0 e 1 Erscheint: montaga, mittwochs, freſtaga und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post L 70 zung. 38 Pig. Zusteilgeid. Eren Pig Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anxeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden — Preisliste Nr. 1) Nr. 38 Montag, den 8. März 1954 6.54. Jahrgang Standesamtliche Ehe bleibt bestehen Wegen 7 bürgerlich- rechtlichen Folgen Strakvorschriften sollen wegfallen Bonn Die Bundesregierung hat dem Bundes nen Gesetzentwurf zugeleitet, wo- ft die Vornahme einer kirch- g vor der standesamtlichen Ehe- mehr mit Strafe bedroht sein samtliche Eheschließung bleibt werd Begründung die Regieru * n Gesetzentwurf heißt es, S müsse es hinnehmen, daß nach Die weitaus meisten Brautleute würden je- doch in ihrem eigenen Interesse die standes- amtliche E hliegung baldmöglichst vorneh- men lassen. Man könne nicht mit Rück Sicht auf eine etwaige kleine Minderheit eine Straf- vorschrift aufrechterhalten, die den heutigen Auffassungen von Gewissens und Glaubens- Treiheit widerspreche. Von katholischer Seite war in letzter Zeit Wiederholt die vollständige Abschaffung der bligatorischen Zivilehe gefordert worden. Die Bundesregierung glaubt jedoch, wie in Bonn verlautet, aus Gründen der Rechtssicherheit nicht auf die standesamtliche Eheschließung verzichten zu können. Sie soll allerdings ge- genüber der kirchlichen Trauung mehr in den Hintergrund treten. Im übrigen bringt der Gesetzentwurf, der den Titel„Zweites Gesetz zur Anderung und Ergämung des Personenstandsgesetzes“ führt, Vorschriften über den Ersatz von Personen- stamdsurkunden Heimatvertriebener und be- reinigt die durch zahlreiche Anderungsvor- Schriften aufgetretene Unübersichtlichkeit des Personenstandrechtes. Soziale Partnerschaft Ministerpräsident Arnold von Rheinland- Westfalen forderte vor der Hauptversamm- lung der CDU-Sozialausschüsse des Rheinlan- des zu einer Belebung und Kräftigung der Sozlalen Partnerschaft auf. Je fester das gei- stige und materielle Fundament sei, auf dem der soziale Frieden im Inneren basiere, desto Srögßer seien die Chancen, die Hoffnungen un- serer Gegner zunichte zu machen, die alles von einer Störung des sozialen Friedens er- Warteten. Zur Mitbestimmung der Arbeitnehmer ver- Uftrat Arnold die Ansicht, es sei ein Irrtum, an- Szunehmen, die deutsche Wirtschaftsentwick- lung wäre möglich gewesen, wenn nicht Ent- scheidendes auf dem Gebiet der Mitbestim- mung geschehen wäre. Arnold setzte sich für die Schaffung von Familienkassen ein und forderte die konsequente Förderung der Bil- dung wertbeständigen Privateigentums und der Mitbeteiligung der Arbeitnehmer an in- dustriellen Werten. Zur Bereinigung des in- nerpolitischen Klimas forderte der Minister- präsident die Bildung von Organen der über- betrieblichen Mitbestimmung in Form eines Bundeswirtschaftsrates, ergänzt durch ent- sprechende Wirtschaftsräte der Länder und eventuell auch auf der Bezirksebene. Konsumgenossensehaftsrecht Die CDU-Sozialausschüsse setzten sich für eime Beibehaltung des Verkaufsrechtes der Konsumgenossenschaften an Nicht-Mitglieder eim. In einer diesbezüglichen Entschließung heit es, die christlich- demokratische Arbeit- nehmerschaft stelle sich in dieser Frage auf den Standpunkt des Rechts,. Sie verlange daher die endgültige Streichung des aus dem Jahre 1889 stammenden, jedoch seit 1945 sus pendierten Verbots des Nichtmitgliedergeschäf- tes von Ronsumgenossenschaften, weil dieses Verbot von Staats wegen zum Schutze einer bestimmten Handelsgruppe eingeführt worden Sei. Dies sei mit den Grundsätzen des Rechts- staates und der gegenwärtigen Wirtschafts- Politik nicht vereinbar. Gleichzeitig schlugen de Sozlaldusschüsse vor, zu prüfen, inwieweit der Rabatt des Einzelhandels und die Rück- vergütung der Konsumgenossenschaften, un- deschadet ihrer Wesensverschiedenheit, in ren wirtschaftlichen Auswirkungen einander angeglichen werden können. 5 Trifft Adenauer auch Laniel? Hallstein konferierte mit Maurice Schumann Paris(UP). Staatssekretär Hallstein kam am Sonntag mit dem Staatssekretär im fran- Tösischen Außenministerium, Maurice Schu- Mam, zusammen, um die am Dienstag statt- Andende Aussprache Adenauers mit Bidault vorzubereiten. An der Unterredung nahm auch Botschafter Blankenhorn teil, der anschlie- Berid wieder nach Bonm zurückkehrte, um dem Bundeskanzler Bericht zu erstatten. Staats- Neue und struffere Führung der Fl Dehler wurde Bundes vorsitzender— Bekenm- nis zum Liberalismus Wiesbaden(UP). Die Freien Demokra- ten wählten Dr. Thomas Dehler nahezu ein- stimmig zum neuen Bundesvorsitzenden der FDP. Zugleich billigte der Bundesparteitag mit großer Mehrheit eine neue Parteisatzung, die die Landesverbände mehr als bisher an den politischen Willen des Bundesvorstandes bindet. 8 Mit diesen beiden Schritten hat der Partei- tag nach Ansicht politischer Beobachter den Wällen dokumentiert, mit einer gestrafften Organisation einen streng liberalen Kurs ein- zuschlagen. Das kommt auch in dem Schlug- Wort des neuen Parteivorsitzenden an den Parteitag zum Ausdruck, als er sagte, die FDP Sei das„Gewissen der Freiheit“. In einer einstimmig angenommenen Ent- schließung forderten die Freien Demokraten erneut freie Wahlen in ganz Deutschland als Voraussetzung für die Wieder vereinigung und Weitere Bemühungen der Westmächte zur Wie- derherstellung der Freiheit und Einheit in Ost und West. Außerdem wird in der Ent- schließung eine verstärkte ideelle und mate- Tielle Hilfe für die Sowjetzone gefordert. Um der Verbundenheit des Westens mit den in der Sowjetzone lebenden Menschen und den Berlinern Ausdruck zu verleihen, wurde der Berliner FDP- Vorsitzende Carl-Hubert Schwennicke zum stellvertretenden Bundes- Vorsitzenden gewählt. Die Wahl Schwenmickes erfolgte— im Gegensatz zu den beiden ande- ren stellvertretenden Bundesvorsitzenden Mid- delhauve und Bundesminister Schäfer— nahe- zu einstimmig. Schäfer wurde müt 137 gegen 109 Stimmen gewählt, die auf den Bundeswohnungsbau- minister Preusker entfielen. Im dritten Wahl- gang, als Preusker gegen Middelhauve Kan- didierte, wurden für den Wohnungsbaumini- Ster nur noch 90 Stimmen abgegeben. Middel- Hauve erhielt 149 Stimmen. Eine Uberraschung War, daß Middelhauve, der Repräsentant des rechten Flügels der Partei, vom Landesver- band Baden- Württemberg als Kandidat vor- geschlagen wurde. Dehler erhielt bei Seiner Wahl 228 von 243 Stimmen. Als Bundesschatz- mieister wurde Hans Rubin mit 199 Stimmen wiedergewählt. Zu Beisitzern im Vorstand wurden unter anderem gewählt: August Mar- tin Euler(Hessen), Dr. Wolfgang Haußmann (Baden- Württemberg), Dr. Erich Mende(Nord- rhein- Westfalen), Willi Max Rademacher (Hamburg) und Dr. Herta IIk(Bayern). Die Tendenz zu einem liberaleren Kurs auch auf außerwirtschaftspolitischen Gebieten kam besonders in dem Grundsatzreferat des neuen Parteivorsitzenden Dehler zum Ausdruck. Er vertrat die Auffassung, daß Deutschland und Europa nur im Geiste des Liberalismus, der Freiheit, geordnet werden könnte.„Nur da, wo der Geist des Läberalismus nicht lebte, er- krankte die Welt.“ Dehler setzte sich danm mit der Sozialdemokratie auseinander und meinte. sie, die aus der gleichen Wurzel wie der Kom- munismus stamme, könne man nicht dem Osten als geistige Kraft entgegensetzen. Die 5 geistige Gegenkraft gegen den Osten sei nur der IAberalismus. Dehler warf der SPD vor. dag mit ihr kein wirkliches Gespräch mehr möglich sei. Der neue Parteivorsitzende wandte sich außerdem gegen die CDU und gegen die „Komfessionalisierung“ der Politik,„Der An- spruch einer Partei, das Christentum allein zu vertreten, stellt eine unchristliche Uberheb- Uchkeit dar“, sagte er. Im Gegensatz zu Dehler befaßte sich der ehemalige Parteivorsitzende, Vizekanzler Blü- cher, der für das Amt des Bundesvorsitzen- den der FDP nicht mehr kandidiert hatte, mi politischen Tagesfragen. Blücher befaßte sich vor allem mit der Wieder vereinigung Deutsch- lands und forderte seine Parteifreunde auf überall in der Bundesrepublik darauf hinzu- Wirken, dag Berlin und der Sowjetzone ge- holfen werde. Aus dem Ergebnis der Berliner Konferenz folgerte er, dag die Politik der Bundesregierung richtig gewesen war. Blü- cher bekannte sich zu den europäischen Eini- gungsbestrebungen und appellierte an Frank- reich, die Vergangenheit zu vergessen und Deutschland die Mitarbeit am neuen Europe nicht zu erschweren. Starken Beifall fand der Vizekanzler, als er die Entschlossenheit der FDP unterstrich, sich um eine frühere Senkung der Steuern zu be- mühen. Es müsse sich wieder lohnen, mit der Betriebsauf wendungen sehr sparsam und um- sichtig umzugehen. In der Aussprache über die Grundsatzrefe- rate des neuen und des alten Parteivorsitzen- den bekannte sich Bundesminister Schäfer zur liberalen Wirtschaftsform:„Im Grunde wird der soziale Effekt nicht von der sozialen Theo- rie, sondern von der liberalen Wirtschaft ge- tragen.