tung ae al p45/ 5% 0 * e bedarf Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pig. Zustellgeld. Enzelnummer 18 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.—(Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 28 Freitag, den 19. Februar 1954 6.54. Jahrgang Länder billigen Heimkehrer Vorschuß Heute Abstimmung im Bundesrat Bundes- bahn gibt nicht nach Bonn(E. B.) Der Bundesrat wird heute die erste Durchführungs verordnung zum Heim- kehrer-Entschädigungsgesetz billigen, wie am Donnerstag von der Ländervertretung mitge- teilt wurde, Die zuständigen Bundesrats-Aus- schüsse sind mit der Zustimmung einverstan- den. Damit kann mit der Zahlung von Vorschüs- sen in voller Höhe des festgestellten Anspru- ches der nach dem 1. Januar 1953 aus Kriegs- gefangenschaft zurückgekehrten Personen vom 1. April an begonnen werden. Das am 30. Ja- nuar verkündete Gesetz sah ursprünglich für die Auszahlung der Entschädigung eine Sperr- krist von einem Jahr vor. Bundesfinanzmini- Ster Schäffer hatte jedoch in Verhandlungen mit Bundesvertriebenenminister Oberländer einer Beseitigung der vorgesehenen Sperr- frist zugestimmt. Der Bundesrat wird sich heute ferner mit dem Personalvertretungsgesetz, mit dem Ge- Setz zur Anderung und Ergänzung steuerlicher Vorschriften zur Förderung des Kapitalmark- tes, sowie mit der Festsetzung eines Schlüs- sels für die Verteilung von ausländischen Flüchtlingen auf die Länder befassen. Die Finanzminister der Bundesländer tra- den am Donnerstag in Bonn zusammen, um mre Beratungen über die endgültige Rege- lung des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern fortzusetzen. Zu der Sitzung wurden auch Bundesfinanzminister Schäffer und Ver- treter seines Ministeriums hinzugezogen. Der Verwaltungsrat der Bundesbahn hat in anwesenheit von Bundesverkehrsminister See- ohm die Anderungsverschläge des Bundes- finanzministers für den Wirtschaftsplan der Bundesbahn im Geschäftsjahr 1954 erörtert. Der Finanzminister hatte diesem Plan nicht zugestimmt. Der Verwaltungsrat erklärte, er habe keine Möglichkeit gesehen, von den schon ein Mindestprogramm darstellenden An- Satzen des Wirtschaftsplanes in seiner ur- sprünglichen Fassung Abzugeben, Er habe Vielmehr die Bundesregierung einstimmig ge- beten die fehlende Genehmigung des Wirt- schaffsplanes durch einen Beschluß des Ra- pinetts zu ersetzen und die sich daraus er- gebenden Forderungen anzunehmen. Die Hal- tung des Verwaltungsrates sei mit Rücksicht darauf eingenommen worden, daß die Ver- Antwortung für die Aufrechterhaltung des Be- triebs und der Betriebssicherheit von der Bundesbahn nicht länger allein getragen wer- den könne. Maßnahmen für die Landwirtschaft Bundesernährungsminister Heinrich Lübke kündigte in Hannover in einer Kundgebung zum Niedersächsischen Landvolktag eine Reihe kurz- und langfristiger Maßnahmen zur Ver- besserung der westdeutschen Agrarstruktur Anl. Zur weiteren Rationalisierung der Land- Wirtschaft sei es besonders in West- und Süd- deutschland notwendig, zersplitterte landwirt- schaftliche Betriebe zusammenzulegen und die nicht voll leistungsfähigen Zwergbetriebe „aufzustocken“. Erst dann würde es möglich Sein, auch sie mit modernen Maschinen zu ver- sorgen und so zur Verbesserung und Ver- pilligung des Agrarprodukts beizutragen. Als Hilfe für die Landwirtschaft kündigte Lübke eine Zinsverbilligung im landwirt- Schlaktlichen Kreditwesen an,. Für diese Ver- billigung, die zwei bis Viereinhalb Prozent betragen soll, stünden bereits 500 Millionen DM zur Verfügung. Außerdem sei mit einer Senkung des Preises für Maschinen zu rech- nen. Preisermäßigungen auf dem Kunstdün- germarkt würden notfalls mit Hilfe gesetzli- cher Maßnahmen erreieht werden. Der Eigenbedarf auf vielen Ernährungsge- bieten könne schon weitgehend durch die eigene Erzeugung gedeckt werden. Auch bei der Versorgung von Butter und Fleisch sei die Bundesrepublik unabhängig. Der Zucker- Werde zu 90, der Getreidebedarf gleichfalls zu 90 Prozent aus der eigenen Er- zeugung gedeckt werden Können. Aus allge- meinen wirtschaftlichen Erwägungen sei es aber notwendig, trotzdem größere Mengen von Agrarprodukten aus Holland. Schweden und Danemark zu importieren. Diese drei Län- der seien gute Abnehmer deutscher Export- Artikel, In einem an den Landvolktag gerich- teten Telegramm sprach Bundeskanzler Adenauer der Leistung des westdeutschen Landvolkes seine volle Anerkennung aus. Bonns Antwort: Foreierte Integration Bundestagsdebatte am Donnerstag—„Kleine Lösung“ der FDP für Wehrgesetz BO(E. B.) Zum Abschluß der Berliner Viermächte-Ronferenz sind sich alle bürger- lichen Parteien Bonns mit der Bundesregie- rung darüber einig, daß es für die Bundes- republik nur eine Schlußfolgerung aus den langwierigen Beratungen der Außenminister geben könne: Verstärkte Bemühungen um eine schnellstmögliche militärische Integration Westeuropas. Die ersten praktischen Folgerungen aus die- Ser Erkenntnis werden mit der zweiten Le- sung der Gesetzesvorlagen über die Ergan- zung des Grundgesetzes in der Frage der Webrhoheit gezogen werden, die für Freitag nächster Woche im Bundestag vorgesehen ist. * elne Finigung üner Beutschtand ung Oesterreich Viermächtfe-Kenferenz beendet Berlin(E. B.) Mit ersten Ansätzen für einen Abbau der internationalen Spannungen, aber ohne ein Ubereinkommen für die von 67 Millionen Deutschen ersehnte Wiederver- einigung Deutschlands ging am Donnerstag in Berlin die Konferenz der Außenminister der USA, Großbritanniens, Frankreichs und So- Wietrußlands nach 23 Verhandlungstagen zu Ende. Als sich am Donnerstagabend um 19 Uhr nach der Schlußsitzung die schweren Ei- chentüren des Kontrollratsgebzudes in West- berlin hinter den abreisenden Außenministern schlossen, lag nach insgesamt 27 Sitzungen folgendes greifbare Ergebnis des Vierer-Tref- fens vor: 1. Konferenz über Korea am 26. April in Genf mit darauffolgenden Friedensverhand- lungen für Indochina. An dieser Konferenz sollen auch Rotchina, Süd- und Nordkorea sowie andere am Korea-Konflikt beteiligte Mächte teilnehmen. Der amerikanische Außen- minister Dulles hat sich für das Schlußkom- muniqué den Zusatz ausbedungen, daß die Hinzuziehung Rotchinas und anderer kom- munistischer Regierungen nicht als diploma- tische Anerkennung ausgelegt wird. 2. Vereinbsrung über einen Meinungsaus- tausch zur Abrüstung oder wenigstens Her- absetzung der Rüstungen in der Welt. Davon unberührt bleibt die persönliche Absprache zwischen dem amerikanischen und dem 80 Wjetischen Außenminister, wonach eine for- melle Konferenz über den Plan von Präsi- dent Eisenhower für eine Atombank vorbe- reitet werden soll. g 3. Amerikanisch- sowjetische Absprache für formelle Verhandlungen über die Atomge- Lahr. Zum Problem der Wiedervereinigung Deutschlands, zum Komplex der Sicherheit Europas und zur Frage des Staatsvertrages für Osterreich mußten die Außenminister in ihrem RKommuniquè jedoch feststellen,„daß sie nicht imstande waren, sich zu einigen“. Technische Erleichterungen Der amerikanische Außenminister Dulles machte dafür in einer letzten Erklärung vor seinen Ministerkollegen die Sowjetunion ver- antwortlich, die sich weigere, Menschen und Nationen die„Freiheit der Entscheidung“ zu- zugestehen. Für Deutschland wurde lediglich der Anfang einer kleinen Lösung“ auf der Grundlage der Zweiteilung gemacht. Der bri- tische Außenminister Eden schlug im Namen seiner westlichen Kollegen vor, die vier Hoch- kommissare mit der Behandlung folgender Einzelheiten zu beauftragen: 1. Abschaffung der Aufenthaltsgenehmigungen, 2. Offnung aller von den Sowjets noch geschlossen ge- haltenen Grenzübergänge. 3. Verbesserungen im Interzonen- Straßen- und Eisenbahnver- kehr. 4. Abschaffung der im sowjetischen Ge- biet an der Zonengrenze liegenden„toten Zone“, 5. Einige Erleichterungen im Druck- Sachenverkehr zwischen den Zonen. Für Berlin sollen die Hochkommissare fol- gende Regelungen treffen: 1. Abschaffung al- ler Formalitäten für den Verkehr zwischen Westberlin und der Sowietzone, 2. Freizügig- keit für den Verkehr zwischen Berlin und Westdeutschland. 