Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 5 Austellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenbeim und Umgebung Aureifgenpreise: die 6- gespaltene Milli- meferzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. Abbestellungen können nur bis 28. auf den Monatsersten angenommen werden 2 Nr. 156 Montag, den 29. September 1952 4.52. Jahrgang 82 0* * e . 4 Sammlung für Gleiches Anrecht auf Verteidigung NATO muß allen denselben Schutz gewähren — Bildung eines europäischen Gerichtshofes Straßburg(UP). Die Beratende Ver- sammlung des Europa-Rates sprach mit über- Wältigender Mehrheit jedem Mitgliedstaat der Atlantikpakt-Organisation gleiches Anrecht auf Verteidigung seines Gebietes durch die NATO- Streitkräfte zu. Gegen die Resolution, in der außerdem gefordert wird, daß die USA langfristige Rü- stungsaufträge an Westeuropa vergeben soll- ten, um die unsichere europäische Wirt- schaftslage festigen zu helfen, stimmten zwei deutsche SPD- Angehörige. Die schwedische Delegation enthielt sich ihrer acht Stimmen. Mit der Ubernahme der gleichen Opfer, so betont die Entschließung, hätten sich die am Atlantikpakt beteiligten Staaten auch glei- ches Recht auf den Schutz ihres Gebietes er- Worben. Dieser Grundsatz müßte sowohl in den militärischen als auch den politischen Entscheidungen der NATO seinen Nieder- schlag finden. In der Debatte über die Resolution, die auf Grund der Befürchtungen verschiedener Län- der abgefaßt wurde, sie würden im Falle emes Angriffes aus strategischen Gründen dem Feinde überlassen werden, hatte der hol- ländische Delegierte Fens(Katholische Volks- partei) erklärt, Westeuropas Vertrauen ge- genüber der NATO habe ein„kritisches Sta- dium“ erreicht.„Können wir sicher sein“, 80 hatte der Hollander ausgerufen,„daß Wir nicht bloß eine zweite Zone außerhalb der Hauptverteidigungslinie sind, oder daß wir nicht dazu dienen sollen, den Rückzug der Hauptstreitmacht zu decken?“ Der belgische Sozialist Victor Larock hatte es für einen „ernsten Fehler“ erklärt, die Zukunft der europäischen Verteidigungspläne ausschlieg- lich vom Europa-Armee-Pakt abhängig zu machen, da die deutsche Sozialdemokratie bereits angekündigt habe, daß sie eine Re- Vision dieses Vertragswerkes fordern werde, Wenn sie an die Macht komme. In einer anderen Entschließung, die mit 67 Stimmen gegen die Stimme eines deutschen Sozialdemokraten und bei 6 schwedischen Stimmenthaltungen angenommen wurde, wird die„Unzulänglichkeit“ der NATO-Bericht⸗ erstattung über die europäischen Verteidi- gungsprobleme kritisiert und gefordert, die NATO solle künftig einen Jahresbericht an die Versammlung leiten. Einstimmig sprach sich die Beratende Ver- die Schaffung eines einzigen europäischen Gerichtshofes aus, der für alle Streitigkeiten zwischen den Mitgliedstaaten des Europa-Rates zuständig sein soll. Auch dieser Antrag muß noch dem Ministerrat zur audgültigen Billigung vorgelegt werden. Nimmt der Ministerrat ihn in der vorliegen- den Form an, so Werden bereits im nächsten Monat Sachverständige der beteiligten euro- päischen Staaten zusammentreten, um die Vorarbeiten zur Errichtung eines derartigen Gerichtshofes vorzunehmen. Diese Sachverständigen sollen gleichzeitig den Entwurf für ein europäisches Abkom- men zur friedlichen Beilegung von Streitig keiten zwischen den Staaten“ ausarbeiten. Nach diesem Abkommen soll der geplante europäische Gerichtshof bhumer dann an die Stelle des Haager Gerichtshofes treten, wenn es sich um Streitigkeiten zwischen Parteien handelt, von denen mindestens eine den internationalen Gerichtshof nicht anerkennt. Neue Saarvorschläge in Vorbereitung Nur zeitlich begrenzte Abmachungen?— Saardebatte in Bonn soll verschoben werden Bonn(E. B.) In Bonn werden z. Zt. neue Vor- schläge zur Lösung des Saarproblems ausge- Arbeitet. Diese sollen die Grundlage für die vom französischen Außenminister Schuman bereits angekündigte Fortsetzung der deutsch- französischen Saarverhandlungen aus höch- ster Ebene bilden. Gleichzeitig erwägt man in Bonn eine er- neue Verschiebung der für Mittwoch ange- Setsten Saardebatte im Bundestag, um eirie Verschärfung der Beziehungen zu Frankreich durch die Frörterung des Saarproblems in al- Jen seinen Einzelheiten zu vermeiden. Bei der Besprechung des Bundeskanzlers Vorsitzenden der nicht zugelassenen demo- Kratischen Parteien an der Saar soll Uber- einstimmung darüber geherrscht haben, dag eine Saardebatte im Bundestag jetzt nicht Sünstig sei. Der Vorsitzende der Deutschen Sozialdemo- Arotischen Partei an der Saar, Kurt Con- rad, hatte es übernommen, mit SPD. Vertre. tern in Dortmund über eine Verschiebüng der Debatte im Bundestag zu sprechen. Dar- Aufhin erklärte der neugewählte zweite Vor- Sitzende der SPD, Wilhelm Mellies, die SPD werde sich einer Anderung der Tagesordnung nicht widersetzen. den sich auf die Herstellung der demokra- tischen Freiheiten, das Heißt, die Forderung nach Zulassung Aller demekratischer Parteien an der Saar, konzentrieren. Dabei sollen die Artschaftlichen Inteéressen Frankreichs an der Saar bei einer zukünftigen Lösung weit- zend berücksichtigt werden. mit den Die neuen deutschen Saarvorschläge Wer- Bedingtes, Ja der SpD zum Wehrbeitrag edu ue psinsp dense nz„ug“ So sufped use nurp 9zses ers 4s 18fezeg Sunsfusegeaaspefhn aufes Sunpau zie dung un aSαοεν,iazqppels purſbszned mp ur gien eee enen res Sewürs g ue Sr; uud un ino spurfqoszinsd lsarg eosheanomepfezos id(a) bun mA Gleichzeitig kündigte die SPD einen Kampf um die radikale Revision der deutsch-alliier- ten Verträge durch neue Verhandlungen auf neuer Grundlage an. Die Wiederherstellung der deutschen Einheit proklamierte sie zum vor dringlichsten Ziel einer deutschen Politik. Der letzte sozialdemokratische Parteitag vor den Bundestagswahlen billigte diese Ziele der SPD durch die Verabschiedung eines Aktions- Programms, das einer zukünftigen sozialdemo- kratischen Bundesregierung als Richtlini ten soll und der Politik der Bundesregi eine scharfe Absage erteilt. Das Prog wurde von den 384 Delegierten des tages einstimmig gebilligt. Damit fand der viertägige Kongreß der SPD seinen Sc e in dessen Verlauf der 51 jährige 58 Erich Ollen- Hauer als Nachfolger Schumachers mit 357 von 363 gültigen S zum neuen Vor- sitzenden der SPD gewählt wurde. Mit 318 von 363 Stimmen wurde Wilhelm Mellies zu seinem Stellvertreter bestimmt. Am Sonmntagnachmittag fand eine große Schlußkundgebung statt. Fast eine Stunde lang zogen die rund 40—50 000 Teilnehmer in vier Marschsàulen zur Kundgebungsstätte, wWo ein auffallendes Transparent verkündete:„Sozia- 1es Europa ja— Montaneuropa nein“. Der neue Vorsitzende Ollenhauer wieder- holte in einer Rede die Feststellung, daß die SPD den Generalvertrag und den Verteidi- gungsvertrag ablehnen werde. Die Frage dei Erhaltung und Verteidigung der Demokratie sei nur durch eine großangelegte„soziale Offensive“ zu lösen. Ollenhauer, der sich in diesem Zusammenhang erneut zu der vom DGB geforderten Mitbestimmung der Arbeit- nehmer in der Wirtschaft bekannte, betonte. daß dieses Ziel nur durch einen Kampf gegen die Regierung Adenauer und die Koalitions- mehrheit in Bonn erreicht werden könne. Die SPD sehe ihr Ziel in der Schaffung einer wah- ren Volksregierung unter ihrer Führung. Zur deutschen Wieder vereinigung betonte Ollenhauer, diese Frage sei eine Angelegen- heit der vier Mächte, die als Besatzungs- mächte für die Spaltung und damit aber auch kür die Wiederherstellung der Einheit und die Zukunft des deutschen Volkes verantwort- lich seien. Die Lebensfragen des deutschen Volkes könnten nicht in Noten behandelt wer- den, und die SPD wünsche, daß in dieser Frage ein erster Versuch gemacht werde. Die EPD- Propaganda für gesamtdeutsche Ge- spräche stelle ein Ablenkungsmanôver dar, und die SPD lehne es ab, mit den„Gefäng- niswärtern von Pankow“ zu reden. Ollenhauer forderte die Bundesregierung Auf, in der Frage der Wiedervereinigung ei größere Aktivität zu entwic Hierf brauche sie nur einen Bruchteil der Energie aufzubringen, die sie aufgewendet habe, um die Bundesrepublik in ein„kleineuropäisches System“ einzugliedern, das nicht nur drohe, die Spaltung zwischen Ost und West zu ver- tiefen, sondern auch eine weitere Spaltung der Völker des freien Europas herbeiführe. Schweizerische Urteile über die SPD „Demontage der sozialistischen Europa-Politik“ Zürich(UP). Unter der Überschrift „Wandlungen der deutschen Sozialdemokra-— tie“ befaßt sich die Züricher Zeitung„‚Die Tat“ mit den Ergebnissen des SPD-Partei- tages. Das Blatt stellt die Frage, wohin die SPD mit ihrem Kampf gegen das deutsch- al- lierte Vertragswerk steuert und gelangt zur folgenden Antwort:„Nicht nur auf eine en- gere außenpolitische Anlehnung an England und Skandinavien gegenüber der„kontinen- talen“ frankositalienischen Ausrichtung Aden- auers, sondern gleichzeitig auch auf eine di- rekte deutsch- amerikanische Zusammenarbeit ohne ‚ europäische“ Mittelinstanzen. Alle Ver- suche, die sozialdemokratische Außenpolitik zu konkretiseren, laufen in dieselbe Richtung: Wenn man heute schon von einem politischen Ertrag des Dortmunder Parteitages sprechen kann, dann ist das wichtigste Ergebnis zwei⸗ fellos die endgültige Demontage der so- Zialistischen Europa-Politik, wie sie ge- rade Carlo Schmid einst mit idealistischem Schwung vertreten hatte“. Die Basler„Nationalzeitung“ bemerkt: „Die Grundhaltung der SPD mag an Klug- heit, Vielseitigkeit und Weitsicht der ebenso einseitigen Wie einfachen Konzeption des Bundeskanzlers überlegen sein. Aber was hilft das den Sozialdemokraten, wenn sie ihre Kon- zeption dem Volk nicht verständlich machen können? Eine Alternative zur Außenpolitik Adenauers können oder wollen die Sozial- demokraten nicht vertreten. Fragt man ihre führenden Abgeordneten nach den Gründen, so erhält man nicht einmal in parteitaktischer Hinsicht überzeugende Antworten. Auf der anderen Seite wollen sie wohl ihre, vielschich- tige Konzeption plausibel vertreten, aber das können sie nicht. Dieses Dilemma wird noc damit vergrößert, daß sich die SpD verlei- ten ließ, der Außenpolitik die Priorität ein- zuräumen. Soweit der Wahlkampf auf dem Gebiet der Außenpolitik ausgetragen wird, werden sich die Sozialdemokraten also vor allem mit ihrem festen Wählerbestand begnü- gen müssen, und darüber hinaus nur die Stimmen all derer gewinnen, die, aus sehr un terschiedlichen Gründen, gegen deutsche Soldaten sind. Für die Außenpolitik der SPD kann niemand stimmen, denn kein Mensch Weiß, wie diese aussehen soll.