. ˖ 1 Nr. 29 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 20. Februar 1954 „Raus aus den Untersuchungs- gefängnissen!“ Der Stuttgarter Jugendrichter Kammerer geht neue Wege— Heilanstalt für angekränkelte Seelen „Raus aus den Untersuchungsgefängnissen“ jautete die Devise des Stuttgarter Jugendrich- ders, Amtsgerichtsrat Kammerer, der mit dem Aufbau der Bewährungshilfe für besserungs- willige jugendliche Straffällige einen Weg im Strafvollzug gegangen ist, der jetzt in der gan- zen Bundesrepublik Nachahmung findet und in einzelnen Bundesländern bereits gesetzlich verankert werden soll. Amtsgerichtsrat Kammerer hatte schon im- mer bedauert. daß den jungen Untersu- chungsgefangenen unter dem verderblichen Binfluß der älteren Mitgefangenen und Ge- wobhnheitsverbrechern der letzte Rest von Reue verloren geht. Vor dem Richter erschie- nen die Jungens dann mit einer dicken„Ele- fantenhaut“, gepanzert, unzugänglich für alle Ermahnungen und Gewissensappelle. So war die Lage, als Jugendrichter Kam- merer durch eine Arbeitstagung ermuntert, 1951 an die Arbeit ging. 200 DM. Verfügungs- mittel und ein fester Wille waren für den Anfang alles. Inzwischen hatte sich in Stutt- gart und andererorts ein Verein für Bewäh- rungshilfe gebildet. Und dann geschah das un- erwartete. In der Nähe von Stuttgart in Schönbuch bei Hiltritzhausen wurde ein in- mitten unberührter Natur am Waldrand lie- gendes Forsthaus leer— wunderbar geeignet als Heilanstalt für die angekränkelten See- Jen der aller Gesellschaft ausgestoßenen jun- gen Menschen. Mit der Barschaft von 200 DM wurde die erste Miete bezahlt. In den nächsten Wochen z0g Jugendrichter Kammerer seine würdige Richterrobe aus und ging regelrecht hausie- ren. Auf diese Weise kamen ganz unbüro- kratisch die ersten rostigen Bestecke, Kaffee- becher, eiserne Bettgestelle und Strohsäcke zusammen. Die weiteren Finanzzuschüsse Hossen aus Geldbußen, die von den Jugend- richtern des Landesbezirksgerichts Stuttgart jugendlichen Verkehrssündern auferlegt wor- den waren. Dadurch wurde erst die freund- liche Ausgestaltung und Erweiterung des Hei- mes ermöglicht. Als so der Grundstock für die Bewährungshilfe geschaffen war, zogen mig rauisch und argwöhnischen Blicks die ersten Jugendlichen ein— beschuldigt, Diebstähle, Bandenüberfälle und sexuelle Vergehen be- gangen zu haben. Aber in allen jungen Leu- ten— inzwischen haben 65 das Heim durch- jaaufen— steckte ein guter Kern, sie verdien- ten Hilfe statt Strafe und Amtsgerichtsrat Kammerer ist überzeugt, daß man„nur eine eingeschnappte Weiche umzustellen braucht, um sie auf das richtige Gleis zu bringen.“ Die freie Atmosphäre, die Umgebung von Wald und Wiesen wirkt wahre Wunder. In Gemeinschaft von jeweils 15 Kameraden le- ben sie mit dem erfahrenen Heimleiter, der Heimmutter und einem Praktikanten wie eine große Familie zusammen. Nach zunächst vier- Zehntägiger Beschäftigung im Heim und auf dem fünf Morgen großen Gartengelände geht es in der Umgebung an einen festen Arbeits- Platz, wo jeder Heiminsasse seinen Unterhalt verdient und somit dem Staat nicht nur kein Geld kostet, sondern auch noch Spargroschen auf die Seite bringt. Die protestierenden Stimmen aus der Nachbarschaft sind bald verstummt und heute möchten die Hiltritz- Dauser„ihr Heim“, das ihnen immer freund- che und muntere Arbeitskräfte liefert, über- Daupt nicht mehr missen. Die Jungen sehen keine Gitter vor den Fenstern, können sich in ihrer Freizeit nach Belieben beschäftigen, spielen, Sport treiben und verwalten sich zu alldem auch noch selbst. Und packt einen mal die alte Unrast, dann läuft er eben davon, aber nach ein paar Tagen kehrt er meist reumütig wieder zurück. So haben die Jungen nach erfolgreicher Beob- achtungszeit im Bewährungsheim bis zum Pag der Gerichtsverhandlung ihr seelisches Seichgewicht wiedergefunden und bessere FKinsicht als im Untersuchungsgefängnis ge- wonnen. Das Urteil des Jugendrichters wird dementsprechend in Bewährungsaufenthalt umgewandelt und zurück geht's für weitere Zwei bis drei Monate nach Hiltritzhausen. Bei guter Führung verschwindet der Strafver- merk aus den Akten und der Junge steht, in feste Arbeit vermittelt und von einem Ju- gendpfleger vorläufig noch unauffällig betreut, makellos vor einer freien Zukunft.(lid) Wirtschaft Mittelstand für getrennte Veranlagung Einige Forderungen zur Steuerreform In einem Memorandum zur Großen Steuer- reform forderte der Deutsche Mittelstandsblock die getrennte steuerliche Veranlagung von Ehe- gatten in allen Fällen, in denen ein Ehegatte Einkommen in einem dem anderen Ehegatten fremden Betrieb bezieht. In dem Memorandum, das die im Mittelstandsblock zusammengeschlos- senen Verbände Bundesfinanzminister Schäffer übergaben, setzt sich der Block ferner für die Zubilligung eines zusätzlichen Freibetrages von jährlich 1200 DM für den mitarbeitenden Ehe- gatten ein, soweit das Gewerbeeinkommen DM 12 000 nicht übersteigt. Die Höchstbeträge für Sonderausgaben sollen für alle Steuerpflichtigen über 45 Jahre verdoppelt werden. Einzelunter- nehmern soll bei der Gewerbesteuer ein freier Pauschalbetrag von 6000 DM, Personengesell- schaften mit zwei Mitunternehmern ein Betrag von 8000 DM, mit drei und mehr Mitunterneh- mern ein Betrag von 10 000 DM eingeräumt wer- den. Für das Gewerbekapital forderte der Mit- telstandsblock einen Freibetrag von 20 000 statt bisher 6000 DM sowie einen abzugsfähigen Frei- betrag von 12 000 DM. bei der Lohnsummen- steuer, begrenzt bis zu einer Lohnsumme von 36 000 DM. Durch diese Maßnahmen will der Mittelstands- block die kleinen und mittleren Einkommen- Steuergruppen stärker entlasten und einen Spiel- raum für betriebliche Kapitalbildung schaffen. Ein grundsätzlicher Umbau des Steuersystems wird in dem Memorandum nicht befürwortet, wohl aber eine annähernd gleiche Gewichtsver- teilung zwischen direkten und indirekten Steuern. Deutsches Bauzentrum gegründet Zur Rationalisierung und Kostensenkung Das Deutsche Bauzentrum e. V. ist mit dem Sitz in Köln gegründet worden. Bei der Grün- dung waren etwa 150 Vertreter der Bauwirt- schaft, der Ministerien, der Kommunalbehörden und der Bauforschung anwesend. Aufgabe des Bauzentrums ist u. a. Dokumentation, Informa- tion, Verbreitung von Erkenntnissen und Fort- Schritten im Bauwesen, Bearbeitung von Aus- stellungsmaterial und Verbindung mit den Bau- zentren des Auslands. N Mit der Gründung des Bauzentrums soll dazu beigetragen werden, die Produktivität im Bau- wesen durch Rationalisierung und Kostensen- kung zu steigern. Ohne selbst Forschung zu be- treiben oder unmittelbar in das bauliche Ge- schehen einzugreifen, soll unter Wahrung völ- liger Objektivität und Unabhängigkeit die Ar- beit aufgenommen werden. Träger des deutschen Bauzentrums ist der Bund, der im laufenden Haushaltsjahr eine Ein- lage von 300 00 DM zur Verfügung stellte. Mit- glieder des Bauzentrums werden die Verbände des Bauwesens, der Industrieverband Steine und Erden und auch Einzelpersonen sein, Das In- stitut für Bauforschung, Hannover, die For- schungsgemeinschaft Bauen und Wohnen“, Stuttgart, und die Bausparkassen wollen mit dem Deutschen Bauzentrum eng zusammenar- beiten. Der Institution stehen ein Vorstand und ein 35köpfiger Verwaltungsrat vor. Vorsitzen- der des Verwaltungsrates wurde der Staats- sekretär im Bundeswohnungsbauministerium, Dr. Wandersleb. Sektverbrauch um 80 Prozent gestiegen Wie der Verband Deutscher Sektkellereien in Bonn mitteilte, ist der Sekt-Verbrauch in der Bundesrepublik im ersten Jahr nach der am 1. November 1952 erfolgten Aufhebung der Kriegssteuer um rund 80 Prozent gestiegen. Ins- gesamt wurden vom November 1952 bis Oktober 1953 rund 16 Millionen Flaschen Sekt abgesetzt. Im einzelnen kamen 12,6 Millionen Flaschen als ganze, 2,5 Millionen als halbe und 8,3 Millionen Als Viertelflaschen in den Handel. Die Sektkel- lerein glauben, daß vor allem die halben und Viertelflaschen zur Erschließung neuer Käufer- schichten beigetragen haben. 193 Millionen DM Ausfuhrüberschüsse Der Außenhandel der Bundesrepublik und Westberlins schloß im Januar 1954 nach vorläufi- gen Ermittlungen mit einem Ausfuhrüberschuß von 193 Millionen DM ab. Demgegenüber war im Januar des Vorjahres ein Einfuhrüberschuß von 91 Millionen DM zu verzeichnen. Der Wert der Einfuhren betrug im Berichtsmonat 1313 Millionen, der Wert der Ausfuhren 1 506 Millio- nen. Im Januar 1953 waren für 1 353 Millionen D-Mark Waren importiert und für 1 262 Mil- lionen DM Waren exportiert worden. Anschluß an Kartoffelernte gesichert Die Speisekartoffelversorgung der Bundes- republik ist trotz der Auswirkungen des unnor- malen Winters ohne mengenmäßige Schwierig- keiten bis zum Anschluß an die neue Ernte si- chergestellt. Dies erklärte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Kartoffelhan- dels, Werner Westermann, in Hamburg beim Internationalen Kartoffeltag 1954 vor 600 Ver- tretern des Kartoffelhandels aus der Bundes- republik und Westberlin sowie aus Belgien, Dänemark, Holland und der Schweiz. Der Früh- jahrsbedarf beanspruche nur einen sehr klei- nen Teil der noch vorhandenen Bestände. Wenn in den letzten Wochen des Wirtschaftsjahres trotzdem kleinere Spannungen auftreten sollten, so könnten diese leicht durch Frühkartoffelein- fuhren beseitigt werden. 