e e. * 7 * 5 2 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Austellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Arreigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 5 Pfg.— Preisliste Nr. h Abbestellungen können nur Bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 167 Samstag, den 18. Oktober 1952 4.52. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Gustav Roeder Der feierliche Hammerschlag, der am Diens- tag die siebente Generalversammlung der Ver- einten Nationen eröffnete, vermochte in der Welt nicht die optimistischen Gefühle zu er- wecken, die noch vor wenigen Jahren an die Tagungen dieses Gremiums geknüpft worden Waren. Im Laufe der Jahre ist aus dem Welt- parlament— nach den Statuten eine Institu- tion, die den Weltfrieden erhalten und den Wirtschaftlichen und sozialen Frieden aller Völker sichern soll— ein Forum geworden, auf dem müßige Propagandareden verbohr- ter Ideologen und schöne, geistvolle Fenster- reden einander abwechseln. Die Menschheit setzt keine allzugroßen Hoffnungen mehr auf Lake Succes.„Drei bis vier Monate Sturm“ kündigte der„Manchester Guardian“ für die diesjährige Vollversammlung an, und das Pa- riser Blatt„Combat“ fragt, warum die Ta- gung nicht verschoben wurde, statt sich wie eine Gebetsmühle im Leerlauf zu drehen. „Hitler und Mussolini“, so fährt das Blatt fort, „brauchten zehn Jahre, um den Völkerbund zu vernichten. Die Vereinten Nationen werden den Leidenschaften und der Schwächen der heutigen Menschen noch kürzer standhalten.“ Die ideologische Spaltung der Welt kam be- reits in der Eröffnungsrede des vorjährigen Vorsitzenden Padilla Nervo deutlich zum Aus- druck, und mit einer Bemerkung über„ver- dunkelte Friedensaussichten“ übergab er den Vorsitz an den Kanadier Lester Pearson. Es scheint schon jetzt so gut wie sicher, daß die N das brennende Problem HKorea nicht zu Jösen vermögen. Der amerikanische Außen- minister Acheson mußte erkennen, daß viele der im allgemeinen amepikafreundlichen Na- tionen die starre Korea-Politik der USA nicht mehr billigen. Dem objektiven Beobachter kann es jedoch nicht entgehen, daß die Korea- Politik der Gegenseite mindestens ebenso starr ist. Kein Politiker ist davon überrascht, daß die von den Kommunisten neu erbaute Verhandlungsbaracke in Pan Mun qon jetzt leer steht, und daß statt dessen die Geschütze und Gewehre wieder ihre um 50 deutlichere Sprache reden. Die Tatsache, daß die Alliierten zuerst den sinnlos gewordenen Wortkampf in Pan Mun Jon aufgaben, ist natürlich Wasser auf Mos- kaus Propagandamühlen, und man muß sich nur wundern, daß der jetzt abgeschlossene 19. Kongereß der KPDSU in Moskau nich Stärker in dieses Horn geblasen hat, wie denn überhaupt bei dieser Tagung die außenpoli- tischen Probleme nicht so stark in Erschei- nung getreten sind. Besonders auffallend zeigt sich das in der Schlußansprache Stalins, in der kein einziges Wort über weltpolitische Fragen fiel. In etwas müden Worten appel lierte der Generalissimus an die kommuni- stischen Parteien in den westlichen Ländern. Dabei war er sich gewiß der Tatsache bewußt, daß sein Appell bei der Bevölkerung der Westlichen Länder wenig beachtet werden wird. Es ist auch im Kreml bekannt, daß die Kommunisten in den westlichen Demokra- tien ständig an Boden verlieren, was ja die letzten Wahlen in Belgien und in Schweden deutlich genug bewiesen haben. Aber selbst dort, wo auf die Marxsche Lehre heute noch sehr viel gehalten wird. überhörte man geflissentlich Stalins welt⸗ kommunistische Fanfare. Die überwiegende Mehrheit der 356 Delegierten des zweiten ordentlichen Bundeskongresses des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Berlin distanzierte sich entschieden vom Kommunismus, und selbst die Einheitstöne, die der kommunistisch ge- lenkte FDGB der Ostzone erklingen ließ, Olie- ben dank der entschiedenen Haltung der De- legierten ungehört. Dafür sind in allen anderen Fragen die Meinungen der, Gewerkschaftler umso härter Aufeinander geprallt. Es hat sich nur allzu deutlich gezeigt, daß sich der DGB seit dem Tode Hans Böcklers, des Vaters der Einheits- gewerkschaft, in einer Krise befindet. Chri- stian Fette verstand es als DGB- Vorsitzen- der nicht so wie Böckler, die föderalistisch aufgebaute Massenorganisation zentral zu leiten. So nimmt es nicht wunder, daß es schließlich zu der großen Kraftprobe kam in welcher der radikalere und wohl auch energischere Walter Freitag den gemäßigten Fette besiegen konnte. Die Wichtigkeit unc Tragweite dieses Führungswechsels kann gal, nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es iSt nun zu erwarten, daß der DGB mit aller Macht versucht, seine beherrschende Stellung noch weiter auszubauen. Die Stärke der ra- dikalen Kräfte im DGB wurde ja bereits offenbar, als Bundesarbeitsminister Zweifellos ein verdienter Gewerkschaftler, nur mit Mühe und Not vor dem Kongreß zu Wort kommen konnte. Die Opposition gegen Fette konzentrierte Sich auf zwei Hauptpunkte: das Betriebsverfas- sungsgesetz und den Verteidigungsbeitrag. Zweifellos hat der DGB im Falle des Be- triebsverfassungsgesetzes eine Niederlage ein- stecken müssen, aber man kann sich des Ein- drucks nicht erwehren, daß der DGB doch einiges hätte erreichen können, wäre er etwas kKonziljanter vorgegangen und hätte er seine Rampfmaßnahmen mit etwas mehr Geschick ausgewählt. Ganz anders ist die Lage beim Verteidigungsbeitrag, der ja schließlich keine Storch Wolter Freitag neuer DGB- Vorsitzender Fette knapp unterlegen— Föcher und Reuter wurden Stellvertreter— Vom Hoff und Bührig nicht mehr im Vorstand Berlin(UP). In einer dramatischen Kampfabstimmung wählten die Delegierten des Bundeskongresses des Deutschen Gewerk- schaftsbundes in Berlin am Freitag den Vor- sitzenden der Industriegewerkschaft Metall, Walter Freitag, zum neuen Vorsitzenden des DGB. Der 63jährige Metallarbeiter führer tritt da- mit für die nächsten zwei Jahre an die Stelle von Christian Fette, der seit dem Tode von Hans Böckler im Jahre 1951 an der Spitze der größten deutschen Massenorganisation stand. In der Entscheidung zwischen Freitag und Fette stimmten von den 356 Delegierten 184 für Freitag und 154 für Fette. 18 Stim- men waren ungültig. Einstimmig wurden Matthias Föcher und Georg Reuter zu stellvertretenden Vorsit- zenden gewählt. In den geschäftsführenden Bundesvorstand wurden gewählt: Albin Karl, Hans Böhm, Willi Richter, Thea Harmuth, Ludwig Rosenberg und Willi Ginhold. Dazu kommen 16 Vertreter der einzelnen Industrie- gewerkschaften. Die Delegierten hatten zu- vor in Abänderung der Satzung beschlossen, die Zahl der Mitglieder des geschäftsfüh- renden Vorstandes von elf auf neun herabzu- setzen. Der Vorschlag des Vorstandes, Christian Fette und Walter Freitag zu gleichberechtig- ten Vorsitzenden des DGB zu wählen, wurde Abgelehnt. Gegen den Antrag sprachen sich 111 Delegierte aus, dafür stimmten 218 bei neun Stimmenthaltungen. Mit diesem Stim- menverhältnis kam die notwendige Zwei- drittelmehrheit für eine Statutenänderung micht zustande, die für die Einführung des „Zwei- Mann- Vorsitzenden“ erforderlich ge- wesen wäre. Die Mitglieder des bisherigen geschäfts- führenden DGB- Bundesvorstandes Hans vom Hoff und Erich Bührig scheiden aus ihren Stellungen aus. Vom Hoff wird deutscher Vertreter bei der Hohen Behörde der Mon- tanunion in Luxemburg und Bührig über- nimmt die Abteilung Sozial- Rechtspflege im Wirtschafts- Wis senschaftlichen Institut des DGB. Freitag betonte nach seiner Wahl:„Die Aufgaben, die den Gewerkschaften gestellt sind, sind nicht leicht und dienen nicht dazu, Freude zu geben, Arbeit und Dienst der ge- Werkschaftlichen Organisationen ist Verpflich- tung, und dieser Verpflichtung wollen wir gemeinsam versuchen gerecht zu werden“. Fette verabschiedete sich mit der Versi- cherung:„Wie in den vergangenen Jahr- zehnten wird meine Arbeit auch in Zu- kunft der gemeinsamen gewerkschaftlichen Zielsetzung dienen“, In seinem Schlußwort auf dem DGB-Bundeskongreß, der mit der Vor- standswahl seinen Höhepunkt und Abschluß fand, richtete Freitag einen Appell an alle, „sich in brüderlichem Zusammenschluß für eine bessere Zukunft der arbeitenden Men- schen einzusetzen“. Mit dem Lied„Brüder zur Sonne, zur Freiheit“ ging der Kongreß des DGB nach fünf Tagen gemeinsamer Be- ratung über die künftige Gewerkschaftspoli- tik i Fnde Die Wahl Walter Freitags ist in Bonn Stark beachtet und von Bundestagsabgeordneten aller Richtungen als eines der Wichtigsten innenpolitischen Ereignisse des Jahres be. zeichnet worden, Bundespräsident Heuss hat Walter Freitag in einem persönlichen Schrei- pen zu seiner Wahl zum neuen Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes beglück- Wriineeh! Der Vorstand der Sozialdemokratischen Par- tei beglückwünschte Freitag telegrafisch zu seiner Wahl und verband damit die Hoffnung, daß ihm in seinem„schweren Amt!