Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. S AZustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeſle 15 Pfg.— Oreisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 164 Montag, den 13. Oktober 1952 4.52. Jahrgang —— Frauen in der Politik Warum bleiben ihre Wahlchancen ungenutzt? In Parteibüros, Presse und Parlamentskrei- Sen steht gegenwärtig die Frage im Brenn- punkt der Diskussionen, nach welchem Wahl- system der nächste Bundestag besetzt wer- den soll. Was aber immer bisher an Für oder Wider zu diesem Problem in die Debatte ge- Worfen worden sein mag— die Bedeutung der bevorstehenden Entscheidung hinsichtlich der Rolle der Frauen im politischen Leben der Bundesrepublik wurde bei diesen Aus- einandersetzungen so gut wie gar nicht be- rührt. Ein Blick auf das Bonner Plenum zeigt, daß von den 419 Abgeordneten 382 Männer und nur 37 Frauen sind, also noch nicht einmal zehn Prozent. Dieser geringe Anteil scheint um so erstaunlicher, als das weibliche Ge- schlecht nahezu die Hälfte der Bundesbevöl- kerung und mit 8 380 000 mehr als ein Drit- tel der Berufstätigen stellt. In Wahrheit entspricht jedoch nicht einmal diese niedrige Mandatzahl, die schon ziffern- mäßig den auffallend bescheidenen Einfluß des femininen Elements auf das politische Ge- schehen widerspiegelt, der tatsächlichen Si- tuation. Denn von den 37 Parlamentarierinnen Bonns sind ganze 12 im direkten Wahlgang, Alle anderen aber über die Ergänzungslisten in die Volksvertretung gekommen, unter ihnen selbst eine so profilierte Erscheinung wie Helene Wessel, ehem. Zentrumsvorsitzende. Mit anderen Worten: Wäre schon im August 1949 etwa das Verfahren der absoluten Mehr- heitswahl angewandt worden, so würde die „Fraktion der Frauen“ im Bundeshaus heute ein Dutzend Köpfe zählen. Zu einem derarti- gen Ergebnis könnten jedoch, bei einer entspre- chenden Anderung des Stimmverfahrens, die Wahlen des nächsten Jahres führen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammen- hang die Erfahrung, daß die weiblichen Ab- geordneten im großen und ganzen während der verflossenen drei Legislaturjahre auf der Bonner Plenumstribüne nicht den parlamen- tarischen Lorbeer davontragen konnten, den man ihnen gewünscht hätte. Damit soll keine Kritik an ihrer unermüdlichen und so segens- reichen Arbeit in den Ausschüssen geübt Werden, in denen es um Fürsorge, Jugend. Kriegsopfer, Petitionen, Wohnungswesen und Frauenfragen geht— eine Tätigkeit, die ohne jeden Zweifel höchstes Lob verdient und deren Inhalt einem natürlichen Anliegen der Frau gerecht wird. Das eigentliche parlamen- tarische Regiment aber, wenn man so sagen darf, lag und liegt in den Händen der ten- angebenden Männer, die ja auch in fast aller. Fraktionsvorständen den entscheidenden Ein- fluß ausüben. Auch im übrigen öffentlichen Leben ist die Zahl der zu Führungspositionen und Einflug aufgestiegenen Frauen so Klein, daß man sie beinahe an den Fingern einer Hand zitieren kann. Drei von ihnen erreichten die Minister- Würde: Christine Teusch(CDU), die Nord- rhein- Westfalens Kulturpolitik leitet, die Se- natorin Paula Karpinski in Hamburg und die Senatorin Annemarie Mevissen in Bremen, beide als Sozialdemokratinnen für das Ju- gendressort zuständig. In ihrer. in Hannover, ist Regierungspräsidentin The. nolte Bähnisch, die Vorsitzende des 15 schen Frauenringes“, stärker hervorgetreten. Weniger bekannt dürkte dagegen schon wieder der Name Thea Harmuths sein, die als Lei- terin des DGB-Frauenreferats an der Spitze von mehr als einer Million sewerkkschaftlich organisierter Frauen steht. 80 Wenig offenbar die Männer ihre Stimme für eine Frau in die Urne werfen, um sie mit einem politischen Auftrag auszustatten, SO Zu- rückhaltend stehen die Frauen selbst einer eigenen Kandidatin gegenüber— viel er- staunlicher noch mutet es an, wie wenig sie einer Geschlechtsgenossin, stellt sich diese schon einmal zur Wahl, ihr Vertrauen und ihre Förderung zukommen lassen. Tatsache ist, daß die Frauen in der überwiegenden ihnen nahestehenden Mehrzahl wie die Männer stimmen.„Wo man aber vermuten dark, daß sie selbständig stimmen“, meint Walter Theimer,„scheint es, daß sie konser- 5 Vvative, namentlich katholische Parteien be- Vorzugen.“ Und er gibt in diesem Zusammen- hang die Behauptung Wieder, dass die Sozial- demokraten bei den Wahlen in die Weimarer Nationalversammlung nur deshalb nicht die Mehrheit erhalten haben, weil das eben ein- geführte Frauenstimmrecht zu einer Stärkung der Rechtsparteien, besonders des katholi- schen Zentrums, geführt habe. Wie dem auch sei: In der Politik hören die Kavalierdienste des Mannes auf, und wenn die Frauen ihren Einfluß auf Regierung und 5 Gesetzgebung stärker geltend machen wollen, liegt es allein bei ihnen, es zu tun. Sie siné viel e Als 8 glauben. 5 Dr. 1— 8 der nauernannte che Botschafter in Agypten, flog in Be- de: akters Dietrich h von a 5 e hat 3 Bundestagsabgeord- 55 U ngsbes werd 5 G. Haake Adenduers Ziel: Frieden und Freiheit Nie mehr Krieg in Europa— Der Zweck des Verteidigungsvertrages Dortmund(Up).„Das Vertragswerk über die Europäische Verteidigungsgemein- schaft soll einen Krieg zwischen Deutschland und Frankreich unmöglich machen. Selbst wenn dieses Vertragswerk kein anderes Ziel haben würde, hätte es schon deswegen welt- geschichtliche Bedeutung“, erklärte Dr. Aden- auer in der Dortmunder Westfalenhalle vor rund 15 000 Personen. Der Bundeskanzler, der entgegen dem Rat seiner Arzte trotz seiner Erkältung anläßlich der Eröffnung des Wahlkampfes für die Kom- munalwahlen in Nordrhein- Westfalen sprach, sagte dabei u. a., die Außenpolitik sei wich- tiger als alle anderen Fragen, denn die Er- folge auf diesem Gebiet seien die Voraus- setzungen für gefestigte Verhältnisse in Deutschland.„Das Ziel unserer Außenpolitik ist es, den Frieden zu retten und dafür Zu sorgen, daß nicht ein neuer Krieg über Deutschland und Europa hinwegzieht. Dieses Ziel ist das Oberste und Wichtigste bei allen Maßnahmen der Bundesregierung und bei al- jen Beschlüssen der Koalitionsparteien des Bundestages. Unser zweites Ziel ist, die Frei- heit zu retten, denn der Frieden muß zusam- men mit der Freiheit gerettet werden, beide können nur zusammen gewonnen oder ver- loren werden“. Man wolle aber nicht nur für Deutschland den Frieden retten und daher müsse das deutsche Volk dazu beitragen, daß der Frieden in der ganzen Welt gerettet wer- den könne. Auf sein Bemühen eingehend, zwischen Deutschland und Frankreich ein gutes Ver- hältnis herzustellen, das auf gegenseitigem Vertrauen aufgebaut ist, sagte Dr. Adenauer: „Es ist nicht erstaunlich, daß in Frankreich politische Kräfte am Werke sind, die die Rati- Hzierung des Verteidigungsvertrages unmög- lich machen wollen, Man darf sich dadurch nicht irre machen lassen, denn der überwie- gende Teil des französischen Volkes— und das trifft besonders auf die jetzige franzö- sische Regierung zu— ist bereit, mit uns zu- sammenzuarbeiten“. deutsch- französischen Verhandlungen über die Saar nicht abgebrochen worden, im Ge- genteil:„Wir hoffen, daß wir in dieser Frage doch zu einer Verständigung kommen wer- den“. auch die Prüfungszeit hart sei. Deshalb seien auch die Die CDU und die Bundesregierung wollten die Wiedervereinigung Deutschlands mit der gleichen Entschlossenheit wie irgend eine an- dere Partei in der Bundesrepublik. Wären die Westalllierten auf die Vorschläge Mos- kaus eingegangen,„so würden wir einen Diktatfrieden von Rußlands Gnaden bekom- men“, sagte Dr. Adenauer. In diesem Zusam- menhang rief er die Bevölkerung der Ostzone auf, den Mut nicht sinken zu lassen, wenn „Ich bin fest davon überzeugt, daß am Ende die Wieder- vereinigung Deutschlands in Freiheit stehen wird“. Der Kanzler setzte sich erneut für eine bal- dige zweite und dritte Lesung des deutsch- alliierten Vertragswerkes im Bundestag ein. Der Osten arbeite unermüdlich gegen dieses Vertragswerk. Auch der Besuch der Volks- kammer- Delegation sei einer der vielen Schachzüge gewesen, mit denen man ver- suche. die öffentliche Meinung auch im Bun- destag zu untergraben. Die Begründung der SpD für eine Verta- gung der Lesungen im Parlament nannte Adenauer„schreckenerregend“. Er sei davon überzeugt, daß große Teile der SPD es be- dauern würden, wenn diese Partei das Ver- tragswerk ablehnen wollte. Wenn die SPD sich eindeutig zu einem System der kollek- tiven Sicherheit bekenne, so sei das das gleiche, was auch die Bundesregierung wolle und was in dem Vertragswerk faktisch nie- dergelegt sei. Das Zentrum warnt Der Bundesparteiausschuß der Deutschen Zentrumspartei forderte die Bundesregierung in einer Entschließung auf, vor der Ratifizie- rung des Verteidigungsbeitrages„die Siche- rung Deutschlands“ zu fordern. Die FEntschlie- ung beruft sich auf Presseverlautbarungen und Interviews von NATO-Generalen, nach denen der Schutz des chutschen Landes und Seiner Bewohner durch die NATO- Streitkräfte und die Europäische Verteidigungsgemein- schaft nicht gewährleistet werden könne. Das Zentrum will deshalb vor der Zumutung an das deutsche Volk warnen, ohne Garantie sei- ner eigenen Verteidigung, Soldaten zur Ver- teidigung der übrigen Länder stellen zu sol- len a Deutsche elelligung unbedingt nötig Frankreich muß Militärdienstzeit verlängern — Kanadische Düsenjäger eingetroffen Paris(UP). Der französische Marschall Juin, der Oberkommandierende der Land- Streitkräfte der NATO in Mitteleuropa, sagte auf einer Pressekonferenz, daß Deutschlands Beteiligung an der Verteidigung Europas un- bedingt notwendig sei. Juin teilte zugleich mit, daß die 