Nr. 155 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 27. September 1952 Pulsschlag der Konjunktur Von Dr. Hermann Reis chle Die königlichen Kaufleute vergangener Zei- ten, von denen es allerdings weniger gab, als man heute romantischer weise annimmt, zeich- meten sich meist durch eine untrügliche ge- schäftliche Witterung aus. Sie rochen sozu- sagen, wohin der Hase in der wirtschaftlichen Entwicklung lief und richteten vorausschauend ihre geschäftlichen Dispositionen danach ein. Sie„lagen“ deshalb meist richtig, wobei die größten von ihnen allerdings dann und wann die Konjunktur auch machten und so erreich- ten, daß der Weizen des großen Geschäfts- erfolgs auf ihre Mühlen laufen mußte. Die „Mitläufer“, die sich den großen Geschäfte- machern anzuhängen pflegten, machten dann mren Schnitt mit. Natürlich war es auch für die großen Kauf- jeute jener Zeiten wichtig, nachrichtlich be- stens im Bilde zu sein. Denn das Eintreten eines nicht vorher„gewitterten“ oder eines falsch berechneten Ereignisses konnte auch manchem Großen Kopf und Kragen kosten, ebenso wie ihn eine wichtige Nachricht, wenn er sie vor der Konkurrenz erhielt, reich ma- chen konnte. Bekannt ist das Beispiel des alten Rothschild, der durch einen privaten Sonderkurier vom Kontinent die Nachricht vom Siege Wellingtons über Napoleon einige Stunden früher erhielt als andere, und der an der Londoner Börse durch rechtzeitige Wertpapierkäufe einen gewaltigen Gewinn einstreichen konnte. Bei diesem Beispiel zeigt sich bereits die Grenze zwischen fundierter geschäftlicher Dis- position einerseits und reiner Spekulation an- dererseits. Denn natürlich ist es in der Ge- schichte auch schon passiert, daß zuerst eine falsche Nachricht einlief oder sogar bewußt ge- startet wurde von Leuten, die in Auswirkung einer solchen Falschmeldung ihre Geschäfte machen wollten. Ein bekanntes Beispiel hier- für bietet das Nachrichtenspiel, das von den Getreidespekulanten zu allen Zeiten vor der Ernte aufgezogen wurde. Durch eine Fülle zweckbewußter Nachrich- ten wurde die Marktmeinung in der Richtung gesteuert, daß eine sehr gute Ernte auf allen Getreideflächen der Erde— vor allem natür- lich„in Ubersee“— heranreife. Auf diese Weise wurden die Getreidepreise vor und während der Ernte kräftig herunterspekuliert. War dann ein Großteil der Ernte verkauft, so Pflegten einige Wochen später ebenso prompt die Nachrichten sich zu häufen, es habe sich erwiesen, daß Menge und Güte der Ernte doch überschätzt worden sei. Prompt stiegen nun die Getreidepreise wieder an und die Dum- men waren diejenigen, welche der falschen Marktmeinung erlegen waren. Es gibt natür- lich solche Wirtschaftsmanöver, insbesondere im internationalen Geschäft der Weltrohstoffe, auch heute noch. Als jüngstes Beispiel sei nur Auf die Korea- Psychose verwiesen, n welcher Selbstverständlich auch spekulative Uberstei- gerungen der Preise eine bedenkliche Rolle gespielt haben. Im großen und ganzen gesehen werden je- doch die spekulativen Möglichkeiten der Wirt- schaft desto mehr eingeengt, je mehr in die Freie Wettbewerbswirtschaft nahmen eingebaut werden, Dabei bleibt es im Grunde nebensächlich, ob der Staat als Ver- treter der Allgemeinheit solche Ordnungs- kunktionen ausübt, oder ob zwischenstaatliche Oder nationale Zusammenschlüsse der Wirt- schaftenden selbst eine gewisse Ordnung in die freien Märkte hineinzubringen versuchen. Als aktuelles Beispiel sei auf die Europäische Montan-Union verwiesen. Auch die moderne Gewerkschaftsbewegung hat eine einzigartige Vereinheitlichung der Löhne erreicht, welche früher als Preise für die„Ware“ Arbeitskraft bekanntlich nicht nur sehr gedrückt waren, Sondern auch je nach Konjunktur sehr stark schwankten. Eine weitere Stabilität kommt in das Wirt- schaftsgeschehen unsèerer Tage durch die Wirt- schaftsforschungsinstitute hinein. Diese Insti- tute, so z. B. das Münchener Institut für Wirt- schaftsforschung, ergänzen die Arbeit der Sta- tistischen Amter, indem sie deren statistisches Ordnungsmags- Zahlenmaterial nicht nur zu historisch interes- santen Feststellungen benutzen, sondern in- dem sie daraus auch künftige Konjunkturent- Wicklungen abzuleiten versuchen. Sie veran- stalten aus eigenem Antrieb oder auch im fremden Auftrag direkte Marktanalysen und Konjunkturteste, wobei sie sich teilweise wie- der mit der Meinungsforschung begegnen. Je regelmäßiger, nachhaltiger und verantwor- tungsbewußter diese Institute für Wirtschafts- forschung ihre Finger am Pulsschlag der wirt- schaftlichen Konjunktur halten, je ernsthafter sie dem guten Arzte gleich ihre Diagnosen Stellen, desto sicherer werden ihre Teste zu einer organischen Entwicklung der Wirtschaft beitragen helfen. Ahnliche stabilisierende Wirkungen können die Vierteljahresberichte der Bank Deutscher Länder ausüben. Auch diese Berichte vermit- teln der praktischen Wirtschaft einen objek- tiven Uberblick über alle jene Tatsachen, die zur Beurteilung der künftigen Konjunktur kür den einzelnen Geschäftsmann sowohl wie für ganze Branchen wichtig sind. Die Wirt- schaftsforschung kann so erheblich dazu bei- tragen, eine gewisse Stetigkeit in den Wirt- schaftsablauf hineinzutragen und konjunk- turelle Verzerrungen zu vermeiden oder ab- zumildern, an denen außer der Spekulation niemand Interesse haben kann. Zusammenschluß der Tabakpflanzer Karlsruhe(lid). Der geschäftsführende Vorsitzende des Verbandes der deutschen Tabakbauvereine, Dr. Franz Meisner, Karls- ruhe, gab in einem Rundfunkinterview sei- ner Freude über den Zusammenschluß der Tabakpflanzer und Tabakerzeuger in einer internationalen Vereinigung Ausdruck. Der in der Schweiz aus der Taufe gehobenen Ver- einigung gehören bisher Frankreich, Italien, Osterreich, Holland und Deutschland an. Bel- Zien, die Schweiz, die Türkei, Polen, Brasi- ien, Mexiko und Uruguay haben einen Auf- nahmeantrag gestellt, und auch Griechenland und die USA interessieren sich für die Ver- einigung. Das Ziel sei eine praktische Zu- sammenarbeit auf allen Gebieten des Tabak- baues, des Anbaues, der Züchtung, der Er- nährung der Tabakpflanzen und eine enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, um die neuesten Erkenntnisse rasch in der Praxis durchführen zu können. Getränkesteuer ist berechtigt Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Freiburg(sw). Das Verwaltungsgericht Freiburg hat im Getränkesteuerprozeß des stidbadischen Gaststättenverbandes gegen die Stadt Lörrach entschieden, daß die Erhebung der Steuer durch die Stadt Lörrach zu Recht erfolge. Die Klage, die der Gaststättenverband im Namen von 22 Lörracher Gastwirten er- hoben hatte, wurde vom Verwaltungsgericht kostenpflichtig abgewiesen. In der Klage hatten 22 Gastwirte die Recht- mäßigkeit der seit dem 1. Februar 1932 von der Stadt Lörrach erhobenen Getränkesteuer von 10 Prozent des Kleinhandelspreises mit der Behauptung bestritten, daß die Finanz- lage der Stadt die Erhebung der Steuer nicht rechtfertige. Eine solche Steuer dürfe nach der Notverordnung vom 26. Juli 1930 nur darm eingeführt werden, wenn die Finanzen einer Gemeinde durch Wohlfahrtslasten in außerordentlichem Umfang belastet werden. Außerdem sei die Steuer verfassungswidrig und unsozial. Das Verwaltungsgericht stellt dagegen in seiner Entscheidung fest, daß die Belastung eines Gemeindehaushaltes mit Wohlfahrts- lasten nur dann auf die Rechtswirksamkeit einer örtlichen Getränkesteuer von Einflug sei, wenn die Belastung bei der Einführung der Steuer vorgelegen habe. Die Steuerord- nung würde durch den späteren Wegfall der außerordentlichen Wohlfahrtslasten nur dann unwirksam, wenn sie entweder von der Ge- meinde aufgehoben werde oder die Auf- sichtsbehörde die erteilte Zustimmung zu- Tückziehe. Dies sei in der vorliegenden Ange- legenheit nicht der Fall gewesen. Wirtſchaftliches Kapitalbildung unmöglich gemacht Unternehmer opponieren gegen Steuerpolitik Die Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unter- nehmer(As) protestierte gegen die gegenwär- tige Steuerpolitik und unterbreitete Ergänzungs- vorschläge zu dem Gesetzentwurf über die För- derung der Produktivität durch steuerliche Mag- nahmen, den Wirtschaftsverbände dem Bundes- finanzminister vorgelegt haben. Durch die gegen- Wärtige Steuerpolitik wird nach Auffassung der AsU die innerbetriebliche Kapitalbildung ün- möglich gemacht. Die Betriebe würden in näch- ster Zeit in Liquidationsschwierigkeiten gera- ten. Damit gerate ihre Existenz in Gefahr. Die As führt an, daß in verschiedenen Be- zirken des Bundesgebietes 40 Prozent der Un- ternehmer Anträge auf Stundung der ersten und zweiten Rate der Investitionshilfe-Abgabe ein- gereicht haben. Die vorgelegten Bilanzen zeigten vielfach ein erschreckendes Bild. Den Lieferan- ten würden in solchen Fällen weitere Lieferun- gen an die Betriebe kaum möglich sein. Die ASU schlägt vor, die Zinsen für Gesellschaftsdarlehen und Abfindungsguthaben z. B. auch den Zinsen für Pfandbriefe anzugleichen, die nach dem Ge- setzentwurf zur Förderung des Kapitalmarktes steuerfrei bleiben sollen. Pem Steuerpflichtigen sollte ferner die Wahl gelassen werden, einen Teil seiner Steuerschuld, etwa 10 bis 15 Prozent, znmittelbar für die Begünstigung des Wohnungs- daus abzuzweigen und in entsprechenden Papie- den oder Sparguthaben anzulegen. Anderung des Wirtschaftssicherungsgesetzes Die Bundesregierung hat dem Bundesrat einen Gesetzentwurf zur Anderung des Wirtschafts- sicherungsgesetzes zugeleitet. Wie das Regie- rungsbulletin berichtet, sieht das Anderungsge- setz den Fortfall der Ermächtigung vor, Rechts- vorschriften zur Durchführung der von den Be- satzungsmächten angeordneten Beschränkungen zu erlassen. In Anpassung an die im Deutsch- landvertrag der Bundesrepublik gegebene Sou- veränität soll sich das Sicherungsgesetz auf den Erlaß von Vorschriften auf dem Gebiet der ge- werblichen Wirtschaft beschränken, die zur Er- füllung freiwillig übernommener völkerrecht⸗ licher Verpflichtungen erforderlich sind. Als Rechtsgrundlage für die Maßnahmen des Bundes zur Erfüllung seiner Verpflichtungen bei der Erbringung von Sachleistungen ist in Art. 37 des Vertrages über die Rechte und Pflichten aus- ländischer Streitkräfte und ihrer Mitglieder in der Bundesrepublik das Reichsleistungsgesetz bestimmend, vorbehaltlich einer gesetzlichen Neuregelung der Materie. Von den Vorschriften dieses Gesetzes sollen die gewerblichen Be- triebe insoweit ausgenommen werden, als es sich um die Herstellung, Verarbeitung, Verwendung, Lagerung und Lieferung von Waren der ge- werblichen Wirtschaft sowie um Werkleistungen handelt. 2 Kampf um Baumwolltextil-Märkte geht weiter Der Kampf um die Absatzmärkte für Baum- woll- Textilien wird weitergehen und wahrschein- lich noch schärfer als bisher. Dies ist das Ergeb- nis der nach neuntägiger Dauer beendeten in- ternationalen Baumwoll- Konferenz in Buxton, an der über sechzig Vertreter der wichtigsten Baumwollindustrieländer der Welt, darunter auch der Bundesrepublik, teilnahmen. Die im Verlauf der abschließenden Vollsitzung bekannt- gegebenen Vorausschätzungen für den Baum- Wolltextil-Export im kommenden Jahre liegen über den Baumwolltextil-Exporten der letzten Jahre. Von den elf auf der Konferenz vertrete nen Ländern wird für 1953 ein Exportziel von insgesamt 3,875 Milliarden Square Vards und fünf Milliarden Quadratmeter) genannt. Dem- gegenüber wurden im Durchschnitt der letzten drei Jahre insgesamt nur rund 4,4 Milliarden Am exportiert. Von der für 1953 vorgesehenen Exportmenge entfallen auf die Bundesrepublik, Belgien, Frankreich, Holland und Italien zusam- men rund 1 445 Millionen qm. Handelsabkommen Finnland-UdssR-Rotchina Aus finnischen Finanzkreisen verlautet, daß zwischen Finnland, der Sowjetunion und dem kommunistischen China ein dreiseitiges Handels- abkommen für den Rest dieses Jahres abgeschlos- sen worden sei. Nach den Berichten wird die Sowzetunion für finnische Lieferungen nach Rot- china Ausgleichszahlungen in Form von Weizen- und Ollieferungen leisten. Das Abkommen ist angeblich das Ergebnis von Verhandlungen, die seit Juni in Moskau laufen. Banken gründeten Nachfolgeèinstitute Hauptversammlungen der Deutschen, der Dresdner und der Commerz-Bank Eine außerordentliche Hauptversammlung der „Dresdner Bank“ hat in Frankfurt die Aus- gründung von drei Nachfolge-Instituten beschlos- sen. Als Nachfolge-Institute wurden gebildet: die„Rhein-Main-Bank“ Frankfurt) für die Län- der Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, die„Hamburger Kreditbank AG“(Hamburg) für die Länder Bremen, Ham- burg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein so- wie die„Rhein-Ruhr-Bank“ Oüsseldorf) für das Land Nordrhein- Westfalen. Die Rhein-Main- Bank mit 52 Niederlassungen verfügt über ein Aktienkapital von 36 Millionen DM und eine gesetzliche Reserve von 8 Millionen DM. Insge- samt ergibt sich eine Eigenkapital-Ausstattung in Höhe von 115,5 Millionen DM. Mit einer Bi- lanzsumme von rund 2,5 Milliarden DM wird im übrigen für die Dresdner Bank in West- deutschland wieder das gleiche Bilanzvolumen erreicht, wie es die gesamte Dresdner Bank 1937— dem letzten normalen Geschäftsjahr- hatte. Die außerordentliche Hauptversammlung der „Commerz Bank AG“ billigte gleichzeitig eben- falls einen Ausgründungsplan gemäß dem so- genannten Großbankengesetz. Als Nachfolge- institute wurden gegründet: die„Commerz- und Credit-Bank AG“(Frankfurt/ Main) mit 10 Mil- lionen DM Grundkapital für die Länder Baden- Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland- Pfalz, die„Bankverein Westdeutschland AG“ (Hauptsitz Düsseldorf) mit 27,5 Millionen DM Grundkapital für das Land Nordrhein-Westfa⸗ len, und die„Commerz- und Discont-Bank AG.