10,7 Millionen Investitionskredite für Berlin Der Berliner Ivestitionsausschuß, dem Ver- treter der Bundesregierung, der Amerikanischen Auslandhilfeverwaltung und des Berliner Se- nats angehören, genehmigte in Bad Godesberg neue Investitionskredite für die Berliner Wirt- schaft in Höhe von 10,7 Millionen DM. Daneben stimmte der Ausschuß Eigenkapital-Finanzierun- gen in Höhe von 14,2 Millionen DM zu. Saisonwende am Arbeitsmarkt? Als erste Anzeichen für eine bevorstehende Saisonwende am Arbeitsmarkt bezeichnet der neueste Bericht der Bundesanstalt für Arbeits- Vermittlung und Arbeitslosen versicherung die Tatsache, daß die durch die Arbeitsämter regi- strierten Stellenbesetzungen im Januar gegen- über Dezember 1953 um 18,3 Prozent gestiegen sind. Ferner habe sich die Zahl der offenen Stellen im Januar in nahezu allen Berufsgrup- pen erhöht, und zwar um insgesamt 24 258 oder 34,59 Prozent gegenüber Dezember 1953. Das Werben um sowjetische Aufträge Britische Geschäftsleute aus Moskau zurück Eine Gruppe britischer Geschäftsleute, die un- ter Führung von James Scott mit sowjetischen Regierungsstellen Handelsbesprechungen geführt hat und hierbei Auftragsangebote von sowijeti- scher Seite in Höhe von rund 400 Millionen Pfund Sterling(rund 4,7 Milliarden DMW) er- hielt, traf wieder in London ein. Scott bezeich- nete die Reise der britischen Geschäftsleute als außerordentlich erfolgreich. Er sagte, die So- wietunion sei in erster Linie an Werkzeugma- schinen und elektrischen Ausrüstungen interes- siert. Die Aufträge, die die Russen noch erwei- tern wollen, sollen innerhalb von drei Jahren abgewickelt werden. Scott betonte, es sei ein scharfer Wettbewerb von deutscher, argentini- scher und chinesischer Seite in Sowietrußland zu erwarten. Vor allem eine argentinische Han- delsdelegation, die gleichzeitig wie die Briten in Moskau Verhandlungen führte, scheine sehr erfolgreich gewesen zu sein. Das britische Han- delsministerium schätzt, daß sich die russischen Auftragsangebote zu mehr als der Hälfte auf strategisch wichtige Güter erstreckten. Lederindustrie erwartet höheren Absatz Die Aussichten für die deutsche Lederindu- strie im Jahre 1954 seien nicht ungünstig, er- klärte der Vorsitzende des Verbandes der Deut- schen Lederindustrie, Richard Freudenberg, in Frankfurt in der Jahreshauptversammlung des Verbandes. Für Fertigleder könne mit einer weiteren Umsatzsteigerung gerechnet werden, nachdem die Lager in der Leder verarbeitung und beim Handel weitgehend abgebaut worden Selen. Nach den Ausführungen Freudenbergs konnten die 620 ledererzeugenden Betriebe der Bundesrepublik im Jahr 1953 Produktion und Umsatz erhöhen. Der Gesamtumsatz lag mit xd. 850 Millionen DM um 40 Millionen oder knapp fünf Prozent über dem Ergebnis von 1952. Die mengenmäßige Umsatzsteigerung war jedoch größer, da die L.ederpreise im Durchschnitt um acht bis zehn Prozent gegenüber 1952 gesunken Sind. Insgesamt wurden rund 200 000 Tonnen Leder erz ett. 2000 Waren zur Einfuhr freigegeben Neue Dollar-Freiliste veröffentlicht Das Bundeswirtschaftsministerium veröffent- licht im Bundesanzeiger vom 17. Februar 1954 den Runderlaß Außenwirtschaft 14/4, der die Aufhebung von mengenmäßigen Beschränkun- gen bei der Einfuhr von Waren aus Ländern des Dollar-Raumes betrifft. Die beigefügte Frei- liste, also die Liste der Waren, die ohne men- genmäßige Beschränkungen aus dem Dollarraum eingeführt werden können, enthält rund 2006 Positionen des deutschen Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik. Die Aufhebung der mengenmäßigen Importbeschränkungen er- streckt sich nur auf Waren, die ihren Ursprung in einem der Länder des Dollarraumes haben Die wichtigsten Waren der Freiliste sind: Baum- wolle und Linters, Tabak, Kakaobohnen, Bor- sten, Roßhaar, Schwefelkies, Quarz und Quar- zite, Asbest, Nichteisen-Metallerze und sonstige Vorstoffe für die Metallerzeugung, Rohnickel Quecksilber, Erdöl, Flugbenzin, eine große An: zahl chemischer Grundstoffe, Kalbfelle und Rindshäute(grün, gesalzen), Uberseehölzer, Bü. cher und Zeitschriften, Seide und Seidengarne Wolle, Ferro-Legierungen und eine große Reihe von Erzeugnissen des Maschinenbaus, der Elek- trotechnik, der Feinmechanik und Optik sowie der keramischen und Glasindustrie. Die Aufhebung der Beschränkungen beim Im- port von Waren aus Ländern des Dollarraumes die der Entschließung des Rates der OEEC von 30. Oktober 1953 entspricht, hat den Zweck die Bedarfsdeckung der deutschen Wirtschaft zu erleichtern Demgemäß ist die mengenmäßig unbeschränkte Einfuhr nur insoweit gestattet als die Waren zur Verwendung oder zum Ver. kauf innerhalb der Bundesrepublik bestimmt sind. Eine Wiederausfuhr ist nur gegen frei konvertierbare Währung zulässig. Keine Krise auf dem Textilmarkt Der Vorsitzende des Gesamtverbandes der Deutschen Textilveredelungsindustrie, Dr. Suido Ziersch, erklärte in Düsseldorf, die gegenwärtige Lage auf dem Textilmarkt enthalte keine An- zeichen für eine krisenhafte Entwicklung. Dr. Ziersch, der vor der Presse zu aktuellen Pro- plemen der Textilveredelungsindustrie sprach, forderte zur Sicherstellung des vordringlichen Investitionsbedarfs dieses Industriezweiges die Einführung einer vernünftigen Progression des Einkommens- Steuertarifs im Rahmen der Steuerreform, eine weitgehende Bewegungsfrei- heit bei Ausschreibungen und Befreiung des Kapitalmarktes von allen Fesseln. Nach Anga- ben von Ziersch sind zur Zeit in der Textilver- edelungsindustrie rund 62 000 Personen tätig. Von dem Gesamtumsatz der Textilindustrie im vergangenen Jahr in Höhe von 11,9 Milliarden D-Mark entfielen auf die Veredelung rund 660 Millionen. Handels vereinbarung mit Pakistan Die Bundesregierung und die pakistanische Regierung sind übe reingekommen, den Handels- verkehr zwischen Deutschland und Pakistan im Jahre 1954 wesentlich auszudehnen. Ein ent- sprechendes gemeinsames Protokoll, das bis zum 31. Dezember 1954 Gültigkeit hat, und das be- reits am 30. Juni 1953 abgelaufene alte Abkom- men ersetzt, wurde in Bonn unterzeichnet. Wie das Auswärtige Amt bekannt gab, hat die Bun- desregierung sich verpflichtet, sich dafür einzu- setzen, daß 1954„namhafte Mengen“ Baumwolle aus Pakistan bezogen werden. Die pakistanische Delegation hat ihrerseits zugesichert, daß dem Import deutscher Erzeugnisse im Rahmen der geltenden Einfuhrbestimmungen ‚ein angemes- sener Anteil“ eingeräumt werde. In An- betracht der Devisenknappheit sei Pakistan je- doch nicht in der Lage, sein Einfuhrvolumen wesentlich zu erweitern. 35prozentige Erhöhung der Patentgebühren Das Bundesjustizministerium wies darauf hin, daß die geplante Erhöhung der Patentjahresge- bühren voraussichtlich 35 Prozent betragen wird. Andere Gruppen von Gebühren, insbesondere die Warenzeichengebühren, sollen aus Gründen einer Gebührenreform noch über diesen Satz hinaus erhöht werden. Die New Lorker Schiffahrtsagentur T. J. Sten- venson and Company teilte mit, daß eine bri- tische, eine deutsche Cirser Schiffahrt GmbH. Bremen) und zwei ägyptische Schiffahrtsgesell- schaften von März an eine neue Amerika-Mittel- ost-Linie betreiben wollen. (16. Fortsetzung) „Ging noch glatt“, zischte der Mann.„Trotz dem war am nächsten Morgen der Beamte bei Mm in der Wohnung, warum weiß ich nicht, gerade als Alexiew nach ihm fragte. Der Bulle erkannte ihn wieder, folgte ihm, stellte mn. Der Dussel schlägt auf ihn ein und türmt. Als ich Mittwoch Nimitsch traf, erfuhr ich die Schweinerei, schmiß Alexiew allerhand an den Kopf, und was macht er? Er droht mir, von wegen verpfeifen. Na, da war der Bart ab das war das Letzte. was ich ver- trage „Und jetzt?“ entgegnete Wirrum nach eini- gem Nachdenken. „Ist Nimitsch abgehauen, getürmt.. mit der ganzen Sore von uns!“ „Was?“ fuhr Wirrum auf.. „Mensch, bleib auf deinem Platz..