3. Beseitigung der Kontrol- len an den Berliner Sektorengrenzen, 4. Ver- besserung der Verkehrs verbindungen zwischen Ost- und Westberlin. Molotowys Vorschläge abgelehnt Der sowzetische Vorschlag für die Bildung gesamtdeutscher Ausschüsse für wirtschaft- liche und kulturelle Beziehungen zwischen beiden Teilen Deutschlands stieß in der Schluß- sitzung nicht auf die Gegenliebe des Westens Auch die Anregung Molotows für ein Uber- einkommen über Stärke und Bewaffnung der Polizei in Ostdeutschland und in der Bundes- republik, blieb ohne Reaktion, Ein Vorschlag Molotows, daß die vier Regierungen ihre Be- mühungen um die Lösung der deutschen Frage„in Verbindung mit der Festigung des Friedens in Europa“ fortsetzen sollen, wurde von den westlichen Vertretern mit dem Ar- gument abgelehnt, die Wiedervereinigung Deutschlands könne allein auf der Grundlage freier Wahlen vollzogen werden. Die Westmächte lehnten außerdem einen Weitereh neuen Vorschlag der Sowjets ab, daß unter Beteiligung der Wiener Regierung die Verhandlungen über den österreichischen Staatsvertrag auf diplomatischem Wege fort- gesetzt werden sollten. Dulles entgegnete, nach insgesamt 262 Beratungen über dieses Thema würden die westlichen Regierungen das Gespräch erst dann wieder aufnehmen, wenn die Sowjetunion ihre Absicht bekunde, die Besatzungstruppen aus Osterreich abzu- Das Plenum des Bundestages will am Bon- nerstag nächster Woche in eine ausführliche Debatte über die Konsequenzen aus der Konferenz in Berl eintreten. Die Sozialde- mokraten wollen noch in dieser Woche wäh- rend einer Vorstandssitzung in Bonn zur politischen Lage Stellung nehmen. Opposi- tionsführer Ollenhauer berichtete bereits vor dem SpPD-Vorstand über Berlin. Die ursprünglich erst für Anfang oder Mitte März geplante zweite Lesung der Wehrho- heits-Gesetze wird im Rechtsausschuß des Bundestages mit verstärkter Aktivität vor- Pereitet. Der Ausschuß wird am Freitag und Wahrscheinlich auch noch am Samstag eine Bereinigung der in der Regierungskoalition noch umstrittenen Punkte der Vorlage ver- suchen. Um nicht eine Verzögerung der zweiten Le- sung der Gesetzentwürfe durch die in der Frage des Oberbefehls über ein deutsches Truppenkontingent und die landsmannschaft- liche Gliederung entstandenen Meinungsver- schiedenheiten zwischen den Regierungspar- teien eintreten zu lassen, hat die FDP am Donnerstag eine„kleine Lösung“ vorgeschla- gen. Danach sollen zunächst nur die Bestim- mungen verabschiedet werden. die eine Ver- ankerung der Wehrhoheit im Grundgesetz, die Zuständigkeit des Bundes für die Ver- teidigung und die Verfassungsmäßigkeit der deutsch- alliierten Verträge klarstellen, Die Einzelfragen wie die der bundeseigenen Ver- Waltung, des Ernennungsrechtes und der Bun- desgerichtsbarkeit Stellt werden. Die Frage des Gberbefehls ist bisher noch nicht geklärt. Die FDP wendet sich gegen eine Zurückstellung dieses Punk- 7 liner Konferenz„hoffentlich“ sollen dagegen zurückge- ziehen. Nach der Veröffentlichung ihres Kom- muniquès trennten sich die vier Außenmini- ster, ohne ein neues Treffen über Deutsch- land, Osterreich und die europaische Sicher- heitsfrage vereinbart zu haben. Uperraschend verzichteten die Westmächte darauf, ihre angekündigte und bereits fer- tiggestellte Erklärung über die Grundsatze ihrer Politik abzugeben, Auch der sowietische Vertreter sah von einer eigenen Stellung- nahme außerhalb der Viermächte-Verlautba- rung ab. Die Schluß worte der Vier Inn der Schlußsitzung führten die Außen- minister mre letzten Rededuelle, die— wie alle vorangegangenen Erklärungen— wie: derum deutlich den jeweiligen Standpunkt umrissen, ohne jedoch persönliche Schärfen zu enthalten. Das Schlußwort von Dulles gipfelte in der Feststellung:„Wir stießen auf grundlegende Meinungsverschiedenheiten Z i- schen den Ansichten des Ostens und des We- stens. Hier ist weder der rechte Ort noch die rechte Zeit für Erörterungen von Philoso- phien oder Glaubenssätzen. Es ist jedoch wichtig, festzustellen, daß all unsere grund- legenden Meinungsverschiedenheiten sich um die Frage drehten, ob es richtig und zu ver- treten sei, Menschen und Nationen eine echte Freiheit der Entscheidung zuzugestehen,“ Indem er die Hoffnung aussprach, daß die vier Hochkommissare zu Erleichterungen in Deutschland kommen möchten, verband der britische Außenminister Eden mit der bevor- stehenden Konferenz in Genf die Zuversicht, dag sie der Festigung des Friedens dienen werde. Der französische Außenminister Bidault be- dauerte, daß es in Berlin nicht gelungen sei, die grundsätzlichen Gegensätze zwischen West und Ost zu überwinden. Dennoch seien die Berliner Beratungen ein Beitrag zum Abbau der Weltpolitischen Spannungen. Sowietaußenminister Molotow schloß mit dem Bemerken, daß die Ergebnisse der Ber- zu einer Wei- teren Zusammenarbeit der Großmächte in allen internationalen Angelegenheiten führen 155 den Interessen des Friedens dienen wer- en. 5 Unmittelbar nach Abschluß der Berliner Konferenz verließ der amerikanische Außen- minister Dulles auf dem Luftwege die Vier- Sektorenstadt. Außenminister Bidault und der britische Vertreter Eden werden heute in ihre Heimatländer abreisen 7 2 88 Auch Evakuierte werden umgesiedelt Mainz(Up). Bundesvertriebenenminister Oberländer teilte in Mainz mit, daß ein Tei! der Evakuierten, die noch nicht in ihre Hei- matorte zurückkehren konnten, ab sofort in den Zweijahresplan der Flüchtlingsumsied- jung mit aufgenommen werden soll. Ober: länder, der der Landesregierung von Rhein- land-Pfalz einen Besuch abstattete, teilte wei- ter mit, daß für das Zweijahresprogramm im Bundesgebiet voraussichtlich 20 Millionen DR zur Verfügung stehen, deren Aufteilung au! die einzelnen Bundesländer jedoch noch nich erfolgt sei. 3. Dulles informierte den Bundeskanzler Gespräch hinter verschlossenen Türen— De- monstrationen in Berlin Bonn(E. B.) Außenminister John Foster Dulles traf am späten Donnerstagabend auf seiner Rückreise von der Berliner Viermächte- Konferenz auf dem Flugplatz Wahn bei Bonn ein, um während einer kurzen Zwischenlan- dung Bundeskanzler Konrad Adenauer über den Verlauf der Berliner Beratungen zu un- terrichten. Dulles und seine Begleitung wurden vom Kanzler und Staatssekretär Walter Hallstein herzlich begrüßt. Nachdem sie sich gemeinsam den zahlreichen Pressefotografen gestellt hat- ten, zogen sich die beiden Staatsmänner in einen Sitzungssaal auf dem Flugplatz zurück, Wo sie eine längere Aussprache hinter ver- schlossenen Türen hatten. Vor seinem Abflug in Berlin erklärte Dul- les:„Ich verlasse Ferlin mit Trauer darüber, daß es uns nicht gelungen ist, das zu errei- chen, was wir erreichen wollten. Aber ich ver- lasse es auch mit der Entschlossenheit, die Bemühungen fortzusetzen, die hier begonnen wurden. Ich hoffe, wenn ich das nächste Mal hier her komme, so wird es unter glückliche ren Umständen sein“. Abschließend unter- strich er erneut die Rolle Berlins als einem „Symbol der Freiheit“ und dankte den Ber- linern für die„Freundlichkeit und den Enthu- siasmus“, mit dem sie ihn begrüßt hatten. Zehntausende von Berlinern folgten dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes und zogen im Schweigemarsch mit lodernden Fackeln zum Schöneberger Rathaus, wo sie zum Abschluß der Berliner Konferenz der Außenminister der großen Vier freie Wahlen für ganz Deutschland forderten. In kurzen An- sprachen bedauerten der Regierende Bürger- meister Dr. Schreiber, der Präsident des Ab- geordnetenhauses, Dr. Suhr, und der Vorsit- zende des Berliner DGB, Ernst Scharnowski, die Haltung des sowetischen Außenministers zur Deutschland- Frage auf der Konferenz. Scharnowski appellierte an die 18 Millionen Deutschen in der Sowjetzone den inneren Widerstand gegen das kommunistische Re- gime im Herzen aufrechtzuerhalten. Der 17. Juni sei keine einmalige Erhebung gegen die Unterdrückung und den Zwang gewesen, der 17. Juni kommt immer wieder“, rief der Ber- liner DGB- Vorsitzende den Menschen hinter dem Eisernen Vorhang zu. Ihrer Forderung nach freien Wahlen sollen die Deutschen in der Sowjetzone mit dem stil- en Gruß von drei ausgestreckten Mittelfin- gern Ausdruck verleihen. Das so gebildete Symbolische„Wé sei ein demokratisches Er- kennungszeichen aller Deutschen, sagte Schar- mowski. Unter dem Geläute der Freiheits- glocke vom Turm des Schöneberger Rathauses und dem Ruf:„Freiheit“ wurde die Kund- gebung beendet. Sichtlich lustlos und müde demonstrierten Unter den Linden in Ostberlin einige tausend von den Sowietzonen-Parteien aufgerufene Arbeiter und Studenten„gegen die EVG für einen Friedensvertrag“. Nach einem Auf- ruf der Ostberliner Parteien sollte die Be- völkerung damit gegen die von den westli- chen Außenministern in der Vierer-Konferenz vertretene Politik protestieren. Zum ersten Male nach dem Volksaufstand vom 17. Juni Patrouillierten in den umliegenden Straßen des Ostberliner Regierungszentrums wieder militärische Streifenwagen der Sowjetarmee. „Volkspolizei“ sperrte die nahe Sektoren- grenze am Brandenburger Tor ab, als sich Unter den Linden der Zug mit den Transpa- renten„Für einen europäischen Sicherheits- Hakt“,„Nieder mit der EVG“ und„Die Deut- schen werden das amerikanische Nein nicht annehmen“ bewegte. 5 Der„Deutschland-Union-Dienst“ der CDU CSU erklärt die Schuld daran, daß die Kon- ferenz die Wiedervereinigung Deutschlands nicht gebracht habe, liege klar und eindeutig bei Molotow. Die tatsächliche Zielsetzung Mo- lotows in Berlin sei expansiv gewesen. Die Schlußfolgerung aus diesem Tatbestand liege auf der Hand. Die bisherige Politik des We- stens müsse mit derselben Entschlossenheit wie bisher fortgesetzt werden. Im Zusammen- hang mit den Vorschlägen Molotows für eine Erleichterung der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjietzone stellt der DOD die Frage, wie die Sicherheiten aus- schen, die gegeben werden könnten, damit sich der Ausbau und die Auflockerung der Beziehungen zwischen diesseits und jenseits des eisernen Vorhangs auch in der Sowjet- zone Paritätisch und loyal verwirklichen lie- Ben. Die Freien Demckraten ziehen in ihrer Pressekonferenz drei Schlußfolgerungen aus der Berliner Konferenz: 1. Die Stunde der Wiedervereinigung scheine jetzt ferner ge- rückt als zuvor. 