ein ine Au- in die der nel an elt nn on- a ge, O 21 ms um ein ine en, 1es An m 12 in de ter en 23 82 8 8 8 f BI 2 1 I N 1 8 — 5 96 1 4 N Nr. 53 Neckar-Bote(Q. Blatt) Samstag, 3. April 1954 Die umstrittene Steuerreform Von Dr. Hermann Reis chle Es gibt in der Wirtschaftspublizistik Zz. Zt. kein beliebteres Thema als das der Großen Steuerreform.„Hier stock ich schon“, muß der Chronist allerdings mit Goethes Faust be- kennen! Das schmückende Beiwort„Große“ würd nämlich von den Widersachern des Bun- desfmanzministers ebenso als unzutreffend verworfen, wie vorher bereits„Organische“ oder ähnliche Adjektive. Es wird von man- men Kritikern überhaupt bestritten, daß es sich um eine„Reform“ handle. Man könne vielmehr nur von einer zudem höchst beschei- denen Korrektur des Steuertarifs sprechen, bei der für manche Gruppen von Steuerzah- jern noch gar nicht heraus ist, ob sie nicht am Ende mehr zu bezahlen hätten als bisher. Bundesfinanzminister Dr. Schäffer persön- lich hat sich in der öffentlichen Diskussion über seinen Vorschlag als ein recht gereizter „bayerischer Löwe“ geoffenbart. Der mas- Sivste Einwand, den er seinen Kritikern ent- gegenhielt, war wohl der, er fühle sich in sei- nein Arrrt als der Anwalt der Masse der klei- nen Leute. Diesen vor allen bringe seine Re- ferm eine umbestreitbare Senkung ihrer steuerlichen Verpflichtungen und darauf komme es im sozialen Massenstaat am. Den „Großen“, die sich trotz einer Senkung des Spitzensatzes von 80 auf 55 Prozent nicht zu- frieden geben möchten, schreibt Herr Schäffer bei dieser Gelegenheit wenig schöne Worte ins Stammbuch! a Nachdem nun bereits seit Wochen mit Zah- jen allerseits trefflich gestritten worden ist, hat der Leiter der Volks wirtschaftlichen Ab- tellung im Bundesfinanz ministerium jetzt im „Bulletin“ der Bundesregierung ein ins Ein- zelne gehendes Ziffermaterial vorgelegt. Da- nach ist die Entlastung der Steuerzahler aus der im vorigen Jahr in Kraft getretenen Klei- nen Steuerreform mit 1 655 Millionen DM, die aus dem jetzt vorliegenden Vorschlag des Bundesfinanzministers mit 2 300 Millionen DM zu beziffern. Dies ergäbe insgesamt 3 900 Millionen DM, wovon allerdings rund 1000 Millionen DM an Mehrbelastung durch den Wegfall der bisherigen Steuerbegünstigungen Abzusetzen wäre, Es bliebe also aus den bei- den Steuerreformen eine effektive Entlastung der Steuerzahler von zusammen 2 900 Millio- nen DM übrig, von denen ein Anteil von 2300 Millionen DM tatsächlich dem jetzt vorliegen- den Reformvorschlag für 1954 zu verdanken seien. Damit liegt nun also ein handfestes Zahlenmaterial vor, an dem die Kritiker ihre Zähne erproben sollen! Die Haupteinwände gegen Schäffers Vor- schlag werden sich, auch wenn die Stichhal- tigkeit der obigen Zilfern nicht in Zweifel gezogen werden könnte, nach wie vor in fol- gender Richtung bewegen. Erstens: Nur eine Würkliche, orgeamische Finanz- umd Steuer- reform, die auch vor einem tiefgehenden Um- bau des gesamten Steuergefüges nicht zurück- schreckt, kamm eime grumdlegende Entlastung der produktiven Wirtschaft von Staatsab- gaben aller Art erbringen. Selbst wenn, 80 Laultet ein zweiter Einwand, das heutige Steuergefüge, das mit je etwa 50 Prozent Ein- nahmen aus direkten und indirekten Steuern reclmet, als grumdsatzlich richtig anzuerken- men Wäre, so müßte an den Bumdesfimanz- minister die Gretchenfrage gerichtet werden: Wie hast Du's mit den Ausgaben? Sind sie im der jetzt im Haushalt aufgeführten Höhe auch unabdingbar notwendig? Drittens wird schließlich gegen Schäffers Re- orm eingewandt, sie trage in keiner Weise den Wirtschaftlichen Notwendigkeiten umse- rer Zeit Rechnung, wie sie etwa von dem dymamischen Wirtschaftsliberalismus Prof. Erherds gesehen werden. Von dieser Seite er Wartet man von Schäffer den Mut zu eimer „kühnen“ Senkung der Staatseinnahmen, um die Kaufkraft der Steuerzahler und die Ka- Pitalkraft der Wirtschaftsunternehmungen 2 Stärken. Durch eine solche Steuersenkung soll der westdeutschen Wirtschaft die Möglichkeit gegeben werden, einen eiteren Wachstums- Ting anzusetzen. Ein gesteigertes Wachstum der Wirts kt würde wiederum automatisch auch die Steuererträge erhöhen. Diese Auffassung ähnelt in etwa derjeni- gen, welche man in der Konjunkturpolitik der USA mit„deficit spending“ bezeichnet. Sie Will also bes n, daß der Staat bewußt auch ein Haushaltsdefizit in Kauf nehmen soll, um die Kaufkraft der Verbraucher zu stärken uno damit die Umsätze der Wirtschaft anzurei- Zen. 5 Daß die derzeitige Konjuaikturlage in der Bum desrepublik, die angesichts steigender Export- erlöse und hoher Verbraucherausgaben ja durchaus keine unbefriedigende ist, eine solche Defizitpolitik rechtfertigt, das aller- dings möchten wir bezweifeln. Eine solche Konjunkturreserve sollte man sich u. E. für schlechtere Zeiten aufbewahren. Flurbereinigung macht Fortschritte Bauern lassen sich langsam bekehren— Noch 6,5 Millionen ha umlegungsbedürftig Die von Bundesernährungsminister Lübke mit Nachdruck geforderte Flurbereinigung stößt auf mancherlei Schwierigkeiten. Beamte, die nieder- sächsische Bauern von der Notwendigkeit einer Flurbereinigung überzeugen wollten, wurden Kürzlich sogar in einem Dorf mit Dreschflegeln und geballten Fäusten empfangen. Die Hunsrück- Bauern, deren Besitz bereits „bereinigt“ wurde, sind jedoch inzwischen zu großen Anhängern dieser Maßnahme geworden. Dort gibt es Schulbeispiele, wo Höfe von 20 Hek- tar in 468 einzelne Flurstücke aufgespalten wa- ren, die jetzt zu elf Grundstücken zusammen- gelegt wurden. Wie eine Besichtigung an Ort und Stelle zeigte, weiß der Bauer diese Arbeits- erleichterung zu schätzen. Zur Flurbereinigung gehört jedoch nicht nur die Neueinteilung des Landes, sondern auch die Schaffung von Wegenetzen, neuen Hofstellen bei der Auflockerung der Dörfer, die Wasserführung, Rodung und die Verbesserung und Entwässerung des Bodens. Alle diese Maßnahmen kosten aber Geld, das zur Zeit noch von den Bauern selbst aufgebracht werden muß. Im Durchschnitt des Bundesgebietes kostet die Flurbereinigung 200 bis 400 DM je Hektar, in einigen Gegenden müssen sogar bis zu 900 DM je Hektar aufge- wendet werden. Dort wird dann allerdings mit Ertragssteigerungen bis zu 100 Prozent gerech- net. Im Bundesgebiet wurden von 1945 bis 1948 be- reits 80 024 Hektar, 1949 allein 73 627 Hektar und im folgenden Jahr 107 059 Hektar Land umge- legt. 1951 waren es 131 520 und 1952 sogar 159 482 Hektar. Im vergangenen Jahr schritt die Flur- bereinigung entsprechend den Ergebnissen von 1952 fort. Von der gesamten landwirtschaftli- chen Nutzfläche des Bundesgebietes, die 14 Mil- lionen Hektar beträgt, sind noch etwa 6,5 Mil- linden Hektar umlegungsbedürftig. Man schätzt, daß die Flurbereinigung in etwa 15 Jahren be- endet sein wird.. Realeinkommen stieg um 28 Milliarden Anhaltende Verbesserung des Lebensstandards Der Pressedienst der Deutschen Arbeitgeber- verbände weist darauf hin, daß sich nach den statistischen Erhebungen die realen Massenein- kommen in der Bundesrepublik seit 1949 um anmmähernd 28 Milliarden DM erhöht haben. Nach den Angaben des Pressedienstes vollzog sich die Entwicklung in zwei Perioden, von de- nen die erste zwischen 1949 und 1951 und die zweite zwischen 1952 und 1953 gelegen hat. In der ersten Entwicklungsphase bis Ende 1951 seien zwar unter dem Einfluß der Weltmarkt preise erhebliche Verteuerungen des Verbrau- ches eingetreten, diese seien jedoch durch Ein- kommenssteigerungen von nahezu 15 Milliarden DM um mehr als das Vierfache ausgeglichen worden. Für die beiden letzten Jahre könne kestgestellt werden, daß die weitere Steigerung des Einkommens in dieser Periode(um rund 14 Milliarden DM) von der Preisseite her noch we- sentlich unterstützt worden sei. Eine Gegen- überstellung der Verbilligungen und Verteue- rungen auf der Grundlage der amtlichen Preis- statistik ergibt, daß sich in den Jahren 1952 und 1953 die gesamte Lebenshaltung der Arbeit- nehmer und der breiten Masse der Verbraucher um über 2,5 Milliarden DM verbilligt habe. Wirischaft Zahlungsüberschüsse verringerten sich Handelsverkehr ist dagegen angestiegen— Bericht der BDL Die Uberschüsse aus dem Zahlungsverkehr der Bundesrepublik mit dem Ausland haben sich von 73 Millionen Dollar im Januar auf 64 Mil- lionen Dollar im Februar verringert. Die Ent- wicklung des Zahlzngsverkehrs verlief somit Zegensätzlich zur Entwicklung der Handelsbilanz, die auf 295 Millionen DM im Februar anstieg. Die Abnahme des Zahlungsüberschusses ist, wie es im Monatsbericht der Bank Deutscher Länder über die westdeutsche Wirtschaftsent- wicklung im Februar und März heißt, ausschlieg- lich auf den Rückgang der Uberschüsse aus dem laufenden Waren- und Dienstleistungsverkehr (ohne