Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden (Preisliste Nr. 1) Nr. 58 — Montag, den 12. April 1954 6.54. Jahrgang SPD plädiert für Potsdamer Abkommen Adenauer wird„kleineuropäischer Separatis- mus“ vorgeworfen— Zwist bei der FDP B On n G. B.) Der Sozialdemokratische Presse- dienst warf dem Bundeskanzler vor, er habe im vergangenen Jahr Vier-Mächte- Verhand- jungen über Deutschland abgelehnt, weil sie seinen„kleineuropzischen Separatismus“ stö- ren könnten. Der SPD- Pressedienst setzte sich anderer- seits mit dem Problem„Potsdamer Abkom- men“ auseinander und legte dar, daß dieser Vertrag der Besatzungsmächte die einzige noch verbliebene Klammer und die letzte Brücke“ sei, mit deren Hilfe Deutschland über ein Vier- Mächte- Abkommen wiedervereinigt werden könne. Eine Sprengung dieser letzten Brücke würde die Alliierten von ihrer Verantwortung für die Wiederherstellung der deutschen Ein- heit entbinden.„Die Zukunft unseres geteilten Landes hängt von der Tragfähigkeit jener letz- ten Brücke ab, die Potsdam heißt.“ Die SPD machte der Bundesregierung in die- sem Zusammenhang den Vorwurf, bei der Be- handlung der Schicksalsfragen der Nation„aus purem Parteiegoismus“ gehandelt und ver- sucht zu haben, eine„die Einheit zerstörende Vertragspolitik“ zu realisieren. Unter Hinweis auf die Bedeutung des Potsdamer Abkommens für die Wiedervereinigung schrieb der Presse- dienst: Wer die Hand an die letzte Klammer legt, die Deutschland umschließt, Will die staat- liche Verselbständigung der beiden Teile für geschichtliche Zeiträume.“ Die ablehnende Haltung der Mehrheit des Bundestages gegenüber Forderungen Berlins nach einer stärkeren Wirtschaftshilfe und nach besonderen Steuererleichterungen hat zu einem ernsten Konflikt zwischen dem Berliner Landesverband der Freien Demokratischen Partei und der Bundestagsfraktion sowie der Bundespartei der FDP geführt. Für den 20. April hat die Berliner FDP einen augerordent- lichen Landesdelegiertentag einberufen, Af dem zu den erschütternden Beschlüssen des Bundestages Stellung genommen werden soll, durch die die vom Bundeskanzler zugesagten Förderungsmaßnahmen für Berlin um fast ein Jahr vertagt wurden“. Die FDP-Tagung 8011 Beschlüsse zu dem sehr ernsten Konflikt“ fas- sen, der sich zwischen dem Landesverband und der Bundestagsfraktion der Partei ergeben hat. Der Berliner FDP-Vorsitzende Schwennicke, der gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Bundespartei ist, hat die FDP- Bundestags- fraktion scharf angegriffen, weil sie sich nicht dereitgefunden hat, für einen Antrag zu stim- men, in dem unverzügliche steuerliche Erleich- terungen und Hilfsmaßnahmen für Berlin ge- kordert wurden. Die Fraktion habè die Berliner Wünsche vollkommen ignoriert. Nutting fordert Aufrüstung Westdeutschlands Der Staatssekretär im britischen Außenmini- sterium, Nutting, erklärte in einer Rede: Ge- gen das, was als die Wiederbewaffnung West- deutschlands bezeichnet wird, ist mehrfach grotestiert worden. Aber Deutschland ist be- reits wiederbewaffnet, und zwar im Osten durch die Sowjets. Die Frage lautet daher nicht, ob Deutschland durch die Westmächte Aufgerü- stet werden soll, sondern nur, ob die West- deutschen, die gegenwärtig auf der Seite und in Schutze der freien Welt stehen, die einzi- gen Deutschen bleiben sollen, die unbewaffnet Sind. Ich glaube, wir können mit Sicherheit sagen, daß wir durch die EVG einen deutschen Verteidigungsbeitrag mit jeder möglichen Si- cherheit erhalten werden.