“ Verieluigung Euronas schwierig Ostwärts des Rheins nur mit deutschen Trup- ben— Erklärung des US-Generalstabsclhiefs Washington(UP). Der Chef des ameri- kanischen Generalstabes, General Bradlev, ex- Klärte, die alliierten Truppen in Europa wür- den sich im Falle eines sowetischen Angriffs Wahrscheinlich hinter den Rhein zurückziehen müssen. Wenn den Streitkräften der euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft deutsche Truppen zugeteilt würden, könne eine Ver- teidigungslinie östlich des Rheins gehalten Werder 5 Im Verlauf einer Pressekonferenz sagte der General, er halte 1954 für das Jahr der größ- ten Kriegsgefahr. Vor einem Jahr sei die Ge- fahr eines Krieges allerdings noch größer ge- Wesen als heute. Vor zwei oder drei Jahren, uhr Bradley fort, habe man noch befürchtet, Die Vertreter der noch nicht zugelassenen Saarparteien wollen darauf bestehen, daß jede Abmachung über die Saar zeitlich be- Srenzt sein soll. Die letzte Entscheidung müsse auf alle Fälle die Bevölkerung an der Saar selbst haben. Dazu müßten die demo- Kratischen Freiheiten unbeschränkt wieder- Hergestellt werden. Hallstein gegen Neutralisierung Deutschlands Gegen die Idee einer Neutralisier Urng Deutschlands wendet sich Staatssekretär Hall stein erneut im Reslerungsbulletin, Dabei ver- sichert er, daß ein wiedervereinigtes Heutsch⸗ kand gegenüber der Sowjetunjon keinerlei aggressive Absichten habe, sondern im Ge- genteil bemüht sein werde, durch intensiven Güteraustausch den Lebensstandard in beiden Staaten zu heben. Haällstein erinnert daran, daß Deutschland nicht auf Grund eines innerdeutschen Eon fliktes, sondern durch die Spannungen zwi schen den Großmächten geteilt ist. Deshalb lasse sich die Spaltung nicht durch deutsche Bemühungen in Richtung aur eine Neutrali- sierung beseitigen. die sowjetische Führung könne vergessen, ren Truppen bei den Manövern in Ost- deutschland zu sagen, an der Grenze anzuhal- ten. Mit wachsender westlicher Stärke sei bald, wenn nicht schon jetzt, für solche Be- Fürchtungen kein Anlaß mehr. Im letzten Jahr hätten die USA nach seiner Ansicht auf dem Gebiete der Atomwaffen mehr Fortschritte gemacht als die Sowjet- union. Einige europäische Nationen würden jedoch den Vorsprung der USA auf dem Ge- biet der Atomwaffen und der Luftstreitkräfte zum Anlaß nehmen, ihre eigene Rüstung ein- Zzuschränken. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Stevenson erklärte in einer Wahlrede, als Folge der Außenpolitik der Regierung Tru- man könne der Kommunismus beute keine aggressiven Schritte mehr unternehmen, wenn er nicht das Risiko eines dritten Weltkrieges heraufbeschwören wolle. Der„neue Isolatio- nismus“ General Hisenhowers und der repu- Dlikanischen Partei werde, sollte er zum Zuge kommen, die USA und ihre Alliierten syste- matisch schwächen. Eine Politik der natio- nalen und internationalen Schwäche könne aber nur die Sowjetunion herausfordern. Drohende Außerungen würden die Sowjet-⸗ union nicht davon abhalten, sich auf Aben- teuer eimulassen. Nur die amerikanische Stärke könne die Welt vor einem neuen Kriege bewahren. Wirkliche Stärke aber sei keine Sache des lauten Auftrumpfens noch sei sie eine Frage der amerikanischen Stärke Allein. Die Macht zur Verhütung eines Krieges liege gleichermaßen in der Stärke der 1 freien Nationen. Der republikanische Senator Taft beschul- digte Stevenson, das„sowietische Programm zur Zerstörung der Wirtschaftsordnung der US gutzuheißen. Stevenson habe gesagt, daß gegen die Inflation solange nichts Sean Werden könne, wie die Politik der Sowiet- union so bleibe, wie sie augenblicklich sei. Damit nehme er das Programm Lenins an, der durch wirtschaftliche Maßnahmen 1 SA Habe ruinieren wollen. 1 1 Gegen Nationalismus und Dogmatismus Kongreß der Liberalen Internationale— Blü- cher wünscht liberale Massenbewegung Straßburg(UP). Der fünfte Jahreskon- grehß der Liberalen Internationale wurde in Anwesenheit von Delegierten aus 16 Län- dern eröffnet. Der erste Tag des Kongresses stand unter dem Thema, wie Nationalismus und Dogmatismus als„Geißeln“ einer frucht- baren Zusammenarbeit zwischen den Völkern überwunden werden könnten. Der belgische Senator Roger Motz übte in seiner Eröffnungsansprache scharfe Kritik an den christlichen Parteien der Schuman Planstaaten, die eine„Christliche Internatio- nale“ zur Unterstützung des Vatikans schaf- den wollten, und griff die Sozialisten an, die jede Vereinigung Europas ablehnten, die nicht auf der Grundlage des Sozialismus erfolge. Ebenso scharf lehnte Motz den Nationalismus ab, wobei er auf die Politik der südafrikani- schen Regierung verwies, die heute eine Ge- fahr für Afrika und Europa darstelle. Jede internationale Zusammenarbeit, forderte Motz abschließend, müsse vo liberalen Grund- lagen ausgehen. Verschiedene politische und religiöse Anschauungen sowie Rassenunter- schiede dürften sie nicht mehr behindern. Im leichen Sinne sprach sich der französische Radlikalsozialist Lvon Delbos aus. Vizekanzler Blücher betonte in seiner An- sprache, die erstaunliche Wiedergesundung der deutschen Industrie nach dem Kriege sei im wesentlichen der liberalen Wirtschafts- Politik zu danken. Deutschland und Europa Hätten ein neues Schicksal und einen neuen en zum Leben. Damit die liberalen Grund- sätze jedoch zum Durchbruch kommen könn- ten, müsse die liberale Bewegung zu einer Massenbewegung werden. Alle Möglichkeiten sollten ausgeschöpft werden, um den Völkern die liberalen Gedankengänge nahezubringen. Der Führer der Liberalen Partei Kanadas, II. M. Sinclair, sagte, viele Deutsche würden sich wahrscheinlich bei der Erinnerung an die Zeiten Goethes, Schillers und Beethovens die Frage vorlegen, ob Deutschland nicht einen noch gröger n Beitrag zur europäischen Kul- tur geliefert hätte, wenn es ein loser Staaten bund geblieben Wäre.„Es hätte eine gemein- same Sprache, Tradition und die gleiche wirt- schaftliche Entwicklung gegeben. Aber Bay- ern, Württemberger, Sachsen und Westfalen würden noch mehr von ihren nationalen Rech- ten und ihrer Kultur bewahrt haben, als Schotten und Waliser in Großbritannien. Die Großmächte sollen sich einigen Kaiser zur gesamtdeutschen Frage— Kund- gebungen in der Ostzone Berlin(UP). Bundesminister Kaiser be- zeichnete im Sender„RIAS“ nach einem kritischen Rückblick auf die Bonner Reise der Volkskammerdelegation eine Einigung der vier Großmächte als einzigen Weg zur deut- schen Einheit. Bei allen Meinungsverschieden- heiten um den Empfang der Pankower Send- boten sei es nur um Methoden und nicht um Grundsätze gegangen.„‚Aber ich meine, auch in den Methoden muß Pankow gegenüber noch mehr Einmütigkeit herrschen, denn es geht ja um Lebelisfragen unseres Volkes“, fügte er hinzu. Es sei jedoch klar genug her- vorgetreten, daß es keine Verhandlungsmög- lichkeiten mit den Abgesandten aus der So- Wjetzone gäbe, denn„Propaganda und fremde Bajonette können niemals die Autorisation durch den freien Entscheid des Volkes erset- zen“. Die gesamtdeutsche Frage liege heute noch „im Gestrüpp von welt- und machtpolitischen Gegensätzen“, meinte Kaiser. Auch Mißtrauen gegen Deutschland spiele bestimmt noch eine Rolle. Deshalb sei die gesamtdeutsche Frage und die„Befreiung der Ostzone aus der Hand des Bolschewismus“ leider nicht mit einfachen Formeln zu lösen. In den größeren Städten der sowietischen Besatzungszone Deutschlands finden gegen- Wärtig von der SFD vorbereitete Massen- kundgebungen statt, die unter dem Motto „Für die Fortsetzung des gesamtdeutschen Gesprächs“ stehen. In Leipzig sprach Her- mann Matern, der Vizepräsident der Volks- Kemmer, der der kürzlich nach Bonn gereis- ten Delegation angehört hatte. Er sagte, die Gespräche mit Bundestagspräsident Dr. Fh= lers und anderen westdeutschen Persönlich- keiten hätten bewiesen, daß nicht nur Ge- Spräche geführt, sondern daß auch in Grund- fragen Upbereinstimmung erzielt werden könne, Die Volkskammerdelegation sei nach Bonn gereist, urn der Ratifizierung des Ge- neralvertrages entgegenzuwirken“ und die Ver- ständigung der Deutschen aus Ost und West über den Weg zu Frieden und Einheit anzu- Bahnen. Es täusche sich niemand, die Ratifl- Zierung des Genere IVertrags wäre ein tiefer Einschnitt und würde das Leben in Deutsch- land verändern. Zwei betrunkene Sowietsoldaten feuerten aus hren Maschinenpistolen sieben Schüsse Auf zwei Angehörige des Westberliner Inter- zonlengrenzdienstes, als diese der Ruf forde- rung zum Grenzübertritt in die Ostzone nicht nachkamen, Der Zwischenfall, bei dem nie- mand zu Schaden kam, ereignete sich nach Angaben der Polizei in Kohlhasenbrück an der Greme zwischen dem amerikanfschen. tor und der Sowjetzone. 