. Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 3 Austellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Marmheim- Seckenbeim und Umgebung Anreigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeſle 5 Pig.— Oreisliste Nr. h Abbestellungen können nur bis. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 168 Montag, den 20. Oktober 1952 4.52. Jahrgang · Vereinigungsparteitag der südwestdeutschen DVP/FDP Einmütig für den Zusammenschluß— Dr. Haußmann wurde Landesvorsitzender 2 Stuttgart(Z SHW). Die DyVP/FDP aus den drei Landesteilen Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern hielt in Stutt- gart-Bad Cannstatt einen außerordentlichen Landesvertretertag ab, um einen neuen Lan- — dlesverband Baden- Württemberg der Partei zu Konstituieren. 1 An dem Vereinigungsparteitag nahmen etwa 250 Delegierte aus den bisher drei Landesver- bänden teil. Die südwürttembergischen Kreis- verbände waren nur zum Teil vertreten, da 1 der Landesvorsitzende von Württemberg- 85 Hohenzollern, Dr. Leuze, der in scharfer Op- i Position zur Politik des Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier steht, für den Landesver- band eine Teilnahme an der Tagung abge- lehnt hatte. Die Kreisverbände Laichingen- 15 Münsingen, Tübingen, Freudenstadt, Horb und Ebingen-Balingen hatten sich jedoch von der Haltung ihres Landesvorsitzenden distan- ziert und zusammen 25 Delegierte entstandt. Der Vorsitzende des DVP- Landesverbandes Württemberg-Baden, Dr. Wolfgang Haußmann, eröffnete den Vereinigungsparteitag. Er be- 0 Srüßte die Delegierten und die Gäste, unter ihnen als Vertreter des geschäftsführenden Bundesvorstandes der FDP den Bundestags- Abgeordneten Ernst Mayer sowie die Vertre- ter des amerikanischen und französischen Ge- * neralkonsulats, Dr. Haußmann bedauerte, daß die südwürttembergischen Kreisverbände nur zum Teil vertreten seien. Man habe jedoch den Zusammenschluß nicht durch weitere Ver- handlungen hinauszögern können, da hinter der Fraktion der Partèei in der Verfassung- gebenden Landes versammlung endlich ein ge- schlossener Landesverband stehen müsse. Ministerpräsident Dr. Maier erklärte vor den Delegierten über die Politik der DV- FDP in Baden- Württemberg, die Landespoli- tik habe seit dem 25. April 1952 einleuchtende Bestätigungen für die objektive richtige Be- Urteilung der taktischen und strategischen Si- tuation im neuen Bundesland erhalten. Dr Maier sagte:„Der Südweststaat steht und Preitet sich aus. Seine Teile wachsen zusam- men.“ Objektive Bundesrats politik Upber die Bundesratspolitik der Landesregie- 0 Tullig sagte der Ministerpräsident, Baden- ö Württemberg habe entgegen allen Verdächiti- gungen„entscheidend zur raschen Bereini- Sung von höchst unangenehmen und uner“ N Treulichen Streitpunkten“ beigetragen unc 0 seine Bereitschaft zur Objektivität klar be- 0 Wiesen. Einen größeren Einfluß, als ihn Ba- den- Württemberg in wenigen Monaten er- 0 Tungen habe, könne ein Bundesland über- Haupt nicht besitzen Der südwestdeutschen CDU warf Dr. Maiei vor, daß sie nicht opponiere, sondern queru- lere. Die landespolitische Lage sei dadurch — gekennzeichnet, daß die Opposition das, wa; sie in der sicheren Erwartung der die Regie- 11 Tung führenden Partei eifrig angestrebt habe heute eifrig verdamme, Das neue Bundeslane Körme aber nur mit den Kräften aufgebau werden, die es wollten und wollen. Der akti- ere, militante Teil der CDU sei auf jeder Fall fanatisch dagegen. Gegen einen Kulturkampf Zur Schulfrage wies Dr. Maier auf die For- derung der Fuldaer Bischofskonferenz au Einführung der Konfessionsschule hin. Die DVFP/FDP polemisiere nicht gegen die katho- Asche Kirche, wohl aber gegen die weltlichen Politiker, die die Autorität der Kirche ihren Parteipolitischen Zwecken dienstbar machen N und mißbrauchen. Dr. Maier erklärte:„Mau 9 Mag uns provozieren, aber wir lassen uns in 0 keinen Schul-, Kultur- und Kirchenkamp! ein. Wir habenſden Südwéststaat aufzubauen micht aber Konfessionskriege zu führen.“ Die DVPHFDP werde unter keinen Umstände den Grundsatz der christlichen Gemein- schaftsschule aufgeben, sei dagegen gern be. reit, deren christlichen Charakter zu ver- 2.30 stärken und zu vertiefen. Das politische Unie . soziale Gesicht des neuen Bundeslandes werde nicht durch die Verfassung allein geprägt, dei 2% Staat werde vielmehr erst auf seine Qualita Seprüft werden können, wenn neben der Ver- N Lassung die Gemeindeordnung, die Rreisord- 2.30 mung und das Landesverwaltungsgesetz ver- Kündet Seien und die Zahl der öffentlich Be- diensteten feststehe. Dann möge das Volk sein Urteil sprechen. Die 260 Delegierten des außerordentlichen desvertretertages der südwestdeutschen VP/FDP sprachen sich einstimmig für die Gründung eines neuen Landesverbandes Ba- den-Württemberg der Freien Demokratischen Partei Demokratischen Volkspartei aus. Zu- vor hatte der Landesvertretertag mit 238 Stimmen bei 6 Enthaltungen den der DV- FDP angehörenden Regierungs mitgliedern und den Abgeordneten in der Verfassung gebenden Landes versammlung sein Vertrauen — II 2.45 6.45 und Fraktion gebilligt. f Der POP. Bundestagsab geordnete Ernst Mayer erklärte, daß sich seine ursprünglichen Befürchtungen wegen des Zusammengehens von DVP/FDP und SpD in Baden-Württem- berg mindestens bis jetzt als unbegründet er- Wissen hätten. Zusgesprochen und die Politik von Regierung Wieder vereinigung oberstes Ziel— Adenauer wiedergewählt— Ehlers zweiter Vorsitzender Berlin(UP). Die Christlich-Demokrati- sche Union bekannte sich auf ihrem Bundes- parteitag 1952 in Berlin einmütig zu der Po- litik ihres ersten Vorsitzenden, des Bundes- kanzlers Dr. Konrad Adenauer, und forderte eine baldige Ratifizierung der deutsch- alli- jerten Verträge, durch die nach ihrer Ansicht die Wiedervereinigung Deutschlands verwirk- licht werden kann. Der Parteitag legte in einer gegen ein Stimme gebilligten politischen Entschließ. ein Bekenntnis zur Schaffung einer euro ischen Föderation unter Wiederherstellun, der Einheit Deutschlands in Frieden und Frei heit ab. Er sprach dem Bundeskanzler und der von ihm vertretenen Politik sein Ver- trauen und seine Verehrung aus. In einer Schlußansprache an die Delegier- ten versicherte Dr. Adenauer, daß die Wie- dervereinigung aller Deutschen eines Tages Verwirklicht und den„Brüdern und Schwe- stern jenseits des Eisernen Vorhangs Frieden und Freiheit“ gebracht werden würde. Aus 2 — 8 2 den Beratungen des Parteitages, so sagte der Kanzler, sei klar hervorgegangen, dag die CDU die christlichen Grundsätze zum Funda- ment allen Tuns machen wolle. Von dem Er- lebnis dieses Kongresses in Berlin sei er„tief beeindruckt und tief gerührt“. Dr. Adenauer begab sich inzwischen auf dem Luftwege nack Bonn zurück. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Bundes- tag, Dr. Heinrich von Brentano, erklärte im Namen der Fraktion, daß sie entschlossen sel, entsprechend den Beschlüssen und dem Geiste des Parteitages die außenpolitische Konzeption des Bundeskanzlers zu verwirk- lichen und für die schnelle Ratifizierung der Verträge einzutreten. i Mit 302 von 307 Stimmen wurde der Bun- deskanzler erwartungsgemäß zum ersten Vor- sitzenden der Partei wiedergewählt. Mit über- raschenderweise genau der gleichen Stim- menzahl wurde der Präsident des deutschen Bundestages, Dr. Hermann Ehlers, zweiter Vorsitzender. Bundesminister Jakob Kaiser erhielt 281 von 307 Stimmen und wurde da- mit dritter Vorsitzender. Kaiser erneuerte vor dem Parteitag den Vorschlag, Vertreter aus den Reihen der poli- tischen Flüchtlinge als Repräsentanten in den Bundestag zu berufen. Auch in allen inter- nationalen Organisationen, vor allem in den europäischen Organen, sollten Vertreter der Ostzonen- Bevölkerung in den deutschen Dele- gationen vertreten sein. Kaiser wandte sich gegen die vom Ausland vertretene Auffas- sung, die Deutschen könnten sich mit der Stabilisierung der Teilung Deutschlands ab- finden. Die Wiederherstellung der deutschen I efnmdlg munter der Fotax des Hauzers Einheit sei vielmehr oberstes Anliegen aller Deutschen, Da militärische Stärke aber für die Sicherung des Friedens unerläßlich Sei, zeigten die deutsch- alliierten Verträge einen Weg zur Wiedervereinigung. 5 Im Mittelpunkt der zweitägigen Beratun? gen des Parteitages stand das große politi- sche Referat, das Bundeskanzler Dr. Aden auer vor den rund 1000 Delegierten und Ga- sten hielt und in dem er seine Innen- und Außenpolitik begründete sowie die Haltung ger Bundesregierung zu wichtigen Weltpro- blemen Kklarlegte. Der Kanzler setzte sich für eine rasche Ratifizierung des Deutschland- vertrages und des Vertrages über die Euro- Päische Verteidigungsgemeinschaft ein und unterstrich die Entschlossenheit seiner Regie- rung, die Verwirklichung der Wiedervereini- Zunng Deutschlands als oberstes Ziel ihrer Politik beizubehalten. Er wolle Berlin aus Seiner Umklammerung lösen. Vor Pressever- tretern sprach er später die Hoffnung aus, daß die Verträge noch im Oktober durch den Bundestag verabschiedet werden. Saardelegilerter erregt Mig fallen Einige Bestürzung herrschte in Kreisen der Zahlreichen ausländischen Gäste und der De- Jegierten einschließlich des Bundeskanzlers, 2¹⁸ sich der Vorsitzende der noch nicht zuge- Essenen DU Saar, Dr. Hubert Ney, indirekt Für einen Anschluß des Saarlandes an Deutsch- and einsetzte. Ney hatte wörtlich erklärt: „Sie haben den Bundeskanzler Adenauer. Den möchten wir auch haben.“ Die Saarländer Seien nicht gewillt, sich zu„kragwürdigen Experimenten“ herzugeben. Der Bundeskanz- ler hatte in seinem 90-Minuten-Hauptreferat das Wort„Saar“ nicht ein einziges Mal er- Währit, um die Saarverhandlungen mit Paris nicht zu stören. Dem saarländischer CDU- Politiker— dessen Ausführungen vor allem am Schluß nur mit schwachem Beifall beglei- tet wurden, welchem sich Dr. Adenauer ganz enthielt— nimmt man ferner übel, daß er Aus einem Gedicht des Arbeiterdichters Hein- rich Lersch die Verse zitierte:„Das Reich, das Reich muß uns doch bleiben und frei das Saaxvolk sein Auch seine Bemerkung, das Sgervolk sei nicht gewillt, sich zu„Experi- menten fragwürdiger Art“ herzugeben, wurde mit groger Reserve vermerkt. Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers wandte sich gegen eine staatliche Subvention der Jugendarbeit und lehnte eine Zwangs- organisation und Einheitsjugend ab. Den Aus- führungen des Bundestagspräsidenten War ein Referat von Siegfried Dübel zum Thema „Die Jugend in der Sowjetzone“ vorangegan- gen. Ehlers sagte, keine Partei habe das Recht, die Jugend„als eine Art Rekruten depot“ zu organisieren. Keine Verschiebung der Saar- Wahlen Letztèe Kanzler-Note unklar Saarbrücken(UP). Vor dem außer- ordentlichen Landesdelegiertentag der Christ- lichen Volkspartei des Saarlandes erklärte der Parteivorsitzende und Ministerpräsident Johannes Hoffmann, daß der Saarländische Landtag noch in dieser Woche seine Entschei- dung über die Festsetzung des Termins der Landtagswahlen treffen müsse. Nur wenn das Saarland in einer gemein- samen deutsch- französischen Erklärung ge- beten würde, die Wahlen zu verschieben, könne ein entsprechendes verfassungsändern- des Gesetz vom Parlament beschlossen wer- den. Bedingung sei aber, daß die Verhand- jungen zwischen der Bundesrepublik und Frankreich über eine Europäisierung der Saar wWeitergingen und Aussichten auf ein baldiges Ergebnis bestünden. Die Aussichten auf eine Erklärung in diesem Sinne seien im Augen- blick aber als sehr gering zu bezeichnen, denn der am Freitag in Paris übergebene Brief Dr. Adenauers habe die Situation nicht ge- klärt, sagte Hoffmann in seiner Rede vor Etwa 1200 Delegierten aus allen Teilen des Saarlandes. Als letzten verfassungsmäßigen Termin für die in diesem Jahre fälligen Neu- Wahlen des Landtages bezeichnete Hoffmann den 30. November. Wenn aber an der Saar am 30. November die Landtagswahlen statt- fänden, weil keine andere Möglichkeit be- stehe, so sei die Saarregierung bereit, eine Später erzielte Einigung unabhängig von der neuen Legislaturperiode durch eine Neuwahl des Landtages oder durch eine direkte Volks- befragung armehmen oder ablehnen zu lassen. „Die Saarfrage ist die Bewährungsprobe für den europäischen Geist und Willen der Deutschen und der Franzosen“, erklärte Hoff- mann weiter, und eine deutsch- französische Verständigung, die für die Einigung Europas unerläßlich sei, habe eine Verständigung über dieses Problem zur Voraussetzung. 5 Für die Lösung der Saarfrage gäbe es nur zwei Möglichkeiten: bis zu einem Friedens- vertrag abzuwarten, oder eine Einigung zwi- schen Deutschland und Frankreich über ein neues europäisches Statut, das den Streit um die Saar für immer aus der Welt schaffe,. In einer solchen Neuregelung müßten aber die politische Autonomie und der Wirtschaftsan- schlug an Frankreich— der sich als notwen- * dig für 1 kerung e Eine R sei nicht bis zu einem Friedensve Westlichen Alliierten unt Werde und die Saarregierung on den drei 8 u Eid auf die Verfassung gehalten sei,„diesen Status loyal zu beachten und nur in seinem Sinne zu han- deln“. Deshalb könnten auch die sogenannten Prodeutschen Parteien, die nach Hoffmanns Meinung durch ihre Politik Deutschland und Europa mehr schadeten als nützten, nicht zu- gelassen werden— so lange wenigstens nicht, Wie sie den augenblicklichen Status als legal anerkennen würden. Für eine Europäisierung ist es nach Hoff- manns Ansicht notwendig, alle noch destehen- den besonderen Rechte Frankreichs an der Saar auf eine europäische Instanz zu über- tragen. Auf wirtschaftlichem Gebiet müßten die speziellen Beziehungen Frankreich Saar Unter grundsätzlicher Beibehaltung der Zoll- und Währungsunion dem jeweiligen Grad der europäischen Entwicklung angepaßt werden. Uber alle diese Fragen könnte man sich bei einigermaßen gutem Willen einigen,„Wäh- rend aber Bundeskanzler Adenauer zu ver- handeln gewillt ist, locken die Agenten des Herrn Jakob Kaiser mit Zuckerbrot oder dro- hen mit der Peitsche. Das eine wollen wir Hicht, und gegen das andere werden wir uns wehren“, sagte Hoffmann wörtlich. Sein Aus- ruf:„Wir werden uns nicht selbst aufgeben“ wurde von den Delegierten, wie auch viele andere Stellen seiner Rede, mit fast orkan- artigem Beifall aufgenommen. Inn zuständigen Pariser Regierungskreisen wurde die letzte Saarnote von Bundeskanzler Adenauer als„in einigen Punkten unklar“ be- zeichnet. Außenminister Schuman werde eine Klarstellung dieser Punkte fordern, ehe die Saarverhandlungen fortgeführt werden kön- nen. Die Lücken“ in der Note Adenauers be- zögen sich in erster Linie auf die deutsche Vorstellung vom Begriff der„Europäisierung“ der Saar. Im Augenblick deutet nichts dar- auf hin, was erkennen liege, ob Frankreich das letzte Schreiben Adenauers als Grundlage weiterer Verhandlungen annehmen wird. so- bald die gewünschten„Elärungen“ erfolg! sind. 1 5 Auftakt zur Kriegsgefangenenwoche Rundfunkansprache des Bundespräsidenten— Mahnfeuer und Verkehrsstille Bonn(E. B.) Zum Auftakt der im ganzen Bundesgebiet beginnenden Kriegsgefangenen gedlenkwoche würdigte Bundespräsident Heuss am Sonntag in einer Rundfunkansprache über alle Sender des Bundesgebiets die Verbun- denheit des deutschen Volkes mit seinen Kriegsgefangenen. Am gleichen Tage riefen die evangelische und die katholische Kirche, deren Gotteshau- ser schon am Samstag abend die Gedenk- woche einläuteten, zu einer Gebetsstunde für die deutschen Kriegsgefangenen auf. Der Bundespräsident wandte sich in ern- sten Worten gegen„machtpolitische Kompen- sationsgeschäfte“ mit Menschenleben. Sich auf diese Weise Druckmittel zu sichern, sei ein kurzatmiges Verfahren, das wohl primitive nationale, nationalistische Ressentiments be- friedige, aber keinerlei politischen Gewinn bringe.„Es ist— das wissen im Grunde sämtliche Beteiligten in Paris und London So gut wie in Moskau— ein höchst zweifel haftes Verfahren, einen Kriegsgefangenen, iri dem man ihn in Anklage versetzt, der völ- Kerrechtlichen Garantien zu berauben“. Heuss Warnte vor einer„ressentimentgeladenen“ Justiz.„Wer kriminell im technischen Sinne“ sei, gehöre schon lange vor ein ordentliches deutsches Gericht. Das Kriegsgefangenen- problem sei kein Politikum, sondern ein„Hu- manum“. In einem„Ruf an die Soldaten der Welt appellierte der erste Vorsitzende des Ver- bandes deutscher Soldaten WGS BVW), Ad- miral a. D. Gottfried Hansen an die Sieger mächte, zunsere unsch Kameraden“ freizugeben, die auf höheren Befehl oder unter dem Zwang von Kriegsnotwendigkei- en handelten. Auch die Männer in Spandau Sollten dabei nicht vergessen werden. Den Soldaten der Siegermächte ruft der Vds zu, im öffentlichen Leben ihrer Völker für den Gegner von gestern einzutreten,„der viel- leicht der Kamerad von morgen sein wird“ Die westlichen Siegermächte sollten ein Bei- spiel geben, auf daß der Osten ihm folge“ Die Bundesregierung hat inzwischen ihre Unterstützung für die vom Verband der Heimkehrer geplante Arbeitsruhe zugesagt, die am kommenden Samstag von 12 bis 12.02 Uhr im gesamten Bundesgebiet eintreten soll. Der VdH rief ferner zu einer Verkehrsstille für kommenden Mittwoch zur gleichen Zeit und der gleichen Dauer auf. Der Heimkehrerverband, der alle Veran- staltungen unter das Motto gestellt hat:„Wenn wir schwiegen, müßten die Steine reden“, hat auch dazu aufgerufen, sich in„Treuelisten“ einzutragen, in denen jeder seine Verbunden heit mit den deutschen Kriegsgefangenen in Aller Welt bekunden, Freiheit für die noch zurückgehaltenen Deutschen fordern und die Uperzeugung ausdrücken soll, daß er erst dann an den Friedenswillen aller Regierun- gen glauben wolle, wenn alle Kriegsgefange- nen in ihre Heimat entlassen worden sind. Schließlich fordert der Vd dazu auf,„Paten- kameradschaften“ für jeden namentlich regi- Strierten Kriegsgefangenen zu übernehmen. Mahnfeuer und Flammenschriften sollen im Sanzen Lande an den„Tag der Treue“ erin- nern, mit dem am kommenden Sonntag die Gedenkwoche beendet wird. einen bayerischen entsprechender Ge- dem Münchener Die Bayernpartei will Staatspräsidenten. Ein Setzentwurf wird in Kürze Landtag zugeleitet. Die Bundestagung der in der Deutschen An- gestellten? Gewerkschaft organisierten Inge- nieure und Techniker forderte gesetzlichen Schutz der Berufsbezeichnung Ingenieur“. Drei„Beugen Jehovas“ wurden vom Be- Zirksgericht Leipzig wegen angeblicher staats- feindlicher Umtriebe zu Zuchthausstrafen bis zu sieben Jahren verurteilt. Der Bischof der Methodistenkirche Deutsch- lands, D. Ernst Sommer, ist in Zürich im Alter von 71 Jahren an Herzschwäche ge- storben. Sommer war gebürtiger Stuttgarter. Der designierte Erzbischof von München- Freising, Dr. Josef Wendel, wurde von Papst Pius XII. in Privataudienz enmpfangen. Die Weltgesundhkeitsorganisation(WIIO) be- schloß in ihrer Tagung in Dubrownik(Ra- gusa), Kinder gegen Keuchhusten, Diphtherie und Tetanus impfen zu lassen. 5 Lordpräsident Woolton mußte sich einer Operation unterziehen. Der Zustand des 69 Jahre alten Lords gibt in britischen Regie- rungskreisen Anlaß zu ernster Besorgnis. Das ägyptische Justizministerium beèstätigte, daß der Name Faruk in der Anklageschrift in der Mordsache Taha enthalten sein Werde. Taba soll auf Veranlassung Faruks ermordet Worden sein. 5 Das indonesische Farlament ist nach den Unruhen auf unbestimmte Zeit vertagt wor⸗ den. Die Regierungsgewalt in Jakarta scheint sich in den Händen der Armee zu befinden. Der amerikanische Atomforscher Lane ver- übte aus unbekannten Gründen in Gegenwart von zwei Zeugen Selbstmord.