a 8 r Erscheint: montags, mittwocha, freſtags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zur. 36 Pfg. Zustellgeld. Enzenummer Pig. 2 Sũd deutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden — reisliste Nr. J) Nr. 44 7 Freitag, den 19. März 1954 6.54. Jahrgang SPD kritisiert Schäffers Steuerplan Bevorzugung der hohen Einkommen— SPD will eigenen Reformplan vorlegen Bonn(E. B.) Die von Bundesfinanzminister Schäffer verkündete Große Steuerreform sei überhaupt keine Reform, erklärte der SPD- Abgeordnete Seuffert vor Pressevertretern im Namen seiner Fraktion. Schäffers Plan stelle das genaue Gegenteil von sämtlichen bisher bekannten Gutachten zu dieser Frage dar. Seuffert kündigte an, daß die SPD ver- suchen werde, einen eigenen Reformplan aus- zuarbeiten. Vor allem wandte sich Seuffert dagegen, daß den kleinen und mittleren Ein- kommen nicht die wiederholt geforderte steuerliche Entlastung gewährt werden soll. Während das sogenannte Tröger-Gutachten, das der Bundesrat anfertigen ließ, für Ein- kommen von 15 000 DM. eine Steuersenkung von 33,4 Prozent vorschlug, habe Schäffer nur 19,8 Prozent gewährt. Dagegen habe er die Einkommen von 100 000 DM mit einer Steuer- Senkung von 18,9 Prozent, gegenüber 12,1 Pro- zent im Tröger-Gutachten, und die Einkom- men von einer Million DM mit einer Sen- kung von 21,5 Prozent, gegenüber 10,6 Pro- zent im Tröger-Gutachten bedacht. Zur steuerlichen Gesamtveranlagung von Ehegatten sagte Seuffert. es erscheine der SPD böchst bedenklich, daß der Bundesfi- Danz minister auf diesem Weg ein Mehrauf- kommen von fast 150 Millionen DM erzielen Wolle. Schäffer wehrt sich Bundesfinanzminister Schäffer wies den ge- gen ihn erhobenen Vorwurf zurück, daß in seiner Steuerreform der Steuerersparnis ein Wegfall der Steuervergünstigungen entgegen- stehe, der rund eine Milliarde DM betrage. Diese Argumentation sei falsch, sagte der Mi- mister. Die Steuervergünstigungen würden nicht neu wegfallen, sondern seien schon in der Kleinen Steuerreform abgesetzt worden. Deshalb bleibe die Entlastung des Steuerzah- Jers in der neuen Steuerreform um 2,3 Mil- Harden DM bestehen. Die vorgesehene Erhöhung der Umsatz- steuer ist nach Ansicht des Ministers auch Für den Großhandel völlig tragbar. Der Groß- mandel in Belgien müsse etwa das Vierfache dieses Satzes bezahlen und in Osterreich be- trage der Satz 1.75 Prozent. Der deutsche Großhandel werde es ertragen können, wenn er die Umsatzsteuer in seiner Handelsspanne „Verdauen“ müsse. Als unbedingt notwendig bezeichnete der Minister die Einführung der Ergänzungsab- gabe zur Einkommen- und Körperschaftssteuer Bundeszuschlag). Der Bund sei der Träger der Verteidigungsaufgaben und werde vom Ausland unter diesem Gesichtspunkt betrach- jet. Damit das Ausland nicht den Vorwurf erhebe, daß der Bund künstlich zahlungsun- fähig gemacht werde, sei ein geringer Aus- gleich, wenigstens in Höhe von insgesamt 400 Millionen DM, notwendig. BHE beantragt höhere Renten Die Fraktion des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE hat im Bundestag die Erhöhung der Un- terhaltsrenten nach dem Pastenausgleichsge- setz von 85 DM auf 100 DM monatlich bean- tragt. Außerdem sollen die Pflegegelder von 37,50 DM monatlich auf 50 DM monatlich er- höht werden, Die zu dieser Erhöhung erfor- derlichen 200 Millionen DM jährlich will der BHE durch eine Streichung der Sperrklausel gewinnen, nach der die Länder bisher ihre Leistungen an den Lastenausgleichsfonds Stoppen können, sobald der Jahresbestand eine Milliarde überschreitet. Eine ähnliche Erhöhung der Unterhalts- renten hatte Bundesvertriebenenminister Oberländer bereits Anfang März angekündigt. Wie in Bonn verlautet, hat das Bundesfimanz- ministerium jedoch Bedenken erhoben, weil 1e Aufbringung der nötigen Mittel nicht ge- sichert sei. Hilfe für ältere Angestellte Der Gesamtdeutsche Bloc) BHE hat ferner dem Bundestag ein Gesetz zur Behebung der Berufsnot der älteren Angestellten vorge- schlagen, durch das jedem Arbeitgeber, der mehr als sieben Angestellte beschäftigt, zur Pflicht gemacht werden soll, 40 Prozent der Gesamtzahl seiner Angestellten aus den Rei- hem der über 45 jährigen einzustellen. Außer- dem soll die Bundesanstalt für Arbeitsver- Inttlung und Arbeitslosenfürsorge ein Jahr lang für jeden neu aufgenommenen über 45 Jhrigen Angestellten einen Zuschuß leisten. Er soll ein Drittel des Tariflohnes, höchstens gedoch ein Drittel des Arbeitsentgelts, nach dem die Arbeitslosen unterstützung berechnet Wurde, betragen. Der BTH erhofft sich von eimer Annahme dieses Gesetzes eine entschei- dende Erleichterung der Lage der zur Zeit gemeldeten 80 000 beschäftigungslosen teren e im der* 5 Herzhehur Fm. Kundgebungen im Zeichen der Freundschaft Ankara(UP). Bundeskanzler Adenauer und seine Begleiter, die am Donnerstag mit- tag zu einem offiziellen Staatsbesuch in An- kara eintrafen, wurden dort außerordentlich herzlich empfangen. Am Abend waren sie Ehrengäste bei einem Diner bei Ministerprä- sident Menderes. Der Ministerpräsident hieß den deutschen Regierungschef bei dieser Gelegenheit herz- lich in der Türkei willkommen und sagte un- ter anderem: Ich bin geehrt und glücklich, einen der größten Staatsmänner in der Türkei begrüßen zu können. Ihr Besuch wird zwei- fellos eine glückliche Weiterentwicklung der traditionellen Freundschaft zwischen unseren Ländern einleiten.“ Die türkische Nation habe in allen erfreulichen und unerfreulichen Wandlungen der Geschichte gegenüber der be- kreundeten deutschen Nation stets eine von Generation zu Generation weitergegebene Liebe und Hochachtung empfunden. Menderes würdigte dann den Wiederaufstieg Deutsch- lands nach dem zweiten Weltkrieg, den er als Erfolg der Politik Adenauers bezeichnete, und nannte Deutschland ein wichtiges Glied der europäischen Völker gemeinschaft, an der auch die Türkei aktiv mitwirke. Der Kanzler dankte dem türkischen Regie- rungschef für sein in bewegender Weise aus- gedrücktes Verständnis“, Das deutsche Volk, uhr er fort, bewundere aufrichtig die Lei- stungen der Türkei, die ein Stabilitätsfaktor ersten Ranges im Nahen Osten sei. Diese Po- sition sei angesichts der Gefahr, die das Le- ben der freien Welt bedrohe, von größter Be- deutung. Es sei für alle beruhigend zu wissen, daß die Türkei unbedingt für die Stärke der freien Welt sei. Stark könne der Westen aber nur sein, wenn er sich fester zusammen- schliege. Mit Befriedigung werde das deutsche Volk die Ansicht des türkischen Regierungs- chefs zur Kenntnis nehmen, daß Deutschland einen angemessenen Platz unter den freien Nationen einnehmen müsse. An den Bundeskanzler gewandt, sagte Men- deres Weiter, die Türkei sehe die Mitwirkung Deutschlands bei der Sicherung Europas als unerläßlich an, in welcher Form auch immer sie vonstatten gehe. Es komme nur darauf an, die Kräfte Deutschlands für diesen Zweck sobald wie möglich einzuspannen. Damit er- gäben sich auch neue Möglichkeiten der deutsch- türkischen Zusapnmenarbeit. beson- schließend machte Dr. fang Adenauers in Ankara ders auf wirtschaftlichem und Gebiet. Als der Kanzler am Donnerstag mittag in Ankara landete, wurde er auf dem festlich geschmückten Flugplatz von Ministerpräsi- dent Menderes, Außenminister Köprülũ und dem deutschen Botschafter Haas begrüßt. Während eine Militärkapelle die National- hymne der beiden Länder spielte, schritt Adenauer die Front eines Ehrenbataillons der bürkischem Infanterie ab. 5 Am Nachmittag legte der Kanzler einen Kranz am Mausoleum Kemal Atatürks, des Schöpfers der modernen Türkei, nieder. Das Mausoleum liegt auf einem Berg, von dem aus mam die ganze Stadt übersehen kann. Ein Vier jähriges Mädchen überreichte dort dem Kanzler einen Veilchenstraug. 200 Mitglieder der deutschen Kolonie in der türkischen Hauptstadt nahmen an der Zeremonie teil. An- Adenauer dem Mini- sSterpräsidenten und dem Außenminister Be- suche. Am Freitag gibt Präsident Celal Bajar dem deutschen Regierungschef ein Frühstück. Am Abend sind die wichtigsten Mitglieder der türkischen Regierung zum Essen in die deut- sche Botschaft eingeladen. Das politisch unabhängige Blatt„Cumhu- Tiyet“ schrieb zum Besuch Adenauers in der Türkei unter anderem,„die Türken sind große Bewunderer des deutschen Wiederaufstiegs nach dem Kriege, der die deutsche Wirtschaft zur stabilsten Europas gemacht hat. Die west- lichen Staatsmänner haben eingesehen, daß kulturellem ein starkes Deutschland notwendig ist, um die Westliche Zivilisation gegen die kommunüsti- sche Gefahr zu vateidigen. Ein starkes Deutschland, das mit Europa zusammenarbei- tet, garantiert den Weltfrieden. Adenauer ver- sucht, die deutsche Politik in diese Richtung zu lenken, und jedes Land braucht Staats- männer wie Adenauer.