cke instufung auf das inländische Pr Nr. 17 Neckar-Bote(. Blatt) Samstag, 30. Januar 1954 Auflockerung des Getreidehandels Von Dr. h. e. Heinrich L ũ b k e Pumdesminister für Ernährung und Landwirt schaft Die land wirtschaftlichen Genossenschaften ha- ben sich aus einem dringenden Bedürfnis der Landwirtschaft, insbesondere aus der Notwen- gkeit eines rationellen und gesicherten Be- ages der Bedarfsgüter und auch eines gesicher- zen Absatzes entwickelt. Sie sind aus dem deut- schen Wirtschaftsleben nicht mehr wegzuden- ben. Aber auch der Getreidehandel hat in der Vergangenheit in der Konkurrenz mit den Genossenschaften seine Daseinsberechtigung be- wiesen. Das Verhältnis zwischen Handel und Genos- senschaften hat sich in den einzelnen Landes- benen verschieden entwickelt. Für beide Teile 185 ein gesunder Wettbewerb, bei dem allein die bessere Leistung entscheidet, zweifellos die vor- teilhafteste Lösung. Es ist selbstverständlich, g für den privaten Getreidehandel ebenso wie ver die land wirtschaftlichen Genossenschaften nur Objektive Maßstäbe bei der Beurteilung berangezogen werden und daß die Anerken- nemng gleicher Startvoraussetzungen oberstes Gebot bei allen dafür zuständigen Stellen sein mu. Uber das Thema„Reform des Einfuhrverfah- rens“ sind schon seit längerer Zeit Verhand- Fangen geführt worden. Deshalb sollen hier nur emige Punkte herausgestellt werden. Unabhän- di von allen sonstigen Uberlegungen und den zn dieser Hinsicht geleisteten Vorarbeiten ist gar sämtliche Futtermittel unter Einschluß des Futtergetreides bereits eine weitgehende Auf- leckerung im Sinne der vom deutschen Import- handel vorgetragenen Wünsche inzwischen voll- zogen worden. Dies gilt sowohl für ORuchen, Tischmehl usw. als auch für Futtergetreide al- Jer Art. Mit den sogenannten„kleinen Arti- eln“, wie Dari, Hirse, Spelz, Sorghum, hat ese Entwicklung begonnen, die nun schritt- weise über die Einbeziehung von Mais und Milokorn bis zu der noch übriggebliebenen Fut- vorgetreideart, nämlich Gerste, geführt hat. Damit ist auf diesem Gebiet in vollem Um- nge das Absatzrisiko des Importeurs herge- SKellt und die Vorbedingung für eine stärkere Dinflußnahme der Praxis auf die Beschaffung geeigneter Qualitäten zu möglichst günstigem Preis gegeben. Die individuelle Preisprüfung und die Lenkung ist aufgegeben worden. We Sen Schwierigkeiten in der Versorgung fracht- wagig stark abgelegener Gebiete ergeben, wird notfalls die Einfuhr- und Vorratsstelle eingrei- Jen. In diesem Zusammenhang ist klarzustellen. Ms die Einfuhr- und Vorratsstelle nach wie vor Bach Maßgabe der ihr erteilten Richtlinlen ihre etlich verankerte Schleusenfunktion ausübt had in Durchführung dieser Aufgabe nicht nur vornimmt, sondern auch Menge, Lieferzeitpunkt und Preis sowie gegebenenfalls auch das Her- anftsland für die einzuführende Ware be- Saimmt. Im übrigen ist aber die Deckung des Bafenden Bedarfs wieder die Hauptaufgabe des Naporthandels. Die Einfuhr- und Vorratsstelle Getreide wird Aaneben eine Dauerreserve und eine Neserve zum Marktausgleich als Bund unterhalten. Dieser Marktausgleich w We. Einfuhr- und Vorratsstelle nur durchge- Fahrt, wenn es aus Gründen einer stabilen Ver- sorgung und der Aufrechterhaltung des inländi- schen Preisniveaus erforderlich wird. Es ist da- Tr gesorgt, daß der Handel hierbei keine un- Mebsamen Uberraschungen erfährt. in Fortführung und in Ubereinstimmung mit den bisherigen Maßnahmen finden zur Zeit Be- natungen mit den übrigen Ministerien und den Fändern statt, inwieweit die für Futtergetreide eingeführten Neuerungen auch bei der Einfuhr von Brotgetreide durchgeführt werden können, Auch hier soll dem Wunsche des Handels nach Bpernahme eines eigenen Absatzrisikos unter Verzicht auf eine individuelle Preisprüfung weitgehend entsprochen werden. Dem Wunsche der Mühlen, sich selbst die benötigten Aualitä- ten aussuchen zu können, soll soweit wie mög- Dan Rechnung getragen werden. Die Einfuhr- und Vorratsstelle möchte ich von einer über- mähigen Verwaltungsarbeit bei der Zuteilung ven Allslandsgetreide und Abrechnung von Frachtsubventionen entlasten. Alle diese Maß- nahmen werden sich jedoch in den Rahmen sines stabilen Preisniveaus für Brotgetreide, Mekl und Brot einfügen. schäftigung Wirtschaft als Mittel der Politik Von Dr. Hermann Reis chle Von der breiten Gffentlichkeit wenig be- achtet, hat sich in den letzten Monaten auch auf dem wirtschafts politischen Gebiet der Aufmarsch von West und Ost zu dem„Jahr der Begegnung 1954“ vollzogen. Nach der Vorhersage des inzwischen verstorbenen Sta- Iin setzte die Sowjetunion dem Westen ge- genüber auf die Karte eines unaufhaltsa- men Zusammenbruchs der kapftalistischen Konjunktur. In seinem Gefolge werde ein anarchisches Geraufe um die verbliebenen Absatzmärkte in der Welt einsetzen, welches die politische Entzweiung der Westmächte zwangsläufig zur Folge haben müsse. Der Westen wiederum baute auf unvermeidliche innerpolitische Schwierigkeiten in der So- Wjetunion und ihrem Satellitenbereich als einer Folge des chronischen Mangels an Kon- sumgütern, deren Erzeugung um der Rü- stung willen seit Jahrzehnten zu kurz ge- kommen ist. Es ist offenkundig, daß die beiden Gegen- spieler seit Monaten mit aller Macht bestrebt sind, diese in den Augen des Gegners wei- chen Stellen abzuschirmen und zu verhärten. Die letzte Rede Eisenhowers setzte in diese Wirtschaftspolitische Abwehrmauer der USA offenbar den Schlußstein ein. In den USA hat man ein kon junkturpolitisches Vier-Pha- sen- Programm für den Tag bereitgestellt, an welchem etwa der RKonjunkturpegel in der westlichen Welt unter eine bestimmte Grenze sinken würde. Dieses Programm beginnt in der Phase I mit marktkonformen Mitteln,. wie der Senkung des Landeszinsfußes, einer defizitären Haushaltpolitik usw. Diese Maß- nahmen sollen dem Zweck einer Anreizung von Verbrauch und Erzeugung dienen. Als massive Mittel zur Sicherung einer Vollbe- sind in der Phase IN riesige Ftaatliche Bauvorhaben geplant. Innerhalb dieses Programms der USA zur Stabilisierung der Konjunktur kommt der Er- haltung des land wirtschaftlichen Paritäts- preissystems eine besondere Rolle zu. Da- surch soll die Kaufkraft der innenpolitisch 50 wichtigen Farmerkreise erhalten werden. Ziel dieser gesamten Planung ist, wie gesagt, ctie Sicherung einer stetigen Wirtschaftskon- junktur innerhalb der USA sowie der freien Welt. Damit hofft man, die Spekulation der Sowjets unwirksam zu machen. Die Sowjetunion auf der anderen Seite hat durch eine überstürzte Inangriffnahme eines Planes zur Steigerung der Verbrauchsgüter- erzeugung einerseits und durch ihre neue Agrarpolitik sichtbar werden lassen, daß sie die jahrzehntelange Unterversorgung des Volkes mit den Gütern des täglichen Bedarfs und der Ernährung als ihre weiche Stelle empfindet. Chrustschew., der als Generalse- Kkretär der Kommunistischen Partei zugleich Mr führender Agrarpolitiker ist, wollte noch vor einem Jahr in seiner Landwirtschafts- politik auf die Errichtung von Superkolchesen zu marschieren. Deshalb war die Zusammen- fassung der in einem bestimmten Umkreis gelegenen Kolchosen zu ammutein- heit geplant Auch er hat Pflock zur ckge⸗ steckt und der„Priv iative“ der Kelchos- bauern einige Konzessionen gemacht. Sie er- Strecken sich insbesondere auf die individu- elle Viehhaltung sowie auf eine bessere Be- wertung der an die staatliche Handelsorgani- sation abzuliefernden Er 1 Olfkenbai glaubt man sich also der industriellen Ar- beitermassen sicher, will aber etwas für die bisher„unterbewerteten“ Kolchosbauern tun Die auf solche Weise angereizte Agrarerzeu- gung soll auf der anderen Seite den städti- schen Verbrauchern in Gestalt besserer, in Preis günstigerer Zuteilungen zugute kom. men, ein Bestreben, das noch durch die der- zeitigen erstaunlichen Nahrungsmitteleinfun- ren nach Sowjetrußland ergänzt wird. 7. KA Mokfklk EA Wirtſchaftliches Hausfrauen sollen mehr verbrauchen Erhard über den freien Leistungswettbewerb — Die Privilegien der Genossenschaften Bundeswirtschaftsminister Erhard appellierte an die deutschen Hausfrauen, mehr zu verbrau- chen. Nur durch eine Steigerung des Verbrauchs könne sich die Volkswirtschaft immer wieder neu beleben. Wenn ein Volk keinen Mut zum Verbrauch aufbringe, werde es auch bald nichi mehr den Mut zur Produktion haben. Der Mi- nister, der auf einer Tagung der„Arbeitsge- meinschaft Hauswirtschaft“ in Bonn sprach vertrat die Ansicht, daß Sparen zu eine „Volks wirtschaftlichen Untugend“ werden könne wenn das Volk in einem„Rentengedanken“ er- Starre, und zwar genügend Kapital gebildet dieses aber nicht entsprechend angelegt werde Erhard wandte sich erneut gegen jede Preis- absprache und Kartellierung. Das Prinzip des freien Leistungswettbewerbs müsse unangeta- stet bleiben. Dies allein gebe die Gewähr, daſ- alle Erfolge der Volkswirtschaft auch an der letzten Konsumenten weitergegeben werden. El forderte die Hausfrauen auf, ihn bei diesen Zielen zu unterstützen, indem sie sich auf der Markt umsehen und durch ihr Verhalten der 1 zwingen, wettbewerbsfähig zu blei- ben. Nach dem Bundesverband der Deutschen In- dustrie hat jetzt auch der Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels in einer Stellungnahme vor einer Einschränkung der Ex- Portförderungsmaßnahmen gewarnt. Ein Abbau der Exportförderungsmaßnahmen könne„sehr leicht dazu führen, daß sich der Exportüber- schuß wieder in sein Gegenteil verwandelt und eine prekäre Situation für die deutsche