“ Frau Elisabeth Lüders, die Alters- Präsidentin des Bundestages, fand starken Bei- Fall mit ihrer temperamentvollen Rede, in der sie sich unter anderem gegen eine„Staatlich gelenkte Familienpolitik“ wandte und dem Bundesfamilienminister Würmeling empfahl, sich für diese Politik„die frühere NS- Frauen- schaftsführerin als Staatssekretärin“ zu neh- men. Der Berliner Bundestagsabgeordnete Hans Reif verlangte eine Wehrverfassung, die die Verantwortung in die Hände der Politiker legt und Ubergriffe des Militärs verhindert. Hubertus Prinz zu Löwenstein meinte zur Sadarfrage, das„Opfer für Europa“ könne nicht darin bestehen, daß Freiheit und Recht von Millionen Menschen geopfert würden. Partei mehrheit gegen Blücher Dr. Dehler drückte auf einer Pressekonfe- renz im Anschluß an den Parteitag die Uber- Zeugung aus, daß seine Partei jetzt gefestigt sei und daß von dieser Festigung auch ge- Wisse Impulse auf die liberalen Strömungen in den europäischen Nachbarländern aus- gehen werden, Sowohl aus dem„liberalen Manifest“ der Hamburger FDP als auch aus Middelhauves„Deutschem Programm“ seien die positiven Werte in die Partelarbeit über- nommen worden. Semionow weicht Verhandlungen aus Antwort an die Westmächte—„Gesamt- deutsche Komitees“ sollen beraten Berlin(UP). Der sowietische Hochkom- missar für Deutschland, Botschafter Semjo- now, ist in einem Antwortschreiben an die westlichen Hochkommissare deren Einladung vom 22. Februar zu gemeinsamen Verhand- lungen über eine Normalisierung der inner- deutschen Beziehungen ausgewichen. Semjonow erneuerte stattdessen den Vor- schlag des sowjetischen Außenministers Mo- jotow bei der Berliner Konferenz, daß aus Vertretern der Bundesregierung und der So- Wietzonenregierung gesamtdeutsche Komitees gebildet werden sollten, die alle Fragen der Wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Teilen Deutschlands ohne Einmischung der Besatzungsmächte“ regeln Könmten. Der sowjetische Hochkommissar geht in sei- ner Antwort davon aus, daß die Regelung der „Aktuellen innerdeutschen Fragen“ eine„in- nere Angelegenheit des deutschen Volkes Selbst“ sel. Geichermaßen könnten Fragen, die die Lage in Berlin betreffen, von deutschen Be- hörden erörtert und gelöst werden. Semjonov- Setzte die drei westlichen Hochkommissare da- von in Kenntnis, daß die Sowietzonen-Regie- Tung bereits ihre Zustimmung erklärt habe, „unverzüglich mit Verhandlungen über die Schaffung gesamtdeutscher Komitees zu be- Sirmen“, Die sowietischen Behörden ihrerseits Selen bereit,„bei der Schaffung und Tätigkeit der erwähnten gesamtdeutschen Komitees jede Unterstützung zu gewähren“. Wie schon Molotow in der Schlugphase der Berliner Konferenz, schlug der sowjetische Hochkorumissar folgendes vor: 1. Ein gesamt- deutsches Komitee mit den Funktionen der Abstimmung und RKoordimierung auf dem Ge- Diet des Handels, der Finanaberechmungen, des Verkehrs, der Grenaprobleme und der ande- Tem zn Verbindung mit Wirtscefihchben Be- ziehungen stehenden Fragen zu bilden. 2. Ein Seseumntdeutsches Komitee zur Förderung kul- tureller, wissenschaftlicher und sportlicher Be- Ziehungen zu bilden, um die bestehenden Hin- dermisse zu beseitigen. Auf den Vorschlag der Westmächte, dag die vier Hochkommissare über eine Normalisierung der wirtschaftlichen, verkehrstechnischen und grenzpolitischen Pro- bleme beraten sollten, ging Semjonow nicht Sinn. Auf Beschluß der westlichen Außenminister hatten die Hochkommissare der USA, Groß- Pritaumiens und Frankreichs ihrem sowjie- tischen Kollegen in einem Schreiben am 22. Fe- bruar folgende Themen zur gemeinsamen Be- ratung gestellt: Offnung aller auf sowjetischer Seite geschlossenen Ubergänge an der Zonen- Srerze, Abschaffung der toten Zone auf so- Wjetischem Besatzungsgebiet, Erweiterung des Interzonenverkehrs auf Straße und Schiene, Abschaffung der Aufenthaltsgenehmigungen für das Sowietzonengebiet, ungehinderte Ver- breitung von Publikationsorganen zwischen beiden Teilen Deutschlands. Gleichzeitig hat- ten die westlichen Stadtkommandanten von Berlin den Ostberliner Vertreter der SO Wie- tischen Hochkommission eingeladen, mit ihnen Über eine Beseitigung aller Sperren im Ver- Kehr zwischen Ost- und Westberlin und über den ungehinderten Verkehr zwischen West- berlin, der Bundesrepublik und dem Sowiet- zomen-Gebiet zu beraten. Nach Ansicht politischer Beobachter in Ber- Amn ist der Vorschlag Semjonows zur Bildung Gesamtdeutscher Komitees“ als ein neuer Versuch der Sowietregierung zu bewerten, die Bundesregierung an einen Verhandlungstisch mit den Machthabern der Sowjetzone zu brin- Sen. Die Bundesregierung hat derartige tak- tische Manöver in der Vergangenheit immer abgelehnt mit dem Argument, daß die Grote- Wohl-Regierung nicht legitimiert sei, für die von ihr unterdrückte Bevölkerung Mittel- deutschlands zu sprechen. Eine Klinik mit„Versorgungsring Der moderne Freiburger Klinikbau— Kranke werden nicht gestört Das Richtfest an der Neurochirurgischen Klinik der Universität Freiburg war ein be- merkenswert Ereignis. Nicht nur deshalb, weik es die zweite Spezialklinik für die Hirn- und Rückenmark und Nervenchirurgie ist, die in Deutschland gebaut wurde, auch nicht nur, weil man zum ersten Male den aus Schweden bekannten Baustoff Vtong, einen mit Dampfdruck gehärteten Glschiefer mit vielen vortrefflichen Eigenschaften benutzt hatte: für die Anlage des Freiburger Klinikviertels ist diese Klinik vor allem der erste wirkliche Neubau. Alle anderen Kliniken in diesem Komplex, die in den letzten Jahren einge- weiht wurden, stellten nur Wiederaufbau dar, einen Wiederaufbau, der durch die Grundkon- zeption des ganzen Klinikviertels und durch die noch vorhandenen Gebäudeteile bestimmt War, die den Bombenangriff auf Freiburg im November 1944, meist als Ruinen, überstan- den hatten. Dem Wiederaufbau waren damit gewisse Grenzen gesetzt. Die Freiburger Universitätskliniken sind Zwar noch nicht sehr alt, aber die Entwick- lung der letzten Jahrzehnte hat gerade beim Krankenhausbau Architektur und Technik doch wesentlich geändert. Als der Erbauer der Freiburger Kliniken, Professor Lorenz, im Jahre 1926 seine Pläne vorlegte, erregte er mit Recht Aufsehen. Seine Grundidee war der„geschlossene Versorgungsring“: sämtliche Kliniken waren in einem großen Rechteck zu- sammengefaßt; unter diesem Rechteck ver- banden ein unterirdischer Verkehrs- und ein Leitungsgang sämtliche Häuser mit der ge- meinsamen Versorgungszentrale. In dem Ver- Kkehrsgang kann man mit Flektrowagen Spei- sen, Wäsche und Müll transportieren, ohne daß Schmutz und Unruhe in die Krankenzim- mer dringen. Dieses Versorgungsring- System ist bisher nur einmal in der Welt nachgeahmt worden: in Tokio. Rdserneneindruck soll verwischt werden Bei Kriegsbeginn waren die riesigen Klinik- bauten fast vollkommen fertig. Als letzte Wurde die Frauenklinik erstellt, die jedoch Während des Krieges dann gleich ein Lazarett beherbergte und 1944 ebenfalls zu Schutt und Asche wurde. Diese Grundkonzeption von Lo- renz mußte das Wiederaufbaubüro der Frei- burger Kliniken beirn Neubau der Medizini- schen, der Chirurgischen und der Frauenkli- nik beibehalten. Auch die neuerbaute Neuro- chirurgische Klinik und die geplante Tuber- Kulosestation werden, obwohl sie außerhalb des Klinikrings liegen, an den ufrterirdischen Versorgungsring angeschlossen. Allerdings konnte sich das Wiederaufbaubüro) nicht ent- schließen, die Gebäude wieder ganz originell zu errichten, weil man heute die ein wenig an Kasernen erinnernde„mathematische Exaktheit“ des äußeren Bildes, des inneren Aufbaus mit endlosen Gängen und zum Teil großen Krankenzimmern und den mit Zirkel und Lineal entworfenen Innenhof mit seinen Grünanlagen und Wegen nicht mehr für Kran- kenhäuser geeignet empfindet. 4 Verzicht auf Symmetrie Besonders beim Wiederaufbüu der Frauen- Klinik hat man hier unter bewußtem Verzicht auf die Symmetrie des Gesamteindrucs einige Wesentliche Anderungen vorgenommen. Die nach der Währungsreform wiederaufgebaute Chirurgische Klinik wird zur Zeit unter der Leitung ihres neuen Direktors, Prof. Krauß, wenigstens innen auf ähnliche Weise moder- nisjert, indem man die langen Korridore durch Glastüren unterbricht, Wände und Fußböden mit neuen angenehmen Farben streichen läßt, die großen Krankensäle in kleine Zwei- und Drei-Bett-Zimmer umbaut und in der Nahe der Operationssäle„Wachstationen“ einrich⸗ tet, in denen die Frischoperierten ein paar Tage lang besonders überwacht werden. Neben den genannten Kliniken sind in den vergangenen Jahren außerdem ein Infektions- gebäude der Medizinischen Klinik, das süd- badische Blutspendezentrum mit dem modern- Sten Blutkühlschrank, ein Arztehaus für die Frauenklinik und schließlich eine Klinikkirche errichtet worden, die im Frühjahr eingeweiht Werden soll, Ii diesem Jahr plant man außer der Tuperkulosestation mit 120 Betten ferner, die Küche zu erweitern, eine moderne Diat- küche einzubauen und eine eigene Klinikkon- ditorei zu schaffen. Eine neue Straße soll den Innenhof vom Motorenlärm freihalten. Für die nächsten Jahre sind schließlich noch die Hals-, Nasen- und Ohrenklinik, eine Zahnkli- mik, eine Orthopädische Klinik und der Bau mehrerer Wohnhäuser für die Schwestern in „ Nähe des Klinikviertels vorge- en. Die Millionensummen für den Wiederauf- bau und die Unterhaltung dieses großen For- schungs- und Heilzentrums wurden bisher zu drei Fünfteln vom Staat, zu zwei Fünfteln von der Stadt Freiburg aufgebracht. Da der Stadt diese Last— Sie zahlte in den letzten Jahren 10 Millionen für den Wiederaufbau und jähr- lich etwa eine Million für den Betrieb zu grob geworden ist, bemüht sie sich jetzt, hren Anteil auf ein Fünftel herabzusetzen.