21. fran- 2z68ische Division die erste sein werde, die der Europa-Armee unterstellt werde. Frankreich müsse bald die 5 Dienstzeit ein- führen. Als Kanadas erster großer Beitrag zur Luft- verteidigung Westeuropas trafen auf dem Luftstützpunkt Gros-Tenquin an der franzö- sisch-deutschen Grenze 58 Düsenjäger vom Typ F-86 ein. Die Düsenflugzeuge hatten den Atlantik in einem Massenflug überquert und waren dabei in Labrador, Grönland, Island und Schottland zwischengelandet. Kanada will noch weitere Flugzeuge nach Europa verlegen. Der amerikanische Marineminister Dan Eimball, der zu einem zweitägigen Besuch in Griechenland weilt, erklärte, der Mittelmeer- raum werde durch sowjetische Unterseeboote bedroht. Es würden Maßnahmen getroffen, um diese Bedrohung zu beseitigen. Lord Ismay, der Generalsekretär der Atlan- tikpakt- Organisation, weilt in Lissabon Z⁊u Besprechungen mit portugiesischen Regie- rungsbeamten, um ein klares Bild von der militärischen und wirtschaftlichen Lage Por- tugals zu erhalten. Teile der britischen Heimatflotte werden im November Ubungen in der Grönlandsee abhal- ten, um die Besatzungen mit arktischen Wit⸗ terungsverhältnissen vertraut zu machen. Ein- zelne Schiffe werden bei dieser Gelegenheit der isländischen Hauptstadt Reykjavik einen Freundschaftsbesuch abstatten, RId g Ways Sorgen Die Seripps-Howard Presse der USA be- faßte sich mit der Aufgabe, die General Ridgway als Nachfolger Eisenhowers in Europa zu erfüllen hat. Sie meint dazu:„Als KRidgway nach Europa kam, dachte er, Eisen- hower habe die erste Phase seiner Aufgabe — die Wiederherstellung des Vertrauens— bereits erfüllt und ihm sei lediglic eines Strikt militärische Aufgabe geblieben. Er be- müht sich zwar, diese militärische Aufgabe zu erfüllen, das wird ihm aber von den anderer Mitsliedern seiner Mannschaft nicht leicht gemacht. 5 Die Briten Sind widerspenstig. Lord Ismay, länder sind verbittert, Hehl aus seinem Mißtrauen in die ameri- kanische Führung. Er vertritt die Ansicht, daß Europa einer militärischen Führung durch die Briten mit mehr Vertrauen folgern Werde als den Amerikanern. Das NAT O- Hauptquartier wünscht alle Verhandlungen über Stützpunkte direkt zu führen. Seine Beamten sind der Ansicht, die USA über- Singen die NATO und fordern ein Veto- Recht. Holland und Frankreich glauben, ihre Seestreitkräfte würden mißachtet. Die Hol- Weil es ihnen nicht gestattet wurde. einen Flugzeugträger zu dem„Grograhe“-Manöver zu entsenden und die französischen Admirale glauben, daß man ihnen eine allzu unbedeutende Rolle zuge- dacht habe. Die britische Marine pflichtet den Franzosen bei und betrachtet die US-Marine als„Emporkömmliggs, Erneute Boykottdrohung gegen Bonn Agyptischer Arbeiterführer warnt vor dem Israel-Vertrag und seinen Folgen H a m burg(UP). Der Präsident der äAgyp- Ahmed Ismail, er- tischen Arbeiterpartei, klärte auf einer Pressekonferenz in Ham- burg, daß die Erfüllung des deutschen Wie- dergutmachungsangebotes an Irael eine große Gefahr für sämtliche arabischen Staaten dar- stelle. Falls der deutsche Bundestag dem An- gebot Adenauers zustimmen werde, würden die sonst nach wie vor deutschfreundlichen arabischen Staaten sofort mit einem Boykott der wirtschaftlichen, persönlichen und poli- tischen Beziehungen zu Deutschland antwor- ten. Saudi-Arabien habe bereits einen Kon- trakt über zwei Millionen PM mit den deut- schen Siemens- Werken gekündigt. „Warum verschenkt Westdeutschland eine so märchenhafte Summe an Irael?“ fragte Ahmed Ismail. Die von Deutschland angebo- tenen dreieinhalb Milliarden DM, auf die nach dem Kriege von Deutschland nach Israel emigrierten Juden verteilt, ergäben pro Kopf 170 000 DM. In Wirklichkeit werde das Geld aber nicht den von Deutschland kom- menden Juden, sondern dem gesamten israe- lischen Staat zugute kommen, also vor. 5 den aus anderen Ländern eingewande Juden, die nichts verloren hätten. Dies deute aber eine große Gefahr für die 8 bischen Staaten. Wenn Israel die Wiedergut- machung von Deutschland annehme, müßte es auch den arabischen Staaten 60 Milliarden Fährt der Bundeskanzler nach Paris? Saargespräch unter vier Augen wird erwogen — Bischöfe intervenierten bei Hoffmann BOnn(E. B.) Der Bundeskanzler erwägt gegenwärtig, ob er dem französischen Außen- minister Schuman ein neues Zusammentref- fen zu einer persönlichen Aussprache über die Saarfrage vorschlagen soll. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, be- steht durchaus die Möglichkeit, dag Dr. Aden- auer einen solchen Wunsch nach einem neuen Treffen mit Schuman in dem Brief zum Aus- druck bringt, den der Kanzler in Kürze an den französischen Außenminister absenden will. Der Bundeskanzler geht bei seinen Uberlegungen von der Annahme aus, daß sich weitere Mißverständnisse in der Saar- Trage vielleicht am besten durch eine neue Aussprache unter vier Augen vermeiden las- sen. Eine solche Zusammenkunft in Paris könnte beispielsweise noch vor dem 23. Okto- ber erfolgen, ehe der Bundestag zu einer großen Saardebatte zusammentritt. Das würde dem Kanzler die Möglichkeit geben, über das Ergebnis einer solchen Fühlungnahme zu be- richten. In Bonner Regierungskreisen mehren sich inzwischen die Stimmen, die eine Garantie- Erklärung durch die sechs Montanländer für eine provisorische Regelung der Saarfrage be- kür worten. Dadurch könnte den französischen und deutschen Befürchtungen die Spitze ge- nommen werden, die eine einseitige Ent- Wicklung an der Saar. des Provi- soriums erwarten. Die Bischöfe von Seed und Trier haben dem saarländischen Minister präsidenten vor einigen Tagen schriftlich ihre Ansichten zu einer Neuzulassung einer zweiten christlichen Partei an der Saar, der CDU-Saar, dargelegt. Thorp auf dem Wege nach Bonn Der Staatssekretär für Wirtschaftsfragen im US-Außenministerium, Willard L. Thorp, ist von Genf, Wo er die amerikanische Delegation bei der GATT--Vollsitzung leitete, nach Bonn abgereist. Thorp beabsichtigt, in Bonn und im Anschluß daran in Kopenhagen, Stockholm, London und Paris Besprechungen mit den zu- ständigen Regierungsstellen über Wege und Möglichkeiten zur Verringerung der wirt- schaftlichen Abhängigkeit von den Dollarlän- dern zu führen. Die Reise Thorps steht in Verbindung mit den vor allem von Großbri- tannien und den USA geforderten Bemühun- gen, zu einer freien Konvertibilität der Wäh- 1 rungen zu gelangen. Hilfe für Indien Der indische Vizepräsident Radhakrishnan stattete vor seiner Abreise nach London dem Bundesverband der Deutschen Industrie in Köln einen Besuch ab. Bei dem Empfang des indischen Staatsmannes wurde seitens der deutschen Industrie die Bereitschaft zum Aus- druck gebracht, Indien bei seinem wirtschaft- lichen Aufbau durch die Lieferung von Indu- 0 strieprodukten und durch technische Beratung zu helfen, Darüberhinaus wurde nach Mittei- lung des Bundesverbandes über eine Inten- sivierung des Handels zwischen der 1 republik und Indien gesprochen. Kampf gegen die Verweltlichung 1200-Jahrfeier des Bistums Würzburg beendet Würzburg(UP). In einer Feier zum Ab- schluß der 1200-Jahrfeier des Bistums Würz- burg wies Bundesminister Kaiser als Ver- treter des Bundeskanzlers auf das Fehlen der Freiheit in der Sowjetzone hin. Mit den Mitteln der Macht und der Propaganda wür den dort die Menschen geknechtet und un- terdrückt. Man solle nicht vergessen, daß diese Menschen das Verlangen nach christ- licher Freiheit hätten. Als Festredner Wandte sich der Oberland- gerichtsrat Dr. Grueb von der Katholischen Aktion in München gegen den Säkularismus der Gegenwart. Die Verweltlichung habe er- schreckende Formen angenommen. Niemand taufe mehr die Kinder nach Heiligen, son- dern nach„Filmstars und Sportkanonen“ Weihnachten sel ein Geschäftsrummel gewor- den. Die Verstädterung mit ihrer 1 gungs- Industrie und Animiniersucht“. greife schon wie eine Seuche die Kleinstä Liberale Kreise sprächen von Klerikalem Machthunger, wenn verantwortliche Politiker einen Wall gegen die Flut von Drucksch. kte „ wollten, die die Jugend Vergi 5 Zahlreiche bedeutende kite, in Westdeuts Industriewerke bes betonte, der deutsche Nachkr bau nötige ihm Erstaunen und Bey Ahmed Ismail, 7 i ab.