Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Preisliste Nr. U) ö N Nr. 55* Mittwoch, den 7. April 1954 6.754. Jahrgang Gefahren für Europa Von D. Dr. Eugen Gersten maier MdB Vorsitzender des Bundestagsausschusses für auswärtige Angelegenheiten Nationaler Revisionismus oder europàische Einigung., das war die Grundentscheidung, die in der deutschen Politik nach dem zweiten Weltkrieg gefällt werden mußte. Das in den letzten Jahren in der Welt gewonnene An- sehen Deutschlands beruht insbesondere dar- auf, daß die bundesdeutsche Politik unter der Führung Adenauers sich mit überzeugender Konsequenz dem Revisionismus verweigert umd der sogenannten Integrationspolitik ver- schrieben hat. Diese Politik ist jetzt in Ge- Kahr. Sie ist gefährdet, weil so vitale Lebens- Fragen des deutschen Volkes wie die Wieder- vereinigung ungelöst sind. Sie ist weiterhin gefährdet, weil die Vereinigung Europas mehr Schwierigkeiten bereitet, als die wandlungs- Pereiten und einigungswilligen Europäer in Deutschland,. Frankreich und anderen Län- dern angenommen haben. Die weiteren Bemühungen um die Wieder- vereinigung Deutschlands müssen auf der Ebene der internationalen Politik weiterge- Führt werden. Aber sie werden nicht einfa- cher sein, nachdem der Versuch der Heraus- nahme des Deutschlandproblems aus dem gro- Ben Spannungsfeld zwischen Ost und West nicht geglückt ist. Eine Erfolgsvoraussage kamm niemand machen. Einstweilen läßt sich nur sagen, daß die Fortführung und Verdich- tung der Konferenzphasen zwischen Ost und West von Deutschland aus nicht nur um des Weltfriedens willen begrüßt und unterstützt werden muß. Wer, wie wir es getan haben, dem Gedan- ken an eine gewaltsame Lösung des be- stehenden Gegensatzes zwischen Ost und West und dem Gedanken an eine gewaltsame Her- Stellung der Einheit Deutschlands entsagt Hat, der muß sich bereitfinden, in erneuten An- strengungen einen Beitrag zu liefern für die Entschärfung der Weltspannung mit den di- Pplomatischen, politischen und Vielleicht auch Wirtschaftlichen Mitteln, die dafür zu Gebote stehen. Die Entschärfung der Weltspannung und die Wiedervereinigung Deutschlands sind deshalb so schwierig, Weil man diesen Zielen Uli keinen Schritt dadurch näherkommt, da man auf die Bedingungen eingeht, die Moskau bis jetzt gestellt hat. Zu diesen Bedingungen gehört auch der Ver- zicht auf die Politik der europäischen Ver- einigung, für die die Bundesrepublik mit gro- Ber Ronseduenz bis jetzt alles Denkbare ge- tan hat. Wenn die EVG und die darüber hin- aus geplante Europäische Politische Gemein- schaft noch nicht zustandegekommen sind, So liegt das nicht an uns und der von uns Se- führten Politik. Es ist kein Geheimnis, da die Europäische Vereinigung stehen und fallen Wird mit der deutsch- französischen Verstän- dugung. Wir wissen, daß es keinen dauerhaften Frieden unter den Völkern Europas gibt, Wenn es nicht gelimgt, den zweiten Weltkrieg umd seine Folgen seelisch, rechtlich und poli- tisch in eimer neuen gemeinsamen Ordnung pewältigen. Es ist deshalb Alles Andere als Schwäche, wenn wir entschlossen Es Hat keinen Sinn, als Vorleistung für die Ratifizierung der EVG in Paris den förmli- chen Verzicht auf Deutschlands Rechtsan- spruch auf die Saar zu verlangen, Anderer- Seits ist nicht einzusehen, was für Deutsch- land und die Saar zu gewinnen ist, wenn es beim einsamen Protest Deutschlands gegen den gewiss höchst einseitig von Frankreich her geschaffenen gegenwärtigen Zustand an der Saar bleibt. Dièeses Problem muß über die beiderseitigen Standpunkte hinweg angefaßt Werden in dem Bewußtsein, daß nach mensch- lichem Ermessen von einer datterhaften deutsch französischen Verständigung das Schicksal Europas, vielleicht das der freien Welt überhaupt abhängt. 2 Die EVG ist heute mehr noch aus politi- schen als aus militärischen Gründen uner- JaBlich. Montanunion und Europa-Rat Allein körmen die Vereinigung Europas nichit Herbei- Führen. Dazu bedarf es ein für allemal der Uberwindung der nationalen Souveränitäten, wie sie nur durch eine insame suropä- ische Armee verwirklicht werden kann. Rest- niche EVG-Probleme können ebenso gelöst werden wie die Saarfrage unter der einen Voraussetzung, daß man die Emigung, die Politische Einigung Europas auf die Dauer, Würklich will. 5 . N * Neues Verhältnis zwischen Ost u. West Entscheidend ist die Integration— Dr. Aden- auer vor der Auslandspresse BOun(E. B.) Die politischen und militäri- schen Auswirkungen der Wasserstoffbombe könnten zusammen mit einer realistischen Be- urteilung der eigenen Lage durch das Sowiet- regime einen neuen Abschnitt des Verhältnis- ses zwischen Ost und West einleiten, erklärte Bundeskanzler Adenauer vor der Auslands- presse in Bad Godesberg. Voraussetzung hierfür bleibe allerdings, 80 fügte der Kanzler hinzu, daß der Westen sich organisiere und sich seiner Kraft bewußt werde.„Das kann in Europa am besten mit Hilfe der Integration geschehen.“ Diese Inte- gration sei„das entscheidende Kennzeichen unserer Epoche“. Der technische Fortschritt zwinge unbestreitbar dazu, neue Formen des internationalen Zusammenlebens zu suchen. Großräumige Zusammenschlüsse seien die Antwort auf die Frage, wie Friede und Wohl- stand gesichert werden könnten. Das Abgleiten in nationalistische Denkungsweise sei bei Allen Völkern die Ursache dafür gewesen, daß sie unfähig gewesen seien, das Notwendige zu erkennen und das Richtige zu tun.. Deutschland habe sich für die EVG entschie- den, erklärte der Bundeskanzler, weil es sie als die Voraussetzung für den notwendigen politischen Zusammenschluß Europas erachte. „Wir wollen aber unter gar keinen Umständen Unseren Beitrag jemanden aufzwingen, Wenn die deutsche Mitwirkung wirklich notwendig ist, um Europa zu verteidigen, wird diese Not- Wendigkeit sich durchsetzen.“ Von der Grundlage der Stärke aus könnte man sich auch mit Erfolg um eine Normalisie- rung der Beziehungen zur Sowietunion bemü- hen, sagte Adenauer weiter. Ein kürzlicher Bericht des Moskauer Zentralkomitees be- Weise, daß die Sowjets mit Schwierigkeiten in der Versorgung ihrer Bevölkerung zu kämpfen hätten. Dies verdeutliche, daß auch die Kräfte Sowjetrußglands nicht unermeßlich seien. Der sowjetische Plan beschränke sich aber nicht nur darauf, die Herrschaff des Kreml zu kon- Hoskau erscwerſe Heute Regierungserklärung vor dem Bundes- tag— Westmächte teilen die Ansicht Bonns BOnn GE. B.) Das Bundeskabinett hat ein- mütig den Entwurf einer Regierungserklärung gebilligt, mit der die Bundesregierung zu der Ubertragung von angeblichen Souveränitäts- rechten an das Sowietzonen-Regime durch Moskau Stellung nehmen will. Das Kabinett beschloß einstimmig, Pankow auch weiterhin die Anerkennung zu verweigern. Bundeskanzler Adenauer, der die Erklärung heute vormittag vor dem Bundestag verlesen Wird, empfing den sozialdemokratischen Oppo- Sitionsführer Erich Ollenhauer, um die Regie- rungserklärung auch mit ihm abzustimmen. Die Haltung der SPD zu der Erklärung ist bis zur Stunde noch unbestimmt. Die Regierungs- erklärung soll folgende fünf Hauptpunkte her- vorheben: 5 1. Die Sowjetunion wolle durch die Gewäh- rung scheinbarer Souveränität an die Sowiet- zone die Anerkennung des Pankower Regimes erzwingen, obwohl einige der Zugeständnisse an die Sowjetzone nur propagandistische Zwecke erfüllen. 2. Die Bundesregierung lehne in. Uberein- stimmung mit den drei Westmächten die Aner- kennung Pankows als rechtmäßige und frei- gewählte Vertretung der Bevölkerung ab. Das Regime in der Sowjetzone stütze sich nur auf die Bajonette der Roten Armee, wie der 17 Juni bewiesen habe. 3.„Gesamtdeutsche Gespräche“ nach kom- munistischem Muster seien nicht der geeignete Weg, die deutsche Einheit in Freiheit wieder- herzustellen. Die Wiedervereinigung Deutsch- lands könne nur über freie gesamtdeutsche Wahlen verwirklicht werden. i 4. Die Wiedervereinigung werde durch den neuen Schritt Moskaus erschwert, über dessen mögliche Konsequenzen zwischen der Bundes- regierung und den drei Westmächten volle Ubereinstimmung erzielt worden sei. 5. Der Bundestag und die aus ihm hervor- gegangene Bundesregierung seien die einzige freigewählte Vertretung des deutschen Volkes. die auch stellvertretend für die Deutschen jen- seits des Eisernen Vorhanges spreche. Die politischen Berater der drei westlichen Hochkommissare haben Vertreter der elf west- lichen Militärmissionen in Berlin nach Bonn gebeten und ihnen versichert, daß die drei Westmächte das Pankower Regime nicht an- erkennen würden. In einer allgemeinen, in- formellen Diskussion wurde die Lage erörtert, wie sie sich seit der Gewährung der Schein- Souveränität an die Sowjetzone durch Moskau darstellt. Es handelt sich bei den elf Militär- missionen um Delegationen neutraler Länder, denen der SED- Generalsekretär Walter Ul- bricht angedroht hatte, daß sie re Tätigken in dier Sowjetzone einzustehen hätten. . 