(lid) Die Exporte müssen gesteigert werden Erhard fordert rasche Steuerreform— Drei Messen wurden eröffnet Frankfurt(UP). Die internationale Frankfurter Frühiahrsmesse 1954 wurde am Sonntag in Anwesenheit von Bundeswirt- schaftsminister Erhard, Vertretern des Diplo- matischen Korps und zahlreicher Ehrengäste von Ministerpräsident Zinn eröffnet. Bumdeswirtschaftsminister Erhard appel erte in seiner Ansprache an die deutsche Wirtschaft. sich noch stärker als bisher für eine Steigerung des deutschen Exports einzu- setzen. Er werde nichts tun, um den deutschen Export einzuschränken., Vorschläge für eine Exportabgabe hätten daher auch bei ihm nicht die geringste Aussicht auf eine Verwirkli- chung. Erhard betonte,„ich bin für verstärkte Importe, aber nicht für eine künstliche Behin- derung des Exportes“. Der Ausgleich der deutschen Zahlungsbilanz dürfe nicht auf der niedrigsten Ebene erfolgen. Zu Befürchtungen über einen etwaigen Kon- junkturrückgang erklärte Erhard, das Jahr 1954 habe unter„guten und glücklichen Aspekten“ begonnen. Die Bundesrepublik stehe um Zeichen des Käufermarktes. Wenn manche Unternehmer behaupteten, es gäbe keine Kon- junktur mehr, so hätten sie nur insofern recht, als die Zeit der leichten Gewinne vorbei sel. Nicht vorbei sei aber die Zeit für eine Weitere wirtschaftliche Expansion. Wenn man eine freie Welt wolle, dann dürfe man auch unter einem internationalen Wett- bewerb nicht die Erdrückung und Ausschal- tung des Konkurrenten verstehen.„Ich blicke nicht nach England mit dem Gefühl, daß dort gefährliche Konkurrenten sitzen, sondern in der Hoffnung, daß wir dort echte Wettbewer- er finden“, Ein starkes und freies England, ein lebensstarkes und gesundes Frankreich seien ihm lieber, als wenn in diesen Ländern che Sorge herrsche, die letzten Endes wieder 2u Abschnürungen und dem Ruf nach einer Staatlichen Hilfe führe. Erhard sprach sich mit Nachdruck für ein baldiges Inkrafttreten der Steuerreform aus. Eime längere Zeitspanne zwischen Verkün- dung und Wirksamwerden würde nur eine Art„Niemandsland“ schaffen und liege die Wirtschaftliche Energie in unproduktive Be- reiche abfließen. Eine Verzögerung der Steuer- Senkung werde man im übrigen dem Steuer- zahler kaum erklären können, wenn er höre, daß die öffentliche Hand Mittel in Höhe von nahezu elf Milliarden DM angesammelt habe. Die Frankfurter Frühjahrsmesse wurde schon am Hröffnungstag von 88 000 Eimkäufern, darunter über 7000 Ausländer, besucht. In allen Branchen setzte ein reger Geschäftsgang ein, der bereits zufriedenstellende Abschlüsse Prachte. Auch die internationale Offenbacher Leder waren-Messe, die am Samstag eröffnet Würde, hatte recht guten Besuch von Einkäu- fern aus dem In- und Ausland zu verzeichnen. Es wurden rund 12 000 Besucher gezählt. Der erste Tag der Kölner Haushalts- und Eisen- Warenmesse bestätigte gleichfalls die in ibn gesetzten Erwartungen, zum Teil wurden Sie Sogar noch übertroffen. Der Handel scheint Allgemein auf längere Sicht zu disponieren, S0 daß durchweg größere Aufträge bei stabilen Preisen erteilt wurden. Zwei Unionsgerichte im Saarland Mit Franzosen und Saarländern besetzt Saarbrücken(U). In Saarbrücken wrden in Anwesenheit des Ministerpräsiden- en Hoffmann und des französischen Justiz- ministers Ribeyre die beiden Unionsgerichte Gerichtshof und Oberster Gerichtshof der Sad Tländisch- französischen Union) eingesetzt. Diese Konstituierung erfolgte auf Grund des un 20. Mai 1953 abgeschlossenen Justizver- trages zwischen Frankreich und dem Saar- laAtid. In den beiden Gerichtshöfen wirken je zwel französische und zwei saarländische Staatsangehörige als beisitzende Richter mit. Der Präsident des Obersten Gerichtshofes ist ein Franzose. Der saarländische Justizminister Dr. Braun vertrat in einer Rede die Auffassung, daß der einheitliche Wirtschaftsraum Frankreichs und des Saarlandes mit gleicher Währung und gleicher Zollgrenze auch eine gleichmäßige An- wendung der einschlägigen Vorschriften und eine Sicherstellung der Währung saarlän- discher Rechte verlange. Dieser Aufgabe soll- ten die neuen Gerichtshöfe dienen. Der framzösische Justizminister betonte in seiner Ansprache, zu einem Zeitpunkt, da die Stärkung der westlichen Solidarität notwen- diger denn je erscheine, wolle er den feier- nchen Anlaß der Konstituierung der beiden Umäonsgerichte dazu benutzen, das franzö- sische Festhalten an einer Lösung zu unter- streichen, die das Geschick des Saarlandes endgültig festlege. Keine Chancen für die Satelliten Jugoslawien unterstützt EVG und NATO Belgrad(UP). Marschall Tito erklärte vor einer Gruppe von 30 amerikanischen Redak- teuren und Verlegern, die sich gegenwärtig auf einer Europareise befinden, die Berliner Konferenz habe keine Anderung der SowWjeti- schen Politik, vielleicht aber eine mrer Form bewirkt. Er sagte weiter, die Satellitenstaaten Moskaus hätten seit 1948 verschiedene Ver- suche unternommen, die sowietische Vorherr- schaft abzuschütteln. In jedem Falle seien diese Versuche jedoch vom Kreml unterdrückt worden, und gegenwärtig deute auch nichts auf einen weiteren Versuch hin. Albanien sei jetzt durch Jugoslawien gut von der Sowijet- umion ischiert und stelle keine besondere Ge- fahr dar. Jugoslawien begrüße die EVG— 80 uhr Pito fort— und werde gern zu ihrer Verwirk- chung beitragen, wolle ihr selbst aber nicht beitreten. Gleiches gelte für die NATO, Mit der Jugoslawien durch Griechenland und die Türkel enge Verbindung habe. Agypten erhält wieder ein Parlament Bildung einer verfassunggebenden Versamm- lung— Kurswechsel in Kairo Kairo(UP). Der ägyptische Staatspräsi- dent, General Naguib, erklärte in einer Presse- konferenz, er wolle keine Mühe scheuen, um die Suezkanalzone von britischen Truppen zu befreien und Agypten die vom Revolutionsrat zugesicherte parlamentarische Staatsform zu geben. Nagub erklärte zu den Vorgängen um seine Amtsenthebung und Wiedereinsetzung ledig- lich, er sei freiwillig zurückgetreten und habe auch aus freien Stücken sein Amt wieder über- nommen. Die Differenzen zwischen ihm und dem Revolutionsrat seien nur auf ein„kleines Mißverständnis“ zurückzuführen. Der Rat habe es dann aber vorgezogen, die Differenzen zu vergessen, damit das Land angesichts der „so nahen britischen Bedrohung“ einig bleibe, Der Revolutionsrat teilte mit, daß er be- schlossen habe, am 23. Juli— dem zweiten Jahrestage der Revolution— eine aus 250 Personen bestehende verfassunggebende Ver- sammlung zusammentreten zu lassen, die aus einer direkten Wahl hervorgehen soll. Bis zum Januar 1956 sollen dann allgemeine freie Wahlen zur Abgeordnetenkammer stattfinden, Noch vor den Wahlen zur verfassunggebenden Versammlung wird der Ausnahmezustand auf- gehoben. Die Zensur für die ägyptischen Zei- tungen wurde abgeschafft. Die Hauptfrage, ob das gegenwärtige Militärkabinett der ver- fassunggebenden Versammlung verantwort- lich sein wird, wurde in Kairo bisher nicht beantwortet. Wie Naguib zu den Wahlen weiter erklärte, werden alle Agypter ein- Schließlich der früheren Politiker für die ver- kassunggebende Versammlung wählbar sein. Uber die künftige Behandlung der Suez kanal-Frage scheinen sich Nasser und Naguib einig zu sein. Nasser erklärte, der Revolu- tionsrat werde keine Einwendungen gegen eine Wiederaufnahme der Suezkanal-Beratun- gen erheben. In unterrichteten Kreisen wird die Ent- scheidung des Revolutionsrates, zur parlamen- tarischen Republik überzugehen, als eine Kon- zesslon an die von Naguib geführte gemäßigte Richtung innerhalb der Führer Agyptens an- gesehen. Einige Beobachter erklären in die- sem Zusammenhang, die überraschende Rück- kehr Naguibs im sein Amt habe seine Macht und sein Ansehen gestärkt. Die letzten Ent- scheidungen des Revolutionsrates seien ein Beweis dafür. Stadt Haiphong Verhaftungen auf Puerto Rico Suche nach Nationalisten und Kommunisten San Juan(UP). Der Führer der porto- rükenischen Nationalisten, Pedro Albigzu Cam- pos, der sich zunächst seiner Verhaftung durch Schüsse auf die Polizisten widersetzte, wurde mach etwa zweistündiger Belagerung durch Tränengas überwältigt und verhaftet. Die Po- lizei bemüht sich ferner um die Festnahme der anderen Nationalisten, gegen die Haft- befehle erlassen worden sind. Insgesamt sol- len 31 Männer und 7 Frauen festgenommen werden, die sich versteckt haben oder Se- flüchtet sind. Außerdem wurden 6 führende Kommuni- sten der Insel verhaftet und nach 4 weiteren Wird gefahndet. Die Kommunisten werden be- schuldigt, Mitglieder einer„subversiven Or- ganisation“ zu sein, die einen Sturz der Re- gierung plant. Sechs Marokkaner verhaftet Pascha erschoß den Attentäter Marrakesch(UP). Die französische Poli- zei gab die Verhaftung von sechs Marokka- nern bekanmt, die in den Anschlag auf das Leben des Sultans in der Berrima- Moschee am Freitag verwickelt sein sollen. Wie jetzt erst bekannt wurde, hat der Pascha Thami el Glaoui, der engste politische Freund Sultan Mohammed Ben Mulay Arafas, an der Er- schließung eines der mutmaßlichen Attentäter mitgewirkt. Zusammen mit seiner Leibwache Soll el Glaoui den wahrscheinlichen Atten- täter, der kurz nach dem mißglungenen An- schlag auf das Leben des Sultans im Hofe der Moschee gefangen genommen wurde, durch Revolverschüsse niedergestreckt