2. Teillösungen, die sich als abträglich für die Endlösung erweisen könn- ten, müßten abgelehnt werden. Die Konferenz könne nicht deshalb als ein Fortschritt be- zeichnet werden, weil sie im letzten Augen: blick einige zweitrangige Einzelfragen an- schnitt. 3. Molotow habe den europäischen Willen zur verteidigungsbereiten Solidarität gestärkt. Die Träume von einer Deutschland umklammernden Allianz mit Rußland seien zerstört. i f„ Vergnügungssteuer-Satz von 15 Prozent vorgeschlagen befaßte sich erneut mit den Schul- geldsätzen an den höheren Schulen Stuttgart ZS. Der Landtag einem Tagungsplan zu, der vorsieht, erste Woche eines jeden Monats Sitzungsfrei ist, in der zweiten von Dienstag bis Donnerstag stattfinden und die dritte Woche Ausschußsitzungen zu verwenden ist. Landtag stimmte daß die Woche Plenarsitzungen für über die Ent schlagnahmter Grundstücke lte F. Einanzm 5 Dr. Frank n Vom Bundesfinanz- den sei, für Grund- chen Besatzungs- aus Bundesmitteln de Entschädi 15 1 1 die von der 5 gungen zu Anschli irt wurf zildung eines 5 ten. Danach 20¹¹ Landesbea telle Würt- rer Wwerg den aufgehoben und durch einen Landespersonalausschuß für das Srsetzt werden. An den gleichen Ausschuß verwies das Ple⸗ 5 0 8 Entwurf eines teuer. In de 3e Land ein- ande AISherige gemze Lard von 15 Pre- . lissprache über den Gesgetzentwur“ er des Schulgeld in der Zegierungsbezirker So- Daden nr u Südwirttenrcberg- Hohenzoller! 1e gab FVmsnznidister Dr. Frank be kannt, dag die Darchfmrung 5 vorliegep den Gesetzentwurfs den Haushaltplan mit 2 257 000 DM belaste. Fa der Gesetzentwur! vom Landtag in der vorliegenden Form an— genommen werden sollte, ergäbe sich für die Schulgelder in Baden- Württemberg folgender Status: Nord württemberg wie bisher jährlich 36 bzwW. 48 Mark(je nach Klasse), Nordbaden Wie bisher 60, Süd württemberg jetzt 84 bzw,. 112 und Südbaden jetzt 120 DM. Mit großer Mehrheit verabschiedete das Plenum den Entwurf eines Gesetzes über die Ernennung und Entlassung der Richter und Beamten des Landes. Das Plenum erklärte Sich ferner mit dem Verkauf eines staatlichen Baugeländes an der Urbanstraße in Stutt- gart an die Vereinigten Staaten von Nord Amerika einverstanden, Dort soll ein Gebäude für das amerikanische Generalkonsulat er- Tichtet werden. Nach einem vom Landtag ge- Hilligten Antrag des Landwirtschafts- und Er- nährungsausschusses soll die Regierung dafür sorgen, daß für eine einheitliche Maikäfer- und Engerlingbekämpfung rechtzeitig die er- forderlichen Mittel bereitgestellt werden. Nach längerer Aussprache stimmte das Ple- num einem Antrag des Wirtschafts- und Ver- Kehrsausschusses zu, in dem die Regierung aufgefordert wird, in Verhandlungen mit der Bundesbahn für eine rasche und gründliche Verbesserung des Eisenbahnberufsverkehrs einzutreten. Am Schluß der Debatte sagte In- menminister Ulrich, die Regierung habe die- sem Problem schon immer besondere Auf- merksamkeit gewidmet. Dies komme auch in den Darlehen des Landes an die Bundesbahn zum Ausdruck. Ulrich kündigte an, daß Ver- handlungen über einen Generalplan mit der Bundesbahn in Vorbereitung seien, der die Gewährung eines 80-Millionen-Mark-Kredits zur Weiterführung der Elektriflzierungsarbei- ten vorsehe. KNO Db 4 II 9 p 1 93922 Besatzungskostenabkommen verlängert Uberhang aus Vorjahren nicht freigegeben — Kartellgesetz vom Kabinett verabschiedet Bonn(E. B.) Die Vereinbarung der Bun- desregierung mit der Hochkommission über die Höchstgrenze der Besatzungskosten ist nach einer Mitteilung des Bundesfinanzmini- steriums jetzt unverändert bis zum Inkraft- treten der deutsch- alliierten Verträge mit einer Befristung bis zum 30. Juni 1954 ver- längert worden. Nach der bisherigen Verein- barung waren die Besatzungskosten in der Zeit vom 1. April 1952 bis 31. Dezember 1953 auf einen Höchstbetrag von 600 Millionen DM im. Monatsdurchschnitt begrenzt. Diese Höchst- grenze wird beibehalten, jedoch wollen die Bundesregierung und die Hochkommission ge- meinsam prüfen, inwieweit 8 innerhalb dieser Höchsgtrenze die Beträge für den Bau von Unterkünften für Besatzungspersonal und für die beschleunigte Abhaltung von Besatzungs- Schäden-Ansprüchen erhöht werden können. Auf Anfragen des Bundesfinanzministe- riums haben die alliierten Behörden erklärt, der sogenannte„Uberhang“ nicht abgerufe- ner Besatzungskosten aus dem Vorjahr könne dem Bundesfinanz ministerium nicht zur Ver- Fügung gestellt werden, weil bereits Verpflich- tungen in voller Höhe dieses Betrages einge- gangen worden seien und mit der Abrufung zn den nächsten Wochen gerechnet werden Könne. Das Bundeskabinett beschloß, den Entwurf eimes Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen in der Wirtschaft(Kartellgesetz) un- Verändert zu verabschieden und dem Bundes- Tat zuzuleiten. Der Entwurf hatte bereits seit Jum 1952 dem ersten Bundestag vorgelegen, Kormte jedoch trotz zahlreicher ausführlicher Ausschußsitzungen umd Gutachten vor den Neuwahlen nicht mehr verabschiedet werden. Konferenz-Debatte im Bundestag pee — Adenauer fliegt am Dienstag nach Berlin Bonn(E. B.) Die Bundesregierung hat in einer mehr als vierstündigen Sitzung zum ersten Mal ausführlich den gegenwärtigen Stand der Erörterung des Deutschlandspro- blems bei der Berliner Viermächte- Konferenz diskutiert. Auf Wunsch der Bundesregierung wird der Bundestag am Ende der nächsten Woche eine Aussprache über die Konferenz auf die Tagesordnung setzen, in deren Ver- lauf Bundeskanzler Adenauer wahrscheinlich eine Regierungserklärung abgeben wird. Das Kabinett nahm am Mittwoch noch nicht zu den Ergebnissen der Konferenz Stellung Weil noch abgenr artet werden soll, ob die Au- Benmi die Konferenz nicht doch ver- längern. Sollten die Vertreter der vier Mächte am Don ihre Beratungen abschlie- anzler Adenauer noch am Ben en Abe nd auf dem Flugplatz Köln-Wahn ne Unterredung mit dem amerikanischen Außen e Dulles 5 Die geplante Reis es Kanzlers nach Berlin ist für Dienstag r Woche vorges hen, Er wird voraussichtlich am Morgen Ses Tages von 5 aus in die Vi ersektoren- stadt fliegen, dort als Ehrengast an einer Sit- zung des Berliner S teilnehmen und spä- ter in einer Kundgebung zu der Bevölkerung Sprechen. Am Mittwoch wird Adenauer dat Wader nach Bonn zurückkehren. Der Kanz! Wird auf seiner Reise von den Bundesm stern Kaiser, 1 Erhard und Sch begleitet werden. Bundesminister Kaiser ste bereits 2»aoiltung des Kanzler- suchs nach Der Verlauf der Berli Konferenz war an Mittwoch Gegenstand ausführlicher Kommen- tare der SPD und der dem Aus tigen Amt nahestehenden„Diplomatischen Korrespon- denz“. Der SPD-Pres 7 n zum er- stenmal zu den Kons eduenze is der kurz vor ihrem Abschluß steher Konferenz Stellung und schrieb, man ö vor allem daran festhalten, daß die Frage der Wieder- vereinigung Deutschlands nur im größeren Rahmen der internationalen Entspannungen gesehen werden könne, so bitter das fü Deutschland und insbesondere für die Sowijet- zone sein möge. Aber niemand bestreite, daß die Konferenz in diesem Punkt ein Ja zur in- 12 4 Ei 5 De 1 gebracht Je 8 Pol Tatsache nicht echnung Wäre verhängnisv 01. Die 9188 1 die Bundes aus dem 8 tige. Sind Sie werde ver- Westintegration Vierer-RKonferenz zu ziehen beabsi nach Ansicht der SPD klar. kt auf die militärische allen sich daraus ergebenden Folgerungen drängen. Diese Politik werde nicht gut sei es sei denn, man begrabe die Ho 9 friedliche Beilegung der zwischen Wes und Ost bestehenden Meinungsverschieden- heiten über die Deutschlandfrage endgültig Dazu bestehe aber bei aller Unzulänglichkei des in Berlin Erreichten nicht der gering Grund. Es gebe nun einmal praktisch k Alternative zum Prinzip des unentwegten Verhandelns, und das Ergebnis dieser Vel handlungen werde nicht so sein können, daß die eine der beiden Seiten nur ihren Stand- punkt durchsetzt. Die„Diplomatische Korrespondenz“ setzte sich noch einmal mit dem Sicherheitspla Molotows auseinander und versichert, weder die Atlantikpakt- Organisation noch die EVG würden eine gegen die Sowjetunion gerich- tete Koalition darstellen. Sie seien und blie- ben Defensiv- Organisationen im Rahmen der UN,„gerichtet lediglich gegen einen Angreifer schlechthin“, Der„Deutschland-Union- Dienst“ der CDU- 11 eine CSU kügte zu diesem Thema noch hinzu, das Nein Molotows zu den westlichen schlägen sei gegen die Freiheit gerichtet, entsprechende Negation der Westmächte aber gegen bolschewistische Ver- die kehre sich Sklavung. „Die Konferenz in Berlin hat bewiesen, daß sich Moskau zur Zeit nicht veranlaßt sieht. seine Position an irgend einem Punkte auf- zugeben“, erklärte der Vorsitzende des Außenpolitischen Arbeitskreises der CDU- CSU-Bundestagsfraktion, Kiesinger, im Rund- funk. Moskau werde erst dann eine Revision seiner Politik vollziehen, wenn es in seinem Gl lauben an den Selbstzerfall der nicht bol Wistischen Welt unsicher werde. Niemand de leugnen, so erklärt Kiesinger, daß dis ion des Westens sehr viel stärker ge tesen wäre, wenn er die EVG schon unter Dach und Fach gehabt hätte. Agypten schenkt dem Sudan Waffen K AIT O(UP). Prasident Naguib gab be mt, daß Agypten dem Sudan fünf Flug- zeuge und Waffen für tausend Soldaten schen- ken werde. Naguib bezeichnet diese Lieferung als„ein Symbol der Liebe, die Agypten fü den Sudan empfindet. Im heutigen materiali- stischen Zeitalter kann man sich nur durch Stärke durchsetzen. Diese Lieferung ist nicht die letzte, die der Sudan von Agypten erhal- ten wird.