“ zischte mm der andere schroff zu, denn eben jagte ain Zollfahndungsboot auf die Hafeneinfahrt zu. Bevor es heran war, hatte sich Wirrums Hartner herumgedreht und schritt gemächlich um den Turm herum und tat, als ob er den Ausblick auf die Stadt genieße. Trotz dem immer stärker werdenden Wetterleuchten und em fernen Donner ließ er sich Zeit, holte eine Shagpfeife aus der Tasche, stopfte sie gemächlich und setzte sie in Brand. Wer ihn 80 sah, wie er interessiert über das Hafen- Becken zu den aufragenden Türmen hinüber schaute, war überzeugt, einen der vielen die Iuselstadt besuchenden Fremden vor sich zu daben Er war mittelgroß. untersetzt und füllig helle, gut sitzende Sommersakko, das dunkel- obwohl er eigentlich noch jung erschien. Das laue, seidene Sporthemd, die graue Krawatte und die braunen Wildlederschuhe mit aufge- setzten Nähten und dicken Kreppsohlen ließen in ihm einen wohlhabenden Ausländer ver- muten. Nur das verlebte, aufgeschwemmte Gesicht mit den wendigen, kleinen Augen, die etwas deformierte Nase, und das nervöse Zucken in den Mundwinkeln stimmten nachdenklich. Ein Zug von Grausamkeit und Brutalität war in seinem Gesicht und mahnte zur Vorsicht. Wer allerdings Fritz Bankins Vergangen- heit genauer kannte. wußte. wie angebracht Vorsicht bei ihm war, auch wenn er sich jetzt als Inhaber einer Frankfurter Tauschzentrale harmlos gab. Das Donnern in dem grauschwarzen, immer mehr zunehmenden Gewölk verstärkte sich. Ein böiger Wind hatte sich aufgetan. der auf der vorher fast unbewegten Wasserfläche eine Unzahl kleiner, weißer, von Schaum gekrönter Wellenkämme erzeugte. Horst Wirrum achtete nicht darauf. Er hielt die Angelrute und starrte vor sich hin. In seinen Ohren klangen noch die letzten Worte Bankins: „Nimitsch abgehauen, getürmt. mit der gan- zen Sore 5 Dann war wieder einmal alles umsonst. Wieder einmal hatte er auf eine falsche Karte gesetzt, wie so oft schon in seinem Leben Wirrum dachte an die Zeit, als er noch vor dem zweiten Weltkrieg als Steuermann auf einem Afrikadampfer fuhr, damals war er glücklich. Dann kam der Krieg, seine Heirat, ein Jahr später der Junge bei seiner Ge- burt War er auf See., unterwegs auf Feind- fahrt im U-Boot. 8 5 Wann kam die Schweinerei? Es fiel ihm schwer, sich des Jahres zu erinnern, an dem in ihm etwas zerbrach, was er auch in höch- ster Not sich bewahrt hatte, sein Sinn für Gerechtigkeit 5 Es schien Wirrum alles so lang schon her. nein, 43. War es, als beim Aus- laufen die Maschinen nicht klar waren und man ihm Sabotage vorwarf! Schattenhaft der Tag vor dem Kriegsgericht das ihm Rang und Auszeichnungen nahm eine Fahrt durch das Land im vergitterten Eisenbahn war n. die In Fran kangen. hinter den srauen, düsteren Mauern der Festungsanstalt Torgau endete. Von Frau und Kind und den Kameraden hermetisch abge- schlossen und ohne jede Nachricht, vermeinte er, jene Zeit nicht ertragen zu können. Wie- viel ein Mensch ertragen kann, lernte er aber erst später, als man ihn mit vielen anderen in die KZ's überführte. Dort war die Hölle Und in ihr Fritz Bankin Kapol So wurden sie bekannt und Kameraden. Was scherte ihn dessen Vergangenheit? Er verdankte ihm, daß er durchhalten konnte und in der Stunde der Befreiung noch am Leben war. Damals jubelten sie, überschrien sich vor Freude, wieder frei zu sein. Die Fahrt nach Hamburg hinauf erschien ihm endlos. Er konnte es nicht erwarten, die Frau und den Jungen wiederzusehen. Er wollte sie über- raschen Nun, das Schicksal überraschte ihn mit einem Schlag, der ihn endgültig aus den Fugen Warf. Der Junge bei einem Fliegerangriff getötet, die Frau durchgegangen mit einem anderen. Die Wohnung leer, die Einrichtung, seine Kleidung verkauft Es war 50 leicht, anständig, ehrbar und moralisch zu sein, wenn man alles besaß und das Leben glatt verlief. Wie leicht war es dann, über jene den Stab zu brechen, die entgleisten, weil ihnen auch das Letzte. was ihnen hätte Halt geben können, genommen worden War. In der ersten Nacht war er versucht ge- wesen, Schluß zu machen. Er tat es nicht. Er hatte nach langen, qualvollen Kämpfen mit sich selbst von neuem die Hoffnung, doch wieder einmal auf die Beine zu kommen. S0 viel lag hinter ihm Und alles hatte er über- standen. Wegen einer Frau das Leben weg- zuwerfen? Es verlohnte sich nicht. rt traf er Bankin. Der hatte die Zeit erfaßt, schob mit allem, was nur gefragt war Er besaß ein eigenes Geschäft und ver- diente. Ihm schloß er sich an, mit der Erwar- tung, doch eines Tages ein Geschäft zu machen, das ihm die Möglichkeit bot, irgend- Wo ins Ausland zu kommen und neu anzu- 55 5. 7 75 gehetzt. Den kennst du nicht. Ich sag' dir, der is keß wie ne Ratte. aber dufte, dabei gerissen und schlau. wie kaum ein anderer. Mein bester Verkaufsmann.“ e Die Schätze in dem Kloster lockten. So machte er bedenkenlos mit. Nimitsch, Alexiew, er und Bankin als Chef! Es klappte. Nimitsch behielt den Raub bekam den Auftrag, sich in Konstanz wegen der Möglichkeit, in die Schweiz zu gelangen, umzusehen. Er selbst übernahm mit dem gleichen Zweck die Ecke hier unten. Der Grenzverkehr nach Bregenz und dem Vorarlberg war durch die Besat- zungstruppen sehr rege. Und daß bei Lu- stenau, Hohenems Oberried und weiter hinauf über den Rhein allerhand geschmuggelt wurde, war in eingeweihten Kreisen kein Geheimnis, Es gab Geländekundige genug, die zwei-, dreimal jede Woche hinüber und herüber gingen Als er nach längerem Sucten endlich die Stelle als Fahrer bei der LITRA erhielt, schienen die Aussichten auf einen Erfolg gün- stig. Er hatte des öfteren Fahrten nach Bre- genz, Dornbirn und Feldkirch für die Be- Satzung. hatte bereits Verbindung mit einigen Leuten aufgenommen. und jetzt war alles umsonst! 5 Schon damals, als man Nimitsch die Beute überließ, hatte er Bedenken. Bankin war aber dafür, weil er in Frankfurt immer mit Durch- suchungen seiner Räume rechnen mußte und sie in Sicherheit wissen Wollte. Er beschwich⸗ tigte ihn mit Alexiew, der Nimitsch über- wachen sollte „Mann, du hängst ja bald selbst im Was- ser“ klang Bankins Stimme neben ihm. Wirrum schrak auf Er drehte halb den Kopf und sah Bankin mit gleichgültigem Ge- sicht, die Pfeife zwischen den Zähnen, bei der Mauer stehen. „Ich komme nicht darüber weg, daß dieser verdammte Hund getürmt ist“, stieß Wirrum Wild hervor 7 „Sachte, sachte, mein Junge, er kann noch nicht weit sein, Ich habe Waldemar auf ihn „Und?“„„ 5 f Fortsetzung folgt) 15 el. iel tuelle. auI Gen e pad 5 Von Johannes Baudis Die alte Schulbank in der Oberprima des ehrwürdigen Gymnasiums, die einst von mir ein Jahr lang gedrückt wurde, trug die Nar- ben von Generationen: Eingeschnitzte Mäd- feststellt, dag es nicht aufgehen will,— der Iban 700 hennamen, Herzen mit Pfeilen, kunstvoll braucht sich nicht zu wundern, wenn er des 1 5 verschlungene Initialen Nun hatte Aber be- Morgens benommen und wie Serädert ist und Wenn die Sonne duch sagte Bank noch eine besondere Zierde. In mit Zagen und Sorgen an sein Tagewerk i schönem, breiten Kerbschnitt war auf dem gehen muß. Seine Seele ist im Unterbewuß-. 8 a 8 Pischbrett eingegraben:„Seinen Freunden ten auf dem Sorgenpfad weitergegangen, auf berbreitet, so will sie Zibt er es auch schlafend.“(Psalm 127,2). Ein den er sie beim Einschlafen gesetzt hat. die Menschen doch eweis, daß erstens der Schulschlaf auf„Lasset die Sonne nicht über Eurem Zorn etwas lustiger durch ine Anse 12 zurück K 5 7 5 8 85 5 15 4 5 1 85 untergehen“. mahnt der Apostel Paulus. Er zr strahlendes Licht is aͤber, daß es in früheren Zeiten weiß auch von dem Geheimnis des Schlafes. e i este Primaner gegeben hat 175 1 5 stimmen, das sich inen Nebenmann und mich war es 8 n e e mit dem Schatten ſedenfalls sehr interessant, dort, in Hol: 0 F. 8 nitzt und mit der Autorität der B enauem und Matratzen, Schallplatten mit Schlaflie- freundlichem Spiel 3 5 1„sSchalldämpfend Jorricl gen bis 2 here i 768 bie- atz zu der Meinung unseres Latein- 0 h of le d vereint. Diese Spie ors tand, der immer sagte:„Die 5 22 8 lereien zeichnen die es e 5„ gibt es dort alles, was den Schlaf herbeifüh- anze Klasse schläft schon wieder, aus II f 5 8 buntesten Juster ird im Leben nie N en und verbessern kann. Einer, der das Ge- 1 n 1125 1 855 Profe 8078 15178 ift besucht hat, sagt dazu: Eines hätte er und verwandeln to- 281 J es 1errr 1 SSOPS 7 5 2 14. 2 2 7 i„ 781 338 85 vermißt, einen Wandspruch mit dem ten Stein in ein le- füllt, denn ich v daß doch aus Abenckliee d Nettes Slauckiüs 5 8 ganzen Anzahl„Etwas worden ist: V 8 bendiges Mosdile. Es Din icher Staatsminister, einige tüchtige„So legt Euch denn ihr Brüder Wirt jetzt ie ein 2 8. 