haben. Vietminh überfallen Flugplätze Franzosen eroberten annamesischen Hafen Han Oi(OP). Das Oberkommando der fran zö68ischen Streitkräfte in Indochina verhängte den Ausnahmezustand über Stadt und Hafen Haiphong, nachdem die Kommunisten einen Uberfall auf die Flugplätze dieser Stadt un- ternahmen. Amerikanische Flugzeugtechniker warten dort die Kampfflugzeuge, die die USA den französischen Streitkräften zur Verfügung gestellt haben. Bereits in der Nacht zum Sonn- tag und während des ganzen Tages war in der lebhafter Gefechtslärm 2zu hören. Haiphong ist das bedeutendste Ver- sorgungszentrum im Kampf gegen die Kom- munisten Indochinas, da in diesem Hafen die gesamten Nachschubgüter sowie die gesamte aus den USA kommende Waffenhilfe entladen Wird. Uber den Verlauf der kommunistischen Aktionen in Haiphong wurde noch nichts be- Kannt, da die zuständigen französischen Stel- je jede Auskunft verweigern und es auf Grund des Ausnahmezustandes unmöglich ist, An die Flugplätze heranzukommen. Die Truppen der Französischen Union haben am Samstag den Hafen Song Cau im Süden der annamesischen Küste erobert und damit an diesem Abschnitt ihren bisher größten Er- folg seit Beginn ihres Landesunternehmens erzielt. Song Cau leistete den französischen Truppen keinen nennenswerten Widerstand. König Norodom Siheanuk von Kambodscha er- klärte, die Beziehungen zwischen seinem Land und Frankreich hätten sich in letzter Zeit ent- spanmt und könnten jetzt als„recht freund- schaftlich“ bezeichnet werden. Der König un- terzeichnete eine Verordnung, die jegliche Un- terstützung der Aufständischen mit der To- desstrafe bedroht. Düsenjäger durchbrach Schallmauer Paris(U). Das neueste Modell des fran- 2z6sischen Düsenjägers„Mystère“ hat als erstes Serienmäßig erzeugtes Militärflugzeug im Hori- zontalfſug die Schall geschwindigkeit über- schritten. Der Chefpilot der Dassault- Flug- zeugwerke, in denen der neue Düsenjäger „Mystèere 4-B“ mit finanzieller Unterstützung der USA hergestellt wird, gab bekannt, daß die Schallgrenze in etwa 8500 Meter Höhe im Horizentalflug durchbrochen worden sei. Bei anschließenden Sturzflügen habe die Maschine 5 85 Wesentlich höhere Geschwindigkeiten er- reicht. Neues dus aller Welt Fünf Deutsche in Lawinen umgekommen Darunter vier aus Württemberg— Schwere Unglücke in sterreich Wien(UP). Sieben Personen, darunter künf Deutsche, die in den österreichischen Al- pen Skitouren unternahmen, sind durch nie- dergehende Lawinen ums Leben gekommen. Das schwerste Lawinenunglück ereignete sich am Heinbach-Paß in Tirol, wo vier Deutsche, darunter eine Frau, von den Schneemassen begraben wurden. Einer der Touristen konnte sich jedoch aus der Lawine freischaf- ken und gelangte halb erfroren zu einer Schutzhütte, von wo aus er die Rettung sei- ner Kameraden organisierte. Trotz sofort auf- genommener Rettungsarbeiten konnten Sie aber nur noch tot geborgen werden. Bei den Opfern handelt es sich nach den Vorliegenden Berichten um Dr. Wolfgang Schall aus Geis- lingen, IIse Ströhling aus Heidenheim und Helmut Lampert aus München. Zwei weitere deutsche Skitouristen, Heinz Langhammer aus Fellbach b. Stuttgart und Günther Otten bach aus Stuttgart-Hedelfingen fanden in einer Lawine am Rettenbach-Paß in Tirol den Tod. In einer weiteren Lawine, die am Hangst- berg in Salzburg niederging, kam ein Wiener Kaufmann ums Leben. Neun weitere öster- reichische Skiläufer konnten sich mit eigener Kraft aus den Schneemassen befreien. Drei von ihnen erlitten Verletzungen. Am Ore- pichl-Paß in der Steiermark forderte eine nie- dergehende Lawine das siebente Todesopfer dieses Wochenendes. Während einer der zwei dort verschütteten österreichischen Skiläufer gerettet wurde, konnte sein Kamerad nur noch tot geborgen werden. Bundespräsident Heuss empfing den Direk- tor der Produktivitätszentrale im Europaischen Wirtschaftsrat, Dipl.-Ing. Harten, und seinen Stellvertreter Grégoire. Der Gemeinderat von Oberammergau hat eine amerikanische Einladung abgelehnt, mit dem Original-Ensemble des Passionsspieles in den USA zu gastieren. Eine Delegation der Sowzetzone ist nach Genf zur Tagung der UN-Wirtschaftskommis- sion für Europa(ECE) gereist. Der türkische Staatspräsident Bayar machte auf der Rückreise von den USA Station in Neapel, um Pompeji zu besuchen. Der griechische Verteidigungsminister Ka- nmellopoulos traf zu Verhandlungen über die Durchführung des amerikanisch- griechischen Stütz punktabkommens in Washington ein. A. S. Ryschow wurde anstelle von A. N. Kosygim zum sowjetischen Minister für die Ronsumgüterindustrie ernanmt: Kosygin bleibt aber stellvertretender Ministerpräsident. Fürst Ernst zu Hohenberg, ein Sohn des in Serajewo ermordeten österreichischen Thron- folgers Erzherzog Franz Ferdinand, ist im 50. Lebensjahr in Graz einem Herzschlag erlegen. Die Sowjetunion kündigte an, daß eine zweite Gruppe japanischer Staatsamgehöriger noch in diesem Monat aus sowietischer Haft entlassen werde. In Finnland begann die Wahl eines neuen Reichstages, die heute abgeschlossen wird; wegen schlechten Wetters war bisher die Wahl- beteiligung schwach. Roger M. Kyes, stellvertretender Verteidi- gungsminäster der USA, hat zum 1. Mai sei- nen Rücktritt erklärt, da er sich nur für eine einjährige Ubernahme dieses Amtes verpflich- tet hatte. Französische Bergungstrupps, die das in den Seealpen abgestürzte amerikanische Militär- flugzeug erreichten, stellten fest, daß 20 Insassen ums Leben gekommen sind. Der ägyptische Revolutionsrat lieg das ge samte Vermögen des früheren Wafd-Führers und Minister präsidenten Mustafa Nahas be- schlagnahmen; gegen das Ehepaar schwebt eine Klage wegen Korruption. Die Us- Senatoren Bridges und Symington sind von ihrer Informationsreise durch West- europa Wieder nach den USA zurückgekehrt. 2 AN e es bc Copyright by Verlag v. Graberg& Gör. (25. Fortsetzung) „Ja natürlich des Anwesens, verwandt?“ Sibylle wurde bei dieser Frage flammend Ot. Als Eyrich es bemerkte., fügte er gutmütig Hinzu: „Entschuldigen Sie, ich möchte nicht indis- kret sein. Es ist nuf wegen der Personalien notwendig. Sie sind mit ihm befreundet?“ „Herr Melchert bot mir, als ich in Ham- purg ausgebombt wurde, hier Asyl. Er Kannte mich von meinen Gastspielen im Ausland her. Er wollte mich heiraten!“ setzte sie unwillig Hinzu. „Sie lehnten ab?“ „Jaller Bei diesem schroffen Ja, hob Eyrich leicht die Augenbrauen und streifte Sibylle mit gereizt ist? dachte er sekundenlang. Er äußerte jedoch nichts, richtete sich auf, lehnte sich zurück verwundertem Blick. Weshalb sie 80 und sagte: „Kannten Sie diesen Menschen von früher oder haben Sie ihn erst in der letzten Zeit Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sle mir ausführlich berichten würden, kennengelernt? wie Sie seine Bekanntschaft machten.“ guten Namen hatt. 1 g, Wiesbaden „ versetzte Sibylle hastig. „Sind Sie mit Herrn Melchert, dem Besitzer „Ich weiß nicht, ob Sie darüber unterrichtet sind, daß Bela Nimitsch vor dem Krieg Als Konzert Pianist und Liszt-Interpret einen 5 begann Sibylle und erzählte dann, wie er sie in Hamburg für seine Gastspiele engagierte und daß sie mit mm die skandinavischen Länder bereiste. Ohne auf die eigentliche Ursache ihfes Aus- einandergehens einzugehen, schloß sie, daß Sie, nachdem weitere Abschlüsse nicht mehr zustandegekommen seien, sich getrennt hätten und sie nach Hamburg zurückgekehrt sei. Eyrich hatte ihr schweigend zugehört. Nur ein paarmal unterbrach er sie durch kurze Fragen, wann dies oder jenes gewesen Sei. Als sie verstummte, nickte er gedankenvol! und meinte dann: „Sie trennten sich also im besten Einver- nehmen?“ Sibylle zögerte mit der Antwort. Eyrich bemerkte es und sagte: „Na? Es scheint also doch etwas gegeben zu haben „Nimitsch spielte. Wenn ihn der Spielteufel packte. konnte er in einer Nacht die ganze Gage verspielen. Es gab Streitereien, und als die Engagements ausblieben, hielt ich es für richtiger, mich von ihm zu trennen.“ „Während des Krieges begegneten Sie ihm nicht?“ „Nein!“ „Erst jetzt? Und wie kam es dazu?“ „Vor ein paar Tagen rief er mich an und sagte, daß er mich unbedingt sprechen müsse. Sie können sich vorstellen, daß ich nicht ge- rade begeistert war, als er sich meldete. Aber schließlſch hatte ich ihm meine ersten Enga- gements zu verdanken, und da er so dringend bat, verabredete ich mich mit ihm auf der unteren Straße nach Meersburg. Ins Haus wollte ich ihn wegen der anderen nicht bitten.“ „Sie haben Herrn Melchert nichts gesagt?“ „Herr Melchert war am Morgen wegge- fahren.“ 8 „Ach ja, stimmt, nach Winterthur murmelte Eyrich. „Nem, nach Bremen. Er nahm an einer Beerdigung teil ö Eyrich blickte Sibylle überrascht an. „Wann kam er zurück?“ „Sonntag frün „Und fuhr am Montag wieder nach Winter- thur?“ „Ja „Am Mittwoch „Sehr schön. Und hat er Ihnen nicht ver- raten, Wie er zu Ihrer Adresse kam?“ „O ja. Er sagte, er habe mich am Vor- trüttag in Konstanz gesehen und sich meine Wagennummer aufgeschrieben. Ich hatte Melchert zur Bahn gebracht und noch einige Besorgungen gemacht.“ „Und was wollte nun Nimitsch von Ihnen „Ich sollte ihm helfen, in die Schweiz zu kommen. Er erzählte mir, daß er durch den Krieg alles verloren habe, seit längerer Zeit sei er ohne Engagement und wüßte nicht. Was er beginnen sollte. Im Ausland habe er Vielleicht eine Möglichkeit, wieder hochzu- kommen.