“ Der krühere türkische Innenminister Sukru Kayas kommentierte in der Zeitung„Hur- Tiyet“:„Uns Türken schmerzt die Not, vor der die Deutschen durch den zweiten Weltkrieg standen, aber die begabten und energischen Deutschen bauten ihre Heimat in kurzer Zeit Wieder auf und das machte uns glücklich. Deutschland hat seine Industrien wieder- errichtet und die deutsche Rüstung wird für die Verteidigung der Demokratien gegen den Kommunismus benötigt.“ Hoffmann will endgültige Regelung Europäisierung nach französischem Muster— Volksbefragung„überflüssig“ London(UP). Der saarländische Minister- präsident Hoffmann erklärte in einem Inter- view mit dem„Manchester Guardian“ daß die Europäisierung der Saar„sowohl vom psycho- logischen als auch vom materiellen Stand- punkt aus“ den Interessen der Saarländer am meisten entgegenkäme. Hoffmann sprach sich für eine Europäisie- rung im Sinne des Naters-Planes und des Bi- dault-Planes aus, die, wie Hoffmann behaup- tet,„prinzipiell“ von Bundeskanzler Aden- auer gebilligt würden, In seinem Interview gab er vier Gründe an, weshalb nach seiner Meinung die Saarländer eine Europäisierung ihrer Heimat wünschten: 1. weil sie der deutsch- französischen Uneinigkeit müde seien, die die Saar zwinge,„zwischen zwei Stüh- len zu sitzen“. 2. weil die Saar bei einer Eu- ropäisjerung das erste Land wäre, was von einer Verbesserung des internationalen Han- dels profitieren könnte. 3. weil Saarbrücken zur„Hauptstadt Europas“ würde. 4.„weil in der Saar der europäische Geist stärker ist als irgendwo anders auf dem Kontinent“. Auf die Frage, weshalb die Saar im Falle einer Europäisfjerung an den einseitigen Wäh- rungs- und Zollbindungen an Frankreich kesthalten wolle, meinte Hoffmann, daß die Grundlage für die hochindustrialisierte Wirt- schaft der Saar die Verbindung saarländi- scher Kohle mit dem lothringischen Eisenerz sei. Außerdem gebe es noch weitere wirt- schaftliche Gründe: die neue saarländische Konsumgüterindustrie fände in Deutschland keinen Absatz. Die saarländischen Hxport- güter könnten für die aus Frankreich unk seinen Kolonien stammenden Lebensmittel eingetauscht werden, die Deutschland der Sadr nicht liefern könne. Nur eine Zoll- und Währungsunion mit Frankreich könne der Saar wirtschaft Stabilität geben, fuhr Hoff- mann fort und meinte, daß die Einführung der D-Mark und des Franken als offizielle Sdarländische Währungen technisch unmög- Ach sei.. Hoffmann betonte, daß die Saar nur an einer endgliltigen Lösung interessiert sei. Deshalb müsse ein Upereinkommen über die Was eine Volksbefragung bezüglich der Zu- kunft der Saar anbelangt, so meinte Hoff- mann in seinem Interview, eine solche sei „überflüssig“.„Wir wissen, was die Meinung der Saarländer über diese Angelenheit ist, und daß 90 Prozent von ihnen einem Saar- statut zustimmen werden, das bereits die Bil- ligung Frankreichs und Deutschlands gefun- den hat. Ich bin jedoch bereit, mich dem Volk in einer neuen allgemeinen Wahl zu Stellen, So daß das Statut durch eine neue Regierung anerkannt werden kann. Ein Plebiszit würde lediglich der Befriedigung der öffentlichen Meinung im Ausland dienen.“ Appell an die vier Besatzungsmächte Evangelische Synode fordert Verkehrs- erleichterungen Berlin(E. B.) Die gesamtdeutsche Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands for- derte in einem Appell an die vier Besatzungs- mächte Erleichterungen im innerdeutschen Verkehr. Der Rat der EKD und die Kirchen- konferenz wurden beauftragt, ihre Bemühun- gen um die Wiedervereinigung fortzusetzen. In einer Entschließung bittet die Synode die Christen in Ost und West, die Einheit des Glaubens zu bewahren. Die brüderliche Hilfe zwischen Ost und West dürfe sich nicht in caritativen Hilfsmaßnahmen erschöpfen. Trotz des enttäuschenden Ausgangs der Berliner Konferenz, der tiefe Ratlosigkeit hervorgeru- fen habe, rufe die Synode die Christen in der Sowjetzone auf, ernsthaft zu erwägen, ob eine Flucht zu verantworten sei. Heute wollen Ver- treter des Evangelischen Kirchentags mit Be- Amten der Sowjetzonenregierung die Abhal- tung des Kirchentages in Leipzig erörtern. Sowjetzonen-Regierung lehnt ab Wiederholung der alten Forderungen Berlin(UP), Die Sowietzonenregierung hat den Vorschlag der Westmächte an die Sowjets, Erleichterungen im innerdeutschen Personenverkehr einzuführen, abgelehnt und erneut die Bildung einer gesamtdeutschen Provisorischen Regierung sowie die Bildung von gesamtdeutschen Kormmissionen gefor- dert. Wie aus einer von ADN veröffentlich- en Mitteilung des Presseamtes ben So- e Otto Srote- . behauptet die Orterlner 2 5 Tunz,„Erleichte e Landgerichtsdirek- Jr nach Stuttgart zurück. 1949 Wirkte er 18 SFD stimmt Finanzausgleichsgesetz zu l Staatshaushaltsplan soll im August verabschiedet werden Is ruhe(sw). Die SPD-Fraktion Wird dem Fi ae Zwischen Gemein- den und Gemeindeverbänden bei dessen Be- ratung im Landtag zustimmen und vor al- lem auch die vertikale und horizontale Linie des Gesetzes anerkennen. Im Anschluß an eine Sitzung der SPD-Fraktion in Karlsruhe, die sich eingehend mit diesem Gesetz befaßte, stellte Fraktionsvorsitzender Dr. Alex Möller kest, dag es sich bei dem vorliegenden Ge- setzentwurf um ein gutes Gesetz handle, das im wesentlichen auch den Wünschen der ba- den- württemmbergischen Gemeindekammerm gerecht werde. Uber die Frage, was das Land den Gemeinden und Gemeindeverbänden von der Einkommen- und Körperschaftssteuer abgeben müsse, sei zwischen dem Land und den komn nunalen Spitzenverbänden eine volle Verständigung erzielt worden. Man sei sich darüber einig, daß den Gemeinden aus den Landessteuern derselbe Betrag wie bisher Sewährt werden müsse. Bei den Beratungen Sei man davon ausgegangen, dag dem Land aus Einkommen- und KFörperschaftssteuern 1,68 Milliarden DM. verbleiben, der Vertei- lungsschlüssel für die Gemeinden sehe wie bisher 22 Prozent, also 235 Millionen DM, vor. Möller vertrat die Ansicht, daß das Finamz- ausgleichsgesetz als eine besondere Leistung des Landes zu werten sei. Möller, der dem Finanzausschuß des Land- tags vorsteht, äußerte die Hoffnung, daß der Staatshaushaltsplan bis zum 13. August ver- abschiedet werden könne. Der Etatrede des Finanzministers am 19. Mai werde am 2. und 3. Juni die erste Lesung mit der Generalde- batte folgen. Am 18. Juni werde dann der Finanzausschuß mit den Etatberatungen be- Sinnen, die etwa 18 Tage dauern dürften, S0 daß am 13. Juli das Plenum in die Beratun- gen eintreten könne. An den Karlsruher Besprechungen nahmen Unter anderen die Minister Dr. Hermann Veit, Fritz Ulrich und Ermin Hohlwegler, die Re- Sierungs präsidenten von Nord württemberg und Nordbaden sowie als Gäste zahlreiche SPD- Bürgermeister teil. K A Wintrich und Heck wurden gewählt Zwei neue Verfassungsrichter in Karlsruhe Heute Präsidentenwahl Bonn(E. B.) Das Wahlmännergremium des Bundestages hat am Donnerstag die beiden neuen Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gewählt. Das Gremium einigte sich mit der notwendigen Drei- viertel-Mehr- heit auf den bisherigen Bundesrichter Heck und den gegenwärtigen Oberlandesgerichts- präsidenten in München, Joseph Wintrich. Zuvor hatte der Wahlausschuß Wintrich zum Bundesrichter gewählt. Der Bundesrat wird am Freitag einen der beiden neuen Rich- ter zum Präsidenten des Bundesverfassungs- gerichts wählen. In parlamentarischen Krei- sen gilt es als sicher, daß die Wahl auf Wint⸗ rich fällt, der als ein besonders befähigter Jurist und Verfassungsexperte am Bayeri- schen Staatsgerichtshof angesehen wird. Wintrich wurde am 15. Februar 1891 in München als Sohn eines Postbeamten geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er in München Philosophie, Geschichte, Volks- Wirtschaft und Rechts wissenschaft. Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung 1918 wid mete er sich wissenschaftlicher Arbeit. Seine dienstliche Laufbahn begann 1921 als Assessor beim Landgericht München. In den folgenden Jahren war er als Dritter Staatsanwalt, Amts- richter und von 1930 an als Erster Staatsan- Walt beim Amtsgericht München tätig. 1933 Wurde er nach Ebersburg versetzt. Nach dem Kriege wurde er als Oberlandes- gerichtsrat zum Oberlandesgericht München berufen. 