J ĩ * . 1 r. 203 Nectar-Bote(2. Blatt:, 8* 2 Samstag, 10. Dezember 48847 Von Dr. Herbert Grog 75 a enn man bei der Urnfrage eines Instituts Memumgsforschung beststellt, daß die urheit der Befragten zum Beispiel unter opaälscher Integration“, also der Verein- Hächung Europas, eine europäische Ge- Politik“ verstehen, weil sie Integration“ t„Indiskretion“ verwechseln, oder in der ArkKtforschung so stwas wie eine staatliche Atschaftskontrolle sehen, so mag das für nenn Anhänger der Marktwirtschaft ahnlich trüblich sein, wie für den Sozialisten die ſtstellunng, daß praktisch niemand sich as Richitiges bei Begriffen wie Sozialisie- , Sozialpolitik usw. denkt. Aber es zeigt r, Gaß heute wie früher viele der„Gebil⸗ ten bei unis von wirtschaftlichen Dingen ts Gder nur wenig verstehen. Verantwort- gemacht wird dafür die Schule, besonders höhere Schule. Dann fordert man Schul- ormen, die meist mit der Empfehlung en- Den, den mit Fachwissen und Paukerei schon ellgestopften Kindern künftig noch Wirt- maktskunde, Sozialkunde usw. einzutrichtern. niche fordern sogar Wirtschaftsschulen und Sbzialgymmnasien, und Diplom-Raufisute als Hrer. Aber kein Weg körmte verkehrter sein als Hieser. Was wir brauchen, in allen Positionen, in den Betrieben oder in der Verwaltung, nd Persönlichkeiten, die sich selbst Urteile Aden können, einen sauberen Charakter mit geschultem Verstande verbinden und das We- niche in den Dingen sehen. Der berühmte Anssische Verwaltungsfachmann Fayol hat zen vor künkzig Jahren nachgerechnet, daß deine Fähigkeiten des Denkens, Erfas- 8, ler Verantwortung und Entscheidung im . Sitsablauf von Unternehmern, höheren Be- giaten usw. weit wichtiger sind, als das Fach- issen, das man sich meist in der Stellung Felbst noch aneignen kann. Tatsächlich besteht heute ein wachsender Bedarf an Führungs- Kräften, die nicht als Spezialisten irgendeines Fachs, sondern als Persönlichkeiten ausgebil- Het sind. Damit Bedür!f Wächst auch in der Wirtschaft das Ais nach Kräften, die im Sinne des Er- Flelungsideals eines Wilhelm von Humboldt Sreogen wurden. Humboldt wollte keine Fach- len, sondern die Persönlichkeit bildende, Allgemeinbildung abzielende Schulen. Der Arplan solcher Schulen aber würde nicht Nützlichkeitsgedanken bestimmt, son- urch das Bestreben, den jungen Men- u durch Schulung an Sprachen und Kul- naturwissenschaftlichen Den- Fsisen, am der Geschichte, Geographie usw. die tlichen Zusar 0 mänge unseres kul- u Lebens zu ren. Serer alle Menschen erfassenden Wirt⸗ poche st nun die Wirtschaft selbst zu Kulturbereich geworden. Wesen es Fetschaftlichen Zusammenwirkens, im Be- „Urid auf dem Markte, und die Kenntnis Funktionen von Unternehmern, Gewerk- ita und Verbrauchern, AGungs- Erfordernis des Modernen Merischen, Es darf fleht mehr ge- Aügen, Beetho) von Franz Schubert oder Einen Reinbrandt von einem Tizian unter- Scheiden zu können, wenn man„gebildet“ in, Also sich Selbständig erkennend und han- d in der Welt bewegen will. Auch die Zu- hänge des wirtschaftlichen Lebens zu Short zum modernen Bildungsbegriff. Linie ist dazu notwendig, daß die West die Wirtschaft als Leben emp- Verstehen. Voraussetzung dazu Small ihre Wirtschaftliche Schulung, vor in Aber ein lebendiger und laufender Kon- i eit Wirtschaft und Gesellschaft der Ge- Meine, in der der Lehrer lehrt. Handelskam- mern und Fachverbände, ja die Unternehmer Schaften, Arbeit, R All das wird zum Bi 4 selbst sollten den Lehrer als wichtigen Tra- ger des gesellschaftlichen Lebens achten und ihn mit der Wirtschaft ins Gespräch bringen. Huf diese Weise kann die Welt der Wirt- schaft in den verschiedenen Fächern anklin- gen in der Chemie, in der Geschichte(Sozial- Mirschafskunüe in de Sohle?. Besserung der Lehrerbezüge stehen. gescnichte), in der. Geoglaphie, dem Sprach- Unterricht usw., ohne deß man— Lon gen Oberstufen abgesehen Wa noch besondere Wirtschaftsfächer einführen müßte. Die Schule Soll keine Wirtschecktler ieranbilden, sondern nur wirtschaftliche Bildung vermitteln. Wir brauchen datum eine engere Verbindung von Wirtschaft unnd Lehrern. An erster Stelle solltè aber eine Wesentliche Man kann von einem Lehrer kaum Begeisterung für unsere Wirtschaff verlangen, wenn die wenigen Mark, die er monatlich verdient. ihm Kaum gestatten, anständig gekleidet vos Seine Klasse zu treten, geschweige denn sich einmal ein Buch über die Wirtschaft oder das Sozial- leben seiner Nation zu kaufen. In flnanzieller Hinsicht und in der sozialen Stellung sollten unsere Lehrer als Führungskräfte geachtet und herangezogen, aber nicht als unterbe- zahlte Aschenbrödel in die Ecke gestellt wer- den. Bleibt man bei letzterem, werden alle Schulreformen vergeblich sein. Was wir an Schulreform brauchen, ist die Rückbesinnung Auf Wimelm von Humboldt und die Anerken- nung des Lehrers als eines geachteten Part- ners von Wirtschaft und Gesellschaft. Das größte Pumpspeicherwerk Europas Schluchseewerk erzeugt jährlich 550 Millionen Kilowattstunden Freiburg(sw). Zum ersten Male in der Geschichte des Schluchseewerkes, des größ- ten Pumpspeicher werkes Europas, stehen jetzt gleichzeitig 12 vollständige Maschinengrup- pen mit einer Generatorenleistung von 450 000 Kilowatt für die Versorgung Westdeutschlands mit Strom zur Verfügung. Nach über 20jäh- riger Bauzeit ist damit die gewaltige Anlage des Schluchscewerkes, das in drei Gefällstu- ken die Kraftwerke Häusern, Witznau und Waldshut umfaßt, in ihrem wesentlichen Ab- schmitt vollendet. Bei einer Turbinenleistung von 737 000 PS wird es eine jährliche Erzeu- gungsfähigkeit von 550 Millionen FKilowatt- stunden erreichen. Die Inbetriebnahme des 12. und letzten Ma- schinensatzes im Kraftwerk Waldshut War ursprünglich erst für Februar 1953 vorge- Sehen. Trotz schwieriger Materialbeschaffung und komplizierter ontagearbeiten War es möglich, diesen Termin um volle zwei Monate vorzuverlegen. Diese Leistung ist um so be- achtlichet, als bekanntlich im Oktober ver- gangenen Jahres beim Probebetrieb der 8. Turbine an der 2. Rohrleitung ein Bruch ent- standen War, der umfangreiche Schäden an- gerichtet hatte. Neben den Arbeiten im Kraftwerk Walds- hut würden während des Sommers auch Dich- tungsarbeiten am Druckstollen oberhalb des Witznau vorgenommen. Die hier Krieges nur mit Beton verklei- en Von 5 Metern Durchmesser wa- geworden und mußten auf eine mundert Metern mit Stahl- 2 Ke gepanzert 18 Währene deten St midlicher Tag- und Nachtschicht innerhalb von wier Monaten ausgeführt. Anfang De- zember konnte dann das Kraftwerk Witznau mit seinen vier Maschinensätzen wieder mit voller Leistung arbeiten und die in der Zwi- gchenzeit in den Speicherbecken angesammel- großen Wassermengen zur Stromerzeu- g ausnutzen. ügung dieser Arbeiten ist die wei- tere Entwicklung des Schluchseewerkes kei- neswegs abgeschlossen, zumal da der Bedarf an elektrischer Energie in Deutschland noch lannge nicht gedeckt ist. Für die nächsten Jahre stehen dem Werk als weitere Aufga- ben die Zuleitung der Hauensteiner Murg Ind der Ibach sowie der Wutach bevor. Mit dem Zufluß aus dieser östlichen und west- lichen Zuleitung wird das Schluchseewerk dann rlich 750 Millionen Kilowattstunden erzeugen. 0 Konsumbrot wird wieder dunkler 70 Prozent Roggen- und 30 Prosent Weizenmehl Vom 1. Januar 1953 an wirck das billige Kon- sumbrot wieder dunkler. Es soll im neuen Jahr aus 70 Prozent Roggenmehl und 30 Prozent Wel- zenmenl gebacken werden, Bisher konnten die Bäcker je 50 Prozent Roggen: und Weizenmehl verwenden. Wie das Bundesernährungsministe- rium mitteilte, hat die Bundesregierung diese Anderung des Mischungsverhältnisses beschlos- sen, Weil die Versorgungslage mit Roggenmehl Wieder besser geworden sei. Nur in Schleswig- Holstein soll das Konsumbrot ausschließlich aus Roggenbackschrot hergestellt werden, weil dort dieses Brot gerner gegessen wird. Für die Herstellung des Konsumbrotes zahlt der Staat an die Bäcker 16 Pfennig je Kilogramm, um den Verkaufspreis von 66 Pfennig auf 50 Pfennig für das Kilogramm zu senken und se dem Verbraucher eines der wesentlichsten Grund- nahrungsmittel so billig wie möglich anzubie- Der Bund wendet für diese Subventions- zahlungen im Jahr 250 bis 300 Millionen DM auf. Bei der Einführung im Herbst 1950 war das Mi- schungsverhältnis 80 Prozent Roggen und 20 Pro- zent Weizen. Keine Belastung der Sozialversicherung Schuldverschreibungen an Versicherungsträger Das Bundesfinanzministerjium wendet sich ent- schieden gegen den Vorwurf, durch die im Zu- sammenhang mit dem Bundeshaushalt 1953/4 vorgesehene Zahlung eines Teils der Zuschüsse an die Sozialversicherungsträger mit verzir lichen Schuldbuchforderungen würde die Sozial- ten. versicherung ungerechtfertigt belastet und ge- fährdet. Das Ministerium teilte mit, es scheine dem Bund nicht verantwortbar, daß öffentliche Stel- len mit Hilfe von Bundeszuschüssen überschüs- sige, zur Zeit nicht benötigte Bar- Einnahmen haben, während der Bund in finanzieller Be- Der Bund wolle im kommenden 1 deshalb 740 Millionen DM in Schuldverschreibungen an die Sozialversiche- rungstr entr Der Ge Oozialauf- insgesamt 8,4 Milliarden nd 7, Prozent mehr als im laufenden ahr. wand b schreibungen sind für die — Unterstützung 185 Millio- validen und Angestell- Millionen DM vorgesehen. agern verbleibe danach noch lionen DM. Auch svermittlung sei gensstand von Beitrags für die Bundesanstalt für Arbeit bei einem gegenwärtigen Vermö 1,1 Milliarden und einem erwarteten aufkommen von 1,5 Milliarden für das Red gsjahr 1953 diese Regelung vertretbar. Im gen werde nach Artikel 120 des Grundge- setzes der Bestand der Sozialversicherung ein- schließlich der Arbeitslosenversicherung durch den Bund garantiert. Einkommensteuersenkung in Sicht Um 15 Prozent— Harter Kampf Schäffers mit den Ländern Die Steuerzahler in der Bundesrepublik kön- nen jetzt auf eine allgemeine Senkung der Ei kommensteuertarife um 10 bis 15 Prozent hoffen. Der Bundesfinanzminister hat sich in mehrtägi⸗ gen Verhandlungen mit Vertretern der Koali- tionsparteien grundsätzlich geeinigt, möglichst schon bis zum I. April 1953 die Einkommensteuer zu senken. Sachverständige rechnen damit, daß durch eine Lockerung d zUerschraube die Wirtschaft einen Auftrieb erhält und die Steuereinnahmen Hurch Steigerung des Umsatzes usw. schon nach zinem Jahr Wieder die alte Höhe erreichen. Im eli Jahr sei bei einer Senkung um 10 bis 15 Prozent jedoch mit einer Minderung der Ein- aahmen um