5 f gr Interneh- 5 1 1 7 5 7 Jerzte, ein Direktor eines Sroßen Unte rneh in Gottes Namen nieder, Teppich in diesem mens, einer ist Studienrat für alte Sprachen kalt ist der Abendhauch Winte tei And geworden und muntert seine müde Ober- 8 0 e 5 3 5 5 5 prima in der Lateinstunde wahrscheinlich Verschon uns, Gott, mit Strafen ber leäme nicht in mit ähnlichen Sprüchen auf. Ich will nicht behaupten, daß all denen ihr Erfolg auf Grund ihres gesegneten Schlafes in der Lateinstunde in den Schoß gefallen Es ist wahr, das ist das Wesentliche: Daß Sckattenspielen 85 ist. Daß aber eine ganz tiefe Erkenntnis und der Mensch sich, ehe sein Geist in das Un- leiten zu lassen, seine Wahrheit in jenem Psalmwort steckt, beginne terbewußte absinkt, zu Gott richtet, im Schritte fein sãuper- schen zu ahnen. Es rührt an das Jeheimnis des Schlafes. Die moderne For- ihm alles Ungute vergeben, ausstreichen e zchung weiß längst, daß das Bewußtsein im läßt und sich in die Arme seiner Gnade und ten des Hicktes kan⸗ Schlaf nicht einfach verschwindet, sondern Liebe begibt. Dann kann sein Leib und Seele zen su lassen, Wie Laß es sich in eine tiefere Schicht, in das Un- in diesem Frieden im Unterbewußten ruhen man es einst als terbewußtsein zurückzieht. Unser geistig- zeelisches Leben geht im Schlaf weiter. Davon zeugen die Träume. Der Schlaf will aber sein Geheimnis hüten. Deshalb können wir uns auch so schlecht an Unsere Träume erinnern und vergessen sie auch wieder so schnell, Das Unbewußte zieht gleichsam das, was gelegentlich in das Be- Wußtsein hineinragt, wieder an einem Zipfel Wer am Abend, ehe er das Licht seiner Nachttischlampe ausknipst, noch einmal sein Soll und Haben durchgeht und mit Sorgen aufgemacht. Von weichen und harten Betten und laß uns ruhig schlafen und unsern kranken Nachbarn auch.“ Abendgebet seine Beichte ablegt, sich von und wird neue Kräfte für den Tag empfan- gen. Das ist die tiefe Wahrheit jenes Wortes auf meiner alten Oberprima-Bank:„Seinen Freunden gibt er es auch schlafend.“ zu amũsantem und Versuchung, sich von fröhlichen Miesen lich auf den Quadra- Kind so gern tat. Sidel und Kauspiſl auf dem Eis N zurück. Ebenso, wie eine kleine Ecke von 80 1 was da im Unbewußten. 5 Neben dem Haus meiner Eltern liest ein stisch Blumen auf das Eis warten, das für die suche auf dem Eis? Sie waren erst unbenol- e kRewubtsein rast neumen wir aber auch feiner Teich. Im Sommer kümmert sich kein berühmte Norwegerin die Welt bedeutete? fen und unsicher, ein bißchen ängstlich F. Hanehes au dem dewußtsein in die Welt des Mensch um ihn. Nur im Winter, wenn er zu⸗ Alle, die Sonja Henie einmal sahen, waren dann aber schon freier, gelber. Der Mut n e Wenn unsere Kinder im gefroren ist— und er friert leicht zu, weil verzaubert und Konnten jene kurzen Augen- packte Sie, das Glück auf den Kufen zu zwin- a e e er nicht tief ist— rückt er plötzlich in den blicke der Begegnung nie vergessen. Wer hat gen, es dem Besseren gleich zu tun. irgendwo 5 Tage die tiefen 1 gezogen Mittelpunkt. Die Jugend kommt in Scharen, nicht den Namen Barbara Ann Scott gehört, auf einem Kleinen See, auf einem zugefro- N hat. Wir bedienen uns ja aueh selbst 5 Schlittschuhe 2u laufen und Eishockey zu oder von Maxie Herber und Ernst Baier, den renen Bächlein, emem Fluß oder gar einer al dieses Prien WIr sollen am nächsten pielen, mit Knüppeln als Schläger, die sie Falks und den anderen Großen des Eises ge- richtigen Bahn. Sie werden sich bestimmt Tage eine Rede halten. Am Abend lesen wir Sich im naheliegenden Wald holt. lesen, die uns ein Märchen auf der spiegeln- daran erinnern une lächelnd daran denken, 180 l die ii Vor len i een Jedes Jahr ist es so. Die Gesichter mit den den Fläche Vvortanzten und es noch tun? Einst wie Sie versuchten, eine Figur mit den Ku- D Morgen— siehe da, es Zeröteten Backen und den strahlenden Augen hatten Sie Karriere gemacht. Und heute Ju- ken der Schlittschuhe ins Eis 2 zeichnen, sitzt kest im Kopf. Das Unterbewußte hat, Wechseln zwar stets, aber immer bleibt die belten ihnen die Menschen zu. dankten ihnen einen Halbmond, einen Dreier oder einen während wir schliefen, weitergearbeitet. Begeisterung. Und soweit ich mich erinnere, für ihr Spiel auf dem Eis, VLerneigten sich vor Achter. Sorglos erheiterndes Spiel! 451 Es ist also von großer Bedeutung, womit ist die Begeisterung nie klein gewesen. Das denen, e Nen 5. den. 25 7 5 5 Nicht immer war es jedoch so. Röck wir uns am Abend beschäftigen, was uns in Eis hat eine magische Kraft, die nie etwas 5 e e 15 Schon 1000 Jahre vor Christi, als Rom noch die ler halben Stunde vor dem Einschlafen durch von ihrer Frische eingebüßt hat. 5 A„ 8 nicht stand, kannten die Germanen den Gleit- in den Kopf geht. Denn das geht mit in die Wer kennt nicht Sonja Henie, der gekrönte B 5 5 schuh, aus dem dann unser Schlittschuh Auft Pieke! Häupter, Diplomaten und Arbeiter enthusia- Erinnern Sie sich Ihrer eigenen ersten Ver- Wurde. Wo heute die Havel fließt, hat map 6 Sie diese Gleitschuhe bei Ausgrabungen gefun- best, 2 8 88 1 den. Sie waren aus Knochen gefertigt, die„% wer! N 1 R E N 25 ETTLE 20 7 mit Sehnen an den Fuß gebunden wurden 0 Will 9 3 8861 O: 5 5 85 Von 2 1 5 haben 1 5 i 915 ö 85 12 5 e l 1 Ning ei unserer eil, ¶ð 8 5 1 5 85 7 2 kühnen Schwünge vollführt. Eislauf war fül D Ich knallte ihm die Tür vor der Nase zu, Die bedenhelichste Krankheit des heutigen Menschen ist, daß er ständig naß sie kein Spiel oder Zeitvertreib. Die Jag Sehr Zinng ins Zimmer. griff nach dem Buch, das mehr Zerstreuung gierig ist, und azwar Zerstreuung der stumpfsinnigsten und? nach dem täglichen Brot erforderte vom Men. Bolle ch gerade aus der Hand gelegt hatte und rokesten Art, anstatt innere Anregungen zu suchen. 2 schen die Schnelligkeit des Tieres. Eislau' solle letets mich wieder an Greta's Seite. Nur æu leben, st nient genug. Es genügt wient, zu sagen:„lch verdiene hin- gehörte zum Daseinskampf. Lede „Wer War das?“, fragte sie. Greta War: reichend, um æu leben und meine Familie 20¹ unterhalten: ich fülle meinen Beruf 2 Fast 3000 Jahre sind seitdem vergangen babe zerade dabei, eine Decke zu sticken. 5 dus; ich bin ein guter Vater; ich bin ein guter Gatte.“— Das ist alles sehr schön. 2 Und es ist ein langer Weg gewesen bis heilte Schv „Nur ein Bettler.“ Aber man muß nock ein weiteres Betätigungsfeld haben. Man muß seinen Mit- 2 155 9881555 1775 281 11 1 15 8 150 81101 10. Hoch „Ach so, handelte es sich um Geld?“ menschen Zeit widmen; denn wir leben nicht in einer Welt, die uns allein gehört. 2 17 655 Wel bee. 9 75 is 2 natü „Um Essen“ 2 Als einer, der versucht, in seinem Denken und Empfinden jugendlich zu: vor beinahe 175 Jahren 15 9055 85 1 Strü „Und du gabst ihm Essen?“ bleiben, habe ich mit den Tatsachen und der Erfahrung um den Glauben an das 2 de 8105 Olym 5 über das Eis! 15 55 Woh „Nein, das tat ich selbstverständlich nicht.,? Gute und Wahre gerungen. In dieser Zeit, wo Gewalttätigkeit in Lüge gekleidet Im 881151 45 8551 0011 5 85 1015 5. Ve das verstehst du wohl.“ 7 unheimlich wie noch nie auf dem Throne der Welt sitet, bleibe ich dennoch über- 7 Aang t 88 10 818 55 85 5 den „Weißt du, Erich, aus der Verlobungszeit zeugt, daß Wahrheit, Niebe, Friedfertigkeit, Sanftmut und Gütigkeit die Gewalt 5. r Kön! erinnere ich mich noch so gut, als wir ein- sind, die über aller Gewalt ist. Innen wird die Welt gehören, wenn nur genug 2 Aber auch den Rampf gab es bald wieder kriec mal ins Kino wollten, und wir Arm in arm Menschen die Gedanken der Liebe, der Wahrheit, der Friedfertigeeit und der 1 einen ritterlichen allerdings: das Eishockey. Klei spazlerten und auf dem Wege von einem Samftmut rein und star und stetig genug denken und leben. 2 In Kanada wurde dieses RKampfspiel ge- Zleie jungen Mann angehalten wurden, der um 2 Eine unermeßliche tiefe Wahrheit liegt in dem phantastischen Wort Jesu: 8 boren, von harten Holzfällern. Es trat schneh einen Groschen bat.“ 8„Seeg sind die Sanftmütigen, denn sie werden die Erde besitzen!“ 2 seinen Siegeszug um die Welt an. Ueberall Sie hielt plötzlich inne. 7 2 Wo es Eis gab, kämpften alt und jung um „Wenn er dein Mitleid erregte, warum 20 8* 9 eee? den kleinen Puck. gabst du ihm denn kein Geld?“ 5 Eishockey wurde zum schnellsten Spiel de“ Da „Weil 1 gerade mit 1 5 1 0 11 D ERH 570 K Welt. zum härtesten und erbarmungslosester Orogt War; aber du Warst es nicht. einners 5. 5 a 5 n 1 5 dich vielleicht daß 0 e e e e Ein chinesisches Ehegleichnis ee e e 5. 2 Mengtse, der Philosoph, saß über seinen mit Blättern, Blüten und Früchten. an den dert, harte Kerle, solche wie Ulrich von Hut, Staat „Ja, ich habe lange derüber nachgedacht. Büchern und sinnierte. Da kam sein Freund Stock gebunden wächst sie, Hüht und duftet ten einmal suchte: has daß du so hart bist. Erich, du wirst schon mal Huangfu und hatte ein beschattetes Gesicht. und kruchtet. Aber der Stock bleibt, was er ist. Noch einmal ruf ich: Reiner hier Sinn merken daß das Leben reicher für dich wäre, Und er klagte seinem Freunde, dem Weisen, Er wächst nicht, blüht nicht, duftet nicht und der mit zum Sturme lauf: 5 visa wenn du ökter„Ja“ sagen Würdest. Es ist sein Leid, das die Sonné seiner Tage ver- trägt keine Früchte. Und doch, ohne den Stock Ae een e 5 bene nicht so schwer, wie du glaubst, und da ge- düsterte. Würde das leuchtende Wunder sich nicht von Dann Seht b ir dern gört nicht viel dazu, andere zu erfreuen. Der Sein Leid aber war sein Weib:„Seit sie die der Erde erheben, sondern in ihrer Fäulnis trisch drauf!. blik, Zettler den du gerade fortgehen liest, war Kinder hat, bin ich für sie nicht mehr da, und vergehen.“ An den Band bern di ö vielleicht hungrig.