1949 erhielt er seine Ernennung zum Senatspräsidenten, 1953 zum Präsidenten des Oberlandesgerichts. Außerdem war er seit 1947 Mitglied und seit Ende 1953 stellvertre- tender Präsident des Bayerischen Verfas- sungsgerichtshofes. Wintrich arbeitete während seiner gesam- ten dienstlichen Laufbahn auch wissenschaft- lich. Er wirkte als Lehrbeauftragter auf dem Gebiet des Verwaltungs- und Staatskirchen- rechts an der Münchner Universität, als Do- zent für alle Gebiete des Offentlichen Rechts an der Verwaltungsakademie in München und jehrte seit 1950 auch an der Hochschule für Politische Wissenschaften in München Ver- fassungs- und Verwaltungsrecht. Wintrich ist durch wissenschaftliche Abhandlungen na- mentlich auf dem Gebiet des Verfassungs- vechts und der e eee er- Vorgetreten. Dr. Karl Heck wurde am 18. November 1896 n Halle geboren. Nach seinem Studium war er zunachst Landgerichtsrat in Stuttgart, spä- 5 der wurde er Landgerichtsdirektor in Reut⸗ lingen. 1940 kehrte er als Landesregierung überprüft Fall Klett Kabinett beginnt Montag mit Etatberatungen — Reform der Aufnahmeprüfungen Stuttgart(Zst. Der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Dr. Veit erklärte am Dienstag vor der Landes- Pressekonferenz, daß das Regierungspräsidi- um Nordwürttemberg von der Regierung be- Auftragt worden sei, im Zusammenhang mit dem Urteil des Stuttgarter Landgerichts ge- gen Oberbürgermeister Klett Erhebungen über diesen Fall anzustellen. Das Kabinett wird sich am kommenden Montag mit dem Fall Klett beschäftigen. Es Soll vor allem geprüft werden, ob und ge- gebenenfalls welche Maßnahmen von Seiten der Regierung ergriffen werden sollen. Diese Bemühungen der Regierung stehen im Zu- Sammenhang mit einem Antrag der FDP/DVP. Landtagsfraktion, in dem ein Bericht der Regierung über ihre Aufsichtsmagnahmen ge- fordert wird. Ferner legte der Ministerrat seine Haltung für die am kommenden Freitag stattfindende Bundesratssitzung fest. In dieser Sitzung wird der Bundesrat bekanntlich über die Wehrergänzung entscheiden. Minister Veit Sab jedoch das Ergebnis der Kabinettsbera- tung nicht bekannt. Am kommenden Montag wird das baden- Württembergische Kabinett mit der Beratung des neuen Haushaltsplanes beginnen. Der Ministerrat will seine Etatberatungen bis zum 3. Mai abgeschlossen haben; am 20. Mai wird Finanzminister Dr. Frank voraussichtlich seine Etatrede vor dem Landtagsparlament halten. Kultminister Wilhelm Simpfendörfer kün- digte vor der Landespressekonferenz eine Reform des Prüfungsverfahrens zur Auf- mahme von Volksschülern in die Höheren Schulen an. Der Kultminister gab zu, daß wegen der Schulraumnot und wegen des Lehrermangels eine besonders scharfe Auslese Stattfinde, die aber vielleicht später gemildert Werden könne. Der Durchschnitt der Durchge- Tallenen betrage im ganzen Lande 20,1 Pro- Zent und sei damit nicht einmal so groß wie um letzten Jahr. In Nord württemberg habe die Quote 19,9, in Nordbaden 23,1, in Südba- gen 21,9 und in Süd württemberg 12 Prozent betragen. Die niedere Quote der Durchgefal- lenen in Süd württemberg beruhe in erster Linie auf der Tatsache, daß dort weniger Anmeldungen vorgelegen hätten. Der Kult minister berichtete, daß sein Ministerium be- müht sei, das Aufnahmeprüfungs-Verfahren Zu verbessern. Es seien bereits Besprechun- Sen mit den Elternbeiräten über diese Ange- legenheit aufgenommen worden. Um eine Prüfung werde man jedoch nicht herumkom- men. Minister Simpfendörfer teilte weiter mit, daß das neunte Schuljahr, dessen Einführung den Gemeinden freisteht, nur in ganz wenigen Gemeinden bestehe. Insgesamt wurden 78 meunte Klassen mit 2700 Schülern errichtet, das seien nur 2,5 Prozent der Entlaßschüler. Dies habe nicht zuletzt seine Ursache darin, dals der Lehrstellenmangel weitgehend be- oben sei. Von der Möglichkeit, eine neunte Pflichtklasse einzuführen, habe überhaupt Reine Gemeinde Gebrauch gemacht. Den sogenannten Karlsruher Plan, der vor- Sieht, daß vom 5. bis 6. Schuljahr an begabte Kinder die Möglichkeit haben sollen, auch an Volksschulen Fremdsprachen zu erlernen, nannte Simpfendörfer eine erfolgverspre- chende Bemühung. Der Karlsruher Plan laufe Auf dasselbe hinaus wie die vom Kultmini- sterium in einem Erlaß empfohlenen Aufbau- züge(Mittelschulzüge an Volksschulen), die im Schuljahr 1954/55 versuchsweise eingerich- tet werden sollen, Dabei müsse nicht nur an die Städte, sondern auch an die Landgemein- den gedacht werden. Die Aufbauzüge bauen Auf der vierten Grundschulklasse auf und sollen den Mittelschulen völlig gleichgestellt Werden, Als Fremdsprache ist Englisch vorge- Sehen. Die Entscheidung bleibt den Gemein- den überlassen. Zu dem Vorschlag des früheren württem- bergischen Finanzministers Dehlinger, ein „Hilfswerk für Hochschulen“ zu gründen, Wurde bekanntgegeben, daß diese Anregung mit großem Interesse zur Kenntnis genom- men worden sei und in positivem Sinne ge- Prüft werde. Porto für Karten und Briefe bleibt Balke will 200 Millionen Mehreinnahmen— Rationalisierung genügt nicht Stuttgart(Zst. Die geplante Gebüh- renerhöhung bei der Deutschen Bundespost werde sich in engsten Grenzen halten, sagte Bundespostminister Dr. Balke in einer Sen- dung des Süddeutschen Rundfunks. Es sei nicht beabsichtigt, die Gebühren für Postkar- ten und Briefe im Inlandverkehr zu erhöhen. Durch die geplante Neuordnung der Post- gebühren sollten erst einmal das Defizit der Bundespost beseitigt und eine dem Gesamt- umsatz von 3 Milliarden DM angemessene Sicherheitsmarge von 50 Millionen DM ge- schaffen erden. Um eine Mehreinnahme von rund 200 Millionen DM erwirtschaften zu kön- nen, erklärte Dr. Balke, müßten die Einnah- men der Bundespost um 7 Prozent gesteigert Werden. Diese Mehreinnahmen würden allein Für den Stop des Substanzverzehrs gebraucht. Man könnte mit ihnen keineswegs alle not- wendigen Investitionen vornehmen. Um die Anlagen des Post- und Fernsprech- Verkehrs dem wachsenden Bedarf anzupassen, die Kriegsschäden zu beseitigen und ein Mini- mum an Modernisierung zu verwirklichen, brauche die Bundespost in einem fünfjährigen Investitionsprogramm 2,4 Milliarden DRM. Aber erst wenn das Defizit der Bundespost von 145 Millionen DM beseitigt wäre, könne darüber gesprochen werden, auf welche Weise der Finanzbedarf für den weiteren Ausbau der Anlagen der Post befriedigt werden solle. Der Bundespostminister betonte, daß durch Rationalisierungsmaßnahmen Allein die schlechte Finanzlage der Bundespost nicht Verbessert werden körmte, zumal da drei Viertel der Ausgaben des Unternehmers Per- sonalausgaben seien. Er mache darauf auf- merksam, daß bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Post letzten Endes der Bund zu Lasten des Steuerzahlers eingreifen müsse. Unterbewertung der geistigen Arbeit Heuss warnt vor Aushöhlung kulturell wertvoller Berufe Bonn(E. B.) Bundespräsident Heuss Warnte auf einer Kundgebung der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft vor einer ge- Tährlichen Aushöhlung ganzer Kategorien von Berufen, die für das Volk kulturell und Wirtschaftlich notwendig, aber schlecht be- zahlt seien. Die Abwanderung aus zu gering bezahlten geistigen Berufen und das Schick- sal der älteren Angestellten, die von allen Berufsgruppen„am schlechtesten dran“ seien, nannte er besorgniserregend. Heuss sprach auf einer Veranstaltung der DAG, die unter dem Titel„Die Unterbewer- tung der geistigen Arbeit“ stand und an der unter anderem mehrere Bundesminister und Staatssekretäre sowie die Fraktionsvorsit- zenden der CDU und der SPD teilnahmen. Der erste Vorsitzende der DAG, Fritz Rettig, trat nachdrücklich für eine höhere Bewer- tung und bessere Bezahlung der Arbeit gei- stig Schaffender und der Angestellten ein. Die Schicht, die die geistig tragende eines Volkes sei, befinde sich in der Bundesrepu- blik zum Teil in einer ausgesprochenen Not- lage und sei in den wirtschaftlichen Wieder- aufbau nicht in dem ihr gebührenden Maß einbezogen worden. Bei einer dauernden Un- terbezahlung in gewissen geistigen Berufen laufe man Gefahr, daß der Nachwuchs fehle. Die Wirtschaft könne sich jedoch auf die Dauer nicht darauf verlassen, daß genügend Menschen aus Idealismus einen Beruf ergrei- en, der nicht ihre Existenz sichere. Sondersignal für Krankenwagen? BOnn(E. B.) Die Fraktionen der CDU/ CSU und FDP haben im Bundestag beantragt, den Krankentransportfahrzeugen des Deut- schen Roten Kreuzes das Recht zum Führen des Sondersignals(blauer Scheinwerfer), das ihnen Vorfahrtsrecht im Straßenverkehr