rund 1,3 Milliarden zu rechnen. Der Bundesfnanzminister Will, wie Verlautet, diesen Ausfall durch folgende Maßnahmen dek- den: 1. Erhöhung der Bundesschuld, 2. Streichung von Subventionen, z. B. für Konsumbrot(etwa 300 Millionen DM), 3. Uberschüsse der Länder etwa 400 Millionen DM) Und 4. Streichung von Zondervergünstigungen zur Steuervereinfachung. Die Verhandlungen über diese Pläne werden in Bonn streng geheim geführt. Alle Teilnehmer, gaben sich zu Stillschweigen verpflichtet. In der Frage der Erhöhung des Bundesantelis und Körperschaftssteuer steht dem Bundes- die in dem 26-Milliarden-DM- Haushaltsplan don 37 Prozent auf 44 Prozent abgelehnt, Der Bündesfnanzminister wird am Freitag bei der Behandlung des Haushaltsplanes im Bundesrat die Notwendigkeit der Inanspruchnahme von weiteren sieben Prezent(rund 77/7 Millionen DNN) durch den Bund betonen. Seine Stellung werde jedoch noch schwieriger, so meinen Sachverstän- dige, wenn nun auch noch der den Ländern Vor- Aussichtlich verbleibende Uberschuß von rund 400 Millionen DM für eine Steuerermäßigung verwendet werden soll. 37,5 Millionen für den Wohnungsbau Baden- Württemberg erhält sieben Millionen Wie der Präsident der Bundesanstalt für Ar- peitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung. Julius Scheuble, mitteilte, können auf Beschluß des Vorstandes der Bundesanstalt für den sozia- len Wohnungsbau 3½5 Millionen DM zur Ver- fügung gestellt werden. Die Verteilung der 37,5 Millionen DM ist wie folgt vorgesehen: Zur Finanzierung von Umsiedlungsprogram- men in Baden- Württemberg 7 Millionen DM, Rheinland-Pfalz 3 Millionen DM und Bremen 2 Millionen DM; für den Stahlarbeiterwohnungs- bau in Nordrhein-Westfalen 10 Millionen DM, zur Finanzierung ven Bauvorhaben in industriel- len Schwerpunkten Niedersachsens 8 Millionen DM, zur Finanzierung von Flüchtlingssiedlungen in Schleswig 5 Millionen DM, für Siedlungsbauten im bayerischen Kohlenbergbau 1 Million DM. 6,3 Millionen Tonnen Hausbrandkohle Kohleverteilungsplan für das I. Quartal 1953 Der vom Bundeswirtschaftsministerium ver- öfkentlichte Kohlenverteilungsplan für das J. Quartal 1953 sieht vor, daß an verfügbaren festen Brennstoffen netto 28,94 Millionen Tonnen vorhanden sind. Im Verteilungsplan für das IV. Quartal 1952 waren 29.3 to errechnet worden. Nach dem Verteilungsplan für das I. Quartal 1953 verbleiben nach Abzug von 5,3 Millionen to für den Export(ohne Saaraustausch) 23,19 to für die inländische Versorgung.(IV. quartal 1952: 23,6 Millionen to). Hiervon sind für die Haupt- verbrauchergruppen folgende Richtmengen vor- gesehen: Hausbrand und Kleinverbrauch 6,15 Millionen to plus 150 000 to europäische Import- kohle, eisenschaffende Industrie 3,95 Millionen plus 1,1 Millionen to US-Kohle, Bundesbahn 2,6 Millionen, E-Werke 2,25 Millionen plus 332 000 to englischer Kohle, Gaswerke 1,25 Millionen, Was- Serwerke 30 000, Zuckter industrie 18 000, Besat- zungstruppen 991 000, Berlin 700 000 bis 900 000, Schiffahrt und sonstiger Verkehr 600 000, Klein- bahnen 85 000 und übrige Industrien 4,51 Millio- nen to plus 300 000 to Importkohle. Nennenswerte Versorgungsschwierigkeiten seien auch für das I. Quartal 1953 nicht zu erkennen. Die fortschreitende Entspannung habe eine Ver- ringerung der US-Koble-Einfuhr ermöglicht. Mit der Bereitstellung von 6,3 Millionen to für Haus- brand und Kleinverbrauch werde der Hausbrand- und Kleinverbraucherplan 1952/53 erfüllt, der Jahreslieferungen von 24 Millionen Tonnen vor- Sah. Wirtschaft in Kürze Die Welt-Weizenerzeugung wird sich nach den in Washington aus allen Anbauländern vorlie- genden Schätzungen in diesem Erntejahr auf 195,5 Millionen Tonnen belaufen gegenüber einer durchschnittlichen Welt- Weizenernte vor dem zweiten Weltkrieg von 162,5 Millionen Tonnen. Das erste Gesetz zur Förderung des Kapital- marktes ist in Kraft getreten. Es sieht u. a. Steuerbefreiung bestimtater Zinsen und bestimm- ter Gewinnanteile vor. Die Neuordnung des westdeutschen Hrzberg- baues kann jetzt vorgenommen werden, nach- dem die Firma Krupp ihren bisherigen Ein- spruch nicht mehr aufrecht erhält. Im Bundesfnanzministerium wird zur Zeit ein Entwurf zur Neuregelung der Abgaben auf Mi- neralöle vorbereitet. Wie Oberreglerungsrat Dr. Schädel erklärte, wird dadurch für den Verbrau- cher keine Verteuerung des Benzins eintreten. Als erstes seit Kriegsende im Auftrag der Bundespost von Deutschland nach Westafrika fahrendes Schiff lief der 2 214 BRT große Motor- Frachter„Algier“ der Hamburger Union-Afrika- Linie von Hamburg aus. Soppright by Carl Dunker-Verlag urch Verlag v. Graberg& Zörg, Wiesbaden (43. Fortsetzung) Röte stieg in seine Wangen.„Weiß nicht recht, Juscha. Komisches Gefühl. Es glaubt keiner an mich Dein Vater nicht und der Palron nicht, und, er schluckte ein paar- Mal, Slaubst du an mich?“ „Ich glaube an dich, Jenny. Madagaskar ist der Geheimtip. Weißt du das schon? Die Wetter vom dritten Platz schwören auf dich.“ Ainlisiert lachte sie. in der Rennleitung ist kein Schild mehr von dir da. Jetzt schreiben sie deinen Namen mit Kreide auf, Jonny Kandelmann fünkfundzwanzigmal müssen Sie das für alle Tafeln aufschreiben“. Jonny Hatte jäh ein freies Herz. Is: das Hestimmt, daß Madagaskar Geheimtip ist?“ „Nee, nich Madagaskar— du— du Jonny Kandelmann. Wenn der Jonny im Sattel sitzt, Sagen sie, dann reicht es für den Hengst. Ich gab es Wohl ein Dutzendmal gehört.“ Aber dein Vater hat keine Hoffnungen, ell der Schlußgalopp gestern so schlecht War. d „Ach was, Vater! Vater schwört, du ver liegst, Und dabei hopst sein Herz vor Ver- langen, daß du gewinnen sollst. Du kennst inn doch, Jonny.“ Die augen Jennes verengten Sich.„Ieh werde auf Warten keiten, Juscha.“ Er schüt- telte heftig den Kopf, als sie etwas entgeg- nen wollte.„Ist schon richtig, ich weiß etwas Von Madagaskar, Was ihr alle nicht wissen Könnt. Du wirst schon Augen machen.“ Ihr pikantes Gesichtchen färbte sich vor Erregung, die Sommersprossen flammten Wie goldene Pünktchen. Bist wohl nicht gescheit. tierst, und wenn du mit fünf Längen vorn Jonny. Dann wird er dir sauer. Vom Fleck weg mußt du mit ihm gehen, was das Zeug hält. Niemand darf ihm an die Gurte kom- men, sonst steckt er es auf.“ „Laß mich nur machen, Juscha!“ Er gab dern Hengst einen leichten Schlag auf die 1 Hinterhand. Komm, Madagaskar!“ In einem jähen Entschluß drehte er sich nach Juscha um. Du, wenn ich nun gewinne Wirst nr Sie hörte nicht weiter zu, sondern lief ein- fach davon. An der Tür blieb sie aber stehen und rief zurück:„Hals- und Beinbruch, Jonny! Ich drücke beide Daumen für dich.“ Als Juscha auf den Sattelplatz kam, flutete die Menge von der Bahn zurück. Jetzt lagen die Barrieren, an denen sich die Menschen gedrängt hatten, verlassen. In Schlangen stan- den sie an den Schaltern, an denen die Ge- Winne ausgezahlt wurden. Mit erhobenen Eöpfen starrten sie zu den Tafeln hinauf, an denen die Nummern der Pferde und die Na- men der Reiter für das vierte Rennen auf- gezogen wurden. Die Musik spielte einen schmetternden Tusch für den Sieger auf Akelei, der eben in den engen Gang einritt, um sich zurück- ciegen zu lassen. Ein Lehrling saß auf dem Dunkelbraunen. Sein rundes Bubengesicht strahlte, Es war das erste Rennen seines Lebens, das er als Sieger beendet hatte. Wortfetzen flogen hin und her. Namen Kreuzten sich, wurden mit Spott angetan oder fanden willige Ohren. „Oberländer macht das!“ sagte ein dicker Manm in einem sandfarbenen Anzug und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Manche hatten die Rennzeitungen dicht vor den Augen und rechneten. Die Zahlen tanz- ten in ihren Gehirnen, sie addierten Bruch- teile von Sekunden, sie verglichen die ver- schiedenen Voraussagen und die Abstammung der Pferde und konnten sich zu keinem Ent- schluß durchringen. Da War der Portier Schütz. Er saß einsam an einem Tisch vor einer Zitronenlimonade. Hilfesuchend starrte er zu Nikolaus Kornay hinauf, der eben so allein in seiner Loge über die Menge blickte. Das seidene Hemd, das der Portier Schütz unter seinem feinen, hellen Sommeranzug trug, war feucht. Immer wieder trocknete er mit dem Taschentuch die Handflächen. Vorhin hat einer am Ring gesagt, Madagas- kar macht es, und Korney selbst hat mir geraten. Ich möchte zu gern einmal etwas riskieren. 100 Mark auf Sieg! Er fürchtete vor sich selbst. Wahnsinn war das! Zehn Mark War das höchste, was er bisher gesetzt hatte. Aber wenn es nun eine einmalige Chance war, wenn es dreifaches Geld gab oder vier- faches? Es wer nicht auszudenken— der Triumph! Aber wenn Madagaskar Zweiter wurde? Er überlegte nicht, daß es Tage gab, an denen er Hundert Mark und mehr als Trinkgeld ein- nahm. Das Spielfieber wütete in ihm, Er hatte Angst vor sich selbst. Ohne zu trinken, ließ er die Zitronenlimonade stehen und erhob sich. Ob ich einmal zu den Ställen gehe? Da kann man oft was hören. „Diesmal wette ich nicht!“ sagte ein junges. Mädchen neben ihm zu ihrem Bekannten. „Aber im nächsten Rennen, Im fünften, da gewinnt bestimmt Herostrat. Mein Onkel ist Futtermeister, der Weiß Bescheid.