IN ler vez er 30% ereintg Heide Tallstez Sutschg ar Pry⸗ ner A. Serich im WI n Stehe tig mi e 80 tu n West So be. lenauer lich de n über. für dt Heidel indesre. Hille, Kriege it weit a glei- Es Seil keiten tellen. n Er. Löbe est im lebung Wohl Fer sel e dem Stren- erhaf- n und r See- zusam- 1s Spa- ug det 1 Zeigts auger Bahn jaltend dischie- 2e det ich von a rplam n Sagte rstech⸗ voraus, e süd- r Jean 65 enb ahn, *—* 511. n wird 1 Ge- eichen örmige n hin- 2e an- er inks „Wer ö es Ta- deut- Dezem- Verbe⸗ it Se⸗ ohne ch das 0 Rund- 1 eine 1 eine rates bis zu s sich Nr. 171 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 25. Oktober 1952 Eine„politische Mitte“ Europas? Pneiderer schlägt Rückkehr zur Ost-West- Politik Stresemanns vor Schorndorf(E.B.) Eine stärkere Beach- tung der Ost-West-Politik Gustav Strese- mamms und die Bildung einer politischen Mitte“ Europas regte der FDP- Abgeordnete Dr. Karl Georg Pfleiderer in einer neuen Rede zur Wiedervereinigung Deutschlands in Schorndorf an. Dabei warnte er vor einer überhasteten Zustimmung zu den deutsch- Allijerten Verträgen, ehe nicht drei wichtige Fragen geklärt seien: 1. Das Schicksal der als „Eriegs verbrecher“ inhaftierten Deutschen. 2. Die Bestimmungen über die Reparationen im Deutschlandvertrag. 3. Die nicht in den Verträgen enthaltenen Voraussetzungen für eine Wiedervereinigung Deutschlands. Die Pläne Pfleiderers— der kürzlich an der Tagung der Evangelischen Synode in der Sowietzonèe teinnahm— waren von der FDP- Fraktion des Bundestages verworfen worden. Sie liefen auf die Schaffung einer„Zone der Mitte“ in Deutschland beziehungsweise Euro- Pas hinaus. Hierauf erwiderte Pfleiderer: Da die Sowjetunion ein Wiedervereinigtes Deutschland mit einer Bindung an den We- sten nicht sehen wolle, die deutsch- alliierten Verträge aber gerade darauf hinausliefen, sei nach seiner Ansicht nun ein„toter Punkt“ er- reicht. Die Sowjetunion denke überdies nicht daran, die von ihr besetzte Zone in Frieden herauszugeben, wenn dadurch ihre Macht ent- sprechend geschwächt und die westliche Welt gestärkt werde. Es komme daher darauf an, die Aussichten für eine freiwillige Herausgabe der Zone durch die Sowjets zu prüfen., Eine Kompro- migformel biete sich beispielsweise durch die Schaffung einer„politischen Mitte“, die durch Europa zwischen den beiden großen Macht- blöcken gebildet werden könnte, Sowohl die englische als auch die französische Politik trü- gen„höchst bedeutsame Züge“, die auf eine solche Mittelstellung Europas hinausliefen. „Die Lösung, die einst Stresemann für die Stellung Deutschlands zwischen Ost und West fande, so sagte Pfleiderer,„bietet manchen Anhaltspunkt für eine derartige Rolle Euro- Pas. Es wäre außerordentlich nützlich, wenn man sich die Stresemannsche Politik und den Beitrag, den sie zum Frieden gestiftet hat, wieder stärker ins Gedächtnis viefe“. Kommentar Dr. Maiers Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier er- klärte zum sogenannten„Pfleiderer-Plan“, er werde überall als eine tiefgründige augen- Politische Auffassung und Zielsetzung be- trachtet und als eine durch und durch sach- verständige Arbeit eines Diplomaten aner- kannt. Er habe nur den Nachteil, daß er nicht in das offizielle Regierungskonzept passe. Das außenpolitische Ei des Kolumbus sei noch keineswegs gefunden. Auch Generalvertrag und Verteidigungsvertrag seien Versuche einer Lösung, aber keine perfekten Lösungen. Man könne die 65 Millionen Deutschen nicht elimi- Nieren. Sie würden Mittel und Wege zur Frei- heit finden, und Dr. Pfleiderer bereite diesen Weg behutsam vor. Seit der Unterzeichnung der Verträge im Mai, betonte Dr. Maier, habe sich viel ge andert. Die Abneigung Frankreichs gegen eine Ratifizierung sei offenkundig. Spiele man nicht Frankreich eine dominierende Rolle in die Hände, wenn die Vereinigten Staaten, England und Deutschland gebunden seien, Frankreich aber nicht? Frankreich könne nach der deutschen Ratifizierung nach Belieben Bedingungen stellen, den USA gegenüber, England gegenüber und Deutschland gegen- Über, das im Grunde doch eine hilflose Macht Sei. In diesem Zusammenhang kündigte Dr. Maier an, daß vor Ende November das Gut- achten des Bundesverfassungsgerichtes zu den Verträgen nicht zu erwarten sei. Neue Vorschläge Heinemanns Der frühere Bundesinnenminister Dr. Heine mamnm hat an die drei Hochkommissare und den Vorsitzenden der sowjetischen Kontroll- kommission, sowie an die Parlamente eine Denkschrift zum Thema„Aufrüstung oder Vier-Mächte-Konferenz“ gesandt, in der er eme gemischte Ost-West-Deutschlandkom- dsslon zur Ausarbeitung einer Wahlordnung für gesamtdeutsche Wahlen vorschlägt. Diese Deutschlandkommission soll sich aus je zwei Vertretern der vier Besatzungsmächte und je Tünf Deutschen aus Ost- und Westdeutschland Zusammensetzen. Die Deutschen seien von den Parlamenten der Bundesrepublik und der Sowietzone zu wählen. Die Wahlordnung sollte auf der Grundlage der Bundestagsvorschläge für ein gesamt- deutsches Wahlgesetz vom 6. Februar 1952 und der Vorschläge der Sowietzonen-Volks- kammer vom 9. Januar 1952 Ausgearbeitet werden. Die Kontrolle der Wahl sollte nach der Meinung Heinemanns durch ein deutsches Wahlkomitee erfolgen, das seinerseits von den vier Besatzungsmächten überwacht wird. Das Wahlkomitee wäre von den beiden deutschen Regierungen zu bilden. In Bonner politischen Kreisen wird diesem Plan Heinemanns entgegengehalten, daß seine Verwirklichung eine Anerkennung der Recht- mäßigkeit der Sowjetzonen- Regierung und der Sowjietzonen- Volkskammer gleichkäme. 5 5 Der Aufbau des Staatsgerichtshofes Die Mitglieder sollen für fünf Jahre gewählt werden Stuttgart Gdsw). Der Verfassungsaus- schuß der Verfassunggebenden Landesver- sammlung Baden- Württemberg hat den Ar- tikel über den Staatsgerichtshof beraten und damit die erste Lesung des Abschnittes„Die Rechtspflege“ abgeschlossen. Mit großer Mehr- heit beschloß der Ausschuß, daß die Mitglie- der des Staatsgerichtshofes jeweils für fünf Jahre gewählt werden sollen. Die Mitglieder dürfen weder einem Parla- ment noch einer Regierung angehören. Der Staatsgerichtshof setzt sich nach dem Beschluß des Ausschusses aus fünf richterlichen und Vier nichtrichterlichen Mitgliedern zusammen. Der Vorsitzende, der wie die anderen Mitglie- der des Staatsgerichtshofes vom Landtag ge- Wählt wird, muß Richter sein. Es kann daher beispielsweise nicht ein Professor der Rechte dieses Amt übernehmen. Der Ausschuß Sprach sich ferner dafür aus, daß der Vorsitzende des Staatsgerichtshofes nicht unbedingt der höch- ste Richter des Landes zu sein braucht. Der Staatsgerichtshof entscheidet unter an- derem bei Zweifeln oder Meinungsverschie- denheiten über die Vereinbarkeit von Landes- recht mit der Verfassung sowie über andere Angelegenheiten, die ihm durch die Verfas- Sung oder durch Gesetz zugewiesen werden. Eine vom Verfassungsausschuß eingesetzte vierköpfige Kommission soll bis zur Zweiten Lesung des Artikels über den Staatsgerichts- hof eine in der Freitagsitzung des Ausschusses ausgearbeitete Formulierung über eine Zu- ständigkeitsfrage überprüfen und gegebenen- falls Anderungen vorschlagen. Die vier Mitglieder dieser Kommission, Dr. Gebhard Müller(CDU), Dr. Ernst Haas(SPD), Professor Dr. Otto Gönnenwein OVP//D) und Dr. Karl Mocker(BHE), sind Juristen. In seiner nächsten Sitzung wird der Ver- fassungsausschuß mit der Beratung des Ab- schnittes„Die Verwaltung“ beginnen. Jeder Siebente ist Flüchtling Stuttgart(Up). Rheinland-Pfalz ist am schwächsten und Schleswig- Holstein prozen- tual noch immer am stärksten mit Flüchtlin- gen belegt. Dies geht aus einer von der rhein- land- pfälzischen Regierung veröffentlichten Kufstellung hervor. Danach sind in Schleswig- Folstein 31 Prozent der Gesamtbevölkerung Heimatvertriebene, In Niedersachsen machen die Flüchtlinge, 26,6 Prozent und in Bayern 20,8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Da- hinter rangieren Hessen(17,1), Baden-Würt⸗ temberg(14,5), Bremen(io), Hamburg(8, 0, Rhenland-Pfalz(7, 2). Der Anteil der Heimat- vertriebenen an der Gesamtbevölkerung be- trägt 16,8 Prozent. Wirtſchaftliches 25 Minuten Arbeit für ein kg Brot Ein aufschlußreicher Vergleich In Westdeutschland muß ein Industriearbeiter für ein Kilogramm Brot 25 Minuten arbeiten, in Dänemark fünf Minuten und in Italien 35 Mi- nuten. Aus einer Aufstellung des Bundesernäh- Trungsministeriums geht ferner hervor, daß in England der Industriearbeiter für ein Kilo Brot 13 Minuten, in der Schweiz 14 Minuten, in Bel- gien 19 Minuten, in den Niederlanden 22 Minu- ten, in Frankreich 23 Minuten und in Osterreich genau wie in Westdeutschland 25 Minuten ar- beiten muß. Deutschland liegt also bei dem Ver- gleich fünf Minuten über dem westeuropäischen Durchschnitt von 20 Minuten. Der Vergleich zeigt dagegen auch, daß die Er- nährungskosten im Verhältnis zum Lohn in Westdeutschland bei Kartoffeln, Rindfleisch, Schweinefleisch, Speck, Margarine und Milch un- ter dem Durchschnitt liegen, neben Brot liegen sie demgegenüber auch bei Butter über dem europäischen Durchschnitt. Im übrigen muß der deutsche Industriearbeiter genau die europäische Durchschnittszeit von 47 Minuten für das Kilo- gramm Zucker und von acht Minuten für ein Ei arbeiten. Welthandelsflotte 40 Proz. über Vorkriegsstand Durch die zur Zeit bei den Werften vorlie- genden Aufträge wird die Welthandelsflotte ge- genüber dem gegenwärtigen Stand um 24 Pro- zent und um 40 Prozent gegenüber der Vor- Kriegszeit vergrößert werden. Dies ist einer vom amerikanischen Reeder- Verband veröffentlichten Aufstellung zu entnehmen. Wie in der Zusam- menstellung weiter ausgeführt wird, sind rund 60 Prozent der in Auftrag gegebenen Schiffston- nage Tanker, während auf Frachter 33,2 und auf Passagierschiffe 2,8 Prozent entfielen. An dem zur Zeit in Auftrag gegebenen Schiffsraum Sei Großbritannien mit 27,2 Prozent am stärksten beteiligt. An zweiter Stelle folge Norwegen mit 22,1 Prozent. Anfang September 1952 befanden sich bei den deutschen Werften 302 Seeschiffe mit einer Gesamttonnage von 899 538 im Bau. Davon wurden 78 Seeschiffe mit insgesamt 345 392 BRT vom Ausland in Auftrag gegeben. Preisstop für Grundstücke wird aufgehoben Die Preisbindung für bebaute Grundstücke soll nach einer Mitteilung des Bundeswirtschafts- ministers in Kürze aufgehoben werden. Eine entsprechende Rechtsverordnung sei in Vorbe- reitung. Wie Minister Erhard im Bundestag er- klärte, plant auch das Bundesernährungsmini- sterium die Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Aufhebung der Kontrollratsbestimmungen für land wirtschaftlich genutzte Grundstücke. Darin soll für diese Grundstücke ebenfalls vom Preis- stop abgegangen werden. 2 Erfreuliche Zunahme der Spartätigkeit Wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Spar- kassen- und Giroverbände mitteilt, wird damit Zerechnet, daß die Spartätigkeit im Bundesge- biet bis zum 30. Oktober, dem Welt-Spartag, einen neuen Höhepunkt erreichen wird. Es sei mit Sicherheit anzunehmen, daß die Spareinlagen bei den öffentlichen Sparkassen noch in diesem Monat den Betrag von 4,4 Milliarden DI über- schreiten werden. Die Spareinlagen bei den Orkentlichen Sparkassen sind seit Beginn dieses Jahres um 985 Millionen DM oder um 30 Pro- Zent gestiegen. Bei der Währungsreform betru- gen sie 2,2 Milliarden DM. Hoffnung auf bessere Eisenversorgung Die Entwicklung der Eisenversorgung in dei Bundesrepublik in diesem Jahr verläuft, wie sich aus den bisherigen Zwischenberichten ergibt, neuerdings günstiger als im Vorjahr, so daß mit einem Nachlassen der Versorgungsspannungen gerechnet werden kann, teilt die„Wirtschafts- vereinigung Eisen- und Stahlindustrie“ mit. Die großen Stahlproduktionsländer der westlichen Welt haben mit Ausnahme von Deutschland ihre Versorgung je Kopf der Bevölkerung gegenüber dem Vorkriegsstand erheblich ausweiten kön- nen. In Deutschland dagegen habe die Eisenver- sorgung im Jahre 1951 mengenmäßig um 46,5 Prozent und je Kopf berechnet, um 24,5 Prozent unter dem Stand von 1938 gelegen. Dies zeige deutlich die starken Versorgungsspannungen, die der gesamten industrie wirtschaftlichen Entwick- lung in der Bundesrepublik im Jahre 1951 hem- mend entgegengestanden hatten. Berufsordnung für den Einzelhandel Eine Forderung des Wirtschaftsministers Bundes wirtschaftsminister Erhard schreibt in einem anläßlich der„5. Delegiertentagung der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels“ veröffentlichten Artikel, eine größere Krisen- festigkeit sowie die Rationalisierung und Moder nisierung der mittelständischen Unternehmen möglichen Diesen Wirtschaftskreisen müßten steuerliche Erleich- terungen eingeräumt werden, welche die Bildung Kreditaktionen könnten hier nicht die Hauptrolle spielen. Er- hard setzte sich ferner für die Schaffung einer Danach solle die Berufsausübung von einer Zulassung dürfe diese Zulassung nicht an Voraussetzungen ge- seien Forderungen, die„in Weise durchgesetzt werden jeder sollten“. von Rücklagen ermöglichten. Berufsordnung für den Handel ein. abhängig gemacht werden. Allerdings knüpft werden, die die Gewerbefreiheit ein- schränkten. Sie müsse dem Zweck dienen, die Leistung und das Niveau des Einzelhandels zu heben. Die Berufsordnung dürfe aber nicht zu einer Erstarrung des Einzelhandels führen, son- dern müsse seine Beweglichkeit und Elastizität berücksichtigen. Ein wirtschaftsstatistisches Büro Das bisherige volks wirtschaftliche und statistische Büro der Arbeitsgemeinschaft der südwürttember- zischen Industrie- und Handelskammern in Reut- lingen wird seine Tätigkeit auf das Sanze Land wird vom 1. November an bei der Industrie- und