“ vorher war ich ihr alles. Muß es so sein, daß Huangfu sah nachdenklich auf das Blumen- 155 15* en flebern die Zuschauer. Mil Von „Wir sind jederzeit in der Lage, etwas die Liebe an der Ehe stirbt?“ wunder in der Porzellanschale, und Mengtse Reifen Ffexzen verfolgen sie die Kämpfer auf ner 1 Essen fortzugeben“, fügte sie hinzu. Mengtse hob die Augen von seinem Buche fing die unausgesprochenen Gedanken des 5 1 Eis. lhre æugen verlassen selten berei „Ja äber die meisten Bettler bitten um und wies mit der Hand auf das Fenster, durch Freundes auf: 05 Puck den Puck, die kleine Hartgummi- von! Zeld, um ihren Durst zu stillen“. das der Tag friedlich und golden herein-„Ja, du bist nur der Stock, und sie ist das 8. die über die Lekrorene Fläche klitat, „Aber du behandelst alle gleich, ich habe blickte. blühende Wunder.“ 111770„ getrieben und geschlagen ſedenfalls noch nichts von deiner Freigebig-„Was siehst du da, Huangfu?“ Da erwachte Huangfu aus tiefer, beklem- Hell 135 irgendwo in einem Tor landet reit gemerkt!“„Eine schöne Pflanze hast du in einem mender Nachdenklichkeit: Aber wer gab ihr 31 0 raust der Jubel. Dann ist es wieder Ich wurde schweigsam. Greta ergriff nun prächtigen Topf vor dein Fenster gestellt, und den Stock?“, fragte er. 7 Still. Man bört nur das Knirschen des Eises wieder die Decke Ich nahm die Zeitung, die von Blüten ist sie so schwer, daß du sie an„Der Gärtner“, entgegnete Mengtse. unter der Last der Spieler odef wenn eine anter dem Tisch lag, versuchte zu lesen, aber einen Stock gebunden hast. Aber was hat das„Und wer ist der Gärtner?“ Kufe einen Bogen kratzt Ein ständiges Wo- Areta's Worte klangen die ganze Zeit in mei- mit meiner Frage zu tun?“„Der das Leben schafft, und dir und mir und Sen und Wehen herrscht auf den Rängen. Ein nen Ohren.„Es ist die Antwort auf deine Frage.“ ihr darin Platz und die Aufgabe weist, die wir Ruf ertönt. Schläger treffen sich, Klatschen Ich schrak zusammen, als die Hausglocke»Ich verstehe dich nicht, denn ich suche die zu erfüllen haben. Blume oder Stock— kann Ssseneinander. Sonst nichts. Und dann steigt einen kurzen Klang von sich gab. Antwort auf die Frage nach dem Sinn der eines nicht sein obne das andere.“ Wieder Jubel auf. Kein Augenpaar verläßt Ich begesnete Greta's Blick, Wir dachten Phe.“ 5 Von seinem Gesichte war der Schatten den Puck, der irgendwohin getrieben wird. dasselbe. Ich erhob mich, um hinaus zu Mengtse lächelte:„Gibt sie der Blumentopf herabgeglitten und die Heiterkeit der Er- Spiel und Kampf auf dem Eis. tehen. Ich hoffte es sei ein Bettler. dir nichr? Du bist der Stock, sie ist die Blume kenntnis entspannte seine Züge. Es ist etwas Herrliches dartun. 7 7* E* 3— f Nhe S Eee A 5 77 macht Schwerverdauliche Speisen und 53.27 Tefhüfet 50chrennen M grerfre. ö schwachen. empfindlichen Magen haben befräntte suwie Arzneien bekümmlicher&A chungen da nervöse Magenbeschwerden. VL 1 1 een e mintert nach wie vor der Hänger. Auch hier sind die Details: schen-, Revers und Patteneffekte, dusschlaggebend. Lebendig, farbenfroh und beschwingt wird se sein, die Frühjahrsmode 1954. Mehr will Frau Mode micht verraten, sie tut nock recht geheimnisvoll. Aber bald ist es soweit— mit den ersten Sonnenstrahlen und Frühlingsblumen— du,, zur Frühlingspremiere. Die Ouverture Rat bereits begonnen. Waäanrend draußen noch die Winterstürme toben und wir daheim am warmen Ofen sitzen, ist Fruu Mode bereits mn Frühlings- stimmung. Die ersten Fruhjahrs- und Som- merkolleletionen sind fertig und wurden den Einkdufern und Fachleuten in Berlin, Frankfurt und Dusseldorf vorgeführt. Ein lſcurzer Blick auf die Frühjahrsmode Id it erlennen, daß auch in dieser Saison das Material wieder im Vordergrund steht. Noeed ist nach ue vor beliebt und wird fur Jaclcen, Kostume, Mäntel und Kleider Viel verwendet. Daneben spielen Mohdair- Flausch, Aibeline, Kammgarn und Cord samt eine große Rolle. Für Kleider dominieren Honanqualitdten, reinseidene Imprimèés, Satin-Cottondrucks, und für ganz anspruchsvolle Modelle— Organza, Nylon und fostbare Sticſcereistoffe. Die Silhouette schwankt nach wie vor zuischen weiten und engen Röcken. Das Hauptinteresse bei den Kleidern gilt dem Oberteil, das vielfach Stickereimotive und V- förmige Ausschnitte aufweist. Die Röchee sind individuell gekuræt. An den Kostümen fallen die liebevoll ausgearbeiteten De- rails besonders auf. Bei den Mänteln do- Plastische Nähte, Ta- geh duch der Mode vorhang EYIK A „Gleichberechligung unbequem, mein Herr?“ n. dann will ich Ihnen mal was erzählen!“ Nun denn, die klugen Frauen standen schon immer auf dem Standpunkt, daß sie seit jeher zu allen Zeiten dem Manne gleicnmge- stellt waren und gleichgestellt sind. Nun aber wird gekämpft. Und es wird ge- fordert und flammend geredet, es werden Beschlüsse gefaßt, und es wird verhandelt. Die Frau ist Herrscherin des Haushaltes, sie fühlt sich als Königin des Büros, sie steht ihren Mann. Bravol Aber nun stehen sie auf, mit geballter Faust(in der Hosentasche), mit dräuender Miene und dem Fanatismus der Unterdrück- ten: die armen Männer! Und fordern Gleich- berechtigung Sie sei Euch gewährt, Ihr Lieben. Schaut über den großen Teich nach Amerika, dort seht Ihr, welche unerhörten Tätigkeitsfelder dem Manne bisher unerschlossen blieben. Schämt Euch, daß Ihr Euch nicht früher schon auf Eure Väterpflichten besonnen habt. Jetzt, beim Windelnwaschen, beim Trockenlegen des krähenden Jüngsten, beim Breichenkochen und Schlummerliedersingen geht Euch der Reichtum eines glücklichen Familienlebens erst auf. In der Küche waltet Ihr als züchtige Haus- frau. Es heißt doch immer, daß nur Männer Ex trägt sein Schicksal mit Humor und fügt sich lächelnd in das Unabänderliche. (Foto Ri del) Dag Bein im Blickfeld de, ueùen Made Ein Schuh muß nicht schwer sein— Wichtiges vom Strumpf Inzwischen ist es allgemein bekannt: Die Röcke werden kürzer. Im Frühjahr werden die kürzeren Kleider, Kostüme und Mäntel in verstärktem Maße in der Oeffentlichkeit auftauchen. Daß sie kommen, ist sicher; denn sie sind bereits modelliert, von Geschäften bestellt und werden nun sin den Kleider- Werkstätten genäht. Ob manche Frau also will oder nicht, ihre Beine werden bald in das Blickfeld der Mode geraten und kritischer Als bisher betrachtet werden. Die Modeleute haben von den Beinen eine sehr pikante Vorstellung. Lang und edel Sollen sie geformt sein. Die zierlichen Füße Sollen ebenso zierliche Schuhe aus biegsamem Leder tragen. Diese Schuhe sind sehr schlicht, haben spitzer zulaufende Formen und ge- schwungene, dünne Absätze, halbhoch oder hoch. Der Gang in solchen Schuhen muß natürlich schwebend und leicht sein. Die Strümpfe, ein zarter, blaßgfarbener Hauch, Wohlabgestimmt zur Farbe der Kleidung. Vergleicht nun eine Frau ihre Beine mit den Vorstellungen der Modeleute, dann Könnte die eine oder andere leicht unzu- krieden werden. Aber ebenso wie bei den Kleidern hilft die Mode auch hier auszu- Zleichen. Doch wie sieht es damit aus? Ein erfahrener Modefachmann erklärte einer Mitarbeiterin folgendes:„Bitte, nehmen Sie es mir nicht übel, aber den Frauen fehlt oft wirklich das Verständnis dafür, was ein Schuh ist und was er für ihre Kleidung und für ihr ganzes Aussehen bedeutet! Die leich- ten, eleganten Schuhformen, die man jetzt Überall im Ausland hat, setzen sich hier ein- fach nicht durch. Die Frauen meinen immer Wieder, ein Schuh müsse schwer sein, um lange zu halten. Dabei ist das, überhaupt keine Garantie für einen guten Schuh. Im Gegenteil, der leichtere Schuh fordert viel besseres Material und eine einfache, aber schöne Form erfordert viel sorgsamere Arbeit. Ein Schuh sollte weich und schmiegsam sein Wie ein Handschuh und nur dort stützen, wo der Fuß wirklich einen Halt braucht!“ Vom Schuh nun zum Strumpf. Wichtig hierbei ist nicht allein das Grund- material Nylon oder Perlon, sondern die Verarbeitung. Jede Frau sollte sich von einer guten Strumpkverkäuferin einmal genau er- Klären lassen, was Denier und Gauge be- deuten. Denier, die Fadenstärke und Gauge, die Maschenzahl, haben bei jedem Strumpf in einem bestimmten Verhältnis zu stehen. Je dichter die Maschenzahl, desto haltbarer der Strumpf. Das schlechteste, was man an Deutsche in Amerikæ Das amerikanische Sondereinwanderungs- Orogramm ist angelaufen. In der ersten Phase dieses Programmes wer- den zunächst italienische und griechische Staatsangehörige berücksichtigt. Für die zweite Phase, die voraussichtlich Ende März 1954 be- Sinnt, ist die Erteilung von Einwanderungs- visa unter anderem an 55 000 deutsche Vertrie- bene und 35 000 Hüchtlinge vorgesehen, so- fern diese ihren Wohnsitz in der Bundesrepu- blik, Westberlin oder Oesterreich haben. * Vor 75 Jahren begannen weitschauende Män- ner in Brasilien und Argentinien mit den Vor- bereitungen für eine verstärkte Einwanderung von Europäern nach Südamerika. Die vor 75 Jahren nach Europa geschickten argentinischen Abgesandten, die nach geeigne- ten Anwärtern Ausschau halten sollten, wur- den auf die Wolgadeutschen aufmerksam, die sich wegen der überhandnehmenden Fremden- kteindseligkeiten und religiösen Verfolgungen eine neue Heimat suchten. Insgesamt sind etwa hunderttausend Wolgadeutsche nach Amerika gekommen, von denen etwa die Hälfte in Entro-Rios lebt. In der Gegend von Villa Crespo, Salto, San José, Franeisko und in der Aldea Protestante glaubt man sich, wie die amerikanische„Deutsche Wochen-Schrift“ be- richtet, inmitten Argentiniens in wolgadeut- sche Dörfer versetzt. Strohblonde Kinder spre- chen ein altertümliches Deutsch. 