Kapitaldienst) von 98 Millionen Dollar im anuar auf 75 Millionen Dollar im Februar zu- uführen. Die Netto-Devisenausgänge für den Kapitaldienst und Kapitaltransfer betrugen uar nur neun Millionen Dollar gegen- illionen Dollar im Januar. Maßgebend war, daß im Februar nur 0,6 Millionen aus Zahlungen auf die alliierte Nach- ilfe sowie als sons n im Rahmen des Londoner Se den- abkommens zu leisten waren, gegenüber 15 Mil- Januar. Der Transfer von Er- aus ausländischen Vermögenswerten ich im Februar ebenfalls auf nur 0,6 Dollar. Ferner wurden Stillhaltekre- im Betrag von vier Millionen Dollar abge- leckt und rund vier Millionen Dollar aus Sperr- guthaben transferiert. Die gesamten Transferleistungen auf Grund Abkommen sowie der Transfer- e aus sonstigen beliefen 8 seit Beginn lungen im September 1953 bis Februar glich 90 Millionen Dollar. Der Betrag hätte nach Ansicht der Bank Deutscher Län- der höher sein können, wenn nicht ein Teil der Anspruchsberechtigten auf die sofortige Aus- nutzung der Transfer möglichkeiten verzichtet hätte. Anhaltende Krise im Erzbergbau Die Industriegewerkschaft Bergbau hat sich erneut an die verantwortlichen Regierungsstel- len gewendet, um Länder, Bund und Montan- union zu konkreten Maßnahmen gegen die Krise im Eisenerzbergbau zu veranlassen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, wurden Ende März er- neut 500 Arbeitskräfte der„Erzbergbau Sieger- land AG“ freigesetzt. Die Grube„Eisenzecher- Zug“ wurde stillgelegt. Die Schließung bedeute die Aufgabe von rund zwei Millionen Tonnen Roherz. Das Verbandsorgan der Industriegewerkschaft Bergbau berichtet, daß in der Bergarbeiterschaft des Ruhrgebietes durch die Feierschichten der letzten Zeit eine erhebliche Unruhe entstanden Sei. Dies sei zum Teil auch darauf zurückzufüh- ren, daß die Betriebsräte nicht zeitig genug von der Anordnung der Feierschichten Kenntnis er- Halten hätten und über die Absatzlage nicht ge- nügend informiert worden seien. Die Betriebs- räte mußten die Uberzeugung gewinnen, daß die Feierschichten unvermeidlich seien, einer be- trieblichen Zwangslage entsprängen und nicht den Versuch darstellten, die wirtschaftlichen und betrieblichen Risiken der Arbeitnehmerschaft aufzuladen. Handel lehnt Konsumgesetz ab Die Spitzenverbände des Handels haben den vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzent- wurf zur Frage der Konsumgenossenschaften als enttäuschend bezeichnet. Die Bundesregierung habe keinen neuen Weg gesucht, um die Wett- bewerbsgleichheit zwischen Einzelhandel und Konsumgenossenschaften herbeizuführen. Die neue Regierungsvorlage enthalte praktisch die gleichen Vorschriften, die schon dem vorigen Bundestag vorgelegt worden seien. Fleischverbrauch fast auf Vorkriegshöhe Im Jahr 1953 standen im Bundesgebiet nach Angaben des Instituts aus Schlachtungen und Einfuhren von Fleisch und Fleischwaren 2,29 Millionen Tonnen Fleisch zur Verfügung gegen- über 2,14 Millionen Tonnen im Vorjahr. Pro Kopf der Bevölkerung stieg demnach der Jah- resverbrauch von 44,1 kg im Jahr 1952 auf 46,7 Kilogramm im vergangenen Jahr. 1937 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch im gesamten Reichs- gebiet 47.2. Kg. Preise für Braunkohlenbriketts erhöht Die Gesellschaften des linksrhe hen Braun- kohlenreviers haben mit Wirkung vom 1. April 1954 den Lieferpreis für Braunkchlenbriketts für Industrie und Haushalte einheitlich auf 23,30 D-Mark je Waggon/ Tonne festgesetzt. Der Preis für Hausbrandbriketts betrug bisher 17,60 D-Mark, für Industrie-Bedarf 23,0 DM je Tonne. Die Auswirkungen auf den Endverbrau- cherpreis für Hausbrandkohle stehen nach An- gaben der Gesellschaften bisher noch nicht fest. Auto-Union senkt ebenfalls die Preise Nur der Drei-Zylinder wird nicht billiger Im Zuge der in den letzten Wochen von der deutschen Automobilindustrie vorgenommenen Preissenkungen hat nunmehr auch die Auto- Union GmbH. in Düsseldorf die Preise herabge- setzt: Der Preis für den„DKW. Meisterklasse“ wurde mit sofortiger Wirkung von 5 585 auf 5 285 DM Von den DKW-Schnell-La- stern kostet die„DKW- Pritsche“ jetzt 5 990 PM (bisher 6 350) und der„DRKW- Kastenwagen“ 6 390 DM(bisher 6 650). Der Preis für den „DKW Kombi“ wurde um 360 DM auf 6 990 PM, der Preis für den„DK W-Bus“ um 110 auf 7 990 D-Mark gesenkt. Auch die übrigen DRW- Schnell-Laster-Modelle und Fahrgestelle sind billiger geworden. Die Preise für die DRW- Dreizylinder-Modelle(Sonderklasse) bleiben nach den Angaben der Auto-Union in der bis- herigen Höhe bestehen. Steigende deutsche Zuckerproduktion Marktordnung für Zucker wird beibehalten In einer vom Verein der Zuckerindustrie und der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker ge- meinsam in Wiesbaden veranstalteten Zucker- tagung sprach sich Staatssekretär Dr. Sonne mann vom Bundesernährungsministerium für die Beibehaltung der Marktordnung für Zucker aus. Staatssekretär Sonnemann befürwortete aller- dings eine beweglichere Gestaltung der Markt- ordnung und schlug vor, die Einfuhrstelle Zuk- ker zu einer Einfuhr- und Vorratsstelle für Zucker auszubauen. Die Beibehaltung der Marktordnung für Zucker sei auch deswegen notwendig, weil sich bei einer Wiedervereini- gung Deutschlands Probleme des Uberflusses ergeben würden. Der Vorsitzende des Gesamtvorstandes der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker, Bundes- tagsabgeordenter Dr. Karl Müller, wies darauf hin, daß die westdeutsche Zuckerer zeugung im Wirtschaftsjahr 1953/54 zu fast 100 Prozent den voraussichtlichen Verbrauch von 1,3 Millionen Tonnen decken werde. Auf Grund der Zucker- importe werde die Bundesrepublik Ende des laufenden Zuckerwirtschaftsjahres voraussicht lich über einen Uberhang von rund 200 000 Tonnen Weißzucker verfügen, zu denen noch Weitere Abnahmeverpflichtungen von 225 000 Tonnen bis zum Ende des Kalenderjahres hin- zukämen. Die Bundesrepublik sei mit einer Zuk- kerrübenanbaufläche von 222 000 Hektar nun- mehr zu einem der bedeutendsten Zuckererzeu- gungsländer der Welt geworden. Sie stehe hin- ter Sowjetrußland, den USA und Frenkreich an Vierter Stelle. USA gegen Rückkehr zum Goldstandard Belgien hebt Preiskontrolle für Gold auf Der stellvertretende US-Finanzminister Bur- gess erklärte vor dem Banken- und Währungs- ausschuß des Us-Senates, das Schatzamt lehne eine Rückkehr der USA zum Goldstandard ab. In der Einvernahme des Senatsausschusses über die ihm vorliegenden Gesetzentwürfe amerika- nischer Senatoren zur Frage der amerikanischen Goldpolitik sagte Burgess, die große Unsicher- heit der gegenwärtigen welt wirtschaftlichen Be- dingungen lasse eine freiere Goldpolitik der Re- glerung nicht ratsam erscheinen. Das Schatz: amt hoffe jedoch, daß die weltwirtschaftlichen Bedingungen bald eine gewisse Vereinfachung“ der bisherigen Bestimmungen möglich machten. Burgess lehnte auch eine Heraufsetzung des Goldpreises von gegenwärtig 35 Dollar pro Fein- Unze ab, da dies den Interessen der USA und ihrer Verbündeten direkt zuwiderlaufe. Die Belgische Nationalbank hat im Rahmen der Maßnahmen für die Wiedereinführung des kreien Goldhandels in Belgien die für den Gold- verkauf gültigen Preiskontrollen aus dem Jahre 1944 aufgehoben. Damit ist der Goldpreis in Belgien bis zu einem gewissen Grade wieder dem Spiel von Angebot und Nachfrage unter- Worfen (40. Fortsetzung) Ein schwerer Lastzug und zwei ihm ent- gegenkommende Pkws erleichterten Aufholte. Kurz hinter Schlatt begann der Tettnanger Wald. Von Langenargen her zog sich eine breite Landstraße in Richtung Tettnang. die Jie Lindauer Chaussee kreuzte. Wirrum gab Gas, da kam die Kreuzung. riss er das Steuer herum und bog mit pfeifenden Reifen auf die Tett⸗ Hanger Straße ein und jagte mit Höchstge- aufragenden Blitzschnell schwindigkeit zwischen den Tannen dahin. ihm sein Vorhaben. Er verlor an Vorsprung, indes cker Verfolger bis auf sechshundert Meter Bei dem plötzlichen In-die-Rurve-Gehen kiel Sibylle gegen die Wagentür. Sie War AJadürch so verwirrt, daß sie auf Wirrum nicht achtete und auch nicht bemerkte, daß er am Instrumentenbrett hantierte, zumal er gleichzeitig ironisch sagte: „Hoffentlich haben sie sich nicht gestoben „„Den Hohn können Sie slen sparen“ ref Sibylle verächtlich.„Ueberhaupt, wenn Sie nur einen Funken von Anstand besä hben, ürden Sie sich schämen, sich einer Frau gegenüber so zu benehmen!