si- chert, zuzuerkennen. Die Fahrzeuge sollen davon jedoch nur Gebrauch machen dürfen, wenn es zur Abwendung von Lebensgefahr notwendig ist. Die Stragenverkehrsordnung soll entsprechend geändert werden. Neues dus aller Welt Burckhardt erhält den Friedenspreis Frankfurt(UP). Der Stiftungsrat für den„Friedenspreis des deutschen Buchhan- dels“ hat beschlossen, den Friedenspreis 1954 Carl J. Burckhardt zuzuerkennen. Der Preis, den in den Vorjahren Max Tau, Albert Schweit⸗ zer, Romano Guardini und Martin Buber er- hielten, wird wiederum in der Frankfurter Paulskirche am 26. September während der diesjährigen Frankfurter Buchmesse überge- ben werden. Burdchardt ist Geschichtsphilo- soph und lebt in der Schweiz. Er war Vorsit- zender des internationalen Komitees des Ro- ten Kreuzes, Professor für moderne Geschichte Zürich, Hochkommissar der Freien Stadt Dan- zig und Schweizer Minister für Frankreich fragen. Veröffentlichungen: Essays, Novellen und Biographien über Richelieu, Maria The- resia und Auguste Rodin. England unterstützt die Luftag Düsseldorf(UP). Zwischen einer Dele- gation der Aktiengesellschaft für Luftver- kehrsbedarf(Luftag) und den britischen Luft- verkehrsgesellschaften(BEA) und BOAC ist ein Abkommen zur gegenseitigen Unterstüt- zung abgeschlossen worden. Die Verhandlun- gen zu diesem Abkommen sind während des Englandbesuches von Bundesverkehrsminäster Seebohm geführt worden. Nordrhein-Westfa- len ist als einziges Land der Bundesrepublik neben der Bundesregierung und der Bundes- bahn Anteilseigner der„AG. für Luftver- kKkehrsbedarf“. Brasilien beruft deutsche Professoren Frankfurt(UP). Der brasilianische Mul- timillionär Graf Francesco Matarazzo hat nach Mitteilung der brasilianischen Luftfahrt- gesellschaft„Panair do Brazil“ zehn Mil- lionen Dollar für eine südamerikanische Wirtschaftsuniversität gestiftet, an die auch deutsche Professoren berufen werden sollen. Sie soll der Katholischen Universität in Sao Paulo angegliedert werden. Der brasilianische Großindustrielle wird am 24. März zusam- men mit einer 20köpfigen Delegation brasi- Ijanischer Industrieller, Parlamentarier und Regierungsvertreter nach Deutschland kom- men. Ein pilotenloses Geschwader kommt Wiesbaden(UP). Das erste amerika- nische pilotenlose Bombergeschwader wird nach einer Mitteilung der US-Luftstreitkräfte am Samstag in Deutschland erwartet. Die Flugzeuge werden in Bremerhaven eintreffen und von dort aus nach einem bisher unbe- Kanmten Ort in Deutschland gebracht werden. Es ist nicht bekannt, wieviele Flugzeuge vom Typ B 61 A zu dem Geschwader gehören. Die Maschinen sind mit Atomgeschossen ausge- rüstet und können an Ziele bis zu rund 500 Kilometer Entfernung herangeführt werden. WHO erörtert Seuchen- Bekämpfung Frankfurt(UP). Der Kontinentale Sek- tor der Weltgesundheitsor ganisation(WHO) begann in Frankfurt mit einer Tagung, an der Vertreter von Gesundheitsbehörden aus 22 europäischen Ländern teilnehmen. Auf der Tagung werden die Bekämpfung von Epide- mien und Seuchen— wie Diphtherie und Tu- berkulose— behandelt. Der Direktor des Hu- ropäischen Büros der WHO in Genf, Dr. Begg, betonte, der Diphtheriebekämpfung komme heute insofern besondere Bedeutung zu, als im Jahre 1953 in Westdeutschland 18 500 To- desfälle und irn gleichen Zeitraum in Däne- mark nur 13 Todesfälle als Folge dieser Krankheit gemeldét worden seien. . 22— Churchill lehnte eine Gehaltsaufbesserung für sich selbst und seine Minister ab. Indien protestierte bei der portugiesischen Regierung gegen die angebliche Unterdrük- Kung in der portugiesischen Kolonie Goa. Einen weiteren Abzug von Us uftstreit- kräften kündigte der amerikanische General- leutnant Anderson der südkoreanischen Re- gierung gegenüber an. Franzosen landeten 1600 Fallschirmjäger Trommelfeuer auf Dien Bien Phu hält an 2 Sondersitzung des Pariser Kabinetts Hanoi(UP). Die Verteidigung der schwer bedrohten Festung Dien Bien Phu ist durch den Absprung von 1600 Fallschirmjägern und dem Personal von zwei Feldlazaretten ver- Stärkt worden, um die Ausfälle der letzten Tage auszugleichen. Wie das französische Oberkommando bekannt gab, ist die Landung der Fallschirmjäger und anderen Einheiten ohne nennenswerte Verluste erfolgt, so daß die Garnison wieder ebenso stark ist wie zu Beginn der Kämpfe. Ein französischer Sprecher teilte ferner mit, daß in den letzten Tagen einige Flugzeuge auf dem Flugplatz bei Dien Bien Phu ver- loren gegangen seien. Andere seien in der Luft von der Flak der Vietminh getroffen wor- den. Er lehnte es aber ab, gehaue Angaben zu machen. Die Behauptung der kommunisti- schen Vietminh, daß zwölf Flugzeuge abge- schossen wurden, sei jedoch reine Phanta- Sie. 1 Massierte Angriffe der französischen Luft- waffe— Partisanentätigkeit am Roten Fluß Hanoi(UP). Die in der Festung Dien Bien Phu im Norden Indochinas eingeschlos- senen französischen Einheiten erwiderten das seit fünf Tagen anhaltende Trommelfeuer der Kommunisten mit einem Geschoß und Brandbombenhagel, und Augenzeugenberich- ten zufolge stehen weite Waldgebiete im Talkessel vor der Festung in Flammen. Die französischen Luftverbände unternahmen eine der größten Angriffsoperationen dieses Krieges und belegten die Stellungen der Kommunisten mit Splitter- und Napalmbom- ben. Frontberichten zufolge haben die Kom- munisten eine weitere Division in den Kampf Seworfen, um die auf insgesamt 12 000 Mann geschätzten Verluste der letzten Tage auszu- gleichen. Das französische Oberkommando hat inzwi- schen die Kommunisten beschuldigt, Laza- rettflugzeuge beschossen zu haben, die deut- lich mit großen roten Kreuzen gekennzeich- net gewesen seien, Einem dieser Flugzeuge Sei es trotz dieses Beschusses gelungen, Ver- wundete an Bord zu nehmen, ein anderes habe jedoch wegen des starken Flakfeuers nicht landen können. Von der laotischen Hauptstadt Luang Pra- bang her ist inzwischen ein Entlastungsan- griff in Richtung auf die nun schon seit 118 Tagen belagerte Festung vorgetragen wor- den. Die Spitzen dieser Verbände stehen rund 100 km vor Dien Bien Phu. Thomas Dehler wird zusammen mit einer Reihe von Abgeordneten der Koalitionspar- teien am 6. April auf Einladung des US- Außen ministeriums nach den USA fliegen. Nordrhein- Westfalen erklärte sich außer- stande, weitere Sowjetzonen- Flüchtlinge auf- Zunehmen. Japans Ministerpräsident Joschida will im Rahmen seimer für Juni geplanten Weltreise auch die Bundesrepublik besuchen. Die Regie klappte bei den Wahlen für den Obersten Sowiet wieder vorzüglich: Von 120 Millionen Wahlberechtigten stimmten nur 187357 gegen den Regierungsblock. 253 Angehörige der„Blauen Division“ sollen in Kürze aus sowjetischer Kriegsgefangen- Schaft in ihre spanische Heimat entlassen wer- den. UN- Generalsekretär Hammarskjöld wurde zum Mitglied der Schwedischen Akademie ge- Wählt, die die Verleihung des Nobelpreises“ vornimmt. Die Auerkennung Rotchinas durch Kanada Sei vorerst nicht zu erwarten, erklärte der ka nadische Minister präsident St. Laurent bei der Rückkehr von seiner Weltreise. General Macarthur weilte zum Mittagessen im Weißen Haus. Der Besuch hat sofort zu Spekulationen über eine Wiederverwendung des Generals Anlaß gegeben. Der endgültige Bericht über die Repatri- jerung der Korea- Gefangenen wurde von den USA den UN übersandt. n n 2 och IHREN WEG RONHAN Vo AI FONS ZE Copyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (31. Fortsetzung) „Neel“ widersprach Nuscheck aggressiv. Er schien sich wieder gefunden zu haben und verteidigte sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln.„Ick suchte Nimitsch, det is wahr. Und da ick vermutete, daß er in einem Ausländerlager steckte, wollte ick eben Allein sein“ „Um ihn zu bedrohen?“ „Quatsch, mit dem Zaster sollte er heraus- Ticken 0 „Mit der Beute aus dem Klostereinbruch Warven 5 „lek weel nicht. wat Sie damit immer wollen. Einbruch? Höre ick zum ersten- Eyrich formulierte eben die nächste Frage, Als der Hausapparat klingelte, Er nahm den Hörer ab und nannte seinen Namen. Am anderen Ende war Redmer, der ihm von dem Ergebnis der Zimmerdurchsuchung berichtete. ust gut, bleiben Sie, bis ich Ihnen Nach- richt gebe“ beendete Eyrich das Gespräch, legte den Hörer wieder auf, wandte sich an Nuscheck und fragte: „Von was leben Sie hier?“ „Von meiner Unterstützung „Und von Ihren Schwarzhandelsgeschäf- ten 5„ „Wat heeßt Schwarzhandel? Ick kann doch Wat ick bekomme, verkoofenn „Darüber dürfte man geteilter Meinung ein. Es steht jedenfalls fest, daß Sie einen Un kten Handel mit Schokolade, Ziga- t n, Strümpfen, Likören und ähnlicher Ware treiben 5 8 „Und wenn ick det bestreite?