7 U solidieren, sondern versuche auch, die Solida- rität der westlichen Welt zu sprengen. Eine solche Absicht zur Konsolidierung der sowjetischen Macht äußere sich in dem Ver- such, der sogenannten Deutschen Demokrati- schen Republik souveräne Rechte zu verleihen. „Die Bundesrepublik und alle freien Staaten können aber nicht anerkennen, daß die Macht- haber der Sowietzone, die gegen den Willen einer überwältigenden Mehrheit der Bevölke- rung mit Mitteln des Zwanges und des Terrors das Land regieren, deutsche Staatsgewalt aus- üben. Es gibt nur eine legitime Vertretung des deutschen Volkes, und das ist die Bundesrepu- blik Deutschland.“ Friedensvertrag und Beistandspakt? In Verbindung mit der Verleihung von Sou- veränitätsrechten an den Sowjietzonen- Staat werden nach Informationen aus der Ostberliner Regierung zwischen der Sowietregierung und den Pankower Machthabern zur Zeit Vorberei- tungen für den Abschluß eines Friedensver- trages sowie eines militärischen Bündnis- und Beistandspaktes geführt. Gleichzeitig bereitet die Sowijetzonenregierung in Ubereinstim- mung mit sowjetischen Dienststellen entschei- dende Initiativen vor, um neben der Anerken- nung durch neutrale Staaten der freien Welt auch die drei westlichen Großmächte und die Bundesregierung zur de- facto- Anerkennung des Sowjetzonenregimes zu zwingen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Moskau die end- gültige Realisierung dieser Pläne jedoch von der Weiteren internationalen Entwicklung nach der Genfer Fernost-Ronferenz abhängig ma- chen. Nach den gleichen Informationen wird Pan- kow auch seine Bemühungen um die diploma- tische Anerkennung durch möglichst zahlreiche Länder der westlichen Welt verstärken, Erste Verhandlungen über die Herstellung diploma- tischer Beziehungen mit Finnland, Irak, Agyp- ten, Argentinien, Guatemala, Burma, Indien und Indonesien werden als„durchweg erfolg- versprechend“ bezeichnet. Wiedervereinigung Bundesminister Jakob Kaser sagte in eimer Rumdfumkrede, die Moskauer Souveränitäts- Erklärung für die Sowietzone ändere nichts an der untrennbaren Verbundenheit der bei- den Teile Deutschlands. Was auch die Sowiet- umon unternehme, um Pankow zu stützen, es gelange nicht bis ins Bewußtsein des Volkes. Der 17. Juni habe allzudeutlich den Abgrund gezeigt, der zwischen dem Volk und den Machthabern klaffe, und man könne in Deutschland nur hoffen, daß die Welt rund- um das sehe und daß niemand dem Zwangs- regime seine Anerkennung gebe. Auf der Grundlage eines neuen Staatsgebildes lasse sich die deutsche Frage nicht lösen. Die Ver- antwortung der Siegermächte sei klar, und man müsse hoffen, daß das Deutschlandpro- blem bald wieder auf die Tagesordnung der großen Vier komme. Vorerst könne man in Deutschland nichts tun, als immer wieder die Zusammengehörigkeit zu betonen. Wenn der Bundespräsident, wie beabsichtigt, Berlin zu seinem zweiten Wohnsitz mache, so werde das ein wertvoller Beitrag sein, dem Willen zur Zusammengehörigkeit Ausdruck zu geben. Nach wie vor bleibe aber der 17. Juni das Symbol der Unteilbarkeit. NATO-Rat tadelt Marschall Juin „Tiefes Bedauern“ wegen seiner Haltung— Paris(UP). Der Ständige Ausschuß des NATO-Rates hat Marschall Juin wegen seiner Angriffe auf die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft auffallend scharf getadelt. In einem Kommuniqué heißt es wörtlich: „Der NATO-Rat bringt hiermit sein tiefes Be- dauern über die öffentlichen Erklärungen zum Ausdruck, die der Oberbefehlshaber von Mit- teleuropa am 27. März 1954 abgab und die er später wiederholte. Diese Erklärungen stehen im Widerspruch zu den ausdrücklichen und wiederholt dargelegten Feststellungen über die politische Linie, die der Rat, unter dessen Autorität alle NATO-Rommandeure fallen, herausgegeben hat.“ Wie der Presseoffizier des NATO-Rates da- zu erläuterte, hat der Rat im Augenblick noch keine weiteren Schritte im Falle Juin unter- nommen. Es sei dies eine Angelegenheit, die zwischen der französischen Regierung urid dem Oberbefehlshaber der gesamten NAT O- Streit- kräfte, General Gruenther, geregelt werden müsse. Nachdem die NATO der Pariser Regie- rung versichert hat, daß der Posten Juins wẽjJe- der von einem Franzosen bekleidet werde, liegt es nun an ihr, Gruenther das Rücktritts- Sesuch des Marschalls zu überreichen und um Ernennung eines Nachfolgers zu ersuchen. Seneral Gruenther ist inzwischen von Lon- don wieder nach Paris zurückgekehrt, Er lehirte es bel seiner Ankunft ab, sich über den Fall b . mn München eröffnet 2 Juin zu äußern. 5 Verbot der Atombombe suche zu fassen. Schneiter traf in Bonn ein, wo er mit Bunde nister Storch das Flüchtlingsproblem bespr rium abgelehnt. 5 Bundestag debattiert Haushaltgesetz Nur kleine Anderungsvorschläge des Haus- halt- Ausschusses— Verkündung Anfang Mai? Bonn(E. B.) Einziger Punkt der Tagesord- nung der drei Plenarsitzungen des Bundes- tages am Mittwoch, Donnerstag und Freitag ist die zweite und dritte Lesung des Haus- nungs, Der„Haushalt der Spsamkeit“, wie Bun- deskinanzminister Schäffer ihn in seiner gro- Ben Etatrede am 22. Januar bezeichnete, wurde in den vergangenen Wochen vom Haushalts- Ausschuß des Bundestages in fast ununterbro- chenen Beratungen durchgearbeitet und soll nun vom Plenum schnellstens verabschiedet werden, da das neue Rechnungsjahr bereits aui 1. April begonnen hat. Die Anderungsvorschläge des Bundesrates und des Haushaltsausschusses des Bundestages bewegen sich in verhältnismäßig engen Gren- zen. Der Bundesrat hat in seiner Stellung- nahme eine absolute Kürzung des Gesamt- haushalts um zwei Prozent vorgeschlagen, Die Bundesregierung hatte ursprünglich die Ein- zelposten um vier Prozent gekürzt, jedoch eine Ermächtigungsklausel für den Bundesfinanz- minister vorgesehen, die Ausnahmen von der Kürzung gestattet, wenn dies aus„unabweis- baren Gründen erforderlich ist“. Der Haus- haltsausschuß hat sich dem Vorschlag der Bundesregierung angeschlossen, will sich aber die Zustimmung zu solchen Ausnahmegeneh- migungen vorbehalten, wenn sie den Betrag von 300 O00 DM überschreiten. Außerdem hat der Bundesrat eine Erhöhung der Mittel für den Ausbau des deutschen Binnenwasserstra- Ben- und Autobahn-Netzes gefordert. Die Abänderungsvorschläge des Haushalts- Ausschusses des Bundestages sehen u. a. eine Kürzung des Zinsenfonds für kurzfristige Kre- dite der Bundeshauptkasse von 100 auf 50 Mil- lionen DM vor. Auf der anderen Seite hat der Haushaltsausschuß eine Erhöhung einiger Posten vorgeschlagen. So sollen zum Beispiel die Beihilfe des Bundes zum Haushalt West⸗ berlins von 650 auf 710 Millionen DM, die Barmittel für die Arbeitslosenfürsorge-Unter- Stützung, unter gleichzeitiger Kürzung bei den Schuldbuchforderungen, von 388 auf 688 Mil- ionen DM und die Bundesmittel zur Be- kämpfung von Tierseuchen von 230 000 auf 10 Millionen DM erhöht werden. Umstritten ist noch die vom Haushaltsaus- schuß beschlossene Erhöhung eines dem Bun- deskanzler zur Verfügung stehenden Fonds „zur Förderung des Informationswesens“ von 5,5 auf 10 Millionen DM. Der Fonds unterliegt nicht der Nachprüfung durch das Parlament, sondern nur durch den Präsidenten des Bun- desrechnungshofes, der dem Parlament dar- über eine bindende Erklärung abgibt. Es gilt als wahrscheinlich, daß wegen einiger Punkte der Bundesrat beim zweiten Durchgang des Gesetzes den Vermittlungsausschuß anrufen Wird. Trotzdem wird in Bonn damit gerechnet, dag das Haushaltsgesetz Anfang Mai verkün- det werden kann. Der Bremer Senat beschloß, seine Vertreter um Bundesrat anzuweisen, am 9. April gegen die Umsatzsteuer-Erhöhung zu stimmen. Fer- ner will Bremen im Bundesrat gegen die vor- geschlagenen Ergänzungsabgaben zur Ein- kommen- und Körperschaftssteuer stimmen. Nach Mitteilung eines Sprechers des Bremer Senats wird die große Steuerreform von Bre- men jedoch grundsatzlich begrüßt. Punktgrenze für Hausrathilfe gesenkt Sonderzahlungen in eiligen Fällen Bonn(E. B.) Der Präsident des Bundes- ausgleichsamtes, Dr. Kühne, kündigte