“ Nutting erklärte schließlich, Großbritannien brauche eine Wiederbewaffnung Deutschlands auch aus wirtschaftlichen Gründen, denn„so- lange Deutschland nicht die gleichen Rüstungs- lasten trägt wie die NATO- Staaten, wird es ihm immer leicht sein, in unsere Exportmärkte einzubrechen und uns sowie unsere NATO Partner in einen verzweifelten Abwehrkampf zu verwickeln. Diese Gefahr nimmt mit jedem Tage zu“. „Führer-Erlaß“ noch heute wirksam Breda-Häftling wird nicht ausgeliefert Düsseldorf(UP). In dem Auslieferungs- verfahren gegen den aus der niederländischen Strafanstalt Breda geflüchteten Häftling Klaas Sarel Faber hat der Strafsenat des Oberlan- desgerichts in Düsseldorf entschieden, daß die Auslieferung Fabers unzulässig sei. Der Straf- Senat hat gleichzeitig mit dieser Entscheidung den am 14. Januar vorigen Jahres erlassenen Alislisferungs-Haftbefehl aufgehoben. II sei- ner Begründung hat der Strafsenat des Ober- landesgerichts ausgeführt, daß der„Führer- Erlaß“ vom 19. Mai 1943 innerstaatlich gültiges Recht sel. Dieser Erlaß bestimmte, daß deutsch- Sstämmige Ausländer, die der deutschen Wehr- macht, der Waffen-SS, der deutschen Polizei oder der Organisation Todt angehören, mit der Verkündung des„Führer- Erlasses“ die deut- sche Staatsangehörigkeit erwerben. Faber war 1940 in die Waffen-SS eingetreten und wurde 1944 Angehöriger der deutschen Sicherheitspo- lizel. Die damalige Einwanderungszentrale habe festgestellt, dag Faber die Voraussetzun- gen des„Führer-Erlasses“ erfülle und damit die deutsche Staatsangehörigkeit erworben abe. Diese Entscheidung sei, so betonte der Strafsenat, nach wie vor rechtswirksam. Da Faber nach dem Beschluß des Oberlandesge- Frladensscherung dure kwarnung Rolchinas Zehn Nationen in gemeinsamer Aktion?— Dulles traf in London ein London(UP). Der amerikanische Außen- minister Dulles traf am Sonntagnachmittag in London ein, wo er heute mit den britischen Staatsmännern die Situation in Ostasien be- raten wird. „Die Tatsache, daß ich hier bin“, sagte der Außenminister nach Verlassen des Flugze ges,„hat zwei Gründe: Erstens sind wir der Ansicht, daß die Situation in Indochina heute eine Gefahr für unsere Länder wie auch für andere ist. Zweitens: Wern immer unseren Ländern eine gemeinsame Gefahr droht, spre- chen wir uns darüber gerne aus. Ich hoffe, dag de Konsultationen für beide Seiten und für die großen Fragen, die in der Welt auf dem Spiele Stehen, von Nutzen sein werden.“ Der britische Außenminister Eden, der sei- nell amerikanischen Kollegen als erster be- grüßte, sprach die Hoffnung aus, daß die Ge- spräche zu einer Stärkung des Friedens bei- tragen werden. Die offiziellen Besprechungen mit Premierminister Churchill und Eden fin- den heute statt. Am Dienstag fliegt Dulles, den zwei Staatssekretäre begleiten, nach Paris Weiter. Sie werden am Donnerstag in Was- Hington zurücker wartet. Vor seinem Abflug in Washington War Au- Benminister Dulles von Präsident Eisenhower empfangen worden. In einem Kommuniqué, das im Anschluß an die Besprechung heraus- gegeben wurde, erklärte der Außenminister, es sei dringend notwendig, daß sich die freien Nationen jetzt einigten, damit due bevorste- nende Genfer Konferenz nicht zu einem Ver- just der Freiheit in Südost-Asien führe. Bei senem Plan einer gemeinsamen Aktion 1. Südost-Asien handele es sich um eine Frie- densmission auf der Grundlage der Stärke. Zu diesem Zwecke sei es erforderlich, eine gemeinsame Warnung an Rotchina zu richten, Wonach