“ (Hamburg) mit 12,5 Millionen DM Grundkapital für die Länder Bremen, Hamburg, Niedersach- sen und Schleswig-Holstein. Auch die außerordentliche Hauptversammlung der Deutschen Bank billigte die Gründung von drei Nachfolge-Instituten. Es sind dies: diè„Süd- deutsche Bank AG“(München) mit einem Grund- kapital von 40 Millionen DM und 16,2 Millionen DM Reserven, die„Norddeutsche Bank AG“ (Hauptsitz Hamburg) mit einem Grundkapital von 20 Millionen DM und 8,1 Millionen PM Ge- samtreserven, und die„Rheinisch-Westfälische Bank AG, ODüsseldsrf) mit einem Grundkapital von 40 Millionen DM und 16,2 Millionen DM. Reserven. Die auf der Hauptversammlung vor- gelegten Eröffnungsbilanzen der drei Nachfolge- Institute weisen eine Bilanzsumme von insge- samt 3 757,5 Millionen DM auf. Davon entfalſen auf die Norddeutsche Bank 747,5 Millionen, auf Rheinisch- Westfälische Bank 1 549,1 Millionen, Auf die Süddeutsche Bank 1 460,9 Millionen. Die Eröfnungsbilanzen per 1. Januar 1952 ergeben ein Eigenkapital von insgesamt 140,5 Millionen DM. Rund 33,6 Millionen entstammen der Um- stellungsrechnung zum Stichtag der Währungs- reform. Volkswagenwerk in Brasilien stillgelegt Die Volkswagenwerke gaben bekannt, daß die augenblicklichen Verrechnungsschwierigkeiten mit Brasilien zur Stillegung des Volkswagen- Montagewerkes in Brasilien geführt haben. Ge- neraldirektor Dr. Nordhoff sei nach Brasilien abgeflogen, um mit den dort zuständigen Be- hörden die nötigen Maßnahmen zur Wieder- ingangsetzung des Werkes zu treffen. Das Volks- Wagenwerk werde auf dem am 2. Oktober be- Sinnenden Pariser Salon vertreten sein, ohne etwas Neues zu zeigen. Wirtschaft in Kürze Der Verwaltungsrat der Bundesbahn billigte verschiedene Kreditaufnahmen zur Beschleuni- gung des Wiederaufbaues der Bundesbahn sowie zur Finanzierung von Aufträgen der Bundes- bahn an Westberliner Firmen.(Gesamtsumme der Kredite 70 Millionen PMͤ). Vom 1. Oktober 1952 an dürfen für versilberte Bestecke keine zeitlich befristeten Garantien mehr gewährt werden, Die Garantie darf sich nur noch auf die einwandfreie Herstellung und die Richtigkeit der aufgestempelten Silberauf- lage— Standardauflage: 90 Gramm— erstrecken. Nach fast einjährigen Verhandlungen haben die„Reichswerke“ Salzgitter mit Jugoslawien und Griechenland Abkommen geschlossen, dem sich be Länder bereit erklären, n KRompen ehemalige Demon zurückzugeben. Zuss Int stoffkonferenz(IMC), dem neben 14 anderen Na- tionen auch die Bundesrepublik angehörte, hat beschlossen, sich im Hinblick auf die„ermuti- gende Besserung“ auf dem Papiermarkt sofort aufzulösen. 25 Abenteuerroman von Haus Hempe Copyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (41. Fortsetzung) Sie kamen mitsamt dem Koffer, in dem sich die Papiere befanden, und einem kleinen Kurzwellensender, ebenfalls in einem Koffer. Sie hatten angeblich Filmaufnahmen aus der Luft machen wollen, und so waren die beiden Koffer beim Start nicht aufgefallen.“ „Aha!“ sagte Homer J. Santen,„da haben Wir's. Damit haben Sie uns die Funksprüche Nun wird mir einiges Klar. durchgegeben. Patton wird staunen, wenn er's hört.“ Williams lachte. Ich war nahe dran an der Lösung, Sir, aber das wäre mir nicht im Traum eingefallen.“ Harry hatte sich eine Zigarette angezündet. „Ganz so war's nicht. Weg über Sydney. Dadurch konnten Sie an Bord mit einer ganz anderen Frequenz funken. Direkt wäre es vielleicht aufgefallen. Ich weiß Aber, wo die Mittelstelle ist. Das sagte ich Laserta auf den Kopf zu, was ihn einiger Maßen verblüffte. Lombrosis Restaurant und Cocktail-Bar. Ich unterhielt mich übrigens, ehe Wir abflogen, eine ganze Weile mit den beiden. Sie waren nicht sehr mitteilsam, das läßt sich denken. Aber soviel bekam ich doch heraus, dal sie es im Auftrag eines sehr geschäfts- tüchtigen gentleman', einer dunklen Existenz aus dem Oelgebiet, nur auf die Pläne Pro- kessor Rangers abgesehen hatten. Der Bril- lantendiebstahl war nur eine Maßnahme, um den Verdacht auf mich zu lenken. Und mich hatte er auch erst mit dem Funkspruch ge- meint, mit dem er das Signalement durchgab. Ursprünglich sollten die Aufzeichnungen ichon in Sydney in ihren Besitz gebracht wer- 8 Sie haben zwar die Funksprüche durchgegeben, aber auf dem Um- den als Lösegeld für die entführte Miss Ran- Ser. Damals konnte ich durch einen Zufall, und ohne zu wissen, um was es ging, dazwi- schentreten. Ob Laserta davon etwas erfahren hat und aus Rache dafür mich später in den Verdacht brachte, habe ich nicht herausbe- kommen. Es interessiert mich auch nicht mehr. Laserta schnaubte vor Wut, daß er gerade auf mich verfallen war. Er hält mich nämlich für einen Detektiv. Ich ließ ihn bei dem Glauben. Das ist alles, Sir!“ „Es ist das tollste, was mir je zu Ohren ge- kommen ist“, sagte Homer J. Santen.„Sie sind doch wirklich Detektiv?“ Harry lachte.„Niemals gewesen, Sir. Ich Sagte ja schon, ich bin jetzt Steward auf Ihrem Schiff.“ „Ein Steward kann nicht fliegen und ein Konditor nicht morsen!“ sagte Homer J. Samten. 4 „Wir können ja früher einmal etwas an- deres gewesen sein!“ Der Kapitän kippte sein Glas hinunter. „Zum Teufel, das möchte ich ja gerade Wissen!“ „Müssen wir das sagen?“ fragte Harry. „Sie brauchen es nicht, Mr. Smith. Aber es Würde mich brennend interessieren.“ „Tja“, sagte Harry,„das ist eine dumme Geschichte. Wir leben nämlich unter falschem Namen. Bob und ich, aber keine Angst, wir sind keine Hochstapler.“ „Das würde ich auch nicht mehr glauben“, lachte Homer J. Santen.„Sie, Williams?“ „Auch nicht, Sir!“ „Jab, sagte Harry und druckste ein wenig herum,„es ist ja nichts Ehrenrühriges, nur Wir sind gar keine Amerikaner. Wir leben unter falschem Namen. Mit einem Wort, Sir, Bob und ich sind deutsche Flieger. Bei einem Aufklärungsflug 1942 über England wurden Wir abgeschossen und gerieten in Gefangen- schaft. Wir wurden nach den Vereinigten Staaten in ein Lager gebracht und konnten 1945, als der Krieg zu Ende war, fliehen. Wir blieben aber in den USA, weil wir nicht in unsere Heimat Schlesien zurück konnten. befürchtet. Mit falschen Papieren und kenntnissen schlugen wir und sind alles mögliche gev auf Ihrem Schiff landeten. einmal entdeckt zu ist es so weit echten Sprach- durchs Land bis wir n immer werden, nun Homer J. Santen 1 aufs Enie „ne tolle story!“ st nur,„ne tolle Story! Sie brauchen fü tungen mehr zu haben, die d Vorbei. Was sind Sie denn wirklich, und wie heißen Sie eigentlich?“ „Ich war Student ehe ich eingezogen Wir beide waren und sind die ganze Ze 8 jetzt zusammengewesen. n immer zusammengehalten wie die Kletten und wer- den's auch weiter tun.“ „Jal“ sagte Harry. Homer J. Santen goß die Gläser voll. Auf diese Kameradschaft müssen wir einen be⸗ sonderen Schluck tun. Sie haben, meine Herren, uns allen einen sehr großen Dienst erwiesen, besonders der Reederei, und ich danke Ihnen zunächst einmal im Namen der Schiffsleitung. Dann habe ich da tausend Dollar, die mir Mr. Sollum aus Freude über die Wiederherbeischaffung des Brillanten- Kolliers überreicht hat. Ich glaube mit meiner Meinung nicht fehlzugehen, wenn ich sie Ihnen beiden zunächst einmal als Belchnung gebe, das heißt, ich hab' sie nicht hier, werde Aber sofort dem Zahlmeister Bescheid zu- kommen lassen. Mr. Sollum wird es nur recht sein. Von Stone and Missels später hören. Wie ich Mr. Patton kenne, wird für Sie noch einiges sehr Erfreuliches bei der Geschichte herausspringen. Außerdem bitte ich Sie, heute beim Supper meine Gäste am Kapitänstisch zu sein.“ 1 Homer J. Santen und der erste Offizier Williams erhoben sich, schüttelten Bob und Harry voller Begeisterung die Hände, dann verließen sie alle vier die Kapitänskajüte. * 5 werden Sie die einen, um sich auf die Brücke zu begeben die anderen „Daß Sie mir nicht gleich Ihren Dienst be- ginnen!“ rief Homer J. Santen ihnen noch nach,„machen Sie Urlaub, so lange es Ihnen gefällt!“ * Daß Harry Smith und Bob Baker nicht die Sollum'schen Brillanten gestohlen hatten, daf Sie es, im Gegenteil sen Waren, denen man die Aufde Falles und die Festnahme der J erdankte, hatte sich mit Windeseile auf gesprochen, Einzelheiten den bekannt, von denen die dings erfunden waren, die den Ru beiden Besatzungsangebörigen aber nur noch vergrößerten. Als daher Harry Smith und Bob Baker zusammen mit dem Kapitän beim Supper erschienen, wandten sich ihnen die Köpfe aller Tischgäste in seltener Einmütig⸗ keit zu. Der Box weltmeister im Schwer gewicht, der prominenteste Filmstar au Hollywood oder der Präsident der Vereinig ten Staaten hätten nicht mehr Interesse be. gegnen können. „Man solite Steward werden“, sagte Gler Aller. nm del zu Marion,„und einen Bpillantendieb fangen, dann braucht man für Popularität nicht meh zu sorgen. Aber ich bewundere die beiden, E, ist die verrückteste Geschichte, die ich It veinommen habe, ich werde daraus einen Filmstoff machen und die Rolle des Mr. Smitb Spielen.“ „Rein schlechter Gedanke!“ sagte Marion nur. Ihr Blick glitt von dem Steward, der den Kapitän um Faupteslänge überragte, zu Kathleen, die wohl in dem großen Saal die einzige war, die sich nicht umgewandt hatte, um den Einzug der beiden heute berühm- testen Männer an Bord zu beobachten. Wenn ich jemanden beneide, dachte Marion, dann sind es nicht die beiden Männer, die jetat mit dem Kapitän den Mittelgang hinunter- kommen, dann ist es Kathleen, die ihrer Liebe so sicher ist, wie jede Frau es sich im Leben wünscht. 5 5(Fortsetzung folgt) nationalen Roh- * J 9 1 FISCHER AUF DER NAH BEI BAD KREUZNACH Eines der lieblichsten Nebentäler des Rheines ist das der Nahe. vom Hunsrück kommend, mündet sie nach einem Lauf von 112 Kilometern bei Bingen. Mittelpunkt des Nahewein⸗ baus und wegen seiner radioaktiven Solquellen berühmt ist der Kurort Bad Kreuznach. Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück, die in vielen alten Bauten ihren Nieder- 8 schlag gefunden hat.(Aufnahme: Heisterkamp) E in sonniger Tag des Jahres 1877. Brütende Hitze lastete drückend auf Bayreuth. Auf einer der menschenleeren, winkligen Gassen des Städtchens stand unschlüssig ein offenbar nicht ortskundigei Mann, Er war ein gutmütig aussehender alter Herr mit schwarzem, ab- geschabtem Rock, furchtbar weitem Eragen und richtigen Ziehharmonikahosen, die zwar Viel zu weit, dafür aber auch viel zu kurz Waren. Der Fremde sprach einen fröhlichen Bäckerjungen an, der, einen schweren Korb Voll Backwerk am Arm tragend und mit der Linken eine feine hohe Zuckertorte auf seinem Kopf balancierend, daherschlurfte. Beide schienen zufällig dasselbe Ziel zu haben, denn sie setzten gemeinsam den Weg fort, wobei der Alte dem Jungen die Zuckertorte trug. Im Rennweg machten sie vor einem schö- nen, ganz im Grünen liegenden Hause halt. „Da ists! Villa Wahnfriedl“ sagte der Bub und riß am Schellenzug. Ein Diener öffnete und nahm das Gebäck entgegen.„Ich habe die Torte nur so ganz zufällig mit tragen helfen“, brachte verlegen lächelnd der Alte hervor,„ich möcht' halt gern den Meister persönlich sprechen.“ Durch die nicht ganz verschlossene Tür zum Arbeitszimmer des Meisters konnte der im Hausflur wartende Besucher seine Anmeldung hören.„Da ist je- mand, der Sie sprechen möchte, Meister!“ meldete der Diener.„Wer? Wie sieht er aus?“ „Eine ziemlich große Nase hat der und einen furchtbar weiten Kragen und so komische faltige Hosen!“„Das kann doch nur der Bruckner aus Wien sein! Herein mit ihm!“ So kam Anton Bruckner zu Richard Wagner. Bruckner schaute zu dem großen Meister auf, den er verehrte wie keinen Menschen sonst auf der Welt.„Ich möchte Ihnen halt nur, meine neue Symphonie vorlegen. Die dritte ists, die ich fertiggebracht hab'. In D- moll hab' ich sie gesetzt, schauen Sie!“ Doch Wagner wehrte etwas nervös ab:„Lieber Bruckner, ich hab' jetzt wirklich keine Zeit! Schauen Sie hier die Pläne zum Festspielhaus und da die Notenblätter zu den Nibelungen!“ „Aber, Meister, wenn Sie nur mal einen Blick Zuf die Themen werfen wollten“, bettelte der Besucher und entnahm seiner Handtasche eine umfangreiche Partitur. Wagner nahm die Notenblätter zur Hand, ging damit Plötzlich stehen, setzte sich, immer noch in die Komposition schauend, an einen Tisch und las und las. Schließlich wandte er sich an den Die Glame vella, He 5 n lreiben Jugend von heute!