eine Senkung der Punktgrenze für die Auszahlung der ersten Rate der Hausrathilfe des Lasten- ausgleichs von 60 auf 50 Punkte für alle Ge- schädigten an. Der Kontrollausschuß für den Lastenausgleichsfonds hat bereits eine Ande- rung der Auszahlungsanweisung für die Haus- rathilfe beschlossen, wonach in besonderen Fällen Beträge bis zu 3800 DM zuzüglich 200 DM für die Ehefrau, 100 DM für jedes Kind und Zusätzlich 100 DM für jedes dritte und nachfolgende Kind ohne Rücksicht auf die Punktzahl ausgezahlt werden können. Als solche Fälle gelten alle Antragsteller, die das 70. Lebensjahr vollendet haben, Spätheimkeh- rer, die nach dem 1. Juli 1953 entlassen wur- den, sowie Schwerbeschädigte und Antrag Steller, die auswandern wollen. g Die Volkskammer der Sowietzone hat den Bundestag in Bonn aufgefordert, gemeinsam einen Beschluß mit dem Verlangen nach einem e und der Atomver- Der europäische Flüchtlingskommissar Pierre Kanzler Adenauer und Bundesarbeitsm Eine Beleuchtung der Rheinufer, die die Schiffahrt während der Nachtstunden erleich tern soll wurde vom Bundesverkehrsm Die erste Eluglehrerschule der NATO wurde „ 33% 1 Gesundheitliche Volksbelehrung Gründung eines Bundesausschusses— FDP fordert Parität der Preise BOn n(E. B.) Ein„Bundesausschuß für ge- sundheitliche Volksbelehrung“ unter Vorsitz von Bundesinnenminister Schröder wird am 7. April, dem Weltgesundheitstag, gegründet. Zweck dieses Ausschusses ist es, die Arbeit aller in der Bundesrepublik auf dem Gebiet der gesundheitlichen Volksbelehrung tätigen Vereinigungen und Persönlichkeiten zusam- menzufassen, um ein reibungsloses, sinnvolles Zusammenwirken aller öffentlichen und pri- vaten Stellen zu gewährleisten. Der Ausschuß wird vom Bundesinnen ministerium finanziert. Bisher haben etwa 90 Organisationen ihren Beitritt erklärt. In einem Gesetzentwurf zur Sicherung der Volksernährung und zur Verbesserung der Produktivität in der Landwirtschaft fordert die Bundestagsfraktion der FDP die Bundes- regierung auf, die land wirtschaftlichen Be- triebe durch wirtschaftliche und soziale Gleichstellung der Landwirtschaft mit den üb- rigen Zweigen der Volkswirtschaft in den Stand zu setzen, bei ordnungsgemäßer Be- Wirtschaftung die notwendige Produktivität zu erreichen, Nach dem in Bonn veröffentlichten Entwurf soll die Bundesregierung alle Mittel der allgemeinen Wirtschaftspolitik, insbeson- dere die Preis-, Handels-, Steuer- und Kre- ditpolitik, so einsetzen, daß in jedem Wirt- schaftsjahr der Preisindex land wirtschaftlicher Erzeugnisse in einem angemessenen Verhält- nis zum Preisindex der land wirtschaftlichen Betriebsmittel und Eöhne steht. Zur Beratung der Bundesregierung soll beim Bundesernährungsministerium ein Sachver- Ständigenausschuß gebildet werden, dessen Vorsitzender der Präsident des Statistischen Bumdesamtes oder sein Vertreter sein soll. Die- Ser Ausschuß soll der Bundesregierung jeweils die notwendigen Magnahmen vorschlagen. Den Vorschlägen sollen der Erzeugerpreisindex für Jand wirtschaftliche Produkte, der Preisindex für die sächlichen Betriebsmittel der Land- Wirtschaft und der Index der landwirtschaft- chen Löhne zugrunde gelegt werden. Die Bundestagsfraktion der Deutschen Par- tei brachte einen Gesetzentwurf ein, nach dem das„Inverkehrbringen von Hunde- und Kat- zenfleisch und aus ihm hergestellter Fleisch- Waren zum Zwecke des menschlichen Ver- Zzehrs“ verboten werden soll. Umstrittene Finanzreform Bundeskanzler Adenauer empfing am Mon- tag die der CDU angehörenden Ministerpräsi- denten von Nordrhein Westfalen, Rheinland- Pfalz, Baden- Württemberg, Bayern und Schleswig- Holstein sowie die Regierenden Bür- germeister von Berlin und Hamburg zu einer Aussprache über- die Bedenken der Länder ge- gen die von Bundesfinanzminister Schäffer Vorgeschlagene Finanzreform. Die Konferenz war vom Bundeskanzler einberufen worden, de die Länder der Bundesregierung gegenüber angedeutet hatten, daß sie der Finanzreform in der gegenwärtigen Form im Bundesrat ihre Zustimmung versagen würden. Finanzmimister Schäffer hatte demgegenüber mit seinem un- Widerruflichen Rücktritt gedroht, falls sein Vorschlag im Parlament wesentliche Anderun- gen erfahren sollte. K Etatberatungen werden beschleunigt Ministerien müssen sich mit dem Abbau der Verwaltungsaufgaben befassen Stuttgart(sw). Die Beratungen des Staatshaushaltplanes für das Rechnungsjahr 1953/54 sollen beschleunigt werden. Der Mini- stberrat, der die Etatpläne der Justiz-, der Ar- peits- und der Vertriebenenverwaltung ver- Abschiedete, will bereits am kommenden Samstag zu seiner nächsten Sitzung zusam- mentreten, um die Haushaltberatungen fort- zusetzen. Den Vorsitz in dieser Sitzung wird wieder Minister präsident Dr. Gebhard Mül- ler führen, der jetzt von seinem Erholungs- urlaub zurückgekehrt ist. Wie der stellvertretende Ministerpräsidg nt, Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit, mit- teilte, kann die Absicht, die Etats der Mini- sterien um 5 Prozent zu kürzen, nicht in jedem Fall verwirklicht werden. Der Ministerrat sei jedoch bestrebt, die Kürzungen dort vorzu- nehmen, wo sie möglich sind. Dr. Veit be- tonte, daß in seinem Ministerium, dem Wirt- schaftsministerium, der Fünf- Prozent- Satz sogar überschritten werde. Der Ministerrat billigte das Landesergän- Zungsprogramm für Kehl. Die von dem Inter- ministeriellen Ausschuß ausgearbeiteten Vor- schläge sehen für kommunale Zwecke I, I Mil- lionen DM und für die finanzielle Gewerbe- förderung 1,4 Millionen DM vor. Die Mittel für die kommunalen Zwecke sind bereits in dem Staatshaushaltplan für das Rechmungs- jahr 1953/54 eingesetzt. Der Betrag für die Gewerbe förderung muß in den Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1954/55, und zwar in den Eimzelplan des Wirtschaftsministeriums, aufgenommen werden. Das Landesergänzungs- programm für Kehl muß noch vom Landtag genehmigt werden. Die Berichte der Kommission zur Vorberei- tung des Abbaus von Verwaltungsaufgaben sind den Ministerien des Landes zur Stellung- mahme zugeleitet worden, Die Ministerien müs- sen bis zum 10. April 1954 ihre Stellungnah- men beim Staatsministerium einreichen, Da- nach werde sich der Ministeyrat mit den Be- richten der Kommission befassen. Die Kommission war im Frühjahr vergan- genen Jahres von der Landesregierung einge- Setzt worden. Sie hat vor einigen Tagen ihre Arbeit abgeschlossen. Es gehörten ihr der Präsident des Rechnungshofes, E. Herrmann, der frühere Präsident des Verwaltungsgerichts- hofes Karlsruhe, P. Kohlmeier, und Staatsrai A. D. Walter Mosthaf an. Vertriebenenminister Fiedler kündigte die Einrichtung von besonderen Lagern für ju- gendliche Sowietzonenflüchtlinge an. In den Lagern sollen zunächst etwa 400 Jugendliche Untergebracht werden. Der Vertriebenenmini- ster sprach ferner die Hoffnung aus, daß in diesem Jahre in Baden- Württemberg insge- samt rund 48 000 Sowietzonenflüchtlinge in Wohnungen untergebracht werden können. Ringen zwiscken Staat und wirisdralt Tagung des Industrie- und Handelstages— Aktivität im Ost-West-Handel Frankfurt(UP). Die diesjährige Tagung des Deutschen Industrie- und Handelstages ODIHT) wurde in Frankfurt mit einer Sitzung des Vorstandes des DIHT eingeleitet. Den Höhepunkt der diesjährigen Jahresveranstal- tung bildet die am Mittwoch beginnende Voll- tagung, bei der u. a. Vizekanzler Blücher spre- chen wird. In seinem Tätigkeitsbericht bezeichnet der DIHT das Jahr 1953 als ein Jahr des„Ringens um das Gleichgewicht zwischen Staatsmacht und Wirtschaftsfreiheit“. Die Auffassungen der Wirtschaft zu dieser Grundfrage seien oft ge- nug nicht nur vielfältig, sondern widerspruchs voll und auch verworren gewesen. Der DIHT habe deshalb seine Aufgabe darin gesehen. ausgleichend zu wirken und einen gesunden Mittelweg zu steuern. Der DIHY fordert eine öffentliche Finanz- wirtschaft, die organisch und harmonisch in das System der Marktwirtschaft eingefügt und von zwangs wirtschaftlichen Uberlegungen be- freit ist. Das Ansteigen der öffentlichen Inve- stitionen auf nahezu neun Milliarden DM do- kumentiere eine Finanzpolitik, die nicht nach markt wirtschaftlichen Grundsätzen gestaltet Sei. Die wirtschaftsfördernden Darlehen 8011 ten abgebaut und der Eigeninitiative der Wirt- schaft auf dem Weg über einen funktionsfähi- gen Kapitalmarkt überlassen werden. Dei DIIHIT wende sich gegen jede Vorzugsstellung der öffentlichen Hand auf dem EKapitalmarkꝰ und fordere die Abschaffung