“ „Danke, ich werde mich bessern 5 erwiderte Wirrum, während er den Wagen auf Touren kam. Er ruckte, wurde langsamer und blieb dann stehen. „Nun haben wir stieß Wirrum hervor. Er blickte in den Rückspiegel und sah, daß der Verfolger eben an der Landstraße oben auftauchte und sich anschickte, auch in den Waldweg einzubiegen. Mit einem Sprung war er aus dem Wagen, ef nach hinten, erschien aber gleich wieder, riss die Motorhaube auf und begann, die Ursache des Versagens zu suchen. Sibylle triumphierte. Wahrscheinlich war der Benzintank leer oder die Zuleitung ver- stopft. Zwar stand im Kofferraum noch ein voller Kanister. Sie hütete sich aber ein Wort davon zu verraten. Wirrum knallte die Haube zu, kam zu ihr und erklärte wütend: „Der Vergaser bekommt keinen Tropfen Brennstoff. Dabei muß im Tank noch Benzin SSe in „Da gibt's nur eines, die Zuleitung aus- bauen“, riet Sibylle ihm mit schlecht ver- hehltem Spott a „Vielleicht geht es auch anders, sagte er betont und griff nach der Jackentasche. „Sle wollen doch nicht noch einen Mord begehen?“ entfuhr es Sibylle. Sie erblaßte und machte Anstalten, aus dem Wagen zu Springen. „Bleiben Sie sitzend, herrschte Wirrum sie an, daß sie sich nicht mehr zu rühren wagte. Er drehte sich um, tat einen Schritt zur Seite und blickte mit verkniffenem Gesicht dem heranfahrenden Verfolger ent- gegen. Redmer hatte, als er beobachtete, daß der Wagen an Geschwindigkeit verlor, dann anhielt und der Fahrer sich am Motor zu zu schaffen machte, sein Tempo verringert und näherte sich jetzt langsam Er über- legte, ob der Wagen Wirklich eine Panne hatte, ob ihm der Brennstoff ausgegangen oder das Ganze vielleicht eine Falle war, um ihn loszuwerden. 8 Jedenfalls nahm er sich vor, auf der Hut Zu sein. 01 die Bescherung zweiter gegen die Schlafe. Er fuhr bis auf ungefähr zehn Meter an den Wagen heran, brachte die Maschine zum Stehen, blieb aber sitzen, und lieg sie im Leerlauf weiterlaufen. Während er Wirrum betrachtete, der breitbeinig, gleichmütig neben dem Wagen stand und ihn grinsend musterte, packte Redmer ein wilder Zorn, daß er waffenlos War. Wahrscheinlich wußte dies der Mann guch und fühlte sich deshalb 80 sicher. Redmer hatte irgendwie das Gefühl, daß er sich bei längerem Zuwarten lächerlich machte. Er schwang sich von seinem Rad, ging auf Wirrum zu und sagte: „Kriminalpolizei! Machen Sie keine Ge- schichten. Wo ist Fräulein Bernius?“ „Im Wagen versetzte Wirrum kurze „Sie sind verhaftet! Heben Sie die Hände hoch!“ Wirrum rührte sich nicht, sondern lachte nur belustigt. Sein Lachen trieb Redmer das Blut in die Wangen. Er sah nur noch rot. Da klappte die Wagentür. Sibylle Bernius 5 lief auf ihn zu und rief: i „Helfen Sie mir!“ Wirrum zuckte herum. Im gleichen Augen- blick sprang Redmer ihn an. Der Aufprall War so gewaltig, daß Wirrum in die Knie sackte und zu Boden stürzte Dabei schlug er ziemlich heftig mit dem Kopf auf und schien etwas benommen. Redmer lag über ihm und preßte Wirrum die Arme gegen die Erde. 5 „Haben Sie kein Seil?“ schrie er Sibylle zu.„Ich muß ihn fesseln 8 »Das Abschleppseil“, gab sie zur Antwort und wandte sich zum Kofferraum. a Da wurde Redmer herumgeworfen und She er Überhaupt wußte, was ihm geschah, traf ihn, jetzt mit dem Rücken an der Erde liegend, ein Faustschlag gegen das Kinn, ei 7 5 Wirrum erhob sich langsam, klopfte sich den Staub aus Jacke und Hose und sagte zu der wie erstarrt dastehenden Sibylle: „Kümmern Sie sich um ihn. Ich glaube das wird er nötiger haben, als Ihr Ab- schleppseil Sein Zynismus empörte Sibylle bis au! Außerste. Sie machte einen Schritt auf ih? zu und stieg hervor: „Sie haben ihn umgebracht. Sie Mör- der! Aber Sie werden das büßen müssen!“ Wirrum schaute sie mit einem Blick an, der sie plötzlich verstummen lieg. Er schüt- telte den Kopf und versetzte sehr ernst: „Ich bin kein Mörder. Was ich getan habe, geschah aus Notwehr, Er hat mich angegriffen, nicht ich ihn. Uebrigens: ei kommt eben wieder zu sich. Da darf ich mich verabschieden „Gehen Siel Ich möchte Sie nie mehr sehen!“ „Hoffen wir es erwiderte Wirrum ironisch und ging, während Sibylle sich neben Redmer niederkniete, schnell zu dessen noch laufendes Motorrad, hob mit dem Fuß die Stütze, schob das Rad in Richtung Land- straße und schwang sich hinauf Bevor Sibylle protestieren konnte, brauste er bereits mit Höchst geschwindigkeit davon. Als Redmer die Augen öffnete und Sibylle Sahl, begriff er zunächst nicht, was geschehen War. Er hatte nur heftige Schmerzen am Kinn und an der Schlafe. 5 „Was war eigentlich los?“ fragte er ver- Wirrt. Da traf sein Blick den Wagen. Im gleichen Augenblick kehrte sein Erinnerungs- vermögen zurück, er wußte, daß er der Banditen gestellt und angegriffen hatte Dieser stürzte. er selbst lag doch über ihm dann aber. 5 „Wo ist der Mann?“ preßte er hervor und richtete sich hastig auf. 5 8 Sibylle griff nach seinem Arm und sagte beschwichtigend: 5 ö 5 5 Fort mit regen Sie sich nicht auf, Wir haben ja Wagen. 5 5 Cortsetzung folgt) mrem Motorrad. Aber den Mit Licht und Farben kommt der Frühling Die Welt entfaltet sich in Wundern— Impressionen von Karl Hans Bühner Mit einem Ruch Erde und Regen beladen, durchstürmte der Wind das Tal und hauchte den letzten trüben Schneerest zwischen Abend den und Morgen schattenumrandeten Mittagshalden. Mit jedem Sonnen maß über dem Le ten mehr Vögel Aus hren V zuvor, verli en die Krähen die hohen Firste und Unter- Von wuchs das Licht- schlupfe auf den Türmen früher, um in die nahen Wälder zu ihren Horsten zu fliegen. Die schon voll em unwahr- Dämmerungen sind jetzt „zarter Ubergänge von ei lich tiefen zu einem gen Blau. 1 morgendl des Aufbruchs zum Lichten, Farbige enden und Tönenden gewärtig, liegt zv 3 chen Bläuen von Tag und Nacht. Es muß bald Frühling werden. Dreimal drei Sonnenaufgänge später ist schon ein Schleier von zartem Grün über das der Sträucher und Bäume geworfen. Von ag zu Tag wird er dichter; bald und unmerklich verwandelt er sich in ein eng geknüpftes Netz farbigen Tupfen und Knoten. Mit einem Mal zelebrieren die Obstbäume ihr Weiß, wehen die Schleier der Mandel- bäume wie japanische Taschentücher zärtlich im Wind. Noch schwebt die Wolke mit unbestimmten Umrissen über unserem Scheitel, in eins ver- flossen mit den andern, die beraufziehen * weiße Segelboote am Himmel— aber, nach dem ersten glühwarmen Tag nimmt sie Gestalt an und wird runder Körper, als wie- derhole sie am spiegelnden Himmel die Schwebungen der Hügel- und Tälerlandschaft. Eigentümlich, daß nun auch die Weite ihr Leben zurückgewinnt. Ich erinnere mich eines Klaren, bestimmten, redlichen Glockentones, der meinem Ohr so nahe war wie ein Stein- Wurf reicht. Aber der Kirchtum des Dorfs lag hinter etlichen Hügeln in einer Talmulde, un- sichtbar zwar und in der, Richtung nur ver- mutet, doch deutlich, kräftig und dröbhnend höre ich ihn, als schwebe die Eherne über meinem Haupte. Ja, die Weite ist hellhörig geworden im Frühling. von Hilfe für vernachlässigte und mißhandelte Kinder Der Deutsche Kinderschutzbund ruft die die gesamte Bevölkerung zur Mitarbeit auf Nicht alle Kinder haben das Glück, froh und nbeschwert in der Geborgenheit des Eltern- Halb- und Vollwa die die Sorge für die Elternlosen über so werden Mut- ter und Vater damit doch kaum ersetzt. das Los jener Kinder, leben, aber nicht en, die die Eltern rden lassen sollten. als ob diese Kleinen isse zogen m hinter nlebens le dlung klei- m nicht so möchte. Schon se Eltern ge- in geordne Würden, tats der Fassade ein qualvoll 5 von Vernachläss ing und Mißghan ner Kinder durch die eigenen selten, e man es wü immer hat es verein * Vie geben, denen die Lieb ihren Kindern l st Wie das Bewußtsein ihrer ten. Unter den Kriegs- und Nachkr Itnässen nahm das Kinder- elend a solchen Umfang an, daß die Offentli en Grund hat, sich mit die- sem Mißstend zu befassen. Oft beginnt es mit Geldmangel und Enge im Wohnen. Zerrüttete Eheverhältnisse tun ein Weiteres. In solchem Milieu gedeiht die Sucht nach Vergnügen und Betäubung. Auf die Be- Knabenkopf Holzschnitt von Erich Urbahn kriedigung dieser Bedürfnisse will man nicht Verzichten, und dabei stehen zwangsläufig vor Allem die Kinder im Weg. Durch Gleichgültig keit, Unfreundlichkeiten, Schläge und Mig Handlungen läßt man seine Unzufriedenheit mit dem Leben und mit sich selbst an den kleinen Wesen aus. Das Kind ist der Macht Herzloser Eltern hilflos preisgegeben. Es kann ich nicht wehren, und niemand steht ihm bei. Erst wenn die Mißshandlungen so weit gehen, dag sie auch der Nachbarschaft nicht mehr verborgen bleiben können, wird die Um- Welt aufmerksam. Aber auch dann scheuen ich die Nachbarn, etwas gegen die Eltern zu unternehmen, weil sie mit diesen Leuten— meat handelt es sich um rabiate Menschen emen Streit haben wollen. Und man mischt sich ja überhaupt nicht gern in fremde An- gelegenbeiten eim. Trotzdem kommen viele Fälle von Kindesmißhandlungen vor Gericht. Wie kann den Kindern geholfen werden? Den Weg zu einer wirksamen Hilfe für die leidenden unmündigen Kreaturen weist der vor wenigen Monaten gegründete Deutsche Kinderschutzbund, der seinen Sitz in Ham- burg hat. Bis jetzt