8 Schäfer rügt die Sozialisten Englands Liberale für Europa— Die Tagung der„Liberalen Internationale“ Straßburg(UP). Bundestagsvizepràsi- dent und FDP-Vorstandsmitglied Dr. Her- mann Schafer beschuldigte die SpD und die Sozialistischen Parteien anderer Länder vor dem Kongreß der„Liberalen Internationale“ in Straßburg, sie widersetzten sich einer Ver- einigung Europas aus Furcht, die Schaffung großer Märkte könnte eine derartige Ande- Tung der sozialen Struktur mit sich bringen, dag die sozialistische Doktrin ihre Zugkraft bel den Massen einbüßen würde. Aufgabe der liberalen Parteien sei es, zu verhindern, daß es zwischen den christlichen und soziali- stischen Parteien im Kampf um die Vorherr- schaft des föderativen Europas zu einem bru- dermordartigen Zusammenstoß komme. Außer- dem müßten sie dafür sorgen, daß im Ver- einigten Europa der Zukunft die religiösen und politischen Freiheiten gewahrt bleiben. Schäfer begrüßte die Ausführungen seines Vorredners, des Engländers Sir Andrew Mac- Fadyean, der die Forderung erhoben hatte, Großbritannien sollte sich der politischen Fö- deration Europas anschließen. Unglücklicher- Weise hätten die Briten im Europa-Rat aber bisher nicht viel Willen zur Zusammenarbeit gezeigt. Sir Andrew hatte betont, die Libera- len seien die einzige britische Partei gewesen, die für den Beitritt Großbritanniens zur Mon- tanunion plädiert habe. Die Liberalen Groß- Britanniens seien zutiefst davon überzeugt, Gals die Teilnahme Großbritanniens an den FEinigungsplänen eine absolute Notwendigkeit Aarstelle. Der deutsche Vizepräsident der„Liberalen Internationale“, H. A. Kluthe, bezeichnete Als eines ihrer Hauptziele die Bildung der „Vereinigten Staaten von Europa“, deren Auhenpolitik, Verteidigung, Wirtschaft und Finanzverwaltung von einer Bundesregierung Wahrgenommen werden sollten. Zum Deutsch- ILandproblem erklärte Kluthe, kein Liberaler Kkönne eine Regelung mit der Sowjetunion nehmen, die Ostdeutschland und die Lan- der Osteuropas opferte. Niemals aber wür- den sich die Liberalen für eine gewaltsame „Befreiung! dieser Gebiete einsetzen. Der mo- derne Krieg sei so furchtbar, daß nichts eine Aggression rechtfertigen könne. In einer Resolution beschlossen die Vertre- ter der liberalen Parteien von 16 Nationen, die Vereinigung Europas auf Grund der Be- schlüsse der Montan versammlung zu unter- Stittzen. Sie verpflichteten sich jedoch gleich- zeitig, die liberalen Elemente in allen Län- dern eng zusammenzuschließen, um„die Be- Merrschung seines vereinigten Europa durch Sozialisten oder dogmatisch- christlich orien- tierte Gruppen zu verhindern“. Das oberste Ziel der liberalen Bewegungen sei jedoch die Vereinigung ganz Europas unter Ein- schluß solcher Staaten, die gegenwärtig noch nicht über ihr Schicksal bestimmen könnten. Es wurde beschlossen, für das Sekretariat der Liberalen Internationale einen Fonds von 60 000 Dollar zusammenzutragen, um die Her- stellung des Kontakts mit den liberalen Be- Wegungen in den USA, Großbritannien und dem Commonwealth zu ermöglichen. Jüdisches Attentat auf Adenauer? Suche nach den Tätern ergebnislos BOnn(UP). Die bisherigen Ermittlungen über den Attentatsversuch gegen den Bun- deskanzler im März dieses Jahres lassen dar- auf schließen, daß der Anschlag auf das Le- pen Dr. Adenauers von jüdischen Terror- gruppen organisiert wurde. Im Bundeskr nalamt wird gleichzeitig erklärt, daß die Suche nach dem Attentäter nichts Neues ergeben habe. In den letzten Wochen seien in Mün- chen einige Personen vernommen worden, die angaben, die Hintergründe des Attentats Versuches zu kennen, Ihre Behauptungen hät. ten sich jedoch als umwahr erwiesen. In einem Münchener Postamt war bekannt- lich am 27. März ein Paket mit Sprengstoff. adressiert an den Bundeskanzler abgegeber worden. Die beiden Jugendlichen, die vem dem mysteriösen Attentäter aufgefordert Wa- ren, das Paket bei der Post aufzugeben, hab ten Verdacht geschöpft. Die Polizei wurde be- nmachrichtigt. Ein Feuerwerker wurde trog aller Vorsicht beim Offnen des Paketes dureh eine Sprengstoffexplosion getötet und drei Polizeibeamte verletzt. Ramcke fordert Generalamnestie 600 Teilnehmer beim Fallschirmiäger-Treffen Karlsruhe dsw). Uber 600 Fallschirm- jäger aus Baden- Württemberg und der Pfalz trafen sich in Karlsruhe. Der ehemalige Ge. nmeral der Fallschirmjäger, Ramcke, setzte sich für eine allgemeine Generalamnestie ein, die unbedingt notwendig sei, wenn man von den ehemaligen deutschen Soldaten ein Ja zu der Frage des Wehrbeitrages erwarte. Darüber Hinaus erwarte das gesamte deutsche Volk, daß mit der Unterzeichnung der Europaver- träge den Alliierten die Verpflichtung auf- erlegt werde, die Kriegsgefangenen und die noch in Haft befindlichen ehemaligen deut- schen Soldaten freizulassen. Der Verband deutscher Soldaten und die Fallschirmiäger stellten sich keineswegs hinter kriminelle Verbrecher des letzten Krieges. Sie treten nur für diejenigen ein, die nach Gesetzen ver- Urteilt wurden, die während des Krieges in Deutschland keine Gültigkeit besaßen. Der General meinte, die unter einer Haßgpsychose ergangenen Urteile könne das deutsche Volk inn keiner Weise als Recht ansehen. Zu der Wehrbereitschaft des deutschen Vol- kes sagte Ramcke, daß der deutsche Mensch nach dem letzten Krieg keine allzu große Neigung mehr habe, Soldat zu werden. Man könne dem ehemaligen deutschen Soldaten nicht zumuten, Seite an Seite in einer Europa- Armee mit westalliierten Generalen und Off zieren zu stehen, die noch vor kurzer Zeit vom grünen Tisch aus reihenweise deutsche Soldaten an den Galgen oder in die Kerker gebracht hätten. Der Nürnberg- Verteidiger Dr. Aschenbauer, München, erklärte, er sei im Besitz zahlrei- cher Dokumente, an Hand derer nachgewie sen werden könne, daß in vielen Prozessen Unschuldige verurteilt worden sind. Neue UN-Vorschläge in Pan Mun Jon Neutrale Kommission für die Kriegsgefan- genen— Seeblockade der koreanischen Küste Seoul!(UP). Die Waffenstillstandsdele- gation der UN unterbreitete ihren kommuni- stischen Verhandlungspartnern in Pan Mun Jon einen neuen Vorschlag zur Lösung der Kriegsgefangenenfrage, die bisher dem Ab- schluß eines Waffenstillstandes im Wege stand. Um den Kommunisten Gelegenheit zu ge- ben, den neuen Vorschlag eingehend zu prü- fen, wurden die Waffenstillstandsverhand- lungen bis zum 8. Oktober vertagt. Der UN- Vorschlag läuft im wesentlichen darauf hin- Aus, daß alle Kriegsgefangenen nach Abs des Waffenstillstandes in eine nme Zone gebracht werden sollen. Wer nicht re- Patriiert werden will, soll entweder in entmilitarisierten Gebiet vor einer neutralen Kommission seine Entscheidung bekannt ge- ohne Befragung in Freiheit gesetzt werden. ben, Wo er in Zukunft bleiben möchte, oder Der Leiter der kommunistischen Delegation, General Nam II, bemerkte nach einem kurzen Studium des Vorschlages der Alliierten, er könne darin keine besonderen Neuerungen er- Plicken. Es handele sich nur um eine Formulierung unberechtigter Forderunge Amerikanische Düsenjäger schossen zwei MIG-15 der Kommunisten ab. Ein weiterer Düsenjäger sowjetischer Bauart wurde wahr- scheinlich zerstört und ein vierter beschädigt. Damit konnten die NU-Luftstreitkräfte im September die höchste monatliche Abschuß Ziffer des Korea-Rrieges erzielen. Insgesamt Wurden 57 Düsenjäger der Kommunisten zer- stört, 7 wahrscheinlich zerstört und 52 beschä- digt. Nach einem erbitterten Nahkampf konmten griechische Truppen den Mori-Hügel im west⸗ lichen Abschnitt der Korea-Front zurücker- obern, der am Donnerstag den Kommunisten Inn die Hände gefallen war. Einen mit 800 Mann vorgetragenen Gegenangriff der Nord- koreaner und Chinesen warfen die Griechen zurück, mußten die Stellung aber später räu- men, da sie durch ein Versehen von amerika- mischen Luftstreitkräften bombardiert wurden. Das UN- Oberkommando hat über die Rü- stengewässer der koreanischen Halbinsel eine Blockade verhängt, weil verschiedentlich kom- munistische Agenten an der koreanischen Küste und den Kriegsgefangeneninseln Cheju und Koje landen konnten. Japans Wiederbewaffnung Der japanische Minister präsident Joschida erklärte auf einer Pressekonferenz, daß eine Wiederaufrüstung Japans erst nach vier Jah- ren durchführbar sei, wenn die wirtschaftliche Erholung bis dahin befriedigende Fortschritte Semacht habe. Joschida, dessen liberale Par- tei es bisher im Wahlkampf vermieden hat, sich allzuviel mit der Aufrüstung zu beschäf- tigen, sagte:„Die Wiederaufrüstung kann noch nicht vorgenommen werden. Aber Wir können annehmen, daß Japan seine nationale Stärke nach vier Jahren wieder hergestellt hat. Wenn diese Wiedererholung erfolgt ist und der Patriotismus wächst, können wir na- türlich aufrüsten. Das ist die natürliche Rei- henfolge der Ereignisse.