die freie Welt jeder kommunistischen Aggression in diesem Gebiet gemeinsam ent- gegentreten werde. Neben Großbritannien und Frankreich Hat die amerikanische Regierung Australien, Neu- Seeland. Thailand, die Philippinen sowie die Holo Win über Sowzetische Pläne für Genf— Vorschlag einer neuen Konferenz? Bow G. B.) Der sowzetische Außenminister Molotow) wird bei der Genfer Konferenz ver- suchen, den Moskauer Plan für ein europäi- sches Sicherheitssystem unter Einschluß der Sowjetzone zur Sprache zu bringen und eine ausführliche Diskussion darüber zu erzwingen. Dies geht aus Berichten aus Ostberlin her- vor, die deutschen und alliierten Sachverstän- digen in Bonn in diesen Tagen zugegangen sind, die sich speziell mit Ostfragen peschäfti- gen und über ausgezeichnete Verbindungen auch nach Berlin-Karlshorst, dem Sitz der so- Wjetischen Hochkommission, verfügen. Auf solche Pläne deutet nicht zuletzt der Umstand, daß der sowjetischen Delegation für die Gen- ker Konferenz auch maßgebende Deutschland- und Europa-Experten angehören werden. Selbst der sowjetische Hochkommissar Semjo- now bereitet sich auf eine Reise nach Genf vor. Er hat dazu von deutschen Behörden der So- Wjetzone„Material“ zur europäischen Sicher- heitsfrage angefordert. Die sowjetischen Versuche, die europäische Sicherheitsfrage und damit das deutsche Pro- blem ausführlich in Genf zu beraten, dürften richts Deutscher ist und aus diesem Grunde nicht ausgeliefert werden kann, soll nunmehr von den deutschen Strafverfolgungsbehörden geprüft werden, ob Faber wegen der Taten, die zu seiner Verurteilung in den Niederlanden geführt hatten, nach deutschem Recht straf- 1 zur Verantwortung gezogen werden muß. Blücher flog nach London Will der Vizekanzler Dulles treffen? Bonn(UP). Vizekanzler Blücher ist am Sonntagnachmittag überraschend nach London abgereist, wo nur wenige Stunden vorher der amerikanische Außenminister Dulles eintraf. Von amtlicher Seite in Bonn wurde zu der Reise des Vizekanzlers lediglich erklärt, Blü- er sei zu einem Besuch„liberaler Freunde“ aach London geflogen. In unterrichteten Krei- sen Wird es jedoch für sehr Wahrscheinlich ge- halten, daß Blüchers Flug nach London in un- mittelbarem Zusammenhang mit dem Europa- Besuch des amerikanischen Auhbßenministers Steht. Von in der Regel wohlinformierter Seite w Urde sogar angedeutet, daß Blücher dem amerikanischen Außenminister eine Botschaft des Bundeskanzlers zu überbringen habe. Wie erinnerlich, war schon vor einigen Tagen in Bonn davon die Rede gewesen, daß der Bun- deskanzler noch vor der Genfer EKonferens möglicherweise mit den drei westalliierten Au- Benministern zusamtmenkomant. 5 richtet worden. indonesischen Staaten Vietnam, Laos und Kam- bodscha zu dieser gemeinsamen Erklärung auf- gefordert. Dulles betonte in seinem Kommuni- que, daß die kommunistische Bedrohung nicht nur auf Indochina begrenzt sei. Sie richte sich auch gegen die Interessen anderer Nationen dieses Raumes umd des west- pazifischen Ge- bietes.„Die amerikanische Regierung ist der Uberzeugung, daß diese Gefahr durch eine gemeinsame Front aller bedrohten freien Völ- ker beseitigt werden kann.“ Der Westen wolle den Indochina-Krieg nicht ausweiten, sondern ihn beenden.„Unser Zweck besteht nicht darin, eine friedliche Re- gelung auf der Genfer. Konferenz zu verhin- dern, sondern eine Einheit in Freiheit zu schaffen, um eben diese friedliche Regelung zu ermöglichen, die unseren gemeinsamen le- bens wichtigen Interessen dient.