7 Menn es sich um Stoffe handleſt. MANNHEIM: BHA- AN DEN PIANKEN Stellt, kann man wohl Strümpfen kaufen kann, ist dann natürlich ein feinfädiger Strumpf mit weitem Maschen- bild. Diese Denier- und Gauge-Zahlen sind auf den Strumpftüten meist sehr diskret an- gebracht, unter den Abkürzungen„Den“ und „Gg“. Nicht weil die Hersteller etwas ver- bergen wollten, aber sie wünschen sich, daß die Frauen sich einen bestimmten Marken- namen als Qualität einprägen, und einen Strumpf nicht allein nach seiner Denier- und Gauge-Zahl bewerten. Nicht ganz zu Unrecht, denn für die Qualität sprechen auch noch Jeln 1 in Miniaturausgabe konnte man auf einer Schuhwarenmesse be- Wundern, die neueste Modelle für die Früh- Jahrs- und Sommer- saison vorführte. Knapp sechseinhalb Zentimeter sind diese Schuhmodelle groß, die auf dem Bild zu sehen sind. Wenn man sie gegen einen nor- malen Damenschuh zin die Versuchung kommen zu sagen, daß die Frauen auf großem Fuß leben. Diese Miniaturkollek- tion für die Früh- qahrs- und Sommer- mode ist extra von den Modelleuren großer Schuhfabriken angefertigt worden. Danach werden die richtigen Schuhe an- gefertigt. Nebenbei bemerkt: Nach der Schuhmesse wurden diese netten Kleinig- keiten meistbietend versteigert, und es fanden sich viele Liebhaberinnen für diese verspielten Mo- delle. Foto: dpa) andere Dinge, wie Fersenverstärkung, Fein- heit der Naht, ein elastischer PDoppelrand und Echtheit der Farbe. Die Farbe des Strumpfes spielt eine bedeu- tende Rolle bei der gut angezogenen Frau. Seit einigen Jahren bereits gibt es bei den Kleider- und Mäntelstoffen die verwischten 1 5 dezenten Farbtöne. Ein starkfarbiger Strumpf wirkt dazu als eine viel zu kraft- volle Unterbrechung, die die Figur verkürzt. Aede Frau sollte beim Strumpfeinkauf gute Köche seien. Oh, Ihr habt Gelegenheit Eure genialen Fähigkeiten ständig unter Beweis zu stellen. Nänt Euch auf der Näh- maschine ein Schürzchen mit zierlicher Rüsche und vergeßt dabei nicht, eine große Tasche für die Wäscheklammern vorzusehen. Denn auch die große Wäsche ist natürlich Euren herrlich- muskulösen Armen viel ge- mäßer als der Lilienhand der Frau. Ueberhaupt ist das Schlachtgebiet in Küche und Haus so recht Eure eigentliche Domäne. Denn welche Frau verstände den versagen- den Eisschrank so schnell wieder in Gang zu bringen wie Ihr! Und die hundert Dinge, die dem Manne immer so gegen den Strich Singen: das nicht rechtzeitig gebügelte Hemd, der abgerissene Knopf, das zu spät servierte Mittagessen— er kann sie jetzt in der von ihm selbst geforderten Rekordzeit erledigen. Der hausfrauliche Mann ist die Säule des damilienbetriebes! Der Mann hat noch viel zu lernen. Aber nur mutig angefangen! Der Erfolg lohnt die Mühe. Wenn auch beim ersten Kaffeemahlen der ganze Apparat unter den harten Fäusten zerbricht und ein wenig Zeit verloren geht, beim hundertsten Male geht es Euch gewiß schon ganz leicht von der Hand, denn in- zwischen habt Ihr ja auch gelernt, sorgsam zu spülen und abzutrocknen, ohne dag man nachher den Städtischen Fuhrpark anrufen muß, auf daß er mit einem Wagen das zer- brochene Geschirr abfahre. Und auch die osteht Ihr schon zierlich zu hand- Wenn Ihr dann noch Wünsche haben soll- tet, wie etwa außer dem Wirtschaftsgeld noch eine kleine private Zulage, dann, Ihr Lieben, denkt daran, daß es hier nur um die Gleichberechtigung geht und nicht um unerhörte Mehr forderungen. Taschengeld stand auch früher nicht auf dem Plane Solltet mr wider Erwarten damit nicht zu- frieden sein, nun denn, dann gründet einen „Bund haushaltstätiger Männer“ und wählt Euch einen sprachgewandten Vorsitzenden, der sich bei der Regierung für Eure Gleich- berechtigung einsetzt! Gut Holz! Nudelholz, meine ich natürlich) George —— Liebe gehſ durch den Magen Die Franzosen stehen in dem Rufe, Frauen- schönheit gegenüber besonders anfällig zu sein. Aber die Statistik weiß es besser: 35 Prozent der Männer, die von der Wochen- zeitschrift„France Dimanche“ nach den wert- vollsten Eigenschaften der Frauen gefragt wurden, entschieden sich nämlich für gutes Kochen. 18 Prozent hielten Waschen, Bügeln und Stopfen für ebenso wichtig. 17 Prozent stimmten für die sonstigen häuslichen Pflich⸗ ten. Nur 5 Prozent gaben ihre Stimme für Charme und Koketterie ab. 2 Prozent beur- teilten die Frauen nach ihrer Fähigkeit, einen guten Kaffee zu kochen, 1,5 Prozent machtei sogar sorgfältiges Schuhputzen zur Vorbe- dingung für eine gute Ehe. 1 Prozent legte Wert auf Krankenpflege, 0,5 Prozent àu Intelligenz und Kultur. In Schweden stand bei einer Umfrage unte 1000 jungen Männern die Güte an der Spitzs der gewünschten weiblichen Eigenschaften, Als zweite die Ordnungsliebe. Dann folgte Sparsamkeit. Nach den Angaben des Gallup- Instituts halten die meisten Amerikaner RKameradschaftlichkeit für den wichtigsten Weiblichen Charakterzug. An zweiter und dritter Stelle stehen Intelligenz und die Fähigkeit, ein gemütliches Heim zu schaffen * dag die feinen 15-Denier- Strümpfe für eine leichte Beanspruchung ge- dacht sind, etwa als Abendstrumpf. Ein guter daran denken, Strumpf für den Tag ist der 30-Denier- Strumpf. Danach folgen die wirklichen Stra- Pazierstrümpfe, der 45 und 60-Denier- Strumpf. Dabei ist es auch wissenswert, daß jede Strumpfgröße mit verschiedenen Bein- längen hergestellt wird. Von der Verkäuferin kann sich die Kundin den genau passenden Strumpf aussiichen lassen Vom einheimiſchen Sport Fußball. 09 Weinheim— 07 Seckenheim. Der Sportverein 07 muß in die Höhle des Löwen. Weinheim ſteht als klarer Tabellen⸗ führer dicht vor der Meiſterſchaft und es iſt kaum anzunehmen, daß an der Bergſtraße etwas zu ernten gibt. Wir ſind uns aber auch gewiß, daß ſich die Einheimiſchen, die eigent⸗ lich nichts zu riskieren haben und in aller Ruhe den Kampf aufnehmen können, nicht ſo ohne weiteres überfahren laſſen werden. Gerade bei solchen Begegnungen, wo es gilt dem Favo⸗ riten ein Bein zu ſtellen, wird alles aufgebo⸗ ten, um dieſes Ziel zu erreichen. Bleiben wir alſo im Rahmen des Erlaubten, vielleicht geht doch ein Pünktchen mit nach Seckenheim, was ein großer Erfolg und für die Anhängerſchaft eine Freude wäre. * FV Leutershauſen— Fogg. 98 Seckenheim. Wohl das ſchwerſte Spiel dieſer Runde be⸗ ſtreiten die 98 er morgen bei dem obigen Geg⸗ ner, der nach Verluſtpunkten gerechnet an er⸗ ſter Stelle ſteht. Die Bergſträßler wollen unter allen Umſtänden die Meiſterſchaft an ſich rei⸗ ßen, obwohl noch vier Vereine ſich ernſthaft um dieſen Titel bewerben. Schönau, Wein⸗ heim, Seckenheim und Anterflockenbach rech⸗ nen ſich noch eine Chance aus. Doch wird der morgige Sonntag ſchon einige Vorentſcheidun⸗ gen bringen. Die Einheimiſchen haben es da⸗ ber wohl am ſchwerſten, gegen dieſen harten und draufgängeriſchen Partner auf deſſen Ge⸗ lände zu beſtehen. Bei dieſem entſcheidenden Spiel muß ein ganz beſonderer Kampfgeiſt und Einſatz gezeigt werden, um dort über⸗ haupt zu gewinnen. Die 98 er wiſſen worum es geht und werden ihr Letztes geben, um vielleicht ein Remis zu erzielen. Abfahrt mit Omnibus um 12 Uhr ab Rathaus. Die Jugend ſpielt morgens 10.30 Uhr im Wörtel. Handball. TSV Weinheim— TW 93 Seckenheim. Am morgigen Sonntag ſteigt für die 98 er das letzte Verbandsſpiel dieſer Runde. Der Gegner, 62 Weinheim, ſteht zur Zeit am Ende der Tabelle. Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen geben, haben doch beide Mann⸗ ſchaften nur im Siegesfalle noch eine Chance in dieſer Klaſſe zu bleiben. Weinheim iſt in der Rückrunde ganz beträchtlich erſtarkt, ſodaß die Einheimiſchen ein ſehr gutes Spiel zeigen müſſen, wenn ein Sieg herausſpringen ſoll. Die 98 er haben ſchon des öfteren gezeigt daß lie ſpielen können, leider immer nur gegen große Gegner, wo nicht viel zu holen war. Hoffen wir, daß ſie morgen ſpielen und kämp⸗ ſen und ſich ſo den Erhalt in der Klaſſe ſichern. Führungskampf Viernheim— Feudenheim So spielt die 1. Amateurliga Nordbaden Nordbadens 1. Fußball- Amateurliga sieht mit dem sonntäglichen Spitzenkampf zwischen den beiden führenden Mannschaften von Viernheim und Feu- genheim das Spiel der Splele. Bei der Herbstbegeg- mung behaupteten sich die Viernheimer in Feuden- beim mit dem knappsten aller Ergebnisse, Sollten die Südhessen am Sonntag den Erfolg wiederhole Können, würden sie dem gesteckten Meisterschafts- ziel einen erheblichen Schritt näher kommen., Von nen Verfolgern können sich Friedrichsfeld und Hockenheim noch Hoffnungen machen. Beide ste- nen am kommenden Sonntag vor leichteren Heim- Splelen, doch wäre nichts verfehlter, als die Gegnei zu unterschätzen, von denen bekanntlich der Neu- nmng Ilvesheim seinen Gastgeber Hockenheim in ger Vorrunde mit 2:0 Toren hereingelegt hat Friedrichsfeld hatte zwar mit schwetzingen stet: einige Mühe, schnitt aber in den letzten Begegnun- gen durchaus erfolgreich ab. Beim Spiel Neckarau gegen Leimen geht es um den Vorrang in der Ta- helle, Der Platzvorteil spricht dabei für die Mann- heimer Vorstädter. Volle Erfolge der Platzmann- schaften sind auch bei den Paarungen Kirchheim gegen KSc, Plankstadt DS Heidelberg und Birkenfeld— Kirrlach zu erwarten, Es spielen; sd Kirchheim— Karlsruher Sc, TSC Flankstadt— Dscœ Heidelberg, Germ. Friedrichsfele gegen SV Schwetzingen, Spvgg. Birkenfeld geger Sport und Spiel VfB wieder nur„Eintagsfliege“? Das Programm der 1. Liga Süd— In der 2. Liga nur zwei Nachholspiele Das Viererfeld der Spitzengruppe in Süd- deutschlands erster Liga liegt so dicht zusam- men, daß nicht nur am kommenden Sonntag, sondern auch in den kommenden Wochen lau- fend mit einem neuen Spitzenreiter gerechnet werden kann, Der VfB Stuttgart hat sich zwar jetzt wieder die Tabellenführung zurückerobert, aber schon am kommenden Sonntag kann er wieder auf Platz 3 abrutschen. Der VfB muß nämlich zum 1. FC Nürnberg, der im Fall eines Sieges punktgleich mit den Stuttgartern werden kann und sie sogar auf Grund seines besseren Torverhältnisses dann überflügeln wird. Selbst bei einer Punkteteilung würde der VfB seine Spitzenpositien verlieren, da der Frankfurter Eintracht, die nur einen Punkt hinter dem VfR liegt, zu Hause ein Erfolg gegen den VfR Mann- heim zugetraut werden kann. Und was macht Offenbach? Die Kickers müssen an den Regens- burger Strudel, wobei ihnen noch die über- raschende Vorspielniederlage am Biberer Berg in den Knochen liegt. Vier Mannschaften sind es auch, die den Abstieg unter sich ausmachen müssen. Alle vier spielen am kommenden Sonn- tag zu Hause, so daß eine Vorentscheidung kaum zu erwarten ist. Das Schlußlicht Aschaffenburg erwartet die Spygg. Fürth, SV Waldhof die Schweinfurter Grünjacken, Hessen Kassel den Karlsruher Se und der BC Augsburg den FSV Frankfurt. Jeder der vier Platzherren weiß, worauf es ankommt. Das Spiel der Stuttgarter Kickers gegen Bayern München hat keine allzu- große Bedeutung mehr, da beide Vereine über dem Berg sind. Es spielen: Hessen Kassel— Karlsruher SC, Stuttgarter Kickers Bayern München, SV Waldhof— Schweinfurt 05, 1. FC Nürnberg ge- gen VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim, Jahn Regensburg— Kickers Offen- bach, BC Augsburg— FSV Frankfurt, Viktoria Aschaffenburg— SpVgg. Fürth. Die zweite Liga Süd tritt am kommenden Sonntag ihren vierzehntägigen„Faschingsurlaub“ an. Dennoch stehen zwei Nachholspiele auf dem Programm, denen einige Bedeutung zukommen wird. In beiden Fällen sind nämlich stark be- drohte Mannschaften die Gastgeber, die im Falle eines Erfolgs ihre Situation verbessern könnten. Der ASV Cham erwartet den Spitzenreiter Schwaben Augsburg allerdings ohne allzu große Siegeshoffnung, während Bamberg gegen FC Singen 04 ein knapper Erfolg beschiedenen sein Sollte. Es spielen: ASV Cham— Schwaben Augsburg, 1. FC Bamberg— Singen 04. Um die alpinen Titel im Schwarzwald Meisterschaften in Todtnau In Todtnau werden am kommenden Wochenende die alpinen Schwarzwaldmeister ermittelt. Da die Alpinen des Schwarzwaldes, die im Gegensatz 2 mren Kameraden von der nordischen„Fakultät kaum an internationalen Rennen teilgenommen ha- den und verbandsoffene Veranstaltungen in die- sem Winter sehr selten waren, sind noch keine tüchtigen Vergleichsmöglichkeiten über das Kräfte verhältnis vorhanden. Jedenfalls wird es neue Schwarzwaldmeister geben, da die Meister in dei Kombination des Vorjahres in diesem Jahr nich! am Start sind. Inge Hoffmann(Heidelberg), die im letzten Jahr alle drei alpinen Wettbewerbe gewon⸗ nen hatte, ist noch verletzt, und der Norweger Bjarne Arentz, der an der Technischen Hochschule in Karlsruhe studdert, fehlt ebenfalls als Titelver- teidiger. a Bei den Männern gelten der Bernauer Schmidt der Muggenbrunner Bernauer, Schubnell(Todtnau- berg), ferner die alten Hasen der Skizunft Feld- berg wie Dr. Hillemanns, Mano Krieg und Rud. Speicher als Favoriten. Klaus Mölders(Offenburg der in diesem Jahr an den Deutschen Alpinen Mei- sterschaften teilgenommen hat, ist nach einer lan- gen Pause auch wieder dabei. Bei den Damen fehl es, seitdem Hildesuse Gärtner vom aktiven Sport Zurückgetreten ist, an Klasseläuferinnen. Ihre Schwester Helga, deren Vereinskameradin Dr. Inge Klenzle(beide Skizunft Feldberg), die junge Ern: Kunz aus Muggenbrunn sind hier die aussichts. voichsten Bewerberinnen. Der Franzose Benoit Carrara war bester Mit- teleuropäer. Er kam mit 58:27 Min. auf den 16. Platz. Der Italiener Compagnoni wurde 17. und sein Landsmann Chioccetti 19. Ergebnisse: 1. Veikko Hakulinen GCipnland) 55:26 Min., 2. Arvo Viitanen(Finnland 55:37, 3. Aukusti Kiuru(Finnland) 56:07, 4. Fjodor Te- rentjew(Sowietunjon) 56:16, 5. Taipo Mäkela (Finnland) 56:17, 6. Veikko Räsänen Finnland) 56:31, 7. Sixten Jernberg(Schweden) 56:36, 8. Per-Erik Larsson(Schweden) 57:08, 9. Enar Jo- sefsson(Schweden) 57:21, 10. Wladimir Kusin (Sowjetunion) 57:27, 50. Kuno Werner(Ost- deutschland) 1:00:51 Stunden, 61. Hermann Mö- chel(Westdeutschland) 1:02:26, 63. Herbert Frie- del(Ostdeutschland) 1:02:49, 76. Toni Haug(West- deutschland 1:04:08, 77. Albert Hitz(Westdeutsch- land) 1:04:09, 79. Heinz Hauser(Westdeutschland) 1:04:19, 84. Robert Grieshaber(Westdeutschland) 1:04:37 Stunden. Mit dem 15-km-Langlauf fiel auch die Ent- scheidung in der nordischen Kombination. Die norwegischen Kombinierten errangen einen ein- drucksvollen fünffachen Erfolg. Neuer Weltmei- Jundersen kam auf den zweiten Platz als Zweft- dester im Langlauf, dritter wurde Ejetil Maar- dalen vor Per Gjelten und Olympiasieger Si- mon Slattvik. Bester Nicht-Norweger in der Kombination war der Finne Zeti Nieminen als Sechster. Die beste Langlaufzeit aller Kombinierten erzielte der Finne Paavo Korhonen. Der mehrfache deutsche Meister Heinz Hauser(Reit im Winkl) war bester Nicht- Skandinavier. Er wurde 17. und lag damit noch vor einigen nordischen Teilneh- mern. Herbert Friedel(Ostdeutschland) kam auf den 20. Platz. Im Staffellauf der Damen über 345 km bei den Skiweltmeisterschaften in Falun gab es einen sowjetischen Sieg. Die russische Staffel Lubow Kosyrewa, Margarita Maslennikowa und Walentina Zarewa bewältigte die 15 km in 1:05:54 Stunden. Nur um 25 Sek. geschlagen kam das finnische Team(Sirkka Polkunen, Mir- ja Hietamies und Siiri Rantanan) auf den zwei- ten Platz. Schwedens Staffel folgte mit 1:08:32 Minuten auf dem dritten Rang vor den Norwe- gerinnen, der tschechoslowakischen Staffel, dem italienischen Team und den Läuferinnen von Ostdeutschland. Ergebnisse: 1. Sowietunion 1:05:54 Stunden, 2. Finnland 1:06:19, 3. Schweden 1:08:32, 4. Nor- wegen 1:09:06, 3. Tschechoslowakei 1:10:28, 6. Ita- lien 1:15:14, 7. Ostdeutschland 1:19:27. Gundi Busch wurde Weltmeisterin Die Favoritin Tenley Albright stürzte und verdarb sich damit ihre Chancen Gundi Busch(Köln) wurde in Oslo Welt- meisterin im Eiskunstlauf vor der amerikani- schen Titelverteidigerin Tenley Albright. Gundi Busch gelang es, durch eine hervor- ragend gelauf Kür einen Rückstand von 21 Punkten aufzuholen und der Ame znerin den schon fast sicheren Sieg zu entreißen. Nach dem Pflichtlaufen schien es für Gundi Busch unmög- lich, sich den Titel noch zu sichern. Aber die Amerikanerin verdarb sich durch einen Sturz selbst ihre Chance. Wie sie sagte, war ihre Mu- sik anfangs zu schnell gespielt worden, so daß sie sich nur schwer angleichen konnfe. Die junge Deutsche zeigte das mit Abstand beste Kürprogramm aller Teilnehmerinnen. Ihre zahlreichen gewagten Sprünge, darunter einige wirklich schwierige Doppel- Sprünge, und ge- konnte Pirouetten waren Höhepunkte ihrer Dar- bietungen. Sie wurden von keiner anderen Teil- nehmerin erreicht. Ergebnisse: 1. Gundi Busch Weutschland) 198,169 Punkte, Platzziffer 9; 2. Tenley Albright US) 200,089 12; 3. Erica Batchelor(England) 191,609/26; 4. Barbara Gratton(Kanada) 191,389/ 28; 5. Frances Dorcey(US) 185,037/45. ZU EATs ö 1 1 Paarlauf meisterschaft fiel an Kanada Die Deutschen Minor/ Braun protestierten wegen falscher Musik Die Paarlauf-Weltmeisterschaft 1954 im Eis- kunstlauf fiel an Kanada. Im olympischen Eis- lauf-Stadion von Oslo holten sich die Vorjah- reszweiten