“ Der Portier Schütz steckte den Hundert- markschein, den er schon in der Hand hielt, wieder ein, er rannte an die Barriere, legte die Rennzeitung auf die grüne Hecke und stützte die Ellenbogen auf die Holzstange. „Madagaskar— Herostrat— Wo waren denn die Zeiten der beiden Pferde? Korney bemerkte ihn und lächelte. Ueber Alles lächelte er. Er trug seinen eleganten Sommersnzug mit den Karos, Nur um seinen Arm hatte er anstandsnhalber einen Trauer- lor geschlungen. Diese blöde Masse! Wie sie nach einem kleinen Gewinn gierte. Wie sie sich die Köpfe zerbrachen und die Gehirne zermarterten, um ein paar Mark zu ergattern. Geld ohne Arbeit— welch gefährlich- lockendes Wort! Er hob die Hand und faßte nach seiner Brieftasche, in der die Wettscheine lagen. Zehn Scheine, jeder über 5 000 Mark lautend, auf Sieg von Herostrat im fünften Rennen. Bei verschiedenen Buchmachern hatte er gestern abend die Wetten getätigt. Es war die Anzahlung, die ihm Wendland für das Terrain gegeben hatte. Seine Nerven viprier- ten. Es War ein groger Coup, und er mußte gelingen. Vorhin war noch der Trainer van der Eoer bei ihm gewesen und hatte ihn beschworen, Kandelmann den Ritt im letzten Augenblick abzunehmen, Madagaskar habe beim Schluß, galopp unter Jonny versagt. Korney zog spöttisch die Brauen Hochi. Selbst wenn der Hengst willig ging, hatte er keine Aussichten gegen Herostrat. Wie gut, daß die blöde Masse auf den Geheimtip„Ma- dagaskar hereinfiel,. Die Quote auf Herostrat Würde steigen. Er sah sich um. Dort drüben, einige Logen von der seinen entfernt, saß Dr. Naumann mit der Doretti. Sie chwatzten vergnügt mitein- ander. Lilo Doretti trug ein langes, duftiges Eleid aus Organdygewölk, Darüber em wild gemustertes Bolerojäckchen, Sie machte Mo- denschau. Eben kam ein Reporter und knipste Sie. Naumann hatte bereits für Reklame ge- sorgt. Heute früh hatten in allen Zeitungen Nofizen gestanden, daß Fräulein Lilo Doretti die Hauptrolle im neuen Stück des Hebbel- theaters spielen werde. Jetzt gab Naumann auf einmal Gelid, so viel man brauchte. Ein bekannter Bühnenbildner war verpflichtet worden. Jäh glitten Schatten über RKornays Gesicht. So von weitem konnte man wirklich meinen, da drüben säße Elisabeth. Elisabeth vor zwanzig Jahren. Die Erinnerung wollte ihn bedrücken, er atmete tief und jagte sie fort, Die Vergangenheit war tot, mußte vergessen werden. Lilo Doretti hieß sein neuer Star. Doretti und nicht Michaela Birk. Naumann fand Doretti großartig. Und es gab viele Naumanns. Wie er dies dachte, sah er Michaele. Sie kam vom Autoparkplatz mit Wendland herüber, Sie war sehr schn. (Fortsetzung folgt! an den Ländereinnahmen aus der Einkommen- Witiſchafllhe Ländern bevor, Die Eänderfmanzminister haben 1958/54 vorgesehene Erhöhung des Bundesanteils 2 * 6 Daß wir nicht die Kraft verlieren Weihnachten verzaubert uns und alle Dinge. Aber ich glaube nicht, daß ich darum die Briefe des alten Herrn Hagenau, der im vo- rigen Winter starb, damals am Heiligen Abend mit tieferer Rührung gelesen habe als in einer gleichgültigen Stunde. Die Briefe sind an seine Frau gerichtet. Ein Zufall brachte sie in meine Hände, als ich zu Rate gezogen wurde, Hagenaus Nachlaß zu ordnen. Er war in einem Flüchtlingslager ge- Storben, allein auf der Welt, von niemanden betrauert, von wenigen zu Grabe geleitet. So ist er im Elend gestorben. Aber das ist nur ein Wort, leer und falsch. Er starb in Sroßer Not, doch er war nicht unglücklich; bis zum Tode liebte er seine Frau. Seine Briefe haben mich ergriffen. Es ge- pührte ihnen ein Platz in einem Buche großer Liebesbekenntnisse. Ein wenig seltsam sähe Ss Zwar aus, denn die Zeilen würden nur den Raum einer viertel Seite füllen und über und unter ihnen stünden die Daten, fünfunddreigig Daten, alle einander gleich in der Tages- und Monatsgabe, unterschieden nur durch Ort und Jahreszahl. Denn diese Briefe sind ein ver- blichenes, gelbfahles, in den KEnickungen Zweier Falze zum Teil aufgebrochen, nur ein Blatt Papier. Trotzdem kann ich nicht von einem einzelnen Brief sprechen, denn dreiein- halb Jahrzehnte hindurch hat das Blatt jähr- i lich von neuem seine Liebesbotschaft an die Frau getragen. Hagenau schrieb zum ersten Mal am 26. Mai 1916, seinem Hochzeitstag. Dann hat er Jahr für Jahr, mit trockener Feder die Worte nachgezeichnet, gefunden, daß er keines zu streichen. keines anzufügen brauchte, hat das neue Datum gesetzt, den Brief an seine Frau adressiert. Sie gab ihn zurück, wenn der Mann am Hochzeitstag bei ihr war, sie schickte ihn ins Feld, ins Ausland, in fremde Städte, wenn der Krieg, Arbeiten, Reisen ihn nicht nach Hause kommen liegen. So hielt sie ihn an jedem sechsund zwanzigsten Mai wieder in den Händen, den Brief ihrer Liebe, den sie sich das Leben lang zuschicken wollten, moch- ten sie getrennt oder beieinander sein. Ich habe den Brief erst für eine eigen- artige, fremde Augen belustigende, verliebte Laune gehalten. Das ist er nicht. Seine weni⸗ gen Zeilen sind das einfache Bekenntnis, dag Liebe sich nicht wandeln kann, Immer, wenn sich die Hochzeit jährte, schaute Hagenau auf seine Ehe zurück und konnte kein größeres Glück empfinden als seiner Frau zu sagen, daß er sie liebe wie am ersten Tag. Er ging mit ihr durch unser aller Leben; Not verhärmte es, Sorgen krochen durch dunkle Stunden, Hoffnungen trogen und er- füllten sich, Pläne zerbrachen, Hrfolge feuer- ten an. Der Krieg nahm den Sohn, das Haus, die Heimat. In den letzten Jahren war der Hochzeitstag eine dumpfe, bebende Erin- nerung an die kalten Gewalten des Lebens. Im ersten Jahr nach dem Kriege starb die Frau. Die Daten auf dem Briefblatt sind Weiter eingesetzt. Das verblassende Papier hält Hagenaus großes, schweres Glück. Mit trockener Feder zeichnet er im vorigen Frühling die Worte zum letzten Mal nach; und findet, daß er keines zu streichen, keines anzufügen braucht: „Wir wollen unser Leben, Charlotte, in Liebe und Vertrauen miteinander gehen. Du bist meine Frau, ich bin Dein Mann. Wir wollen bereit sein für jedes Glück, für jede Not. Wir wissen nicht, was wir in dieser Welt zZewinnen werden, Gott möge helfen, daß wir 9 5 die Kraft verlieren, uns zu sagen: Ich lebe Dich.“ 5 Blitzsaubere flachgedeckte Häuser Sroßen Steinen auf den Schindeldächern, wie es in den Alpengebieten Brauch ist, umdrän- gen das Eirchlein an der Salzach, mit dem barocken Zwiebelturi, neben dem breit und derdgebunden das geräumige Schulhaus steht. Das ist Arnsdorf, wo der Lehrer Franz Xaver Gruber wohnte. Des Sonntags ging er hin- Über nach Oberndorf, wo sein Freund Josef Mohr als Seelsorger wirkte, und spielte zur Messe die Orgel. Sie war alt und verbraucht und versagte vollkommen, als schon alle Ge- müter erwartungsvoll des nahenden Christ kestes harrten. Der aus dem Zillertal herbei- gebolte Orgelbauer konnte den Schaden vor dem Fest nicht mehr beheben. Es war Hei- liger Abend. Um seiner Gemeinde FHrsatz für die Ohristmettenmusik zu bieten, nachdem die Orgel ausgefallen war, dichtete Josef Mohr ein„Christkindllied“ Organisten, seinem guten Freunde. Dieser setzte es in Töne, brachte die Weise nach Oberndorf zurück und übte schnell einen kleinen Chor zur Wiederholung der Schlußg- verse ein. Untermalt von Begleittönen einer Gitarre sang das Freundespaar in der Christ- mette der sleichen Nacht sein eigenes Lied, zum ersten Mal, ohne auch nur zu ahnen, daß es in die Unsterblichkeit eingehen sollte. Josef Mohr, der Dichter des Liedes, wurde als Sohn des Musketiers Franz Mohr und der Strickerin Anna Scheiber am 11. Dezember 1792 in Salzburg geboren. Dank seiner präch- tigen Stimme sang das arme Soldatenkind in Salzburger Kirchenchören und fand durch sie en Pflegevater, der es Theologie stu- 815 zum Priester geweiht, war als Hilfsgeistlicher zunächst in pos Tharr UR Ika mit und brachte es dem Es Waren die ersten Weihnachtsferien 5. 19 5 Christ 5 12 O Ilena 8 1 a Eine Weihndchtserzählung/ Von beter Rosegger mei- ner Studentenzeit. Wochenlang hatte ich schon die Tage, endlich die Stunden gezählt bis zum Morgen der Heimfahrt von Graz ins Alpel. Und als der Tag kam, da stürmte und stöberte es, daß mein Eisenbahnzug stecken blieb. Da stieg ich aus und ging zu Fuß, frisch und lustig, sechs Stunden lang durch das Tal, wo der Frost mir Nase und Ohren abschnitt, daß ich sie gar nicht mehr spürte; und durch den Bergwald hinauf, wo mir 80 Warm wurde, daß die Ohren auf einmal wie- der da waren und heißer, als je im Sommer. So kam ich, als es schon dämmerte, glück- lich hinauf, wo das alte Haus, schimmernd durch Gestöber und Nebel, wie ein ver- schwommener Fleck stand, einsam mitten in der Schneewüste. Als ich eintrat, wie war die Stube so klein und niedrig und dunkel und warm— urheimlich, In den Stadthäu- sern verliert man ja allen Maßstab für das Wald bauernhaus. Aber man findet sich gleich hinein, wenn die Mutter den Ankömmling ohne alle Umstände so grüßt.„Na, weil d' nur da bist!“ e Als die Augen an das Halblicht sich ge- Wöhnt hatten, sah ich auch den Nickerl, das achtjährige Brüderlein. Es war das jüngste und letzte.. „Ausschaun tust gut!“ lobte die Mutter meine vom Gestöber geröteten Wangen. Der kleine Nickerl aber sah blaß aus.„Du hast ja die Stadtfarb, statt meiner!“ sagte ich und habe gelacht. Die Sache war so. Der Kleine tat Husten, den halben Winter schon. Und da war eine alte Hausmagd, die sagte es— ich Wußte das schon von früher— täglich Wenigstens dreimal, daß für ein„hustendes Leut“ nichts schlechter sei, als„der kalte Luft“ Sie ver- 8 VERSCHNEITE TANNEN. Der Winter hat seinen Zaubermantel ausgebreitet und alles mit blendendem Weiß zuge- deckt. Die Tannen stehen voller Erwartung da, um das Christkind zu begrüßen, wenn es vorüberfährt. Bald, bald ist es so weit; denn Weihnachten ist nahe. Ramsau bei Berchtesgaden und dann in der großen Gebirgspfarrei Mariapfarr im Lungau tätig. Wegen angegriffener Gesundheit kam er 1817 von dort nach Oberndorf, wo er am 24. Dezember 1818 das Lied„Stille Nacht“ dichtete und sang. Die letzten elf Jahre seines Lebens hat Josef Mohr als Pfarrer in Wag rain verbracht. Er starb am 4. Dezember 184g an Lungenlähmung und wurde in Wagrain be- graben. Dort wird noch erzählt, Josef Mohr habe das nachmals weltberühmte Weihnachts- 7 lied nicht nur gedichtet, sondern auch ver- tont. Dem gegenüber steht die„Authentische Veranlassung zur Komposition des Weih- nachtsliedes“„Stille Nacht, heilige Nacht“, die Franz Gruber 1854 als Stadtpfarrchorregent in Hallein niederschrieb:„Es war am 24. Dezember des Jahres 1818, als der damalige Hilfspriester Herr Josef Mohr bei der neu- errichteten Pfarrei St. Nicola in Oberndorf dem Organistendienst vertretenden Franz Gruber, damals zugleich auch Schullehrer in Arnsdorf, ein Gedicht überbrachte mit dem Ansuchen, eine hierauf passende Melodie für Zwei Solostimmen samt Chor und für eine Sitarrebegleitung schreiben zu wollen. Letzt- genannter überbrachte am nämlichen Abend noch diesem musikalischen Geistlichen gemäß Verlangen seine einfache Komposition, welche sogleich in der Heiligen Nacht mit allem Bei- fall produziert wurde. Herr Josef Mohr, als Verfasser dieses Gedichtes und mehrerer Seistlicher Lieder, starb am 4. Dezember 1848 als würdiger Vikar zu Wagrain im Pongau.“ . Mittlerweile War das Lied durch deutsche Auswanderer schon in Nordamerika bekannt- seworden. Der Erzabt Petrus Klotz von Sankt Künstlerischer im Stalle zu Bethlehem zeig kleineren Darstellungen die Tod des Fleilandes am Kreuze 8 Miene 95„% Dtedes 1 5 5 Vor 160 jahren wurde Josef Mohr geboren 0a Peter in Salzburg hörte es am Amazonen strom, am Sambesi, am Fuße des Himalaja, in Neuseeland. 