Erscheint: montaga, mittwochs, fretegs und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zugl. 36 Pig. Zustellgeid. Emrehnummer 25 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung flir Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Ereisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 15 Mittwoch, den 27. Januar 1954 6.754. Jahrgang 5 Der universale Geist Die literarische Gestalt des Bundespräsidenten Die Württ ergische Bibliotheksgesell- schaft übergab dem Bundespräsidenten Als kostbares Geschenk zu seinem 70. Geburtstag eine Bibliographie seiner Schriften und Re- den. In 7 voller Arbeit hat Walter Prin- zing übe 90 Titel gesammelt, deren lite- rarische Uberschu Margret Boveri vollzog. Zu der Bibliographie, deren erstes Exemplar dem Bundespräsidenten während seines Staatsbesuches in Stuttgart feierlich über- geicht wurde, schrieb der Direktor der Lan- desbibliothek, Wilhelm Hoffmann, das nach- stehende Vorwort: Das deutsche Land und seine Menschen sind urch Schuld und Schicksal in eine Lage ge- führt, deren Brüche und Nöte Auberer und in- erer Art unheilbar erscheinen. In solchen Zeiten mehr denn je ist es die Aufgabe auch eines unabhängigen, von Pflichten und Sor- gen erfüllten Volkes, die geistige Mitte 2 suchen, die Werte, von denen her Sein und Handeln wieder einen Sinn gewinnen, Solchem suchen, so glauben wir, entsprang es, wenn die dazu Berufenen das höchste Ami des größeren und freieren Teiles unseres Va- terlandes einem Manne anvertrauten, dessen Lebenswerk in seiner Stetigkeit ein Bild un- Seres Landes und seiner Geschichte darstellt Jeodor Heuss hat nicht erst 1949 oder 1945 begonnen, über die Lebensfragen der Nation Gedanken zu fassen und zu äußern, auch nicht erst 1933 oder 1918, sondern seit er überhaupt zum ersten Male die Feder ergriffen Hat. Kunst und Literatur waren um die Jahrhun- dertwende das Feld, auf dem die Auseinan- dersetzungen begannen, die in der Wurzel ebenso menschlich wie politisch waren. Theo- dor Heuss, heute für viele ein Repräsentan! echter Uberlieferung, eine Erscheinung der besten Kräfte von 1848, war und ist doch im- mer einer derer, die in der vordersten Linie aum neue Gestaltungen des politischen, sozia- Jen, Künstlerischen Lebens ringen. In seiner seltenen Gestalt werden jene Werte sichtbar, durch die Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Fortschritt verbun- den und für die Zukunft mitbestimmend sein Sollen: Freier Bürgersinn und echte Libera- Ktät. Darum hat der geschichtliche Auftrag. den er erfüllt, und wie er auch von den Deutschen Mittel- und Ostdeutschlands gesehen und be- griffen wird, nur bedingt mit dem gegenwär- Aigen politischen Amt zu tun. Theodor Heuss iSt beherrscht von dem Gefühl und der nüch- dernen Einsicht für das Gesetz des Mages, vor allem auch im Raum der politischen Machtgestaltung. Auf dem Wege des Erreich- baren läßt er das Ganze nie aus dem Auge. Dies alles bedeutet für uns und die Welt. er ist einer der Deutschen, einer der wenigen, die in der Epoche seit 1900 bei allen Wech- geln, denen das Gesicht unseres Landes unter- WOrfen war, dabei waren und zu allem, Was sie gedacht, gesagt und getan, Stehen können. Darum ist alles, was er heute sagt, geschöpft aus dem, was er immer gesagt hat. Wenn er nun den siebzigsten Geburtstag teiert, will die Heimat, der er als Berliner verbunden blieb und als Bonner verbunden pleibt, ihm an diesem Tage eine Gabe dar- bringen, in der, wie in keiner, diese Dauer dieser Reichtum sichtbar werden kann. Sein eigenes literarisches Werk, eine Fülle wesent- cher Bücher, größere und kleinere Aufsätze und Beiträge, Parlamentarische Arbeiten, Re- den und staatsmännische Rußerungen, ist hier gesammelt und dargestellt. Ihm selbst Wird Bier manches wieder neu begegnen, einem weiteren Kreise aber im eigenen Land und Kraußen das Ganze als die Lebensleistung eines Mannes, der ein Stück der deutschen Geschichte dieses Jahrhunderts spiegelt und verkörpert. Getragen von der von Theodor Heuss mit- begründeten Württembergischen Bibliotheks- gesellschaft und von einer Reihe von Insti- Jutionen und Freunden ist diese Schrift ent- standen in der Stuttgarter Landesbibliothek, geren Wiederaufbau nach dem Kriege seiner Förderung Wesentliches verdankt. Margret Boveri stellt das literarische Werk von Theo- dor Heuss zusammenfassend und in die Sammlung der Titel einführend dar. Walter Prinzing hat in mühe hller Arbeit, dabei sich der Hilfe zahlreicher Bibliotheken, Verlage und Schriftleitungen des In- und Auslandes erfreuend, das weit Zerstreute gesammelt. Erst im Laufe der Arbeit wurde deutlich, wie schwierig das War und wie manche Lücke Affen bleiben mußte. Wenn von Theodor Heuss als dem Mann des Wortes und der Feder die Rede ist, den- Een wir auch an die Gefährtin seines Lebens. Elly Heuss-Rnapp, mit ihm auch in diesern Bereich verbunden, hat uns die Früchte ihrer eigenen literarischen Arbeit als kostbares Vermächtnis hinterlassen. Auch sie sind hier zusammengestellt. Einer seltenen Frau wird damit ein Denkmal gesetzt. Als Theodor Heuss zum Bundespräsidenten gewählt war, meinte er, daß damit sein lite- vrisches Werk abgeschlossen sei. Das Bat Sich Bicht bewahrbeltet. Er ist der Homme de Lettres geblieben; wir wünschen ihm und uns, Aas er es lange in der Weite und Tiefe der geistigen Horizente bleibe. Tagesordnung der Sowjets angenommen Dulles:„Molotow beschwor den Geist der Rache und des Hasses“— Fünfer- Konferenz wird abgelehnt Berlin(E. B.) In der zweiten Sitzung der Berliner Außenminister-Konferenz, die am Dienstag von 15 bis 18 Uhr tagte, zeichnete sich der Beginn einer Ausein andersetzung zwischen dem amerikanischen Außenminister Dulles und seinem sowzetischen Kollegen Mo- lotow ab, die sich vor allem um die Behand- lung Deutschlands und um die Hinzuziehung Rotchinas zu einer Konferenz über alle welt- politischen Fragen dreht. Dulles wandte sich gegen die Forderung Mo- lotows vom Vortage, das deutsche Problem im Geiste von Lata und Potsdam anzufas- Sen. Er lehnte es ferner strikt ab, Rotchina in eine Konferenz über alle weltpolitischen Fragen einzubeziehen. Dulles in diesem Falle auch im Namen Edens und Bidaults sprechend— akzeptierte jedoch die von Mo- lotow vorgeschlagene Tagesordnung, die als ersten Punkt„Beratungen über Möglichkei- ten zur Herabminderung der weltpolitischen Spannung“ vorsieht, wobei die Sowietunior vor allem an eine Fünf-Mächte-Konferen! unter Teilnahme Chinas denkt. Nach Erledi- gung dieses Tagesordnungspunktes könnte dann— nach westlicher Vorstellung schnell das Deutschland- Problem in Angriff genom. men werden und schließlich als dritter Punk die Osterreich-Frage. Gleich nach der Annahme seines Tagesord- nungsvorschlags durch den Westen kündigte der sowjetische Außenminister an, daß er ir der nächsten Sitzung— am Mittwoch— for- mell eine Fünf-Mächte- Konferenz unter Ein- schluß Chinas schon für Mai oder Juni bean- tragen werde. Der sowjetische Außenministei Unterstrich, daß China, entsprechend del Charta der Vereinten Nationen zu den fün Jroßmächten gehöre, die eine besondere Ver- antwortung für die Weltfragen übernommen haben. Die vorausgegangerie Feststellung vor Dulles, daß Rotchina ein„erklärter Angrei- fer“ sei, tat Molotow als„Unsinn“ ab. Weder Versailles noch Falta Außenminister Dulles gab in seiner Rede seiner„tiefen Enttäuschung“ über die Vor- schläge Molotows Ausdruck.„Mit Bezug aul Deutschland beschwor Mr. Molotow den Geist der Rache und des Hasses herauf, der den un- glückseligen Vertrag von Versailles kenn- zeichnete“, Dieser Vertrag nach dem ersten Weltkrieg habe gezeigt, daß ein Frieden nie- mals auf Diskriminierung aufgebaut werden könne, denn dadurch werde es dem ehemali- gen Feindstaat unmöglich gemacht, gleichbe- rechtigter Partner in der Gemeinschaft der Völker zu sein, Die von Molotow ein seiner Er- klärung vom Montag für Deutschland gefor- derten Beschränkungen glichen denen, die im Versailler Vertrag niedergelegt Waren. Nicht anders sei es, wenn sich Molotow auf die Vereinbarungen von LValta aus dem letz- ten Krieg beziehe, da dadurch die„Bitterkeit Haß jener Tage und die grausamen sse neu belebt werden, die durch die- sen 3 und diese Bitterkeit hervorgerufen wurden.“ Valta sei nur so zu verstehen, daß damals Krieg geherrscht habe und die Al- lierten alles hätten dransetzen müssen, die- sen Krieg zu beenden. Neun Jahre nach dem deutschen Waffenstillstand müsse dagegen ür gesorgt werden, daß der ehemalige t Deutschland souveräne echtigung wiedererhatte. Wies auch die sowjetische Forde- Neutralislerung Gesamtdeutsch- seine oßze Bedeutung der deutschen und der öster- chischen Frage für die Sicherheit Europas. Je früher das Deutschland- Problem bereinigt werden könne, versicherte der amerikanische Außenminister, desto besser sei es für die Si- cherung des Weltfriedens. Lehren aus Korea Zu den Angriffen Molotows auf die EVG und die NATO sagte Dulles, daß nach dem Weiten Weltkrieg Westeuropa zunächst in lig militärischer Ohnmacht verblieben sei und abgerüstet habe. Der Osten hingegen habe einen gigantischen militärischen Block von 800 Millionen Menschen aufgestellt. Der kommunistische Uberfall auf Korea habe die Westliche Welt schließlich gelehrt, sich selbst zu schützen.