rennen bringen Pferde der loch, Frankfurt, Viernh⸗ unſerem Kreis an den zu ſpannenden Ayr gut beſetzten Pferdefreund verſpreche⸗ 1 Vom Sport Handball. 1. Mannſch. Tbe Jahn— Tv. Edingen 3:7 212 2. Maunſch. Tb. Jahn— Tv. Edingen 3:11 Auf dem Waldſportplatz lieferten ſich beide Mannſchaften ein kampfbetontes Spiel. Die Seckenheimer mit dem Wind im Rücken ſpie⸗ lend, hatten zunächſt mehr vom Spiel und konnten oftmals ſehr gefährlich im gegneri⸗ ſchen Strafraum aufkreuzen. Es mangelte aber am konzentrierten Torſchuß und am Un⸗ vermögen des Schiedsrichters, ſonſt hätte das Spiel ſchon ganz gut in der erſten Halbzeitn eſchieden ſein können. Nach dem Wechſel 4 die Gäſte vom Wind begünſtigt und Anden es auch, dieſen Vorteil in Tore Deln. So kam es dann auch, daß 5 Tore ſchoß, während Secken⸗ 1 Tor unterbringen konnte den vom Feld mußte. artiges Rennen Iin— Kraus d auf eschrit- jcht- 2 hatte Gude aufgeschlossen und ging 350 Meter Vor dem Ziel an dem Engländer vorbei. Mit die- ser Leistung steht Gude in der Jahresweltbesten- liste an fünfter Stelle. Die Frauen wettbewerbe standen völlig im Zei- chen der Ausländerinnen. Die australische Olym- Pia- Siegerin Shirley Strickland siegte im 80-m- Hürdenlauf über die Holländerin Fanny Blan- kers-Koen(beide 11,1) vor Maria Sander-Doma- galla-Dinslaken(11,2). Uber 100 Meter siegte Blankers-Koen vor Strickland(beide 11,7), Dritte wiederum Sander-Domagalla in 11,9 Sek. Im Weitsprung bezwang Blankers-KEoen die Olym- Diasiegerin Williams(Neuseeland). Die HFollän- derin sprang 5,89. Lvette Williams 5.76 Meter. Osterreickischer Tennis-Sieg über Deutschland Ein knapper 3:2-Sieg gelang der österreichi- schen Tennis-Mannschaft in dem auf dem Platz des Wiener Parkklubs nach Davis-Cup-System ausgetragenen Länderkampf gegen Deutschland. Das Treffen stand nach den peiden ersten Ein- zeln 1:1. Buchholz hatte den Gsterreicher Specht mit 9:7, 6:3, 876 bezwungen, und Koch gegen den raffiniert spielenden Huber 3:6, 6:8, 79 verloren. Das Doppel-Match Huber /Redl gegen Buchholz Koch ergab einen überlegenen Sieg der Oster- reicher mit 6:3, 6:3, 6:1. Dann konnte zunächst Koch für Deutschland ausgleichen, als er den Osterreicher Specht mit 6.8, 6·4, 1:6, 79 schlug. Huber stellte dann durch einen Sieg über Buch- Holz den österreichischen Sieg sicher, wobei Buchholz nach zwei Sätzen beim Stand von 385 610 kür den GOsterreicher aufgab. Der in Augsburg ausgetragene Tennisländer- kampf der Junioren zwischen der Schweiz und Deutschland endete mit einem überraschenden 8:4- Erfolg der Eidgenossen. Bei den internationalen deutschen Meister- schaften der Tennislehrer in Berlin holte sich der Hamburger Goritschnig zum dritten Male den Titel. Nürnberg Tennis-Mannschaftsmeister Den inoffiziellen Titel eines süddeutschen Mannschaftsmeisters im Tennis sicherte sich der erische Meister 1. FC Nürnberg im Sportpark Aurch einen überlegenen 7:2-Erfolg über Ichen Meister Schwarz-Gelb Heidelberg. rger gewannen sämtliche sechs Ein- Oppel. Im Kampf um den dritten Jau Stuttgart mit 5:4 über Darm- AIynberg hatte sich den Einzug den überlegenen 8:1-Erfolg ft, während Heidelberg greich war. Sonntag Blocks wurde „ A DRM ng CSR führt bei der Sechstagefahrt Deutschlands leichte Maschinen zu sehr be- ansprucht— Werner Haas schwer gestürzt Schon an den ersten Tagen hatte die Inter- nationale Sechs-Tage-Fahrt den mit zu viel Optimismus nach Gsterreich gefahrenen Deut- schen einige empfindliche Enttäuschungen be- schert. Manche Rechnung hat sich als Fehlrech- nung, manche Spekulation als Fehlspekulation erwiesen. Vor allem war die Annahme, daß mit leichteren Maschinen eher der silberne„Blumen- topf“ der Internationalen Trophäe zu erringen wäre, falsch. Man stellte das Kalkül allzusehr auf die Geschwindigkeitsprüfung am letzten Tag ab und ermunterte so die NSU-Werke, ihre 98-e mm-Fox-Maschinen insbesondere auf Schnel- ligkeit zu trimmen. Dabei übersah man aber, daß die meisten„Six-Dayse schon vorher bei der Erprobung im Gelände entschieden werden. Die Engländer verloren im Trophy- und im Silbervasen-Team je einen Mann. Dennoch im- Ponierten sie mit ihrer Fahrkunst und man machte bei ihnen dieselbe Entdeckung wie bei den Pschechen, daß das Militär eine ausgezeich- nete Schule für Geländefahrer ist. Das CSR Team, das durch sein unauffälliges, aber sicheres Fahren besticht, besteht teils aus alten Sechs- tagehasen, teils aus erprobten Heeres-Rradfah- rern. Deutschland konnte seinen Fahrern in der Nachkriegszeit keine solche militärische Gelände- schulung auf dem Motorrad zuteil werden lassen, aber es müssen Mittel und Wege gefunden wer- den, um uns im Kampf um die Trophy wieder Konkurrrenzfähig zu machen. DMV.