“ In London erklärte der Staatssekre- tär im Verteidigungsministerlum Nigel Birch im Unterhaus, es sei etwas Wahres daran, wenn vorgeschlagen werde, an Stelle der Suezkanal-Zone ein anderes Territorium fül die britischen Stützpunkte zu suchen. 47 e Botschafter Stevens flog nach Teheran London(UP). Der erste britische Bot- schafter im Iran seit der Unterbrechung der britisch-iranischen Beziehungen im Oktober 1952, Sir Roger Beptham Stevens, ist von London nach Teheran zur Ubernahme seines Amtes abgeflogen. Vor dem Abflug erklärte Sir Roger, das erste Problem für ihn werde zweifellos die Lösung des Olkonfliktes sein. Er habe zwar keine endgültigen Pläne für die Olgespräche, hoffe aber, daß in Kürze einige Schritte unternommen werden. Der britische Geschäftsträger in Teheran, Denis Wright, habe bereits vorbereitende Gespräche mit ira- mischen Beamten geführt. Hohe britische Verteidigungsausgaben London(UP). Der britische Premiermini- ster Sir Winston Churchill hat sein Kabinett zu einer Sitzung zusammengerufen, in der das neue britische Verteidigungsbudget be- sprochen wurde. Aus unterrichteten Kreisen Verlautete, daß das Budget angenommen Wor- den ist. Wie die USA, so hat sich auch Groß- britannien auf einen lang andauernden Kal ten Krieg müt der Sowjetunion eingerichtet. Diese Notwendigkeit scheint durch den Ver- lauf der Berliner Konferenz noch unterstri- chen worden zu sein. Der britische Verteidi- Sungsminister Earl Alexander hat angesichts dieser Lage ein Verteidigungsbudget zusam- mengestellt, das zwar hohe Ausgaben vor- Sieht, aber die finanziellen Möglichkeiten des Landes berücksichtigt. Bundeswirtschaftsminister Erhard wurde von der Hochschule für Wirtschafts- und Sozial- Wissenschaft in Nürnberg die Würde eines Doktors der Wirtschafts- Wissenschaften ehren- halber verliehen. Die Saarländischen Behörden beschlagnahm- ten die letzte Nummer des Deutschen Nach- richten- Magazins„Der Spiegel“, weil die Zeit- Schrift ein saarländisches Regierungsmitglied verleumdet haben soll. Die USA haben mit der Sowjetzone den di- rekten Telefonverkehr aufgenommen. Admiral Wright wurde als Nachfolger Ad- mirals Mecormicks zum Oberkommandie venden im atlantischen NATO-Bereich er- nannt. Die Versorgung der Nordseeinsel Juist mit Lebensmittel ist jetzt gesichert. Der Flugver- kehr konnte eingestellt werden. Königin Elisabeth ist mit der„Gothic“ von! Sidney nach Hobart(Tasmanien) weitergereist. „Friedenskontakte“ mit Rotchina? Durchbruch bei Dien Bien Phu— Zugeständ- nisse an Kambodscha Hanoi(UP). Trotz scharfer französischer Dementis halten sich in Hanoi hartnäckig Ge- rüchte, daß Vertreter der rotchinesischen Re- gierung inoffiziell nach Indochina gekommen seien, um sich über die Möglichkeiten eines Waffenstillstandes im Indochina-Krieg zu in- formieren. Die Gerüchte erhielten neuen Auftrieb, als ich der französische Verteidigungsminister René Pleven und hohe Vertreter des viei- namesischen Kabinetts kürzlich in Hanoi ver- sammelten, um neue Maßnahmen gegen die Von dri ingenden Vietminh zu erörtern,. Franzs- sische und vietnamesische Kreise glauben, daß inoffizielle Kontakte von chinesischen Be- obachtern hergestellt worden seien, die in der Gestalt biederer Geschäftsleute mit kurzfri- gen Visa die Einreise-Erlaubnis nach Indo- ina erhielten. Man verweist darauf, daß die Franzosen nicht zum erstenmal inoffizielle Verbindung mit den Vietminh aufgenommen hätten. Zuverlässige Kreise versichern m Bestimmtheit, daß Deputierte der französi schen Nationalversammlung hinter der Front mit dem Vietminh-Führer Ho Tschi Minh zu- sammengetroffen seien. Man hält es in diesem Zusammenhang nicht für ausgeschlossen, daß die Gerüchte bewußt von französischer Seite A1 streut worden seien, um die Reaktion Ofkentlichkeit zu sondieren. Erneut Aufforderung an Ho Tschi Minh Frankreich erwartet Verhandlungsvorschlage — Hoffnungen auf Fünfer- Konferenz Hanoi(UP). Der französische General kommissar für Indochina, Maurice Dezean, erneuerte anläßlich einer Presse-Konferen⸗ die Aufforderung Frankreichs an den viel minh-Rebellenführer Ho Tschi Minh, präzise un offizielle Vorschläge zu unterbreiten, fails er gewillt sei, über einen Waffenstillstand in Indochina zu verhandeln. Dejean sagte, es gebe zwei Wege, um Ingo- china den Waffenstillstand zu bringen: ein- mal direkte Verhandlungen mit den Vietminh die Frankreich keinesfalls schon à priori ab- lehne. Solche Verhandlungen seien von Ho Tschi Minh im vergangenen Dezember, aller- dings inoffiziell, vorgeschlagen worden, Zum anderen könnten eine Fünf-Mächte-Konferenz unter Einschluß Rotchinas oder irgendwelche andere Besprechungen, die eine Einmischung Ralehines in Indochina unterbinden, zum Er- folg führen. Unter Anspielung auf die Ber- 12585 Konferenz betonte Dejean in diesem Zusammenhang, daß die französische Piplo- matie ungeheure Anstrengungen in dieser Richtung unternimmt“. Inzwischen haben die Auhßenminister in Berlin einer Konferenz mit e zugestimmt. Aus Laos wurde berichtet, daß an den Fron ten, abgesehen von örtlichen Gefechten, Ruhe herrschte. Der gegenwärtig in Indochina wei lende französische Verteidigungsminister P ven hatte eine Unterredung mit König Noro- dom Sihanuk von Kambodscha. In Anwesen heit mi scher Ratgeber besprachen Pleven and der König die gegenwärtige Situation im Sücen Indochinss. 118 Neves qus aller Welt Lufthansa sucht Ver (P). poration Airwy sowie 1 Lukthansa(Luftag), sind itgehenden freundsck g über die zukünftige Zu wischen den Luftfahrt, 2 nen. Wie es in einem Beratungen herausgegebe der Luftag heißt, sind be schiedene Einzelfragen über Zusammenarbeit geregelt 35 der Zusammenarbeit meinsamer ständiger Ausschuß gebi lidet Vertreter und d Ger K 611 Kir Cc III worden. Zur ge Wor- Jüdische Demonstration aufgelöst n(UP). Münchner Poli löste tration von rund 300 legalen [srael-Rückkehrern auf, die seit einiger Zeit m Lager Föhrenwald bei München unterge- acht waren. Nach Darstellung der Polizei en die Lagerinsassen in letzter mit staatlichen Leistungen unzufrie und at ten eine Versammlung Hier- bei wurde beschlossen, vor Hilfsor ganisation den einberufen. dem Büro der jũü- „American Joint ribution Comittee“(ADO) zu demonstrie- „ das Haus besetzen u damit die For- derungen durchzusetzen. Demonst anten Wollten damit erreichen, daß ihnen entweder die Auswanderung nach den USA ermöglicht Wird oder ihnen Wohnungen in der Bundes- lik zugewiesen werden, In Föhrenwald eben zur Zeit rund 2000 jüdische Personen lie bisher teils legalisiert wurden, teils noch ga! dort leben. Erste deutsche Atomuhr im Bau Hannover(UP). Die erste deutsche Atom- uhr wird gegenwärtig im„Amt für Boden- korschung“ in Hannover fertiggestellt. Das m weiterentwickelten„Geigerzähler“ ähn- liche Gerät soll nach einer Mitteilung von Professor Konrad Richter Anfang Juni in Be- rieb genommen werden. Mit Hilfe der„Atom- uhr“ will die deutsche Wissenschaft das Alter rsteinerter Lebewesen und prähistorischer nde bis zu 25 000 Jahre zurück exakt be- stimmen. Forscher und Wirtschaftler glauben, mit ihrer Hilfe auch wichtige Erkenntnisse über die Lagerstätten unserer Rohstoffe zu gewinnen. Um ein einwandfreies Arbeiten der Atomuhr“ zu ermöglichen, wird das Gerät enwärtig in eine von Blei und Stahlplatten n kosmische Strahlungen abgeschirmte Panzerkammer eingebaut. DGB will Pflichtgrenze erhöhen Düsseldorf(ZSH). Für eine Erhöhung Pflichtgrenze der Arbeitslosen versicherung te sich der Präsident der Bundesanstalt Arbeitslosen vermittlung und Arbeitslosen- versicherung, Julius Schäuble, ein. In der Zeitschrift des DGB„Welt der Arbeit“, ver- langte Schäuble, daß die Pflichtgrenze bei der Arbeitslosen versicherung bei einem Monats- verdienst bei etwa 1000 DM festgesetzt werde. Nach den bisherigen Bestimmungen sind alle Einkommensempfänger zu 750 DM gegen Ar- beitslosigkeit pflichtversichert. Hochwasserkatastrophe it: Italien 2 Norden und Süden betroffen— Uver 6000 Menschen mußten evakuiert werden Rom(UP). Im Norden und im äußersten Süden Italiens sind Zehntausende von Men- schen auf der Flucht vor einer neuen Hoch- Serkatastrophe. Das Anhalten der wolken artigen Regenfälle gibt zu den schlimm Befürchtungen Anlaß. ber 6000 Personen mußten angesichts der drohenden Hochwassergefahr aus den kaba- brischen Dörfern Valanidi und Motta San Giovanni evakuiert werden. Die Dörfer wa- del bereits im Oktober 1953 überschwemmt worden, wobei 50 Personen den Tod fanden. 