Handels- kammer in Stuttgart arbeiten. Die Leitung des Büros, das sich in Viertellahresberichten mit der wirtschaftlichen Lage in Baden- Württemberg be- kassen wird, übernimmt Dr. Rlaus Holtermann, der Baden- Württemberg ausdehnen. Es das bisherige Büro in Reutlingen geleitet hat. Ein neuer Borgward- Personenwagen Die Carl F. W. Borgward Automobil- und Mo- torenwerke in Bremen haben die Fabrikation des bereits seit einiger Zeit erwarteten gröberen Personenwagentyps„Hansa 2 400“ aufgenommen. Im Gegensatz zu den bekannten Typen„Hansa 18004 und„Hansa 15004“, von denen die Fabrika- tion des letzteren nunmehr eingestellt worden ist, besitzt der neue Wagen einen Sechszylinder- motor. Diese kopfgesteuerte Maschine leistet 82 PS bei einem mittleren Verbrauch von 10,6 Liter Brennstoff je 100 km. Die Kraftübertra- Sung erfolgt über ein automatisches Getriebe. Auf Wunsch kann jedoch ein Synchron- Getriebe üblicher Bauart mit Lenkradschaltung geliefert werden, wodurch sich der Preis des Wagens von 14 000 auf 13 000 DM ermägigt. Die viertürige Limousine in Ganzstahl-Bauweise ist breiter und niedriger als die bisherigen Borgward-Ty- pen und weist eine aerodynamisch günstigere Form auf, die zu einem nicht geringen Teil für die günstigen Leistungswerte des neuen Typs verantwortlich ist. Als Höchst geschwindigkeit werden vom Werk 150 km/ Std. angegeben. Die USA sollen mehr importieren Draper fordert Abbau der Zollschranken Die USA müssen ihre Importe aus Westeuropa erhöhen und Europa muß mehr produzieren, wenn die gemeinsamen Bemühungen um den Aufbau einer Verteidigungsgemeinschaft nicht gefährdet werden sollen, erklärte der Sonder- beauftragte Präsident Trumans für Europa, Wil- iam H. Draper. Wichtig sei vor allem der Auf- bau und die Erhaltung einer gesunden, von ge- schäftsmäßigen Grundsätzen getragenen wirt- schaftlichen Grundlage für die atlantische Ge- meinschaft. Zu dieser Erkenntnis hätten sich die USA bis heute noch nicht offen und frei- mütig bekannt. Statt dessen hätten sie an einer beachtlichen chinesischen Mauer in Gestalt von Zollschranken festgehalten. Auch andere Natio- nen der Nordatlantikpakt- Gemeinschaft hätten bisher zu diesem Problem noch nicht Stellung genommen. Auch die langfristigen wirtschaftli- chen und sozialen Probleme der atlantischen Ge- meinschaft müßten berücksichtigt werden. Auf Europa eingehend, sagte Draper, sein wirtschaftlicher Fortschritt und seine Wider- standskraft gegen eine kommunistische Unter- grundarbeit würden durch eine nicht ausrei- chende Produktion, zu kleine Absatzmärkte und gewisse restriktive Handelsschranken gehemmt. Ein vereintes Europa sei jedoch heute nicht mehr ein in der Ferne liegendes Ideal, sondern ein greifbares Ziel. Es könne erreicht werden — und diese Voraussetzung sei wichtig— wenn an einem vereinten Europa als Teil der wach- senden Einheit der atlantischen Gemeinschaft gearbeitet werde. N e Ne e * N 2 N Copyright by Carl Dunker-Verlag 5 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (12. Fortsetzung) „Jas, sagte Elisabeth nach einer Pause und schaute mit leeren Augen zu, wie jetzt der Requisiteur Kandelmann die Requisiten einsammelte,„ja— ich glaube es schon. Nicht Wahr, nach dem zweiten Akt. Hölzern drehte sie sich plötzlich um und ging hinaus. Die Bühnenarbeiter bauten die Wände ab, um für die morgige Vorstellung den ersten Akt aufzustellen. Lärm und Staub hüllte Eli sabeth ein, Den feinen Kopf tief gesenkt, schlich sie in ihre Garderobe. Resspart, der ihr nachgekommen war, stieß die Tür für sie auf. „Ich will niemand sehen“, flüsterte sie. Die Sarderobiere schloß die Tür. Elisabeth Sanik auf den Stuhl vor dem Toilettentisch. Einmal lachte sie schrill auf. Nein, beruhigte sie sich sclast, es ist wirklich ein Erfolg ge- Wesen. Morgen wird es in den Zeitungen stehen, daß das neue Stück des Hebbeltheaters ein Schlager wird. Viele Zeilen werden über mich geschrieben werden. Man wird an alle die großen Rollen erinnern, die ich gespielt habe, an die Triumphe, die ich feierte. Sie holte tief Luft. Die Beklommenheit, die sie in der letzten Zeit so oft empfand, wollte nicht von ihr weichen. Ihr glattes, schwarzes Haar war in Bogen über die Schläfen gelegt. Die Wangen, die noch immer eine jugendliche Rundung bewahrt hatten, waren von einem zarten, durchscheinenden Weiß; der karmin- rote Mund, dünnlippig und sanft geschwungen, War leidvoll verzogen. Alles in diesem Gesicht war mit höchster Kunst zu einem Alisdruck er Jugendlichkeit umgeformt, die Schatten unter den Augen verdrängt, die Altérsfalten bermalt l N Mechanisch rieb sie die Vaseline auf die Wangen,„Ich gehe gleich nach Hause, Schmidtchen, ich bin so müde.“ Die Garderobiere hing ihr den Schmink- mantel über die Schultern.„Sie müßten sich erst umziehen, gnädige Frau, Ihr Abendkleid Wird ja voller Schminkflecke.“ „Ach— das ist doch ganz gleichgültig.“ Sie nahm ein Tuch und wischte damit die vorge- täuschte Jugend von ihrem Gesicht.„Müde“. Hüsterte sie,„müde“ „Es ist ein wundervoller Korb gekommen“, sagte aufmunternd Frau Schmidt. Sie wußte, Elisabeth würde doch ins Theaterrestaurant gehen— trotz des Nervenzusammenbruchs, den sie nach dem ersten Akt erlitten hatte. Verächtlich zuckte Elisabeth mit den Schultern.„Ach, wahrscheinlich von Nik.“ „Nein, gnädige Frau. Ein Hotelpage brachte ihn:“ Elisabeth, die eben ihr Gesicht puderte, ließ die Hand sinken. Unglauben, Staunen und Hoffnung flatterten in ihrer Stimme,„Von einem Fremden, meinst du? Wo ist der Korb?“ Die Garderobiere war froh, daß Elisabeth von ihren trüben Gedanken abgelenkt wurde. Sie hob einen Korb hoch, an dem Elisabeth achtlos vorbeigegangen war. Lilafarbene Orchideen, deren äußerster Blumenrand ein wildes, stechendes Gelb zeigten, züngelten wie Seltsam bizarre Tiere. 5 Die Schauspielerin stieß einen kleinen, hellen Schrei der Freude aus. Ihre Hände mit den hennarotfen, spitz geschliffenen Nägeln griffen gierig nach der Karte, die an einem dünnen Draht an dem Henkel des Korbes be- kestigt war. Der müde Glanz ihrer Augen belebte sich. Sie wiegte sich in den knabenhaft schmalen Hüften, als sie die Karte las.„Olala, Schmidtchen, eine Einladung zum Souper!“ Ihr Lachen flog, trillernd wie Vogelruf, durch die Garderobe.„Mein Verehrer muß mich für sehr jung halten, daß er es wagt, mich zum Souper einzuladen. Setz deine Brille auf, Schmidtchen,— da steht es! Der einmaligen Künstlerin in Verehrung.“ Sie legte den Kopf in den Nacken. Die Nüstern ihrer fein modellierten Nase bebten. „Es gibt also doch noch Menschen, die mich bewundern!“ Eine übertrieben jugendliche Lebhaftigkeit überfiel sie.„Es wird ein richti- ges Abenteuer, Schmidtchen! Mein Gott, was soll ich nur anziehen? Das grüne Kleid von Batteux— nein, grün macht alt, das weiße von Piquot. Rasch Schmidtchen rasch. Sein Wagen wartet!“ Sorgfältig begann sie sich Wieder zu schminken. Sie eilte sehr und war doch äußerst aufmerksam. Sie plapperte und machte drollige Gesten.„Jetzt weiß ich, daß es ein Erfolg war! War es das? Sag ja, Schmidtchen! Gott was du für ein brummiges Gesicht machst. Freu dich doch!“ Nachdem sie angekleidet war, zeigte der Spiegel eine schöne Frau mit weiß leuchtender Haut, in dem nachtschwarzen Indianerhaar flimmerte ein Diadem. Sie tupfte sich gerade Parfüm hinter die Ohrläppchen, als es an der Tür klopfte.„Herein!“ rief sie heiter,„herein — Wer ist denn da?“ Direktor Brand und Gerd Fredong traten ein.„Wir wollten dich abholen, Lisi“, sagte Fredong.„Wir gehen doch zusammen ins The- aterrestaurant.“ Sie nahm sein unverhohlenes Staunen über ihren Anblick wie einen Triumph ihrer Schön- heit in sich auf„Es zeht leider nicht, meine Lieben, ich kann nicht mit euch kommen. Ich gehe zum Souper.“ Direktor Brand, einen Kopf kleiner als Fre- dong, grinste versteckt hinter dessen Rücken. Er wirkte wie ein alter Intrigantenspieler eines Vorstadttheaters, war aber ein gerissener Geschäftsmann und kannte das Theater von A bis Z. a „Nicht möglich!“ fuhr es Fredong taktlos heraus. g Die Hegel überhörte es, warf ihm aber einen bösen Blick zu.„Auch heutzutage wird eine Elisabeth Hegel noch bewundert, mon cher.“ An der offenen Tür ging Michaela vorüber. Sie trug einen schlichten dunkelblauen Mantel. „Michaela!“ zwitscherte die Hegel,„komm herein, meine Gute! Ich habe heute etwas Hähßliches über dich gesagt. Ich meinte, du habest mir den ersten Aktschluß schmeißen wirst es lernen, Liebes, man wird nicht von heute auf morgen eine Königin. So komm doch, ich bitte dich. Hast du schon einmal solch wunderbare Orchideen gesehen?“ Nur zögernd trat Michaela über die Schwelle.„Ich gehe heute abend nicht mit.“ Sie sah sehr ernst und blaß aus.„Oh— welch herrliche Blumen.“ Sie verstummte, weil ihr das Sprechen schwer fiel. Ihre Gedanken Waren bei Stefan Garrian. „Du willst dich ausschließen?“ fragte Fre- dong,„das ist aber schade. Naumann und Lilo kommen nach.“ Bestimmt lehnte Michaela ab. Ihr Blick fiel auf die Einladungskarte, die auf dem Toi⸗ lettentisch lag. Unwillkürlich beugte sie den Kopf vor. Elisabeth bemerkte es. Gutes, bitte, warum nicht?“ Zögernd griff Michaelas Hand zu.„Seltsam“ flüsterte sie Hochmütig fuhr Blisabeth sie an.„Meinst du, es sei seltsam, daß ich verehrt werde? Es hat Abende gegeben, da ich mich nicht retten konnte vor solchen Einladungen.“ Direktor Brand und Fredong hatten die Garderobe verlassen. „Gottlob“, meinte Fredong draußen auf dem Gang,„das hat sie tüchtig aufgepulvert. Ieh fürchtete schon, sie würde ganz hinüber sein. Immerfort macht sie jetzt in Eifersucht.“ „Blödes Frauenzimmer“, murmelte Brand respektlos,„aber Kornay stützt sie. Er meint es geht nicht ohne sie, das sei eben ihr The- ater.“ Ex tippte an den Hut und ließ Fredong stehen, der auf Michaela warten wollte. Als Michaela aus der Garderobe kam, spielte ein rätselhaftes Lächeln um ihren Mund und funkelte in ihren Augen.„Du hast gewartet, Fredong? Sei nicht böse, wenn ich mich heute Ausschliege.“ Trotzig wie ein Schulbub schob er die Unter- lippe vor.„Dann begleite ich dich wenigstens bis zur Straßenbahn.“ „Lies sie ruhig, (Fortsetzung folgt) — .———̃ ̃— Das Badenerland ladt die Welt zum Beſuch ein Aus der Tätigkeit der beiden badischen Fremdenverkehrsverbände— Geschmackvolle Prospekte werben Baden ist eines der klassischen Reisegebiete Europas Daß es sich lohnt, im Badenerland zu reisen und Erholung zu suchen, haben schon viele Hunderttausende von Touristen aus allen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland erprobt. Landschaftliche Vielfalt und mildes Klima sind die Merkmale, die Baden als ein von der Natur begünstigtes Urlaubs- ziel kennzeichnen. Namentlich der Schwarz- Wald und das Land am Bodensee gehören seit jeher zu den meistbesuchten Reisezentren Deutschlands. Zahlreiche Heilbäder und Luft- Kurorte genießen Weltruf. Auch die anderen Landschaften Badens— Rheingebiet, Hegau, Kraichgau und Bauland— liegen keineswegs abseits vom Touristenverkehr. In vielen badischen Gemeinden— nament- lich in der südlichen Landeshälfte— beruht das wirtschaftliche Leben zum überwiegen den Teil auf dem Fremdenverkehr. Ihn zu erhalten und zu fördern, ist eine Lebensfrage. Es gibt aber auch manchen idyllisch gelege- nen Ort, an dem die Mehrheit der Touristen noch achtlos vorüberzieht, und für den es eine wesentliche wirtschaftliche Stärkung be- deuten würde, wenn es gelänge, ihn dem Fremdenverkehr zu erschließen. Deshalb ist das Werben um den Fremden eine Notwen- digkeit für Baden. Es gilt, die Reiselustigen im In- und Ausland auf die bekannten und Weniger bekannten besuchenswerten Punkte Badens hinzuweisen und sie über die Vor- züge der so verschiedenartigen Plätze auf- Zzuklären. Damit wird beiden Teilen— den Reisenden und den Gemeinden— ein Dienst erwiesen. Verlehrsverbände als Vermittler Den Strom der Touristen in die dafür ge- eigneten Gebiete zu lenken, ist die Haupt- aufgabe der beiden Badischen Fremdenver- kehrsverbände, die ihre Sitze in Heidelberg für Nordbaden und in Freiburg für Südbaden haben. Ihnen fällt die wichtige Rolle von Vermittlern zwischen den Partnern des Fremdenverkehrs zu. Die Verbände sind ge- meinsame regionale Einrichtungen der am Fremdenverkehr interessierten Kommunal- Verwaltungen und Wirtschaftsverbände. Alle Gemeinden mit nennenswertem Fremdenver- kehr sind einem der beiden Verbände an- geschlossen. Die Fremdenverkehrsverbände widmen ihre Tätigkeit naturgemäß in erster Linie der Werbung. In Tausenden von Exemplaren ge- hen jährlich die aufschlußreichen und ge- schmackvoll gestalteten Prospekte beider Verbände hinaus in alle Teile der Welt. Wenn man in diesen farbigen, mit herrlichen Fotos ausgestatteten Heften blättert, kann man sich der nachhaltigen Lockung zum Reisen nicht entziehen. Inhaltlich schließen die Prospekte teils das ganze Land, teils nur einen be- stimmten Landschaftsraum oder einen Ort ein. Plakate nach allen Ländern Plakate, die besonders charakteristische Ortlichkeiten des Badenerlandes in einpräg- samer Darstellung zeigen, werden in hoher Auflage den Reisebüros im Ausland zur Ver- fügung gestellt. Weiterhin bedient man sich des Fotos, des Diapositivs und des Films Zzu Werbezwecken. Reiseführer, Landkarten und Hotel verzeichnisse— alles von den Verkehrs- Verbänden oder unter deren Mitwirkung her- Zusgegeben— tragen zur Bequemlichkeit des Reisens in Baden bei. Neben diesem vorwiegend nach außen ge- richteten Wirken fördern die Verbände den Fremdenverkehr durch praktische Maßnah- men auf verschiedenen Gebieten. So nehmen sie Einfluß auf die Fahrplangestaltung der Eisenbahn und anderer Verkehrsträger und setzen sich für Fahrpreisvergünstigungen im Touristenverkehr ein. Den ihnen angeschlos- senen Gemeinden und Verbänden bieten sie kachmännische Beratung in allen wirtschaft- lichen und technischen Fragen der Touristik. Mit dem Verkehrsverband Württemberg in Stuttgart halten beide Verbände engen Kon- takt Denn im Fremdenverkehr bildet der Südwestraum Deutschlands eine Einheit, die namentlich am Bodensee, im Schwarzwald und im Neckarland deutlich zutage tritt. Die drei Verbände haben in gemeinsamer Arbeit mehrere regionale Werbeprospekte heraus- gebracht. Das bedeutendste Zeugnis dieses Zusammenwirkens ist ein in diesem Jahr un- ter dem Titel„Baden- Württemberg“ erschie- nener wohlgelungener Prospekt, der erstmals das gesamte Gebiet des Südweststaates um- faßt. Das Heft enthält prächtige ganzseitige Fotos aus den bevorzugten Reisegebieten zwi- schen Odenwald und Bodensee, einen drei- sprachigen Textteil, in dem über die land- schaftlichen Kostbarkeiten Badens und Würt⸗ tembergs geplaudert wird, sowie eine Reihe reizvoller mehrfarbiger Zeichnungen. Eine wichtige Aufgabe, deren Lösung noch aus- steht, ist die Schaffung eines gesamt-baden- Württembergischen Hotelführers. 