der„untragbaren steuerlichen Doppelbelastung der Aktien-Di- vidende“. Die zunehmende Schaffung übernationalei und internationaler Wirtschaftsorganisationen erfordert nach Ansicht der DIHT besondere Wachsamkeit gegen ein Uberhandnehmen di- rigistischer Methoden im Außenhandel. Die Kontrollbefugnisse der Hohen Behörde der Montanunion hätten zum Beispiel Ahnlichkeit mit Versuchen zur Planung der Grundstoff- industrien, obgleich die Anwendung dieser Be- fugnisse bisher ausreichend kontrolliert Wor- den sei. Der Weg bis zur Konvertierbarkeit der Mark sei zweifellos noch weit, heißt es in dem Bericht weiter. Es müßte jedoch möglich sein, das Tempo zu beschleunigen. Vor allem müsse darauf geachtet werden, daß dem Protektionis- mus kein Ausweichen auf die Zölle gestattet werde. Von der Bundesregierung erwartet der DIH ein aktiveres Eintreten für die deutschen Wirt- schaftsinteressen im Ost-West-Handel, analog dem Vorgehen anderer Staaten, wie zum Bei- spiel dem Großbritanniens. Man verkenne nicht die Strukturveränderungen hinter dem Eisernen Vorhang und überschätze die Aus- fuhr möglichkeiten nicht, aber jede Chance müsse wahrgenommen werden. In der Frage des„überbetrieblichen Mitbe- stimmungsrechtes“ befürwortet der DIHT die von Ministerpräsident Arnold vorgeschlagene Lösung, unter der Voraussetzung, daß sie von allen Elementen einer„Wirtschaftsdemokra- tie“ freigehalten werde. Ein Bundeswirt- schaftsrat könne ein Mittel zur Entlastung des Gesetzgebers auf wirtschaftspolitischem und Sozialpolitischem Gebiet sein. Im Zusammen- hang mit der Selbstverwaltung der Wirtschaft wird die Wiederherstellung des öffentlich- rechtlichen Charakters der Industrie- und Han- delskammern gefordert. Nur öffentlich-recht- liche Körperschaften könnten dem Staat un- parteiische, sachliche Berater sein. England erhöht Verteidigungsausgaben Butler legte das britische Budget vor London(UP). Schatzkanzler R. A. Butler legte im Unterhaus das britische Budget für das Rechmungsjahr 1954/55 vor, das den briti- schen Steuerzahlern nicht die erhofften Steuer- erleichterungen bringt. In seiner Budgetrede, die jedes Jahr einen der Höhepunkte der bri- tischen Parlamentssession bildet, erklärte But- ler, daß eine wesentliche Steuersenkung im gegenwärtigen Zeitpunkt noch verfrüht und angesichts der herrschenden wirtschaftlichen Bedingungen auch nicht gerechtfertigt sei. Der Haushaltplan sieht Ausgaben in Höhe von rund 4,52 Milliarden Pfund und Einnah- men in Höhe von 4,53 Milliarden Pfund vor. Es ergibt sich also ein Einnahmenüberschuß von rund 10,5 Millionen Pfund. In dem am 31. März abgelaufenen Rechnungsjahr 1953/54 er- gab sich ein Einnahmenüberschuß von 94 Mil- lionen Pfund. Auf die Ausgaben entfallen nach dem neuen Plan 1,6 Milliarden Pfund für Ver- teidigungszwecke gegenüber 1,4 Milliarden im Vorjahr. Butler rechnet mit einem weiteren Anstieg der Staatsschulden auf rund 26,6 Mil- liarden Pfund bis zum Ende des neuen Haus- Haltjahres. Scelba legte EVG- Vertrag vor Monarchistenführer Lauro verlor seinen Sitz RO m(UP). Der italienische Ministerpräsi- dent Mario Scelba hat der Deputiertenkammer die Gesetzesvorlage über die Ratifizierung des EVG- Vertrages unterbreitet. Die Vorlage wurde von den Abgeordneten der Linken mit lauten Protestrufen begleitet. Scelba hat bis jetzt darauf verzichtet, auf eine bevorzugte Behandlung der Gesetzesvorlage zu drängen. Die Opposition hatte schon in Erwartung eines solchen Schrittes alle verfügbaren Abgeordne- ten mobilisiert. Man rechnet, daß mindestens sechs Monate vergehen werden, bis die Vorlage zur Abstimmung gelangt. Der italienische Senat hat entschieden, daß dem Führer der italienischen Monarchisten, Achille Lauro, kein Sitz im Senat zusteht, weil er zur Zeit seiner Wahl im Juni vergangenen Jahres Bürgermeister von Neapel gewesen War. Die Koalitionsparteien der Regierung Scelba stimmten zusammen mit den Kommu- nisten und Sozialisten der Vorlage zu. Mit dieser Brüskierung der Monarchisten ist es unwahrscheinlich geworden, daß sie die Re- gierung unterstützen, wenn es im Parlament zur Abstimmung über den EVG-Vertrag kom- men wird. Doch auch ohne die Monarchisten hat die Regierung Scelba eine geringe Mehr- heit in beiden Häusern des Parlaments. Kommt Eisenhower nach London? Churchill hält es für unwahrscheinlich— Unterhaus empfiehlt Dreier-Konferenz London(UP). Auf die Frage der Labour- Abgeordneten, ob er bereit sei, Präsident Eisenhower nach Großbritannien einzuladen, unn mit ihm Einzelheiten der Atomversuche zu besprechen, erwiderte Churchill:„Es versteht sich von selbst, daß wir sehr erfreut wären, den amerikanischen Präsidenten in unserem Lande zu begrüßen. Ich habe mehr als einmal meiner Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ein solcher Besuch stattfindet. Doch halte ich es für unwahrscheinlich, daß Präsident Eisen- hower zum gegenwärtigen Zeitpunkt seiner schweren Arbeit den Rücken kehrt.“ Andererseits nahm das Unterhaus einstim- mig eine Entschließung der Labour-Party an, wonach die Regierung beauftragt wird,„so- kort“ die Initiative zur Einberufung einer Konferenz mit Eisenhower und Malenkow zu ergreifen. Churchill lehntę es jedoch ab, sich len Zeitpunkt hiefür vorschreiben zu lassen, da eine solche Konferenz„gegenwärtig“ wenig erfolgversprechend sei. Die Erklärungen, die Churchill am Vortag über das Atomproblem im Unterhaus abgab, fanden ein für ihn recht ungünstiges Echo. Selbst die konservative„Times“ hat gegen den Premier Setllung bezogen, weil er die Debatte durch ein„steriles, wütendes und bedauer- liches Parteigezänk“ entwürdigt habe. Die- selbe Tonart wird auch von den anderen Zei- tungen angeschlagen, die im allgemeinen als regierungsfreundlich gelten. Die einzige Aus- nahme bildet Lord Beaverbrooks„Daily Tele- graph“, der den greisen Staatsmann trotz al- 3 Schmährufe mit starken Worten vertei- Saar-Hoffmann war bei Bidault Paris(UP). Der saarländische Minister- Präsident Johannes Hoffmann hatte am Diens- tag eine längere Unterredung mit dem fran- z6sischen Außenminister Georges Bidault in Paris. Gegenstand dieser Unterredung soll der Stand der deutsch- französischen Saarverhand- lungen gewesen sein. Nach seiner Unterre- dung mit Bidault wurde Hoffmann von dem Tranzösischen Staatspräsidenten René Coty empfangen. Im französischen Senat kam es zu einer Saardebatte, als der ehemalige gaulli- stische Senator Michel Debre von der Regie- rung wissen wollte, was die„Europäisierung“ des Saargebietes bedeute. Darauf antwortete der Staatssekretär im Außenministerium, Maurice Schumann, die Europäisierung werde mum die Außen- und Verteidigungspolitik des Saarlandes betreffen. Im Innern werde die Saar volle Autonomie haben. US-Flugzeuge in Indochina eingetroffen Die Schlacht läßt an Heftigkeit nach— Paris fordert weitere Bomber an Hanoi(UP). Mindestens 20 amerikanische Bomber vom Typ„B-26 Marauder“ trafen am Dienstag auf Flugplätzen in der Nähe von Hanoi ein und sollen in kürzester Frist zum Einsatz über der seit Wochen eingeschlossenen Festung Dien Bien Phu von französischen Pi- loten übernommen werden, Amerikanische Piloten hatten die Flugzeuge von den USA über Japan nach Indochina geflogen. Präsi- dent Eisenhower hatte dem französischen Stabschef, General Ely, anläßlich dessen Besu- ches in Washington die Entsendung von 25 Bombern nach Indochina zugesagt. Die„B-26“ werden zur Verstärkung der französischen Luftstreitkräfte dort dringend benötigt. Pausenlos haben framzösische Kampf- flugzeuge alle nach Dien Bien Phu führenden Nachschubstraßen der Kommunisten mit Bom- ben und Bordwaffen angegriffen, um eine Verstärkung der Angreifer zu unterbinden. Die Kommunisten brauchen dringend Verstär- kungen, da sie nach den letzten Schätzumgen mindestens 22 000 Tote und Verwundete in den erbitterten Kämpfen um Dien Bien Phu Verloren haben sollen. Seit Montag hat der Kampf um die Festung spürbar nachgelassen, nachdem die französi- schen Verteidiger einen neuen Angriff der Kommunisten abgeschlagen hatten. Franzö- sische Transportflugzeuge warfen in großen Mengen Lebensmittel, Medikamente und Ver- bandszeug über der Festung ab. Es war aber auch am Dienstag nicht möglich, Schwerver- Wundete aus der Festung abzutransportieren. Das Schicksal dieser 2000 Schwer verwundeten ist das tragischste Problem, dem sich Oberst de Castries gegenübersieht. Seit einer Woche Konnte nicht ein einziger Verwundeter aus der Festung abtransportiert werden, da