7 0 Das alte Sankt Nikolai-Kirchlein in Obern- dorf, in welchem die Uraufführung des Lie- des stattfand, wurde längst von der wilden Salzach hin weggerissen. In der neuen Kirche ist ein Denkmal, dessen aus Bronze gearbei- tetes Mittelstück den Pichter des unsterb- lichen Liedes, Pfarrer Josef Mohr, darstellt, Wie er aus dem Himmelsfenster blickend den alten lieben Klängen lauscht, die der hinter Liedes mit ihm stehende Komponist des L seiner Gitarre zu begleiten scheint,. Die Darstellung Mohrs in diesem Denk- mal wurde nach einer Skizze gemacht denn ein Bildnis von ihm ist leider niemals ange- fertigt worden. Auch die Skizze ist Inz verloren. Sie zeigte den Priester und D auf dem Totenbett und war im Pfarr Wagrain entdeckt worden. Nach dem senen Grab des Dichters, der im 20. Jah hundert exhumiert wurde, ist 5 sucht werden. Der Kopf Josef Mo der Gedächtniskapelle beiges Oberndorf anläßlich des hunder stehens seines Liedes gebaut usführung Könige, die Flucht nach Platte, hinter der der K und trippelnde. Sie bot es, daß der Kleine hinaus vor die ging. So kam der Knabe nie ins Freise unt EKriegte auch in der Stube keine gute Luft zu schnappen. Ich glaube. deshalb War er so blaß, und nicht des Hustens halber. 1 In der dem Christfest vorhergehenden Nacht schlief ich wenig etwas Seltenes in jenen Jahren. Die Mutter hatte mir auf dem Herde ein Bett gemacht mit der Weisung, die Beine nicht zu Weit auszustrecken. sonst ka- men sie in die Feuergrubę, wo die Kohler Slosten. Die glosenden Kohlen waren Semüt⸗ Ich; das knisterte in der stillfinsteren Nacht S0 hübsch und warf manchmal einen leichten Glutschein an die Wand, wo in einem 8 stelle die buntbemalten Schüsseln lehnten Da war ein Anliegen, über das ich schlüssig werden mußte in dieser Nacht, ehe die Mut⸗ ter an den Herd trat, um die Morgensuppe zu kochen. Ich hatte viel sprechen 86 davon, wie man in den Städten Weinnae feiert. Da sollen sie ein Fichtenbäumchen, ein Wirklich kleines Bäumlein aus dem Walde auf den Tisch stellen, an seinen Zweigen Kerzlein befestigen, sie anzünden darunter Sogar Geschenke für die Kinder hinlegen und Sagen, das Christkind hätte es gebracht. Nun hatte ich vor, meinem kleinen Bruder, dem Nickerl, einen Christbaum zu errichten. Aber Alles im geheimen, das gehört dazu. Nachdem Ss so Weit taglicht geworden war, ging ich a in den frostigen Nebel hinaus. Und just die- ser Nebel schützte mich vor den Blicken der ums Haus herum arbeitenden Leute, als ich vom Walde her mit einem Fichtenwipfelchen Segen die Wagenhütte lief, dort das Baum- lein in ein Scheit bohrte und unter dem Karren- und Räderwerk versteckte. 88 Dann ward es Abend. Die Gesindleute Waren noch in den Ställen beschäftigt, oder in den Kammern, wo sie sich nach der Sitte des Heiligen Abends die Köpfe wuschen, ung ihr Festgewand herrichteten. Die Mutter der Küche buk die Christtagskrapfen und der Vater mit dem kleinen Nickerl besegnete den Hof Hatte nämlich der Vater in einen Gefäß glühende Kohlen, hatte auf dieselb- Weihrauch gestreut und ging damit durch Räume des Hofes, durch die Stallung Scheunen und Vorratskammern, in alle 5 ben und Kammern des Hauses endlich. Sie zu beräuchern und dabei schweigend u 0 beten. Es sollten böse Geister vertrieben und Sute ins Haus gesegnet Werden. e Dieweilen also die Leute draußen zu tun Hattert, bereitete ick in der Sroßen Stube den Christbaum. Das Bäumchen, das im Scheite Stak, stellte ich auf den Tisch. Dann schnitt ich vom Wachsstock zehn oder zwölf Rerz- chen und klebte sie an die Aestlein. Unter- Halb am Füße des Bäumchens legte ich den Wecken hin. 3 Da hörte ich über der Stube auk Dachboden auch schon Tritte— lan Wären schor segneten den Bodenraum Bald würden sie in der Stube sein, mit der wir den Rauch- gang zu beschließen pflegten, Ich zündete dig Kerzen an und versteckte mich hinter d Ofen. Noch war es still. Ich betrachtete vom Versteck aus das lichte Wunder, wie in 5 ser Stube nie ein ähnliches gesehen worden. Die Lichtlein auf dem Baum brannten 80 Still und feierlich— als schwiegen sie mir himmlische Geheimnisse zu. e Endlich hörte ich an der Schwelle des Vaters Schuhklöckeln—. Die Tür ging au sie traten herein mit ihren Weihgefägen un standen still.„ 3 »Was ist denn das?!“ sagte der Vater Leiser, langgezogener Stimme. Der Kle Starrte sprachlos drein. In seinen großen 1 den Augen spiegelten sich wie Sternlein Christbaumlichter.— Der Vater schritt lan sam zur Küchentür und flüsterte hingt „Mutter!— Mutter! Komm ein wenig here Und als sie da war:„Mutter, hast du 0 gemacht?“ 35 „Maria und Josef!“ hauchte die Mutter. „Was lauter habens denn da auf den Tisch Setan?“ Bald kamen auch die Knechte, die Mägde herbei, hell erschrocken über die selt- Same Erscheinung. Da vermutete einer, 5 Junge, der aus dem Tale war: Es könnte ein Christbaum sein. Sollte es denn wirklich wahr Sein, daß Engel solche Bäumlein vom Himmel bringen?— Sie schauten und staunten. Und aus des Vaters Gefäß qualmte der Weihrauch und erfüllte schon die ganze Stube, so daß es War wie ein zarter Schleier, der sieh über das brennende Bäumchen legte Die Mutter suchte mit den Augen in der Stube herum;„Wo ist denn der Peter?“ hervorzutreten, Den mmer noch sprachlos und un hm ich an dem kühlen Händ Stille Nacht und ein frohes Fest Jude und Aberglaube im weihnachtlichen Brauchtum Europas Der Stern von Bethlehem überstrahlt nun ieder die tausendfältigen Besonderheiten im Weihnachtsfest der christlichen Völker der rde. In den östlichen Ländern keiert man am Januar den Tag der Taufe des Christkindes nach einem mehrwöchigen Fasten. Die Bulga- ren aßen„Bogowitza“, das Gottesbrot, und aucherten das Haus mit Thymian aus. Die ö Ungarn stellten für das himmlische Kind ein Wenig von ihren Speisen unter den Baum und Schlachteten ihre fettesten Schweine. Die Ser- en legten junge Eichen kreuzweise vor das Herdfeuer, und die Frauen bewarfen die Männer mit Getreidekörnern als Zeichen der erflehten Fruchtbarkeit, Die Tschechen brach ten einen Teil ihrer leiblichen Festtagsfreu- den in den Viehstall und lasen aus der Lage der Kerne in rotbäckigen Apfeln die Zukunft. In Mähren schmauste man Karpfen und Griesbrei, der nicht fehlen durfte, weil er Geld bedeutete. In der Ukraine holte man die Tannen ins Haus und wartete in der Winter- Kälte vor der Türschwelle auf den ersten Abendstern. Man kannte und man kennt im Osten und Jüdosten des Abendlandes gute Festsitten. Uberall gedachte man der Armen, hielt ein Offenes Haus für alle Fremden und saß mit den Dienstboten zusammen. Und man fragte den Besucher erst nach Namen und Weg, Wenn er beköstigt worden war. In Griechen- Jand rufen noch heute die Glocken um Mit- ternacht zur Versammlung. Auch hier singen Kinder ihre Lieder von Haus zu Haus., tragen Fackeln und Laternen, werden mit Brezeln, Nüssen und Feigen beschenke, Uraltes anti- KRes Brauchtum mischt sich in die Regeln der byzantinischen Kirche. Wie auch anderswo Auf dem Balkon sollen die Feuer in den Dör- fern die bösen Dämonen abwehren. Springt Hei der„Hochzeit des Feuers“ dann ein Mais- Korn auf heißem Boden in die Flamme, so bedeutet das Unglück, springt es entgegenge- Setzt, S0 ist eine Reise zu erwarten, links Jiegt die schlechte, rechts die gut“ Vorbedeu- tung. Ein unbewegtes Korn aber verkündigt en Tod. Im Westen erfreut sich der Truthahn einer internationaleren Geltung als die Weihnachts- Sans. Er wird in den angelsächsischen Län- dern und in Lateinamerika vorgezogen. Un- ter dem südlichen Himmel Italiens liebt man 3 Fresepio“, das Wunder der Krippe. Wie in den meisten romanischen Ländern gilt der Tannenbaum nur als Liebhaberei der Reichen nid Vornehmen. Krippe und Stall aus Kork ichenrinde aber schmücken jedes Haus: Hir- ten, nennt man die Figuren der althergebrachten Tradition. Aus dem kargen Gebirge der Abruzzen steigen dazu auch in diesem Jahre die Weisen Könige, Engel.„Puppazi“ die Hirten hernieder,„Pifferari“ mit Dudel- Sack und Flöte, sehnige Burschen und alte Männer, die man in der Ewigen Stadt als gute Freunde begrüßt. Sie spielen auch im Vatikan auf. In Spanien dagegen steht die Weihnachtslotterie mit 75 Millionen Pesstas im Mittelpunkt. Jeder kauft sich das winzige Teilchen eines Loses und hofft auf den Ge- winn. So kam auch das Glück über die Tage- jöhner und Kleinbauern des aragonischen Dorfes Remolina, das den Hauptgewinn zog. Selbst der Dorfarme, der mit 2 Pesetas be- teiligt war, erhielt dafür 15 000. Man feiert am Dreikönigstag, unsentimental und mit leckeren Gerichten, Die Straßenjugend führt dazu mit Blechdosen ein Katzenkonzert auf. Auch in Frankreich ist Weihnachten vor- wiegend eine Angelegenheit der Gesellschaft und der Küche. In Krieg und Frieden drang hier und da die Sitte des deutschen Weih- nmachtsbaumes ein. In England konzentriert man die Gastereien auf den ersten Feiertag, den„Boxing Day“, Hier hat sich die Tanne schon seit längerer Zeit eingebürgert. Schnee gibt es hier im Seeklima nur selten, dafür aber Knallbonbons, Papiermützen und Pa- pierschlangen, mit denen sich die als steif verschrienen Angelsachsen geräuschvoll ver- gnügen. In allen Ländern der christlichen Welt ste- hen die Gaumengenüsse nicht an letzter Stelle, wenn das Christfest herannaht. Sie spielen auch im Julfest des hohen Nordens eine gewichtige Rolle. Auf dem„Weihnachts- tisch“, wie man ihn nennt, locken Renntier- keulen, Pasteten, Sülze, Eingemachtes und Geräuchertes. In den aus festen Stämmen ge- fügten Häusern des Nordlandes genießt man den Schinken warm und weich als Fest- braten, taucht sein Weißbrot tief in den Rie- sentopf und in den Saft des„spads“. Vor den Häusern beweisen„Weihnachts- böcke“ aus Stroh ein lebendiges Brauchtum aus vorchristlicher Zeit, in der man die Wie- derkehr des Lichtes in der Natur bejubelte. Hoffnung auf den Erlöser und uralter Licht- glaube verbanden sich im Land der Wi- kinger auf eine zauberhafte Weise. Fröhlich tanzen Burschen und Mädel das Fest ein, aber der Höhepunkt ist die Vesper am ersten Feiertag. Um vier Uhr morgens gehen die Hofbewohner hinaus in die Eiseskälte, um die Schlitten anzuspannen und mit feinem Glok- kengeläut im Schein der Fackeln zum Kirch- dorf zu fahren, über weite Strecken, durch die einsamen Wälder und an glitzernden Seen vorüber, einem schlichten Holzkirchlein ent- gegen.(o N EI NMS.