“ die bei Ihnen selbst gekauft haben. „Na, wenn Sie den jungen Bullen meenen, der mir im„Jrünen Anker“ anjequatscht HHH „Wir haben genügend andere!“ „Wenn schon, so schlimm kann et nich werden.“ 5 „Vielleicht doch“, warf Eyrich warnend ein. „Sie müßten zum mindesten nachweisen, daß Sle Ihre Waren auf reellem Weg erworben haben. Wie heißt denn der Frankfurter Liefe- rant, der Sie immer besucht?“ »KRenne keenen aus Frankfurt“, behauptete Nuscheck hastig und fügte. ärgerlich ge- worden, hinzu:„Ueberhaupt möchte ick nun langsam wissen, wat das Janze hier soll. Ick sitze nun fast ne Stunde und Sie quetschen mir aus, warum denn? Wat wollen Sie von mir alles wissen? Schwarzhandel scheen, weisen Sie ihn mir nach, dann können Sie mir einbuchten, Aber vorläufig „Stehen Sie unter dem Verdacht, nicht nur Cyrill Alexiew, sondern auch Bela Nimitsch ermordet zu haben!“ unterbrach ihn Eyrich mit erhobener Stimme. „Varrückt, stieß Nuscheck wütend hervor. 5 „Ich verbitte mir Ihre Ausdrücke, Mann!“ fuhr ihn Eyrich an.„Ich war bisher anständig zu Ihnen, weil ich hoffe, daß Sie vernünftig sein würden, Ich kann aber auch anders mit Ihnen umgehen. Wenn Ihnen die Vernehmung nicht paßt, beantrage ich einen Haftbefehl gegen Sie. Dann bleiben Sie so lange in Ge- wWahrsam, bis Sie selbst um Ihre Vernehmung bitten. ob ich aber dann gerade Zeit habe, ist ne andere Frage!“ 1 „Det können Sie nich“, widersprach Nuscheck Aufsässig. 50 „Und ob., wegen Fluchtgefahr! Sie haben seit einigen Tagen Ihre Geschäfte hier auf- gegeben. Außerdem hat n in Ihrem Zimmer zwei gepackte Koffer géfunden „Wenn schon! Det beweist noch jar nischt!“ „Es beweist zum mindesten, daß Sie die Absicht hatten. zu verschwinden, weil Ihnen „Nützt Ihnen nicht viel. Wir haben Leute. der Boden hier zu heiß geworden ist, Viel- leicht warteten Sie nur noch auf Ihren Freund BAE Das letzte war von Eyrich ein Schuß ins Blaue, der aber saß und sogar so gut, daß es Nuscheck die Sprache verschlug. Seine eben noch so anmaßende Haltung war wie weg- gewischt. Er musterte Eyrich mit einem schnellen, scheuen Blick, der diesem so wenig entging, wie die Tatsache, daß Nuscheck beunruhigt schien. Eyrich tat, als ob er es nicht sah, öffnete die vor ihm liegende Akte und begann zu lesen. Die Stille im Zimmer setzte Nuscheck noch mehr zu. Er rutschte auf seinem Stuhl herum und sagte plötzlich kleinlaut: „Könnte ick nich ne Zigarette bekommen? Mir is so flau im Magen. Ick hab' noch nischt jejesseen Eyrich las ruhig weiter. Erst nach einer geraumen Weile hob er den Kopf und fragte: „Was meinen Sie? Hier rauchen? Nein! Wenn Sie Strafgefangener sind, ist es mit dem Rauchen auch vorbei. Ja, wären Sie vor- her vernünftiger gewesen „Wat heeßt vernünftiger, Kommissar? Wenn ick mit der Sache nischt zu tun hab'! Globen Sie mir det doch. Nu, seien Se keen Un- mensch „Bin ich nicht“, brummte Eyrich unwillig. „Nur lasse ich mich nicht für dumm verkau- fen]! Hier „Danke, Herr Kommissar“, rief Nuscheck und griff gierig nach der hingereichten Ziga- rette. Er nahm sich Feuer und konnte nicht schnell genug die Zigarette in Brand stecken, um den Rauch in tiefen Zügen einzuatmen. Eyrich beobachtete ihn schweigend. Er überlegte, wie er Nuscheck am besten zum Reden brachte. Mürbe war er noch nicht. Auch die Aussicht auf ein paar Wochen Gefängnis wegen Schwarzhandels schreckte einen so abgebrühten Burschen wie Nuscheck nicht. Wenn es sein muß, nahm er sie eben in Kauf. Anders verhielt es sich bei Mord. Damit wollte keiner etwas zu tun haben, weil jeder genau wußte, welche Strafe darauf Stanfl. 8 a Nuscheck an den beiden Morden nicht direkt beteiligt zu sein. Er vermutete aber, daß er die Täter und wahrscheinlich auch die nähe ren Umstände kannte. Eyrich hatte nun so kalkuliert: In jeder Kette gab es schwache Glieder, und Nuscheck War schwach. Trotz der Schnoddrigkeit hielt er ihn für einen nicht sehr widerstandskräf- tigen Typ. Deshalb hatte er ihn festgenom- men, zumal die Gefahr bestand, dag er in Kürze auf Nimmer wiedersehen verschwand Eine Handhabe hierzu hatte ja sein Schwarz- handel geboten. Nun kam es darauf an, ihn zum Reden zu bringen g Wer dieser Fritz Bankin sein mochte? Ein harmloser Freund? Kaum! Ein Nuscheck hatte keine harmlosen Freunde, Dessen Mie- nenspiel und einsetzende Unruhe hatten ihm genügend verraten, daß es mit diesem Mann irgendeine Bewandtnis haben mußte. Wenn es der Fall war, hatte sich seine Vor- sicht bezahlt gemacht. Schon vor einer Woche hafte er sich die Genehmigung eingeholt, Nu- Schecks Post zu überwachen. Als er am Mitt- woch von Meersburg zurückkam, fand er eine für Nuscheck bestimmte Ansichtskarte aus Friedrichshafen auf seinem Schreibtisch vor, die eigentlich nichts Verdächtiges enthielt. Grüße und die Mitteilung, daß leider nur ein Teil erledigt worden sei und deshalb Nach- richten erwartet würden. Unterschrift: Dein Freund Fritz, Abserider F. Bankin, Friedrichs- hafen, Werftgasse 17. Zunächst dachte er an einen Schwarzhändler. Um nichts zu versäumen, hatte er in Fried- richshafen nach diesem Bankin recherchiere lassen. Ergebnis: Es gab dort weder ei!“ Werftgasse. noch einen Fritz Bankin. U. jetzt zeigte sich Nuscheck, als der Name fi? ziemlich stark beunruhigt. Das gab zu denken Uebrigens dumm war dieser Bankin nicht. Die Mitteilung auf der Ansichtspostkarte war ganz geschickt gemacht. Wer achtete schon auf eine Karte?. 5 8 85 (Fortsstzuns folst! De ligen Chris Chris Beilit Es, d. einer ligen Scher genié die„ 2s Si Sein Na ein t stell Jose Sorge aufo Sinn Evar nach 0 Icheng Löſu beha chenr Kirch dolp! vertt lichen verſe lich wurd neub das da d der die die Finc beſie Sied Wü nung N Itän! 8 Hatt. vern laſtu einſt ſtan! Ver Abe film die nam 35ſi Wer! 5 ö Wer u Josefstag und Der 19. März ist der hohe Ehrentag des hei- ver- ligen Josef, des Nähr- und Pflegevaters von zten Christus, und wird in der großen katholischen Sche Christenheit als Fest des Schutzpatrons der lung heiligen Kirche gefeiert. Papst Pius IX. War iten es, der am 8. Dezember 1870 den Josefstag zu daß einem Fest erster Klasse erhob und den Hei- e zu ligen zum Schutzpatron der römisch-katholi- schen Kirche auserkor. Hohe Verehrung mit, genießt Josef in der katholischen Kirche, und auge die„Erzbruderschaft vom heiligen Josef“ hat ver- es sich zu ihrer besonderen Aufgabe gemacht, Luft sein Andenken zu pflegen. vor- Nach den Evangelien war der heilige Josef üben ein tüchtiger Zimmermann und in vielen Dar- isti- stellungen haben die Künstler aller Stilepochen ge- Josef als arbeitsamen Zimmermann und treu- ta- Sorgenden Familienvater, der tatkräftig und aufopfernd für die heilige Familie sorgte, ver- t- Sinnbildlicht. Leider erfahren wir von den lug Evangelisten sehr wenig über Josef. Er wird Dien nach dem ersten öffentlichen Auftreten des 108 Heilands nicht mehr erwähnt, so daß anzu- das nehmen ist, dag Josef frühzeitig gestorben der ist und also den schweren Leidensweg seines Und Pflegesohnes nicht erlebte. 1 Neben dem Namen Maria wird von den im Katholiken Josef am häufigsten den Neugebo- Die rennen A¹⁸ Rufname gegeben. Ja, auch den e Madchen gibt man gerne den Namen Josefine. 888 E 801¹¹ damit zum Ausdruck kommen, dag 1 diese jungen Menschen dem Vorbild des un- 5 5 555 tadleligen Josef in ihrer Lebensführung nach- om. eikern sollen. Daher sind es recht viele, die mpf an Josefstag zusammen mit dem Kirchenfest ann hren Namenstag festlich begehen. 8. u-— 0 Aktuelle Themen 124 7 2 1 1 beim evang. Männerverein uge Ev. Kindergarten in der Siedlung— er Neugeſtaltung des Kirchenvorplatzes. 17 In einer längeren und lebhaften Ausſprache beſchäftigte ſich am Sonntag der Evangeiiſche ra- Männerverein in ſeiner Hauptverſammlung an- mit den aktuellen Problemen der Evang. Kir⸗ 118 ene Die von dem Willen zur guten ore Woöſung dieſer Probleme getragene Dislkuſſion behandelte zunächſt die Neugeſtaltung des Kir⸗ chenvorplatzes, hen mit der bereiks begonnen wurde. 