Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. Austellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenbeim und Umgebung Arnreigenpreises die 6- gespaltene Milk- Weferreile 5 Fig.— Preisliste Nr. B Abbesteſlungen önnen nur bis 2. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 172 Montag, den 27. Oktober 1952 4.52. Jahrgang „Das Zeitalter der Nationen ist vorbei“ Die Nationalisten helfen Moskau— Groß- kundgebung der Europa-Union EBIIingen(Z SH. Als„wertvolle Bundes- genossen“ der kommunistischen Presse be- zeichnete der Präsident der Union Europäi- scher Föderalisten, Henry Frenay, Paris, den 2 früheren französischen Ministerpräsidenten Daladier und den SPD-Bundestagsabgeordne- ten Wehner. * Frenay, der auf einer öffentlichen Rund- gebung der Europa-Union sprach, die in Eßlingen ihre vierte Jahres versammlung ab- hielt, bedauerte dabei lebhaft die scharfe Kritik Daladiers an der Bundesrepublik auf dem Kongreß der Radikal sozialistischen Partei Frankreichs sowie die Erklärungen des SPD-Bundestagsabgeordneten Wehner über die angeblichen Geheimverhandlungen Frank- reichs und Rußlands. Frankreich und Deutsch- land seien die Ecksteine der europäischen Ver- einigung, aber gewisse Nationalisten hätten 1 noch nicht begriffen, daß das Zeitalter der Nationen endgültig vorbei und das der Kon- tinente gekommen sei. Prof. Kogon sagte, daß das kommende ver- einigte Europa ein Beispiel sein werde für die Organisation einer Weltregierung, die die Welt sehr bald brauchen werde. Das vereinigte Europa werde weder ein sozialistisches noch ein kapitalistisches, weder ein protestantisches noch ein katholisches Europa sein. Die Viel- falt des europäischen Geistes lasse sich nicht uniformieren. Zur Vereinigung Europas ge- nüge es, wenn die Völker und ihre Bürger auf allen Gebieten zu einer europaischen Grund-. haltung fänden. Kogon sprach die Hoffnung aus, daß Ende 1953, spätestens aber im Jahre 1954, die ersten europäischen Wahlen statt- Finden werden. Die Grüße Dr. Adenauers überbrachte Staatssekretär Dr. Lenz. Er sagte, was die Europa-Union anstrebe, sei auch das Ziel des Bundeskanzlers. Die Idee der Vereinigung Europas sei zur Aufgabe der praktischen Poli- tik aller westeuropäischen Völker geworden. Auch Großbritannien habe erkannt, daß es in irgendeiner Form an der Verwirklichung der europäischen Idee mitwirken müsse Stör versuch der FDJ 8 Etwa einhundert Angehörige der verbote- nen FDJ versuchten, mit einem Fackelzug gegen die Großkundgebung der Europa-Union zu demonstrieren. Als die Polizei gegen den im Zentrum der Stadt aufgestellten und zum Abmarsch bereiten Zug vorging, verließen die FDꝗ- Mitglieder fluchtartig den Platz. Fünf junge Männer wurden festgenommen. denten der deutschen Europa-Union. Stellver- tretende Präsidenten sind: Ernst Friedländer, Otto Blessing und der EgBlinger Oberbürger- meister Dr. Dieter Roser. Soldaten in Europa In einer Entschließung zum Thema„Solda- ten in Europa“ schlug der Kongreß vor: Der Bundespräsident als oberste überparteiliche Autorität beruft unter dem Präsidium einer anerkannten politischen Persönlichkeit einen Ausschuß von zwölf unabhängigen Mitglie- dern, von denen sechs angesehene Persönlich- 5 keiten des politischen Lebens und sechs er- ö fahrene und allgemeine Achtung genießende ehemalige höhere Führer der deutschen Wehr- macht sind, die selbst keine aktive Verwen- dung finden. Dieser Ausschuß erhält folgen- den Auftrag: à) eine Vorschlagsliste für die Besetzung der oberen deutschen Führungs- stellen vom Obersten aufwärts aufzustellen; 1 b) ein Verfahren der Einstellung und Uber- pbprükung kür die üprigen Dienstgrade der ehe- ö maligen Wehrmacht, die für die EVG benötigt . Werden, zu empfehlen; c) die Grundlagen für das innere Gefüge“ eines deutschen Vertei- * digungsbeitrags, soweit es deutscher Hoheit unterliegt. zu erarbeiten, Der Schwerpunkt dieser Arbeit wird in der Formulierung der Wichtigsten Artikel des Wehrgesetzes und der Dienstvorschriften liegen, die Form und We- sen der militärischen Streitkräfte in ihrem Verhältnis zum Staat und im Staate bestim- men. LA ft die Kriegsgefangenen frei! Zur Frage der Entlassung der EKriegsgefan- genen wurde eine Resolution beschlossen, in der es heißt:„Der Friede der Welt und die Anerkennung der Menschenwürde wie der Freiheit der Person machen es notwendig, alle noch in fremdem Gewahrsam zurückgehalte- nen Menschen in ein Land ihrer Wahl zu ent- Lassen, National zusammengesetzte und mit endgültiger Fitscheidungsbefugnis ausgestat- tete Gerichte sollen nach den allgemein an- erkannten Rechtsgrundsätzen der Völker die reits gefällten Urteile überprüfen und die och schwebenden Verfahren übernehmen. Da Konstituierung dieser Gerichtéè eine ge- isse Zeit in Anspruch nehmen wird, bitten ir die Gewahrsamsmächte, alle diejenigen, nicht gemeiner Verbrechen überführt sind, orläufig in Freiheit zu setzen mit der Ver- Pflichtung, sich jederzeit zur Verfügung des echtes zu halten. 5 3 * — I verpflichtete sich, sich bei der französischen Sierung dafür einzusetzen, daß die Wer- bung für die Fremdenlegion auf deutschem Boden beendet wird. Professor Rogon wurde wieder zum Präsi- Der französische Gastdeleglerte Henri Frena, Jaarberhancungen voriaulig geschellert Hoffmann torpedierte Adenauers Vorschläge — Unannehmbare Gegenforderungen Frankreichs BOonn(E. B.) Im deutsch- französischen Saar- gespräch wird jetzt eine Pause von mindestens sechs Wochen eintreten, nachdem die Bemü- hungen um ein Ubereinkommen zur Verschie- bung der Landtagswahlen im Saargebiet am Widerstand der Saarregierung und wegen französischer Forderungen gescheitert sind. Nach Berichten aus Paris erwartet man dort keine Wiederaufnahme des Gedankenaus- tauschs mit Bonn über die Zukunft der Saar vor den nun für Ende November in Aussicht genommenen Landtagswahlen an der Saar. Selbst dann dürften aber die Gespräche noch ncht den Charakter von echten Verhandlun- gen annehmen, wie sie vom Bundeskanzler angestrebt worden waren. Sowohl in Paris als auch in Bonn wurde nach dem Scheitern der Besprechungen über die Landtagswahlen versichert, dag damit die deutsch- französischen Bemühungen um eine Lösung der Saarfrage nicht aufgegeben wür- den. In der Bundeshauptstadt wird in Regie- rungskreisen jedoch kein Zweifel darüber ge- lassen, daß die Auswirkungen des fruchtlosen Gesprächs mit Paris über die Saarwahlen „durchaus ernst zu nehmen“ seien. Die deut- sche Beschwerde vor dem Europa-Rat über die undemokratischen Verhältnisse an der Saar wird sich nach Auffassung Bonner Re- gierungspolitiker nun nicht mehr vermeiden lassen. Allerdings tritt der Ministerrat des Europa-Rats termingemäß nicht vor März nächsten Jahres zusammen. Auch der Mini- sterrat der Montanunion dürfte sich mit der Verfahrenen Situation zu beschäftigen haben, da er seinerzeit den Franzosen und Deutschen den Auftrag erteilte, eine Einigung in der Saarfrage zu suchen, um so den endgültigen Sitz der Montanbehörden bestimmen zu kön- nen. Die Schuld für das Scheitern des deutsch- französischen Gedankenaustauschs über die Möglichkeit einer Verschiebung der Landtags- Wahlen an der Saar wird in Bonn in erster Einie bei dem saarländischen Ministerpräsi- denten gesucht, der sich anläßlich einer Un- terredung mit dem französischen Außenmini- ster Schuman weigerte, einer vom Bundes- Kanzler vorgeschlagenen gemeinsamen Erklä- rung von Bonn und Paris zur Saarfrage zuzu- stimmen. Der Bundeskanzler hattè Schuman den Ent- Wurf einer Erklärung über einen„Accord de Prinzipe“ zugeleitet, mit der zwei Dinge er- reicht werden sollten: 1. dem saarländischen Landtag sollte die Möglichkeit gegeben wer- den, die Neuwahlen auf einen späteren Zeit- Punkt zu verschieben; 2. Bonn und Paris soll- ten die Möglichkeit zu echten Verhandlungen über die Zukunft der Saar erhalten, die in ein Abkommen über die Saar münden. Noch am Freitag sah es 80 aus, als ob der Quai d'Orsay diesem deutschen Vorschlag zustimmèe. Dann tauchte unerwartet Hoffmann in Bes gleitung des französischen Botschafters an der Saar, Grandval, in Paris auf und wies diesen Entwurf zurück. Auch die Franzosen müssen gewisse Teile der vom Kanzler empfohlenen Erklärung mig billigt haben, denn ihr Hochkommissar Fran- cois-Poncet erschien am Samstag morgen bei Dr. Adenauer in Rhöndorf und überbrachte Gegenvorschläge, die sich vor allem auf die Saarländisch- französischen Wirtschaftskonven- tionen bezogen. Nach Berichten aus Paris ent- Bielten diese Gegenvorschläge folgende For- derungen: 1. Die Europäisierung des Saarlan- des dürfe nicht provisorisch vorgenommen Werden. Sie müsse permanent und unbeein- fluhbar durch einen späteren deutschen Frie- densvertrag sein. 2. Frankreichs wirtschaft- liche Vorrechte im Saarland müßten aner- kannt werden, wern sie auch beträchtlich modifiziert werden könnten. Jede gemeinsame Erklärung, die diese beiden französischen Grundsätze für alle weiteren Verhandlungen nicht klar zu Tage treten lasse, werde auf französischer Seite als nutzlos angesehen. Diese französischen Wünsche waren für den Bundeskanzler unannehmbar, daher kam es zu einem gemeinsamen deutsch- französischen Kommuniqué, in dem der Fehlschlag der Be- mühungen um eine Verschiebung der Land- tagswahlen mitgeteilt wurde, in dem gleichen Kommuniqué wurde jedoch auch darauf auf- merksam gemacht, daß die Erörterung der Zukunft des Saargebiets fortgesetzt werde. Bonner Regierungskreise vermochten noch nicht anzugeben, ob auf Grund der veränd. ten Situation nunmehr mit einer Vermittlung der USA und Großbritanniens in der Saar- frage zu rechnen sei. Bisher hatten sich die Anglo- Amerikaner bewußt aus dem deutsch- französischen Gespräch herausgehalten. Ein Einschreiten Washingtons und Londons könnte Allerdings unter den jetzt gegebenen Bedin- Sungen als denkbar erscheinen, da für die Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge — an der vor allem die USA interessiert sind — ernsthafte Konsequenzen sowohl in Bonn als auch in Paris nicht abgeleugnet werden. Saarländische