8 Die große Zuckerrüben- Kampagne beginnt Geringere Erträge in diesem Jahr— Vier Zuckerfabriken in Baden- Württemberg Auf allen Straßen rollen jetzt die Trans- porte mit der Rübenfracht. Die Güterbahn- höfe haben Hochbetrieb, denn in langen Ket- ten werden die offenen Güterwagen beladen und nach den Zuckerfabriken dirigiert. Auf den Rübenfeldern sind die Bauern bei der Ernte, alle verfügbaren Trekker und Pferde- gespanne sind eingesetzt, um die Zuckerrüben zu befördern. Denn etwa 30 000 Hektar Bo- den sind allein in Baden- Württemberg mit Zuckerrüben bebaut. Täglich werden etwa 60 000 Doppelzentner Rüben in den Fabriken Unseres Gebiets verarbeitet. Die Bauern ho- len aber nur täglich soviel Rüben aus dem Boden, wie sie für den Transport brauchen Denn mit der vollen Ausreife, die etwa Mitte Oktober beginnt, steigt der Zuckergehalt der Rüben. Bis zum Beginn des Frostes bleibt also genug Zeit, um Rüben zu ernten. Im Gegensatz zu der sehr guten Ernte des Vor- jahres sind in diesem Jahre die Erträge ge- ringer, kür unser Gebiet rechnen die Bauern nur mit etwa zwei Drittel des Vorjahres. Da- für ist aber der Zuckergehalt etwas höher, er ist in Württemberg mit 17 Prozent festge- stellt worden. In Baden- Württemberg arbeiten vier Zuk- Kkerfahriken, in Stuttgart-Bad Cannstatt, Heil- bronn Züttlingen(bei Heilbronn) und Wag- häusel(bei Mannheim). Ihr Tagesbedarf an Rüben beträgt etwa 65 000 Doppelzentner. Hundert Tage dauert die Kampagne nach al- ter Erfahrung, bis dabin müssen die Rüben Verarbeitet sein, damit keine Verluste durch Frost ode andere Schäden entstehen. un 1. November wird such die neugebaute Zuk- kerfabrik in Ochsenfurt die Arbeit aufneh- men, mit einer Tagesleistung von 25 000 dz ist zu rechnen. Es wird in diesem Jahre also nicht mehr erforderlich sein, die Rüben nach Die Kahlſchläge verſchwinden wieder Schäden des enormen Holzeinschlages machen Zu Beginn der Besatzungszeit erhielten die Forstverwaltungen der französischen Zone von der Militärregierung den Befehl, alle Nadel- hHolzbestände aufzunehmen und dem franzö- sischen Forstdienst zu melden. General Noel befahl dann im Herbst 1946 die Leiter der Forstverwaltungen aus der französischen Zone zu sich nach Baden-Baden, um ihnen bekannt- Zugeben, daß Frankreich insgesamt 6 Millio- nen Festmeter Derbholz auf dem Stock„kaufe“, Wovon auf jedes der drei Länder der franzö- sischen Besatzungszone zwei Millionen Fest- meter entflelen. Das war der eigentliche Beginn eines Pro- gramms, das in der französischen Zone riesige Flächen von Kahlschlägen schuf. Zunächst Wurden jedoch noch die Landesforstverwal- tungen aufgefordert, zugleich als Vertreter des Körperschafts- und Privatwaldes Verträge mit der Militärregierung abzuschließen. Wäh- rend die damaligen Länder Rheinland-Pfalz und Baden diese Verträge unterzeichneten, lehnte das Land Württemberg-Hohenzollern einen solchen Vertrag ab. Die Einhiebe wur- den selbstverständlich auch dort durchgeführt. Nach der Bestandsaufnahme des Nadelholz Waldes wurden Abteilungszettel ausgefertigt, die von der französischen Besatzungsmacht in Frankreich meistbietend an französische Ex- Ploitationsfirmen verkauft wurden, und dann begann der große Run, den man fast mit dem Goldfieber vergangener Jahrzehnte verglei- chen möchte. Für die Verpflegung und Unterbringung der Arbeiter wurden Häuser, Gaststätten und Schulen beschlagnahmt. Viele DP's beteilig- ten sich damals an den Arbeiten, die gutes Geld einbrachten. Nicht selten kam es in den Gemeinden zwischen den Holzarbeitern und den Einheimischen zu handgreiflichen Aus- einandersetzungen. Der Wald lichtete sich rasch. Die französi- schen Firmen, später waren es auch Hollän- der und Schweizer, schlugen das Holz ein und SKportierten es als Rundholz. Tag und Nacht erzitterten die Straßen unter den schweren motorisierten Langholzfahrzeugen, die im Ak- Kord das Holz zu den Rheinhafen oder zu den e brachten. Teilweise errichteten amzösische Firmen auch fliegende Sägewerke, Wo sie das Holz ohne die sonst übliche Vor- Sortierung durch die Gatter laufe ließen. Das inschneiden war dadurch sehr nmwirtschaft- ch, ebenso wie das Abholzen, weil die sich noch ein Menschenalter lang bemerkbar Bäume nicht nahe dem Erdboden, sondern aus Bequemlichkeitsgründen weit höher abge- schnitten wurden. Zu der bereits erwähnten Auflage von sechs Millionen Festmetern kam später entgegen der ursprünglichen Zusicherung eine zweite Tran- che. In Württemberg- Hohenzollern wurden auf Grund der 1. und 2. Auflage insgesamt 4 215 000 Festmeter Holz eingeschlagen, Zu dieser Summe muß man noch die Umlagen von jährlich zweieinhalb Millionen Festme- tern hinzurechnen, die von den deutschen Waldbesitzern aufgebracht werden mußten. Dieses Holz konnte von den Waldbesitzern mit Genehmigung der Besatzungsmacht an deut- sche Sägewerksbesitzer abgegeben werden. Abweichend von den zuerst angeordneten Ein- schlägen erhielten die Waldbesitzer für diese Lieferung den Inlandspreis bezahlt, obwohl auch von diesem Holz der größte Teil expor- tiert werden mußte und nur ein ganz gerin- ger Prozentsatz im Inland verbraucht werden durfte. Durch diese Maßnahme wurde der Wald über die normale Nutzung hinaus be- ansprucht und der Ertrag für viele Jahre vor- weggenommen. Die Kahlschläge sind die äußerlichen Zei- chen, die auch vom Laien erkannt werden. Vieles aber offenbart sich nur dem Fachmann, Wie beispielsweise die Schäden an den zum Schutz des Altholzes gepflanzten Mischholz- sorten. Straßen und Wege haben beim Ab- transport des Holzes sehr gelitten. Aber im- mer wieder sind es die Kahlflächen, die die größten Sorgen bereiten. Allein Württemberg⸗ Hobenzollern weist etwa 7 600 ha auf, die radikal abgeholzt wurden. Die Wiederaufforstung war mit außeror- dentlich hohen Unkosten verbunden. Beson- ders die Trockenheit während der letzten Jahre hat die Forstwirtschaft oftmals wieder in ihrer Arbeit zurückgeworfen. Die Erfolge eines zähen Fleißes sind heute nicht mehr zu verkennen. Unter unsäglichen Mühen gelang es, den größten Teil wieder aufzuforsten. Ein- zelne Länder haben bereits heute kein Hektar Waldboden mehr, auf dem nicht die jungen Pflanzen die von menschlicher Willkür ge- schlagenen Narben verdecken. N Es erscheint fast unglaublich, daß in so kur- zer Zeit so viel Holz eingeschlagen wurde. Noch erstaunlicher aber ist die schnelle Wie- deraufforstung. Der Schaden aber wird sich noch über ein Menschenalter in der deutschen Forstwirtschaft auswirken.—afr 4 Niedersachsen oder gar nach Gsterreich zur Verarbeitung zu schicken. Die Fabriken sind so modern eingerichtet daß der gesamte Be- trieb vollautomatisch erfolgt. Es wird dazu Kaum noch eine Schaufel in die Hand ge- nommen. Mit fließendem Wasser werden die Rüben aus den Güterwagen geschwemmt, dann ge- hen sie auf Förderbändern durch die Reini- gung und werden in einer anderen Maschine in dünne Schnitzel zerteilt. In der Diffusions- batterei wird der Zucker ausgelaugt, zurück bleiben die grauen, klebrigen Schnitzel, die in großen Rotationstrommeln durch Abgase getrocknet werden. Das Produkt geht als Trockenschnitzel an die Bauern zurück und findet als Winterfutter Verwendung. Der Rohsaft wird mehrfach gereinigt, erhält be- stimmte Zusàtze und wird auf dem Wege über die erste mehrfach gefiltert Durch Verdampfung ent- steht der Dicksaft der bei Unterdruck ge- kocht wird und schließlich durch die Zentri- kugen wandert, wo die Zuckerkristalle abge- schleudert werden. Dieser Prozeß wird mehr- facht wiederholt, ds schließlich nach dem Durchlaufen von Sieben und Schüttelrinnen der weiße Kristallzucker gewonnen wird, den wir im Handel kaufen. Damit ist die Fabrikation keineswegs ab- geschlossen. Denn aus der Melasse werden Alkohol und Hefe gewonnen, der Rest wird kür die Viehfütterung verwendet, sogar der übrig bleibende Kalkschlamm wird noch als Düngemittel verarbeitet. Außerdem werden in verschiedenen Spezialmaschinen die be- sonderen Zuckersorten, wie Würfel-, Puder- oder Buntzucker hergestellt. Um unseren Zuckerhaushalt brauchen wir diesmal keine Sorge zu haben. Denn aus dem Vorjahre ist ein Bestand von 300 000 Tonnen übernommen worden. Es bleibt freilich noch immer ein Fehlbetrag, der durch Einfuhren ausgeglichen werden muß(etwa 150 000 Ton- nen). Aber die Beschaffung bereitet keine Sorge, denn auf dem Weltmarkt liegt ein Uberflug von Zucker vor. Wenn es gelingen Würde, die Zuckersteuer zu senken, dann könnten die Hausfrauen sogar mit niedri- geren Zuckerpreisen rechnen. F. W. und die zweite Saturation Wertvolle romaniſche Wandfresken In Pforzheim und Diedelsheim Bei dem schweren Luftangriff auf Pforz- heim im Jahre 1944 hatte auch die Altstädter- Kirche, eine wertvolle Schöpfung mittelalter- licher Kunst, große Schäden erlitten. Ein Brand brach dabei aus, durch den jedoch bisher unbekannte Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert zum Vorschein kamen. Lan- deskonservator Dr. Emil Lacroix wurde in den letzten Monaten beauftragt, diese Fres- ken freizulegen. Nach Abschluß der Konser- vierung konnte die überraschende Feststel- lung gemacht werden, daß es sich hier um Objekte von außerordentlichem kunstge- schichtlichem Werte handelt. Die Fresken sind zwischen 1400 und 1430 entstanden.— Gleichzeitig wurden umfangreiche Ausgra- bungen in dieser Kirche vorgenommen, die über die Baugeschichte des Gotteshauses Wertvolle Aufschlüsse gaben. Das Landes- denkmalsamt in Karlsruhe will in absehbarer Zeit in einem Sonderheft der Geschichte der badischen Kunstdenkmäler eine Würdigung der Funde bringen. In den letzten Monaten wurde bei Wieder- herstellungsarbeiten an der aus der gotischen Zeit stammenden, teilweise noch romanische Bauteile aufweisenden evangelischen Kirche in Diedelsheim bei Bretten an der Westwand des Kirchenschiffes das Vorhandensein flgür- licher mittelalterlicher Malerei in echter Frescotechnik festgestellt. Man ging sofort daran, diese Fresken freizulegen. Es konnte eine über zwei Meter große bärtige, lang- haarige Gestalt in grünem Gewand mit schwarzem Schultertuch und Heiligenschein freigelegt werden, Die Gestalt trägt eine Kin- derfigur in weißem Gewand, ebenfalls mit Heiligenschein versehen, auf dem Arm. Es scheint sich hier um eine Christophorusfigur zu handeln. Eine besondere Uberraschung war die fast völlig erhaltene ursprüngliche Frische der Farben Die Figur steht auf einem leuch- tend gelben und braunen Grund. Den Ab- schluß der Malerei bildet ein 1.50 bis 1.70 Me- ter breiter, ebenfalls leuchtend gelb, schwarz und rot gemalter Vorhangfries. Teilweise liegt spätgotische Malerei in Tünchetechnik über romanischer Malerei in Alfresco. Wie festgestellt werden konnte, war auch die ganze Turmwand mit Frescomalerei ge- schmückt, ebenso die nördliche Wand, soweit sie noch in ihrem romanischen Bestandteil auf uns gekommen ist. Der größte Teil der gotischen Bemalung trägt ornamentalen Cha- rakter. Leider wurde bei den Wiederherstel- lungsarbeiten der Kirche in den letzten Mo- naten von den Bauhandwerkern auf diese verdeckten Fresken nicht geachtet, so daß ein Teil der Bemalung als verloren gelten muß. Die Freilegung und Konservierung der Wand- malereien sind noch nicht völlig abgeschlos- sen. Auslandsspende für ein Kunstdenkmal Ein Geschäftsmann aus Cuba war von dem vorbildlichen Wiederaufbau in Pforzheim derart beeindruckt, daß er für die Er- neuerung der 1200 Jahre alten Pforzheimer Schloßkirche einen größeren Geldbetrag spen- dete. Das Gotteshaus, das zu den wertvoll sten Kulturdenkmälern in Süddeutschland zählt, war während des Krieges schwer be- schädigt worden und drohte infolge des Man- gels an finanziellen Mitteln zu verfallen, Erst kürzlich hatte die Verfassunggebende Ver- sammlung des Landes Baden- Württemberg 100 00% 0 DM zum Wiederaufbau bewilligt. Auch im Pfinzgau wächſt ein guter Tropfen Schon im 10. Jahrhundert pflegten hier die Mönche von Weißenburg den Wein Ellmendingen und Dietlingen haben den unbestrittenen Ruhm, die anerkannten Wein- orte des Pfinzgaues zu sein. In Weingarten knüpft die Winzergenossenschaft an jahr- tausendealte Tradition an und sucht für den Weingartener Rebensaft in der Nachbarschaft Freunde und Liebhaber zu gewinnen. Dabei soll nicht vergessen sein, daß vor nicht allzu langer Zeit in vielen Pfinzgaudörfern der Weinbau heimisch war und die Rebe mit Sorgfalt gepflegt wurde. Sowohl Berghausen Als auch Söllingen trieben einen vorbildlichen Weinbau, und der Söllinger Klevner lockte noch im vorigen Jahrhundert manchen trink- freudigen Besucher in das Dorf, Uber die Dur- lacher Weinlese sind uns noch zahlreiche Be- richte erhalten, und in Grötzingen ist der Weinbau nie ganz erloschen. Seine Blütezeit erlebte er schon im Mittel- Alter. Das Kloster Weißenburg, das einen großen Klosterhof in Grötzingen besaß, pflegte die Reben an den sonnigen Hängen des Pfinz- tales. Im 10. Jahrhundert, also vor 1000 Jah- ren, ernteten die Mönche, die einen guten Tropfen wohl zu schätzen wußten, allein in ihren Grötzinger Weinbergen mehrere hun- dert Hektoliter Wein. Auch die späteren Klo- sterherren von Herrenalb und Gottesaue lie- Ben sich den Pflnztäler Rebensaft gar treff- lich munden. Der Verfasser der Grötzinger Chronik, Dr. Dietrich, nennt in seinem Fei matbuche mehrere Pachtverträge Grötzinger Bürger. So vergab im Jahre 1387 der Gottes- auer Abt Albrecht an Klaus Müller und Kunt- zel Dorfe in Grötzingen zwei Morgen Reben am Rodberg. Fünf Jahre später, 1392, pachtete Eberhard KRontz vom Kloster Gottesaue einen halben Morgen Weingärten am Rodberg. Ge- gen Ende des 15. Jahrhunderts wird in einer Urkunde ein Weingarten am Follenbrunnen bei der Werren genannt. Die badischen Markgrafen, die schon vor etw'a 500 Jahren Besitzrechte zu Grötzingen erwarben, waren die Erben dieses Kklöster- lichen Reblandes. Sie besaßen drei Keltern im Ort, in denen nicht nur die Trauben aus den markgräflichen Weinbergen gekeltert wurden. Jeder Bürger machte hier seinen Wein und seinen Most, denn die Keltern waren Wohl der Herrschaft eigentümlich, wurden aber der Gemeinde zur Benützung überlassen. Allerdings nicht umsonst. Zur Instandhaltung hatte jeder Bürger Fronarbeit zu leisten, und von dem Wein, der gekeltert wurde, verschrieb sich der„gnädige Herr“ einen beträchtlichen Anteil als Zehnt- und Trottwein. Der Zehnt- schreiber nahm diesen Wein in Empfang und füllte damit die Fässer im Schloßkeller und im Zehntkeller. 