bestehen Ortsgruppen in etwa 25 größeren Städten er Bundesrepublik. Der Bund will Menschen aus den verschieden- Sten Berufen zu sich heranziehen, die aus so- zialem Empfinden und Mitgefühl zu dem Ent- schluß gekommen sind, etwas für die vernach- igten und mißhandelten Kinder zu tun. z3esonders Arzte, Juristen, Angehörige der sopgeberufe, Lehrer, Geistliche und nicht Euletzt Mütter werden zur Mitarbeit ange- prochen und stellen auch bereits eine groge Sahl von Mitgliedern des Bundes. Darüber hinaus wendet sich der Bund an die gesamte Offentlichkeit, wobei es ihm dar- um geht, die Bevölkerung zunächst über den Umfang des Kinderelends aufzuklären und sie dann zur Mithilfe bei der Aufdeckung und Behebung von Mißständen im Einzelfall zu gewinnen. Uberall, wo Ortsgruppen des Bun- des bestehen— bald sollen dies alle westdeut- schen Städte sein—, können jederzeit Mit- f n über beobachtete Vernachlässigung iBZhandlung von Kindern aus der Bevöl- kerung an den Bund herangetragen werden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bundes durch unmittelbare Einwir- Eltern, Pflegeeltern oder Vor- fe zu schaffen. Wenn das nicht werden die Fürsorgebehörden, in Fällen auch die Staatsanwaltschaft benachrichtigt. Zu den Aufgaben des Bundes gehört es ferner, Pflegestellen und Heimplätze für be- dürftige Kinder zu vermitteln und die Auf- sicht über einzelne Kinder im Auftrag der Behörden zu übernehmen. Den Eltern und sonstigen Erziehungsberechtigten steht der Bund als Ratgeber in allen Fragen der Kin- dererziehung und behandlung zur Verfügung Ganz allgemein setzt sich der Bund aufklé und werbend für eine sinnvolle Erziehung der Kinder und für eine entsprechende Gesetz- gebung ein. Um einen konkreten Beitrag zur Beseitigung des Kinderelends zu leisten, will der Bund auf Anregung seines Initiators und ersten Vorsit- zenden, des Arztes Prof. Dr. Fritz Lejeune (Hamburg/ Wien), in der Lüneburger Heide ein Kinderdorf errichten, in dem verwahrloste Kinder eine neue Heimat und sorgende Men- schen finden können. Das Gelände wurde dem Bund bereits als Schenkung übertragen. Aller- dings ist die Frage, wie die notwendigen Bau- ten finanziert werden sollen, noch ungeklärt. Trotz der kurzen Zeit seines bisherigen Wir- kens hat der Deutsche Kinderschutzbund be- reits eine sehr segensreiche Arbeit geleistet und vielen Kindern Erleichterung und Er- lösung gebracht. Man darf erwarten, daß der Bund bald über das ganze Bundesgebiet ver- breitet sein wird und sich bei der Erfüllung seines großen humanen Zweckes auf die Mit- hilfe aller wohlgesinnten Menschen stützen Kann. H. S. an N g auf die Ader 1 kun mür Der Wald behält das Echo der Töne. Erst, wenn die Luft er- füllt ist vom Summen der Bie- nen und vom schweren Atem der Glocken, dann ist der Frühling vollkommen. Das Land ist un- ermeglich geworden wie das Meer, seine Hügel gleichen den Wellen, von Blütenbäumen weiß bekrönt, ein kaum bewegter Ozean von Wiesengrün auf dem Grunde, mit Sonnenflecken von zersprengtem Gewölk darauf, als deuteten sie auf Untiefen im schwellenden Gras. Im Laubwald steilen bereits die grünen Flammen der Lär- chen empor, die ersten größeren Lichter der Auferstehung nach so viel winterseliger Vergäng- lichkeit. . Ich folgte einem verschlunge- nen, märchenhaft einsamen Pfad, der mich durch einen gespen- stisch düsteren Hochwald auf einen steinigen Holzweg führte und mich ins Grüne entließ. Da leuchtete mit einem Male die reine Blüte der Kirschbäume herauf, sie schäumte meerhaft, wurde Flaum und Wolle des Frühlings auf dem runden Rük- ken der Erde. b Als ich ins nahe Dorf hinunter ging, schwebte eben ein Falke turmhoch über mir, mit den Flü- geln zitternd, auf einem Punkt im unendlich ins Blaue erhobe- nen Raum, lieg sich dann fallen und fing sich im Sturze zu schön ausgebogenem Fluge, um beutelüstern aufs neue über einem eben um- brochenen Acker zu schweben. Wiesenstücke und Gartenbreiten liefen da- hin und führten bis an die Stufen der Wein- berge heran. Im Rebengelände knoteten schon die Weingärtner die gebündelten Stecken auf Der kleine Joachim hat den Frühling entdeckt und spießten sie senkrecht neben die Reben Käfer schwirrten, Bienen summten zufrieden — die Vögel jubelten Sieg! Uber mir flötete ein Fink, inbrünstig wie im Gebet. Er saß in einer Linde, deren hell- grüne Blättchen wie Schmetterlinge in den Zweigen hingen, mit runden glänzenden Flü- geln, die der Windhauch bewegte. Die große Welt im Kasten Seit dreißig Jahren deutscher Rundfunk— Die Sache von der ich hier sprechen will, gehört zwar heute mit mehr oder weniger großer Selbstverständlichkeit zum Lebens- komfort des kleinen Mannes, doch sind es in der Tat erst rund 30 Jahre her, daß sie als ein physikalisch- technisches Wunder die euro- päischen Gemüter erregte und auf faszinie- rende Weise begann, das wirtschaftliche Le- ben der durch Krieg und Inflation geschwäch- ten Länder anzukurbeln. Ich selbst begegnete diesem„Wunder“ zwei Jahre, bevor es in der alten Welt Staunen und Tatkraft auslöste, erstmalig im Lande seiner Entwicklung, dem vom Kriege nur par distance berührten Ame- Tika, als mich im Inflationsjahr 1922 eine im Auftrage des Staates unternommene Studien- reise nach den Vereinigten Staaten führte. Schlendere ich da nichtsahnend in New Vork den Broadway entlang und lasse mir von ei- nem der zahlreichen, diensteifrigen„shoe- blacks“ die Schuhe blankputzen. Meint der Boy:„Do Fou like music, Sir?“ Ich bin eini- germaßgen verdutzt ob des psychologischen Scharfsinns dieses amerikanischen Jungen, der mir auf Anhieb meine musische Veran- lagung anzusehen scheint; da reicht er mir auch schon einen Kopfhörer, wie ihn unsere Funker im Felde zu verwenden pflegten. Zu meiner nicht geringen Verblüffung höre ich die flotten Rhythmen einer amerikanischen Tanzkapelle, und als ich, der Sache auf den Ein unfehlbarer Meister am Flügel Ein Knabenkopf stieß ans Klavier— Wilhelm Backhaus zum 70. Geburtstag In der Musikwelt erzählt man sich gern die Geschichte des englischen Virtuosen Colegrove, der als Beethoven-Interpret einst ausschließ- Iich Werke von Brahms und Schumann für ein Abendfüllendes Programm vorschlug. Die hohe Direktion bedauerte: warum nicht Beethoven. Colegrove setzte sich ans Klavier und spielte eine Sonate, angeblich von Brahms. Er war- tete ab. Man bestand auf Beethoven, der das Publikum mehr anspreche. Die Sonate aber War von Beethoven So ergeht es auch Wilhelm Backhaus, der als meisterlicher Interpret am 26. März seinen 70. Geburtstag beging. Nach eigenem Lebens- bericht stieß er als Zweijähriger mit dem Kopf gegen ein Klavier. Er rächte sich, so meint er lächelnd, indem er mehrere Instru- mente gründlich erledigte. Mit vier Jahren erhielt er vom Vater, der in Leipzig als Kauf- mann wirkte, ein kleines Klavier, zwei Jahre darauf schon den ersten Unterricht. Später wurde er Schüler von Eugen d Albert, trat seit der Jahrhundertwende in Konzerten auf und wurde in Paris mit dem Rubinstein-Preis Ausgezeichnet. Seit fast einem halben Jahrhundert er- strahlt sein Ruhm im hellen Glanz. Wilhelm Backhaus errang seinen Ruf nicht als Spe- Zlalist bestimmter Werke, sondern gestaltete alles, von Bach bis Liszt und zur Moderne. Dabei faszinierte ihn das Ausland. Lange Jahre hindurch sah er die Heimat nicht und bereiste Europa bis hin zu Newa und Wolga sowie Amerika vom Norden bis zum Süden. Klar, makellos, abgerundet war seine Wie- dergabe, sein Ziel die Objektivität als Kunst- Wert. Seine wellige, dichte Löwenmähne von einst lichtete sich. Die weichen, fast verträum- ten Züge modellierten sich zur Prägnanz des Alters. Zu seinem Begrüff der Harmonie ge- hört die„große Kunst des Pianisten, Ferien zu machen“. Seine Zuflucht ist Bioggio am Lugener See. Seine Fernsehnsucht jedoch führte ihn fort bis nach der kolumbianischen Hauptstadt in den Ost-Kordilleren, nach dem 2660 Meter über dem Meere gelegenen Bo- gata. Schallplattenaufnahmen sind ihm aber heute am Lebensabend lieber als Einladungen, die ihn über Weltmeere rufen. Werktreue ist der gültige Maßstab seiner Kunst und Menschlichkeit. Die Geschmeidig- keit seiner Finger umgibt die Gloriole der Unfehlbarkeit. Nüchtern und kühl erscheint die Sicherheit von Wilhelm Backhaus zuwei- len. Aber sie überzeugt und überwältigt in den Perlenketten, Gipfeln und Abgründen der Tonskala, mit Delikatesse des Anschlags und straffer Rhythmik.(p) Seer ee g J 3 4 1 1 1 4 Wilhelm Backhaus 2 Soziale und kulturelle Aufgabe Grund gehend, das mit dem Kopfhörer ver. bundene Kästchen in dem Verdacht unter- suchte, daß es am Ende ein geschickt getarntes kleines Grammophon enthalten könnte, lacht mich der Bengel ob meiner Naivität und Un- kenntnis doch glatt aus:„Never heard radio?