Wirt- schaft“ schaffe. Der Ausgleich des deutschen Saldos müsse mit anderen Mitteln, wie vor allem einer höheren Einfuhr, erreicht werden. Außerdem forderten maßgebende Vertreter des Gesamtverbandes des Deutschen Groß- und andels in einer Besprechung mit Bundes- aftsminister Erhard eine Beseitigung lichen und sonstigen Privilegien der zeitig warnten sie Umsatzsteue Groß- da eine solche Maßnahme Preis- und zu ktli Schwie- f eiten für die Großhandelsunter nehmungen zühren könnte. Die Kaffee-Preise steigen Verteuerung durch schlechte Ernten in Brasilien Die gegenwärtige Erhöhung der Verbrauchs- preise für Kaffee um durchschnittlich 0,80 bis 1,00 DM pro Pfund entspreche noch nicht der Kaffeepreiserhöhung auf dem Weltmarkt, er- klärten Kreise des Kaffeehandels in Hamburg. Wenn die Verbrauchspreise den erheblich ge- stiegenen Weltmarktpreisen angeglichen wer- den sollten, müßten sie um fast 2,00 DM pro Pfund heraufgesetzt werden. Der Kaffeehandel sei aber bestrebt, die Preise möglichst niedrig zu halten, um einen Rückgang des Kaffeekon- sums zu verhindern. Er hoffe, daß die Welt- markt-Preishausse langsam wieder nachlasse. Falls der, gegenwärtige Stand der Weltmarkt Preise jedoch erhalten bleibe, werde eine er- neute Erhöhung der Kaffee-Verbrauchspreise in 2 bis 3 Monaten unumgänglich sein, da zu diesem Zeitpunkt die Lagerbestände der Kaffee- röster aufgebraucht seien. Ein Sprecher der Vereinigung der Kaffee- händler in den US2 erklärte, Kaffee werde für die Dauer von mindestens anderthalb Jah- ren knapp bleiben und mit einem spürbaren Rückgang der Kaffeepreise sei nicht vor Mitte des Jahres 1955 zu rechnen. Die gegenwärtigen Verknappungserscheinungen sind im wesent- lichen auf die schlechten Ernten der beiden letz- ten Jahfe in Brasilien zurückzuführen. Präsident Eisenhower kündigte daraufhin an dag die nationale Handelskommission der 08A die Ursachen für das Hochschnellen der Kaffee- Pręise in den USA in den letzten Wochen unter- suchen werde. Dies führte jetzt an der Ney Vorker Kaffee-Börse zu einem radikalen Preis- sturz. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Erklärung des Präsidenten purzelten die Preise teilweise bis zu 1,23 Cents unter die Schluß- Preise vom Vortag. 5 Tabakernte des Bruhrains verkauft Am ersten Tag der letzten Heidelberger Groß- einschreibung für Inlandrohtabake der Ernte des Jahres 1953 verkauften die nordbadischen Anbau- gebiete für Zigarrentabake Kraichgau— Bruhrain— Pflnzgau das Hauptgut und das Obergut sowie die Losblatt-Tabake flott und zu durchweg beachtlichen Preisen. Hauptgut kostete bis 240 DM je Zentner, Obergut- und Losblatt-Tabake brachten im Durch- schnitt 200 DM je Zentner ein. Zigarrenumsatz ist gleichgeblieben Der Umsatz in der Zigarrenindustrie ist nach der Tabaksteuerreform im Mai 1953 auf gleicher Höhe geblieben. Diese Tatsache ist nach einer Mittellung der Pressestelle des Bundesverbandes der Zigarren hersteller in Heidelberg um so beachtlicher, als die Tabaksteuerreform nur der etten- und der Rauchtabakindustrie zugute gekommen ist. Ledig lieh bei der Zehn-Pfennig-Ware, dem billigsten Pro- dukt der Zigarrenindustrie, ist der Verbrauch etwas zurückgegangen. 126 Milliarden DM Industrie-Umsatz Steigender Export und mehr Beschäftigte Der Umsatz der westdeutschen Industrie 18 1953 im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Milliar- den DM oder 5,4 Prozent auf rund 126 Mil- ljarden DM gestiegen. Wie das Statistische Bun- desamt mitteilte, ergibt sich mengenmäßig so- gar eine Steigerung um 8 Prozent. Vom Ge: samtumsatz der Industrie entfielen rund 15,4 Milliarden DPM auf den Export. Damit wurden die Auslandumsätze des Vorjahres um rund 174 Milliarden DM oder 10 Prozent übertroffen. Im Jahresdurchschnitt 1953 beschäftigte die deutsche Industrie rund 5 750 000 Personen ode 4,2 Prozent mehr Arbeitern wurden 717 000 neue Kraftfahrzeuge zugelassen Im vergangenen Jahr wurden im Bundesge- biet 717050 fabrikneue Kraftfahrzeuge zum Verkehr auf den öffentlichen Straßen zugelas- sen. Nach einer vorläufigen Ubersicht des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg lag dami die Zahl der Neutulassungen um 36 748 oder 8,6 Prozent über der des Jahres 19 Im ein- zelnen wurden erstmalig zugelassen 349 456 Krafträder Slus 6,1 Prozent), 244 366 Personen- und Kombinationskraftwagen plus 16,3 Pro- zent), 3 365 Kraftomnibusse(plus 25 Prozent), 60 188 Lastkraftwagen(minus 10 Prozent 56 628 Zugmaschinen(minus 10 Prozent) und 3 047 Sonderfahrzeuge lus 29 Prazent). Die Zahl der neuzugelassenen Kraftwagenanhänger belief sich auf 20 539 gder plus 22 Prozent. In Wien wurden deutsch- rumänische verhandlungen aufgenommen, die de vom Ostausschuß d 8 führt werden, da mit Rumänien kein vertrag besteht. Die Zahl der Handels- Postscheckkonten im Bundesge- biet hat sich von 947 000 im Jahre 1949 bis Ende 1953 wieder auf 1 143 745 erhöht. In der glei- chen Zeit stieg die Zahl der im Postscheckdienst vorgenommenen Buchungen von 383 Millionen auf 683 Millionen im vergangenen Jahr. Mannheimer Produktenbörse vom 25. 1. Das Angebot an Indlandswel 46 DM Melbt klein. Am Roggenmarkt hat sich die Nach- wage nach Inlandsroggen trotz feste Preistendenz weiter belebt. Es werden 42 bis 42, DM bezahlt. zm Mehlmarkt werden vorwiegend alte Kontrakte wgewickelt. Neugeschäfte sind zu derzeit unverän- derten Preisen klein. Roggenmehl und Welzenbrot- mehle Type 1600 mäßig gefragt. am Gerstenmarkt wird Braugerste mit 41,50 bis 43, Industriegerste mit 39 bis 39,50, Inlandsfuttergerste mit 36 bis 38 and Auslandsware mit 37,75 bis 38,75 DM bei ruhi- zer Preistendenz bezahlt. Am Fu ermittelmarket xostet Inlandshafer 31 bis 33, Ind Hafer 34 bis 5 DM, Mais 41,50 bis 42 DM, Welzenkleie um 0,50 5M erhöht auf 20,25, Terminware(Februar) 20,50 dis 20,75, Roggenkleie 20,50, Weizenbollmehl 22 bis 22,50, Welzennachmehle 30,50 bis 34 DM, Sojaschrot 11,50 bis 42, Kokosschrot 29,50 bis 30, Palmkern- schrot 25, Rapsschrot 22,50, Hühner örnerfutter 12,50 bis 43, Malzkeime reichlich angeboten zu 215 Slertreber 20 bis 21, Trockenschnitzel 15,50 bis 16 OM. Pendenz am Futtermittelmarkt: leicht befestigt. Speisekartoffeln 6,75 bis 7 DM frei Mannheim Groß- handelspreis. 5 9 3 Sopyrig v. Sraberg& Görg. (4. Fortsetzung) Als Redmer sich bei meldete, fand er, ihn am Schreibtisch. Schrwarzumränderte Lesebrille auf, die Kommissar Eyrich ihm den Spitznamen„die Eule“ eingetragen hatte, and einem Stapel Akten vor sich Eyrich hörte schweigend Redmers Bericht an, nahm die Brille ab, betrachtete seinen Mitarbeiter ein- gehend von Kopf bis zu den Füßen und brummte am Ende: 1 a „Isch gut, Redmer. Ich bin neugierig, was fUr nen komischen Vogel Sie da kennen- Selernt haben, Na, das werden wir ja noch Sehen 5 Redmer schickte sich eben an, das Büro 2 verlassen, als ihn der Kommissar zurückhieit und sagte: „Sie haben doch studiert?“ „Nicht ganz drei Semester. Herr Rommis- SAT „Soso, dann verraten Sie mkurabeln eigentlich sind?“ „Inkunabeln?“ wiederholte Redmer ver- Müfft. Er warf einen unsicheren Blick auf den Vorgesetzten, um sich zu vergewissern, 2b dieser nicht einen seiner berüchtigten trockenen Scherze mit ihm beabsichtige, Ob es der Rommissar ernst mit seiner Frage meinte? Schließlich sagte er: „Als Inkunabeln bezeichnet man sogenannte Wiegendrucke, das heißt Druckerzeugnisse ne bereits vor dem 15 Jahrhundert her- gestellt wurden“ „Richtig“ versetzte Eyrich anerkennend. „Ich sehe, Sie sind im Bilde Wahrscheinlich werden Sie auch wissen, daß diese Drucke Selten und deshalb sehr wertvoll sind?“ mir mal, was Redmer zu versichern, während er sich den Kopf darüber zerbrach, was sein Chef mit dieser Frage bezwecken mochte. Als ob Eyrich ahnte, was in ihm verging. wies er auf einen der Stühle und sagte ge- mütlich: „Da setzen Sie sich mal hin, meinetwegen stecken Sie sich auch eine Zigarette an, aber hören Sie mal gut zu Verwundert folgte Redmer der Aufforde- rung und blickte gespannt auf den Vorge- setzten, dessen spiegelglatte rosige Glatze wie eine polierte Kugel im Licht der Deckenlampe glänzte. Eyrich entnahm der Schublade eine Akte, schlug sie auf, lehnte sich etwas imm Sessel zurück und fing dann an: „Die Polizeidirektion Kassel hat uns heute die Meldung von einem bisher noch unauf- geklärten Einbruch in dem zirka sieben Kilo- meter von Kassel entfernten Kloster Marven zugeschickt Danach haben sich mehrere Täter vor vierzehn Tagen Zugang zur Klosterbiblio- thek verschafft und dort eine ganze Anzabl sehr wertvoller Inkunabeln aus dem drei- zehnten und vierzehnten Jahrhundert ge- stohlen. Unter anderem sind ihnen ein Psal- terium mit fünf Inſtial- Miniaturen in grünem Samt, ein Gebetbuch aus dem vierzehnten Jahrhundert aus Padua mit zwölf Miniaturen in blauem Samt, dann ein Band„Christi Passion“ mit sechsunddreißig ganzseitigen Minlaturen in die Hände gefallen; außerdem noch eine Reihe kostbarer Pergamentrollen mit kolorierten Notenschriften von Messen und Motetten, darunter Noten von Orlande di Lasso aus dem fünfzehnten Jahrhundert. Der Wert der geraubten Schätze läßt sich nur ungefähr errechnen, Den Akten liegt eine Aufstellung von einer Londoner Versteigerung ähnlicher Wiegendrucke bei, die vor zwei Monaten stattgefunden hat. Danach kommen im Vergleich Beträge zusammen, die mehr Als eine halbe Million Mark ergeben 5. Eyrich schwieg, griff nach seiner Brille, Setzte sie auf, warf einen Blick in die Aktie und fuhr fort:. 