1 5 Kirchenälteſter Uſter und Kirchendiener Ru⸗ 8 dolph hatten ſich beſonders mit der Materie s verttaut gemacht und konnten mit ihren ſach⸗ lichen Ausführungen ſehr zur Klärung der zer- perſchiedenen Anſichten beitragen, ſodaß ſchließ⸗ Auf- lich die vorg eſehene Planung gutgeheißen wurde. Zur Frage des geplanten Kinderſchul⸗ im ttieubaues ſprach zunächſt Pfarrer John über eise das ſehr ſchwierige Problem der Finanzierung, da die hieſige Kirchengemeinde rund ein Sechſtel den der Baukoſten aufbringen ſoll. Um ſich über 120 die vorgeſehene Planung ſchlüſſig zu werden. mur die im urſächlichen Zuſammenhang mit der Hen Finanzierung ſteht, wurde zunächſt eine Orts⸗ ger beſichtigung des vorgeſehenen Geländes in der der Siedlung auf 28. März festgelegt, wo Architekt Würthwein an Ort und Stelle über die Pla⸗ irde kung ſprechen wird. ge Einen ſehr erfreulichen Einblick in die ſich ises(Alandig ſteigernde Arbeit des Männervereins Hatte der Geſchäfts⸗ wie auch der Kaſſenbericht 2 vermittelt, ſodaß nach der einſtimmigen Ent⸗ de laſtung als Zeichen des Vertrauens auch die einſtimmige Wiederwahl des bisherigen Vor⸗ sen ſtandes erfolgte. Dieſe wefentliche Arbeit des zu Vereins ſoll in dieſem Jahr in verſtärktem ung Maße fortgeſetzt werden, wie der Vorfitzende 5 Günter Hörner betonte, um die Lebendigkeit itri-⸗ der Gemeinde auf allen Gebieten zu fördern den und alle Kräfte zu mobiliſieren. Mit einem Gebet von Stadtpfarrer John wurde die auf⸗ ſchlußreiche Hauptrerſammlung, die in ihrer Harmonie Ausgangspunkt für eine fruchtbare Jahresarbeit ſein ſoll, beſchloſſen. Kulturfilmabend im Vereinshaus. Wir weiſen noch einmal auf den heute Abend im Vereinshaus ſtattfindenden Kultur⸗ filmabend des Volkshochſchule hin, bei dem die Filme„Die gute Erde“ nach dem gleich⸗ namigen Roman von P. S. Buck und der fran⸗ FJZöſiſche Streifen„Wildwaſſerfahrt“ gezeigt werden ſollen. * Bezirks⸗Obſt⸗ und Gartenbauverein Mannheim Stadt und Land Die Generalverſammlung des Bezirks⸗Obſt⸗ Land findet am Sonntag, 21. März 1954, im Vereinshaus⸗Volkshaus Mannheim⸗Nek⸗ karau, Rheingoldſtraße 49 ſtatt. Beginn 14.30. 5 Herr Obſtbauamtmann Martin, Ladenburg ſpricht über den„Selbſtverſorgerobſtbau“ und Heer Gartenbaudirektor Buß äger Mannheim zeigt prächtige„Farbbilder von der Inter⸗ nationalen Gartenſchau 1953 in Hamburg“. Mit der Verſammlung verbunden iſt wieder für alle Mitglieder eine große Verloſung. Alle Freunde und Gönner des Obſt⸗ und Gartenbaues werden hiermit zu dieſer Ver⸗ anſtaltung herzlich eingeladen. * Groß⸗Konzert des Luftwaffenrings e. V. Mhm.⸗Schwetzingen. Morgen Samstag um 20.00 Uhr veranſtal⸗ tet der Lw. R. e. B. im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens zu Mannheim ein Groß⸗Konzert zu⸗ gunſten deutſcher Kriegsgefangener. Es ſpielt ein ehem. Wehrmachtsmuſikkorps(Stadt⸗ kapelle Bamberg) unter Leitung des Stabs⸗ muſikmefſters a. D. Karl Popp.. und Gaꝛtenbauvereins Mannheim⸗Stadt und Entscheidung im Kino- Krieg Mannheim sw). Der Kino-Krieg zwi- schen Mannheim und Ludwigshafen ist zu- gunsten der Ludwigshafener Kinobesucher und Lichtspieltheater entschieden worden. Die Mannheimer Erstaufführungstheater haben sich bereit erklärt, künftig keine Vereinba- rungen mehr zu treffen, nach denen Mann- heim vor Ludwigshafen bei Erstaufführungen von Filmen den Vorrang hat. Arbeitsgemeinschaft der Vereine gegründet Mannheim(ZSH). Im Vorort Käfertal schlossen sich 22 Vereine zu einer Arbeitsge- meinschaft zusammen, die sich das Ziel ge- setzt hat, ein Vereinshaus für etwa 800 Perso- nen zu bauen. Dieses Projekt wurde deshalb ins Auge gefaßt, weil von den einst sieben Sa- len in Käfertal nur zwei nach dem Krieg übrig blieben. Studentenhochhaus in Mannheim Mannheim(sw). Mannheim wird noch in diesem Jahre ein elfstöckiges Hochhaus er- stellen, in dem ein Studenten wohnheim mit 160 Einzelzimmern untergebracht wird. Der Studentenbunker auf dem Goetheplatz muß demnächst geräumt werden, weil dort die Bauarbeiten für das neue Gebäude des Mann- heimer Nationaltheaters beginnen sollen. Das Studentenheim wird im Stadtzentrum inmitten einer Grünanlage errichtet. Die Baukosten, für die die Stadt aufkommen will, werden rund eine Million betragen. Wenn Fahrzeuge Straßen beschmutzen? Nach einer Entscheidung des Bundesgerichts- Hofes hat der Führer eines land wirtschaftli- chen Fahrzeugs, der eine Fernverkehrsstragße durch von den Rädern seines Fuhrwerks her- Abfallenden Ackerlehm in ungewöhnlichem Ausmaße beschmutzt, alle ihm zumutbaren Vorkehrungen zu treffen, um eine Gefähr- dung des Verkehrs zu vermeiden. Dazu ge- Hört, daß er zumindest vor Eintritt der Dun- Kkelheit die Straße zu säubern oder, wenn das nicht möglich ist, die Gefahrenstelle durch Warnlichter gemäß den Vorschriften der Stra- Benverkehrsordnung ausreichend kenntlich zu machen hat. Diese Pflicht bestéht unab- hängig von einer etwaigen Verpflichtung der Straßenbaubehörde oder der Polizei. Trifft er diese Vorkehrungen nicht, so hat er einem Verkehrsteilnehmer, der die Straße bei Re- gen und Dunkelheit befährt und infolge der durch den Schmutz verursachten Glätte ver- Unglückt, den entstandenen Schaden zu er- Setzen. Treibstoffpreise werden gesenkt Die führenden Treibstoff gesellschaften der Bundesrepublik gaben bekannt, daß sie ihre Tankstellenpreise für Vergaserkraftstoffe ab 18. März um einen Pfennig je Liter senken. Gleichzeitig werden die Preise für die Diesel- Kkraftstoffe um 2,5 Pfennig je Liter herabge- Setzt. Die Preissenkung erstreckt sich auf alle Preiszonen. Sie wird mit der verbesserten Lage auf dem Treibstoffmarkt und mit dem Rückgang der Frachtraten begründet. Anmeldungsfrist läuft im März ab Das Bundesvertriebenen ministerium wies erneut darauf hin, daß Anträge auf Feststel- lung von Schäden nach dem Feststellungsge- setz nur noch bis zum 31. März 1954 gestellt werden können. Wer diese Frist versäumt, Verliert seine Rechtsansprüche aus dem La- stenausgleich. Nach Mitteilung des Ministeriums kanm mit einer Verlängerung der Frist nicht gerechnet Werden. Die Beiblätter zu den Feststellungs- anträgen, Angaben über Beweismittel usw. können auch noch nach dem 31. März 1954 nachgereicht werden. Das Ministerium bittet die Geschädigten, den Hauptantrag auf Fest- stellung unverzüglich einzureichen. Dabei sei nicht entscheidend, wenn etwa Fehler formel- ler Art in den Anträgen enthalten sind, bei- spielsweise wenn Eheleute, die beide Vermö- gensverluste erlitten haben und an sich Z Wel gesonderte Anträge einreichen müssen, nur einen Antrag abgeben. Versorgungsgesetz in Kraft getreten . CSV). Die vom Landtag am 24. Februar verabschiedeten Gesetze über die vVersorgungsrechtlichen Verhältnisse der Re- Sierungspräsidenten und über die Versorgung der in den Jahren 1954 und 1955 ͤ aus dem Amt scheidenden kommunalen Landräte, Bürger- meister und hauptamtlichen Beigeordneten sind in der letzten Ausgabe des Gesetzblattes für Baden- Württemberg veröffentlicht worden. Damit sind diese Gesetze in Kraft getreten. Brandgefahr im Wald Die Bevölkerung wird von der Polizei drin- gend gebeten, das Rauchen umd das Hantieren mit Streichhölzern im Wald zu unterlassen. Auch fahrlässige Brandstifter setzten sich ho- hen Strafen aus. In der letzten Zeit mehrten sich die Brände, die durch Fahrlässigkeit ver- Ursacht worden sind. Meist seien weggewor- fene Zigaretten und glimmende Streichhölzer dde Ursache der Brände. . Süddeutsche Klassenlotterie Am elften und zwölften Ziehungstag der künkten Klasse der 14. Süddeutschen Klassen- lotterle wurden folgende größere Gewinne ge- 2z0gen: vier Gewinne zu je 10 000 DM auf die Losnummern 5868, 5869, 21 288 und 44 212. (Ohne Gewähr). 5 Am 13. Ziehungstag der 5. Klasse der 14. Süddeutschen Klassenlotterie wurden unter anderem folgende größere Gewinne gezogen. Ein Gewinn zu 100 000 DM auf die Losnum- mer 192 465 und ein Gewinn zu 50 000 DM auf die Losnummer 48 035.(Ohne Gewähr) Wettervorhersage Freitag wolkig bis heiter und meist nieder- schlagsfrei. Mittagstemperaturen in den Nie! derungen um 15 Grad. Schwache Winde wechselnden Richtungen. Nachts nur stellen Weise leichter Bodenfrost. Samstag Fo i des milden und im wesentlichen niede 5 freien Wetters. Südweſtd. Nundſchan Heidelberg kann klagen Heidelberg sw). Im„Gaskrieg“ zwi- schen Mannheim und Heidelberg steht der Stadt Heidelberg der Klageweg vor dem Ver- waltungsgericht in Karlsruhe offen, teilte die Rechtsabteilung der Heidelberger Stadtver- waltung mit. Anfangs waren die zuständigen Behörden in Heidelberg der Auffassung, daß Heidelberg, sollte es mit der Entscheidung in Erster Instanz vor dem Mannheimer Stadtrat nicht einverstanden sein, ein Rekursverfahren beim Regierungspräsidium für Nordbaden in die Wege leiten müsse. Ob im übrigen gegen den Mannheimer Stadtratsbeschluß, das Sul- fatzellstoffwerk in Mannbheim-Rheimau bauen zu lassen, von der Stadt Heidelberg etwas unternommen wird, kann nach Auskunft der Rechtsabteilung gegenwärtig noch nicht gesagt werden. Die Entscheidung darüber muß der Stadtrat fällen. „Fall Böning“ vor dem Landesarbeitsgericht Heidelberg(dpa. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(GED) will den „Fall Bönimg“ vor das Landesarbeitsgericht Mannheim bringen. Das Arbeitsgericht Hei- delberg hatte die Entlassung des GED-Funk- tionärs und KPD Stadtrats Franz Böning, Heidelberg, die im Herbst vergangenen Jahres durch den Hauptvorstand der Eisenbahner Deutschlands ausgesprochen worden war, als rechtsunwirksam erklärt. 1200 Zigarrenarbeiter arbeitslos Hockenheim(ZS). Nach einer zeit- weiligen Steigerung des Verkaufs sind in letzter Zeit wieder Absatzschwierigkeiten in der Zigarrenindustrie eingetreten. Dadurch wurden insgesamt 1200 Personen arbeitslos. Eine Firma will nunmehr in einer bereits stillgelegten Zigarrenfabrik Kunststoffdosen herstellen. Die Stadt hat für diese Firma eine Bürgschaft für einen 20 O0O-DM- Kredit über- nommen. Fünfjähriger Lebensretter Sinsheim/hlsenz(sw). Bei Sinsheim rettete ein fünf Jahre alter Bub einen um ein Jahr älteren Spielkameraden vor dem Tode des Ertrinkens in der Elsenz. Der Junge hatte sich, als sein Spielkamerad ausgerutscht und in den tiefen Bach gestürzt war, an die Ufer- böschung gelegt und den Kameraden mit letz- ter Kraft an das Ufer gezogen. G6 PPin gen sw). In Göppingen werden seit etwa vier Wochen fast regelmäßig Ein- prüche verübt. Allein in den vergangenen sie- pen Nächten wurde jeweils mindestens ein Einbruch bekanmt. Die Diebe suchen vor Al- jem Gaststätten und Geschäftshäuser heim. Dieser Tage wurde ein mehrfach Vorbestrafber Mann festgenommen, als er die Auslage eines Bekleidungsgeschäftes plündern Wollte. Die Polizei glaubt jedoch nicht, daß der Dieb zu der Bande gehört, die für g i Einbrüche der letzten Zeit verantwortlich iSt. Die Bevölkerung wurde jetzt um Mithilfe bei der Fahndung nach den Tätern gebeten. Erfolgreiche Razzia im Trümmergebiet Fr ei burg dsw). Bei einer nächtlichen Razzia in Freiburg wurden in den Trümmer- gebieten und an der Peripherie der Stadt von der Kriminalpolizei 28 Personen, darunter 8 Frauen, vorläufig festgenommen. Eine Uber- prüfung der Personalien ergab, daß sich unter den Festgenommenen fünf von auswärtigen Staatsanwaltschaften schon seit längerer Zeit gesuchte Personen befanden. Feuerbacher Lehrlinge festgenommen Mit dem Schlauchboot in die Fremdenlegion Kehl(Isw). In Kehl wurden zwei Werk- lehrlinge aus Stuttgart-Feuerbach beim Kauf eines Schlauchbootes festgenommen. Dem Ver- käufer war aufgefallen, daß die beiden jungen Leute sehr viel Geld bei sich hatten. Ex ver- ständigte die Polizei, die bei den Verdächti- gen noch einen neuen Koffer-Empfänger und einen größeren Geldbetrag fand. In die Enge getrieben, gestanden die Burschen ein, daß sie bei einem Einbruch in eine Gaststätte in Feuerbach einen Fotoapparat und 45 Packun- gen Zigaretten erbeutet hätten, Weil ihnen dabei aber nur zwei DM Bargeld in die Hände flelen, und sie mehr Geld brauchten, um nach Frankreich und zur Fremdenlegion zu gelangen, begingen sie einen zweiten Ein- pruchsdiebstahl und erbeuteten in einer Mo- dellschreinerei 800 DM. Dann fuhren sie zweiter Klasse nach Kehl, wo sie das Gummi- boot erwarben, um damit über den Rhein zu Setzen. Den Radioapparat hatten sie lediglich gekauft, um als harmlose Kanufahrer zu erscheinen. Die Beiden wurden ins Unter- suchungsgefängnis eingeliefert. N 7 ARIOFFEIKN OD 0 Mok EEIPL 13 1 Landvolk trifft sich in Durlach Karlsruhe(Isw). Im Rahmen der Dur- jacher Maiwoche trifft sich das mittelbadische Lamdvolk vom 30. April bis 9. Mai 1954 in Karlsruhe- Durlach. Der Höhepunkt der Dur- lacher Maiwoche bildet der Landesverbands- tag des Landesbundes Württemberg-Baden der Siedler und Kleingärtner e. V. sowie ein großes Landvolktreffen am 8. Mai, auf dem D Leibfried sprechen Wird. Wünsche des Gaststättengewerbes 5 KarISsTuhe Gdsw). Vertreter des Hotel- und Gaststättenverbandes Karlsruhe trugen den Karlsruher Bundestagsabgeordneten in einer Aussprache ihre Sorgen und Nöte vor. Insbesondere beanstandeten sie das Urteil des Bundesverwaltbungsgerichts in Berlin vom 15 Dezember 1953, nach dem der Paragraph eins des Gaststättengesetzes nicht mit dem Arti- kel 12 des Grundgesetzes zu vereinbaren ist. Diese Entscheidung könnte nach Ansicht des Verbandes eine„hemmungslose Erlaubniser- teilung“ zur Folge haben und gebe jedermann die Möglichkeit, eine Konzession für die Er- ökknung einer Gaststätte zu erhalten. Die Ab- geordneten wurden gebeten, sich auf parla- Mentarischem Weg für eine rasche Anderung 5 der Bestimmung einzusetzen. die zahlreichen N N NN N NN NN NN NN N N N N N N K 5 c„ K c N. K K K K t& K N NN NN AN N NN NN NN NN NK NN NN N NN MNNNNNNNKNMN NARA CCCCCCFCCCCCCCCCCC F rundesse DVZ 6690 Achten Sie jetzt bei Strümpfen Auf die Feinheit von 66 gg! Ken- ner wissen, daß 66 gg Strümpfe in der ganzen Welt wegen ihrer ungewöhnlichen Feinheit be- geehrt sind. Strümpfe solcher Qualität konnten in Deutschland bisher nur in kleinen Mengen nergestellt werden. Das wird an- ders! Arwa besitzt schon jetzt genügend Cottonmaschinen in 686 gg Feinheit, um vom April ab monatlich 250000 Paar dieser ed- len Strumpferzeugnisse mit al- ler notwendigen Sorgfalt zu wir- ken. Diese strumpftechnische Leistung ist die große Frühjahrs- überraschung für Millionen Frauen, die Arwa tragen und Arwa lieben. 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Storben und hat . 5 die Mutter vor diesem Zelt. 1 Beseitigung„psychologischer Bruchstellen“! Außerdem Verweist das Bundesfinanzmini- Mensch durch. Die Positionen für Theoreti- Bumkt wieder geheiratet, so ist für die erst. Der Zweck der Steuerreform sterium noch einmal darauf, daß der neue fer sind äußerst dünn gesät und oft auch nur ehelichen Kinder die Vormundschaft einge. E Bonn(E. B.) Das Bundesfinanzministerium dend ne a kart stetig ansteige. Wäh- auszufüllen, wenn der Theoretiker auch die treten. Nach dem 1. April 1953 werden Solche 1e veröffentlichte im Regierungsbulletin Bei- 81 bisher Wellen und Knicke vorkamen, die Praxis kennt. Darum raten die Arbeitsämter Vormun 1 kten aber mit dem Gleichberech 8 spiele zur Reform der Einkommensteuersätze, 5 Steuerzahler Veranlaßten. ihr wirt- immer wieder zur praktischen Ausbildung, tisungsg 1 atz nicht mehr für vereinbar ge. die am I. Oktober 1934 in Kraft treten sollen, 1 8 Lerhalten nach dem erreichbaren zu einer gediegenen Lehrzeit vor dem Stu- halten. ch seitdem die verwitwet 1 Talls sie von Bundestag und Bundesrat gebil- 1 i einzurichten. 8 5 5 dium 8 8 18 Wiederverl Mutter die elterliche des 3 5 der Tarifklasse ei So ei ie 2 5 8 g g 5 e 7 rer 1 5 iSt j ligt werden. der Nilttelert 17— i„Stenotypistinnen mit Staatsexamen“ und 115 5 0 De d ist Nach 5 Wir geben in nachfolgenden Tabellen eine Mutnis 418 5 S ee 55 21185„Bürchilfen mit Doktorgraden“ sind für nie- 160 5 50 5 etungsbe. 1 Udersicht der neuen Steuersätze bis zu Ein- 5 Ii N 5 8 manden erfreulich, Sie selbst fühlen sich, um Ab 2 2 5 3 Saligspunkt der Steuerkurve bestimmt. 0 8 i 14 schluß es Lehr j 18 vel kommen von jährlich 15 00 DM, wobei aller- Zu den Forderungen einer stärkeren Ent- meist zu„Höherem“ geboren und die Umwelt Li H t 18g 7 dings zu berücksichtigen ist, daß die Steuer- 22 e n wagt ihnen nicht die Dinge zuzumuten, die sie r Lerkrage, dle vor dem 10 3 lastung der unteren Einkommensgruppen Stellt N 2 80 April Fi 0 Wi schuld nach dem Formeltarif grundsätzlich 812 8 Bundesfinanzministerium fest eine Steller ihrer Stellung gemäß zu erledigen und Zzu 11755 8 at, behalten abe B 5 von Mark zu Mark steigt. Den geplanten senkung klir ee i. verrichten verpflichtet wären. Die Vernünf-⸗ 5 6. 50.. 55 Sätzen sind in Klammern die bis jetzt gelten- a 5 e 8 3 tigen unter ihnen tun das auch ohne jede„ Für einer en Lehrling 5 8 a 5 i einzelnen nur geringe Mehrbeträge einbrin- 7— 2 1 5 g hat der Vorm 2 B11 der den Sätze beigefügt. Beträge in DM: Sen, für den Fiskus aber durch e Zahl Einschränkung. Manche scheuen sich aber auch Ben. Di Mi tt bzuschlie. 85 5 5 3 8 Srohe icht. erartige Ansinnen“ mit Hinweis auf zen. Die Mutter 1 hen„eL Jahres- a der Menschen in diesen Einkommensgruppen nicht,„dera tige ansinnen Aa e 8 tung des Kindes nie Kei einkommen Ledige Verheiratete enorme Ausfälle bedeuten. Der i ihre„höhere Ausbildung 1 Abzulehnen. 