Francel Defoe und Norris Lowden den Titel vor den Schweizer Europameistern Sil via und Michael Grandjean, die weder verhei- ratet noch verwandt sind. Die jungen Osterrei- cher Sissy Schwartz und Kurt Oppelt kamen et- was unerwartet auf den dritten Platz. Das kanadische Paar war ohne Zweifel das beste auf dem Eis, Sein Lauf war elegant und von seltener Harmonie. Wenngleich die Kür ein wenig„auf Schau“ aufgemacht war, so zeugte sie doch von großem Können. Das Kürprogramm des Schweizer Paares war am flüssigsten vorge- tragen. Sein Laufen war technisch sehr gut, aber das Zusammenwirken als Paar nicht vollkom- men. Das österreichische Paar Schwartz/ Oppelt war das jüngste unter zehn Teams. Es zeigte ein gutes, variiertes Programm. Was ihm an Routine fehlte, versuchten die jungen Gsterrei- cher durch schwungvolles Laufen auszugleichen. Das deutsche Meisterpaar führte nach seinem Lauf vergeblich Protest beim Kampfgericht. Mi- nor/ Braun gaben an, sie seien nach falscher Mu- sik gelaufen. Ergebnisse: I. Defoe/ Bowden(Kanada) Platz- ziffer 9,5, 11,014 Punkte; 2. Grandjean/ Grand- jean(Schweiz) 17,5— 10,643; 3. Schwarz/ Oppelt (Osterreich) 21— 10,486; 4. Carole Romace/ Robin Greiner(USA) 30,5— 10,375; 5. Margaret Gra- ham/ Hugh Graham(USA) 41,5— 10,114; 6. Lilly Zettl/ Klaus Loichinger Deutschland) 45— 9,986; 7. Inge Minor/ He land) 46— 9.929 In der mittelbadischen Har ste hen am kommenden Sonntag noch vier Spiele auf dem Programm. Dabei könn die Ab- werden. Niederbühl sollte sich zu Hause dure Sleg gegen das Schlußlicht Kronau Sicherheit bringen, während Daxlan eines Heimsieges gegen Baden-Baden endgültig en im er 1le mit den Kur- städtern gleichziehen würde und somit neue Hoff- nungen auf den Klassenverbleib schöpfen könnte. Durmersheim sollte sich auf dem Platz von Tus Beiertheim für die Vorspielnederlage revanchieren, während eine Vorhersage beim Karlsruher Lokal- kampf Rintheim— Karlsruher Sœ recht schwer ist. Der Badische Handballverband setzte für den kommenden Sonntag das erste Entscheidungsspiel um die nordbadische Handball meisterschaft zwi- schen den Gruppensiegern St. Leon und Sg Leu tershausen an- SCHACH-ECKE Das einzige Problem von Morphy 1 Matt in zwei Zügen Von dem Schachgenie Paul Morphy(1837 1884) ist nur eine einzige Schachaufgabe be- Kannt. Sie ist sehr einfach und ganz besonders geeignet zum Vorlegen für einen ungeübten Schachfreund. ES werden da manchmal die unmöglichsten Dinge versucht, bevor einer hinter den Witz des Problemchens kommt!) Kreuzworträtsel ft. 3 5 4 5. 0 A N— e 7 S8 Waagrecht: 1. Betätigungsfeld, 5. Brenn- Stoff, 6. Stadt in Italien, 7. Frauenname, 8 Körperteil, 9. Getränk. Senkrecht: 1. Fisch, 2. Frauenname, 3. Fluß in Frankreich, 4. Körperorgan. Silbenrätsel ans bach- bitz- bra dam di- e- ei- eu- gat- gen- ger- ger- he- im korb Aus vorstehenden 41 Silben sind 19 Wörter zu bilden, deren Anfangs- und Endbuchsta- ben, beide von oben nach unten, ein Sprich- Wort ergeben, Bedeutung der einzelnen Wör- ter: 1. Küchengerät. 2. Stadt in Böhmen, 3. Drahtgewebe, 4 Oper von Lortzing, 5. Ein- geborener Neuseelands, 6. Stadt in Bayern, 7. Erbteil. 8. bibl. Gestalt, 9. Frauenname, 10. Heilquelle. 11. Verwandter, 12. Landzunge in der Ostsee, 13 Nebenfluß der Weichsel, 14. Tierbau, 15. Verpackungsart, 16. Raubtier, 17. Männername, 18. russ. Dichter, 19. Be- hälter. 5 aul zwei win zeil um dem sich doch sm fliegt ie eins bei hem dem- der- eins eins- fro- im ins mer Spiel- tanz- ters- weiht- zur zwei. Die Silben sind derart in die leeren Felder des Silbenbau- Kastens einzutragen, daß sich bei richtiger Lösung in den waagrechten Rei- hen ein gleichfalls zu lösendes Vers-Rätses ergibt. LGSUNGEN (Heqgng) feeds mee pq e ure 4 Terz suf geg veuuwos un D eee ers zug uep sud uin suf eee nz fe dlep gn zLesZAfeddod u Jad ep S, gurez ae seng dssou⁰ruñuο um 1 — s 61 foisio 81 ussng 21 1811 91 Suu. g qaoqusunui pi Sueng 81 Suren e mepfd II sos 01 pn s ss ee e esu e eee emu CC ud r uss g Sus 1808S I Adelige g tr B,Vãauꝗzg 6 Orr 8 bung z esd 9 440%, 8 fung 10.30 Melodien am Sonntagmorgen 51.15 Prof. Dr. Gerhard Heß: Kann man Dichtung Übersetzen?“ 11.35 Musik am Mittag 13.00 Schöne Stimmen 13.90„Oberrheinische Eulenspie- gelelen“. Allerlei von Schel- men und Käuzen 14.10 Chorgesang 15.00 Vergnügter Nachmittag mit Montag, 22. Februar 1954 10.15 Schulfunk: Hitler beseitigt die Demokratie 10.45 W. IIling:„Das Federchen“ 11.00 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag 14.90 Unterhaltungskonzert (Orchester Kurt Graunke) 15.00 Schulfunk. Erdkunde: Indu- Strieland Belgien 16.00 Nachmittagskonzert Dienstag, 28. 10.15 Schulfunk. Erdkunde: Indu- strieland Belgien 10.45 Blasmusik 11.20 Musikhochschule Stuttgar. 12.00 Musik am Mittag 14.00 Musikalisches Intermezzo 14.35 Leichte Unterhaltung 15.00 Schulfunk: Viktor Hugo 1880 Klarl Kleber am Klavier 6.00 Nachmittagskonzert 18.05 19.00 Vaucher Februar 1954 bekannten Orchestern u. So- listen von Fim. Bühne und Rundfunk g „Der Terminkalender“, Hör- spiel von Max Gundermann Lieder von Franz Schubert Zur Unterhaltung 22.15 Von Melodie zu Melodie 23.00 Und nun wird getanzt 9,10 Mitternachtsmelodie 17.00 Kleines Konzert 17.30 Petri Stuhlfeier 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Musik für Jedermann 21.00„Der Fall Fritsch“ 22.20 Musikalisches Intermezzo 22.30 Funkstudio: „Ual— Ual... Zeitgemäße Comedia delllarte von C. F. 16.45 Christentum und Gegenwart 17.00 Teemusik 17.30 Winterliche Bergwelt 18.15 Klänge der Heimat 00 Heitere Operngestalten 5 2 21.60 vom A0 18 Weltsystem 15,80 Heinz Lucas am Klavier 21.30 Sückfunk-Tamz orchester 22.20 Orgelmusik 23.00 Beliebte Tanzorchester 9.10 Unterhaltungsmusik Mühlacker(Kurzwelle) SuDOOEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Mittelwelle) Heidelberg- Dossenheim 301,00 m= 998 kHz kunde 322,00 m= 575 kH2 10.45 Opernmusik 49,75 m= 6030 kHz 15.00 Schultunk: Sendebeginn: 4.35(W, 6.00(80) Nachrichten: 3.30(W). 6.00(W). 7.00 W). 7.55, 9.00(W), 14.15 W), 18.00(W). 19.30, 22.00, 0.00. Landfunk: 5.55(W). 8.00(So), 11.45 (DI. Mi. Do, Sa) Frauenfunk: 8.00(W. 14.00(A). 18.05(Sa). Jugendfunk: 13.43 O., 15.40(Sa). 18.35(Do). Kinderfunk: 14.30(So.),. 18.30 (Mo. Fr). Kulturumschau: 11.40(Mo, Fr) Wissenschaft: 11.15(80) Wirtschaft: 15.45(Mo-Fr) Sport: 14.00(Sa). 16.30(So), 18.30 (So), 2145(Sa) Andacht: 6.051 W). 7.05(W. 8.30(S0) Suchmeldungen: 9.18(Mi, Sa) Heimatpest: 6.40(W), 17.30( Zwisch Main u Bodensee: 12.45( Zeitrunk: 19.03( Sendeschluß: 0.10(Mo,* 1.00 (Sa. So), 4.15(Dl, Mi. 16.45 Filmprisma Mittwoch, 24. 10.18 Schulfunk: vietor Hugo 11.05 Kleines Kongert 11.45 Das Sctuckesal unserer Wälder 15.00 e Gemeinschafts- 16.00 Südfunk-Tanzorchester 16.30 Werner Helwig. Schriftstel- i lerporträt v. Heinz Schöfnler 18.35 Romertstunde 4 Februar 1954 17.30 Lebende Mundartdicirter: Josefine Scheuerle- Birk aus Ravensburg 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Musik zur Unterhaltung 22.30„Die Studienreise des Teu- tels“, Hörspiel v. W. Scheradt 21.16„(Kammer- 0 22.39 Ballett in Engand V. 10.15 Schulfunk: Gemeinschafts- 12.00 Volkstümliche Weisen 14.30 Orchester Kostelanetz Grundrechte 15.30 H. G. Bunz am Klavier 16.00 Nachmittagskonzert 16.45„Schlösser im Zirkelschlag Karlsruhes(Hörfolge) 10.15 Schulfunk: Grundrechte 10.45 Linz:„Gefährten im Leid“ 11.00 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag 14.35 Unterhaltungsmusik 0 15.00 Schulfunk: Sagen 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Alte und neue Hausmusik 17.30 Das Tuttlinger Heimat- F 8 1 2. 1 85 ster wurde Sverre Stenersen, der den Kombi- le- le- ma- men mo- ne ne- ne neh fefdg i des ges M less Moana dee e, aus wers datlonssprunglaut gewonnen hatte und um ort: ra= rr rung se Ses dd dio men ee e ee ee d e ge 8 Lenslauf viertbester Kombinjerter war, Gunder i ds Af SunMz gn zo If Sonntag, 21. Februar 1954 7 Donnerstag, 25. Februar 1954 17.05 Die Stuttgarter Hymnus- Chorknaben 17.30 Auseliger Donnerstag 18.05 N Aus alter u. neuer 2 20.00 Fröhlicher Feierabend 20.40 Was haben Sie auf dem Her- zen?(Herrmann Mostar) 22.30 Stephen Spender Porträt) 23.00 Jubel Trubel Heiterkeit Freitag, 26. Februar 1954 museum 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Südfunklotterie. Anschlie- Bend Wunschkonzert 21.00 8 ene rm ein unserer Zeit, dargestellt von Marthe Maria Gehrke 5 23.00 Jazz— leicht verrückt, När- risches zum Mardi Gras. 8 Samstag, 27. Februar 1954 chulfunk: Kampf - Malaria. 10.45 Kapelle Alfons Bauer 11.15 Kleines Konzert. Heitere Lae- der von Hans Striehi. 8 12.00 Musik am Mittag 5 14.20 Tonfilm-Melodien 18.00 Fröhliches Schaumschlagen. Wochenenqplauderei mit 16.00 Tanztee der Jugend 8 17.00 Südfunklotterfre ö 19.10 Die Stuttgarter volksmusik 20.00 Dies für den und das für . Zur guten Unterhal- ng. 2220 Kinder, heut! sind wir in n und solche, die es wer — 2—