5 „Nun ist es ja se, daß man als Laie wenig von diesen Dingen versteht. Aber auch Ener 1 „Gewiss. Herr Kommissar“, beeilte sich den Raub nicht so ohne weiteres an den Mann bringen können Es gibt da nur einen kleinen Kreis von Leuten, der sich dafür interessiert. Leute, die aus Sammlerpassion solche Gegenstände suchen und jeden Preis bezahlen, ohne sich Gedanken darüber Zu machen, wie der Verkäufer in den Besltz der Ware kam. Bei uns in Deutschland dürfte es augenblicklich kaum jemand geben, der sich den Ankauf leisten könnte Die Polizeidirek- tion in Kassel nimmt nun an, daß die Täter versuchen werden, ihren Raub ins Ausland zu schaffen, und zwar, entweder über Kon- stanz oder Lindau- Bregenz, zunächst in die Schweiz und von dort aus nach USA.“ „Hat man denn ein Signalement der Tä- ter?“, fragte Redmer. „Von Verdächtigen schon erwiderte Eyrich.„Kassel fandet nach zwei Männern, die vor dem Einbruch das Kloster besuchten Vier Wochen Forber erschien nämlich ein Herr im Kloster, der sich als Bild-Reporter einer neuen, in Köln herausgegebenen reli- giösen Wochenzeitschrift vorstellte und darum pat. in den Kreuzgängen, in der Kirche und im Innern des Klosters Aufnahmen machen zu dürfen Das wurde ihm gestattet. Dabei wurden ihm auch die verschiedenen Räum- lichkeiten, unter anderem auch die grobe Bibliothek gezeigt, und er erfuhr so ziemlich alles Wissenswerte. und, was für den Fall selbst von besonderer bedeutung ist, er be- kam die alten Handschriften und Noten zu schen und wußte. wo sie verwahrt wurden. Danach machte er seine Aufnahmen, bedankte sich und verschwand. Inzwischen hielt man in Köln Rückkrage, aber dort wußte niemand. weder in kirchlichen noch in verlegerischen Kreisen, etwas von der neuen Wochenzeit- Schrift g 5 5„Eigentlich toll“, rief Redmer.„Und wie ist dieser Reporter beschrieben?“ „So, daß die Beschreibung auf jeden dritten oder vierten Mann Ende der Zwanzig paßt. Gut gekleidet Frenchedat mit Gürtel und Schulterklappen, einen weichen, braunen Snorthut. Eine Kleinbildkamera umgehängt. — 5 75 Redmer, wird es einleuchten, daß die Täter vermutlich eine Leica. Das einzige, was auf- fiel, war ein ungesunder Teint mit Pickeln, lange Haare und goldumränderter Brille. Ex sprach in der Art, wie es in Norddeutschland gesprochen wird.“ „Mit dieser Beschreibung müßte man doch Was anfangen können“, meinte Redmer leb- haft. Eyrich runzelte unwillig die Stirn. „Redmer, wie lange sind Sie schon bei mir?“ fragte er vorwurfsvoll. „Sechs Monate. Herr Kommissar.“ „Und haben immer noch nicht gelernt, dafl man gerade solche auffallenden Kennzeichen. wie lange Haare. Brille, ungesunder Teint, usw. am leichtesten beseitigen kann? Sind Sie So naiv. zu glauben, der Mann liefe heute noch so herum? Nein, mein Lieber Der hat sich die Haare schneiden lassen, trägt be- stimmt keine Brille mehr. und hat sich dureh die Sonne oder durch Bestrahlungen die Hautfarbe verändert. Sie müssen noch viel lernen“, schloß Eyrich und vertiefte sich wie: der in die Akte. Während Redmer mit rotem Kopf endlich seine Zigarette ansteckte, die ihm aber nicht munden wollte. Wenn er allerdings statt auf den Boden zu starren, den Rommissar angesehen hätte, ware ihm dessen verdächtiges Schmunzein um die Mundwinkel kaum entgangen Dieser schielte einmal beobachtend über den Rand der Brille zu ihm hinüber, um dann mit einem kleinep Seufzer zu sagen: 5 „Der zweite in Frage kommende Verdäch⸗- tige soll ein Mann sein, der vor eineinhalb Monaten mit einem Flüchtlingstransport in den Seminarräumen des Klosters übernachtet hat. Der Mann flel dadurch auf, daß er großes Interesse für das Kloster zeigte. Er besichtigte die Klosterkirche, einen bekannten Barockbau mit einer berühmten Orgel. Einer der Kloster- brüder kam zufällig dazu, als er auf der Org eine Bachsche Fuge spielte, und zwar, dieser Zeuge behauptete, in einer meist haften Art, die auf großes, musik!? Können hinwies.“ 5 323 a(Fortssteu is, Kleine N Vor einem oder zwei Jahren hatte irgend jemand „noch einen Koffer in Berlin“ und irgendwer hatte„Heimweh nach dem Kurfürstendamm“. Nun, den Koffer hat man inzwischen bestimmt abgeholt, und der Heimwehkranke hat sicher auch schon längst seinen Seelenschmerz geheilt. Denn es ist doch wohl kaum anzunehmen, daß gerade diese beiden nicht unter den 200 000 bis 250 000 Besuchern waren, die im Laufe eines Jahres nach Berlin kommen. jawohl, Berlin ist Wieder Reiseziel geworden- und ein lohnendes dazul Reisegründe gibt es genug, nicht zuletzt Ausstellungen und Kongresse(gerade jetzt die Berlin im Zeichen der Ahren Wieder internationale„Grüne Woche“ am Funkturm— Gesamtdeutsclies Treffen vom 29. 1. bis 7. 2. Zehn Tage lang wird Berlin audi von dez „Grünen Woche“, der seit Jahrzehnten bekann- ten größten land-, forst- und gartenbauwirt- schaftlichen Winterausstellung Deutschlands sprechen.„Auch“- weil die am 29. januar er- öffnete internationale Landwirtschaftsschau„im Schatten“ der kurz vorher beginnenden Außen- ministerkonferenz als gröhtes und internatio- garlen wirtschaftlichen Beratungswesens, die Tierschauen der Züchter und Verbände— all das ergibt zusammengefaßt das Bild einer Ausstel- lung, deren besonders aktuelle Aufgabe es wie- der ist, das Verständnis zwischen Stadt und Land zu fördern. Noch wichtiger jedoch als die rein fachliche Seite den Landsleuten aus der Zone wird wohl aucb mancher der in- und ausländischen Gäste suchen, die zur Viererkonferenz in großer Zahl nach Berlin kommen werden. Sie werden mit den Menschen aus Ostdeutschland sprechen und sie werden spüren, was sie denken und was sie hoffen. Politiker, Journalisten und Geschäfts- 0 a2 als der Ausstellung und für das gegenwärtige Bild leute haben schon nales Berliner Ereignis von besonderer Bedeu- der„Grünen Woche“ bestimmender wird auch immer gerade wäh⸗ tung sein wird. Der Regierende Bürgermeister dieses Mal wieder die menschliche Begegnung rend der Tage der von Berlin, Dr. Schreiber, wird am letzten Frei- zwischen Deutschen aus West und Ost sein.„Grünen Woche“ tag dieses Monats in der Ehrenhalle des Ber- liner Ausstellungs- und Messegeländes über 1000 prominente Gäste aus dem In- und Ausland sls Teilnehmer der Eröffnungsfeier der dies- jährigen„Grünen Woche“ begrüßen können. Nach der Festansprache des Präsidenten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft(DLG), Staatsminister a. D. Lorberg, wird der Bundes- Kamen 1953 von der mehr als einer halben Mil- lion Besucher 268 000 aus dem Ostsektor Ber- lins und aus der sowietisch besetzten Zone Deutschlands, so werden es in diesem jahr be- stimmt nicht weniger sein. Man hofft und rechnet sogar noch mit einer noch größeren Zahl! schließlich beginnt ja am 25. Januar die Konfe- renz der vier Außenminister— und in der nun aus diesen Begeg- nungen von Mensch zu Mensch die stärk- sten Eindrücce emp- fangen und man darf sagen, daß solche Gespräche, die meist aus dem Zufall ent- minister für Ernährung, Landwirtschaft und For- um einiges näher gerückten Hoffnung, da Berlin entstehen, sich aber sten, Dr. Eübke, die unter der Schirmherrschaft in absehbarer Zeit nickt mehr eine geteilte Stadt auch oft an lange von Bundeskanzler Dr. Adenauer stehende Landwirtschaftsschau eröffnen. Das ist am 29. Januar, morgens um 10 Uhr. Schon eine Stunde später werden die Tore der großen Hallen für den Besucherstrom geöffnet und wird das Bild auf den Plätzen und Straßen rund um den Funkturm das Gepräge der von pulsieren- dem Laben erfüllten großen Ausstellungstage in Berlin tragen. In neun Ausstellungshallen mit einer Gesamtfläche von 31 000 qm und im Mar- shall-Haus am„Platz der Nationen“ des Aus- stellungsgeländes wird die bundeswichtige Land- wirtschaftsausstellung einen weiten Bogen von den Landmaschinen und Ackerschleppern über die farbenprächtige Gartenhalle bis zu den Stal- lungen für das Großvieh spannen. Vielleicht zweifelt mancher Leser leise:„Berlin— wer kann da schon hin— Grüne Woche—, ja sicher, früher mal... Aber der grobe Erfolg, den gerade diese Ausstellung in den letzten Jahren gehabt hat, und die umfassenden Vor- und daß West- und Ostdeutschland nicht mehr durch Grenzen und Schlagbäume voneinander getrennt sein werden, nehmen die Menschen aus Pommern, Sachsen und Thüringen die oft be- schwerliche Reise auf sich. Aus den entlegendsten Dörfern und von den Höfen in Ost- und Mitteldeutschland kommen sie, und man erkennt sie genau gleich in dem Besucherstrom, den die Schnellverkehrsmittel unablässig herbeibringen. Das Gespräch mit fachliche Diskussio- nen anschließen, zum wertvollsten und eigent- lichen Erlebnis dieser bedeutungsvollen Aus- stellung gehören. Berlin ruft zur„Grünen Woche“, die unter dem Zeichen der reifenden Ahren steht. Wo Ahren reifen, atmet das Land Fruchtbarkeit und Frei- heit. Wünschen wir uns, daß dieses Symbol für West und Ost über die kurze Dauer einer Aus- stellung Gültigkeit behält. Pi Herbert kusde: Das Hohelied des Pferdes Ausblick auf das II. Internationale Reit- und Springturnier(CHI) in Berlin Wieder wird der lichte Raum der Sporthalle am Berliner Funkturm im Schmudé der Blumen und Fahnen der Gäste prangen. Wieder wird die Halle für neun Tage Pferde und Reiter und alle Immer haben die sportlichen Auseinandersetzun- gen Höhepunkte von dramatischer Spannung ebracht. Ganz gleich, ob es die mehr oder weni- ger sichtbare Leistung von Reiter und Pferd über „Grüne Woche“ 2u der es übrigens bei Vorlage g 95 2 e Liebhaber des Sports zu Pferde bei sich auf- die hohen schweren Sprünge War, oder die eines Messeausweises, den man für 3. DM in bereitungen versprechen