600 Einwohner des Dorfes Gumeno waren in Zicherheit gebracht worden, In demselben Ge- let werden insgesamt 37 Dörfer von den durch Regen angeschwollene Fluten des Cro- chio und anderer Flüsse bedroht. Bisher sind 34 Hauser zusammengestürzt. Zwei Adua- dukte wurden durch Erdrutsche beschädigt. Die Behörden haben Armeepioniere in die Fabastrophengebiete beordert, um der be- drängten Bevölkerung bei der Bergung des Inventars zu helfen. Im Norden Italiens haben die wolkenbruch- aptigen Regenfälle zu Uberschwemmungen Ur schweren Hochwasserschäden geführt. Im Mündungsgebiet des Po sind die Dämme bei Oechiobello und Stienta gebrochen, so daß sich seswaltige Wassermassen auf das tiefer ge- legenen Ackerland ergiegen und die Dörfer überschwemmen. Es handelt sich um dieselbe Gegend, in der 1951 die große Uberschwem⸗ mung herrschte. Ehemaliger Landser wurde Agypter Kairo(UP). Karl Hans Strumm, einen shemaligen Soldaten, der zum Islam über- trat, für Agypten im Palästinakrieg kämpfte an Unruben in der Suezkanalzone teilnahm und eine Mohammedanerin heiratete. wurde in Anerkennung seiner Verdienste für den zeyptischen Staat“ die ägyptische Staatsbür- Lerschaft zuerkannt. Strumm nahm den Na- en Salah Mohammed el Mahdy an. Er ge- rte während des zweiten Weltkrieges dem atschen Afrikakorps an, war in britische Kriegsgefangenschaft geraten und aus einen Dlätischen Gefangenenlager nach Agypten ge- flüchtet. . 57 Zar Scl Weiss: Wüscht 5 K Weiss för nur 80 Pfg. Probieren Sie s! EIB selbsttätig Nie Go in die tige 9 nege, spieler ſektſpr ſpielt. ſein, 1 drapie hof Ausge reich gene 5 Prinz ſo bei Nun, micht gemüt Papie wehrt. Un; nergef Mott! derer nicht Sache ſang v. touret bieten keinen lich n herz malig mutig boten zwel roſarc bläſer ritt 1 Pala Da lichen du ift be ga eiche. 2 280. r 8 6 N 8 ö Die Narren ſtarten in die 2. Runde Gong Ring frei— die Narren ſtarten in die zweite große Runde. Zwei ganz gewich⸗ tige Narroathleten ſteigen in die roſarote Ma⸗ nege, um ein altes probates Können auszu⸗ ſpielen, das Jahr für Jahr tolle Laune und ſektſpritzige Triumphe närriſcher Tollheit aus⸗ spielt. Nun, wie könnte es denn auch anders ſein, wenn der Turnerbund Jahn in ſeine toll⸗ drapierte Narrenburg einzieht und im Kaiſer⸗ hof ein richtiggehendes Inferno närriſcher Ausgelaſſenheit entfeſſelt, da du ch das Traum⸗ reich der Opererette und in das ſo vielbeſun⸗ gene Märchenland führt, wo es von Feen und Prinzeſſinnen nur ſo wimmeln ſoll hörte man ſo beiläufig von den zahlloſen Märchenprinzen. Nun, vergeſſene Dornröschen wird es ſicherlich micht geben, nachdem das Dornengerank in der gemütlichen Barſtube ſo luftig und luſtig aus Papierſchlangen den Zutritt nicht ſo ſtark ver⸗ wehrt. Und hoch wirds auch im Löwen beim Män⸗ nergeſangrerein hergehen, denn allein das Motto ſchon verſpricht einen Knüller beſon⸗ derer Art, denn was es nur einmal gibt, das nicht wiederkehrt, das muß ja eine ganz große Sache ſein. Nun, die Narren des Männerge⸗ ſangvereins waren Jahr für Jahr auf Hoch⸗ touren, wenn es galt etwas Beſonderes zu bieten, und ſie werden auch in dieſem Jahr keinen Zahn zurückſtecken, ſondern vorausſicht⸗ lich noch einen zulegen. And welches Mädchen⸗ herz vermag da ſtandzuhalten, wenn die ein⸗ malig unwiederbringliche Gelegenheit bei den mutigen Sängerhelden im Narrengewand ge⸗ boten wird? Es wird ſo ſein wie wir es ſagen, zwei neue große Triumphe zeichnen ſich am rofaroten Faſchingshori⸗ont deutlich ab, holen wir ſie vom Himmel unſerer Träume, die bei⸗ den Narrhallen warten darauf. Ein filmiſches Ereignis in Sekenheim. Dem hieſigen Palaſt⸗Theater iſt es gelun⸗ gen, des neueſte Filmwerk„Meines Vaters Pferde“ nach dem Roman von Clemens Laar als 2. Aufführung für Mannheim zu bringen. Der erſte Teil dieſes 2 teiligen Großfilmes, von welchem auch Aufnahmen im Käfertaler Wald gedreht wurden, beginnt heute Freitag Abend um 20 Uhr. Heute Nachmittag um 15 Uhr ſtartet der Reiterrerein von Friedrichsfeld mit Fanfaren⸗ bläſern an der Spitze zu einem Propaganda⸗ ritt durch die Ortsſtraßen. Aufſtellung am Palaſt⸗Theater. Da es ſich immerhin um einen außergewöhn⸗ lichen Filmſtart in unſerem Vorort handelt, dürfte ein guter Erfolg ſicher ſein. Frist für freiwillige Weiter versicherung läuft ab Von zuständiger Stelle wird darauf hinge- Wiesen, daß die in Paragraph 10 des Fremd- renten- und Auslandrentengesetzes genammte Frist für die Anträge auf Weiter versicherung n der gesetzlichen Krankenversicherung am 8. Februar 1954 abläuft. Antragsberechtigte, usbesondere Flüchtlinge und Vertriebene, kön- nen nähere Auskünfte bei der zuständigen Allgemeinen Ortskrankenkasse einholen. Zwei Millionen für das Nationaltheater Mannheim(sw). Der Mannheimer Ober- bürgermeister Dr. Heimerich hat Finanzmini- Ster Dr. Frank in einem Schreiben für den Beschluß des Kabinetts gedankt, für den Neu- bau des Mannheimer Nationaltheaters einen Simmaligen Beitrag in Höhe von 2 Millionen DR zur Verfügung zu stellen. Der Beitrag Wird als Darlehen geleistet, dessen Verzinsung und Tilgung das Land übernimmt. 5 Die Landfrauen des Kreiſes Mannheim tagten in Seckenheim Große Leiſtungen fanden gebührende Wür⸗ digung. Zu einem eindrucksvollen und mächtigen Be⸗ kenntnis des bäuerlichen Berufsſtandes und ſeiner Organiſationen wurde am Mittwoch das Bezirkstrefſen der Landfrauen des Kreiſes Mannheim in der Turnhalle des Turnverein 1898, die kaum die zahlreichen Gäſte faſſen konnte, die aus dem geſamten Kreisgebiet und den benachbarten Kreiſen erſchienen waren. So wurde dieſes Treffen ſchon durch die über⸗ raſchend ſtarke Beteiligung der Landfrauen und auch der Landjugend ſchon zu einem Er⸗ eignis beſonderer Art, deren Auswirkungen ſicher in allen Gruppen des Kreiſes ſpürbar werden dürſten, erhielten aber durch die An⸗ weſenheit der Präſidentin des Deutſchen Land⸗ frauenverbandes Gräfin Leutrum von Ertin⸗ gen und des Präſidenten des LBauernverban⸗ des von Baden⸗Würtſemberg, Miniſter a. D. Heinrich Stooß und namhafter Vertreter der Landwirtſchaftsſchulen, Organiſationen, Ge⸗ noſſenſchaften, der Stadtverwaltung und des Arbeitsamtes ein Niveau, das dieſes Treffen über das Normalmaß hinaushob und es zu einer großen Würdigung der Leiſtungen unſe⸗ rer Landfrauen ſtempelte Dieſe Leiſtungen unſerer Landfrauen ſtan⸗ den nach der Begrüßung durch die Kreisvor⸗ ſitzende Frau Hörner, Seckenheim„denn auch tim Mittelpunkt des erſten großen Referats von Gräfin Leut rum, die in knappen Stri⸗ chen die große und verantwortungsvolle Ar⸗ beit der Landfrau in den Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegsjahren ſtreiſte, wo oft die Landfrau allein und ohne weſentliche Arbeitskräfte die geſamte Laſt des Betriebes auf ihren Schul⸗ kern trug und in jener Zeit dem Wort zur Wahrheit verhalf, das von der Landfrau als dem Herz des Betriebes ſpricht. Dieſe über⸗ betonte und auch zeitbedingte Ueberlaſtung ſollte aber nun in einer allmählich geſicherten Zeit nicht dazu führen, daß die Landfrau die Hände in den Schoß legt und dem Mann al⸗ lein die Verantwortung überläßt. Denn nach wie vor ſtehe die Landfrau im Mittelpunkt des innerbetrieblichen Geſchehens als Kraft⸗ quell für den geſamten Berufsſtand und habe ihre weſentlichen Aufgaben ſowohl in beruf⸗ licher, ſozialer und techniſcher Beziehung zu erfüllen, die gerade in einer Zeit der großen Umwälzungen vielfältiger und größer denn je geworden ſind. Das Mit⸗ und Füreinander müſſe zum großen Leitſatz innerhalb der bäuer⸗ lichen Familie werden. Seine beſonderen Eindrücke von dem hohen Niveau diefer Kundgebung gab der Präſident des Bauernverbandes Heinrich Stooß in z ſeinem anſchließenden Referat wieder, die be⸗ ſondere Beachtung des Kreiſes Mannheim als ſtark induſtrialiſierter Bezirk verdienen. Die enge Verbundenheit in der Zielſetzung zwi⸗ ſchen dem Bauernverband und den Landfrauen betonte Stooß nachdrücklich und forderte eine Teilnahme beider Teile an den gemeinſamen Intereſſen, die darauf hinzielen ſollten, der Landfrau ein erträgliches Arbeftsmaß zu ſchaffen, das ſich durch eine planmäßige Ar⸗ beitsverteilung im Rahmen der ſtändig ſich mehrenden Techniſierung erreichen laſſen müßte. Die Achtung vor der Tradition und ihre Fort⸗ pflanzung unter den neuen Umſtänden ſei eine weſentliche Aufgabe der Landfrau, die damit der Jugend leuchtendes Beiſpiel für die Wah⸗ rung des Berufsſtolzes werden könnte. Stooß forderte in dieſem Zuſammenhang weiter eine Sicherung der Landwirtſchaft gegen die Not des Alters und gegen Krankheiten durch eine umfaſſende Alters⸗, Krankheits⸗ und AUnfall⸗ verſorgung, die zur Vermeidung der immer wieder ſpürbaren Härten bei der Landwirt⸗ ſchaft beitrage. Mit geſanglichen, tänzeriſchen Darbietungen und kleinen Theaterſtücken erfreuten anſchlie⸗ ßend die Landjugendgruppen aus Ladenburg, Oftersheim und Plankſtadt die Landfrauen, die ſich nach den inſtruktiven Referaten zu einer von den Landfrauen Seckenheims opulent hergerichteten Kaffeetafel zuſammenfanden und auch reichlich Gebrauch von einer ſtattlichen Tombola machten. So klang in einem gemein⸗ ſchaftlichen Geiſt dieſer bedeutſame Tag aus der die Leiſtungen der Landfrauen in das hellſte Licht rückte und ihr auch die gebührende Anerkennung für die raſtloſe Tätigkeit für Familie und Betrieb gab und ſicher neue Ini⸗ pulſe für die kommende Arbeit ſchuf. Bürgermeisterwahl in Mannheim CDU verläßt Mannheimer Stadtrat Mannheim(sw). Die 16 Stadträte der Mannheimer CDU haben vor der Neuwahl des SPD- Bürgermeisters Jakob Trumpfheller und des FDB- Beigeordneten Paul Riedl unter Pro- test den Sitzungssaal des Stadtrates verlas- sen. Einige SPD- Stadträte sangen zum Aus zug der CDU:„Auf Wiedersehn, auf Wiede! Sehn, bleibt nicht so lange fort!