„Wir lernen gerne von D sagte er. Auch während des E Agypten immer nach D I. für das es warm Sy 8 8 Entschädisung kür die 1 8 f der f der NATO. macht 8 des 5 Vorbehalte der Bayernpartei Beschluß zu den deutsch- alliierten Verträgen München(UP). Die Bayernpartei, die im Bundestag über elf Sitze verfügt, billigte die deutsch- alliierten Verträge unter der Voraus- setzung, daß gewisse Fragen noch geklärt werden. Sie machte dabei folgende Vorbehalte geltend: Vierer-Gespräche über die Wieder- Vereinigung müssen mit allem Ernst ange- Strebt werden, eine echte und wirksame Ver- teidigung der Bundesrepublik muß gewähr- leistet sein, der Lebensstandard in West- deutschland darf nicht sinken, die bisherigen deutschen Leistungen müssen berücksichtigt, die Bundesrepublik zur Gewährleistung der Gleichberechtigung in den Atlantikpakt auf- genommen und die Kriegsgefangenenfrage und das Problem der als„Kriegsverbrecher“ Verurteilten ehrenvoll gelöst werden. Um einen neuen Soldatentyp Tagung der Evangelischen Akademie Bad Boll Bad Boll(CND), Mit praktischen Fragen der Truppenführung innerhalb einer Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft befaßte sich die dritte Soldatentagung der Evange- lischen Akademie Bad Boll. Einmütig wurde der„Himmelstoß-Typ“ als Vorgesetzter ab- gelehnt. Bei der Erziehung des Soldaten komme es entscheidend auf das Beispiel des Vorgesetzten und auf die Bildung eines Staatsgefühls an. Vom künftigen Offiziers- korps müsse eine solide Kenntnis der euro- päischen Geschichte gefordert werden. Seneralfeldmarschall von Manstein for- derte die Entlassung der noch im Gefängnis befindlichen militärischen Führer des letzten Krieges, da sonst Ehre und Kameradschaft As Voraussetzungen für eine künftige Ehren- kodex untergraben würden. Als Vertreter der Dienststelle Blank erklärte Wolf Graf Bau- dissin, man dürfe den Soldaten nicht zum In- strument der Parteipolitik machen oder zum Staat im Staate degradieren. Ein guter euro- Paäischer Soldat könne nur der sein, der im Leben seines eigenen Volkes wurzele. Demut vor Gott, Gehorsam vor der Obrigkeit, Si- cherheit und ehrliche Partnerschaft gegen- über den Untergebenen müßten die Haltung des künftigen Soldaten bestimmen. Der CDU- Bundestagsabgeordnete Bausch (Korntab) erklärte, die Opposition habe bei den bisherigen Beratungen über den Verteidi- gungsvertrag echte Beiträge geliefert. Die finanziellen Auswirkungen des Vertrags seien für die Bundesrepublik tragbar, so daß man dem Abkommen in dieser Hinsicht bedenken- los zustimmen könne. Hochverrat von KP- Abgeordneten? Strafverfolgung wird vorbereitet— Maß- nahmen gegen„Sozialistische Aktion“ Bonn(UP). Der Vorsitzende des Aus- schusses für Geschäftsordnung und Immuni- tät des Bundestages, Heinrich Ritzel, be- stätigte, daß der Ausschuß beabsichtige, dem Bundestag die Aufhebung der Immunität einiger kommunistischer Bundestagsabgeord- neter zu empfehlen. Anträge auf Aufhebung der Immunität von acht KP- Abgeordneten liegen von Bundeskanzler Dr. Adenauer und einigen Bundesministern vor, die sich durch Flugschriften beleidigt fühlen, oder„ver- leumdet und in ihrer Ehre angegriffen“ wor- den seien. In einigen Fällen liege der Tat- bestand der üblen Nachrede vor. Ritzel erklärte weiter, der Ausschuß habe festgestellt, daß es sich nicht nur um solche Vorwürfe, sondern unter anderem auch um angebliche Vorbereitung zum Hochverrat handele. Am stärksten sei der Abgeordnete Oskar Müller von dem Vorwurf der Vorbe- reitung zum Hochverrat betroffen. Außerdem seien die KP-Abgeordneten Gertrud Stroh- bach, Max Reimann, Walter Fisch, Willi Agatz, Heinz Renner, Friedrich Rische und Hugo Paul genannt. Ihnen allen werden ins- Sesamt 17 Fälle strafbarer Delikte zur Last gelegt, die zur Aufhebung der Immunität führen könnten. Der erste Vorsitzende der als kommuni- stische Tarnorganisation angesehenen„So- Zialistischen Aktion“, August Kuper, ist in Frankfurt vorübergehend In polizeilichen Ge- Wahrsam genommen worden. Ruper wider- Setzte sich einer Anordnung des Frankfurter „ Polizeipräsidenten, eine in Frankfurt-Fechen- 8 heim geplante Versammlung von Mitarbei- tern der Aktion aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen auf- zulösen. Verordnungen für Lastenausgleich CDU drängt auf baldige Leistungen Bonn(E. B.) Die Bundestagsfraktion der CDU/ CSU hat die Bundesregierung und den Kontrollausschuß für die Verteilung der La- stenausgleichsgelder schriftlich ersucht, bis zum 31. März 1953 mindestens 500 Millionen DM für den Wohnungsbau und die Eingliede- rungshilfe zur Verfügung zu stellen und 300 Millionen DM für die Hausratsbeschaffung. Die D/ SU will ferner, daß die ersten Zah- lungen aus dem Lastenausgleich, vor allem für die Rentner und Unterstützungsempfän- Ser, nach Möglichkeit noch vor Weihnachten anlaufen. Im Bundesgesetzblatt Wurden am Samstag Durchführungsverordnungen„über Aus- chsabgaben nach dem Lastenausgleichs- tz“ veröffentlicht. Darin wird unter ande- die Art der Ablösung der Abgabeschuld regelt. Es gibt die Vollablösung, die Teil- Ab ane 8 Ratenablösung. ranz ien fanden am Sonntag Ge- meindewahlen statt; ein Uberblick über die Ergebnisse ist erst im Laufe des e Tages zu erwarten. 5 Das Gallup-Institut! nat testgestellt, daß zur 49 Prozent der Wähler in den USA hin- en Republikanern, 45 Prozent hinter demokraten e und Jan Satorle d. Prozent noch 8 „ Oifensiv- Termine wurden verraten Halder sagt im Huppenkothen-Prozeß aus— Details zur Kriegsgeschichte München(UP). Der frühere General- stabschef, Generaloberst Halder, erklärte im Huppenkothen-Prozeß vor dem Schwurgericht in München, die Termine zum Einmarsch der deutschen Truppen in Holland und Belgien seien vom Oktober 1939 bis Mai 1940 minde- stens zwölf bis vierzehnmal verschoben wor- den. Entgegen den Vorschlägen seiner mili- tärischen Berater habe Hitler seinen Plan, die Westmächte zu überfallen. noch für 1939 durchsetzen wollen. Schließlich sei in höchsten militärischen Kreisen bekanntgeworden, daß Hitler seine Offensive nach Westen erst nach dem Gelingen der Operation Norwegen star- ten wolle. In der zweiten Hälfte des April 1940 sei dann endlich der Einmarschtermin auf Anfang 1940 festgelegt worden. Die deut- schen Truppen seien so aufgestellt worden, daß sie innerhalb von sechs Tagen die Gren- zen überschreiten konnten. General Jodl, der beim Oberkommando der Wehrmacht war, habe dem Oberkommando des Heeres zu ver- stehen gegeben, daß der Einmarsch nach Hol- land und Belgien am 10. Mai erfolgen solle. Doch müsse noch der endgültige Entscheid Hitlers abgewartet werden, der am Abend des 9, Mai dem OKH mitgeteilt werden sollte. Halder sagte unter Eid aus, der Termin für die Westoffensive sei mehrfach verraten wor- den.„Es War so weit gekommen, daß unsere vorgeschobene Linie dauernd anrief, die Po- sten von drüben würden erzählen, die deut- schen Truppen kämen am nächsten Tag.“ Der Verteidiger Huppenkothens, Rechtsan- Walt Dr. Seidl, legte Halder eine Anzahl Foto- kopien von„Führerbefehlen“ vor, aus denen hervorgeht, daß das Heer schon im November 1939 für den Angriff bereitgestellt war. Hal- der rief daraufhin erregt aus:„Das Heer war Aber damals noch nicht kriegsbereit, nur aus Bosheit hatte Hitler nach einem Krach mit Brauchitsch damals den 5. November als Ein- marschtermin festgelegt.“ Als Seidl Halder Vorhielt, daß die Termine, wie aus den Doku- menten hervorgehe, nur aus Gründen der Schlechtwetterlage und aus Transportschwie- rigkeiten verschoben worden seien, lächelte Halder:„Richtig, die Laubfrösche hatten 34 bei Hitler das große Wort“. Zu den Plänen der damaligen Verschwörer sagte Halder aus, er habe schon 1939 von dem später hingerichteten General Thomas davon gehört. In dem politischen Testament des Ge- nerals Thomas, das dem Gericht vorliegt, wurde diese Unterhaltung zwischen Halder und Thomas aufgezeichnet. Halder hat auf die Frage, ob er die Putschpläne gutheißge, er- Klärt:„Das war im preußischen Generalstab micht möglich“. Luftschiff mit Düsenantrieb? RO m(UP). Die Zeitung„Giornale d'Italia“ berichtet, italienische Ingenieure hätten ein Luftschiff mit Düsenantrieb gebaut. Das Luft- schiff sei 60 Meter lang und fasse 4100 ebm Gas. Es habe schon 14 Versuchsflüge unter- nommen. Sein größter Vorzug sei, dag es ohne Abgabe von Gas oder Ballast senkrecht steigen und sinken könne. Das italienische Verteidigungs ministerium weigerte sich, zu diesem Bericht Stellung zu nehmen, deutete aber an, daß mit einer amtlichen Erklärung in Kürze zu rechnen sei. Pinay tritt als„starker Mann“ auf Amerikanischer Beschwichtigungsversuch— De Gaulle gegen Vereinigung Europas Metz(UP). Der französische Minister- präsident Pinay verteidigte die Außenpoli- tik seiner Regierung in einer Rede, in der er betonte, daß sich Frankreich der Vorteile einer Allianz mit den USA voll bewußt sel. Frankreich habe aber nicht die Absicht, seie Außenpolitik abzuändern, um sie etwa ame- rikanischen Vorstellungen anzupassen. Während Pinay die Haltung Frankreich. angesichts der zwischen seinem Land und den USA aufgetretenen Spannungen nach der Zurückweisung des amerikanischen Me- morandums über die Auslandshilfe zu er- läutern sucht, hegt man in Pariser politischen Kreisen die Befürchtung. die USA könnten sich zu einer Anderung ihres Auslandshilfs- programms entschließen. Es erscheint daher als sicher, daß Frankreich sich auf der näch- sten Sitzung des Atlantikpakt-Rates— weng nicht schon früher— für eine Uberprüfung des Rüstungsplanes der NATO einsetzen wira, In einem französischen Memorandum wurde bereits dargelegt, dag Frankreich seine Ver- teidigungsindustrie nicht ausreichend mobili- sieren könne, wenn es nicht mit Sicherheit auf Lieferverträge aus dem Ausland rech- nen könne. Die„New Vork Times“ schreibt über das gespannte Verhältnis zwischen den USA und Frankreich:„Dieser Ausbruch, der zumindest zum Teil auf diplomatische Stümperei auf beiden Seiten zurückzufühgen sein dürfte, hat Bestürzung in den USA und ein sardonisches Lachen im Kreml ausgelöst, wo Stalin erst Kürzlich weissagte, daß das imperialistische Frankreich bald aus der Sklaverei der ameri- kanischen Hilfe ausbrechen wird. Es ist ein Zwischenfall innerhalb der langen Zeit freund- schaftlicher Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Wir haben früher ähnliche Dispute gekannt und sollten sie nicht tragisch neh- men. Ein Grund dafür ist die Innenpolitik, in der Ministerpräsident Pinay seine Stellung in der Nationalversammlung zu stärken ver- sucht. Hierbei will er demonstrieren, daß die Anschuldigungen der Opposition, er unter- werke sich den USA, unbegründet sind. Eine solche Taktik ist auch in anderen Ländern einschließlich dem unsrigen— bekannt.