“ BHE-Eritik am Lastenausgleich Oberländer befürwortet Arbeitsdienst b ehörigen übte der Fraktionsführer des BHE im baye- Dr. Strosche, scharfe Krifik ausgleich und forderte einen „Schlußstrich“ unter das Problem der soge- nanmten Friegs verbrecher. Ein Lastenaus- gleich, der es nicht fertigbringe, den Spät⸗ heimkehrern ein halbwegs menschenwürdiges Dasein zu gewährleisten, sei„niemals in Ord- mung“. Der Staat müsse die Wiedergut- machung an den Heimatv ebenen und den Heimkehrern mit der gleichen Inte At vor- antreiben, mit der er die gerechte Wiedergut- machung dem Staate Israel gegenüber betrie- ben habe. Der bayerische Staatssekretär für das Flüchtlingswesen, Prof. Oberländer, befürwor- tete zur besseren Versorgung der Jugendli- chen die Einführung eines Arbeitsdienstes. Es gehe nicht länger an, so sagte er, daß heute noch 500 000 Jugendliche ohne Lehrstellen und 300 000 arbeitslos seien, während weitere 80 000 umherstreunten. Der Staatssekretär forderte die Westmächte auf, eine Anleihe für den Lastenausgleich zu gewähren. Der Empfang der Volkskammer- Delegation in Bonn wurde von ihm begrüßt. er BHE stimme jedem Gespräch zu, mache deshalb Aber keine Konzessionen. Mit der Tendenz des Generalvertrages, nicht allerdings mit sei- nem Inhalt, gehe der BHE einig. Sowietnote über Usterreich Vertrag nur auf der Grundlage von Potsdam London(UP). Die Sowjetunion hat den Westmächten eine neue Note über Osterreich zugestellt, in der sie erklärt, daß sie zu Vier- Mächte- Verhandlungen über Gsterreich be- reit sei unter der Voraussetzung, daß der Vor- schlag des„abgekürzten Staatsvertrages“ zu- U ezogen werde. Dieser Vorschlag könne „zur Wiederherstellung eines wirklichen unabhängigen und demokratischen Osterreich beitragen und entspreche nicht den Abkom- Men, die zwischen den Westmächten und der Sowjetunjion über Gsterreich Abgeschlossen wurden.“ Die Sowjetunion fordere den beschleunig- en Abschluß des Staatsvertrages für Oster- reich auf der Grundlage des Potsdamer Ab- kommens vom Jahre 1945. Dabei müsse den Fragen der Entmilitarisierung und Entnazifi- zierung Gsterreichs besondere Aufmerksam- keit gewidmet werden. Außerdem könne der Staatsvertrag nicht ohne Berücksichtigung des Friedensvertrages mit Italien abgeschlos- sen Werden. Die USA, Großbritannien und Frankreich hätten darin bestimmte Verpflich- tungen bezüglich des Freistaats Triest über- mommen, die eingehalten werden müßten. Verfassungsbeschwerde Hedlers Kiel(UP). Der wegen Beleidigung der Männer des 20. Juli und der Juden zu neun Monaten Gefängnis verurteilte unabhängige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Hedler hat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde eingereicht. Hedler hat sich auf eine angebliche Verletzung des Artikels 101 des Gründgesetzes berufen, wo- nach Ausnahmegerichte unzulässig sind. Der rechtsradikale Politiker behauptete, daß sei- ner Zeit für seinen Prozeß eine besondere Strafkammer errichtet worden sei. Nach Dar- Stellung der Staatsanwaltschaft ist schon in den nächsten Tagen mit einer Vorentschei- dung des Bundesverfassungsgerichts in Karls- ruhe zu rechmen. Bis dahin werden keine Zwangsmaßnahmen gegen Hedler eingeleitet, der seine Strafe am Montag in Neumünster antreten sollte. Marty und Tillon beugen sich Paris(UP). Die beiden führenden franzö- sischen Kommunisten André Marty und Char- les Tillon werden sich der kommunistischen Parteidoktrin beugen, teilt das Organ der französischen Kommunisten,„Humanité“, mit. Die beiden Kommunisten waren vor kurzem aus dem Politbüro ausgeschlossen worden, Weil sie von der offiziellen Parteirichtung ab- wichen. Es waren bereits Maßnahmen im Gange, um die Namen beider Parteiführer aus den Parteilisten überhaupt zu streichen. Bevor es jedoch hierzu kam, haben beide brieflich dem Sekretariat der Partei und dem Politischen Büro zu verstehen gegeben, daß Sie die von ihnen begangenen Sünden gegen die Parteirichtlinien bekennen werden. Schwere Stürme über Frankreich 200 000 Obdachlose in Mexiko— Tornado tötete 32 Neger Parr IS(UP). Ganz Frankreich wurde von schweren Herbststürmen heimgesucht. Außer einigen Verletzten hatte das Unwetter nach bisherigen Berichten erhebliche Sachschäden zur Folge. Im Raume Clermont-Ferrand bot sich das Bild eines Schlachtfeldes. Fin mit über 100 kmy/std. Geschwindigkeit herein- brechender Wirbelsturm hat dort Uberland- leitungen eingerissen, Bäume entwurzelt und Dächer abgetragen. An der Westküste Frankreichs wurde ins- besondere Nantes von einem von heftigen Re- Sgenfällen begleiteten Sturm heimgesucht. Die Eisenbahnlinie Bordeaux-Paris war mehrere Stunden von umgefallenen Telegraphenpfo- sten blockiert. Im Hafen von Bordeaux legte der Sturm den gesamten Schiffsverkehr lahm. In der Stadt selbst hatten Feuerwehrleute stundenlang Arbeit, um die Straßen zu räu- men und wieder fahrbar zu machen. Auch in Mittelfrankreich zerstörte der Sturm Telefon- und Stromleitungen, so daß verschiedene Orte zeitweilig ohne Licht waren, In der Gegend von Nantes wurden einige Personen, die im Freien kampiert hatten, von umstürzenden Bäumen verletzt. Vom Hamburger Hafen wurde gemeldet, daß nordwestliche Winde in Stärke von 6—8 an der Nordseeküste die Klein- Schiffahrt be- hinderten. Rund 100 Schiffe haben nach Mit- teilung des Schiffsmeldedienstes in der Elbe- mündung Schutz gesucht. Die an der Küste des Golfes von Mexiko liegenden Gebiete, in denen eine Hochwasser- Welle bereits 114 Todesopfer gefordert hat, wurden erneut von schweren Stürmen heim- gesucht. Da die Stürme mit starken Regen- fällen verbunden waren, stieg der Wasser- Spiegel der Flüsse in Küstennähe erneut an und machte die Evakuierung von weiteren Bewohnern notwendig. Bisher haben 200 000 Menschen durch die Hochwasserkatastrophe ihre Wohnung verloren. In Französisch- Westafrika kamen durch einen Tornado etwa 32 Einggeborene ums Le- ben, deren Einbaum während einer Fluß- fahrt umgeworfen wurde. Kommunistenkomplott in Salvador 1200 Personen verhaftet— Costa Ricas Präsident trat zurück San Salvador(UP). In den letzten 24 tunden sind in der mittelamerikanischen Republik Salvador über 1200 Personen im Zusammenhang mit der Aufdeckung eines kommunistischen Komplottes zum Sturz der Regierung verhaftet worden. Wie ein Spre- cher der Regierung mitteilte, wurden allein in der Hauptstadt San Salvador 200 Personen und in anderen Gebietsteilen über 100 Per- sonen verhaftet. Der Staatspräsident von Costa Rica, Otilio Ulate Blanco, ist zurückgetreten, da der Kon- greß ihm vorgeworfen hatte, er versuche, eine Untersuchung gegen korruptions verdächtige Offiziere zu verhindern. Vizepräsident Alberto. Oreamund hat die Regierungsgeschäfte einst- weilen übernommen. Sowohl er als auch das Kabinett habe Botschaften an den Kongreß gesandt, in denen sie sich hinter Ulate stel- len. Der Bischof von Wien, Ernst Seydl, ist im Alter von 80 Jahren einer Lungenentzündung erlegen. N Der britische Außenminister Eden kehrte von seiner Reise nach Jugoslawien und Oster- reich am Sonntag wieder nach London zu- rück. Sakari Tuomioa trat als Außenminister Finnlands zurück, da er wieder das Direkto- rium der Bank von Finnland übernehmen möchte. 5 UsS- Marineminister Kimball traf, von Lon- don kommend, in Paris ein, wo er mit ameri- kanischen Offizieren konferieren wird. Die Europa- Sektion der Weltgesundheits- organisation beschloß eine enge Zusammen- arbeit mit dem Europa- Rat. Juan Duarte, der Schwager des argentini- schen Staatspräsidenten Peron, flog mit dem Präsidenten der Zweiten Kammer, Campora, nach Paris. Der Grund ihrer Reise ist noch Unbekannt. Marian Matskowski, bisher stellvertreten- der polnischer Verteidigungsminister, wurde zum Staatssekretär im Außenministerium er- nannt. einen Stich in die Brust. Betzmann, der sich vergeblich gegen den angreifenden Raitbauer und dessen Sohn gewehrt hatte, brach blut⸗ überströmt zusammen und starb kurz darauf. Raitbauer und sein Sohn wurden von der Kri- minalpolizei wegen Mordverdachts festgenom- men. Der erstochene Betzmann hinterläßt drei unmündige Kinder. Kreuz und quer durch Baden Kar ISTuh e. Der Holzhandelsverband Ba- den(Freiburg) und die Badische Holzhändler- vereinigung(Mannheim) haben die Bildung 8 eines gemeinsamen Verbandes mit Sitz in Karlsruhe beschlossen.(Us) Karlsruhe. Generalmusikdirektor Mat- zerath ist von der Schweizerischen Rundfunk- gesellschaft nach Basel eingeladen Worden Er wird dort ein Konzert dirigieren. GNS) POT EZhei m. Die Einwohnerzahl der Stadt Pforzheim hat sich im ersten Halbjahr 195 von 56 406 auf 57 400 erhöht. Die Erhöhur ist zum größten Teil auf Zuwanderung 5 CS 0 rückzuführen. 1 Freiburg. Im Anschluß an den Schwei zer Pressetag in Basel am 11. Oktober unter- nehmen 300 Journalisten eine Dreiländer Lahrt, die über das Elsaß führen und i. baden enden wird. 5 8 Freiburg. In Südbaden wurden in August mit einem Bauaufwand von rund 6, Millionen Mark 471 Wohnungen fertigge⸗ stellt.. 8(Sw 7 E N Südwestdeutsche 1 Rundschau 8 Acht Verletzte durch Straßenbahnunglück. Heidelberg(Isw). Acht Personen wur- 0 den verletzt, als in Heidelberg ein Trieb wagen der Straßenbahnlinie, die zwischen dem FHeidelberger Hauptbahnhof und Nek kargemünd verkehrt, beim Passieren einer ten Weiche aus den Schienen sprang und um- Ab Kippte. Der Wagen war glücklicherweise nicht Hei übermäßig besetzt. Der Verkehr auf der Li- als nie War für zwei Stunden unterbrochen. Die Del Ursache des Unfalls konnte noch nicht ge- 5 Klärt werden. kin rei. „Wahrheits-Detektor“ statt Lügen-Detektor ſer, Heidelberg(sw). Wer nur willig zu- ſtin stimme, werde mit Hilfe des„Polygraphen“ Jen getestet, heißt es in einer von den zuständigen 5 amerikanischen Besatzungsbehörden in Hei- 5 delberg der Presse übergebenen Erklärung. 