“ „Verlangte er Geld von Ihnen?“ „Das nicht. Ich hätte ihm auch keines geben können. Ich besitze ja selbst nichts Mehr? „Wie stellten Sie sich zu seinem Wunsch, mm in die Schweiz zu verhelfen?“ „Ich sagte ihm, ich würde mit Herrn Mel chert sprechen. Er müßte aber Warten, bis Herr Melchert von seiner Reise zurück sei“ „Gab er sich damit zufrieden oder be- drängte er Sie?“ „Er schien niedergeschlagen und erklärte, lange könnte er nicht mehr Warten.“ „Wann sahen Sie ihn zuletzt?“ „Sonntag nachmittag, als ich nach Ueber- lingen fuhr. Er mußte auf mich gewartet haben, denn als ich mit dem Wagen den Hang hochkam, stand er im Regen auf der Straße. Er War ziemlich aufgeregt und wollte wissen, ob ich schon mit Herrn Melchert gesprochen hätte. Als ich verneinte. Herr Melcher war ja erst am Vormittag von seiner Reise zurückge- kommen, schien er sehr deprimiert und sagte, er müßte unbedingt von hier weg und zwar so schnell wie möglich, Auf meine Frage, Warum, wich er aus. Ich hatte wenig Zeit, Professor Benedikt hatte mich wegen eines Mitwirkens bei den Meersburger Schloßkon- 855 zerten nach Ueberlingen gebeten. Ich ver- sprach Nimitsch, entweder noch am Abend oder am nächsten Morgen mit Herrn Mel chert zu reden und fuhr dann weiter.“ „Und?“ „Er hat sich nicht mehr gemeldet!“ Eyrich überlegte kurz, klappte sein Notiz- puch zu, verwahrte es in der Rocktasche und meinte, während er sich erhob: „Wenn auch der Mord selbst noch unge klärt ist, so sind wir durch Ihre Auskünfte, Fräulein Bernius, doch wieder ein gutes Teil Weiter gekommen. Haben Sie vielen Dank. Nun hätte ich noch einen Wunsch „Bitte sehr?“ „Das Grundstück erstreckte sich sicher bis zum See. Besitzt es eine Ufermauer?“ „Allerdings „Dürkte ich mir diese einmal ansehen? Man hat nämlich dem Opfer, bevor man es ins Wasser beförderte, ein größeres Mauerstüch in den Mantel gezwängt, um es zu beschwe: ren. Wir sind jetzt auf der Suche nach einer Uker- oder Gartenmauer, an der ein ähnliches Stück fehlt. Es dürfte vermutlich längere Zeil schon lose gewesen sein. Wenn wir die Mauer finden, haben wir auch den Tatort. Es war ein Glück, daß Eyrich eben zum Fenster trat, um einen Blick hinauszuwerfen und Sibylle so den Rücken drehte. Bei seinen Worten zuckte sie erschrocken zusammen. Zum erstenmal entstand in ihr ein Verdacht, der für sie grauenhaft war Als Eyrich sich wieder umwandte, hatte sis sich wieder gefaßt und sagte: 5 „Ich werde Sie hinunter begleiten Sie öffnete die Tür. i Eyrich ließ sie mit einer leichten Verbeu- gung vorausgehen und folgte ihr schweigend. in der Diele stand Redmer und unterhielt sich mit einem der Mädchen. Als er Sibylle 2 0 Eyrich bemerkte, beendete er schnell sein espräch und tauschte ein paar Worte mit dem Kommissar. 5 a 3 Fortsetzung folg? Mit eſtrige nter zen lock die end wunden leuchtel Ungsbli m das wie es durch d Freude Hachmit trübten fleine eſſen, Macht wurde. Dieſe natürli guten Samst. Treffpi dem g ſtrigen Feſtzug gab es Straße gaſtlich Lachen lich nü des ju In ruhig ſchaffer gültig gab es verein lage d D Am glieder „Löwe ſamme Grund Ii ungen hre Ein das ka wohl mit ſe für de wohl Seit der 6 lig. 8 endgül Jahre lung Gruß bruar Es er. die dr innerh f ſonder 195 e 5 77 Lich den erfolgt nicht. Der erſte Märzſonntag Mit ſtrahlendem Sonnenlächeln ließ er am geſtrigen Sonntag alle Kälte und Not des Winters vergeſſen und die wärmenden Strah⸗ jen lockten hinaus in die aufbrechende Natur die endlich das Regiment des Winters über⸗ wunden hat. Da draußen aber in der Natur leuchteten die Kätzchen und die erſten Früh lingsblumen, das öde Grau färbt ſich langſam in das belebende Grün und der Frühling— wie es ſo ſchön heißt ließ ſein blaues Band durch die Lüfte flattern, daß es eine wahre Freude war: Wenn auch eine kalte Briſe den nachmittäglichen Spaziergang nicht zur unge⸗ trübten Freude machte, dann war doch dieſes Heine Attribut des frühen Jahres bald ver⸗ geſſen, wenn an windgeſchützten Stellen die Macht der ſtärker werdenden Sonne ſpürbar wurde. Dieſes herrliche Vorfrühlingswetter trug natürlich auch maß ge benden Anteil an dem guten Beſuch des Mathaiſemarktes, der am Samstag ſeine Pforten öffnete und zu einem Treffpunkt der bäuerlichen Bevölkerung aus dem ganzen Kreis wurde. Beſonders am ge⸗ ſtigen Nachmittag, als ein farbenfreudiger Feſtzug die Straßen des Weinortes durchzog, gab es faſt kein Durchkommen mehr auf den Straßen und bis zum ſpäten Abend waren die gaſtlichen Wirtſchaften belebt von dem frohen Lachen der Zecher, die dieſe Gelegenheit weid⸗ lich nützten, in froher Geſellſchaft dieſes Feſt des jungen Frühlings gebührend zu feiern. In Seckenheim ſelbſt verlief dieſer Sonntag ruhig und wa ſo richtig zum Ausruhen ge⸗ ſchaffen nachdem die große Narreteiwelle end⸗ gültig abgeklungen iſt. Im einheimiſchen Sport gab es einen ſehr erfreulichen Sieg des Sport⸗ verein 07 über Wieblingen, der die Tabellen⸗ lage der 07 er wieder verbeſſerte. Am Nachmittag fanden ſich auch die Mitk⸗ glieder des Obſt⸗ und Gartenbauvereins im „Löwen“ zu ihrer Jahresverſammlung zu⸗— ſammen, über deren Verlauf wir wegen der Grundſätzlichkeit der dort gemachten Ausfüh⸗ i ungen in unſerer nächſten Ausgabe noch aus⸗ ährlich zurückkommen werden. Ein Sonntag der Beſchaulichleit und Ruhe, das kann man von dieſem erſten Märzſonntag wohl ſagen. Und daß er in ſeiner Stille und mit ſeinem Sonnenſchein mithalf neue Kräfte für den ſchweren Alltag zu ſammeln, dürfte wohl ſein größtes Verdienſt geweſen ſein. Deffeutliche Erinnerung. Seit dem 15. Februar 1954 iſt das 1. Viertel der Gewerbeſteuervorauszahlungen 1954 fäl⸗ lig. Ferner ſind die Abſchlußzahlungen der endgültigen Gewerbeſteuer 1951 und frühere Jahre innerhalb eines Monats nach Zuſtel⸗ lung der Beſcheide zu entrichten. Für die Grun dſt euer 1953 iſt ſeit dem 15. Fe⸗ bruar 1954 das 4. Viertel zur Zahlung fällig. Es ergeht deshalb an die ſäumigen Schuldner die dringende Mahnung, ihrer Zahlungspflicht innerhalb 14 Tagen nachzukommen. 1 Eine be⸗ ſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen * Mannheim. Oberbürgermeister Heime- fich hat an Professor Friedrich Marguerre, Dr. Florian Waldeck und Professor Franz Schnabel die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Mannheim überreicht. ASW) Mannheim. Eine dritte Kultur- und Do- kumentarflimwoche findet in Mannheim in der Zeit vom 31. Mai bis 5. Juni statt. GSsw) Wettervorhersage Am Montag zeitweise wolkig, höchstens im Westen und Nordwesten des Landes leichter Regen. Höchsttemperaturen im Flachland über zehn, auf der Alb und in mittleren Schwarz- waldlagen über fünf Grad. In der Nacht zum Dienstag frostfrei. Am Dienstag teilweise wol- kig und vereinzelt Regen. Immer noch mild. Die teuerſte Krankheit der Welt. Auf der ganzen Welt, hauptſächlich in den kühleren Zonen, leiden etwa 100 Millionen und Krankheiten: dem Rheuma. Beſonders in den Monaten März„April und Max k ſchlägt der Rheumateufel nach alten ärzt⸗ lichen Erfahrungen zu und vergällt den Rheu⸗ matikern die Freude am Frühling. Darüber ungeheure Allein in der jährlichen Schaden auf etwa dreiviertel Milliarden DM. Zwar taucht das Rheuma in den Statiſtilen als Todesurſache ſelten auf, aber es mordet indirekt durch Herzkrankheiten und andere Lei⸗ den die es nach ſich zieht. Trotz vieler Theo⸗ rien ſind die letzten Urfachen der vielgeſichtigen Krankheit immer noch nicht ganz geklärt. Die „Münchner Illuſtrierte“ berichtet in Wort und Bild ausführlich über den neueſten Stand der über die zahlreichen Menſchen an einer der heimtückiſchſten ſchmerzhafteſten hinaus verurſacht volkswirtſchaftliche Verluſte: Bundesrepublik ſchätzt man den das Rheuma Rheumaforſchung und e Heilmittel gegen das rätſelhafte Leiden. Südweſtd. Nundſchau Mannheim. Dem Fabrikdirektor Theo- dor Kraus aus Mannheim-Neuostheim ist das Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens venliehen worden.(ZS) Gegen nichtöffentliche Intendantenwahl Sieburg als Stuttgarter Intendant vorgeschla- gen— Vorwürfe gegen Dr. Eberhard Heidelberg(sw). Der Zentralverband Südwestdeutscher Rundfunlchörer und dig ihm angeschlossene Interessengemeinschaft Badischer Rundfunkhörer fordern eine öffent- liche Ausschreibung des Intendantenpostens, beim Süddeutschen Rundfunk. Nur so könne der geeignete Bewerber ermittelt werden. In der Erklärung heißt es, daß den beiden Ver- bänden rund 28 000 Rundfunkhörer ange- schlossen seien. Der stellvertretende Vorsitzende und Ge- schäftsführer des„Zentralverbandes Südwest- deutscher Rundfunkhörer“, Dr. Erich Burger, hat in einer Denkschrift alle Mitglieder des Verwaltungs- und Rundfunkrates des Süd- deutschen Rundfunks.