“ Als ich die Neuigkeit nach Berlin mit- brachte, wirkte sie auf Bekannte und Kolle- gen wie eine Sensation. Und doch waren auch bei uns in aller Stille bereits die Pioniere des deutschen Rundfunks am Werk; der Zufall brachte mich sogar schon bald mit seinem maßgeblichen Initiator und Organisator, Staats- sekretär Bredow, in Berührung! Erinnern Sie sich noch, als Anfang 1924 aus dem Vox-Haus in der Potsdamer Straße, Berlin, das erste deutsche Sendeprogramm in den Ather star- tete? Es mutet einen heute— besonders wenn man selbst die überaus primitiven räumli- chen und technischen Verhältnisse dieser er- sten Sendestation kennt— fast wie ein toll kühner Spuk an, und doch gebührt jenen Männern, die damals noch ohne Unterstüt- Zung aus öffentlichen Mitteln experimentier- ten und in unerschütterlichem Glauben an mre Kulturtat Kraft, Zeit, Geld, Ideen und Ideale für diese Sache einsetzten, der Dank der Nation. RIAS-Berlin hat vor etlichen Wochen im einer sehr reizvollen Sendung des 30 jährigen Jubiläums unseres deutschen Rundfunks mit Originalaufnahmen aus dem alten, inzwi- schen den Bomben des zweiten Weltkrieges zum Opfer gefallenen Vox-Haus gedacht und auch die Stimme von manchem, der heute nicht mehr unter uns weilt, lebendig werden lassen. Und hierin, in dieser Fähigkeit, die Stimmen von Menschen— seien es nun Ge- lehrte, Politiker, Künstler oder auch Publikum — in absoluter Originalität wiederzugeben, selbst dann, wenn das irdische Dasein des Be- treffenden bereits erloschen ist, liegt das Ma- ische, das Faszinierende dieser technischen Errungenschaft, die sich in einem Siegeslauf sondergleichen die Welt erobert hat und Wohl die segensreichste Erfindung des 20. Jahr- hunderts ist. So bedenklich mir in gewisser Beziehung die Erfindung des Radios eine Zeitlang er- schienen war— in meiner früheren sozial- und kulturpolitischen Behördentätigkeit machte mir das Elend des auch durch den Tonfilm der Arbeitslosigkeit in weitem Umfang aus- gesetzten Berufsmusikertums sehr zu schaffen — so bin ich längst zu der Uberzeugung ge- langt, daß ihre Vorteile ungleich überwiegen. Und zwar nicht etwa nur unter dem rein Wirtschaftlichen Gesichtpunkt, daß sie einen völlig neuen Industriezweig ins Leben rief, neue Berufsgruppen schuf und dadurch Tau- senden von Menschen Arbeit und Brot, der Wirtschaft Auftrieb und Initiative vermittelte: Wesentlicher noch erscheint mir das soziale und kulturelle Moment. Der Rundfunk ist neben der Presse der Spiegel des Lebens, der Interessen, der Kultur eines Volkes. Das macht ihn einmal zu einem populären Sprachorgan, zum andern aber auch zum Künder und Mittler geistiger und Künstlerischer Werte, deren Kenntnis und Ge- nuß früher weiten Schichten schwer erreich- bar oder sogar gänzlich versagt blieben. Ganz besonders gilt dies für die Bevölkerung auf dem Lande. Ein verantwortungsbewußter Rundfunkintendant wird mit seinen Mitarbei- tern also bestrebt sein, hinsichtlich der Pro- Srammgestaltung die Vielfalt der speziellen Interessen seines Sendebezirks mit künstleri- schen Aufgaben einer weltweiten Basis 2 verbinden und das Gebotene so klug zu do- sieren, dag jeder Hörer auf seine Kosten kommt. Hermann Blume Die Kunst des„Abschaſtens“ Man muß auch einmal dem Nichtstun huldigen Wie das manche Frauen nur zuwege brin- Zen, bei aller Arbeit immer frisch und munter auszusehen, während andere den ganzen Tag über einen nervösen, gehetzten und müden Eindruck machen. Nun,„jene“ werden ver- mutlich die oft erprobte Kunst des„Ab- schaltens“ verstehen, wie, wo und wann es immer sen— notfalls unter der Trockenhaube beim Friseur! Bei einem leblosen Motor ist es uns ganz selbstverständlich: Wir schalten ihn ab, bevor er sich heibzulaufen droht, weil wir ganz ge- nau wissen, daß wir andernfalls Schäden an- richten. Wenn wir einen Blick in unser inneres „Getriebe“ werfen könnten, wären wir sehr Schnell davon überzeugt, daß der mensch- liche Organismus nicht ganz anders reagiert. Die meisten Menschen laufen heutzutage mit solchen Schädigungen durch dauernde Ueber- beanspruchung herum— nicht nur„Manager“, Männer in führenden Stellungen, auch Frauen, wie das Beispiel der vielen, an ner- vösen Störungen leidenden Patientinnen zeigt, die immer häufiger die Sprechzimmer der KHerzte füllen. Es gibt nichts Schädlicheres und Gefähr- licheres für Nerven und Gesundheit, als pau- senlos weiterzuarbeiten, bis der berühmte „tote Punkt“ überwunden ist. Diese„Ueber- windung“ geschieht auf Kosten unseres eiser- nen Bestandes an Energien, seine wiederholte Schmälerung hat vorzeitiges Altern und unter Umständen frühen Tod zur Folge. Es braucht nur eine Krankheit hinzuzukommen, bei der es um jene letzten Kraftreserven geht. Gewiß haben au heutzutage mehr zu lei nommen, m 9 Abgeschaltet hat diese junge hübsche Dame und ist für nie- mand zu sprechen. Sie hat den Alltag mit sei- ner vielen Kleinarbeit weit hinter sich gelas- sen und faulenzt so recht behaglich i: warmen Frühjahrssonne, Menschen verwandeln der klaren, die einen schlagartig kann. Wenn die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut prickeln, läßt es sich herrlich träumen. Zu solch einer Stunde schöpft man wieder neue Kräfte, und die Arbeit schmeckt gleich viel besser. Und so eine faule Stunde kostet nichts, man braucht sich nur einmal überwinden, wirk- unseren Kräften vereinbaren läßt. Aber auch das ist kein triftiger Grund dafür, den ganzen Tag unentwegt„im Dreh“ zu sein. Es hilft alles nichts: Gerade dann, wenn uns die Ar- beit über den Kopf zu wachsen droht, gibt es nur ein Mittel— aufhören, abschalten, an etwas ganz anderes denken und etwas völlig anderes tun, am besten langlegen, wenn es irgend geht. Vielleicht erquickt uns eine in genieherischer Muße gerauchte Zigarette. Tra bequem Kt. die Träumen wir Beine etwas höher ge sein, und die Gedanken komn und geben, wie sie wollen. Widmen wir uns dem fried- lichen Verzehr eines Riegels Schokolade, einer Apfelsine oder eines Glases Fruchtsaft, kurz, ziehen wir uns etwas zu Gemüte, das uns ab- lenkt und erfrischt, aber bitte ohne über die unterbrochene und noch zu bewältigende Arbeit nachzudenken! Darauf kommt es einzig und allein an: Alle Verkrampfungen von Muskeln und Nerven zu lösen und damit unsere Kräfte zu erneuern. Ahlen, krümmen und strecken wir uns wohlig Wie ein schnurrendes Kätzchen, das seiner un- eingeschränkten Behaglichkeit Ausdruck gibt, und fügen wir ein paar Atemübungen hinzu. Atemübungen sind das sicherste Mittel zur Entspannung und Beruhigung der überreizten Nerven, Es ist unglaublich und fast wunder- bar zu nennen, wie sehr eine knappe Viertel- stunde solcher bewußt herbeigeführten Ent- spannung erfrischt, es ist das Geheimnis vieler großer Geister, die bis ins hohe Alter hinein spannkräftig und leistungsfähig blie- ben. Charlotte Behriscb lich faul zu sein. Foto Herzog) SEO SSCAVP ... Und ausgerechnet der Hausherr stöhnt Die ersten Frühlingsstürme brausen nicht nur um, sondern auch durch die Häuser. Ueberall werden jetzt Fenster und Türen Weit geöffnet, um allen Winterstaub gründlich zu verjagen. Und das ist der Zeitpunkt, an dem die Männer zu stöhnen beginnen, als müßten sie auf die Leitern steigen, den Staub schlucken, die Möbel rücken und auf den Enien rutschen. Wir Frauen wissen ja, daß das gründliche Saubermachen erst die Voraus- setzung zum gemütlichen Wohnen schafft. Und gegen den Hausputz an sich haben auch die Ehemänner nichts einzuwenden, nur geger die Unruhe und Ungemütlichkeit in diesen Tagen. 8 Das vorgekochte Essen brauchen wir am Großkampftag nur noch aufzuwärmen, denn am Herd wollen wir uns nicht länger als Unbedingt nötig aufhalten. Schubladen und Schränke haben wir schon vorher von innen gesäubert und aufgeräumt, damit wir uns während des Hausputzes ja nicht festkramen. Wir nehmen uns ein Zimmer nach dem andern vor, selbst wenn es vielleicht bequemer Wäre, alle Gardinen gleichzeitig abzunehmen, zu waschen und zu spannen. Aber diese Rück- sicht wollen wir dem Hausherrn schon ent- gegenbringen. Soviel wie möglich wird aus dem Zimmer hinausgeschafft. Mit einem sauberen weichen Lappen, der um einen Besen geknotet wird, tupfen wir zuerst vorsichtig die Zimmerdecke und die Wände ab. Wenn wir die Polstermöbel nicht auf den Balkon bringen können, stellen Wir sie an das weit geöffnete Fenster. Dann legen wir ein großes feuchtes Laken darüber, Praktischer i 8 Das Zitronenbad meiner Großmutter Sie war keine gewöhnliche Frau, meine Großmutter. Als Schauspielerin ging ihr der Ruf besonderen Talentes und anerkannter Schönheit voraus. Und was für eine seltene Frau sie war, wenn sie ihre Enkelin ermahnte: „Auch du mußt schön sein, wir alle müssen schön sein!“— Wie?