85 Die amerikanischen Behörden nehmen da- Jol mit Stellung zu dem Protest der„Gesellschaft Ju zur Wahrung der Grundrechte Heidelberg han Mannheim“ gegen die Anwendung des„Poly- füh graphen“ durch die amerikanische Kriminal- dur Polizei bei der Aufklärung eines Diebstahls kel in einem Heidelberger Hotel der Besatzungs- 8 macht. Sie weisen darauf hin, daß der„Poly- ſchl graph“ besser„Wahrheits-Detektor“ heißen Tu. sollte, da er nur angewendet werde, um die bei Unschuld der getesteten Personen zu bewei⸗ und Sen. wuf Mosbacher Festwoche eröffnet dag Mosbach(Iswy). Die Mosbacher Festwoche der, und eine Ausstellung von Handel, Handwerk, iſt, Industrie und Landwirtschaft wurden in Ge- er genwart zahlreicher Gäste durch Bürgermei- N ster Schwarz eröffnet. Schwarz erklärte, die 19835 Ausstellung sei ein praktisches Zeichen für wer die gute Zusammenarbeit und das gemein- Aung same Aufwärtsstreben der vier großen Er- wir Werbszweige und gebe zugleich ein Bild der ten Aufwärtsentwicklung des Stadt- und Land- 5 Kreises Mosbach. Die Ausstellung, die von W der Mosbacher Arbeitsgemeinschaft Handel, ſich Handwerk und Industrie in Zusammenarbeit gew mit dem Landwirtschaftsamt veranstaltet ſchel Wird, stellt eine umfassende Schau des wirt- bild chaftlichen Lebens in der Kreisstadt und im Erl. Landkreis dar. Die landwirtschaftliche Son-. derschau enthält vor allem in technischer Hin- wuf sicht für den Landwirt vieles Wissenswerte. zieh ner Kehl beginnt mit Wiederaufbau 4 hun Kehl Gsw). Nachdem im Rahmen des Sa- gr nierungsprogrammes der Bundesregierung für ie Notstandsbezirke die Stadt Kehl für ihren e Wiederaufbau endgültig fünf Millionen DM Wirt erhält, werden jetzt die Aufbaumaßnahmen gew mit besonderem Nachdruck in Angriff genom- zu d men. Wie das Wirtschaftsministerium Baden- 3 Württemberg mitteilte, soll eine Reihe von 8 Projekten noch in diesem Haushaltsjahr ver- rer Wirklicht werden. Auf dem kommunalen Sek- Ane tor werden rund zwei Millionen DM für die Wur Instandsetzung von Straßen, der Kanalisation, ſond der Wasserleitung und für den ersten Teil Arb des Wiederaufbaus des Schlachthofs verwen- der det. Daneben sollen Kredite für die Wieder- ansiedlung von Betrieben der Industrie, des nen Handels und des Handwerks gewährt werden. zu k Besonderer Wert wird dabei auf die Förde- ſtütz. rung von kleineren und mittleren Gewerbebe-⸗ trieben gelegt. Für die Instandsetzung des Hafens wurde neben erheblichen Mitteln des Landes ein größerer Betrag aus Bundesmitteln N bereitgestellt. in Sieben Mann und 284 Branntweinsorten aben Offenburg(sw). Anläßlich der bevor- Löw stehenden Ortenauer Herbstmesse fand in man Offenburg die diesjährige badische Brannt- zeigt Weinprämiierung statt. Eine siebenköpfige. Kommission mußte dabei 284 Branntweinsor-. e ten aus ganz Baden probieren. Im vergange- een nen Jahr waren es 166 Sorten. Außerdem Zuhl wurden Kirschwasser, Zwetschgenwasser, des Himbeer-, Pfirsich-, Brombeer- und Heidel- Johe beergeist sowie Kernobst und Weinhefe- führ; schnaps einer genauen Prüfung unterzogen. bene Familienvater im Streit erstochen ſond Er wollte eine Auseinandersetzung schlichten—.— Großengstingen, Kr. Reutlingen dsw). Der 41 Jahre alte Landwirt Hugo Betzmann aus Großengstingen ist von dem 62jährigen Fronmeister der Gemeinde, Xaver Raitbauer, im Streit mit einem Stilettmesser erstochen worden. Die Gemeinde hatte zum Abschluß größerer Kanalisationsarbeiten eine Feier für die beteiligten Arbeiter gegeben. Raitbauer, der als Fronmeister die von der Gemeinde vergebenen Arbeiten zu überwachen Hat, War. nach der Feier mit dem Farrenwärter der Sol Gemeinde in einen heftigen Wortwechsel ge- raten. Als der unbeteiligte Betzmann den Streit schlichten wollte, zog Raitbauer plötz- ch das Stilettmesser und versetzte Betzmann Fremen Nr end eee er een 2 68 Die Ergriffenheit, die dem Vortrag folgte, * Eindrucksvolle Feierſtunde zum Tag der Juneren Miſſion. Eine Feierſtunde voll ſelten erlebter In⸗ tenſität und Innerlichkeit wurde geſtern Abend von den Kräften des Schifferkinder⸗ heims und, wenn man den Farbfilmvortrag als ſolchen wertet, vom Heim und ſeinem Leben ſelbſt beſteitten. Gerade das Schiffer⸗ kinderheim als lebendiges Zeichen der ſegens⸗ reichen Tätigkeit der Innecen Miſſion in un⸗ ſerer Gemeinde iſt wohl am Beſten präde⸗ ſtiniert über das Wirken dieſer großen ſozia⸗ len Einrichtung beredtes Zeugnis abzulegen. Die erfreulich gut beſuchte Feierſtunde wurde mit Begrüßungsworten von Pfarrer John eröffnet, dem der Singkreis der Ev. Jugend mit einem Liedvortrag folgte. An⸗ hand der ausgezeichneten Farbfilmfotos führte dann Hausvater Hoppe die Beſucher durch das Heim ſelbſt, leuchtete in alle Win⸗ kel dieſes Hauſes der Kinder und erfaßte ſchlteßlich die Kinder ſelbſt bei ihrem frohen Tun und Treiben. Lebendig und anſchaulich bei dem allgemeinen Geſchehen, ergreifend und rührend bei den feſtlichen Anläſſen, wußte der ausgezeichnete Erzieher und Pä⸗ dagoge die Seele des Kindes in Worten wi⸗ derzuſpiegeln, die das Element dieſes Heims iſt, dem ſich alles unterordnet. So zeigte er in einer Form, die Liebe und Verſtändnis ſpüren ließ, neben den wirtſchaftlichen Not⸗ wendigkeiten die immenſe ſtändige Betreu⸗ Angsarbeit, die von allen Erziehern geleiſtet wird, auf. Unterſtützt wurden die gut gewähl⸗ ten Bilder von dem Leben im Heim ſelbſt, denn der Hauschor und die Kinder ſchalteten ſich bei den einzelnen Szenen durch wohlaus⸗ gewogene choriſche Darbietungen in das Ge⸗ ſchehen auf der Leinwand ein und verſinn⸗ bildlichten ſo den tatſächlichen Begriff des Erlebens. Zwiſchen all dieſen Darſtellungen wußte der Hausvater auch die chriſtliche Er⸗ ziehung, die den Kindern zuteil wird, in fei⸗ ner Weiſe herauszuſtellen und ſo das Erzie⸗ hungsideal des Heimes in einer Abrundung Zarzuſtellen, die wohl einmalig zu nennen iſt. wird dem Reſerenten wohl der beſte Beweis geweſen ſein, wie ſehr er es verſtanden hatte, zu den Herzen der Zuhörer zu finden. Zum Abſchluß der Feierſtunde fand Pfar⸗ rer Scharnberger noch beſondere Worte der Anerkennung für das Heim, die in dem Wunſch gipfelten, daß die Seckenheimer be⸗ ſonders Verſtändnis für die dort geleiſtete Arbeit aufbringen würden Wille und Wunſch der Heimleitung ſei es immer, mehr in ei⸗ nen engeren Kontakt mit der Bevölkerung zu kommen, von der auch Hilfe und Unter⸗ ſtützung erwartet wird. * Heimatabend der Sudetendeutſchen. Altes heimatliches Brauchtum ſpiegelte ſich in Geſang und Rezitationen beim Heimat⸗ abend der Sudetendeutſchen am Samstag im Löwen wider. Die Jugendgruppen der Land⸗ mannſchaft aus Mannheim und Ladenburg zeigten neben den geſanglichen und rezitgtori⸗ 9 8 Wien bei den einzelnen Kurzſzenen, die den en Darbietungen auch ein ganz nettes Kön⸗ Zuhörern viel Freude brachten. Im Rahmen des Heimatabends machte der 1. Vorſitzende Johann Haſelbach einige bedeutſame Aus⸗ führungen zur Stellung der Heimatvertrie⸗ benen, die nicht Haß und Rache predigen, ſondern in Frieden und Freiheit wieder in ihre alte Heimat zurückkehren wollen. Vertriebenen zwar das grauſamſte Schickſal aller Geſchädigten hätten, aber trotzdem kei⸗ ne Sonderrechte wünſchten, ſondern nur eine Behandlung wie andere Deutſche. Einige ge⸗ ſchäftliche Mitteilungen über Aufwertung von Oſtſparguthaben, Berichte über Sitzungen und Tagungen der Vertriebenenorganiſatio⸗ nen ergänzten die grundlegenden Ausfüh⸗ rungen, die mit Beifall aufgenommen wur⸗ den. Windſtärke 13— im Vereinshaus. Mit einem ſehr netten und anſprechenden Programm warteten die Handballer des SV 07 am Samstag im dichtbeſetzten Ver⸗ einshausſaal bei ihrem bunten Abend unter dem Motto Windſtärke 13 auf. Eine auf das Motto zugeſchnittene Bühnendekoration ſchuf den notwendigen Rahmen für die Gags, die von den Kräften der Handballer und drei Mitwirkenden aus Brühl, von denen Lux als Anſager fungierte, publikumswirkſam ge⸗ boten wurden. Von den dargebotenen Kurz⸗ ſzenen und Sketchen erreichte die abſchließen⸗ de U⸗Bahn Pantomine den größten Erfolg, aber auch die drei Brühler Sänger zeigten gutes Können. Ein Glanzſtück des Pro⸗ geamms waren die Turnerinnen des SV 07, die ganz auf Ballett eingeſtellt einen Tango und Rumba zeigten. Die muſikaliſche Um⸗ rahmung ſchuf in gewohnt umſichtiger Weiſe die Kapelle, Schary, die anſchließend flott zum Tanz aufſpielte. * Wir gratulieren! Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern heute Michael Helbig und Frau Barbara, ge. Vierling, Raſtatterſtraße. Dem Jubelpaar die beſten Wünſche. Die„Silberne Hochzeit“ feiern heute die Eheleute Georg Bürgy und Frau Luiſe geb. Seitz, Kloppenheimerſtraße. Auch hier die beſten Wünſche. Mannheimer Jugendheim eingeweiht Mannheim(sw). Das Jugendheim Er- lenhof in Mannheim wurde in Anwesenheit deutschef und amerikanischer Ehrengäste ein- geweiht. Oberbürgermeister Dr. Heimerich bezeichnete es als eine„öffentliche Pflicht der Verwaltungen“, sich um die Freizeitgestaltung der jungen Menschen zu kümmern. Das Heim hat insgesamt 362 00 DM gekostet. 125 000 PDM stammten aus dem MecCloy-Fonds. Wettervorhersage Montag zeitweise stark bewölkt, vorüber- gehend leichter Regen oder einzelne Sdiauer. Temperaturen bei lebhaften Winden aus Süd- West bis West nicht über 15 Grad anstei- gend. Am Dienstag langsame Wetterbesse- rung, aber noch nicht wesentlich wärmer. Schwere Mordtat in Neckarau 72 jährige Frau ermordet— Täter gefaßt Mannheim(sw). Die 72 Jahre alte Rent- nerin Anastasia Graf wurde in ihrem Gar- tenhaus beim Großkraftwerk in Mannheim- Neckarau ermordet aufgefunden. Bereits fünf Stunden später konnte der Täter von drei Polizeibeamten am Waldrand bei Mannheim Rheinau festgenommen werden. Er trug bei seiner Festnahme einen Schlagring und eine Luftpistole bei sich. Er gab an, daß er die Frau mit einem Rohreisenstock niedergeschla- gen habe. Der Täter, der 21 Jahre alte Bruno Wiese, nahm 90 DM an sich, die die Frau bei sich hatte. Wiese wurde in Medow in Pom- mern geboren. Er hat in Mannheim eine Schwester, die er schon des öfteren besuchte. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind noch im Gangs. 2 Zum Thema Laſtenausgleich meinte er, daß die Abturnen bewies Leiſtungsfähigkeit des Turnverein 98 Einen deutlichen Beweis der Leiſtungsfä⸗ higkeit des Turnverein 1898 lieferte das Ab⸗ turnen über das Wochenende, das Jung und Alt in ſportlichem Wettkampf vereint ſah und mit der gezeigten Beteiligung gleichzeitig den Beweis einer beſonderen idealiſtiſch⸗turneri⸗ ſchen Einſtellung lieferte. Recht trübe ſah es noch am Samstagabend aus, wo ſtändige Re⸗ genſchauer eine Durchführung des Abturnens⸗ in Frage ſtellte. Aber der von den Organiſa⸗ toren gezeigte Optimismus behielt recht, denn am Sonntagvormittag ſtrahlte die Son⸗ ne und gab ſo dem bunten ſportlichen Geſche⸗ hen einen feſtlichen Anſtrich, der ſich am Nach⸗ mittag noch verſtärkte. Die gebotenen Leiſtun⸗ gen in allen Abteilungen dürfen für die ſpäte Jahreszeit, was beſonders bei den Leichtath⸗ leten zutrifft, als gut bezeichnet werden— was aber mehr als die Leiſtungen zählte, war die Beteiligung, trotz der fehlenden Trai⸗ ningsmöglichkeiten, trotz der mieſerigen Wet⸗ terausſichten. Turnergeiſt im wahrſten Sinne des Wortes wußte auch mit dieſen äußeren Schwierigkeiten ſertig zu werden, der unver⸗ brüchliche Geiſt ſiegte über die widrigen Um⸗ ſtände. Dieſe Tatſache darf man wohl als das Weſentliche dieſes Abturnens bezeichnen. Bereits am Samstag Abend herrſchte in der Turnhalle reges Leben, wo alle Turnab⸗ teilungen an den Geräten ihre Beſten ermit⸗ telten. Angefangen von den kleinſten Schü⸗ lern bis zu den alten Herren bemühten ſich alle Beteiligten, das Beſte zu zeigen. So manch gute Veranlagung ſah man bei den Schülern und Schülerinnen, während bei den Jugendturnern, Wetzel, Schäfer und Kollnig, ſehr ſcharf konkurrierten, und ſich an den einzelnen Geräten zu immer größeren Lei⸗ ſtungen anſpornten. Bei den Turnerinnen ſetzte ſich in Abweſenheit von den vorjährigen Plazierten Waltraud Klumb vor Elſe Schu⸗ macher durch. Geſpannt ſah man den Ent⸗ ſcheidungen bei den Turnern entgegen, wo ſich erwartungsgemäß Richard Möll unangefoch⸗ ten an die Spitze ſetzte. Ausgezeichnet diſpo⸗ niert zeigte ſich der Sieger am Barren, Reck und Boden, wo er jeweils 19 Punkte buchen konnte. Zweiter wurde Rolf Volz, der ſeine Stärke im Pferdſprung hatte, wo er ſogar Möll um ein Zehntel überflügelte. Frauen und Männer zeigten ebenfalls mit ihren Ue⸗ bungen noch eine erſtaunliche Beweglichkeit, Marie Wittmann bei den Frauen und Ernſt Weihnacht bei den Männern hießen die Sie⸗ ger. Am Sonntagvormittag hatten bei ſchönem Leichtathleten auf dem Herbſtwetter die Waldſportplatz das Wort. Hier gab es eine kleine Ueberraſchung durch den Fünfkampf⸗ ſieg von Werner Zubrod, der Albert Treiber 80 Punkte hinter ſich ließ. Trotz des merklich fehlenden Trainings wurden ganz achtbare Leiſtungen erzielt, wobei Treibers 11.7 über 100 m, Zubrods 6.47 m Weitſprung und der Hochſprung von 1.71 m von den beiden erwähnenswert ſind. Mit einem größeren Abſtand wurde Hans Anhäußer Dritter. Auch die Jugend zeigte ausgezeichnete Leiſtungen, wo ſich Herbert Wetzel durch einen ſchwachen 100 m Lauf die Siegeschancen verdarb, nachdem er 1.60 hoch, 5.90 weitſprang und die Kugel über 10.24 m ſtieß. Mit gleich⸗ mäßigen Leiſtungen wurde Adolf Möll ſiche⸗ rer Sieger vor den gleichwertigen Brüdern Bayerlein. Bei den Frauen war auch hier Marie Wittmann der Sieg nicht zu nehmen, während bei den alten Herren Ernſt Möll und Heinrich Gropp in ihren Klaſſen die be⸗ ſten Leiſtungen boten. Voller Begeiſterung waren natürlich die Schülerinnen und Schüler bei der Sache. Es war eine Luſt, den einzelnen Abteilungen bei ihren Wettkämpfen zuzuſehen, und eine Freu⸗ de, die ordnende und ſorgende Hand der Be⸗ treuer über ihnen zu ſpüren, die zeigte, daß der Nachwuchs in guten Händen liegt. Das ſportliche Geſchehen wurde am geſtri⸗ gen Abend in der Turnhalle mit einem fro⸗ hen Beiſammenſein mit Siegerehrung abge⸗ ſchloſſen. Der 1. Vorſitzende Konrad, der ſelbſt aktiv als Beiſpiel wirkte, konnte beſon⸗ ders der gezeigten Aktivität danken und ſprach den Organiſatoren, an der Spitze Ober⸗ turnwart Karl Volz und Albert Treiber ſeine Anerkennung für das veibungsloſe Funktio⸗ nieren des Wettkampfablaufs aus. Tanz und frohe Unterhaltung ſchloſſen ſich an und be⸗ wieſen ſo neben der ſportlichen Zuſammen⸗ gehörigkeit auch die geſellſchaftliche Verbun⸗ denheit, die den Verein wie ein großes Band umſchließt. 5 Die einzelnen Ergebniſſe folgen. Schöne Erfolge der Seckenheimer pferdeſportler Bei dem gut beſuchten erſten Mosbacher Pferderennen konnten die nach dort entſand⸗ ten hieſigen Pferde hervorragende Erfolge erzielen. Unter dem unauffällig, aber ſicher als Starter fungielendem Theodor Seitz gab es nachſtehende Reſultate: 1. Nennen, Trabfahren: 1. Arthur Bür⸗ gy's Fanny. 2. Oskar Hartmann's Freya. 3. H. Hoppner's Prinz. 4. Jak. Feuerſtein's Lieſel. 5. W. Karl's Sitta. 2. Rennen. 1. Aug. Trauth's Aſta mit Richard Karl. 2. Aug. Trauth's Atje. 3. Schäfer's Kora, 4. Albert Karl's Ella. 4. Nennen, Trabfahren: 1. Hermann Loch⸗ bühler's Onkel Fritz. 2. H. Hoppner's Prinz. 3. Arthur Bürgy's Fanny. 4. Oskar Hart⸗ mann's Freya. 5. Jakob Feuerſteins Lieſel. 5. Rennen: J. Aug. Trautht's Aſta. 2. 2. Carl Lochbühler's Ilona mit Alb. Dehouſt. 3. H. Schäfer's Waldteufel. 6. Rennen, Hürdenrennen:(1. Auguſt Trauth's Atje. 2. H. Schäfer's Waldteufel. 3. C. Lochbühler's Ilona mit Alb. Dehouſt. 7. Rennen: 1. P. Vierling's Hans. 2 H. Schäfer's Waldteufel. 3. L. Hemberger's Maienkönig. 4. Albert Karl's Ella. Neben den ſchönen Ehrenpreiſen, die da⸗ mit nach Seckenheim kamen, muß beſonders der gebotene, ausgezeichnete Sport und das lobenswerte Auftreten hervorgehoben werden. Drobny wieder Sieger in Baden-Baden Zum drittenmal konnte sich der für Agypten spielende Exil-Tschechoslowake Jaroslaw Drobny in die Siegerliste des Internationalen Tennis-Turniers von Baden-Baden eintragen, als er im Finale des Herreneinzels den Internationalen Meister von Deutschland, Erie Sturges(Südafrika), besiegte. Zu einer rein englischen Angelegenheit gestaltete sich die Entscheidung im Dameneinzel. Im Endspiel siegte überraschend klar Mrs. Mottram Über Joan Curry. Einen sportlichen Höhepunkt gab es nochmals im Herrendoppel, das von Sturgess/ Huber gegen Drobny/ Mottram gewonnen wurde. Das Endspiel im Damendoppel War eine sehr Klare Angelegenheit der Engländerin Mottram und ihrer argentinischen Partnerin Elena Lehmann, die im Endspiel über die deutsch-schwedische Paarung Frau Kramer Sanden Siegerinnen blieben. Dopyvignt by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (42. Fortsetzung) „Ladies and gentlemen“, sagte Homer J. Santen zu seinen Tischgasten,„ich bin Stolz, Ihmen Mr. Harry Smith und Mr. Bob Baker vorzustellen. Wir alle und ganz be- sonders ich haben ihnen eine Menge zu ver- danken. Sie werden sicher schon gehört Haben, daß sie es waren, die die beiden Hoch- Stapler zur Strecke brachten.“ Harry und Bob nahmen zur Seite des Kapitäns Platz. Steward Merils begann zu Servieren. Einfach großartig, wie sich dieser Steward Henimmt, dachte Alice Sollum, als wenn er Sich Zeit seines Lebens in der großen Gesell- schaft bewegt hätte, und auch den Konditor Kann man nur bewundern. Ex ist unbefangen, Wie man es einem Konditor, der zum ersten 5 Male an einer festlichen Tafel teilnimmt, nie zugetraut hätte. Er blickt ja gar nicht nach links und rechts, um zu sehen, welche Be- stecke und Gläser im geeigneten Augenblick zu benützen sind, fuhr es ihr durch den Sinn. Man hatte ihr einmal so etwas erzählt. Bob war sich durchaus nicht im klaren, Welche Messer und Gabeln er für die einzel- den Speisen nehmen sollte, es lagen eine Menge davon prachtvoll arrangiert neben eminem Teller, aber es bewegte ihn nicht im mindesten. Er sah auch nicht nach rechts und ks, um die einzelnen Geheimnisse heraus- bekommen. Man brauchte nur geradeaus nd völlig unauffällig über den Tisch zu len, Wo ihm gegenüber Prof. Ranger und ollum saßen, um genau zu erfahren, n geeigneten Augenblick für ein Besteck hlen War. An der Tafel verbreitete sich eine sehr ge- Hhobene, aufgeschlossene, freudig Stimmung. Es lag weniger daran, daß Prof. Ranger seine wertvollen Papiere wieder in Besitz hatte, als an dem Umstand, daß alles so glatt gegangen War. Der vermeintliche Unfall der Gladys, der die Gemüter niedergedrückt hatte, War keiner gewesen, man brauchte keine Todesopfer zu betrauern und keine Befürchtungen wegen neuer Diebstähle zu haben, die beiden Hoch- Stapler saßen hinter Schloß und Riegel. „Jetzt sehe ich das Brillantenkollier zum ersten Male mit Bewußtsein, Mylady“, sagte Harry zu der neben ihm sitzenden Mrs. Sollum,„ein wirklich erlesenes Stück, es Wirkt erst, wenn es von einer schönen Frau getragen Wird.“ Alice Sollum wandte dem Steward ihr be- za Uberndstes Lächeln zu.„Ich bin Ihnen zu Sehr großem Dank verpflichtet, Mr. Smith.“ „Keineswegs, Mylady, Mr. Williams, der Erste Offizier dieses Schiffes, fand das Kollier in meiner Kabine.“ 5 Mrs. Sollum machte eine abweisende Hand- bewegung. Außerdem muß ich mich bei Ihnen entschuldigen, ich hatte Sie im Ver- dacht, den Schmuck entwendet zu haben.“ Harry lächelte.