„Herr Molotow hat erklärt, daß jede Aktion eine Reaktion auslöst“, bemerkte Dulles,„das ist sehr wahr“. Die Verteidi- gungsanstrengungen der freien Welt seien aichts anderes als ein Selbstschutz vor der Gefahr eines Angriffes. Der amerikanische Außenminister sprach sich zwar grundsätzlich gegen den sowieti- schen Vorschlag einer Fünf-Mächte- Konferenz mit Rotchina aus, erklärte sich aber bereit, nach der von Molotow empfohlenen Tages- ordnung zu verfahren. Die Außenminister der Westmächte hätten zwar lieber eine andere Reihenfolge gesehen, aber sie akzeptierten sie, um„mit der Arbeit anfangen zu können“. Die dritte Zusammenkunft der Außenmini- ster findet heute statt. Bonn ist„ziemlich enttäuscht“ Aber Molotows Rede soll nicht, überbewertet“ werden— Erste Eindrücke in der Bundes- hauptstadt Bonn(E. B.) In den ersten Kommentarer der politischen Parteien und anderer maß- gebender politischer Kreise in der Bundes- hauptstadt zeichnete sich eine„ziemliche Ent- täuschung“ über die Eröffnungsrede des so- Wzetischen Außenministers Molotow in Ber- Iin ab. In politischen Kreisen Bonns wurde die Rede Molotows als Versuch bewertet, sich eine starke Ausgangsposition zu schaffen. E: Sei aber trotzdem keineswegs ausgeschlossen daß der sowjetische Außenminister im Ver- lauf der Konferenz ein echteres, deutlichere: und sehr viel anderes“ Gesicht zeigen werde Der„Deutschland-Union-Dienst“ der CDU.: CSU warnt ebenfalls davor, der fast zwe Jahre lang angestrebten Vierer-RKonferenz schon jetzt die Diagnose„aussichtslos“ z stellen. Die Konferenz werde trotz der Ein- drücke ihres Starts hoffentlich einen positi- ven Verlauf nehmen. Auch der Fraktionsvorsitzende der FDP, Dehler, waärnte davor, die ersten Kußerungen Molotows überzubewerten. Man habe nicht erwarten können, sagte Dehler, daß das Eis schon am ersten Tage bricht“. Der SPD- Pressedienst stellte fest, daß es bisher keine »olitischen Uberraschungen gegeben habe. Die Beteiligten hätten ihren Standpunkt noch zinmal ausführlich und wohlüberlegt präzi- siert, und auch bei Molotow sei das nicht in ziner für ihn ungewohnt scharfen Form ge- schehen. Der ehemalige Staatssekretär Lene hat den Anschluß Deutschlands an die Europäische Verteidigungsorganisation mit besonderem Nachdruck als„unabdingbar“ bezeichnet, Die Bundesrepublik habe ihre konsequente Poli- tik der Eingliederung in die Europäische Ge- meinschaft und nun auch in die EVG nicht be- trieben, um eines Tages aus Rücksicht auf außerdeutsche sowietische Pläne von diesem Wege wieder abzugeben. Die Bundesrepublix erwarte vielmehr, so schrieb der jetzige CDU- Bundestagsabgeordnete im Bulletin“ der Bun- desregierung, daß am Berliner Verhandlungs- tisch der sowjetische Partner diese Einbezie- bung der Bundesrepublik und Deutschlands in den westlichen Lebenskreis als Ausdruck des öffentlichen Meinung ganz Deutschlands wens schon nicht akzeptiere, 30 doch zur Kenntnis nehene. eigene Während in Regierungskzeisen auf die Uber- einstimmung der Ausführungen von Lenz mi! der bisherigen Linie der Regierungspolitik hingewiesen wurde, kritisierte der SPP- Pressedienst den Artikel in sehr scharfer Born, da er nur auf eine Erschwerung dei Verhandlungsatmosphäre hinauslaufen könne Sind die Sowjets für Teillösungen? Berlin(E. B.) Nach der Außenminister Sitzung versicherte der sowietische Presse- chef, IIatschow, auf einer Pressekonferenz in Ostberlin, obgleich die Deutschlandfrage erst als Zweiter Punkt auf der Tagesordnung stehe, werde genug Zeit bleiben,„in einigen Punk- ten wenigstens annehmbare Aussichten zur Einigung zu erzielen“. Auf die Ablehnung der Kriegsvereinbarun- gen der ehemaligen Allilerten über die Be- handlung Deutschlands durch Dulles reagierte der sowjetische Sprecher mit der Feststellung. daß die Ubereinkommen von Lalta und Pots- dam auch„von gewählten Präsidenten des USA! unterzeichnet worden seien.„Wenn Deutschland nicht den in Potsdam vorgezeich- neten Weg geht“, erklärte Ljitschow,„dann geht es den Weg des nationalen Selbstmordes“ Der sowjetische Sprecher zitierte aus dei Minister-Sitzung die Außerung Molotows:„Es ist nicht der Zweck unseres Zusammenseins, kategorische Erklärungen Abzugeben, sondern Wir sind hier, um einander zuzuhören und um die Möglichkeiten für eine Verständigung in den Punkten zu finden, in denen man heute Verständigung erzielen ann. In den Punkten Wo Wir heute noch keine Einigung erzielen können, wollen wir die Diskussion morgen oder zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen.“ Die Drohung des sowjetischen Außenmini- sters, die osteuropäischen Staaten würden im Falle einer Verwirklichung der EVG re „Verteidigungsgemeinschaft“ bilden entbehrt nach Auffassung militärischer und Politischer Sachverständiger jeder praktischen Bedeutung und hat dementsprechend die Westlichen Außenminister kaum beeindruckt Denn eine solche östliche„Verteidigungsge- meinschaft“ ist schon längst vorhanden: die Osteuropäischen Staaten verfügen über 60 Dis 90 stehende Divisionen, die seit langem zu eier einheitlichen Streitmacht unter so- Wietischer Führung zusammengeschweigt und praktisch nichts anderes als der verlängerte Schwertarm Moskaus sind. Der„Hammer“ lachte für die Kamera Beobachtungen bei der Berliner Konferenz— Raritäten für Briefmarkensammler Berlin(UP). Wiatscheslaw M. Molotow — sein selbstgewählter Nachname heißt auf deutsch„Hammer“— lächelte sein strahlend stes Lächeln, als er seinen westalliierten Kol- legen vor dem Kamin des Konferenzzimmers im schneebedekten Kontrollratsgebäude von Berlin seine kurze, kleine Hand zu einem festen Händedruck reichte. In hartem Französisch erkundigte er sich bei Bidault nach dessen Befinden, stimmte herzhaft in das Gelächter der anderen mit ein, als Eden eine Scherzhafte Bemerkung gemacht hatte, und gab sich ganz unerwartet freundlich. Das Gesicht hinter dem Rneifer unter dem buschigen Haarschopf erstarrte jedoch Wieder zur Sphinx, als Bidault sich zur Eröffnungs- rede erhob. Hin und wider zupfte der„Häm- merer“ an seiner grauen Krawatte auf dem makellos weißen Hemd und las sich ein Staub- chen von seinem peinlich sauberen schwar- zen Anzug mit haarscharfer Bügelfalte A0. Die Sphinx hatte gelächelt, die Konferenz Konnte in einer freundlichen Atmosphäre be- ginnen Neunzehn Photographen und Wochenschau- männer durften vorher eine Viertelstunde lang auf die Minister„schießen“. Amerikani- sche Geheimpolizisten mußten dabei aller- dings einen zu spät gekommenen sowꝛjeti- schen Photoreporter„mit Nachdruck“ aus dem Konferenzsaal hinausbefördern, Weil er nicht gehen wollte. Er sei— mit Molotow als letzter angelangt, erklärte er zur Ent- schuldigung. Die Amerikaner setzten ihn trotzdem an die Luft. Molotow war von der sowjetischen Bot- schaft Unter den Linden, in der die Konfe- renz in der zweiten Woche stattfinden soll. ohne Begleitung sowietischer Militärpolizei pis an die Sektorengrenze gefahren,. Dort übernahmen um 14.23 britische Militärpolizi- sten in einem Jeep und zwei Westberliner Fo- lizisten auf Motorrädern das Geleit zum Kon- ferenzgebäude, vor dessen Tor 36 Militärpoli- zisten— je zwölf Amerikaner, Engländer und Franzosen— unter den Fahnen der vier Na- tionen Wache halten. Der Verkehr war um den ganzen Gebäudeblock gesperrt. Auch Eden, Dulles und Bidault hatten bei ihren Fahrten militärische Begleitung. Alle vier Minister und ihre Delegationen würden über einen riesigen Läufer in den großen Konferenzraum geleitet, Wo sie an ih- ren Tischen Platz nahmen. Der sowjetische Außenminister sitzt dem Franzosen genau ge- genüber. Zu Molotows Linken nahm Dulles Auf dem Stuhl Platz, den der Vorsitzende ein- nehmen soll. Er schaut auf das Fenster, das Eden— ihm gegenüber und zu Molotows Rechten— im Rücken hat. Durchs Fenster sieht man zum Kathreinier- aus hinüber, wW-o über tausend Journalisten aus aller Herren Länder— auch drei viel- pestaunte Russen mit Pelzmützen— in mehr als zwei Dutzend Sprachen ihre Berichte in die Welt hinausjagten. Ein besonderer Uber- setzungs- und Dolmetscherdienst steht für Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Griechisch, Türkisch und Italienisch zur Vers fügung. Deutsch ist nicht erwähnt, Im moder- nen Sonderpostamt warten Hunderte von Te- lefonen, darunter eine Gruppe„Ferngespräche Ost“ auf Benutzung, und im zehnten Stock des Hauses ein Restaurant auf Besucher. Am Eingang zum Kathreiner-Haus, vor des- sen Portal„für alle Fälle“ ein Rettungs- wagen des Roten Kreuzes Aufstellung genom- men hat, wurden westliche und östliche Zei- tungen in kriedlicher Eintracht nebeneinan- der verkauft. Für die Briefmarkensammler waren Sonderstempel„Berlin W 35— Vier- mächte- Konferenz Berlin 1954— 25. 1. 1954 — 15“ und Sonderpostkarten mit dem Auf- druck„Viererkonferenz der Auhenminister“ pereit. Die Sonderpostkarten zeigen die Fah- nen der vier Großmächte und vier Porträt- Marken. nicht von den Außenministern, sondern von Carl Friedrich Zelter, Otto Li- lienthal, Theodor Fontane und Walther Ra- thenau. Die Berliner Senatsverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen gab eine Sonder- priefmarke Viermächte-Konferenz Berlin 1954“ im Werte von 20 Pfennig heraus Die Marke zeigt das Gebäude des Kammerge- richtes Berlin(Kontrollratsgebäude), das den Aubenministern in Westberlin als Tagungs- Stätte dient. Die Briefmarke ist im ganzen Bundesgebiet gültig, kann hier jedoch nur von der Versandstelle für Sammlermarken in Frankfurt bezogen werden. Molotow) gibt heute Abend in der sowieti- schen Botschaft Unter den Linden ein Essen für Bidault. am Mittwoch ist Molotow Gast Edens in der Residenz des britischen Hoch- kommissars in Berlin. Das Bundes ministerium hat für Donnerstag Vertreter des DGB zu neuen Besprechungen über den Entwurf eines Personal- Vertretungs- gesetzes eingeladen. Die Kultusminister der Länder beschlossen die einheitliche Durchführung des 6-Noten- Zystems in den Schulen der Bundesrepublik. Rudolf Alexander Schröder erhält aus der Hand des Frankfurter Oberbürgermeisters Kolb die ihm verliehene Goethe- Plakette. Reform des Scheidungsrechts? Eine Erklärung Würmelings in Karlsruhe Karlsruhe(ZSH). Bundesminister Wür- meling betonte vor der Katholischen Arbeits- gemeinschaft in Karlsruhe, niemand denke daran, die Möglichkeit einer bürgerlichen