1 2 5 5 3 N. 8 Se 2. rm i fferenrzer 8 1000 6(150„ Weg für eine Entlastung dieser Schichten der. e 70 5 N 5 1 8 2 000 130(132) 13(33) Bevölkerung sei deshalb das Bemühen, durch 2 8 8 1 15 1 1751880 e dal 3 000 297(285) 145(158) Belebung der Wirtschaft und Bereinigung des 125 l 85 1 0 8 855 12 5 ver 4000 493(477) 318(320) Kosten- und Preisgefüges eine Steigerung der i 6 01 5 dal 5 000 710(711) 513(522) realen Kaufkraft zu erreichen, In den mitt- Sätzlicl inne 81 l für 1. me 6 000 944(975) 732(761) leren Einkommensgruppen(15 00 DM und 18 985 5 88 1885 l i l n Wen 7000 1192(1269) 968(1030) höher) habe sich das Ministerium bemüht, die 1 e une 8 000 1453(1593) 1218(1332) Wirtschaftshemmenden Sa u beseitigen. e 8 ste 9 000 1724(1944) 1479(1663) Der Tar 4 zeit konne ili Da bei den Abiturienten noch immer an 555 10 10 000 2004(2319) 1751(2019) diesen Gruppen aller eicht wer- ster Stelle akademische Berufe bevorzugt 55 12 000 2590(3069) 2322(2769) den. einc baden sich inn Lorjaure nur zwei Be- 598 15 000 3512(4258) 3228(3938) Zusammenfassend erklärt Bundesfi- Werber beis Weise in Frankfurt für die die 5 a namzministerium, es sei itspolitischen Laufbahn des Volksschullehrers gemeldet, und 8 8 N. Gründen wünschenswert, d i in diesem Jahre war es auch nicht ein einziger 5 . ein Kind zwei Kindler eine möglichst breite persönliche Steuer an mehr. In anderen Städten liegen die Verhält- 8 8 300 3 5 den Staatsaufgaben zu beteiligen, Im Jahre nisse ähnlich. 1 5 2000———— I. 7 11 1 Die vielfach miserable Bezahlung der Aka- den Bl. 8 2 5 25 8 1950 hätten zum Beispiel von 16,7 Mill. Lohn-.* 85 e 8 nal 1 1 590 steuerpflichtigen durch die hohen Freibeträge demiker ist bekannt. Darüber braucht kein 3 88 4000 189(218)(132) nur 10.9 Millionen F Weiteres Wort mehr verloren zu werden. Des- ben Hal ner 65 5 000(397)(285) e 8. 8 8 Halb 1 1 1 tertümlichen Zeit de 2b 6 000 573(612)(477) 3 Viele von Biedermeier erinnert. Wir lieben sie nicht Ha! 5 h%% bet Praktische Berufe machen das Rennen und die g Wegen der Schönheit ihrer Form, ihres Duf sen 8 000 1037(1149) 863(975) 5 85 8 2 a Universitäte die p Berufe macher tes, wir lieben sie, weil von ihnen eine träu⸗ Tun 9000 1290(1462) 1108(1269) Abiturienten drängen zu den Universitäten 50 0 merisch-umflorte Stimmung ausgeht, und dien 10 000 4(1803) 1363(1593) Das Abitur ist glücklich vorüber. Die Zahl Wir begrüßen sie freudig als die sicheren Bo- 3 12 000 25444) 1908(2319) der Abiturienten ist im Verhältnis zu den ten des Lenzes, die die eintönigen Wiesen- 8 15 000 3698) 2782(3458) Vorjahren kaum gestiegen, sie steht aber in 158 5 5 255 55 und Waldgelände über Nacht verzaubern und 8 keiner Relation zu r der Sexta-Aspi- 1 8 e eee den Lehrvertrag: dem dunklen Grau der Erde Lieblichkeit ver- stär Bei Beurteilung des von der Bundesregie- ranten, die in diesen Auch in diesem Frühjahr werden wieder leihen. Wie schweigsam war doch vordem die mit Tung vorgeschlagenen Tarifs, so heißt es im pelten. Bei vielen ist es Zahlreiche Lehrverträge einen neuen Lebens- Landschaft in Wiesen, Wäldern und Gärten der Bulletin, müsse mam sich vergegenwärtigen, haupt Aussicht haben, abschnitt im Leben junger, schulentlassener und nun ist alles bunt und lustig geworden, mel daß die Aufgabe des Tarifs nicht darin be- Menschen einleiten. Da es sich bei diesen Tautropfen sprühen, Insekten und Schmet.“ BEI stehe, irgendwelchen Gruppen von Steuer-. Schulentlassenen um Minderjährige handelt, terlinge eilen von Blume zu Blume und selbst As pflichtigen Vorteile zu verschaffen. Vielmehr„standesbewußten“ Eltern ein Opfer bringen. 5 der Abschluß des Vertrages durch den 8. die kleine Feldlerche hüpft erregt über die 8 müßten die infolge der überhöhten Besteue- So oder so, So umgibt dann selbst den in der Setalichen Vertreter erforderlich. Da seit dem blumengeschmückten Ränder der Flur. Hell, Erle Tung vielfach vernachlässigten Gesetze der Quarta abgegang Sch anscheinend 1. April 1953 jedoch der Grundsatz der Gleich- licht, weich und wohlklingend ist alles Se teic Wirtschaftlichkeit wieder voll in ihre Rechte noch ein Nimbus:„Er war der Höheren berechtigung von Mann und Frau geltendes worden, denn die Kinder des Frühlings 2 eingesetzt werden. Ferner soll der Tarif durch Schule.“ i Recht geworden ist, tauchen auch dür den hen ein im unendlichen Raum. 7 Sie eme Steigerung der Initiative und durch eine Ahnlich ist es bei den Abiturienten. Sie i von. 1 i neue e—— n Belebung der Wirtschaft für den stetigen drängen auf die Univers„obgleich seit Au die es zu bedenken gilt. Entsprechend ein- 25 1. 8 3 Flug 88 N und Gelten den 1 Jahren das Schlagwort vom„akademischen Schlaieiger Kommentare wurden folgende Ueber eine halbe Million Raiffeiſen⸗ Gewinn! Abs Tür die notwendige Expansion der Wirtschaft Proletariat“ in aller Munde ist. Volkswirt- a e. 1 Vertrags- ſparer. 517 Jorgen. Schließlich sollten die durch den Ab- schaft und Betriebswirtschaft, also die fünfte Partriern zur Beachtung empfo mem werden. 88 J, Viertelfahr 1953 ßeteiſat 117. bau von Vergünstigungen generell betroffe- Fakultät, ist am begehrtesten. Mit sechs Se- l Der Lehrvertrag sollte funlichst von bei- 7.04 19 05 0 aer d cg nen nen Einkommengruppen vor wirtschaftshem- mestern können sie ins zen, und den Eltern abgeschlossen werdlen. 5 G„ e 0 5 5 5 ffeſe e 1 5 mender Uberlastung geschützt werden. die Promotion scheint ei Dem 2. Das gleiche soll geschehen, auch wenn die Gewinnſparen. Die Zahl der Mitglieder N Eines der Hauptanliegen des Tarifes sei, die Titel und dem Ausbildungsgrad gilt die Sehn- Altern getrennt leben, ohne geschieden zu-sein ſer Sparpereine ſtieg in der gleichen Zeir um 8 „Psychologische Bruchstelle“ zu beseitigen, sucht, aber die Leistung wird gefordert. Heute 5 ein Elterntei iSt durch Ent- 26.000 Perſonen auf nunmehr insgeſamt 855 eberhalb deren die„Wirtschaftsinitiative und mehr denn je. 8 0 8 erat des Vormundschaftsgerichtes allein 546.000 an. Im letzten Vierteljahr 1953 wur⸗ 8 die ökonomische Verhaltensweise“ stark nach- Die gesamte Planung leidet unter der Miß- Vertretumgsberechtigt). 8 den 7,5 Mill. DM. geſpart und 84.000 Ge. 8s egen. Dem sei die Bundesregierung durch achtung der handwerklichen Berufe. So lange 3. Sind die Eltern Seschieden, so kann der- winne im Geſamtketrage von 876.000 DM 5 Weitgehende Beseitigung einer Durchschnitts- junge Menschen glauben, es sei ehrenvoller e abschließen, dem als bestellten Vor- ausgelost 8 5„ 5 besteuerung von mehr als 50 Prozent gerecht oder angesehener, auf einem drittklassigen an na das Sorgerecht obliegt.— ee 5 1 Ban Seworden. Darüber hinaus erscheine die Büroposten zu sein als in der eigenen Werle 4. Ist der Vater oder die Mutter des Lehr- Die geſamten Einzahlungen beim Gewinn⸗ rer steuerliche Entlastung der höheren Einkom- statt einen formschönen Altes verstorben, so schließt der überlebende ſparen betragen sher 49,6 Millionen DM. der men auch deshalb als besonders notwendig, zu zimmern, ist ihnen ni Elternteil den Lehrvertrag ab. die ausgezahlten Gewinne 5,5 Millionen DM. 8 . 5 35350. 2 Dan V. f f 4— LPalast-Theater Seckenheim det. 8— K. 5„ 8 D. ST1SeIn S 31e 1 Freitag bis Montag: Freitag und Samstag: Dienstag u. Mittwoch: hen . Ein Film der zu Herzen geht 22 Uhr, Spät vorstellung. 8 55 Wel! Turnerbund Jahn. Wichtig für die Teilnehmer am Mannschafts- 5 Di. 7 fe J Ein preisgekrönter Film: Wei! kampf gegen Heidelberg-Plaffengrund. Der Omnibus fährt 5 Rosen blüh 10 S Sch Warzen febfe 5 nige am Samstag schon um 18.30 Uhr ab Kaiserhof.. auf gem Heide Fab von Begdec Johanna yon Kastilien ae 5 0 Farbfilm cc 1 ee e 2 Deer 2 25 re dies „Fröhlingsuohnen. 7 scha 5 1 1 tik. Ja— Wir alle spüren den Frühling nahen! 5 f 8 l 2 725755 ee 3 nge Aber wir sind nicht immer fröhlich dabei: 5 2 Schlofstellen— 4 3 auf aller Kopfweh, Unlust, Depressionen sind so oft 5 0 44 f Un e 1 Folgen des Frühjahrswetters. Jetzt sollte 8 zu vermieten. 5 nel dlvesheim 1 0 5 85 5 men ange 5 Werden entgegengenommen. 855 der echte KLOSTERFRAU MELISSENGEIST 8 a Zu erfragen im Verlag ds. Bl. Endlich ist Sie da! 5 Segeng 5 erhé überall stets griffbereit sein: seit Genera-—.—.— Ferner empfehle:— tionen ist seine„mobilisierende“ Wir-— 5 Singe troffen: N] Kuüxenfutter— Kükenmen 12 kung berühmt! Erproben auch Sie ihn!! 0 0 sowie sämtliche Futtermittel Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie er neue„Wichtel“ Karl Blü n ümmel/ Bühlerstr. 16 auch an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! esse 2 75 8. 5 1 5 2 1 Humus Volldünger 2 N 20 25 5 — 2 5— Alex. 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