auch für 1954, daß die nehmen feine Arbeit des Dressurreiters. Hier wie dort bis 7 0 b 5 5 g 1 7 0 ka 88te f 0 5 5 N g 2 5 8 allen PER. Reisebüros bekommt, auf den Omni- seit Jahrzehnten bekannte Ausstellung mit dem Eg ist sdion zu einer Tradition geworden, ein gab es stets Momente, wo die Halle vor Begei- f buslinien eine 25prozentige Fahrpreisermäßi- sie begleitenden glanzvollen Internationalen großes Reitturnier während der e und der Besucher unvergebliches Ge gung gibt). Reit- und Springturnier(CHI) und zahlreichen Beli f 1 ie 55 o 5 IB 3 411 Pagine ir 311 Nteressierte! ine 1 5 8 55 8; 8 Sein müdes Haupt wird auch jeder Gast betten Tagungen, e. 7 5 1 5 5 15 Symphonie um das 15 Können, 6000 Betten stehen in 1 rstklassigen 5 1 6 5 Wo 9 180 gen in den Som schen Leder das Schnaufen des We 5158 ir 28 1 egleitumstände de rüne he je der 2 1 0 J Hotels, aber auch in gemütlichen Pensionen für Begleitums 277 ß ĩ ß Pferdes u am Hufschlag auf dem sorg- Nen Berlin- Bester bereit, Die Preise sind Auftakt des Berliner Ausstellungsprogramms „normal“— nidit selten sogar niedriger als im Bundesgebiet, und gut essen hat man hierzu- lande schon immer können. Nachdem der Interzonenpaß unseligen Angeden- kens der Vergangenheit angehört, brauchen deutsche Staatsangehörige aus Westdeutschland lediglich einen gültigen, befristeten Personalaus- Weis. Kinder unter 16 Jahren, die keinen Per- zonalausweis besitzen, müssen allerdings einen Lichtbildausweis, den die zuständige Polizei- behörde ausstellt, mit sich führen. Alle anderen Tips für einen Abstecher nach Berlin verraten gern die Reisebüros in allen Städten, und selbstverständlich auch das Verkehrsamt Berlin (Sie schreiben nach Berlin- Charlottenburg 2, Lasanenstraße 7/8), und dann Gute Reise! Mein Schutz hal 1954 bildet, lassen erkennen, daß die Ausstel- lung ihren alten guten Ruf gewahrt hat. Am Auf- bau der Schau haben Verbände und Behörden für alle Zweige der Land-, Forst- und Garten- Wirtschaft mitgewirkt. Hervorzuheben ist vor allem die Beteiligung der Landmaschinen- und der Ackerschlepperindustrie, die mit ihren Er- zeugnissen einen guten Querschnitt durch den Produktionsstand ihrer Werke geben. Das „Prunkstück“ und den Hauptanziehungspunkt bildet in diesem jahr ohne Zweifel der„Karus- sellstall“, der als Vorschlag für eine zweck mäßige, neuzeitliche Hofgestaltung von der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Völke- rode entwickelt wurde. Eine forstliche Lehrschau, die Behandlung von Fragen des land- und „Grün“ so gern Wenn das Land die Stadt besuchte/ Von Georg Zivier Max Eyth, der Verfasser vieler guter Betrach- tungen zur Kulturgeschichte, gründete, obwohl er selbst nie Landwirt war, im jahre 1885 die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft. Deren erste Ausstellung fand 1887 in Frank- furt q. M. statt und wechselte sodann von jahr zu jahr hren Platz. Immer uber sah Berlin zur gesetzt, die Angebote, mit denen sich die Groß- stadt für die ländlichen Schaustellungen reban- chieren wollte. Max Reinhardt ladet ins Große Schauspielhaus zu„Hoffmanns Erzählungen, phantastische Oper in dreizehn Bildern. Daus Ballhaus„Paldis de Donce“ charakterisiert sidt: in aller Bescheidenheit als„die schöhste Ver- gnügungsstätte der Welt“. Wohin man kam und zu welch nächtlicher 8 auch immer, man sah sie Sitzfläche an 8 die Herren dus der grünen Welt. Die J. idum der großen weiten Welt wird den tgegenstrahlen, wenn sie den Fest- es vom 30. Januar bis 7. Februar in Berlin beiwohnen. Ein Sprachen- Reiterkameraden aus England, Von fältig vorbe sten Boden. Hin und wieder be- ruhigende oder anfeuernde Worte des Herrn und Meisters im Sattel. Nicht oft genug kann das Hohelied des Pferdes, des treuesten Helfers des Menschen, gesungen werden. Höhepunkte ganz besonderer Art bieten auf den Berliner Veranstaltungen stets die Schaubilder. In diesem Jahr wird eine wertvolle Attraktion geboten. Die 1939 letztmalig in Deutschland auf- getretene französische Reitschule Saumur wird ihr weltberühmtes„Cadre Noir“ zeigen. Die flinken Mariendorfer Traber zeigen gleich- Falls, vor den Sulky gespannt, eine figurenreiche Quadrille. Damit haben sie nicht nur schon früher die deutschen Programme bereichert, sondern auch in London zu begeistern ver- standen. Fast zur ständigen Einrichtung ist das musika- lische Schaubild geworden. Militärkapellen der Besatzungsmächte traten friedlich vereint mit der der Berliner Schutzpolizei und des Zolls auf. Sie werden auch diesmal wieder erwartet und Atmosphäre schaffen. Alle Register werden gezogen. Im ernsthaften Ringen um die Siegerpreise wird die deutsche Elite bis auf ganz wenige Ausnahmen restlos versammelt sein. H. G. Winkler, zweimaliger deutscher Springchampion, zweiter im Kampf um den Sonderehrenpreis des Königs von Kam- bodscha, Frau Helga Köhler, schon als Sechs- jährige trat sie in Berlin mit einer Voltigier- abteilung auf, Heute steht sie zum fünften Male an der Spitze der deutschen Amazonen. Die Schweden bringen wieder ihren Olympia- Winterszeit clio lürmten sich auf den Kleiderhaken, Im Be roich, Holland, Schweden, der Schweiz und sieger Major St. H. Cyr mit. Er ist der gefähr- ländliche Welt, die hoven- und im Blüthner-Sdal erklang gewiß dus 5A wird an ihr Ohr dringen und sie er- lichste Konkurrent in den Dressurprüfungeni u den Tag 0 Schubert-Lied„Mein Schatz hat grün so gern“. kennen lassen, daß Deutschland sportlich be- H. K. Her Dl in die Alle Mädchen hatten grün im Sinn und schwärm- reits wieder in die große Familie der Völker 41 Hauptstadt kum. ten noch Monate später von den üppig trak- aufgenommen und Berlin im besonde wieder P. Neben den Glocken, Herenden Kapadlieren aus der Mark, dus Pom- in das Blidefeld der internationalen gnisse 8 PROGRAMM J den Zylinderhüten mern, aus Schlesien, aus Ostpreußen. gerückt ist. f und den dunklen S0 Schlapphüten der 85 Großstädter wipp⸗ N 0 5 1 TI VORSCHAU zen die Gemsbärte, prahlten die Spielhahnſedern M ilchvieh AI gel Ec Klen 5 isch Ausstellungen und Messen 85 nuf grünlichen oder bräunlichen jägerhüten. 7 5 8 29. 17. 2.1 Grüne Woche Berlin 1334 55 Derbe Stiefel und kurze Pelzjoppen zeigten an,.. 51 1 i 11 wer in ihnen steckle. Die Kellner bei Kempinski, Der Mensch soll entlastet werden und dennoch Ab zur. und ä. 9. 5 Sunset 18 5 bei Aschinger, bei Pelzer und Hiller klopften mehr produzieren können— das ist auch in der Thema ist aber auch ein Karussellstall 8 0 Den ee e deen in 80 mit der Trinkgeldhand auf Holz, die Geschäfts. Landwirtschaft eine aktuelle Frage. Wir wissen widmet, der im praktisch vorgeführten Grob- 5 Stellung 5 5 115 der Hotels brachten die Pagen in Schwung, alle, daß die Technik dazu ein wertvolles Mittel modell zu sehen sein wird. Er handelt sich um ap 40, 6. Berliner Durchreisewochen für die Herbst- 1 1e Operettenthegter und die Amüsierlokale ist. Landmaschinen und technische Betriebsmittel den Entwurf einer Stallanlage, die bei schwäch- und Wintersaison 910 5 K nahmen Kampfposilion: es galt, vom Ertrag der aller Art, auch für den bäuerlichen Haushalt, stem Arbeitsanfall höchste Rentabilität der Ver- 251. 8 e e 5 letzten Ernte einiges zu ernten. für Wald und Forst sowie alle Zweige des edlungswirtschaft herbeiführen soll. Mit dem 1 rung für kerbst und Winter 185,55 0 Das Land, dem der duf Zufuhr angewiesene Gartenbaues werden daher auf der„Grünen Karussell ist ein sich drehender Futtertisch 8e 23. 9.10. 10, Deutsche Industrieausstellung Berlin 19386 15 Städter immer zinsbar ist, brachte nun seiner Woche Berlin 1954“ ebenso ausgestellt, wie man meint, dessen Umfang zu einem Drittel die 16.—19. 40: 81. Deutsche Seiten-Messe 5 seits Geld in die Stadt. Der„Stoppelhopser“, der es von den Vorjahren her gewohnt ist. Erfreu- Milchkühe und das Jungvieh besetzen, während 28. 10.—z. 11. Deutsche Gastwürts- und Kondttorenmesse 0 „Krauijunker“ war eine Weile in der Haupt- licherweise kommen diesmal weit mehr Erzeug- zwei Drittel an den Futter-Lagerräumen entlang- 4.19. 12.: Weihnachtsmarkt am Funkturm 1 stadt die Hduptperson. Selbst die Zeichner der nisse westdeutscher Landmaschinen-Fabriken laufen, von Wo aus die jeweils gewünschten Großveranstaltungen* Witzblätter milderten jetzt ihren Spott und um- nach Berlin als sonst. Bauarten wie Zweck- Rationen zu beliebigen Tageszeiten aufzulegen 10 1 JC b rissen die auf derbes Amüsement ausgehenden bestimmung sind neben Verbesserung der Lei- sind. Aus dem Inneren des Kreises kommen 5 1854 5 Ostpreußen, Pommern und Ucdtermärker mit stung vornehmlich auf Einsparung von Arbeits- Rauhfutter und Stroh, von auhßen her Rüben, Iuli/ Aug.: Internationale Sportwoche Berlin 195d jenem Wohlwollen, das zahlungskräftige Kun- zeit gerichtet, mit dem Schlepper an der Spitze. Süärkutter, Getreidemischfutter oder Grünzeug. 18. 9.—5. 40. Berliner Festwochen 1934 2 den beanspruchen dürfen. Die erste Grüne 25 verschiedene Typen werden ausgestellt, dazu Ein Druck auf den Schaltknopf oder der Mecha- e ee ir Woche fand im Jahre 1926 statt, im Zeitalter die passenden Anbaugeräte, aber auch eine nismus einer Schaltuhr genügen, um vorbe- gung 8 8 2 Hindenburgs. Zwei Jahre vorher hatte die erste ganze Reihe neuester Mähdrescher und sonstiger reitete Rationen zu bestimmten Tageszeiten dem 22. 8. 