„soweit sie nicht der SPD angehören oder verpflichtet sind“, auf- gefordert, bei der Intendantenwahl am 8. März ihre Stimme gegen eine Wiederwahl des„SPD- Politikers Dr. Fritz Eberhard“ und für die Berufung des parteiungebundenen Schriftstellers Dr. Friedrich Sieburg zu erhe- ben. Die Denkschrift wirft Dr. Eberhard u. a. vor, in vielen Fällen Hörgelder nutzlos ver- schwendet und aus dem Süddeutschen Rund- funk mehr oder weniger einen„Stuttgarter Sender stark lokalen Gepräges“ gemacht zu haben. Dr. Eberhard wird ferner als eine Per- Sönlichkeit hingestellt, die sich gegen die Neu- ordnung im Ather wende. g Der Landesverband Baden- Württemberg des Heimkehrerverbandes und der Landes- verband Deutscher Soldaten in Württemberg und Baden haben in gesonderten Schreiben an den Verwaltungsrat des Süddeutschen Rundfunks und an die politischen Parteien dagegen protestiert daß die Wahl des Inten- danten des Süddeutschen Rundfunks am heu- tigen Montag„unter Ausschluß der Öffent- lichkeit, und unter Umständen vorgenommen werden soll, die den gegenwärtigen Intendan- ten, Dr. Fritz Eberhard, einseitig begünsti- gen“, Die Verbände fordern die Einhaltung der demokratischen Prinzipien und ausrei- chende Gelegenheit für Gegenkandidaten, sich bei vollen Wettbewerbsmöglichkeiten um das Amt des Intendanten zu bewerben. Beide Verbände werfen dem Intendanten Dr. Eber- hard vor, daß der Süddeutsche Rundfunk un- ter seiner Verantwortung eine Linie eingehal- ten habe, die von den ehemaligen Kriegsge- fangenen und Soldaten scharf abgelehnt werde. Vorwürfe Dr. Schmids zurückgewiesen Die Presse wahrt ihre Unabhängigkeit— Dr. Apfel löst Frank E. W. Drexler ab Stuttgart(Sw). Der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes, Dr. Rupert Gessler, hat in einer Erklärung den in den „Gewerkschaftlichen Monatsheften“ veröffent- lichten Vorwurf des Stuttgarter Oberlandes- gerichtspräsidenten Dr. Schmid, die Presse sei in ihrer Meinungsäußerung„den Interessen der Inserenten dienstbar“, zurückgewiesen. In der Erklärung heißt es:„Die deutschen Jour- nalis ten, die für den Textteil der Zeitungen verantwortlich simd, lehnen seit jeher jeden Eimflußg von geschäftlichen Interessen der In- serenten auf den redaktionellen Inhalt der Zeitungen ab und achten streng auf die Un- abhängigkeit ihrer freien Meinungsäußerung. Sie fühlen sich in ihrer publizistischen Arbeit allein dem öffentlichen Interesse verpflichtet. Die deutsche Presse hat bei der Wahrung die- Ses Prinzips manchen geschäftlichen Schaden auf sich genommen, wWie gerade Fälle der jüngsten Zeit beweisen. Die deutschen Jour- nalisten empfinden daher um so mehr die ver- allgemeinernde Unterstellung des Oberlandes- gerichtspräsidenten als eine gegen sie gerich- tete ungerechte üble Nachrede. Der Deutsche Journalistenverband protestiert dagegen, ohne damit zum übrigen Inhalt des Artikels über den politischen Streik Stellung zu nehmen.“ Dr. Giessler setzte sich ferner für eine bal- dige Bildung eines aus Verlegern und Journa- listen bestehenden repräsentativen Presserats als befugten Sprechers der deutschen Presse schlechthin ein. Er bezeichnete die Furcht, daß die deutschen Journalisten durch die beschlos- sene Arbeitsgemeinschaft mit den Gewerk- schaften in gewerkschaftliche Abhängigkeit geraten könnten, als unbegründet. Es bleibe Allerdings abzuwarten, ob sich diese Arbeits. gemeinschaft in der Praxis als ein brauch: bares Instrument erweisen werde Der Südwestdeutsche Journalistenverbanc Wählte den politischen Redakteur der in Stutt- gart erscheinenden„Deutschen Zeitun Dr Karl Apfel, zu seinem 8 de Der bisherige Vorsitzen ler, hatte ge zusehen. Hermann Districh gestorben Stutbt t(Isw). Der shemali minister r Ernährung und Lands und spätere Leiter des ZwWelzonen- Verwal- tungsamts für Ernährung und Landwirtschaft Hermann Dietrich, ist am Samstag abend ir Alter von 74 Jahren in seiner Stuttgartel Wohnung an den Folgen eines Schlage gestorben. Hermann Dietrich wurde am 14. De. zember 1879 als Sohn eines Pfarrers in Ober. prechtal bei Elzach im Schwarzwald geboren he, War Stadtrech n K ster in Kehl und l stanz. 1918 schaft, Kuratorium für Technik in der Landwirt- schaft, das er nach der Kapitulation im Jahre 1946 Wieder ins Leben rief. Nach 1930 war Dietrich als Finanzminister Stellvertreter des damaligen Reichskanzlers Brüning. 1932 trat er aus der Reichsregierung aus und ließ sich als Rechtsanwalt in Berlin nieder. Nach dem Krieg übernahm Hermann Dietrich zunächst das Amt eines Sonderbevollmächtigten für Ernährung und Landwirtschaft in der US- Zone und wurde dann Leiter des Zweizonen- Verwaltungsamts für dieses Fachgebiet. Spa- ter zog er sich mit Rücksicht auf seine ange- griffene Gesundheit aus dem politischen Le- ben zurück. Ein Brot blieb im Halse stecken Heidelberg(ZSH). Einer 62jährigen Frau aus Ziegelhausen, die abends mit ihrer Toch- ter in einer Gastwirtschaft aß, geriet ein Stückchen Brot in die Luftröhre. Sie erlitt einen Erstickungsanfall, von dem sie sich nicht mehr erholte. Der sofort herbeigerufene Arzt ordnete ihre Uberführung in die Hei- orger Klinik an. Dort sollte eine Operatic bge- nommen werden. Die Frau verstarb, edoch kurz nach ihrer Einlieferung. Exklave Büsingen bleibt deutsch Stuttgart Gsw). Die deutsche Exklave Büsingen, die auf dem Gebiet des Schweizer Kantons Schaffhausen liegt und unter eidge- nössischer Zollhoheit steht, wird auch in Zu- kunft staatsrechtlich zur Bundesrepublik ge- hören. Zu diesem Ergebnis führten Verhand- lungen, die vor kurzem in Stuttgart zwischen Vertretern der Schweiz und der Landesregie- rung von Baden- Württemberg stattfanden. Im Gegensatz zur Zeit unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, in der ein Teil der rumd tausend Büsinger Einwohner Schweizer wer- den wollten, ist jetzt nicht mehr von einem hoheitsrechtlichen Anschluß an die Schweiz die Rede. Büsingen verbleibt im Landkreis Konstanz, gilt aber auch weiterhin als Schwei- zer Zollgebiet. Zollrechtliche Verkehrserleich- terungen sollen im einem Staatsvertrag be- rücksichtigt werden, der zwischen dem Land Baden- Württemberg und der Schweiz vor- gesehen ist. Schulgeldsätze werden angeglichen Stuttgart(Z Sf). Das Kult ministerium nat einen Gesetzentwurf ausgearbeitet, in dem die Angleichung der Schulgeldsätze in allen vier Regierungsbezirken vorgesehen ist. Die Schulgeldfreiheit wird stufenweise durchge- führt. Sie ist im den nördlichen Landesteilen auf Grund eines noch im alten Lande Würt- temberg-Baden ergangenen Gesetzes Weiter vorgeschritten als in Südbaden und Südwürt⸗ temberg- Hohenzollern. Um die südlichen Lan- desteile mit den nördlichen gleichzustellen, Sieht der Gesetzentwurf vor, daß die weitere Ermäßigung der Schulgeldsätze in Nord- württemberg und Nordbaden zunächst ausge- Setzt wird. Nordbadische Erziehertagung K Ar ISTuhe(Z SEH). Die Arbeitsgemein- schaft katholischer Erzieher Nordbadens ver- anstaltet am 12. und 13. März in Bruchsal eine Erziehertagung für Lehrer und Lehrerimmen der Volks-, Berufs- und Höheren Schulen. Bei dieser Tagung sollen insbesondere das Wort des Wis senschaftlichen Pädagogen urſd der Er- fahrungsaustausch der Kollegen Anregung ud Wegweisung geben. Die Besirmung auf den dem Erzieher über antworteten Bildungsauf- trag an der werdenden Persönlichkeit junger Menschen soll die echte und umfassende Frei- heit und zugleich aber auch die Tragweite und Bedeutung seiner Erziehungsarbeit erweisen. Das Oberschulamt Karlsruhe hat die Stadt- und Kreisschulämter sowie die Direktoren der Höheren Schulen ermächtigt, den an der Ta- gung teinehmenden Lehrkräften für die Dauer der Veranstaltung Urlaub zu erteilen. Die Teilnehmer werden gebeten, ihre Zusagen um- gehend an Fräulein Hedwig Leppert, Bruch- Sell, Vikboriastraßge 4. zu richten. Auslandsstrafregister kommt nach Karlsruhe Karlsruhe(ZS). Nach einer Verfügung des Bundesjustizministeriums soll das bisher bei der Staatsanwraaltschaft des Berliner Kam- mergerichts geführte Auslandsstrafre gister mit Wirkung vom 1. April 1954 als„Bundesstraf- register“ vom Oberbundesanwalt beim Bun- desgerichtshof übernommen werden. Das Bun- desstrafregister wird außer dem Auslands- Strafregister auch die Register über solche Per- sonen führen, die in den der deutschen Ver- waltung gegenwärtig entzogenen Reichsgebie- ten(ach dem Stand vom 31. 1. 1937) geboren sind. In den Fällen, in denen der Oberbundes- anwalt Straftilgungen in dem Register ab- lehnt, können die Antragsteller ihr Gesuch dem Bundesjust!- let vorlegen. ister dir Freiburg Gsw). Neben München und Karlsruhe bewirbt sich neuerdings auch F burg um den ersten deutschen Atommeiler. Freiburgs Oberbürgermeister Dr. Wolfgeng Hoflmann teilte dem Stadtrat mit, daß der Direktor des Physikalischen Instituts der Uni- tät Freiburg, Professor Dr. Gentner, Se- Ver beten worden sei, mit dem deutschen Atom- physiker Professor Heisenberger noch einmal über den Plan zur Errichtung eines Atom- meilers in Freiburg zu sprechen. Der Stadt- rat hatte bisher keine Neigung gezeigt, einem Solchen Projekt näherzutreten, weil er für die Sicherheit der Stadt fürchtete. Dr. Hoff- NN „ ͤͤ ũꝓwVU 4 Dbdos neue Schwein Weiss. Wäschf 5 Xx Weiss. Probieren Sie's! ghoet dud Siet Vom einheimischen Sport Fußball. 07 Seckenheim— TS Wieblingen 6:2 Seckenheim blieb im Vorſpiel mit 3:1 auf der Strecke. Es galt nun den Gäſten zu zeigen daß der damalige Wieblinger Sieg unter allen möglichen Begleiterſcheinungen erkämpft wurde. Zugegeben, die Gäſtemannſchaft war nicht ſchlecht, aber ſie ſtießen diesmal auf einen in in Hochform befindlichen Gegner, der mit Luſt und Liebe bei der Sache war. Schon in der 6. Minute ſchoß Herdt zur 1:0 Führung ein und eine Minute ſpäter iſt es der gleiche Spieler, der für ſeine Mannſchaft das 2:0 Reſultat herſtellte. Dieſe beiden Tore gaben dem Gegner Auftrieb und es gelang ihnen auch in der 30. Minute ein Tor aufzuholen. Von dieſem Zeitpunkt ab beherrſchte die Platz⸗ mannſchaft das Kampffeld und in der 41. Mi⸗ nute ſchoß Dieſenbach das dritte und in der 44. Minute Seitz das 4. Tox. Nach Seiten⸗ wechſel machte ſich zunächſt ein Abflauen des Spieles bemerkbar. Der Sieg ſchien den Ein⸗ heimiſchen ſchon ſicher, aber inder 54. Minute iſt es Wieblingen, die ihre Niederlage auf 4:2 veringerten. Ein unaufhörliches Drängen des Gaſtgebers führte in der 74. Minute zu einem Foul⸗Elfmeter, den Welſch prompt verwandelt, während Kaltſchmitt in der 78. Minute den 6. Treffer anbringen konnte. 