“ Ich kann das Schimpfen auf die heutige Jugend einfach nicht mehr hören! Wenn man nämlich mal Gelegenheit hat, zu erlauschen, Was sich ältere Herren gelegentlich am Stammtisch von ihren Jugendstreichen er- Zählen Jedenfalls glaube ich, daß die Jugend von heute nicht ausgesprochen schlechter oder besser ist, als die Jugend früherer Zeiten. Wenn aber tatsächlich an dieser Jugend etwas nicht stimmen sollte, dann ist es am aller- Wenigstens ihre eigene Schuld, sondern die Schuld der Verhältnisse, in die sie hinein geboren wurde, also die Schuld der Alten, die für diese Jugend derartige Verhält- nisse geschaffen haben. Wenn man über- haupt über ein Lebensalter klagen Will, ist es Wohl richtiger, wenn man etwas Über das„Alter von heute“ sagt. Denn mit dem Alter von heute stimmt wirklich etwas nicht mehr. Vor meinem Fenster neigen sich die Zweige des alten Birnbaumes unter der Last des Obstes; zwischen den sacht gilbenden Blättern hängen schwer und süß die reifen Früchte. Sie haben die äußere Härte und Festigkeit verloren, dafür bekommen sie die innere Süße und Milde. Der ganze Blumen- und Blütenkult unserer Zeit scheint ein Ausdruck zu sein dafür, daß Wir uns daran gewöhnt haben, das Leben unter dem falschen Gesichtspunkt der Blüte zu betrachten und nicht unter seinem Ziel der Reife und der Frucht. Und das ist das, was ich am„Alter von heute“ auszusetzen habe. Wenn die alte Generation nicht alt und reif sein Will, sondern stattdessen immer nur nei- disch auf die Jugend schaut und die Jugend Als die Blüte des Volkes über alles setzt, als die„Garanten der Zukunft“ und was man Alles gesagt hat, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn das Alter von den Jungen mit wenig Respekt angesehen wird. Wenn das Alter selber nichts von der Reife weiß und von der Frucht, dann wird die Jugend die Alten eben nur als verwelkte Blüten ansehen, Als verkalkt und überflüssig. Die Frucht entblättert die Blüte, aber sie ist mild und süß. Wir sehen und kennen eben 80 wenig alte, reife, milde Menschen voll Ver- ständnis und Einfühlungsvermögen. Die Ju- gend ist hart und„schneidig“, alte, reife Menschen sind aber besonders dafür prädesti- niert, am Menschen zu handeln, andere Men- schen zu lehren, zu beraten und zu führen. Für frühere Staatswesen war es selbstver- ständlich, daß den jungen, tatkräftigen Poli- tikern und Heerführern ein„Rat der Alten“ (Senat oder Gerusia) zur Seite stand oder sogar übergeordnet war. Im Kriege kann eine Kompanie Soldaten auch mal von einem blut- zungen, schneidigen Leutnant geführt werden, aber um einen Staat zu lenken, dazu gehört die Reife des Alters. Insofern ist es eigentlich ein Lichtblick für unsere Zeit, und kann zur Hoffnung berech- tigen in der Wirrnis der europäischen Ge- schichte, daß die großen Staatsmänner, in deren Hände im Kugenblick die Geschicke Europas liegen, fast ausnahmslos greise, er- fahrene Männer sind. Auch die christliche Gemeinde wählt sich seit der Zeit der Apostel ihre„Aeltesten“, die die Leitung und Führung haben, Das Wort „Priester“ ist aus„Presbyter-Aelteste“ ent- standen. Es ist wohl die schönste Frucht der Reife des Alters, andere Menschen zum Frie- den Gottes und damit des Herzens führen zu können. Die Großmütter und Großväter, die alten Tanten und Onkel haben hier tatsächlich große Aufgaben, zu helfen, zu führen und zu raten. Mittelpunkte des Friedens in den ruhe- losen Häusern und Familien können sie dar- stellen. Vielleicht ist das traurige Los 80 vieler alter Menschen in unserer Zeit, daß sie 3 Gedanken zur Zeit der Reile/ Von J. Baudis Das gab's zu unserer Zeit nicht!— Diese von den Jungen in die Altersheime abgescho- ben werden, zum grogen Teil ihre eigene Schuld, weil sie nicht ihr Alter und die hohen Aufgaben, die Gott der Reife des Alters zuge- dacht hat, auf sich nehmen wollen. Blüte und Frucht, Pflanze und Tier wurden von Jesus von Nazareth als Gleichnisse und Hinweise auf die Pläne Gottes mit den Men- schen gesehen. Allerdings spricht er von der Blüte und ihrer Schönheit nur einmal, da er seine Jünger auf die Schönheit der blühenden Lilie hinweist, die in ihrer Pracht die Herr- lichkeit des Königs Salomo übertreffe. Desto mehr aber deutet sein Finger auf die Frucht, die„Fruchtgleichnisse“ herrschen vor: Vom Weinstock, vom Weizenfeld, vom Feigenbaum, der keine Frucht bringen wollte. So selbstverständlich, wie der Bauer von seinem Feld und seinen Bäumen Frucht er- Wartet, erwartet er, daß der Mensch in seinem Leben Frucht bringe.„‚Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut.“ EINEN ENGEL V ENV EG EA Erzählung von Alice Fliegel Sie War sechs Jahre alt, als ich sie das erste Mal sah. Blond und blauäugig, mit einem runden Apfelgesicht. Weil sie zu jeder Zeit, ob die Sonne schien, oder ob es regnete, der Enge der Stube entwischte und draußen herumlief, nannte man sie Gassenbärbel. Wenn der Föhn von der Bergen brauste und ihr rotes Röckchen wie einen Ballon auf- Plusterte, lief Gassenbärbel toll vor Freude über die Wiesen. Mit erhobenen Armen, als Wolle sie alles, wðas ihre entzückten Augen sahen, Himmel, Wolken, Blumen und Sonne an ihr Herz nehmen Als ich an einem Sonntag in trübe Gedan- ken versunken, an einer Tannenhecke vorbei- kam, bog Gassenbärbel vorsichtig die Zweige auseinander, zwischen denen ein Vogel sein Nest gebaut hatte, Mit ihrer festen kleinen Hand griff sie nach der meinen und 20g mich näher, das Wunder zu bestaunen. Ihr strah- lendes Lächeln fiel wie ein Tropfen Glück in mein Herz. Von den Trümmern meines Zerstörten Hauses, ohne Hoffnung war ich in das kleine Dorf gekommen. Allmählich schlossen sich die Wunden, und der Schmerz wurde sanfter. Wenn Gassenbärbels eigentümlich hohe sin- gende Stimme etwas Zärtliches sagte, sah ich die Zukunft von der Sonne beschienen, die ihr Haar wie Gold leuchten lieg. 2 Ein kleines lustiges Ding, so stand sie zappelnd vor Ungeduld vor mir, damit ich ein Stück des Weges mit ihr ginge. Da dachte ich: kann ein Mensch unglücklich sein, der die Fülle eines Sommertages so wie Gassenbärbels fröhliches Herz begreift? Nur einmal habe ich Gassenbärbel traurig gesehen. Weinend saß sie auf den steinernen Stufen vor dem Haus und hielt ihre Puppe im Arm. Eine altmodische Puppe mit einem Kopf aus Porzellan. Sie war auf die Steine gefallen, und nun hatte der Porzellankopf ein großes Loch. Ernst wie eine junge Mutter, die in Sorge um ihr krankes Kind ist, sah Gassenbärbel aus., Sie verband ihre Puppe, und die Tränen liefen ihr dabei über das Gesicht. Leise strich ich über Gassenbärbels blonde Zöpfe. Einer von beiden hattée immer die Schleife verloren, so daß das offene Haar wie eine Seidenfahne wehte und über ihr Gesicht fiel. „Vielleicht kommt mit dem Föhn einmal ein Engel von den Bergen und macht die Puppe wieder gesund tröstete ich. Wie die Sonne durch die Wolken bricht, leuchtete da ein Lächeln durch ihre Tränen. „Jal“ sagte sie mit einem tiefen Aufatmen. „JA.. 80 Wird es sein Am anderen Tage kam sie lachend wie immer dem Föhn entgegen. „Ich gehe den Engel holen!“ rief sie mir zu, und ihre Zöpfe flogen. 5 Nun bin ich nicht mehr in dem kleinen Dorf, aber ich werde dich nie vergessen, Gassenbärbel! Wenn du einmal eine junge Mutter bist, und um dein krankes Kind Sorgen hast, dann Werde ich dir die Geschichte schreiben, wie du, um deinem Puppenkind zu helfen, einen Engel von den Bergen holen wolltest J.. Enlen(unde und ee Anton Bruckner in Bayreuth/ Von ſjulius Mette im Zimmer auf und ab, blieb Wiener und sagte:„Lassen Sie mir die Par- titur hier. Um fünf Uhr sind Sie hier mein Gast. Inzwischen schauen Sie sich doch ein- mal die Arbeiten bei der Festspielhalle an!“ Wie ein Träumender ging Bruckner durch die Straßen von Bayreuth und vergaß Essen und Trinken vor lauter Freude. Ganz unbe- Wußt fand er den Weg zu dem grünen Hügel, auf dem die Bauhandwerker noch an den Grundmauern der Festspielhalle schafften Dem Wiener Hoforganisten war es, als tönten Wald und Steine und Erde und Himmel wider von dem gewaltigen Klang der Wag nerischen Opern. Wie verzaubert stand er vor dem hohen Werk, das da vor seinen Augen Wuchs. Eine Weile schaute Bruckner den Hand- langern zu und rief dann lebhaft:„Darf ich helfen?“ Alle lachten über den seltsamen Mann, der im schwarzen Rock wie ein Schul- junge Stein um Stein herbeischleppte. Atemlos und bös bestaubt kam Anton Bruckner in Villa Wahnfried an, wo ihn Meister Wagner mit dem Ruf:„Sie haben mir einen frohen Tag gemacht!“ freudig umarmte Und dann setzte Wagner erklärend hinzu: „Ich habe schon gedacht, nach Beethoven könnte keiner mehr eine Symphonie schrei- ben, aber Sie haben mich eines Besseren belehrt!“ Und als der Diener zwei groge Hum- pen mit Bier herbeischleppte, da hob Richard Wagner wild den seinen und rief:„Also, auf den größten Symphoniker nach Beethoven!“ und als Anton Bruckner bescheiden abwehrte, fügte er hinzu:„Nein, nein, das hat schon seine Richtigkeit!“— 1 Wamderers Nachüläipd Verstehen wir es noch, Gedichte zu lesen? Unserer schnellebigen Zeit ist leider die Freude an der lyrischen Dichtung, die unsere Vorfahren so sehr begeisterte, verloren ge- gangen. Tempo, Tempo ist alles, und nicht einmal beim Lesen finden wir noch die Ruhe der Seele. Ach, was sind wir Menschen des so geprie- senen 20. Jahrhunderts arm geworden! Der Menschengeist feiert Friumphe und doch, wie arm sind wir an Geist! Sind wir überhaupt noch fähig, ein lyrisches Gedicht, etwa„Wan- deres Nachtlied“ von Goethe, nachzuempfin- den? Der Einunddreißigjährige schrieb es am 6. September 1780 an die Wand des jetzt ver- brannten Häuschens auf dem Kickelhahn bei Imenau in Thüringen, und einundfünfzig Jahre später, am 27. August 1831, kurz vor seinem Tode, las der zweiundachtzigjährige Greis die Zeilen seiner Jugend noch einmal Voll stiller Ergriffenheii, jene Zeilen, die den russischen Dichter Lermontow, wie 80 viele Begnadeten des Auslandes zu wertvollen Nachdichtungen veranlaßt haben: Ueber allen Gipfeln ist Ruh, in allen Wipfeln spürest Du kaum einen Hauch; Die Vöglein schweigen im Walde. Warte nur, balde ruhest Du auch. „Es ist vollkommen gleichgültig, wann und Wo dieses Gedicht entstand“, schreibt Wolf- gang Goetz in seinem liebenswerten Buch Du und die Literatur(erschienen im Deut- schen Verlag der Ullstein Ad), und wäre es uns ohne den Namen Goethe überliefert, was zu denken wäre, da die vertikal stehende Wand des Häuschens die Handschrift des Dichters durchaus verändert hat, bliebe uns das Glück dieser Verse dennoch. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich, daß im Harz oder in Schlesien oder auch in Italien sich noch Goethesche Verse an einer Wand finden könnten. Hier ist das Gefühl, das uns bei sinkender Nacht überkommt, restlos ein- gefangen. In diesen vierundzwanzig Worten ersteht die ganze abendliche Welt so einzig- artig, daß selbst unsere größten Komponisten nicht vermocht haben, der Dichtung durch ihre Töne auch nur das Geringste hinzuzu- fügen, im Gegenteil, sie sind ihr abträglich, denn dieses Gedicht ist Musik schlechthin Neben dem Musik gewordenen Wort taucht vor uns die Landschaft auf, und zwar die Landschaft an sich, die wir im ersten Er- Wachen als solche erstmals schauten. Hier stehen wir vor einem Wunder, vor einer Offenbarung, also einem unmittelbaren Aus- Fluß Gottes oder der Natur oder wie wir das Unbegreifliche nennen wollen, denn nichts ist bedacht in diesem Gedicht, geschweige denn Sekünstelt, alles strömt rein aus der Seele des Dichters oder wohl nur unmittelbar durch seine Seele zu uns An einer anderen Stelle dieser seiner„Ein- führung in die Kunst des Lesens und in die Weltliteratur“ meint Wolfgang Goetz:„Ganz reine Kunstwerke gibt es nur herzlich wenig. Betrachten wir die Lyriker, so haben selbst die größten— mit den Ausnahmen Goethe und Hölderlin— wohl nicht mehr als zwölf Vollkommene Gedichte geschaffen. Hierbei braucht man den allzustrengen Maßstab Stefan Georges nicht einmal anzu- legen Man glaube ja nicht, daß diese kleine Anzahl wirklich gering sel. Zwölfmal n einem noch so langen Leben mit der Natur im gleichen Rhythmus geschwungen zu haben, Zwölfmal Beauftragte Gottes gewesen zu sein, ist eine Gnade sondergleichen, wobei wir der Stunden des Betrachtens des Ein-seins mit nicht vergessen wollen dem All, die zu keiner Gestalt gelangten, . — 2 8 5 Nach dem König fällt der Fez Als„Symbol der Rückständigkeit“— Auch in 6 den Harems beliebt Agypten meint es sehr ernst mit dem Auf- räumen; nach dem König soll jetzt der Fez fallen, der am Nil allerdings Tarbusch genannt Wird. Diese harmlose Kopfbedeckung ist nur eine Außerlichkeit. Sie wird jedoch von den neuen Herren des Pharaonenlandes als Sym- bol der Rückständigkeit abgelehnt. Neben dem Turban war der Fez bislang die traditionelle Kopfzierde der Männer und Frauen des Orients. Er wird übrigens unter der Sonne des Nahen Ostens nicht nur von Muselmanen, sondern von Gläubigen aller Konfessionen ge- tragen. Dem nationalen Agypter ist er genau so verhaßt wie die aus der Türkei und Alba- nien stammende Oberschicht, die ihn ein- führte. Erfunden wurde diese Kopfbedeckung aus zumeist rotem Wollstoff aber von den Gries chen, die ihn schon bevorzugten, als die Tür- ken in ihr Land einflelen, Die Soldaten des Sultans nahmen den Fez als Beute mit, denn er War leichter als der gewohnte Turban. Man vermochte ihn auch in der Moschee aufzube- Balten, selbst wenn beim Gebet die Stirn den Boden berührte. Europaische„Barbaren“ zie- hen mit staubigen Schuhen an den Füßen den Hut. Ein Orientale dagegen säubert die Schuhe, wenn er ein Haus betritt, und behält den Fez auf. Erst spät kam er nach der ma- Tokkanischen Stadt Fez, die ihm den Namen gab, weil sie sich besondere Verdienste um seine Herstellung erwarb. Aber auch Ober- sachsen beteiligte sich neben Frankreich und der Schweiz an diesem Spezlalexport in die Levante. Religiöse und politische Bedeutung erhält der Tarbusch erst, wenn er mit dem Weißen Turban des Scheichs, dem Zeichen des isla mischen Rechiggelehrten und Theologen, um- schlungen 10 In grüner Umschlingung trägt ihn stolz der Hadsch, der Pilger zum Grabe des Propheten. Diese schirmlosen„Mützen“, im Alltag und an Festtagen mit blauseidener, von Reichen mit silberner und goldener Quaste getragen, wird aus Schafwolle gewirkt, gewalkt, gefärbt und schließlich gedampft und gepreßt. Er wurde längst zum Fabrikprodukt. Die kleine Tarbusch- Revolution der Agyp- ter beraubt das malerische Bild des Orients emer wesentlichen Farbe. Auch die Frauen in den Harems werden weinen, die mit ihrer Kopfbedeckung so bezaubernd zu kokettieren verstanden. Werden die dunkeläugigen, schlan- 0 ken und üppigen Schönen aus Tscherkessien, * Maukasien und Kurdistan noch ihren Gebie- 2 tern gefallen können, wenn ihnen das lok kende Spiel mit der schaukelnden Quaste ver- wehrt ist, der farbige Schmuck ihrer schwar- zen Haarpracht? Heiß ist die Sonne von Agyp- ten, dessen Söhne und Töchter eines Schutzes gegen ihre strahlende Macht bedürfen. Ein breitkrempiger Hut, der etwa dem mexika⸗ nischen Sombrero entspricht, soll jetzt bei den Männern die Nachfolge des Tarbusch antre- ten— sachlich, nüchtern und ohne alle Ro- mantik. Unter dem ottomanischen Halbmond brei- tete sich die Mode des Tarbusch über das Sannze türkische Kaiserreich aus, auch in den abhängigen Balkanländern, besonders beliebt bei Albanesen und Bosniaken. Seit 1826 wurde er in der Türkei an Stelle des Turbans für Staatsbeamte und Angehörige der Armee dienstlich vorgeschrieben. Man trug und trägt inn auf verschiedene Weise Die Feudalher- ren; dunkel und niedrig, der kleine Mittel- ständler hell und hoch. Um seinen rechten Glanz zu erhalten, ließ man ihn aufplätten, wank derweilen einen duftenden Mokka und unterhielt sich mit Zufällig auch im eleganten Lerkaufsladen anwesenden Bekannten über Je milie, Politik und Geschäfte 0 General Naguib möchte es mit seiner Aus- dottung des Tarbusch jetzt dem Reformator der Türkei, Kemal Atatürk, gleichtun, der kurzerhand ein Verbot verfügte. Perücke und Zopf waren europäische Symbole der Rück- ständigkeit, im Morgenland spielt nun diese Rolle der Fez. Ex-König Faruk, der durch Naguib vertrieben Wurde, trug ihn übrigens Wie die alten Khediven und Sultane steif, Forrekt und gerade. Mohammed Ali, der als Atester Kronprinz der Welt im Lande zurück- ehalten wird, ließ ihn mit betonter Eleganz zu seinem vollendeten westlichen Mahganzug kontrastieren. Hilaly Pascha, gleichfalls von Naguib gestürzt, gab sich mit Hilfe des stär- ker nach hinten gerückten Tarbusch das wür⸗ dige Ansehen eines Gelehrten. Ein libanesi- scher Diktator wie der im vergangenen Jahr ermordete Riad es Solh konnte es sich leisten, un kast auf dem Ohr zu plapieren. Reform- General Naguib aber verschmäht den Tar- Dusch.