Ehe- scheidung zu beseitigen. Er habe in seiner Frankfurter Rede lediglich eine Reform des Scheidungsrechts verlangt und zwar in dem Sinn, wie sie in einem Regierungsentwurf der letzten Bundesregierung vorgesehen gewesen Sei. In letzter Zeit häuften sich die Fälle, daß ein Ehemann nicht mehr mit seiner„im Dienst der Ehe ergrauten Frau“ zusammenleben Wolle, weil ihm ein junges Mädchen über den Weg gelaufen sei. Hier müßten Mittel und Wege gefunden werden, die Familie zu schüt- Zen. Heinemann schrieb an Adenauer Warnung vor„einseitiger Politik“ Essen(UP). Der Sprecher der„Gesamt- deutschen Volkspartei“, Dr. Gustav Heine- mann, hat Bundeskanzler Dr. Adenauer in einem Schreiben gebeten, seine„einseitige Politik“ aufzugeben, Die Sowietunion würde keiner gesamtdeutschen Regierung die volle Handlungsfreiheit gewähren, solange die USA und der Bundeskanzler samt den Mehr- heitsparteien in der Bundesrepublik den An- schluß ganz Deutschlands an den Westblock betreiben. Die Sowjetunion würde ihre Zone in Deutschland nicht räumen, um sie einer sich an den Westen bindenden deutschen Re- gierung zu überlassen, Das Ergebnis seiner, Adenauers, Forderungen könne also nur sein, daß die deutsche Wiedervereinigung nicht zu- stande komme. Das Ziel müsse vielmehr sein, Deutschland friedlich zu einigen und zu einem Glied eines wachsenden europäischen Bundes zu entwickeln, der militärisch unabhängig von den USA und der Sowjetunion sei und Fried- liche Beziehungen nach beiden Seiten unter- Halte. Neuer Appell für die Spandauer Briefe an die Außenminister und Malenkow BOnn(E. B.) Der Vorsitzende des Verban- ces deutscher Soldaten, Admiral a. D. Han- sen, hat anläßlich der Berliner Konferenz in Schreiben an die Außenminister der West- machte und den Vorsitzenden des sowjieti- schen Ministerrats, Malenkow, um eine„hal- dige menschliche Lösung“ für die in Sparidau inhaftierten Kriegsverurteilten gebeten. In den Briefen werden insbesondere die Großadmirale Raeder und Dönitz erwähnt, „an deren Unschuld nach allen geschichtli- chen Erkenntnissen nunmehr wohl kein Zwei- bel mehr bestehen könne“. Darüber hinaus Wird auf die Erkrankung des 78jährigen Rae- der hingewiesen, der außerdem vor einer le- Pensgefährlichen Operation stehe. Um die Notaufnahme der Amnestierten Friedland(UP). Eine Kommission ent- scheidet zur Zeit über die Notaufnahme ehe- Mmaliger politischer Häftlinge aus den Gefäng- nissen der Sowjetzone. Die ehemaligen Ge- fangenen gelten erst dann als Heimkehrer, Wenn sie von dieser Kommission als politische Flüchtlinge anerkannt worden sind. Voraus- setzung ist, daß sie mindestens zwölf Mo- nate in Zuchthäusern der Sowjetzone waren und erst nach dem 30. November 1949 aus der Haft entlassen wurden. Sie müssen sich in- nerhalb von sechs Monaten bei der Notauf- nahmestelle in Westberlin oder in der Bun- desrepublik melden. Wie die Lagerleitung mit- teilte, wurde das Verfahren für die meisten der in Friedland eingetroffenen Häftlinge be- reits abgewickelt. Eine Frau aus Werl entlassen Bonn(E. B.) Die britischen Behörden gaben die Entlassung der wegen„Kriegsverbrechen“ verurteilten Valentine Bilien aus der Haft- anstalt Werl bekannt. Frau Bilien wurde aut Empfehlung des Deutsch- Alliierten Gnaden- ausschusses begnadigt. Sie war 1946 zu fünf- zehn Jahren Gef. i verurteilt worden, Weil sie sich lich an der Tötung einer Anzahl polnischer Kinder durch vorsätzliche Vernachlässigung beteiligt haben soll. 75 Neuer Spionageprozeh in Karlsruhe Weis des Landesverrats angeklagt— Er er- kennt Bundesrepublik nicht an Karlsruhe(ZSH). Vor dem Zweiten Se- nat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe be- gann am Montag der Bandesverratsprozeſ. gegen den 45 Jahre alten Leiter des„Büros für innerdeutschen Handel“ in Frankfurt- Höchst, Ludwig Weis, und gegen den 53jähri- gen Hausmeister Johann Kraus, ebenfalls aus Frankfurt. Die Anklage wirft Weis vor, Nach- richten über Persönlichkeiten des politischer und wirtschaftlichen Lebens der Bundesrepu- Dlik beschafft und an sowietzonale Auftrag- geber weitergegeben zu haben. Im einzelner zoll es sich dabei um Tätigkeitsberichte übe! Ministerien und Organisationen sowie ur statistische Ubersichten gehandelt haben, die als sogenannte Verschluß-Sachen galten. Weis soll sich dieses Material über den An- gestellten Wilhelm Ruschmayer vom Büro de! Jamaligen Bundesverwaltung für Wirtschaf besorgt haben. Ruschmayer hat jedoch Nack der Anklageschrift an Weis nur Unterlager geliefert. die ihm von seiner Dienststelle fü! diesen Zweck kreigegeben worden waren Dar- Unter soll sich auch ein Plan über die Flug: Fus brodktion in Deutschland befunden ha- hen, den Weis fotokopieren ließ, Vor der Wei- tergabe des„Spielmaterials“ Wwurge Weis ver- Haftet. Als Auftraggeber nennt die Anklage Schrift das aus den bisherigen Landesverrats- Prozessen bekannt gewordene„Institut für Wirtschaftswissenschaftliche Forschung“ in Ostberlin, Kraus, ehemaliger kommunistischer Stadtrat in Frankfurt und erster Sekretär des Stadtbezirks Höchst der KPD, wird als Zwi- sSchenträger der Beihilfe beschuldigt. Weis verlas eine grundsätzliche Erklärung, in der es heißt:„Ich erkenne die Bundesrepu- Hlik als Vertreter der deutschen Nation nicht an. Ich bin kein Untertan der westdeutschen Regierung, die das Ergebnis eines fremden Diktats darstellt.“ Er unterwerfe sich nur den Jesetzen der sogenannten Deutschen Demo- kratischen Republik, die ihm den ehrenvollen Auftrag erteilt habe in Frankfurt das Büro Tür innerdeutschen Handel zu leiten. Weis er- klärte weiter, er sei lediglich Handelsattaché seiner Regierung gewesen und habe mit Spio- nage nichts zu tun. a 55 Ein düsteres Bild der Wiener Politik Korruptionsprozeß um das deutsche Eigentum — HKrauland backt aus Wien(E. B.) Im großen Schwurgerichtssaa! des Wiener Straf malige 6 österreie 5 genssicherung und Wirtschaftsplanung, Dr. Pe- ter Krauland, und sechs seiner früheren Mit- arbeiter auf der Anklagebank. Die Wiener Presse berichtet über diesen Prozeß in großen Schlagzeilen und bezeichnet ihn als den größ- ten Korruptionsprozeß der österreichischen Geschichte. Der Prozeß hat einige sehr deli- kate Akzente, denn es ist lange kein Geheimnis mehr, daß verschiedene hohe und höchste Wiener Persönlichkeiten Gefahr lau- fen, im Lauf der Verhandlungen in höchst un- liebsamer Weise von dem Angeklagten zitiert zu werden. Die Anklageschrift wirft Krauland und seinen früheren Mitarbeitern Mißbrauch der Amtsge- Walt vor. Im einzelnen handelt es sich um die angeblich gesetzwidrige Verpachtung der Gog- genbacher Papierfabrik, der Fahnenfabrik Fleck, der Firma Ernst Dreisser und eines Wiener Tochterbetriebes der Farbenfirma Kast&= Ehinger in Stuttgart- Feuerbach. Krau- jand soll die Firma Kast& Ehinger an ein Unternehmen verpachtet haben, an dem er selbst beteiligt War. In Regierungskreisen sah man dem Prozeß Krauland mit einiger Besorgnis entgegen, weil man fürchtet, daß die Person des Hauptange- klagten in den Hintergrund und die ehe- malige Regierungspolitik um das„Deutsche Eigentum“ in den Mittelpunkt rücken könnte, und das wieder könnte möglicherweise zu einer Belastung der deutsch- österreichischen Beziehungen führen, in denen die Bereinigung des Komplexes deutsches Eigentum eine wich- tige Rolle spielt. Krauland erklärte, von vielen der im Pro- zeßverlauf behandelten angeblichen Unregel- Mäßigkeiten hätten Bundeskanzler Raab so- wie auch Außenminister Figl gewußt. Er rich- tete schwere Angriffe gegen Vizekanzler Adolf Schaerf und Innenminister Oskar Helmer, die beide der Sozialistischen Partei angehören. Da- bei führte er aus, daß durch den in seinem Ministerium diensttuenden soizalistischen Staatssekretär ein Druck auf ihn, Krauland, ausgeübt worden sei. Schließlich gab er zu erwägen, ob prinzipielle Erörterungen über Fragen, die im Verlaufe des Prozesses hin- sichtlich der Behandlung des deutschen Eigen- tums in Gsterreich behandelt werden müßten, nicht besser unter Ausschluß der Gffentlich- keit vor sich gehen sollten. Beli der außerordentlich scharfen Vertei- digung, deren sich Krauland bedient und in deren Mittelpunkt die Angriffe gegen die Sozialistische Partei stehen, hat man im Ge- richtssaal manchmal den Eindruck, als hätten sich die Rollen von Angeklagten und Staats- anwaltschaft vertauscht. Nach den Ausführun- gen des Angeklagten ergab sich ein düsteres Bild intrigenhafter österreichischer Innenpoli- tik, bei der die Sozialisten mit der Drohung, die mit der GV gebildete Koalition aufflie- gen zu lassen, sich angeblich finanzielle Vor- teile verschafft haben So beschuldigte Krauland Vizekanzler Schaerf im Jahre 1947 maßgeblich daran mitgewirkt zu haben, daß die Sozialistische Partei 34 Pro- zent der Aktien der Steyrermühle Papierfa- brik kurz vor der Währungsreform für sechs Millionen Schilling erwerben konnte. Damit hätten die Besitzer der Aktien zusätzlich die Aussicht auf Erwerb der größten Druckereien Osterreichs im Falle eines erfolgreichen Ab- schlusses des damals um die Fabrik anhängi- gen Rückstellungsverfahrens gehabt. Die Pa- pierfabrik kontrolliert einige Druckereien,). Jetzt kündigte der Verteidiger Kraulands. Rechtsanwalt Dr. Hans Gürtler, neue Enthül- lungen über strafbare Handlungen verschie- dener Funktionäre an. Dr. Gürtler erklärte, er studiere zur Zeit mit seinem Klienten meh- rere Aktenstücke, aus denen sich strafbare Tatbestände verschiedener Funktionäre ab- leiten ließen. Er werde es nicht versäumen, diese Tatsachen, die Dr. Krauland entlasten. dem Gericht und vor allem dem Staatsanwalt zur Kermtnis zu bringen, der ja wiederholt versprochen habe, daß„mit gleichem Maße gemessen werde“, sagte Dr. Gürtler. London protestiert erneut in Madrid Abbruch der Verhandlungen mit Kairo?