1 Fachnormen-Aus- d große Deutsche Funkausstellung das Gelände Erntemaschinen, Vielfachkgeräte für die Pflanzen- Vieh zuzuführen, Der Bauer kann also morgens 7 N 00 dd 2 nahe dem im gleichen Jahre(1924) erbauten pflege, Drescher, Häckselgebläse und vieles den Tisch decken, die Futterrationen für den 5 Gesellechaft A Funkturm für den Massenbesuck erschlossen. mehr. Vormittag— sagen wir für 10 Uhr— mechanisch im März: Hauptversammlung der Vereinigung des 1 Durch die weiten Hallen wanderte man nun Wie immer soll auch diesmal das Ganze ein zum Vieh abrollen lassen und nach Beendigung 5 Wolihendels 1 Jahr um Jahr, informierte man sich über die Hauptthema durchlaufen. Es sind die Fragen des Melkens seine Frau dennoch mit auf das 2. Hälfte April: e Gesellsckaft für deutschen Kartoffelsorten, die ihren Zuchtboden der richtigen Ernährung des Menschen einer- Feld nehmen, damit sie ihm bis Mittag hilft. 5% 8.8 5: 1 evg e 18688 80 in pommerschen Versuchsfeldern hatten, inter- seits und der arbeitsrationellen Fütterung des In den Erntewochen ist das ein beachtliches 29. 5. Tagung der ele ta n esslerte man sich für den Flachsanbau, für die Viehes andererseits, die in Sonderschauen aller Moment. Das Modell des aur Diskussion Sestell⸗ i Fakultäten a 15 Zuckerrübenwirtschaft Schlesiens, für Roggen Art beleuchtet werden, Bezüglich der Gewin- ten Karussellstalles wird auch ein Beispiel da. Anfang Juni: A e ee V und Weizen und überhaupt für Ackerbau und nung und Verwertung gesunden Viehfutters für sein, wie man Ausstellungen beleben und 1 05 5 e 1 n 1 Viehzucht. wird man eine Beispielschau bewährter Heu- das Interesse nicht nur der Landwirte, sondern 8.43. f.! pinldug a 1 Blättert man im Ausstellungskatalog von 1932, reuterformen sehen können, Forschungsergeb- 8 3 We kann. vn Jan! Bundestagung Deutscher Graphiker 8 findet man, dem eigentlichen Text garaus- nlese auf dem Gablet der Kartoffslzucht. Maha: e Dr. agr. E. Kayser September: Deutsche Tuberzzulose Tagung 1056 8 2 Süddeutscher Rundfunk 8 * Sonntag, 31. Januar 1934 Montag, 1. Februar 1954 Dienstag, 2. Februar 1954 2 11.05 FPforzneim— heute. Wie es Bühne und Funk 10.15 Schulkunk Sagen: Siegfried 1.00 Vergessene schwäb. Musik 10.15 Schulfunk: Nordamerika 17.30 Maria Lichtmeß 0 der Reporter sieht 17.00„Die Grasharfe“ nach dem und Krimhild 5 17.30 Winterliches Hochallgäu 10.45 W. Ruff mit Ensemble 18.15 Musik macht gute Laune 2 13.00 Musikalische Erinnerungen Roman von Truman Capote 10.45„Variationen über ein Oran- 18.05 Musik macht gute Laune 11.20 Kleines Konzert 20.00 Opernkonzert 2 13.30„Pforzheim, Schmuckplatz 19.00 Schöne Stimmen genthema“ v. Johanna Nemeth 20.00 Musik für jedermann 12.00 Klänge der Heimat 21.00 Vom Atom zum Weltsystem 5 der Welt“, Von K. Amer- 20.00 Bundespräsident Heuss er- 11.00 Kleines Konzert 21.00„Wir saßen so fröhlich bei- 14.00 Musikalisches Intermezzo„Atom und Biologie“ 5 bacher und H. Köhler zählt aus seinem Leben 12.00 Musik am Mittag(Badisches sammen.. Von historischer 14.35 Eine Offenbach-Fantasie 21.30 Rund um den Montmartre 14.10 Chorgesang 20.45 Südtfunk-Musik-Expreß Komertorchester) Schänken und Getränken dei 15 30 Karl Kleber am Klavier 22.20 Orgelmusik(Bach) 8 18.00 Bin vergnügter Nachmittag 22.20 Walzerklänge 14.30 Unterhaltungskonzert(Stutt- alten Heimat 16.00 Nachmittagskonzert Rund- 22.40 Das Nachtfeuilleton garter Philharmoniker) 0 bis Mitternacht 5 5 16.00 Nachmittagskonzert 0.10 Südamerikan. Tanzweisen 22.20 Studio zeitgenössischer Musik 23.00 Tanzmusik von Schallplatter mit bekannten Orchestern u. bellebten Künstlern von Film, funk-Sinfonieorchester) 23.00 Südfunk-Tanzorchester Zum Fünf-Uhr-Tee 0 17.00 10 Unterhaltungemustk . — — Von ABC-Schützen, Springern und dem„Biſdungsfimmel“ „Ich bin um der Kinder willen immer froh, enn Eltern ihr Kind noch ein Jahr lang zurückstellen“, sagt ein Stadtschulrat zum Thema„Einschulung 1954“. Das Durchschnitts- kind kommt mit sieben Jahren noch früh genug— mit knapp sechs Jahren aber zu früh in die Schule. In der pädagogisch fortschritt- lichen Schweiz wird kein Kind eingeschult, das nicht spätestens am 31. Dezember des abgelau- fenen Jahres sein sechstes Lebensjahr voll- endet hatte. Die Eltern sind dem Gesetzgeber dafür dankbar; größere geistige Reife wirkt sich erfahrungsgemäß während der ganzen Schulzeit vorteilhaft aus. Bei uns macht das„Ueberhasten nach dem Ziel“, um die Worte dieses einsichtsvollen Schulrates zu gebrauchen, auch vor dem Para- dies der Kindheit nicht mehr halt. Viele Eltern möchten ihr Kind vorzeitig einschulen oder ein Jahr springen lassen. Wenn ein solcher Entschluß in der Veranlagung des Kindes be- gründet ist, so ist gewiß nichts dagegen ein- zuwenden. Wie oft aber wird ein Kind zum Opfer elterlichen Ehrgeizes! Ein begabter Schüler, den man mit einem gewissen Recht die letzte Grundschulklasse„springen“ läßt, überwindet es unter Umständen innerlich nicht, in der Höheren Schule nicht mehr der Gplrümko Sind zZusizli' Mein Vater pflegte öfters scherzhafte Be- trachtungen darüber anzustellen, wie klug er wohl erst geworden wäre, wenn er in seiner Kindheit kein Bier zu trinken bekom- men hätte, das ihm zur allgemeinen Kräfti- gung verabrei worden war. Die Ansichte rung und Ge- tränke haben. alten Zeit bis in unsere Tage grü ndert. Man weiß., daß der Körper gerade durch Getränke zusätzliche Hilfen erfahren kann, Während bisher 1e Getränke vor allem beliebt waren, die dem Körper mehr oder weniger schaden. Für den Organismus sind Aus der Flasche schmeckt's am besten. Früh übt sich, wer einmal ein tüchtiges Flaschen- kind werden will. Foto: Edith Ribbentrop) die verschiedenen Tees aus unseren Heil- pflanzen wichtig, Gemüsesäfte, vor allem Tomatensaft, sind kräftigend und sehr er- frischend. Sehr belebend und in den heißen Sommertagen fast unentbehrlich sind Obst- Säfte. Es wäre fast gedankenlos, unseren Kindern diesen Kräftezustrom, den die Natur uns bietet, nicht zukommen lassen zu wollen und ihnen lediglich durch ein Glas Wasser oder Brauselimonade ihren Durst zu stillen. Wie schnell ist am Morgen eine Kanne Pfeffer minztee, der warm oder kalt getrunken herr- lich erfrischend ist, gekocht. Er reguliert auch kleine Magen- und Darmverstimmungen, die bei unseren Kleinen ja nicht ausbleiben. Die Ursache vieler Darmverstimmungen sind sehr oft zu kalte Getränke. Unseren Kindern sollten wir nie eisgekühlte Getränke geben, auch wenn sie sie gerne haben möchten. Hagebuttentee ist wegen seines hohen Vitamin C-Gehaltes für die Kinder fast noch mehr zb empfehlen, als Pfefferminztee. Aus demselben Grunde sind Zitronen wichtig. Zitronenwasser, oder Tee mit Zitrone, ist immer durststillend. Ist ein Kind zar und anfällig, so tut eine Flasche Sanddorn aus dem Reformhaus Wunder. Das Getränk wird aus einer kleinen Frucht, die bei uns in den Alpen wächst, gewonnen. und enthält den meisten Vitamin-C-Gehalt, den wir bisher kennen. Unter den Obstsäften hat der Saft der schwarzen Johannisbeere den Vorrang. Den herben Geschmack des Saftes mögen die Kinder meistens auch sehr gern. Sehr viel Vollmilch vertragen unsere Kleinen im Som- mer nicht so gut. Bekömmlicher sind Butter- milch, saure Milch oder Jogurt. Bohnenkaffee sollten Kinder überhaupt nicht trinken. Reiner Malzkaffee ist dagegen Hekömmlich und gesundheitsfördernd, ds er aus Gerste gewonnen wird, und alle Körner- früchte in der Ernährung besonders hoch ge- wertet werden Mit Zucker sollte man auf Alle Fälle sparsam umgehen. Zu sehr gesüßte Getränke machen nur noch durstiger und Zucker gilt als Kalkräuber. Die ausgezackten Zähnchen der Kinder, die zuviel Süßigkeiten bekamen, sind ein trauriges Zeugnis. Wenn Kinder auch noch so durstig sind, Sollten sie doch nie zu hastig trinken. Am Gedanken zur Einschulung 1954 Beste zu sein. Er wird unsicher und verliert das Vertrauen zu sich selbst. „Ich habe es erlebt, wie ein solch glänzend begabter Junge so restlos versagte, daß er die Höhere Schule wieder verlassen mußte“, be- richtete der Stadtschulrat. Bei sensiblen Kin- dern geht man mit dem„Springenlassen“ unter Umständen ein großes Risiko ein. Auch den sogenannten„Bildungsfimmel“ unterzieht der erfahrene Pädagoge seiner wohlmeinenden Kritik. Ein Kind mit Anlagen für die Höhere Schule qualifiziert sich dafür in der Volksschule ganz von selbst. Wie oft aber versuchen Eltern die Aufnahme in die Höhere Schule durchzusetzen, weil es ihrer Meinung nach auf jeden Fall einen Vorteil für das Kind darstellt, weil es in den Augen von Tanten, Onkeln und Bekannten einer„Bla- mage“ gleichkäme, wenn es noch in der Volks- schule verbleibt. Wie oberflächlich ist das gedacht! Im Gegenteil— es kann, psycho- logisch gesehen,— sehr viel schaden, wenn ein Kind in eine falsche Entwicklungsrichtung ge- zwungen wird. Seine ganze Jugend wird ihm verbittert, wenn es sich mit Dingen abplagen muß, für die es nicht die Voraussetzungen mit- bringt. O Mnhrungskälten besten ist es, den Kindern diese kleinen Rat- schläge richtig klarzumachen,. Ein aufgeweck- tes Kind hat Spaß an seiner neuen Weisheit, es denkt zur gegebenen Zeit daran und teilt es— ein bißchen aus dem Gefühl des Besser- wissens— seinen Kameraden mit. O Man trägt jetzt Brillanttränen „Mit der Kultur geht es unaufhaltsam ab- erklärte ein Psychiater, als er die erste Londonerin mit Nasenring sah. Nicht alle nehmen die neueste Modetorheit, die sich in den USA, England und Frankreich ausbreitet, so ernst. Der beste Ohrenstecher Englands, Cyril Wilkinson, der vornehmen Ladies ein bequemes Tragen ihrer schweren Ohrringe ermöglicht, hat sich bereits auf Nasen umgestellt. Es kommen immer mehr Damen zu ihm, um sich die Nasen durch- stechen zu lassen, um daran Ringe zu tragen. Wenig umständlich sind die aus Paris