„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Wie die Dinge lagen, konnte ich es auch nur gewesen sein, beinahe hätte ich es selbst geglaubt, als Mr. Williams das Kollier in meiner Kabine fand.“ „Ich bewundere Sie“, sagte Mrs., Sollum,„es müssen schreckliche Stunden für Sie gewesen sein. Wir verdächtigten Sie ja alle— nein, nicht alle,“ setzte sie nach einer kleinen Pause hinzu,„Miß Ranger war die einzige, die an Sie geglaubt, ja, die den Mut besessen hat, sich hier an diesem Tisch für Sie einzu- setzen.“ Harry sah zu Kathleen hin, die ihm gegen- über an der Seite ihres Vaters saß. Sie hatte den Mund leicht geöffnet, der Schein eines Lächelns lag wie ein erstes Morgenrot auf ihrem Gesicht, ihre großen, ausdrucksvollen Augen blickten ihn ruhig und mit gesammel- ter Fröhlichkeit an. Harry nahm sein Wein- glas und trank ihr schweigend zu Als sie die Gläser wieder hingesetzt hatten, sahen Sie sich noch einmal an. Jetzt lächelten sie beide, und jetzt wußten sie beide auch, daß sie zusammengehörten. Prof. Ranger war dieses kleine Zwischen- spiel nicht entgangen.„Ich habe Ihnen am meisten zu verdanken. Mr. Smith“, sagte er „Wären Sie und Mr. Baker nicht gewesen, ich glaube nicht, daß ich meine wertvollen Auf- zeichnungen noch einmal wiedergesehen Hätte. Ich darf mir daher erlauben, als kleines Zeichen des Dankes Sie und Ihren Freund als Gast auf meine Besitzung einzuladen, und ich hoffe, Sie werden sich meiner Bitte nicht verschließen.“ Bei diesen Worten hatte Kathleen die Hand ihres Vaters unter dem Tisch ergriffen und sie fest gedrückt. In diesem Augenblick war sie froh, daß sie Daddy vorher rückhaltlos Alles erzählt hatte. Sie Wußte, diese Ein- ladung war viel mehr als nur eine Anerken- nung für die Wiederherbeischaffung der Pa- piere. Sie hätte jubeln können, ihr Daddy War der beste Daddy der Welt, und wenn er Harry zu sich auf die Plantage einlud, dann hatte das eine ganz besondere Bedeutung. Nach den Worten des Professors hatte Harry kurz zu Kathleen hinübergeschaut. Er sah in ein Paar lachende Augen, und es war ihm auch nicht entgangen, daß sie nickte. „Diese Einladung ehrt mich sehr, Mr. Ranger“, sagte er,„Was mich betrifft, nehme ich sie mit meinem herzlichsten Dank an, und wie ich meinen Kameraden Pob kenne, so bin ich überzeugt, er wird das gleiche tun.“ „Bitte?“ fragte Bob, der gerade Marion die dramatischen Momente der Uebernahme auf See erzählt hatte,„ich hörte da gerade meinen Namen!“ „Richtig!“ sagte Harry,„du hast dich nicht verhört. Mr. Ranger war so freundlich, uns auf seine Besitzung einzuladen.“ 5 „Wundervoll!“ sagte Bob und verdrehte vor Entzücken die Augen.„Ich reite dann den ganzen Tag als Cowboy in Lederhosen und Sombrero und wirbele mit dem Lasso. Als Junge habe ich mir das schon immer gewünscht!“ fragte sie. Prof. Ranger lächelte. Dazu werden Sie leider auf meiner Plantage keine Gelegenneit haben, Mr. Baker, bei uns gibt es keine Cow boys und keine Lassos, aber Sie können 1 kliegen. Mein Sohn wird sich sehr freuen, bei ihm fängt der Mensch erst beim Piloten an, und ein Flugzeug besitzen wir auch. Sie wer⸗ den sich bestimmt nicht langweilen. Sie önnen auch reiten, wenn sie Lust dazu haben, nur eben nicht als Cowboy.“ Josuah Sollum hatte mit Harry ein Ge- Spräch angefangen und ließ sich von ihm die Einzelheiten des Fluges und der Ergreifung der beiden Hochstapler berichten Henry hörte mit Ohren und Augen zu. Das war endlich mal ne story, die einen Mann interessierte, sonst Waren die Gespräche bei Tisch immer langweilig. Hin und wieder stellte Alice Soklum einige Fragen, weniger, weil sie etwas Bestimmtes wissen wollte, als von dem Ver- langen getrieben, von dem Steward angespro- chen zu werden, Sie erinnerte sich genau des ersten Dinners vor drei Tagen nach der Ab- kahrt von Sydney, als dieser Smith einma! an ihrem Tisch serviert hatte. Er war ihr gleich aufgefallen, und sie dachte auch heute wieder daran: er besaß eine Figur, die jedem in die Augen stechen mußte. Man sollte ein- mal mit ihm tanzen, überlegte sie, und de fiel es ihr ein, am Abend war ein großei Bordball angesetzt.„Werden Sie heute beim Ball wieder unser Tischgast sein, Mr. Smith?“ „Auf jeden Fall!“ sagte Homer J. Santen. der die Frage mit angehört hatte.„Mr. Smith und Mr. Baker haben von mir unbegrenzten Urlaub bekommen, und ich glaube, daß die Damen schon darauf brennen, mit den Helden des Tages ein Tänzchen zu absolvieren.“ Dabei lächelte der Kapitän verschmitzt. 5 Dann wandte sich wieder der Verleger an Harry. Er habe noch niemals eine so verwik- kelte, dann aber wiederum so durchdachte und letzten Endes so konsequent durchgeführte Geschichte vernommen wie die Aufbringung der beiden Hochstapler. Ob er sie nicht ip 85 sein Magazin übernehmen könne. 5. (Fortsetzung folgt) ä————— Vom einheimischen Sport. Fußball. 98 Seckenheim— S Schriesheim 02(0:1) Bei dieſem Spiel hatten die Blau⸗Weißen wirklich Pech. Trotz teilweiſer drückender Ue⸗ berlegenheit konnten ſie keinen zählbaren Er⸗ folg buchen. Die Hintermannſchaft zeigte ſich von der beſten Seite und ſchickte den Sturm immer wieder auf Reiſen, dieſer jedoch konnte keine der vielen Torchancen ausnützen. In der 30. Minute ging Schries heim durch ſei⸗ nen Rechtsaußen in Führung. In der 65. Minute kam aus dem Gedränge heraus das 2:0 für die Gäſte. Wenn auch die ſpieleriſche Ueberlegenheit der 98 er unverkennbar war, ſo find eben doch Tore ausſchlaggebend. * Handball. Tv. Schriesheim(Schüler)— Tv. 98 ausgef. Tv. 98(Schüler)— S Ketſch(Schüler) 2:5 Tv. Schwetzingen(1. M.)— Tv. 98 1b 11:6 Tv. 98(2. M.)— Tv. 09 Weinheim(2.) 6:8 Sv. 98(1. M.)— Tv. 09 Weinheim(1.) 8:7 Wegen Schlechtwetter kam das Spiel der Schüler in Schriesheim nicht zum Austrag. Gegen die Schülermannſchaft von Ketſch konn⸗ ten die Jungens der 98 er nicht Schritt hal⸗ ten, da die Gäſteſchüler körperlich ſtärker waren.: In Schwetzingen verlor die 1 b⸗Mannſch. der 98er. Hier ſtach eben die junge und gleichmäßigere Elf des dortigen Tv. hervor. Die 2. Mannſchaft der 98er mußte dem Gaſtverein aus Weinheim Sieg und Punkte überlaſſen. Das Spiel der 1. Mannſchaften wurde knapp von den 98 ern gewonnen. Daß die Hieſigen alles aus ſich herausgeben mußten, beſagt der Ausgang des Spiels. Der Sturm der Gäſte war ſehr wendig und verſtand es, immer Verwirrung in die Gaſtgebervereini⸗ gung zu bringen. Es dürfte ſomit an dem guten Einſatz des Elf des Turnverein nicht fehlen. Treiber tat hierbei ſein Beſtes ſeine Mitſpieler mitzureißen. In faſt gleichen Zeit⸗ abſtänden fielen hüben wie drüben die Tore, wobei 98 immer eine kleine Vorgabe hatte. Weinheim ſchlug ſich achtbar. Der Klaſſen⸗ neuling wird bei der Vergebung der Meiſter⸗ ehren aller Wahrſcheinlichkeit nach mitreden. Daxlanden kam über Remis nicht hinaus Nur noch TSG Rohrbach ohne Sieg— Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden Der sechste Spieltag der nordbadischen Amateur- liga war mit unerwarteten, teilweise recht über- raschenden Ergebnissen gespickt. Spitzenreiter Dax- landen behauptete zwar trotz dem 0:0-Untenschie- den gegen die formverbesserte Mannschaft des DSC Heſdelberg die Tabellenführung, punktmäßig hat je- doch Germania Friedrichsfeld, das Leimen mit 22:1. Toren beslegen konnte, mit den Daxlandern gleich- gezogen. Den Erwartungen entsprechend hielten die Brötzinger Germanen ihren Nachbarn aus Bir- kenfeld mit 2:0 Toren nieder, und schließlich ist auch der Kirrlacher Erfolg über Phönix Karlsruhe, trotz seiner Höhe von 6:1, nicht als Uberraschung anzusehen, ebensowenig wie das 3:3, das der Auf- steiger VfB Knielingen gegen den Sy Schwetzin- gen herausholte. Das 1:1 der gastgebenden Viern- heimer gegen Hockenheim aber e ebenso- wenig eine Uberraschung, wie der 4:2-Sieg des Neu- Ungs Käfertal in Rohrbach. Nach dem sechsten Spieltag ist damit keine Mannschaft mehr obne Niederlage und lediglich noch TSG Rohrbach ohne Sieg. Es spielten: Fo Daxlanden— DS Heidelberg 0: 0 Prledrichsfeld— Leimen 2:1; Fœ Kirrlach— Phö- Kix Karlsruhe 6:1; VfB Knielingen— Sy Schwet⸗ Zingen 3:3; Germania Brötzingen— FC Birkenfeld 270 Au Viernheim— F Hockenheim 1:1; TSG Rohrbach— Sc Käfertal 2:4. der Tabellenspitze. Sport und Spiel Erste Niederlage des VfB Mühlburg Von Waldhof mit 1:0 geschlagen— Ein- tracht gewann Frankfürter Lokalkampf In der süddeutschen ersten Liga verlor der Spitzenreiter VfB Mühlburg am sechsten Spiel- sonntag bei Waldhof Mannheim mit 1:0 sein er- stes Spiel, bleibt aber trotzdem dank besserem Torverhältnis gegenüber Eintracht Frankfurt an Die Frankfurter Eintracht besiegte im Lokalderby den SSV mit 1:3 Toren. Ebenfalls erfolgreich war der Tabellendritte Offenbacher Kickers, der beim BC Augsburg mit 2:5 Toren die Oberhand behielt. Mit je 8:4 Punk- ten folgen auf den nächsten Plätzen der VIB Stuttgart, Schweinfurt 05 und der VfR Mann- heim, so daß sich eine fünfköpfige Spitzengruppe ganz eng zusammengeschoben hat. SV Waldhof— VfB Mühlburg 1:0 Es war eine Freude, wie die Mannheimer ihr zin der 37. Minute durch Lipponer erzieltes 1:0 bis zum Schlußpfiff verteidigten. 