“ voller Erfolg beschieden sein möge. Der DGB möge unter der Führung Freitags dazu beitragen, die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in Deutschland so zu gestalten,„wie es im Interesse der schaffenden Menschen unbedingt erforderlich ist“. Der zweite SPD-Vorsitzende Wilhelm Mellies begrüßte seinen Parteifreund und neuen Vorsitzenden des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes, Walter Freitag, als einen Mann, der fest zu dem Gedanken der Ein- Beits gewerkschaft stehe. Mit seiner Wahl werde eine kurze Periode gewisser Unsicher- heiten und Schwierigkeiten im DGB beendet sein. Dies sei um so mehr zu begrüßen, weil die Gewerkschaften bei der dringend not- wendigen“ Neugestaltung des wirtschaftlichen und sozialen Lebens eine entscheidende Auf- gabe hätten. Der Deutschland- Union-Dienst der CD/ CSU schreibt, man müsse abwarten, ob Frei- tag mit seinem hohen Amt jene Mäßigung gewinnen werde, die seine bisherige vielfach radikale Haltung widerlege, Der Vorsitzende des DGB müsse ein Mann des Ausgleichs sein, wenn nicht unabsehbare Störungen sowohl im Verhältnis der Sozialpartner untereinander Wie auch im wirtschafts-und sozialpolitischen Aufbau der Bundesrepublik eintreten sollen. Der DU fügte hinzu:„Hoffen wir, daß Frei- tag seiner Aufgabe im wohlverstandenen Sinne gerecht wird.“ Der Bundeskanzler selbst lehnte eine Stellungnahme ab. FDP- Abgeordnete vertraten die Ansicht, daß eine Wiederwahl Christian Fettes der Auflockerung der bestehenden Spannungen zwischen Parlament und Gewerkschaften för- derlicher gewesen wäre, Führende Gewerk- schaftsfunktionäre des christlichen Hügels er- Warten von der Wahl Freitags einen„Ruck nach links“. Sie weisen darauf hin, dag Wal- ter Freitag dem Leiter des Wirtschafts- Wis- senschaftlichen Instituts der Gewerkschaften, Agartz, nahesteht, der als Befürworter einer gelenkten Wirtschaft gilt. Trotzdem glauben diese Kreise nicht an eine Spaltung inner- halb des DGB und eine Loslösung des christ- lichen Flügels. Ein Fortschritt in der Saarfrage Adenauers Schreiben in Paris überreicht— Eine versöhnliche Geste? Paris(UP). Ein Vertreter des Chefs der deutschen diplomatischen Mission in Paris übergab dem französischen Außenminister ein Schreiben von Bundeskanzler Dr. Adenauer, in dem, wie verlautet,„offenbare Migver- ständnisse“ über die letzten Saarvorschläge des Bundeskanzlers an Außenminister Schu- man beseitigt werden sollen. Nach Ansicht Pariser Kreise stellen die neuen Vorschläge, die im einzelnen noch nücht bekannt sind, gegenüber dem letzten Schrei- ben Dr. Adenauers einen„bedeutenden Fort- schritt“ dar. Pr. Adenauer habe sich offenbar um eine versöhnliche Geste bemüht. Von. deutscher Seite in Paris wird betont, daß dem Schreiben keine zu starke Bedeutung beigemessen werden dürfe, da die wichtigsten Probleme, wie die französisch- saarländische Wirtschaftsunion, mündlichen Verhandlungen vorbehalten seien. 5 Wie verlautet, hat Bundeskanzler Aden- auler in dem Schreiben vorgeschlagen, die i Zuropäisierung der Saar der allgemeinen Ent- Sache der Gewerkschaften, sondern des Par- lamentes und darüberhinaus des ganzen Vol- kes ist, was ja auch Fette trotz seines per- sönlichen Bekenntnisses zum Wehrbeitrag deutlich unterstrich. 8 Ein deutscher Verteidigungsbeitrag ist in dieser Woche von einem Manne gefordert worden, von dem wir dies zuletzt erwartet hätten: Der französische Marschall Juin, be- kanntlich kein Freund der Deutschen, sagte in Paris, daß eine Beteiligung Deutschlands an der Verteidigung des Westens unbedingt nötig sei. Juin hatte wohl seine Gründe, 80 entschieden für deutsche Soldaten zu plä- dieren. Die letzten Manöver amerikanischer und französischer Truppen im Schwarzwald haben ihm wohl deutlich gezeigt, wie Sehr eine deutsche Mitwirkung von Nutzen wäre. 5 Suropäischen Finigung anzu- tige Lösung der Saar- echtlich erst in einem Friedensvertrag mit Deutschland erfolgen, Zu der Kritik der französischen Regierung, Deutschland wolle das Provisorium an der Wicklung Ger gleichen, Eine endg frage könne völke Saar zu lange ausdehnen, heiße es, Deutsch- land wolle nicht an der ursprünglich ge- wählten Zeit von fünf Jahren bis zu einer endgültigen Saarlösung festhalten, Man glaube lediglich, der Zusammenschluß Europas werde bis dahin soweit fortgeschritten sein, daß sich mit dem Begriff„Europäisierung“ klarere Vorstellungen verbinden ließen. Der Bevölke- rung an der Saar könne dann zugemutet werden, über die„Europäisierung zu ent- scheiden. In Paris glaubt man nicht, daß Bundes- kanzler Adenauer nach Paris kommen wird, um seinen neuesten Vorschlägen Nachdruck zu verleihen, Jedoch hält man es für mög- lich daß Staatssekretär Hallstein eventuell in der kommenden Woche zur Wiederaufnahme der Saarverhandlungen nach Paris reisen Wird, falls der Brief des Bundeskanzlers am Quai d'Orsay günstig aufgenommen werde. Während der französische Sozialist Paul Ramadier erklärte, es bestehe durchaus Aus- sicht auf Einigung der beiden Nationen iber 5 die„Europäisierung“ des Saargebietes, emp- fahl ein gaullästischer Abgeordneter der fran- zö6sischen Regierung, sich klar auszudrücken und ihre Politik so abzustimmen, daß man ersehen könne, daß Frankreich aus der Ver- gangenheit und der Hitlerepoche gelernt habe. Ein Sprecher einer Abordnung des Ver- bendsjugendausschusses der Bergarbeiterein- heitsgewerkschaft des Saargebietes erklärte in Düsseldorf, er spreche für die rund 10 000 Mitglieder der Gewerkschaft, wenn er die Rückkehr der Saar nach Deutschland fordere. Die Saarbergleute wünschten trotzdem eine wärtschaftliche Zusammenarbeit mit Frank- reich, aber nur auf der Grundlage der Gegen- seitigkeit und Gleichberechtigung. 5 Ehlers soll zweiter Mann der CDU werden Bundeskanzler verspricht, Berlin zu helfen— Adenauer glaubt nicht an heißen Krieg Berlin(UP). Der Bundesvorstand der CDU hat sich unter dem Vorsitz von Bundes- kanzler Dr. Konrad Adenauer in Berlin dar- auf geeinigt, den Präsidenten des Bundesta- ges, Dr. Hermann Ehlers, als zweiten Vor- sitzenden der CDU vorzuschlagen. Eine Sondersitzung des Bundespartei-Aus- schusses soll am Samstag über diesen Vor- schlag beschließen und dann dem Parteitag die Kandidatur von Dr. Ehlers unterbreiten. Die Nominierung des Bundestagspräsidenten erfolgte, nachdem sich der CDU-Vorstand für einen protestantischen Kandidaten eingesetzt hatte. Ehlers würde den zum deutschen Ge- sandten in der Schweiz ernannten Dr. Fried- rich Holzapfel ablösen. Der Bundesparteitag der CDU findet in diesem Jahr in der mit den Fahnen der Bundesländer und den trauerflor-gezierten Farben der Gebiete Ost- und Mitteldeutsch- lands geschmückten Technischen Universität in Berlin statt. Bundeskanzler Adenauer, der in der ehe- maligen Reichshauptstadt eintraf, versicherte, die Bundesregierung werde ihre Filfelei- stungen für den Wiederaufbau der alten Reichshauptstadt fortsetzen und Berlin dabei „besondere Unterstützungen“ gewähren. Der Kanzler rief den Berlinern und allen noch vön der Bundesrepublik getrennten Deut- schen dabei zu:„Harret aus. Wir lassen Buck nicht im Stich“. In einem schriftlichen Gruß wort zum Bundesparteitag der CDU 1952 in Berlin, der durch drei öffentliche Kundgebun- gen in Westberlin eingeleitet wurde, be- kannte sich Dr. Adenauer erneut zur Wie dervereinigung Deutschlands als oberstem Ziel der Politik der Bundesregierung. Mit dem Deutschlandvertrag und den besonderen Abmachungen über Berlin habe sich die Po- litik der Westmächte„in einer demonstrati- ven Weise“ mit dem deutschen Streben nach Einheit zusammengefunden. Dr. Adenauer meinte daher, die Aussichten für eine Wie- dervereinigung seien jetzt größer geworden. In den überfüllten Hörsaal der Technischen Universität hinein rief der Kanzler während einer Kundgebung unter dem Beifall von 1500 Zuhörern:„Ich glaube nicht, daß es noch einmal zum heißen Krieg kommen wird. Auch den kalten Krieg wird der Westen siegreich zu Ende führen, wenn er stark genug ist.