„ 0 3 1 ö 3 ö D gegen Europäisierung der Saar Bundesparteitag beendet— Hellwege wieder- gewählt— Neuer Israel- Vorschlag Goslar(UP). Gleichzeitig mit dem Partei- tag der CDU in Berlin tagte die Deutsche Par- tei— der dritte Partner der Bonner Regie- rungskoalition— in der alten Kaiserstadt Gos- Iar. Die wichtigste der auf dem Goslarer Par- teitag angenommenen Entschließungen stimmt den deutsch- alliierten Verträgen zu und for- dert die Entlassung aller wegen Kriegsverbre- chen verurteilten Deutschen„auf Ehrenwort“. Die Deutsche Partei wählte Bundesminister Heinrich Hellwege für zwei Jahre wieder zu ihrem Vorsitzenden. Zweiter Vorsitzender wurde erneut Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm, der eine vorausge- gangene Wahl zum ersten Vorsitzenden we- gen Uberlastung in seinem Ministeramt ab- gelehnt hatte. Der Parteitag bekannte sich u. a. zu folgen- den Grundsätzen und Forderungen: Neuge- Staltung der Verfassung der Bundesrepublik mit dem Ziel der Einordnung in eine europa- ische Gemeinschaft, neue Verfassungsreformen zur Bewahrung des politischen Lebens vor Er- Starrung, Neugliederung des deutschen Ge- samtstaates in geschichtlich gewachsene und Wärtschaftlich ausgeglichene Gliedstaaten, Ein- eziehung Berlins in die Bundestagswahl 1953, Ablehnung der Europäisierung der Saar, so- lange nicht ein echtes Europa verwirklicht ist, demokratische Freiheit für alle Einwohner der Saar. Auf sozialpolitischem Gebiet fordert die DP Wohnungseigentum für Rentenversicherte, Senkung der Arbeitslosenversicherungsbei- träge von vier auf zwei Prozent, eine Neuord- numg der Arbeitslosenhilfe, Hilfe für kinder- reiche Familien und eine Verbesserung der Altersversorgung für land wirtschaftliche und haus wirtschaftliche Berufe. Das Lastenausgleichsgesetz in seiner jetzi- gen Form wird von der DP für unbefriedi- gend angesehen und abgelehnt. Die bisherige Form der Umsiedlung wird mißpilligt, da sie nur die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Auf- nahmeländer und nicht die Interessen der Flüchtlinge berücksichtigte. Für das Handwerk soll der große Befähi- gungsnachweis und für den Handel eine Han- delsordnung gelten. Im Bundeswirtschafts- ministerium sollen selbständige Abteilungen für Handel und Handwerk gebildet werden. Dem Bundestag soll empfohlen werden, ein Gesetz zur Förderung der Produktivität in der deutschen Volkswirtschaft durch steuer- liche Maßnahmen anzunehmen. Im Hinblick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen lehnte das Direktorium der Partei eine Fusion mit der FDP oder Teilen dieser Partei ab. Bundesminister Hellwege forderte in seiner Hauptrede vor den 600 Delegierten Gleich- berechtigung für die Bundesrepublik, damit sie ihre Leistungen und ihre Wehrkraft un- eingeschränkt für eine neue europäische Ord- nung zur Verfügung stellen könne. Der Vorsitzende des Außenpolitischen Aus- schusses der Deutschen Partei, Bundestagsab- geordneter Dr. von Merkatz, schlug vor, die Leistungen aus dem Israel-Abkommen an einen Fonds der Vereinten Nationen abzu- führen. Diese Stelle habe dafür zu sorgen, daß die Leistungen nicht zur Schädigung der Arabischen Länder führen,„Die traditionelle Freundschaft zu den arabischen Staaten ist Uns soviel wert, daß ernstlich geprüft werden muß, ob der Vorwurf einer Bedrohung der Arabischen Länder durch das Abkommen der Bundesrepublik mit Israel zu Recht besteht“ meinte von Merkatz. Der nächste Bundespar- teitag der DP wird im Februar oder März 1953 in Hamburg stattfinden und er soll der Vorbereitung der Bundestagswahlen dienen. Der Westen soll„Buße tun“ In einem Festakt in Frankfurt anläßlich des 250-Jahrfeier der Universität Breslau sagte Bundesminister Hans-Christoph Seebohm, mit der Ausweisung der Deutschen aus dem Osten sei nicht allein Deutschland, sondern in erster Linie Europa getroffen worden. Diess Aus- Weisung stelle eine Sünde der verantwortli- chen Männer des Westens gegen den deut- schen und gegen den europäischen Geist dar. Die Völker des Westens seien aufgerufen, „Buße zu tun“. Sie sollten helfen, in den schlesischen Raum wieder deutsches Geistes- gut zu tragen. Bundesvertriebenen minister Lukaschek legte im Namen der Bundesregie- Tung erneut das Gelöbnis ab, Schlesien und den von seinen geistigen Hochburgen ausge- gangenen freien Geist nicht zu vergessen. Keine Zwangsarbeitslager in Spanien Genf(OP). Die sowietischen Zwangs- arbeitslager seien für die sowjetische Wirt- schaft im ganzen ein„Minusgeschäft“, die Ge- heimpolizei sei aber durch diese Lager zu einem wohlhabenden„Staat im Staat“ gewor- den, berichtete der französische Schriftsteller David Rousset, Präsident der„Internationalen Vereinigung gegen Konzentrationslager“, der UN- Kommission zur Untersuchung der Zwangs- Arbeit. Die Hauptgründe für die Existenz der sowjetischen Zwangsarbeitslager seien nicht Wirtschaftlicher, sondern politischer Art: mit diesem Mittel solle Terror ausgeübt werden. Seine Vereinigung habe, so berichtete Rousset Weiter, die Verhältnisse in Spanien und Grie- chenland an Ort und Stelle untersucht und dort keine Zwangsarbeitslager festgestellt. In Griechenland seien aber Internierungs- Jager für politische Gefangene vorhanden. Es sei„beunruhigend“, daß politisch ver- dächtige Personen„auf administrativem Wege“ in diese Lager eingewiesen werden Könnten. In Spanien gebe es etwa 8000 poli- tische Gefangene, die in gewöhnlichen Gefang- Nissen untergebracht seien. Wyschinski greift wieder die USA un Bundesrepublik ein„Us-Vasallenstaat“— Polnischer Korea- Vorschlag New Tork(UP). In seiner ersten großen Rede auf der diesjährigen Generalversamm- lung der Vereinten Nationen sagte der sowie- tische Außenminister Wyschinski, kommuni- stische und kapitalistische Länder könnten friedlich nebeneinander existieren, wenn den Westmächten an der Erhaltung des Friedens gelegen sei. Die Westmächte, so fuhr Wyschinski fort, machten aber nicht die geringsten Anstalten, auf die friedlichen Vorschläge der Sowjetunion für Zusammenarbeit und Abrüstung einzu- gehen. Statt dessen bereiteten sie durch ein „Wahnsinniges Wettrüsten“ einen neuen Krieg Vor. Die deutsche Bundesrepublik, ein„Vasall der Vereinigten Staaten“, sei faktisch schon Mitglied des Atlantikpaktes. Der Generalver- trag mit der„Adenauer-Regierung“ sei eine eindeutige Militärallianz, die„das Wiederauf- erstehen des deutschen Militarismus und die Bildung einer deutschen Söldnerarmee unter Hitler-Generalen legalisieren“ solle. Zum glei- chen Zweck sei Westdeutschland auch„in die sogenannte europàische Verteidigungsgemein- schaft“ aufgenommen worden. Der Redner warf den USA eine bewußte Verlängerung des koreanischen Krieges vor, um ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu maskieren“. Er schlug eine Beilegung der Feindseligkeiten in Korea unter den Bedin- gungen vor, die der polnische Außenminister Stanislaw Skrzezewski am Vortage vor dem selben Gremium dargelegt hatte: Abzug aller ausländischen Truppen von der Halbinsel etwa zwei oder drei Monate nach Abschluß eines Waffenstillstandes und Ernennung einer internationalen Kommission zur Uber wachung des Waffenstillstands. Wyschinski versäumte auch nicht, erneut auf die angebliche bakte- riologische Kriegsführung der Amerikaner zu- rückzugreifen, deren Beweisstücke in Peking ausgestellt seien. Im nahen Osten hätten die USA ihren Druck verstärkt, um die Länder dieser Ge- biete sowie die kolonialen Territorien zu Stützpunkten auszubauen und ihre Bevölke- rung als„Kanonenfutter“ für die sogenannte Verteidigung gegen die UdSSR zu gewinnen. Wyschinski wandte sich während seiner Rede wiederholt zu der amerikanischen Dele- gation hinüber, die das Hauptangriffsziel sei- ner Darlegungen war. Die USA, fuhr er fort, hätten auch eine Reihe latein amerikanischer Staaten für sich gewonnen und einen Pazifik pakt mit Neuseeland und Australien abge- schlossen, unter der Begründung, daß solche Allianzen für ihre Sicherheit unbedingt not- wendig seien. Eisenhower habe die Ziele sei- nes Landes klar zu erkennen gegeben, als er unlängst erklärte, daß die amerikanische Wirt- schaft eine Kriegswirtschaft und die amerika- nische Prosperität eine Kriegsprosperität sei. Wird das Kominform aufgelöst? Belgrad(UP). Die amtliche Jugoslawii- sche Zeitung„Borba“ schreibt, die Sowjiet- unjon sei augenblicklich dabei, das Kominform heimlich aufzulösen. Die internationale kom- munistische Organisation solle verschwinden, ohne daß die Öffentlichkeit auf diesen Vor- gang aufmerksam werde. Der Grund zur Auf- lösung des Kominform sei sein Versagen im Kampf gegen Jugoslawien. Die Zeitung meint, Moskau gebe jedoch die Ziele der Organisa- tion nicht auf, sondern ändere nur die Form semer aggressiven Politik und erklärt wei- ter, in der vierjährigen Kampagne des Ko- minform gegen Jugoslawien sei es zu 4375 Srenzzwischenfällen gekommen. Im selben Zeitraum seien 50 jugoslawische Bürger ge- tötet oder verwundet und Hunderte von Spio- nen nach Jugoslawien geschickt worden. Pleven fordert deutschen Wehrbeitrag Widerstandskämpfer und Radikalsozialisten bejahen Europa-Armee- Vertrag Clermont-Ferrand(UP). Der fran zösische Verteädigungsminister Pleven sprach sich für einen seutschen Verteidigungsbeitrag aus und verteidigte in entschiedenen Worten den Plan zur Schaffung einer europäischen Armee, der von ihm im Jahre 1950 vorgeschla- gen worden war. „Die Sicherheit Westeuropas und demzu- folge auch Frankreichs verlangt die Teilnahme Deutschlands an den Verteidigungsanstren- gungen,“ sagte Pleven.„Diese Tatsache mag schmerzlich sein, aber sie kann nicht übersehen werden.“ Der französische Verteidigungsmini- ster wandte sich gegen die Befürchtung, Deutschland könne in einem neuen Europa einen zu großen Einfluß ausüben und meinte, diese Befürchtung sei unlogisch, denn selbst Wern die Vereinigung Europas nicht herbei- geführt werde, müßten Frankreich und Deutsch- land als Nachbarn nebeneinander leben. Pleven, der das Schlußwort bei der Tagung seiner Partei, der Union der demokratisch- sozialistischen Widerstandskämpfer, hielt, be- gegnete mit seiner Ansprache der herben Kri- tik, die bei dem Rongreß der Radikal-Sozia- Iistischen Partei am Europa-Armee-Plan ge- übt worden war. Der frühere Ministerpräsi- dent und jetzige Verteidigungsminister wurde nach seiner Ansprache erneut zum Partei- Vorsitzenden gewählt. Nach der Rede nahm der Kongreß außerdem einstimmig eine Re- solution an, in der der Grundsatz einer euro- päischen politischen Vereinigung und der Vertrag über die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft gebilligt werden. Gleichzeitig wurde jedoch betont, daß alle Maßnahmen getroffen werden sollen, um den Aufbau einer starken unabhängigen deutschen Armee und eines deutschen Generalstabes zu verhindern. Der Jahreskongreß der Radikalsozialisti- schen Partei Frankreichs stimmte nach lan- ger Diskussion der Bildung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft grundsätzlich zu, knüpfte daran aber Forderungen nach neuen Garantien der USA und Großbritanniens. In einer einstimmig angenommenen Resolution verlangte der Radikalsozialistische Kongreß die rasche Bildung einer gemeinsamen poli- tischen Organisation der europäischen Staa- ten, die allein den an der Verteidigungsge- meinschaft teilnehmenden Staaten ein Ge- fühl der Solidarität und der gemeinsamen Streitmacht Richtlinien geben könne. Im Ge- gensatz zu den beiden wiedergewählten Par- teivorsitzenden Daladier und Herriot plä- dierte der ehemalige Justizminister René Mayer für eine eindeutige Unterstützung des Europa-Armee- Vertrags. Auf diese Weise, Sagte er, könne Frankreich eine Spaltung der Alliierten vermeiden. Das französische Volk sei ebenso bestrebt Wie das deutsche, eine Verständigung zwi- schen den beiden Ländern herbeizuführen, erklärte der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Friedrich Middelhauce, der zusammen mit anderen Vorstandsmitgliedern der FDP als Gast auf dem Kongreß der Radikalsoziali- stischen Partei Frankreichs weilt, in einem Interview. In den Augen der Deutschen gäbe es noch zwei„Schwierigkeiten“ Zuviele Deut- sche müßten in französischen Gefängnissen noch auf ihre Verhandlung warten. Dang gäbe es die Frage der Saar, die ohne eine Volksabstimmung nicht gelöst werden könne und an der alle demokratischep Parteien teil- nehmen müßten. 