“ Die Sammlungsbewegung General de Gaul- les lehnte in einer Resolution die Deutsch- landkonvention und den Vertrag über die Europaische Verteidigungsgemeinschaft Ab. Gleichzeitig sprach sie sich gegen das Projekt eines vereinigten Europa aus, weil dies in seiner gegenwärtigen Form zur Selbstauf- 18s ung der französischen Union führen würde. Ein vereinigtes Europa müsse Frankreich größere Vorteile bieten, als dies nach den bis- herigen Projekten der Fall sei. 5 Fatemi wurde Außenminister 7 Säuberung unter der iranischen Diplomatie— Kampf gegen ausländischen Druck Teheran(UP). Hussein Fatemi ist zum neuen Außenminister des Iran ernannt wor- den, Seine erste Amtshandlung war die Ab- berufung einiger Diplomaten im Ausland. Fatemi, der erst in der vergangenen Wo- che aus Hamburg zurückgekehrt ist, wo er sich in ärztlicher Behandlung befunden hatte, erklärte in einer Pressekonferenz, er habe das Amt des Außenministers übernommen, um den Rampf gegen die Einmischung des Auslandes in die inneren Angelegenheiten des Iran weiterzuführen.„Ich hoffe, daß jene Länder, zu denen wir diplomatische Bezie- hungen unterhalten, nicht von uns erwarten, daß wir einem Druck nachgeben werden“, erklärte er in olkensichtlicher Anspielung auf den Glkonflikt. Der iranische Generalkonsul in Genf ist zurückgerufen worden, weil er die in der Schweiz studierenden Perser gegen die Re- gierung aufgestachelt haben soll,.(Wie ge- Senwärtig in Stuttgart, so demonstrierten auch in der Schweiz persische Studenten gegen die Aufhebung ihrer bisherigen Devisen- erleichterungen durch die Teheraner Regie- 7 5 1 5 8 Gottow al 05 rung, indem sle in Sitz- 1 5 ter N vor seine Verhaf- ö Komplimente Churchills für die USA „Immer kameradschaftliche Zusammenarbeit“ — Reprivatisierung der Stahlindustrie Scarborough(UP).„Britannien kann seine militärische Sicherheit nicht mit dem nationalen Bankrott erkaufen“, erklärte In- nenminister Sir David Maxwell Fyfe in einer Botschaft, die er für den erkrankten Partei- Vorsitzenden Lord Woolton auf dem Kongreß der Konservativen verlas.„Wir müssen ein- schen, wie stark unsere Verteidigung und un- sere Außenpolitik von unserer wirtschaft- lichen Gesundheit abhängen.“. Premierminister Churchill betonte in seiner Schlußgrede, der Frieden und die Freiheit der Welt seien von der Allianz zwischen Groß- britannien und den USA abhängig. Gleichgül⸗ tig, Wie der nächste Präsident der USA heiße sei es sicher, daß die USA die freie Welt im Kampf gegen die kommunistische Aggression Weiter anführen würden., Großbritannien Werde sich von der Sowjetunion nicht dazu verlocken lassen, die kameradschaftliche Zu- sammenarbeit mit den USA aufzugeben. Trot⸗ aller ab und zu auftauchenden Differenzen stelle die Allianz zwischen den USA und Groß. britannien die Grundlage für die britische Außenpolitik dar. Mit größter Schärfe ver- wahrte sich der Ministerpräsident in diesen Zusammenhang gegen die von gewissen La- bour- Politikern gegen ihn erhobenen Vor wür der„Rriegshetze“. Im November, wenn das Parlament wieder zusammentrete, werde die Regierung Geset- zesvorlagen über die Reprivatisierung der Stahl- und Eisenindustrie sowie des Straßen- transportwesens vorlegen.„Ich kann ver- sichern“, sagte Churchill,„daß das Straßen- transportwesen und die Stahlindustrie re- privatisiert sein werden, ehe wir ein Jahr älter geworden sind.“ Die Labour Party solle sich hüten, die Stahlindustrie erneut zu ver- staatlichen, wenn sie wieder ans Ruder komme, denn jeder Leistungsschwund der Industrie und ein Abstumpfen der privaten Initiative könne Großbritannien nur zu leicht die ausländischen Absatzmärkte kosten, auf die sich das Land stützen müsse, um seinen Außenhandel im Gleichgewicht zu halten. Attlee griff die Rebellen“ des linken Flü- gels der Labour Party an und erklärte,„falls es Differenzen aus persönlichen Gründen geben sollte, dann erkläre ich, daß die so- Zialistische Bewegung weit wichtiger ist, als Einzelpersonen“. Auf einer Protestversamm- lung gegen Pläne der Konservativen zur Re- privatisjerung einzelner Wirtschaftszweige wies Attlee darauf hin, daß die Labour Party diese Maßnahmen nicht erfolgreich bekämp- ten könne, solange in ihren eigenen Reihen Uneinigkeit herrsche. Er rief deshalb den „Rebellen“ zu:„Gebt eure Pläne auf. Hört mit der Abspaltung auf. Arbeitet mit der übrigen Mannschaft zusammen. Richtet eure Gewehre gegen den Feind, nicht gegen eure Freunde.“ Schimmel-Berg zurückerobert Fallschirmeinsätze in Indochina Seoul(OP). Südkoreanische Truppen haben den blutgetränkten„Schimmel-Berg“(White horse mountain) nach schweren Kämpfen wie der in Besitz genommen. Die strategisch wich- tige Stellung 8 damit zum 30. Male den Besitzer. Siebzig Flugzeuge 1 ktranzösisch-vietna- mesischen Streitkräfte bombardierten die von der rotchinesischen Greme zum Delta des Roten Flusses führende Hauptnachschubstraße der kommunistischen Aufständischen. Fall- schirmjäger sprangen im Deltagebiet ab und eroberten zwei von den Rebellen besetzte Dörfer. De Gasperi empfing Nenni RO m(UP). Der italienische Ministerpräsi- dent de Gasperi empfing den Führer der mit den Kommunisten liierten Linkssozialisten, Pietro Nenni, zu einer längeren Unterredung Über außenpolitische Themen. Anschließend sagte Nenni, der im August in Moskau war, er habe den Ministerpräsidenten aufgesucht, 5 um ihm seine Ansichten darzulegen. Eines der Ziele, das er Nenn) verfolge, sei, eine An- . wischen e and der Sowjet- Neues aus aller Welt Prinz Louis Ferdinand in New Vork Der Kaiserenkel schrieb Memoiren— Das Intermezzo einer Liebe New Vork(UP). Prinz Louis Ferdinand, der Enkel des letzten deutschen Kaisers und Chef des Hauses Hohenzollern, traf in New Vork ein. Das erste Mal betrat der Prinz, der die Reise zusammen mit seiner Gattin, Prinzessin Kira, unternahm, im Jahre 1929 amerikanischen Boden. Damals, so erzählt er freimütig in seinen Memoiren, war es die französische Schauspielerin Lily Damita, die inn zu der Reise über den großen Teich ver- anlaßte. Er hatte sie in Berlin kennengelernt, kurz bevor sie einen Vertrag nach Hollywood erhielt. Eine zeitlang arbeitete der Prinz bei den Ford- Werken in Daerborn, Michigan. Spa- ter fuhr er mit der Absicht nach Kalifornien, Lily Damita wiederzusehen, um sie zu hei- raten. Aber langsam, so schreibt der Prinz in seinem Buch, sei sein von Romantik ver- Wirrtes Herz wieder genesen. Seine Memoiren werden unter dem Titel „The Rebel Prince“ Der Rebellenprinz) jetzt auf dem Büchermarkt der USA erscheinen. Die deutsche Ausgabe mit dem Titel„Als Kaiserenkel durch die Welt“ wird Anfang November vom Argon-Verlag, Berlin, her- ausgebracht. 5 Elizabeths erste Thronrede London(UP). Königin Elizabeth wird am 4. November ihre erste Thronrede ver- lesen, wenn das Parlament zu seiner neuen Sessionsperiode zusammentritt. Churchill ist zur Zeit mit der Ausarbeitung der Thronrede beschäftigt. Sie wird, wie man in parlamen- tarischen Kreisen annimmt, die Reprivatisie- rungsgesetze für den Fernlastverkehr und die Stahlindustrie enthalten. Die Eröffnung des Parlaments am 4. November wird mi dem traditionellen Pomp im Saal des Ober- hauses erfolgen. Königin Elizabeth wird mit ihrem Gemahl, dem Prinzen Philipp, um- geben von einer berittenen Eskorte, durch die Straßen Londons zum Parlament fahren, Bei der Eröffnungszeremonie wird die Königin jedoch keine Krone tragen, da sie noch nicht offiziell gekrönt wurde. 5 Flucht in neuer Uniform Kassel(UP). Wie das Zollgrenzkommis- sariat Hünfeld mitteilt, meldeten sich am Wochenende zum ersten Male an der hes- sisch-thüringischen Zonengrenze zwei Sol- daten der im Entstehen begriffenen neuen „Volksarmee“ der Sowjetzone als Flüchtlinge. Sie hatten bereits die nach russischem Muster neuen olivgrünen Uniformen und führten Tussische Karabiner mit sich. Auf dem Kop- pelschloß und der Feldmütze trugen sie große Embleme in schwarz-rot- gold. Sie er- klärten, daß sie zu der neuen„Volksarmee“ gehörten. Bayern erläßt Polizeigesetz München(UP). Der bayerische Landtag verabschiedete in erster Lesung den Entwurf eines Polizeiorganisationsgesetzes. Darnach sind Staat und Gemeinden Träger der Poli- zei, für die fachliche Ausbildung und staats- bürgerliche Erziehung der Dienstkräfte sind Schulen einzurichten. Nach der Regierungs- Vorlage wäre den Polizeibeamten, unbeschadet der Ausübung ihres aktiven Wahlrechts, jede Politische Betätigung verboten gewesen, wo- bei bloße Zugehörigkeit zu einer politischen Partei nicht als politische Betätigung galt. Mit 90 gegen 88 Stimmen entschied sich das Haus jedoch für die Fassung des Rechts- und Verfassungs ausschusses, wonach die Polizei- beamten nach Maßgabe der Wahlgesetze wäh- len, abstimmen und gewählt werden dürfen. Sie dürfen Mitglieder nur solcher Parteien sein, die sich zum demokratischen Staat be- kennen. Parteipolitische Betstigung während des Dienstes, in den Diensträumen und der nichtdienstliche Besuch von politischen Ver- sammlungen in Dienstkleidung ist verboten. Terror in Tunesien Tunis(UP). Sieben mit Maschinenpistolen bewaffnete Terroristen überfielen den Sender von Radio Tunis in Djedeida. Vier franzö- sische Soldaten und der Kontrolleur des Senders wurden bei dem Uberfall schwer Verletzt. Bevor die Terroristen jedoch Scha- den an dem Sender anrichten konnten, wur- den sie zurückgeschlagen. In der Nähe des Hafens Sfax wurde der frühere Scheik Ibra- him el Duafli von unbekannten Tätern über- fallen und schwer verletzt. In den Blei- gruben von Mdilla bei Sfax legten 1000 der etwa 1800 Arbeiter die Arbeit nieder. Frankreich wird Deutschland keine Lizen- zen zum Bau von Flugzeugen erteilen, Son- dern lediglich den Kauf von Flugzeugen an bieten, erklärte ein offizieller Sprecher in EAI Dr. Stahmer, ehemaliger deutscher Bot schafter in Japan, traf zu einem„rein ge Schäftlichen“ Besuch in Tokio ein. Der Bruder von Eva Peron, Juan Duart hat Paris mit einem Kraftwagen verlassen, um sich in die Bundesrepublik zu begeben. Anschließend will er die Schweiz und Eng- land bereisen. Dr. Karl Ott, der frühere W g gent und Leiter der Finanzabteilung 18 Söbbels'schen Propagandaministerium, als Vertreter des BHE zum Staates erster im niedersächsichen„ nannt. 