ein- geführten Diamanttränen. Hariet Hayer er- fand ein besonderes Klebmittel, mit dem tränenförmig geschliffene Diamanten unter- halb der Augen angebracht werden. Madame Hayer garantiert für festen Sitz, denn eine echte Brillantträne ist teuer. Fragt sich nur, wohin die wirklichen Tränen rollen sollen, wenn schon falsche an der Nase sitzen. W Und was dann? Solche Schüler gehen meist mit Sekundareife von der Schule ab, haben also keine abgeschlossene Schulbildung aufzu- weisen. Das ist ihr erstes Handicap im Leben! Viele erfahrene Handwerksmeister ziehen einen Volksschüler mit Abschlußprüfung einem Höheren Schüler vor. Ein Gymnasiast ist meist für das im Handwerk unerläßliche „Von der Pike auf dienen“ verdorben, er dünkt sich zu„etwas Besserem“ berufen und kann sich in diese Umstellung rein psychologisch gesehen nicht schicken. Ein guter Lehrling wird er selten. Was für einen Nachteil stellt es denn aber in den Augen der Eltern eigentlich dar, die Volks- oder Mittelschule besucht zu haben? Wo kämen Wirtschaft und Handwerk hin, wenn sie keine„Köpfe“ aufzuweisen hätten? Ein hand- werklich oder kaufmännisch begabter Junge wird auf diesem Wege viel mehr erreichen als in einem Akademikerberuf, zu dem er nicht geboren ist. Handwerk und Wirtschaft haben für den Tüchtigen immer noch„goldenen Boden“— was kann man Besseres für sein Kind erhoffen als eine voraussichtlich zu- kunftsreiche Existenz? Außerdem ist es für Spätbegabte heute schon jederzeit möglich, noch in späteren Schul- jahren den Uebergang in die Höhere Schule zu finden. Auch die Volksschule wird in Zukunft musisch oder manuell begabten Kindern Auf- stiegsmöglichkeiten sichern, wie ja jetzt schon die Möglichkeit besteht, über Volks-, Berufs- fachschule und Werk- und Kunstschule Zugang zur Universität zu gewinnen. Zu spät ist es nie, ein gehobenes Ausbildungsziel anzustre- ben— sehr leicht aber zu früh. Es gibt keinen triftigen Grund, ein Kind in eine falsche Bahn zu zwingen, die ihm nach pädagogischer Er- fahrung nicht zum Segen werden kann. Charlotte Behris ch Ein abendliches Schwätzchen bei der Nach- barin kann durchaus nett und harmonisch verlaufen. Niemand fällt seinem Mitmenschen auf die Nerven, wenn er nur etwas Takt und Herzensgüte beobachtet. (Foto: Wolff u. Pritschler) MANNHE IN PA · Au DEN pLAN KE N — X KK KK KR NN K KX NN KN NX KKR K KKK KKRXRKXX Nu KXEXEXEXVVMVuuuIuuIuIuVuunrrururr immer richtig angezogen sein. den wir alle lieben. VFC Zu einer immer gültigen Antwort auf das ewig weibliche„Was ziehe ick an“. ist die Rock- Bluse Kombinalion geworden. Sie ist für die moderne Frau unentbehr- lich und eine azweclemäßige Erganzung des Garderobenbestandes. Blusen fükren schon seit Jahren ein modisches Eigenleben. Stoff leicht zu schneidern, immer schnell gewaschen und gebügelt. Wer sich mit Ueberlegung seine Blusen wählt, kann vom früken Morgen bis zum späten Abend Auch dieses Frühjahr bringt wieder eine Vielfalt von Modellen, die durch die ver- wendeten neuen Materialien, besonders ansprechend sind. Favoriten auf diesem Ge- biet sind: Perlon und Nylon. Diese sick immer mehr durcksetzenden Gewebe sind fur die Blusenmode besonders geeignet, da sie das oft lästige Bügeln ersparen. Es gibt diese Stoffe jetz auch bedruclet und in Plisseebindungen. Immer richtig, zum Kostüm, zum Pulli ist die flassische Hemdbluse. Viele Stoffe lassen sich dafur verwenden. Außer Pope- Line, Cotton, Jersey und leichter Wolle, auch reine Seide und Rips vielen Abwandlungen, und man kann eigentlich nie genug davon haben Fur den Nachmittag und Abend gedacht aus Broſcat, Organza, Piſcee, Givrine und Batist. Spitsenplains, stickereien, Plissee und Bandgarnituren, sowie aparte Knopfgarmierungen sind die schmuckenden Details Bei aller Abwechslung in Form und Farbe gilt doch ein mo- discher Grundsatz für alle Blusen der neuen Saison: Tragbare Schlichtheit. durch das dominierende Material bedingte Devise, ist auch für die Blusenmode gültig. Von frük bis spät zu Haus, fur die Stunden im Büro, am Nachmitbag bei einem Kaffeebesuck und selbst am Abend für festliche Stunden, ist man in Rock und Bluse gut angezogen. Die Variationsmöglichheiten sind praletisch unbegrenst, und welche Frau erliegt nickt immer wieder dem Zauber der Verwandhing, dem ewig retgvollen Spiel, das der Fantasie weitesten Spielraum läßt? Vielleicht läßt sch dadurch die immer steigende Populuritab der Kombination Roch und Bluse erhlären, ein Anzug, XKR EXXXXXKRKRRXRXXXEXMEXXMEIXMMMMXMXXXXEXXXEXXXMXXMMKMRKRMRKxMxExkxuEkuuu * KXR RKX RX Besonders die Sie sind aus wenig für den ganzen Vormittag geeignet, Es gibt sie in die anspruchsvolleren Modelle Pęerlen- und Loch- Sind Diese Erica * K KERRKKXRXXXXEXXXKXXXXXXNXXXXXXXRXXRXXXNXXXXXX&X RX eber den Amgang mit den Nachbarn „Ach, bitte, können Sie mir vielleicht mit einer Zwiebel aushelfen?“ So oder ähnlich Fängt es an. Und es kommt schließlich 80 Weit, daß wir ein Plätzchen im Eisschrank der Nachbarin beanspruchen, oder daß diese sich jeden Freitag unseren Staubsauger holt. Selten geht das gut. Was zuerst eine selbst- verständliche freundliche Geste war, wird Allmählich zu einer störenden Belastung. Nehmen wir nur an, daß die Nachbarin ver- gag, den Beutel des Staubsaugers nach der Benutzung zu entleeren, oder daß unser Gerät plötzlich einen„Motorschaden“ hat. „Das war schon“, verteidigt sich die zur Rede gestellte Nachbarin. Das Bergen kann also leicht zu einer Kette werden, Nicht zu ner Kette ohne Ende, weil schließlich die iseinandersetzung kommt, die allem einen Riegel vorschiebt und vielleicht sogar dazu führt, daß zwei Frauen, die in gutem Ein- vernehmen standen, einander nicht mehr grüßen. Gewiß sind die„Stippvisiten Nachbarinnen gern machen. sind es un- persönliche Dinge, von denen sie reden. Es bleibt aber nicht aus, dag sie sich dann auch intimere Dinge anvertrauen, Sorgen, die sie mit den Kindern haben, Kerger, den der Mann ihnen bereitet hat. Und da beginnt die Schwierigkeit. Leicht wird zuviel gesagt, und nicht immer behält diejepige alles„für sich“, was ihr anvertraut wurde. Auch hier ann, wie beim Borgen, am Ende bittere Feindschaft stehen. Umgekehrt ist auch manche Frau im Umgang mit der Nachbarin geneigt, mehr scheinen zu Vollen, als sie ist. Also prahlt sie mit Einkünften und beruf- lichen Erfolgen des Mannes, die nicht immer den Tatsachen entsprechen. Sie will einfach einmal das angenehme Gefühl haben, ein bißchen„beneidet“ zu sein. Aber der Neid ist eine Wurzel, aus der immer Unkraut wächst. Dann sind da die Kinder. Da jede Frau davon überzeugt ist, daß gerade sie eine Mutter erster Klasse ist, deren Kinder wohl- Seraten sind, hält sie mit guten Ratschlägen nicht zurück. Das Gespräch beginnt meist: „Sie sollten das nicht dulden. Sie erziehen die Kleine falsch. Meine Kinder waren schon mit sechs Monaten windelsauder. Meine Kin- der sprechen nur. wenn sie gefragt werden. Meine Kinder helfen im Haushalt. Meine Kinder bringen immer gute Zensuren heim.“ Das ist zuviel. In diesem Punkt ist fast jede Frau überempfindlich ö N 4— soll man sich denn ganz und gar ab- schließen und keine Hausgemeinschaft pfle- gen? Nein, das soll man nicht, Man darf ruhig mal eine Zwiebel verleihen oder sich selber eine borgen, und niemand wird es tragisch nehmen, wenn die Rückgabe ver- Sessen wird. Freundlich und höflich grüßen soll man einander Und auch ein Schwätzchen auf der Treppe oder beim Kaufmann ein- legen. Es gibt so viele Dinge, die unpersön- lich sind und dennoch von allgemeinem Interesse 5 „ gett, die sich * Vom einheimischen Sport Fußball. Epv. 07 Seckenheim— fs Eppingen. In der 2. Amateurliga empfängt morgen 97 den VfB Eppingen, der ſich eine Zeit lang am Tabellenende regiſtrierte. Nach einer Formverbeſſerung iſt es den Gäſten gelungen am letzten Sonntag über Ofters⸗ heim mit einem hohen Reſultat zu trium⸗ phieren und ſich aus der Gefahrenzone zu schaffen. Sie werden auch fernerhin alles ver ſuchen im Tabellenſtand einen annehm⸗ baren Mittelplatz zu erreichen. Dies dürfte für den Gaſtgeber Grund genug ſein, den Gegner nicht auf die leichle Seite zu nehmen. Es kann zwar keiner von den ſieben Schluß⸗ vereinen bei den morgigen Spielen die Ein⸗ heimiſchen überholen, aber immerhin ernſt⸗ lich bedrohen. Dagegen bleibt es Seckenheim vorbehalten, je nach Lage der Dinge ſich vom ſiebten auf den fünften Platz heran⸗ zumachen und bei einem weiteren Heimſpiel ſogar den Anſchluß an die Spitzengruppe zu finden. * TSV Viernheim— Jvgg. 98 Seckenheim. Sonntag früh 11.30 Uhr reiſen die 98er mit Omnibus zu obigem Gegner. Das Vor⸗ ſpiel verlo zen die Seckenheimer auf eigenem Gelände, ſodaß ſie bei dieſem Kampf ſehr auf der Hut ſein müſſen falls ſie die Vor⸗ ſpielniere lage wettmachen wollen. Viernheim hat ſich in den letzten Spielſonntagen wie⸗ der gefunden und ein ſolides Können ent⸗ wickelt. Die Einheimiſchen müſſen aber, um erfolgreich dort abzuſchneiden, alle Regiſter ihres Könnens ziehen. Die Platzherren ver⸗ ſtehen zu kämpfen und zwar bis zur letzten Spielminute und dies ſollte den Einheimi⸗ ſchen zur Warnung dienen. Hoffen wir auf ein gutes Abſchneiden unſe e Mannſchaft. Es können noch einige Intereſſenten und An⸗ hänger mitfahren. Handball. T 98 Seckenheim— Bf Mannheim. Morgen gaſtiert der TV 98 beim VfR Mannheim um 11 Uhr auf dem He zogen⸗ riedplatz. Wenn die Mannſchaft wei e in dieſer Klaſſe ſpielen will, muß ein Sieg er⸗ kämpft werden. Ein Unentſchieden wie im Vo ſpiel in Seckenheim würde nicht mehr viel nützen. Für die 98er gilt es deshalb, kämpfen bis zum Schluß und dabei die Ueber⸗ licht nicht verlie en. Die Manfſchaft hat ja ſchon des öfteren gezeigt, daß ſie, wenn es ſein muß, zu kämpfen und zu ſiegen ver⸗ ſteht. Die 2. Mannſchaften beſtreiten das Vorſpiel. 