8 daß er die iranische Botsc Engere Zusammenarbeit London-Ankara Londoner Besprechungen bendet— Nahost- Kommando wird verwirklicht London(UP). Bei den britisch- türkischen Besprechungen in London ist, wie es in einem Kommuniqué heißt, in allen zur Diskussion stehenden Fragen volle Ubereinstimmung er- zielt worden. Der türkische Ministerpräsident sagte in einer Pressekonferenz vor seiner Abreise aus London, die Türkei sei entschlossen, ihre Pläne für ein nahöstliches Verteidigungskom- mando zu verwirklichen. Wann mit der Bil- dung eines solchen Kommandos zu rechnen sei, wollte Menderes nicht sagen. Die Türkei, sagte er, sei eine„Bastion der Stabilität und Sicherheit in einem der wichtigsten Nerven- zentren zwischen Asien und Europa.“ Es sei aus diesem Grunde natürlich, wenn die Tür- kei und Großbritannien eng zusammenarbei- teten, um ihr gemeinsames Ziel zu erreichen: Frieden, Wohlergehen und Sicherheit in der Welt.. b Nach Mitteilung informierter Kreise stan- den bei den Besprechungen folgende Themen im Vordergrund: 1. die Verteidigung des Na- hen Ostens, 2. die Verstärkung der südöstlichen Flanke der nordatlantischen Verteidigungs- gemeinschaft durch eine engere Zusammen- arbeit mit Griechenland und Jugoslawien, und 3. die Auswirkungen eines möglichen kom- munistischen Staatsstreiches im Iran auf die nahöstliche Verteidigung, in erster Linie auf die Türkei. Die Verhandlungen wurden auf türkischer Seite von Ministerpräsident Adnan Menderes und Außenminister Fuad Köprülü geführt, auf britischer Seite von Premierminister Churchill, Außenminister Anthony Eden, Ver- teidigungsminister Lord Alexander und Feld- marschall Sir William Slim. Flotten- und Fliegereinheiten von sechs Signatarstaaten des Atlantikpakts werden im November gemeinsame Manöver im Mittel- meer abhalten. An den Ubungen, die die Be- zeichnung„Operation Long Step“ tragen, wer- den 170 Schiffe und 500 Flugzeuge von Groß- britannien, Frankreich, den USA, Italien, der Türkei und Griechenland teilnehmen. Der Generalsekretär der Atlantikpakt-Or- ganisation, Lord Ismay, hat seine Bespre- chungen mit der italienischen Regierung ab- geschlossen und ist nach Paris, seinem stän- digen Sitz, zurückgeflogen. Ismay sagte, seine Beratungen mit Ministerpräsident de Gasperi, Verteidigungsminister Pacciardi und Beauf- tragten des italienischen Finanz ministeriums seien„sehr befriedigend“ verlaufen. Bulgarien hat der türkischen Regierung eine Note zustellen lassen, in der gegen die „Verstärkten Zwischenfälle“ an der bulga- risch- türkischen Grenze protestiert wird. 8 Schweden wird den Iran vertreten Teheran(UP). Der neue iranische Außen- minister Fatemi wurde de Parlament vorge- Stellt und gab bei dieser, enheit bekannt, in London an- gewiesen habe, sich auf die Schiiegung vorzu- bereiten, da mit dem Abbruch der diploma- tischen Beziehungen zu rechnen sei. Die ira- nische Regierung habe bereits die offizielle Mitteilung aus Stockholm erhalten, daß Schwe- den bereit sei, nach Abbruch der diplomati- schen Beziehungen die Interessen des Iran zu vertreten.. Ein Radargerät für jeden Flugplatz Revolutionäre Neuerung für die Zivilluftfahrt London(UP). Ein ehemaliger Flieger der Royal Air Force, Bernard Collins, hat ein Kleinradargerät entwickelt, das von einem Sprecher des Ministeriums für Zivilluftfahrt Mi. Hilfe dieses Gerätes kann die Tandeleltstell eines Flugplatzes von nur einem Mann bes dient werden. Die bisher üblichen Radar- geräte auf Flugplätzen erforderten einen gan als„revolutionär“ bezeichnet wurde. zen Stab von Technikern. Wie jetzt bekannt wird, befindet sich ein solches Kleinradargerät schon seit drei Jah- ren auf dem Zivilflugplatz bei Southend-on- Sea in Essex in Betrieb und hat dort stets zufriedenstellend gearbeitet. Der Apparat ist so einfach und billig, daß selbst kleine Flug- plätze ihn sich leisten können. Das Gerat kann auch in einen Kraftwagen eingebaut werden. Collins“ Gerät arbeitet mit einem gebün- delten Impulsstrahl von drei Zentimetern Wellenlänge und drei Grad Streuung. Die zu- rückkehrenden Impulse werden in der Übli- chen Weise auf dem Schirm einer Braunschen Röhre sichtbar gemacht. An einer graphischen Skala Können Höhe und Entfernung des sich nähernden Flugzeuges dauernd abgelesen Werden. Die Landeanweisungen werden dem Flugzeug durch Sprechfunk erteilt. Auf dem Flugplatz von Southend-on-Sea werden die Flugzeuge zu einer 800 Meter vor der Roll- bahn beginnenden Einflugschneise dirigiert und bekommen dann die letzten Anweisun- gen. Das Gerät kann Flugzeuge in einer Ent- fernung bis zu etwa zwanzig Kilometer und in einer Höhe bis zu dreitausend Metern er- fassen. Haus versank in die Erde Odeur Belgien. Eine belgische Familie in Odeur sah, wie ihr Haus plötzlich in der Erde versank. Das Ehepaar Petitjean, das schon zu Bett gegangen war, wachte durch merk würdige rollende Geräusche auf. Die Mutter ergriff ihre drei Kinder im Alter von zehn, Vier und einem Jahr und stürzte mit dem Va- ter ins Freie. Port sahen sie— nur mit Nacht- hemden bekleidet— wie das ganze Haus mit rer Habe allmählich in die Erde versank. Man nimmt an, daß es in einen ehemaligen Bergwerksstollen stürzte. Sarazenen-Flotte soll gehoben werden Narbonne Frankreich(UP). Die von Kari Martell im Jahre 737 bei Narbonne vernich- tete Sarazenen-Flotte zu heben, haben sich einige französische Archäologen zur Aufgabe Semacht. Die Wracks werden in einem te abgeschlossenen See vermutet, der zu jener“ Zeit noch mit dem Mittelmeer in Verbindung Stand. Mit besonderen Tauchergeräten werden die Schiffsreste, die von einer 10 bis 15 Meter hohen Sand- und Schlammschicht Überdeckt Sind, freigelegt. Die Forscher hoffen, Tonge- fäßbe, Münzen und andere interessante Dinge zu finden, die ihnen wertvolle Fingerzeige zur Erkenntnis der damaligen geschichtlichen R. Eignisse geben sollen. ö Eva Peron besaß 15 Millionen Buenos Aires(UP). Eva Peron, die verstorbene Gattin des argentinischen Staats- Präsidenten Juan Peron, hat ihr gesamtes Vermögen ihrem Ehemann vermacht und den Wunsch ausgesprochen, daß es für verschie- dene soziale und mildtätige Stiktungen ver- Warndt Wird. Darunter befinden sich Juwelen im Wert von etwa sechs Millionen Dollar und- die Einnahmen von ihrem Buch„Der Sinn meines Lebens“., Dazu Verlautet, daß das ge- samte Vermögen sich auf etwa 15 Millionen 1 15(Etwa 65 Millionen DM) belaufen ürfte. Die Lage in Indochina wird kritisch Franzosen gaben Vorpostenstellung auf Hanoi(UP). Der seit Tagen heigum- kämpfte Stützpunkt der französisch-vietna- mesischen Streitkräfte N'Ghialo ist in die Hände der kommunistischen Vietminh-Rebel⸗ jJen gefallen. Außer einer handvoll abge- Kkämpfter Verteidiger, die sich in Richtung Hanoi durchschlagen konnte, sind sämtliche 600 französischen und vietnamesischen Solda- ten der Garnison gefallen oder gefangen ge- nommen worden. N'Ghialo liegt etwa 155 Km nordwestlich von Hanoi und gilt als Einfalls- tor in das Tal des Roten Flusses. Außer die- sem strategisch besonders wichtigen Punkte haben die Franzosen durch die neue Offen- sive der Vietminh-Rebellen im Laufe der letz- ten Woche weitere sechs Vorposten einge- büßt. Militärische Kreise sind der Ansicht, daß der Fall von N'Ghialo den Beginn des Kampfes um das gesamte Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem oberen Roten Fluß darstellt, das sich bis nach Hanoi, der Haupt- stadt Vietnams, und dem Sitz des französi- schen Hauptquartiers, zieht. Der französische Oberkommandierende in Indochina, General Raoul Salan, der Ab- Schnittskommandeur Nord, General Gonza- Jes de Linares und der Minister für die AssO- Ziierten Staaten, Jean Letourneau, berieten sofort die kritisch gewordene Lage. 5 Die erste gemeinsame Konferenz der Ver- wWaltungsbüros der Schumanplan- Versamm- lung und der Beratenden Versammlung des Europa-Rats findet am 26. Okt. in Paris statt. Pieck, Grotewohl und Ulbricht sind vom Moskauer Kongreß der KPdSU nach Berlin zurückgekehrt. Ulbricht erklärte, die SEB werde alles tun, um sich zu einer Partei nach dem Vorbild der KPdSU zu entwickeln. wenn Sie OSRAM Erhalten Sie immer OS RAM- Lampen, verlangen? Darauf müßten Sie dechien der Qudlität wegen. 3 1 1 1 3 Südwestdeutsche 4 Rundschau f Bruchsaler Landwirtschaftsschule eingeweiht hrt Bruchsal sw). Die neuerbaute Land- Mit wirtschaftsschule des Kreises Bruchsal wurde elle 4 feierlich ihrer Bestimmung übergeben. In dem be- neuen Gebäude, das mit Mitteln des Staates lar- 1 und des Landkreises Bruchsal errichtet wor- an- gien ist, werden das Landwirtschaftsamt, die Freisobstbauinspektion und die Landwirt- ein schaftliche Berufsschule untergebracht. 01 Raubüberfall in Odenheim tets Odenheim(Isw). Ein Unbekannter drang ist in ein Kolonialwarengeschäft in Odenheim ug Hei Bruchsal ein und entwendete mehr als rät 1000 DM. Der Einbrecher, der sich eine Maske aut vor das Gesicht gebunden hatte, wurde wäh- rend seines Diebstahls vom Sohn der Laden- ün inhaberin gestellt. Der Täter stieß daraufhin rn mit einem Messer mehrere Male auf den 2 gungen ein und verletzte ihn schwer. Der 51 Maskierte konnte unerkannt entkommen. 1D Scharfer Kampf gegen Altmetalldiebe 1 P fOr:zzheim(lid). Staatsanwaltschaft und 8 Gerichte in Pforzheim haben einen besonders 1 heftigen Kampf gegen Altmetalldiebstähle Sn Eingeleitet. Den Auftakt bildete vor einiger 8 Zeit die Verurteilung eines Altmetallhänd- 51 lers, der wegen Hehlerei ein Jahr Zuchthaus ert erhielt. Nun wurde wieder ein mehrfach vor- 125 bDestrafter 30jähriger Mann zu elf Monaten 1 SGefängnis verurteilt. Er hatte neun Eisen- k Schienen und 150 Kilogramm Altmetall ent- 5 er. wendet. Der Richter betonte, daß Arbeits- 5 9 Josigkeit nicht mehr als Milderungsgrund ge- ö Wertet werden könne. Wer nicht hören wolle. müsse nun endlich fühlen. 