150 000 Liter Wein konnten die Fässer aufnehmen, so daß die Herrschaft um einen guten Trunk nie verlegen war. Man darf allerdings nicht vergessen, daß die Be- soldungen der Beamten, Geistlichen ung Schulmeister in Naturalien abgestattet wur den, unter denen sich immer ein Quantugn Wein befand. Ging auch der Weinbau während des Dres. Bigjährigen Krieges zurück, so blieb er W- merhin in beträchtlichem Ausmaße bestehe. Denn sonst wäre es nicht zu erklären, woden die vier Fuder Grötzinger Wein(6000 Lit) hätten kommen sollen, die beim Hochzeitsfeat der Augusta Maria und des Prinzen Friedrich Magnus im Jahre 1678 ausgeschenkt wurden. Hundert Jahre später requirierten die Fran- zosen nicht weniger als 45 000 Liter Wein in unserem Dorfe. In den letzten Jahrzehnten hat der Grötzinger Weinbau eine Neubele- bumg erfahren. Zwar ist das bestgeeignete Rebgelände am Rodberg als Rebmuttfergarten für amerikanische Unterlagenhölzer angelegt worden. Aber die Gemeinde verfügt noch Über günstig gelegenes Rebland. Die Bestrebungen gehen dahin, auch die Grötzinger Winzer für die Anlage von Gemeinschaftlichen Weinber⸗ Sen zu gewinnen, zumal sich diese Gemein- schaftsanlagen auf vielen Gemarkungen in den badischen Weinbaugemeinden als sehr vorteilhaft erwiesen haben. Geha 8 Erhalten Sie immer os RAM-Lampen, 3 8 wenn Sie OSRAM verlangen? ö 8 8 Darauf müßten Sie achfen, der Qudlifäf wegen. 1 7 „ 1„ 2 7 . N* Ns tive — een err rc eee 4 . 2 2 8. e. 2 81 8 K„ IN Needed eee Ns tive regte ein mit (((. TTT Amerikas neue Leidenschaft Für den gleichen Preis die doppelte Ware Wenn eine Amerikanerin ein elektrisches Bügeleisen kaufen will, so wird sie sich nur dann dazu entschließen, wenn es gleichzeitig auch als Heiz- oder Kochplatte verwendet werden kann. Denn zur Zeit sind e Damen der Neuen Welt von der Leidenschaft„Two- mn-ones“(zwei in einem) besessen. Irgendein Jebrauchsgegenstand ist nur dann interessant, wenn er auch noch mindestens einem anderen Zweck dient, und die Industrie zerbricht sich bereits die Köpfe, welche Kombinationen noch möglich und nicht dagewesen sind. Eine Hals- kette, die nicht auch geteilt als zwei Arm- bänder getragen werden kann, ist kaum noch verkäuflich. Ein Salzstreuer muß auch als ierbecher verwendbar sein und eine Keks- schachtel als Kinderspielzeug. Schuld daran tragen natürlich die Produ- zenten, die bei dem unablässigen Haschen nach Neuheiten und Sensationen damit ange- kangen haben, beispielsweise Staubsauger an- zupreisen, die auch als Farbspritzer, Parfüm- zerstäuber oder Haartrockner verwendet werden konnten. Natürlich werden nur die wenigsten Besit- zerinnen ernsthaft mit der Absicht umgehen, in ihrem Heim Farben zu verspritzen; aber das Bewußtsein, für das gleiche Geld zwei oder noch mehr nützliche Gegenstände er- worben zu haben, ist derart zur Manie ge- worden, daß bald alle Einkäufe nur noch unter diesem Gesichtspunkt erledigt werden. Wie diese Neigung jetzt auch schon in Zuropa um sich greift, beweist eine aus Paris verbreitete Meldung. Bei der Vorführung diner neuen Kreation von Badeanzügen er- Lame verarbeitetes Nylon- Modell, das gleichzeitig auch als— Radio- Antenne benutzt werden kann, großes Auf- sehen. Und wie ist es in Deutschland? Auf einer Fach- und Neuheitenausstellung wurde kürz- lich der Kleinstaubsauger vorgeführt, der im Bedarfsfalle als ein idealer Haartrockner be- nutzt werden kann. Sehen Sie rechtzeitig alle Pelze nach! Mit dem Nachsehen der wärmeren Mäntel und Pelzsachen darf man nicht warten, bis es wirklich kalt ist. Die vorsorgliche Haus- krau holt beizeiten alle wärmespendenden Garderoben-Gegenstände aus der Mottenkiste, dem Cellophansack oder sonst einem Be- hälter, wo sie, sicher geschützt gegen die Motten, beschauliche Sommerruhe hielten. Jedes Stück wird sorgfältig nachgesehen— auch dann, wenn man alles ausgebessert fort- gelegt hat, was leider nicht jede Hausfrau macht. Manche Pelzmäntel und Pelzkragen ver- langen auch eine Umarbeitung. Sie sollten allerdings schon im Sommer zum Fachmann gebracht werden, aber auch zu Beginn der kühleren Jahreszeit wird er noch Zeit für kleinere Arbeiten haben. Es ist kaum ratsam, solche Umarbeitungen selbst vorzunehmen; das Nähen des Pelzes Will verstanden sein. Oft kann man einem nicht mehr besonders hübschen Mantel Kragen aus Pelz ein neues Aussehen durch Aufarbeiten oder Umfärben geben. Weiche Pelzarten, besonders das beliebte Kaninchen, eignen sich besonders dafür. Auch hier gibt der Fachmann gerne Rat und Auskunft. Eines darf die Hausfrau nicht vergessen: Ehe die Pelzmäntel, jacken und sonstigen Pelz gegenstände in Gebrauch genommen werden, müssen sie gründlich gelüftet werden. Leider wird diese doch eigentlich selbstverständliche Lüftung nicht immer oder nicht genügend vorgenommen, und es dauert dann oft Wochen, bis der Geruch des Mottenmittels daraus endgültig verschwunden ist. Das Einsetzen des Futters in Pelzmäntel sowie das Abfüttern der Pæizkragen kann die einigermaßen geschickte Hausfrau selbst vor- nehmen. Beim Mantel trennt man das alte Futter heraus und schneidet danach, aber ja 11. d, ⅛ĩ 0: 8. und der gehört vielleicht zum Kostüm. gar im Farbton verändert aus. Daher ist es empfehlen, zwei wärmere strapazierfähige Röcke anzuschaffen, die Innen im Herbst und Frühjahr gute Dienste leisten werden. Einer davon soll wirk⸗ lick allen Anforderungen hinsichtlich des Wetters und det Tragbarkeit ge⸗ wachsen sein. Am besten eignet sich dazu ein starkes Gewebe mit rauher oder genoppter Oberfläche in grauer oder beiger Tönung. Diese neutralen Schat⸗ tierungen erlauben In- nen, sämtliche Farben dazu zu tragen. Blusen und Pullis in eleganter Form tragen. Der glatte Unistoff keiten. Tidoi„ e Glatter Unistoff bietet viele Möglichkeiten Mit den ersten kühlen Tagen ist die Zeit der Pullover und det warmen Flanellblusen wieder herangerückt Ob wir wollen oder nicht, müssen wir datan gehen und unsere Wintergarderobe in Ordnung bringen. Wahrscheinlich werden wieder viele Frauen mit einem Seufzer feststellen, daß sie zwar eine Viehlzahl von Blusen und Pullis besitzen, aber nur einen einzigen Rock, Eine Frau entschließt sich ja schneller zum Kauf einer Bluse oder eines Pullovers, weil diese Artikel viel häufiger zu seht günstigen Preislagen angeboten werden, als Röcke. Sehr oft sind nur die Röcke der Kostüme im Kleiderschrank. Sie werden durch das tägliche Tragen im Büro und zu flause„ausgesessen“, verschmutzen und sehen dann unter der Jacke abgetragener oder form auch für stärkere Figuren äußerst vorteilhaft. Taschen mit oder ohne Aufschlag sind nettes Beiwerk, die man aber nicht so vollstopfen darf, daß die Fasson des Rockes leidet. Ein Ziertüchlein oder ein kleineres Taschentuch scheint darin gut aufgehoben. Wenn auck der Stoff, den Sie dazu verwenden wollen, nicht billig sein wird, so macht er sick dock durch gute Qualität unbedingt bezahlt, denn auch häufiges Tragen läßt inn viele jahre überdauern. Außer dem Spottrock ist ein zweiter einfacher Uni- Wollrock für alle Gelegenheiten sehr zu empfehlen. Die Farbe muß vom Grundton der Cesamtgarderobe bestimmt werden, ln Bettacht kommen Hell- odet Dunkelgrau, Beige oder Braun, Dunkelblau oder auch Scinbdarz. Wenn dieser Rock auck nickt auf Regenwanderungen getragen werden soll, so ist die Skala seiner Veribendungsmöglichkeit sehr weit. Im Gegensatz zum ersten Modell können Sie hieteu auch möglichst gute Qualität zu verwenden, die beim Sitzen nicht verknittert. Die Verarbeitung Soll wiederum bequem und nſchit einseitig extravagant gestaltet werden, bietet sehr vielfältige, dabei einfache und elegante Verarbeitungsmöglicht⸗ 5 gewiß ein brauchbarer Rat, wenn wir Iunen Die besseren Quali- täten der Noppenstoffe zind knitterftei und auck ein Naßwerden im Regenguß kann ihnen nicht schaden. Die Machart muß auf jeden Fall sportlich einfach gewählt werden. Voll- ständige Beioegungs⸗ freiheit auch für große und größte Schritte wird durch tiefeinge⸗ legte Falten gewähr⸗ leistet. Die Hüftpartie ist glatt und anliegend, und die Weite des Rockes nimmt nach unten allmählich zu; daher ist diese Rock- Auch bei diesem Rock ist es ratsam, eine Leonie (KKK RRKERNMXERMEIEMEXXeXK XXX XXX XXXXXXXXXXXXXKXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXAXTN ARI Vor der Ingebrauchnahme tüchtig lüften nicht zu knapp— das neue Futter zu, das dann für sich zusammengenäht und dann erst in den Mantel eingefügt wird. Oft genügt auch schon das Einsetzen neuen Futters in die Aermel, die sich immer rascher als das übrige Futter abnützen. Zuweilen kommt es vor, daß der Pelzmantel oder die Pelzjacke noch sehr gut aussieht, aber einzelne kahle Stellen aufweist. Man kann nun entweder neue Felle einsetzen lassen, oder— falls sich dies nicht lohnt— man färbt oder bepinselt die hellen Leder- stellen vorsichtig mit Lederfarbe oder Tusche in der Farbe des Felles. Die Stellen fallen dann nicht häßlich auf. Manchmal wird es nötig sein, einen Pelz aufzupressen, damit er wieder ansehnlich Wird. Man breitet das betreffende Stück— Mantel, Jacke oder Kragen— auf den Tisch und bestreicht es leicht mit kaltem Wasser. Nun wird ein Leinentuch darübergelegt, darauf kommt ein Brett oder eine starke Pappe. Das Ganze wird nun mit Büchern oder Gewichten beschwert und mindestens 24 Stunden liegen gelassen. Zuletzt muß man dann das solcherart gepreßte Fell durch Schütteln auflockern und die Haare nach dem Strich mit einer weichen Bürste streichen. * Will man Pelze reinigen, so merke man sich folgendes: Für helle Pelzarten wird heißes (aber nicht braunes) Weizenmehl oder Kar- toffelmehl nach dem Strich der Haare einge- rieben, unter besonders gründlicher Behand- lung der schmutzigen Stellen, bis das Mehl erkaltet ist. Das Mehl wird zuletzt ausge- schüttet und von der Rückseite noch mit einem Rohrstöckchen leicht ausgeklopft. Für dunkle Pelzarten nimmt man statt des Mehls erhitzten Sand oder Kleie, womit na- mentlich die speckigen Stellen hinten am Kragen sowie am Aermelrand mehrfach recht Vorsichtig eingerieben erden müssen. Ganz weiße Pelze bestreut man dicht mit Gips, den man nach einigen Stunden mit weißer, weicher Leinwand darauf verreibt und dann ausklopft. Das Verfahren kann bei sehr verschmutzten Pelzen einige Male bis zum Erfolg wieder- holt werden. Für matte und fettig gewordene Pelzkragen hat sich auch eine Mischung aus feinem weißen Sand und Sägemehl bewährt, die erwärmt mit einer harten Kleiderbürste auf dem Kragen verrieben wird, wobei man vorteilhaft nicht den ganzen Kragen auf einmal bearbeitet. Zuletzt wird das betref- fende Stück ausgeschüttelt und aussakichfs. MANN HEI MS GROSSE STOFFE ET! MANNHEIM AN BEN PLANEN IMEKNGRZER-BAU- PA. 1 SCHACH-ECKE Sübenbaukasten Aufgabe v. P. H. Williams(„Chess Am.“ 1917) es te neu e i a A 8 5. e, ei 1 ner g, W., due nur nen a e 4 e,.. Kerl ein nig 0 Kb, Des, Sd, fs; Kes, Le7, Bb4= 4½3 Matt in zwei Zügen! — Pyramidenrätsel Die Felder sind so auszufüllen, daß in jeder neuen Reihe zu den bereits vorhandenen je ein neuer Buchstabe hinzugefügt wird. Bei richtiger Lösung entstehen dann Wörter nach- folgender Bedeutung: 1. Konsonant, 2. Chem. Zeichen, 3. Gerinn- mittel, 4. Farbe, 5. Gartenhaus, 6. Berg 1. d. Schweiz, 7. Fürwahrhalten. H. de- der- ei- er gu- lich mir sag ti- war.