Rundfunk- GmbH Eritsprechend dem kürzlich in Kraft getrete- nen saarländischen Rundfunkgesetz hat sich in Saarbrücken die„Saarländische Rundfunk- GmbH“ konstituiert. Der Generaldirektor von von Radio Saarbrücken, Frederik Billmann, Wurde auf fünf Jahre zum Generaldirektor der Gesellschaft bestellt. Billmann war früher Direktor der Information im französischen Hochkommissariat an der Saar und enger Mit- arbeiter des französischen Botschafters Grand- Val. Außerdem wurde ein Verwaltungsrat ge- bildet, dem sieben saarländische und vier französische Mitglieder angehören. Die Anteile des Gesellschaftsvermögens von 10 Millionen Frances sind zu 70 Prozent in der Hand des Saarlandes und zu 30 Prozent in Händen Frankreichs. Dr. muner, defzt ist noch Zelt CDU fordert erneut Volksabstimmung über Verfassung— Arbeitstagung der Presse Stuttgart(ZS. In einer öffentlichen Kundgebung, mit der eine von der CDU ver- Anstaltete Pressetagung abgeschlossen wurde, sagte der ehemalige Staatspräsident von Würt⸗ temberg- Hohenzollern, Dr. Gebhard Müller, es sei jetzt noch Zeit zu einer vernünftigen Gestaltung des neuen Bundeslandes. Dr. Müller bedauerte erneut, daß bei der Regierungsbildung keine Große Koalition zu- standegekommen ist. In einem Land, das neu aufgebaut werde und sich eine Verfassung ge- ben müsse, sollten die politischen Kräfte auf möglichst breiter Grundlage zusammengefaßt sein. Die Vorgänge seit der Regierungsbil- dung hätten hoffnungsvolle Ansätze zerstört. Dr. Müller, dessen Ausführungen eine Ant- Wort auf die Rede des Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maier am 19. Oktober in Stutt- gart-Bad Cannstatt darstellten, wies den Württembergischen DVP- Politikern Unehrlich- keit bei den Koalitionsverhandlungen vor. Während man noch nach außen hin mit der CDU über die Bildung einer Großen Koali- tion verhandelte, sei die Verbindung zwischen der DVP und der Sp eine von Anfang ar ausgemachte Sache gewesen. 5 Dr. Müller Wðandte sich gegen den Vorwurf Dr. Maiers, daß die ODU wegen der Haltung der badischen Gruppe im Abstimmungskampf um den Südweststaat koalitionsunfähig ge- worden sei. Man dürfe nicht jemanden des- Wegen diffamieren, weil er nicht für den Süd- wWeststaat eingetreten ist. Er, Müller, möchte nur dem Südweststaat wünschen, daß er auch solche Verteidiger des Staatsgefühls finden möge wie das badische Land. Wenn heute die * altbadische Bewegung— von der CDU völlig unabhängig— wieder aufflamme, so sei das Ausschließlich Schuld derer, die es nicht ver- standen haben, diese Bedenken zu beseitigen. Dr. Müller kündigte auch an, daß die DU von der Regierung rechtzeitig eine Stellung- nahme zu den schicksalsschweren Bonner Ver- trägen fordern werde. Es scheine unerträglich, daß man heute noch nicht weiß, wie die Re- gierung von Baden- Württemberg zu diesen Verträgen steht. Der Redner meldete ferner die größten Bedenken gegen den vorläufigen Aufbau des neuen Bundeslandes an. Nach Auffassung der CDU müßten die Zentral- Instanzen klein gehalten werden. Er forderte erneut und nachdrücklich eine Volksabstimmung über die neue südwestdeut- sche Verfassung. Man sollte in einer für das Land so bedeutsamen Angelegenheit nach der Wirklichen Meinung des Volkes fragen. Wenn die SPD-DPVP- Koalition so heftig die Mei- nung vertrete, daß ihre Regierung eine breite Basis im Volke habe, dann könne sie auch beruhigt das Volk sprechen lassen. In verschiedenen Arbeitsgruppen unterhiel- ten sich Abgeordnete und maßgebende CDU- Politiker mit den Journalisten über außen- und innenpolitische Probleme., Der Vorsit- zende des Verfassungsausschusses der Verfas- sunggebenden Landes versammlung, Gog, be- mängelte, daß der Verfassungsentwurf der Regierungsparteien vom falschen Menschen- bild der Aufklärung des 19. Jahrhunderts aus- gehe und keine feste Wertordnung anerkenne. Der CDU-Entwurf verweise dagegen den Staat in die ihm zukommende dienende Stel- lung. Die CDU verlange eine Volksabstim- mung über die Verfassung als„materiellen Akt der Geburt des neuen Bundeslandes“, die Abschaffung des„Kanzelparagraphen“, eine 2 Weite(ständische Rammer) und einen Staats- Präsidenten. 3. Der Vorsitzende der württembergischen ODU, Simpfendörfer, forderte die Verwirk- lichung des E ernrechts bei der Bestimmung der Schulform. Dies müsse nicht notwendiger- Weise zur Konfessionsschule führen. Die gei- stige und weltanschauliche Aufspaltung von Deutschland könne nicht durck eine zwangs- Weise eingeführte Einheitsschule überwunden Als Verfechter des badischen Anliegens be- dauerte der Vorsitzende der Badischen CDU, Anton Dichtel, in einem sehr temperament- Voll gehaltenen Referat, dag der frühere Staatspräsident Wohleb nicht zum Neuauf⸗ bau des Südweststaates herangezogen wor- den sei. Die Aktivität der badischen Bewe- Sung hänge von dem Maß der Staatsklugheit der Stuttgarter Regierung ab. Wenn die Re- gierung von Baden-Würtemberg ihren bis- herigen Kurs weiter verfolge, sei auch mit einer Weiteren Erstarkung der badischen Be- Wegung zu rechnen. N — 4 Das Wahlgesetz wird aktuell Listen verbindungen oder nicht?— Vorstands- Sitzungen der SDP und FDP Bonn(E. B.) Das Bundeskabinett wolle noch in dieser Woche den Entwurf eines Ge setzes für die Wahlen zum neuen Bundestag im nächsten Jahre vornehmen, kündigte Bun- desfinanzminister Schäffer an. Er vertrat bei! dieser Gelegenheit die Auffassung, daß ein „modiflziertes Mehrheitswahlrecht“ mit der Möglichkeit von Listen verbindungen den gegenwärtigen Bedingungen am besten ge- recht werde. Der in Berlin tagende Vorstand der SPD wandte sich gegen diesen Vorschlag der Koa- Utionsparteien. Außerdem verlangte er, dag die Berliner Bundestagsabgeordneten künftig direkt vom Volke und nicht mehr— wie bis- her— vom Berliner Abgeordnetenhaus ge- Wählt werden. Der Bundesvorstand der„Freien Demokra- rischen Partei“, der ebenfalls in Berlin tagte, hat sich dagegen für Listen verbindungen in den einzelnen Wahlkreisen in Kombination mit der Fünf-Prozent-Klausel entschieden. Vizekanzler Blücher sprach sich gegen eine Koalition mit der SPD aus und lehnte weiter das Persönlichkeitswahlrecht ab, da der Wan- del in der Bevölkerungsstruktur nach dem Kriege die persönliche Kenntnis eines Kan- didaten durch die Wähler weitgehend aus- schliege. Die Angriffe des FDP- Bundestagsabgeord- ten Dr. Pfleiderer gegen die Politik des Bun- deskanzlers interpretierte Blücher dahin- gehend, daß Pfleiderer einen westdeutschen Verteidigungsbeitrag bejahe. Er befürchte jedoch, daß mit der Ratifizierung der Bonner Vertragswerke keine politischen Anstrengun- gen mehr zur Wiedervereinigung unternom- men und weiterhin auf eine aktive Ost-Poli- tik im Außenministerium verzichtet werden könne. Lösegeld für Heimkehrer? Heimkehrerverbände für Verhandlungen mit dem Osten— Kundgebungen überall Ham burg(UP). Der Bundes vorsitzende des Verbandes der Heimkehrer, Oberbürger- Meister August Fischer, forderte in Hamburg auf einer Kundgebung zum Abschluß der Kriegsgefangenen-Gedenkwoche von der Bun- desregierung, dem Osten gegenüber„Aktive Versuche zu unternehmen“, um unmittelbare Verhandlungen über die deutschen Kriegs- gefangenen und Vermißten zu erreichen. Un- ter Umständen sollte den östlichen Ländern ein Lösegeld angeboten werden, das als ein gemeinsames Opfer vom ganzen deutschen Volke dargebracht werde. Der Vorsitzende des Verbands der Heim- kehrer in Mittelfranken, Albin Ludwig, schlug auf einer Kundgebung in Nürnberg vor, dem Osten deutschen Stahl gegen die Herausgabe der Kriegsgefangenen anzubieten. Der„Tag der Treue“ beendete die Kriegs- gefangenen- Woche in der Bundesrepublik Die Fahnen, die während dieser Tage auf Halbmast wehten, wurden am Sonntag auf Vollstock gesetzt. Eine zwei Minuten dauernde Verkehrs- und Arbeitsstille rief am Sonnabend die Bevöl- kerung zum Gedenken an die auf, die Sieben Jahre nach Kriegsende noch in Gefangen- Schaft, Straflagern und Zuchthäusern festge- halten werden. Dem gleichen Zweck dienten verschiedene Veranstaltungen der vergan- genen Woche, darunter solche im Bundestag und in den Landtagen, Appelle der Heim kehrer- und Kriegsopferverbände, die Weihe Von Soldatenfriedhöfen, Schweigemärsche und Treuekundgebungen sowie das Entzünden Von Mahnfeuern an den Grenzen. Redner und Politiker wiesen in Erklärungen an die Welt- öffentlichkeit darauf hin, daß das Zurück- halten der deutschen Gefangenen völkerrecht- lich nicht zulässig sei. In den Kirchen wurde in Gebeten der Kriegsgefangenen gedacht. Die bayerische CSU will sich dafür ein- setzen, daß Bayern einen eigenen Gesandten zum III. Stuhl entsendet, wenn in Bonn ein Protestant zum Botschafter beim Vatikan er- mammt wird. 5 5. Wilhelm Scheppmann, der frühere Stabs- chef der SA, wurde vom BHE für die Kom- Tmmnalwahlen in Gifhorn(Niedersachsen) als Kandidat aufgestellt.. 5 i Aus Landsberg entlassen würde der wegen Hinrichtungen im KZ Mühldorf zu 25 Jahren Gefängnis verurteilte Hermann Giesler, nach- dem schon vorher auf dem Gnadenwege diese Strafe auf 12 Jahre herabgesetzt worden War. 8 Niemöller fordert Neutralität Vorwürfe gegen Bundesregierung und USA Frankfurt(UP). Kirchenpräsident Nie- möller warnte erneut die Bundesregierung und den Westen vor schnellen Handlungen, die das Los der Menschen hinter dem Eiser- nen Vorhang erschweren und die Zukunft Europas in Frage stellen würden. Niemöller. der auf einer Kundgebung der„Notgemein- schaft für den Frieden Europas“ sprach, er- Klärte:„Deutschland hat die große politische Sendung, die gegenwärtige Spannung zwischen Ost und West um der Völker Europas willen durchzuhalten— ohne Kurzschluß und ohne sich einer Partei anzuschließen.“ Nur ein neu- brales vereinigtes Deutschland könne zusam- men mit der europäischen Völkergemeinschaft die Zukunft Europas tragen. Niemöller warf der Bonner Regierung und den USA vor, eine Politik der militärischen Machtentfaltung zu treiben. Die Schwäche dieser Politik sei es, daß sie überhaupt nur eine Chance lasse: den Sieg der Gewalt. Dies Sei praktisch das Ende aller Politik, und man könne dazu nur sagen:„Arme Menschheit!