8 93 Schriesheim— S 07 Seckenheim. Am morgigen Sonntag beſt eien die 07er das außer Konkurrenz gewe te ſe Spiel ge⸗ gen die im Vo jahr aus der Bezirksklaſſe abgeſtiegenen Sch iez heimer Turner. Sch ies⸗ heim hat bis jetzt in der A⸗Klaſſe noch nicht überzeugen können, ſodaß auch die 07er eine reelſe Siege chanee haben, ſofern ſich die Mannſchaft wieder zu ihrer erfolgbringen⸗ den Spielweiſe zurückfindet. f * Jahn Seckenheim— Tus Weinheim. Das Vorſpiel wurde in Weinheim ſicher mit 5118 To en gewonnen. Nach de; ſchlech en Leiſtung am letzten Sonntag haben die Tur⸗ nie bündler einiſes gut zu machen. Es bleibt nur zu hoffen, daß ſie neben dem Spiel auch das To ewe fen nicht vergeſſen, ſonſt könnte es wieder eine unangenehme Uebe raſchung geben. Soliten ſie ſich aber in die Form zurückfinden in des ſie ſich in der Vorrunde oft zeigten, dann dürfte dieſes Spiel kein Problem ſein. Der Handball in Baden Mur zwel Spiele finden in der Gruppe Nord der vadischen Handballverbandsliga statt. Die beiden Spitzenreiter sind spielfrei, so daß die Meister- schaftsentscheldung, die nach Lage der Dinge ax Leutershausen fallen müßte, aufgeschoben wird. De Rot und Birkenau in Mannheim(VfR) bzw. Wein. meim spielen müssen, könnte möglicherweise die Frage nach dem endgültigen Tabellendritten beant- wortet werden, wobei die Chancen für Rot insofern SZünstiger stehen, als VfR Mannheim keine Ei- menzsorgen hat, während die Weinneimer noch ein- mal alles auf eine Karte setzen dürften, um das Schicksal zu meistern. Die mittelbadische Gruppe der badischen Hand- allverbandsliga Wartet mit vier Splelen auf, wo- dei dem Zusammentreften der führenden Mann- vehaften von Rintheim und St. Leon die größte Be- deutung zukommt. Im Falle eines Sieges hätten nie Leoner den Titel bereits in der Tasche Ande- berseits ist anzunehmen, daß die Rintheimer gerade egen den Tabellenersten alles aufbieten werden, um durch einen Sieg den einstigen Glanz etwas nufzubügeln, Bretten und Kronau stehen in Nieder- bünl und Durmersheim vor sehr schweren Auf- zuben und würden im Falle von Niederlagen in Airekte Abstiegsgefahr kommen. Baden-Badens Handballer sind zwar auch noch nicht über dem Berg, können aber beim Karlsruher 5d eine Nie- derlage durchaus verschmerzen. Wer wird Süd-Hallenhandballmeister? Fa Göppingen, Niederbühl und Post Mün- chen wollen Rot den Titel streitig machen Die Stadthalle Pforzheims ist am Samstag send Schauplatz der Endspiele um die süd- fdeutsche Meisterschaft im Hallenhandball. Dort dtenen sich in einer Vierergruppe die Meister Bayerns, Nord- und südbadens sowie Württen- * ders Legenüber, wobel jede Mannschaft aner- Sport unnd Spiel nalh einer Spielzeit von zweimal 10 Minuten gegen jeden weiteren Bewerber anzutreten hat. Die Meisterschaftsanwärter sind nicht unbe- kannt, sieht man vom südbadischen Meister SV Niederbühl ab, denn sowohl die Post München Als auch der TSV Rot und FA Göppingen haben im süddeutschen Handballgeschehen einen guten Klang. Für den Voxjahrsmeister TSW Rot, der sich seinen Titel genau vor zwölf Monaten auf dem Stuttgarter Killesberg erworben hatte, gibt es in Pforzheim kein leichtes Spiel, besitzt doch jeder einzelne Meisterschaftsanwärter durchaus reelle Chancen auf den Titelgewinn. Man täu- sche sich vox allem nicht im SV Niederbühl, der zwar die Rolle eines Außenseiters einnimmt, sich in diesem Gewand aber bei den südbadi- schen Endspielen in Baiersbronn sehr wohl kühlte und zu jeder Uberraschung fähig ist. Desgleichen droht auch Sportverein München schließlich ist noch F vom bayerischen Post- manche Gefahr und schauf Göppingen da, das als zweimaliger württembergischer Hallenmei- Stex noch genau so viele süddeutsche Feldtitel und die fünfmalige württembergische Meister- schaft im Feldhandball ins Gefecht führt. Neckarau Prüfstein für Viernheim So spielt die 1. Amateurliga Nordbaden Im Vordergrund der Spiele der nordbadischer 1. Fußgball-Amateurliga steht die Begegnung zwi- schen dem derzeitigen Spitzenreiter Amicitia viern- heim und dem VII Neckarau an der Altriper Fähre Es ist für die Neckarauer auch die letzte Möglich. keit, noch einmal Anschluß an das führende Ter. ett zu finden. Da die Viernheimer auf fremden Plätzen nicht die Kampfkraft und Geschlossenheit wie bei Heimspielen aufbringen, ist die Möglichkeit eines Neckarauer Sieges durchaus gegeben. Nich trrinder wichtig ist der Ausgang des Treffens Kirr- tach gegen Hockenheim. Die Eirrlacher werden be- strebt sein, auf eigenem Gelände wieder etwas Bo- den gut zu machen. Daxlanden hat sich in den letz. ten Wochen wieder in das Vorderfeld gespielt. Eir Prüfstein für die Mannschaft wird aber der Lokal. kampf gegen die KSv-Amateure werden. Die grö Bere mannschaftliche Geschlossenheit des Titelver teidigers läßt dabei einen Steg erwarten. Fried richsfeld scheint seine Schwächeperiode überwun den zu haben, so daß man der Elf im Heimspie gegen den starken Aufsteiger Plankstadt einen vol. len Erfolg zutrauen kann. Auch Feudenheim, da- den gut erholten VfB Leimen zu Gast hat, sollte auf Grund des Platzvorteiles zwei weitere Punkte unter Dach bringen und möglicherweise sogar die Tabellenführung übernehmen können. In Pforzheim soltte dem VfR gegen den Dsc Heidelberg eir mapper Steg gelingen. Spiel und Punkte müßte auch der S Schwetzingen gegen Ilvesheim sicher- stellen können, während das Duell der Abstlegs. bedrohten Teams von Brötzingen und Kirchheim mit elnem Erfolg der Brötzinger enden dürfte. Es spielen: Karlsruher Sc- F Daxlanden, Germ Friedrichsfeld— 788 Plankstadt, Olympia Kirr- lach— FV Hockenheim, Sv Schwetzingen geger FV Ilvesheim, VII. Neckarau— Amieitia viern- heim, Germ. Brötzingen— 86 Kirchheim, vr Pforzheim— Dsc Heidelberg, Asw Feudenhein Segen VIB Leimen. Drei Schlagerspiele in der Oberliga Vorentscheidung in der Meisterschaft?— Schwaben und Ss vor dem Aufstieg In Süddeutschlands erster Liga Spiele einem Höhepunkt zu: die echs Tabellen- ersten sind unter sich, und es ist dabei nicht ausgeschlossen, daß eine erste Vorentscheidung in der Meisterschaftsfrage fällt. Der immer noch mit einem Punkt führende Spitzenreiter Ein- tracht Frankfurt muß zu den Offenbacher Kik kers, die fünf Punkte hinter der Eintracht lie- gen und sich selbst noch berechtigte Hoffnungen auf die Meisterschaft ausrechnen. Ein Erfolg der Offenbacher könnte dem VfzB Stuttgart in den Sattel helfen, wenn es den Stuttgartern gelingt, Jahn Regensburg, den Tabellensechsten, in die Enie zu zwingen. Als Dritter lauert der 1. Fe Nürnberg noch auf seine Chance. Die Nürnber- ger liegen nur noch zwei Punkte hinter dem VIB und drei hinter der Eintracht. Allerdings steht dem Club ein schwerer Gang bevor, denn der Karlsruher Sc wird alles daran setzen, seine schwachen Meisterschaftshoffnungen weiter auf- recht zu erhalten. Das Schlußlicht Vikt. Aschaf- kenburg reist ohne große Hoffnungen zu Schwein furt 08, das durch die Heimniederlage gegen Kassel jetzt genügend gewarnt ist. Der BC Augsburg dürfte bei Bayern München nicht all zuviel zu erben haben. Auch Waldhof Mann- heim kann beim Fsy Frankfurt keine große Shance eingeräumt werden. Dagegen haben die Kasseler nach ihrem Uberraschungserfolg in Schweinfurt beim VfR Mannheim durchaus noch nicht verloren. Die Stuttgarter Kickers reisen aach ihrem überraschenden Kantersieg gegen den Lokalrivalen VfB nicht ohne Aussichten nach Fürth. Es spielen: Bayern München BC Augsburg (Sa), FSV Frankfurt— Waldhof Mannheim(Sa), VfR Mannheim— Hessen Kassel, Kickers Offen- bach— Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart gegen Jahn Regensburg, Karlsruher Sc— 1. Fe Nürn- berg, Schweinfurt 05— Vixkt. Aschaffenburg. Spygg. Fürth— Stuttgarter Kickers. * In der süddeutschen zweiten Liga ist der Vor- sprung der beiden Tabellenersten Schwaben Kugsburg und Ss Reutlingen größer geworden Als je zuvor. Mit sieben bzw. sechs Punkten Vorsprung haben sie nach dem 21. Spielsonntag das Verfolgerfeld klar distanziert, und es fragt sich, ob diesen beiden Vereinen noch jemand den Aufstieg in die erste Liga Süd Streitig ma- chen kann. Schwaben Augsburg sollte am kom- menden Sonntag seine Führung weiterhin durck einen Erfolg über den abgeschlagenen Verfolger, den Tabellendritten Bayern Hof, ausbauen. Pa- gegen ist der Ss Reutlingen beim Exoberligi- sten Ts Ulm nicht ungefährdet, obwohl die Ulmer das rettende Ufer bereits erreicht haben Sollten, Umso erbittertere Gefechte wird es noch in der Abstiegszone geben, Das Schlußlicht Wak⸗ ker München wird dabei vom Tabellenvorletz- ten, dem Fe Bamberg, erwartet. Auch beim Treffen Durlach— Böckingen steht einiges auf dem Spiel. Alle vier Mannschaften haben die Punkte ebenso bitter nötig wie der Asw Cham. der zu Hause den KFV erwartet. In den restli- chen Spielen, denen keine allzu große Bedeutung g mehr zukommt, können Siege der Platzherren erwartet werden., Es spielen; ASV Durlach— Union Böckingen (Sa), Cham— Karlsruher Fy, Fe Bamberg ge- gen Wacker München, Fe Hanau 93— Singen 04, Schwaben Augsburg— Bayern Hof, Darmstadi 26— TSV Straubing, 1860 München— Sy Wiesbaden, TSG Ulm 46 SSV Reutlingen, Fc Freiburg— I. Fe Pforzheim. treiben die Holt Hauser wieder den Goldenen Ski? Eder kann Springerkönig werden— Deutsche Nordische Skimeisterschaft 1954 In dem Inntaler