“ Die CD batte behauptet, daß gleichzeiti mit der Wahl des Bürgermeisters und de einen Beigeordneten ein weiterer Beigeordne ter für das verwaiste Kulturreferat der Stad gewählt werden solle, Dieser CDU-Antrag we von den Stadträten der FDP und der KPI abgelehnt worden. In der anschließenden Wa! wurden Trumpfheller als Bürgermeister und Paul Riedl als Beigeordneter gewählt. Der Mannheimer Oberbürgermeister, Dr. Hermann Heimerich, betonte nach der Wahl, daß er den beiden wiedergewählten Beamten die Glückwünsche des ganzen Stadtrates aus- sprechen wolle. Das Fernbleiben der CDU- Fraktion beruhe nicht auf einer mangelnden Anerkennung der beiden gewählten Persön- lichkeiten. Alle Bürger einschließlich der CDU- Stadträte seien sich darüber einig, daß vor allem Bürgermeister Trumpfheller und auch Beigeordneter Riedl Hervorragendes ge- leistet hätten. „Sonder vorstellung“ in der Unterhose Mannheim(sw). Auf der Neckar wiese dei der Mannheimer Kurpfalzbrücke gab es für über 500 Schaulustige eine besondere Vor- stellung. Ein 27jähriger Mann ranmte, nur mit Unterhosen bekleidet, bei Nacht und Kälte auf der Neckarwiese umher und nahm An- schließend sogar noch ein Bad zwischen den Ricserhallen im Neckar. Als dann die Polizei te, stellte sie inkenen han- Polizisten zu in Polizeige- süddeutschen r l er 14. Süddeut- schen Klassenlotterie urden unter anderem folgende größere Gewinne gezogen: ein Ge- wWwinn zu 100 000 DM auf die Losnummer 203 310, ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Los- nummer 152 520, zwei Gewinne zu je 10 000 DM auf die Losnummern 32 078 und 197 126. (Ohne Gewähr). Anhalten und Motor abstellen! Die Zunahme des Straßenverkehrs führt, vor allem in ländlichen Gemeinden, immer Wieder zu Störungen bei Beerdigungen. Von Kirchlicher Seite wird deshalb darum gebeten, daß Kraftfahrer, die einem Leichenzug be- gegnen, anhalten und den Motor abstellen. Das gebiete die Ehrfurcht vor dem Toten und die Rücksicht auf die Trauernden. Südweſtd. Rundſchan Diakonie-wissenschaftliches Institut übergeben Heidelberg(sw). Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutsch- land, Bischof D. Pr. Otto Dibelius, hat dem Rektor der Heidelberger Universität, Profes- sor Dr. Edmund Schlink, das neu eingerichtete Diakonie-wissenschaftliche Institut, das bis- her einzige in Deutschland, übergeben. Die Ubergabe erfolgte im Remmen eines Fest- Aktes im Rektorat der Universität, an dem Kultminister Wilhelm Simpfendörfer, Land- tagspräsident und Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus, und die evangelischen Landes- bischöfe von Baden und Württemberg, D. Ju- lius Bender und D. Martin Haug, teilnahmen. Zum Direktor des neuen Instituts ist der Lei- ter des Zentralbüros des Evangelischen Hilfs- Werks, Pfarrer Dr. theol. Herbert Krimm (Stuttgart), ernannt worden. Wahl Dr. Steinbrenners rechtskräftig Heidelberg dsw). Der Landrat des Landkreises Heidelberg, Regierungsdirektor Dr. Georg Steinbrenner, wird am 26. Februar in sein neues Amt eingeführt. Die Fraktion der DVP/FDP im Kreistag hat den Einspruch gegen die Wahl Pr. Steinbrenners zum Land- rat zurückgezogen. Auch Weinheim plant Sprachklassen Weinheim(ZS). Nachdem sich die so- genannten Aufbauzüge mit Sprachklassen in Mannheim und Karlsruhe bewährt haben, will nun auch Weinheim diesem Beispiel fol- gen, Die Stadt Wertheim hat ebenfalls einen solchen Plan ins Auge gefaßt. Mannheim wird in diesem Jahr etwa 70 Schüler aus der zehn- ten Volksschulklasse entlassen. Weinheim) Bergstrage(sw). Die Jäger des Odenwaldes wollen alles tun, um zu ver- meiden, daß nach Jahren der Uberhege nun- mehr eine gefährliche Dezimierung der Rol- wil dbestände eintritt. Wenn die derzeitiges Abschußpläne, die auf Grund unzureichender Bestandsmeldungen aufgestellt sind, nicht ge- ändert werden, seil in zwei Jahren der ge- samte Rotwildbestand des Odemwaldes ver- schwunden. Raubüberfall am hellen Tag Rohrau, Kreis Böbliigen(Isw). Eine 41 Jahre alte Frau aus Nufringen wurde am hel- len Tag in dem hügeligen Gelände an der Rohrauer Steige von einem zunächst unbe- kannten Mann angegriffen und niedergeschla- gen. Der Täter durchsuchte eine Tasche der Frau. Als er kein Geld fand, zerriß er die Tasche und zerschlug eine Schnapsflasche, die die Frau bei sich trug. Dann zog er aus einem Gebüsch ein Fahrrad hervor und suchte damit das Weite. Die Polizei nahm später einen 21 Jahre alten Hilfsarbeiter aus Ehningen fest, der die Tat gestanden hat. Verstärkter Tabakanbau im Kreis Buchen? Buchen Gdsw). Der Bürgermeister von Eberstadt bei Buchen, Wilbhelm- Georg Eberle, schlug in einer Bürgerversammlung vor, ver- zuchsweise Tabak anzubauen, um durch Ein- gahmen aus dieser Sonderkultur den Lebens- standard der Bevölkerung zu heben. Bisher wurde nur in einer Gemeinde des Kreises Buchen, in Hettigenbeuern, Tabak angebaut. Den Bürgermeister niedergeschlagen Bad Krozingen(Isw). Der Bürgermei- ster von Bad Krozingen wurde auf der Treppe des Rathauses plötzlich von einem Mann an- gegriffen und zu Boden geschlagen. Er erlitt erhebliche Verletzungen im Gesicht. Wie sich herausstellte, handelt es sich bei dem Angrei- fer um einen Einwohner, der schon seit Zwei Jahren vergeblich eine Wohnung sucht. Als tun vor einigen Tagen der Sohn des Mannes vom Bürgermeister zurechtgewiesen wurde, weil er in einer Kuranlage neuangepflanzte Kugelbüsche beschädigt hatte, glaubte der Va- ter offenbar, diesen Vorfall zum Anlaß neh- men zu können, um dem Bürgermeister ein- mal gehörig eins„auszuwischen“. 5 N 5. WVG E RT schützt vor Husten A. 5 Such IHREN WEG ROMAN VON ALFONS ZECUHTCTC Copyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesvaden g(15. Fortsetzung) Olrich hatte also nicht auf sie gewartet. obwohl er genau wußte, daß sie kommen würde Ging er ihr aus dem Weg, weil er eine Aussprache fürchtete? Auch gestern hatte Sie diesen Eindruck. Am Abend war er zwar Wie immer Sibylle ließ sich an der Brüstung nieder, goß sich Kaffee ein und bestrich ein Brötchen mit Butter. Sie aß nur wenig, denn trotz der vormittäglichen Stunde war es heiß und Arückend schwül, Auf dem schweizerischen Ufer konnte man jedes Haus und jeden Kirchturm erkennen, und die Berge traten Klar und deutlich hervor. Ein Zeichen, daß ein Wetterumschlag zu erwarten war. Im Haus klappte irgendwo eine Tür. Gleich darauf knirschte der Kies unter leichten Schritten. Sibylle bog sich vor, sah Ulrich, der mit gesenktem Kopf daherkam und rief ihn an., Er schrak zusammen, hob den Kopf and murmelte unsicher einen, Gruß. Als er Weitergehen wollte, fragte sie: „Wo willst du hin?“ „un Bt „Ich komme mit“, entgegnete Sibylle schnell. Sie erhob sich und ließ sich kurzerhand über die Brüstung auf den Rasen gleiten. Ulrich war stehengeblieben, seine Miene verriet aber nur allzu offen, wie unwillkom- men ihm ihre Begleitung war. Sibylle störte Sich nicht daran, Sie hing sich bei ihm ein Und sagte nach einigen Schritten: „Was zt eigentlich mit dir los? Was hast du? Du bist so verändert „Unsinn“, wehrte er kurz ab, Ich hab' ents * „Jetzt schwindelst du, Junge“ widersprach Sibylle ihm energisch. Sie stellte sich ihm in den Weg und zwang ihn, sie anzusehen „Also?“ fragte sie streng.„Was ist's. Raus mit der Sprache „Nichts! Ich hab' nur schlecht geschlafen“. stieß er unwillig hervor, wobei er es vermied. ihren Blicken zu begegnen Sibylle betrachtete schweigend sein blasses, trotzig verschlossenes Gesicht, Vereinzelte Bartstoppeln und zwei kleine Schnittwunden am Kinn verrieten daß er sich in aller Eile rasiert hatte. Nur um nicht mit mir zusam- menzutreffen, dachte sie beunruhigt Ob er gestern Verdacht geschöpft hatte? Eigentlich kaum möglich, sie hätte es bemerkt. Sein völlig verändertes Benehmen mußte aber eine Ußsache haben. Plötzlich sagte er mit beißendem Spott: „Wenn du mich unbedingt studieren Willst. schenk' ich dir mein Foto.“ Verletzt trat Sibylle zur Seite und rief: „Pfui. Ulli. du bist heute unausstehlich. Geh' AR „Keine Sorge, ich gehe auch“, versetzte er 68e. Sobald Onkel Jakob zurück ist, ver- lasse ich das Haus und zwar für immer!“ Sibylle blickte ihn bestürzt an. a „Mein Gott, Ulrich, was ist in dich gefah- ren? Hab' ich dir irgend etwas getan?