“ Der framzösische Ministerpräsident Laniel bemerkte dazu, der amerikanische Außenmi- nister sollte nicht erwarten, dag Frankreich sich die Hande bei möglichen Verhandlungen über den Abschluß eines Friedens in Indo- china binden lassen werde. Frankreich wolle die Verhandlungen in Genf in„voller Frei- heit“ beginnen. Kommunistische Indochina-Hilfe2 1e Sowjetunion und ihre kommunistischen Satelliten-Staaten haben nach Meldungen aus nationalchinesischer Quelle ein Abkom- men zur Unterstützung der Vietminh in In- dochina geschaffen. Kürzlich soll in Peking aus Vertretern von acht kommunistischen Staaten ein entsprechendes Komitee gegrün- det worden sein. Der Gründung sei der Ab- schluß eines Geheimabkommens zwischen dem Kreml und den Regierungen der sowietischen Satellitenstaaten vorausgegangen. Dieses Ab- kommen sehe Hilfeleistungen im Wert von 500 Millionen Dollar im Laufe dieses Jahres an die Vietminh vor, Die Sowjetunion habe Sich bereit erklärt, die Hälfte dieser Hilfe Aufzubringen. 150 Millionen Dollar sollen von Rotchina aufgebracht werden. Der Rest ver- teile sich auf die sechs übrigen Unterzeichner des Abkommens. Sicherheit reden jedoch an dem Widerstand der Westmächte scheitern. Maßgebliche alliierte Sprecher in Bonn haben schon eindeutig erklärf, daß die Tagesordnung für Genf sich auf Ostasjen-Pro- bleme beschränken werde. Neutrale Beobach- ter meinen allerdings: die vier Mächte gingen nach Berlin, um über Deutschland zu sprechen — und kamen nur in Fernostfragen etwas vor- an— vielleicht gehen sie jetzt nach Genf, um über Asien zu reden— und machen in euro- päischen Angelegenheiten Fortschritte. Wenn es Molotow nicht gelingen sollte, das Gesprach auch auf das europäische Sicherheits- problem zu lenken, dürfte er(80 lauten die Informationen aus dem Osten) gegen Schluß der Genfer Konferenz eine neue Vier-Mächte- Besprechung vorschlagen, die sich nur mit die- ser Frage beschäftigen soll. Der britische Oppositionsführer Attlèee ver- trat die Auffassung, daß die Explosion ameri- Eanischer Wasserstoffpomben vielleicht Mög- lichkeiten eines neuen Verständigungsversu- ches mit der Sowjetunion erschließen könne. Der Westen habe wiederholt versucht, fügte Attlee hinzu, mit Moskau zu einer Verständi- gung zu gelangen, doch habe es, auf der ande- Ten Seite“ stets an gutem Willen gefehlt. Es besteht die Möglichkeit, daß Wir vielleicht einen neuen Start erreichen können. Dieses Ding(die Wasserstoffbombe) ist so gefährlich, daß wir jede Gelegenheit beim Schopfe pak ken müssen, um einen neuen Anfang zu ma- chen.“ 5 Wichtiges in Kürze Professor Ludwig Curtius, der frühere Di- rektor des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom, ist im Alter von 79 Jahren einem Herzschlag erlegen. Die hessische Landesregierung protestierte beim Oberbefehlshaber der UsS-Euftstreit- Kräfte in Europa wegen wiederholter Tiefflüge amerikanischer Düsenjäger über hessischen Städten. Delegationen der Bundesrepublik und Hol- lands verhandeln zur Zeit mit dem ägyptischen Handelsministerium über Kapitalinvestierun- gen beider Länder in Agypten. f Dr. Lotte Adenauer, Tochter des Bundes- Kkanzlers, wird am 11. Mai mit dem Rölner Architekten Heribert Multhaupt getraut. Ein sowjetisches Fischereiministerium wurde in Moskau neu eingerichtet und Alexander Tschkow) mit seiner Leitung betraut. Radio Peking behauptet, in Rotchina seien mehere Atomforschungslaboratorien einge- Zwischen Japan und den Philippinen kam Ein Abkommen