(im Ein Wiesbadener kämpft um Manhattan Er will der„Erbe von New Lork“ sein— Berge von Akten um einen Prozeß In den Mauern der hessischen Landeshaupt- stadt wohnt in einer bescheidenen Einzelzim- mer- Wohnung der 65jährige ehemalige Hotel- angestellte Robert F. Seit Jahren führt dieser Wiesbadener einen recht seltsamen Kampf: Auf Grund von Dokumenten, die ihm sein Ur- Ur Großonkel hinterlassen hat, beansprucht er das Zentrum von New Vork, ein Bebiet von 57000 Quadratmetern, für sich. Der Wert die- ses Gebietes, bei dem es um die größte Erb- schaft des Jahrhunderts geht, wird auf zehn bis zwanzig Millionen Dollar geschätzt. Noch Ist der Aktenkrieg um diese Erbschaft in vol- lem Gange, und die Aussichten für eine Lö- Sung sind noch in weiter Ferne, trotzdem läßt der Wiesbadener aber in seinen zähen Kampf um den Besitz der Halbinsel Manhattan nicht locker. Er ist das„Oberhaupt“ der Erben von Manhattan, die außer ihm noch aus einer Handvoll schwäbischer Familien besteht. Jener Ur-Ur- Großonkel des Wiesbadeners War 1859 in New Vork gestorben. Er behaup- tete damals, rechtmäßiger Besitzer von New Vork zu sein. 1802 War er nach Holland ge- kommen und heiratete dort die einzige Toch- ter eines steinreichen Generalgouverneurs. Als Mitgift bekam die Tochter 231 000 Hektar hol ländischen Landes, dessen Wert auf vier Mil- liarden Gulden geschätzt Wurde, in den Kolo- nien. Außerdem erbte die Gouverneurstochter die Halbinsel Manhattan. Anfangs des 17 Jahrhunderts war dieser heutige Stadtteil von einem Vorfahren des Generalgouverneurs von ihren ursprünglichen Besitzern, den Manhat- tan- Indianern, für ein Fäßchen Branntweir und ein paar Dollars abgekauft worden. Lange war es um die„Besitzer“ von Man- hattan still, die inzwischen nach drüben aus- Sewandert waren. Erst nach dem Tode des Ehemanns wurde die Frage nach den Eigen- tümern von Manhattan Wieder akut. Die in deutscher Sprache erscheinende„New Vorker Staatszeitung“ hatte damals das Erbe ausge- schrieben. Auf Grund dieser Veröffentlichung suchten die Brüder des Verstorbenen durch eine richterliche Entscheidung ihre Rechte geltend zu machen. Nahezu dreißig Jahre dauerte es, bis dieser Fall vor einem New Vorker Gericht zur Verhandlung kam. Die Ge- schichte hatte den amerikanüschen Rechtsspre- chern anscheinend sehr viel Kopfzerbrechen bereitet. In den letzten Jahren des 18. Jahr- hunderts entschieden die Gerichtsherren dann doch und erkannten den Brüdern des Verstor- benen den rechtmäßigen Besitz von Manhat- tan zu, allerdings mit dem Vorbehalt, daß sich in dden folgenden fünfzig Jahren keine ande- ren Anspruchsberechtigten melden. Als der jetzt 65 jährige Wiesbadener um die Jahrhundertwende als Hotelangestellter die Bekanntschaft mit vielen namhaften inter- mationalen Hotels suchte und bei dieser Ge- legenheit auch einmal seinem Großgneffen be- Segnete, meinte dieser zu ihm:„Robert, Du Wirst einmal das Erbe herausholen“ Um die- Sen Auftrag auszuführen, gönnt sich der Wies badener auch an seinem Lebensabend keine Ruhe. Zwar ist der Kontakt zwischen der „Studiengesellschaft für deutsches Auslands- Vermögen“, an die sich der Erbe von Man- hattan gewandt hat, und den zuständigen Stel- len jenseits des Ozeans hergestellt, doch über Berge von Akten sind die Verhandlungen noch nicht hinausge kommen. Auch der Entschluß des Wiesbadeners, das Erbe mit einer Wohl- tätigen Organisation zu teilen, und für sich und seine Familie nur etwa drei Viertel der Erbschaft zu beanspruchen, änderte nichts an der Situation. Der Lieblingsplan des„Erben von Manhat- tand, sich in der Weltkurstadt ein Luxushotel zu bauen, ist im Augenblick also noch Zu- kunftsmusik. id) Schnellverkehr auf dem Bodensee? Gleitschiffe mit Ubergeschwindigkeit projek- tiert— Zweckmäßigkeit wird noch geprüft Der Bundesbahn, in deren Zuständigkeit die Bodensee- Schiffahrt fällt, sind Pläne für Per- sonenschiffe modernster Konstruktionsart un- terbreitet worden, die mit Schnellzugsge- schwindigkeit über den Bodensee gleiten sol- len. Das Projekt wird gegenwärtig auf seine Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit 8e Prüft. Die deutsche Bodensee-Flotte umfaßt der- zeit 34 Schiffe. Dieser Bestand genügt nicht mehr den Anforderungen des wachsenden Verkehrs. Es ist nicht nur nötig, den Schiffs- Traum im allgemeinen zu vergrößern, sondern insbesondere kleine Schiffe in Dienst zu stel- len, die auf schwächer befahrenen Strecken und in der kalten Jahreszeit eingesetzt wer- den sollen, wenn die Großschiffe mit ihrem Aufwand an Kraftstoff und Personal unren- tabel sind. Zur Zeit werden sechs Diesel- — 72 einfaches Waschkleid ist immet viel geringer, lage können Sie auch in den Ronfektionsge- schäften schon sehr nette einfache Wasch kleider haben. Es lohnt sich be⸗ stimmt, diesen verhalt- nismäßig geringen Be⸗ trag aufzubringen, um auch zu Hause immer sauber und kübsck auszusehen. So eine Schürze muß man aber trotadem umbinden, damit es recht lange adrett bleibt. Die Schürze kann ja doch schnell abgelegt wer⸗ den, wenn unverkoffter Besuch auftaucht oder schnell einige Besor- gungen beim Kauf- mann erledigt werden miissen. ja, auch Ir Mann wird sich freuen, wenn Sie ihn in einem einfachen aber kleid⸗ Samen Hauskleid emp- fangen, anstatt in einem mehr oder we⸗ niger unmöglichen Auf- zug, in dem Sie sich niclit einmal vors Haus wagen würden. — — . — — 2 S 2 2 2 5 tiges Sommerkleid. Mirkung. angeschnittener Aermel siekt ja auck sehr viel sogar Ihrem Mann auffällt. * XW VVVVVVVVVVCVVVVVVVVVVVVVCVVVTVCVTVVCVVCVDVDVDVDVDVVDVTVTVTTT 4 5 55 Maus lloid. und 20761 Die Arbeit wird darin zur Freude 2 Die Bedeutung des Hauskleides wird von fast allen Frauen unterschätzt. Die Ansicht, daß ein Kleid, das man„zu Hause herum“ trägt, beige geplatzt oder zerrissen sein darf, ist weiter verbreitet, als man glaubt. Die Bequem- lichkeit, die wir uns im Hause erlauben dürfen, mit Nachlässigkeit und Ungepflegtheit der außeren Erscheinung zu verwechseln, wird der Frau des Hauses Reine besonderen Sympathien eintragen. Das dagegen gehaltene Argument, daß man bei den hohen Preislagen nicht auch noch für Hauskleider Geld ausgeben kann, ist zumindest unüberlegt. Die Ausgabe für ein als es Beträge sind, die oft für weit weniger = — — — — — — abgetragen, schäbig, ungebügelt und stellen notwendige Anschaffungen angelegt werden. 3 Meter dieser Baumwoll- oder Waschseidenstoffe kosten nicht viel mehr als 10,.— DM, der Mackelohn bei der Hausschneiderin liegt ebenfalls bei 10.— DM bis 12. DM, so daß das fertige Kleid 22, DM kostet,. Für dieselbe Preis- * E E 4 *. . . * *. *. * E 8 Geeignet für ein 4 einfaches Kleid, in 35 dem Sie ungehindert 26 Inrer Hausarbeit nach- 505 genen könen, sind 34 bunt gemusterte, ge⸗ 4 punkte, karierte oder 4 gestreifte Wasckstoffe. 75 Uni-Material muß* schon sehr gedeckt 7 sein, wenn man nicht 5 gleich ſedes Fleckchen 24 sehen will, auch wirkt 700 es. wenn man es zu 8 dunkel walt, leicht un⸗ 50 freundlich. Man kann 7 sich allerdings helfen, 5 wenn man etwa dun- 0 kelblauenlInischürzen- 0 stoff mit weißet und 3 roter Litze besetzt. 5 Der Schnitt der 0 Hauskleider sei ein- 5 fach und unkompli⸗ 5 ziert. Der sogenannte 0 „Hemdkleiderstil“ ver- 2 einigt das Praktische* mit dem Rleidsamen 90 und Modischen. Trotz 17 geradezu klassischer 80 Einfachheit oder viel- 54 leicht deshalb faben 0 diese Rleider oft mehrt 9 Stil als andere. 84 * * * * * 0 27 ** ** E *. * E E * * E E * * . * E ** * E ** * * 84 Unsere Skizze zeigt Innen zei Modelle dieser Art. Das erste ist ein gemustertes Baum- wollkleid, von mit durchigeknöpfter Leiste mit kleinem Reverskragen, eingesetzten Aermeln und eingearbeiteten Taschen auf den Hüften. Diese Art ist mindestens ebenso bequem wie die allseits beliebte„Rleiderschürze“, aber durch die Verarbeitung wirkt es wie ein leichtes, duf⸗ Das andere ist ein rot-weiß gestreiftes Waschkleid mit eingesetzter Kragenpartie und schräg angeschnittenen Taschen. Ein schwarzer Lackgürtel unterstreicht die jugendlich flotte Beide Kleider haben halbweite Röcke, die immer genügend Bewegungsfreikeit lassen und nicht durch zu große Weiten und Stoffmassen behindern. Auck die angeschnittenen wie einge⸗ setzten Aermelchen hemmen keine Armbewegung. Bei den angeschmittenen Aermeln ist darauf zu achten, daß se nicht zu lang herunterreicken, denn sonst spannen sie beim Hochheben des Armes über den Schultern, was unangeneum für die Hausfrau ist und für das Kleid selbst auck, da die Nähte auseinanderreißen. Ein kurzer, hübscher aus als ein längerer. So sind beide Modelle trotz der reizvollen Wirkung geeignet, die Hausarbeit darin zu ver⸗ richten. Wir hoffen, daß Sie auf unsere Vorschläge kin einmal kritisch und objektiv Ihre „Haustracht“ einer Inspektion unterzienen und vielleient sogar zugunsten des Hauskleides irgendtoelchen anderen Garderobekauf, der mehr auf luxeriösem Gebiet liegt, zurückstellen. Sie werden selbst erstaunt sein, wie vorteilhaft diese Anschaffung ist und iwie angenehm sie Leonie MAN NH E IMS GROSSE STOFF- ETAGE IM KN ORZER=BAU PAT MANNHEIM AN DEN PIXN CEN Motorschiffe für den Personenverkehr gebaut, nämlich vier Boote der üblichen Art für je 110 Personen auf der Bodan-Werft in Kreßbronn und zwei Boote mit omnibusartigem Aufbau Kür je 85 Personen auf der bayerischen Werft Deggendorf. Letztere sollen bis März, die vier anderen bis Mai 1953 fertig sein. Ihre Höchst- Seschwindigkeit wird bei 25 km/ Std. liegen. Num werden bereits Rufe nach Bodensee- schiffen mit höherer Geschwindigkeit laut. Die bisher gebräuchlichen Konstruktionsarten las- sen aber keine höheren Geschwindigkeiten zu, wWenn sie nicht mit un verhältnismäßig hohen Betriebskosten erkauft werden sollen. Der beträchtliche Verbrauch an Treibstoff zur Uberwindung des mit zunehmender Ge- schwindigkeit rasch wachsenden Wasserwider- standes würde die eingesparte Fahrzeit nicht Auf wiegen. Es gilt deshalb, eine völlig neue Schiffs- konstruktion zu wählen, und man glaubt, eine solche in dem System der bisher nur in klei- nen Abmessungen gebauten Gleitboote gefun- den zu haben, die hauptsächlich bei Rekord- Tahrten Verwendung finden. Das der Bundes- bahn vorliegende Projekt sieht den Bau eines Schiffes von 19,75 m Länge und 4,50 m Rumpf- breite vor, das neben einer kleinen Besatzung 64 Fahrgäste aufnehmen kann. Durch die be- sondere Form des Schiffskörpers, namentlich durch zwei am Vorderteil des Rumpfes He gende flügelartige Auslieger soll das Schiff beim Fahren um fast eineinhalb Meter em- porgehoben werden, so daß nur noch der Hin- tere Rumpfteil ins Wasser ragt. Dadurch wird der Wasser widerstand erheblich herabgesetzt und die Geschwindigkeit entsprechend erhöht,. Der Antrieb soll durch einen 12-Zylinder- Maybach- Dieselmotor erfolgen. Bei einer Mo- torleistung von rund 1000 PS erwartet man eine Geschwindigkeit bis zu 75 km/Std. Als Baumaterial für den Schiffskörper sind Leicht- metall und Sperrholz vorgesehen. i Neben der Frage nach der Wirtschaftlich keit dieses Fahrzeugs wird noch sorgfältig zu prüfen sein, ob im Hinblick auf die landschaft- liche und kulturelle Bedeutung des SchwWẽäbi- schen Meeres die Verwendung derartiger überschneller Expregschiffe auf dem Boden- see zu rechtfertigen ist. S. ... und quch Frau Wolter scgt: Warum? Weil der Waschtag mit Persil so einfach und bequem ist. ich will es duch gornicht bequemer haben, denn dann fürchte ich för 8 meine Wäsche. 5 Vom einheimiſchen Sport Fußball. 98 Seckenheim— S Schriesheim Gleich das 2. Punktſpiel der Blau⸗Weißen bringt eine Fußballdelikateſſe erſter Ordnung, welche beſtimmt ihre große Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Zweifellos iſt Schries⸗ heim nach den bisherigen gezeigten Leiſtungen ernſter Anwärter im Kampf um den Meiſter⸗ titel, und führt z. Zt. die Tabelle an. Die eminet ſchnell ſpielende Fünferreihe der Bergſträßler iſt wohl der gefährlichſte Mannſchaftsteil, welcher aus jeder Situation Kapital zu ſchlagen verſteht. Gegen dieſen flinken Sturm wird insbeſondere die einhei⸗ miſche Läuferreihe mit Schmitt ⸗Greulich⸗ Schneider erneut beweiſen müſſen, daß die vor 8 Tagen gezeigten Leiſtungen in Feuden⸗ heim keine Eintagsfliege war. Einſatz, Kampfgeiſt ſowie Ehrgeiz und ſportliches Verhalten werden für den Ausgang dieſes ſchweren Treffens ausſchlaggebend ſein. Auch die Seckenheimer Fußballfans werden gegen die zu erwartende große Anzahl der Schries⸗ heimer Schlachtenbummler unbedingt umſerer Elf den nötigen Rückhalt geben müſſen. Handball. 