“ Im Augenblick der vollzogenen Integration Westdeutschlands in ein militarisiertes Europa werde die Last der Menschen hinter dem Eisernen Vorhang noch erheblich wachsen. Diese Wahrscheinlichkeit habe die Bevölke- rung in der Sowjetzone in letzter Zeit er- kannt. Darum sei auch nur noch schätzungs- Welse ein Drittel der deutschen Bevölkerung hinter dem Eisernen Vorhang für die Ratifi- Zlerung der deutsch- alliierten Verträge. Seltsame Proteste in Italien Aufregung um die Begnadigung Kesselrings ROm(UP). In Italien fanden zahlreiche Protestkundgebungen gegen die Begnadigung Feldmarschall Kesselrings statt. Die Jugend- verbände von Rom forderten in einem Tele- gramm an die Regierung die Auslieferung HKesselrings und seine erneute Aburteilung vor einem italienischen Gericht. Die jüdische Ge- meinde von Rom richtete Protesttelegramme an die Botschafter Frankreichs, Großbritan- miens, der USA und der Bundesrepublik. Die Vereinigung der italienischen Widerstands- Kämpfer forderte die Regierung auf, energisch in London zu protestieren. Die linksgerichtete römische Zeitung„II Paeso“ veröffentlichte das Faksimile eines Be- fehls, der im September 1943 in Italien ange- schlagen wurde und von Kesselring unter- zeichnet war, und in dem Italien zum Kriegs- Sebiet erklärt wurde, das somit unter deut- schem Militärrecht stand. Die italienische Nachrichtenagentur„Roma“ schreibt, eine Zu- sammenarbeit mit Deutschland für ein ver- eintes Europa werde durch die Begnadigung unmöglich gemacht, da Kesselring„eine Mine im Fundament der immer noch zerbrechlichen europaischen Union“ sei. Waffen- Ss anerkennt Demokratie Weller Neonazisten noch Partisanen— Erstes Treffen der Waffen-SS Verden/ Aller(UP). Am 1. großen Nach- kKriegstreffen von Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS beteiligten sich rund 5000 ehema- ige Soldaten und Offiziere, darunter auch mehrere Generale. Auf einer Kundgebung im Verdener Sportstadion sagte General a. D. Gille, die Soldaten der Waffen- Ss hätten mit denen des Heeres Schulter an Schulter ge- Kämpft und geblutet und seien stets gute Ka- meraden, niemals aber Verbrecher gewesen. Die 250 000 Gefallenen der Waffen-SS wären nicht für die Partei oder ein System, sondern für ihr Vaterland gefallen. Das Treffen in Verden sei weder eine neo-nazistische Ver- sSchwörung noch die Sammlung einer Unter- grund- oder Partisanenbewegung. Hauptziel des Treffens sei die Aufklärung der Vermiß- tenschicksale. Die ehemaligen Angehörigen der Waffen- 88, sagte Gille weiter, anerkennen die demo- Kratischen Staatsformen. Wer lange unter der Rechtlosigkeit gelitten habe, wisse Was ein Rechtsstaat bedeute. Ihr bisheriges Schweigen bedeute jedoch nicht, daß sie das Denken ver- essen hätten. Der Radikalismus von rechts und links müsse in jeder Form abgelehnt wer- den. General der Waffen-SS a. D. Steiner be- tonte gleichfalls, die„Hilfsgemeinschaft der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS“ be- kenne sich zur Demokratie und zur Bundes- republik als letzten Hort der inneren Freiheit und für eine freie Zukunft Sudetendeutsche Tagung in Berlin Rechtsanspruch auf die Heimat wird nicht aufgegeben Berlin(UP). Die Heimatvertriebenen aus dem Sudetenland betonten während der„Su- detendeutschen Heimattage“ in Berlin unter starker Beteiligung von Landsleuten aus der Sowjetzone erneut ihren Anspruch auf die Heimat. Wie der Sprecher der sudetendeut- schen Landsmannschaft. Dr. Rudolf Lodgman von Aue, hervorhob, kommt dem Berliner Treffen insofern besondere Bedeutung zu, als mier zum ersten Male Gelegenheit bestand, Vertreter der zwei Millionen vertriebenen Su- detendeutschen aus dem Bundesgebiet und der 500 000 aus der Sowjetzone zusammenzubrin- gen.„Der Rechtsanspruch auf die Heimat ist ein international anerkannter Grundsatz“, rief der 75jährige Sprecher der Sudetendeutschen seinen Landsleuten zu,„wir wissen nicht, Wann und unter welchen Umständen er wird geltend gemacht werden können, wir dürfen ihn aber niemals aufgeben. Nur derjenige ver- Uert sein Recht, der ihm entsagt“. Auf einer Pressekonferenz erläuterte er, die vertriebenen Sudetendeutschen würden einem Verteidigungsbeitrag nur dann zustimmen Wenn vorher ihr Recht auf die Rückkehr in die Heimat verbindlich anerkannt würde. Bei Einer„Re- Kolonisation“ müßten„vergangene Verbrechen“ an den Heimatvertriebenen ge- sühnt werden. 8 Deutsche Piloten in Nordkorea? Paris(UP). Der Stabschef der US-Luft- Streitkräfte, General Vandenberg, vertrat die Ansicht, die von den Kommunisten in Korea in den Kampf geschickten Düsenjäger vom sowjetischen Bautyp Mig-15 würden teilweise nicht nur von sowietischen Piloten, sondern möglicherweise auch von ehemaligen deut- schen Luftwaffen- Angehörigen gesteuert. Franhrefchs Iilitarhudget gekürzt Auriol Kritisiert die USA Paris(UP). Die französische Regierung hat beschlossen, im kommenden Haushaltsjahr 44 Milliarden Francs(rund 530 Millionen DM) weniger als ursprünglich vorgesehen für mili- tärische Zwecke auszugeben, da die amerika- nischen Subventionen den französischen Er- Wartungen nicht entsprochen haben. Die französische Regierung hatte mit einer amerikanischen Hilfe von 650 Millionen Dol- lars gerechnet, jedoch sind ihr für das kom- mende Jahr nur 525 Millionen angekündigt worden. Die Differenz von 125 Millionen Dol- lars entspricht fast genau den 44 Milliarden Francs, um die das französische Militärbudget gekürzt worden ist. Die vorgesehenen Mili- tärausgaben im kommenden Jahr betragen jetzt nach der Kürzung 1420 Milliarden Franes (17 Milliarden DMW) und sind damit immer noch um 20 Milliarden Francs(240 Millionen DMW) höher als im laufenden Haushaltsjahr. Auf dem Jahreskongreß der französischen Bauernpartei, die über 46 Sitze in der Natio- nal versammlung und 19 Sitze im Rat der Re- publik verfügt, verlangten mehrere Sprecher entweder die Erhöhung der Preise für land- Wirtschaftliche Erzeugnisse oder die Senkung der Preise für Industriegüter. Gleichzeitig wurde der Austritt der Partei aus der Regie- rungskoalition vorgeschlagen. Landwirtschafts- ministers Laurens antwortete darauf, ein Fall der Regierung Pinay werde nicht zur Lösung der Probleme in der Landwirtschaft beitragen. Staatssekretär Petit unterstützte den Mini- ster, indem er darauf hinwies, daß die Argu- mente der Bauernpartei gekünstelt seien. Je- der andere Sektor der französischen Wirt- schaft stehe vor den gleichen Problemen wie die Landwirtschaft. Auf einem Bankett im Anschluß an die Ein- weihung des größten Kraftwerks Europas am Rhone- Staudamm- Donzere- Mondragon, das eine Jahreskapazität von 2 Milliarden Eilo- Waättstunden haben soll, erklärte der franzö- sische Staatspräsident Auriol vor den ver- sammelten 200 diplomatischen Vertretern Westlicher Staaten und hohen französischen Staatsbeamten:„Ich versuche nicht, vor Ihnen zu verbergen, daß gewisse Entschuldigungen für die deutsche Disziplin, für den deutschen Machtwillen uns tief verletzt haben, obwohl wir keinen Haß für diejenigen haben, die uns S0 viel erleiden legen und deren Grausam- keiten wir vergessen wollen. Aber es hat ge- radezu den Anschein, als wolle man ihrer Disziplin, ihrem Machtwillen, eine angeblich französische Schlaffheit und Sorglosigkeit ge- genüberstellen“. An die Adresse der USA. deren Botschaftel Dunn sich ebenfalls unter den Gästen befand schienen die Worte Auriols gerichtet, das Frankreichs Bemühungen in Indochina, die „Freiheit zu verteidigen“,„beinahe das Dop- pelte“ von dem gekostet hätten, was Frank- reich an amerikanischer Hilfe erhalten habe. Frankreich fühle sich„tief beleidigt“, daß man es vor den UN beschuldigt habe, Menschen und Völker in Tunesien und Marokko zu un- terdrücken. Das französische Volk empfinde die Versuche, Frankreich vor großen inter- nationalen Organisationen zur Rechenschaft zu ziehen, als sehr schmerzlich. Neutralisierung unmöglich Der französische Staatssekretär für Auße- res, Maurice Schumann, erklärte in einer Rede, Frankreich könne weder eine Mitgliedschaft Deutschlands im Atlantikpakt mit einer eigenen nationalen Armee billigen, noch seine eigene Sicherheit auf die Möglichkeit eines vereinten und neutralisierten Deutschland gründen.„Es bleibt nur eine Lösung“, sagte Schumann,„dag ist die Europäische Verteidigungsgemeinschaft. Diese Lösung geht offensichtlich gegen viele nationale Gewohnheiten und Gefühle, aber es ist die einzig mögliche Lösung. Diese Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft würde Deutschland alle möglichen Vergeltungsge- fühle nehmen.“ Schuman nannte als Vorbedingungen für ein „französisch-deutsches Gleichgewicht“: Rück- sicht auf die politische Autonomie der Saar; eine gleichmäßigere Verteilung der militäri- schen Kosten unter besonderer Berücksichti- gulig der schweren französischen Belastung in Indochina; Beibehaltung der französischen Stellung in Nordafrika.„Nichts kann uns die Hoffnung nehmen“, fuhr der Staatssekretär fort,„daß Besprechungen mit der Sowjetunion eines Tages möglich sein werden. Um die Vor- aussetzungen für solche Besprechungen zu be- wahren, hat Frankreich den Anstoß für die Verteidigungsgemeinschaft gegeben“. André Denis, ein Abgeordneter der Partei der französischen Volksrepublikaner, der auch Auhßenminister Schuman angehört, sagte in einer Rede, daß die Wiederbewaffnung Deutsch- lands für Frankreich„eine große Gefahr“ dar- stelle. Er forderte„so schnell wie möglich“ Verhandlungen zwischen Ost und West. Denis, der kürzlich Berlin besuchte und dort mit Westlichen und sowjetischen Beamten kon- kerierte, erklärte, der Verlauf dieser Gespräche nabe ihn davon überzeugt, daß ‚Znur unver- zügliche Verhandlungen Frankreich an der Be- schreitung eines Weges hindern können, der ernste Konsequenzen mit sich brächte“. Probleme der Europa- Verfassung Vier Arbeitsgruppen beraten— Ein Frage- bogen Brentanos Paris(UP). Der Europäische Verfassungs- ausschuß hat vier Unterausschüsse oder Ar- beitsgruppen gebildet, die über folgende Pro- bleme beraten werden: 1. Welche Funktionen sollen von den verschiedenen Gremien der Europäischen Gemeinschaft ausgeübt werden? 