— Sie sprach von ganz einfachen Zaubermitteln, etwa von der täg- lichen frischen Frühlingsluft mit dem un- bedingt nötigen Viertelstündchen Ruhe zur rechten Zeit, vom Einnehmen frischer Natur- Säfte, von Wechselduschen(die zugleich ab- härten) und dem regelmäßigen Kräuterduft- bad. Sie schüttete getrocknete Blüten, Lavendel, Thymian, Kamille oder Kalmus in ein Leinen- tüchlein, band es zu und überbrühte es in der Badewanne mit fließendem Wasser. Manchmal bevorzugte sie ein stärkendes Salz- oder Kleie- bad, und als ganz moderne Frau(ihrer Zeit) erfand sie das Zitronenbad. Niemals durften ausgepreßte Zitronenhälften weggeworfen werden. Die Schalen und auch der Saft gaben das erprobte Schönheitsmittel als Badezusatz oder in die Waschschüssel. Hier dosierte sie natürlich entsprechend. Da meine Groß. nutter auch eine kluge Frau War, gab sie zu den erprobten Rezepten immer die rechte Anwendung, sie hieß:„Bei gleich- pleibender Heiterkeit“ oder„Zufrieden Die Natur läßt sich nicht betrügen, sie läßt sich korrigieren, meinte sie. Und ihr qungborn war Stets jene innere Quelle, das„größere Geheim- nis“ ihres Erfolges, aus der auch wir schöpfen müssen, damit alle alten und neu erfundenen? Schönheitsrezepte ihre Wirkung tun können, indem sie auf fruchtbaren Boden fallen. Dieses ganz einfache Rezept mit dem Zitros nenbad ist jung geblieben und wird allen Frauen einen bewunderswert reinen ung frischen Teint geben. 1 Der Kaffee bringt es an den Tag Zum Nachmittagskaffee hatte die dänische Gutsbesitzerin Agnes Bro- dersen ihre Nachbarinnen eingeladen, um deren Aufricktigłeit auf die Probe zu stellen. Sie entschuldigte sich zwi- schendurch für eine Viertelstunde und schaltete ohne Wissen der Gäste eine Magnetophonband-Anlage ein. Nach ihrer Rückkehr spielte sie das Tonband vor mit dem Erfolg, daß bis auf eine treue Freundin sämtliche Besucherinnen unter hetretenem Schweigen das Haus verließen. eee eee eee eee eee 8 8 6 0 4 22 — 0 9 9 00„ oder e 3 in den flotten Popelinemänteln und Vrencheoats sind Sie für jede Witterung passend angesogen. Es gibt sie in vielen Variationen vom sportlichen bis zum eleganten Modell, mit farblich abstechendem oder ausknöpfbarem Futter und passenden Kopf- bede chungen. Die Schnittformen sind oft denbar einfach und awecſegebunden. Den- nock fehlt es nicht an interessanten modischen Details. Steppereien, Puspeltaschen und aparte Knopfverschlusse spielen eine kragenteile soubie abgerundete Revers und Kuttenleragen sind vertreten. Der Hänger domimert auch auf diesem modischen Sektor, mit einem Unterschied: er läßt sich durch den beigegebenen Gürtel jederzeit verwandeln. Die Duffelcoutform mit den beliebten KRnebelverscklüssen ist immer noch alctuell. Sie findet besonders bei der Jugend großen Anklang. Die Farbgebung ist meist kräftig: Tomatenrot, Blau in allen Schattierungen, Schwarz, Grun, Oliv, Gelb und duch Pastelltöne sind den mo- dischen Modellen vorbehalten, während die klassischen Frenckeoats nach wie vor in den blicken Beige und Grautönen gehalten sind. Popeline, imprägnierte Seiden- gewebe, Gabardine und neuerdings auch Perlon sind die am häufigsten verwendeten Materialien, die sch durch Zweckmũßigkeit und Tragbarſceit auszeichnen. %%% e * g große Rolle. Auch an geschnittene Schal- Eri E Worauf achten Sie zuerst bei einem Mann? Frauen aus 5 Ländern antworten darauf Hat ein Mann eine junge Dame kennenge- lernt, wird er seinen Freunden bei der näch- sten Begegnung wahrscheinlich vorschwär⸗ men:„Diese Beine habt Ihr noch nicht gesehen!“ Oder:„Die Hollywoodstars sind Nieten dagegen!“ Oder:„Ich bin solch ent- zückenden blonden Locken noch nie begeg- Bet.“ Was aber sagt die Frau, wenn sie dem Mann begegnet, der vermutlich eine Haupt- rolle in ihrem weiteren Leben spielen wird? 38 Prozent der Amerikanerinnen erklärten ehrlich, daß sie erst, nachdem sie das Auto 12 im Prübjiohr das beim Klopfen den Staub schlucken soll. Auch hinter die Heizungsröhren spannt man beim Reinigen ein feuchtes Badelaken. Fußleisten und weiße Türen können wir mit Schlemmkreide auffrischen. Meistens genügt Aber auch eine warme, leichte Seifenlauge. Mit einem trockenen Tuch wird nachgerieben. Bilderrahmen und Glasscheiben behandeln Wir ebenso. Mit einer guten Politur, an der man nicht sparen sollte, frischen wir polierte Rahmen und Möbel auf. Lederbezüge und gebeizte Möbel bekommen einen Hauch von gutem Bohnerwachs, das mit einem ganz weichen Tuch durch kreisende Bewegungen aufgetragen wird. Zuletzt rei- nigen wir den Fußboden. Mit Terpentinöl und Bohnerwachs werden Parkett und Linoleum gepflegt, gestrichene Böden werden feucht Aulfgewischt und mit dem Mop nachgerieben. Wenn dann das Großhreinemachen wieder einmal überstanden ist, geht die Hausfrau selbst ins Bad und zum Friseur. Das ist dann auch der Zeitpunkt, an dem sie den Hausherrn durch eine gemütliche Stunde am liebevoll gedeckten Abendbrottisch im frisch geputzten Zimmer für die ausgestandenen„Qualen“ entschädigen kann, ne ihres neuen„boy- friend“ gesehen haben, sich mit der Person des Mannes zu beschäftigen beginnen. Da sei aber vor allem die Persön- lichkeit des Mannes, der sie sich widmen und nicht irgendwelche Einzelheiten. Nur 18 Prozent der amerikanischen Frauen legen auf tadellos gepflegte Hände wert.„Er kann unter Umständen in einer Fabrik weitaus mehr verdienen als am Schreibtisch“, war die Be- gründung. Die Frauen von Paris sehen vor allem in die Augen ihres Partners.„Denn da liegt Alles drin“, erklärte Mademoiselle Danielle, die in einem Modesalon als Directrice ar- beitet.„In den Augen muß Esprit, Leiden- schaft und Temperament zu finden sein! Wir Französinnen wissen Bescheid!“ In Kopenhagen wird auf den ganzen Mann gesehen. Ob er ein sauberes Hemd trägt, die Nägel keine schwarzen Ränder aufweisen, ob die Hose eine Bügelfalte aufweist, vor allem aber— ob er wirklich richtig fröhlich sein kann! Die Dänen lachen gerne und huldigen dem Grundsatz:„Leben und— leben lassen!“ Signorina Gioconda aus Rom, eine wunder- schöne schwarzhaarige Verkäuferin, erklärte „Wenn ich fühle, daß mir ein Mann zu ge- fallen beginnt, versuche ich, ihn schnellstens mit Kindern zusammenzubringen! Ist er zu ihnen so, wie ich mir den Vater meiner zu künftigen eigenen Kleinen vorstelle, dann ha er bei mir Chancen! Es ist mir dabei völli gleich, welchen Gesichtsschnitt er hat, ob en klein oder groß ist! Ist er nur gut zu Ein- dern, findet sich alles andere von selbst!“ In einem kleinen Café in Wien saß Frau- lein Mitzi, 23 Jahre alt, blond und„mollert“, Wie die Oesterreicher sagen. „Worauf ich bei einem Mann am ersten schau? Mein Gott, das is“ schwer zu sagen! Auf's Ganze natürlich, auf's Ganze! Allzu schlampert darf er allerdings nicht ausschaun Aber ob sein Hemd ein bisserl verdrückt 180 oder nicht— was spielt das für eine Rolle?“ „Schließlich: wenn er in allem so vollkom- men wär, würde er ja nicht heiraten brau- chen! Und darauf wart“ ich doch grad!“ 7 Sport und Spie Fußball. SWV Schönau— Fogg. 98 Seckenheim. Das letzte Auswärtsspiel beſtreiten die 98er gegen den Meiſterſchaftsanwärter Schönau. Im Vorſpiel behielten die Einheimiſchen glatt Oberhand. Doch die Platzherren ſtreben zur Meiſterſchaft und werden mit den Seckenhei⸗ mern vermutlich nicht viel Aufhebens machen. Dagegen wollen die Blau⸗Weißen, die immer noch mit vier Mann Erſatz antreten müſſen, alles verſuchen, um ſich dort gut aus der Affaire zu ziehen. Ein Sieg der Platzherren würde dieſelben in eine beſſere Poſition brin⸗ gen und ſomit Leutershauſen ſtark auf den Ferſen bleiben. Für die Einheimiſchen iſt nicht mehr viel drin. Doch wie wäre es mit einer Ueberraſchung in Schönau?. Während die 3. Mannſchaft bei Blau⸗Weiß Mannheim an⸗ tritt, ſpielt die 1. und 2. Schülermannſchaft in Altrip. Meisterschaft noch nicht entschieden Vier Spiele in der 1. Amateurliga Nordbaden Die vier am Mittwoch ausgetragenen Punktspiele der nordbadischen Fußballamateurliga brachten nicht die erwartete Meisterschaftsentscheidung, da Viernheim beim Schlußlicht in Kirchheim mit 271 Toren unterlag. Da aber gleichzeitig auch der Fv Daxlanden in Leimen mit 5:4 Toren sieg und Punkte lieg, konnte Viernheim den Vorsprung von zwei Punkten behaupten. Die Situation hat sich indessen durch das 1:1- Unentschieden der Neckarauer wie- der etwas verschärft, so daß sich neben Viernheim auch noch Daxlanden und Neckarau Meisterschafts- hoffnungen machen können. Feudenheim muß da- egen seine Hoffnungen auf ein Jahr zurückstellen, da die Elf bei den mit äußerster Kraft um den Ver- bleib kämpfenden Brötzinger Germanen mit 3:2 To- ren den Kürzeren zogen. Ergebnisse: Germ. Brötzingen— As Feudenheim 32, SV Ilvesheim— VfL. Neckarau 1:1, Sd Kirchheim gegen Amicitia Viernheim 2:1, VfB Leimen— FV Daxlanden 54. Viernheim benötigt noch einen Punkt So spielt die 1. Amateurliga