5 58 In der Dominikanischen Rep ein kommunistischer Komplott aufge eckt, der die eee 8 8. 8 til en Wollte. 75 Albanien beschwerte sich be den UN 2 gen mehrfacher Grenzverlet, jugoslawische und griechische Die französische N chart Südwestdeutsche EKNundschau „Heimatbund Badenerland“ gegründet Wohleb fordert„Wiedergutmachung“ EKarlsruhe(sw). Mit dem Ziel, das alte Land Baden, wie es vor 1945 bestanden hat, Wederher zustellen, wurde in Karlsruhe der „Heimatbund Badenerland“ gegründet. Grün- der sind die bisherigen Arbeitsgemeinschaf- ten der Badener in Nord- und Südbaden, die auf einer gemeinsamen Tagung in Karlsruhe aus vereinsrechtlichen Gründen ihre Auf- lösung beschlossen haben. Außerdem wurde in Karlsruhe ein„Badischer Landesrat“ ge- bildet, der die Aufgabe hat, in der Offent- lichkeit und vor der Regierung in Stuttgart die Rechte des badischen Volkes zu vertre- ten. Zum Vorsitzenden des neuen Bundes wurde der Karlsruher Rechtsanwalt Gönner ge- Wählt. Den engeren Vorstand bilden: Ober- landesgerichtspräsident Dr. Zürcher, Freiburg, Dr. Werber, Karlsruhe, Direktor Gutmann, Karlsruhe und Hetzel, Mannheim. Dem aus je sechs Vertretern Nord- und Südbadens gebildeten Beirat gehören an: Nordbaden: Landtagsabgeordneter Kühn, Karlsruhe, Se- natspräsident Weiler, Karlsruhe, Geistlicher Rat Mangnani, Buchen, Oberstudiendirektor Schück, Heidelberg, Sophie Keller, Bruchsal, und Korn, Mannheim; Südbaden: Fabrikant Maier, Offenburg, Landgerichtsrat Heßler, Konstanz, Frau Pfarrer Döll, Kehl, Wirt- schaftsminister a. D. Dr. Lais, Freiburg, Bun- destagsabgeordneter Dr. Kopf und Kroll, Ba- den-Baden. Der ehemalige Staatspräsident von Süd vaden, Wohleb, forderte in einer Rede die Wiegerherstellung des alten Landes Baden und die Wiedergutmachung des Schadens, der dem Land Baden durch den Zusammenschluß mit Württemberg entstanden sein soll. Wohleb behauptete, es drohe die Gefahr, daß die Beamten, die sich für die Einheit Badens eingesetzt haben, benachteiligt werden. Wenn auch alles, was jetzt in Stuttgart geschehe, nur als ein Provisorium anzusehen sei, müß- ten die Badener doch versuchen, das beste für ihr Land herauszuholen. Wohleb ver- Woahrte sich gegen den Vorwurf, eine Politik des Separatismus zu betreiben. Gleichen Lohn für gleichartige Arbeit ne Forderung des DAG-Bundesfrauentages Heidelberg(Isw). Die Verwirklichung der sogenannten Genfer Konvention durch ein Bundesgesetz wurde vom ersten„Bundes- krauentag“ der Deutschen Angestelltenge- Wwerkschaft in Heidelberg gefordert. Diese Konvention sieht„bei gleichwertiger Arbeit die gleiche Bezahlung für Mann und Frau“ Vor. Die Delegierten wandten sich ferner ge- gen das Uberhandnehmen der Anlernver- Bältnisse für weibliche Bürogehilfinnen und die Verwendung von Aushilfskräften als Ver- käuferinnen, da die Einstellung von Aus- Bilfskräften zur Folge habe, daß angelernte Kräfte unbeschäftigt bleiben. Der erste Vorsitzende der DAG, Fritz Ret- ig, erklärte, die DAG teile in der Frage der inner betrieblichen Mitbestimmung die Auf- fassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Seine Organisation lehne jedoch die For- derung des Do in Bezug auf die„außer- betriebliche Mitbestimmung“ ab. Rettig be- topte, die DAG trete für die Umwandlung der Industrie- und Handelskammern in Wirt- Schaftskammern ein, die von Arbeitgebern N und Arbeitnehmern paritätisch zusammenge- setzt seien. Ferner fordere sie die Errichtung . ie des Bundeswirtschaftsrates. Heidelberg. Der langjährige Stadt- Schulrat in Heidelberg, Geheimrat Professor Dr. Rupert Rohrhurst, ist in Heidelberg im Alter von 92 Jahren gestorben.(Is) Heidelberg. Die Gründung eines Lan- desverbandes Baden der„Nationalen Samm- lungs bewegung“(NSB) gab der ehemalige Landesvorsitzende der SRP in Baden, Karl! Theodor Förster, in Heidelberg bekannt. dSw) Randalierende Soldaten verurteilt Heidelberg(sw). Zwei amerikanische Soldaten, die im Sommer dieses Jahres in Michelbach und Waldwimmersbach bei Hei- delberg Schlägereien in Wirtshäusern provo- ziert hatten und in ein Privathaus einge- drungen waren, mußten sich vor einem amerikanischen Militärgericht in Heidelberg verantworten. Dabei wurde der eine der An- geklagten zu drei Monaten Zwangsarbeit und Degradierung zum einfachen Soldaten ver- urteilt. Außerdem werden ihm drei Monate lang je 60 Dollar von seiner Löhnung abge- zogen. Der zweite Angeklagte wurde eben- falls degradiert und zu einer Geldstrafe von 180 Dollar verurteilt. In Bayern gesucht, in Göppingen verhaftet G6PPingen dsw). Ein ehemaliger Reiseleiter aus Göppingen, der vor einigen Wochen 6000 DM bei seiner Firma unter- schlagen, dann das Weite gesucht und weitere Betrügereien begangen hatte, wurde in sei- ner Wobnung in Göppingen, im Kleider- schrank versteckt, von einem Kriminalbeam- ten aufgefunden und festgenommen. In Bayern war eine Groß fahndung nach ihm im Gange, da der nunmehr Verhaftete in vielen Gaststätten und Hotels sowie bei Einzelper- sonen Beträge zwischen 30 und 80 DM er- schwindelt hatte. Bei der Festnahme hatte der steckbrieflich Gesuchte in seinem Geld- beutel außer einer Nagelfeile nicht einen Pfennig. Großfeuer vernichtet Sägewerk Auch die Holzvorräte völlig verbrannt Freiburg(sw). In Ebnet bei Freiburg prannte das Sägewerk der Geschwister Wiß⸗ ler völlig nieder Obwohl auch die Freibur- ger Berufs- und freiwillige Feuerwehr sofort zur Stelle waren, konnten weder die Gebäude noch die Holzvorräte gerettet werden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 60 000 DM ge- schätzt. Vor zwei Jahren war in der gleichen Ortschaft ein Sägewerk völlig niedergebrannt. Die Kriminalpolizei hatte damals vorsätzliche Brandstiftung festgestellt. Die Untersuchun- gen über die Ursache dieses Brandes sind noch im Gange. Schneefall im Hochschwarzwald Freiburg(ISW). Im Hochschwarzwald ist am Sonntagvormittag bis herunter zu La- gen von 600 Metern Schnee gefallen. Der Feldberg meldete zwei Zentimeter Schnee- Fall. Der Schnee blieb, wie auch in anderen Gegenden des Schwarzwaldes, nur für we- nige Stunden liegen, Wie vom Wetteramt Stuttgart mitgeteilt wird, hat es am Sonntag- morgen auch auf den Höhen der Schwäbi⸗ schen Alb geschneit, doch ist der Schnee hier nicht liegengeblieben. Karlsruhe. Zu einer Jahrestagung des Gas- und Wasserfaches treffen sich am 30. und 31. Oktober in Karlsruhe die Gas- und Wasserfachleute aus Baden- Württemberg. Südbaden baute 27 000 Wohnungen Verbandstagung der Wohnungsunternehmer Offlen burg(sw). In Südbaden Wurden seit der Währungsreform über 27 000 Woh- nungen gebaut. Die Baukosten dafür betru- gen etwa 325 Millionen DM. Dieses teilte Ministerialrat Leiser als Vertreter des Re- glerungspräsidenten Dr. Wäldin in Offenburg auf der Verbandstagung der badischen Woh- nungsunternehmen mit. Der Verbandsvorsit- zende Eisele berichtete, daß dem badischen Verband zur Zeit 170 Wohnungsbauunterneh- men mit über 54 000 Mitgliedern angehören. Von diesen Unternehmen sind seit der Wäh- rungsreform über 16000 Wohnungen errich- tet worden, von denen etwa die Hälfte auf Kleinsiedlerstellen und Eigenheime entfällt. In einer Entschließung des Verbandes wurde gefordert, daß die staatlichen Mittel für das Baujahr 1953 bis spätestens Februar bekannt- gegeben Werden und daß es möglich gemacht Werde, diese Mittel schon früher in Anspruch zu nehmen, da die Beratungen über den Lan- deshaushalt noch nicht begonnen haben. Bei der Bemessung der Mittel müsse den gestie- genen Baukosten Rechnung getragen werden. Ein Sonntag der äußeren Ruhe dem in ſinngemäßer Ergänzung des Wortes der Sturm folgen wird— unter dieſem Prä⸗ dikat ſegelte der geſtrige herrliche Oktobertag in einem ſilbernen Herbſtſchleier durch das Land. Voller Ruhe und Beſchaulichkeit hob er ſich von ſeinen betriebſamen Vorgängern ab und bildete den kontraſtreichen Gegenſatz zu ſeinem großen Nachfolger, bei dem es wohl keine Klage über mangelnde Betriebſamkeit geben dürfte.