zustande, wonach Japan zur Wie- dergutmachung von Kriegsschäden 400 Millio- nen Dollar bezahlen wird. tanunion baut Wohnungen demeinsamer Markt für Edelstahl verschoben * S m burg(UP). Der Ministerrat der opäischen Gemeinschaft für Kohle und I beschloß, den Termin für die Errichtung Jes gem wei Monate auf den 1. Juli 1954 zu verschie- Hiermit soll der Hohen Behörde Gelegen- pen werden, noch ungeklärte Fra- Ländern außerhalb der Montanunion N 1 In. Der Ministerrat, der in Vertretung von Bun- eswirtschaftsminister Erhard unter dem Vor- von Staatssekretär Dr. Westrick vom Zundeswirtschafts ministerium tagte, billigte die von der Hohen Behörde vorbereiteten Wohnungsbaupläne. Danach sollen mit einem Kostenaufwand von rund einer Million Dol lar(rund 4,2 Millionen DM) in dell sechs Schumanplan-Ländern 1000 Arbeiter wohnun- gen errichtet werden. Bei dem Bau dieser Versuchswohnungen“ soll die Hohe Behörde die Erf. ungen der sechs Regierungen Auf dem Gebie Arbeiterwohnungsbaues be- rücksichtige Zum Nachfolger des aus dem Beratenden Ausschuß der Montanunion ausgeschiedenen Präsidenten des Bundesverbandes der Deut- schen Industrie, Fritz Berg, ernannte der Mi Nisterrat den Vorsitzenden des Verbandes der „Heiz- und RKochgeräte-Industrie e. VI Ing. Eberhard Jung. Die Verkehrsminister der Montanländer faßten in ihren Beratungen über Transport- fragen, die unter dem Vorsitz von Bundesver- Verkehrsminister Dr. Hans Christoph See- bohm standen, keine Beschlüsse. Sowietspitzel im UN-Sekretariat? Tarnung für Spionage organisationen— Eisen- hower soll eingreifen Washington(UP). Der amerikanische Senatsunterausschuß für innere Sicherheit hat erklärt, das Generalsekretariat der UN werde von kommunistischen Spionageorganisationen als Deckmantel für ihre Tätigkeit benutzt. In einem Bericht des Ausschusses über die bel den UN beschäftigten amerikanischen Staats- pürger Heißt es dazu, es gebe starke Beweise dafür, daß im Generalsekretariat eine„Fünfte Kolonne“ bestehe, die die Arbeit der Organi- sationen der UN und anderer Einrichtungen gefährde. Der Ausschußg vorsitzende, Senator Jenner, gab ferner eine Erklärung Ab, in der die UN- Generalversammlung wegen ihres„leisetrete- rischen“ Verhaltens bei der Entlassung von 17 Amerikanischen Angestellten durch den frü- ren Generalsekretär Trygve Lie angegriffen Wird. Jenner meinte, die Generalversammlung hätte Lie vielmehr bei seinen Maßnahmen in bezug auf diese Personen unterstützen sollen. Die 17 Angestellten waren entlassen worden, Weil sie sich geweigert hatten, dem Ausschuß unter Eid Angaben über ihre Beziehungen zu kommunistischen Organisationen zu machen. Deshalb wird in dem Bericht empfohlen, daß Präsident Eisenhower die amerikanische UN- Delegation anweist, auf eine Anderung der Regelung zu drängen, durch die die Befugnis des Generalsekretärs in bezug auf Entlassun- gen begrenzt wird. Außerdem fordert der Aus- schuß eine Uberprüfung des gesamten aus nicht kommunistischen Ländern stammenden UN Personals, um diejenigen Personen her- auszufinden, die Mitglieder der Kommunisti- schen Partei oder einer ihrer Organisationen Sind. Gleiche Untersuchungen sollten auch beim Internationalen Währungsfonds, bei der Internationalen Arbeitsor ganisation und bei der Internationalen Wiederaufbaubank ange- Stellt werden. Rätsel um die„Comet“ Flugzeuge Alle Maschinen gesperrt— Keine Konstruktionsfehler gefunden Lon don(UP). Die Ursachen des schweren Unglücks, das sich am Donnerstag mit einem Düsen-Verkehrsflugzeug