-Präsident Emil Vorster sagte unseren ISK- Reportern: „Wir müssen in Zukunft eine Trennung des Rennsports und des Geländesports herbeiführen.“ Am Ende des dritten Tages führt im Kampf um die„International Trophy“ weiter die tschechoslowakische Nationalmannschaft mit 2 Fehlerpunkten. Die deutsche Mannschaft liegt mit 507 Strafpunkten auf dem fünften Platz. Bei den Silbervasenmannschaften ist es der deut- schen Mannschaft gelungen, auch über den drit- ten Abschnitt der Fahrt strafpunktfrei zu kom- men. Außer dem deutschen Team sind noch die britische B-Mannschaft und die niederländische A-Mannschaft strafpunktfrei. Man könnte über die Tausende Gicht nur Hunderte) von Stürzen bei dieser Sechstage- Fahrt Bände schreiben. Teilweise hatten sie kleinere oder größere Unfälle im Gefolge. So der Sturz von Werner Haas, der auf einer 250 cem-Ardie- Maschine fuhr, und bis zum Sonntag morgen strafpunktfrei war. Ausgerechnet in der schwierigsten Etappe, kurz hinter der Mittags- Kontrolle Feldkirchen, erlitt Haas einen Maschi- nendefekt, der ihn zu längerer Reparatur zwang. Um die erlittete Verspätung aufzuholen, fuhr N Sehr Waghalsig eine schwierige Gebirgsstraße urde in der Nähe der Ortschaft Reichenau Turracher Höhe aus einer Kurve ge- as Konnte die Fahrt nicht mehr fort- Neue gesamtbadische Bestrebungen Auf der Mitgliederversammlung des Badische Sportbundes in Freiburg berichtete Profes Glaser, daß der Nordbadische Sportbund ein Zusammenkunft der beiden badischen Sport bünde vorgeschlagen habe. Die Versammlung vertrat die Auffassung, daß eine badische Fusic nur auf der Grundlage möglich sei, daß in einen gesamtbadischen Sportbund„mehr oder weniger die Satzungen Südbadens berücksichtigt wðerdeg müßten. Der Vorsitzende des südbadischen Sport bundes, Professor Glaser, wird in diesem Sing den Brief von Nordbaden beantworten. N Kurze Sportnachrichten Ihren eigenen bei den Olympischen Spielen in Helsinki aufgestellten Weltrekord im Kugel- stoßen verbesserte in Frunse die Sowjetische Olympiasiegerin Galina Sybina von 15,28 auf 15,37 Meter. Deutschlands Meister im Kugelstoßen, Werner Theurer aus Stuttgart-Feuerbach, wird im Mo- nat Oktober nach den Vereinigten Staaten aus- wandern. ö Schwedens Leichtathleten siegten im zweiten Länderkampf ihrer Mitteleuropareise in Bel grad gegen Jugslawien mit 150:61 Punkten. Da- bei gewannen sie alle 20 Konkurrenzen. Nur in drei Wettbewerben landeten Jugoslawen auf den zweiten Ehrenplätzen. Der Brust- Weltrekordschwimmer Herbert Klein schlug in seinem Münchener„Hausbad“ den Schwedenmeister Bengt Rask in 1:08,7 Min Rask benötigte 1:13,1 Minuten. Der Franzose Louis Bobet gewann das über 141,3 Em führende Radrennen um den„Grand Prix des Nations“ in 3:39,02 Stunden. Der Bel gier Maurice Blomme wurde Zweiter unter 3 Teilnehmern. Der ehemalige Straßen- Weltmeister Rik van Steenbergen Belgien) kam bei einem internatio- nalen Bahnrennen im Velodrome von Tarbes in Frankreich schwer zu Fall und mußte mit ge- brochenem rechten Schulterblatt und Haut- abschürfungen an Händen und Armen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. In der vierten Runde der internationalen Schachmeisterschaften spielte der deutsche Mei- ster Unzicker gegen Petrosian(Sowjetunion) re- mis. Der sowietische Spieler Kotow führt gegen- wärtig mit drei Punkten. An zweiter Stelle steht der Schwede Stahlberg, während sich Unzicker und der Argentinier Pilnic bis jetzt den dritten Platz teilen. 8 Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er⸗Wette brachte bisher die höchſten Quoten, die leichte 10 er⸗Wette viele Lohe nende Gewinne. 8 lutüruck, Adernverkalkung + Herzunruhe dtschmerzen, Benommenheit, Schlafmangel, Reizbarkeit, Ruckgang Ast und Schaffensfreude. Dagegen hilft Antisklerosin- eine Blutsalz. logisch wirksamen Heilpflanzen Weißdorn und Mistel, Sowie ren, genau dosierten Abstimmung dieser vier Wirkstoffe be- Es senkt den Blutdruck, fördert den Kreislauf, beruhigt EROSIN in vielen Ländern gebraucht. Seit 195 f eine chweizen gewonnenem Medorutin. Medorutin tischer. Packung mit 60 Dragees DN 2.453 1.80 in allen Apotheken. las Herz eater N