— Churchill soll im Amt bleiben London(UP). Das britische Kabinett be faßte sich mit den antibritischen Demonstra- tionen in Madrid und Barcelona, wobei es be- schloß, erneut bei der spanischen Regierung Protest einzulegen. Botschafter Balfour wurde außerdem angewiesen, die Verhinderung wei- terer Beschädigung britischen Eigentums zu verlangen. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet befaßte sich das Kabinett ferner mit den Dif. ferenzen, die zwischen England einerseits unc Spanien sowie Agypten andererseits übe! Großbritanniens Anrechte auf Gibraltar unc den Suezkanal bestehen. Dabel wurde be- schlossen, gegenüber den spanischen Forde: rungen unter allen Umständen fest zu blei. ben. Inzwischen demonstrierten etwa 1000 Stu. denten vor dem Madrider Polizeipräsidiun für die Freilassung ihrer am Montag bei Aus- schreitungen verhafteten 20 Kommilitonen Gleichzeitig sammelten sich erneut einig. hundert Studenten vor der britischen Bot- schaft, um für die Rückgabe Gibraltars 2 demonstrieren. Die konservativen„Rebellen“ haben die pritisch-spanische Spannung zu neuen An. griffen gegen die Regierung in der Suez: Kkanal-Frage benutzt. Wie einer ihrer Spre- cher erklärte glauben sie, daß die britisch- ägyptischen Verhandlungen über die Räu- murig der Kanalzone„jetzt tot“ sind, beson. ders, da sich inzwischen dort eine Reihe vor Uberfällen auf britische Soldaten ereignete Die britische Regierung habe im Unterhau. ts zugegeben, daß eine Einigung mi oten nach diesen Zwischenfällen unmög sei. Der Sprecher der„Rebellen“ ver- gte andererseits„Wiedergutmachungslei- stungen von Agypten für die Ermordung von 14 britischen Soldaten in der Suszkanal-Zone“ und„Entschädigungsleistungen für die 275 Uberfälle auf Briten, die sich in der Suez- kanal-Zone in den letzten 13 Monaten ereig- net haben.“ Einer der schärfsten parlamentarischen Gegner Churchills, der ehemalige Verteidi- gungsminister Emanuel Shinwell, hat sich in einem Brief an den„Evening Standard“(un- abhängig, konservativ) für ein Verbleiben Churchills im Amt ausgesprochen, Shinwell begründet seine Ansicht mit dem Hinweis darauf, daß die Gerüchte um einen angeblich bevorstehenden Rücktritt des Ministerpräsi- denten die Position Großbritanniens auf der Berliner Außenminister-Konferenz schwä⸗ chen könnten. Wenn Churchill zurücktrete, und einer seiner weniger erfahrenen Kollegen sein Amt übernehme, wäre die Konferenz von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Je- denfalls gäbe es in der Konservativen Partei niemanden, dessen Anordnungen den glei- chen Einfluß in internationalen Kreisen hät- ten wie die des Ministerpräsidenten. Während von den verschiedensten Seiten immer wieder die Anregung kommt. daß Premierminister Churchill angesichts seines hohen Alters den Posten des Regierungschefs aufgeben sollte, legte der Premier selber er- neut einen Beweis für seine Agilität ab. Ver- gnüglich eine Zigarre rauchend, fuhr er von seinem Landsitz Chequers nach London. An einem Schießstand ließ er den Chauffeur hal- ten und stieg aus. Interessiert verfolgte er Schießübungen mit dem neuen belgischen Ge- Wehr vom Kaliber 30. Er selbst nahm die Schußwaffe zur Hand und gab mehrere g zielte Schüsse ab, bei denen er— Wie seine Begleitung mitteilte— ein gutes Treffer- ergebnis erzielte. Wien will in Prag protestieren, weil ständig tschechoslowakische Staatsangehörige Ohne österreichisches Visum mit sowjetischen Ein- reisegenehmigungen nach Osterreich fahren. Australien hat seit Kriegsende 800 000 Ein- wanderer aufgenommen; damit kommt auf je 12 Einwohner ein Einwanderer. Kältewelle über Mitteleuropa Sogar die Römer frieren— Treibeis an der Nordseeküste London(UP). Die Kältewelle, die seit mehreren Tagen über Mitteleuropa hinzieht, führte zu neuerlichen Temperatur-Rückgän- gen. Die tiefste Temperatur wurde in Tirol gemessen, wo das Quecksilber 25 Grad unter null erreichte. Minus 24 Grad wurden auf der Zugspitze gemessen, minus 17 Grad zeigte das Thermometer in München. Rom erlebte mit minus 7 Grad einen der kältesten Tage seit Menschengedenken. In Berlin sank die Temperatur am zweiten Tag der Außenministerkonferenz auf minus 15 Grad und an der Nordseeküste trat stellen- weise Treibeis auf, so daß zum Beispiel der Fährverkehr nach der westfriesischen Insel Ameland eingestellt werden mußte. Neben dem immer noch kräftigen Hoch, das über Skandinavien und der Ostsee lagert und an dessen Südrand weiterhin nordsibirische Polarluft nach Mitteleuropa einströmt, ist das atlantische Tief wetterbestimmend, das am Dienstag vor der irischen Westküste stand und Irland, England und der französischen West- küste Schneestürme und Regenschauer be- scherte. In Wales entstanden so hohe Schnee- wehen, daß der Eisenbahnverkehr Verzöge- rungen erlitt. Eine Veränderung des in Mitteleuropa herr- schenden Wetters ist nach Ansicht der Me- teorologen heute nicht zu erwarten und auch aum Donnerstag unwahrscheinlich. Guillaume wird ein Sündenbock Personalwechsel in Marokko— Sultan Mohammed kommt nach Tahiti Paris(UP). Als neueste Auswirkung des französisch- spanischen Marokko- Disputes Wurde in Paris aus offizieller Quelle bekannt, daß der französische Generalresident, General Guillaume, nunmehr abtreten muß. Als mög- licher Nachfolger wird Marschall Juin genannt. der z. Zt. die NATO- Streitkräfte in Mitteleuropa befehligt. Juin verfügt über große Erfahrun- gen in Marokko und genießt dort angeblich hohes Ansehen. Mit einer endgültigen Ent- scheidung ist jedoch erst nach der Rückkehr von Außenminister Bidault von der Berliner Konferenz zu rechnen. Guillaume war verschiedentlich das Ziel scharfer Kritiken. Einerseits wird ihm vorge- worfen, er sei gegen die Nationalisten zu scharf vorgegangen, andererseits habe er die Verwirklichung der vorgesehenen Sozial- und Verwaltungsreformen verzögert. Er habe aber vor allem dazu beigetragen, daß der Eindruc entstanden sei, als herrsche in Marokko ein Polizeiregime. Der abgesetzte Sultan von Marokko, Moham- med Ben Jussef, ist auf dem Flug in sein neues Exil in Brazzaville in Französisch- Aquatorialafrika eingetroffen. In zwei Tagen soll er zunächst nach Madagaskar gebracht werden und dann in Tahiti sein vorläufiges Exil aufschlagen. Gefahr von Kambodscha abgewendet Hanoi(UP). Von Thalcheh und Paksane sowie Kamkeuk aus vorstogende französische Truppen haben sich bei Pak Hin Boun in Zen- tral-Laos vereinigt und damit die Gefahr eines kommunistischen Einfalls in Kambod- sche und die einer Teilung des Landes in zwei Hälften beseitigt. Gleichzeitig ist das strate- gisch wichtige Mekong-Tal nun gesichert. Ein französischer Sprecher erklärte jedoch, er rechne damit, dag die um Dien Bien Phu zu- sammengezogenen 40 000 Mann starken Viet- minh-Truppen voraussichtlich in den nächsten 24 Stunden die Festung angreifen werden. Die französischen Truppen haben nach französi- schen Angaben in den letzten vier Jahren über 200 000 Rebellen getötet oder gefangengenom- men. Der Schiffsverkehr auf dem Mekong- Fluß verläuft nach französischen Angaben wieder normal. genommen Lampen brennen mit kaltem Licht Interessante Experimente eines Professors Hannover(UP). Die Herstellung ven „Kaltem Licht“ auf chemischen Wege hält der in Hannover tätige Professor Oswald Richter für möglich. Versuche, die der früher in Wien und Linz beschäftigte Professor mit Leucht- bakterien anstellte, hätten ergeben, daß schon heute Lampen mit kaltem Licht konstruiert werden können. Diese Leuchtquellen reick ten zum Lesen und zum IIluminieren von Räumen aus. Das kalte Licht wird durch Leuchtbakterien erzeugt. Prof. Richter schafft mit Hilfe eine in der Hauptsache aus zweiprozentiger Koch- Salzlösung und Eiweiß bestehenden und mit Leuchtbakterien geimpften Leuchtgelatine mit der u. a. Glaskugeln bestrichen werder können, künstliches Licht. Da das Licht der Leuchtbakterien keine der warmen Spektral- farben aufweist, handelt es sich wahrschein- lich um das kälteste bisher bekannte künst⸗ liche Licht. Deutsches Zollboot gesunken Duisburg(UP). Vor der Einmündung zum Hafenkanal in Duisburg/ Ruhrort ist aus bisher unbekannten Gründen ein mit sechs Personen besetztes Zollboot mit einem großen, zu Berg fahrenden Tankmotorschiff zusam- mengestoßen, gekentert und in kürzester Zeit gesunken. Drei Zollbeamte konnten durch die Besatzung eines in der Nähe liegenden Schif- kes gerettet werden und ein vierter Bootsan- gehöriger konnte in den eisigen Fluten schwing mend an das rettende Ufer kommen. Nach- korschungen der Wasser- und Schiffahrtsdirek- tion nach den beiden Vermißten sind bisher ohne Erfolg geblieben. Franzosen treten für Dr. Ernst ein Paris(UP). Die Union der französischen Föderalisten hat in einem Kommuniqué gegen das Vorgehen der französischen Behörden irn Fall des ehemaligen Straßburger Oberbürger- meisters Dr. Ernst protestiert. Es sei unzuläs- sig, heißt es in dem Kommuniquè, daß ein Mann acht Jahre ohne Gerichtsurteil in Haß gehalten werde, daß man acht Jahre brauche, um die Staatsangehörgikeit eines Menschen festzustellen, und daß Beschuldigungen gegen einen Franzosen sich im Lauf einer Minute in Anklagen gegen einen Deutschen verwan- deln können. Wenn man beabsichtigt hätte, in Deutschland die Leidenschaften gegen Frankreich zu entfesseln, habe man keinen besseren Weg wählen können. Im Namen der Gerechtigkeit müsse diesen Zuständen in Frankreich ein Ende bereitet werden. Britischer Bomber verloren Französisches Militärflugzeug abgestürzt London(UP). Ein viermotoriger Bomber der britischen Luftstreitkräfte mußte im Tri- schen Kanal notwassern. Die letzte Funkmel- dung, die der Bomber aussandte, besagte, das die Mannschaft das wegen Vereisung mans- Vrierunfähig gewordene Flugzeug verlasse. Mehr als sieben Stunden nach der