2. Mannſchaft 62 1 Viernheim vergrößert seinen Vorsprung So spielte die 1. Amateurliga, Nordbaden Bei den Punktespielen der nordbadäschen ersten Fußballamateurliga vergrößerte der Spitzenreiter Amicitia Viernheim seinen Vorsprung gegenüber den Verfolgern auf drei Punkte. Die Viernheimer gewannen das schwere Auswärtsspiel beim VIR Pforzheim sicher mät 0:2, während der ASV Feu- denheim den Ortsrivalenkampf bei der jungen Mammschaft des VI. Neckarau mät 3:2 verlor. Dax banden Wartete mit einem 0:6-Kantersieg in HKirr- lach auf und revanchierte sich dadurch recht deut- lich für die knappe 1:0-Vorspiel niederlage. Der Sieg ctürfte dem Vorzahresmeister aber ebensowenig nützen wie Hockenheim das 3:0 gegen den PSC, der nunmehr auf den 11. Platz zurückgefallen ist. Schwetzingen kam gegen die Amateure des Karls- ruher sc zu dem erwartet klaren 4:1-Erfolg, und Plankstadt fertigte in heimischer Umgebung die Brötzinger Germanen sogar mit 5:1 ab. In der Rei- henfolge der wier Letzten hat sich aber dennoch nüchts geändert, denn Birkenfeld unterlag beim VIB Leimen mit 1:0, und mit dem gleichen Ergeb- nüs feierte der Letzte, Kirchheim, nach vielen Wo- chen wieder einmal einen Sieg. Ausgerechnet Fried- rüchsfeld, das zuletzt auswärts besonders erfolg- weich War, sorgte für diese Sensation. Ergebnisse: VII. Neckarau— As Feudenheim 3:2; Olympia Kirrlach— FV Daxlanden 0:6; S Schwetzingen— Karlsruher Sc 4:1; VfR Pforzheim gegen Amicitia Viernheim 0:2; Sg Firchheim ge- gen Germ. Frdedrichsfeld 1:0; VIB Leimen— Fe Birkenfeld 1:0; TS Plankstadt— Germ. Brötein- gen 5:1; FV Hockenheim— Dsc Heidelberg 3:0. Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. Am. Viernbeim 2 69:29 34:18 2. FV Hockenheim 2 57236 3121 3. ASV Feudenheim 2 50:32 31:21 4. VII. Neckarau 27 62:48 31723 5. FV Daxlanden 25 71:37 30:22 6. SV Schweteimgen 2 622577 30:22 7. FC Kirrlach 26 46:42 30724 8. Germ. Friedrichsfeld 27 46746 30˙2 9. VfB Leimen 27 67:47 28:26 10. TSG Plankstadt 2⁵ 51:45 26:24 11. DScœ Heidelberg 26 41:49 26:26 12. VfR Pforzheim 26 50:67 25:27 13. Karlsruher Sc 27 32:58 25729 14. FC Birkenfeld 25 40 43 19:31 15. Germ. Brötzingen 2⁵ 38:70 17:33 16. SV Ilvesheim 26 23532 17:35 17. Sg Kirchheim 26 27757 14:38 Der Handball in Baden Der Mittemeister Sd St. Leon sicherte sich durch ein 8:8-DUnentschieden im Rückspiel um die nord- badische Handballmeisterschaft in Leutershausen zum ersten Mal den Titel eines nordbadischen Mei- sters. Bel der Pause lag die Platzelf noch mit 7:3 in Front und erhöhte sogar nach Wiederanpfiff auf 8:3. Irmerhalb von zehn Minuten aber stellte St. Leon zwischen der 40. und 50. Minute den 878 Ausgleich her. Wohl drängten die Leutershausener in den Schlußminuten stark, erzielten aber ledig- lich drei Lattenschüsse. Im einzigen Punktspiel der Handballverbandsliga, Gruppe Nord, besiegte die Elf des VfR Mannheim den vielfachen badischen Meister TSV Rot mit, 13:16. Toren und kam damit vor Rot auf den dritten Platz. In der badischen Handballverbandsliga, Gruppe Mitte, ist in der Abstiegsfrage die erste Entschei- dung durch die Niederlage der T8686 Kronau beim Karlsruher Sd(13:10) gefallen. Wer Kronau in die Bezirksklasse begleitet, wird erst an den nächsten Sonmtagen entschieden. Die Aussichten der Dax- lander und Brettener sind durch die Auswärtssiege bei Durmersheim(9:10) bzw. Niederbühl(8:17) wie der erheblich gestiegen. Baden- Baden, das noch zwel Spiele nachholen muß, benötigt zur endgül- tigen Sicherung der Liga noch einen Punkt. Tabelle der Eishockey-Weltmeisterschaft 1. Sowietunſon 7 3710 1321 2. Kanada 7 59712 12:2 3. Schweden 7. 30:18 1173. 4. Tschechoslowakei 7 41:21 875 5. Deutschland 7 22:32 5290 6. Finmland 7 12:52 3211 7. Schweiz 70 15734 2:12 7 212 6˙43 8. Norwegen zelbsktä 11 VfR verteidigte die Führung im Süden Durch Unentschieden beim VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt drängt hart nach SSV Reutlingen gewann beim ESV Cham Schwaben Augsburg und Sy Wiesbaden spiel- ten torlos— Noch zwei Punkte Abstand Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: VfR Mannheim— VfB Stuttgart 2:2, Eintracht Frankfurt— Bayern München 3:0, Russen im ersten Anlauf Weltmeister Sensationelle 2:7-Niederlage der kanadischen Eishockey mannschaft im Entscheidungsspiel It In Süddeutschlands 1. Liga verteidigte der Bei den Punktspielen der 2. Liga gab es nach Stuttgarter Kickers— Kickers Offenbach 1.1, Die Sowjetunion holte sich bei den Eishockey La Vi Stuttgart durch ein wertvolles 2:2 beim einer latägigen Pause wieder harte Kämpfe 1. FC Nürnberg FSV Frankfurt 3725 Hessen Weltmeisterschaften 1954 in Stockholm im ersten He VIR Mannheim seine Tabellenführung in Süd- bei den Spitzenreitern und bei den abstiegsge- Kassel— SpVgg. Fürth 6:0, Jahn Regensburg Anlauf den Weltmeistertitel und die Europa- 51 deutschlands 1. Liga und liegt immer noch einen fährdeten Mannschaften. Der Tabellenführer Segen Schweinfurt 05 1:0, Karlsruher Sc gegen meisterschaft. 8 Funkt vor der Frankfurter Eintracht, die nach Schwaben Augsburg konnte sein Auswärtsspiel„ Walenot zel, BG Augsburg— Vikt. Aschaf- Im entscheidenden Spiel besiegte die sowietl- 125 einem 3:0-Heimsieg über Bayern München wei- beim SV Wiesbaden nur mit einer Punkteteilung kenburg 7:1. sche Nationalmannschaft die Vertretung von Ka- 555 58 terhin hart nachdrängt. nach dem Stand von 0.0 abschließen und führt 1. Liga Südwest: Wormatia Worms— 1. Fe nada überraschend mit 7.2(420, 3:1, 021) Toren. bers Die Offenbacher Kickers dürften aus dem Mei- jetzt nur noch mit 2 Punkten vor dem nach- Kaiserslautern 3:2, Borussia Neunkirchen gegen In den restlichen Spielen hatte es folgende Wich sterschaftskonzert durch das 1:1 bei den Stutt- drängenden Verfolger Ss 5 autlingen. 1 FK Pirmasens 1:2, Phönix Ludwigshafen gegen Ergebnisse gegeben: Schweden— Sowjetunion auf Zärter Kickers jetzt ebenfalls ausgeschaltet sein.„Achalmer“ hatten bei dem al jessbedrohten FV Speyer 110, VfR Kaiserslautern VfR Fran- 121, Finnland— Schweiz 373, Schweden gegen len. Der Punktgewinn tut den Stuttgartern gut, denn ASV Cham mehr Glück. Si sich mit einem kenthal 2:1, Saar 05 Saarbrücken rd Kirn Tschechoslowakei 4.2, Deutschland— Norwegen nun besteht wieder Hoffnung auf Verbleib in 0:2-Sieg die 111„ 8 2:1, ASV Landau— Eintracht Trier 2:1, Mainz 7.1(3:0, 2:0, 221). sie dem Tabelle 00 der 1. Liga. Von den bedrohten Mannschaften konnten auch Hessen Kassel und der BC A ö burg wertvolle Punkte sammeln. Kassel schlug mit 6:0 Toren zu Hause die Spygg Fürth, und Fersen gerückt sind. Das eld führt weiterhin Bayern Hof an, das bei 1860 München 1:1 remisierte, vor Darmstadt 98, das sich vom 05— Tura Ludwigshafen 1:0, Tus Neuendorf gegen 1. FC Saarbrücken 3:2. 1. Liga West: Rotweiß Essen— 1. FC Köln Der Ausgang des entscheidenden Treffens zwi- schen Kanada und der Sowzéetunion war eine galten nach dem Ver- Sensation. Die Kanadier Sele e vom 5 88, eee e ee 3:1, Schalke 04— SV Sodingen 4:1, Borussia lauf der vorausgegangenen Spiele als klare Pa- r der BO kanterte das Schlußlicht Aschaffenburg Neuling Hanau 0. 5 5 ist 1860 Urünchen kom, Bortmund— Preußen Iünster 171, Fortunas Poriten. Die Schweden hatten sich noch Hoff-. gn mit 7:1 Treffern nieder, so daß die Hoffnungen kolger und der Ex-O 8 75 115 1 5 Hieli Düsseldorf— Rheydter SV 8:1, Preußen Dell- nungen auf den Gewinn der Europameisterschaft die n der Aschaffenburger wieder stark gesunken sind. men damit für. e 515 5 88 15 Kel- brück— Horst Emscher 2:0, Meidericher SV ge- Zemacht. Wäre die Sowjetunion von Kanada ge- cicht Eine Niederlage mußte sich auch Waldhof Mann- in Frage. Inter 158 118 b e gen Bayer Leverkusen 2:1, Borussia M. Gladbach ein Entscheidungsspiel in 8 heim beim KS mit 3:1 gefallen lassen, womit ler“, wo die se e 8055 1 25 1815 gegen Hlemannia Aachen 2:1, VfL Bochum ge- ern und der Sowzjet⸗ men die Waldhöfer wieder auf den vorletzten Platz zone nach auswärts 8 1 5 85 8 55115 gen Schwarzweiß Essen 1.7. 