— Vorstehende Silben, richtig ein- gesetzt, nennen in Verbindung mit den be- reits vorhandenen, in den waagrechten Rei- hen, eine Lebensweisheit. Mosaikrätsel: nnd anna nmen derm sche hre ntbe cht rede ö chk Die Mosaikkästchen sind derart umzustel- len, daß sich bei richtiger Lösung in den waagrechten Reihen eine Lebensweisheit er- Eibt. 8 Lösungen: ru decos ue usp anu usage us senf uurz dposενανν ο,,ę snfgAesON Sfugzufss TEM LAN ed uo ens ueure anu opinp 4; olf ole Au 918 s sg uegsezingqusq is Usqnefs- usenefg- dne „ nefg- del eg g Ls Baus prag gect et nnn In der Torfhütte Erzählung von Karl Fuß Die Loni Bergenreuter hat den ganzen Morgen heute Torf umgesetzt im Ried. Weit draußen, am„siebten Berg“, eine gute Strecke vom Hof weg. Viele Stunden lang hat sie sich über die Torfhaufen gebeugt, ein paar Tausend Stück hat sie in der Hand Zehabt, jedes einzelne mußte umgedreht und anders gelegt werden, damit es gut trockne. Da wein man, was man geschafft hat. Der Bruder hatte mitkommen und helfen wollen, Aber der Bleß kam es plötzlich in den Sinn, an diesem Morgen zu kalben, da mußte der Anton im Stall bleiben. Loni nahm sich was zu essen mit, denn bei dem weiten Weg lohnte es nicht, mittags nach Hause zu gehen. Sie hat sich das Mitgebrachte schmecken las- Sen, nun will sie etwas ausruhen, ehe sie wie- der an die Arbeit geht. Ach wie schön ist das, so ausgestreckt da- Zuliegen! Ein kleiner Luftzug fächelt immer- hin durch die Ritzen der alten Hütte und Süuselt einem wohlig über die bloßen Glieder. Morgen muß sie nochmals Torf umsetzen, Aber da wird der Anton helfen, dann ist's auch nicht so langweilig. Und dann ist Sonn- tag, da kann man eine Stunde länger schla- ken und nachmittags geht man heimgarten, trifft die und jene Gespielin, den und jenen Burschen. Die Mannsleute sind allmählich Hinter ihr her, sie merkt es, und sie weis Auch, daß man sich nicht versieht an ihr. Sie it zwanzig Jahre alt, rank und gesund, Schaffig, und sie kriegt auch einen netten Batzen mit. Allzulange wird's schon nicht mehr dauern und sie werkt im Eigenen. Sie reut sich darauf. Sie wird ihr Sach fleißig treiben, sie wird Kinder haben, wie schön Fird das sein. O, sie wüßte auch, wo sie am sten hinginge. Aber der Heimberger Jo- sef hat scheint's keine Augen im Kopf! Oder ist er schüchtern und traut sich nicht zu fra- gen? Ein bißchen Einspänner ist er ja, aber so einer ist ihr lieber als die Schwätzer und Süßholzraspler. Merkt er denn nicht, daß sie ihn leiden mag? Sie kann ihm doch nicht nachlaufen, dem dummen Kerl, dem lie- ben.. O je— wenn er sie jetzt so sähe Indes sie an diesem netten Faden spinnt, sind ihr die Augen zugefallen. * 5 Der Bauernsohn Josef Heimberger hatte in der Stadt zu tun gehabt. Auf dem Heimweg War er mit dem Rad in einen Nagel gefahren und hatte es bei einem Bekannten im näch- sten Dorf untergestellt, da der Schaden nicht sogleich behoben werden konnte. So mußte er den Weg eben vollends unter die Füße nehmen und wählte die Abkürzung über's Ried, da konnte er in einer guten Stunde zuhause sein. 5 Da war er auch schon am siebten Weg. Eigentlich könnte er etwas ausruhen, bevor er es vollends packte. Er hatte zu Mittag ja zuhause sein wollen, jetzt war er müde und hungrig, ein Viertelstündchen Rast würde gut tun. Da stand die Hütte vom Nachbar Bergenreuter, in der könnte er wohl ein Weilchen verschnaufen. Schade, daß die Loni nicht da war. Wenn er sie jetzt so allein träfe, dann getraute er sich vielleicht auch, sie etwas zu fragen. Mit dem Vater und der Mutter hatte er schon einmal andeutungsweise gesprochen, die sa- hen die Loni gern auf dem Heimberger Hof. Er würde nicht mehr lange zögern dürfen, sonst schnappte sie ihm womöglich ein an- derer weg, so ein nettes und tüchtiges Mäd- chen. Ob sie überhaupt wußte, daß er sie— daß er sie— daß er sie liebte, ja! Selbst in Gedanken ging ihm das großhartige Wort schwer von der Zunge War er auch kein Duckmäuser, so flel ihm doch der Umgang mit den Mädchen beim Heimgarten oder im Tanzsaal nicht so ganz leicht. Er hing sehr an seiner Mutter, und die scheue Verehrung, die er für sie empfand, übertrug er unwillkürlich auf das ganze Ge- schlecht. Ein wenig beneidete er ja die Ka- meraden, die den Frauensleuten so nette Sa- chen sagen oder gar antun konnten. Er wäre schon zufrieden gewesen, hätte er es endlich einmal übers Herz gebracht, die Loni Ber- genreuter keckweg zu fragen, ob sie ihn eigentlich auch ein bißchen gern habe und ob sie es mit ihm wagen wolle. Warum war er nur so schwerfällig? In solchen Gedanken schritt er auf die Torfhütte zu. Raschelte da nicht etwas? Nein. Mittagsstille überm Ried. Als er die Schwelle überschreiten wollte, Prallte er zurück. Das Blut schoß ihm in den Kopf, ein paar Herzschläge lang stand er angewurzelt, dann wandte er sich hastig um und entfernte sich mit vorsichtigen schnellen Schritten. Ohne sich noch einmal umzusehen, lief er verstört dem Dorfe zu. * Am nächsten Sonntag fragte der Josef die Loni, ob sie die Seine werden wolle. Sie sei es schon, antwortete sie mit einem uner- gründlichen Augenblitzen und wurde über und über rot; sie schien noch verlegener als er selbst, wWwas ihn etwas verwunderte. Die Ehe der beiden war gesegnet; es hätte nicht besser gehen können. Und es hat et- liche Jahre gedauert, bis Josef seiner Frau einmal gestand, was damals passiert sei: dag er sie in der Torfhütte schlafend gesehen und daß er sich daraufhin endlich ein Herz gefaßt habe, sie um ihr Jawort zu bitten. Denn schlieglich: wenn man eine Frau„so“ ge- sehen hat. muß man sie auch heiraten, das das südliche Ende des Oberrheingrabens. gehöre sich.„Ind weißt“, fügte er schalkhaft hinzu und schloß sie in die Arme,„weißt, gefallen hast mir halt auch arg Vor- her schon und dann drauf erst recht!“ Und sie wurden wahrhaftig beide rot über diesen kecken Scherz. Und noch mehr Jahre hat's gedauert, die Alteste von ihnen war selber schon fast mannbar, bis Loni einmal damit heraus- rückte: sie sei damals durch das Geräàusch seiner Schritte aufgewacht, habe durch eine Ritze gelugt und ihn schon sich der Tür nä- hern sehen; da habe sie in ihrer Angst und Scham nicht mehr anders gekonnt als sich Weiterhin schlafend stellen.„Ich hätte mich sonst ja zu Tode geschämt“, so schloß sie ihre Beichte.„Und weißt: das einzige, was mich dabei beruhigt hat, war halt, daß gerade du es Warst, den ich immer schon so lieb hatte“. Sie waren nicht mehr in dem Alter, wo man über solche Bekenntnisse errötet. Aber sie lächelten sich dankbar und glücklich an. Geologische Spezialkarte erschienen Die erste neue geologische Spezialkarte nach dem Kriege im Bundesgebiet ist jetzt von der Badischen Geologischen Landesanstalt in Frei- burg herausgebracht worden. Es handelt sich um ein Kartenblatt vom Dreiländereck um Lörrach im Maßstab 1:25 000. Der rechts- rheinische deutsche Teil des Blattes, das das Gebiet von Lörrach bis Holzen umfaßt, ist von einem Lörracher Studienrat bearbeitet worden, der linksrheinische Teil von einem Professor aus Saarbrücken. Das Blatt um- faßt das Lörracher Hügelland, ein jungter- tir eingeschrumpftes Bruchschollenland mit dem Isteiner Klotz als Eckpfeiler, außerdem Sport und Spie Vom einheimiſchen Sport Fußball. Mad os Mannheim— SV 07 Seckenheim. Morgen Sonntag ſpielen die 07 er auf der Schäferwieſe gegen 08 Mannheim. Die Lindenhöſer ſtehen in der Tabelle an letzter Stelle, dürfen aber trotzdem nicht zu leicht genommen werden, zumal ſie den Vorteil des eigenen Platzes haben. Selbſt der Ta⸗ bellendritte Sandhofen wurde in 08 Mann⸗ heim mit 4:1 Toren geſchlagen. Alſo heißt es für die Mannſchaft des SV 07 morgen auf der Hut zu ſein, um eine Niederlage zu vermeiden. 0 98 Seckenheim— AS Feudenheim(Erf. L.) Mit obigem Gegner ſtellt ſich zweifellos die ſtärkſte Elf der A⸗Klaſſe vor. In dieſer Mannſchaft ſpielen durchſchnittlich ſechs bis ſieben Vertragsſpieler, was ſich nur zu deut⸗ lich in den Reſultaten der letzten Spiele aus⸗ drückte. Dieſes Team, welches auch ſchon im vergangenen Jahr in der A⸗Klaſſe n Konkurrenz mitſpielte, iſt in dieſer Runde ſo durchſchlagskräftig und techniſch ſo gut beſchlagen, daß es jederzeit in der 1. Ama⸗ teurliga mithalten könnte. Seckenheims Fuß⸗ ballanhänger werden daher morgen im Wör⸗ tel ſicherlich ein großes Spiel zu ſehen be⸗ kommen, wobei die Einheimiſchen wohl kaum eine Gewinnchance ſich ausrechnen können. Wenn auch das Spiel in der Tabelle nicht gewertet wird, ſo wollen die Blau⸗Weißen gerade gegen dieſen zugkräftigen Gegner aus Feudenheim beweiſen, daß das letzte Spiel in Edingen ein einmaliger Seitenſprung war. Man hofft durch die Hereinnahme vom zwei anderen Spielern im Sturm erfolgreicher zu ſein. Darüber hinaus ſoll die es Spiel ein Prüfſtein ſein für die beiden folgenden ſchweren Kämpfe gegen 50 Ladenburg und SV Waldhof(Amateure). Alles in allem wird morgen im Wörtel Großkampfſtimmung herrſchen. Handball. Heute Nachmittag ab 16 Uhr beginnen in der Turnhalle des Tv. 1846 in Mannheim die Hallenhandballſpiele zur Ermittlung des Hallenhandball⸗Kreismeiſters des Kreiſes Mannheim. Dieſe Spiele nehmen mit der Paarung To. 1898— Tus Neckarau N Anfang. Um 17.00 Uhr ſtehen ſich Tv. 98 — Tv. 1846 und um 17.45 Uhr Tv. 98 5 SW Ilvesheim einander gegenüber. Zwiſchen⸗ zeitlich kommen weitere Spiele zum Aus⸗ trag. Letztes Spiel um 20.15 Uhr. Am Sonntagvormittag werden die Spiele ab 8.00 Uhr fortgeſetzt. Bis 17.00 Uhr werden die Gruppenſieger feſtſtehen. Ab 17.00 Uhr treten die Gruppenſieger zu Entſcheidungs⸗ ſpielen an. Es werden 4 Sieger, A D, er⸗ mittelt, welche am darauffolgenden Sonn⸗ tag gegen die Verbandsklaſſe ſpielen. Sobald der Hallenhandball⸗Kreismeiſter feſtſteht, iſt dieſe Spielphaſe beendigt. 5 Die Schülermannſchaft ſpielt heute Mittag um 15.30 Uhr im Wörtel. Gegner iſt die 2 Schülermannſchaft des SV 08 Ilvesheim. Sonntag Vormittag 9.30 Uhr tritt die Jugend der 98er im Wörtel gegen eine gleiche Mannſchaft des Tv. Schwetzingen an. Die Mannſchaften werden gleich ſtark zu be⸗ werten ſein, wobei der Platzvorteil für einen Sieg der 98 er ausſchlaggebend ſein wird. Nachmittags 15.00 Uhr trägt die 1b⸗Mann⸗ ſchaft ein Spiel in Neckarhauſen gegen den dortigen Turnverein, 1. Mannſchaft, aus. Die 1b gewinnt von Spiel zu Spiel an Durchſchlagskraft und dürfte damit zu rech⸗ nen ſein, daß ſie ihr Spiel gewinnen. —— * Daxlanden kann Vorsprung vergrößern Die Spiele der 1. Amateurliga In der nordbadischen Amateurliga bietet sich dem führenden FV Daxlanden die Möglichkeit, den Punktevorsprung gegenüber dem spielfreien Tabel- lenzweiten Germa Frledr d auf drei Punkte zu vergrößern. Diese Chance dessen sich die Karls- ruher Vorstädter im FHeimsp! gegen Brötzingen kaum entgehen lassen. H. Bergs Lokalderby Rohrbach— Ds müßte: NK- Dresdener klar nlos reist der SV Die formverbes- ch von Kirchheim die Tür sich entscheiden, Nich Schwetzingen nach Hock serten Viernheimer werde Kaum überraschen lassen, E Platzmannschaft sollte auch hie- les Knielingen— Birkenfelc ure des neuen Karlsruher Groß eines Mühlburg“ Phö- nix können sich durch die Fusion wesentlich ver- stärken, so daß sich Leimen selbst auf eigenem Ge- lande einer recht schweren Aufgabe gegenüber- Sleht. In bester Form spielend, müßte Kirrlach in Käfertal der Gewinn des Punktepaares möglich sein. Es spielen: Leimen— MühlburgpPhönix(Sa.), Dax- landen— Brötzingen, Rohrbach— DS Heidelberg, Hockenheim— Schwetzingen, Viernheim— FEirch- heim, Käfertal— Kirrlach, Knielingen— Birken- reld. Der Handball in Baden in der Gruppe Nord ist am kommenden Sonntag kein Führungswechsel zu erwarten. Der Spitzenrei- ter Birkenau(gegen Ketsch) und sein Verfolger Ottersheim(gegen VfR Mannheim) und Rot(gegen Leutershausen) haben Platzvorteil und sollten die volle Punktzahl gewinnen. Zu den ersten Punkten dürfte Schwetzingen auf eigenem Platz gegen das Schlusslicht Waldhof kommen. Es spielen: Birkenau— Ketsch, Oftersheim gegen ViR Mannheim, Rot— Leutershausen, Schwetzin- gen— Waldr oe. Nur zwel Spiele werden in Mittelbadens Hand- ballverbandsgruppe ausgetragen. Dem Ausgang der Jegegnung Mühlburg) Phönix gegen den verlust- Hunktfreien Spitzenreiter Rintheim kommt größte Bedeutung zu. Eine schwere Hürde hat auch der Pabellenzweite St. Leon beim wWiedererstarkten TSV Bretten zu nehmen. In beiden Spielen liegen zwar Erfolge der besuchenden Mannschaften näher, doch würden PFunktgewinne der gastgebenden Vereine keine Uberraschung bedeuten. Es spielen: Mühlburg/ Phönix— Rintheim, Bretten Die Spitzenreiter abermals auswärts Eintracht Frankfurt tritt beim VfR Mann- heim an— Die Spiele der 1. Liga Süd Süddeutschlands Terminplan bringt es mit sich, daß die Spitzenreiter auch am kommenden Spiel- sonntag nach auswärts fahren müssen, also zwei schwere Auswärtsspiele hintereinander zu absol- vieren haben. Dafür kommen sie dann in der Rückrunde in den Genuß von zwei aufeinander- folgenden Heimspielen. Frankfurts Eintracht, ebenso wie die Offenbacher Kickers seit sechs Wochen ungeschlagen und mit stürmischem An- griffsfeuer neuer Tabellenführer geworden, mug sich beim VfR Mannheim prüfen lassen. Kann dabei die Eintracht den Coup des letzten Jahres wiederholen, als sie den Mannheimer Rasen- spielern alle vier Punkte raubte? Der VfB Mühl- burg reist zu den Münchner„Löwen“, die immer noch stark unter Verletzungen zu leiden haben. Mühlburgs Angriff überzeugte in Fürth am letz- ten Sonntag nicht, so daß ein Erfolg der Münch- ner nicht ausgeschlossen erscheint. Auch den Of- fenbacher Kickers droht beim 1 Fe Nürnberg Gefahr. Stoppt der„Club“ den Offenbacher An- griffswirbel? Man denkt bei Nürnberg an die Saison 1949, Wo die Nürnberger in äbnlicher Situation waren und dann die Offenbacher rich- tiggehend ausknockten. Zu einem bedeutsamen Treffen kommt es in Schweinfurt, wo in den Gastgebern und dem VfB Stuttgart zwei Mann- schaften zusammentreffen, die beide um den An- schluß an die Spitzengruppe kämpfen. Schwein- furts guter Tabellenstand überrascht in diesem Jahr allgemein, und es ist durchaus möglich, daß die Schweinfurter durch einen Sieg über den deutschen Meister ihre gute Position noch mehr stärken. Aschaffenburg, Fürth und Waldhof kämpfen im Mittelfeld um weitere Platzverbesserungen. Die Aschaffenburger sollten dabei zu einem kla- ren Sieg über das Schlußlicht BC Augsburg kom- men. Die