“ Er habe die feste Uberzeugung, daß die Bun- desregierung und die CDU mit ihrer Politik auf dem richtigen Wege seien und daß nur so die Wieder vereinigung Deutschlands in Frie- den und Freiheit herbeigeführt werden könne. An die Adresse der SPD richtete Dr. Aden- auer die Forderung, doch einmal jenen ande- ren Weg aufzuzeigen, den sie fordere und 2 gehen beabsichtige. Starke Polizeikräfte hatten das Gebäud: der Undversität und den schon Stunden vor dem Eintreffen des Kanzlers überfüllten Hör- saal hermetisch abgeschlossen, da kommuni- stische Störversuche erwartet wurden. Die Kundgebung verlief jedoch ohne jeden ZwW²i. schenfall. Dr. Adenauer begab sich nach sei- ner kurzen Ansprache nach Wedding, wWo in- zwischen aus dem Ostsektor Raketen mit Flugblättern abgeschossen wurden. In einer zweiten CDU- Kundgebung in Neu- Kölln sagte der Kanzler zu der Erklärung, die der SPD- Bundestagsabgeordnete Wehner auf dem SPD-Parteitag in Dortmund abgegebebd hatte, wenn tatsächlich französische mit so- Wjetischen Beauftragten zusammengekommen Wären, dann stehe dahinter nicht die franzö- sische Regierung. Derartige Gespräche könn- ten dann nicht als offiziell angesehen werden. Der Kanzler schloß seine zweite Berline: Rede mit den Worten:„Wenn Gott uns hilft, wird die Einigung mit den Sowiets in viel- leicht nicht allzu ferner Zeit möglich sein“. In seiner dritten Berliner Rede legte der Bundeskanzler den Moskauer Kongreß der Kommunistischen Partei der Sowjetunion als „klaren Beweis“ daflir aus,„daß die Sowjets auf die Spaltung des Westens und Verhinde- rung der Integration Europas setzen“. Der zwischenstaatliche Ausschuß für Aus- Wanderungsfragen aus Europa(PICMME) wird zumindest für die Dauer eines Jahres weiterbestehen. ö Der britische Außenminister Eden wird sich am Montag nach Paris begeben, um den Vorsitz bei der Zusammenkunft des Rates der OEC zu übernehmen. 2 ——.— DVP/ FDP schließt sich zusammen Landesvertretertag in Stuttgart-Bad Cannstatt Stuttgart(sw). Die Demokratische Volkspartei des ehemaligen Landes Württem- berg-Baden und die Landesverbände Baden und Württemberg- Hohenzollern der Freien Demokratischen Partei sollen sich am Sonn- tag in Stuttgart auf einem vom Direktorium der drei südwestdeutschen Landesverbände beschlossenen außerordentlichen Landesver- tretertag zum einem Landesverband Baden- Württemberg der DVP/FDP zusammenschlie- Ben. Gleichzeitig sollen die Organe des neuen Landesverbandes und die Delegierten zum Bundesparteitag der FDP gewählt werden. Zu Beginn der Tagung wird Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier über die politische Linie der Partei im Bundesland Baden- Würt⸗ temberg sprechen. Der Vorsitzende der südwürttembergischen FDP, Dr. Eduard Leuze, der seit der Bildung Seiner Koalition aus DVP/FDP, SPD und BHE in Baden- Württemberg in scharfer Opposition Zur Politik des Ministerpräsidenten Dr. Maier steht, hatte vor einigen Wochen angekündigt, daß er und seine politischen Freunde nicht an dem Landesvertretertag teilnehmen wer- den. Wie die DVP/FDP in Stuttgart bekanntgab, Werden Delegierte aus allen Kreisverbänden des neuen Bundeslandes zu dem Vereini- Sungsparteitag erwartet. Uber 250 Delegierte hätten bereits ihr Erscheinen zugesagt. Die Satzung des neuen Landesverbandes sieht die Bildung von vier organisatorisch Selbständigen Landesbezirksverbänden vor, deren Vorsitzende gleichzeitig Stellvertreter des Landesvorsitzenden sind. Einigung und moralische Aufrüstung K öIn(UP). Rund 300 Betriebsratsmitglie- der führender westdeutscher Werke haben einen Aufruf zum gemeinschaftlichen Han- deln und zur Wahrung des sozialen Friedens“ an die Offentlichkeit gerichtet.„In einer Zeit“ — 80 heißt es in dem Aufruf—„die von uns Stärke und Klarheit verlangt, sind wir ge- spalten und schwach. Kostspielige Kraft und Zeit, die wir für den Aufbau und die Siche- Tung unserer Demokratie dringend brauchen, gehen in fruchtlosen Auseinandersetzungen und inneren Konflikten verloren. Es wird Zeit, daß wir nicht nur über Einheit reden, son- dern daß wir hier im Westen die Kraft zu einem neuen Leben und zur Einigkeit in uns tragen. Wir sind davon überzeugt, daß durch die moralische Aufrüstung unseres Volkes diese Einigkeit geschaffen werden kann.“ U. a. unterzeichneten Betriebsratmitglieder der BASF Ludwigshafen, Daimler-Benz und Bosch Stuttgart. Die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeber verbände erklärte zu dem Aufruf, dieser habe starken Widerhall gefunden. Deutschenverschleppungen in Rumänien München(UP). In den letzten Tagen häufen sich bei der südostdeutschen Lands- mannschaft in München die Meldungen über neue Verschleppungen von Deutschen in Ru- mänien. Nach den Verschleppungen von Ba- nater Schwaben in die Baragansteppe, zu de- nen im Vorjahr der bayerische Landtag und der Bundestag Stellung nahmen, ist nunmehr hauptsächlich die siebenbürgener Bevölkerung das Opfer von Zwangsverschleppungen, De- portationen und Massenverhaftungen, In Ru- mänien lebten nach Kriegsende noch rund 360 000 Deutsche, von denen nach bisherigen Mitteilungen schon Zehntausende verschleppt wurden. Augenzeugen. Deutsche Partei kritisiert Regierung Nationalsozialisten sollen sich zurückhalten Goslar(UP). Der Bundesparteitag der Deutschen Partei übte in seinen Ausschüssen Kritik an Maßnahmen der Bundesregierung, in der die DP selbst vertreten ist, und stellte eine Reihe von Forderungen auf, die nach dem Willen der Partei in nächster Zeit ver- Wirklicht werden sollen. Der Vertriebenen, Ausschuß der Deutschen Partei lehnte das Lastenausgleichsgesetz als unbefriedigend ab und setzte sich für eine enge Zusammenarbeit der DP mit den Verbänden und Landsmann- schaften der Vertriebenen ein. Bundesminister Seebohm, der die Markt- Wirtschaft als Mittel zur Leistungssteigerung befürwortete, forderte, daß vor allem die mit- telständische Wirtschaft als eine der tragenden Säulen im Staat durch ein Sofortprogramm gefördert wird. Weiter verlangte Seebohm den großen Befähigungsnachweis für das Hand- werk und die Bildung selbständiger Abtei- lungen für Handel und Handwerk im Bundes- Wirtschafts ministerium. Eine Erhöhung der Posttarife wurde scharf abgelehnt, und das Verbot des Werk- und Behördenhandels sowie der Abbau der Regiebetriebe verlangt. Der sozialpolitische Ausschuß sprach sich für die Schaffung persönlichen Wohnungseigentums Aus. Der DP-Vorsitzende, Bundesminister Hell- wege, erklärte vor Pressevertretern, die Deut- sche Partei sei bereit, mit ehemaligen Natio- Nalsozialisten zusammenzuarbeiten, wenn de- ren„Weste sauber geblieben“ sei und sie sich nicht kriminell strafbar gemacht hätten. Hell- wege empfahl den früheren Nationalsoziali- sten jedoch, aus Gründen des Taktes Zurück- haltung zu üben und erst zu beweisen, daß sie sich zu den Grundlagen der Demokratie bekennen. Fememord der„Partisanen“ 1 Frankfurt(UP). Der Darmstädter Ober- Staatsanwalt Dr. Hofmann teilte mit, daß er auf Grund von Presseveröffentlichungen über einen angeblichen Fememord in Waldmichei- bach an einem ehemaligen deutschen Wehr- machtsoffiztier die notwendigen Ermittlungen eingeleitet habe. Eine Wochenzeitschrift habe behauptet, daß dieser Offizier als„West-Ost- Brückenbauer“ von der durch den hessischen Ministerpräsidenten Zinn aufgedeckten Par- tisanenorganisation„liquidiert“ worden sei. Der bayerische Innenminister Dr. Wilhelm Högner erklärte, er sei auf der Spur einer in Bayern weitverzweigten rechtsradikalen Un- tergrundorganisation, die aber mit dem Bd nichts zu tun