“ Sie näherte sich ihm und faßte ihn am Arm, doch er riß sich mit einer heftigen Be- wegung los und herrschte sie an: „Laß mich! Du. Sein Gesicht war von Zorn entstellt. In seinen Augen standen Trä- nen., und die Lippen zuckten wie in mühsam unterdrückter Qual. „Ulrich!“ entfuhr es Sibylle. Sie war ernst- lich erschrocken. Er hörte es nicht mehr. Er hatte sich herum- geworfen und rannte wie schetzt den Hang zum Haus hinauf. Sibylle schaute ihm fas- sungslos nach. Was war das? Eifersucht. Haß? Hatte er sie mit Nimitsch gesehen? 5 Erschüttert, zugleich aber auch aufs tiefste beunruhigt wandte sie sich um und schritt zum Bootshaus hinunter, Sie war ratlos, Was sollte sie bloß fun? Eines war sicher, sie mußte auf jeden Fall verhindern, daß Ni- mitsch jemals ins Haus kam und mit Ulrich oder Jakob zusammentraf. Sonst geschah ein Unglück! Nimitsch mußte so schnell wie möglich weg. In diesem Augenblick entschloß sie sich, die Fahrt über den See mit ihm zu wagen. Das Risiko des Uebersetzens erschien ihr geringer als die Gefahr, wenn er hier in der Gegend blieb! Zwei Tage noch, dann war Jakob Mel- chert wieder zurück. Bis dahin mußte Ni- mitsch drüben sein.—— 5 Vor einer halben Stunde war Horst Wirrum mit seinem 3½-Tonnen-Diesel von einer Fahrt nach Lindenberg und Scheidegg nach Lindau zurückgekommen. Trotzdem es bereits auf achtzehn Uhr ging, holte er den Schlauch aus der Garage, um den Wagen abzuspritzen. Morgen früh hatte er eine Fahrt nach Dorn- birn für die Besatzungstruppen. Sein Chef und Inhaber des LITRA-Fuhrunternehmens. der junge Beckdorf, legte besonderen Wert auf gründliche Säuberung des bereits alters- schwachen Diesel. Wirrum tat ihm den Ge- fallen, da ihm viel an diesem Arbeitsplatz lag Mit nacktem Oberkörper, die Füße in halb- hohen Gummistiefeln, ein Seemannslied sum- mend, drehte Wirrum die Wasserleitung auf und begann den Wagen abzuspritzen Der Hof. in den man durch einen Torweg gelangte, war von einer Anzahl Autoboxen und einem Holzschuppen begrenzt. Während es am Tag hier laut und lebhaft zuging, war um diese Zeit meistens Ruhe. Erst später, wenn die Personenwagen in die Boxen ge- fahren wurden, fing der Betrieb wieder an. Wirrum lag unter dem Wagen und war da- bei, die Bremsseile nachzustellen, So be- merkte er den Mann nicht, der einige Minuten am Eingang stand und jetzt langsam auf ihn zukam., Erst als er sich angesprochen hörte, schob er sein ölverschmiertes Gesicht unter dem Wagen vor, Er machte aber keine An- stalten, aufzustehen, sondern blieb auf dem Nollbrett liegen und beantwortete in dieser Stellung die Fragen, die der andere an ihn richtete, Sie wechselten ein paar Worte, dann dankte der Fremde und zog wieder ab. 8 8 8 2 5 2 »Und mußte das sein?“ Für einen Augenblick starrte Wirrum zum Himmel empor, während sich seine blonden Brauen grüblerisch zusammenschoben. Das Klingeln der aufgehenden Bürotür und das Erscheinen des Chefs unterbrach aber seine Ueberlegungen, und mit einem Ruck rollte er sich wieder unter den Wagen. Eine Stunde später schritt Wirrum, frisch gewaschen, eine gut gebügelte graue Hose und ein kurzärmeliges Sporthemd an, die Angelrute und einen kleinen Blecheimer in der Hand, über die Hafenmauer und suchte sich neben dem aufragenden Turm, der von der steinernen Figur des bayerischen Löwer gekrönt wurde, einen Sitzplatz. Unbekümmert um die rasch zunehmende Bewölkung und auf das Wetterleuchten warf er die Angelrute aus, steckte sich eine Zigarette an und wartete, bis ein Fisch anbiß. Ein allmählich aufkommender Wind ver- trieb bald die herumstehenden Bummler, und nach knapp einer viertel Stunde war Wirrum allein. Während er dem eben auslaufenden Kursschiff Friedrichshafen Konstanz nach- blickte, schlenderte der Mann, mit dem er im Garagenhof gesprochen hatte, langsam über die Hafenmauer auf ihn zu. Neben Wirrum blieb er stehen, lehnte sich gegen die Mauer- brüstung und sah schweigend zu, wie dieser die Angelschnur einzog ind wieder auswarf. Nach einer Weile sagte er so beiläufig: „Ich war in Konstanz. habe Alexiew um- jelegt!“ Nur ein unruhiges Zucken der Angelschnur verriet Wirrums Reaktion auf dieses abrupte Geständnis, Er selbst gab keinen Laut von sich. Nach Minuten erst fragte er, den Blick dem Wasser zugewandt: 8 „Mußte! Dieser verdammte Dummkop! brachte uns alle in Gefahr“, stieß der andere hervor.„Dienstag nacht überfiel er Nimitsch in einer Gasse, weil er Geld haben wollte. Ung ausgerechnet kam ein Kripomann dazwischen, aber zur Polizei“ Alexiew konnte zwar flüchten Nimitsch mußte 8 Cortsetzung tolst) Elektrische Züge bis Bruchsal Generalabkommen über die Elektrifizierung abgeschlossen Stuttgart(IS ww). Eine Grundlage für die Elektrifizierung wichtiger Eisenbahnstrecken in Baden- Württemberg bildet ein vor kurzem von der Regierung mit der Hauptverwaltung der Bundesbahn abge- schlossenes Generalabkommen, das die Rang- folge der einzelnen Projekte und ihre Ver- wWirklichung in den nächsten vier bis fünf Jahren regelt. In einem gleichzeitig abge- schlossenen ersten Zusatzabkommen wurde die Finanzierung der weiteren Elektrifizie- rungsarbeiten an der Strecke Stuttgart— Mannheim festgelegt, die bis zum Fahrplan- wechsel im Sommer 1956 abgeschlossen sollen. Für diesen Zweck werden der Bund bahn aus Mitteln des Landes rund 103 Mil- lionen DM als Kredite zur Verfügung gestellt. Der erste Teilbetrag für das Rechnungsjahr 1953/54 in Höhe von 23 Millionen DM ist be- reits verbraucht, so daß ein Restbedarf von 80 Millionen DM für die nächsten Jahre be- Steht. Für das Etatjahr 1954 sind vom Innen- ministerium 27,5 Millionen DM. angefordert worden. Mit Inkrafttreten des neuen Sommerfahr- Plans im Mai 1954 hofft man, die Züge von Stuttgart bis Bruchsal bereits elektrisch fah- ren zu können. Im Sommer 1955 will man Heidelberg, ein Jahr später Mannheim er- reicht haben. Nach einem dann abzuschließen- den zweiten Ergänzungsabkommen soll die im Generalplan Vorgesehene Elektrifizierung Wichtiger Vorortstrecken in Angriff genom- men werden. Es ist daran gedacht. Eisenbahn- Iinjen im Raum Mannheim— Heidelberg, um Karlsruhe, zwischen Heilbronn und Bietig- heim umd im Großraum Stuttgart auf elektri- schen Betrieb umzustellen. Die Elektrifizierung der Rheintallinie zwi- schen Basel und Karlsruhe, die bis Oktober 1957 beendet sein soll, wird nicht in dem Ge- neralabkommen geregelt, weil die Finanzie- rung dieses Projekts aus schweizerischen Kre- ditmitteln erfolgt. umfassende Dr. Schmid beleidigte die Presse Bausch weist Diffamierung der Journalisten zurück Stuttgart(sw). Der Vorsitzende des Bun- destagsausschusses für Presse, Rundfunk und Film, CDU- Abgeordneter Paul Bausch, Korn- tal, wandte sich nachdrücklich gegen einen Artikel des Stuttgarter Oberlandesgerichts- Präsidenten Dr. Richard Schmid, in dem„der ganze Berufsstand der Presse beleidigt werde“. Bausch wandte sich scharf gegen Schmids Unterstellung, daß 95 Prozent der deutschen Presse aus eigennützigen und persönlichen Motiven gewerkschaftsfeindlich seien. Von die- ser Kollektivbeschuldigung Dr. Schmids sei Offensichtlich außer der gewerkschaftseigenen Presse nur die kommunistische Presse aus- genommen. Paul Bausch verwahrte sich wei- terhin gegen die„beleidigende Behauptung“, daß sich deutsche Zeitungen für die Beseiti- gung der Sektsteuer eingesetzt hätten, weil die Sektindustrie sich dafür„erkenntlich“ zeige. Mit einer solchen unqualifizierten Ver- dächtigung unterstütze Oberlandesgerichts- Präsident Dr. Schmid die Agitation der kom- munistischen Presse, nach der die deutschen Journalisten„gekaufte Subjekte der Konzern- herren“ seien. Diese Beleidigung eines gan- zen Berufsstandes sei um so erstaunlicher, als sie von dem höchsten Richter eines Landes Stamme. Nach Auffassung von Bausch ist es Sache der Landesregierung, zu prüfen, ob derartige Außerungen mit der Stellung eines Oberlandesgerichtspräsidenten zu vereinbaren Sind. Der Artikel Dr. Schmids war in den„Ge- Werkschaftlichen Monatsheften“ erschienen. Bausch, der in seiner Eigenschaft als Vor- sitzender des Bundestagsausschusses sprach, lehrte es ab, zu den„bedenklichen politischen Thesen“ des obersten Richters von Baden- Württemberg, in dessen Artikel zur Recht- ktertigung des politischen Streiks Stellung zu nehmen. Diese Zurückweisung sei den ange- Sriffenen Institutionen vorbehalten. Das Justizministerium teilte mit, daß es im Fall Dr. Schmid das Recht auf freie Meinungs- äduherung und auf freie wissenschaftliche Be- tätigung, wie es im Artikel 5 des zes allen Staatsbürgern garantiertes tiere. Das Justizministerium habe w. rechtliche Möglichkeit noch eineè Veranlassung, sich in die wis und in die poli 18eir das Streikrecht e 1 stizbeamte in hoher Stellung sich teiligten. ODU-Bundestagsabge bezeichnete jums Gegen Versteppung des Rheintales Zonderausschuß für Rheintalfragen gegründet Freiburg(sw). Ein Sonderausschuß für Rheintalfragen wurde in Freiburg vom Badi- schen Land wirtschaftlichen Hauptverband ge- gründet. Der Ausschuß wurde beauftragt, alle Mit der Oberrheinversteppung zusammenhän- genden Fragen gründ 1 zu untersuchen und geeignete Vorschläge zur Abwehr weiterer Schäden, zu machen. In der