98 2. Maunſch.— J 09 Weinheim 2. 98 1. Mannſch.— JV 09 Weinheim 1. 98 Zug.— Mic Mannheim, Jugend Tv. 98 Schüler— S Ketſch Schüler To, Schriesheim Schüler— Tv. 98 Schüler To. Schwetzingen 1. M.— Tv. 98 1 b⸗M. Heute Samstag haben die Schüler zum 1. Pflichtſpiel in Schriesheim anzutreten. Sie beſchreiten damit auch den Weg zu den Mei⸗ ſterſchaftsſpielen. Am Sonntag Nachmittag wird eine Umbeſetzung der Schüler ein Spiel gegen Ketſch als Freundſchaftsſpiel zu be⸗ ſtreiten haben. Sonntag vormittag 11 Uhr muß die 1 b⸗ Mannſchaft zum T. Schwetzingen veiſen. Die Leute dieſer Mannſchaft ſpielen ein ruhiges gefälliges Spiel und es hat ſich ſchon ge⸗ zeigt, daß ſie ihren Gegnern ebenbürtig ſind. Auf dem Doſſenwaldſportplatz kommt es zu weiterem Punktekampf in der Bezirks⸗ klaſſe. FV 09 Weinheim ſtellt ſich mit ſeinen beiden Mannſchaften vor. Mit einem Punkt ö Vorſprung führt der Gaſt die Tabelle an. Tv. Tv. Tv. Als Neuling ſind ſeine Leiſtungen gut. Ihr Aufſpielen bei den 98 ern wird ein guter Vergleichskampf werden. 2 Im Spiel der 2. Mannſchaften dürfte ein Sieg der 98 er zu erwarten ſein. Die Jugendmannſchaft kommt zu einem Freundſchaftsſpiel gegen eine gleiche Mann⸗ ſchaft des MT Mannheim. * TS Rheinau— TB„Jahn“. Morgen beſtreiten die Turnerbündler ihr erſtes Auswärtsſpiel bei der TS Rheinau. Gegen Rheinau haben ſich die Turnerbünd⸗ ler ſchon immer tapfer geſchlagen. Die letz⸗ ten Spiele(beide unentſchieden) zeugen von den ſpannenden Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen beiden Mannſchaften. Rheinau beſitzt ſeine Stärke in ihrem Strafwurfſpezialiſten. Die Seckenheimer Hintermannſchaft muß alſo auf der Hut ſein. Man hat den Sturm etwas umgeſtellt Vor allen Dingen darf der Ball auf dem ſandigen Platz nicht gehalten wer⸗ den, ſondern immer geſpielt, und wenn dazu noch der präziſe Torſchuß kommt, dann ver⸗ ſprechen wir uns von dieſem Spiel einen voollen Erfolg. 0 SV 07 Seckenheim— JV 09 Weinheim 5 Mit der Ib des FV 09 Weinheim ſtellt ſich am kommenden Sonntag ein weiterer Neuling 5 in Seckenheim vor, der ſich bisher ſehr gut geſchlagen hat. So gelang den Weinheimern 1 auf dem gefährlichen Rheinauer Pflaster ein überzeugender 5113S ieg. Die 07er ſtehen alſo vor keiner leichten Aufgabe und werden alles aufbieten müſſen, wenn die Tabellenführung gehalten werden ſoll. Die beiden obigen Gegner ſind die einzigen noch unbeſiegten Mannſchaften der B⸗Klaſſe, ſodaß am Sonntagvormittag ein ſpannender Kampf zu erwarten iſt, den die 07er auf Grund ihrer in den letzten Spielen gezeigten Leiſtun⸗ gen für ſich entſcheiden ſollten. 8 Tiſchtennis. Beginn der Verbandsrunde im Tiſchtennis. Seit letztem Sonntag wird nun auch im Tiſchtennis wieder um die Punkte gekämpft. Die beiden Mannſchaften des Tv. 98 Secken⸗ heim hatten einen ſehr guten Start. Es ge⸗ lang der 1. Mannſchaft ein eindrucksvoller 9:4 Sieg über die ſtarke 2. Mannſchaft vom Mech Mannheim. Mit 91 ſiegte die 2. M. des Turnvereins gegen die 2. Mannſchaft des Tv. Waldhof. Necker-Bote, Sudd. neger fee, abs Geng. bung. Verantwortl. Gcorg Hes: Buchdruckerei O ·—— kSeschiftsstelle Mannheirn- Hoxztrase 8, Fernspreche Sport und Spiel Südhandballer klare Favoriten Die Vertretungen von Süd- und Südwest- deutschland stehen sich am kommenden Sonn- tag in Haßloch im Spiel um den deutschen Hand- ballpokal gegenüber. Die Gäste, die bisher alle Spiele zwischen beiden Auswahlmannschaften gewinnen konnten, gehen auch diesmal als klare Favoriten in den Kampf. Der Südwesten hat sich auf die FHaßlocher Ausein andersetzung gründlich vorbereitet und stellt eine Elf ins Feld, die sich nur aus Pfälzern zusammensetzt. Der Handball in Baden In der Gruppe Nord gibt der derzeitige Tabellen- führer KSV Birkenau seine Visitenkarte in Hocken- heim ab und sollte dabei zu Sieg und Punkten kommen. Die punktlosen Vereine von Waldhof und. Schwetzingen haben trotz des Platzvorteils nur ge- ringe Möglichkeiten, gegen Leutershausen bzw.“ Ketsch ihr Punktekonto zu verbessern. Der Meister VfR Mannheim muß sich in Weinheim von seiner besten Seite zeigen, wenn er nicht eine weitere Uberraschung erleben will. In der Gruppe Mitte stehen sich im bedeutendsten Spiel des kommenden Sonntags Durmersheim und Mühlburg gegenüber. Dabei kann nur eine in bester Form spielende VfB-Mannschaft mit einem Erfolg rechnen. Eine schwere Klippe steht auch dem Zweiten, St. Leon, in Niederbühl bevor. Dagegen sollte Befterheim gegen Gaggenau endlich zum Zweiten Sieg kommen. Offen ist der Ausgang der Begegnung Kronau— Bretten. Mit vier Treffen werden die Spiele in Südbadens Handballverbandsliga fortgesetzt. Dabei kommt es zu dem mit Spannung erwarteten Kampf der bei- den bisher ohne Punktverlust gebliebenen Favori- ten Lörrach und Schutterwald. Der Gastgeber hat dabei auf Grund des Platzvorteils die besseren Chancen. Gruppe Nord: SV Waldhof— Sd Leutershausen, SV Schwetzingen— S Ketsch, HSV Hockenheim gegen KSV Birkenau, 62 Weinheim— VfR Mann- heinn. Gruppe Mitte: Durmersheim— Mühlburg, Nieder- bühl— St. Leon, Beiertheim— Gaggenau, Kronau gegen Bretten. Karlsruhe, Fusion Mühlburg Phönix gescheitert Vorsitzende des VfB Mühlburg traten zurück Die Karlsruher Fußballvereine VfB Mühlburg und Phönix Karlsruhe befaßten sich in getrenn- ten Generalversammlungen mit der Frage einer Fusion beider Vereine. Während die Mitglieder von Phönix Karlsruhe mit 283 Ja- gegen 57 Nein-Stim- men der Fusion zustimmten, lehnten die Mitglie- der des Oberligavereins VfB Mühlburg eine Fu- sion mit 439 gegen 270 Stimmen ab. Da eine Zwei- drittel-Mehrheit für eine Fusion notwendig ge- Wesen wäre, kommt der Zusammenschluß der bei- den Karlsruher Großsportvereine nicht zustande. Nach Bekanntwerden des Abstimmungsergebnis- ses stellten der erste und der zweite Vorsitzende des VfB Mühlburg, von der Heydt und Dr. Witta, ihre Amter zur Verfügung. Der Spielführer der ersten Oberligamannschaft des VfB Mühlburg, Hugo Rastetter, erklärte nach der Abstimmung: lch nabe, seit ich im ViB Mühlburg bin, einen solchen Rückschritt noch nicht erlebt.“ Wie von seiten des VfB Mühlburg verlautet, soll in den nächsten Wochen in einer außerordentlichen Generalver- sammlung eine neue Vorstandschaft gewählt wer- den. —— 9* Platzvereine sind klare Favoriten Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden Nordbadens Amateurliga setzt die Punktespiele mit 7 Treffen fort. Lediglich der Aufsteiger Kirch- heim pausiert. Nach Lage der Dinge dürfte es einen Tag der Platzvereine geben. Höchstenfalls könnten die Schwetzinger, die in Knielingen gastieren, einen oder beide Punkte holen. Ein voller Erfolg des Neulings wäre aber durchaus keine Uberraschung, denn Schwetzingen konnte in den beiden letzten Spielen bei einem Torverhältnis von 1:66 keinen Punkt holen. Der Spitzenreiter FV Daxlanden müßte sich auch über die formverbesserte Elf des Dscœ klar hinwegsetzen. Auch seine direkten Ver- kolger Friedrichsfeld und Viernheim sollten auf eigenem Platz zu sicheren Siegen gegen Leimen bzw. Hockenheim kommen., Phönix Karlsruhe läuft Gefahr, in Kirrlach das erste Punktepaar zu ver- lieren. Im Pforzheimer Vorstadtderby dürfte sich Brötzingen gegen Birkenfeld behaupten. Zwei der spielschwächsten nordbadischen Vereine stehen sich mit TSG Rohrbach und Sc Käfertal in Heidelberg gegenüber. Der Platzvorteil spricht dabei für Rohr- bach. Es spielen: FV Daxlanden— DScœ Heidelberg, Friedrichsfeld— Leimen, Fe Kirrlach— Phönix VIB Knielingen— SV Schwetzingen, Germ. Brötzingen— Fe Birkenfeld, Am. Viern- heim— FV Hockenheim, TSG Rohrbach— Sc Ka- fertal. Süddeutschlands Spitzengruppe reist Trotzdem Siege der Hauptfavoriten zu erwar- ten— Lokalderbys in Frankfurt und München In Süddeutschlands erster Liga befindet sich die Spitzengruppe am sechsten Spielsonntag auf Reisen. Es ist allerdings zu erwarten, daß sich die Hauptfavoriten auch diesmal über ihre Geg- ner hinwegsetzen werden. Der ungeschlagene Spitzenreiter VfB Mühlburg gastiert bei Wald- hof Mannheim, der im letzten Jahr die Mühl burger mit 2:1 schlagen konnte. Frankfurts Ein- tracht ist im Lokalderby beim FSV zu Gast und sollte sich dabei ebenfalls durchsetzen können. Auch die Offenbacher Kickers und der VfB Stuttgart dürfen bei ihren Spielen bei den bei- den Tabellenletzten BC Augsburg und TSG Ulm 46 als Sieger erwartet werden. Wohl die schwerste Aufgabe hat Schweinfurt 05, das bei den Stuttgarter Kickers zu Gast weilt. Die Schweinfurter konnten allerdings im letzten Jahr mit einem kleinen Husarenstreich die De- gerlocher auf eigenem Platz mit 2:1 schlagen. Das zweite süddeutsche Lokalderby findet we- gen des Oktoberfestes bereits am Samstag in München statt, wo die Bayern Gastgeber der „Löwen“ sind. Im Siegesfalle können die 60er wieder Anschluß an die Spitze gewinnen. Uber- aus interessant verspricht die Begegnung in Aschaffenburg zu werden, wo der 1. FC Nürn- berg zu Gast ist. Die Aschaffenburger sind zu Hause durchaus in der Lage, dem„Club“ wei- terhin den Anschluß ans Mittelfeld zu versper- ren, Was nicht einmal eine Uberraschung Wäre. Der VfR Mannheim weilt bei der SpVgg. Fürth, von der die Mannheimer im letzten Jahr drei Punkte ergattern konnten. Es spielen: Bayern München— 1860 München (Sa), Stuttgarter Kickers— Schweinfurt 05, 188 Ulm 46— VfB Stuttgart, SV Waldhof— VfB Mühlburg, SpVgg. Fürth Vikt. Aschaffenburg— 1. Fe Nürnberg, FS Frankfurt— Eintracht Frankfurt, BC Augsburg — VfR Mannheim, gegen Kickers Offenbach. Bamberg ist Führungsanwärter Spitzenreiter KFV vor schwerem Spiel in Pforzheim— Bamberg empfängt Singen In der zweiten Liga Süd ist der Vorsprung des Spitzenreiters KFV dahingeschmolzen. Bamberg und Hessen Kassel sitzen den Karlsrubern hart auf den Fersen. Unter Umständen kann bereits am kommenden Sonntag der KFV in der Füh- rung abgelöst werden. Die Karlsruher müssen beim 1. Fe Pforzheim ein schweres Auswärts- spiel bestreiten. Dagegen spielt Bamberg zu Hause undssollte dabei über Singen triumphie- ren. Auch Hessen Kassel wird bemüht sein, sich in Freiburg den Verbleib in der Spitzengruppe zu sichern. Im letzten Jahr konnten allerdings die Freiburger nicht weniger als drei Punkte den Hessen rauben. Besonderes Interesse wird der Begegnung zwischen Darmstadt 98 ung Schwaben Augsburg entgegengebracht. Beide Vereine können im Siegesfalle den Anschluß a: die Tabellenspitze halten. Für Jahn Regensburg und den ASV Feudenheim dürfte dieses Vor- haben schwerer fallen, da beide Mannschaften auswärts antreten müssen. Regensburg gastier: bei Durlach, das nach seinem Reinfall in Bam- berg vor einer weiteren Uberraschung gefeit: sein wird, und Feudenbheim dürfte aus Chap, kaum beide Punkte entführen können. Am Ta- bellenende brennt der Vfl. Neckarau darauf endlich seinen ersten Sieg zu erkämpfen. Ob ihm dies bereits am Samstag im Heimspiel gegen Wiesbaden gelingt, ist allerdings noch sehr frag- lich. Die anderen Treffen kommen Positions- kämpfen im Mittelfeld gleich. Reutlingen prüft dabei Union Böckingen, und Bayern Hof hat Straubing zu Gast. In beiden Spielen sind die Platzherren leicht zu favorisieren. Es spielen: VfL Neckarau— SV Wiesbaden (Sa), Darmstadt 98— Schwaben Augsburg, SSV Reutlingen— Union Böckingen, 1. FC Pforzheim gegen Karlsruher FV, FC Freiburg— Hessen Kassel, ASV Durlach— Jahn Regensburg, 1. FC Bamberg Singen 04, Bayern Hof— TSV Straubing, ASV Cham— ASV Feudenheim. Um DMM-Titel der Leichtathleten Im Nürnberger Stadion werden am Wochen- ende Deutschlands Mannschaftsmeisterschaften der Leichtathletixk abgewickelt. Interessante Kämpfe deutscher Spitzenathleten stehen bevor. Wird Rotweiß Koblenz so stark antreten, um den Titelverteidiger 1860 München gefährden zu kön- nen? Seit 1934 wurde die achtfache Siegesserie der Münchener Löwen nur einmal 1935 von den Stuttgarter Kickers unterbrochen. Auch die Stutt- garter Kickers befinden sich wieder im diesjäh- rigen Endkampf, wobei die Kickers als einziger deutscher Verein sogar eine Männer- und eine Frauen-Mannschaft àn den Start bringen. Mareiano Weltmeister im Schwergewicht Walcott in der 13. Runde ausgezählt Neuer Box weltmeister im Schwergewicht wurde im städtischen Stadion von Philadelphia Rocky Marciano durch einen k. o.-Sieg über Jersey Joe Walcott in der 13. Runde. Rocky Marciano und Joe Walcott lieferten sich einen großen Kampf. Nachdem Marciano bereits in der ersten Runde kurz zu Boden mußte, ent- wickelte sich ein lebhaftes und unerbittliches Gefecht. In der sechsten Runde öffnete sich eine Wunde über dem linken Auge von Walcott, und nach der siebenten Runde blutete auch Mar- ciano aus einer Wunde an der Stirn. Walcotts Sekundanten arbeiteten großartig. Sie stiliten die blutende Wunde und bearbeiteten Joes rechte Schulter mit einer Medizin, die offenbar die Augen des Herausforderers angriff, denn Mariano blinzelte mehrmals auffällig mit den Augen, und sein Manager beschwerte sich sogar beim Ringrichter. Nach den abwechslungsreichen zehn ersten Runden hatte es in der elften Runde den An- schein, als sei Walcott einem k.o.