habe. Bei Nachforschungen nach Partisanen- Organisationen in Hamburg wur- den sieben Personen festgenommen und auf Grund gerichtlicher Haftbefehle in Unter- suchungshaft eingeliefert. Erfolgreiche Eurona-Ronferenz SP lehnt Gutachten und Deutschlandvertrag erneut ab Bonn(E. B.) Die Vertreter der sechs im Ministerrat der europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vertretenen Regierungen haben ihre Beratungen über einen Frage- bogen für den politischen Zusammenschluß Europas erfolgreich abgeschlossen. Einzelheiten über die gefundene Regelung wurden nicht bekanntgegeben. Wie verlautet, soll der Inhalt des Fragebogens, der unter anderem den Wahlmodus für ein europäisches Parlament festlegt, ernst nach seiner Billi- gung durch die Regierungen veröffentlicht werden. Die SPD lehnte in einer Stellungnahme zahlreiche Bestimmungen der deutsch- alliier- ten Verträge erneut als verfassungswidrig ab. Gleichzeitig teilte die SPD dem Bundesver- fassungsgericht in Karlsruhe erneut schrift- lich. mit, daß sie sich an dem Verfahren zur Erteilung eines Gutachtens über die Ver- Lassungsmäßigkeit der Verträge für den Bun- des präsidenten nur unter ausdrücklicher „Rechtsverwahrung“ beteiligen könne. In der verfassungsrechtlichen Stellungnahme wird insbesondere die sogenannte Notstandsklausel des Generalvertrags scharf kritisiert. Bun- destag, Bundesrat und Bundesregierung könnten nach dem Grundgesetz weder einen Belagerungszustand noch irgendeinen Aus- nahmezustand verhängen, auch keine Be- hörde ermächtigen, angemessene Schutzmaß- nahmen einschließlich des Gebrauchs von Schußwaffen zu treffen. Sie könnten daher auch die Befugaisse, solche Schutzmaßnah- men zu veranlassen, nicht übertragen, bevor eine Ergänzung des Grundgesetzes sie hierzu berechtigt habe. Auch die Bestimmungen des Vertrags über die deutsche Wiedervereini- zung würden dem Grundgesetz widerspre- chen. Die zweite und dritte Lesung der deutsch- alliierten Verträge im Bundestag werde frühestens in der Woche vom 9. bis 16. No- vember, voraussichtlich aber erst in der Wo- che vom 24. bis 29. November erfolgen kön- nen, erklärten Bundestagsabgeordnete der Regierungsparteien in Bonn. In der Woche, die zwischen diesem Termin liegt, findet der diesjährige FDP- Parteitag in Bad Ems statt. Der sozlaldemokratische Bundestagsabge- ordnete Ritzel teilte im Pressedienst seiner Partei mit, daß die SPD- Vertreter im Im- munitätsausschuß des Bundestages die Immu- mitätsaufhebung der acht KPD- Abgeordneten nicht befürwortet hätten. Der Immunitàts- ausschuß hatte dem Bundestag die Aufhebung der Immunität von acht KP- Abgeordneten, darunter auch des Parteivorsitzenden Max Reimann, u. a. wegen Beleidigung von Re- Sierungsmitgliedern und Staatsgefährdung an- heimgestellt. Ritzel, der auch Vorsitzender des Immunitätsausschusses ist, vertritt die Ansicht, daß weder dem Bundestag noch dem zuständigen Ausschuß eine materielle Beweis- Würdigung zustehe, Der Bundestag habe über- dies in allen bisherigen Fällen, in denen Be- leidigungen politischen Charakters vorliegen, die Aufhebung der Immunität verweigert. Es Wäre nicht gut, wenn von diesem Prinzip ab- gevrissen würde. Sozialisten-Kongreß in Mailand Morgan Philips gedachte Schumachers Mailand(UP). Der zweite Kongreß der Sozialistischen Internationale wurde in der Mailänder Scala vor 300 Delegierten aus Eu- ropa, Asien und Afrika und in Anwesenheit zahlreicher Gäste eröffnet. Der italienische Sozialistenführer, Guiseppe Saragat, der zum Präsidenten des Kongfesses gewählt wurde, leitete den Kongreß mit einer scharfen Ab- sage an das Franco-Regime ein. Die spanische Regierung, erklärte er, nähre den„traurigen und anachronistischen Rest der von der Ge- schichte verurteilten Methoden des National- Sozialismus und Faschismus“. Die Sozialisten der Welt würden ihre Opposition gegen das Franco-Regime niemals aufgeben, selbst nicht aus opportunistischen Erwägungen heraus. Neben vielen Exilpolitikern aus den osteuro- päischen Staaten sind in Mailand der Vorsit- zende der Sozial demokratischen Partei Deutsch- lands, Erich Ollenhauer, der Führer der briti- schen Opposition, Clement Attlee, der öster- reichische Vizekanzler Adolf Schärf, der schwe- dusche Ministerpräsident Tage Erlander, der französische Sozialistenführer Guy Mollet und der Führer der japanischen Sozialisten, Eki Sone, anwesend. Der Vorsitzende der Sozzalistischen Inter- nationale und Generalsekretär der britischen Labour Party, Morgan Philips, sagte, der Tod des ersten Vorsitzenden der Sozialdemokrati- schen Partei Deutschlands, Dr. Kurt Schu- macher, habe in der Bewegung tiefe Trauer ausgelöst. Beziehungen noch nicht abgebrochen US-Hilfe für den Iran wird weiterlaufen Teheran(UP). Der von Ministerpräsident Mossadeg angekündigte Abbruch der diplo- matischen Beziehungen Teheran London wird nicht erfolgen, bevor das ſranische Kabinett sich über die genauen Bedingungen geeinigt hat, unter dem er erfolgen soll. Dies wurde aus Regierungskreisen in Teheran bekannt, nachdem der britische Geschäftsträger Middle ton eine Unterredung mit Außenminister Fa- temi hatte. Die nächste Sitzung des Kabinetts ist für Samstag festgesetzt. Die iranische Regierung hat bei der schwe- dischen Regierung angefragt, ob sie gewillt sei, angesichts der gespannten diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und Groß- hritannien die iranischen Interessen in Lon- don wahrzunehmen. Die schwedische Regie- rung hat noch keine Entscheidung getroffen. Berichte, wonach die amerikanische Regie- rung wegen des geplanten Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und Großbritannien eine Einstellung der nanziellen, militärischen und wirtschaftlichen Unterstützung an den Iran erwäge, wurden von maßgebenden Kreisen des amerikanischen Außen ministeriums als„absolut unwahr“ ab- getan, Sogenannte„Strafmaßnahmen“ gegen den Iran würden nichts Gutes bringen. In Indonesien droht ein Staatsstreich Aufruhr und Demonstrationen in Jakarta Jakarta(UP). Vor dem Palais des indo- nesischen Staatspräsidenten Achmad Sukarno demonstrierte eine nach Tausenden zählende Menschenmenge für die Auflösung des Parla- mentes, das ein Untersuchungsverfahren gegen das Verteidigungsministerium und die indg- nesische Armee gefordert hatte. Präsident Sü- karno versuchte, die Demonstranten zu be- ruhigen, die nach allgemeinen Wahlen riefen und behaupteten, das Parlament repräsen- tiere das Volk nicht. Er erklärte, er habe nicht die Absicht, eine Diktatur zu errichten und versprach, daß so bald wie möglich nationale Wahlen abgehalten werden. Die Demonstran- ten strömten in die Parkanlagen des Pa- lastes ein und ließen sich von einem weiteren Vordringen erst abhalten, als Tanks und leichte Panzerwagen vorfuhren. Durch das Eingreifen der Armee hat eire schon lange währende Spannung zwischen dem Parlament und der Armee ihren Höhe- punkt erreicht. Das indonesische Parlament hatte eine Untersuchung der Verhältnisse in- nerhalb des Verteidigungsministeriums und der Armee gefordert. Insbesondere wurde das Zögern des Verteidigungsministeriums ange- griffen, die holländische Hochkommission zur Rückkehr nach Holland zu zwingen. Gegen die Anwesenheit der Vertretung Hollands, dessen Kolonie Indonesien bis zum Dezember 1949 gewesen war, hatten in den letzten Tagen verschiedene große Protestdemonstrationen in. Jakarta stattgefunden. Während seiner kaum zweijährigen Unabhängigkeit hat Indonesien schon dreimal die Regierung gewechselt. Das neue„Gehirn“ des Kommurismus Präsidium und Sekretariat der KPdsU ge- wählt— Schwerpunkt in der Innenpolitik? Moskau(UP). Das neue Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Wählte ein Präsidium und ein Sekretariat, in denen alle maßgebenden Politiker der Sowiet- union vertreten sind. Das Präsidium umfaßt 25, das Sekretariat 10 Mitglieder. Sieben Mit- glieder sind in beiden Gremien der Kommu- nistischen Partei zu finden: Stalin, Malenkow, Krutschew, Ponomarenko, Suslow, Aristow und Michailow. Das neue Präsidium soll in Zukunft die Aufgaben des bisherigen Polit- büros und des Organisationsbüros erledigen. Weder das Sekretariat