— 5 TO EF ETAGE . e Tun. 1 K Winterrobe, Pullover oder Schottenrock Was soll ick anziehen? Ge- stem war as schon ausge- sprochen iezre clic drauf dn, 5 85 schiebt ein e ter Wind cke diche Wolke von der blinzelnden Sonne und morgen regnet es sicher lich wieder einmal Kaufe ich mir also ein Winterkleid, einen Pullover oder am zioeckmäßigsten einen hübschen Schottenrock? Das ist hier die Frage! „Am besten erstenst du alle drei Dinge auf einmal. Erstens findet sich hin- reichende Gelegenheit der va- riablen Anwendung auf dem heutigen bunten Modenmarkt und zweitens brauchst du dit dann nicht unnötig den Kopf zu zerbrechen“ meint Mo- Nika lakonisch. Nun, sie hat gut reden. Ja, woher nehmen? Da— ick hab's! Sehen Sie nur, ioas ich in tiefer Versunkenheit unter Berech⸗ nung meiner Gedanken fur Rnopflöcker vorn und hinten und je nach Geschmack und Typ einen mäßig weiten oder weitschoingenden Rock. Mit dem geriigsten Zusatzmate- rial läßt sich nun durch die Verwendung verschiedener Garnituren eine andere und immer zweckentsprechende Verwandlung dieses Kleides vornehmen, für jede Gelegen- heit und Tageszeit. Als Material sdubebt mir ein hellgrauer Wollstoff vor, zu dem man sick zwel 3 em breite Untertritte nänt, dle überzogene Knöpfe erhalten, damit man sie in den kurzen Aermel einknöpfen kann. Ein Blick aus dem Fenster, und es steht in meinem Belieben, ob ick bei der Witterung mit einer weißen Pikeebluse oder dem schwarzen Universalpul- lover kombiniere. Haben Sie für den heuti- gen Mittag eine kleine Ver- abredung zum Essen, so läßt sich meine Kleidvariation auf em Zubehör von schwarzem Samt ertoeitern; zwei ca. 9 on breite Aermeluntertritte, die je vier Samtnöpfe auf- werden und in Verbindung texlick kühlen Brise für 2 Ergänzung drelviertellanger Aermel zum Einknöpfen aus granem Samt mit ebensolchen Nndpfun iodrend ich fir montags, zur kleinen Auf- helterung sämtlicker Gemüter, an weiße, selbstgefertigte Nunòpf-Pullärmel denke. Endlich kommen meine Neinen Felle zu neuer Gel- Unter die Pelzaufsdilage 5 ich vier Knöpfe, die so den Pelz auf das Kleid knöpfen lassen. Ob Fuchs oger Affe, je länger umso schmeickelhafter zu tragen! Bel mittelmäßiger Linie teickon iwohl in jedem Fall zei Meter, die möglichst 130 om breit liegen. Für die bellebige Weite des Rockes ꝛodve dann entsprechend bis ett zu einem ſboeiteren hal- ben Meter anxusetzen. Nun, wäre das kein er⸗ einfallsreiche Kringel und Striche zu Papier gebragit Habe: Das neue Kleid! Mit der Zeichnung kommt cke eigentliche Idee. Mein Grundkleid, ich stelle es Innen hiermit vor, hat die Art eines Trägerkleides mit kleinem angeschnittenem Arm und Stehkragen, je zwei f i f f 5 nit einem schwarzen Samt- Gummigürtel getragen werden. Am meisten sqnoärme den bei der jetzt vorwiegend win. wägens werter Vorschlag für jede Eva? Weite, bauschige Organza-Aermel, ein weich V. drapierter Schal— immer 3 der Stimmung und momen⸗ tanen Gemutsverfassung an⸗ gepaßt. Also, visl Glück zum neuen Rimfalb 5 Er IRA CCC eee XEN RRKRR& F Was man von der Strick- und Häkelprobe wissen sole 8 gibt wohl wenige Frauen, die absolut faninteresstert der Kunst des Häkelns und Strickens gegenüber stünden. Kunst kommt kanntlich von Können, und wenn irgendwo, bedarf es auf diesem Gebiet gewiß rer en bis zur Meister- g en Blick 1 in eines 1 führenden Arbeitsbücher, etwa in„Schachenmayr 0 ch der Handarbeiten aus Wolle in 3 Bälle(-FTerausgeber: Schachenmayr Mann & Cie., Salach/ Württ.). Erika Jahnke, die Unter Mitwirkung des Instituts Bonlanden- Württ. den Text gestaltet hat, stellte in äbersichtlicher Anordnung alles dar, was eine Frau vom Stricken und Häkeln wissen muß. Welch eine. Fülle von„Stichen“ ternen Wir im Kapitel über„Die Grund- maschen beim Häkeln“ kennen! Da gibt ss B. den Ripshäkelstich, den einfachen Strick- den schrägen Strickstich, den Strick- tich, den Doppelstrickstich, den Bäumchen- tich, den Gretchenstich, den Enotenstich, Aden rumänischen Häkelstich, den rumäni- Weßstich, den Flechtstich, den Zick- ich, den Stäbchenstich, den Webstich, ohen Sternstich. den kleinen Muschel „den Sternstich und noch manche andere mehr, In diesem ausführlichen Werk, das bei ifachsten Grundanfängen beginnt und n neuen Mustern und Anregun- 5 d Häkelarbeiten in an- Aglicher Form bringt, gibt olgende 5 5 hinzufügen; besonders gut, stellt sich aber auch reichlick roni läßt man in Salzwasser fünf Minuten ird dann e 88 Spa nt und 8 48 danach legt man es auf markiert mit Bleistift As Sehnitten ten, . legt die Probe daneben an, Höhe und Breite und eder daneben an, markiert 80 fort, bis man die N Schlechte Nadeln quälen die Wolle Anschlag; sechsmal 20 Reihen 120 Reihen hoch. Soll man die Arbeit an der Seitennaht be- ginnen, so wird an Hand der Strickprobe entgegengesetzt gerechnet, Die Breite eines Vorderteiles wird hier in Reihen ausgerechnet und die Höhe in Maschen. Bel schrägem Anfang in der Ecke ist gleichfalls nach Arbeitsproben zu rechnen. Bei diesem Ausmessen ist es zweckmäßig, gleich die Reihe für den Beginn des Hals- Aulsschnittes, Armloches, der Schulterschrä- gung und evtl. Taschenschlitze usw. aus- züurechnen und auf dem Schnitt einzutragen. Bei Streifen- und Rippenmustern muß die Schnittprobe mit dem Streifen genau auf den Mittelbruch des Schnittmusters gelegt und von hier aus dann rechts und links weiter angelegt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob an den beiden Außenseiten das Muster nun mit halben Streifen schließt. Ebenso wird am Rückenteil 1 2 an den Aermeln verfahren. Hat man auf dem 8 155 diese Einzeich- nung mit der Strick- oder Häkelprobe vor- genommen, 80 kann man später, wenn man die Arbeit unterbricht oder aus der Hand legt, durch ein Zeichen auf dem Schnitt angeben, wie weit man gestrickt hatte und wo man aufhörte,. Ab hier läßt sich dann auch weiter- zählen, wenn man die Arbeit wieder auf- nimmt Ueber das„Abnehmen“ lesen wir folgen- des:„Muß man mehrere Maschen abnehmen, so geschieht dies immer am Anfang einer Nadel, Soll nur eine Masche auf beiden Seiten abgenommen werden, so strickt man jeweils die beiden ersten Maschen der Naddel auf der Hin- und Rückreihe zusammen.“ Und schließlich das„Zunehmen“:„Mehrere Maschen werden immer am Ende einer Nadel zugenommen. Soll nur eine zugenommen Werden, kann dies am Anfang oder am 5 der Nadel erfolgen. Um einen gleichmäßigen festen Rend Zzu erzielen, hebt man am Ende jeder Nadel mit vorgelegtem Faden ab und Masche am Kaen der Nadel rechtsverdreht S „ S Mit Hepfeln, Pflaumen octer Hackfleisch gefüllt Geschmack und Preis des weihnachtlichen Gänsebratens sind nicht nur abhängig vom richtigen Einkauf des Bratens, sondern auch von der zur Verwendung kommenden Fülle. Man kann zum Beispiel zu einer Farce aus Kalbfleisch vier bis fünf gedünstete Trüffeln dann schmeckt die Gans sicher Billiger jedenfalls und auch recht chmacchaft ist der Gänsebraten, wenn man e Kartoffeln, Kastanien, infachem Hackfleisch füllt. Auswahl wohlschmeckender f Gans, 5810 bis acht gekochte und geschälte Kartoffeln, drei Eier, eine Tasse Milch, eine bel. Salz. Pfeffer und etwas gepulverten Leber, Herz und Kartoffeln dreht qchmaschine, vermischt mit der ben ger en und füllt Zwiebel und 1 8 N füllt die Fares in e tulle mit Welbbrot groge Zwiebeln werden ane Sehacket und mit 250 g geweichtem Weißbrot Sowie 125 g gehacktem Nierenfett und einem Löffel voll gehacktem, in Fett durchgedüm- stetem Salbei vermischt. Nach Geschmack salzen und pfeffern wir. Makkaronifülle 300 g in kleinere Stücke gebrochene Makka- 2* kochen, schreckt dann mit kaltem Wasser ab und läßt die Makkaroni auf einem Sieb ab- tropfen Die Makkaroni vermischt man nun mif 100 g Reibekäse und 75 g Gänseschmalz und füllt die Masse in die ausgenommene, Se reinigte 5 innen gesalzene Gans. i 0 Obstfülle 5 füllt man die Gans nur mit N schälten Kepfeln(am besten Borsdorfer). Man kann jedoch auch die Aepfel in Viertel schnei- den und mit der gleichen Menge Backpflaumen mischen. Nach Geschmack gibt man noen Rosinen oder Korinthen dazu. Vielfach füllt man den Gänserumpf mit Aepfeln und ge- dünsteten Kastanſen zu gleichen Teilen. Naeh Geschmack üet men Einige Stengel 1 2 von Hackfleisch Wird genau 80 zurecht gemacht vie„falscher. Hase“, Men würzt das Fleisch in diesem Falle Sp 5 5 walt epulvertem 1 und Majoran. au strickt diese . Moncherlei Glasuren Für Kuchen, Torten und Kleingebäck Je bunter und lustiger unsere Weihnachts- bäckereien verziert werden, umsomehr freuen sich unsere Kinder darüber. Rote Fruchtglasur Gesiebter Puderzucker wird mit so viel rotem Fruchtsaft Himbeer-, Kirsch-, Johan- nisbeer- oder EHrdbeersaft) vermischt, daß ein dicklicher Brei entsteht, den man etwas auf dem Feuer erwärmt und dann auf das Ge- bäck streicht. Soll die Glasur nur eine rosa Färbung erhalten, so nimmt man zur Hälfte Fruchtsaft und zur Hälfte Wasser. Einfache Zuekerglasüt(Wels) Gesiebten Puderzucker mit Wasser zu einem dickflüssigen Brei vermischen und dann 80 lange rühren, bis die Masse glatt und zart Ist. Je länger man nämlich rührt, desto zarter wird der Guß. Die Glasur wird vor dem Auf- tragen leicht erwärmt. Durch Zugabe von Rum, Rosenwasser, Arrak, Vanille kann man der Glasur einen anderen Geschmack ver- leihen.— Will man eine grauweiße Farbe er- zielen, so gibt man zu dem Wasser ein Teelöffel voll Zitronensaft und einige r chen Arrak. Weise Schaumglasur Den Schnee von einem Ei rührt man e zwanzig Minuten mit 125 fg Staubzucker ung einigen Tropfen Zit nensaft. Die e ö gewonnene Glasur eignet 5 auen 2 Pfefferkuchen. 15 VVA auf einfachste Art Man verrührt 175 g Puderzucker mit 2 I Esglöffeln voll Kakao, einem Eiweiß und etwa zwei EBIöffeln voll Wasser, läßt die Mischung auf dem Feuer lauwarm werden 1. sofort Auf. 85 0 5 Punschglas ur 150 8 Puderzucker mit einem Teelötkel 700 Rum, Saft einer halben Zitrone und wenig Wasser zu dicklichem Brei rühren, das Ganze leicht erwärmen und aut en Kuchen streichen. 4 a Vom einheimischen Sport. Handball. 