5 1 Protest gegen Sprengkammern 0. POT ZZheim(Isw). Oberbürgermeister Dr. K Johann Peter Brandenburg hat gegen den ter Einbau von Sprengkammern in unmittelbarer m, Nähe der Pforzheimer Quellwasser-Erfas- a- Sungsanlagen im Größeltal Einspruch erhoben. ii. Der Oberbürgermeister hat den Ministerprä- ait Sidenten von Baden- Württemberg gebeten, K. dei der Besatzungsmacht zu intervenieren, en daß die Arbeiten, die bereits begonnen haben, eingestellt werden. n 1 Vom Tanzsaal in den Tod A Sieben Personen wurden verletzt 155 Waldkirch dsw). An einer Straßgengabe- Jung in Waldkirch im Landkreis Freiburg er- eignete sich ein schwerer Verkehrsunfall, pei dem ein 17jähriger Bursche getötet wurde. Zwei junge Männer im Alter von 18 Jahren wurden schwer und fünf andere junge Leut-⸗ leicht verletzt. Nach einem Tanzvergnügen in Kolinau bei Waldkirch hatten zehn Burschen und ein Mad chen, die alle aus Denzlingen stammten, die Gelegenheit benutzt, um mit einem Lastwa- Sen nach Hause zu fahren. Sie verluden ihre Fahrräder auf die Pritsche des Lastwagens. Dann setzten sich sechs von ihnen auf die Ladefläche, während die übrigen fünf mit dem Fahrer im Führerhaus Platz nahmen. Infolge zu hoher Geschwindigkeit, der Uberbesetzung des Fahrerhauses und seines stark angetrun- kenen Zustands verlor der Fahrer die Herr- schaft über sein Fahrzeug und fuhr gegen einen Baum, der glatt abgeschnitten Wurde. Purch den Anprall wurde die Pritsche hoch- Sehoben, so daß die Insassen mit den Fahr- zTädern auf die Straße geschleudert wurden, Der Fahrer des Lastkraftwagens blieb bei dem Unfall unverletzt. Er wurde vorläufig in Un- tersuchungshaft genommen. Kriegsopfer um ihr Geld betrogen Mit„zeitgemäßen“ Unternehmen Schwindel 5 getrieben Freiburg(sw). Das Schöffengericht Frei- burg verurteilte nach zweitägiger Verhand- lung den 60 Jahre alten Erich Broszeit aus Freiburg wegen fortgesetzten Betrugs und Untreue zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis sowie zu einer Geldstrafe von 900 DM. Der Angeklagte war, nachdem er nach dem Kriege verschiedene zeitgemäße“ Unternehmen, so einen Vermißtensuchdienst, aufgezogen hatte, im Jahre 1948 Landesver- bamdsleiter des„Reichsverbandes der Bom- bengeschädigten“ in Baden geworden. Er fun- Sierte außerdem als Gründungsmitglied der aus diesem Verband hervorgegangenen„Ver- brauchergenossenschaft Wirtschaftshilfe“ mit Site in Hamburg. Für diese Genossenschaft, die den Bombengeschädigten und Vertriebe nen billigen Hausrat beschaffen wollte, sollte der Angeklagte in seinem Landesverband Mit- lieder Werben und vorbereitende Geschäfte tätigen. Er eröffnete dazu in Freiburg eine „Warenvertriebsgesellschaft“, die zeitweilig in Breisach, Mannheim, Heidelberg und Rastatt Zweigstellen unterhielt. Gleichzeitig rief er durch Zeitungsinserate zum Beitritt in einem „Verbraucherschutz verband“ und„Interessen- schutzverband für Hausfrauen“ auf und ver- schaffte sich durch Aufnahmebeiträge ein Ra- Pital von 20 000 DM. In den Zeiten des„Jeder- mann- Programms“ gelang es ihm auch, durch Verbindung mit billig produzierenden Her- stellern zahlreichen Kriegsopfern bis um fünf- 21g Prozent billigere Textilien und Haushalts- gegenstände zu liefern. Mit der Zeit aber mißtrautfen Verschiedene Firmen den Ge- schäften und stellten gegen Broszeit Strafan- trag wegen Betrugs. Trotzdem nahm er wei⸗ ter von den Kriegsopfern Anzahlungen auf Hausrat entgegen. Manche seiner Opfer über- Eeßen ihm gutgläubig ihre ganze Soforthilfe Sie erhielten weder Ware, noch ihr Geld zu- rück. Broszeit war schon 1932 als Leiter der politischen„Deutschen Gemeinschaft“ in Dort- mund wegen ähnlicher Vergehen verurteilt worden. Wohnungsbau ist Kernproblem Südwestdeutsche BHE- Gremien tagten Freiburg dsw). Der BHE- Landesverband Baden- Württemberg hielt in Freiburg eine Fraktionssitzung und anschließend eine Vor- Standssitzung ab, an der auch die Vorsitzen- den der Kreisverbände in Südbaden teilnah- men. Während der internen Zusammenkunft berichteten der Fraktions vorsitzende Dr. Mok ker Über die gegenwärtige Verfassungsarbeit in Stuttgart und Vertriebenenminister Fiedler über den Bundesparteitag in Goslar. Ein wei terer Punkt der Tagesordnung war der Er- Weiterung und Festigung der Parteiorganisa- tion im neuen Bundesland und speziell im Landesbezirk Südbaden gewidmet. In eimer Pressekonferenz im Anschluß an die Besprechungen sprach sich Dr. Mocker im Namen des BHE für eine zentrale Schulver- Waltung aus, Im Zusammenhang mit der vom BHE geforderten Errichtung einer Treuhand- gesellschaft zur Finanzierung und Lenkung des sozialen Wohnungsbaus zugunsten der Ge- schädigten wiesen Minister Fiedler und Dr. Mocker auf die zahlreichen aus Südbaden kommenden Beschwerden über die angeblich Zweckentfremdete Verwendung von Woh- mungsbaumitteln hin. Diese Beschwerden würden verfolgt, aber es soll daraus kein Propagandistisches Kapital geschlagen wer- den; eventuelle Mißstände müßten abgestellt Werden. Zur Verschiebung der Rommunalwahlen in Südbaden betonte Dr. Mocker, er erkenne an, daß gegen eine derartige Maßnahme vom demokratischen und Psychologischen Stand- punkt aus Bedenken bestünden. Dennoch müßten im Interesse des Zusammenwachsens des neuen Bundeslandes diese Bedenken zu- rückgestellt werden. Minister Fiedler( BHT) bezeichnete auf einer Vertriebenen- Kundgebung in Freiburg die Frage des sozialen Wobhnungsbaues als ein Kernproblem für die Vertriebenen. Voraus- setzungen für eine Eingliederung der Flücht- Unge seien menschenwürdige Wohnungen und Arbeitsplätze. Bisher seien diese Vorausset- Zungen allerdings nur für etwa 25 Prozent der Heimatvertriebenen geschaffen worden. Scharf wandte sich der Minister gegen Versuche, die kür den Flüchtlingswohnungsbau zweckgebun- denen Mittel auch anderen Kreisen zukommen zu lassen. Zur Frage der Ansiedlung der vie- len vertriebenen Bauern bemerkte Fiedler, bei etwas mehr gutem Willen müsse es mög- lich sein, mehr vertriebene Bauern als bisher anzusiedeln. Der Minister ging auch auf die Frage der Unterbringung der sogenannten 131er ein und betonte, daß viele Gemeinden heute lieber Beträge in den Ausgleichsfonds zahlten, als an der Lösung dieses Problems tatkräftig mitzuhelfen, 5 SSS———— b— Seckenheimer Kerwe wurde mit Vehemenz gefeiert Mit der ihr eigenen urwüchſigen Vehemenz feierte Seckenheim ſeine Kerwe, umrahmt von all dem notwendigen Drum und Dran, wie es nun einmal bei dieſem„Nationalfeiertag“ ſo üblich iſt. Ueberall ſchlugen die Wogen der frohen Stimmung hoch, ſodaß der Kerweſonn⸗ tag ſich wahrlich den Titel eines„Triumph⸗ tages der frohen Laune“ verdient hat. Nach⸗ dem auch die Sonne noch mit einem froh⸗ launigen Herbſtlächeln das ihrige dazu bei⸗ trug, waren alle Vorausſetzungen zu einem frohen volksfeſtlichen Geſchehen gegeben, das ganz Seckenheim in einen bunten Bienen⸗ ſchwarm aller Farbſchattierungen verwandelte. Wer bereits am frühen Nachmittag das rege Leben und Treiben auf den Straßen ſah, konnte ohne ein großer Prophet zu ſein, von dem Erſtehen der Kerwe in alter Herrlichkeit ſprechen, die ganz Seckenheim in ſeinen frohen Bann geſchlagen hatte. Auftakt der frohen Kerweſtimmung bilde⸗ ten die Bälle des Turnvereins 1898 und des Sängerbundes, wo bereits am Samstag Abend zünftige Stimmung herrſchte. Golde⸗ nes Sonnenlächeln begleitete am frühen Nach⸗ mittag den kleinen Kerweumzug der Hand⸗ baller des SV 07, wo der ſchmucke Spiel⸗ mannszug des Vereins die„Miß Kerwe“ mit frohem Spiel durch leitete. Nach dem häuslichen Kerwebraten aber zog es die Sportfreunde zum ſportlichen Deſſert auf den Sportplatz an der Zuchtanlage, wo die 07 er nach einem ſpannenden Treffen dem Lokalrivalen aus Ilvesheim mit dem knapp⸗ ſten aller Ergebniſſe unterlagen. Das rege Leben an den verſchiedenen Halteſtellen der Straßenbahn⸗ und Omnibuslinien am Nach⸗ mittag kündete von dem zahlreichen Beſuch, den die Seckenheimer zu ihrer Kerwe empfin⸗ gen. 5 Ein beſonderer Anziehungspunkt für die Jugend ſtellte natürlich der Rummelplatz im Schloßhof dar, wo ſich die Schauſteller nicht über mangelnden Beſuch zu beklagen hatten. Hier bot ſich für die Jugend reiche Gelegen⸗ heit, das zunächſt ängſtlich gehütete„Kerwe⸗ geld“ an den Mann zu bringen, die„Reit⸗ ſchulen“ und der obligate„Zuckerſtopper“ ließen die wenigen Peſeten im Nu zwiſchen den Fingern zerrinnen. Brechende Fülle herrſchte am Abend in den einzelnen Gaſtſtätten, wo ſich ganz Sek⸗ kenheim ein Stelldichein gab. Froher Plauſch bei der älteren Generation und Tanzvergnü⸗ gen bei der Jugend waren die beherrſchenden Elemente der vielgeſtaltigen Szenerie, die das Stimmungsbarometer in entſprechende Höhen trieb. Frohe Erinnerungen an frühere Zeitenfeierten bei der weinſelig gewürzten Unterhaltung fröhliche Urſtänd, und ſo man⸗ ches„Weißt du noch“ flog von Tiſch zu Tiſch. In vorgerückter Stunde konnte man ſo den Untergang zahlloſer guter Vorſätze beobach⸗ ten, die der großartigen Kerweſtimmung ge⸗ opfert wurden. So nahm es denn ſchließlich nicht wunder, daß der Göttin Terpſichore und Gott Bacchus bis in die frühen Morgenſtun⸗ den in ausreichender Weiſe gehuldigt wurde, Die Mode diktiert elegante Schuhe. Sie bleiben aber nur dann lange schön, wenp sie richtig gepflegt werden. Pilo gibt Ihred Schuhen Glanz und Eleganz. Pilopolierte Schuhe tragen, hebt zudem das Wohlbehagen. eee, die Ortsſtraßen ge⸗ und die weinſchwer nach Hauſe ziehenden Gruppen zeigten in deutlicher Weiſe, daß die Kerwe eben immer noch das einmalige Volks⸗ feſt echter Urwüchſigkeit iſt. a Stieg auch der Montag nach dem tollen Geſchehen etwas Grau aus den leicht ver⸗ katerten Wolken— beim Frühſchoppen trafen ſich die Freunde der Feſtivität wieder, um das Geſchehen in vollen Zügen auszukoſten. Da und dort mußte zwar die Gurke und der Hering das normale Frühſtück erſetzen, um die Lebens⸗ und Feiergeiſter wieder voll auf den Plan zu rufen, aber die leicht angeſchla⸗ genen Zecher ließen es ſich nicht nehmen, wie⸗ der dabeizuſein. Die obligaten Kegelpartien zeugten gleichzeitig von der kerwemäßigen Sporthaltung, während ſich die gemütlicheren Teile hinter ihre Becher verſchanzten, um dort die„Gleichmäßigkeit der Lebensweiſe“ zu demonſtrieren. So griff wieder Eines ins Andere— Hochſtimmung war Trumpf der beiden Tage, die gleichmäßig von allen Kreiſen getragen wurde und ſicher wird der Ausklang heute und morgen noch einmal dafür ſorgen, daß die Kerwe 1952 wieder in guter Erinnerung bleiben wird. f „Nehmen sie mich in Schutzhaft“ Mannheim dsw). Mit den Worten„neh- men Sie mich in Schutzhaft, sonst ermorde ich meine untreue Geliebte“, erschien ein 38 Jahre alter angetrunkener Mann auf der Wache des Polizeireviers am Marktplatz. Der Mann behauptete, er habe bereits vor 14 Ta- gen einen Mordversuch unternommen, der Aber mißglückt sei. Die Polizeibeamten er- füllten ihm den Wunsch und nahmen ihn fest. Am nächsten Morgen wurde der Mann von der Kriminalpolizei, die sich des Falles am- 1 hatte, als„ungefährlich“ ent- Assen. Klärung in der Vermögenssteuerfrage Veranlagung in den kommenden Monaten In den kommenden Monaten ist, wie das„Bul- letin“ der Bundesregierung mitteilt, mit der Durchführung der Vermögenssteuer-Veranlagung für die Zeit seit 1949 zu rechnen. Damit wird der bisherige Schwebezustand auf dem Gebiet der Vermögenssteuererhebung beseitigt. Auf die Vermögenssteuer konnten bisher nur Voraus- zahlungen entrichtet werden. Eine endgültige Veranlagung war seit 1948 wegen der Wäh- rungsreform nicht möglich. Zunächst sollte näm- lich klargestellt werden, welchen Eingriff in die Vermögen das Lastenausgleichsgesetz mit sich bringt. 