noch das Präsidium haben bisher ihre Vorsitzenden gewählt, doch ist anzunehmen, daß Stalin diese beiden Po- sten übernehmen wird. Bei der Aufzählung der Namen steht Stalin jeweils an der Spitze, Während die übrigen in alphabethischer Reihe folgen. Von den zwölf Mitgliedern des alten Polit- büros sind zehn in das neue Präsidium ein- gezogen: Stalin, Kaganowitsch, Molotow, Wo- roschilow, Mikojan, Krutschew, Malenkow, Berija, Bulganin und Schwernik. Zwei bis- herige Mitglieder, Andrejew und Kosygin, Wurden nicht„mitgenommen“, Ersterer ist in der„Versenkung verschwunden“, während letzterer als„Kandidat“ des Präsidiums er- scheint. In unterrichteten diplomatischen Kreisen Londons glaubt man, daß das Schwergewicht der Kommunistischen Partei in Zukunft nicht im Präsidium, sondern im Sekretariat liegen Wird. Es ist aufgefallen, daß im Sekretariat hervorragende Mitglieder des alten Politbüros und des gegenwärtigen Präsidiums nicht ver- treten sind, wie zum Beispiel Molotow und Marschall Bulganin. Das wird damit erklärt, daß es sich bei ihnen um die Vertreter einer Expansion nach außen handelt, während die Hauptauf merksamkeit Stalins zur Zeit er In- nenpolitik und dem Ausbau der Industrie gilt. Das findet seine Bestätigung darin, daß der Leiter des Parteiapparates, Malenkow, und ein Sachverständiger für die Schwerindustrie (Pegow), in das Parteisekretariat berufen wur- den. Agypten legt seine UN-Politik fest Pawelke überreichte Beglaubigungsschreiben — Sudanesisches Memorandum Kairo(UP). Der erste Botschafter der Bundesrepublik in Kairo, Günther Pawelke, überreichte dem Regenten Prinz Abdel Moneim Abdine sein Beglaubigungsschreiben. Das ägyptische Kabinett legte in einer zweistündigen Sondersitzung die Politik fest, die Agypten vor der gegenwärtig in New Vork tagenden UN- Vollversammlung vertre- ten wird. Die ägyptische Delegation zu der Vollversammlung, die unter Führung von Außenminister Ahmed Farrag Tayeh steht, wird am 18. Oktober von Agypten nach den SA abreisen. Einer größeren Umbesetzungs- und Ent- Iassungswelle im ägyptischen auswärtigen Dienst flel auch der Onkel der ehemaligen ägyptischen Königin Narriman, Mohammed Ali Sadek, zum Opfer. Den ägyptischen Ge- sandtschaftsposten im Haag, den er bisher innehatte, Wird nun Mohammed Amin Ru- stum einnehmen. Vertreter der Parteien der Nationalen Front im Sudan überreichten in London dem briti- schen Außenminister Eden ein Memorandum. in dem sie ihre politische Zielsetzung wie folgt zusammengefaßt haben: 1. Die For- derung der Beendigung des Rondominium- status zwischen Agypten und Großbritannien. 2. Die Erklärung, daß die Parteien der Natio- nalen Front nicht mit der sudanesischen Re. gierung zusammenarbeiten werden, bevor nicht eine Volksabstimmung abgehalten wor- den ist, in der über die Ansichten des suda- nesischen Volkes und über den zukünftigen Status des Sudans abgestimmt wird. 3. Die Forderung, daß der Sudan in irgend einer Form mit Agypten vereinigt wird und beide Länder frei von ausländischem Einfluß wer- den sollen 2 Drei„Sozial- Anarchisten“ wurden in Bar- celona von einem spanischen Militärgericht zum Tode verurteilt. Us- Marineminister Kimball ist nach einer dreiwöchigen Inspektion der amerikanischen Flotteneinheiten in Europa und dem Nahen Osten nach Washington zurückgekehrt. . Neues aus aller Welt Eine sensationelle Operation Transplantation eines Brustbeines Chicago(UP). Ein Chirurg des hiesigen Michael-Reese- Krankenhauses hat an einem Baby, das vor zwei Monaten obne Brustbein zur Welt kam und dessen Herz außerhalb des Körpers an der Aorta hing, eine Opera- tion vorgenommen, die in der Geschichte der Medizin bisber einmalig dasteht. Als dem Chirurgen Mackler die Aufgabe zuteil wurde, das Herz der kleinen Linda Wetzel in den Brustkorb zu verlegen, faßte er den kühnen Plan, das Brustbein eines totgeborenen Kin- des in die Brust seines Patienten zu verpflan- zen, um so genügend Raum für die Aufnahme des Herzens zu schaffen. Die Operation wurde vor zehn Tagen ohne groge Schwierigkeiten vollzogen. Nachdem das Brustbein aus der Babyleiche mitsamt den Rippenansätzen ent- fernt worden war, öffnete Mackler die Brust der kleinen Linda und nahm die Transplan- tation vor. Die Patientin befindet sich seitdem in einer Sauerstoff kammer. Wie Mackler er- Klärte, sei es jetzt noch zu früh zu sagen, ob Linda endgültig gerettet ist. Alle Anzei- chen würden jedoch darauf hindeuten, daß das Kind am Leben bleiben wird. Raketen stiegen 70 Kilometer hoch Washington(UP). Die amerikanische Flotte hat in den Monaten August und Sep- tember in der Nähe des magnetischen Nord- pols Raketen mit Meßinstrumenten bis in 70 km Höhe aufsteigen lassen, um den Eirfall kosmischer Strahlen zu messen. Die Raketen Wurden erst von Ballons in eine gewisse Höhe getragen und dann automatisch abgeschossen. Auf diese Weise war es möglich, ziemlich Kleine Raketen unter geringem Brennstoff- verbrauch in eine beträchtliche Höhe zu ent- senden. Die verwendeten Raketen waren et- was über drei Meter lang und hattem etwa 20 Zentimeter Durchmesser. Die Versuche wurden am magnetischen Nordpol veranstal- tet, weil der Einfall kosmischer Strahlen dort am wenigsten durch das magnetische Feld der Erde beeinflußt wird. Lueth kam von der KPD zum Bdꝗ Wiesbaden dementiert Bonner Dementi Frankfurt/Main(UP). Der bisherige ersté Vorsitzende des Bundes deutscher Ju- gend(Bd), Paul Lueth, trat nach jetzt be- kanntgewordenen Feststellungen hessischer Regierungsbehörden im Jahre 1946 der Kom- munistischen Partei bei und soll nach Zeu- genäussagen wiederholt die Ostzone besucht haben. Eine Austrittserklärung aus der KPD liege bisher nicht vor. Lueth, der sein Amt beim Bdꝗ-Vorstand am Dienstag niederlegte. um diese als antikommunistisch bekannte Organisation nicht zu diskreditieren, soll nach den Ermittlungen in den ersten Nachkriegs- jahren in Walldorf(Südhessen) als Vertrags- arzt in Flüchtlingslagern tätig gewesen sein, ohne jemals ein ordentliches Examen abge- legt zu haben. Die Bundesleitung des Bd hat Lueth auf- gefordert, zu den gegen ihn erhobenen Vor- Würfen unverzüglich öffentlich Stellung zu nehmen. Der Bund deutscher Jugend, 80 heißt es in einer Stellungnahme des Bd- Vorstandes, habe mit„Bestürzung“ von den Anschuldigungen Kenntnis genommen. Der Bund weise alle Vorwürfe zurück, ihn mit der Person Lueths zu indentifizieren und mit Vorkommnissen zu belasten, die sich Lalige vor der Gründung der Organisation ereignet haben sollen. Ein Sprecher der hessischen Staatskanzlei dementierte eine von zuständigen Bundes- behörden abgegebene Erklärung, daß der deutsch- amerikanische Ausschuß zur Unter- suchung der Odenwälder Partisanenorgani- sation seine Arbeit nicht unterbrochen habe. Die Erklärung des hessischen Ministerpräsi- denten Zinn, daß der Ausschuß seine Arbeit bis zum Eintreffen eines Juristen des ame- rikanischen Außgßenministeriums ausgesetzt nabe, entspreche— entgegen dem Botmer Dementi— den Tatsachen. Otto von Habsburg für Donaubund Vortrag vor den Föderalisten in Bonn— Wohleb und Dehler unter den Zuhörern BOnn(UP). Der älteste Sohn des letzten österreich- ungarischen Kaisers, Otto von Habsburg, erklärte anläßlich eines Vortrags vor Mitgliedern des„Bundes deutscher Fö- deralisten“, ihm lägen Berichte vor, wonach die Sowjets systematisch Asiaten in den von ihnen beherrschten Ländern Europas ansie- deln und gleichzeitig Europäer evakuieren, um den Widerstand der Bevölkerung gegen das Sowietregime zu unterhöhlen. Der Krem' habe auch begonnen, Asiaten in die deut- schen Gebiete jenseits der Oder-Neiße-Linie zu bringen. In den Ausführungen des öster- reichischen Kaisersohnes über die Bildung eines„Donaubundes in einem freien Europa“, lebte das längst vergessen geglaubte Projekt der Donau- Föderation wieder auf, wobei auch Süddeutschland eine Rolle spielen soll. Un- ter den beifallspendenden prominenten Ga- sten bemerkte man auch den ehemaligen südbadischen Staatspräsidenten Wohleb und Justizminister Dehler(FDP). In einem Sonderinterview mit United Press setzte sich Otto von Habsburg für eine Un- terstützung der Untergrundbewegungen in der Sowjetunion und deren Satellitenstaaten mit Geld, Waffen, Munition und Ausrüstun- gen durch die Westmächte ein. Er glaubt nicht, daß die Stärkung der Verteidigung Europas und eine Aufrüstung Westdeutsch- lands Sowjetrußland veranlassen würden, einen Krieg zu entfachen, solange für die Kommunisten noch die Aussicht besteht, in Asien etwas zu erreichen.