18 2 Jahn— TV Brühl Die Turnerbündler empfangen morgen früh auf dem Waldſportplatz den TV Brühl. Beide Mannſchaften lieferten ſich ſchon manch ſpannendeen Kampf. Das letztjährige Spiel wurde von den Seckenheimern knapp ge⸗ wonnen. Wer diesmal Sieger bleibt, iſt noch abzuwarten. Brühl ſtellt eine ſchnelle Mann⸗ ſchaft ins Feld, die den Turnerbündlern ſi⸗ cher manches Rätſel aufgeben wird. Die Ein⸗ heimiſchen werden ſich mächtig anſtrengen müſſen, um nicht ins Hintertreffen zu kom⸗ men. Auf alle Fälle wird ein ſchönes Spiel zu ſehen ſein. 4 f SV 07 Seckenheim— TV 93 Rheinau Durch einen kampfloſen Sieg über die nicht erſchtenenen 62 er aus Weinheim konnte der TV 93 Rheinau mit 14:6 Punkten aus acht Spielen die Führung übernehmen. So gibt es morgen Sonntag Vormittag in Secken⸗ heim erneut einen Kampf um die Tabellen⸗ führung, den die 07er für ſich entſcheiden follten. Allerdings, die aus der A⸗Klaſſe ab⸗ geſtiegenen Rheinauer ſind nicht zu unter⸗ ſchätzen, haben ſie doch bereits Schwetzingen und Pfingſtberg geſchlagen, aber auch über⸗ raſchend in Neckarhauſen und Ladenburg ver⸗ loren. Jedenfalls wird Seckenheim einen er⸗ bitterten Kampf um die heiß begehrten Punkte zu ſehen bekommen. Hoffen wir, daß beide Punkte am Sonntag Abend auf dem Gaben⸗ tiſch der Weihnachtsfeier zu finden ſind. Nur zwei Spiele in der Amateurliga Zwei Nachhalspiele stehen auf dem Wochenend- Programm der nordbadischen Fußballamateurliga. Dabei sollte am Samstag Mühlburg- Phönix zu einem sicheren Heimsieg gegen Viernheim kommen. Im Zweiten Treften muß sich DSS Heidelberg schon von der besten Seite zeigen, wenn die Funkte in Birkenfeld gewonnen werden sollen. Es spielen: Rsc Münlpurg-Phönix— Viernheim (Sa), Fe Birkenfeld— Dsc Heidelberg. Der Handball in Baden In der Nordgruppe treffen am Sonntag in der wichtigsten Begegnung Birkenau und Altmeister Rot aufeinander. Der TSV Rot liegt nur um einen Punkt günstiger in der Tabelle als sein Gastgeber, 80 daß mit einem spannenden Spiel gerechnet Wer- den kann, dessen Ausgang offen ist. Ketsch kann seine gute Positlon durch einen Heimsieg gegen Mannheim untermauern und Leutershausen sollte beim Tabellenletzten in Schwetzingen ohne nen- nenswerte Muüne beide Punkte holen, Bei Hocken- heim gegen Waldhof gelten die Rennstädter als Favoriten. 1 As spielen: Hockenheim— Waldhof, schwetzin- gen— Leutershausen, Ketsch— Mannheim, Bir- kenau Rot. Drei spannende, für die Meisterschaft wichtige Preffen kommen am Sonntag in der Gruppe Mitte zur Durchführung. Der neue Spitzenreiter Nieder- Bühl muß seine Position in Kronau verteidigen, Der Tabellenzweite St. Leon trifft auf Mühlburg- Phönig, Dabei wird es zu einem scharfen Kampf kommen, bei welchem der Platzvorteil eine nicht unerhebliche Rolle zugunsten des RSœ spielen Hürtte, Der nach Verlustpunkten am günstigsten liegende TSV Rintheim gibt seine Besucherkarte in Bretten ab. Nach Kampf sollten die technisch reiferen Rintheimer die Oberhand behalten, Kap- Pelwindeck steht trotz des Platzvorteiles gegen Durmersheim auf verlorenem Posten, s spielen: Kronau Niederbühl, Mühlburg- Flienin— St. Leon, Bretten Rintheim, Kappel- Windeck— Durmersheim. 1 Der Wintersport im Schwarzwald Auf dem Wintersportkalender des Schwarzwaldes steht am kommenden Sonntag das FHröffnungs- rodelrennen auf der Hofwaldrodelbahn in Triberg. Mit über 100 Teilnehmern wird der verbands- fene Skilanglauf des Skiclubs Forbach, der am letzten Sonntag wegen Schneemangels ausfiel, am gdommenden Sonntag in Herrenwies nachgeholt. Künftig kein 18-kKm- Langlauf mehr Dr. Fredy Stober, der Sportwart des Deut- chen Skiverbandes, bestätigte auf einer Ski- ung in Hinterzarten, daß künftig der 18-Km- anglauf gemäß den neuen internationalen Be- Zen nicht mehr ausgetragen wird. Dafür Wird Künktig ein I8-EKm-Langlauf und ein 30-km- auerlauf ausgetragen. f 5 f Moore Weltmeister im Halbschwergewicht rchie Moore ist es nach jahrelangem Warten ndlich Sslungen, Box- Weltmeister im Halb- chwergewicht zu werden. In einem Kampf über Kunden in St. Louis schlug der Restaurant- 7 esitzer aus San Diego Kalifornien) den weißen Werteidiger Joey Maxim klar nach Punkten. Nationalmannschaft gegen Jugoslawien Das 210. Länderspiel Deutschlands am 21. Dezember in Ludwigshafen Die deutschen Fußballer haben am 21. Dezem- ber in Ludwigshafen gegen Jugoslawien und am 28. Dezember in Madrid gegen Spanien zwei Mannschaften zum Gegner, die unbestritten zu den Besten der Welt zählen. Hierbei gilt es zu beweisen, daß das schwache Spiel von Paris eine einmalige Ausnahme war. Nach dem zahlen- mäßig und spielerisch klaren Erfolg über die Schweiz haben unsere Fußballer ihr Meister- stück zu bestehen. Der jugoslawische Fußball hat einen enormen Aufstieg genommen. Erst seit 1920 nehmen die Jugoslawen am internationalen Spielverkehr teil. Seitdem haben sie 160 Länderspiele bestrit- ten: 74 Siege, 23 Unentschieden und 63 Nieder- lagen. Die wirkliche Stärke Jugoslawiens doku- mentiert die Nachkriegsbilanz: Von 50 Spielen wurden 34 gewonnen, sechs endeten unentschie- den und nur zehn gingen verloren. Im Jahre 1952 wurden in neun Länderspielen acht Siege gefeiert und nur eine Niederlage wurde ver- zeichnet: das Endspiel im Olympia-Fußballtur- nier mit 0:2 gegen Ungarn. Diese Erfolgsserie kann sich sehen lassen, und mit Recht zählen die Jugoslawen zu den besten kontinentalen Fuß- ballern. Deutschland hatte in Helsinki ausreichend Ge- legenheit, das Spiel der Jugoslawen zu studie- ren. Bundestrainer Herberger kann daher seine Schachzüge genau bestimmen. Unsere Amateure spielten bereits gegen Jugoslawien, und die 1:3- Niederlage läßt den Schluß zu, daß es die erste Garnitur Deutschlands noch besser machen kann. Allerdings darf man annehmen, daß die Juge- slawen seinerzeit auf finnischem Boden in der Vorschlußrunde gegen Deutschland mit Rücksicht auf das bevorstehende Finale gegen Ungarn nur mit„verhaltener Kraft“ spielten. N In Ludwigshafen am kommenden Sonntag werden die Voraussetzungen also ganz andere sein. Nach Abwägen aller Momente darf man sagen, daß die Aussichten für die deutsche Elf keineswegs am Gefrierpunkt liegen. Es ist wohl nicht anzunehmen, daß die deutsche Mannschaft noch einmal wie in Paris unter der Direktive angesetzt wird:„Wir können doch nicht gewin- nen, Hauptsache wir vermeiden eine klare Nie- derlage!“ Die deutsche Mannschaft hat einen Alters- durchschnitt von 27,3 Jahren, die Jugoslawen sind genau 25 im Durchschnitt. Der Verteidiger Stankovic(31), der berühmte Läufer Cajkovski (29) und der Halblinke Bobek(28) sind die älte- sten Leute der Jugoslawen, der„Benjamin“ ist der Halbrechte Jocie, der mit 21 Jahren sein zweites Länderspiel als Ersatz für Mitie bestrei- tet. Bis auf Mitie stellen die Jugoslawen die komplette Olympia mannschaft. Rekordinterna- tionaler bei den Jugoslawen ist Bobek mit 48 Länderspielen or Cajkovski 43 und Stankovic 39), bei den Deutschen Fritz Walter mit 32 Län- derspielen. Dem englischen Schiedsrichter Ellis, der auch das Fußballfinale in Helsinki leitete, werden sich folgende Mannschaften stellen: Jugoslawien: Beara; Stankovie, Ernkovic; Cajkovski, Horvat, Boskov; Ognqanov, Joie, Vukas, Bohek, Zebec. Deutschland: Turek; Retter, Kohlmeyer: Heckel, Besipal, Schanko; Rann, Morlock, O. Wal- ter, F. Walter, Termath. Die deutsche Mannschaft weicht gegenüber der„Augsburger Elif“ nur auf den Flügeln ab. Herberger hat wieder auf seine beiden Essener Rotweißen Termath und Rahn zurückgegriffen. Dieser Entschluß wurde dadurch erleichtert, daß der Kölner Schäfer selbst darum gebeten hatte, nicht aufgestellt zu werden. Die Angriffsreihe Termath-Fritz-Ottmar-Morlock-Rahn ist zur Zeit wohl nicht zu übertreffen. Jugoslawiens Stärke ist, daß diese Mannschaft seit langer Zeit in dieser Besetzung zusammen- spielt. Eine Ausnahme bildet nur der junge Jocie. 2 N Einracht-Sieg in Agypten Die Fußball-Elf der Frankfurter Sportge- meinde Eintracht, zur Zeit Spitzenreiter der süd- deutschen Oberliga, kam im ersten Spiel ihrer Agypten-Reise in Kairo zu einem knappen 2:1 Sieg über eine Auswahl der ägyptischen Armee. Nimmt Regensburg wieder die Spitze? Derzeitiger Tabellenführer Hessen Kassel pausiert— So spielt die 2. Südliga In Süddeutschlands zweiter Liga ist die Frage nach dem FHalbzeitmeister noch völlig offen. Hessen Kassel oder Jahn Regensburg ist die große Frage, während man Bayern Hof nur noch Außenseiterchancen einräumt. Am kommenden Sonmtag sieht es fast so aus, als ob Jahn Re- gensburg wieder die Tabellenführung erstürmen Könnte. Die Regensburger treten zu f gegen den 1. Fe Pforzheim an und sollten dabei, durch Punktverlust gegen Böckingen gewarnt, zu einem doppelten Punktgewinn kommen. Da Hessen Kassel seinen Spieler Metzner als hrsatzmann für die Nationalelf abstellen muß, ist das Aus- wWärtsspiel gegen Singen abgesetzt worden. Der Tapellendritte Bayern Hof tritt 0 an und hat dort gewisse Aussichten, beide Punkte zu holen, um damit die Anwartschaft auf die Herbstmeisterschaft zu wahren. Der SV Wiesba- den empfängt zu Hause den KFV. Beide Mann- schaften werden dabei versuchen, sich durch einen Erfolg ein gutes Sprungbrett für die Rück- wunde zu verschaffen. Reutlingen hat durch seine FO- Niederlage in Hof einen schweren Dämpfer bekommen, den es jetzt wieder zuszubügeln Eilt. in Darmstadt lack wäglich is Jeckarau, der jetzt t, steht beim Frei- ren Aufgabe. kängt zu Hause den Fc Bamberg. Die Platzherren geher sichten in dieses Treffen. Die Böckinger Union kann nach ihrem Überraschenden Punktgewinn in Regensburg ihren Tabellenplatz weiter ver- bessern, wenn es ihr gelingt, zu Hause den TSV Straubing zu schlagen. Auch Schwaben Augsburg hofft auf einen neuerlichen Erfolg im Heimspiel gegen den ASV Feudenheim. 5 5 Es spielen: Schwaben Augsburg— As Feu- denheim, Fe Freiburg— VfL. Neckarau, Sy Darmstadt— Bayern Hof, ASV Cham— 1. Fe Bamberg, Jahn Regensburg— I. Fe Pforzheim, ASV Durlach— Ss Reutlingen, Union Böckin- gen— TSV Straubing, Sy Wiesbaden— Karls- ruher FV. TSG Ulm 46 wurde freigesprochen In Zukunft Inseraten- Werbung verboten Der süddeutsche Oberligaverein TSG Ulm 46, der am 15. August vom Verbandsgericht des Württ. Fußballverbandes zu einer Geldstrafe verurteilt worden War, weil er zur Hebung sei- ner Spielstärke in einer Sportzeitung Spieler gesucht hatte, wurde in der Berufungsverhand- lung vom Bundesgericht des Deutschen Fußball- bundes freigesprochen. Das Verbandsgericht des Württ. Fußballver- bandes hatte damals die Auffassung vertreten, dag diese Art der Spielersuche mit dem sport- lichen Amateurgedanken nicht zu vereinbaren Sei. In der Begründung seines Freispruchs weist das Bundesgericht des DFB darauf hin, daß die Gedanken, die zur Verurteilung geführt hätten, durchaus beachtlich gewesen seien, aber nicht zu einer Verurteilung hätten führen können. Nach dem bestehenden Rechtszustand könne man es Vertragsspielermannschaften nicht verargen, durch mündliche, briefliche oder Annoncenwer⸗ bung Spieler zu suchen, um sie für eine Ver- tragsspielermannschaft zu gewinnen. Nur wenn den Spielern in den Anzeigen Zuwendungen oder Leistungen Versprgchen würden, die nicht mit dem Vertragsspielerstatut in Einklang zu bringen seien, könne ein Verein bestraft wer- den. Das treffe jedoch im Falle Ulm nicht zu. Ulm habe nicht zu Unrecht darauf hingewiesen, daß seit längerer Zeit in fast allen Zeitungen derartige Inserate erschienen seien, obne daß jemand eingeschritten wäre. Abschließend wird in der Begründung zum Freispruch der TSG Ulm darauf hingewiesen, daß es durch den Beschluß des DFB- Bundestages vom 15. November 1952 in Zukunft allen Ver- emen und auch Spielern untersagt sei, ähnliche Inserate in Zeitungen und Zeitschriften aufzu- nit besten Aus- Muskelkraft die Felder zu bestelle sollten Wir daher zu diesen Tieren sein und ihnen eine liebevolle Beha kommen lassen? Aber wie oft müssen wir er leben, daß in grausamster Weise ein 5 oder eine Kuh geschlagen wird. Warum 3. 