1 5 ell abrutschten In den beiden weiteren Spielen sich in Darmstadt einen wertvollen Punkt holte, 18 För 4 93 N 5 Die kanadische Mannschaft wurde von den für 5 Feine 1. Fe Nürnder it 3:2 und seine Position um einen Rang verbessern 1. Liga Nord: Altona 93— Hannover 96 073,. Spielern in de en 8 gab es Heimerfolge des 1. FC Nürnberg mit 3:2 a 5. Böcking F Fe St. Pauli— Hamburger SV 3:0, Werder Bre- sowjetischen Spielern in jeder eziehung aus Hau über den FSV Frankfurt und von Jahn Regens- konnte, siegte Union Böckingen überraschend i N 78 e e gespielt. Die Russen waren schneller, kombi- 2 burg mit 1:0 über Schweinfurt 05 Singen gegen den dortigen FC 04 mit einem kla- men— Ein tracht Braunschweig 4:2, Arminia nierten zügiger und besser und schossen genauer. Tal 8 2 5. ren 1:4-Erfolg. Böckingen klettert damit eben- Hannover— Göttingen 05 2:4, Bremerhaven ge- Die 8 0 ell 1 l dann der 2 2 2 5 5 5 2 f ö 1 3 7 2 2 Vlets 5 5 1 12 8 3 VR Mannheim— VfB Stuttgart 2:2 falls um einen Tabellenplatz nach oben, ist aber zen Victoria Hamburg 1:1, Vfl. Osna e Bick, ls die ang dier im letzten ite ein Wieder einmal zeichnete sich der Kampfgeist genau wie Hanau noch nicht aus dem 3 Sen N 8 4:1, VfB„— Holst in 888 spielten und den einzigen Treffer dieses mik des VfB Stuttgart aus. Der Spitzenreiter der heraus. Außer dem ASV Sa verlor 5— 15955 ausgefallen, Harburger TB— Eimsbüttel Drittels erzielten, Dies 80 Wieflsche Hintermann geri. 2 72** 7 22 a rg 1 1 We 118e 2 472 2 2 2 7 22 Oberliga Süd lag bereits mit 0:2 im Rückstand, A SV Durlach die e 55 e 8 schaft lieferte ein ausgezejchnetes Zerstörungs- Kar Aber ein kräftiger Zwischenspurt brachte durch und Wacker e e 1 05 Tabelle der 1. Liga Süd spiel, und alle Vorstöße der kanadischen Stür- tut 8 3 55„* 1 5 8 Age Ke SU br 5 15 5 85 7 Barufka und Schlienz noch das 2:2. Der VfB Ser FC sogar mit 5:0 gesch A8 el II 14 27 5 39:15 mer wurden planmäßig abgewiesen, während die vor dominierte besonders in der ersten halben rend so der Neuling Weiterhin 118 5 8 1 27 21 kanadischen Verteidiger den Russen freien Raum führ Stunde. Bei Stopper Keuerleber war Mittelstür- nung bleibt, rettete sich der 1. e 1 5 555 1 für ihre Angriffe liegen. lun mer Bühler in guten Händen und konnte sich durch einen 3:0-Sieg über den FC Bamberg aufs 27 20 Deutschlands fünfter Platz in der Weltmei⸗ lene micht so recht entfalten. Torwart Bögelein mußte rettende Ufer. 5 5. 27 1 Sterschaft war genau das, was man sich erhofft de Zweimal kapitulieren, als Heinz und Mayer mit Ergebnisse: Karlsruher. 4 e Durlach 05 31221 hatte. Die deutsche Mannschaft lieferte den r Bombenschüssen zu Torehren kamen. 1:0, Freiburger FC— Wacker München 55 55 starken Favoritenteams große Kämpfe, kam zu die 8 1. Fe Pforzheim— Fe Bamberg 3.0, 188 27 3 s zwei schönen Siegen über Finnland und Ner- berr 8 7 6— TSV Straubing 6:2, Singen 04— Union 5 02 egen u 3 ge 12 f samten f Eintracht Frankfurt— Bayern München 3:0 5 55 25 8 1 e eee e een a 27 395 ///)%VTTTTTVUTVVUVPVTTTTT(TT(T(T(TTTTT(T. 3 54 57 5 Böckingen, L, As 8 5 555 2 5 10. VfR Mannheim 27 57266 24:30 enttäuschenden Schweizer mit einem Remis be- dete Die Gäste konnten zunächst etwas über- 02, 1860 München— Bayern Hof 121, Darmstadt e 55 4620 28 1 285 Ant raschend den Ton angeben. Nach der Pause ging 98— Hanau 93 0:0, SV Wiesbaden— Schwaben 1 1 5 8 75 570 2155 5 notv es bei der Eintracht mit dem Wind und der Augsburg 020 12. Stuttgarter Kickers 27 6 8 1 5 Sonne weit besser, und die Münchener kamen 13. Hessen N 25 3 5 20˙82 f 00 1 5 K 8 2 195 f 2 28 8 2 8 19: 2 7 22 N 8 5 immer mehr ins 1 Ka 8 0 1. FCK in Worms geschlagen 10 5 77 4650 19595 Sys Punktsieger über Seelisch 1 0 1 5— 80 78 je Eintrac mit 2 g 25 5 3 5. dh 258 232 8 8 2 N Helbzeit in Führung bringen kön- Einen stolzen Siegeszug 1 5*. 16. Vikt. Aschaffenburg 27 41:76 17237 Stretz boxte gegen Delmine unentschieden bek te albze 1 5 5 5 5 5 5 . 55 8. 48 1 8 des 1. FC Kaiserslautern hinter sich. Sei Sm 8 2 11 N 5 1083 ufs N nen, 0 war derselbe Spieler nach Seitenwechsel„5333 8 Tabelle der 2. Liga Süd Im Hauptkampf einer Internationalen Berufs- mer noch zweimal erfolgreich een 5 N box-Veranstaltung in Kiel schlug der ehemalige eir 9 e ben. Nun passierte dem Deutschen Meister 5 1 25 58:17 39 11 2 5 8 5 3 gegeben 1 Schwaben Augsburg 2 58 1 8 5 1 2 7 8 — 2 g.. N 5 8215 Europameister im Schwergewicht, Karel Sys jetz. Karlsruher SC— SV Waldhof 3:1 ausgerechnet gegen Wormatia Worms eine uner- 2. SsV Reutlingen 25 213 Been en ele, ee 11 5 Etwas unglücklich kämpfte der SV Waldhof in Wartete anne. 8 e 215.„5 55 20 Runden klar nach Punkten. Daß Karel 88 in 1 5 der ersten Halbzeit, denn außer dem Treffer Form, lief gegen den alten er 32(320 4. Darmstadt 98 25 5 515 Europa noch immer keinen Gegner zu fürchten 8 von Heim kamen die Gäste zu weiteren zahl- form auf und besiegte die 5 138 225 5. 1860 München 25 5 3 33333 8 Mar 5 2 8 5 1 8 5 e rohen ner 5 Narri 25 57 0 2„ 5 8„ reichen Chancen, doch gab es nur Latten- und 105 A Hanes ie dle Pfälzer 0 V 75 05 3 verbesserten Seelisch. Der Kampf verlief von 7 5 Pfostenschüsse. Nach dem Wechsel trumpfte der Aber 81 FFF H De 1251 7. SV Wiesbaden 25 345 5 der dritten Runde an äußerst abwechslungs- n Karlsruher Sc auf. Die Torschützen für die des Ernstes N 5 8. Freiburger Fe 25 55 reich. Bis dahin„studierte“ der Ex-FEuropamei. kuh. JJ 1 8 22325 im Rückstand In 15 18 8 85 5 2 g ster seinen Gegner. Wenn Seelisch einmal Herz Bad F 487 64 d 66 Minute holten Kohlmeyer und 11 2 5 8 55 575 zeigte und an Karel Sys heranging, kam der N *.. 5 2 2 1E Orzheirr 25 45 R 5 1 8 18 1 9 2 Stuttgarter Kickers— Kickers Offenbach 1:1 Baßler(Elfmeter) auf 213 auf, aber dabei blieb 12. TsW Straubing 25 15 2196 e J Die Gäste hatten einiges Glück, denn der Kik- es. Da der FK Pirmasens das schwere Spiel in 13. 25 8 11 1 2 185 185 eli 15 381 kerssturm zeigte sich in seltener Schußlaune. Neunkirchen mit 2:1 slücklich gewann, 8 8 14. 25 Ai Karte traf auen e Allerdings machte der Tausendsassa im Offen- Führungswechsel Sai der 15e 15 25 den Belgier, 8 das diser 581 Scree bacher Tor mit Fuß- und Faustabwehr die best- e 1 Piri 10055. 16. 2 werden konnte. Sys war in allen Runden, die gemeinten Schüsse zunichte. Zimmermann allein eigener Kraft allerdings 85 cen 7. h 25 mit Kusnahme der beiden erwähnten klar an ihn verdanken die Gäste den Teilerfolg. Das drama- schalten, denn die Begegnung er 8 8 p10 18. Wacker München 25 2 8.% ische Spiel erreichte seinen Höhepunkt in der zenmannschaften kindet auf dem Betzenberg in 50 5 55 Kondition Kl Veislert il eker Zweiten Halbzeit. In der 47. Minute ging Offen- e 8 e. 88 1325 den Kieler, wie er Wollte, Seelisch 2 seinen bach durch Schreiner überraschend in Führung. 5 5 F 555 5 bisher fairsten und vielleicht auch besten Kampf. Eine Viertelstunde später glich Kronenbitter Toto- Ergebnisse vom. 5 2 Seelisch war im Angriff sehr stark. Der Bel aus. 5... 1. RW Essen— I. Fe Köln 321 1 55 55 gier war jedoch so clever, daß er immer wieder 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt 3:2 2. Stuttg. Fückers 5 555 121 0 3 geschickt ausweichen konnte, um ihn im Gegen- Beim Club vermißte man im Sturm den nöti-* D. P N 124 f 5 zug mit Rechten und Cinken einzudecken. i 1 etn— Preußen ünster 1 5 8 5 8 zen Druck, und auch die Abwehr Konnte nicht N 5 1185 Sia 22 0 7 im Hauptkampf einer Berliner Berufsbox- recht überzeugen. Hier ragte nur wie fast im- F 895 5 a 5 f veranstaltung trennten sich der deutsche Mittel mer Stopper Baumann hervor. Einen recht gu- 6. Box.-M.-Gladbach— Alem. Aachen 271 1 8. Bor. n 115 ung 5 865 5 2 5 50 1e 4 25 +— 2 8 17 2 Frank ne 26 ewichts Sister 1ans Stretz 4 8 W...... 6.0 1. Ven Frankenthal 20 ne e Kunden Frankfurt, doch hatten die Bornheimer das 3. Worm. Worms— 1. Fe Kaiserslautern 3:2 1 10. 3.. 5 25 155 Wade N 85 7755 5 1 5 ö 1 2 f ihrer Seite. Für den Club 9. Meidericher SV Bayern Leverkusen 2:1 1 11. Tura Cudwigshafen 26. 333 1 N Slück nicht immer auf ihrer Seite. Fü 7 8 12. VfR Kaiserslautern 7 sten Runde je einmal 8“ zu Boden. 2 e 2 d Winterstein erfolgreich 10. St. Paull— Hamburger S 30 1 2. 3. 5 3 2 5 5 5 Waren Schade(2) un Inter, 585. 1 112 2 13. Eintracht Prier 26 ais der Belgier in der Kondition nachließ, kon Während bei den Gästen Kraus und Popovic 11. Bor: Neunkirchen— FR Pirmasens: D Speyer 6 sich der deutsche Meister die zum„Remis“ für die Gegentore sorgten. 12. Schalke 04— S Sodingen. 5 15 2 i 5 tigen Punkte loch erkämpfen 8 5 5 5. ASV Landaꝛ 27 8 IiKte; 1 8 0 * N 025 Feinschnitt) Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Schüßler geb. Adler Wohlvorbereitet, nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 58 Jahren zu sich zu rufen. WE Wohnungstausch 2 mal 1 Zimmer und Küche (getrennte Wohnungen) gegen eine 3 evtl. größere 2 Zimmer- Wohnung und Küche zutauschen gesucht. Zu erfr. in d. Geschäftsst. d. Bl. In tiefer Trauer: Friedrich Schüßler Leo Buller u. Frau Hilde geb. Schüßler Frenz Beu er u. Frau Alice geb. Schüßler 3 Enkelkinder Interessenten für die Durchführung der Winterspritzung Mhm.-Seckenheim, 8. März 1954 Zähringerstr. 2 c Die Beerdigung findet morgen Dienstag, 14 Uhr in den Hausgärten 8 von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. wollen dies bis zum 10. März auf dem Gemeindesekretariat, 1575 hier, melden. W 8 8. b ˙Uι-sS; a Frauenschicksdal? Dr. Reichle/ Friedrichsfeld. 1 0 Müssen Frauen so oft unter Gesundheits- 90 3 57 störungen des Alltags leiden? Unter Kopf- 24 ns VI AC N weh, Schwindelgefühl, nervöser Unruhe, WW 5 Schlaflosigkeit und anderem mehr? Da- Uhrmacher H gegen sollte der echte KLOSTERFRAU Uhren, Schmuck, Geschenke b. MELISSENGEIST stets griffbereit sein: f b. seit Generationen hat er sich gerade als Feines Porzellan 2 Helfer der Frauen millionenfach bewährt. Mhm.⸗-Seckenhbeim 5 In Apotheken und Drogerien, Nur echt mit 3 Nonnen. Penken Sie Hauptstraße 117 0 such an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut b 5 5 0 Reparaturen an Uhren u. Goldwaren a N preiswert und gut 5 Pferdezueht- und Rennverein e. 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