2. Welche Institutionen sollen geschaffen und Wie sollen sie aufgebaut werden? 3. Wie soll die Rechtsinstanz aussehen, die die Aufgabe zu bewältigen hätte, Meinungsverschiedenhei- ten unter den Mitgliedstaaten zu bereinigen? 4. Auf welche Weise soll die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Föderation und dem Europa-Rat sowie anderen internationa- len Körperschaften gewährleistet werden? Heinrich von Brentano, der Vorsitzende des Verfassungsausschusses, unterbreitete diesem Ausschuß einen Fragebogen, der die Basis für den Entwurf einer Europa-Verfassung abge- ben soll. Der Fragebogen enthält folgende Fragen: 1. Soll die politische Behörde die Montan- union und die Europäische Verteidigungsge- meinschaft leiten oder sollen sich ihre Befug- nisse auch auf Gebiete erstrecken, die über Verteidigungs-, sowie Kohle- und Stahlfragen hinausgehen? 2. Welche Befugnisse sollte eine künftige europäische Versammlung haben, die nach demokratischen Prinzipien zu wählen wäre? Wie soll ihre Arbeitsweise aussehen? Soll ihre Zuständigkeit auf Fragen der Montanunion, der Verteidigung beschränkt werden? Welche Vorschläge werden gemacht, um ein Gleich- gewicht zwischen den Kompetenzen der Euro- päischen Versammlung und„der allgemeinen Politik der Mitgliedstaaten“ herzustellen? 3. Auf welche Weise sollten die Verträge über den Schumanplan und die Europäische Verteidigungsgemeinschaft geändert werden, um sie der künftigen politischen Gemeinschaft anzupassen? Soll z. B. der Ministerrat beibe- halten oder durch eine zweite Kammer ersetzt Werden? 4. Soll die politische Behörde das Recht ha- ben, den Mitgliedern die Integration Europas auf Gebieten zu empfehlen, die in die künf- tige Europa- Verfassung noch nicht einbezogen Wurden? Die Sekretariate der Montan-Union und der Beratenden Versammlung des Europa-Rates gaben einem Juristen-Ausschuß den Auftrag, zu untersuchen, wie Großbritannien enger mit den beiden europäischen Organisationen ver- bunden werden kann. In einer gemeinsamen Resolution forderten die beiden Sekretariate ferner den Ministerrat des Europa-Rats auf, So rasch wie möglich über den Eden-Plan zu beraten, wonach eine gemeinsame Dach- organisation für Europa-Rat, Montanunion und etwaige andere europäische Spezialorga- nisationen(Wie die Verteidigungsgemeinschaft) geschaffen werden sollte. Rund 200 Sachverständige aus der Verwal- tung, der Industrie und den Gewerkschaften der sechs Schumanplan-Länder kommen am Montag zu dreitägigen Beratungen in Luxem- burg zusammen. Die Hohe Behörde der Mon-, tanunion hat diese Sachverständigen einge- laden, um zur Vorbereitung des gemeinsamen europäischen Marktes für Kohle und Stahl Wirtschafts- und Sozialfragen zu besprechen. 125 Die„Säuberung der Schulbücher von Vor- Urteilen und subjektiven Behauptungen“ wurde zwischen der Bundesrepublik und Norwegen vereinbart. Eine Kommission wird daher die Schulbücher beider Staaten überprüfen. „ Delegation herrsche gewarnt. Neue Mitglieder im Sicherheitsrat Rotchina wieder durchgefallen— Vor der Korea- Entscheidung Ne w˖ or k(UP). Der Politische Ausschuß der UN-General versammlung setzt am Mon- tagnachmittag die Debatte über den Krieg in Korea fort und wird wahrscheinlich auch über die amerikanische Korea- Resolution abstim- men, die von Außenminister Acheson am Frei- tagabend ausführlich begründet worden war. Die Rede Achesons, die in Kreisen westlicher Delegierter eine außerordentlich günstige Auf- nahme fand, wurde von Radio Moskau als einzige Kette von Lügen und Verleumdun- gen bezeichnet. 1 Der amerikanische Außenminister hatte die Mitglieder der Weltorganisation aufgefordert, sich auf eine entschlossene Fortsetzung des koreanischen Krieges vorzubereiten, falls die Kommunisten sich tatsächlich nicht zum Ab- schluß eines Waffenstillstands herbeiließgen. Er forderte zugleich den Präsidenten der Gene- ralversammlung auf, die nordkoreanischen und chinesischen Kommunisten zu einem Waffenstillstand aufzufordern, der auf dem Prinzip der freiwilligen Repatriierung der Kriegsgefangenen aufgebaut sein müsse. Der nordkoreanische Außenminister hat die UN gebeten, eine nordkoreanische Delegation nach New Lork einzuladen, damit sie dort Be- weise für die Verwendung bakteriologischer Kampfmittel durch die amerikanischen Trup- pen in Korea vorlegen könne. Eine ohne An- hören Nordkoreas von der Generalversamm- jung gefällte Entscheidung werde nicht an- erkannt. 8 Schwere Zusammenstöße in Teheran Kommunistendemonstrationen gegen den Schah— Der Senat bleibt aufgelöst Teheran(UP). Am Sonntag kam es im Teheraner Stadion anläßlich einer Sportver- anstaltung zu Ehren des Schahs, der mit sei- ner Gemahlin anwesend war, zu heftigen Tu- multen, bei denen zahlreiche Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Der Polizeikom- mandeur von Teheran gab bekannt, daß 147 Kommunisten verhaftet wurden. Die Zusam- menstöße begannen, als die Kommunisten im Stadion Sprechchöre bildeten und„Tod dem Schah!“ schrien. Militärkadetten stürzten sich auf die Kommunisten, worauf es zu einer heftigen Schlägerei kam. Auch, nachdem die Polizei die Kämpfenden getrennt hatte, zogen die Kommunisten noch in kleinen Gruppen durch die Straßen und demonstrierten gegen den Schah. Nach einer Konferenz mit Minister präsident Mossadeg hat der Schah dem vom Medschlis verabschiedeten Gesetz über die Verkürzung der Amtsdauer des Senats von sechs auf zwei Jahre zugestimmt. Damit hat Mossadeg einen bemerkenswerten Sieg über seine politischen Gegner errungen, deren letzte Feste der Se- nat gewesen war. Agypter und Sudanesen einig? Kairo(OP). Agyptens Ministerpräsident General Naguib erklärte, zwischen ihm und der zur Zeit in Kairo weilenden sudanesischen nahezu vollkommene Ubereinstimmung über die Zukunft des zur Zeit von Agypten und Großbritannien ge- meinsam verwalteten Sudan. 5 Die Wafd-Zeitung„Al Misry“ veröffent- lichte einen Artikel eines ehemaligen Hof- beamten, in welchem es heißt, der amerika- nische Botschafter Caffery habe Anfang Juli den damaligen Minister präsidenten Hussein Sirry vor dem bevorstehenden Militärputsch 7 Pankow verbietet Geschenksendungen Wegen angeblicher„Spekulationszwecke“ Berlin(UP). Die Regierung der Sowiet- zone hat jetzt die Verschickung von Geschenk- Paketen aus dem Bundesgebiet, dem Ausland und aus Westberlin an Empfänger in der So- Wjetzone unterbunden. In der diesbezüglichen Verordnung heißt es,„Schieber und Speku- lanten“ versuchten ständig,„mit Hilfe von angeblichen Geschenksendungen Waren zu Spekulationszwecken“ in die Sowjetzone ein- zuführen. Die Empfänger müßten dafür„stark überhöhte Preise unter Anwendung des Westberliner Schwindelkurses“ in Ostmark zahlen. In Zukunft können Geschenksendungen für Einwohner der Sowjetzone nur in den Ge- schaften der„staatlichen Handelsorganisation“ (HO) in Auftrag gegeben werden. Diese Sen- dungen sind mit Ostmark zu bezahlen. Durch diese Neuregelung soll die Einfuhr von Er- zeugnissen aus dem Bundesgebiet und dem Ausland völlig unterbunden werden. Bewoh- ner, die dennoch Pakete von Absendern außer- halb der Sowjetzone entgegennehmen, wer- den künftig wegen Verstoßes gegen das So- Wjetzonen-Währungsgesetz bestraft Delta- Flugzeug mit drei Beinen Eine neue Raketenmaschine der Sowietunion London(UP). Die Sowjetunion arbeitet angeblich zur Zeit an der Entwicklung eines neuen Jagdflugzeugtyps, der mit Hilfe von Raketentriebsätzen senkrecht aufstiegen und ohne Auslauf landen kann. Diese Information stammt von Captain Hugh Dundas, dem Luft- Fahrtkorrespondenten des Londoner„Daily Express“. Dundas berichtete, die ersten Infor- mationen über dieses sensationelle Flugzeug stammten von einem Mikrofilm, der auf kom- plizierten Wegen aus dem polnischen Staats- institut für Technik, wo der Prototyp kon- struiert wurde, hinausgeschmuggelt worden Sei. 5 Die„CZ 2b“, wie der Typ heiße, besitze einen Delta-Flügel. Jede der drei„Ecken“ des fliegenden Dreiecks weise eine hohe Flosse auf, an der ein torpedoartiger Körper befestigt Sei. Diese Körper enthielten die Raketensdtze und dienten als„Beine“, auf denen das Flug- zeug auf dem Boden ruhe, bevor es senkrecht in die Luft starte. Die Landung erfolge mittels eines an der Rumpfspitze befestigten großen Fallschirmes, wobei am Heck angeordnete Ra- ketensätze den Niedergang kurz über dem Boden abbremsten und das Flugzeug wieder in eine wagerechte Lage bringen, so daß es auf seinen drei„Beinen“ aufsetze. ö Der Gast mit der Pistole Polens Außenminister wollte nicht„abrüsten“ New Vork(UP). Die UN schienen dieser Tage plötzlich von einer hochpolitischen Krise bedroht, weil der polnische Außenminister Skrzeszewski, der in der Generalversammlung energisch für die Abrüstung plädierte, ebenso energisch seine eigene Abrüstung ablehnte und mit Zähigkeit und diplomatischer Immunität die Pistole verteidigte, die er— im Wider- spruch zu den amerikanischen Bestimmungen — bei sich trug. Die Pistole war von einem Zimmermädchen in Skrzeszewskis Hotel beim Aufräumen un- ter seinem Kopfkissen gefunden worden. Das Zimmermädchen berichtete darüber der Poli- zei. Die Polizei berichtete dem Außenmini- sterium. Das Außenministerium berichtete den UN. Polizei und Außenministerium bestanden darauf, daß Skrzeszewski sich entsprechend den im Staat New Vork gültigen Bestimmun- gen einen Waffenschein besorgen oder aber abrüsten müsse. Doch wie es auch in der gro- gen Politik ist: niemand wußte, wie man den polnischen Minister zur Abrüstung bewegen Sollte. Nach einigem Argumentieren gab Skrzeszewski nach: er ließ sich durch einen seiner Mitarbeiter einen Waffenschein besor- gen. Enkelin Mussolinis heiratete Som(UP). Die 19jährige Enkelin Benito Mus- solinis, Graſin Raimonda Ciano, wurde mit einem Nachfahren des einstigen französischen Kai- serhauses getraut. Die Mutter der Braut, Gra- fin Edda Ciano, wurde vor der Kirche von einer großen Menschenmenge mit