Nordbaden Kein Regisseur hätte das Rennen um die Meister- schaft in der nordbadischen ersten Fußballamateur- liga spannender gestalten können, als es sich nun- mehr vollzieht. Selbst die Einschaltung der Mit- wochspiele brachte nicht die erhoffte Klärung, und 50 ist die Situation vor dem kommenden Spieltag so, daß noch drei Vereine Meister werden können. Die besten Aussichten hat Viernheim, das im Augen- blick zwei Punkte vor Daxlanden und dem VfL Nek- Kkarau führt. Im letzten Spiel treffen die Südhes- sen jedoch auswärts mit den Brötzinger Germanen zusammen, die mit letzter Kraft um den Verbleib in der Amateurliga kämpfen. Da sich andererseits die Viernheimer zuletzt nicht sattelfest zeigten, ist mit einem doppelten Punktgewinn der Pforzheimer Vorstädter zu rechnen. Im Fall einer Punkteteilung oder eines Sieges würde jedoch der Titel an Viern- heim fallen. Daxlanden kann sein letztes Spiel ge- Zen den DSC Heidelberg auf eigenem Platz bestrei- ten und müßte zu beiden Punkten kommen. Da- gegen erscheint es mehr als fraglich, ob den Neckar- auern in Hockenheim der gleiche Wurf gelingt, zu- mal Hockenheim noch mindestens zwei Punkte zur endgültigen Rettung benötigt. Von den restlichen Begegnungen, die durchweg die Platzvereine im Vor- teil sehen sollten, beansprucht das Treffen zwischen Birkenfeld und Kirchheim insofern erhöhtes In- teresse, als die Birkenfelder gewinnen müssen, wenn sie noch das rettende Ufer erreichen wollen. Es spielen: Karlsruher Sc- S Ilvesheim, FV Daxlanden— Ds Heidelberg, St. Plankstadt— VfR Pforzheim, ASV Feudenheim— Germ. Friedrichs- feld, FV Hockenheim— VfL Neckarau, Fe Birken- feld— 88 Kirchheim, Olympia Kirrlach— Sv Schwetzingen, Germ. Brötzingen— Amicitia Viern- heim. Das westdeutsche Fernsehprogramm Sonntag, 4. April 1954 12.00„Der internationale Tennis Borussia /Vik- Frühschoppen“ toxia 15.30 Freundschaftsspiel 20.00 Schneider Wibbel. Bangu-Athletico Eine rheinische Ko- (Brasilien) gegen mödie Montag, 5. April 1954 16.30 Kinderstunde Fernsehmagazins 17.20 Suchdienst 21.00„Die Witwe Crapin“ 20.20 Kaleidoskop. Neue Komische Oper von Folge des bunten Flotow Dienstag, 6. April 1954 16.30 Kinderstunde 20.35 Vergangen, nicht 17.15 Suchdienst vergessen 20.00 Zeitgeschehen— 21.00 Der Stier. Studie v. ferngesehen C. B. Mayer Mittwoch, 7. April 1954 16.30 Jugendstunde die“ 17.00 Suchdienst 20.40„Musuri!“ Es geht 20.15 Stars und Synkopen aufwärts am Kongo. „Hollywood-Melo- 21.40 Unter uns gesagt Donnerstag, 8. April 1954 16.30 Kinderstundęe 20.50 Damals. Untergang 17.00 Für die Frau der Titanie. 17.45 Suchdienst 21.25 Das Spiel von Dr. 20.00„Photokina 1954“ Joh. Faustus Südfinale mit letzten Klärungen In der 2. Liga geht es um den Abstieg Wacker München kaum noch zu retten Süddeutschlands erste Liga sieht ihrem letzten Spieltag entgegen. Noch stehen die letzten Klä- rungen über die Meisterschaft, den evtl. wichti- gen zweiten Platz und den Abstieg aus. Am kommenden Sonntag wird alles entschieden sein. Der VfB Stuttgart hat die Meisterschaft prak- tisch in der Tasche, braucht aber dennoch einen Heimsieg über Waldhof Mannheim, um den Ein- Punktevorsprung vor der Frankfurter Eintracht zu halten. Ein Unentschieden bereits kann dem VfB noch die Meisterschaft kosten, wenn Ein- tracht Frankfurt in Regensburg gewinnt. Die Frankfurter hätten dann das bessere Torver- hältnis. Im Regensburger Strudel ist aber schon manche Mannschaft untergegangen. Darauf hof- ken auch die Offenbacher Kickers, die einen Punkt hinter der Eintracht liegen und ebenfalls noch Gelüste auf den zweiten Platz haben. Of- fenbach muß in Aschaffenburg antreten. Dieser zweite Platz ist deshalb wichtig, weil er bei einem Pokalsieg des VfB Stuttgart über den 1. FC Köln zu Ostern in Ludwigshafen zur Teil- nahme an der Deutschen Fußballmeisterschaft berechtigen würde. Für die beiden Schlußlichter Aschaffenburg und Waldhof ist also am kom- menden Sonntag voraussichtlich nicht viel zu erwarten. Die Stuttgarter Kickers stehen nach den bisherigen Erfahrungen beim Be Augsburg auf verlorenem Posten. Der 1. Fe Nürnberg dürfte gegen Kassel die Oberhand behalten, während die Spiele in Mannheim, Schweinfurt und Frankfurt offen sind. Es spielen: Vikt. Aschaffenburg— Kickers Of- fenbach, 1. FC Nürnberg— Hessen Kassel, Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt, VfR Mann- heim— Karlsruher Sc, VfB Stuttgart— Wald- hof Mannheim, Schweinfurt 05— Bayern Mün- chen, FSV Frankfurt SpVgg. Fürth, BC Augsburg— Stuttgarter Kickers. In der 2. Liga Süd dürften die Münchener „Blausterne“ jetzt kaum mehr vom Abstieg zu retten sein, selbst wenn ihnen am kommen- den Sonntag zu Hause ein Heimsieg über den 1. FC Pforzheim glückt. Offen ist nach wie vor, Wer Wacker München, das 5 Punkte hinter dem ASV Cham liegt, in die Amateurliga begleiten muß. Am stärksten bedroht sind nach wie vor der ASV Cham und Union Böckingen, sowie jetzt neuerdings auch der ASV Durlach. Hier dürfte beim Treffen Durlach— Cham eine wich- tige Vorentscheidung fallen. Union Böckingen muß nach Ulm und steht dort ebenfalls vor einer sehr schweren Aufgabe. Der TSV Strau- bing kann sich im Fall eines Sieges über Zayern wohl endgültig in Sicherheit bringen. Die Tabellenführung dürfte weiterhin den Augs- burger Schwaben sicher sein, die auch am kom- menden Samstag zu Hause gegen 1860 München als knappe Sieger erwartet werden. Der SSV Reutlingen dagegen steht abermals vor einer schweren Auswärtsprobe beim FC Bamberg. Den Weiteren Spielen kommt keine große Bedeutung mehr zu. Freiburg sollte zu Hause gegen Ha- nau die Oberhand behalten, während die Spiele in Darmstadt und Wiesbaden offen sind. Es spielen: Schwaben Augsburg— 1860 Mün- chen(Sa), Darmstadt 98— Karlsruher FV, ASV Durlach— ASV Cham, SV Wiesbaden— Fe Singen 04, TSV Straubing— Bayern Hof, TSG Uim 46— Union Böckingen, Wacker München gegen I. FC Pforzheim, Fe Freiburg— Fe Ha- nau 93, Fe Bamberg— Ss Reutlingen. Aschaffenburg verlor beide Punkte Die Spruchkammer der Vertragsspielerklassen Süddeutschlands befaßte sich mit dem Spielab- bruch Waldhof Mannheim gegen Vikt. Aschaf- lenburg. Die Kammer entschied auf Spielverlust für Viktoria Aschaffenburg und sprach Wald- hof beide Punkte zu. Außerdem erhielt Aschaf- kenburg eine Geldstrafe von 300 DM und muß die Kosten des Verfahrens tragen, Die Spruch kammer betonte, daß die Punkte für Waldhof keine„am grünen Tisch gewonnenen Punkte“ seien. Mit diesem Punktverlust steht Aschaf- kenburg als erster Absteiger aus der süddeut- schen Oberliga fest. Frischauf Göppingen jetzt in Zirndorf Um die süddeutsche Handballmeisterschaft Am 2. Spieltag in der Süddeutschen Handball- Meisterschaft stehen sich am kommenden Sonn- tag die beiden Sieger und die beiden Verlierer des ersten Spieltags gegenüber. Frischauf Göp- dingen, das sich bereits nach dem ersten Spiel- zag an die Spitze der Tabelle gesetzt hat, muß zein zweites Auswärtsspiel in Zirndorf bestrei- zen. Die Bayern kamen am letzten Sonntag in Schutterwald zu einem knappen 8:9-Sieg. Sollte crischauf auch diese Klippe umschiffen, dürfte nach dem zweiten Spieltag bereits nicht mehr an ler Süddeutschen Meisterschaft der Kempa-Elf zu zweifeln sein. Im zweiten Spiel treffen sich m Schutterwald der nord- und der südbadische Meister, wobei Schutterwald auf eigenem Ge- lände gegenüber der Sd St. Leon der Vorzug ge- zeben werden darf. 5 Es spielen: TSV Zirndorf— Frischauf Göp- „dingen, Tus Schutterwald— SG St. Leon. Handballauftakt gegen Frankreich Die Reihe der Länderks te des Jahres 1954 im Feldhandball wird von Deutschland mit der Begegnung gegen Frankreich am kommenden Samstag in Paris eröffnet. Der DHB entsendet nach Paris eine fast vollständige Nachwuchs- mannschaft. Die deutsche Elf dürfte wie folgt antreten: Pankonin Gerlin)— Bernhard(Mün- chen), Dr. König(Berlin)— Chmilewski(Rem- scheid), Staab(Solingen), Käsler(Berlin)— Krö- Ser(Flensburg), Nolte(Ahlem), Will(Mülheim), Stahler(Mannheim), Ingwersen(Mülheim). Er- Satzleute: Wolfsteller(Flensburg), Wienke Har- leshausen) und Haas(Mülheim). An einem Er- folg der deutschen Vertretung dürfte es keinen Zweifel geben. Die Franzosen stützen sich vor allem auf die Polizei Paris. Sport⸗Fiſcherei im April f Im April beginnt mit der zunehmenden Tageswärme und dem Aufſtieg der Fiſche für die Sportfiſcher die Hauptfangzeit des Jah⸗ res. Kühle Nächte und ungünſtiger Wind ſind zwar manchmal ihrem Vorhaben noch nach⸗ teilig, aber immerhin, der Wandertrieb der Waſſerbewohner, ihre Lebensluſt und gleich⸗ zeitig ihre Beißluſt haben begonnen. Sonntag, 4. April 1954 11.15 Prof. Dr. Richard Samuel: „Australien— ein Außenpo- sten abendländischer Kultur“ 11.35 Musik ain Mittag 13.00 Seböne Stimmen 13.30„Die Schwarzwälder Unruhe“. Sendung v. Eberhard Meckel Becker“, Von E. Wickert 17.35 Musik zur Unterhaltung (Wiener u. Londoner Phülh) 18.do Das Barchet-Quartett 19.00 Leichte Musik 20.00 Rundfunk-Sinfonieorchest. (Furtwängler, Beethoven) Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Kurzwelle) SUDOEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Mittelwelle) 14.10 Chorgesang 15.15 Vergnügter Nachmittag 17.00„Der zwiegespaltene Herr Montag, 5. 