„Wir Euroröer sind geneigt. unsere eigene Wichtigkeit zu über- schätzen“, sagte er. Indien sei für Stalin zum Beispiel von größter Bedeutung. Ferner irrteressiere sich Moskau für Burma, Indo- china und den Iran. Otto von Habsburg wünscht sich nach dem Verschwinden der Satelliten-Regierungen die Schaffung einer neuen Donau-Föderation, die an der Stelle des alten österreich- ungarischen Kaiserreiches einen Pufffer zwischen Rußland und Westeuropa bilden würde. Er betont aber, daß es Sache des Volkes sei, darüber zu ent- scheiden, ob diese Föderation wieder eine Monarchie sein solle. MWMkeit zu e 8 richt arbe Mitt Die tonte keit, Wäh Zwar ten, Wirtes Sicht Z we Werd Hina Absit Dezir noch Plex Ruck Stell * n er 2 r 1 are 5 Feen ee et Südwestdeuts che Rundschau Landwirte gegen Berufskammer Kein Gesamt- Bauernverband im Südwesten Donaueschingen(lsw). Die Haupt- Vorstände des Badischen Land wirtschaftlichen Hauptverbandes(Freiburg) und des Landes- auernverbandes Württemberg- Hohenzollern (Ravensburg) haben in einer gemeinsamen Da- gung in Donaueschingen die Bildung einer Landwirtschaftskammer für Baden-Württem- berg einmütig abgelehnt. In einer Entschlie- Bung stellen die Hauptvorstände der beiden Landwirtschaftsverbände fest, daß eine Ent- scheidung über die Zweckmäßigkeit der Bil- Aung einer Landwirtschaftskammer eine rein bäuerliche Angelegenheit sei. Die Erklärung von Ministerpräsident Dr. Maier, daß die Regierung auf die Bildung einer solchen Kammer verzichten werde, wenn sie von der Mehrheit der Landwirte nicht gewünscht Wird, wird in der Entschließung begrüßt. Die Tagungsteilnehmer beschäftigten sich ferner mit den Möglichkeiten für die Bil- dung einer Arbeitsgemeinschaft der drei Bauernverbände in Baden- Württemberg. Dr. Wolff aus Freiburg erklärte nach Abschluß. der Tagung, die Vorstände der beiden Land- Wirtschaftsverbände Südbadens und Süd- Württembergs seien der Auffassung, daß eine solche Arbeitsgemeinschaft organisch und is Einigkeit mit der Bauernschaft aufgebaut werden müsse, um ihre Aufgaben gegenüber dem Parlament und der Regierung erfüllen zu können. An der Bildung eines Gesamt- Bauernverbandes für Baden- Württemberg se! micht gedacht. Der Präsident des südwürttembergischen Bauernverbandes, Bernhard Bauknecht, er- klärte, er hoffe, daß der Donaueschinger Vorschlag auch beim Bauernverband Würt- temberg-Baden Verständigung finden werde nachdem dort ein neuer Vorstand an de Spitze stehe. 5 Keine Aufhebung von Amtsgerichten Neuabgrenzung der Gerichtsbezirke Freiburg(sw). Ministerialdirektor Dr. Müller von der südbadischen Justizver wal. tung, der den Auftrag erhalten hatte, Vor- Schläge für eine Neuabgrenzung der ge- Trichtsbezirke in Baden- Württemberg auszu- arbeiten, äußerte sich zu dieser Frage 27. Mittwoch gegenüber einem dpa-Vertreter Die Neuabgrenzung der Gerichtsbezirke, tonte Dr. Müller, sei eine Selbstverständ! 12 „ nachdem die drei früheren Länder sich, zu einem neuen Bundesland vereinigt haben. Während die Amtsgerichtsbezirkke fröl Zwangsläufig den alten Ländergrenzen f ten, könnten sie künftig nach geo n. Wirtschaftlichen und ve 2 sichtspunkten abgerundet, also rein nach Zweckmäßigkeitsgruppen neu abgegrenzt Werden. Ob über diese„Grenzberichtigung“ Hinaus größere Veränderungen bei der be- aAbsichtigten Neuabgrenzung der Gerichts- Hezirke herauskommen werden, könne jetzt noch nicht gesagt werden. Der gesamte Kom- plex werde sehr eingehend und nicht ohne Rücksprache mit allen beteiligten örtlichen Stellen geprüft werden. Ministerialdirektor Dr. Müller wies aus- Grücklich darauf hin, daß irgendwelche Pläne und Absichten, bestimmte Amtsgerichte auf- Zzuheben, nicht bestünden. Es liege in dieser erklls— machen. Fotograf als Heilpraktiker Heidelberg(swk). Ein Fotograf aus Randsacker Slaubte an seine Berufung als Heilpraktiker, Im Kreis Tauberbischofsheim besuchte er daher viele Familien, vor allem Auf dem Lande. Mit einem Vergrößerungsglas blickte er den Patienten in die Augen und Stellte dann Diagnosen. Meist führte er die Krankheiten auf Erdstrahlen zurück, Anschlie- Bend verkaufte er den Leuten ein„Erdstrahl- Abfangge rät“ zum Preise von 50 DM. Das Ge- richt befand sich offenbar nicht im Bereich „böser Strahlen“, Es verurteilte den„Doktor“ zu einer Geldstrafe von 700 DM. Deutsche Partei in Südbaden Altbadener hoffen auf Unterstützung Freiburg(lid). Im Landesbezirk Süd- baden soll nach neuesten Informationen in Kürze die Deutsche Partei gegründet wer- den, die bisher in Süddeutschland noch nicht existiert. Als Einlader zu einer vorbereiten- den Besprechung werden zwei bisher im poli- tischen Leben Südbadens noch nicht an die Öffentlichkeit getretene Persönlichkeiten, Hahnemann und Probst, genannt. Die beab- sichtigte Gründung der Deutschen Partei geht auf Verhandlungen zurück, die Bundesmini- ster Hellwege anläßlich eines Besuches in Baden führte. Auch der ehemalige Staats- Präsident Leo Wohleb und der durch den Südweststaatstreit bekanntgewordene Ober- landesgerichtspräsident Dr. Paul Zürcher wur- den in die Pläne eingeweiht. Beide haben sich in Gesprächen dahingehend ausgedrückt, daß damit ein neuer Bundesgenosse im Kampf um die Wiederherstellung des alten Landes Ba- den gewonnen Wäre. Bundesminister Hell- Cee gen in dieser Strafantre Wegen Stuttg a1 Baden- Württ Sterratssitzun chen Strafan 5 misterpräsidenten Dr. rteinnoſid Maler zu stel- len. Wie das Staatsministerium mitteilte, war der Regierung am 23. September bekanntge- worden, daß dieser Geistliche am 1. Juni Während des Pfingstgottesdienstes in der Kirche von Steißlingen im Kreise Stockach die Regierung heftig angegriffen und unter ande- rem gesagt hatte:„Da sitzt in Stuttgart die- Ein Dorf sucht einen Brandstifter Freiburg(sw). Der Gemeinderat von Ebnet bei Freiburg hat für die Ergreifung des Täters, der das Sägewerk Wigler in Brand gesteckt hat, eine Belohnung von 500 DM ausgesetzt. Da dieser Brand der 4. in- nerhalb kurzer Zeit in Ebnet war, vermutet man, daß es sich in allen Fällen um den gleichen Täter handelte. 5 Auch noch Stadtratskrise in Kehle Kehl(sw). Im Verlaufe der kommunalen Auseinandersetzungen innerhalb der Stadt Kehl hatte die im Stadtrat mit drei Sitzen vertretene Fraktion der freien Wählergruppe mehrere Klagen beim Verwaltungsgericht an- hängig gemacht, die gegen die Rechtmäßigkeit. der Verfügung des Landratsamtes gerichtet Waren, nach der der augenblickliche Stadtrat gewählt worden war. Während zwei Be- schwerden vom Verwaltungsgericht Baden- Baden abgewiesen wurden und nun von der Berufungsinstanz in Freiburg erneut ent- schieden werden müssen, hat die dritte Klage, die aus Formaljuristischen Gründen die Gül tigkeit der Wahl anficht, Aussicht, bereits in der ersten Instanz im Sinne der Klägerin entschieden zu werden. Das würde bedeuten, daß dann die Stadt Kehl ihren Stadtrat wie- derum neu zu wählen hätte. Beamter spielte mit städtischem Geld Kehl(sw). Bei einer überraschenden Uberprüfung der Stadtkasse Kehl wurde ein Kassenmanko von 10 500 DM festgestellt. Die Uberprüfung war vom Landratsamt angeord- met worden, nachdem festgestellt worden War, bei der Stadtkasse beschäftigter 40 Stadtinspektor wiederholt in der Baden-Baden gespielt und dabei tze gemacht hatte. Der ungetreue e sich seit annähernd 20 Jahren in Diensten befindet, gab zu, seit n Jahres größere Beträge aus der ommen zu haben. esenbrücke mit Sprengkammern h ISW). In die neue große Wiesen- 2 Lörrach mit dem Vorort Tum- bindet und bald fertiggestellt sein an n Sprengkammern eingebaut Wor- den. Uper die Brücke, die mit einem Kosten- aufwand von 350 000 DM gebaut wurde, rollt der stark angewachsene Verkehr aus dem Hochrheingebiet und dem Wiesental in das Rheintal. Von rollenden Holzstämmen erdrückt Freiburg(sw). Von rollenden Holz- stämmen wurde in Freiburg-Littenweiler ein dreijähriges Mädchen getötet. Ein sieben Jahre alter Junge erlitt schwere Schädelver- letzungen. Die beiden Kinder waren auf den Baumstämmen heèerumgeklettert, die zur Ab- fuhr bereit am Waldrand aufeinanderge- schichtet lagen. Eir Stäm kamen ins Rutschen und überr en die Kinder. Laleale Nundocliau Immer daran denken! Weißt Du noch, Kamerad, als wir einst im Kruegsgefangenenlager auf freiem Feld in der primitivsten Weise kampieren mußten?