beide Flugplätze der Festung zerstört sind. Die framzösische Regierung hat beschlossen, die USA um die sofortige Eutsendung von Weiteren 50 großen Bombern und anderem Kriegsmaterial nach Indochina zu ersuchen. Araber-Liga warnt Israel Nasser stärkt seine Position K aIT O(UP). Der Politische Ausschuß der Arabischen Liga nahm eine Resolution an, Wonach jeder Angriff auf einen der Mitglied- staaten der Organisation mit vereinten Kräf- ten zurückgeschlagen werde. Die Resolution ist offensichtlich gegen Israel gerichtet. In einer anderen Resolution wird den USA zum Vorwurf gemacht, daß Israel durch amerika- nische Unterstützung in die Lage versetzt worden sei, sich Ubergriffe auf die Gebiete der Nachbarstaaten zu erlauben. Die Resolu- tion fordert in diesem Zusammenhang„ent- scheidende militärische Maßnahmen“, um der- artige Ubergriffe zu unterbinden. Israel hat gleichzeitig dem UN- Sicherheitsrat eine vier Pumkte umfassende Beschwerde über Jorda- mien zugeleitet und um ‚dringende Behand- lung“ geheten. Ein Sprecher der israelischen Armee gab be- kannt, daß auf israelischem Gebiet ein Feuer- gefecht zwischen einer israelischen Patrouille und einer Gruppe ägyptischer Soldaten statt- gefunden habe. Zwei israelische Soldaten seien verwundet worden. Israel hat sofort eine Be- schwerde bei der gemischten israelisch-ägypti- schen Waffenstillstandskommission einge- bracht. 5 a. Sowjets nahmen zwei US-Soldaten fest Zwischenfall an der Zonengrenze Berlin(UP). Die Sowjets haben Zwei amerikanische Soldaten wieder freigelassen, die als Angehörige einer Grenzpatrouille am Montag nachmittag in der Nähe von Fladun- gen, etwa 45 Kilometer ostwärts Fulda, von etwa 20 sowjetischen Soldaten in die Sowjet- zone verschleppt worden waren. Die Freilas- Sung erfolgte nach einem amerikanischen Protest. Der Vorfall hatte sich etwa 180 Meter west- lich der Zonengrenze zugetragen. Die Solda- ten befanden sich nach Mitteilung der Grenz- Polizei Bad Neustadt mit rem Jeep auf eimer Fahrt durch den sogenannten Streuwald, ein un zugängliches Waldgelände nordwestlich von Oberfladungen, als der Wagen plötzlich von fremden Soldaten umringt wurde. Ein wei- terer amerikanischer Jeep, der in einigem Ab- Stand folgte, wendete sofort und entkam. Auf der Rückfahrt trafen die Amerikaner zwei Landpolizisten, denen sie von dem Vorfall berichteten. Die Polizisten gingen den Weg zurück und fanden den ausgeraubten Jeep. Plötzlich wurden sie von etwa 20 sowjetischen Soldaten umringt und über die nahe Grenze gedrängt. Erst als die Grenze überschritten War, wurden die Landpolizisten von den So- Wiets entwaffnet. Auf einem Lastwagen wur- den sie über Schafhausen, Gerthausen und Wahlmuthausen nach FHellmershausen ge- bracht, wo sie von einem Offizier vernom- men wurden. Als die deutschen Grenzpolizi- sten den Sachverhalt erklärten, entschuldigte sich der Offizier und beauftragte zwei Solda- ten, die Deutschen an die Grenze zu bringen. Dort händigte man ihnen wieder ihre Waffen adus und gab sie frei. Harte Zuchthausurteile in der DDR Eisenbahner sollen Spione gewesen sein Berlin(UP). Zum erstenmal hat jetzt ein Gericht der Sowjetzone erklärt, daß es bei der Urteilsfindung für Fälle von Spionage gleich- gültig sei,„ob die Spionage auf dem Boden der Deutschen Demokratischen Republik, den Ländern der Volksdemokratie oder der So- wWjetunion betrieben wird“., In einem Prozeß gegen sechs Einwohner der Sowjetzone, die der fortgesetzten Militär- und Wirtschaftsspionage, beziehungsweise der Mitwisserschaft beschul- digt wurden, erklärte der Erste Strafsenat des Bezirksgerichts Frankfurt/ Oder, Spionage hin- ter dem Eisernen Vorhang gefährdet in jedem Die Angeklagten wurden beschuldigt, als“ Eisenbahner von Frankfurt/ Oder aus„Spio- Falle auch den Frieden des deutschen Volkes“. 1 nageberichte über den gesamten Transitver- 5 kehr an eine Westberliner Agentenzentrale“ geliefert zu haben. Der Hauptangeklagte Wil- helm Gläser erhielt lebenslängliches Zucht- haus. Zwei weitere Mitangeklagte, die sein Material nach Westberlin gebracht haben sol- len, wurden zu je drei Jahren Zuchthaus ver- urteilt. Zuchthausstrafen zwischen eineinvier- tel und zweieinhalb Jahren bekamen drei Ei- senbabnangestellte, die zwar die Mitarbeit für den Hauptangeklagten abgelehnt hatten, es je- doch unterliegen, die Staatsorgane zu benach- richtigen. Verhandlungen über die Spandauer Sowjets wollen westliche Vorschläge prüfen Berlin(UP). Im Kontrollratsgebäude in Berlin haben Viermächte- Verhandlungen über die sieben Spandauer Häftlinge begonnen. Grundlage der Verhandlungen ist ein den, Sowjets während der Berliner Konferenz übermittelter Vorschlag der Westmächte, der auf Hafterleichterungen und die Möglichkeit von Krankenhausbehandlung füir die im in- ternationalen Gefängnis in Spandau Als De 8 blick auch nan Iache abel wäh man die grof fen E; einze zu e Auch die bew nun müß ſein, ſcher N in 1 näch anfü mit resze mar! Dien mung ſinn mehr muß Auf! zuge 2 ſorg⸗ Seck, dem dazu mert Hauptkriegsverbrecher inhaftierten e N gen führenden Nationalsozialisten abzielt. Eine“ bedingte Haftaussetzung oder Entlassung der 6 Häftlinge vor Abbüßung der Strafen wird von den Westmächten nicht empfohlen, wie von unterrichteter Seite betont wurde. Haft- erleichterungen, zu denen die Westmächte die Zustimmung der Sowjets benötigen, beziehen Sich auf Besuchstage und Korrespondenz. Der sowjetische Vertreter hat eine Prüfung der von den Westmächten unterbreiteten Vor- schläge zugesagt. Ein neues Treffen wurde nicht ausdrücklich vereinbart. Erhard bei Staatspräsident Peron Buenos Aires(OP). Bundes wirtschafts- minister Erhard hatte in Buenos Aires eine erste Unterredung mit dem argentinischen Staats präsidenten quan Peron. Im Mittelpunkt der Unterredung standen die deutsch-argen- tinischen Handelsbeziehungen, die zur Zeit unter einer hohen argentinischen Verschul- dung gegenüber der Bundesrepublik leiden. Er- hard, der vor seiner für Freitag vorgesehenen Weiterreise nach der brasilianischen Haupt- stadt Rio de Janeiro voraussichtlich noch ein- mal mit Peron zusammentreffen wird, sagte bei seiner Ankunft auf dem Flughafen„Eziza“, er begrüße es, daß er Gelegenheit zu einer per- sönlichen Fühlungnahme mit den Mitgliedern der argentinischen Regierung über die Mög- lichkeiten für eine Ausdehnung der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern habe.. 201 Bundesbürger je Quadratkilometei BOnn(E. B.) Die Einwohnerzahl in der Bundesrepublik ist 1953 um 569 000 auf 49 278 000 angewachsen. Damit hat die Bun- desrepublik eine Bevölkerungsdichte von 201 Menschen pro Quadratkilometer. Von dem Zu- Wachs von 569 000 entfielen 221 000 auf Ge- burtenüberschuß und 348 000 auf Zuwande- rung. Der Anteil der Heimatvertriebenen 22 der Gesamtbevölkerung beträgt 17,1 Prozent, der der Flüchtlinge aus der Sowjetzone und der Zuwanderer aus Berlin 4,4 Prozent. Attentatsversuch in Nicaragua Managua Nicaragua()., Eine Grupp Unbekannter Schützen hat den Wagen des Präsidenten von Nicaragua, Anastasio Somoza mit Schnell feuerwaffen beschossen und dabei drei Personen seiner Begleitung getötet. Der Präsident der kleinen mittelamerikanischen Republik entkam wie durch ein Wunder un- Verletzt. Die Regierung hat sofort über das N Land den Ausnahmezustand ver- ängt. 8 0 2 est ze ten 80 ur- 111 Ste da- en. ken ein der ch- den den S0 zeB der ige, 1 des in- em 88. als* 10 7 le“ 111 t- ein 01. er- er- Ei- Tür 38. ch- r en 111 be len. den enz der geit 1 Als all ine f 75 g der ird Wie At- die gen Unng Or- rde Das Ereignis für Seckenheims Kinder „Der Sommertagszug“ Zwar ſchaut der Aprilhimmel im Augen⸗ blick nicht ganz frühlingsmäßig drein, läßt auch ganz bei dem ſtändigen Regen die ſoge⸗ nannten Aprilſcherze im ſtändigen Wechſel des lachenden und weinenden Himmels vermiſſen, aber trotzdem iſt man ſtark von dem immer⸗ währenden Frühlingsgedanlen berührt, wenn man die großen Vorbereitungen beobachtet, die von allen Seckenheimer Vereinen für den großen Sommertagszug am Sonntag getrof⸗ fen werden. Es iſt wahrlich zum Staunen, wie ſich die einzelnen Vereine mühen, dieſen Tag wieder zu einem großen Erlebnis für die kleinen aber auch für die großen Kinder werden zu laſſen, die den Sinn für einen alten Volksbrauch bewahrt haben. Und gerade dieſe Tatſache iſt wohl der untrüglichſte Beweis, wie ſehr Seckenheims Bevölkerung, konzentriert in den Vereinsfamilien, an ſolchem Brauchtum hängt und es auf die junge