„Kerwe iſt im Anmarſch“, ſchon längſt deuten überall die Anzeichen darauf hin, bei den Schneiderinnen herrſcht ſeit lan⸗ ger Zeit ſchon Hochbetrieb wegen der vielen „Neuen“, die unſere Schönen zieren ſollen, die Vormerkliſten der Friſeuſen faſſen bald nicht mehr all die Wünſche, während die männliche Welt ebenfalls ſchon einige Zeit ſo etwas ähnliches wie vorſchauende Bilanz macht, um Kerweſonntag, montäglicher Früh⸗ ſchoppen und kräftiger Ausklang mit den Wünſchen der beſſeren Hälfte in Einklang zu bringen. Zu derartigen— aber auch glücklicherweiſe anderen Ambitionen bot der geſtrige Sonn⸗ tag Gelegenheit genug, wenn nicht den mei⸗ ſten ſogar reale und finanzpolitiſche Gedan⸗ ken vergingen, bei all der Zauberkraft, die der Herbſt in verſchwenderiſcher Fülle aus⸗ ſtrahlte. Von dem milden Herbſtſonnenſchein übergoſſen bot die Natur ein unvergleichlich reizvolles Bild, das in gedämpften, zarten Paſtelltönen ſchwamm. Selbſt die kräftigen Farbtupfen in Roſtrot und Gelb fügten ſich ſo zuſammen mit den unendlichen Farbvaria⸗ tionen zu einem Bild, das ſelbſt das unkünſt⸗ leriſche Auge immer wieder zum Entzücken bringen mußte. Ganz zauberhaft bot ſich die nahe Haardt, die auch das Ziel zahlreicher Ausflügler war mit dem bunten Rebenlaub, das noch nuaneierter die herbſtliche Pracht empfinden läßt. Da liegt das Land wie un⸗ ter einer ſilbernen Glocke im leichten Dunſt⸗ ſchleier, die Rebhänge variieren vom Ocker bis zarten Blattgrün, um einzumünden in das konſtante Grün der Wälder. Faſt körper⸗ lich fühlbar wird bei einem ſolchen Anblick das Verſtrömen der Natur, die noch einmal mit allen gebliebenen Mitteln ihren Abſchied ſchwer und unvergeßlich machen möchte. Denkwürdige Eindrücke von der Saar In einer geradezu begeiſternden Weiſe wurde am Samstag Nachmittag nach rei⸗ bungsloſer Fahrt die Turnerinnen und Tur⸗ ner aus Mannheim in Neunkirchen begrüßt. Faſt 50 Seckenheimer, die an dieſer Fahrt teilnahmen, konnten auch gleichzeitig mit⸗ erleben, wie dieſer begeiſternde Empfang und die Begrüßung im Evangeliſchen Gemeinde⸗ haus der Beginn einer ſportlichen, wie auch geſellſchaftlichen Serie von Eindrücken bil⸗ dete, die wohl unvergeßlich bleiben dürften. Mit einer rührenden Sorgfalt waren die Saarländer um unſere Wettkämpfer ebenſo beſorgt, wie um die Schlachtenbummler, die ſich in den wenigen Stunden des Aufenthalts richtig heimiſch fühlten unter den Menſchen, die ebenſo denken, ſprechen und fühlen wie wir, und die von uns nur durch die von bei⸗ den Seiten als unſelig empfundene tote Grenze getrennt ſind. f In der Neunkirchener Stadthalle ſtieg dann am gleichen Abend der Vergleichskampf des Turnkreiſes Mannheim gegen den Turnkreis Bliesgau. Mannheim hatte im Gegenſatz zum Vorkampf die beſte zur Zeit verfügbare Gar⸗ nitur aufgeboten. Dieſe Nominierung erwies ſich ſchon während des Kampfes als unbedingt notwendig, denn die Saarländer, merklich in allen Poſitionen verbeſſert, turnten ſich vor ihrem heimiſchen Publikum in eine be⸗ geiſternde Form und unterlagen der ſtarken Mannheimer Riege denkbar knapp mit 271.85: 271.15 Punkten. Während die. Pferdübungen die wenigſten Punkte für Mannheim brachten, zeigte die badiſche Ver⸗ tretung an Ringen und Reck die dominieren⸗ den Uebungen und ſicherten ſich an dieſen Geräten den notwendigen Vorſprung zum Sieg. Beſter Einzelturner war der Mannhei⸗ mer Anna mit 47.25 P. vor Bernhard Eckert (Saar) 46.80 P., Helmut Heger(M) und Lembach(S) je 46.50 P. Zwiſchen den ein⸗ zelnen Uebungen zeigten die Seckenheimer Turnerinnen drei Einlagen, die begeiſterten Beifall fanden. Die Seilübung mußte ſchließ⸗ lich ſogar wiederholt werden, während das Weiheſpiel„Olympia ruft“ den feſtlichen Aus⸗ klang des Abends bildete, der dann noch mit einem gemütlichen Beiſammenſein beſchloſſ wurde. 3 Der Sonntagvormittag war ausgefüllt mit dem offiziellen Empfang der Mannſchaft durch die Stadtverwaltung Neunkirchen. Am Nachmittag fand dann in Elversberg ein Schauturnen der Frauen ſtatt, wo die hieſi⸗ gen Turnerinnen für die gezeigten ſieben Uebungen wiederum uneingeſchränktes Lob der offiziellen Turnvertreter und der enthu⸗ ſiaſtiſch mitgehenden Zuſchauerkuliſſe erhiel⸗ ten. Die drei weiteren ſaarländiſchen Turn⸗ gaue zeigten ſich hierbei ſo beeindruckt von dem Können unſerer Mädels, daß ſie dieſe Muſtervorführung im Turnus bringen laſſen wollen, ſodaß die hieſigen Turnerinnen wohl bald Saarſtammgäſte ſein werden. Ein gemütliches Beiſammenſein am Nach⸗ mittag beſchloß den Saaraufenthalt, und die vielen ernſtgemeinten„Auf ein baldiges Wie⸗ derſehn“ zeigten den Teilnehmern, daß die alten Freundſchaftsbande aufgefriſcht und die neu Hinzugekommenen wohl von Dauer ſein werden. Dies dürfte wohl weben dem ſport⸗ lichen Erfolg der weſentlichſte menſchliche Ge⸗ winn dieſer Grenzlandfahrt geweſen ſein, die gegen 23 Uhr die Teilnehmer wieder glücklich in Seckenheim ſah. f Eine Ohrfeige für den Polizisten Mannheim(sw). Ein Mannheimer Ver- kehrspolizist, der an einer Straßenkreuzung seinen Dienst versah, wurde von einer Rad fahrerin geohrfeigt. Der Polizeibeamte hatte die 31 Jahre alte Frau auf ihr verkehrswid- riges Verhalten aufmerksam machen wollen. Ohne jedoch auf den Polizisten zu achten, versuchte die Frau davonzufahren, Als der Polizist das Fahrrad am Gepäckträger zu- rückhielt, wurde er von der Verkehrssünde- Tin geohrfeigt. Diese gebärdete sich, als re Personalien festgestellt werden sollten, derart rabiat, daß sie mit Gewalt, auf die Polizei- wache gebracht werden mußte. ——— Schnelle Paketpost nach dem Ausland Mit Wirkung vom 15. Oktober 1952 ist die dringende Beförderung gewöhnlicher Post- pakete nach Belgien, Dänemark, Jugoslawien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Osterreich, der Schweiz, Schweden und Un- garn möglich, teilte das Bundesministerium Für das Post-und Fernmeldewesen am Sonn- abend mit. Die Gebühr beträgt das Doppelte der gewöhnlichen Paketgebühr. Wettervorhersage. Montag bei östlicher Strömung heiter bis wolkig, trocken und kühl. Höchsttemperatu- ren unter 15 Grad. Dienstag bei Annäherung einer Störung von Westen her wieder zuneh- mende Bewölkung, nur geringe Milderung. noch meist niederschlagsfrei. *—.———— Copyrignt by Carl Dunker-Verlag durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (5. Fortsetzung). Hellbrunn sah auf die Zigarette, die er zwi- Rauch in die Höhe.„Ich sehe das, was kom- men muß, ohne es verhindern zu können. Denn wie kann der Arzt helfen, wenn der Patient versagt? Uebrigens— morgen ist Premiere. Ich würde mich freuen wenn du mit mir gehen Würdest.“ Er brach ab und lachte leise. Es Wird tatsächlich ein Kriminalstück gegeben. Stefan, Du mußt einfach mitkommen Denn das Stück heißt: Sein großer Fall“ Die Blicke der Freunde trafen sich Nun lach- ten sie leise„Abgemacht. Viktor.“ Sie tranken ihren Kaffee aus „Wenn mich dieser Otto Gunkel mit seinen römischen Goldmünzen nicht allzu lange auf- galt, erscheine ich pünktlich im Hebbeltheater.“ 55 5 55 8 8 Nikolaus Kornay trat auf die Bremse und schen den Fingern hielt. Bläulich stieg der Der Maihimmel stand hoch über den Dächern der Mietskasernen. Kornay las die Nummern der Häuser. 58: Hier mußte Ranke wohnen. Die Garderobiere des Theaters würde wohl erstaunt sein, wenn er zu Besuch kam. Der spöttische Glanz in seinen dunklen Augen verstärkte sich. Er trug einen hellen, auffallenden Sommeranzug mit großen, diskreten Karos, die er sich bei seiner schlanken Figur erlauben konnte. Der Schnei- der hatte die Breite der Schultern und die schmalen Hüften betont Man konnte sich schon sehen lassen— mit semen vierund- vierzig Jahren Den Hut hatte er im Wagen vergessen, Schadete nichts, um so stärker war der Eindruck, daß er eben nur mal hinauf- gesprungen war 5 4 Im Vorderhaus gab es keinen Schneider- meister Ranke Also sehen wir uns das Garten- haus an Während Kornay urch den stei- nernen Flur, der zu den rückwärtigen Ge- bäuden führte, ging, zuckte um seinen Mund die Ironie. Also hier hauste Michaela! Was für eine Marotte. Spielte sie sich selbst Theater vor? Oder war es Opposition gegen Wendland? Zuzutrauen war es ihr. 1 eifrig durch den Stoff fuhr. „Herr Direktor Kornay!“ flüsterte Frau Ranke ehrfurchtsyoll und machte eine Art von verspätetem Knix. 5 „Donnerwetter!“ stieß Ranke aus und legte die Hände auf die Knie, Kommt der Herr Direktor wegen Elfie?“ fragte er aufs höchste Sespannt. Das verblühte Gesicht der Frau rötete sich. „Aber, Theol Herr Direktor will Fräulein Birk besuchen.“ „Wer ist denn Eifie?“ fragte Kornay gewin- nend, Er genoß immer und überall gern den Eindruck, den er erweckte. 85 Verlegen strich sich, Frau Ranke über die Schürze.„Unsere Aelteste, Herr Direktor. Sie ist draußen am Sommergarten zweite Soubrette. Mein Gott, sie quält mich immer. ob ich nicht einmal mit Ihnen wegen Engage- ment reden könnte Sie ist doch so talentiert!“ Der Schneidermeister sprang von dem Tisch herunter.„Das ist sie— das ist sje!“ kistelte er temperamentvoll,„ebenso talentiert wie unsere Marikka. Herr Direktor werden sich doch erinnern, unsere Marikka hat im Weih- nachtsmärchen das Solo getanzt.“ Frau Ranke wischte sich eine Träne der Rührung aus dem linken Auge, wie immer. wenn das Gespräch auf das Wunderkind kam. Kornay erinnerte sich dunkel an ein zehn- jähriges, klein gebliebenes Mädchen, das mit dünnen Beinchen in einem Gazeröckchen auf der Bühne herumgehopst war„Es War aus- gezeichnet“ sagte er und wunderte sich. Wie blind Eltern den Talenten ihrer Kinder gegen- über sind.„Aber jetzt muß ich Fräulein 9 Birk sprechen 95 An den engen Gang, den di bedingte „Bitte. Michaela.“ möchte wissen, wWwas Brille auf den Fremden, während die Nadel machen Sie hier? Zu mir wollen Sie? Lieber Gott, kommen Sie doch herein!“ Sie griff nach seiner Hand, als müsse sie ihn durch eine Ka- takombe führen.„Es ist dunkel hier, stoßen Sie sich nicht an der Ecke. Da steht ein Schrank davor. So Zuhause.“ EKornay 2z0g die Tür hinter sich zu. Das Zim- mer war geräumig, wenn auch verwinkelt. Hinter einem aufgezogenen Vorhang sah er ein kleines Kabinett, das klösterlich einfach ein- gerichtet war. Ein weißes Mädchenbett, ein Waschtisch und ein Stuhl bildeten die ganze Einrichtung.„Also so wohnt unser zukünftiger Star!“ stellte er fest. 88 Er legte seine Hände auf Michaelas Schul- tern.„Alles ist passend, wie in einem natu- ralistischen Stück. Das weiße Leinenkleid mit dem blauen Kragen, der immerhin sehr pikant das rotblonde Haar unterstreicht, die Sanda- len, die nackten Arme, mit denen man sich sofort in irgendeine Hausarbeit stürzen wires und— das Armband] Also das trägt man doch.“ Er nahm die Münze, die von dem gol- denen Reif herunterhing, zwischen Daumen und Zeigefinger.„Wird er Glück bringen, der Denarius Cäsare?“ 7 5 ü 3 „Selbstverständlich, Nik. Aber jetzt setzen Sie sich erst mal. Hier auf das Sofa. Wir haben da noch einen sogenannten Faulenz den benutze ich.“ Sie rückte einen altmodischen Sessel an den Tisch. 