-Erfolg recht nahe. Walcott erschütterte seinen um 11 Pfund leichteren und um 10 Jahre jüngeren Rivalen mit rechten Körperhaken. Aber er konnte den entscheidenden Schlag nicht anbringen, und Marciano konnte sich über die Runde retten. Die zwölfte Runde gestaltete Marciano ausge- glichen und ging dann in der dreizehnten Runde zum Generalangriff über. Er stellte den Welt- meister an den Seilen und schickte ihn mit einem mörderischen linken Haken zu Boden. Halb kniend, halb liegend mußte Walcott das „Aus“ von Ringrichter Charles Daggert über sich ergehen lassen und fiel dann flach auf den Rük- ken. Das riesige Stadion glich darauf einem Hexenkessel. Die begeisterten Massen drangen zum Ring vor, und die Polizei konnte sie nur mit Mühe aufhalten. Marcianos Sieg in der Weltmeisterschaft ist der Höhepunkt einer einmaligen Karriere. Vor fünf Jahren begann Mariano als Profi. Unter der guten Führung von Al Weill, dem Veran- stalter des New Lorker Madison Square Garden, UNT SEI SCHACH-ECKE Das Fallenspiel des Greco Greece war ein italienischer Schachmeister im 17. Jahrhundert, und viele seiner Analy- sen über die„Italienische Eröffnung!“(1. e4 eß 2. Skf3 Sc 3. Lea) sind noch heute spielbar. Die folgende Falle aus einem unregelmäßigen Spielanfeng wandte der italienische Forscher schon 1625 an: 1. e4 b6 2. d4 Db7 3. Lda 57(Er sieht es auf den Thi ab) 4. eff: Lg 2: 5. Dhs t 6 . kg: Sf6(s. Diagramm). 2 0 0 „ 2 ,,. 6 u e e e e, . . 0 Jetzt setzt Weib ip 2 Zügen überraschend matt: 7. gh7: I(Wieviele Schachspieler wür- den hier aber gedankenlos und materialistisch mit 7. g7 4 den Turm holen) 7 Sh5: 8. LgGE Mattl Schuster bester Spieler in Salsomaggiare Der württembergische Schachspieler Theo Schuster aus Fellbach bei Stuttgert, der un- sere Schachacke bearbeitet, errang auf dem 8 verschaffte sich der Italo- Amerikaner bald Re- spekt unter den besten Schwergewichtlern Ame rikas. Ein prominenter Boxer nach dem andern wurde von Marxrciano geschlagen. Joe Louis Come-back- Versuch wurde endgültig beendet, als der„braune Bomber“ von Mariano k.o. geschla- gen wurde. Das Recht auf den Titelkampf gegen Walcott erkämpfte sich der neue Weltmeister durch einen k.o.-Sieg über Harry„Kid“ Matt hews, einen der besten Techniker im Lande. 4 5 Endergebnis der Sechs-Tage-Fahrt Die offiziellen Ergebnisse der internationalen 8 Sechs-Tage-Fahrt, die mit einer Geschwindig- sch keitsprüfung auf der Autobahn bei Salzburg ab- SAU geschlossen wurde, lauten:„Di International Trophy: 1. Tschechoslowakei, 5 die Strafpunkte; 2. Osterreich, 600 Strafpunkte, 3. ner England, 700; 4. Schweden, 956; 5. Deutschland, Aub 1407; 6. Italien, 2 080 Strafpunkte. 80 Silber-Vase: 1. Tschechoslowakei B, 12 Straf- 85 punkte; 2. Deutschland, 60; 3. Holland V, 625 4. Tschechoslowakei A, 182; 5. Holland A, 338; Me! 6. England B, 501; 7. Schweden, 571; 8. England side A, 624; 9. Italien A, 708; 10. Italien B, 829. der Club-Mannschaften: 1. Deutschland, ADAC- nen Gau Württemberg, 0 Strafpunkte; 2. Deutschland, Sige ADAcC-Gau Südbayern I, 0 Strafp.; 3. Deutsch- sch! land, ADAC-Gau Südbayern II, 0 Strafpunkte. des Fabrik-Mannschaften: 1. Jawa 1(Tschecho- nist Slowakei), 9 Strafpunkte; 2. Jawa II(Tschecho- ver slowakei), 12; 3. BMW Oeutschland), 60; 4. BS. der (Holland), 67 Strafpunkte. 1 Hervorragend schlug sich die deutsche Vertre- der tung, die erstmals nach dem Kriege vollwertig Aer dabei war und mit 63 Fahrern das größte Auf- gebot darstellte. Mit 31 Goldmedaillen, das sind erke 49,2 Proz. der gestarteten Fahrer, war Deutsch- 1 land die weitaus erfolgreichste Nation. Dann folgen die Schweden, die 40 Prozent ihrer Fahrer Tur strafpunktfrei durchbrachten, Osterreich mit 33, Sex Prozent, die Tschechoslowakei mit 33,3, Großbri- me tannien mit 30,9, Holland mit 30,5, die Schweiz Sei! mit 23,5 und Italien mit 6,5 Prozent.* Die wenigsten Ausfälle hatten die Tschechen, La die in den letzten Tagen ganz vorsichtig fuhren und nur 8,3 Prozent Ausfälle aufwiesen. In der ten weiteren Reihung folgt Holland mit 17,4 Pro- Seb zent, Schweden mit 30, Deutschland mit 34,9, G0 Osterreich mit 40,2, die cee 47,1, Groß- g6 britannien mit 47,3 und Italien mi 54,8 Prozent. 1 der dal Wolkenmädchen— Mädchenträume? übe Unsere weibliche Jugend hat es nicht mehr Da; so sorgenlos wie etwa die jungen„Damen“ 9 5 vor etlichen Jahrzehnten. Viele müssen schon— 8 früh einen Beruf ergreifen. Und es ist oft Kle ein harter Existenzkampf, den sie dabei zu 8 führen haben. Die meisten nehmen es sehr 8 ernst mit ihrem Beruf, denn wer weiß, ob del sie alle die Möglichkeit finden, später einmak See heiraten zu können? 1 Mit welchem Eifer junge Mädchen um die die Besserung ihrer Existenz kämpfen, zeigt ein Fele treffliches Beispiel. Eine große Luftfahrtgesell- g 198 schaft in Frankfurt schrieb vor kurzem Stel- 5 lungen als Flugstewardessen aus. Trotz den ie vielen Anforderungen griffen über 1000 junge 5 Mädchen zur Feder und bewarben sich. Wer 885 hatte sich nun alles gemeldet? 4 5 Auf die Bildungshausse der Nachkriegszeit 1 werfen die näheren Angaben interessante 101 Schlaglichter. 50 Prozent der Bewerberinnen 1181 hatten Abitur und weitere 30 Prozent höhere 815 Schulbildung bis zur mittleren Reife. 38 Pro- Pa zent waren Akademikerinnen, von welchen lt drei zum Doktor promovierten. 90 Prozent. 5 aller Mädchen hatten Fachschulen, überwie- gend Sprachkurse und Lehrgänge in Kinder- Pflege absolviert. Die Mehrheit beherrscht zwei Fremdsprachen. In der beruflichen Aufgliederung standen S mit je 15 Prozent die Lehrerinnen und Stu- ben dentinnen an der Spitze. Es folgten mit 13 inte Prozent die Sekretärinnen. Aber auch Manne- mel duins, Tänzerinnen, Journalistinnen, Kosmeti- zus Kerinnen, ja sogar weibliche Goldschmiede eine und Landwirte meldeten sich. nich Alle aber wollten nun die Gäste in den II großen Silbervögeln betreuen. Selten trat ein- 1 mal jungmädchenhafte, romantische Aber ewe teuerlust zutage. Aus Briefen und den Unter- Brie haltungen sprach eine bemerkenswerte Nüch- Err ternheit und IIIusionslosigkeit. Sie Wollten 30 0 alle lediglich fliegen, weil der Stewardessen- der: beruf ihrer Ansicht nach interessanter, ab- Sein wechslungsreicher und— vielleicht— in man- Bos cher Beziehung auch aussichtsreicher ist N. als der Platz hinter dem Katheder, an einem mise Schreibtisch oder vor dem Bunsenbrenner. 5 —— in erk AN 5 N Mit D NF e Stre UND RAT EN A N J 1— 1 neu and glänzend beschickten Turnier in Salsomag- Beh giare in Italien einen großen Erfolg. Unter 16 ra. Meistern aus 6 Nationen konnte sich Schu- um ster mit 11% Punkten aus 15 Partien als Be- ster durchsetzen und damit Turniersieger werden. Favoriten dieses Turniers Waren ein- mal der italienische Meister Giustolisi, und zum anderen der Jugoslawe Karakleie, Wäp⸗ 1 rend der Iteljener mit elf Punkten knapp Wir geschlagen auf dem zweiten Platz endete Ser mußte sich der Jugoslawe mit dem fünften mit Platz zufrieden geben. 8* le Pyramiden- Rätsel 5 5 ein Sie 3 Sa 8 Ma 5 Tie: 5 ent ö 5 N 5 5 1— 2 Zeh 5 a— dur 7„ ö nal 8 der Die Felder sind so auszufüllen, daß i, jeder neuen Reihe zu den bereits vorhande- nen je ein neuer Buchstabe hinzugefügt Wird. Bei richtiger Lösung entstehen dann Wörter nachfolgender Bedeutung: Il. Konsonant, 2 chem. Zeichen, 3. Erfrischungsspeise, 4. Ge treidepflanze, 5. franz. Fluß, 6. Komponi 16741739), 7. Kinderspielzeug, 8. Klebstoff, LO SUS GEN vegsse fz 8 Ls fer 2 As 9 Ses N sten b Sn 8 8 N M Tos iBanapna g Me 4 8 5 1 S . Südwestdeutsche Rundschau Ministerpräsident bestimmt die Landespolitik Die Stellung der Regierungsmitglieder— Verfassungsausschuß tagte Stuttgart(Isw). Der Verfassungsaus- schuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung hat einige Artikel des Abschnittes „Die Regierung“ verabschiedet, in denen u. a. die Stellung des Ministerpräsidenten und sei- ner Minister, die Vertretung des Landes nach außen, der Amtseid und das Begnadigungs- recht festgelegt sind. Nach diesen, in den bei- den Entwürfen im wesentlichen übereinstim- menden Artikeln bestimmt der Ministerprä- sident die Richtlinien der Politik. Innerhalb der Richtlinien leitet aber jeder Minister sei- nen Geschäftsbereich selbständig und unter eigener Verantwortung. Die Regierung be- schließt mit Stimmenmehrheit. Die Vertretung des Landes nach außen übernimmt der Mi- nister präsident. Der Abschluß von Staats- Verträgen bedarf jedoch der Zustimmung der Regierung und des Landtags. Für den Amtseid wurde die im Verfassungsentwurf der ODU vorgeschlagene Fassung gewählt, die der Ausschuß als die präziser formulierte an- erkannte. Danach werden dies Mitglieder der Regie- rung beim Amtsantritt vor dem Landtag fol- genden Eid leisten:„Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, die Verfassung und die Gesetze des Landes wahren und verteidigen, meine Pflich- ten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So Wahr mir Gott helfe.“ Der Eid kann auch ohne reli- giöse Beteuerung geleistet werden. Mit großer Mehrheit billigte der Ausschuß den Vorschlag des CDU-Verfassungsentwurfs, daß der Regierungschef das Gnadenrecht aus- üben soll. Nach dem Entwurf der Regierungs- parteien hätte das Gnadenrecht der Regie- Tung übertragen werden sollen. Von Abge- ordneten der CDU wurde im Ausschuß er- klärt, daß das Gnadenrecht einem Einzelnen, dem Regierungschef, zustehen müsse. Soweit es sich nicht um schwere Fälle han- delt, kann das Gnadenrecht auch auf unter- geordnete Stellen übertragen werden. Die Ausschußmitglieder diskutierten ferner die Frage, ob die Mitglieder der Regierung eee dem Landtag angehören dürfen. Im Gegensatz zum Verfassungsentwurf der Regierungsparteien enthält der Entwurf der D eine Bestimmung, wonach es den Mini- 88 Stern nicht erlaubt werden Soll, Sleichzeitig — ein Landtagsmandat auszuüben. Die Ent- 5 scheidung über diese Frage hat der Ausschuß it Auf seine nächste Sitzung zurückgestellt. 5 Mitglieder des Verfassungsausschusses be- 5 tonten vor der Presse, daß sich inn der Don- 8 merstagsitzung des Ausschusses nicht nur Ab- geordnete der CDU, sondern auch anderer 15 Parteien für eine Vorzeitige Beendigung der 1 5 Sitzung ausgesprochen hätten. 2— 15„Europa- Kinderland noch Utopie Am Bodensee weiß man von nichts 1 Salem(UP). Zu Presseberichten von der 4 bevorstehenden Gründung einer neutralen 13 internationalen Kindersiedlung unter dem Na- 2 men„Europa- Kinderland“ bei Salem erklären 1— Zuständige örtliche Stellen, daß ihnen von de einem derartigen Vorhaben bisher offiziell nichts bekannt sei. * In den Berichten war behauptet worden, ein nF kürzlich in Bad Nauheim gestiftetes„Hilfs- N werk Europa- Kinderland“ habe den Plan des 1— griechischen Arztes Dr. Roufogalis für die 2— Errichtung einer europäischen Kinderstadt von en 30 000 elternlosen oder sozial gefährdeten Kin- n dern aus ganz Europa gutgebeißen und für b. Seine Verwirklichung das Salemer Tal am n Bodensee ausersehen. Der Euròparat, die — UNESCO und große amerikanische Hilfsorga- 2 nisationen hätten bereits ihre Unterstützung 3 Zugesagt. Das Ziel sei, diese Kinderstadt durch internationale Ubereinkunft als Schutzzone erklären zu lassen, wie sie das Genfer Ko- mitee der sogenannten„Weißen Zonen“ an- Strebt, um sie im Kriegsfalle zu verschonen. Wie sich herausstellt, ist weder von dem neuen Hilfswerk aus noch von seiten einer anderen Stelle an die für Salem zuständigen . Behörden herangetreten worden, Auch Mark- 8 Sraf Berthold von Baden, dem das ganze Land g im Salemer Tal gehört, weiß von nichts. 5 8 Schakale im Eppinger Wald . EPpPIn gen(Iswy). Bereits im vergangenen Winter hatten Waldarbeiter aus dem Eppin- Ser Wald die Kunde von seltsamen Tieren mitgebracht, deren Existenz von den Jägern allerdings in das Reich des„Jägerlatein“ ver- Wiesen worden War. Dieser Tage sichtete nun ein Jäger zwei Tiere. Der Jäger beschreibt Sie als hundeähnlich mit Spitzohren, einem grauen Fell und typischer Schakalfleckung. Man nimmt in Jägerkreisen an, daß diese Tiere während des Krieges aus einem Zirkus 5 sind. „Liebliche“ Düfte steigen gen Himmel Bauschlott, Kreis Pforzheim(sW IC). Daß es etwas reichlich„ländlich und sittlich“ zu- Seht, empfindet der Besucher, der Bauschlott Aurchwandert. Vor einiger Zeit sollte die Ka- nalisationsanlage verlegt werden. Da während der Bauarbeiten das Geld ausging, endete sie mitten im Dorf. Die Bauern schlossen trotz- dem ihre Abortanlagen an die steckengeblie- bene Kanalisation an, Schwaden übelster Ge- rüche durchziehen jetzt die Ortschaft. Man entschloß sich, mit Strafmandaten gegen die Schuldigen vorzugehen, Aber das ist leichter Sesagt Als getan. Die Betroffenen stützen sich uf eine behördliche Bauerlaubnis. Der Be- irksbaumeister hatte nämlich bei Ausstel- lung der Scheine keine Ahnung, daß die Zi- Vilisation mitten im Dorf endete. Vermutlich Verden also in Bauschlott auch weiterhin „liebliche“ Düfte gen Himmel steigen. So ange wenigstens, bis die fmanzielle Angele- senheit e ist. 0. Rund 7500„Schulveteranen“ Karlsruhe(sw). Im Gebiet des frühe- ren Landes Württemberg-Baden wurde auf Grund des im Jahre 1951 erlassenen Gesetzes über die Verlegung des Schuljahrbeginns die Schulpflicht für Schulentlassene ohne Arbeits- stellen um ein halbes Jahr verlängert. Zu Be- ginn der Sommerferien waren es in Nord- Württemberg rund 25 000 und in Nordbaden etwa 16 000 Kinder, die ihrer Schulpflicht ge- nügt hatten. Davon sind jetzt in Nordwürt- temberg etwa 1500 und in Nordbaden rund 6000 Jungen und Mädchen wieder in die Schule geschickt worden, weil sie keine Lehr-, Anlern- oder Arbeitsanfangstelle nachweisen konnten. In den Städten Stuttgart, Ulm, Heil- bronn, Mannheim, Heidelberg, Bruchsal, Pforzheim und Karlsruhe wurden die wieder schulpflichtig gewordenen in Sammelklassen zusammengefaßt. In allen übrigen Städten und Gemeinden des früheren Landes Würt- temberg-Baden war die Zahl der„Schulvete- ranen“ zu gering, um Sammelklassen zusam- menstellen zu können. In diesen Gemeinden wurden die beschäftigungslosen Jugendlichen Wieder in die achte Klasse zurückverwiesen, die sie mit Beginn der Sommerferien verlas- sen hatten. Sie werden von den Lehrern die- ser Klassen besonders betreut. Durch die ver- längerte Schulpflicht, die zunächst nur für das Gebiet des früheren