der Süflaf rikanischen Tuftverkehrsgesellschaft vor der Westitalieni- schen Küste ereignete, werden möglicher welse nie geklärt werden können. Das Wrack liegt mindestens 950 Meter tief unter dem Meeres- spiegel, was alle Bergungsversuche Aussichts- 108 erscheinen läßt. Nachdem der britische Luftfahrtminister die Zulassung des Baumusters„Comet“ für den Zivilen ILaftverkehr bis zur Klärung der Ur- sachen des Unglücks und der Abstellung eventueller konstruktiver Fehler zurückgezo- gen Hatte, verbot auch die französische Re- gierung die Verwendung dieses Fligzeugtyps Für den Passagierverkehr. Nicht nur die EN Port wirtschaft Großbritann! durch die Unfälle mit den„Comet 5 betroffen worden, sondern Luftverkehrsgesellschaften, schinen besitzen. 5 Bei allen bisherigen Prüfungen ist es ncht gelungen, auch nur den geringsten Anhalts- Punkt für einen Konstruktionskehler zu fin- den. Ein Sprecher der Firma de Havilland, des Herstellers der„Comet“, Sagte, man werde „Hirmmel und Hölle in Bewegung sstzen, um herauszufinden, aus welchem Grunde die Flugzeuge abgestürzt seien Erneut beschäf⸗ tage Vorliegen könnte. Freiwillige Testpiloten 0 sollen in nächster Zeit mit EFrprobungsflüigen beginmen, bei denen die„Comet“ bis an die Grenze beansprucht werden soll. Anklage gegen von Brauchitsch Verfahren vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe(ZS). Die Oberbundesan- Waltschaft hat beim Bundesgerichtshof gegen den früheren Rennfahrer Manfred von Brau- chitsch Anklage wegen Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens, Staatsge- kährdung und Gebheimbündelei erhoben. Von Brauchitsch war als Präsident des„Westdeut- schen Komitees für Einheit und Freiheit im deutschen Sport“ einer von der Sowjetzone aus fmanzierten und gelenkten kommunistischen Tarnorganisation, schon zweimal verhaftet worden. Im März dieses Jahres wurde er je- doch aus der Untersuchungshaft entlassen, Weil kein Fluchtverdacht mehr bestand. Die Oberbundesanwaltschaft hat ferner gegen zwei Weitere Mitglieder des Komitees, den Bundes- Seschäftsführer Martin Hamann aus München und den Leiter des Sportreferats im KPD- Vorstand, Oskar Nolze aus Köln, Anklage er- hoben. Beide sind zur Zeit in Untersuchungs- Haft. Holländerin spurlos verschwunden Sie wollte nach Eisenach reisen BOnn(E. B.) Die holländische Botschaft in Bonn bemüht sich seit Tagen vergeblich, den Aufenthalt einer holländischen Staatsangehö- rigen festzustellen, die in den letzten März- tagen hinter dem Eisernen Vorhang ver- schwunden ist. Frau Broeckgerrits-Kuenze, eine holländische Staatsangehörige deutscher Abstammung, verließ Amsterdam am 26. Mörz, um ihre Mutter in Eisenach in der sowꝛjetischen Besatzungszone zu besuchen. Als letztes Le- benszeichen ermittelten die holländischen Be- hörden, daß sie an diesem Tage über Kassel an die Zonengrenze fuhr. Soweit bekannt ist, be- Tand sie sich nicht im Besitz der zum Grenz- übertritt erforderlichen Papiere. Seither fehlt 5 Spur von ihr, da sie in Eisenach nicht ein- Taf. Freiburger Akademie soll bleiben Neuer Vorstoß von Dr. Hoffmann in Stuttgart Freiburg(sw). Uber das Schicksal der Staatlichen Akademie für bildende Künste in Freiburg ist noch keine weitere Entscheidung gefallen. Wie der FDP/DUVP-Landtagsabge- ordmete Georg Menges dem Freiburger Stadt- rat mittel! hatte sich der Finanzausschuß m 6. April mit dieser Frage befaßt. Er sei jedoch dabei der Auffassung des kulturpoliti- schen Ausschusses, die Schule stufenweise ab- ZzUbauen, nicht gefolgt, sondern habe vorge- schlagen, über die Frage erst bei der Behand- ung des Haushalts des Kultministeriums im Landtag zu beschließen. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hoffmann teilte mit, daß er neuerdings beim Regierungs- Präsidium in Freiburg den Antrag eingereicht habe, die Kunsthandwerkerschule in Bonn- dorf mit der Staatlichen Akademie für bil- dende Künste in Freiburg zu verbinden. Fer- ner habe er bei einem kürzlichen Besuch in Stuttgart den Kultminister nachdrücklich ge- beten, für die Erhaltung der Akademie in Freiburg einzutreten. Er hoffe nun zuversicht- lich, daß man in Stuttgart eine Lösung fin- den werde, die ein Verbleiben der Schule in Freiburg vorsehe. In Jugoslawien erschossen Witwe eines SS-Offiziers erhält Rente Lörrach(sw). Das Sozialgericht Lörrach Hat in einem Prozeß gegen das zuständige Versorgungsamt entschieden und der Witwe eines wegen angeblicher Kriegsverbrechen 1946 in Jugoslawien erschossenen SS-Offiziers Rentenansprüche zuerkannt. Das Versorgungs- Amit hatte sich bei seinem ablehnenden Be- scheid die Auffassung zu eigen gemacht, der Verdacht liege nahe, daß der SS- Offizier von den Jugoslawen wegen Verbrechen zum Tode verurteilt wurde, die auch nach deutschem Recht entsprechend geahndet werden. Nach- Torschungen, die das Sozialgericht über die diplomatische Vertretung der Bundesrepublik in Belgrad anstellen lieg, haben nach Ansicht des Gerichts ergeben, daß der SS-Offlzier Keine persönliche Schuld auf sich geladen hat. Die Jugoslawen hatten ihm vorgeworfen, als Lagerkommandant an der Massenvernichtung jugoslawischer Kriegsgefangener beteiligt ge- Wesen zu sein. In der Urteilsbegründung des Sozialgerichts heißt es, der Prozeß gegen den SS-Offlzier vor einem jugoslawischen Kriegs- gericht habe im einer turbulenten Zeit statt- gefunden. Eine Verurteilung durch ein solches Gericht, in dem in der Hauptsache Partisanen Recht sprachen, sei noch kein Beweis dafür, daß der Angeklagte auch nach deutschem Ge- Setz schuldig geworden sei. KPD- Chefredakteur hinausgeworfen Berlin(OP). Der Chefredakteur des in Düsseldorf erscheinenden theoretischen Zen- tralorgans der KPD,„Wissen und Tat“, Otto Korb, ist aus der Partei ausgeschlossen und seines Postens enthoben worden. Wie von un- terrichteten Kreisen in Berlin mitgeteilt Wurde, war Korb zuvor auf dem Kölner Hauptbahnhof wegen Verstoßes gegen den Paragraph 175 polizeilich gestellt worden. Korb war bisher als Mitglied des Parteivor- Standes engster Mitarbeiter von Max Rei- mam und ständiger Verbindungsmanm zum SED- Zentralkomitee. Freiheitsglocke und Kreuz in Friedland Friedland(UP). Die Freiheitsglocke des Grenzdurchgangslagers Friedland bei Göt- tingen, die im letzten halben Jahr tausenden von Heimkebhrern aus der Sowjetunion die An- kunft in der Freiheit eimläutete, wird jetzt von eimem riesigen weithin sichtbaren Holz- kreuz überragt. Das Kreuz soll ein Zeichen des Dankes und der Hoffnung für die zurück- gekehrten und noch zu erwartenden Heim- Kehrer sein. 3„ Fahrpreisermäßigung für Familien? Hamburg(UP). Bundesfamilienminister Würmeling kündigte in Hamburg auf einer Pressekonferenz an, daß die Bundesbahn ver- mutlich schon„in absehbarer Zeit“ Fahrpreis- ermäßigungen für Familienfahrten gewähren Werde. Er habe entsprechende Verhandlungen mit der Bundesbahn geführt und sehe in dieser Hinsicht trotz der katastrophalen Lage der Bundesbahn„einen Silberstreifen am Hori- 25 zont“. 5.