Gründungsver- sammlung wurde der Bau des französischen Rheinseitenkanals ausdrücklich als nur einer der Faktoren bezeichnet. die im Zusammen- hang mit der katastrophalen Grundw Senkung im Oberrheintal dringend erörtert werden müssen, Es wurde mitgeteilt, daß die französischen Landwirtschaftskammern im 11 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren berzensguten Vater und Großvater, Herrn Wilhelm Seitz nach kurzer, schwerer Krankheit im 73. Lebens- jahre zu sich in die Ewigkeit zu rufen. In tiefem Schmerz: Anna Seitz Artur Seitz und Frau Kathrinchen Schmitt 4 Enkelkinder Mhm Seckenbheim, 18. Februar 1954 Hauptstraße 132 Beerdigung: Samstag, 20. Februar 1954, 13 Uhr der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. von Hauskur bekönimlichem gegen ZIRKULAN 0 Kreislauf- Störungen hellt mit voller Naturkraft frischer Alpenkräuter: Arterienverkalkung, hoher Blutdruck, Stauunsen, Wechsel- jahrbeschwerden, Schwindelgefühl Hä⸗ morrhoiden etc. Kleine KUR DN 5.75, gr. KUR DN 10.90 in Apotheken Gratis- Prospekt vom Zir kulano- Import, Lörrach/ Baden. Zirkulano Kräuterheilmittel aus der 8 0HWEIZ 2 Holos im Eimmer gelingen jetzt immer mit dem neuen Fotoblitz FOTO- Drogerie tungszeit In Apotheken und Drogerien. Nur echt Nicht leichtsinnig sein! 1 Wie schnell holt man sich eine Erkältung! Nehmen Sie deshalb jetzt in der Erkäl- schon vorbeugend morgens, mittags und abends 1 bis 2 Teelöffel KLOSTERFRAU MELISSENGEIST in dei doppelten Menge Wasser: das gewährt erfahrungsgemäß wirksamen Schutz! mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Hautpflege. W. HOLLSTIN Hauptstraße 116 Reparatur von Laufmaschen in eigenem Betrieb. Preis pro Laufmasche 8 Pfg. Heinz Odenwald Mech. Strickerei * Männergesangverein 1861, Mhm.-Seckenheim N Hauptstraße 116 Elsaß nicht apgeneigt zu sein scheinen, mit der badischen Bauernorganisation über das auch im Elsaß als ernst empfundene Problem der Versteppung der Rheinstromlandschaft ins Gespräch zu kommen. Der Ausschuß WIII sich der geplanten Notgemeinschaft Oberrhein erst anschließen, wenn er alle sachlichen Vor- schläge erarbeitet hat, die ihm für die Weitere Behandlung des Problems auf der staatlichen und parlamentarischen Ebene erforderlich er- scheinen. Elternmörder kommt vor Gericht Verhandlung vor der Jugendkammer Karlsruhe(sw). Der 20 Jahre alte EI- ternmörder Heinz Vaupel wird sich am 9. März vor der Jugendkammer des Landgerichts Karlsruhe zu verantworten haben. 5 hatte am 12. September 1953 in der elterlichen Wohnung in Karlsruhe Seiner Mutter und seinem Vater nach einem Streit die Kehle durchgeschnitten. Bereits am T nach der Pat konnte er in Baden-Baden verhaftet Wer- den. Als Tatmotiv gab He 7 del in seiner ersten Vernehmung Zwis mit den Eltern und deren Wi gen die Hei- * Bei Sei- tasche ein ner Verhaftung war 0 an die Kriminalpol gericht. funden worden, in dem er ein Geständnis ab- legte und se Absicht mitteilte, kreiwillie a zu scheiden. teter is dem L. Mutter griff zur Selbsthilfe Ungewöhnlicher Kampf gegen Wohnu La hr drei Kine n, die seit längerer nung suchte, auf ung hnliche 2 zur Selbsthilfe. Die Fr 1 Kin- dern und der blinden Großmutter in einer dunklen Kammer eines baufäl Hauses in der Altstadt hauste, drang nachts in eine un- Weit gelegene leerstehende Zweizimmerwoh- eines 8 l en Gebäudes ein. An- derntags meldete hren„Umzug“ d Nur dem Wohnungsamt, bat um einen Mietvertrag und überwies die Miete für den nächsten Monat. Das Wohnungsamt lieg das Geld zurück- gehen und forderte die Frau auf, die unbe- rechtigt bezogene Wohnung zu verlassen und Wieder in ihre Kammer zurückzukehren. Die Frau gab jedoch die eigenmächtig besetzte Wohnung nicht preis. Das Landratsamt in Lahr untersagte eine zwangsweise Rückf rung, weil das alte Haus jederzeit zusammen- brechen könne und die sanitären Verhält- nisse unzumutbar seien, Daraufhin wies die Stadtverwaltung der Familie eine Baracken- Wohnung im Lager für Asoziale zu und setzte ihr eine Frist zum Räumen der stadteigenen Wobnung. Zur festgesetzten Zeit warteten vor der Wohnung mehrere Stadträte und eine in die besetzte Wohnung eingewiesene Mieterin Vergebens auf den Auszug. Die Stadtverwal- tung setzte daraufhin ne neue Frist und drohte, die Wohnung zwangsweise räumen zu lassen. Die Bevölkerung von Lahr wartet nun mit großem Interesse auf den Ausgang dieses Widerstandes gegen die Kommunalgewalt. Milch und Volksgesundheit Neue wissenschaftliche Erkenntnisse einer ärztlichen Forschergruppe Der auf die Initiative von Staatsminister Oskar Farny hin neu ins Leben getretene „Milch wirtschaftliche Verein Baden-Würt⸗ temberg“ hat auf seiner ersten Tagung in Stuttgart seine Visitenkarte abgegeben. Diese Premiere war sowohl nach dem Gehalt der dargebotenen Vorträge als auch hinsichtlich Besucherzahl(ca. 20000) und öffentlichem Wi- derhall so überzeugend, daß Landwirtschafts- Leibfried von ihr zu Recht als von nis“ für die Milchwirtschaft sprechen konnte Minister Farny begründete die Bildung die- ses Vereins als eines freiwilligen Zusammen- schlusses aller an Erzeugung, Verarbeitung, Verteilung, Verbrauch und Erforschung der interessierten Milchfachleute. Schon die näch- sten Monate müßten eine agrarpolitische Ent- scheidung über die künftige Marktordnung in der Milchwirtschaft sowie über deren Preis- gelüge bringen. Damit werde zugleich über das wirtschaftliche Schicksal von nahezu zwei Millionen westdeutscher Klein- und Mittel- bauernbetriebe entschieden Werden. Im Kampfe darum will der Verein zusammen mit den Bauernverbänden u sammenarbeit mit der Landv in loyaler Zu- laftsverwa 158 — und Fachpres die sensatior Verzicht Extratouren— b schen IIlustrierten— 1 einem Strange ziehen sollte. Den Hauptvortrag der Tagung hielt der Vizepräsident der Gesellschaft für Ernäh- rungsbiologie. Prof. Dr. med. H. Haubold. München, über das Thema 5 8 Milchqualität in ihren menschlichen Gesundheit“. mals über die Ergebnisse einer Gem schafts forschung, die dem Zweck gewidmet r, die gesundheitlichen Wechselwirkungen einer Symbiose von Boden. Futterpflanz Ichtier und Mensch zu ergründen. Auf An- regung und mit Förderung von Landwirt- chaftsminister Leibfried wird der Wortlaut epochemachenden Vortrags der Offent- lichkeit demnächst in einer Druckschrift zu- gänglich gemacht werden. Nach einem Bericht von Regierungsdirektor Dr. Kolb über„‚Qẽòalitätserfolge der bag. Württ. Milchwirtschaft im Jahre 1953“ kon Landwirtschaftsminister Leibfried eine grö“ Reihe von milch wirtschaftlichen Betrieben mit Urkunden über Qualitätsleistungen aus- Dr. R. J eichnen. Wettervorhersage Freitag meist wolki gelegentlich auch etw ter Sprühregen. Tagest Grad. Schwache Win Frost. Samstag noch be niederschlagsfrei. Temperatur und teilweise s Schneefall ode n um nul(trad. — und Du bhlöhst gouf! „„und för hren Mann und hr Kind EHIDRAN, die Gehirn- and Nerwvennahrung von erstaunlicher Wirkongskraft. n Apotheken, Du siehst fabelhuaff dus! Du bist viel dqufgeschlossener und lebensfroher, seit Du FRAUENOOLD nimmst! Man sieht Wieder einmal! FRAUENSO ID ist tatsächlich ein Wahrer Jongbron nen! Möchten Sie ein solches Urteil nicht quch hören? Huch ihnen schenkt FRAUEN GOLD wieder- an Aer Tagen- jene Kraft und Frische, die allgemein be- Wundert Wird. 5 . Drogerlen und Reformhäuser 5 Palast- Theater Seckenbeim 7 Ab heute können wir unserer Bevölkerung eine große Zweit-Aufführung für Mannheim bieten: Nach dem Roman von Clemens Laar(erscheint 2. Zt. im Hausfreund“) Ein Großteil der Aufnahmen fanden in unserem Käfertaler Wald statt. NB. Besuchen Sie bitte nach Möglichkeit die Wochen- tags vorstellungen! Telefon: 470 33 In Spätvorstellunę um 22.15 Uhr: Ein ungewöhnlicher Farbfilm mit dem Vollblut-Hengst„Widfeuer“ Eine Woche Pferdeliebhaber unmöglich versäumen darf! Der König der Wildnis der filmischen Delikatessen, die ein Samstag, 20. Februar 1954 im Löwen droher Maskenball Motto: Pr mierung heims und Umgebung freundlichst ein. neee Das gibt's nur einmal, das kommt niopt wieder i berraschungen Anfang 20.11 Uhr— Ende 777 Hierzu laden wir alle Närrinnen und Narren Secken- Der Vorstand Denken Sie rechtzeitig an Ihre Einkäufe zur f Konfirmation und Kommunion! Wir bieten Ihnen eine reichhaltige Auswahl an wertvollen Geschenken zu niedrigen Preisen. OTTO LOFFLER Uhrmacher u. Optiker Seckenheim, Hauptstr. Von Freitag bis Mittwoch in allen Vorstellungen: Auider Bühne Sensations- Gastspiel ango Hartelli Berlins populärster Magier aus dem Titania-palast Humoristische Zauberschau Lachen! Staunen am laufenden Band! Insel- Lichtspiele Jwesheim Freitag bis Montag! Ein neuer Film aus Schweden: Es seschah aus heiger zusen diebe“ Samstag, 22.15 Uhr und Sonntag, 13.30 Uor augendk⸗ Vorstellung: „Die Feuerspringer von Montana“ Earbfilm) 120 Dienstag und Mittwoch, jeweils 20.15 Uhr: „HNeines Vaters Verde!(I. Tei) 5 „Re laute bers, Auf h. willige Straf mer chung Binfl. wohn Neue nen ante Ermae 80 mere 1951 mitte Anfa gart rung erwa Schör Mitte Sang ten laufe ben Hein groß zehn dem es in Plat⸗ verd Geld Auf S FTS Sers F