Notwasserung, die im eisigen Schneesturm vorgenommen werden mußte, erklärte das Luftfahrtministe- rium, daß weder die notgewasserte Maschine noch Mitglieder der Besatzung gefunden wor- den seien. Ein zweimotoriges framzösisches Militärflug- zeug mit sechs Personen an Bord ist an der französischen Mittelmeerküste in eine Berg- schlucht gestürzt. Uber die Ursache des Un- glücks und das Schicksal der Insassen der Maschine ist noch nichts bekannt. Rettungs- mannschaften sind zur Absturzstelle aufge- brochen. Deutsche Legionäre flüchteten Kuala Lumpur/ Malaya(UP). Sechs deutsche Fremdenlegionàre sind auf der Fahrt nach Indochina vom französischen Truppen bransporter„Kerguelen““ ins Meer gesprun- gen, um die Küste Malayas zu erreichen. Einer von ihnen ist dabei ertrunken, während vier von einem malaischen Fischerboot auf- wurden. Der sechste erreichte schwimmend die Küste. Ein britischer Ein- Wanderungsbeamter teilte mit, dag alle fünf Uberlebenden demnächst nach Deutschland zurückgeschickt würden. Explosion in einem Dynamitwerk Stockholm(UP). Bei einer schweren Explosion, die sich im Sprengstoffwerk Gyt- torp, etwa 150 Kilometer westlich von Stock- hohm, ereignete, wurden vier Personen ge- tötet und zehn weitere verletzt. Die Explo- sion ereignete sich in einem Teil des Werkes, in dem Dynamit gepreßt wird. Das Gebäude wurde völlig zerstört. Der Explosionsdruck Kot Das die ben überau auch a ſches In erf zert Ideali⸗ Stamit ihrer ſchen 7 beſter Stami lichen verfüg orcheſt⸗ in ihre und L werke weiter; Lebens Froh Der Männe erhielt nett 9 Pfarre zahlte merwer herzlie Auguf ſchließ ſpektal weibli⸗ nent anſchli ten W und 3 die n Unterk Dei . 8 Lonc nen f bei de Zur Runde meinſc einige Filmn Am Sport den A ſchau konnte vollbe mung verfol die S weſen drucks ſpruch Sverarr Dingt wäſſer wäſſer pel. 2 geſtell Hhaltſa liſchen beſcha. Für d mußre Gener Da⸗ Birksv⸗ den S meralr war im Umkreis von mehr als 150 Kilometer zu spüren. Die Explosionsursache ist noch un- bekannt. Von den vier getöteten Arbeitern wurde keine Spur mehr gefunden. Das Spreng- stoffwerk in Gyttorp ist eine Gründung von Alfred Nobel, dem Schöpfer des Nobelpreises Strafanträge in Marseille Am der k Hündl die K ſchöne werde Marseille(UP). Vor dem französischen Militärgericht forderte der Vertreter der An- klage die Todesstrafe für die Angeklagten Haupt Rolf Mühler, Alfred Sehmirsch, Karl Blaß und Theodor Schorer. Für die Angeklagten Alfred Hooker, Hans Valmer, Wilhelm Niko- laus und Alfred Höber wurde lebenslanges Zuchthaus beantragt. Den Angeklagten wird am S vorgeworfen, frahzösische Häftlinge mißhan- BVorſte delt, gefoltert und getötet zu haben. Fung Jonden 5„erfreu Der italienische Ministerpräsident Fanfanl auch tritt heute vor die Kammer, um sein Pro- der 6 sramm darzulegen und die Vertrauensfrage gliede zu stellen. Seine Aussichten werden als seht unsicher beurteilt. Gemeinsame Verteidigungspläne besprachen Mitglieder des spanischen und des portugiesi- schen Generalstabs in Madrid. Die Rationierung von Butter, Käse, Marga- rine und Kochfett wird in Großbritannien am 8. Mai eingestellt. Nach diesem Zeitpunkt ist 5 nur noch Fleisch rationiert. Alle Gläubiger Faruks wurden aufgefor- dert, ihre Ansprüche beim ägyptischen Justiz-. ministerium arumelden. Am 12. Februar mit dem Verkauf des beschlagnahmten Eig. tums Faruks begonnen werden. hs n 1 en. nd 4 hte 1 inf d ren t A o- es, ude uck ter un- ern ng von hen An- ten lag 868 Konzert der Stamitzgemeind Das feſtliche Konzert der Stamitzgemeinde, die bereits in Sandhofen und Schönau ein überaus begeiſtertes Echo fand, verſpricht auch am F eitag in Seckenheim ein muſikali⸗ ſches Erlebnis beſonde er Art zu werden. In erſter Linie aber iſt dieſes feſtliche Kon⸗ zert im wahrſten Sinne des Wortes dem Idealismus und der Muſikbegeiſterung der Stamitz⸗Gemeinde ſelbſt zu danken, die aus ihrer Muſizierfreude heraus anderen Men⸗ ſchen Freude aus dem unerſchöpflichen Quell beſter Muſik bringen will. Denn bei der Stamitzgemeinde, die heute über einen beacht⸗ lichen Orcheſterkörper von über 60 Perſonen verfügt, handelt es ſich um ein Liebhaber⸗ orcheſter, um Menſchen alſo, die tagsüber in ihren Berufen tätig ſind, aus Begeiſterung und Liebe zur Muſik gemeinſam Orcheſter⸗ werke einſtudieren, um dann ihr Können weiterzureichen als ein hohes Geſchenk edler Lebenshaltung. Frohe Stimmung und Gratulationscour beim Kath. Männerwerk. Der frohe Familienabend des Katholiſchen Männerwerkes am Sonntag im Kaiſerhof erhielt ſein beſonde es Gepräge durch eine nett geſtaltete Gratulationsebur für H. H. Pfarrer Völker, der als Ehrengaſt unter den zahlreich erſchienenen Mitgliedern des Män⸗ nerwerks und deren Angehörigen weilte. In herzlichen Worten begrüßte der Vorſitzende Auguſt Herrmann die Erſchienenen um an⸗ ſchließend H. H. Pfarrer Völker einen ze⸗ ſpektablen Präſentkorb zu überreichen. Die weibliche Jugendgruppe überraſchte mit ei⸗ nem ausgezeichneten Geburtstagsreigen um anſchließend noch einmal mit einem gekonn⸗ ten Walzer aufzuwarten. Theo Eder(Klavier) und Winfried Fedel(Violine) ſorgten für die muſikaliſche Umrahmung dieſer netten Unterhaltung, während der Singkreis mit DTvei Liedern aufwartete. Eine Gratulations⸗ —Lonaiſe leitete anſchließend zum allgemei⸗ nien frohen Tanz über, der Jung und Alt bei den ſchmiſſigen Klängen der Kapelle bis zur Mitternachtsſtunde in gemeinſamer Runde, die ſicherlich zur Stärkung der Ge⸗ meinſchaft beitrug, zuſammenhielt und ſo einige Stunden frohen Erlebens beſcherte. * Filmmatinee der nordbadiſchen Sportfiſcher. Am letzten Sonntag führte der Bund der Sportfiſcher⸗Vereine„Nordbaden e. V.“ in den Alſter⸗Lichtſpielen Mannheim eine Film⸗ ſchau durch. Der Bundesvorſitzende Selzer konnte neben den Behördenvertretern ein vollbeſetztes Haus begrüßen, das mit Span⸗ nung bis zum Schluß die Angelſportfilme verfolgte. Der erſte Film, der beſonders für die Seckenheimer Bevölkecung intereſſant ge⸗ weſen wäre,„Waſſer in Gefahr“, zeigte ein⸗ drucksvoll die durch den Bevölkerungsan⸗ ſpruch und die Induſtrie verurſachte Waſſer⸗ verarmung und die hygien. Gefahren, be⸗ Dingt durch die Kanal⸗ und Induſtrieab⸗ er ſowie durch Verſchmutzung der Ge⸗ wäſſer durch allerhand Abfälle und Gerüm⸗ pel. Die folgenden, rein fiſchereiſportlich ein⸗ geſtellten Filme zeigten lehrhaft und unter⸗ haltſam zugleich die Angelfiſcherei an idyl⸗ liſchen, verkehrsabge egenen Seen und baum⸗ beſchatteten, ſchäumenden Gebirgsbächen. Für die Angler war dieſer Morgen ein ge⸗ nußreiches und unvergeßliches Erlebnis. Generalverſammlung des Pferdeſtammbuches Das Pferdeſtammbuch Heidelberg— Be⸗ zirksverein Mannheim— hält am kommen⸗ den Sonntag, 14 Uhr, im Löwen ſeine Ge⸗ nmeralverſammlung ab. Vereinsball beim Turnerbund. Am Samstag Abend findet im Kaiſerhof der traditionelle Vereinsball der Turner⸗ bündler ſtatt, bei dem frohe Tanzſpiele und die Kapelle„Froh und Heiter“ für einige ſchöne und erlebnisreiche Stunden ſorgen werden. Hauptverſammlung beim Kanarienzucht⸗ und Vogelſchutzverein. In harmoniſcher Weiſe verlief auch die Hauptverſammlung der Frost verschärft sich weiter In Südwestdeutschland hat sich der Frost weiter verschärft. Gegenüber dem Vortag lagen die Temperaturen im allgemeinen um etwa einen Grad tiefer. Im Schwarzwald gin- gen die Temperaturen stellenweise bis— 13 Grad zurück. In Stuttgart betrugen sie— 11. in Ulm— 13 Grad. Lediglich Karlsruhe hatte mit— 9 Grad die gleiche Temperatur zu ver- zeichnen wie am Vortag. Nach Auskunft der Wetterämter ist vorläufig keine wesentliche Anderung zu erwarten. Es sei jedoch mög- lich, daß die Temperaturen leicht ansteigen. Flaggenschmuck am Geburtstag von Dr. Heuss Am 31. Januar, dem 70. Geburtstag von Bundespräsident Theodor Heuss, werden die Dienstgebäude in Baden- Württemberg Flag- genschmuck anlegen. Das Staatsministerium laften, Anstalten und Stif- hat die Kör; tungen des öffentlichen Rechts gebeten, am 31. Januar ebenfalls zu flaggen. Marihuana-Händler festgenommen Mannheim(sv). In Mannheim sind wie der Marihuana-Händler festgenommen wor. den. Es sind zwei Marokkaner, die illegal ir die Bundesrepublik eingereist sind. Bei ihner Wurde eine Menge von über 500 Gramm des gefährlichen Rauschgiftes gefunden. Die mi: dem Rauschgift getränkten Zigaretten ver- kauften sie zu Preisen zwischen 3 und 25 D Pro Stück. Der eine der beiden, ein 26 Jahre alter Marokkaner, wurde, wie die Mannhei- mer Kriminalpolizei mitteilte, in einem Loka in der Innenstadt festgenommen, als er ver- suchte, mit amerikanischen Soldaten Verbin- dung aufzunehmen. Erst vor wenigen Mona- ten wurde in Mannheim ein internationale! Ring von Marihuana-Händlern gesprengt. Umstellung von Entschädigungen Ansprüche von Währungsreform unberührt Karlsruhe(ZSTH). Der Große Zivilsenat des Bundesgerichtshofes hat in einer Ent- scheidung festgestellt, daß Ansprüche auf Ent- schädigung nach dem ingsgesetz don der Währun. Jen, so daß der v stellen ist. Diese Entscheidung habe, so wurde im Bundesgerichtshof erklärt, weitgehende Bedeutung, weil vielfach die Entschädigungs- msprüche für Enteignungen, die unmittelbar vor dem Krieg und während des Krieges vor- genommen wurden, erst nach der Währungs- reform festgestellt worden seien. Der Auf- kassung, daß diese Entschädigungsansprüche als reine Geldansprüche nur im Verhältnis von 10:1 in DM unmngestellt werden dürften, müsse der Bundesgerichtshof entgegentreten. Die Enteignungsentschädigung soll den Be- troffenen einen wirklichen Ausgleich für den Vermögensnachteil bieten, den sie durch die Enteignung erlitten haben. Die Toto-Quoten vom Sonntag West-Süd-Block, 26. Wettbewerb. Zwölfer- Wette: 1. Rang 5 Gewinner je 156 042,70 DM; 2. Rang 290 Gewinner je 2688,80 DM; 3. Rang 4208 Gewinner je 185,10 DM. Zehner-Wette: l. Rang 65 Gewinner 5988,90 DM; 2. Rang 1208 Gewinner je 321,90 DM; 3. Rang 12 199 Gewinner je 31.70 DM. Süddeutsche Klassenlotterie In der 6. Prämienziehung der 14. Süddeut- schen Klassenlotterie wurden folgende Ge- winne gezogen: 1 Prämie zu 25 000 DM auf die Nummer 78 790, 2 Prämien zu 5000 DM au die Nummern 51 621 und 172 247.