1 75 „Und außerdem haben wir ein Klavier, einen Haargarnteppich und ein paar Bunt drucke an den Wänden. Die ganze Wohnu scheint mir schief zu liegen, wie?“ Er sich und ließ sein Zigarettenetui auf Sie dankte und nahm ein wann machen Sie Ihren — hier haben Sie mein Sport und Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. FV 09 Weinheim— 07 Seckenheim 10 In einem kampfbetonten Treffen erlitt der SW 07 ſeine erſte Niederlage ſeit Beginn der Verbandsſpiele. Der einzige Treffer des Ta⸗ ges wurde ſchon in der erſten Halbzeit er⸗ zielt. Ein Strafſtoß von rechts kam vor die Füße des Weinheimer Halblinken Seiterer, der aus einer Entfernung von ungefähr 3 Meter kurz entſchloſſen unhaltbar einſchoß. War das Spiel vor der Pauſe noch einiger⸗ maßen ausgeglichen, beherrſchten nach dem Wechſel die Platzherren das Spielgeſchehen. In den letzten 15 Minuten erſpielten die 7er nochmals eine kleine Ueberlegenheit, doch zum Ausgleich langte es nicht mehr. 0 98 Seckenheim— TS Lützelſachſen 1:0(0:0) Die 2. Mannſchaften 13:1 Beinahe wäre die Ueberraſchungstaktik der Gäſte gelungen, die in den erſten 10 Spiel⸗ minuten gefährliche Situationen vor dem ein⸗ heimiſchen Gehäuſe ſchufen. Doch dann hatten ſich die 98 er auf das hohe Spiel des Geg⸗ ners eingeſtellt, ſodaß turbulente Szenen vor dem Gäſtetor entſtanden. Lützelſachſen hatte aber mehr als Glück. Es war einfach kein Treffer anzubringen, da die Gäſte oft mit 6 und 8 Mann ihr Heiligtum verteidigten. Mit 0:0 wurden die Seiten gewechſelt. Doch dann ſpielten die Blau⸗Weißen wieder auf und Winkler G. ſchoß in der 70. Minute am Boden liegend das verdiente und entſcheiden⸗ de Tor des Tages. Kurz vor Abpfiff konn⸗ ten die Seckenheimer einen verhängten Hand⸗ elfmeter im Gäſtetor nicht unterbringen. Während die 2. Mannſchaft mit obigem Handballergebnis ein wahres Schützenfeſt ver⸗ anſtalteten, gewannen die Schüler im„Lokal⸗ derby der Kleinſten“ 0:2 gegen den SV 07 Seckenheim. * Handball. Tv. 98(2. M.)— Laudenbach(2. M.) 34 Die 1. Mannſchaften 1113(5:1) T Heddesheim— TV 98 1b 4:7(1:1) Die 2. Mannſchaft des Tv. 98 trat am ge⸗ ſtrigen Tag zuerſt auf den Plan. Ihr Geg⸗ ner aus Laudenbach ließ ſich nicht ausſpielen und gewann das Spiel knapp. Das Spiel der 1. Mannſchaft gegen Lau⸗ denbach zeigte guten Sport. Vom Anſpiel weg ſpurteten beide Mannſchaften mit vie! Elan und Schneid. Schon nach einigen Minu⸗ ten war Treiber erfolgreich. Laudenbach legte ſich verbiſſen ins Zeug und war anſchließend gefährlich, rannte ſich aber bei den 98 ern Schlußleuten vergeblich feſt. Torwart Heller beſorgte den Reſt und ſo hatten die Einheimi⸗ ſchen einen beſonderen Auftrieb, was zur Folge hatte, daß Treiber das 2., Marzenell das 3., Biegel das 4. und Werner das 5. Tor vorlegen konnten. Jetzt gelang Lauden⸗ bach der 1. Treffer. Bei dieſem Stand ging es in die Pauſe. Die zweite Hälfte des Spieles bot das gleiche Bild. In derſchiedenen Abſtänden er⸗ höhte Treiber mit 3 Toren, Biegel und Mar⸗ zenell mit je 1 Tor die Torziffer. Lauden⸗ bach hatte weniger Erfolg. Bei dieſem Stand gelang ihnen eine kleine Verbeſſerung durch 2 erfolgreiche Schüſſe. Gehr aber ſchaltete ſich anſchließend bei den 98 er Torſchützen ein und ſchoß freiſtehend den 11. Treffer. Die reſtlichen Spielminuten erbrachten bei⸗ derſeits keine Erfolge mehr. Das Reſultat beim Schlußpfiff 11:3 In Heddesheim ſchlug ſich 98 1b⸗Mann⸗ ſchaft gut und war in der Lage Sieg und Punkte zu entführen. f Drei überraschende Auswärtssiege im Süden Nürnberg auf eigenem Platz von Ulm ge- schlagen— Stuttgarter Kickers beim VfR Mannheim siegreich Süddeutschlands erste Liga wartete am sieben- ten Spielsonntag mit drei unerwarteten Aus- wärtssiegen auf. Die größte Uberraschung be- reitete dabei wohl die TSG Ulm 46 dem 1. FC Nürnberg, der auf eigenem Platz mit 2:3 ge- schlagen wurde und damit vergeblich auf seinen Zweiten Sieg wartete. Dieser Erfolg ist zugleich der erste Sieg des bisherigen Tabellenletzten, der sich damit einen Rang vorschieben konnte. Nicht minder überraschend kommt der 2:4-Sieg der Stuttgarter Kickers beim VfR Mannheim, der damit den Anschluß an die Spitze verlor, und die 2:3-Niederlage von 1860 München auf eigenem Platz, die den Löwen durch die SpVgg. Fürth bereitet wurde. An der Tabellenspitze hat sich nicht viel ge- ändert. Der VfB Mühlburg siegte zu Hause er- wartungsgemäß gegen den BC Augsburg mit 3:1, der damit auf den letzten Tabellenplatz ab- rutschte. Die Offenbacher Kickers eroberten sich durch einen 6:3-Erfolg wieder vor der Eintracht Frankfurt den zweiten Tabellenplatz, die zu Hause gegen Viktoria Aschaffenburg 4:4 spielte. Auf dem vierten Platz bleibt nach wie vor der VfB Stuttgart, der zu Hause den FSV Frankfurt mit 3:0 Toren abfertigte. Auch Schweinfurt 05 behielt durch seinen 2:1-Heimerfolg über Bayern München den Anschluß an die Spitzengruppe. Kickers Offenbach— SV Waldhof 613 Pech hatten die Gäste, als in der 40. Minute ihr Mittelläufer Berger wegen eines Foulspiels des Platzes verwiesen wurde. Bis dahin eine gleichwertige Partie liefernd, konnten die Wald- höfer nach Seitenwechsel mit ihren zehn Mann den Kickers den Sieg nicht mehr streitig machen. Bereits in der 20. Minute ging Waldhof durch Herbold in Führung. Schmitt gelang der Aus- gleich und Baas das 2:1. Kurz vor der Pause markierte Hohmann das 2:2. Innerhalb elf Mi- nuten zog Offenbach durch Baas, Kircher und Kaufhold auf 5:2 davon, ehe Cornelius der dritte Waldhof-Treffer glückte. Kircher sorgte für das 6:3-Endresultat. VfB Stuttgart— FSV Frankfurt 3:0 Die VfB-Elf war den Gästen meist klar über- legen und erkämpfte sich ihren Sieg innerhalb neun Minuten. Nachdem Krieger in der 68. Mi- nute den VfB- Führungstreffer erzielte, erhöhte Schlienz(73. Min.) auf 2:0, und Baitinger konnte den 3:0-Sieg in der 77. Minute sicherstellen. Beim FSV konnte Nationalspieler Herrmann bei sei- nem ersten Einsatz nach seiner Verletzung nicht zur gewohnten Form auflaufen. VIR Mannheim— Stuttgarter Kickers 2:4 Die Gäste stürmten mit nur drei Mann und kamen auch so zu einem vollen Erfolg. Wohl konnten die Mannheimer Rasenspieler den von Schad(37. Min.) und Rühle(39. Min.) heraus- gespielten 2:0-Vorsprung durch de la Vigne(40. Min.) und Frank(63. Min.) egalisieren, doch im Endspurt behielten die Kickers durch Tore von Kronenbitter und Schumacher das bessere Ende für sich. Schweinfurt 05— Bayern München 2:1 Wegen eines Fouls ap Rath mußte eine Viertel- stunde vor Spielschluß der Münchener Mittel- läufer Thomas Mayer in die Kabine. Die Tore für den Sieger schossen Geyer(8. Min!) und Au- meier(73. Min.), während die Gäste drei Minuten vor Spielende durch einen von Bauer I verwan- delten Handelfmeter zum Ehrentreffer kamen. 1860 München— SpVgg. Fürth 2:3 Die„Löwen“ kamen durch ein Eigentor ihres linken Verteidigers Hasenstab bereits in der 14. Minute ins Hintertreffen. Zwei Tore des Schade- Ersatzes Häfner führten in der 22. und 51. Mi- nute zur 3:0-Führung der Kleeblättler. In der letzten Viertelstunde klappte es nun auch bei den 60ern besser, und Hornauer und Mondschein konnten das Ergebnis auf 2:3 verbessern. VIB Mühlburg— BO Augsburg 3:1 Die Karlsruher Vorstädter spielten lässig. We- sentlich besser geflel der BCA, dessen Sturm jedoch oft zu umständlich operiegte und sogar zweimal, vor dem leeren Tor stehend, den Ball nicht über die Linie brachte. Ein Foulelfmeter, von Platzer in der 9. Minute verwandelt, brachte die Fuggerstädter in Führung. Auch Mühlburg bekam einen Elfmeter zugesprochen, den Roth in der 28. Minute zum 1:1 verwandelte. Kunkel schoß für den VfB in der 59. Minute das 2:1 und Bock fünf Minuten vor Schluß das 3:1 heraus. Eintracht Frankfurt Ascheffenburg 4:4 Daß mit Aschaffenburg stark zu rechnen ist, bewies die Viktoria-Elf in Frankfurt bei der Eintracht. Das Ergebnis ist für die Platzbesitzer schmeichelhaft ausgefallen. Die Tore für Ein- tracht Frankfurt schossen: Pfaff(2, darunter ein Foulelfmeter), Dziwoki und Ebeling. Für die Mainstädter waren erfolgreich: Schiele, Budoin, Staab, Jekat. 1. FC Nürnberg— Ulm 46 2:3 Der Club spielte zwar leicht überlegen, doch mangelte es am Schußvermögen, und zudem war die Hintermannschaft nicht so sicher wie ge- wohnt. Dem 1:0 von Morlock in der 10. Minute ließ wenig später der Nürnberger Sippel durch ein Eigentor das 1:1 folgen. Ulms Halblinker Hain brachte seine Mannschaft in der 43. und 52. Minute auf 3:1 in Front, ehe Winterstein neun Minuten vor Schluß das Ergebnis auf 2:3 verbesserte. KFV wieder Spitzenreiter der 2. Liga Regensburg Zweiter— Verschiebungen Mittelfeld— Toreinsturz in Augsburg In Süddeutschlands 2. Liga setzte sich der Karlsruher FV durch seinen 4:0- Heimsieg gegen den Neuling Union Böckingen wieder an die Tabellenspitze. Der neue Spitzenreiter kam aller- dings durch den Glücksumstand in seine alte Position zurück, daß die beiden führenden Mann- schaften Hessen Kassel und A8 Feudenheim pausierten. Auch für Jahn Regensburg wirkte sich dieser Umstand günstig aus, weil er nach einem 2:0-Sieg über Bayern Hof sich dadurch in der Tabelle hinter den KFV auf den zweiten Platz setzen konnte. Im Mittelfeld der Tabelle gab es einige Purzelbäume, da es außer in der Begegnung Schwaben Augsburg gegen den Ss Reutlingen nur Heimsiege gab. Der SSV Reut- lingen kletterte durch seinen 2:0-Sieg gegen die Schwaben vom 11. auf den 6. Tabellenplatz, und Schwaben Augsburg rutschte vom 8. auf den 13. Platz ab. Dem TSV Straubing, dem ein sicherer 5:1-Sieg über den ASV Cham gelang, glückte damit der Anschluß an das Mittelfeld, den auch der FC Singen 04 herstellen konnte, indem er