53 Minuten lang gab sich der VfB Mühe, wenigstens ein Un- entschieden zu erreichen. Aber Waldhof war einem zweiten Erfolg näher(ein Abseitstor von Cornelius wurde nicht anerkannt) als Mühlburgs Mannen dem Ausgleich. Vergeblich schossen Ra- stetter und Adamkiewicz aus allen Lagen. Der Waldhof-Torwart war unüberwindlich und ret- tete seiner Elf den Sieg. Stuttgarter Kickers— FC 05 Schweinfurt 1:1 Die Stuttgarter Kickers setzten gegen Schwein- kurt erstmals den jugendlichen Rühle ein, der sich als famoser Techniker und kluger Spieler entpuppte, der noch seinen Weg machen dürfte. Die Kugellagerstädter suchten mit allen Leuten den durch Rath in der 45. Minute errungenen Vorsprung zu verteidigen. Den ständigen Kik- kers-Angriffen war nur ein Erfolg beschieden: in der 66. Minute durch Schad, der eine Lücke in der starken Schweinfurter Abwehr zum einzigen Gegentreffer auswertete. Ulm 46— VfB Stuttgart 0:0 Die Stamm-Mannschaft des VfB mit Bögelein; Diebschwager, Steimle; Schlienz, Retter, Ba- vufka; Baitinger, Kronenbitter, Waldner, Krie- ger und Blessing gab sich die größte Mühe. Da dann aber Schlienz wegen einer Magenver- stimmung noch auf Rechtsaußen gehen mußte und Kronenbitter zurückgezogen wurde, war man froh, in Ulm keine Uberraschung erlebt u haben. Ulms Stürmer, besonders Lechner und ner, hatten mit Torchancen bei Nationaltor- wart Bögelein Pech. Bei Ulm glänzte der Olym- bia-Mannschaftsverteidiger E Viktoria Aschaffenburg— I. FC Nürnberg 54 Der Club erw sich bis in die NM zweiten Halbzeit klar besser, Während di toria-Elf nicht den besten druck h Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentschieden für den Club verdient gewesen. Die Tore für Aschaffenburg schossen Giller(2), Buller, Hof- bauer und Jekat, während für den 1. FC Nürn- berg Herboldsheimer dreimal ins Schwarze traf und Kallenborn für den vierten Treffer verant- wortlich zeichnete. E BC Augsburg— Kickers Offenbach 2:5 Die Kickers erwiesen sich jederzeit klar über- legen. Zweimal gelang dem BCA durch Platzer und Biessinger die von den Offenbachern Weber und Baas erzwungene Führung zu egalisieren, doch dem Schlußspurt der Kickers-Elf hatte er nichts mehr entgegen— tzen. Preißendörfer war in der 54. und 73. Minute zweimal erfolg- reich und Weber schloß seinen Alleingang in der 80. Minute mit dem fünften Offenbacher Treffer Ab. FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 1:3 Der FSV, der immer noch auf Herrmann ver- zichten mußte, ließ sich von in der 11. Mi- mute durch Dziwoki er genen Eintracht-Füh- rung nicht einschüchtern, und seine Bemühungen wurden in der e durch den von Ruppel erzielten Au. belohnt Die Eintracht hatte Aber das Gl ihrer ite, denn in der 86. und 88. Minute stellten Dokter und Dziwoki den Sieg sicher. 1860 München 2:1 s zu erwarten War, agierten haften sehr aufgeregt und unratio- auf aufgeweichtem Boden kaum Bayern München— Wie mi icht an beide Ma nell, so zu Höchstle brachte inn der um dx ei Spogg. Fürth— VfR Mannheim 1:4 Fürtlr chweg überlegen. doch ständlich. Die Mann- taktisch klug schöne Ste 8e ihre Stür- mer b de über sich ergehen lassen, als er drei mal hintereinan- der— beim Stande von 0:0— das leere Tor nicht fand. Dem Mannheimer Führungstor von Löttke setzte zw nuten später Hofmann den Ausgleich entgegen, doch bis zur 87. Minute waren Stiefvater, de la Vigne und Lötfke noch dreimal für den VfR Mannheim erfolgreich. Auch in der 2. Liga Führungswechsel Hessen Kassel neuer Spitzenreiter— Karls- ruher FV unterlag beim 1. FCC Pforzheim In der zweiten Liga Süd konnte Hessen Kassel durch seinen überraschenden 2:1-Sieg in Frei- burg gegen den dortigen FC den KFV in der Führung ablösen. Dem neuen Spitzenreiter fol- gen jedoch drei Vereine, Karlsruher FV, Jahn Regensburg und der Zamberg nur mit einem Punkt Abstand dicht auf den Fersen. Der KFV mußte im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Pforzheim mit 1:0 ne Niederlage ein- stecken, während Jahn gensburg sein Aus- wärt iel gegen den ASV lach mit 1:4 sieg- reich gestalten konnte FC Bamberg, der gegen Singen 04 im H jel antreten konnte, teilte sich nach einem 1 tschieden mit den Singenern die Punkte. der Ex-Oberligist Schwaben Augsburg trennte sich im Auswärts spiel mit, dem SV Darmstadt unentschieden 0:0, wodurch beide Mannschaften den Anschluß an die T enspitze halten konnten. FP ern Hof, das den TSV Straubing mit einer 3:0-1 ler age nach Hause schickte, rückte zur Tabelle Auf. Mit einem überlegenen 8:0-Sieg fer SSV Reutlingen den Neuling Union Böd im Heimspiel ab und rückte damit ins Mit der Tabelle vor. Das Schlußlicht VfL Neckarau schlug den SV Wiesbaden knapp mit 1:0 und konnte damit seinen ersten Sieg in dieser Sai- son bucher Es spielten: VfL Neckarau— SV WI r 1:0, SV Darmstadt 98— Schwaben Augs 0, SSV Reutlingen— Union Böckingen 8:0, 1. FC Pforzheim— Karls FV FC Frei burg gegen 2 ASV Durlach— Jahn Regensburg 14, FS Ba amber eg— Singen 04 1:1, Bayern Hof— TSV Straubing 3:0, ASV Cham gegen ASV Feudenheim 2:2. Neuendorf gefährdet Saarbrücken Die Spiele der 1. Liga Südwest In der Oberliga Südwest schält sich immer schärf fster Widersacher ken heraus. Die alten autern und 5 . Es ein er Zahlen München— 1860 tenbach + en VfR M Mühlburg 1:0 7117„2 furt 1:3. 1. Liga 7 2 * 521. Tura utern 4:4, Wor ms Eirn— Phönix 5:2. iga West: 1. malke 04— 8 n-Gladbach n— Preußen Dellbrück St 5 05 Dortmund,. tel— Hanno men 1:3, Ei Hannover— 5 Der Handball in Baden In der Gruppe Nord erlitt der Spitzenreiter TS Birkenau in Hockenheim mit 8:4 Toren d erste Niederlage. Der badische Meister wurde erneut besſegt. 2 mit 15:5 Toren in Weinhelr gar recht S lich aus. Die Begegnungen Waldhof— DLeutershau- sen und Schwetzingen— Ketsch wurden auf einen späteren Termin verlegt. in der Gruppe Mitte erlitt der TSV Niederbühl innerhalb von acht Tagen die zweite Platznieder- lage, da auch das Spiel gegen die Sg St. Leon mit 1125 Toren verloren ging. VfB Mühlburg ließ sich durch den letztsonntäglichen Durmersheimer Erfolg keineswegs beirren und kehrte mit einem 14:11 Sieg nach Karlsruhe zurück. Den dritten Auswärts Ses telerte der TSV Bretten, der in Kronau den en Neuling mit 8:7 Toren niederhalten konnte Den einzigen Platzsieg errang Beiertheim mit 1228 gegen Gaggenau. Die drei Spitzenreiter der Staffel Süd, Le 1844 Freiburg und Schutterwald, waren spielfrei. Lörrach behauptete trotzdem seine führende Stel- jung und führt weiterhin mit zwölf Punkten aus sechs Spielen die Tabelle. Im wichtigsten Treffen des Tages zwischen Altenheim und Hofweier siegte Hofweier mit 8:7 Toren. Damit rückte Hofweier vom vierten auf den zweiten Platz vor. Gruppe Nord: HSV Hockenheim— KSV Birkenau 8:4; 62 Weinheim— VfR Mannheim 15:5. Gruppe Mitte: Durmersheim— Mühlburg 11:14; Niederbühl— St. Leon 5:11; Beiertheim— Gag- genau 12:8; Kronau— Bretten 7:8. Gruppe süd: Schuttern— Freibu Zähringen 7:7; Freiburger Fe— Gottmadingen 20:6; Altenheim ge- gen Hofweier 7:8. Die Süd-Handballer waren besser Südwestdeutschland— Süddeutschland 10:17 In Haßloch/ Pfalz standen sich die Handball- kalmannschaften von Südwestdeutschland und ddeutschland gegenüber. Süddeutschland ge- wann verdient mit 17:10 Tor Der Süden be- gann das Spiel mit einer Uberrumpelungstaktik, die ihm auch glänzend gelang und bis zur 22. Mi- mute zu einem 6:1-Vorsprung führte. Nur lang- Sam fand sich die Südwestelf zusammen, konnte aber bis zur Pause noch auf 6:5 verkürzen. Die zweite Halbzeit begann für den Südwesten recht vielversprechend, denn schon bald hieß es 616, aber dann zeigte es sich doch deutlich, daß die Südwesthintermannschaft den angriffsfreudigen Sturm des Südens nicht halten konnte, in dem Kempa(Göppingen) die treibende Kraft War. Ganz hervorragend schlug sich beim Süden Tor- wart Bauer aus Rüsselsheim. Der Göppinger Kempa war mit neun Treffern erfolgreichster Stürmer der Süd-Elf. ö nittelte seine Besten r-Blies-Gau er- im aus den Ver- 5, dem Vfl. Neckarau, der Turnkreis Mannheim er 1 8 sacht Turner wurden dabe 0 (TSG 46) 44,70 Funkt* 43,70, Helmut Heger S 43, Franz TSV 46). Werner Lueg lief 3000 m in 8:15, 6 Rennen seines Lebens lief me Leichtathletik- Sport- deutsche 1500-m- Welt- 5 U die ausgezeichnete Minuten. Günstiges Wetter vor- 8 tte Lueg vielleicht sogar den deut- schen Rekord von Herbert Schade(8:13,22 Min,) Sefährden können. Große Regenlachen standen Auf der Lau bahn des Stacions und beeinträch- urrenten sehr stark. noch seine Weltklasse auch 3 dabei den Belgier Hermans als 100 m zurück. Platzsperre über Schwetzingen Eine vor fige Platzsperre verfügte der Badische über die in der 1. Amateurliga chaft des SV Schw ingen, weil es iel Schwetzingen— Friedrichs- schreitun gen gekommen War. Über 3000 m und und Helmut Gude 50 m nach dem P. feld(1:2) zu Au Toto-Ergebnisse vom West- Süd- Block N 25 I. FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 12 2 9 2. 1. Fe Köln— Preußen Del* 220 3. Bayern München— 271 4. Tura I. 2 454 0 8 223 120 irnberg 514 1 eldorf 27 0:0 ia Aachen 1:1 122 2258 chen 021 2 642 Statt besonderer Anzeige. Ober ons ist großes Leid gekommen. Mein innig geliebter Mann, unser herzensgufer Papa, Broder, Schwiegersohn und Schwager Herr di ing. Hans ist von uns gegangen. Mhm.-Seckenheim, 27. Sept. 1952 Offenburgerstraße 16 Beerdigung: Schwaab In tiefer Traber: Erna Schwach geb. Seitz mit Kindern Ursel d. Marianne Walter Schwadb und Frau Aclolf Seitz und Frau Morgen Dienstag, I5 Uhr von der Seckenheimer Friedhoftapelle dus. Regelmäßig 3x täglich nahm ich einige Zeit Klosterfrau Nellssengeisl. Da verspürte ich einestarke Besserung: Kreislaufstörungen, Herz- und Nervenbeschwerden hörten auf. Heute kann ich ehrlich bestätigen, daß ich mich wieder völlig wohlauf fühle! So schreibt Herr Adolf Schwarz, Kalsers- lautern, Donnersberestraße 64. Er machte es richtig: das regelmäßige Einnehmen von Klosterfrau Nelissengeist unferstützt den Erfolg. Uebel, die in Jahren heranwachsen, können nicht in Tagen be- seitigt werder. Eines aber steht fest: Nelissengeist hälf was er verspricht! 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