(Ohne Ge- Währ).. Blumen im Zimmer Während draußen Winterwitterung herrscht Widmen sich die Menschen mit großer Sorg falt und Liebe der Pflege ihrer Zimmerpflan- zen und freuen sich über jedes kleine Blüm- chen. Während die Pracht der Schnittblumer längst dahin ist, kann man an den Topf- Pflanzen noch Wochen, Monate seine Freude haben. Natürlich wird nun jeder bemüht sein Sie sich möglichst lange zu erhalten. Hiel seien einige kurze Tips zur Pflege der be- kanntesten gegeben. Alle Blütenpflanzen kühl und möglichs! hell stellen, dazu genügend wässern. Azaleen Alpenveilchen und Primeln auch nach dei Blüte weiter pflegen, da sie später noch ma blühen, die Lorraine-Begonien dagegen sinc mit dem Abblühen erledigt. Die meister Grünpflanzen lieben ein normal geheizte Zimmer, manche von ihnen, wie beispiels- weise der buntblättrige Croton, alle Pepero- mienarten und Dickblattgewächse sind ge- radezu empfindlich gegen ungleichmäßige oder zu niedrige Temperaturen. Geringere An- Sprüche an ihre Umgebung stellen Gummi- bäume, groß- oder kleinblättrige Philoden- dren; Farne, Efeuarten oder der als Hänge- oder Kletterpflanze gezogene Cissus, obwoh Zugluft auch ihnen absolut nicht zuträglich ist. Das Umpflanzen läßt man jetzt ganz; es bekommt den Pflanzen im Frühjahr besser Gesagt sei noch, daß im Winter besondere Sorgfalt auf das Gießen verwandt wird: Blü- tenpflanzen reichlich gießen, alle anderen nur bei Bedarf. Zur Pflege der Schnittblumen noch folgen- des: Alle Schnittblumen halten länger, wenn man sie täglich mit scharfem Messer frisch anschmeidet, ihnen frisches Wasser gibt und sie nachts kühl stellt. Ganz entzückend sind die Mimosen, wenn sie so leuchtend gelb und flockig sind; leider werden ihre Blüten zu- sehends kleiner und fester, wenn sie ins Warme kommen. Man hat schon alles mög- liche versucht, um das zu vermeiden, ein brauchbares Rezept jedoch noch nicht gefun- den. Frisch bleiben sie lediglich in ganz küh- lem Raum oder im Freien; im eingetrockneten Zustand halten sie sehr lange. Wettervorhersage Mittwoch und Donnerstag Fortdauer dei Frostperiode. Tiefsttemperaturen nachts un oder unter— 10 Grad. Auch am Tage anhal. tender Frost. Ostliche Winde. Am Mittwock meist heiter, am Donnerstag vereinzelt Woh N aber höchstens geringfügiger Schnee. 85 Südweſtd. Nundſchau Kreuz und quer durch Baden Heidelberg. Die„Gesellschaft zur Wah- rung der Grundrechte Mannheim-Heidelberg“ Will sich an Francois-Poncet wenden und ihn bitten, daß er sich für die Freilassung des ehemaligen Straßburger Oberbürgermeisters Dr. Ernst einsetzt.(ISwW) Heidelberg. Professor Dr. Karl Freu- denberg, Direktor des Chemischen Instituts der Universität Heidelberg, wurde von der Königlich- Spanischen Gesellschaft für Phy- sik und Chemie zum Ehrenmitglied er- nannt. 5(ISW) Ausgewachsene Bäume wurden verpflanzt Heidelberg dsw). Zehn ausgewachsene Buchen sind von amerikanischen Pionierein- heiten aus einem Waldstück bei Heidelberg in das im vergangenen Jahr fertiggestellte Hei- delberger Schwimmbad transportiert und von Arbeitern des Städtischen Gartenbauamtes eingepflanzt worden. Die Bäume sollen in der Badesaison als„Schattenspender“ dienen. Marschall Juin in Heidelberg Heidelberg(Isw). Der Oberbefehlshaber der mitteleuropäischen NATO- Streitkräfte, Marschall Alphonse P. Juin, stattete dem Hei- delberger amerikanischen Hauptquartiel einen Besuch ab. Die Truppenparade, die aus Anlaß des hohen Besuches stattfand, wurde von dem Oberkommandierenden der amerika- nischen Landstreitkräfte, General William Anthony C. Meuliffe, und den beiden Ge- neralmajoren Mark E. Bradley und Claude B Ferenbaugh abgenommen. Im Anschluß dar- an hatte Marschall Juin eine längere Aus- sprache mit General Hoge. Arbeitsamt vermittelt Studenten Heidelberg(ZSH). Bei einer Bespre- chung zwischen Vertretern des AStA der Uni- versität Heidelberg und des Arbeitsamtes klagte der Arbeitsreferent des Allgemeinen Studenten-Ausschusses darüber, daß es bishel Wohl möglich gewesen sei, Studenten für Kurzarbeit zu vermitteln. Viel schwieriger sei es dagegen, Arbeitsplätze für die Ferienarbeit zu vermitteln. Der Leiter des Heidelberger Arbeitsamtes sagte zu, in Zukunft die Stellen- vermittlung durch seine Behörde durchzufüh- ren. Dazu sei es jedoch erforderlich, daß die Studenten nur in den Sparten eingesetzt wer- den, in denen sie geschult worden sind. Neue Brücke bei Neckargemünd Neckargemünd(Z SH). Die Brücke übel den Neckar soll wieder zweistöckig erstehen als Eisenbahn und Straßenbrücke. Nachdem sich die Bundesbahn bereits entschlossen hat mit dem Bau umgehend zu beginnen, wire der Kreisrat in seiner nächsten Sitzung die Finanzierung besprechen, deren Rosten aul 1.5 Millionen geschätzt werden, Der Landkreis muß von dieser Summe ein Drittel aufbringen. Jäger schossen auf Rassehunde Tauberbischofsheim(Isw). Die Mit- glieder des Vereins für Deutsche Schäfer- hunde wandten sich gegen das Vorgehen eini- ger Jäger, die in letzter Zeit mehr mals auf Rassehunde geschossen hatten, in einigen Fällen sogar auf Schäferhunde, die nur etwa fünf Meter neben ihrem Besitzer liefen. Es Sei bedenklich, wurde erklärt, daß Jäger Schä- ferhunde nicht von herumstreunenden Kötern unterscheiden könnten. Schüleraustausch in Karlsruhe Karlsruhe(ZSH). Eine nicht alltägliche Besprechung hatten der Kulturreferent der Stadt Karlsruhe, Oberrechtsrat Dr. Keidel, und eine Anzahl Schulfachleute mit Col. Brodie vom Dependent School Detachement und Dr. Miller, Director ol Education für Deutschland und Frankreich. Mit der amerikanischen Schule in Karlsruhe, die Kinder im Alter bis zu 14 Jahren unterrichtet, soll ein Austausch zwi- schen 12 bis 14jährigen gepflegt werden. Ne- ben der reinen Unterrichtung ist auch an ein zwangloses Beisammensein gedacht, bei dem u. à. deutsche und amerikanische Volkstänze vorgeführt und geübt werden. Der Austausch selbst soll dergestalt erfolgen, daß beispiels- weise eine deutsche Schulklasse für die Dauer von zunächst einem nalben Tag in mehrere Gruppen auf eine oder mehrere amerikani- sche Klassen aufgeteilt wird. Kleinbahnen haben keinen Gewinn Karlsruhe(ZSH). Die Deutsche Eisen- bahnbetriebsgesellschaft, in deren Besitz die meisten Klein- und Nebenbahnen in Baden sind und die u. a. auch die Albtalbahn und die Bühlertalbahn betreibt, schloß im Ge- schäftsjahr 1952 mit einem Verlust von 0,46 Millionen DM ab. Us-Pioniere bauen Wasserleitung Pforzheim(lsw). Angehörige einer ame- rikanischen Pioniertruppe sind seit einigen Tagen freiwillig damit beschäftigt, mit einem Erdfräser einen für die Aufnahme der Was- serleitung der Gemeinde Oeschelbronn, Land- kreis Pforzheim, bestimmten Graben auszu- heben. Der Graben wird eineinhalb Kilometer lang. 0 Bahnarbeiter rettet T7jährigen Schüler Helmsheim, Kreis Bruchsal(sw). Vor dem Ertrinken rettete ein Bahnarbeiter aus Helmsheim einen siebenjährigen Jungen. Der Bahnarbeiter, der zum Dienst gehen wollte, bemerkte, wie ein Junge beim Spielen in den Saalbach gestürzt war. Kurz entschlossen sprang er in den eiskalten Bach und zog den bereits untergegangenen Jungen aus dem Wasser. Staatsanwaltschaft erreichte Rekordziffer Baden-Baden dsw). Mit rund 8200 Fäl- len, die im vergangenen Jahr zu bearbeiten waren, hat die Baden-Badener Staatsanwalt- schaft eine Rekordziffer erreicht. 1952 hatte die Zahl der Anzeigen und Anschuldigungen knapp 7000 betragen. In nahezu 40 Prozent der Fälle des letzten Jahres wurde Anklage erhoben. In der Hauptsache handelte es sich dabei Eigentums- und Verkehrsdelikte. Die Zahl der Sittlichkeitsdelikte hielt sich, gemessen an den Zeitverhältnissen, in er- träglichen Grenzen. Omnibus demoliert Gaststube PfOr z heim sw). Ein auf dem Waisen hausplatz in Pforzheim abgestellter unbesetz- ter Omnibus kam aus noch unbekannter Ur- sache in Bewegung und durchstieg die Ba- rackenwand einer Gaststätte, in der sich des Fahrer des Wagens befand. Der Omnibus kam nach einigen Metern zum Stehen, verletzte dabei aber drei Personen, die sich an des Theke aufgehalten hatten, zerbrach einige Gläser und beschädigte Kühlanlage und An- richte der Gaststätte erheblich. Lehrer fördern Jugendherbergswerk Karlsruhe(ZSHj. Die Lehrerschaft sprach sich anläßlich einer Arbeitstagung für des Ausbau des Jugendherbergswerkes aus. Heute seien im Bundesgebiet wieder 600 Herbergen in Betrieb, die 1953 mehr Ubernachtunges hatten, als es früher in den 2100 Häusern wa- ren. Wenn es heute auch an Mitteln fehle, 86 sei das lezte Ziel doch erreichbar, nämlich in Abständen von Tageswanderungen Jugend- herbergen zu errichten, Schließlich seien die Jugendherbergen oftmals Ersatz für Schul- bandheime. Die Sammlung des Jugendher- bergsgroschens ist daher die einzige, die die Lehrerschaft wegen der Bedeutung für die Kinder nicht ablehnt. Karlsruhe als Fremdenstadt Karlsruhe sw). Karlsruhe hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer Fremdenstadt entwickelt. Die höchste Zahl der Besucher der ehemaligen badischen Lan- deshauptstadt wurde im Jahr 1953 mit 130 424 Personen verzeichnet. Der Ausländerbesuch betrug 24 47/2 Personen. Gegenüber dem Jahr 1952 hat sich die Zahl der Besucher der Stad um über 10 Prozent erhöht. Insgesamt wur- den 215 136 Gesamtübernachtungen registriert Kommunalpolitiker tagten in Karlsruhe Karlsruhe(Z SH). Der Vorstand des Ver- bandes badischer Gemeinden führte eine Sit- zung mit dem Vorstand des Vereins badischer Bürgermeister durch. Dabei