lautem Bei- fall begrüßt, als sie in einem schlichten dun- kelblauen Kleid aus dem Wagen stieg. Donna Rachele Mussolini, die kurz nach ihr eintraf, wurde offensichtlich nicht erkannt, denn nie- mand schien von ihr Notiz zu nehmen. Der junge Ehemann, Alexandro Giunta, ist müt- ſterlicherseits ein direkter Nachkomme von Lucien Bonaparte, einem Bruder Napoleons I. Das Paar will seine Flitterwochen in Frank- reich, Spanien und Portugal verleben und sich anschließend in Brasilien niederlassen, Wo Giunta größere Ländereien bei Sao Paulo be- Sitzt. — Bundespräsident Körner appellierte an die österreichischen Parteien, ihre Meinungsver- schiedenheiten zu überwinden und in der bis- i Regierung weiter zusammenzuarbei- en. Die finnische Regierung wird im Amt blei- ben, nachdem der Konflikt um die Agrar- Preise durch einen Kompromiß zwischen den Parteien beigelegt wurde. Dr. Heinrich Brüning, der frühere Reichs- 5 Kanzler, befindet sich auf der Reise von New Vork nach Europa; er wird im Wintersemester an der Kölner Universität Vorlesungen halten. Die„Trans-Canada- Airlines“ werden eine direkte Flugverbindung zwischen Montreal und Düsseldorf einrichten. Der österreichische Innenminister forderte die Sowjetunion zur Freilassung der bisher zurückgehaltenen 1000 österreichischen Kriegs- gefangenen auf. a 5 In Südnorwegen begannen die bisher größ ten Truppenmanöver in der Geschichte No Wegens, an denen 30 000 Mann teilnnehme 8 Auch in Finnmark in Nordnorwegen finden 1 zur Zeit Truppenübungen statt. a Die Linkssozialisten Italiens beschlossen die Beibehaltung der„Aktionseinheit“ mit den Kommunisten, wollen aber bei den Parla- mentswahlen mit ihnen keine Listenverbin- Aung eingehen. g 8 Großbritannien hat durch Rückstellung der Uhren um eine Stunde wieder die wWwesteuropä- ische Zeit eingeführt. e S Wo Abs Ere Bundes lige Ste bezeich des S. anspra- der Bu lägliche Er hof. Schwie Kriege können des det ihm vi in die Woh! sich al zuziehe vor 14 dungsv land te fen üb werder Wohlel Vor Dreilär nachba Abschi. ser Ge! hungen den un tern de Baden kriegsz des Me der de Südbad Abschi. Buttei Freib Kar der Hau ist nach per E wegen Hausfre War, ge Aer. We jandler den Erf Sprache gegente darauf rend Butter gerade Verkat erhebl. über 3 Inzv daß di Hausf!r und 2 Aufruf. nen 80 Be. . E 1 . ee ee eee ee nenne 1 e eee ieee e F — e 8 S I en Erfolg des Butterstreiks Sprachen, gab die Karlsruher Milchzentrale Südwestdeutsche Rundschau Wohleb kämpft weiter für Baden Abschiedsansprache über den Rundfunk Freiburg dsw). Der zum Gesandten der Bundesrepublik in Lissabon ernannte ehema- lige Staatspräsident von Südbaden, Leo Wohleb, bezeichnete es in einer vom Studio Freiburg des Südwestfunks verbreiteten Abschieds- ansprache als eine wichtige Aufgabe, zwischen der Bundesrepublik und Portugal„das uner- jägliche Maß von Freundschaft herzustellen“. Er hoffe, daß es ihm gelingen werde, gewisse Schwierigkeiten, die auch dort als Folge des Krieges bestünden, aus dem Wege räumen zu können. Unter anderem wolle er die Frage des deutschen Eigentums klären. Ferner liege ihm viel daran, einen kulturellen Austausch in die Wege zu leiten. Wohleb sagte, er denke keineswegs daran, sich aus der innerdeutschen Politik zurück- zuziehen. Den Beweis hierfür habe er bereits vor 14 Tagen erbracht, als er an der Grün- dungsversammlung des Heimatbundes Badner- land teilgenommen habe.„Die Badener dür- ken überzeugt sein, daß sie von mir hören werden, auch wenn ich in Lissabon bin“, sagte Wohleb. Vor seiner Abreise stattete Wohleb der Dreiländerecke und der Regierung des be- nachbarten Schweizer Kantons Basel einen Abschiedsbesuch ab. Wohleb gedachte bei die- ser Gelegenheit der freundschaftlichen Bezie- hungen zwischen dem ehemaligen Lande Ba- den und der Schweiz und dankte den Vertre- tern der Eidgenossenschaft für die dem Lande Baden in den schweren Jahren der Nach- kriegszeit geleistete Hilfe. In einer Weinstube des Markgräfler Landes fanden sich Mitglie- der der Hasler Regierung und Vertreter des südbadischen Grenzkreises Lörrach zu einem Abschiedstrunk für Wohleb zusammen. Butterkaufstreik in Nordbaden beendet Freiburge folgen dem Karlsruher Beispiel Karlsruhe(sw). Der Butterkaufstreik der Hausfrauen mehrerer nordbadischer Städte ist nach einwöchiger Dauer zu Ende gegangen. Uber Erfolg oder Mißerfolg dieser Aktion, die wegen der hohen Butterpreise von einigen Hausfrauen- Organisationen inspiriert worden War, gehen die Ansichten erheblich auseinan- der. Während einzelne Buttergroß- und Klein- indler in den letzten Tagen von einem vol- in Karlsruhe gegenteilige Auskünfte. Es wurde vor allem darauf aufmerksam gemacht, daß zwar wäh- rend des Streiks in vielen Fällen nur wenig Butter gekauft wurde, einige Tage vorher aber geradezu Butter gehamstert worden sei. Der Verkauf von Margarine ist dagegen überall erheblich angestiegen, in einigen Fällen um über 30 Prozent. Inzwischen wurde aus Freiburg gemeldet, daß die Bünde und Vereine der Freiburger Hausfrauen dem Karlsruher Beispiel folgen und zu einem allgemeinen Butterkaufstreik aufrufen wollen, der am 3. November begin- nen soll. Bezirksverband Südbaden der DP Nordbaden soll in Kürze folgen Freiburg(lsw). In Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Seebohm, des 2. Vor- sitzenden der Deutschen Partei, hat in Frei- burg die Gründungsversammlung eines Be- Zirksverbandes Südbaden der Deutschen Par- tei stattgefunden. Dem vorläufigen Vorstand gehören unter anderem der Freiburger Völ- Kerrechtler und Rechtsanwalt Professor Dr. F. Grimm, General a. D. Max Sachsenheimer, der Leiter der Evangelischen Lehrerbildungs- anstalt Freiburg, Dr. Christoph Brühler, und Paul Georg Hahnemann, sämtliche Freiburg, an. Wie auf einer Pressekonferenz mitgeteilt Wurde, wird im Laufe dieser Woche der Vorstand eines Bezirksverbandes Nordbaden der DP gebildet werden. Dann soll ein Lan- desverband Baden gegründet werden. Gegen- Wärtig bestünden auch in Württemberg Be- strebungen, einen oder zwei Bezirksverbände zu schaffen. Die Bildung eines Gesamtverban- des Baden- Württemberg sei dagegen nicht ge- plant. Schweiz gibt Bahnstrecken zurück Schumanplan begünstigt Elektrifizierung Freiburg(Ilsw). Bundesverkehrsminister Seebohm teilte in Freiburg vor der Presse mit, daß die Schweizer Regierung der Rückgabe der in den Kantonen Basel und Schaffhausen über Schweizer Gebiet führenden deutschen Transitstrecken zugestimmt habe. Diese Strek- ken, die etwa 50 km lang sind, standen nach dem Kriege auf Grund eines besonderen Ver- trages unter schweizer Treuhänderschaft. Die Rückgabe soll im Januar erfolgen. Nach dem badisch- schweizerischen Eisenbahnvertrag von 1852 besitzt die Schweiz auf diesen Strecken ein Rückkaufsrecht. Zur Elektrifizierung der Oberrheintalstrecke von Basel nach Karlsruhe sagte der Bundes- Verkehrsminister, daß der Schumanplan dieses Projekt indirekt begünstigt habe. Wenn auch die Schweiz diesem Vertragswerk nicht ange- Höre, so habe sie doch im Hinblick auf ihre Verkehrslage in Westeuropa nicht auf ein to- tes Gleis kommen wollen. Wenn die Kohlen- züge schnell und billig über den Gotthard rollen sollen, dann bestehe für die Schweiz ein großes Interesse auch für die Elektriflzie- rung der deutschen Anschlußstrecke. Dies sei wohl mit ein Grund gewesen, warum die Schweiz 200 Millionen Mark zu günstigen Be- dingungen aus ihren Clearingguthaben für Investitionszwecke bei der Elektrifizierung zur Verfügung stelle. Landesjugendring Baden- Württemberg PfOTEZheim dsw). Im Haus der Jugend in Pforzheim hat sich der neue Landesjugend- ring Baden- Württemberg konstituiert. Zum Vorsitzenden wurde Otto Wallenmaier(Stutt- gart) von der Gewerkschaftsjugend gewählt. Stellvertreter wurden Emil Leis(Karlsruhe) vom Landesjugendring Nordbaden und Eugen Fuchslocher(Stuttgart) von der Evangelischen Jugend. Die vorläufige Geschäftsführung liegt in Händen des bisherigen Landesjugendringes Nordwürttemberg in Stuttgart. Verteidigung der Simultanschule Auch Vertriebene für Gemeinschaftsschule Freiburg(Isw). Eine„Vereinigung zur Erhaltung und Förderung der christlichen Ge- meinschaftsschule“ wurde in Freiburg wäh- rend einer kulturpolitischen Tagung der süd- badischen FDP ins Leben gerufen. Der Vor- Sitzende des badischen Lehrervereins, Schulrat Schilling, wurde beauftragt, Verbindung mit anderen Organisationen und Parteien aufzu- nehmen, um diese Vereinigung auf eine über- Parteiliche Grundlage zu stellen. Der Vorsitzende des Landesverbandes der Vertriebenen Deutschen in Baden, Dr. Karl Bartunek, setzte sich in Kirrlach, Kreis Bruch- Sal, vor Heimatvertriebenen für die Simultan- schule im Lande Baden- Württemberg ein. Da die Heimatvertriebenen in ihrer Mehrzahl ver- streut leben müßten, würden sie durch die Konfessionsschule benachteiligt werden. Gemeindewahlen in Lindau Erfolge der SPD gegen die CSU Ländau(UP). Bei der Lindauer Wahl für die Gemeinde vertretungen und die Bürger- meister errang am Sonntag die SPD mit mehr als einem Drittel aller abgegebenen Stimmen die meisten Sitze vor der CSU, die knapp ein Viertel der Sitze errang. Das vorläufige amtliche Ergebnis lautet: SPD 34,32 Prozent (1948: 25 Prozent), CSU 24,43 Prozent(1948: 30 Prozent), Freie Bürgerschaft 17,41 Prozent (1948: 10 Prozent), Liste der Heimatvertrie- benen 17,31 Prozent(1948: 20 Prozent), Bayernpartei 6,54 Prozent(1948: 15 Prozent). Bei der Lindauer Oberbürgermeisterwahl kommt es zur Stichwahl zwischen dem CSU- Kandidaten, dem bisherigen Oberbürgermei- ster, Geheimrat Dr. Walther Frisch, und dem SPD- Regierungsrat Gustav Röhl, die nur 34 beziehungsweise 32 Prozent aller Stimmen auf sich vereinigen konnten. Locale Nundocliau Einen farbenfrohen Abſchled von der ſchönen Seite des Herbſtes ſtellte der letzte Oktoberſonntag dar. Die ſchon merklich kahl gewordenen Bäume entfalteten mit den letzten noch verbliebenen Blättern in dem milden Herbſtſonnenlicht noch einmal ein Farbenſpiel, das zwar nicht mehr die Leucht⸗ kraft des frühen Herbſtes beſaß, aber in ſich noch einmal