Gebirgsdorf Oberaudorf wer- den am Wochenende die Deutschen Nordischen Skimeisterschaften ausgetragen. Rund 200 Teil- nehmer haben sich gemeldet. Im 15-kKm-Langlauf dürfte es zu einer harten Ausein andersetzung zwischen den Schwarzwäl- dern Burgbacher, August Hitz und Hermann Möchel, den Allgäuern Helmut Böck, Toni Haug, Alois Harrer, Herbert Eberle und Helmut Hagg und den Chiemgauer Grenzpolizisten Heinz Hau- zer, Karl Vogel und Rudi Kopp kommen. Als Favorit Nr. 1 darf man vielleicht Karl Vogel bezeichnen. Zweitbester im Chiemgau, Bester dei der Inngau- und bei der Bayerischen Mei- sterschaft, das spricht eindeutig für ihn. Dicht- auf folgen dann Hermann Möchel(Schwarzwald), der vor zwef Jahren schon einmal deutscher Meister wurde, Toni Haug, Harrer und Ludwig Kopp. Der wertvollste Wettbewerb, verdientermaßen mit dem Goldenen Ski ausgezeichnet, ist die Nordische Kombination, in der das Abschnei- den im Lang- und im Kombinations-Sprunglauf gewertet wird. In den letzten zwei Jahren ließ sich diesen Wettbewerb Heinz Hauser nicht neh- men. Durch seinen Sieg in der„Bayerischen“ bewies er neuerdings seine Favoritenstellung. Als ernsthafter Mitbewerber Hausers ist Helmut Böck anzusehen. Ob August Hitz in den Kom- binationswettstreit eingreifen kann, ist noch sehr fraglich, da er sich in Bad Gastein eine Verletzung zuzog. Bei den Spezialspringern nimmt der junge Berchtesgadener Franz Eder eine Sonderstellung ein. Er schnitt als bester Deutscher bei der deutsch-österreichischen Springerwoche ab und dominierte jetzt auch bei der Bayerischen Mei- sterschaft,. Seine Stärke liegt darin, daß er wei ter springen kann als alle übrigen Bewerber Dadurch gleicht er das Manko der nicht so siche- ren Haltung aus, die seine routinierten Mit- bewerber Sepp Hohenleitner und Sepp Kleis Fartenkirchen), Toni Brutscher und Sepp Wei. Jer(Oberstdorf) für sich haben. Im Staffelwett bewerb über 44 10 km starten die Bayern mi den besten Aussichten, Aber die Schwarzwäldei werden ihnen nichts schenken. Bei den Damen sind die Vertreterinnen vor Unterjoch, Elsa Ammann und Hanni Gehring wohl nicht zu schlagen Gundi Busch will Europatitel gewinner 21 Damen, zwölf Herren und zehn Paare be- werben sich im Bozener Sportpalast Der Hauptpavillon der Bozener Mustermesse ist am kommenden Wochenende Schauplatz de! Europameisterschaften im Eiskunstlaufen. Am Freitagabend wird das Paarlaufen entschieden am Samstag folgen die Herren und am Sonn- tagnachmittag die Damen. Außerdem wird auc im Eistanz der Europameistertitel vergeben. Da von den Pitelverteidigern nur der Italiener Carlo Fass dabei ist, während Valda Osborne (England) und das Paar Nicks/ Nickes England) Unter zwölf Teilnehmern der Herren-Meiste Schaft wird wahrscheinlich der Zweikampf d italjenischen Titelverteidigers Carlo Fasst dem jetzt 15jährigen französischen„Wunde knaben“ Alain Giletti im Vordergrund Ste Neben ihm wird der 13jährige Alain Calmat die blauweißroten Farben starten. Uber Stärke des Ungarn Szenes und des Tsche Fikar ist nichts bekannt. Deutschland ist* durch den 17jährigen Nauheimer Werner Krong mann vertreten, der ein schlechter Pflicht-, abe ein hervorragender Kürläufer ist. Meister Fre mut Stein hat auf einen Start freiwillig ver zichtet. Von zehn gemeldeten Paaren sind die Budg pester Geschwister Nagy Favoriten. Mari Szoradi-Nagy läuft auch nach ihrer Heirat der mit ihrem Bruder Laszlo Nagy zusamm Die Nagys werden in den Schweizern S yx und Michael Grandjean, in den Gsterreiche Schwarz/ Oppelt und vielleicht in dem englisch Paar Higson/ Hudson scharfe Konkurrenz hab Auch das deutsche Meisterpaar Inge Mino Hermann Braun ist stark genug, ein ernstes Wort beim Kampf um die Vorderplätze mitzü sprechen. Auch die Münchener Eva Neeb Kan Probst und das ostdeutsche Meisterpaar Vers und Horst Kuhrüber haben gemeldet. ö Im Eistanzen haben von 15 Paaren die Eng länder Westwood-Demmy die besten Chance Süchwestdeutsche Bobmeisterschaften Franz Kemser schwer verunglückt Auf der neuen Bobbahn in Hinterzarten wer! den am Wochenende die südwestdeutschen Bob. meisterschaften ausgetragen. Es sind noch Vers handlungen im Gange, neben den schwarzwal der und bayerischen Teilnehmern auch Bobfal rer aus dem Ausland zu gewinnen. Beim Training verunglückte der bekannt deutsche Bobfahrer Franz Kemser mit inen Zweierbob schwer. Kemser wurde mit seinen schweren Bob aus der letzten Kurve der Bab getragen, wobei sich der Bob überschlug. Rem ser wurde mit einem Unterarmbruch ins Kran kenhaus in Neustadt eingeliefert. Kemsers Bel fahrer, Toni Ostler, zog sich ebenfalls schwer Verletzungen zu. Möchel ist deutscher Langlaufmeister Großer Schwarzwald-Erfolg in Oberaudorf Der erste Wettbewerb der Deutschen Nord. schen Skimeisterschaften 1954 in Oberaudorf an Inn endete im 15-kKkm-Langlauf mit einem gro- Ben Erfolg der Schwarzwälder Läufer. Deutscher Meister wurde Hermann Möckel Mannbeim in 57:0, Minuten vor Albert Hitz (Hinterzarten) mit 57:44 und Oskar Burgbachet (Brend) mit 57:45 Min., erst auf dem Vierten Flatz folgte mit Rudi Kopp eit im Win kh 58:12 Min, der erste bayerische Läufer, Weiters Ergebnisse: 5. Toni Haug(Unterjoch) 58.1 6. Robert Grieshaber Karl Vogel(Reit im Wink 5 Eberle(Nes wang) 59:34, 9. He Kol SPT R N werden neue Meister zu Ehren kom- im Winkl) 39:58, 105 e ig 1 ö V 9 8 A 5 8888 2 Wang) 1:00:14 Stunden, 0 ois Harrer Hindeg 1.. deutsche Meiste usch unterlag im Vor- 150048. 5 K 2 ee z jahr der E Valda Osborne und bei e—* S der J hart und stellen wei stark vereist War, Bolten 0 1er Aiprigt e e e die Schwarzwälder schon bis zur Hälfte einen Ses 1 8 Schiſhan und die Wesentlichen 9 us Segen 55 baxe 2855 5 1 Südgen ale rischen Läuker heraus, Ihre große Uberlegenhelf aug 1 12 5 aber spielten Sle auf den langen flachen Stücken rer Yvonne Wann 07 i der Strecke aus, wo sie eindeutig schneller wa Spi 180 i ren als die bayerischen Läufer. Scht E ieee eee Ane NN n e N 1 L AL 2 Lein — 7 0— Fra . 5 V SCHACH ECR E 4. Männername 11, 20, 26, 21, 10„Me 5 5. Beruf 31 8, 12, 24 39 35 ver In der Eröffnung überfahren 8. Kampferfolg 17. 32. 3. 34 1049 Weiß: Plat z Schwarz: Sänger J. Preiverband 37, 30, 28, 33, 27, 18, 22 Was Deutsche Schach meisterschaft 1953 8. Raubtier 38. 36. 5. 40 Heu 1. eg 5 2 Sk3 d6 3 da oda: 4 Sd Sf 5 Ses Silbenbandrätsel 8 26 6 L.g5 eb 7 Df31 Sbd 8, 000 Le7 9 Les A 255 20 10. Dg3 De7 11. f4 bs 12. E51 des: 13. fes: f 5 9 7 5 25 N Des:?(Am besten war nach H Platz: 13—— l— 5 5 Ss 14 Lhs Des: 15 Sd ed5: 16 Scs Dg3. 8 5 8 5 17 Seri Khs 18 hes she 19 Sds mit ge- 24 5 2 e 24 55 Waltigem Endspielvorteil für Weiß) 14 Ses P 2 55 5 5 25 5 8 1 5 Des 15. Sf: Def: 16 Thfi Khs 17 Fd7. 3 Ldꝰ: 18 Dh Des 19 Lad?(ts oder Lfü: war an= ba- be- de her- ka lin mar 2285 viel stärker) 19 h?(Mit Shs! 20 Dhs f5 me na ne Pro- rad ree- rei 80 Aqu konnte sich Schwarz nun verteidigen.) 20 Lets straff te- wal- zess gen (Lhs:) Des“ 21 Kd gf: 22 Df6: Kg 23 Vorstehende Silben sind derart in die Fel- Schu f Dgl 24. LTI Dbz: 25. Th3 Dd6é. 26. Lds der der Figur einzutragen, daß man von oben All Schwarz gibt auf. nach unten Wörter erhält, von denen je zwei Jung 5 die Mittelsilbe gemeinsam haben. Bedeutung Ano Kreuzworträtsel der Wörter: 12 Schneidereikontrolle, 34 V. 1 2— ſſſſſ* 5 Gerichtsverfahren, 5—6 Pelztier, 78 Ge- wum Aa* kährte, 9—10 Südfrucht, 1112 Tonstück, 18 dure 1 f bis 14 Männername, 1516 Schiffahrtsbetrieb und e Bei richtiger Losung nennen die Mittelsilben Pr 8 von links nach rechts gelesen, einen Spazier- eine feu Sans ben. 1³ 0 Aa Erdkundliches Verschmelzungsrätsel 5 15 ö 100 1. Nabe— Lina 2. Narbe— Eis Ar 75— 3. Wort— Nahe 4. Maul- Raab Setz. 5. Rille— Latz 6. Amt— Terz Sich 7 Dung— Bier 8 Ares— Bank ersp Waag reeht; l, Schaufahrt, 4 Stadt in Die vorstehenden Wortgruppen sind so fei Thüringen, 3 Gegner Luthers, 9. Männer- verschmelzen, daß je ein Wort der nachstehen. Stas ram, 11. günstiger Krankheitsverlauf, 13. den Bedeutung entsteht: 1 europäisches Land, den Cichtspenderin. 15. Stadt in Holland, 18, alko- 2. Fluß in Rußland. 3 Stadt an der Havel, une! bol Getränk, 17. Fluß in Pommern, 18. 4. Landschaft in Ostafrika. 3. Seitental des Inn, bene Schlange. i 5 858 in 5 1 7. Stadt in Schottlan Als 5 a Senkrecht: 1. schweiz. Dichter, 2. Dar- Staat in den USA vers stellung eines Aufbaus, 3. Fluß im Harz. 4. Die Ankangsbuchstaben der Sefundenen den Bedeckung, 5. Laufvogel, 6. Säugetier, 7. nord- Wörter nennen, in der angegebenen Reihen- In afrik Hafenstadt, 10. dän. Tondichter, 12. Ti- folge gelesen, eine italienische Gebirgsland- von zel eines Romans von Freytag, 14 Zeitar aft. ess Sekmitt. LGSUNGEN 155 Zahlenrätsel D n,j?ñ— es EIg jung Ns Sanqufpa d Beute 9 lens dokt 5 7 p 5 Drecqtuesgd d Moneten g EUfsdaog g Uerung aus IVI ene un zem ae Ssenpungpagek erste 75 q ſſſ J ss ſiã d ic Sbuusuiond) Pep Sein 7 g o 7 27 2 DIe eulopfe M bier Seuos zi pras blu 016 Pereuueg g- Urfsurrsg 9 rue 7 7 7 e 30 8 52 endend eee edu Fe pusqusqiffs De en 8 8 5 2 5 S 7 88 55 4⁰ zuszud J Vers 9 teusfdt g ounng d pungt 8 ben. N Allr e Spun f— ne ep mezun pus aut Jede Zahl ist durch einen Buchstaben zu er- utreis app usdo u, nn fins Les zga eue de Sotren Diese ergeben, in der Reihenfolge von 388. FI ou T 8 149 fortlaufend gelesen, ein Sprichwort. Als open 01 iV I püd 9 ric g Je 7 5 82 Seblüssel wörter dienen: 8 n e eee e eee ens. 1. Teil des Tages I. 2. 7. 9, 14. 18— 290 81 een i ene r epd f eee. 2 Nebenflus der Donau 18, 4. 4, 19, 6 en Zunnen 11 Hun 6 i 8% 3. Ranstier 28. 28, 13, 25 e t eee l eee eee