befaßte man sich u. a. auch mit dem Gesetzentwurf über die Versorgung der in den Jahren 1954 und 1955 wegen Nichtwiederwahl aus dem Amt schei- denden Bürgermeister. Es wurde festgelegt, die Hauptversammlung am 18. und 19. Juni in Radolfzell durchzuführen. Chronischer Lehrlingsmangel POT Zheim(swäk). Sämtliche zu Oster die Schulen verlassenden Jungen und Mäd- chen im Bereich des Arbeitsamtsbezirks Pforz- heim konnten bereits in eine Lehrstelle ver- mittelt werden. Desgleichen wurden über 306 Entlaß-Schüler aus dem Arbeitsamtsbezirk Nagold in Pforzheim in eine Lehrstelle ver- mittelt. Noch über 500 gemeldete Lehrstellen sind unbesetzt. Besonders im Handwerk herrscht ein großer Nachwuchsmangel. Lehr- Iingsheime sollen allmählich auswärtige Kräfte anziehen und mithelfen, den Lehrlingsmangeli zu mildern. Drei Verhaftungen im Gerichtssaal Stockach(sw). In einem Verfahren vor einer Strafkammer des Landgerichts Kon- stanz, die in Stockach tagte, verwickelten sich ein Zeuge und eine Zeugin derartig in Wi- dersprüche, daß der Staatsanwalt die sofor- tige Festnahme wegen Meineids verfügte. Der Angeklagte wurde unter dem Verdacht der Anstiftung zum Meineid festgenommen. Emil Strauß wird 88 Jahre alt Badenweiler Gsw). Der Dichter Emi Strauß, Träger der Goethe- Medaille und zahl- reicher Literaturpreise, begeht am 31. Januar in Badenweiler im Schwarzwald seinen 88. Geburtstag. Der Autor des„Riesenspielzeugs“, so heißt der bekannteste Roman von Emi Strauß, entstammt einer alten österreichi- chischen Musikerfamilie, die allerdings mit der Dynastie der Walzerkomponisten nicht verwandt ist. Er wurde in Pforzheim als Sohn eines Schmuckwarenfabrikanten geboren. Als Student hörte er Vorlesungen von Heinrick von Treitschke und Hermann Grimm. In Ber- in stand er vorübergehend Gerhart Haupt- mann. Richard Dehmel und Max Halbe nahe. Ein Jahrzehnt seines Lebens verbrachte er als Lehrer und Farmer in Südamerika. Nack seiner Rückkehr ließ er sich zunächst in Dres- den und im Jahre 1925 in Freiburg nieder. Heute lebt er zurückgezogen in Badenweiler. Kreuz und quer durch Baden K arISTuhe. Die Stadt Karlsruhe Hat seit der Währungsreform über zwölf Millionen Mark für den Wiederaufbau zerstörter Schu- len ausgegeben.(ISwYJ) Karlsruhe. Gegen die Einschränkung der Karnevalszeit wandte sich der Festaus- schuß Karlsruher Fastnacht in einem Schrei- ben an das Regierungspräsidium für Nord- baden.(IS POT Eheim. Beim Arbeitsamt Pforzheim sind noch 500 offene Lehrstellen gemeldet, die aller Voraussicht nach in der nächsten Zeit nicht besetzt werden können. ISW Neustadt. Der Kreistag von Neustadt hat einstimmig eine Entschließung angenom- men, in der gegen die geplante Zentralisie- rung der vier Forstdirektionen in Baden- Württemberg scharf Stellung genommen wird. Lörrach. Regierungsvertreter und Wirt- schaftsbeauftragte der Ostschweizer Kantone sprachen sich beim Schweizer Bundespräsi- denten für den baldigen Ausbau der Hoch- rheinschif fahrt aus.(ISW. VIII ingen, Die französische Besatzungs- macht will in Villingen mit einem Kosten- aufwand von rund 400 O00 DM ein großes Soldatenheim errichten lassen.(Isvy) St. Blasien. Die Kurverwaltung hat fü die diesjährige Fremdensaison bereits meh- rere feste Verträge mit Reisebüros aus Nord- Mittel- und Westdeutschland abgeschlossen. Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 19 er⸗Wette brachte bisher die höchſten Quoten, die Gewinne. leichte 10er⸗Wette viele nende 8 l . 7 * Ioh-⸗ Kabinett besprach Schulgesetz Dem Landtag zur Abstimmung zugeleitet Stuttgart(ZSH). Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat in seiner letzten Sit- zung den Entwurf eines„Gesetzes über das Schulgeld in den Regierungsbezirk den Süd- baden und Südwürttemberg- Hohenzollern für des Jahr 1953/54“ verabschiedet und dem Land- 2g zugeleitet. Wie das Staatsministerium mitteilt, sieht der Entwurf vor, daß das Schulgeld an den Gymnasien, Progymnasien, Höheren Handels- schulen und Wirtschaftsoberschulen im Regie- zungsbezirk Südbaden von 200 auf 120 DM Jährlich herabgesetzt wird. Der entstehende Ausfall an Schulgeldeinnahmen wird den Schulträgern zu drei Vierteln vom Lande er- Setzt. Im Regierungsbezirk Südwürttemberg- Hohenzollern werden die Schulgeldsätze an den Mittel- und Höheren Schulen um 30 Pro- zent gesenkt. Der Ausfall an Schulgeldein- nahmen wird den Schulträgern in Südwürt⸗ temberg vom Land in voller Höhe ersetzt. Wettlauf der Eisenbahnen Rheintal- Elektrifizierung im Elsaß Freiburg(sw). Auf der französischen Eisenbahnlinjle Basel- Straßburg prüfen ge- genwärtig Geometer das Streckenprofil sowie die Kurven-, Brücken- und Weichenverhält- NMisse. Es handelt sich um die Vorarbeiten für Aie Elektrifizierung der linken Rheintal-Linie, die von den französischen Staatsbahnen SNF) nunmehr als vordringlich betrachtet Wird. Ursprünglich stand die Umstellung die- ser Linie auf elektrischen Betrieb ziemlich am Schluß des Modernisierungsprogramms Für das kranzösische Eisenbahnnetz. Die schnelle Inangriffnahme der deutschen Rhein- tal- Elektrifizierung Basel Karlsruhe hat je- doch— wie die elsässische Zeitung„L' Alsace“ am vergangenen Wochenende mitteilte— in Kreisen der SNCF- Generaldirektion„ beträcht- ichen Staub aufgewirbelt“. Dem Blatt zu- folge wurden die ersten Vorarbeiten für den elektrischen Ausbau Basel Straßburg in al- ler Eile angeordnet. Es sei zu hoffen, heißt es in dem Bericht, daß das Projekt schnellstens verwirklicht werde. Nur so könne Frankreich verhindern, daß ihm sein Platz im Nord-Süd- verkehr von der deutschen Konkurrenz ent- rissen werde. Verhängnisvolles Loch im Schienenweg Kriegswunde im süddeutschen Eisenbahnnetz wartet auf Heilung Am 15. April 1945 wurde die Eisenbahn- brücke der Strecke Bietigheim Marbach über die Reichsautobahn durch ein deutsches Sprengkommando zerstört und seitdem nicht Wieder aufgebaut. Die Eisenbahnlinie Bietig- heim Backnang ist drei Jahrzehnte lang als Nebenbahn betrieben worden, bis sie von 1907 an in den Dienst des Schnellzugverkehrs von Paris, Luxemburg und dem Rheinland nach Nürnberg, Prag urid Warschau gestellt wurde, Ga sie im Vergleich mit dem Weg über Stutt- gart eine Abkürzung von mindestens 30 Mi- nuten bedeutete, 1945 mußte man wieder auf den alten Umweg zurückgreifen. In den er- sten Nachkriegsjahren war die dadurch be- dingte Verzögerung leichter in Kauf zu neh- men. Da aber im internationalen Fernverkehr über größere Strecken jede Minute kostbar ist, muß die Bundesbahn heute die über deut- sches Gebiet laufenden D- und FD-Züge 20 beschleunigen versuchen. Trotzdem gähnt in ter Strecke Bietigheim— Beihingen— Heu- tingsheim noch immer jenes Loch. Dadurch werden nicht nur die Reisenden aus den Richtungen Karlsruhe, Bruchsal— Mühlacker und Heilbronn und die Berufstäti- gen aus dem Gebiet von Bietigheim zu dem zeitraubenden und teuren Umweg über Lud- Wigsburg genötigt. Die Bahnlücke wirkt sich vor allem im gesamten süddeutschen Eisen- bahnnetz und damit auch in wichtigen inter- nationalen Verbindungen aus. Unmittelbar betroffen durch die Verlängerung des Reise- Weges sind ganz Nordbayern, die Eisenbahn- verbindungen in den Schwarzwald, ins Ober- heintal, in die Pfalz und ins Saargebiet. U. a. muß der D 105 so früh in Karlsruhe abfahren, Fahrgäste aus Karlsruhe und Pforzheim, die diesen D-Zug benützen wollen, müssen für die kurze Strecke nach Stuttgart zusätzlich Fernzuschlag bezahlen, der wahrscheinlich ah 23. Mai 1954 verdoppelt wird. Für die Rei- senden des D 31 Paris— Straßburg— Karls- ruhe— Bietigheim, die weiter nach Nürnberg oder Prag wollen, entsteht durch den Umweg eine Verspätung von 80 Minuten. Die Gegen- zige von Nürnberg nach Stuttgart, D 238 und E 574, kommen infolge der Umleitung so spat in Stuttgart an, daß sie die Fortsetzungszüge nach Karlsruhe mit weiterem Anschluß nach Basel und die Pfalz nicht mehr erreichen. Diese Mißstände, die durch eine einzige zer- störte Brücke verursacht werden, sind neun Jahre nach Kriegsende nicht länger tragbar Schon seit geraumer Zeit wird von verschie- denen Seiten her die Forderung nach soforti- ger Wiederherstellung der Brücke erhoben Diese ist umso dringlicher, als alle Versuche, eine Verkürzung der Fahrstrecke über Heil- bronn Bretten zu erreichen, gescheiter! sind. Die Statistik bringt es an den Tag Früher zwei Musterländle, heute ein Muster- land Die zum Bundesland Baden-Württembere vereinigten ehemaligen Länder Württembere und Baden genossen, jedes für sich nach den Jahren der Reichsgründung 1871 im großen Vaterland die ehrenvolle Bezeichnung„Mu- sterländle“, Wenn auch nicht verkannt wer- den soll, daß diese Auszeichnung ein gan: kleines spöttisches„Nebengeschmäckle“ ar sich trug, so War die ehrliche Achtung vor der Leistungen und der sozialen Struktur der bei- den südwestdeutschen Länder doch unver- kennbar. Der Zusammenschluß der beiden Länder Wird seine Bewährungsprobe vor allem darin zu erbringen haben, daß sich die wirtschaft- liche Leistungskraft des neuen Bundeslandes nicht nur als eine einfache Zusammenrech- nung, sondern auch als eine Potenzierung der Kräfte erweist. Um dies feststellen zu kön- nen, wird man dem neuen Gebilde natürlich eine Reihe von Jahren Zeit lassen müssen. Immerhin ist es schon heute interessant, an Hand statistischer Ziffern festzustellen. was das neue Bundesland im Rahmen der Gesamt- Wirtschaft der Bundesrepublik bedeutet. Der Wirtschaftsminister von Baden- Württemberg Dr. Veit, hat dazu im Rahmen der Aussprache über den Haushalt seines Ministeriums der Olkentlichkeit ein gründliches Material vor- gelegt, aus dem im folgenden die wichtigsten Posten kurz dargestellt werden sollen. Die sogenannte Erwerbsquote, d. h. der An- teil der Erwerbspersonen an der Wobnbevöl- kerung, ist mit 50,3 Prozent