10.15 Schulfunk: Sagen: Gudrun bei den Normannen 11.00 Franz Schubert 12.00 Musik am Mittag 14.30 Unterhaltungskonzert 15.00 Schulfunk: Lustige Recht- schreibung 16.00 Nachmittagskonzert(Stutt- Sarter Philharmondker) 17.00 Vergessene schwäb! Musik 22.20 Lon Melodie zu Melodie 23.00 Und nun wird getan 0.10 Mitternachtsmelodie April 1954 17.30 Frühlingsfahrten in der Sllvretta 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Musik für jedermann 21.00„Heimat Böhmen“, Land im Spiegel seiner Dichtung 22.20 Musikalisches Intermezzo 22.30„Vor dem Schneegebirge“ Hörspiel v. W. Weyrauch 23.30 Musik aus Amerika Dienstag, 6. April 1954 10.15 Schulfunk: Lustige Recht- schreibu ng 10.45 Orchester Howard Cable 11.20 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag 14.00 Musikalisches Intermezzo 14.35 Paul Lincke, Walter Kollo kunk-Sinfonieorchester) 17.00 Teemusik 17.30 Die Volksballade 18.15 Klänge der Heimat 20.00 Operetten-Reigen 21.00 Frühe Stätten d. Christenheit 21.30 Beethoven: Trio C-dur 15.00 Schulfk.: Wunder der Tiefsee 22.20 Orgelmusik 185.30 H. G. Bunz am Klavier 76.00 Nachmittagskonzert Rund- 23.00 Vom Tajo zur Seine 0.10 Unterhaltungsmusik Sendebeginn: 4.55 W), 6.00(So) Nachrichten: 3.30(W). 6.00(W). 7.00(F). 7.55, 9.00(W), 12.30. 14.15(W). 18.0006), 19.30. 22.00, 0.00 Landfunk: 555(W). 8 00(So), 11.43 (Di. Mi, Do. Sa). Frauenfunk: 8 00(W. 14.00(, 18.05(Sa). Jugendfunk: 13.45(D). 15.40(Sa), 18.35(Do). Findertunk: 14.30(So. MI), (Mo. Fr). 15.30 Mittwoch, 7. April 1954 10.15 Schulfk.: Wunder der Tiefsee 12.00 Musik am Mittag 15.00 Schulfunk 16.00 Südfunk-Tanzorchester 16.30 Siegfried Sommer Porträt) 16.45 Kongertstunde 17.30 Heinrich Bebel, ein vergesse- ner Volksdichter 18.05 Musik macht gute Laune Geschichte v. Ludvrig ſmoma 5 8.. deswegen ſollte der echte Sportfiſcher ein rich. e i 885 8 tiges Maß für Menge und Mindeſtgröße der Nr. m Bremer Zentralbad führt der DSV am 3. 7 en Tiſche ö T. ni und 4. April seine diesjährigen Deutschen Hal- hene eee e 805, 155 5 1 0 eh lenmeisterschaften im Schwimmen und Springen Le„An unaßig f 252 wan 18 elt etzſack durch. Für die 19 Wettbewerbe wurden nicht wandern laſſen. In wärmeren Nächten windet 8 als 265 Meldungen abgegeben, wovon ſich auch der Aal aus ſeinem Verſteck hervor 2 auf die Herren 158 und auf die Damen 107 ent- und beißt ſich in der Dämmerung leichter am fallen. Uber 100 m Kraul bewerben sich 2 + For B rc 1 JJC Tauwurm feſt. Auch der Barſch ſchnappt gern ren und 200 m Brust der Damen. Ein Großteil lach dem Haken; er hat allerdings jetzt Schon. Der der Titel wird wohl an junge, kaum den Kin- zeit. ist fü! 3 5 1 1550 11 Für die Neckarfiſcher bringt der April und wänn wimmerinnen gehen, Se 86 ie Her- 85917 i i Prrere 0 11 ff licher 222 ꝗĩV1vd 8 ie 53 mitteilt 8 Happe werden sich gegen die nachdrängende mit dem Aufſtieg der Döbel oder Knilpſe Sente: Jugend zur Wehr setzen müssen. beſondere Ausſichten auf Erfolg. An Stellen 3855 . N He: en, mit ſcharf fließendem Waſſer ſind die in 5 Europameister Neuhaus am Scheideweg„Schulen“ ſich aufwärts drängenden und oft 180 lenhelle rt dnn bt n der Dortmunder West. mit Barben untermiſchlen Fiſche leicht an den sches falenhalle Europameister Heinz Neuhaus gegen Haken bri Aber cb hier ird der 0 den argentinischen Schwergewichtler Edgardo Halen zu bringen. Aber auch hier IK er ses 8 Romero(10 Runden). anſtändige Angler Maß zu halten wiſſen und„Kon Als klein Neuhaus am 15. November in der bedenken, daß der Fleiſchwert der Knilpſe von Westkalenhalle gegen den Kubaner Nino Val- während der Aufſtiegszeit zurückſteht. ker“ des den ersten k. o, seiner Laufbahn hinnehmen 5 5 8 eigen, mußte, da waren viele Pläne mit einem Schlage Von den Grundfiſchen wird die Schleie am au la JJJJ%%%%. Funkten verlor er nur gegen Sys) das Ende al- und Karpfen ſuchen jetzt 5. Afernähe⸗ ſte⸗ 1 les bisherigen Strebens hätte sein können. Die henden Waſſerpflanzen nach Aeſung und Waſ⸗ Binze Har aer nern lat bauten ihrem Schütz- ſertierchen ab und find bei diefer Gelegenheit 85 rig 1 eine g ü Sie hei— 4 7 5 8 F*. 1 Ar K e 5 98 8 zu erwischen. Für den größten Neckarraubfiſch, 8 Argentinier muß unser Mann mindestens einen delt Hecht, iſt letzt die Schonzeit Vorber. Er man klaren Punktsieg erkämpfen, um auf dem Wege iſt zwar vorläufig, weil durch die Laichzeit ge⸗ Ablai über einen späteren 1 5 2 7051 Dan e ſchwächt, noch etwas ſtumpf, aber doch manch⸗ spanr roni nochmals ganz nach vorn zu kommen. Ge-„ 1 e e 7 gen den Südamerikaner, der in seiner Profilauf- 8 8 Erwarten mit Spinnangel oder Kö⸗ 8 bahn nur eine Niederlage durch den Kanadier der zu überliſten. 1 e muß Neuhaus die größere Durch die zunehmenden Ausſichten auf Er⸗ 317 55 Sen ee re N 1 folg ermutigt, treten letz! die Augler Heldger beste dem Europameister keine überzeugende Lei- einzeln und in Gruppen, oft früh am Tag, dung stung, dann hat er sich selbst aus der Welt- ans Waſſer heran. Auch das Vereinsleben 0 Chro klasse herausmanöveriert und wird sich künftig beginnt ſich zu ſteigern und in feierlicher Weiſe Kapit mtissen(enen Kulgaben in Europa begnügen wird mit dem„Anangeln“ und einem„Petri A 5 8 Heil“ der Beginn der Hauptſfaiſon gefeiert. 1816 Pforzheimer Boxer gegen Weinheim Favorit 3 3 tteri 1 Im Kampf um die badische Mannschaftsmeister- Gewinne in der Klassenlotterie 1 schaft im Boxen stehen sich am Wochenende ip Am 21., 22. und 23. Ziehungstag der 5. Klasse Aut Pforzheim die Spitzenreiter BW Pforzheim und Ac der Südd. Klassenlotterie wurden unter ande- probl Weinheim gegenüber. Die Pforzheimer, die bereits rem folgende größere Gewinne gezogen: Ein gibt im Vorkampf ein 10710 erreichten, gelten nach mrem 8 1 11 100 000 DM auf die Eos-Nummer er de klaren 12:;-Sieg über Kirchheim auch gegen Wein.. 5 50 000 DPM auf die Los- tiona heim als Favorit. Im Falle eines Sieges dürfte den 203 308, ein Gewinn zu 50 0 D aut di. 9 Goldstädtern der Titel kaum noch streitig gemacht Nummer 59 494, drei Gewinne zu je 10 O00 DM 9855 werden können. Kirchheim sollte im eigenen Ring auf die Los- Nummern 48 626, 48 985 und 87 031. 55 auch den Rückkampf gegen Knielingen gewinnen.(Ohne Gewähr). 28 5 2 reich von ten 1 Zur Wehl Prak Inkre wird lung ders 5 der Zug e beé Frits für belas einer Sowẽ. vera; gelee bei der Sein. 26. Zeich die 275 erkls dess. Zier Deut erha tisch KO We rück N Am Das Hauptgebäude des Süddeutschen Rundfunks in Stuttgart— Lines der jetæt fertiggestellte Neubau, der am Montag eingeweint Wird, rechts der Scha 30 Jahre fruher errichtete Altbau Well ston Donnerstag, 8. April 1954 3 10.15 Schulfunk 8 1 5 10.00 Husen Oalbert 17.30 e e diese 522,00 m= 575 KHz 12790 e 5 f 18.05 Musi macht gute Laune 28. 301.00 m. 998 KHz 15.00 Schulfunk: een 21•00 eee ee 25 49.75 m= 6030 kHz den Großmächten JS. Bach. P. E. Bach, HAn- Kun! 15.30 Ernst Simon am Klavier del) Saar e ü ee 8 5 n 21 0 00 Melodien im Tanzrhythmus 29. eee 35 Fr) 17.05 Helmut Bräutigam: 2 Gesänge 0.10 Unterhaltungsmusik gibt ts t 15. Fr 1 j Ei Sport 1400(Se) 16.30(20), 18 0 10 Leite, d. Apr 192 888 (80) 21.45(8a) 15 Jen ron geen scher 1.90 Volksrusit zess! ndschtg ds z. 108(d 6 30(so 1100 Kleines Konzert 17,30 Ein Pfälzer Bauerngeneral in Bun- Suchmelaungen: 9.15(Al. Sa) 12.00 Musik am Blkttag 1505 deut e ,,, e e ee Hint Zwisch Main u Bodensee: 12 45(0 N 20.00 Südfunklotterfie. Frohes Ra- Zeittunk: 19.03(05) 0 eee en ten— sute Taten. anschließ. 30. Sede bee go een 100 16100 Nachmittsgskofzert Kur-„ n e öde Hurc (Sa. So). 4.15(Dl. Mi. 90) 1 24.35 Pitters von Dittersdorf pPkälzisches Kammerorchester) 22.20 Muslkalisches Intermezzo Sega 16.45 Fülmprisma 23.00 Jazz— made in Germany Sei. Samstag, 10. April 1954 5 8 20.00 Uber Berg und Tal 10.15 Schulfunk: Erdkunde: Die 17.00 Südkunklotterie. Frohes Ra- 1411 20.30„Das Duell“ Sotthard-Bahn ten— gute Taten 2 21 en Hör 80 Cern Mt 10.48 Orchester Richerd Hayman 1.50 Musikalisches Intermezzo 31 22.20 Musikalisches Intermezzo 1345 Fleines Konzert 18.15 Geistliche Abendmusix Auf 22.30„Strätlinge sind auch Men- 12.00 Slusik am NI 19.10 Die Stuttgarter Volksmusik dun 88188. 14.20 Zur Unterhaltung 20.00„Tosca“ Musikdrama von nun 23.00 Orchesterkonzert(Scarlatti, 15.00 Fröhliches Schaumschlagen. Siacomo Puceini das Prokofleff, a 8 5. mit 1 Jo vel Rhythmus. msor N 5 7 0.10 Unterhaltung sse 16.00 Vergnüigte Nelodlen ee 6 8 5.