— Weißt Du noch, wie hart dieses Los war?— Erinnerst Du dich noch an die vielen ent- ehrenden Dinge, als wir kaum etwas zu essen bekamen und dasuhin noch zum Arbeitsein- satz getrieben wurden?— Weißt Du auch noch, wie unendlich langsam die Stunden, Tage, Wochen und Monate dahinschlichen? — Du und ich, wir hatten das Glück, daß wir nur ein oder zwei Jahre hinter dem Stachel- draht zubringen mußten. Denkst Du auch da- ran, daß heute, nachdem die Kampfhandlun- gen schon über sieben Jahre ruhen, noch viele unserer einstigen Kameraden, die wie wir nur ihre Pflicht als Soldaten erfüllten, in der Kriegsgefangenschaft schmachten? Warum— so müssen wir uns fragen— hält man unsere einstigen Rameraden und Mitgefangenen noch zurück?— Sie waren und sind keine Verbrecher!— Sie trifft keine Schuld!— Ist es gerecht, wenn man von Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Men- schenrecht mit übervollem Mund spricht und Hunderttausenden die Freiheit vorenthält, die Gerechtigkeit mißgachtet und das Men- schenrecht nur dem Worte nach kennt? Wel- che Nation liebt es, soviel Schuld auf sich zu laden? Ehemalige Kriegsgefangene sind es, die die Bevölkerung zur Friegsgefangenen- Gedenk- woche, die wir überall in der nächsten Woche begehen, aufgerufen haben, um jener zu ge- denken, die nach mindestens sieben langen unsagbar harten Jahren immer noch hinter Stacheldraht ihr Leben fristen müssen. Wir fordern mit Recht die Freigabe unserer Ka- meraden, Brüder, Väter, Söhne und Ehe- männer, denn es gibt kaum eine größere und verbrecherische Tat, als daß man unschuldi- gen Menschen die Freiheit nimmt. Immer— solange nicht der letzte Kriegs- gefangene entlassen ist— wollen wir an unsere Gefangenen im Osten denken. Un- würdig ist eine solche Tat für eine Nation des 20. Jahrhunderts. Wir wollen niemals müde werden in der Forderung: Gebt unsere Kriegsgefangenen frei! * Auftakt zu dem frohen Kerwetreiben bilden bereits heute Abend die Bälle des Sän⸗ gerbundes im Vereinshaus und des Turn⸗ vereins in der Turnhalle, bei denen er⸗ wartungsgemäß die Wogen der frohen Stim⸗ mung bereits hochgehen werden. Auch in dieſem Jahr wird die Kerwe wie⸗ der abgeholt. Die Handballer des SV 07 werden mit dem vereinseigenen Spielmanns⸗ zug um 13.30 Uhr die„Miß Kerwe“ am Vereinshaus abholen und in einem Umzug folgende Straßen berühren: Raſtatter⸗ Haupt⸗, Plittersdorſer⸗, Breiſacher⸗ Frei⸗ burger⸗, Kapellen⸗, Bonndorſer⸗, Zähringer⸗, Offenburger, Meersburger⸗, Mefßkircher⸗, Zähringer⸗, Villinger⸗, Freiburger⸗, Ober⸗ kircherF⸗, Acherner⸗, Raſtatterſtraße zum Vereinshaus. „Jahnſtube“ in der Turnhalle. Anläßlich des 100. Todestages von Turn⸗ vater Jahn eröffnete der Turnverein 1898 in den unteren Räumen der Turnhalle eine „Jahnſtube“, die der Turnrat mit einer klei⸗ nen Feier durch eine Anſprache des 1. Vor⸗ ſitzenden Karl Konrad offiziell ſeiner Be⸗ ſtimmung übergab. Die frohe Stimmung bei der erſten Benutzung dieſes netten Geſell⸗ ſchaftsraumes wurde durch die Mitwirkung von Emmy Liebenwein beſondes unterſtrichen. Bei dem heutigen Vereinsball und den Fe⸗ ſtivitäten über die Kerwe wird ſich dieſer ge⸗ ſchmackvoll ausgeſtaltete Raum ſicher eines lebhaften Zuſpruches erfreuen dürfen. * Wir gratulieren! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit können morgen die Eheleute Otto Walter und Eli⸗ ſabeth geb. Schreck, Gengenbacherſtraße 20 und am Montag Georg Jakoby und Maria geb. Schreck, Freiburgerſtraße 67, feiern. Beiden Jubelpaaren entbieten wir die herz⸗ lichſten Glückwünſche. Fußballvereinigung 1898 Seckenheim. Alle aktiven und Jugendſpieler der 98 er hatten ſich am Mittwochabend im„Reichs⸗ adler“ eingefunden, um ſich von dem ſchei⸗ denden Spieler George Di Leonardo zu ver⸗ abſchieden. In der faſt 2 jähr. Vereinszu⸗ gehörigkeit war der ſympathiſche amerika⸗ niſche Sportsmann in die Fußballfamilie der 98 er hineingewachſen, in welcher er ſich wohl fühlte. Tiefbeeindruckt von den ſehr herzlich gehaltenen Abſchiedsworten des 1. Vorſitzenden Merz, nahm Di Leonardo aus deſſen Händen verſchiedene Andenken ent⸗ gegen. Ich glaube kaum, daß ich noch einmal nach Deutſchland zurückkomme— ſo erklärte „George“ auf engliſ; doch ſollt das Schick⸗ ſal mich wieder nach dort verſchlagen, dann iſt“ der erſte Weg zu meinen Sportkameraden in Seckenheim. In einem gemütlichen Bei⸗ ſammenſein löſte ein gewiſſer„Herr Bickel“ aus Oppau den humoriſtiſchen Part aus. Und als am Schluß der Abſchiedsfeier das „Auf Wiederſehn“ erklang, wußte jeder, daß es ehrlich und herzlich gemeint war— es hatte eine tiefere Bedeutung, denn wieder einmal wurde das Band der Kameradſchaft und Verbundenheit zu ausländiſchen Sport⸗ lern enger geknüpft. Beflaggung zur Gedenkwoche Nach einem Beschluß des Ministerrats wer- den die Staatsgebäude am 20. Oktober 1952 zum Zeichen der Trauer über die Zurück- haltung der deutschen Kriegsgefangenen Halbmast und am 26. Oktober 1952, dem„Tag der Treueſ vollmast beflagęgt. Am Totensonntag keine Sport veranstaltungen Nach einer Mitteilung des Innenmimisteriums von Baden- Württemberg an die Sportorgani- sationen dürfen am 23. November, dem To- tensonntag, in Nordwürttemberg, Nordbaden und Südwürttemberg keine Sportveranstal- tungen stattfinden. Südbaden wird von die- sem Sportverbot nicht betroffen. Wettervorhersage 1 Samstag ung Sonntag nach örtlichen Früh- nebeln tagsüber vielfach heiter, trocken, Ta- geshöchsttemperaturen etwas über zehn Grad. Leichter Nac St Jümſchau. Mit einem großen Feſtprogramm wartet das Palaſttheater über die Kerwetage auf. „Tauſend rote Roſen blühn“ iſt der Titel eines neuen großen Heimatfilms, der in ſich alle Eigenſchaften eines guten Filmwerks birgt. In einer eindringlichen Handlung ſchil⸗ dert dieſer Film das Schickſal einer Frau zwiſchen zwei Männern. Die Liebe der jun⸗ gen Ebba zu einem Brückenbauingenieur be⸗ ſtimmt das Leben dieſer Frau die nach einer langen Trennungszeit ſchließlich den Jugend⸗ geſpielen heiratet. Nach vielen Jahren kehrt der Brückenbauingenieur in die Heimat zu⸗ rück und entdeckt hier, daß alle ſeine Briefe an Ebba durch deren Vater unterſchlagen wurden. Neu bricht die Liebe der beiden Menſchen auf, Ebba verläßt nach einer Aus⸗ einanderſetzung Mann und Kind, um dem Ruf der Liebe zu folgen. Ein Unfall ihres Kindes führt die Mutter wieder zurück und am Krankenlager des Kindes muß ſie er⸗ kennen, daß die Bande der Heimat und des Geborgenſeins ſtärker ſind als alle Verlok⸗ kungen der weiten Welt und des anderen Mannes. In einer wuchtigen dramatiſchen Steigerung führt dieſer Film in das einfache Leben des bodenverwurzelten Niederſachſen und läßt in Streiflichtern das laute Leben der Welt anklingen. Ausgezeichnete Dar⸗ ſteller wie O. W. Fiſcher, Rudolf Prack und Winnie Markus geben dem Film neben den bekannten Melodien das Gepräge. In einer Spätvorſtellung läuft heute der Abenteurerfilm„Ueberfall auf Silver City“. Tolle Situationen um einen Ueberfall auf die Silberminen werden durch die Stärke eines Mannes, der ſich gegen die Allgewalt einer Räuberbande ſtemmt, mit der bekann⸗ ten Wildweſtbravouve gemeiſtert. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 18. 10.— 25. 10. die Brücken⸗Apotheke. Telefon: 47394. präsentiert. lhre in den Farben Weiß, Rot und Sold strahlende neue packung ist Symbol för eine Zigarette von ungewöhnlich brillantem, lebhaffem Charakter, duftiger Milde und ausgesprochener Eigener. O und Sroßmotter Lilli Schlact Mhm.