Landes Württem- berg-Baden gilt, sollen die stellenlosen Ju- gendlichen vor den Gefahren bewahrt wer- den, die die Untätigkeit in sich birgt. Gerichtsverhandlung gegen„Dr. Reuter“ Karlsruhe(ZSH). Am kommenden Dienstag wird sich das Landgericht Karls- ruhe mit dem Fall„Dr. med. Reuter“ befas- sen. Albert Paul Schiemann, ein ehemaliger Sanitätsfeldwebel, hatte sich bekanntlich, ohne jemals Medizin studiert zu haben, den akademischen Doktorgrad angeeignet und seit Dezember 1950 in Söllingen bei Karlsruhe eine Arztpraxis betrieben. Im März dieses Jahres wurde er verhaftet und hat im Unter- suchungsgefängnis ein volles Geständnis ab- Zelegt. Mit dem Motorrad in den Tod B Ad Rappenau(2ST). Ein junger Mann aus Heinsheim, der erst vor wenigen Tagen den Führerschein gemacht hatte, geriet in- folge zu großer Geschwindigkeit in einer Kurve im Ortsteil Zimmerhof mit seiner neuen Beiwagen maschine aus der Fahrbahn. Die Maschine überschlug sich, der Fahrer wurde gegen eine Mauer geschleudert und schwer verletzt. Auf dem Transport ins Kran- kenhaus starb der Verunglückte, während sein Beifahrer, ein zu Besuch in Heinsheim weilender Belgier, schwere Verletzungen davontrug. Gefängnis für einen„Schwimmlehrer“ Säckingen(sw). Wegen zweier fortge- setzter Verbrechen der Unzucht mit Kindern Verurteilte das Schöffengericht einen 31 Jahre alten Mann zu acht Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte in einer Säckinger Bade- anstalt mit kleinen Mädchen gespielt und sich unter der Vorgabe, ihnen das Schwimmen bei- zubringen, unsittlich vergangen. Ein Teil der jugendlichen Schwimmschülerinnen stand auch bei der Verhandlung noch unter dem Einfluß des Angeklagten. Lediglich die Aussagen des Bademeisters und zweier Mädchen belasteten inn so sehr, daß sich das Gericht zu einer Strafe von acht Monaten Gefängnis entschloß. Produktions verband für die Opfer des Krieges Neuartige Einschaltung in den Arbeitsprozeß — Bundespräsident soll Schirmherr werden Hinter der glanzvollen Fassade eines wie- dererstehenden produzierenden Westdeutsch- lands verbirgt sich immer noch die krasse Not jener vom Krieg besonders hart betroffenen Menschen, die von der Teilnahme an diesem Prozeß ausgeschaltet sind. Dazu zählen ins- besondere die Schwerbeschädigten, Krieger- Witwen und Waisen. Die Renten sind infolge ihrer Vielzahl zu knapp, und der Arbeitsmarkt kann nur einen Teil von ihnen aufnehmen. Mit Unterstützungen und Almosen allein kann gerade ihnen auf die Dauer aber nicht gedient sein. Sie wollen irgendwie eingeschaltet wer- den, denn nur die Produktivität kann auf die Dauer das eigene Wertbewußtsein und die Lebenskraft erhalten. Mit diesem Ziel ist jetzt in Frankfurt eine Organisation ins Leben gerufen worden, die ein Novum auf dem Gebiet der Verbände dar- Stellt, weil sie ein aktives Selbsthilfeprogramm aufzuweisen hat. Der unter dem Vorsitz des FDP- Bundestagsabgeordneten Dr. Preiss ste- hende„Humanitas-Verband“ will Kriegerwit- wen und Schwerbeschädigten durch Kreditge- Währung die Möglichkeit zu rentabler Heim- Arbeit geben. Es ist hier an Maschinenstricke- rei, Teppichweberei, Seidenraupenzucht, Bie- nenzucht, Kleintier farmen, aber auch an die Errichtung von Erfrischungshallen und Ver- kaufshäuschen für Schwerbeschädigte ge- dacht. Im übrigen wird jeder Kreditantrag gefördert, dessen Zweck wirtschaftliche För- derung des Antragstellers verspricht, Für die Waisen, deren Unterbringung in Lehrstellen in diesem Jahr besonders dadurch erschwert war, daß ohnehin 13 400 Schulent- lassene keine Möglichkeit zur Berufsausbildung erhalten konnten, sollen Ausbildungsbeihilfen zur Verfügung gestellt werden. Sie gehen in Kreditform an solche Fachbetriebe, die über das gesetzliche Maß hinaus Einstellungen vor- nehmen, Dasselbe gilt für Schwerbeschädigte. Lehrwerkstätten oder Umschulungsstätten erhalten für die Ausbildung von Waisen, Schwerbeschädigten und Kriegerwitwen zu Fachkräften Beihilfen. Sie sollen auch an EKriegsblindenschulungsheime, Kriegsblinden- Führerhundschulen und Wohnheime für be- rufstätige Schwerbeschädigte sowie Alters- heime für schwerbeschädigte Altveteranen und Altkriegerwitwen geleistet werden. Man hofft, die hierfür aufzubringenden Summen durch steuerabzugsfähige Beiträge von Firmen, Organisationen und Einzelper- sonen aufbringen zu können, die jeweils mo- natlich mindestens DM—,50 betragen. Der Bundespräsident wurde gebeten, die Schirm. Herrschaft über die Organisation, die sowohl parteipolitisch als auch konfessionell unab- Hängig ist, zu übernehmen.(p) Lolcale Nundocliau .. w Ernteſegen— Ernteſorgen Trotz der ungünſtigen Witterung annehmbare Geſamternte. Segen oder Fluch der Erde— dieſe zwei konträren Begriffe haben für den Großteil der Menſchheit ſchon längſt durch die Tech⸗ niſierung und damit verbundene Landent⸗ fremdung ihre urſprüngliche Bedeutun für einen Großteil der Menſchheit verloren. Seine weſentliche Sinngebung aber haben dieſe Be⸗ griffe noch heute bei der bodenſtändigen Be⸗ völkerung, dem Bauernſtand, behalten; ſie entſcheiden hier noch wie vor tauſend Jah⸗ ren über Sein und Nichtſein und über Wohl⸗ ergehen und Armut. Sicher iſt der heutige Bauernſtand längſt nicht mehr ſo anfällig, daß eine Mißernte den Zuſammenbruch von Höfen zur Folge hat, aber es kann für die Landwirtſchaft auch heute noch nichts Schlim⸗ meres geben als ein ſchlechtes Erntejahr, das die geſamte mühevolle Arbeit eines Jahres illuſoriſch macht. Und in dieſem Jahr ſah es düſter aus um die Früchte der Jahresarbeit, denn eine un⸗ geheure Hitzewelle in kaum nennbaren Aus⸗ maßen überzog das Land und ſtellte jegliche Fruchtbarkeit in Frage. Nachdem nun die Tabakernte vor dem Abſchluß iſt, die Kar⸗ toffelernte wurde in dieſem Jahr im Gegen⸗ ſatz zu den Vorjahren zurückgeſtellt, um ein letztes Ausreiſen zu erreichen, laſſen ſich für Seckenheim langſam die einzelnen Ernteer⸗ gebniſſe zuſammenfaſſen und damit ein Ge⸗ ſamtüberblick gewinnen. Um es vorwegzuneh⸗ men, am meiſten betroffen wurde der Futter⸗ anbau, der ſich logiſcherweiſe auf den Vieh⸗ beſtand ſehr nachteilig auswirkte. Draſtiſche Maßnahmen zur Futtergewinnung mußten er⸗ griffen werden, um den Viehbeſtand unſe rer Landwirte zu erhalten und Schlachtungen größeren Ausmaßes zu verhindern. Während das Druſchergebnis der Getreideernte ein einigermaßen zufriedenſtellendes Ergebnis brachte, ſah es beim Mais und Welſchkorn⸗ anbau ſehr trübe aus. Futtermais und Welſchkorn brachte ſchlechte Ergebniſſe, wäh⸗ rend die ſchwache Kolbenbildung beim Kör⸗ nermais zum größten Teil eine Verfütterung notwendig machte. Nach der großen Hitzewelle aber brachten die zahlreichen Regenfälle der letzten Zeit eine langſame Erholung der Flurbeſtände und wenn jetzt noch ein ſpät⸗ ſommerliches Wetter einſetzen würde, dann würde man doch etwas aufatmen können, da die Kartoffelernte, ein beſonderes Sorgen⸗ kind, noch profitiernen könnte. Wenn alſo das Wettergebaren einigermaßen ein mildes e bringt, dann kann man ſo⸗ gar die faſt. Kartoffelernte noch als mittel bezeichnen. Während die zur Zeit geernteten mittelfrühen Kartoffeln ein mitt⸗ leres Ergebnis bringen, wird man von den ſpäten Sorten ein beſſeres Ergebnis erwarten dürfen. Auch der Tabak hat ſich durch den Regen etwas erholt, ſodaß auch hier beſon⸗ ders bei den ſpät gepflanzten Sorten noch ein annehmbares Erträgnis herausgeholt wer⸗ den kann. Erfreulich erholten ſich auch die übrigen Hackfrüchte, die durch den Regen noch einmal zu einer guten Krautbildung anſetzten und damit eine beſſere 2525355 er⸗ möglichen. Man darf wohl ſagen, daß nach den zu⸗ nächſt gehegten ſchwarzen Prognoſen über die Geſamternte, doch die Landwirtſchaft noch mit einem blauen Auge davonkommen wird, wenn auch der Ertrag hinter den gehegten Erwar⸗ tungen zurückbleibt. Für unſere ſchwer rin⸗ gende Landwirtſchaft bedeutet dieſes Reſul⸗ tat natürlich ein Schlag, der ſoviele Hoff⸗ nungen zunichte macht und beſonders die Ar⸗ beit nicht rechtfertigt, die geleiſtet werden mußte. Natürlich wirken ſich dieſe Fakten deutlich in den Preisrelationen aus, die beſonders auf dem Kartoffelmarkt bisher empfindlich zu ſpüren waren und wohl bei der geſamten Einlagerung zu ſpüren ſein werden. Es be⸗ darf bei einer nüchternen Betrachtung der Geſamtſituation keiner Frage, daß in dieſem Jahr die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe nach oben pendeln und damit die Lebenshaltungs⸗ koſten verteuern. Eine nötige Einſicht von Er⸗ zeuger und Verbraucher aber könnte zu einer tragbaren Löſung für beide Teile führen, die wir für die nahe Zukunft erhoffen, wenn auch der Handel ſich dem Wege der Vernunft anſchließt. Stalingrad-Kämpfer sollen sich melden Der Kameradschaftsbund der früheren 16. Panzer- und Infanteriedivision hat alle ehe- maligen Angehörigen der Division aufgeru- fen, bei der Aufklärung von Vermißgtenschick- salen mitzuhelfen. Von der etwa 16 000 Mann starken Division, die bei Stalingrad zum grög- ten Teil in russische Gefangenschaft gekom- men ist, werden noch einige tausend Ange- hörige vermißt. Die Schicksale von 120 ver- mißten Divisionsangehörigen seien bereits aufgeklärt worden. Der Kameradschaftsbund umfasse jetzt 2000 frühere Divisionsangehörige. Namen und Anschriften von früheren Ange- hörigen der 16. Panzer- und Infanteriedivi- sion werden vom Geschäftsführer Ludwig Bragard in Köln, Krefelder Straße 17, ent- Segen genommen. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 27. 9. bis 4. 10. 5 e Telefon: 47394. Deffentliche Verſammlung im Badiſchen Hof, Morgen Abend ſpricht im Badiſchen Hof im Rahmen einer öffentlichen Verſammlung der Bundestagsabgeordnete der CDu, Eugen Leibfried, der in großen Zügen die weſent⸗ lichen Fragen der Außen⸗ und Innenpolitik und beſonders über das angelaufene Laſten⸗ ausgleichsgeſetz referieren wird. Die Ver⸗ ſammlung wird ſo allen Bürgern die Mög⸗ lichkeit bieten ſozuſagen aus erſter Quelle über die weſentlichen Entſcheidungen in Bonn Denn letztlich beſteht Demokratie nicht darin, daß man alle paar Jahre zur Wahlurne geht, um dann nur in perſönlichen Polemiken ſich mit dem Tun und beſchäftigen. Von Zeit zu Zeit ſcheint es dringend notwen⸗ dig, aus berufenem Mund Aufklärung zu erhalten, um ſich dann ſelbſt ein perſönliches orientiert zu werden. Laſſen der Volksvertreter zu Urteil über die in den Volksvertretungen ge⸗ leiſtete Arbeit zu bilden. * Wir gratulieren! Frau Marie Gropp Wtwe., Brweiſacher⸗ ſtraße 2 kann morgen ihren 75. Geburtstag feiern. Der noch ſehr rüſtigen Jubilarin ent⸗ bieten wir die herzlichſten Glückwünſche ver⸗ bunden mit der Hoffnung auf einen friedli⸗ chen Lebensabend. *. Der edle Rebensaft Die Weinkenner wissen, was sie an hrem köstlichen Tropfen haben. Sie lieben ihn, ver- göttern ihn und achten ihn als den Spender heiteren Humors und feinen Witzes. Und Wirklich, es ist an dieser herrlichen Gabe der Rebe etwas dran, das ihn schätzenswert und Wertvoll macht. Viele kennen diese Vorzüge nicht. Diese sollen endlich einmal den rt des Weines erkennen. Daher wird nun zum ersten Male in diesem Jahre unter dem prachtvollen Motto„Wein schenkt Freude“ eine deutsche Weinwerbewoche durchgeführt, durch die auch die Nichtweintrinker einmal von ihrer Tradition abkommen sollen und versuchsweise dieses köstliche Naß probie- ren. Wer weiß, ob nicht der eine oder andere eine überraschende Entdeckung macht! Vaters Weintag soll dabei nicht in den Hintergrund treten. Im Rahmen der Wein- woche, die vom 21. bis 28. September durch- geführt wird, soll Vaters Weintag am kom- menden Sonntag den würdigen Auftakt bil- den. Wie ist es, wenn sich die Väter einmal eine gemütliche Stunde erlauben und bei einer guten Zigarre ein schönes Viertele schlotzen? Das hätten wir Väter doch auch verdient! Unsere Winzer haben sich ja alle Mühe gegeben, um uns einen prächtigen Tropfen zu präsentieren. Vor 600 Jahren ungefähr schrieb schon ein Weinkenner:„Guter Wein nährt den Leib und bringt und stärkt die Gesundheit. Er nimmt die Traurigkeit weg und bringt die Freude, er wandelt der Seele Baster in Tu- gend, er kehrt rauhen Sinn in Milde, unsanf- ten in sanften Mut und deshalb tranken die Weisen, Perser und Griechen den Wein, wenn sie weise reden oder neuen Rat ersinnen wollten.“ Und diese Erkenntnis hat heute noch Gültigkeit. Wer es noch nicht auspro- biert hat, der versuche es doch einmal in den nächsten Tagen. Er wird dann erkennen, dag schon das alte schöne Volkslied recht hat: Der edle Wein Ist doch der beste Schieferdecker, Sein güldner Schein Macht alle Menschen etwas kecker; Ich wundre mich, N Daß er so klettern kann und steigen, Und macht, daß sich Die großen Häupter vor ihm neigen. Auch Elternrecht hat Grenzen Karlsruhe(CND), Vertreter des Lan- desverbandes Nordbaden für Lehrer an Höhe- ren Schulen und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Verband badischer Lehrer und Lehrerinnen, haben auf einer gemein- samen Besprechung über aktuelle Schulfragen festgestellt, daß das im Bonner Grundgesetz verankerte Elternrecht nicht als ein ‚unein- Seschränktes“ Elternrecht angesehen werden könne.