8 Für die demnächst beginnende Vermögens- steuer-Veranlagung gelten die„Vermögens- steuer-Richtlinfſen 1949d%, denen der Bundesrat am 10. Oktober dieses Jahres mit einer Ande- rung zugestimmt hat. Wie immer, findet gleich- zeitig mit der Veranlagung der Vermögenssteuer auch eine allgemeine Fests ung der Einheits werte für gewerbliche Betriebe insoweit statt, als nicht die Vermögenssteuer, sondern die Ge- werbekapitalsteuer in Betracht kommt. Darüber hinaus haben die Vermögensfeststel- lungen diesmal besondere Bedeutung, da sie die ersten Unterlagen für die Berechnung der Ver- mögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz schaffen. Soweit in besonderen Fällen keine Ab- weichungen ausdrücklich vorgesehen sind, gelten die Vorschriften der Vermögensberechnung gleichsam für Vermögenssteuer, Einheitsbewer tung der gewerblichen Betriebe und Vermögens- Abgabe. Die Vermögensfeststellung wird für alle drei Abgabe-Arten nach dem Stand vom 21. 6. 1948 vorgenommen. Die Vermögenssteuer ist ent- sprechend diesem Vermögen vom Jahre 1949 an zu entrichten. Nachträgliche Anderungen im Vermögen oder im Familienstand können 12 weils vom kommenden Kalenderjahr an berück- sichtigt werden. Die Vermögenssteuererklärun- gen sollen in den ersten Monaten des nächsten Jahres abgegeben werden. Wettervorhersage Montag und Dienstag wechselnd, zeitweise stark bewölkt, gelegentlich auch etwas Nie- derschlag. Tageshöchsttemperaturen um zehrt Grad, nachts Tiefsttemperaturen im allge- meinen nicht unter null Grad, höchstens ver- einzelt leichter Bodenfrost. Schwache Winde aus wechselnden Richtungen. 5 M . 2 N** 5 90 Sopyright by Carl Dunker-Verlag durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (9. Fortsetzung) Nun verebbte das Licht, und wie ein Arohender Finger zuckte der blendende Strahl eines Scheinwerfers über die Logen und blieb zitternd auf Michaelas Gesicht maften. Die Tür der Loge wurde aufgerissen, ein Mann trat ein und rief:„Sie haben den Schuß abgegeben!“ Michaela drehte sich um. Hinreißend war der Ausdruck ihrer Empörung. „Folgen Sie mir“, befahl der Mann. a Kurz darauf erschien sie auf der Bühne, die, jäh in die Helle getaucht, den geöffneten Geldschrank zeigte. Das Theaterstück war ein haarsträubender Unsinn, sehenswert war nur, wie Michaela mre Szene spielte, mit einer Intensität und Natürlichkeit, die noch die meisten Zu- schauer zweifeln ließ,— obwohl es klar auf der Hand lag, daß diese Szene nur ein Bluff ar— ob dieses Mädchen wirklich eine Schauspielerin sei, oder ob sich nicht doch unerwarteter Zwischenfall ereignet hatte. g dunkle Stimme klang verwirrt, aber Blick ihrer großen, braunen Augen 8 voller Empörung. Ihre ganze Ge- war Abwehr und Sprungbereitschaft, Wahrhaftigkeit eines zu Unrecht be- schuldigten Menschen ging von ihr aus und is das Publikum mit. Nun stürzte Elisabeth gel herein. Ihre Stimme durchlief alle enschlichen Empfindens, ihre Gesten rend, aber sie verblaßte, je weiter ene fortschritt, sie verlor an Boden die sieghafte Jugend Michaelas. orh g schlug zusammen. Beifall Das zarte Gesicht Hisabeths verflel unter allein auf der Bühne. Die Claque arbeitete mit Hochdruck. Die Hegel neigte den feinen Kopf und lächelte.. „Bravo!“ rief Dr. Hellrunn und stieß Garrian an,„applaudiere Stefan. Hier geht es um mehr als um einen Premierenerfolg.“ Und dann kam Michaela. Spontan verstärkte sich der Applaus. Der Herr in der Proszeniumsloge erhob sich. beugte sich weit über die Brüstung und schlug begeistert die Hände zusammen. Michaela hob einmal den Kopf und lächelte zu ihm hinauf,. Dabei sah man ihre strahlend weißen Zähne. Um den brennend rot ge- schminkten Mund Elisabeth Hegels zuckte das Begreifen, daß sie zum erstenmal in ihrem Leben nicht das Ziel der Bewunderung War. Sie wandte den Kopf.„Aus!“ zischte sie dem Vorhangzieher hinüber. Der Vorhang flel und blieb geschlossen. „ Ein paar Sekunden stand die Hegel mit schlaff hängenden Armen auf der Bühne. Dann ging sie mit kleinen, unsicheren Schritten in ihre Garderobe. Ich kann nicht mehr, dachte sie, ich habe genug vom Theater! Aus ihrer Kehle brach ein trockenes Schluchzen, das kein Ende nehmen wollte. Erschöpft sank sie in den Stuhl vor dem Spiegel und starrte in das blinkende Glas. Die Garderobiere, Frau Schmidt,, hing das Kostüm für den zweiten Akt bereit. Besorgt und scheu näherte sie sich Elisabeth.„Sie miissen sich umziehen, gnädige Frau. Soll ich Ihnen eine Erfrischung bringen?“ 5 „Laß mich in Ruhe!“ schrie die Hegel sie hysterisch an.„Die Birk hat mir die Szene geschmissen, sie hat den Aktschluß kaputt gemacht! Diese schwerfällige Anfängerin!“ Sie sprang auf, raste in der Garderobe herum, blieb dann jäh stehen, breitete die Arme aus, blickte sich mit verwirrten Augen um, als kenne sie diesen Raum gar nicht. Lorbeerkränze hingen an den Wänden, ihre Blätter waren vergilbt, Staub lag auf ihnen, die Schleifen waren verblaßt. 5 5 5 8 dicken Schicht von Schminke. Ihre Allgenlider, mit den künstlich geklebten, Fenster, die auf den Lichtschacht hinaus- Singen. Neben dem Poilettentisch, der mit silbernen Spiegeln, tiegeln aller Art vollgepackt war, stand eine denen Tapete das Licht reflektierte. Der Duft eines heute wird er Ihnen Glück bringen.“ Münze auf den Boden.„Du lügst! Alle lügen!“ Von innerer Hilflosigkeit gepeinigt, wiegte sie den Oberkörper Nik. bart r langen Wimpern, flatterten nervös. 5 Hoch oben in der Wand waren zwei Fürsten und Schmink- breite Chaiselongue. Ein tiefroter Teppich bedeckte den Fußboden. Die Wandarme, in starke Birnen hr en, überhellten den Raum, dessen gold und rot abgetönte herbsüßen Parfüms, das eigens für sie her- gestellt wurde, füllte die Garderobe. „Wo ist mein Amulett,“ flüsterte sie und streckte befehlend die Hand aus, deren Finger Vibrierten. Die alte Garderobiere legte das Kostüm sorgsam über einen Rokokosessel mit Gold- lehne, nahm die Handtasche der Hegel, knipste sie auf und griff hinein.„Hier ist es, gnädige Frau, beruhigen Sie sich doch. Es War ein großer Erfolg. Acht Vorhänge.“ Die dunkelblauen Augen Elisabeths starrten sie haßerfüllt an, als habe sie eine böse Be- leidigung ausgesprochen.„Acht Vorhänge— Was ist das! Gar nichts! Red tit so dumm!“ Ihre Hände schlossen sich über der schweren Goldmünze wie in einem Gebet zusammen. Es War ein Goldtaler Philipps des Zweiten von Mazedonien. Inbrünstig führte Elisabeth ihn an ihre Lippen und küßte ihn.„Nik hat ihn mir geschenkt. Er sollte mir immer Glück bringen“. Wie ein verzweifeltes Kind fragte sie:„Hat er das, Schmidtchen? Hat er das?“ „Ganz bestimmt, gnädige Frau. Und auch Mit einem schluchzenden Laut wandte Eli- sabeth das blaß geschminkte ovale Gesicht zur Seite, das so fein und zart war, daß es einem Pyrgoteles, dem berühmtesten Gem menschneider der Antike, als Vorbild hätte dienen können. f 5. 1 Wie ein giftiges Insekt schleuderte sie die d h Ruf nd den D 7 weiter! Nein, ich kann keinen Satz mehi reden— in diesem elenden Theater, wo mar sich erlaubt hysterischen Schrei aus und fiel in sich zu- sammen wie ein welkes Blatt, leicht und ver- jöschend auf den Teppich sinkend. Sie stieg einen spitzen. „Großer Gott, Kindchen!“ jammerte Frau Schmidt.„Sie werden doch keine Geschichten machen. Die Pause ist bald zu Ende, Die Birk tritt im zweiten Akt nicht auf, sie hat nur noch ein paar nebensächliche Worte dritten. Kindchen, ich bitte Sie!“ Sie kniete bei Elisabeth nieder und rüttelte sie an den Schultern. in Aber die Hegel hielt die Augen fest ge schlossen. Ihr Atem ging hastig. Die Garderobiere richtete sich auf und riß . Sanft schob sie ihre Arme unter den Rücken die Tür zum Gang auf. Der Requisiteur Kandelmann kam eben aus seiner Kammer, um die Requisiten für den zweiten Akt auf der Bühne zu ordnen. 0 5 5 85 85 „Kandelmann!“ rief die Schmidt gedämpft „kommen Sie herein. Frau Hegel ist ohn. 5 mächtig geworden.“. 8 Der kleine, schmale Mensch erschrak.„Ohn- 5 mächtig? Soll ich den Doktor aus dem Zu- schauerraum holen?“ 5 „Nein, nein. Holen Sie Herrn Fredong und Direktor Kornay. Aber vor allem helfen Si. mir, Frau Hegel auf die Couch zu heben.“ 8 Unwillkürlich schabten die Füße Kandel manns, als müsse er sie auf einer Matte säubern, ehe er die Garderobe Elisabeths be- trat.„Ich werde nicht viel helfen können“, meinte er und klopfte mit seiner linken Hand auf seinen rechten Arm, der schlaff herabhing. Die Garderobiere hatte schon zugepack Elisabeths.„Tragen Sie die gnädige Frau mit Sport und Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. SV 07 Seckenheim— SV 03 Ilvesheim 0:1 Das Lokalderby iſt gelaufen. Vor gut 2000 Zuſchauern ſiegten die Gäſte in einem ſchnel⸗ len und fairen Spiel mit 1:0 Toren. Das einzige Tor des Tages reſultiecte aus einem von der Latte zurückgeprallten Ball, der durch Nachſchuß unhaltbar in die Maſchen geſetzt wurde. Nachdem Ilvesheim in Führung gegangen war, verſuchten die Gaſtgeber eine Wendung herbeizuführen, aber Ilvesheims Hinter⸗ mannſchaft hielt über das ganze Spielge⸗ knappe Reſultat. Obwohl Secken⸗ heim einige Chancen bei dieſem Treffen hatte, muß geſagt werden, daß der Sieg der Ilves⸗ heimer in Ordnung geht, da er auf Grund größeren Einſatzes erkämpft wurde. ſchehen das * Edingen— 98 Seckenheim(1. M.) 6:2(2:1) 2. Mannſchaften 1·3 98 Seckenheim 08 Mannheim(3. M.) 4:2 98 Seckenheim— FC T Pfingſtberg(Jug.) 4:1 98 Seckenheim— Friedrichsfeld(Schül.) 6:0 Fortung Edingen hatte wirklich„Fortuna“ auf ſeiner Seite, denn ſämtliche Torchancen konnten verwertet werden. Die 98 er hingegen ſchoſſen entweder ſcharf neben das Tor oder darüber. Gegen das hohe und ſteile Spiel der Edinger konnten ſich die Einheimiſchen nicht durchſetzen. Dazu kam noch, daß die geſamte Elf viel zu verfahren und nervös ſpielte. Die geſamte Hintermannſchaft, die in den bisherigen Spielen nur vier Tore zuließ, ſpielte zuſammenhanglos und ohne Aufbau. Dazu kam noch, wie ſo oft ſchon, das unzweckmäßige kurze Mittelfeldſpiel. Allein vier Tore konnte Edingens linke Sturmſeite ohne gehindert zu werden frei einſchießen. Auch der 98 er Schlußmann hätte drei Treffer verhüten können. Wenn auch das Ergebnis, gemeſſen an den beiderſeitigen Tor⸗ gelegenheiten trügt, ſo hat Edingen im Gan⸗ zen geſehen verdient gewonnen, da ſie noch mehr Eifer und Einſatz zeigten, als die 98er. Bis auf einige Ausnahmen waren die Schiedsrichterleiſtungen befriedigend. 