SpVgg. Fürth dürfte nach ihrer guten Leistung gegen den VfB Mühlburg auch aus- Wärts bei den Stuttgarter Kickers beide Punkte erobern, während SV Waldhof bei Ulm trotz des Sieges über den VfB Stuttgart Gefahr läuft, beide Punkte abgeben zu müssen. Die Ulmer haben immerhin in den letzten drei Spielen fünf Punkte erobert und sind auf dem besten Weg, sich endgültig aus dem Unterhaus zu ent- fernen. Die gleiche Absicht hat auch der FSV Frankfurt. Der FSV empfängt zu Hause Bayern München und sollte dabei den Vorjahreserfolg wiederholen können. Es spielen: VfR Mannheim— Eintracht Frank- furt(Sa), Stuttgarter Kickers— Spygg. Fürth, Schweinfurt 05— VfB Stuttgart, TSG Ulm 46 gegen SV Waldhof, 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach, 1860 München— VfB Mühlburg, FSV Frankfurt— Bayern München, Viktoria Aschaf- fenburg— BC Augsburg. Stolpert Regensburg in Neckarau? So spielt die zweite Liga Süd Süddeutschlands 2. Liga mit ihrer breiten Mit- telfeldgruppe läßt auch am kommenden Sonntag spannende Kämpfe erwarten. Von den drei Spit- zenreitern muß nur der frischgebackene Ta- bellenführer Jahn Regensburg auf Reisen gehen, während Hessen Kassel und der KFV zu Hause spielen. Jahn Regensburg tritt beim Schlußlicht VfL Neckarau an. Gerade gegen favorisierte Mannschaften laufen die Neckarauer immer zu großen Leistungen auf, so daß eine Uberraschung nicht ausgeschlossen ist. Trotzdem: der Favorit; in Neckarau heißt Jahn Regensburg. Der KFV und Hessen Kassel sollten zu Hause zu doppel- ten Punktgewinnen kommen. Dabei hat es aller- dings der KFV gegen die recht stark gewordenen Freiburger weitaus schwerer als Hessen Kassel gegen den Exoberligisten Schwaben Augsburg. der völlig außer Tritt gekommen ist. Im Mittelfeld, in dem das Gros der Vereine mit nur weniger als zwei Punkten Unterschied placiert ist, zeichnen sich wichtige Positions- kämpfe ab. Reutlingens Ss trachtet im Heim- spiel gegen Wiesbaden seinen guten vierten Ta- bellenplatz zu verteidigen. Pforzheim hat den TSV Straubing zu Gast und muß dabei sehr Wachsam sein, wenn keine Uberraschung fällig sein soll. Darmstadt empfängt den ASV Durlach. dessen Zusammenspiel noch einige Wünsche übrig läßt, so daß ein Erfolg der Platzherren näher liegt. Bayern Hof und Bamberg treffen sich an der Zonengrenze. Die Hofer konnten im letzten Jahr alle vier Punkte gewinnen. Ob sie dieses Jahr die Oberhand behalten werden, is! noch fraglich. Der ASV Feudenheim und FC Singen, die ebenfalls noch zur starken Mittel- feldgruppe gehören, müssen zu abstiegsbedroh- ten Mannschaften. Dabei steht Feudenheim vor einem sehr schweren Gang in Böckingen, und die Aufgabe von Singen bei Cham ist nicht min- der schwierig. Es spielen;: SSV Reutlingen— SV Wiesbaden Union Böckingen— ASV Feudenheim, Karls- ruher FV— FC Freiburg, VfL Neckarau— Jahn Regensburg, 1. Fe Pforzheim— TSV Straubing. ASV Cham— Fe Singen 04, SV Darmstadt ge- gen ASV Durlach, Bayern Hof— 1. FC Bamberg, Hessen Kassel— Schwaben Augsburg. Nach der langen Zeit des Schweigens, die über dem Projekt des Mannheimer Stadions lag, lüftete in einer Beſprechung die Stadt⸗ verwaltung durch Baudirektor Elſaeſſer erſt⸗ mals den Schleier um die ſchon da und dort aufgetauchten Vermutungen. Im kommen⸗ den Frühjahr wird nach Fertigſtellung des Erſatzgeländes in Käfertal, erſtmals wieder Stadion ſtatt„Stadium“ über dem großen Sportkomplex zu leſen ſein. Für dieſen Zeit⸗ punkt ſchon jetzt vorzuplanen, nennt man wahrlich weiſe Vorausſicht, wenn auch gleich bemerkt werden muß, daß die vorgeſehenen Umbaupläne etwa eine Zeit von einem Jahr erfordern. Während man von Seiten der Stadt zunächſt beabſichtigte, das Hauptſport⸗ feld nur in großen Zügen herzurichten und ein Nebenfeld auf ein Faſſungsvermögen von rund 25 000 Zuſchauern zu bringen, waren ſich die geladenen Experten aus Mannheims Sportwelt einig, daß nur ein vollkommener Umbau des für die heutigen Verhältniſſe verbauten“ Terrains die gewünſchte Groß⸗ kampfſtätte bringen könnte. So wurde ſchließ⸗ lich in der Zuſammenfaſſung der Meinungen feſtgelegt, die 500 m Rundbahn auf das Stan⸗ dardmaß von 400 m zu verkürzen, um damit gleichzeitig die Zuſchauerränge näher an das Spielfeld heranzubringen. Durch Aufſtockung der Zuſchauerränge will man für 50 000 Zuſchauer Raum ſchaffen. Eine ganz reſpek⸗ Große pläne um Mannheims Stadion table Zahl— wenn man von der Mammut⸗ leiſtung der Ludwigshafener abſieht. Die notwendigen Anlagen für Spieler und Be⸗ treuer, wie Umkleide⸗ und Toilettenräume will man im Mittelteil der zu erweiternden Tribüne unterbringen. Auch der durchaus akzeptable Vorſchlag der Ueberdachung aller Stehplätze fand ein williges Ohr. In Verbin⸗ dung mit dem Aus⸗ bzw. Umbau wurden auch weitergehende Abſichten der Stadt bekannt, die das Stadion zu einem gewiſſen ſport⸗ lichen Mittelpunkt durch die zuſätzliche Er⸗ richtung eines Sportſchwimmbades nach in⸗ ternationalen Ausmaßen machen will, wäh⸗ rend Erholungsſchwimmbäder im erwefterten Herzogenriedpark und Stollenwörthweiher ge⸗ plant ſind. Der auf ein Jahr feſtgeſetzte Um⸗ bau wird allerdings ſo in Etappen vorge⸗ nommen, daß eine Benutzung des Spielfeldes möglich iſt und ſtändig 15 000 Zuſchauer. den Spielen folgen können. Man muß zu all dieſen Plänen ſchon ſagen, daß die Stadtverwaltung ſich zu ihren ſon⸗ ſtigen mannigfachen Aufgaben nun ſehr inten⸗ ſiv dem lange Zeit brach gelegenen ſportlichen Aufbauſektor zuwendet. Wünſchen wir einmal, daß auch der Stadtrat die gefaßten Beſchlüſſe gutheißt— und hoffen wir zum zweiten als Seckenheimer Sportler, daß auch unſere ſchwe⸗ benden Sportplatzfragen ein ebenſo willige Ohr und eine helfende Hand finden werden. 9 — 1. FCK kann auf zweiten Platz kommen Die Spiele der Oberliga Südwest In der Oberliga Südwest kann sich der 1. Fc Kaiserslautern durch einen Sieg bei Borussia Neunkirchen auf den zweiten Tabellenplatz vor- schieben, da der 1. Fe Saarbrücken diesmal spielfrei ist. Die Position des immer noch un- geschlagenen Spitzenreiters Tus Neuendorf ist auf eigenem Platz gegen Mainz 05 nicht gefähr- det. Für Tura Ludwigshafen geht es am kom- menden Sonntag darum, den Anschluß an die Spitzengruppe zu halten, was im Spiel gegen Engers auch gelingen sollte. Nicht ohne Erfolgs- aussichten fährt der Uberraschungssieger des letzten Sonntags, Phönix Ludwigshafen, zu der in einer Formkrise steckenden Eintracht Trier, während Hassia Bingen auch bei Saar 05 Saar- brücken weiterhin die Rolle des Punktlieferan- ten spielen wird. In Worms müßte der Sieger Wormatia heißen, da der Tabellenvorletzte FK Pirmasens völlig„aòus den Fugen“ geraten ist. Die Begegnung der beiden Oberliga-Neulinge VfR Kirn gegen FV Speyer erscheint ziemlich ausgeglichen. Die Tagesform wird hier entschei- den. Kirn muß auf seinen wertvollsten Spieler Picard verzichten, der sich im Spiel gegen Mainz einen Beinbruch zuzog. 1. FC Saarbrücken und VfR Kaiserslautern sind spielfrei. Es spielen: Tus Neuendorf— Mainz 05, Wor- matia Worms— FK Pirmasens, Saar 05 Saar- brücken— Hassia Bingen, Eintracht Trier gegen Phönix Ludwigshafen, Tura Ludwigshafen gegen FV Engers, VfR Kirn— FV Speyer. Deutsche Turner aus Südamerika zurück Deutschlands Olympia mannschaft der Turner kam mit einer„Constellation“ der Panair do Bra- sil von ihrer fünfwöchigen Tournee durch Süd- Amerika auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flug- hafen an. Die Turner hatten bei ihrem Aufent- halt in Argentinien, Brasilien und Chile ihre Turnkunst vor insgesamt 65 000 Zuschauern ge- zeigt. In der Reihenfolge Rio de Janeiro— Sao Paolo— Porto Alegre— Buenos Aires— San- tiago— Valparaiso und abermals Buenos Aires fanden sie an allen Orten die herzlichste Auf- nahme und begeisterten Empfang. Um die Meisterschaft im Ringen Im Kampf um die nordbadische Mannschaftsmei- sterschaft im Ringen stehen sich am wochenende gegenüber: KSV Wiesental— Eiche Sandhofen, Ger- mania Karlsruhe— Viernheim, Retsch— Feuden- heim, Heidelberg— Kirrlach, Bruchsal!— Bröt- Znngen. Da alle Verlierer der zweiten Runde auf eigenen Matten kämpfen, verspricht die Termingestaltung einige Uberraschungen. Sandhofen, das in Wiesen- tal antritt, dürfte über eine Punkteteilung nicht himauskommen, während Germania Karlsruhe auf eigener Matte gegen Viernheim nur mit kompletter Manmschaft zu einem Erfolg kommen sollte. Die Begegnungen Ketsch und Feudenheim sowie Bruch- sal und Brötzingen sind völlig offen. Dagegen er- scheint Heidelberg gegen Kirrlach als klarer Favorit. Der erste deutsche Feuerwehrtag Um(Isw). Der erste deutsche Feuerwehr- tag der Nachkriegszeit wird Fnde Mai kom- menden Jahres in Ulm stattfinden. Zu dem Treffen werden 15 000 Feuerwehrmänner aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet. Die Vor- bereitung der zahlreichen Veranstaltungen hat der Landesfeuerwehrverband Württemberg⸗ Hohenzollern übernommen. Für den 31. Mai wird Bundespräsident Theodor Heuss in Ulm erwartet. Deckar-Bote, und Umgebung. V Herausgeber: Georg Haran D&& und V. Narr 4 71 Georg Bernaprecher= n Chamäleon im goldbetreßten Rock Ostdeutschlands neuer Wehrminister— Der General Vinzenz Müller Seit der„Spätheimkehrer“ Vinzenz Müller nach seiner vor gerade vier Jahren erfolgten Entlassung aus sowietischer Kriegsgefangen- schaft ostzonalen deutschen Boden betrat, ge- hört er dort zur ersten militärischen Garnitur. Es mag in der deutschen Wehrmacht fähigere Generale als den 56jährigen Bayern und ein- stigen Schüler der Mettener Klosterschule ge- geben haben. Aber nur wenige genießen wie er den Vorzug, als„linientreu“ zu gelten, Zu dieser Anerkennung dürfte dem ehemaligen Führer der 8. Armee, der bei dem Zusamms menbruch des Mittelabschnitts am 25. Jutive 1944 wie seine überlebenden Untergebenen die Hände hochheben mußte, weniger das Vertrauen der Sowjets als die Anderung der Moskauer Taktik verholfen haben. Nur so er- Klärt sich auch seine späte Heimkehr. Heute trägt er als stellvertretender Innen- minister und künftiger Wehrminister Wieder eine goldbetreßte Generalsuniform— die der eben aus der Taufe gehobenen„Volksarmee“. Daß er inmitten der militärischen Gäste aus den weiter ostwärts gelegenen Ländern in Ostberlin von der Ehrentribüne aus den Vor- beimarsch abnehmen durfte, hat ihn sicher mit einer gewissen Genugtuung erfüllt und einen anderen Marsch vergessen lassen, bei dem seine Rolle weniger glanzvoll war: Vor acht Jahren marschierte er mit dem Elends- Zug der Kriegsgefangenen durch Moskau, wo eine satanische Propaganda das Unglück der Entwaffneten widerlich für ihre Zwecke aus- schlachtete. Damals gehörte der Exgeneral zu jenen in der Minderzahl befindlichen gefangenen ho- hen Offizieren, die sich sofort umstellten. Er berichtet hierüber, am Tage der Gefangen- nahme habe ihn ein sowjetischer General ges fragt:„Was haben Sie eigentlich in diesemha Kriege gedacht, Herr General?“ Diese Frage habe auf ihn wie ein Granateinschlag gewirkt Er wurde zusammen mit seinem ehmaligen Schwadronschef von Lenski vom Sonderlager 27 in Krasnii Gorsk bei Moskau aus auf die „Antifa-Schule“ geschickt und erwies sich dei Ehre, einer der einzigen beiden Besucher im Generalsrang zu sein, für würdig. Als führen- des Mitglied des„Bundes deutscher Offiziere“ verbrachte er später eine den Umständen ent- sprechend angenehme Zeit im Nationalkomi- tèe- Hauptquartier in Luncwo und erhiel! dort den Auftrag, den sich Widerspenstig zei- genden Generalfeldmarschall Paulus als Pro- Dagandafigur für das NR zu gewinnen. Seitdem lebfe der ehemalige königlich Würk⸗ tembergische Offizier zusammen mit dem Marschall in einem 15 km von Moskau ent- fernten Blockhaus in den Wäldern von To- milino. Seine Mission miglang im wesent⸗ lichen, und Paulus wartet noch heute auf die Heimkehr— wie so viele ehemalige Unter- gebene des Generals auch. Wird er sich in seiner neuen olivgrünen Uniform und als Zweiter Mann der sogenannten„Nationalde- mokratischen Partei“ noch der 100 000 na- mentlich bekannten Kameraden erinnern, de- nen er einst in der schwarz-weiß-rot-umran- deten sowjetischen Propagandazeitung Freies Deutschland“ sofortige Heimkehr nach Been- DEM ANDERE Der englische Dichter George Byron hat einmal gesagt:„Es ist leichter, für die Frau, die man liebt, zu sterben, als mit ihr zu leben.“ Tatsächlich sind die Probleme, die die Ehe aufwirft, schwierig. Heiraten bedeutet: Treue schwören, obwohl die„Treue dem Mann nicht gemäßer ist, als der Käfig dem Tiger.“ Das wenigstens ist die Ansicht des weltberühmten französischen Schriftstellers Andrée Maurois. Er hat viele geistvolle Romane, Biographien und Studien geschrie- ben und hat sich auf seine Art mit den vielen Fragen auseinandergesetzt, die zwischen Mann und Frau stehen. Deswegen werden seine Werke auch von beiden Geschlechtern mit so hohem Interesse gelesen. Erinnert sei nur an den großen Roman der Eifersucht: „Wandlungen der Liebe“(französisch:„Les climats“). So, wie dieser Roman in vielen Sprachen 5 wurde, erreichte auch Maurois“ „Schule für Eheglück“ Rekordauflagen und Wurde in elf Sprachen übertragen. Der Ver- Um das Glück in der Ehe lag der Europäischen Bücherei, H. M. Hiero- nimi, Bonn, besorgte die deutsche Ausgabe. André Maurois wirft in seinem neuesten Werk die Frage auf:„Ist es möglich, glück- lich, obwohl! verheiratet, zu sein?