das letzte Aufflackern vor dem endgültigen Sterben barg. So lag trotz der ruhigen herbſtlichen Atmoſphäre über der Natur geſtern der Hauch einer ſtillen Me⸗ lancholie voller Gelaſſenheit über das un⸗ vermeidbare Schickſal des Scheidens. Der geſtrige Sonntag brachte auch den Ab⸗ ſchluß der Kriegsgeſangenengedenkwoche. Nach der zweiminütigen Verkehrsſtille am Sams⸗ tagnachmittag, wurde am Sonntag bei offi⸗ ziellen Anläßen und im Gebet beider Kirchen der immer noch hinter Stacheldraht ſchmach⸗ tenden Menſchen deutſcher Zunge gedacht. Möge die in all den Gebeten und Bitten mit⸗ ſchwingende Hoffnung auf eine Erfüllung dieſes ſehnlichſten Herzenswunſches aller Deutſchen das Gewiſſen der Welt wachrütteln. Der geſtrige Sonntag bekam ſeinen wei⸗ teren Gehalt durch die Eröffnung der Woche des Buches, heim beſonders unterſtrichen wurde. In die⸗ ſer Matinee wurde bedeutet, daß im Rahmen dieſer Buchwoche der Erlös aus dem Ver⸗ kauf guter und preiswerter Literatur durch fahrende Buchhandlungen und in den Buch⸗ handlungen ſelbſt den Flüchtlingen aus der Oſtzone zugute kommen ſoll. Die dritte Sinngebung dieſes in ſich be⸗ deutſamen letzten Oktoberſonntags ging von der Landwirtſchaft aus, die dieſen Tag als den des Pferdes erkoren hatte. Reiterſtafet⸗ ten aus dem geſamten Bundesgebiet über⸗ brachten Grußbotſchaften der Landwirtſchaft an Bundespräſident und Bundesregierung nach Bonn. Der treue und ſtille viecbeinige Helſer der Landwirtſchaft ſelbſt jedoch wird nicht viel von den offiziellen Veranſtaltungen gehalten haben. Gute Pflege und Behandlung zu jeder Zeit laſſen ihn ſicher gerne auf einen Sondertag verzichten. Sprudelndes ſportliches Leben erfüllte auch an dieſem Sonntag Seckenheim. Die Handballer unſerer Turnvereine ſtartelen bei den Kreishalleſhandballmeiſterſchaften in Mannheim und gaben nach den gezeigten Er⸗ folgen keine ſchlechte Figur in dem großen und guten Teilnehmerfeld ab. Die Turner des TB Jahn haben ihre Vorherſage im Ver⸗ laufe des Winters den Freunden des Geräte⸗ turnens einige Mannſchaftskämpfe zu bieten, mit einem erſten Kampf in Oberhauſen zu verwirklichen begonnen. Unſeren Fußballver⸗ einen war bei ihren geſtrigen Kämpfen je⸗ weils eine ſchwere Aufgabe geſtellt worden, die letzten Einſatz und Kampfgeiſt erforderten, um das in den Ergebniſſen feſtgelegte Ab⸗ ſchneiden überhaupt zu ermöglichen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge durften wir ſo geſtern Abſchied vom Oktober nehmen, der im Verlaufe dieſer Wo⸗ che in aller Stille ſeine Rechte an den No⸗ vember abtritt, der dann die winterliche Zeit in ſeinem Gefolge hat. Zu Beginn des neuen Monats aber ſtehen die zwei großen Gedenk⸗ tage für unſere Toten— Allerheiligen und Allerſeelen— zwei Tage, zu denen unſer Blick ſchon beim Abſchied vom Sonntag vor⸗ auseilten. die in einer Matinee in Mann⸗ Die Auszahlung der Renten für Kriegsbeſchädigte und Angeſtellte findet am 29. 10., die Invaliden⸗ und Unfallrenten am 1. November ſtatt. — Warnung vor einer Gastspieldirektion Die Landespolizei— Kriminalhauptstelle Karlsruhe Warnt die Bevölkerung vor einem sogenannten Bühnenwerbedienst, Gast- Spiel direktion„Erbu“k. Das Unternehmen soll in den letzten Monaten in verschiedenen Tei- len Deutschlands Modenschauen und Revuen angekündigt und hierfür Anzahlungen ge- nommen haben. Die Veranstaltungen der Gast- Spieldirektion„Erbu“ sollen nach Mitteilung der Landespolizei nie stattgefunden haben. Neues Eilzugpaar Stuttgart—Basel Vom Sonntag, 2. November an wird die Bun- desbahn zur Verbesserung der Verkehrsver- bindungen im Südwesten Baden-Württem- bergs ein neues Eilzugpaar einlegen. E 557 wird von diesem Tag an um 7.38 Uhr in Freiburg abfahren und über Offenburg, Karlsruhe, Pforzheim, Mühlacker, Bietigheim, Ludwigsburg um 11.10 Uhr in Stuttgart-Hbf. eintreffen. Der Gegenzug E 558 verläßt Stutt- gart um 19. 15 Uhr und erreicht Basel um 0.07 Uhr. Lehrstunde am Straßenrand Heftig rüttelt der Herbstwind an den Bäu- men. Blatt um Blatt löst sich von den Asten, wirbelt im unregelmäßigen Flug durch die Luft und landet am Straßenrand. Die herbst- che farbenfrohe Pracht der Wälder, Alleen und Obstgärten scheinen dem Wind nicht zu gefallen. Ungestüm fährt er in diesen bunten Wirrwarr und verändert so den Charakter der herbstlichen Landschaft. Der Wanderer aber findet am Straßenrand eine reiche Fülle der verschiedenartigsten Gebilde, die ihm 2⁊u anderen Jahreszeiten nicht zu Gesicht kom- men. Die Eiche und Buche, der Ahorn und die Linde, der Birnbaum und der Flieder- strauch und noch die vielen anderen Bäume haben hier ihr Debut gegeben, Was im Som- mer hoch in den Lüften an den Zweigen Schwebte, liegt hier welk und müde am Stra- Benrand. Unwillkürlich wird man zu inter- essanten botanischen Studien angeregt. Wie mannigfaltig sind die Formen in der Natur! Das lehrt uns erneut die kleine Welt am Straßenrand. Da liegen vor des Wande- rers Füßen kreisrunde, ovale, eiförmige, läng- liche, lanzettliche und Iineale Blätter, da zei- Sen die Blattspitzen spitze, zugespitzte, abge- rundete, stumpfe und ausgerundete Formen, da liegen Blätter, deren Ränder ganzrandig. gesägt, gezahnt, gekerbt, ausgeschweift, ge- teilt oder gespalten sind und da malen die Blattadern die wundervollsten Zeichnungen auf die Blattfläche. Wie vielfältig ist die Natur! Bis in die kleinsten Formen hinein ist sie sinnvoll und zugleich schön durchgebildet. Wie interessant ist es erst, wenn wir diese Blätter vom Stra- Benrand auflesen und vielleicht einmal unter die Lupe oder gar unter das Mikroskop le- gen und damit einen kleinen Ausflug in die geheimnisvolle Welt des Mikrokosmos ma- chen. Ein Neuland tut sich unseren Augen auf und wir bewundern Formen und Ge- bilde, die uns offenbaren, daß gar alles selbst die kleinsten Dinge in der Natur— zweckvoll und zugleich mannigfaltig sind. Diese herbstliche Lehrstunde gibt uns also S0 Viel und offenbart uns, daß die Gesetze der Natur im Mikrokosmos beginnen und auf- bauend wirken bis hinein in den weitdim- mensionalen Makrokosmos. Wettervorhersage Am Montag nach Auflösung örtlicher Mor- gennebel Zwischenaufheiterungen, nur noch vereinzelt leichte Schauer. Tagesböchsttem- peraturen um 15 Grad, schwache bis mäßige westliche Winde. Nächtliche Tiefsttemperatu- ren zwischen 5 und 10 Grad. Dienstag verän- derlich und nicht niederschlagsfrei. Tagestem- peraturen wenig verändert, 1 Copyright by Carl Dunker-Verlag durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (13. Fortsetzung) Auf der Treppe, die zum Direktionsbüro hin- aufführte, stieß Brand auf Nik Kornay, der einen erregten Wortwechsel mit dem Drama- turgen Ressport hatte.„Machen wir uns doch nichts vor, das Stück war ein Reinfall“ zischte Kornay wütend. Nach dem ersten Aktschluß Muhte jedes Kind im Zuschauerraum wissen, daß die Birk nicht die Täterin sein konnte.“ „Kommt es darauf an?“ gab Resspart hitzig Zurück,„es kommt auf die Leistung an, die Elisabeth geboten hat. Sie war großartig. Das HPublikum wird ihretwegen ins Theater gehen.“ Kornay lachte brutal auf.„Ihr Dramaturgen! Ihr habt keinen blauen Dunst vom Theater. Ich gehe in die Garderoben, wenn die Zu- Schauer ihre Sachen abholen Da können Sie Srfahren, ob ein Stück oder ein Schauspieler Was taugt. Und die Kritik, die ich dort gehört habe, war jämmerlich“ Er hielt Band am Arm fest.„Gut, daß ich Sie noch treffe, Brand. Ica erwarte Sie morgen um drei Uhr im Büro. Oder nein, morgen ist Hoppegarten. Also übermorgen. Das Stück Wird abgesetzt. Suchen Sie unter den einge- 5 Stücken was halbwegs Gescheites aus. Und zwar mit einer Bombenrolle.“ Er die Augen zusammen.„Aber für die Birk, erstehen Sie? Die Hegel muß frei bleiben. Ich abe kein Lust mehr, mein Geld in einen r hineinzustecken, der keiner mehr ist.“ Sie können doch unmöglich Ihre Frau., ktterte Resspart. Scharf unterbrach inn Kornay:„Ich habe 2 bestimmen, Herr Resspart. Und ich bitte mir aus, den Mund zu halten. Gegen jedermann.“ Als er sah, daß Resspart erblaßte, lenkte er ein.„Man wird es Frau Hegel schonend bei- bringen. Vielleicht kann das der Theaterarzt Uns abnehmen. Soll ja solch großer Psychologe sein. Dann bis übermorgen, meine Herren!“ Er tippte an den Hut und stieg die Treppen hin- unter. 5 Direktor Brand biß sich auf die Unterlippe. „Hmm. nun hat's gefunkt. Aber er hat recht.“ Der Dramaturg holte ein Taschentuch aus seinem Jackett und fun sich nervös über die Stirn.„Solche Menschen wie Kornay haben nie recht. Die eigene Frau auszuschalten, nach dem, was sie alles für ihn getzn hat.“ Uner- Wartet brach der unterdrückte Zorn aus ihm heraus.„Sieht denn dieser Mann nichts? Die Hegel ist einfach überarbeitet. Erst hat sie ihn groß gemacht und nun läßt er sie fallen. Es ist unverständlich, daß sie ihn immer noch liebt.“ Kollegial klopfte ihn der Direktor auf die Schulter.„Da kenne sich einer in den Weibern aus. Aber das ist ein Irrtum von Ihnen: nicht sie hat ihn groß gemacht, sondern er sie. Denn als er sie kennenlernte, war sie eine kleine Null an irgendeinem Provinztheaterchen. Und Sie müssen doch ehrlich sein, Resspart, die Frav zieht nicht mehr.“ Er lachte wie ein Kind.„Kornay hat genug auf Schwarz gesetzt, Schwarz ist augenblicklich eine Niete und des- halb versucht er es mit Rot. Und wer rot ist.“ Er hielt die Hand an seinen Mund und flü- Sterte,„das dürfte unscnwer zu erraten sein.“ Die schmächtige Gestalt Ressparts bebte. „Das gibt eine Katastrophe. Ausgerechnet die Birk, die Elisabeth haßt.“ Flehend wandte er sich an den Direktor.„Reden Sie es ihm aus! Sie müssen es ihm ausreden!“ Brand machte eine wegwerfende Geste.„Sie sind wohl gar nicht ganz in Ordnung, Resspart. Kornay was ausreden? Und übrigens— die Hegel ist vorbei. Aufstieg und Abstieg, Gesetz der Welt— Gesetz des Theaters!“ sagte er theatralisch.„Wir beide werden das nicht um- krempeln. Ich bin froh, daß Kornay endlich der Star gestochen ist. Aber jetzt Schluß. Kom- men Sie mit ins Theaterrestaurant?“ „Ich habe keine Lust mehr.“ Bitter setzte er hinzu:„Ich muß ja die neuen Stücke durch- lesen, wir Herr Kornay befahl.