48 5 5 Wären wir gegenüber den Tieren achtungs⸗ voller, wäre ein Welttierschutztag, den win am Sonntag begehen, nicht notwendig, Wie Viel Freude und Vertrauen können wir durch die Tiere erleben!— Das Tier kann treu und dankbar, kann ein guter Kamerad und Helfer des Menschen und sogar auch eine Stütze in schweren Stunden sein, Ich hatte einmal eine Hund, der mir in einer für mich unglücklichen Zeit zugelaufen kam und ich behielt ihn. Sein Zutrauen und seine Freundschaft Half mir! über manche schwere Stunde. Und wie viele ähnliche Beispiele gibt es in der weiten Welt. Warum sollten wir gegenüber dem Piere Herz los handeln? Wer herzlos gegenüber den Tieren ist, den kann auch herzlos gegenüber Menschen sein Der dem Tier teilweise überlegene Mensch soll eben nicht im Tier ein wertloses Indivi- dium sehen, das allein durch harte Züchtigung und durch etwaige Grausamkeiten seinem Willen untertänig gemacht werden kann. Wer mit dem Tiere fühlt, versteht es am ehesten. Wem Tiere anvertraut sind, der hat auch die Verantwortung für sie. Die Achtung vor dem uns von Gott anvertrauten Wesen verlangt von uns eine gewisse Verantwortung. Die Züchtigung, wenn sie nach unseref Meinung notwendig ist, ist für uns eben ein Problem und eine pädagogische Aufgabe. Diese Züch- tigung, wenn es je einmal dazu kommen sollte, aber darf nie Grausamkeit werden, daher fol- Sen wir dem alten Sprichwort: ‚Quäale nie ein Tier aus Scherz, denn es fühlt wie Du den Schmerz!“ 5 5 Neckar-Bote, Südd. Helrnatreſtung für Hammbelm- Ses and Umgebung. Verantwortl. Herausgebers? Georg Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg- Zi 02— Jepzg. Hardi, Mannheim ens in. Lern ce i oss SCHACEH-ECEKE Aufgabe von W. v. Holzhausen (Wochensch. 1905) W Kh2, Tg, hl; Kh7, La= 32 Matt in drei Zügen! Eine hübsche strategische Miniatur: 5 Versuch 1. Tgs? scheitert an Les! „„ Der Zu unserer Rätsel-Aufgabe Es erscheint uns angebracht, zu dem Rätsel, das wir unseren Rätselfreunden heute vor- legen, einige Erläuterungen zu geben. Diese mögen älteren Lesern bekannt sein, den jün- geren aber willkommen, Weil der Rösselsprung als Rätselform seit einiger Zeit unverdient vernachlässigt wird. ö. Die unten gegebene Aufgabe sieht zunächst Wie ein weillkürliches Durcheinander getrenn- ter Silben aus. Man könnte nun versuchen, nach der Methode„Probieren wir mal“ einen Sinn daraus zu finden. Das ist aber unnötig und wäre zeitraubend, wenn man sich klar- macht, was das„Rössel“, der Springer, beim Schachspiel tut. Nach dessen Sprüngen: ein Feld vor, eines schräg(oder umgekehrt), sind ND 2 der Aufgabe, die Mittelpunkte der unde nen Felder mit geraden Linien zu verbinde Nach einigen Zügen sieht man, daß die Lag auf der einen Seite des Rätsels genu de auf der anderen Seite ent e 8 zum Schluß ein symmetrisches ine hrt Diagramm) entsteht.. 0 Rösselsprung 1 met geh der Krauss im negs i bl fel um, dleid! Verwandlungs 8 al- an- ba- be bes bel= bor- bür del- der- der- el el- en er far kel- le ler lei po pu se 86e Stor ta te ter 20. 3 Aus den vorstehenden Silben sind 16 W. ter zu bilden, deren Anfangsbuchstaben aus getauscht werden, so daß neue sinnvolle Wi ter entstehen. Die neuen Anfangsbuchst ergeben einen Festagsgruß für unsere freunde. 555 tete Sto L og EI Span N- Lepef H Peg M- ueseg A- Jes 11 nämlich die Silben eingetragen, und sie wer- den ebenso— in Rösselsprüngen— zusam- mengestellt. 55 8 Aus diesen Angaben ersieht man, das mann Su Prenfs von einem Felde aus immer acht Möglichkei- ten hat, um die zugehörige Silbe oder das kolgende Wort herauszufinden. Welche Silbe die richtige ist, muß allerdings die Uberle- gung lehren. Es empfiehlt sich beim Lösen 211 Sonntag(4. Advent), 21. Dezember 1952 17.00% Kasan llezt an der Strecke N nach Sibirien“, Hörspiel 18.00 Kammermusik Dohnanyh 18.30 Der Advent in Musik u. Wort 20.05„Eisrose und Schneestern“ Ein musik Adventskalender 22.20„Die Winterreise“ Schuberts Liederzyklus 5 23.00 Musikalische Erinnerungen 0.05 Leicht beschwingt 3 ber der Ferne deines nach seln Or- Dr goldene Sonntags rgnügter Nachmittag Montag, 22. Dezember 1932 EN Orchester) f Vom Hun Musik zu 18.00 Das Orchester Kurt Rehfeld 20.05 Musik für jedermann 17.40( ) 21.15 Zum 73. Geburtstag v. Stalin 22.20 Zeitgenòssische Musik 5 cKundkfunkchor, ein kleines r Nacht(Stuttgarter mmerorch ester 8 2 SubbEUrSchER RUF Rach stuttgart 522 m= 578 KI i E— 5 8 3 6030 d 8 Nachr. 5.30(W), 6.00(W), 7.00(, 7.53, 9.00(W), 19.30, 22.00. 6. Südwestdeutsche Aach 985(W). 7.05(W), 8.48(Sc 1 5.20. ertsten ins Tau- 16.30(50, 18.35(Fr) N Suchmeldungen: 9.45 12.30, 18.30(W). 5 Helmatpost: 6,40. Zelegsschehen: (Mo-Fr) Goh, 11.48 SGleichbleibende Sendungen (Sch, 19.48 * 8 2 5 Iinderfunk: 14.30(So. NI). 18.30 terh.-Orchester 8 on Bethlehem“, 18.0 n 3 1 r r a A n k TTT 5 4 1 4 wands, de. Kleine Viſite im vorweihnachtlichen Seckenheim Was doch das weihnachtliche Mannheim Alles an Eind ücken bietet— da leuchten die Lichtketten ſtraßenlang, da ſtreben große Ge⸗ bäude, umkränzt von tauſend Birnen, in den nachtdunklen Himmel, da lacht faſt aus jedem Schaufenſter ein putziger Weihnachtsmann in⸗ mitten des rieſenhaften Aufgebots der Ge⸗ ſchenkartiſel. Aber bei längerem Verweilen der beim zweiten Beſuch der lichterfüllten, beodelnden Großſtadt erwacht ein Gefühl, das ſich in Kälte wandelt, Kälte ob des Rie⸗ ſenaufgebots einec Lichtreklame, eines Auf⸗ faſt den vorweihnachtlichen Ein⸗ kauf abſinken läßt in das Drängen und Haſten der Menſchenmaſſen, Schieben und Geſchoben⸗ werden. Wem es dann imtollen Wirr⸗ warr zuviel wied, erinnert ſich das gemüt⸗ liche e und ſtillere Seckenheim an die ruhigen Abendſpa zie gänge entlang der Seckenheimer Eity, und plötzlich entdeckt man wieder das zin dee Hetze der Großſtadt längſt verloren ge⸗ glaubte Herz für die Kleinſtadt, das dörfliche Milieu voller Schlichtheit. Man ſieht das freundliche Leuchten der Weihnachtskerzen un all den einfachen Läden wieder mit anderen Augen, wenn man immerzu vor grellbunten Prachtfaſſaden ſtand Sie we den nach dieſen kleinen Betrachtun⸗ gen nicht mehr über den abſurden Zeitungs⸗ mann lachen, der auszog, das vorweihnacht⸗ liche Seckenheim kennen zu lernen. Der die Hauptſtraße mit den vielen beleuchteten Fen⸗ tern ebenſo durchſchritt, wie die Seitenſtraßen die in den kleinen Winkeln ſtiller ſchlummern. Dieſe Eindrücke verſöhnten mit vielem, was das lärmende Getriebe geraubt hat, das ha. moniſche e, beſinnlichere Vorbereiten des Feſtes der Freude. Wie ſchlicht und natürlich Dunklen Himmel die heims, ohne die an ſtehen im nacht⸗ beiden Kirchen Secken⸗ Zirkus erinnernde Um⸗ änzung mit Kerzen, wie eindrucksvoll bie⸗ et ſich die ſachliche Reihe der Geſchäfte in Seckenheim dar. Mit vielem Geſchick und oft hewundernswertem Acragement weiſen auch Die Seckenheime Geſchäfte auf das Feſt des Schenkens hin, die dive ſen Läden bieten in ih en Auslagen 1 wohlſortierten Ueber⸗ i de dee einheimiſchen Bevblterung abgeſtellt iſt. auf den individuellen Geſchmack Gerade die Hauptſtraße hat als Secken⸗ heimer„Broadwah“ in den letzten Tagen und Wochen wieder einige Veränderungen erfahren, die ſie als erſte Geſchäftsſtraße um einige Nuancen fö,derten. So entſtand in einem fehr zweckmäßigen Einbau das Lebensmittelgeſchäft Röſer in moderner Weiſe, mäh end nur wenige Schritte davon entfernt heute die Metzgerei Friedel in einem ſchmuk⸗ ken neuen Gewand eeſtmals ihre Pforten öff⸗ net. Dieſe Einbauten paſſen ſich in guter Weiſe den vorhandenen baulichen Möglich⸗ keiten an und zeigen in ſaube er Werkgeſin⸗ nung, daß man bei gutem Willen einen Stil⸗ bruch vermeiden kann, wie man ihm da und dort häufig wegen einer billigen Effekt⸗ haſche ei ſehen kann. So breitet auch Seckenheim in dieſen Tagen ſeine Geſchenkhände aus, lädt in ſauberer und kla er Werbung zum Kauf der Dinge ein, die unter dem brennenden Lichterbaum Freude bereiten ſollen. Wenn man ſo von Geſchäft zu Geſchäft pilgernd, all die aufgewandte Mühe und Sorgfalt ſieht, dann wird es in dieſer an⸗ heimelnden Beſchaulichkeit ſo richtig weih⸗ nachtlich, wie man es ſich ſo manchmal in aller Eile des täglichen Getriebes wünſcht. Lenkt man dann den Schritt aus dem lich⸗ ten Be eich in die nachtdunklen Nebenſtraßen, ſpürt das Leben hinter den verſchloſſenen Lä⸗ den, meint faſt das lebendig pulſie rende Leben hinter den Mauern zu erfaſſen, wo mit allen Faſern und Sinnen um die Freude für das nahe Feſt geſorgt und getan wird, dann bricht ſo die Beſinnlichkeit der letzten Vorweih⸗ nachtstage durch, die faſt greifbar in allen ſtillen Winken zu hängen ſcheint bei der Zue ſchönſten Feier des Jahres trifft ſich die Fußballvereinigung am Sonntag Abend Weihnachtsfeier Fußballvereinigung. im„Bad. Hof“. Erſtmals in dieſem Jahr werden Vereinsmitglieder durch den Bad. Spo tverband geehrt. Darüberhinaus werden drei verſchiedene Ehrungen von aktiven Spie⸗ lern durchgeführt. Das vielgeſtaltige Weih⸗ nachtsprogramm wird ſicherlich alle Gäſte in eine vorweihnachtliche Stimmung verſetzen, in eine Stimmung der Beſinnlichkeit und feſt⸗ lichen Erbauung. Auszahlung der Renten. Die Auszahlung der Kriegsbeſchädigten⸗ und e findet am Samstag, 27. Dezember und die Auszahlung der In⸗ validen⸗ und Unfallrenten am Dienst tag, den 30. Dezember ſtatt. * Lehrer mit städtischen Geldern bezahlt Mannheim(sw). Mannheim hat zu den Staatlichen Lehrerstellen an den Volksschulen noch zusätzlich 25 Lehrer berufen, die aus- Schließlich von der Stadt bezahlt werden. Der Kulturdezernent, Professor Dr. W. Langer, begründete diesen Schritt damit, daß in Mann- heim heute noch 35 Kombinationsklassen be- stünden, bei denen jeweils ein Lehrer zwei Klassen betreue. Zehngeschössiges Hochhaus aus einem Stück Ein bautechnisches Experiment in