-Seckenheim, Mariq Schladt Hauptstraße 175 16. Oktober 1952 Aus einem Leben voller Pflichterfüllung, Liebe und Sorge hat der allmächtige Soſt unsere ſiebe, gute Moftter, Schwiegermutter frab Katharinq Schladt in ihrem 72. Lebensjahre, Wohl vorbereitet mit den hl. Sterbesqkramenten, zu sich in die Ewigkeit geholt. n tiefem Schmerz: Peiul Schladt und Familie Fritz Wurm u. Frau Elisabeth geb. Schladt und Kind Gabriele Beerdigung: Montag, 20. Okt., 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. J. Seelenamt am Montag, 20. Oktober, 7.00 Uhr. Von 1948 bis 19571 lag ich im Krankenhaus, 1952 schickte man mich in Erholung, Aber ich war und blieb ein Nervenbündel von 92 Pfund mit den Üblichen Begleiterscheinungen: Schlaf- und Apeiiflosigkeit, Magensftörungen und nervösen Weinkrämpfen Da kam Rettung in letzter Minute: Klosterfrau Nelissengeist! Schon nach der ersten Flasche besserte sich mein Allgemeinzustand zu- sehends. jetzt habe ich die dritte Flasche im Gebrauch und kann Klosterfrau felissengeist nicht mehr missen. So schreibt Herr Kurt Schluer, Hamburg 30, Mansteiner- straße 18. den echten Klosterfrau felissengeisi gibt es in Apotheken und Drogerien nur in der blauen Packung mit drei Nonnen. 5 5 Achtung: Turnverein 1898— Mannbheim-Seckenheim Wir laden nochmals unsere Mitglieder mit „Angehörigen und Bekannten zu unserem heute Abend 20.30 Uhr beginnenden Nein; Mil Mnlerſiallung herzlich ein. Der Turnrat Geflügelzüchterverein 04 Mhm.-Seckenheim Die Züchter und Freunde treffen sich über die Kirchweihtage im Vereinsheim. a Die Vorstandschaft 500 Vereins-Kalender 10 Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag, 20 Uhr Probe.— Kirchweih Montag ab 10 Uhr Frühschoppen-Konzert im Kaiserhof. Sportverein 07(Handball- Abteilung). I. Mannsch. Verbands- spiel gegen Turnverein 98 Seckenheim 1 b, vormittags 1100 Uhr auf dem Platz an der Zuchtanlage; 2. Mannsch. Freundschaftsspiel gegen Tv. 98 Seckenbheim 2. Mannsch., vormittags 9.45 Uhr auf dem Platz an der Zuchtanlage. (Fußball- Abteilung). Heute Samstag 15 Uhr, Schüler in Ladenburg. Abfahrt 14 Uhr ab Vereinshaus; 16 Uhr B-igd. auf unserem Platz. Morgen Sonntag, 10.30 Uhr, Augend geg. VIR.(Stadion); 13.15 Uhr 2. Mannsch. 07 Seckenbheim geg. 2. Mannschaft Ilvesheim auf unserem Platz; 15 Uhr 1. Mannschaft 07 Seckenbeim gegen 1. Mannsch. Ilvesheim auf unserem Plat. Fußballvereinigung 98. Heute Samstag, 1. Schüler 98 Secken⸗ heim gegen 2. Schüler Germania Friedrichsfeld um 15 Uhr. Morgen Sonntag, 10 Uhr 3. Mannschaft gegen 08 Mannh. 3. Mannschaft; 10.30 Uhr Gemischte Jugend Pfingstberg geg. 98 Seckenbeim; 13.15 Uhr Fortuna Edingen 2. Mann- schaft geg. 98 Seckenheim 2. Mannschaft; 15 Uhr Fortuna Edingen 1. Mannschaft gegen 98 Seckenbheim 1. Mannsch. Männergesa ngverein 1861. Turnerbund„Jahn.“ Die 1. Mannsch. spielt morgen Sonntag in Ketsch Treffpunkt 9 Uhr im Kaiserhof. Die A jugend spielt um 9.15 Uhr gegen VIL. Neckarau auf dem Sport- platz an der Altriper-Fähre. Abfahrt per Rad 8.45 Uhr am Wasserturm. Die Gemischte Jugend um 10.30 Uhr auf dem Waldsportplatz gegen Käfertal. Freu Dorothed Rombe Mannheim, Langerötterstr. 27, Ruf 51848 Seit 1930 Deutschlands bekanntestes, füh- rendes Eheanbahnungs-Institut aller Kreise mit seinen weitver- zweigten Filialen. Elternbesuche angenehm. Täglich auch sonn- tags v. 10-18 Uhr, außer montags. Wohnungsnot? ohne Baukostenzu- schuß eig. Fertighaus a. 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Engelhardt u. seiner lieben Braut lnge zur heutigen Hochzeit die herzlichsten Glück uiid Segenswünsche. Die Sänger. Turnhalle 98, Mannbheim-Seckenheim Zu verkaufen! 1 Luftgewehr(neuwertig) SCHILLING, Meßkircherstraße 8 Amerikanische Familie sucht ab sofort in Seckenheim oder Ilvesheim Ibis 2 Zimmer mit Küche und Bad. Ang. unter Nr. 894 a. d. Verlag. Heller Lagerraum 35 qm, überdacht und Zement- boden, elektr. Licht, verschließb. zu vermieten. Bühler, schwabenstraße 6 Wenn der Föhn bläst und wenn Sie wetterempfindlich sind, dann kommen Ihre Beschwer- den, Wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, innere Unruhe, Un- lust und Zerstreutheit. Sie sind ge- reizt, nervös, schlapp, abgespannt, wie ausgesogen, und haben keine Konzentrationskraft. Haben Sie das heute noch nötig? Wie einfach ist es doch, diese scheußlichen Beschwer- den fernzuhalten oder zu beheben. 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Ilvesheim werden zum Beobachtungsgebiet gem. S5 165 ff der AVZVSGd erklärt. 15 Em. Umkreis(Schutzzone) in die Schutzzone gemäß SS 168 AVzVSGd fallen außer der Stadt Mannheim mit Vor- Orten, alle Orte, die im Umkreis von 15 km vom Seuchenort entfernt liegen. Mannheim, 14. Okt. 1952 Städt. Amt für öffentl. Ordnung 1/7 Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Sonntag, 19. Oktober 1952:(Männer-Sonntag) Kollekte für das Männerwerk 8.30 Uhr Frühgottsdienst und Christenlehre 9.15 Uhr Hauptgottesdienst(Pfarrer John) 10.45 Uhr Kindergottesdienst Dienstag, 21. Oktober 1952: 20.00 Uhr Mächenkreis(Aeltere) Mittwoch, 22. Oktober 1952: 20.00 Uhr Mädchenkreis Clüngere) 5 20.00 Uhr Jungmännerkreis 00 23. Oktober:. 20.00 Uhr Wochengottesdienst Ruf 47216 Es wird täglich Kraut eingeschnitten, Wilh., Holzwarth Obst-, Gemüse- und Kartoffelhandlung Mannheim-Seckenbeim Freiburgerstr. 45— Tel. 47302 Laufend beste Ferkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf. 14 tägige Garantie. Bei Unzufriedenheit erfolgt Tausch. Viehhandlung Wilh. Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 1 können Sie telefonisch aufgeben ö Spell mla ſuaa AMlassenlofferie 0 Sosprels s.„G. Soros. ste extre 5 2 Ae HEN O 7, 11, POSTFACH 11 Postscheck 214 Karlsrohe in größter Aus Wah! Markenfabrikafe Besuchen quch Sie unsere große Ausstellung Pfeiffer G. m. b. Mannheim K 1, 4 Telefon 314 00 Neueröffnet unsere „Jahn Stube“ Zu einem Besuch laden wir Sie hierzu über die Kirchweihtage besonders herzl. ein. Ernst Rudolph u. Frau 2 1 2 4 8.8 F N. ö Geschäftseröfinuns. . Wir geben der verehrlichen Einwohnerschaft von Seckenheim zur gefl. Kenntnis, daß wir unser Geschäft von der Oberkircherstraße 3 in die Achernerstraße 48 U ii verlegt haben. 5 Wir empfehlen, wie bisher, unserer werten Kund- 0 schaft in altbekannter Güte unsere Blumen- und Kranzbinderei, sowie Obst u. Gemüse jeglicher Art. Bestellungen von Beerenstrãuchern u. Obstbäumen 9 4 werden jederzeit entgegengenommen. 7777 5. 5 Grabanpflanzungen werden fachmännisch ausgeführt. ti B Nichard Pendl u. Fra geb. Wesch 5 Achernerstraße 43 10 N iii f 1 1 m 8*—— N * 1 5 ö* 21 g ö Er Se ö W Ae N 11 B 1 V 5— 7 Tit 1 ge * S1 — 75 15 Verlobungs- und Vermählungs Harten 8 77 5 23 Clückmunsch- Harten 5 fertigt an: Neckaur bote bruckherei 5 8 g 5 de Ei D 118 Pe P 0 ur N m Ke ei Ni f Spielplen vom 20. Oktober bis 26. Oktober 1952 8 a Anfang Ende 180 Montag, 20. Oktober In neuer Inszenierung! 5 Kurpfalzstrage„Hamlet“, Trauerspiel von e Prem.-Miete Nr, 4 u. W. Shakespeare 19.30 22.30 St! freier Verkauf g 80 Dienstag, 21. Oktober Erstmalig in dieser Spielzeit! Ni Kurpfalzstraßge„Die Zauberflöte“ St Miete N Nr. 3 und Oper von W. 2A. Mozart 19.30 22.30 l freier Verkauf Se Mittwoch. 22. Okt.„Hamlet“ 5 4 Kurpfalzstraße Trauerspiel von W. Shakespeare 19.30 22.30 2 Miete H Nr. 3 und KU freier Verkauf di. Donnerstag, 23. Okt.„Moral!“ 1 U Kurpfalzstraße Komödie von Ludwig Thoma 19.30 22.00 g Miete D Nr. 3 und. Treler Verkauf 5 5 Ereitag, 24. Oktober Erstmalig in dieser Spielzeit! N 5 Kurpfalzstraße„Der Rosenkavalier“, Oper v. Rich. Miete F Nr. 3 und Straus. Erstmalig dirigiert von freier Verkauf Gen.-Mus.-Dir. Prof. Herb. Albert 19.00 de Samstag, 25. Oktober„Geliebte Manuela“ 5 5 abends Operette von Fred Raymond 22.00 v. Kurpfalzstrage a u Ber Miete 1 S. Sonntag, 26. Oktober Nachmittagsvorstellung zu ermäß.. E. nachmittags Preisen:„Die Czardasfürstin““ U. Kurpfalzstraße Operette von E. Kalman 14.00 16.45 80 freier Verkauf a 21 Sonntag, 26. Oktober Erstmalig in dieser Spielzeit: U. abends Margarethe“, Kurpfalzstrage Oper von Charles Gounod 19.30 22.15 freler Verkauf N N Voranzelge 5 f B Am Samstag, 15. November 1952, findet im Nationaltheater ein ein- maliges Tanz-Gastspiel„Harald Kreutzberg! mit neuem Programm b statt. Für Platzmieter beginnt der Vorverkauf ab Donnerstag. den 5 6. November. Allgemeiner Verkauf ab Montag, den 10. November 185