“ 1 ** 4* Es roch nach Heu, Juchtenleder und dem warmen Dunst der Pferdeleiber. In einer ab- geschlossenen Box stand der Hengst Madagas- kar. An der Wand hing das Sattelzeug. Ein Vergittertes Fenster ließ das Tageslicht herein und hüllte alles in ein trauliches Halbdunkel. Der Requisiteur des Hebbeltheaters, Jonny Kandelmann, lehnte an der Futterkrippe. Er trug eine alte Reithose und abgeschabte, derbe Gamaschen. Seinen schmächtigen Oberkörper bedeckte ein grauer Pull. Diesen Pull hatte er Auch getragen als er mit Madagaskar bei der Morgenarbeit im Dahlwitzer Bogen gestürzt War. Ein leichter Regen klopfte sanft auf das Teerdach des Stalles Die Tür stand offen und der würzige Duft des erfrischten, grünen Rasens und der Blumenbeete vor dem Hause des Trainers van der Loer drang erquickend herein. Die sehnige Reiterhand Kandelmanns fuhr dem Hengst über das spiegelnde schwarze Fell und über die schneeweige Bleß auf der Stirn. Der frühere Jockey biß die Zähne fest aufeinander, daß sich die Muskeln der Wangen spannten und die Backenknochen kantig her- Vortraten. Wie ich das Theater hasse, sann er in sich hinein, und suchte den Blick der glänzenden Pferdeaugen einzufangen. Hätte Kornay mich doch laufen lassen. wenn er meint, daß ich nie mehr reiten kann. Warum gab er mir die Möglichkeit, mein Leben zu kristen? Ich hätte es ihm abschlagen sollen. Wäre ich doch Pferdeknecht geworden, dann hätte ich nichts mit den hystefischen Weibern zu tun, die mich ewig herumhbetzen, dann Wären der Stall und der griine Rasen und die Pferde um mich gewesen. Er seufzte. Dieser Kornay, nichts paßte ihm, Was ich besorge, und wenn ich Geld verlange, um etwas anzuschaffen, verhöhnt er mich. „Ein tüchtiger Requisiteur macht aus der Dachpappe ein Königsschlog!“ Ich werde nie ein tüchtiger Requisiteur werden. Er hob seinen linken Arm und legte seine Wange an den Hals des Pferdes. Der Hengst! schnupperte, ob er in seiner Rechten einen Leckerbissen habe, ein Stück Zucker oder eine Mohrrübe. Kandelmann schluckte. Ein Knauel ballte sich in seinem Halse.„Brav, Madagas- kar, bist mein Unglück gewesen Aber was konntest du dafür, daß du im Bogen aus- gerutscht bist und gestürzt? Daß ich den Arm brach und ein Krüppel bin, daß sie mich aut der Bühne herumhetzen? Lauf, Kandelmann. meine Handschuhe! Los doch, Kandelmann, ich hab meinen Requisitenbrief liegen lassen!“ Ein Lachen ertönte, es kam von draußen, WO jetzt die Sonne durch die Wolkendecke brach. Kandelmann lauschte. Das war Juscha. Er klopfte dem Hengst, der zu schnauben begann und den Kopf drehte, sanft die Nüsterr und verließ die Box. zog sich den Pull gerade und wartete Unbeweglich blieb er auf den steinernen Fliesen des Stallganges stehen. Nun hörte er Juschas federnden Schritt und sein mageres Gesicht rötete sich a a „Hallo, Jonny!“ rief Juscha van der Loer in den Stall hinein und wippte mit der Reit- gerte durch die Luft Uhr rotbraunes Haar kräuselte sich in wilden kleinen Locken. Die enge. graue Reithose zeigte ihre geraden, schlanken Beine. Ueber der jungen Brust spannte sich ein blauer kurzärmeliger Pull, der ihre sonnenbraunen, kräftigen Arme frei. lieg. Mit ihren schräggestellten, graugrünen Augen lachte sie ihn an.„Man kann dich kaum erkennen! Bist du wieder mal senti- mental, Jonny, daß du dich so verkriechst?“ Sie ging auf ihn zu und schlug ihm mit der Bubenhand auf die Schulter.„Der Patron Und ein gewisses Fräulein Birk sind im Aute gekommen. Sie werden gleich hier sein.“ „Die können mich ruhig hier sehen,“ sagte er leise und trotzig.„Ist Fredong auch da?“ Ueber ihr pikantes mit Sommersprossen übersätes Gesicht zuckte Ironie.„Vorwürfe vielleicht?“. 5 Fortsetzung folgt) 7 Sport und Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. SC 08 Mannheim— SV 07 Seckenheim 2:3 Sofort vom Anſtoß weg führten die 07er gefährliche Angriffe gegen das gegneriſche Gehäuſe. In der 5. Minute zeigte der Schiri nach einem Hände eines Spielers von 08 auf den Elfmeterpunkt. Vier Elfmeter wurden ſchon in dieſer Runde von Seckenheim ver⸗ ſchoſſen und auch diesmal fand der Ball das Ziel nicht. Der Schlußmann der Gaſtgeber lenkte das Leder zur Ecke. In der 22. Min. war es ſo weit. Eine ſchöne Flanke von rechts wurde im Direktſchuß zum 0:1 verwandelt, dem zehn Minuten ſpäter das 0:2 folgte. Nach Wiederanſpiel war der Kampf für kurze Zeit ausgeglichen und in der 55. Min. ftel überraſchend der Anſchlußtreffer. Durch Alleingang des Gäſte⸗Mittelſtürmers und krönendem Torſchuß erhöhte ſich das Re⸗ ſultat auf 1:3. Kurz vor Schluß ſchloſſen die 08 er mit einem vermeidbaren Tor zum 2:3 auf. Die Platzherven, die verzweifelt um jeden Ball kämpften, mußten ſich einer kampffreudigeren Gäſteelf beugen, die ver⸗ dient beide Punkte mit nach Hauſe nehmen konnten. * 98 Seckenheim— AS Feudenheim 1b 1:1(0:0) Obiger Gegner ſtellte wie vorausgeſagt, eine kampfſtarke Elf ins Feld. Vom Anſtoß weg entwickelte ſich ein ſchnelles und kampf⸗ betontes Spiel mit beiderſeitigen Torchancen. Die Gäſte waren mit ſieben Vertragsſpieler angetreten, doch kamen ſie gegen die ſehr gut diſponierte Elf der Platzherren nur we⸗ nig ins Spiel. Der erſtmals mitwirkende Schmitt II zeigte anſprechende Leiſtungen, und auch die übrigen Spieler ſetzten ſich voll ein. Gegen Edingen war die Elf kaum wieder zu erkennen. Während die 1. Halb⸗ zeit ausgeglichen war, behielten die Platz⸗ herren in de 2. Spielhälfte klar die Ober⸗ hand. Erſt in der 46. Minute konnte Schnepf die Gäſte durch Kopfballtor, das durchaus haltbar war, in Führung bringen. Trotz vie⸗ ler Torgelegenheiten erzielten die 98er erſt kurz vor Abpfiff, durch Wittmann, den längſt⸗ verdienten Anſchlußtreffer. 2. Mannſchaften 3:1 98 Seckenheim(Gem. Jug.— 46 Mhm. 910 98, Seckenheim(Schül.)— 03 Ladenburg 022 98 Seckenheim 3. M.— SC Käfertal 113 Handball. Bei den Hallenhandballſpielen um die Ermittlung des Kreismeiſters 1952/53 in der Turnhalle des Tv. 1846 Mannheim, konnten ſich die geſtellten Spieler des Ty. 98 Seckenheim, Heller, Gehr, Beißmann, Müller, Schmidt, Gropp, Treiber, Baumer und Erny durchſetzen und die in ſie geſetzten Hoffnungen erfüllen. Tus Neckarau wurde mit 1314, Tv. 1846 mit 6:3 und die Aus⸗ erwählten des Nachbarrivalen SV Ilves⸗ heim mit 5:4 Toren geſchlagen. Somit ſtand 98 Seckenheim als Gruppenſieger A feſt. Am Sonntag Nachmittag mußten ſie nochmals gegen den Gruppenſieger Tv. Edingen an⸗ treten. Edingen unterlag mit 6:1. Die wei⸗ teren erforderlichen, reſtlichen Spiele werden am kommenden Sonntag auf demſelben Spiel⸗ feld gegen die Verbandsklaſſenvereine fork⸗ geführt, bis am Ende der Kreismeiſter feſt⸗ ſteht. 15 ö Die 98 er Jugendelf mußte am Sonntag Vormittag eine erneute 4:11 Niederlage ge⸗ gen To. Schwetzingen hinnehmen. den zahlreichen * Gerätemannſchaftskampf des TB Jahn in Oberhauſen. Zum Auftakt der in dieſem Winter geplan⸗ ten Gerätemannſchaftskämpfe des Turnerbund Jahn weilte die Senioren⸗ und Jugendriege mit einer größeren Anzahl von Schlachten⸗ bummlern in Oberhauſen. Nach einem ſehr herzlichen Empfang durch den dortigen Turn⸗ verein wickelte ſich ein bis zum letzten Gerät ſpannender und intereſſanter Vergleichskampf ab, der nach beiderſeits ſchönen Leiſtungen von Oberhauſen in beiden Riegen knapp ge⸗ wonnen wurde.(Senioren mit 235.4:231.05 und Jugend, mit 202.7:199.5 Punkten). Die hervorſtechendſten Einzelleiſtungen war die Reckübung von Machauer⸗Oberhauſen, der mit 37.10 Punkten den Einzelſieger ſtellte, während der zweitbeſte Einzelturner Egon Vogler(TB Jahn) mit ſeiner ausgezeichneten Bodenübung wurde. Nur 0.05 trennten ihn am Schluß von Machauer, während Walter Schmitt als Dritter auf 34.90 Punkte kam. Bei der Jugend, die auf beiden Seiten gute Anlagen verriet, war ebenfalls ein Machauer mit 35.20 vor Keller⸗Seckenheim mit 34.85 Punkten erfolgreich. Die ſpannende und von Zuſchauern ſehr beifällig aufgenommene turneriſche Auseinanderſetzung wurde mit einer würdigen Siegerehrung ab⸗ geſchloſſen, der ſich noch ein gemütliches Zu⸗ ſammenſein bis zur Abfahrt anſchloß. Von der Spitze nur VfB siegreich Mühlburg unterlag in München— Vier Un- entschieden— Aschaffenburg zu Hause von BOCA geschlagen In Süddeutschlands erster Liga blieb von der ünfköpfigen Spitzengruppe nur der deutsche Heister VfB Stuttgart siegreich, der in Schwein urt in einem 1:3-Sieg beide Punkte holte, damit len Spielgegner überflügelte und auf den vier- en Tabellenplatz vorstieß. Der KSC Mühlburg- Phönix unterlag bei den Münchener Löwen mit 1:3 und mußte damit innerhalb von zwei Spiel- zonntagen sieben Gegentore hinnehmen. Die Frankfurter Eintracht und die Offenbacher Kik- kers behaupteten Platz 1 und 2 in der Tabelle durch Teilerfolge beim VfR Mannheim bzw. FC Nürnberg, der damit weiterhin vergeblich auf seinen zweiten Sieg hoffte. Die ersten vier Mannscheften liegen nun dicht beisammen und werden nur durch zwei Punkte Unterschied ge- trennt. Die größte Uberraschung meldete Viktoria Aschaffenburg, die bisher überaus heimstark war, aber sich nun vom bisherigen Tabellen- Schlußlicht BC Augsburg mit 6:1 schlagen lassen mußte. Dadurch hat Augsburg dem 1. FC Nürn- berg die rote Laterne in die Hand gedrückt. Schweinfurt 05— VfB Stuttgart 1:3 Wieder einmal zermürbte der VfB den Geg- ner bis in die Schlußminuten, ehe dann inner- halb vier Minuten von der 85. zur 89. Minute die klare Sieg-Entscheidung flel. Der Held des Ta- ges war Nationaltorwart Bögelein, der in dieser Form einfach unüberwindlich schien. Die Schweinfurter gaben dem VfB-Schlußmann manche harte Nuß zu knacken. Erst nach dem Wechsel ging VfB durch Blessing in der 47. Mi- nute in Führung. Fast 40 Minuten dauerte es dann, bis die Schweinfurter sturmreif waren. Blessing in der 85. und Waldner in der 87. Minute schafften das 3:0 für VfB, ehe Molly Kupfer das Ehrentor der Schweinfurter erzielte. Stuttgarter Kickers— Spygg. Fürth 2:2 Fürth, jetzt wieder durch Schade verstärkt, spielt einen ausgezeichneten Fußball. Die Kickers mußten zwei vermeidbare Tore hinnehmen, die den Fürthern in der 7. Minute durch Häffner und in der 31. Minute durch Appis jeweils die Führung einbrachten. Das Tor von Appis ent- sprang einem direkt ins Tor gegebenen Eckball. Viel schöner waren die Kickerstreffer, wobei Rühle in der 23. Minute einen Durchbruch von Schade abschloß und in der 57. Minute Pflum mit Kopfball den Fürther Tormann Höger über- listete, als er einen überraschend gekommenen Fußball des Verteidigers Welz hoch über Höger hinwegköpfte. 