den SV Darmstadt mit einer 2:0-Niederlage nach Hause schickte. Das Kuriosum des Sonntags: In Augsburg stürzte das Tor zusammen. Nachdem es entsprechend gestützt wurde, konnte jedoch weitergespielt werden. Es spielten: Karlsruher FV— Union Böckin- gen 4:0; Schwaben Augsburg— SSV Reutlingen 0:2; FC Freiburg— F Bamberg 2:1; Singen 04 gegen Darmstadt 98 2:0; Jahn Regensburg gegen Bayern Hof 2:0; TSV Straubing— ASV Cham 5:1. im Erste Niederlage Saarbrückens Tus Neuendorf übernahm die Führung in der 1. Liga Südwest Der Großkampf in Koblenz-Oberwerth sah Tus Neuendorf mit 2:0 über den bisherigen Ta- bellenführer F Saarbrücken erfolgreich. Durch diese erste Niederlage der Saarländer müssen diese das Kommando vorläufig an Neuendorf abgeben: Neuendorf 13:1 Punkte, 1. Fe Saar- brücken 12:2, 1. FC Kaiserslautern 11:3 und VfR Kaiserslautern 10:4 vor Wormatia und Ture Ludwigshafen je 9:5. Der 1. FC Kaiserslautern bewies durch seinen hohen 7:3-Sieg gegen Worms, daß er nach wie vor ein ernsthaftes Wort mitzureden gedenkt. In Neuendorf zeigte der deutsche Vizemeister wieder ein sehr feines Spiel. Aber die Saarländer waren zu weich, um die Taktik der Neuendorfer zunichte zu machen. Durch kraftvolle Angriffe überrumpelten die Gastgeber die Saarländer, wobei jedesmal Horst Schmutzler besonders aktiv war. Der Hx-Ber- Iiner buchte auch die beiden entscheidenden Preffer. Am Betzenberg lief der 1. Fe Kaisers- lautern gegen den alten Rivalen aus Worms wieder zu einer Glanzform auf, wobei Fritz und Ottmar Walter die treibenden Kräfte waren. Das 7:3 entspricht durchaus dem Spielverlauf. Nach der 5:0-Halbzeitführung traten die Pfälzer etwas Kkürzer, so daß die kämpferische Wormatia in der zweiten Hälfte mehr aufkam. Teilweise wurde sehr hart gespielt, wobei Liebrich II ver- letzt wurde und vorübergehend ausschied. Zwei Wiederholungen in der Länderpokalrunde nötig Südwest gegen Südbaden 2:2— Württemberg und Nordbaden ausgeschaltet Im Wettbewerb der Amateur- Verbandsmann- schaften um den Bundespokal endeten zwei Spiele trotz Verlängerung unentschieden. Das spricht von der Härte dieser Vorrundenkämpfe. Südwest erreichte gegen Südbaden nur ein 2:2. Auch Niederrhein vermochte in Itzehoe gegen Schleswig-Holstein nicht zu triumphieren(2:2), so daß zwei Wiederholungen notwendig sind. Bayern, Niedersachsen, Hessen, Westfalen und Bremen erreichten die Zwischenrunde. Der Po- kalverteidiger Bayern gewann in Ludwigsburg gegen Württemberg glücklich 3:2, Hessen schal- tete Baden in Gießen 2:0 aus, und Bremen fer- tigte Hamburg überraschend 5:1 ab. Niedersach- sen besiegte Berlin 3:1, und Westfalen gab Mit- telrhein mit 6:3 das Nachsehen. Württemberg— Bayern 2:3 In einem sehr schnellen Kampf, dessen drama- tische Höhepunkte im zweiten Spielabschnitt lagen, mußte sich Württembergs neu zusammen- gestellte Amateurpokal-Elf nach großen Anstren- gungen geschlagen bekennen. Der Sieg des Po- Kkalverteidigers Bayern ist völlig verdient. Die Mannschaft war ihrem Gegner nicht nur kör- Herlich überlegen, sondern auch weit besser ein- gespielt. Mit Wind und Sonne als Bundesgenossen ver- mochten die Bayern schon in der ersten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit zu erringen, die auch in fünf Eekbällen zum Ausdruck kam, Die Torchancen waren gleich verteilt, konnten aber nicht ausgewertet werden. g Glanz und Farbe bekam das Spiel erst n. der Pause. Die Württemberger hatten nun d klimatischen Vorteile auf ihrer Seite. Trotzdeg legten aber die Blau-Weißen einen Zwischen spurt ein, der ihnen in der 54. Minute durd Hinterstocker die längst verdiente Führung ein brachte. Zehn Minuten später umspielte der Sin delfinger Mittelstürmer Karle den bayerische Torwart und hob den Ball ins verlassene Netz In der Folge hatten die Württemberger einige Chancen. Eine Enttäuschung gab es jedoch, al; der bayerische Linksaußen aus verdächtiger Ab seitsstellung seine Mannschaft wiederum in Füh- rung brachte. Der Endspurt der Württemberger 5 g ergab in der 82. Minute durch den gewandten“ Linksaußen Flaig erneut den Ausgleich. Man rechnete schon mit einer Spielverlängerung, als aus einer an sich harmlosen Situation Baum gärtner zum entscheidenden dritten Tor ein köpfte. Die restliche Spielzeit von anderthalb Minuten war zu Kurz, um die Württemberger noch einmal herankommen zu lassen. 1 Südwest— Südbaden 2:2 n. V. Die Auswahlmannschaften von Südwest un Südbaden lieferten sich im Bienwald- Stadio in Kandel einen von Anfang bis Schluß äußers spannenden und fairen Kampf, der trotz Ver längerung von zweimal 15 Minuten keinen Sie-“ ger brachte. Der Südwesten war meist stärker im Angriff, aber die südbadischen Gäste waren in ihren Aktionen weit gefährlicher. Auf beiden Seiten gab es keinen schwachen Punkt. In de 23. Minute konnte Südbaden durch seinen beste Stürmer aus Baden-Baden die 1:0-Führung er zielen, und der gleiche Spieler war es auch, de bereits drei Minuten später auf 2:0 erhöhte. Ein Minute vor der Pause gelang dem Südwesten durch ein Eigentor des Gästeverteidigers Rabo aus Offenburg der Anschlußtreffer. 905 Die zweite Halbzeit brachte meist ausgegliche. nes Spiel, bis sechs Minuten vor Schluß Fritsch vom 1. FC Kaiserslautern der Ausgleichstreffer gelang. In den restlichen Minuten und auch ir der Verlängerung blieben die Bemühungen bei der Mannschaften, zum dritten und spielentschei denden Treffer zu kommen, ohne jeden Erfolg. Hessen— Nordbaden 2:0 Die Hessen starteten stürmisch. Einen Kopf. ball von Gärtner hielt Brümmer im Fallen. Im Gegenzug feuerte Klemm einen scharfen Schu von Bott ins Feld zurück. In der 16. Minute kam eine Flanke von Kellner zu Erhard, der aus fünf Metern direkt verwandelte. Zwei Minute Später nahm Brümmer Deibel den Ball vom Fuß. Auf der Gegenseite war der Halbrechte Mitschele der agilste Mann. In der 30. Minut feuerte Klemm einen Bombenschuß von Kreisch gerade noch zur Ecke. Die hessischen Außen läufer beherrschten gegen Ende der Ersthalbzeit ungefährdet das Mittel. Eckball von Sievers zum zweiten Tor. Ein drittes Schiedsrichter Heller wegen Abseits nicht an- erkannt. Die hessischen Stürmer wurden im schneller und hoben die badische Verteidigt völlig aus den Angeln. Baden hatte dann Chance eines Elfmeters. Klemm faustete je den Foulelfmeter mi 1 ins Feld zurück. Im Gegenzug schoß Erhard den Ball drei Meter vor dem Tor Brümmer in die Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: Kickers Offenbach— SV Wald hof 6:3, VfB Mühlburg— BC Augsburg 3:1, VIB Stuttgart— FSV Frankfurt 3:0, VfR Mannheim gegen Stuttgarter Kickers 2:4, 1. Fe Nürnber gegen Ulm 2:3, 1860 München— SpVgg. Fürth Eintracht Frankfurt— Aschaffenburg 4.4, 1. F. Schweinfurt 05— Bayern München 21.. 1. Liga Südwest: Tus Neuendorf— I. Fe Saar brücken 2:0, Borussia Neunkirchen— VfR Kai serslautern 3:0, 1. Fe Kaiserslautern— W. matia Worms 7:3, Phönix Ludwigshafen geg Tura Ludwigshafen 3:4, Mainz 05— FK Pirm Sens 2:1, Sgar 05 Saarbrücken— FV Speyer 270 Eintracht Trier— FV Engers 1:2, Hassia Binge gegen VfR Kirn 0:1. 5 1. Liga West: Borussia München-Gladbach ge- gen 1. FS Köln 0:6, Alemannia Aachen gegen Schalke 04 4:0, SV Sodingen— Borussia Dort- mund 1:2, Preußen Dellbrück— Preußen Mün- ster 2:3, SF Katernberg Bayer Leverkusen 3 Horst Emscher— SW Essen 2:2, Fortuna Dü. seldorf— Erkenschwick 3:0, RW Essen ger Meidericher SV 1:2. 2 1. Liga Nord: VfL Osnabrück— Göttingen Werder Bremen— TB Eimsbüttel 4:3, Hampur⸗ ger SV— Harburger TB 4:2, Holstein Kiel geg FC St. Pauli 1:0, Altona 93— Bremer SV 2 Concordia Hamburg— Eintracht Osnabrück 2 Hannover 96— Arminia Hannover 4:2, Breme haven 93— VfB Lübeck 2:2. Toto-Ergebnisse vom West-Süd- Block Tus Neuendorf— 1. Fe Saarbrücken Alemannia Aachen— Schalke 04 1860 München— SpVgg. Fürth SV Sodingen— Dortmund Bor. München- Gladbach— 1. Fe Köln Schweinfurt 05— Bayern München Holstein Kiel— Fe St. Pauli Horst Emscher— SW Essen VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers 10. Hannover 96— Arminia Hannover 11. Fhön. Ludwigshaf.— Tura Ludwigshaf. 12. Preußen Dellbrück— Preußen Münster 13. 1. Fœ Kaiserslautern— Wormatia Worms 14. Eintr. Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg D D d S S is d e e de be tre te S g be * 85 b 8 0. geb. Hörner für ihre liebevolle Pflege. 5 3 7 1* Mhm.-Sectenheim, 18. Oktober 1952 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frau Elisabeth Hartmann sagen wir unseren aufrichtigsten Dank. Besonders danken Wir Herrn Pfarrer John für seine tröstenden Worte im Hause und am Grabe, sowie den ev. Krankenschwestern Familie Phil. Hortmann „ Emil Frey besser pflegen: pilo polieren 1 17. 18 Jahre) bindend! Zur Pflege der 5 en, Ne Eins Wohltat für die Füge! „Seit Jahren litt ich— vor allem im Sommer unter wunden Füßen: Blasen bildeten sich auch zwischen den Akttv- Puder sind meine Füße wieder sund! Ich kann nur sagen: Akliv-Puder ist ein Segen 5 kür die Menschheit!“ So schreibt Frau Hedwig Gerasch, 5 Berlin-N 65, Sprengelstr. 26. Jeder der unter wunden, brennenden Füßen leldet, sollte Aktiv-Puder er- proben Er ist der fortschrittliche Unjversalpuder: verblüffend auftrocknend, Wundheilend u. geruch- unden und kranken Haut zollte er überall stets griffbereit sein. dosen ab 75 Pfg. in allen Apotheken und le auch 5 Nelissengeist bei Beschwerden von Kopf, 8 für Geschäftshaushalt gesucht. Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. Es wird täglich 8 eingeschnitten. 1 e. pepe, Mannheim-seckenneim Freiburgerstr 45— Tel. 47802 * 8 * 1 5 liefert Neckarbote Druckerei. folge 8 Maochen 5 5 Krak Win. 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