“ Seine Antwort ist positiv. Der Widerstreit zwischen den Erfordernissen der beiden Ge- schlechter kann“, wie er schreibt,„überwunden werden, wenn jeder der beiden Ehepartner den anderen so hinnimmt, wie er ist. Man darf von denen, die wir lieben, nicht verlan- gen, daß sie unserem Ideal gleichen; viel- mehr müssen wir unser Ideal umgestalten, damit es denen näher kommt, die wir lieben. Ein kluger Ehemann verlangt von seiner Frau nicht, daß sie Mannes- Qualitäten habe, noch, daß sie das unwirkliche Wunderge- schöpf sei, dessen Bild ihm in den Träumen seiner Jünglingszeit vorschwebte. Er ist dank- bar dafür, daß sie Frau ist, und dies auf ihre Art. Eine liebevolle Frau beklagt sich nicht über den Mann, den sie geheiratet hat. Sie lernt, ihn zu verstehen, seinen Fehlern mit 5 * N SO NFHM EN, WIE ER IST“ digung der Kampfhandlungen versprach?(p)“ Nachsicht zu begegnen: und langsam dann formt sie ihm um.: Um das Problem, wie die Ehe immer, auch Wenn sie Jahrzehnte besteht, immer neue Blumen der Liebe hervorzubringen vermag, haben sich schon viele Denker den Kopf zer- brochen. André Maurois holt seine Ratschläge nicht weit her. Er versteht es, der Stimme des Herzens zu lauschen. Vielleicht verlohn es sich, seinen Ratschlägen zu folgen. 7 2 FAN a W IK. see 1 %, „. e S ga nut⸗ Die Be⸗ Ume iden aus ler bin⸗ auch unt, ort⸗ Er⸗ in⸗ väh⸗ ten ge⸗ Um⸗ ge⸗ des zuer gen, ſon⸗ ten⸗ chen mal, üſſe als )we⸗ iges den. 90 Südwestdeutsche Rundschau Die verräterische Ulspur Teure Rache eines Pechvogels Karlsruhe(swk). Ein 58 jähriger, bisher straflos durch das Leben gegangener Schlos- ser glaubte sich durch einen Metzger beim Schweineschlachten übervorteilt und Wollte Rache nehmen. Er verschaffte sich daher mit- tels eines Sperrhakens Eingang in die Be- triebsräume und pumpte aus einem Faß zehn Liter Speiseöl in einen Eimer Das Gefãg trug er dann in seine Wohnung. Sein Pech War, daß der Eimer nicht dicht hielt. Der Tä- ter hinterließ daher nicht nur sehr verräte- rische Fingerabdrücke am Tatort. sondern auch eine deutliche Glspur, der die Polizei le- diglich zu folgen brauchte. Nur ein Viertel- liter Ol befand sich noch im Eimer, als er da- mit zu Hause landete. Wegen schweren Dieb- stahls angeklagt, bekannte sich der Sünder zu seiner Tat aus Rache. Das Gericht erkannte Auf eine Mindeststrafe von drei Monaten Ge- kängnis. Ein teurer Preis für ein Viertelliter Speiseöl. Verdienstkreuz für Dr. Arnsperger Karlsruhe Gsw). Der Karlsruher Chef- arzt Dr. Ludwig Arnsperger ist auf Vorschlag der Landesregierung vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz des Verdienstordens Ausgezeichnet worden, Dr. Arnsperger ist Chefarzt der Chirurgischen Abteilung am Vincentius- Krankenhaus in Karlsruhe. Neben seiner Tätigkeit als leitender Arzt ist er mit Verschiedenen Abhandlungen über chirurgi- sche Fragen an die Offentlichkeit getreten. Er beging am 23. Oktober seinen 75. Geburts- tag. Karlsruhe(swk). Wegen mehrerer Ver- Stöße gegen das Wirtschaftsstrafgesetz verur- teilte das Amtsgericht eine Vermieterin zu Arei Monaten Gefängnis, 300 DM Geldstrafe und Rückführung eines unberechtigten Miet- Srlöses in Höhe von 346 DM an die früheren Untermieter. Die Frau hatte drei Räume, für die sie nur 50 DM Gesamtmiete zahlte, an drei Parteien zum drei- bis vierfachen Preise wei⸗ tergegeben. Dem Einwand der Angeklagten, s handele sich um nicht bewirtschaftete Zim- mer und sie könne dafür verlangen, Was sie Wolle, entgegnete das Gericht mit der Fest- Stellung, daß alles seine Grenzen habe. Man dürfe die Notlage der Mitmenschen nicht un- beschränkt ausnutzen. Schwere Bombe im Mannheimer Hafen Mannheim(sw). Im Industriehafen in Mannheim ist bei Planungsarbeiten eine 10= Zentnerbombe entdeckt worden. Er vor we- migen Tagen war in der Mannheimer Innen- Stadt eine 15-Zentnerbombe entschärft wor- den, Im Mannheimer Stadtgebiet wurden seit Kriegsende rund 280 Blindgänger gefunden und entschärft. Heimkehrer betreuen Kriegsgefangene Baden-Baden dsw). Eine ständige Kriegsgefangenen veuung wurde vom Heim- kehrerverband in Baden-Baden eingerichtet. Der Verband versendet alle vier Wochen an 25 Kriegsgefangene, darunter 17, die in Ba- den-Baden beheimatet sind, je ein Paket mit Lebensmitteln und Kleidungsstücken im Wert Von etwa 25 DM. Regelmäßige Spender, dar- unter viele Geschäfte, die jeden Monat eine bestimmte Warenmenge zur Verfügung stel- len, geben dem Verband die Möglichkeit, die Aktion durchzuführen. Kraniche und Schneegänse fliegen Baden-Baden(WI). Dicht unter den Wolken und zwei große Ketten in Dreiecks- form bildend, überflogen in südlicher Richtung n einem der letzten Tage schätzungsweise über 200 Kraniche das Rheintal. Das laute Geschrei veranlaßte alle Passanten zum Ste- enbleiben und Emporschauen. Hoch in den Lüften reisten etwa um die gleiche Zeit auch bereits Schneeganse von Nordosten kommend nach Südwesten. Nach der Bauernregel be- deutet das Auftreten der Schneegänse im Ok- tober einen frühen Winter. Gastwirte legten Berufung ein LGTTrach Gsw). Die Lörracher Gastwirte vertreten durch den Badischen Gaststätten- Verband, haben gegen das Urteil des Verwal- tungsgerichts Freiburg in der Frage der kom- munalen Getränkesteuer Berufung beim Ver- Waltungsgerichtshof Freiburg eingelegt. In der Berufung wird festgestellt, die beklagte Stadt Lörrach sei nicht berechtigt, für die zum Verzehr an Ort und Stelle gegen Ent- gelt abgegebenen Getränke eine gemeinde steuerliche Abgabe in Höhe von zehn Pro- zent zu fordern. Die Berufung richtet sich Segen die Rechtsansicht des Verwaltungsge- richts Freiburg, daß der„Lokalkonsum“ und der„Daheimkonsum“ zwei Verschiedene Tat- bestände darstellten, und daß die Besteuerung des„Lokalkonsums“ im Hinblick auf den„Da- heimkonsum“ keine Verletzung des Gleich- heitsgrundsatzes darstelle. Die Besteuerung des Lokalkonsums widerspreche außerdem den heutigen Rechts- und Sozialauffassungen. „Tun Sie meine Tochter ins Arbeitshaus!“ Of ken burg(SWI) Der immerhin nicht alltägliche Fall, dag ein Vater den Staats- anwalt um Unterbringung seiner Tochter ins Arbeitshaus anfleht. Kummer bereitete. Die 20 jährige hat bereits wegen einer Unzahl von Diebstählen Gekängnisluft geatmet. Kaum wieder in Freiheit gesetzt, verlegte sie sich auf ihr Spezialgebiet, einkaufenden Frauen die Geldbeutel aus den Handtaschen zu Klauen. In dem berühmten Wallfahrtsort Walldürn (Odenwald) suchte sie sich Ausgerechnet die Teilnehmer der Lichterprozession aus, um ihrem schmutzigen Gewerbe nachzugehen. Das Gericht verurteilte die raffinierte ju- endliche Taschendiebin zu 14 Monaten Ge- fängnis. Beim nächsten Mal Winkt ihr un- weigerlich das Zuchthaus Feuerwerk mit schlimmen Folgen Rastatt(Isw). Ein unvorhergesehenes Ende nahm ein Feuerwerk, das in Sandwei- her im Kreis Rastatt von den Teilnehmern einer Geburtstagsfeier abgebrannt wurde. Ein Feuerrad flog in eine Scheune und entzündete das dort lagernde Stroh und Heu. Nach kur- zer Zeit waren von der Scheune nur noch rauchende Trümmer vorhanden. Das Gegenteil erreicht? „Erfolge der Butterstreiks“ Karlsruhe(sw). Im Gegensatz zu den Außerungen einzelner Buttergroß- und-Klein- händler steht eine Auskunft der Milchzen- trale in Karlsruhe, die den Erfolg des von der Arbeits gemeinschaft Karlsruher Haus- frauen ausgerufenen Butterstreiks recht skep- tisch beurteilt. Viele Verbraucher haben näm- lich in der irrigen Auffassung, es gäbe wäh- rend der Dauer des Streiks keine Butter, ge- hamstert. Hierdurch ist vor dem Tage des Inkrafttretens des Streiks ein ungewöhnlich großer Butterabsatz zu verzeichnen gewesen, der den geringeren Verkauf in den Streikta- gen selbst ausglich. Ubrigens wird sich der Frais der Butter vermutlich in Kürze weite: erhöhen. Der größte Teil der in Karlsruhe ver konsumierten Butter muß nämlich aus- Wärts eingekauft werden. Und der Einzel handel ist von den dort geforderten Preisen abhängig. Die ersten Winterboten am Bodensee Konstanz(sw). In den letzten Tagen sind am Bodensee die ersten Vorboten des kommenden Winters eingetroffen. Bei Kon- Stanz haben sich zwei Eisvögel niedergelassen, die— nach dem Volksglauben— aus dem Norden kommend einen frühen und harten Winter ankündigen sollen. Katze unterbricht Stromversorgung Stahringen, Kreis Stockach(sw). Eine, Von einem Hund verfolgte Katze, die in ihrer Angst auf einen 12 m hohen Leitungsmast flüchtete, hat die Stromversorgung für die Ortschaft Stahringen für kurze Zeit lahm Selegt. Da der Katze nach ihrer Flucht ein Sprung von ihrem Zufluchtsort zunächst zu Sekährlich erschien, begann sie zu schreien, 80 daß die Straßenpassanten stehen blieben. IhI Herr, der sie herunterholen wollte, hatte je- doch Angst vor den elektrisch geladenen Drähten und lieg den Strom abschalten. Be- Vor der Mann aber die Spitze des Mastes er- reicht hatte, faßte sich die Katze ein Herz und wagte den Sprung in die Tiefe, wo sie Wohlbehalten ankam. KEonstanz. Ehemalige Fallschirmjägei und Angehörige von Lastensegler- und Trans- Porteinheiten aus dem Linzgau, dem Hegau und dem weiteren Bodenseegebiet werden in Konstanz zusammenkommen.(ISW Freiburg. Beim Bundeskanzler prote- stierte der Land wirtschaftliche Hauptverbane in Freiburg gegen die unbeschränkte Einfuhi von Kernobst und forderte die Wiedereinfüh- rung von Importsperren.(Ivy Lolcale Nundocliau Das aktuelle Wochenſtreiflich Mit Rieſenſchritten eilt die Jahreszeit voran, um ſich in ihrem Tempo ſchon zeitig in die unwirtlichſten Monate des Jahres zu ſteigern. Brauende Nebel und ſtändige Regenſchauer tragen ſchon ſoviel November⸗ liches an ſich, daß man unwillkürlich an den Monat der Trauer und Beſinnung erinnert wird, der ſchon vor der Türe ſteht. Mit Hochdruck verſuchen die Landwirte die weni⸗ gen regenfreien Stunden auszunutzen, um die letzten Hackfrüchte zu bergen. Dann end⸗ lich werden ſich die unermüdlich tätigen Hände eine kleine Verſchnaufpauſe gönnen können, um Rückblick zu halten über ein Jahr das alles abverlangte und unter Berückſichti⸗ gung des Geleiſteten nicht viel gab. So eng liegen bei Mutter Erde die Begriffe Segen oder Fluch beiſammen. Aber zumeiſt iſt es taotz aller Unbilden der Segen, der über⸗ wiegt und vor allen Dingen bei geringerem Maß Hoffnung ſchenkt für das kommende Johr Eine ausgezeichnete Viſitenkarte eines Be⸗ rufsſtandes ſtellt z. Zt. die Schaufenſterfront der Theatertombola am Paradeplatz dar. Hier haben die Handwerkerlehrlinge, die zum Kreis der Handwerkskammer Mannheim zäh⸗ len, ihre Geſellenſtücke zur Schau geſtellt und vermitteln damit einen richtigen offi⸗ ziellen Querſchnitt durch ihr erworbenes Kön⸗ nen. Erſtaunt und erfreut nimmt der Laie hier Kenntnis von den ausgeſtellten Erzeug⸗ niſſen der einzelnen Sparten, der Schreiner, Schloſſer, Metzger, Böcker und wie die zahl⸗ reichen auf guter Tradition baſierenden Be⸗ rufszweige alle heißen mögen. Man ſieht den ausgeſtellten Stücken wirklich an, wieviel Mühe und Fleiß der jungen Geſellen und liebevolle Betreuung der Meiſter in ihnen ſteckt. Wenn man dieſe Schau geſehen hat, Flaubt man, daß ſich der gute ehrliche Hand⸗ werkerſtand noch immer durch ſeine Quali⸗ tätsarbeit gegen alle Vermaſſungsbeſtrebun⸗ gen der Induſtriealiſierung durchzuſetzen weiß. Unter den ausgeſtellten Stücken finden wir auch die Geſellenarbeit von Rudolph Wolf, der mit ſeiner hervorragenden Arbeit den Kammerſieg erhielt. Die Arbeit des Soh⸗ nes von Glaſermeiſter Wolf wurde wie alle anderen Geſellenarbeiten in der Lehrwerk⸗ ſtätte der Glaſerinnung in der Mollſchule un⸗ ter fremder Aufſicht und ohne Maſchinen⸗ benutzung ausgeführt. Wer ſeine Freude an den ausgezeichneten handwerklichen Muſterſtücken haben will, dem iſt noch bis morgen Gelegenheit geboten, dieſe in ihrer Zuſammenfaſſung einmalige Schau zu ſehen. Morgen geht die Gedenkwoche für die noch immer in Kriegsgefangenenlagern feſtgehal⸗ tenen deutſchen Männer zu Ende. Sie erin⸗ nern mit ihrem Schickſal an die dunkelſten Stunden der ziviliſierten Menſchheit. Und noch immer ſchmachten hinter den Stachel⸗ drahtzäunen Tauſende, denen Freiheit und Heimat beinahe vergeſſene Begriffe ſind, wenn auch in ihren Herzen Sehnſucht und Hoffnung brennt. Deutlich war die Verbundenheit mit den noch kriegsgefangenen Kameraden in der Heimkehrerverſammlung am Donnerstagabend im Reichsadler zu ſpüren, wo der hieſige Vorſitzende Hörner bedauerlicherweiſe nur eine kleine Anzahl von Spätheimkehrern begrüßen konnte. Der l. Vorſitzende des Kreisverbandes König machte im Verlaufe ſeiner Ausführungen die Anweſenden mit den ſtändigen Bemühungen des Verbandes um die zuſtehende Wiedergutmachung für die er⸗ littenen Schädigungen in Kriegsgefangen⸗ ſchaft bekannt, die ihre Auswirkungen noch in zuſätzlichen Beſtimmungen zum Laſtenaus⸗ gleichsgeſetz erfahren ſollen. In ſeinen Aus⸗ führungen ſtellte er u. a. feſt, daß das Ge⸗ wiſſen der Welt und auch unſeres Volkes beim Gedanken an die Kriegsgefangenen ſich regen müſſe, um die erlittenen Schädigungen we⸗ nigſtens teilweiſe wiedergutzumachen. Er wies ferner auf die in allen Polizeirevieren aufliegenden Verbundenheitsliſten hin, die vorausſichtlich noch bis 2. November auf⸗ liegen, in die ſich möglichſt viele Mitbürger eintragen ſollen, um damit ihre ſtändige Ver⸗ bundenheit mit den Kriegsgefangenen und ihrem ſchweren Los zu bekunden. * Eine Käſeſpende an Kriegsgefangene. Das Kraft⸗ Unternehmen in Lindenberg im Allgäu, Herſtellerin des bekannten Vel⸗ veta, hat anläßlich der Gedenkwoche für die Kriegsgefangenen eine umfangreiche Käſe⸗ ſpende zur Verfügung geſtellt, die in Ein⸗ zelpäckchen zum Verſand kommen ſoll. Das Haus Kraft bittet alle, die noch Angehö⸗ rige in der Kriegsgefangenſchaft haben, um deren Adreſſen, damit die Spende ſo raſch wie möglich auf den Weg gebracht werden kann. 0 700 Millionen Steuerausfall durch Schmuggel Jede zehnte Zigarette und jede vierte Tasse Kaffee oder Tee, die zur Zeit im Bundesgebiet konsumiert werden, stammen aus Schmuggelge- schäften. Wie Bundesfinanzminister Schäffer im „Bulletin“ mitteilt, betrug der Gesamtausfall an Steuereinnahmen durch Schmuggel in den letz- ten zwölf Monaten für Bund und Länder rund 700 