8 VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt 1:1 Die Eintracht stemmte sich in Mannheim in den ersten 45 Minuten gegen die Uberlegenheit der VIfRler. Wenn nicht Torwart Henig Ein- tracht) Ubermenschliches geleistet hätte, wäre eine Uberraschung fällig geworden. In der 51. Minute ging der VfR aber doch durch Langlotz mit 1:0 in Führung. Was nützt es, daß dann die Eintrachtläufer ihren Sturm pausenlos ankur- belten? Erst in der 80. Minute war endlich durch Dziwocki das 1:1 fällig, das sich gerecht bis zum Schluß hielt. Ulm 1846— SV Waldhof Mannheim 3:1 Ulm kaufte der Mannschaft des SV Waldhof das Stehvermögen so ab, daß in den letzten zehn Minuten ein unerwartet klarer Ulmer Erfolg her- aussprang. Zuerst hatte Hain in der 15. Minute Ulm mit 1:0 in Führung gebracht. Aber sechs Minuten später hieß es durch Gärtner(Wald- hof) 1:1. Fast eine Stunde lang gab es span- nende Kämpfe sicherer Hintermannschaften, bis die Waldhöfer Deckung fertig war. So schoß dann in der 80. Minute Mittelstürmer Steck das 2:1 und in der 82. Minute Linksaußen Schoy das 3:1 zum Ulmer Siege. 1860 München— KSC Mühlburg/ Phönix 4:3 Sommerlatt überraschte in der 4. Minute Tor- wart Hammerl(München) zur Karlsruher 1:0 Führung. Plötzlich zeigten die Münchner Löwen ihre Pranken. Der Mittelstürmer Wechselberger war nicht zu halten und schoß einen„hat- trick“ von der 15. zur 25. Minute zum 3:1 der Münch- ner heraus. Mühlburg kam durch Beck auf 2:3 in der 56. Minute und 3:4 in der 72. Minute her- an. Da aber in der 63. Minute ein viertes Tor der Münchner durch Baumgärtner gebucht wor- den war, ging der Löwensieg in Ordnung. Mit dem Schlußpfiff erzielte Wechselberger ein vier- tes Tor. das aber keine Anerkennung fand. Viktoria Aschaffenburg— BO Augsburg 1:6 Gegen den Augsburger Torschützen Platzer War auf Rechtsaußen kein Kraut gewachsen. Mit drei Toren trug er selber zum klaren Sieg des BCA bei, und sonst waren seine Vorlagen so vorzüglich, daß Schuller zwei weitere Feldtore buchte. Platzer, Schuller und wieder Platzer brachten das 3:0 bis zur 39. Minute fertig. Plat- zer erhöhte, ehe Budion das erste Gegentor er- zielte. Ein Elfmeter in der 59. Minute durch Bachl brachte das 5:1. Dann wurden zwei Ab- seitstore der Augsburger nicht anerkannt. Durch Schuller war das 6:1 bereits in der 68. Minute fällig. 1. FCC Nürnberg— Kickers Offenbach 1:1 Mit Bergner in der Mannschaft wirkten die Nürnberger Leistungen frischer und geschlosse- ner. Die Leistungen im Feldspiel waren pro- duktiver, so dag man sich gar nicht gewundert hätte, wenn der Club klar in Führung gegan- gen wäre. Erst in-der 54. Minute war das 1:0 durch Maxl Morlock fällig. Aber drei Minuten vor dem Abpfiff gelang es Kaufhold, sich durch- zuwinden und das 1:1 zu erzielen. FSV Frankfurt— Bayern München 1:1 Beide Mannschaften zeigten kampffrohen Fuß- ball. In der 29. Minute war der Linksaußen Rup- el zum 1:0 für den FSV erfolgreich. Nach der Pause kamen die Bayern mehr ins Spiel, aber es dauerte bis drei Minuten vor Schluß, ehe der Mittelstürmer Seemann eine Lücke der F:— furter Abwehr zum 1:1 auszunutzen vers Schlußlicht schlug Spitzenreiter Hessen Kassel entthronte Jahn Regensburg ir der zweiten Liga Süd Zu einer überraschenden Entthronung des Ta- bellenführers der 2. Liga Süd, Jahn Regens- burg, kam es bei der Begegnung mit dem Schluß- licht VfI. Neckarau. Die Neckarauer schickten ihre Gäste mit einer 3:0-Niederlage nach Hause. Vor die Regensburger konnte sich wieder Hes sen Kassel durch seinen 1:0-Heimsieg gegen den Exoberligisten Spitzenreiter set Die A durch die Niederlage weiter ans Tabellenende Ab. Der Dritte der Spitzeng pe, der KFV, der ebenfalls ein Heimspiel absolvierte, mußte gegen den Freiburger Fe eine 1:0-Niederlage einstek- ken und seinen Platz an den SV Wiesbaden ab- treten, der aus Reutlingen mit einem 1:3-Sieg heimkehrte. Im Mittelfeld kletterten außer dem Freibur- ger Fe auch Bayern Hof und der TSV Strau- bing weiter nach oben, während der ASV Dur- lach und der ASV Feudenheim auf den 10. Bz W. 12. Tabellenplatz abrutschten. In die Nahe der Abstiegsbedrohten kam auch der 1. FC Pforz- heim, der im Heimspiel gegen den TSV Strau- bing mit 1:4 unterlag, während die Böckinger Onion durch ihren 3:I-Sieg über den ASV Feu- denheim ans Ende der Mittelgruppe aufschloß. Neuendorf immer klarer vorne 5 Die Spiele der 1. Liga Südwest Im Südwesten nutzte dus Neuendorf das Pau- sieren des 1. FC Saarbrücken dazu aus, die Füh- rung auszubauen. Mit 6:0 triumphierten die Neuendorfer gegen Mainz 05. Da der 1. Fe Kai- serslautern bei Borussia Neunkirchen nur 212 spielen konnte, fiel er noch etwas weiter zu- rück. Die Spitze: Neuendorf 17:1 Punkte, 1. Fe Saarbrücken 14:2, 1. Fœ Kaiserslautern 14:4, Tura Ludwigshafen stieg durch einen 2:1-Sieg über Engers auf den vierten Platz vor, während Worms zu Hause gegen Pirmasens mit einem 2:2 zufrieden war. awaben Als neuer sburger rutschten Tabelle der 1. Liga Sud 1. Eintracht Frankfurt 9 28:15 Tag 2. Kickers Offenbach 9 34:14 13¹⁵³ 3. Mühlburg Phönix 9 25213 1276 4. VfB Stuttgart 9 20:11 1276 5. Schweinfurt 05 9 11:13 FT 6. VfR Mannheim 9 18:16 10:8 7. SpVgg. Fürth 9 1814 9˙9 8. Aschaffenburg 9 21:26 8770 9. SV Waldhof 9 15:19 8710 10. Kickers Stuttgart 9 22:25 8710 11. Bayern München 9 9:16 7211 12. FSV Frankfurt 9 9218 721 13. 1860 München 9 15722 7211 14. TSG Ulm 46 9 14:22 711 15. BC Augsburg 9 18:22 612 16. 1. FC Nürnberg 9 1419 51 Tabelle der 1. Liga Südwest 1. Tus Neuendorf 9 3377 171 2. 1. Fœ Saarbrücken 8 2428 14:2 3. 1. Fè Kaiserslautern 9 42:12 14:4 4. Tura Ludwigshafen 9 20:18 1276 5. VfR Kaiserslautern 8 19:18 1076 6. Wormatia Worms 9 27:21 10·8 7. Bor. Neunkirchen 9 16:15 108 8. Mainz 05 9 15:19 8:10 9. VIER Kirn 9 15:22 8:10 10. FV Speyer 9 9712 75¹¹ 11. Phönix Ludwigshafen 9 16219 7211 12. Saar 05 9 16:21 7:11 13. FV Engers 9 18727 711 14. FK Pirmasens 9 17:24 5⸗18 13. Eintracht Trier 9 11:24 513 16. Hassia Bingen 9 9:39 17 Tabelle der 2. Liga Süd 1. Hessen Kassel 9 11:6 13ꝛ·⁵ 2. Jahn Regensburg 9 23:13 12¹ 3. SV Wiesbaden 9 17:8 11:7 4. TSV Straubing 9 1713 11:7 5. Karlsruher Fv 9 239 1078 6. Freiburger Fœ 9 15212 1078 7. SSV Reutlingen 9 20:12 919 8. Bayern Hof 9 13:9 9ꝛ9 9. FC Singen 04 9 11:13 9 9 10. ASV Durlach 9 12:14 9·9 11. SV Darmstadt 92 9 10:13 99 12. ASV Feudenheim 9 11:18 99 13. Fœ Bamberg 9 14:18 8:10 14. ASV Cham 9 14:22 771 15. Union Böckingen 9 12721 7· 1 16. 1. FC Pforzheim 9 916 771 17. Schwaben Augsburg 9 6:13 711 18. VfL Neckarau 9 613 5˙13 Toto-Ergebnisse vom West-Süd- Block 1. 1. F Nürnberg— Kickers Offenbach 121 00 2. Preußen Münster— Borussia Portmund 328 0 3. Bor. Neunkirchen— I. FC Kaiserslautern 222 0 4. Hamburger SV= Fe St. Pauli 8515 0 5. SV Sodingen— Preußen Münster 0:0 0 6. Ulm 46— SV Waldhof 387 11 7. Horst Emscher— Fortuna Düsseldorf 323 0 8. Holstein Kiel— Vf. Osnabrück 321 1 9. Schweinfurt 05— VIB Stuttgart 13 10. Spfr. Katernberg— Alemannia Aachen 021 9 11. München 1860— Mühlburg/ Phönix 4:3 12. Bayer Leverkusen— Schalke 04 122 13. FSV Frankfurt— Bayern München 11 01 14. Wormatia Worms— FK Pirmasens 272 Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: VfR Mannheim— Eintr. Frank kurt 1:1, 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach 1:1, Schweinfurt 05— VIB Stuttgart 1:3, Stutt⸗ garter Kickers— SpVgg. Fürth 2:2, 1860 Mün- chen— RSC Mühlburg/ Phönix 4:3, Ulm 46 gegen SV Waldhof 3:1, Aschaffenburg— BC Augsburg 176, FSV Frankfurt— Bayern München 121. 1. Liga Südwest: Bor. Neunkirchen— 1. FO Kaiserslautern 2:2, Saar 05 Saarbrücken— Has-⸗ sia Bingen 3:1, Eintracht Trier— Phönix Lud Wigshafen 0:3, Tus Neuendorf— Mainz 05 6:0, Worm. Worms— EK Pirmasens 2:2, Tura Lud- wigshafen— FV Engers 2:1, VfR Kirn— FV Speyer 3:0. 1. Liga West: 1. Fe Köln— Meidericher Sy 2:0, Preußen Münster— Bor. Dortmund 3285 STV Horst Emscher— Fort. Düsseldorf 313, Er- kenschwick— SW Essen 2:3, Bayer Leverkusen Segen Schalke 04 1:2, Spfr. Katernberg— Alem. Aachen 0:1, SV Sodingen— Preußen Dellbrück 00, RW Essen— Bor. München/ Gladbach 4:0. 1. Liga Nord: Holstein Kiel— VfL Osnabrück 3:1, Hamburger SV FC St. Pauli 1:1, Werder. Bremen— Göttingen 05 3:0, Eintr. Gsnabrücd gegen Altona 93 310, Eintr. Osnabrück— A tona 93 7:8, Bremerhaven 93— Eimsbüttel 52 Cone. Hamburg— Bremer SV 3:4, Hannover 96 gegen Harburger TB 2:4, VfB Lübeck gegen Arm. Hannover 2:2 Der Handball in Baden In der Gruppe Nord unterlag der Tabellenführer Birkenau auf eigenem Platz gegen die nach Ver- lustpunkten gesehen am Sünstigsten liegende Sy Ketsch mit 32:6. Gleichzeitig verlor Rot zu Hause gegen Leutershausen mit 4:5, so daß sich in der f Rangfolge an der Tabellenspitze nichts ändert. Un- 1 entschieden 9:9 trennten sich Oftersheim und VfR Mannheim. Am Tabellenende gab es einen Wechsel, da Schwetzingen auf eigenem Platz dem SV Wald- 1 hof mit 6:5 Toren unterlag. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß kein Platzverein gewinnen und ledig- lich Oftersheim einen Zähler buchen konnte. Es spielten: Birkenau— Ketsch 5:6, Oftersheim gegen VfR Mannheim 9:9, Rot— Leutershausen 415, Schwetzingep— Waldhof 5:6. frau NMelissengeisi, denn der hat geholfen! So laggt Frau Hildegard gesunden und kranken Haut. geist für Kopf, Herz, Magen, Nerven! Aktiv-Puder: Herz, Magen, Nerven! 8 Fünf Monate bin ich alt und war noch keinmal wund! Ja,— das verdanke ich allein dem Klosterfrau Aktiv-Puder! Meine Mutti ist auch ganz begeistert von dem Kloster- ihr immer so gut Trapp, Koblenz. Pfaffendorf, Hermannstraße 3, ihr Söhnchen Michael schreiben. 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