0 5 Daxlanden weiterhin an der Spitze Schwetzingen— Daxlanden in Bruchsal 0:0 — Die Spiele der 1. Amateurliga In der nordbadischen Amateurliga gab es an der Tabellenspitze keine Anderung. Der FV Daxlanden mußte wWar auf dem neutralen Platz des VfB Bruchsal, Wo das Punktspiel gegen die mit einer vierwöchigen Platzsperre belegten Schwetzinger stattfand, durch ein 0:0 einen Punkt abgeben, doch verlor Germania Brötzingen beim Neuling VfB ielingen mit 2:0. Dieses Ergebnis bedeutet gleich- den ersten der Karlsruher Vor- gegen Hockenheim bzw. Käfertal hart auf dn Fer- sen. Eine günstige Möglichkeit, sich in der Tabelle Welter nach vorne zu schieben, verpaßte der FC Kirrlach durch ein 1:1- Unentschieden gegen Viern- heim. Nach drei mageren Wochen erreichte Phönix Karlsruhe vor heimischer Umgebung gegen Birken- Teld wieder einen Sieg, der mit 3:1 Toren sogar recht deutlich ausfiel. Den einzigen Auswärtssieg buchte Leimen, das auf dem Platz der benachbarten SG FHirchheim mit 3:2 Toren das bessere Ende für sich behalten konnte. Es spielten: Schwetzingen— Daxlanden 0:0; Friedrichsfeld— Hockenheim 1:0; HFirrlach gegen Viernheim 1:1; Kirchheim— Leimen 2:3; Phönix Karlsruhe— Birkenfeld 3:1: DScœ Heidelberg gegen Käfertal 2:0: Knielingen— Brötzingen 2:0. Der Handball in Baden In Gruppe Nord unterlag die favorisierte SpVgg. Ketsch auf eigenem Platz der noch gut im Rennen Uegenden Leutershausener Mannschaft mit 6:7 To- ren. Für eine angenehme Uberraschung sorgte in- dessen Meister TSV Rot, der vom Namensvetter in Oftersheim mit einem 19:12-Erfolg heimkehrte. Den Mannheimer Lokalkampf zwischen dem VfR und Waldhof entschieden die Rasenspieler mit 8:7 Toren zu ihren Gunsten. Hockenheim ließ sich m Weinheim nicht überraschen und behauptete ch mit 12:6 Toren. In der Gruppe Mitte führt der TSV Rintheim mach seinem 11:6-Sieg über Durmersheim mit 16:0 Hunkten souverän die Tabelle an vor St. Leon mis „2:2 Punkten und VfB Mühlburg mit 12:4 Punkten die Mühlburger kehrten mit einem 13:8-Steg 52 FTappelwindeck zurück. Der TSV Niederbühl uptete sich in einem torreichen Treffen 929 gegen seinen Gast aus Beiertheim, Während Zretten etwas überraschend aus Gaggenau mit mem 9:6- Erfolg die Heimreise antreten konnte. In der Gruppe Süd flel das Spiel zwischen durg— Zähringen und Gottmad 2 ßpieler des SV Gottmadingen, die vor 14 inen Autounfall erlitten, zum Peil noch nicht Atzfähig sind. Durch einen 11:8-Sileg über Alten- 117 mir deim behauptete 1844 Freiburg die Tabellenspitze, vährend Lörrach, das den Freiburger Fc mit 12:9 desiegte, weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz steht. Gruppe Nord: TSV Oftersheim— SV Rot 12:19; ZV Ketsch— 8 Leutershausen 6.7; VfR Mann- neim— SV Waldhof 8:7; HSV Hockenheim— 62 Weinheim 12:6. Gruppe Mitte: Rintheim— Durmersheim 11:6; Gaggenau— Bretten 6:9; Kappelwindeck— Mühl- burg 8:13; Niederbühl— Beitertheim 10:9. Eintracht Frankfurt neuer Spitzenreiter im Süden Stuttgarter Kickers zu Hause geschlagen Mühlburg unterlag in Fürth torlos— In Süddeutschlands erster Liga wurde der VfB Mühlburg in der Tabellenführusg von der Frankfurter Eintracht abgelöst, die als einzige reisende Mannschaft der bisherigen fünfköpfi- gen Spitzengruppe auswärts einen Sieg landen konnte und bei den Stuttgarter Kickers durch einen 1:2-Erfolg beide Punkte holte. Der VIB Mühlburg unterlag mit 3:0 Toren in Fürth und konnte damit erstmals in einem Spiel kein Tor schießen Trotzdem konnte sich der VfB Mühl- burg vor den punktgleichen Offenbacher Kickers hinter der nun führenden Eintracht Frankfurt behaupten. Wesentliche Veränderungen gab es am Tabel- lenende. Zwar konnte sich der BC Augsburg trotz seinem 3:0- Heimsieg über 1860 München nicht vom Tabellenende entfernen, aber auf den zweitletzten Platz ist jetzt der 1. FC Nürnberg abgerutscht, der in Frankfurt beim FSV mit 2.1 unterlag. arter Kickers— Eintracht Frankfurt 1:2 Für die Kickers War es spielentscheidend, daß der junge Läufer Dieter Maier verletzt wurde und ausscheiden mußte, so daß die Stuttgarter drei Viertel des Spiels mit zehn Mann durchzu- stehen hatten. Gegen die mit allen Wassern gewaschene Eintracht hielt sich die junge Kik kers-Elf ganz ausgezeichnet. Nachdem Heilig(4 Minute) und Hesse(60. Minute) die Frankfurter 2:0 in Vorteil bracht hatten, resignierten die Kickers keineswegs. Schumacher erzwang das 2:1(73. Minute), aber der große Endspurt schei- terte an der klugen Abwehrtaktik der Frank- furter. SpVgg. Fürth— VfB Mühlburg 3:0 Die„Kleeblättler“ hatten jederzeit das Spiel in der Hand, und ihre besten Leute waren Got- tinger, Vorläufer und Mai. Die Gäste aus der Karlsruher Vorstadt konnten dem Elan der Für- ther nichts Gleichwertiges entgegensetzen. Nach 20 Minuten Spielzeit brachte Häfner durch ein Kopfballtor Fürth mit 1:0 in Front, und wenig später erhöhte Mai auf 2:0. Brenzke konnte eine Viertelstunde vor Schluß das Ergebnis mit 3:0 sicherstellen. SV Waldhof— VfB Stuttgart 3:2 Es waren nicht gerade für den Fußballsport werbende Szenen, als der deutsche Meister beim SV Waldhof durch Krieger in der 68. Minute die 2:1-Führung herausholte und anschließend die 12 000 Zuschauer randalierten und die VfB- Spieler und deren Trainer bedrohten. Krieger hatte den Treffer aus Abseitsstellung heraus er- zielt und der Unparteiische auf Tor erkannt. Waldhof und der VfB lieferten sich in den er- sten 45 Minuten ein schönes Spiel, das bis zum Halbzeitpfiff durch Tore von Cornelius(23. Mi- nute) und Blessing(24. Minute) 1:1-Unentschie- den stand. Dann kam der umstrittene Treffer von Krieger. Aber im Gegenzug stand die Par- tie 2:2 durch ein Kopfballtor von Lipponer, und schließlich in der 72. Minute schoß Cornelius zum durchaus verdienten 3:2-Siegestreffer ein. Stutt Vikt. Aschaffenburg— VfR Mannheim 3:3 In der 21. Minute kam durch de la Vigne die 1:0- Führung der Gäste. Staab glückte der Aus- gleich(34. Minute), aber de la Vagne schoß Se- kunden später wieder die Führung heraus. Schiele brachte das 2:2 zustande, und durch Foulelfmeter, den Giller verwandelte, kam die Viktoria erstmals in Front. Das 3:3 markierte Langlotz in der 75. Minute. Ulm 46— Schweinfurt 05 1:1 Der bessere Schweinfurter Sturm wurde von der ausgezeichnet operierenden Ulmer Hinter- mannschaft glänzend beherrscht. Das Ergebnis stand bereits in der 28. Minute fest. Die Kugel- Iagerstädter kamen in der 11. Minute durch Au- meier zum 1:0, doch schon 15 Minuten später markierte Schoy den Ulmer Ausgleichstreffer. Bayern München— Kickers Offenbach 2:2 Wenn nicht fünf Minuten vor Schluß Bauer I einen Handelfmeter weit über das Offenbacher Tor geschossen hätte, dann wäre den Münch- nern in diesem schnellen und oft dramatischem Spiel ein nicht unverdienter Sieg gelungen. Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachte Schäd- lich in der 50. Minute die Münchner in Front, doch bereits fünf Minuten später fiel durch Schreiner der Ausgleich. Nach weiteren fünf Mi- nuten brachte Resch die Bayern abermals in Führung, aber Schreiner konnte durch ein zwei- tes Tor doch noch ein Unentschieden zustande bringen. bsV Prankfurt— I. Fe Nürnberg 2:1 Hätte der 1. FC Nürnberg nach dem in der 53. Minute durch Morlock erzielten Führungstor nicht defensiv gespielt, so hätte unter Umstän- den für den Club ein Unentschieden, wenn nicht sogar ein Sieg herausspringen können. So kas- sierten die Nürnberger eine weitere Niederlage und belegen nunmehr den vorletzten Tabellen- Platz. Der FSV erkämpfte sich eine Viertel- Akilv-Puder: Herz, Magen, Nerven! Meine Tochter litt sehr unter Wundsein, alles was wir dagegen taten, schien vergeblich, Da griff ich zu Klosterfrau Aktiv- Puder: Nach einigen Tagen war jedes Wundsein ver- schwupden! Vor allen Pingen gab es nicht die berüchtigten „Klumpchen“ u. jede Feuchtigkeit wurde sofort aufge- sogen., So schreibt Herr Gerhard Gülde, Alsdorf Aachen, Wagnerstr. 12. Immer wieder verblüfft dle Wirkung von Akfiv-Puderl In der Säuglings- u. Kleinkinderpflege, gegen Wundsein und Hautschäden aller Art, gegen Aus- schlag u, Pickel, gegen Körper- und Fußschweiß sollte dieser Universalpuder überall stets griflbereit sein! Streudosen ab 75 Pfg. in allen Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissenteist bei Beschwerden von Kopf, Forunkel, Geschwüre, Milchschorf, kteutjucken, Verbrennungen, Hautschöden u. alte, schlechi heil. Wunden beseit. die seit 25 Jahr. bestens bewährte Rusch- Salbe. in ollen Apotheken erhältſich. Chem. Lab. Schneicer, Wiesboclen Palast-Theater Achtung! Des großen Erfolges wegen, heute Montag, 2 Vorstellungen Verband der ehem. Kriegsgefangenen Donnerstag, 23. Oktober 1952 ͤ um 20 Uhr im„Reichsadler“ usa mmenkunft der ehem. Kriegsgefangenen. Kamerad König, 1. Vor- Um zahlreiches I. A.: Hörner. sitzender in Mannheim, wird sprechen. Erscheinen wird gebeten. 19 u. 21 Uhr „Tausend rote Rosen blühn. 