Millionen DM. Nach den Schätzungen des Bundesfinanzministeriums sind in diesem Zeit- raum 3,63 Milliarden Zigaretten, etwa fünf Mil- liarden Blatt Zigarettenpapier, 15 000 bis 18 000 Tonnen Kaffee und etwa 890 Tonnen Tee ge- schmuggelt worden. Geſchäftliches. In der Tierernährung hat ſich immer mehr die Erkenntnis durchgeſetzt, daß nicht nur die Beſeitigung des Mineralſtoffmangels im Futter ein dringendes Gebot iſt. Als ebenſo wichtig für die geſunde Aufzucht und Lei⸗ ſtung der Tiere iſt von Wiſſenſchaft und Pra⸗ xis das genügende Vorhandenſein von D⸗ Vitaminen im Futter feſtgeſtellt worden. Dieſen Erkenntniſſen hat die Firma Brock⸗ mann Rechnung getragen. Der von ihr als mineraliſches Beifuttermittel ſeit Jahrzehn⸗ ten ſchon hergeſtellte Brockmanns Futterkalk „Zwergmarke“ enthält infolgedeſſen nebeſn den Spurenelementen ſeit einiger Zeit auch das antirachitiſch wirkende D⸗Vitamin in zweckmäßiger Doſierung. Wie wir hörten, iſt Brockmanns Futterkalk„Zwergmarke“ mit D⸗Vitamin jetzt in allen einſchlägigen Ge⸗ ſchäften erhältlich.. Filmſchau. Mit Schwung, Witz Eſprit und ſchmiſſiger Muſik ſtellt ſich über das Wochenende im Palaſt⸗Theater der neue deutſche Revuefilm „Der Fürſt von Pappenheim“ vor. Ein deli⸗ kater Leckerbiſſen für die Freunde der leich⸗ ten Muſe darf man dieſem heiteren Verwechs⸗ lungs⸗, Eiferſuchts⸗ und Liebestragödchen ſchon nachſagen, denn bewährte und bekannte Stars mühen ſich, dem mit neuen Schlagern zuſammengehaltenen Revuegeſchehen Form und Gehalt zu geben. Natürlich iſt dieſer Revuefilm ausgeſtattet wie ein modernes Märchen— ſowohl in der Szenerie wie in der Handlung. Millionenſchwere Männer ver⸗ lieben ſich in kleine Tänzerinnen, um nach einigen kapriziöſen Erlebniſſen vor und hin⸗ ter dem Vorhang, die gleichzeitig gewürzt find auch von kleinen Salonabenteuern, ſchließlich doch zum happy end zu ſteuern, wie es zu einem ſolchen Geſchehen nun einmal gehört. Eine frohlaunige Unterhaltung, die man gerne nach einer ſchweren Woche in vol⸗ len Zügen genießt. In der Spätvorſtellung ſind die Freunde des Abenteuers an der Reihe— für ſie hält das Palaſt⸗Theater„Die blaue Dahlie“ mit Allan Ladd bereit. Der Name bürgt hier ſchon für ſenſationelle Dinge, die diesmal mit einem hängen. myſteriöſen Mord zuſammen⸗ Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 25. Telefon 47232. 10.1. 11. die Alte Apotheke. ——.— prösentiertf. lhre in den Farben Weiß, Rot und Gold strahlende neue Packung ist Symbol für eine Zigarette von ungewöhnlich brillantem, lebhoffem Charołter, duftiger Milde und ausgesprochener Eigendrf. 1 01⁴⁰ 2 2 ———— 1 Für die überaus herzliche Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Schwiegermutter und Großmutter frau Katharina Schladt sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, sagen wir herzlichen Dank. Geschwister Schladt und Angehörige. Mhm.-Seckenheim, 25. Okt. 1952 „Auch bel Erkältungskrankheiten „Nicht nur bei Herzbeschwerden u. nervösen Schmexzen, die ja in meinem Alter- ich bin 75 Jahre alt- häufig auftreten, sondern auch bei Erkälfungs krankheiten greife ich immer gleich zu Klosterfrau NMelissengeist. So wie ich die ersten Anzeichen einer beginnenden Grippe spüre, bereite ich mir einen Heißtrank aus NMelissen- geist und bis heute ist bei mir die Grippe nie zum Ausbruch gekommen. jedem möchte ich den Rat geben, bei Erkältung das Gleiche zu tun!“ So schreibt Frau Karoline Hühn, Köln, Gereonshof 6. Millionen andere machten gleich gute Erfahrungen mit Klosterfrau NMelissengeist! Dame, 45 Jahre, Eigentum und eigenes Geschäft, biet. Einh. Apotheker, 42 J., eig. Apotheke, wünscht Heirat durch Ehean- bahnungs-Institut Frau Dorothea Rombei Mannheim, Langerötterstr. 27, Ruf 51848— Tägl. auch sonn- tags v. 10-18 Uhr, auß. montags. „Hicoton“, altbewährt gegen Bettnässen Preis DM 2.65. In allen Apotheken. Wohnungsnot? ohne Baukostenzu- schuß eig. Fertighaus à. Teilzahlung Prosp. d. Teutonia ömbfl. Hamm/ W. 1 563 TTT Zu billigsten Preisen aus eig. Werkstätten: (auch auf günstige Teilzahlunę) Steppdecken, Ssidebezug. 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Der Turnrat. — Effahreneffflerhalter aufen zin den einschlägigen Geschäften 5 N AHtrachitisoh wirkenden ö Brockmanns Futterkalk Zwerg marke mit D- Vitamin Selrnie Seitutterurig macht sich durch ge- sunde Autzucht, Krättige Knochen, Abge- ſeUrzte Mastdauer u. hohe Leistung Bezahlt. 0 Vereins- Kalender Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Sportverein 07(Abteilung Fußball). Heute Samstag, 14 Uhr 2. Schüler geg. Nvesheim; 15 Uhr 1. Schüler geg. Edingen auf unserem Platz. Morgen Sonntag, Baugend, Abfahrt 8.30 Uhr nach Neckarstadt; 10.30 Uhr A-Jugend auf unserem Platz gegen Kurpfalz Neckarau; 2. Mannschaft Abfahrt 11.50 Uhr mit der O. E. G.; 1. Mannschaft Abfahrt 13.20 Uhr mit der O. E. G.(Abt. Handball). 1. Mannschaft: Teilnahme an den Hallenhandball- Kreismeisterschaften in der Turnhalle des T. S. V. 1846 Mannheim. Beginn vor- mittags 8.00 Uhr. Abfahrt: 7.20 Uhr mit der O. E. G. ab Rathaus Seckenheim. Fußballvereinigung 98. Heute Samstag, 15 Uhr, 1. Schüler 03 Ladenburg gegen 98 Seckenheim; 16 Uhr, 1. Schüler Pfingstberg geg. 98 Seckenheim 2. Schüler. Morgen Sonntag, 9 Uhr, 3. Mannsch. SC. Käfertal geg. 3. Mannsch. 98 Secken- heim; 10.30 Uhr, Gemischte Jugend 98 Seckenheim gegen Gemischte jugend 1846 Mannheim; 13.15 Uhr, 2. Mannsch. 98 Seckenheim gegen 3. Mannschaft ASV Feudenheim; 15 Uhr, 1. Mannsch. 98 geg. Ersatz Liga ASV Feudenheim. Turnerbund„Jahn“(Hanndball- Abteilung). Die Schüler- mannschaft spielt heute Samstag um 15.00 Uhr auf dem Waldsportplatz gegen TV. Schriesheim. Morgen Sonntag, 10.30 Uhr, Agjugend gegen Edingen. Abfahrt 9.30 Uhr per Rad am Kalserhof; Gemischte Jugend um 15 Uhr auf dem Waldsportplatz gegen Heddesheim. Turnverein 98(Handball- Abteilung). Heute Samstag, 16 Uhr.“ Beginn der Hallenhandballspiele in der Turnhalle. Abfahrt zu den Spielen 15.20 Uhr. O. E. G. Rathaus. Auf dem Woörtelplatz 15.30 Uhr, Schüler gegen SV. 08 Ilvesheim. Morgen Sonntag, vormittags 9.30 Uhr, Jgd. gegen Jgd. Tv. Schwetzingen, Wörtelplatz. Um 15 Uhr spielt die 1b Mannschaft in Neckarhausen gegen die 1. Mannschaft des Tv. Neckarhausen. Abfahrt O. E. G. Bahnhof. Treffpunkt 13.30 Uhr in der Turnhalle. Ein Posten guter Henen-Wintermäntel (mittlere Größe) billig abzugeben. Hauptstr. 137 Laufend beste Ferkel und Läufer stehen ständig zum Verkauf. 14 tägige Garantie. Bel Unzufriedenheit erfolgt Tausch. Viehhandlung Wilh. Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 Schönes, möbliertes, heizbares Zimmer an berufstätigen Herrn zu verm. Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. i bed Cds TSTaAsSE Skimmung Konzert ſenz Mannheim, N7, 7 5 mi ca da Senloſterie MAN NH EIN „% posts check 214 Karlstohe f 9 Tu Allerheiligen Für jedes Grab, den passenden Grabschmuck finden Sie in reichhaltiger und preiswerter Auswahl, Sowie Erika- u. Asterstöcke Blumenhaus Elser. Allen Größen. * P„Zur Pfalz. 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OKTOBER 1952 ist der Leitgedanke 2 Um Weltspartag SPARE bei den. 6 1 OFFENTLICHFHN SPARKASSENLC 8 Wirtschaft„Zur Turnhalle Zu unserem morgen Sonntag, 25. Okt. ab 19 Uhr stattfindenden Nach-Kirchweihtan z SUDDEUTSCHER RUNDFUNK Radio Stuttgart 522 m= 575 KH Sonntag, 26. Oktober 1952 9.45 Zauber der Ferne 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 10.30 Melodien am Sonntagmorgen mit bekannten Künstlern u. 11.00 Prof. Dr. W. Strickler, Karls- beliebten Kapellen ruhe: Die moderne Stadt- 17.00„Draußen vor der Tür“, Hör- 5 Planung!“ spiel s Wolfgang Borchert K W 49.75 m 11.45„Der Leser und die Biblio- 18.30 Zauber der Persönlichkeit 8 theken“ 20.05 Unterhaltungskonzert 13.30„Brechstattgeschichten“, Hör- 21.15„Mauerblümch, u. Don Juan“ kolge von Reyhing 22.20 Südfunk-TPanzorchester Gleichbleibende Sendungen 14.10 Chorgesang Die musikal. Nachtausgabe Nachr. 5.30(W), 6.00(W). 7,00(W). 7.55, 9.00(W), 12.30. 18.30(W). Montag, 27. Oktober 1952 19.30, 22.00, 0.00 9.05 Englische Musik aus alter u. 17.40 Das Stift zu Sindelfingen Südwestdeutsche Heimstpost: 6 40. neuer Zeit 18.90 Karlsruher Unterh.-Orchester 17.40( 10.15 Schulfunk; Von Brüning zu 19.05 Musik am Abend Andacht: 5.55(W), 7.05(W), 8.35(So) Hitler 8 20.05 Musik für jedermann Landfunk: 5.20(W), 8.00(So). 11.48 12,00 Musik am Mittag 22.20 Zeitgenössische Musik(Di, M, Do, Sa) Badisches Konzertorchester) Kundf.-Symph.-Orchester) Frauenfunk: 8.00(W). 14.00(Do). 15.00 Schulfunk: Der Hegau 16.00 Nachmittagskonzert (Pfalzorchest. Ludwigshafen) 17.00 Konzertstunde e 23.30 Selten gehörte Musik Dienstag, 26. Oktober 1952 9.05 Vergnügt und heiter 10.15 Schulfunk: Der Hegau 11.15 Kleines Konzert(Spohr) 12.00 Musik am Mittag(Rundfunk- Unterhaltungsorchester) 15.00 Schulfunk: Kleine Sprach- kunde 15.30 Karl Neeber am Klavier 16.00 Nachmittagskonzert(Rundf. 5 Symphonieorchester) zwei und vier Händen 17.40 Menschen(Volksmusik) ges 21.30 Schöne Stimmen 23.15 Südfunk-Tanzorchester 90.05 Unterhaltungsmusik 28.00 Vom Hundertsten ins Tau- sendste. Ein Abend bei Dr. 17.05 Debussy: Klaviermusik zu Im Veitshöchheimer Parx 16.00 Von fremden Ländern und 20.05„Kaum gehört— schon ver- Sessen?“ 16.50(Di), 18.35(Fr) Suchmeldungen: 9.483( 6030 KHz Kulturumschau: 11.40(Mo, Fr) cho aus Baden: 12.45(W). Sport: 14.00(Sa). 16.30(Do). 19,00 (So), 21.45(88. So) Zeitgeschehen: 14 15(Sa), 19.45 (Mo-Fr) Kinderfunk: 14.30(So. XII). 15.30 (Mo, Fr) Wirtschaft: 18,45(Mo-Fr), 18.30(MI) Bücher: 16.45(Mo, Do, Fr) 21.00(D Mensch und Arbeit: 18.30(Mo. 1. Fr. 83) Mittwoch, 29. 10.15 Schulfunk: Kl. Sprachkunde 12.00 Musik am Mittag 14.15 Unterhaltungsmusik 15.09 Schulfunk: Vermittler des Wissens 15.30 Wolfgang Geri am Klavier 16.00 Gerhard Kramer Schrift- stellerporträt v. Hz. Schöffler 16.15 Unterhaltsame Weisen(Kur- pfülzisches Kammerorchest.) Oktober 1952 17.15 Musikhochschule Stuttgart 17.40 Abendstunde in der Winzer- stube Sücdfunk-Tanzorchester Das Orchester Kurt Rehfeld „Die Spanische Fliege“, Schwank von Arnold u. Bach 21.25 Große Sänger und Virtuosen 22.20 Schöne Operettenlieder 23.10 Klein— aber fein! : 2 8 rei laden wir alle nochmals recht herzlich ein. 14 Ernst Rudolph u. Frau. 0 4 1 tine 15 pfſyat ein dee Vnc. Stock hn Handelsschule VIC. Sock Mannheim Sen nhober b. leſter: Dipl.-Kfm., Dipl.-Hül. Dr. W. Krauß Eur Mannheim, Haus Fürstenberg, am Wasserturm ein Friedrichsplatz J Telefon 438 00 0 Tall Holbichreslehrgong mit Vollopterricht. Beginn: 3. November 1952. uni Abendlehr gänge: nus J. Anfängerlehrgang in Steno o. Maschinenschreiben mit heuzeiflichem Alle und behördlichem Schriftverkehr. Beginn: 3. November 1952. al 2. Eilschriftlehrgang ob 100 Silben. Beginn: 3. November 1952. Aus Anmeldungen rechtzeitig erbeten. 195 Finc 1 — Sta 0— Eu! fertigt schnellstens an Bur Eur Neckarbote- Druckerei kik 1 Aue irge Ur EI nen Sege Zu i Abn FD f jun; 5 a 4 l Spielplan vom 28. Oktober bis 3. November 1952 den Intang Ende 0 trete Dienstag, 28. Oktober Die Hochzeit des Figaro, Oper von Otte abends. Kurpfalzstr. Wolfgang A. Mozart 19.30 22,45 75 Miete J Nr. 4 Mei und freier Verkauf. Mittwoch, 29. Oktober Die Czardasfürstin, Operette von 15 Kurpfalzstraße E. Kalman J 8 Miete K Nr. 3 ten und freier Verkauf. Bun Freitag, 31. Oktober Hamlet, Trauerspiel v. W. Sbake- Aut. Kurpfalzstrage rr ane Miete O Nr. 3 und 2 freler Verkauf. Aus Samstag, I. November Orpheus und Eurydike, Oper von dert Kurpfalzstrage N co Reit, Miete N Nr. 4 und freier Verkauf. N 1 5 Sonntag, 2. November Siegfried, Oper v. Richard Wagner 17.30 22.78 1 5 Kurpfalzstrage Mac Miet L. Nr. 3 dun und freier Verkauf. den Sonntag, 2. November Zum ersten Male! Bese Studio in der Kunst- Ein Phönix zuviel, Komödie von Stell Halle. Christopher Fr xx„ 20.00 55 Montag, 3. November Hamlet, Trauerspiel v. W. Shake- 0 Kurpfalzstraße speare S ppül Mäete B Nr. 3 IIa! und freier Verkauf. VORANZEZEIGR 8 98 Am Samstag, 15. Nov. 19352 findet im Nationaltheater ein einmaliges a Tanz-Castspiel„Harald Kreutzberg“ t neuem Programm Statt. dligu Für Platzmieter beg unt der Vorverk ab Donnerstag, den 6. No, Unte Allgemeiner Verkauf ab Montag den 10. NOvem ber 195 2. 2 5 Wick Dier Sell Donnerstag, 30. Oktober 1952 Ver! 10.15 Schulf.: Vermittler d. Wissens 17.10 Karlsruher Unterh.-Orchester men 11.15 Mendelssohn-Bartholdy: 17.40 Wurde die Violine im Allgau L. 4 l Symphonie Nr. 4 A- dur erfunden? 2 (Münchner Philharmoniker) 20.05„Firma Müller& Co“ Z 12.00 Klänge der Heimat 20.50 Unterhaltunsskonzert gen 15.00 Schulf.: Schulfunkmikrofon: 21.30„Vom Mayer zum Fressler 5 0 Spiel m. Melodie u. Rhythm 15.30 Hans Brändle am Klavier 16.00 Konzertstunde Reger) 16.45„Wer liebt. der dichtet“ 1 von Stuttgart nach Wien“ 22.20„Denk es, o Seele“ 23.20 Orchesterkonzert(Schoeck) 0.10 Unterhaltungsmusik Freitag, 31. Oktober 1952 10,15 Schulf.: Schulfunkmikrofon; 20.05 Rundfunk- SyYmphrorchester Lass Spiel m. Melodie u Rhythm.(Smetana: Ouvertüre zu„Die end 12.00 Musik am Mittag verkaufte Braut“, Tschai- kowsky: Variationen über ein Rokoko- Thema, Strauß: Til; Eulenspiegels lust. Streiche“ 20.45 Filmprisma 21.00 Alice Babs singt 22.20 Tanzmusik 23.15 Negro- Spirituals 15.00 Schulf.: Zinstag im Kloster 16.00 Nachmittagskonzert(Rundf.- Symphonieorchester) 17.00„Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's“ 18.00 Froh und heiter 19.05 Herrmann Mostar: Im Namen des Gesetzes Samstag, 1. November 1952 8.15 Volksmusik 10.15 Schöne Melodien 11.30 Orgelmusik 12.00 Musik am Mittag 13.00 Unterhaltungskonzert 15.00„Nun ist es Herbst, die BIA ter fallen“ 8 16.00 Zauber der Musik 5 17.40 Dichtergräber am Oberrhein 18.00 Bekannte Solisten 23.15 Geigen erklingen 9.05 Das Nachtkonzert