Generation weiter über⸗ tragen hilft. Und hier gilt es nun ſchon einzuhaken, denn die ältele Generation iſt dazu beſtimmt dieſes Gedankengut weiterzutragen, muß alſo auf die Kinder entſprechend einwirken, daß dieſes Brauchtum erhalten bleibt. Und nachdem ſich mun die Vereine alle erdenkliche Mühe geben müßte es für die Eltern eine beſondere Freude ſein, ihren Kindern dieſes Erlebnis zu be⸗ ſcheren und ſie auf dieſen Tag vorzubereiten. Werfen wir noch einmal ein kurzes Blickchen in das vorbereitete Programm. Da iſt zu⸗ mächſt eine ſtolze Reitergruppe, die den Zug anführen wird, gefolgt in buntem Wechſel mit den Kinderſcharen und den einzelnen Jah⸗ reszeiten, die ihren ſinnfälligen Ausdruck in markanten Darſtellungen finden. And dann folgt erfreulicherweiſe das Schifferkinderheim mit einem Sonderwagen, wie auch die Hunde⸗ züchter und die Siedlergemeinſchaft ſich in den Dienſt der guten Sache ſtellen werden. Da⸗ zwiſchen aber ſind zwei Muſiklapellen, die im⸗ mer wieder die alten Weiſen ſpielen werden, die vom Sieg des Frühlings und des Lichts über den grauen Winter künden. Im Schloß⸗ hof findet dann wie alljährlich die Verbren⸗ mung des Winters ſtatt, wo ein Prolog und ſinnvolle Worte von der Ev. Jugend auf die Bedeutung dieſes Tages hinweiſen, während die Kath. Jugend mit einigen Chören die Ver⸗ brennung umrahmen wird.. Nicht vergeſſen ſoll natürlich ſein, daß ſich Seckenheims Bäcker gar kräftig ſputen um am ſpäten Samstag noch die leckeren Brezel zu backen, die allen Kindern, die am Zug teil⸗ nehmen überreicht werden, und ebenſo erwähnt muß werden, daß den Kindern, die mit netter Aufmachung herausragen, wie der Süßigkeiten zugedacht ſind. a Für alles, ſo darf man wohl ſagen, iſt ge⸗ ſorgt, nun liegt es allein an den Eltern, den Seckenheimer Sommertagszug mit pulſieren⸗ dem Leben zu erfüllen. Die erſte Maßnahme dazu, ſo ſchnell als möglich den bunten Som⸗ mertagsſtecken zu beſorgen Frühjahrsſchauturnen beim Turnerbund Jahn. Als erſter Seckenheimer Turnverein tritt in dieſem Jahr der Turnerbund Jahn mit ſeinem Frühjahrsſchauturnen am Sonntag Abend im Vereinshaus auf den Plan. Wieder einmal iſt es ſoweit, daß eine Turnerfamilie ſozuſagen aus der Schule plaudert, d. h., daß ſie ihren Uebungsbetrieb in konzentrierter Darſtellung der Oefſentlichleit zeigt, um damit einen ge⸗ wiſſen Leiſtungsnachweis ihrer immerwähren⸗ den körperlichen Ertüchtigungsarbeit anzutre⸗ ten und zum zweiten aber zu zeigen, wie ſehr der turneriſche Gedanke und die Uebungsarbeit zu einer jugendlichen Elaſtizität führt. Die große Programmfolge läßt den Be⸗ ſucher wieder einen Blick in alle Abteilungen werfen, da iſt das kindlich⸗frohe Spiel der Kleinſten, die bewußte Durchbildung der gro⸗ ßen Schüler und die ernſte Ertüchtigungsar⸗ beit der Turner und Gesunderhaltung bei den älteren Semeſtern. Auf der anderen Seite die tänzeriſche Anmut und Grazie wie die frau⸗ liche Betonung rhythmiſcher Bewegung im gelöſten Spiel körperlicher Beherrſchung. Schauturnen ſind immer eine Krönung in⸗ tenſiver Winterarbeit, find ein Ausdruck tur⸗ neriſchen Willens und Nachweis eines un⸗ getrübten Ideallsmus, der über die Zeiten beſteht. Die e drei Aſpekte trugen ſchon immer dazu bei, dieſen Veranſtaltungen ein volles Haus und damit volle Anerlennung des turn⸗ freudigen Sechenheim zu beſcheren. Es wird beim Turnerbund Jahn kaum anders werden können. Aus der Sechenheimer Schule. Die Entlaſſungsfeier der hieſigen Volks⸗ ſchule findet am Freitag, 9 April, um 18 Uhr im Saale des Vereinshauſes, Zähringer⸗ ſtraße, ſtatt. Die Feier wird dem Gedenken Eduard Mörikes gewidmet ſein und umrahmt werden von Liedern, Gedichten und Chören. 11 Wir gratulieren! Heute wird Frau Margaretha Eck, Lich⸗ tenauerſtraße 5, 80 Jahre, und Frau Anna Diefenbacher, geb. Seitz Lichtenauer⸗ ſtraße 14, 70 Jahre alt. Den beiden Jubi⸗ larinnen die herzlichſten Glück⸗ und Segens⸗ wünſche. — Zwei 100 000er in der Süddeutschen In der Sonderziehung der 14. Süddeutschen Klassenlotterie wurden unter anderem fol- gende größere Gewinne gezogen: Zwei Ge- Winnie zu je 100 000 DM auf die Losnummern 7% 406 und 192 092, vier Gewinne zu je 50 000 D-Mark auf die Losnummern 99 307, 149 534, 156 523 und 210 429(ohne Gewähr). Die Toto-Quoten vom Sonntag West-Süd-Block, 36. Wettbewerb. Zwäölfer-Wette: 1. Rang 86 Gewinn. qe 9832,40 DM; 2. Rang 2065 Gewinn. 3e 409,10 DM; 3. Rang 22 234 Gewinner je 37,80 DM. Zehner-Wette: 1. Rang 251 Gewinner je 1598,80 DM;: 2. Rang 3413 Gewinner je 78,0 DM; 8. Rang 46 979 Gewinner je 8,30 DM. Anſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Würtlemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er Wette brachte bisher die höchſten Quoten die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ nende Gewinne. Südweſtd. Nundſchau Ostergottesdienst auf dem Heiligenberg Heidelberg dsw). Am Morgen des Oster- sonntags findet auch in diesem Jahre wieder ein gemeinsamer deutsch- amerikanischer Oster gottesdienst auf dem Heiligenberg in Heidelberg statt. Wie das amerikanische Hauptquartier mitteilt, stellt die Armee meh- rere Omnibusse zur Verfügung, die die Be- sucher zur Feierstätte bringen werden. In den zurückliegenden Jahren war dieser deutsch- amerikanische Gottesdienst, bei dem die Oster- botschaft durch Geistliche beider Nationen verkündet wurde, stets von mehreren Tau- send Menschen— Deutschen und Gl's— be- sucht. Die Veranstaltung wird von deutschen umd amerikanischen Kirchenchören umrahmt. Heidelberger Hauptbahnhof kostet 28 Mill. Heidelberg(sw). Das Gebäude des neuen Hauptbahnhofs in Heidelberg, mit des- sen Errichtung im Jahre 1949 begonnen wor- den war, wird um 8 bis 9 Millionen DM teurer werden als ursprünglich im Voranschlag fest- gelegt war. Der Bahnhof sollte 19 bis 20 Mil- lionen DM kosten. Wie anläßlich einer Bahn- hofsbesichtigung durch den Heidelberger Stadtrat und Oberbürgermeister Dr. Nein- haus mitgeteilt wurde, wird sich das Gebäude mit allen dazugehörigen Einrichtungen auf rund 28 Millionen DM Stellen. Ursache dafür sei die Erhöhung der Materialpreise und der Löhne. Der neue Hauptbahnhof soll im Mai nächsten Jahres in Betrieb genommen wer- den. Bis zu diesem Zeitpunkt wird auch die Strecke Mühlacker-Heidelberg elektrifiziert sein. Gegen Telegrafenmast gefahren Schwetzingen(Z STE). Ein 52jähriger Bahnbeamter fuhr auf dem Weg zwischen Ar- beitsstelle und Wohnung mit dem Motorrad gegen einen Telegrafenmast. Die Ursache für diesen Unfall war vermutlich plötzlich auftre- tender starker Wind. Der 52jährige War auf der Stelle tot. Durch den heftigen Anprall wurde nicht nur das Fahrzeug nahezu völlig zertrümmert, sondern auch der Telegrafen- mast abgeknickt. Erfolglose Wildwestmethoden Walldorf(ZS). Mit Gesichtsmaske uns Revolver bewaffnet drang ein Mann wäh- rend der Nacht in ein Wohnhaus ein und be- drohte den Bewohner. Der ließ sich jedoch durch den Ruf„Hände hoch!“ nicht erschrek- ken und rief um Hilfe. Vor den herbeieilen- den Hausbewohnern flüchtete dann der Mann mit der Gesichtsmaske und entkam uner- Eanmt. Jugendliche Räuber verhaftet Weinheim Bergstraße(Isw). Die Krimi- alpolizei Eschwege hat zwei junge Männe aus dem Landkreis Bergstraße verhaftet, die am 29. März auf die Besitzerin eines Kolonial- Warengeschäfts einen Raubüberfall verüb hatten. Die beiden waren im Begriff, in einem gestohlenen Personenkraftwagen die Zonen- Brenze zu passieren. Außer dem Weinheimer Raubüberfall werden den beiden noch ver- schiedene andere Straftaten zur Last gelegt Wilderer immer noch nicht gefaßt Pauberbischofsheim(sw). Seit 1945 wird in den Wäldern um Tauberbischofsheim gewildert. Es werden immer wieder in Schlin- gen verendete Tiere aufgefunden. Bisher konn- ten die Wilddiebe trotz allen Bemühungen noch nicht dingfest gemacht werden. Die Jagd- pächter haben jetzt eine Belohnung für Hin- Weise ausgesetzt, die den Wilderern auf die Spur führen können. Heddesheim. Der Pferdezuchtverein in Heddesheim im Landkreis Mannheim ver- anstaltet am Ostermontag wieder sein tradi- tionelles Bauernpferderennen.