„Das Elternrecht“, so heißt es in der Entschliegung,„hat dort seine Grenzen, Wo das höhere Recht des Volkes beginnt“, Beide Organisationen seien der Auffassung, daß die Mitarbeit der Eltern an der Schule, die eine Mitberatung, nicht aber eine Mitbestimmung darstellen solle, sich im Rahmen von Richt- linien bewegen müsse, die für alle Schularten gleichermaßen gelten sollten. Beide Verbände hielten an dem„traditionellen und bewährten simultanen Charakter aller badischen Schu- len“ fest. Filmſchau. Zwei unterhaltſame Stunden hält das Pa⸗ laſt⸗Theater über das Wochenende für die Freunde des leichten Filmſchwanks bereit. Das Dreigeſtirn Thomalla⸗Stöckel⸗Weiſer zeigt in dem Film„Der keuſche Lebemann“ alle nur erdenklichen tragflomiſchen Verwechs⸗ lungs⸗ und Situationskomiſchen Gags, die in einen ſolchen Streifen eingebaut werden können. So verſucht, was man micht tun ſoll⸗ te, ein Geſchäftspartner, um ſeine Tochter in Richtung Kompagnen zu lotſen, aus ſeinem leicht vertrottellen Spezi einen Menſchen mit „Erlebniſſen“ zu machen. atürlich nur, um der Tochter den gewünſchten„Lebemann“ of⸗ ferieren zu können. Mit vieler Mühe und großen Schwierigkeiten gelingt das Unter⸗ nehmen und führt zum Happy end. Zuvor aber jagd eine burleske Situation die andere, bis das ſich köſtlich amüſierende Publikum das glückliche Ende erleben darf. In einer Spätvorſtellung am Samstag läuft der zweite Teil von Zorros Sohn „Schneller als der Tod“. Dramatik, Span⸗ nung und toll e Abenteuer klingen hier zu⸗ ſammen in einem Geſchehen, das alle Freunde 1 5 Filmgenres auf 8 e 1 t — ö a Evang. W e Mhm.-Seckenheim Zum Tag der inneren Mission morgen Sonntag, 28. Sept., 19.30 Uhr im Vereinshaus Feierstunde Aaandadddmmdſddammamdmdcdcddmdadadgg⸗ mit Chorgesängen, Rezitationen, Kurzvorträgen und elnem Lichtbildervortrag. Die gesamte Einwohnerschaft ist hierzu eingeladen. 0 Eintritt frei! I Männergesangverein 1861, Mhm.-Seckenheim Unserem treuen Sangeésbruder HEINZ WESCH sowiè seiner lieben Braut LORE zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Die Sänger. Turnverein 1898 Mannheim Seckenheim Unserem lieben Mitglied HEINZ WES CH und seiner lieben Braut LORE zur heutigen Vermählung unsere herzlichsten Glück und Segenswünsche. Der Turnrat. Bei meinen Kindern (das Jüngste im Bild nebenstehend) habe ich mich von der wunderbaren Wirkung des Aktiv-Puders überzeugt: Bei Wundlſegen wie bei Hautrötungen; verblüffend war der Erfolg bei Wasserpocken! Als Drogist stehe ich im Dienste der Volksgesundheit: Akttv-Puder ist uns ein unentbehrlicher Helfer geworden! So schreibt Herr Drogist Jakob Urbach, Horrem, Bezirk Kölb, Sistenicherstr. 26. Sein Urteil aus der eigenen Er- jahrung besfäfigt, was sick auch in Kliniken und Hebammen- Lehranstalten erwiesen hal: Aktiv- Puder isi der große Fortschritt für Mutter u. Kindl Streudosen ab 75 Pfg. in allen Apotheken und Drogerien. Aktiv- Puder: Denken Sie auch an Klosterfrau NMelissengeisi bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven! 0 VU»;fsßkß 10 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Fußballvereinigung 98. Heute Samstag, 1. Schülermannschaft Germania Friedrichsfeld gegen 98 Seckenheim, 15.00 Uhr. Abfahrt per Rad eine Stunde vorher. Morgen Sonntag, 9 Uhr Gem. qugend 98 Seckenheim geg. Rheinau; 10 Uhr B- jugend Neckarstadt gegen 98 Seckenheim. Abfahrt per Rad eine Stunde vorher. 10.30 Uhr 3. Mannschaft 98 Secken- heim gegen 3. Mannschaft Neckarstadt; 13.15 Uhr 98 Seckenbheim 2. Mannsch. geg. Schriesheim 2. Mannschaft; 15 Uhr 98 Seckenh. 1. Mannsch.— Schriesheim I. Mannsch. Turnverein 98(Handball-Abteilung). Heute Samstag spielt die Schülermannschaft ihr erstes Pflichtspiel gegen die Schülermannschaft des TV. Schriesheim, in Schriesheim. Morgen Sonntag, 1 B-Mannschaft fährt nach Schwetzingen zum TV. Schwetzingen. Das Spiel nimmt punkt 11.00 Uhr seinen Anfang. Abfahrt per Auto 10.00 Uhr. 13.45 Uhr 2. Mannschaft geg. Fv. 090 Weinheim 2. Mannschaft; 15 Uhr 1. Mannsch geg Fv. 09 Weinheim 1. Mannsch.; 16.15 Uhr Schülermannschaft gegen SG. Ketsch Schülermannschaft; 17 Uhr jugend gegen MTG. Mannheim Jugend. Turnerbund„Jahn“(Handballabteilung). Heute Samstag spielt die Schülermannsch. 16 Uhr in Edingen. Abfahrt um 15 Uhr vom Kaiserhof per Rad. Die A-Igd. spielt um 14 Uhr in Plankstadt. Abfahrt um 13 Uhr per Rad vom Kaiserhof. Die Gemischte Jugend spielt um 16 Uhr in Ilvesheim. Die bad. Jugendauswahlmannschaft ist heute unser Gast. ES wird gebeten die zugesagten Quartiere bis spätestens 21 Uhr bereit zu halten, Morgen Sonntag, Abfahrt der 1. u. 2. Mannsch. nach Rheinau 13 Uhr per Rad ab Wasserturm. Sportverein 07(Abt. Handball). Verbandsspiel gegen FV. 09 Weinheim I b, morgen Sonntag, vormittags 11 Uhr auf dem Plat an der Zuchtanlage. Beltfedernreinigung 8 Verkauf von inlet und Beitfedern anerkannt göte Quglitäten Steppdecken- RIH Wohnungsnot? ohne Baukostenzu- schuß eig. Fertighaus a. Ieilzahlung Prosp. d. Teutonia ömbff. Ramm /W. 1 363 Schönes, großes öbl. Zimmer zu vermieten. Zu erfr. in d. Geschäftsst, ds. Bl. Ein gebrauchtes, vollständiges Schlafzimmer (Tannen) wegen Platzmangel billig abzugeben. SOHNEIDER, Meersburgerstr. 13, 1. Stock Laufend beste Ferkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf. 14 tägige Garantie. gel Unzufriedenheit erfolgt Tausch. Viehhandlung Wilh. Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 Frau Dorothee Rombo Mannheim, Lange Rötterstr. 27, Ruf 51846 Seit 1930 Deutschlands bekanntes, führen- des Eheanbahnungs--Institut aller Kreise mit seinen weitver- zweigt. Filialen. Elternbesuche angenehm. Tägl. auch sonn- tags v. 10-18 Uhr, auß. montags. fl. Tafelobst eingetroffen. Alex. Schmich Landesprodukte. rl Nel. Offenburgerstraße 2 fachärztl. gepr. Spezialistin i. Fußpflege empfiehlt sich in und außer dem Hause. Einmalige Behandlung 2. Mk Sprechstunden: dienstags bis freitags 9-18 Uhr — Turnverein 1898 e.V., Mannheim-Seckenheim Heute Samstag, 27. u. morgen Sonntag, 28. September Abtumen und Vereinsmeisterschaften PROGRAMM: Heute Samstag ab 19 Uhr: Turnerische Wettkämpfe aller Abteilungen in der Turnhalle Morgen Sonntag ab 9 Uhr a. d. Waldsportplatz d. Tb. Jahn: Leichtathletische Wettkämpfe ab 13.30 Uhr Entscheidungen verbunden mit dem Turnen der Schüler u. Schülerinnen(bei ungünstiger Witterung findet das Schülerturnen im Saale statt). Handball-Verbandsspiele: 13.45 Uhr Tv. 98 II.— 09 Weinheim II. 15 Uhr TV. 98 J.— 09 Weinheim J. 20 Uhr Siegerehrung m.gemütl. Beisammensein u. Tanz in der Turnhalle Eintrittskarten, die zum Besuch aller Veranstaltungen berechtigen, DM. 50. 5 Die sportliebende Bevölkerung von Seckenheim ist zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen. DER TURNRAT Jetzt: Hauptstraße 137 Führt Deutschlands Weg zur sozialen Gerechtigkeit 9 zur Einheit Deutschlands und zum Frieden Europas 2 Hierüber spricht in einer enhenen her sammmung morgen Sonntag, 28. Sept., 19.30 Uhr im„Badischen Hof“(Brauerei Pfisterer) der Bundestagsabgsordnete der CDU Eug. Leibfried (Kreisvorsitzender des Bauernverbandes Mosbach) Seckenbeimer Bürger! Kommt und holt Euch Aufklärung über die wichtigen Fragen der Außen- und Innenpolitik, insbesondere über das alle angehende Lastenausgleichsgesetz. Freie Diskussion! An die Landwirte! Zu der morgen Sonntag, 19.30 Uhr „Badischen Hof“ stattfindenden Versammlung in der unser Berufskollege Eug. Leibfried, MdB. Spricht, lade ich herzlich ein. Der Ortsobmann. Oelen/ Herde und Gasherde in allen Preislagen einschl. ROoHRE für fachmännische Montage Reparauren aller Art ALBERT JORGER, Installations- u. Blechnermeister Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Samstag, 27. September 1952 20.00 Uhr Singkreis(Konfirmandensaal) Sonntag, 28. September 1952: Tag der Inneren Mission. Kollekte für den Gesamtverband der Inneren Mission. 9.15 Uhr Festgottesdienst Diakon Hoppe) 10.45 Uhr Kindergottesdienst Dienstag, 30. September 1952: 20.00 Uhr Mädchenkreis(ältere) Mittwoch, 1. Oktober 1952: 20.00 Uhr Mädchenkreis Jüngere) 20.00 Uhr Jungmännerkreis 8 Verlobunss- und Vermdhlungs- Harten Gluücmunsch- Harten fertigt an: Nechaurbote- Druckerei Nationaltheater Mannheim Samstag. 27. Sept. Kurpfalzstrage Abt. II Gr. A Prem Nr. und fr. 8 Ver Kauf Donnerstag. 2. Okt. Studio in der Kunsthalle Miete A Nr. 2 Th.-G. Spielplen vom 27. Sept. 1952 bis 5. Okt. 1952 Anfang Ende „Die Czardasfürstin““ und freier Verkauf Donnerstag. 2. Okt. Ballett- Abend N Zum ersten Male! „Die weige Rose“ von Fortner er verlorene Sohn“ v. Prokofflef In neuer Inszenierung: „Petruschka“ von Strawinsky „Der Apollo von Bellac“ Stück v. Jean Siraudoux. deutsch von Cha hierauf es Resnier. Abends Operette von E. Kalman 19.30 22.15 außer Miete Samstag. 27. Sept.„Der Apollo von Bellac“ Studio in der Stück v. Jean Giraudoux, deutsch Kunsthalle von Charles Regnier. hierauf „Die respektvolle Dirne““ Stück von Jean Paul Sartre 19.30 22.00 Sonntag. 28. Sept.„Aida“ Kurpfalzstraße Oper von G. Verdi 19.15 22.45 Miete O Nr. 1 Th.-G. Abt. H Gr. O und Treler Verkauf Sonntag. 28. Sept.„Der Apollo von Bellac““ Studio in der Stück V. Jean Giraudoux. deutsch Kunsthalle von Charles Regnier, hierauf „Die respektvolle Dirne“ Stück von Jean Paul. Sartre 19.30 22.00 Montag. 29. Sept.„Moral“ abends Komödie von Ludwig Thoma 19.30 22.00 Miete J Nr. 2 Th.-G. Abt. II Gr. J und freier Verkauf Mittwoch. 1. Okt.„Tosca“ abends Oper von G. Puccini 19.30 22.00 „Die respektvolle Dirne“ Stück von Jean Faul Sartre 19.80 22.00 Freitag. 3. Okt.„Moral“ 4 Kurpfalzstraße Komödie von Ludwig Thoma 19.30 22.00 Miete F d 2 5 und freier Verkauf Samstag, 4. Okt.„Die Czardasfürstin““ Kurpfalzstrage Operette von E. Kalman 19.30 22.18 Miete H Nr. 2 Th.-G. Abt. II Gr H und freier Verkauf Samstag. 4. Okt,„Der Apollo von Bellac““ Studio in der Stück v. Jean Giraudoux, deutsch Kunsthalle von Charles Regnier, hierauf „Die respelktvolle Dirne“ Stück von Jean Paul Sartre 19.30 22.00 Sonntag. 5. Okt. Nachmittags Vorstellung zu er- nachmittags mäßigten Preisen! Kurpfalzstraßge„Eine Nacht in Venedig“ Freier Verkauf! Operettèe von J. Strauss 14.00 16.30 Sonntag., 5. Okt.„Der Barbier von Sevilla“ abends Komische Oper von G. Rossin! 19.30 22.00 Miete B Nr. 2 Th.-G. Abt. II Gr. B— und freier Verkauf Sonntag. 5. Okt.„Der Apollo von Bellac““ abends tück v Jean Giraudoux deutsch Studio in der von Charles Regnier, hierauf Kunsthalle„Die respektvolle Dirne“ 8 Stück von Jen Paul Sartre 19.30 22.00 Sonntag, 28. September 1952 0.00 Unterhaltungskonzert 1.00 Prof, Dr. Dolle, Tübingen: „Probleme der europäischen Rechtsver gleichung“ 1 1 Afrika 18.25 20 Mozart uss, Gabriel 45 Alleweil lustig Maurice Raveh Tanzabend 11. 12. 13.30„Hitz macht heiße Köpf“ 2 1 10 Chorgesang 2 7 OO„Ich Brauche dich“, Lustspiel von Hans Schweikart Geigen Erklingen Nachr 5.30(W). 6.00(W), 7.00(), Scho aus Baden: 12.45(W). N 5 8 1 7.55, 9.00(W), 12.30. 18.30 W), Sport: 14.00(Sa), 18.30(Do). 19.00 Montag, 29. September 1952 19.30, 22 00, 9.00(So), 21.45(Sa, 80) 9.05 Schöne Klänge 1740 Heiligs Korntal e Helmstpost; 6.30. e 14.15(Sa), 19.43 17749( O- Fr 33 B gude cht; 96s(wp. 1.09 Civ), 8.8 Sc) Kinderkugn: 18 80(S, ab). 18.80 1200 Musi zm Mittag(Badisches 20.05 Musiie für jedermann d e 22.20 Zeitgendestsche nei(Far, brauenkunk: 5.00(W), 1400(Do), Bücher: 16.48(ro, Do, Fr) 21.00(PH 15˙00 Schulung; Der Operrbein tok, Honegger, Südwestfunk- 18.50(Dh) 18.35(Pr) 5 Mensch und Arbeit: 18.30(Ao, Di 16.00 Nachmittagskonzert(Kurpfäl- orchester) Suchmeldungen: 9.45(000 Fr. 88)* 3 zisches Kammerorchester) 23.00 Aus dem Armel geschüttelt 2 2 17.00 Konzertstunde(Strauß, Ein Kabarett von Thaddäus Reger) Troll Dienstag, 30. September 1952 Mittwoch, 1. Oktober 1952 10.15 Schulfunk: Der Oberrhein 11.15 Kleines Konzert Justin Heinrich Knecht 12.00 G am Mittag. e 18.00 Nan 5 Ländern und terhaltungsorcheste 15.00 l Das Schulspiel 55 05 Das Fllm-Magazin ie goldene n 15.30 ius Bassler am Klavier t Lma Sumae, Müsik von 16.00 Nachmittagskonzert 5 9 ses VIvanco 17.05 Kleines Konzert 55 e-Tanzorchester 8(Chopin, Brahms) Theltungsmusik 18.10 Forschungsreise nach West- „Kennen Sie sieh selbst?“ Große Sänger und Virtuosen 1740 Zum 200. Geburtstag von 1.30 9 8 7 Ger Sonnenjungfrau SUD DEUTSCHER RUNDFUNK Radio Stuttgart 522 m 2 575 KHz KW 49,75 W 6030 KHz Zauber der Persönlichkeit (Aufnahmen von Claude De- Faure und Gleichbleldenge Sendungen Kulturumschau: 11.0(Mo, Fr) 10.15 Schulfunk: 14.15 Unterhaltungsmusik 15.00 Schulfunk: Diener der Ge- sundheit 15.30 Ernst Simon am Klavier 16.00 Julien Gracg— Ein Schrift- stellerporträt v. Ulrien Seel⸗ mann-Eggebert, 16.15 Unterhaltsame Weisen 8(Pfalzorchest, Ludwigshafen) 5 burts 20. W Aus 1 en Opern 5 Fampe gegen den Tod „ Semble 23.10 Untergaltunssmusik 23.45 Das Nachtfeuilleton 0.05 Unterhaltungsmusik 17.15 gunge Künstler stellen Sich vor 17.40 Hans 55 zum 70. Ge- 29 20 Kay Korten mit seinem En- Donnerstag, 2. Oktober 1952 10,15 Schulfunk: Diener der Ge- 17.40 Beim Maulbronner Hoster- sundheit Wirt 11.15 Opernmelodien 18.00 Melodien zum Feierabend 2.00 Klänge der Heimat 20.05 Melodien aus aller Welt 15.00 Schulkunk: Rhythmus 5 22.40 Jacques Martitain 15.30 Wolfgang Geri am Klavier 23.25 Orchesterkonzert 17.00 Karlsruher Unterhaltungs- 0.05 Blues um Mitternacht orchester 1.00 Unterhaltungsmusik Freitag, 3. Oktober 1952 5 10.15 Schulfunk 20.05 Rundf.-Symphonieorchester 8 12.00 Musik am Mittag(Schumann; II. Symphonie 15.00 Schulfunk: In d. Kaiserpfalz E-dur) 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Froh u. beiter(Heidelberger Konzert- u. Unterh.-Orchest.) 18.15 Norman Cloutier 19.00 Das Klavierduo Bunz-Röhrig 19.10 Herrmann Mostar: Im Namen des Gesetzes Samstag, 4. Oktober 1952 30.15 Schulfunk: Wasser arbeitet 20.05 Die Welt ist voller Wunder 11.15 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag(Stuttgar- ter Philharmoniker) 15.00 Frönliches Schaumschlagen Wochenendplauderei it Volksmusik 19.15 Volksmusik Schulfunkmikro- fon, Spiel mit Melodie und Bekannte Solisten „Die Herz- erkrenkungen“ 28.15 Unterhaltung und 21.30 Schule der Kufregung: 8 rühmtsein ist oft wenig schön? 20.45 Amerikanische Musikfilme 21.00 Woche der leichten Musik 21.30 Kampf gegen die krankheit: und Kreisla 5e 22.20 Das FFB-Orchester spielt Tanz Unterhaltsame Wissenschaft onieorchester) 3. Symph. n 2 Nas vom Broadway 22.43 Erwin Lehn und sein 80 kunk-Tanzorchester 21.90 Abendkonzert(Rundfunk- Rund. Symph.- Orchester)