Mannheim — Großes Interesse aus aller Welt In Mannheim wurde ein zehngeschossiges Appartementhaus für Frauen und Mädchen bezogen. Der kleine Wolkenkratzer mit seinen hundert Wohneinheiten in schönster Lage. Mannheims, dicht am Rheinufer gelegen, hat schon so viel Aufsehen erregt, daß rund zwei Dutzend Gruppen Baufachleute aus europä- ischen und überseeischen Ländern seinetwe- gen nach Mannheim gekommen sind. Sie in- teressierten sich besonders für die statischen Zahlen und bautechnischen Erfahrungen. Ein temperamentvoller französischer Bauexperte hat das ganze im Hinblick auf die weiblichen Bewohnerinnen„eine wunderschöne Praline“ genannt. Alles aus einem Guß Das Mannheimer Appartementhaus ist ein bautechnisches Experiment. Es dürfte in ganz Europa erstmalig sein, daß ein zehngeschossi- ges Haus in Schüttbetonweise mit Trümmer- Split gebaut wurde., In Deutschland ist es bis- her sogar verboten gewesen, ein Haus mit solchen Ausmaßen ohne Stehleinlagen zu bauen. Erst auf Grund einer Sondergenehmi- gung des Regierungspräsidiums für Nordba- den in Karlsruhe konnte der Bau errichtet werden. Fachleute hatten zuerst an der Halt- barkeit einer zehngeschossigen Schüttbeton- weise gezweifelt, mußten sich aber vom Ge- genteil überzeugen lassen. Deswegen ist das Mannheimer Experiment für die ganze Bau- Welt von besonderem Interesse. Die Untersuchung des wenige Meter vom Rhein entfernten Baugrundes hat ebensoviel Zeit in Anspruch genommen wie der ganze Rohbau selbst. Auf den sandigen Boden mußte zunächst eine etwa 30 Meter lange und 50 Zentimeter dicke Stahlbetonplatte gegossen werden, die dem Bau den nötigen Halt geben konnte. Dies war notwendig, da der Bau- grund entlang des Rheins von versandeten Wasseradern durchzogen ist. Auf Grund der ausführlichen Berechnungen ist schon in der Planung mit der Möglichkeit eines Absackens des Baues um acht Zentimeter gerechnet wor- den. Bisher konnte jedoch lediglich ein Nach- geben um 19 Millimeter festgestellt werden. Als weitere Besonderheit ist noch festzustel- len, daß bei diesem Bau nur 1,9 Kilogramm Stahl je Kubikmeter umbauten Raumes gegen- über 5 bis 6 Kilogramm Stahl im normalen Wohnungsbau nötig waren. Die Gesamtbau- summe einschließlich Grund und Boden be- trug 877 000 DM. Ein Heim für alleinstehende Frauen Der wesentliche Gedanke dieses Baues war der, alleinstehenden Frauen ein eigenes Heim zu geben. Jede Wohneinheit, die einschließlich Heizung 56 DM monatliche Miete kostet, be- steht aus einem kombinierten Schlaf- und Wohnraum und einer kleinen Küche mit elek- trischem Herd, eingebauten Schränken und einem kleinen Vorplatz. Fast fünfhundert Be- Werberinnen haben sich in Mannheim für die hundert Wohnungen gemeldet. Einschließlich der Hausmeister wohnung konnten 70 Räume an berufstätige Frauen aus allen Schichten der Bevölkerung abgegeben werden. Die rest- lichen 30 blieben weiblichen Lehrlingen vor- behalten, die zu zweit in einem Zimmer woh- nen werden. Die 30 Zimmer für die Lehrlinge sind mit Mitteln des Bundesjugendplanes modern eingerichtet worder 85 2. Verfrühte Anfragen zur Sparerentſchädig ung Nachrichten in der Preſſe über die bevor⸗ ſtehende Sparerentſchädigung, insbeſondere über die in einem Unterausſchuß des Bundes⸗ tages beratenen Entwürfe und Vorſchläge für ein bis zum 31. März 1953 fertigzu⸗ ſtellendes Altſparergeſetz, veranlaſſen zahl⸗ reiche Sparer ſchon jetzt von Kreditinſtituteſt Kontoauszüge und Beſtätigungen anzufor⸗ dern, die auf Daten und Buchungsvorgänge abgeſtellt find, deben Berückſichtigung im Ge⸗ ſetz noch keineswegs feſtſteht. Die Sparkaſſen⸗ organiſation weiſt darauf hin, daß ſolche An⸗ fzagen im gegenwärtigen Stadium der Vor⸗ arbeiten verfrüht ſind. Es muß erſt der Erlaß des Geſetzes abgewartet werden, das die Vogausſetzungen für die Behandlung der einzelnen Fälle feſtzulegen hat. Hiecüber wied in der Oeffentlichkeit rechtzeitig weitere Mitteilung ecfolgen. Füumſchau. Ueber das Wochenende wartet des Palaſt⸗ theater mit zwei frohen, vorweihnachtlichen Ueberraſchungen auf, die ſicher von allen Beſuchern und den zahlreichen treuen Freun⸗ den beſonders herzlich begrüßt werden. Ein⸗ mal ſind es die neue Tonfilmanlagen, die da und dort ſpürbare Mängel in der Wieder⸗ gabe endgültig veegeſſen ſein laſſen und zum ande en iſt es der ausgezeichnete Film, um jenes po tugieſiſche Wunder, das ähnlich wie das von Lourdes, nun eine bleibende Geſtal⸗ tung auf des Leinwand gefunden hat. Dieſe beiden Uebecraſchungen techniſcher wie pro⸗ g.ammlicher Art laſſen den Filmbeſuch zu einem ganz beſonderen Erlebnis werden, da techniſche und filmiſche Vollkommeſheit ein geſchloſſenes Ganzes bilden. Der Film ſelbſt iſt in ſeiner lebenswahren Darſtellung neben das„Lied von Bernadette“ zu ſtellen, wo 95 anz Werfels nachgelaſſener Roman ſeinen Niederſchlag fand. In ſeiner glaubwürdigen Echtheit zeigt er das Erlebnis gläubiger See⸗ len bei eine überirdiſchen Erſcheinung auf, die natürlich zunächſt zu zahlreichen An⸗ feindungen führt, um ſchließlich aber ſeine Beſtätigung durch wunderſame Dinge zu er⸗ halten, die auch den letzten Zweifel beſeiti⸗ gen.„Es iſt mehr zwiſchen Himmel und Erde, als wir zu erahnen vermögen“, dieſer aus⸗ gezeichnet erfaßte und dargeſtellte A iſt ein Beweis dieſes Wortes. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 20. 12. bis 24. 12. die Alte Apotheke; vom 24. 12. bis 26. 12., 8 Uhr, Rathaus⸗ apotheke; vom 26. 12., 8 Uhr, bis 27. 12. die Beückenapotheke. 0 Vereins-Kalender 0 Turnerbund„Jahn“ 1890/ Mhm.⸗Seckenheim Särigerbund 1865. Jledertafel. Heute Abend 20 Uhr Probe. Nannergesangverein 1861. jährige Weihnachtsfeier im Wozu wir schon heute recht herzlich einladen. bitten die zur Gabenverlosung gestifteten Gegenstände am 1. Feiertag bis 15 Uhr abzugeben. Sportverein 07(Abteilung Handball). 1. Mannschaft Verbands- Spiel gegen Tv. 93 Rheinau, vormittags 11 Uhr in Secken⸗ heim auf dem Platz an der Zuchtanlage. 2. Mannschaft, Verbandsspiel gegen TV. 93 Rheinau vormittags 9.45 Uhr in Seckenheim auf dem Platz an der Zuchtanlage. Turnerbund Jahn“(Handballabteilung). Turnverein 98. Morgen Sonntag, IV. Brühl. Heute Abend, 20 Uhr Probe. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Am 1. Weihnachtsfeiertag um 19.30 Uhr findet unsere dies- „Badischen Hof“ statt, Heute Samstag, 15 Uhr auf dem Waldsportplatz die Schülermannschaft geg. spielt die gemischte Jugend um 14.00 Uhr ebenfalls auf dem Waldspört⸗ laß. Morgen früh spielt um 9.30, Uhr die 2. Mann- schaft geg. Turnverein Brühl. 10.30 Uhr 1. Mannschaft geg. Wir 9 Sonntag, 21. Dezember um 19 Uhr findet unsere Weihnachtsfeier mit Gabenverlosung im„Kalserhof“ statt. Im Mittelpunkt steht ein Theaterstück „Flüchtlingsschicksal“ in 5 Aufzügen. Unsere Mitglieder mit Angehörigen, Freunde u. Gönner sind hierzu herzlichst eingeladen. N. B. Die gestifteten Gaben bitten wir äm Sonntag in der Zeit von 9.00- 15.00 Uhr im Kaiserhof abzugeben. Heute schon suchen wir einige tüchtige Böglerinnen und Detacheusen eventuell auch zum Anlernen für das neue Jahr. Färberei Kramer Seckenheimerlandstr. 270 8 Der Turnrat Bücher sind Geschenke dlie ihren Pert nie verlieren Buchhandlung VO RWE RK, Hauptstraße 3 Fußballvereinisung 98 Mhm⸗ Seckenbeim Alles in Allem: wieder wird es bestätigt! mehr missen! Aktlv-Fuder: Herz, Magen, Nexven! loch bin glücklich, gerade zur Kinderpflege Klosterfrau Aktiv-Puder ver- Wenden zu können; Wundsein leichtere Hautschäden u. Abschürfungen— die beim Fallen der Kinder oft große Sorgen bereiten— heilen sehr schnell mit Aktiv Fuder! Aber auch Klosterfrau NMelissengeist fehlt bei uns nie. beide Erzeugnisse sind einmalig und sollten in keinem Hause fehlen! So schreibt Frau Angela Hüdis, Koblenz, Schützenstraße 39. Immer u. immer Wer die Klosterfrau Erzeugnisse einmal erprobt hat, der mags Sie nicht Streudosen ab 75 Pfg. in allen Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist bel Beschwerden von Kopf, Zu der am Sonntag, 21. Dezember 52. abends 19 Uhr im Lokal zum„Bad. Hof“ stattfindenden diesjährigen Weinnachisieler laden wir unsere Mitglieder, Freunde u. Gönner unseres Vereins herzlichst ein, Der Saal ist ab 18.30 Uhr geöffnet. Welhnachtsäpfel Der Vorstand Fr dlie Festtage Weihnachts-Konfektmehl (in Geschenkpackung) Hausmacher Eiernudeln - Orangen- Nüsse Sowie sämtl. Semüse Alex. Schmich Landesprodukte. Amerikaner mit Braut und 4 jährigem Sohn sucht ab 1. Jan. 1953 großes öbl. Zimmer mit Küchenbenützung Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Hilfsarbeiter Sofort gesucht Sportverein 07 e. V., Mannheim-Seckenheim empfehle: Likére Weinbrand F 2 715 Für dlie Fest- Tage Rol- und Weißweine Söüdweine Kirsch- und Zwetschgen wasser ALBERT MOL . Brennerei 8 Seca evade. „ e herzlichst ein. Senntag. den 21. Dezember 19.00 uhr 9 Welhnachtsfeier Hierzu laden wir unsere Mitglieder und Angehörigen 1 P. Herren-Ski u. 1 P. Damen-Ski Sowie 1Windbluse billig abzugeben. Achernerstraße 6 W. Koblenz, Viehhandlg. Rasstatterstraße 13 Eine Delikatesse für den Festtagsfisch! unsere bekannten Der Turnrat 9.30 Uhr Hauptgottesdienst 68 e 20.00 Uhr eee e. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Sonntag, 21. Dezember 1952: 4. Advent. 8.30 Uhr Christenlehre und Frühgottesdienst 15.00 Uhr Kindergottesdienst, Weihnachtsfeier 17.00 Uhr Kindergarten, Weihnachtsfeier Amerikanisches Ehepaar sucht öbl. Zimmer mit Küche oder Zimmer mit Küchenbenutzung Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Hausmacher Wurst-Spezialitäten keinster oll-Schinkan (mit Wacholderkraut geräuchert) Cugendpfleger Roesinger) Zum Fest 5 8 Kuffee WURTHWEIN seit Jahren ein Begriff von Qualität hochfeine Blatwurst Sonntag ab 14 Uhr Wellfleisch und frische Wurst f Voigtländer, Hauptstr. 105 Herstellung u. Verkauf von Hausmacher-Wurst-Speziaſitäten Geschäftseröffnung. Der verehrl. Einwohnerschaft von Seckenheim zur Kenntnisnahme, daß ich heute Samstag, 20. Dez. im Hause Offenburgerstr. 1 meine Metzgerei eröffne. Es Wird mein Bestreben sein, meine verehrten Kunden Sängerbund 1865 Mannheim-Seckenheim Zu der am 26. Dezember(2. Weihnachtsfeiertag) 2 Uhr im Saale des Vereinshauses stattfindenden Weindchtisfeier mit theatralischen u. gesanglischen Aufführungen soWꝛie Tombola, sind alle Mitglieder, Freunde u. Gönner des Vereins herzlich eingeladen. Eintritte ist frei! Der Vorstand Weihnachtswunsch für Groß und Klein ein Fahrrad von DoPler s0ll es sein. 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