(LIswY) Ein eigenartiges Naturwunder Tauber bischofsheim dsw). Ein ei. genartiges Naturwunder ist in den Wälder um Boxtal im Kreise Tauberbischofsheim zu beobachten. Eine etwa 15 Meter hohe Buche War in einem der letzten Kriegswinter umge- brochen, auf einen Nachbarbaum gefallen und dort in einer Höhe von fünf Metern festgewach- sen. Die Buche ist mit dem Mutterbaum, aui dem sie ihre Nahrung zieht, fest verwachsen und treibt jedes Jahr Laub. Germersheim will seine Rheinbrücke Baden- Württemberg soll auch beisteuern Germersheim rp). Die Bestrebungen der Stadtverwaltung um den Wiederaufbau der 1945 durch Sprengung zerstörten Rhein- brücke bei Germersheim verband der Bezirks- verband Pfalz der Europa-Union mit einer Kundgebung, um damit symbolisch die Not- Wendigkeit des geistigen und wirtschaftlichen Brückenschlages zwischen den Völkern Euro- Pas zum Ausdruck zu bringen. Bundesverkehrsministerium und Bundes- bahn hätten bereits ihre volle Unterstützung für den Wiederaufbau der Rheinbrücke zuge- sagt, erklärte der Vorsitzende der CDU der Pfalz, Bundestagsabgeordneter Dr. Eduard Orth. Es sei nun wichtig, auch die Landesre- gierung von Baden- Württemberg in Stuttgart für dieses entscheidende Wiederaufbauwerk zu gewinnen. 750 Wohnungen seit 1948 Bretten(28H). Seit der Währungsreform wurden in Bretten rund 750 Wohnungen er- Stellt. Rechnet man mit einer durchschnittli- chen Belegung von 3,5 Personen pro Wohnung, so wurde insgesamt Wohnraum für 2500 Ein- wohner geschaffen. Den größten Anteil am den gesamten Bauvorhaben hat die Badische Landsiedlung, die allein 172 Wohnungen er- stellte. Die starke Bautätigkeit in Bretten ist vor allen Dingen auf die erstaunliche Ent- wicklung der Industrie zurückzuführen. Jahnens-Prozeß wieder aufgenommen Waldshut(sw). Nach mehrtägiger Pause wurde vor der Großen Strafkammer des Lemdgerichts Waldshut der Devisen- und Be- trugsprozeß gegen den ehemaligen Direktor der Papierfabrik Albbruck, Emil Jabmens, wieder aufgenommen. Die Verhandlungen waren in der vergangenen Woche vorüberge- hend ausgesetzt worden, da die Staatsanwalt- Schaft verschiedene Nachtragsklagen erhoben Hatte. Die Prozeßpause sollte der Verteidi- gung Gelegenheit geben, sich mit den zusätz- lichen Anklagekomplexen vertraut zu machen. Jahnens bestritt, eine uneidliche Falsch- aussage gemacht zu haben. Dieser Vorwurf war in einer der Nachtragsklagen enthalten. Es ging dabei um den Kauf eines Lastzuges durch den Schwager des Angeklagten mit fi- nanzieller Unterstützung Jahnens. Verschie- dene Widersprüche zwischen seiner jetzigen Aussage und seiner protokollarischen Ein- vernahme in dieser Affäre versuchte Jahnens mit der„Haftpsychose“ zu begründen, in der er sich seinerzeit befunden haben will. Französischer Düsenzäger abgestürzt Kehl sw). Ein französischer Düsenjäger vom Typ F 84„Thunderjet“ ist über Greffern im Kreis Bühl bei einem Ubungsflug in Brand geraten und gegenüber Scherzheim Kreis Kehl) auf dem elsässischen Rheinufer abge- stürzt. Der Pilot konnte mit dem Fallschirm abspringen. Uber sein Schicksal ist noch nichts bekannt. Statt Karten Für die uns anläßlich Wir tiefgefühlten Dank. Ferner sprechen wir allen Vereinen innigsten Dank aus. Frau Emma Seitz und Angehörige Mannheim-Seckenheim, 7. April 1954 des Hinscheidens unseres lieben Entschlafenen erwiesene Anteilnahme sagen die dem Heimgegangenen in Worten und Kranz- oder Blumenspenden so liebevoll gedachten, unseren Optiker LOFFLER Seckenheim, Hauptstraße 120 B ane N Kass EN Möhbl. Zimmer Sofort an Herrn zu vermieten. Zähringerstraße 83, II. Stock junghennen Aller Rassen. Verkauf täglich. BGeflügelfaſm König Für die Überaus große Anteilnahme an dem harten 0 Schicksalschlag der uns getroffen hat sowie für die Neckarhausen. zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir unseren herzlichsten Dank. Im Namen aller Angehörigen: August Stein, Schneidermeister i NN Mannheim-Seckenheim, 7. April 1954 gelt, dla Qcsulbe niclit gauli dolblerl. ruft die Bäuerin. Sie weiß, seit sie im Schweine-, Kuh- und Pferdestall „Nafzer“ füttern, tut auch ihrem Federvieh die tägliche Ration von 44— 2 44990 „Freude 7„Glöck 2 Wie sehr sind solche Empfindungen doc bhängig vom körperlichen Wohlbefinden! 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Das scheint àuß icht durch den eben zaun Gang be Bühne, die techmisch moderni ren Beleuchtu Erhöhung de Sicht von den obere raums günstiger Kktor Kölmel Theater auch chern von Stadt lichen Umbau der und mit eim Versel en Brücke zen des Zuscha Regierune es Sei die alb der und Sendo eaten S ganze Jahr über zur Besichtigung Zu halten, wofür 5 stehende 808 8 und diskrete I ung vorgesehen Sirid. Sendeleiter Ernst Martin, der die künstle- ische Gesamtlei eine alle wichtige rammvorscha U. übertragen bekam, gab nzelheiten berührende Prog ach beginnt die Reihe der F piel- Veranstaltungen mit Benjamin Brut erfolgreicher Lukrezia“, einer eige Oper„Der Raub der Artig gegen Wartsnahen, christlich gewndeter Ausdeutung der römi- schen Lukrezia-Sage, deren musikdramatische Besonderheit u. a. darin besteht, dag ein Chor Alis Zwei Einzelstimmen(Sopran umd Tenor), Mitunter aktiv sich einmischend, die Hand- Jung glossiert. Das interessante und wertvolle Werk wird, erstklassig besetzt, in Schwetzim- gen von„The English Opera Group“ London Sufgeführt. Anläßlich der 175-Jahr-Feier des Mammbheimer Nationaltheabers bringt dieses Mozarts wenig gespielten„Idomeneo“ im der Bearbeitung von Richard Strauß, dessen Mei- Sberschaft in der Behandlung weiblicher Sbüm- men hier, Wo die Frauenpartien dominieren, besonders glücklich zur Geltung gelangt. Uprigens ging der Auftrag zur Komposition dieser Mozart-Oper im Jahr 1787 vom Kur- Fürsten Karl Theodor in Schwetzingen aus. Voll fesselnder zeitgemäßer Problematik ist Friedrich Dürrenmatts, des Schweizer Dich- ters, jüngste Komödie„Ein Engel kommt nach Babylon“, das sich nach anfänglich lauer Aufnahme obsiegend durchsetzte. Schwetzin- gell zeigt sie in der hervorragenden Einrich- tung Oskar Wälterlins, der das zwiespältig- Rapriziöse Stück bei Gründgens in Düssel- dorf inszenierte, und mit der Spitzenbeset- zung des Schauspielhauses Zürich. Sicherlich Iii die Stärkste Anziehumgskraft im Verlauf der Festspielabende mag wohl die Pariser Ballett-Gruppe Janime Charrat haben, die mit mren traditionsgetreuen, überall begeistert uunjubelten Tamzkunst, zumal dem Spitzen- tenz, zuletzt aus Rokoko anknüpft und darum an der Schwetzimger Programmfolge den rich- tigen Platz einnimmt. Neben Kompositionen von Tschaikowsky, Grieg, Debussy und Ravel Versucht das imternational berühmt gewor- dene Ballett Beethovens I. Symphonie ins Pärzerische umzusetzen. Ein Konzert des Simfonie- Orchesters des Süddeutschen Rund- funks unter der Leitung von Hans Müller- 2 gänzt die Serie der Festspiel- Vorführungen nach der rein instrumentalen Seite hin in willkommener Weise. Direkt im Rundfunk übertragen durch den Südd. Rundfunk werden„Idomeneo“.„Der Raub der Lukrezia“ und die Konzerte. Wäh- rend der Festspi Elwochen ist im Schwetzinger Schloß eine Ausstellung von alten Musik- instrumenten und Origimal-Partituren zu se- Ben. So hat es allen Anschein, daß die Schwet- zinger Festspiele dieses Jahr wirklich das Ge- Präge des Außerordentlichen und Festlichen erhalten, das sie seither noch nicht völlig ge- winnen konnten, und von nun an einen we- sentlichen Faktor im Kulturleben des nord bac hen Landesteils bilden. A. W. Aus der f Welt Zurückhaltung der Evangelischen Kirche Zum Paragraph 67 des Personenstandgesetzes Zu einer in der Oftent lichkeit verbr Auffassung, die Evangelische Kirche we mit einverstanden, daß die Strafbestimmung des Personenstandgesetzes(8 67) in eine Ver- botsvorschrift ohne Strafandrohung umge- wandelt wird, erfährt der Evangelische Pres- Sedlienst aus autoritativer Quelle: Die gesamt- deutsche Synode hat sich in einer Entschlie- BZung für die Beibehaltung der obligatorischen Ziwilehe ausgesprochen, sich jedoch nicht zu der Frage geaußgert, ob die Strafbestimmung des 8 67 gestrichen oder geändert werden solle. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutsch- land hat sich in der gegebenen neuen Situa- tion entschlossen, keine über die Synodal-Ent- schließung hinausgehende Erklärung abzuge- pen, sondern in der vorliegenden Frage Zu- rückhaltung zu üben und jedenfalls seine diesbezügliche Stellungnahme aus dem Jahre 1950 nicht zu erneuern. Damals hatte sich der Rat u. àa. auch in einem Schreiben an das Bundesinnen ministerium dafür überholte Strafbestimmungen aus lich-kirchlichen Bereich, so u. a. den Sogen 1 ten„Kanzelparagraphen“ und Strafbe- stimmung aus dem 8 67 des Personenstandge- setzes, aufzuheben. Folgerungen, wie sie in der gegenwꝛe gen Situation von einigen Ver- tretern der römisch- katholischen Kir geZO- gen worden sind, waren zu jener Zeit über- haupt nicht im Blickfeld der Offertlichkeit zu empfangen sein. Die im Auge benutzte Sendean 1931 und genügt he Als letzte Mahnung schen, für verzwei 2 die von der Großhessel oher B Isartal bei München durch einen S rung in das Isarbett Selbstmord verüben wollen, wird die Marianische Männerk gation an der Südwestseite der Brücke ein fünf Meter hohes Kreuz errichten. Auf der anderen Seite der Brücke wird der Katholische Frauenbund eine schmerzhafte Muttergottes anbringen. Christenverfolgung auf Celebes Ungefähr 6000 Christen sind von Guerilla- banden im Süden der indonesischen Insel Ce- lebes gezwungen worden, zum Islam über- Zzutreten. Der Vizepräsident des indonesischen Parlaments, Dr. Tambunan, erklärte, daß zwei Christen, die sich weigerten, dem Wunsch der Terroristen Folge zu leisten, von diesen er- mordet worden seien. Eine Anzahl Frauen und Mädchen seien von einigen Guerillas zur Heirat gezwungen worden. Tausende von Bi- beln sollen verbrannt und mehrere HFirchen SPORT Herbert Klein immer noch Klasse Doch der junge Armin Lang will im Butterfly Stil sein Nachfolger werden Der 31jährige Herbert Klein ist immer noch beste Klasse. Dies war eine der wesentlick Feststellungen, die man bei den Deutschen lenschwimmeisterschaften im Bremer Zen bad treffen konnte. Etwa ein halbes Jal der Breslauer keine Kon renz in se m-Spezialstrecke mehr mitgemacht, s auf einer Südamerikareise in Sao Paulo erreichte. Nun siegte er in Bremen in (100 m in 113,5) vor dem 17 jährigen Göpp Armin Lang, der mit 2:37,55 sei Bestzeit von 2238 und Wird er die Nachfolge eines treten und ähnliche Weltk erzielen könner Unter den v Herbert Klein ssezeiten wie dies en Lichtblicken in Bremen auch der Einlauf des 100-m-Kraulrennens. Nic Weniger als drei Finalisten blieben unter einer Minute, ein bisher nie dagewesenes Ergebn Der 20jährige Hans Hirsch-Hürth siegte in 9 vor dem Frankfurter Wagner mit 59,4 und d Braunschweiger Ditzinger mit 59,7. Fünf deut- sche Rekorde wurden aufgestellt: H.-G. Lel mann über 800 m Kraul in 9:51, 05 4* 200 m Kraul von, Aachen 06 mit 9:10,8; 4x 200 m Brust v Gladbeck in 11:20, 2; 400 m Kraul 1 55 Damen vor Christl Werther in 523,1; 4K 100 m Lagen der Damen von Düsseldor 98 mit 5 05 Bei den Damen imponierte ge schwimmerin Ursula H. Dortmun Titel übe drei r 100 m, 200 m und 182 m Staffel. Uber 100 m erzielte die munderin mit 1:19,33 eine neue chkriegsb zeit, i 200 m schwamm sie die sehr gute Ze von„9 Minuten. anner: 100 m Kraul: Hans Hirsch(Hürth) 80⁰ m Kraul: ehmamn(Aachen) 0 i 0 A0 200 m Lang Uhrort R ngen) 2: 4K 200 m Brust: ul: Aachen 09 9:10, 8. Frauen: 100 m Kraul: G, chum) 1:08,5; 400 m Kraul: Werther(Bayreuth) 5:23,1; 100 m Rücken: H. Schmidt(Oldenburg) 1:17,44; 100 m Brust: U. Happe OMortmund) 2:55,9; 4x 100 m Kraul: Düsseldorf 98 4:50,6; 48 200 m Brust Westfalen Dortmund 12:47,5; 4x 100 m La- gen: Düsseldorf 98 5:20, 9. van Netz BW Bo- Deutsche Basketballmeister ermittelt Deutscher Basketballmeister der Männer wurde die Mannschaft von Bayern München, die im Endspiel in Heidelberg den BSC Berlin mit 66:56 Körben besiegte. Im Kampf um den drit- ten Platz blieb der Titelverteidiger Turnerbund Heidelberg erfolgreich, indem er die Neuköllner Sportfreunde mit 55:44 schlug. Eine groge Uberraschung gab es im Endspiel der Frauen zwischen dem Be Heidelberg und der TSG 78 Heidelberg. Hier behielten die nur mit Außenseiterchancen gestarteten Frauen der TS 78 Heidelberg mit 33:28 die Oberhand und wurden damit Deutsche Meister. Den dritten Platz belegte der norddeutsche Meister O80 Berlin durch einen Sieg über die Sportfreunde Neukölln mit 46:25 Körben. Waldhof und Handschuhsheim steigen auf SV Waldhof und SV Handschuhsheim nehmen in der kommenden Spielzeit die Plätze der abgestiege- nen Vereine Oftersheim und Weinheim in der badi- schen Handballverbandsliga— Gruppe Nord— ein. In der Gruppe Mitte werden in einer. Nifikations- runde Vor- und Rückspie) die beiden Aufsteiger ermittelt. An den Aufstiegsspielen nehmen TS Enielingen, Tschft. Durlach und TV Rastatt teil. Tabelle der Süd- Handballmeisterschaft Neuhaus Punktsieger über Romero Der Deutsche war eindeutig überlegen Europameister Heinz Neuhaus gewann in der Dortmunder Westfallenhall inen 10-Runden- Kampf gegen den argen nen Schwerge- wichtler Edgardo José Romero klar nach Punk- ten. Der in acht Runden der r Uberlegene, rein boxerisch gesehen nen der besten Kämpfe seiner Laufbahn lie- te, obwohl sein Gegner Romero mit 111,3 Kilo zhezu 30 Pfund mehr Gewicht in den Ring hte. 5 haus begann in der ersten Runde sehr be- sonnen und v chte, mit der Linken durchzu- kommen. Drei iffe Romeros stoppte Neu- haus durch 5 N mit der Rech- ten. Auch in n Runde zeigte sich Neu- haus 8 und suchte, mit der Ats ng zu erringen. rechte Haken Bei gele- Neu- 8 r gute Deckung, er alle An- dritten Runde start blitzschnellen Uberra- ei er Romero auf der Leber gleichzeitig traf, worauf dieser Dortmunder war der Wir sichtlich ung zeigte. Romero antwortete yvütend mit der Linken, die! aus wiederum in der D ung abfing. Der Dortmunder sich weit in klar überlegen, sammelte mit seiner Linken laufend Punkte und erstickte alle An e des Südamerikaners bereits im Ansatz h eine blitzschnelle rechte Gerade. In der rten Runde zeigte sich Romero von einer besten Seite, 21 Male du Als er mit linken Haken 8* Neuhaus“ Deckung durchkam. Der Europameister behielt aber Ubersicht und konnte kurz vor Rundenende mit zwei rechten Geraden wirkungsvoll kontern. Der Argentinier versuchte es in der nächsten Runde mit Ausla- genwechsel, wurde aber von Neuhaus gekontert und mußte eine schwere Rechte des Europamei- sters einstecken. Zu Beginn der se en Runde tete sich Neuhaus, fand aber sehr schnell boxerischen Linie zurück und kam mit Geraden und Haken klar durch Romeros Kurz vor Rundenende mußte der Süd- eine schwere Rechte zum Kinn ein- ihn erschütterte. In der siebenten Runde bra ate Neuhaus mit einem linken Haken Romero eine blu l%%% i ten Rund 1 einige D 1 Runde auf den pl 16tzli chen konnte. In der 1 Kampf WIE e K. 0. boxte sten fünf so Konse In der Argen- bemüht, über und Klamt mer Neuhaus keine Chance für ein hlag fand. Deutsche Gewichtheber klar geschlagen Die deutschen Gewichtheber wurden in einem Länderkampf gegen Schweden in Göteborg hoch geschlagen. Die Schweden waren in sechs der- sieben Gewichtsklassen klar überlegen, und nur Theo Aaldering(Essen) konnte im Schwerge- wicht den Schweden G. Wallgren klar besiegen, als er im Dreikampf mit 415 Kilo 100 Pfund mehr als sein Gegner zur trecke brachte. Hochs Marianne Seltsam Zweite in Montreux Sepp Folger kam auf den sechsten Platz Im 25. Internationalen alom- Grand-Prix“ in Montreux(8 gab Schweizer Siege. Der Schwei ann die in zwei Läufen auf m 350 ausgetragene Konkurrenz mit Gesar von 1 5 55 vor seinem Lands reor(94,5 Während Math Leitner 1 würde und Andre Bonvin Auf den vierten Platz kam, war der Sepp Folger als Sechster(99,8) be Der Deutsche Konrad Irlbacher den elften und Toni Rest au Bei den Damen wur „Grand Prix“ Zweite hinter Krey und zwei Konzertdarbietungen des von 111 Mosche e 705 88 Die auf Göppingen 2 30:20 4˙⁰0 Karl Münchinger dirigierten Stuttgarter Kam- 611570. 905 Gelebes 1 e e 5 91725 22 merorchesters, die sämtliche Brandenburgi- erklärt, dem Treiben der Guerillas Einhalt 2 17528 923 schen Konzerte Bachs erklingen lassen, er- zu gebieten. Vereins--Kalender 85 9 Liedertafel. Heute Mitt 1 Uhr Prob Hans Vlach edertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. 5 Seckepheim, Hauptstraße 117 Turnerbund Jahn. Die Hauptprobe für unser Schauturnen Trauringe kindet am Donnerstag, 8. April im Vereinshaus statt. 8 5 NN 771 F in allen Preislagen u. Formen Schüler und Schülerinnen ab 18 Uhr. Alle übrige Ab- 8 teilungen ab 19.30 Uhr. Bestecke, Uhren, Schmuck 5 entspannt Geschenke zweckmäßig, breiswert und formschön 1 Hausfrauen rechnen scharf dus Wasser n 3 58 deshalb greifen viele zu Chlorodont. Ganz gleich, oB sie die Eigene Reparatur-Werkstätte Altbekannte Chlorodont-Zahnpasta zu 90 Pfg. oder das neue für Uhren-, Gold- und Silberwaren Chlorodont schäumend zu 1 DM wählen, die Qualitäts-Zahn- 1 1 pasta Chlorodont macht die Zähne weiß, beseitigt Mund- geruch und entfernt Zahnbelag besonders bei Rauchern. in Striekwaren Heinz Odenwald, mech. Hauptstraße 116 praktische Ostergeschenke für Damen, Herren und Kinder sowie großes Angebot in Handstrickwolle. 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