in Baden- Würt⸗ temberg die höchste des Bundesgebiets. Eben- 80 liegt das Land hinsichtlich der gewerbli- chen Betriebsdichte mit 53 gewerblichen Ar- peitsstätten je 1000 Einwohner an der Spitze der Bundesländer, ausgenommen die Stadt- staaten Hamburg und Bremen. In 9 300 In- dustriebetrieben mit mehr als zehn Beschäf- tigten sind in unserem Bundesland mehr als eine Million Menschen tätig. Es stellt damit das zweitgrößte Industrieland hinter Nord- rhein- Westfalen dar. Auch hinsichtlich seines industriellen Erzeugungsstandes lag es 1953 über dem Durchschnitt des Bundesgebiets. Weiter betrug der Bauaufwand je Kopf der Bevölkerung im Jahre 1952 rund 194 DM und stellte sich damit vor Nordrhein- Westfalen mit 178 DM an die zweite Stelle hinter den Stadtstaat Hamburg. Baden- Württemberg Wies 1953 auch die niedrigste Erwerbslosigkeit im gesamten Bundesgebiet au! Die besonders günstige mittelständische Suktur unseres Landes ergibt sich aus der über durchschnitt- lichen Dichte an Handwerksbetrieben, Trotz- dem liegt dieses Land auch im gewerblich in- dustriellen Export in vorderer Position. Un- ter den Waldländern des Bundesgebiets steht es hinter Bayern an zweiter Stelle, im Obst- bau an der Spitze und hinsichtlich der Be- deutung des Fremdenverkehrs schließt es gleichfalls hinter Bayern an. Diese kurzen statistischen Hinwetse zeigen daß Baden- Württemberg durch den Zusam menschluß eine günstige Ausgangspositior dafür gewonnen hat, daß es im künftiger Vom Sperrt Handball. Se Hockenheim— T 98 Seckenheim 9:7 Die 2. Mannſchaften 7.— Die 98 er konnten auch in dieſem Spiel kein Kapital ſchlagen und bleiben weiterhin in der Rückrunde ohne Punktgewinn. Das Spiel ſelbſt war eine ausgeglichene Partie wie auch das Reſultat beſagt. Der faſt durchweg überlegenen Spielweiſe der 98 er ſetzte der Gaſtgeber in der Hauptſache ſeinen Strafwurfſpezialiſten Weber entgegen, der mit 6 ſolch verwandelten Würfen den Haupt⸗ anteil der Torausbeute der Gaſtgeber hatte. Schon in der 1. Halbzeit lief das Spiel der 98er flott und es wurden ſehr gute Tor⸗ chaneen herausgeſpielt. Mit etwas mehr Ruhe und Konzentration hätte man einen entſcheidenden Vorſprung ſchaffen können. Beim Stande von 3:5 wechſelte man die Seiten. Die 2. Halbzeit zeigte das gleiche Bild. Wenn auch jetzt hinter den Angriffen der Seckenheimer mehr Druck lag und bis 7 Minuten vor Schluß eine 6:7⸗ Führung herausgeſpielt werden konnte, ſo blieb der Enderfolg doch verſagt. Der Schiedsrichter verſagte bei dieſem Stande 2 einwandfreien Toren der 98 er die Anerkennung, was die Mannſchaft aus dem Konzept brachte und in der letzten Minute noch 3 8 ent⸗ gegen nehmen mußte. * V 07— ATB Heddesheim Secken heim 5:8(2:4) Am vergangenen Sonntag mußten die Oer dem Gaſt aus Heddesheim beide Punkte über⸗ laſſen und konnten ſich ſomit für die Vor⸗ ſpielniederlage nicht revanchieren. Gleichzeitig mußten ſie dem ATB Heddesheim nunmehr den 6. Tabellenplatz überlaſſen. Heddesheim ging bald mit 0:2 in Führung, ehe die 07er das erſte Mal erfolgreich waren. Dem 3. Tor der Gäſte folgte das 2. Tor der Einheimi⸗ ſchen und bis zur Pauſe konnte der ATB ſogar noch ein 4. Tor anbringen. In der 2. Halbzeit legten die Gäſte gleich mächtig los und zogen auf 2:7 davon. Jetzt erſt be⸗ gannen die 07er etwas mehr auf die Tube zu drücken, aber es war bereits zu ſpät. 3 Tore wurden zwar aufgeholt, aber zu weiteren Treffern reichte es dann nicht mehr. Kurz vor Schluß erzielten die Gäſte noch den 8. Treffer, womit das Spiel end⸗ gültig entſchieden war. * TB Jahn Badenia Jeudenheim 36 Durch eine überraſchend ſchwache Stürmer⸗ leiſtung der Einheimiſchen kam Feudenheint zu Sieg und Punkten. Die Gäſte lagen zu⸗ nächſt mit 1:0 im Rückſtand, ſchafften dann aber ein 1:3 und eine 2:4 Halbzeitführung Nach dem Wechſel war es die Hintermann⸗ ſchaft der Turnerbündler, die allen Angrif⸗ fen ſtand hielt und ihren Sturm mit brauch⸗ baren Vo lagen verſorgte, der dann auch endlich Tore ſchoß und mit 514 in Führung ging. Die Freude währte nicht lange. Feu⸗ denheim glich aus und ging erneut mit 56 in Führung. In der Folge hatten die Ein⸗ heimiſchen noch gute Torgelegenheiten, die G aber reſtlos ausgelaſſen wurden. TB Jahn II. — Badenia Feudenheim II. 4:7 Italiener holte Titel im Zweierbob Bei den Weltmeisterschaften in Cortina Die Italiener Guglielmo Scheibmeier und An- ten aus acht Nationen. Auf den zweiten Platz kamen ihre Landsleute Italo Petrelli/ Luigi Fi- goli vor dem amerikanischen Ex-Weltmeister Sten Benham und seinem Bremser James Bick ford. Schon im vorletzten Durchgang auf der glas hart gefrorenen Bahn wurden die Bahnrekorde am laufenden Band gebrochen. Im dritten Lauf ging der Schweizer Bob mit Kapus und Eber- Hard als Letzter auf die Bahn und stürzte in der „Belvedere-Kurve“. Der Schlitten geriet gegen eine Tanne, und Kapus wurde, aus Ohren und Nase blutend, ins Hospital gebracht. Sein Brem ser erlitt nur einige Schürfwunden. Der Boh wurde schwer beschädigt. Scheibmeier/ Zambelli sicherten ihren Well meisterschaftssieg in riskanter Fahrt in den bei- den letzten ausgetragenen Läufen. Sie hatten im ersten Lauf zwar die beste Zeit erzielt, waren jedoch im zweiten Durchgang auf den viertes Platz zurückgefallen. Nun setzten sie alles auf eine Karte. In atemraubender Fahrt jagten sie durch die 16 Kurven der 1700 m langen Bahn. Im dritten Durchgang kamen sie auf 1:25,17 Mi- nuten. Im vierten Lauf jagte Scheibmeier ver- wegen durch die Kurven und verbesserte Sick auf 1:25,05 Min. Mit einer Gesamtzeit von 5:47,06 Minuten wurden Scheibmeier/Zambelli Welt meister. Deutschland, das 1951 und 1952 durch Anderl Ostler vier Weltmeisterschaften und zwei Olympiasiege errang, ging bei diesen Weltmei⸗ sterschaften leer aus. Rösch Terne kamen als bestes deutsches Team auf den fünften Platz, und Kitt/ Nieberl wurden Siebente. Rösch/Terne waren nach dem dritten Lauf durch den Unfall von Kapus/ Eberhard auf den fünften Platz vor- gerückt. In den beiden letzten Läufen erzielten sie 1:27,48 und 1:27,51 Minuten. Kitt/ Nieberl hat- ten nach dem dritten Lauf(1:29,75) den neuntes Platz eingenommen, konnten sich aber im letz- ten Lauf auf 1:26,85 Minuten und im Gesamt- klassement auf den siebenten Platz verbessern. Die Rallye Monte Carlo ist beendet Chiron Gesamtsieger— Deutscher Doppel- erfolg in der Klasse bis 1100 cem Die 24. Rallye Monte Carlo endete mit dem Sieg des Monegassen Louis Chiron auf Lancis. Chiron sicherte sich seinen ersten Sieg in Aieser Automobil- Sternfahrt, indem er beim abschlie- Benden Geschwindigkeits-Test auf dem berühm- ten Grand-Prix-Kurs seiner Heimatstadt die beste Zeit herausholte. Chiron überflügelte da- durch noch den nach Abschluß der eigentliches Sternfahrt an erster Stelle stehenden Tren dams. war der Italiener Basadona. Einen deutschen Doppelerfolg gab es in der Kategorie III(750 bis 1 100 cem Hubraum). Klas- sensieger wurde Fürst Metternich mit de Münchener Greber auf Porsche, während Mai Schellhaas auf DKW Zweite wurden. Met 1 ich/ Schellhaas belegten im Gesamtklassement en dreizehnten Platz. Auch das deutsche BMV. 535 konnte sich im Geschwindigkeitstest pla- cieren. Ernst Loof und Hans Wencher kamen als Beste der BMW- Mannschaft auf den 34. Platz der Gesamtwertung und in der großen Wagen Klasse auf den 13. Platz. Zu dem Schlußrennen auf dem Rennkurs in Monte Carlo waren nur noch 103 der 363 ur- sprünglich gestarteten Teilnehmer zugelassen worden. Jeder Wagen hatte fünf Rund zu fah- wobei die beste hierbei erzielte Runden- zeit för die Placierung gewertet wurde. Chiron ren, erzielte dabei mit 2:21 Minuten die beste Zeit. Die Zulassung zur Geschwindigkeitsprüfung war auf Grund der Ergebnisse der kenfahrt und der Regelmäßigkeitsprüfung auf der letzten Teilstrecke zwischen Gap und Monte Carlo erfolgt. Die Ausfälle der diesjährigen Rallye waren ungewöhnlich gering und betru⸗ gen mit 34 von 363 Wagen weniger als zehn Prozent. Nur geringe Sportmöglichkeiten Freiburg(sw). Bei anhaltendem Frost- wetter haben sich die Schnee verhältnisse int Schwarzwald nicht geändert. Die Schneedeck ist fast überall verharscht, so daß nur ges ringe Sportmöglichkeiten bestehen. Das Kalte und vorwiegend schneelose Frostwetter wird zeiterhin anhalten. Mit einer Anderung dei ersportverhältnisse ist deshalb vorers nicht zu rechnen. In den Niederungen und in Gebirge unterhalb 700 Meter sind die Straßen sehnee- und eisfrei, Auf den Höhenstraßen des Schwarzwaldes ist der Verkehr stellen, Chirons Partner auf der 3000-Km- Fahrt Langstrek- daß ihn die Verbindungen aus Freiburg und N Aer Bundesländer in 1 8 2 ares Zanibelli gewannen die Zweierbob-Welt⸗ weise durch Glatteis oder Schneeglätte be Kaiserslautern nicht mehr erreichen können Destehen vermag.. meisterschaft 1954 im Kampf mit 14 Konkurren- mindert. Im allgemeinen ist jedoch gestreut. 0. 0 Radfahrer- Gesellschaft 1901 Seckenheim 5 Heute Mittwoch, 20 Uhr Sin ladung! Liedertafel. Heute Mittwoch, Hauptversammlung am Samstag, 30. freundlichst ein. 20 Uhr Probe. Sportverein 07. Wir laden hiermit unsere Mitglieder zu unserer Januar, 20 Uhr Tagesordnung: Pferdezucht und Rennverein Seckenheim Heute Mittwoch um 20.30 Uhr im„BADISCHEN HOFE- Besprechung mit den dungreitern Um vollzähliges Erscheinen wird gebeten. Der Vorstand Versammlung im„Badischen Hof“ Faschings-Veranstaltung Der Vorstand Samstag, 30, Januar, 20 Uhr Gasthaus zum Löwen in Seckenheim. Schülertrefſen ung Wiedersehensfeier Wir stellen ein: 1 Maschinenarbeiter, 1 Spengler mehrere Frauen für Halbtags- und Vollbeschäftigung. Zu melden bei: R. WL. LENNEUTHER Einladung U,. jede Hausfrau erhält ein Gedeck kostenlos. Mau rauen— Na esland der Flammer Selfen-Werke, Heilbronn am Donnerstag, 28. u. Freitag, 29. 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