17 18 Uhr PCC( Vorverkauf: stunde vor Schluß durch Wirth den Ausgleich, und Ruppel sorgte wenig später für den 2:1 Siegestreffer. BC Augsburg— 1860 München 3:0 Die Gäste konnten sich nicht entfalten und wurden dem BCA nie gefährlich. Kurz nach der 1:0-Führung des BCA durch Bachl hatte es Plat. zer in der Hand, seine Mannschaft weiter in Front zu bringen, doch der von ihm getretene Foulelfmeter wurde von Hammerl gehalten. Das zweite Tor fiel dann aber in der 46. Minute durch Hampel, und der gleiche Spieler mar- klerte in der 65. Minute noch den dritten BCA- Treffer. Neuendorf in großer Fahrt Die Hauptspiele der 1. Liga Südwest Im Südwesten haben vielleicht der 1. FC Saar- brücken und auch der 1. Fe Kaiserslautern ge- heime Hoffnungen gehegt, daß Wormatia Worms den Tabellenführer Tus Neuendorf zum Stolpern bringen könnte. Aber daraus wurde gar nichts. Die Neuendorfer lieferten eine glänzende Partie und distanzierten Wormatia auf eigenem Platz 6:2. Damit blieben die Neuendorfer weiterhin ungeschlagen. Mit 15:1 Punkten führen sie vor 1. FC Saarbrücken(14:2) und 1. FC Kaiserslau- tern(13:3). Die Lauterer gewannen den Lokal- kampf gegen den VfR sicher 5:0, während der 1. Sc Saarbrücken gegen Saar 05 mit 3:1 be- wies, daß er immer noch den besseren Fußball spielt. Die Neuendorfer hatten wieder Voigt- mann auf dem rechten Flügel einsetzen können und bezwangen die Wormser sehr deutlich. Schmutzler(3), Gauchel und Miltz erzielten die Neuendorfer Treffer. Im Kaiserslauterner Derby hatte der VfR mit Willimowski gar nichts zu be- stellen, Liebrich(2), Otmar Walter, Scheffler und Wanger hatten den Hauptanteil am 5:0. Beim 3:1 des 1. Fe Saarbrücken schossen Binkert(2) und Momber für 1. FCS, Altmeier für die 05e die Tore. Jahn Regensburg entthronte den KFV Binder-Elf in Bamberg 4:1 erfolgreich— KFV stolperte in Kassel Nach der 0:3-Niederlage des Karlsruher FV bei Hessen Kassel und dem hohen 4:1-Sieg beim 1. FC Bamberg ist nunmehr Jahn Regensburg mit 12:4 Punkten der„Herrscher“ in der zweiten Division. Der bisherige Spitzenreiter, der Karls- ruher FV, lieferte in Kassel gegen die„Hes eine gute Partie, konnte aber nicht verbin 5 daß die Kasselaner durch Tore von Metzner(2) und Hellwig mit 3:0 das bessere Ende für sich behielten. Der KFV ran et nunmehr hinter Regensburg und Hessen Kassel auf dem dritten Platz. Im übrigen war der achte Spieltag ziem- lich ausgeglichen, denn in den neun Spielen g es vier Heim- und vier Auswärtssiege, und d Partie Union Böckingen— Freiburger FC ende 2:2 unentschieden. Wie immer blieben auch dies- mal Sensationen nicht aus. So gewann Singen mit 2:1 in Neckarau, und der TSV Straubing holte durch einen knappen 3:2 Sieg beim SV Darmstadt 98 beide Punkte. Eindeutig mit 3:0 gewann der SV Wiesbaden beim ASV Cham. Der 4:1-Sieg von SSV Reutlingen über den ASV Feu- denheim brachte die Elf von der Achalmstadt nunmehr auf den vierten Platz, während Feu- denheim auf Rang 9 abrutschte. 4:2 gewann der 1. FC Pforzheim gegen den Ex- Oberligisten Schwaben Augsburg, und der ASV Durlach be- hielt mit 2:1 die Oberhand gegen Bayern Hof. Es spielten: ASV Durlach— Bayern Hof 2.1. SSV Reutlingen— SV Feudenbeim 4:1, 1. FC Pforzheim— Schwaben Augsburg 4:2, Hessen Kassel— Karlsruher FV 3:0, Union Böckingen gegen Freiburger FC 2:2, ASV Cham— S Wiesbaden 0:2, SV Darmstadt— TSV Strau- bing 2:3, VfL Neckarau— Singen 04 1:2, FC Bamberg— Jahn Regensburg 1:4. Französischer Sieg über Usterreich Die Fußball-Länderspiele am Wochenende Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft schlug im Wiener Prater- stadion die österreichische Länderelf knapp mit 2:1 Toren. Das Spiel stand bei Halbzeit 2:0 für Frankreich. Enapp mit 1:0 Toren gewann die französische „Bü-Nationalmannschaft in Bordeaux das Fuß. pallspiel gegen Gsterreichs zweite Garnitur. Die norwegische Fußball-Nationalmannschaf besiegte in Kopenhagen die dänische Länderel! mit 3:1(1:0) Toren. Einen glatten 3:08:0)-Sieg errang die unga- rische Fugball-Nationalmannschaft im Länder- spiel gegen die Tschechoslowakei in Budapest Das Spiel stand bei Halbzeit bereits 3:0 fü Ungarn. Belgiens Fußball-Nationalelf besiegte in Ant, Wwerpen die holländische Ländermannschaft mi 2:1(0:0) Toren. Tabelle der I. Liga Süd 1. Eintracht Frankfurt 8 27214 1322 2. VfB Mühlburg 8 2229 12:4 3. Kickers Offenbach 8 33.14 1224 4. Schweinfurt 05 8 10:10 1155 5. VfB Stuttgart 8 17:10 10:5 6. VfR Mannheim 8 17715 9.7 7. Vikt. Aschaffenburg 8 20720 970 8. Spygg. Fürth 8 16:17 858 9. SV Waldhof 8 14216 823 10. Stuttgarter Kickers 8 20:23 7·9 11. Bayern München 8 8 15 6 7¹⁰ 12. FSV Frankfurt 8 8:17 6710 13. 1860 München 8 11:19 5711 14. TSG Ulm 46 8 11:21 811 15. 1. Fœ Nürnberg 8 13:18 4712 16. BS Augsburg 8 12:21 471 Tabelle der 2. Liga Süd 1. Jahn Regensburg 8 23:10 12274 2. Hessen Kassel 8 105 215 3. Karlsruher FV 8 229 1026 4. SSV Reutlingen 8 19:9 97 5. SV Wiesbaden 8 1477 922 6. 18SV Straubing 8 13212 97 7. Singen 04 8 10710 97 8. ASV Durlach 8 19211 977 g. ASV Feudenheim 8 10715 977 10. Freiburger Fe 8 14:12 0 11. FC Bamberg 8 4714 8 12. Baxern Hof 8 928 729 13. 1. Fe Pforzheim 8 8212 79 14. SV Darmstadt 98 8 7211 929 15. Schwaben Augsburg 3 6212 7·9 16. ASV Cham 8 14721 5211 17. Union Böckingen 8 972 5211 18. VfL Neckarau 8 3713 3213 Tabelle der 1. Liga Südwest 1. Tus Neuendorf 8 2727 1521 2. 1. Fœ Saerbrücken 8 2428 14:2 8. 1. Fe Kaiserslautern 8 4021 1353 4. VfR Kaiserslautern 8 19:18 1056 5. Tura Ludwigshafen 8 18:17 10276 6. Wormatia Worms 8 25219 977 7. Box. Neunkirchen 8 14:13 927 8. Mainz 05 8 15513 87 9. FV Speyer 8 979 7·9 10. FV Engers 855 17725 779 11. VfR Kirn 8 12722 610 12. Phönix Ludwigshafen 8 13·19 511 13. Saar 05 8 132 20 5111 14. Eintracht Trier 8 1021 511 15. FK Pirmasens 1 3 1522 412 16. Hassia Bingen 9 87³⁰ 3215 Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: SpVgg. Fürth— VfB Mühlburg 3:0, SV Waldhof— VfB Stuttgart 3:2, Bayerr München— Kickers Offenbach 2:2, Stuttgarter Kickers— Eintracht Frankfurt 1:2, FSW Frank. furt— 1. FC Nürnberg 2:1, Aschaffenburg gegen VfR Mannheim 3:3, BC Augsburg— 1860 Mün. chen 3:0, Ulm 46— Schweinfurt 05 1:1. 1. Liga Südwest: Wormatia Worms— Pus Neuendorf 2:6, 1. FC Saarbrücken— Saar 90: Saarbrücken 3:1, VfR Kaiserslautern— 1. Fc Kaiserslautern 0:5, FK Pirmasens— Phönix Ludwigshafen 0:1, Tura Ludwigshafen— Borus. sia Neunkirchen 2:2, VfR Kirn— Mainz 05 11 FV Speyer— Eintracht Trier 2:0, FV Engers gegen Hassia Bingen 2:2. 1. Liga West: 1. Fe Köln— Fortuna Düssel- dorf 5:2, Borussia Dortmund— SpFr. Katern- berg 5:2, Schalke 04— RW Essen 2:2, Erken- schwick— Preußen Dellbrück 2:0, SW Essen gegen SV Sodingen 1:0, Bayer Leverkusen gegen Borussia München-Gladbach 2:2, Alem. Aachen gegen Preußen Münster 3:3, Meidericher Sy gegen STV Horst-Emscher 5:2. 1. Liga Nord: Eintracht Osnabrück— VfL Os- nabrück 1:2, Eimsbüttel— Hamburger SV 172. Göttingen 05— Holstein Kiel 1:0, Fe St. Pauli gegen Bremerhaven 93 2:3, Bremer SY VfB Lübeck 3:1, Altona 93— Hannover 96 2:2, Har- burger TB— Concordia Hamburg 0:2, Arminie Hannover— Werder Bremen 2:2. SpVgg. Wormatia Worms— Tus N Alemannia Aachen— Pre dhof— VIB Stutt Erkenschwick— Pre FSV Frankfurt— 1. Fœ N e e— Fortuna D Bayern München— Kid 11. TV Eimsbüttel— Hamburger S. 12. VfR Kaiserslaut 1 Raiserslaut. 3. 188 Ulm 4 14. Tura Lud wi; guendorf Münster gen Art 2 Fürth— VfB Mühlburg 9 85 5 3 3 t 128 8883 Dellbrück 2: Deutscher Frauen-Handbalisieg in Oslo Die deutsche Frauen-Handball-Nationalmann- schaft gewann in Oslo br erstes Nachkriegs- Länderspiel gegen Norwegen knapp mit 4:3 To- ren. Die Drittel- Ergebnisse lauteten: 2:0, 2:1, 022. Hockey-Hrgebnisse Vier Spielverlängerungen gab es in den Hok- keyspielen um den Silberschild der Männer: Westdeutschland— Hamburg 7:0, Niedersachsen gegen Baden 6:3, Württemberg— Hessen 1:0 (n. V.), Berlin— Bayern 4:2(n. V.); Eichenschild der Frauen: Westdeutschland— Hamburg 1 (B. V.), Württemberg— Hessen 1:0(n. V.), Ber- lin— Bayern 0:3, Niedersachsen— Baden. 2.1. 7 1475 Auslandsbegegnungen im Fußball 615 Spiele mit ostdeutschen Mannschaften Die westdeutschen Fußballvereine haben im letzten Spieljahr 1 475 Spiele gegen ausländische Mannschaften ausgetragen, teilt der Deutsche Fußballbund(DFB) mit. Davon fanden 698 Spiele in Deutschland und 477 im Ausland statt. Die Mehrzahl der Spiele, nämlich 562, wurden gewonnen, 176 endeten unentschieden und 437 gingen verloren. Unter den Spielgegnern steht die Schweiz mit 410 Begegnungen an erster Stelle vor Osterreich mit 201 und Holland mit 126 Spielen. Auch der Spielverkehr mit Ostdeutschland hat nach der Aufnahme der Sektion Fußball der DDR in den Internationalen Fußball-Verband IFA) zugenommen. Insgesamt wurden 615 e mit Mannschaften aus der Ostzone aus- En. getra Württembergs Kunstturner unterlagen Baden gewann den Turnländerkampf in Lahr mit 308,8:303,65 Punkten Badens Kunstturn mannschaft, die sich ausschließ- lich aus südbadlschen Vertretern zusammensetzte, konnte im der Stadthalle Lahr den Turnländer- kampf gegen Württemberg mit 308, 8:303,65 Punkten für sich entscheiden. Die Württemberger, die a, die Gebrüder Wied verzichten mußten, hatten n Ausnahme von Finkel(Stuttgart-Münster) eig, ausgeglichene Mannschaft zur Stelle. Entscheidend für ihre Niederlage war jedoch das schlechte Ab- schmeiden bei den Ubungen am Pferd und an den Ringen. Hier konnten die Badener, die in Beckert, Karg, Dilg und Oser ihre besten Kräfte hatten, einen Vorsprung von 2,7 Punkten herausholen und diesen bei den Ubungen an den Ringen auf 3,3 Punkte ausbauen, den sie bis zum Schluß wahrten. Auch das Reckturnen konnten die Badener für sich entscheiden, während die Württemberger im Bar- ren und Bodenturnen durch die Hleganz und Flüs- sigkeit ihrer Ubungen einen knappen Sieg daven- trugen. Der Neustädter Beckert, der in der Ge: Samtwertung mät 46,35 Punkten den ersten Platz be- legte, gewann das Pferdturnen und teilte sich im Barrenturnen mit Sepp Renner aus Geislingen bei Balingen den ersten Platz. Renner holte sich auen im Reckturnen vor dem Rastatter Karg den Sieg, während im Bodenturnen BregDongdorf und an den Ringen Dolg aus Villingen sieger wurden, in der Gesamteinzelwertung belegte Sepp Renner (45,2) hinter Beckert(46,35) den zweiten Platz, ge- folgt von Karg-Rastatt(45,16), Dilg- Villingen und Oser-Konstanz. Erst auf dem 6. Platz folgte mit Zlegele- Göppingen ein weiterer Württemberger. Die Ringkämpfe in Nordbaden Im Kampf um die nordbadische Ringermeister- schaft gab es in der zweiten Runde einige ber- raschungen. So kam Germania Karlsruhe in Feu- denheim mit 1:7 unter die Räder, Auch die favori- Sierte Staffel des KSV Wiesental verlor gegen Vier heim mit 2:6. Brötzingen reichte es auf sigener Matte gegen Ketsch nur zu einem 414. Ebenfalls 44 unentschieden trennten sich Kirrlach und Bruch- lach. Im Kampf Sandhofen gegen Heidelberg gab — 5 es das erwartete Ergebnis: die Sandhofer siegte mit 5:8. Sandhofen und Bruchsal führen nus mit je drei Gutpunkten die Tabelle an, Brötzingen und Kirrlach liegen mit einem Gutpunkt am U der Tabelle. 2 Kurze Sportnachrichten Im Hauptkampf einer Münchener Berufsbox- veranstaltung schlug der deutsche Mittelgewicht meister Hans Stretz den starken Amerikaner Don Ellis über zehn Runden nach Punkten. Seinen ersten Sieg als Berufsringer feiert Ex- Europameister im Halbschwergewichtsbozen, Sonny Rux, im Münchner Zirkus-RKrone-Ba Rux bezwang den Rheinländer Erich Gottschelk in der fünften Runde durch Niederschlag. Die sowietische Diskus-Werferin Nina Dur badze hat bei den Leichtathletik-Meisterschaften von Tiflis einen neuen Weltrekord mit 570 Aufgestellt. 3 Die Holländer Wistra/ Hilzelendeern gewann auf der Frenkfurter Vesthallenbshn eim in nationeles Amatsur-Arennschaftsrepnen über, Milomster in 227948 Stunden wit d Puünlete den Frankkurtern Scholl Brombach mit 1 Staffel N W n ee Ege „