* Meder haric Hämpie in Indodina gesprengt— Startbahnen in Dien Bien preng Die USA schicken weitere Flugzeuge Hanoi(UP). Die kommunistischen Belage- rer von Dien Bien Phu haben am Sonntag in vier Angriffswellen vergeblich versucht, einen an der Ostflanke der Festung gelegenen Stütz- punkt, den sie erst am Vortag unter schweren Verlusten aufgeben mußten, zurückzuerobern. Schwere Granatwerfer und Haubitzen der Verteidiger nahmen unterdessen die Stellun- gen der Vietminh im westlichen Vorfeld der Festung unter Feuer, da alle Anzeichen dafüi zu sprechen scheinen, daß die Kommaunlsten von dort aus einen neuen Angriff unternehmen wollen. Aufklärungsflugzeuge der französi- schen Luftstreitkräfte haben festgestellt, dag der kommunistische General Giap das Gros seiner Truppen nach der Westflanke abgezogen hat. Ununterbrochen führen die Vietminh im- mer noch Verstärkungen aus dem nördlichen Grenzgebiet heran. Wie in Hanoi verlautet, wird in den nächsten Tagen wieder eine Anzahl amerikanischer Transportflugzeuge mit wichtigen Versor- gungsgütern in Indochina eintreffen. Diese Maschinen werden von französischen Besat- zungen übernommen, die die Nachschubgüter mit Fallschirmen über Dien Bien Phu abwer- fen werden. Zahlreiche französische Flugzeuge, die gegenwärtig für diese Flüge verwendet werden, müssen dringend überholt werden, und sollen durch diese amerikanischen Flug- zeuge ersetzt werden.„Wir brauchen sofort mehr Kampf- und Transportflugzeuge“, sagte ein hoher französischer Offizier in Hanoi.„Wir haben gegenwärtig nicht genug Truppen, um die Kommunisten vor Dien Bien Phu zurück- zuschlagen. Unsere einzige Rettung wäre eine Luftoffensive, die drei- bis viermal so wirksam sein müßte wie die augenblicklichen Einsatz- flüge.“ Kommunistische Stoßtrupps hatten in der Nacht zum Samstag die Startbahnen des Flugplatzes von Dien Bien Phu teilweise ge- sprengt. Nach französischen Angaben haben die Vietminh ein neues Verfahren angewen- det: die Sprengstoffe wurden im lange hohle * Bambusstangen getan, die im Schutze der Dunkelheit unter die Startbahnen geschoben und entzündet wurden. Die Startbahnen sind jedoch im Laufe des Samstag wieder instand gesetzt worden. Einige Sorge bereitet den Verteidigern auch die Tatsache, daß die Vietminh ihre unter- irdischen Stollen immer näher an die Haupt- befestigungslinien von Dien Bien Phu heran- treiben. Man befürchtet, daß die Angreifer von den Stollen aus Teile der Befestigungs- amlagen sprengen und dadurch große Breschen in die Verteidigungsfront schlagen können. Inzwischen haben die Kommunisten auch in anderen Teilen Indochinas ihre Kampftätig- keit verstärkt. In Mittelvietnam eroberten Guerilla-Einheiten eine französische Stellung. Andere kommunistische Einheiten bedrohen die Stadt Ankhe. Auch in Laos und Kam- bodscha sind kommunistische Einheiten wei- ter im Vormarsch. Die amerikanischen Luftstreitkräfte haben nach Mitteilung informierter Kreise eine An- zahl Transport flugzeuge von ihren Stützpunk-⸗ ten in Europa und im Fernen Osten nach Ja- Pan beordert, um wichtiges Nachschubmaterial Dach Indochina zu fliegen. In Washington wird jedoch betont, daß diese Flugzeuge nicht an die Franzosen übergeben werden, sondern lediglich kriegswichtige Güter in Indochina abliefern werden. BAaO Dai nach Paris gereist Der Staatschef von Vietnam, Kaiser Bao Dal, ist im Flugzeug nach Paris abgereist, um mit der französischen Regierung Verhandlun- gen über die Unabhängigkeit Vietnams und die Politik auf der Genfer Konferenz zu füh- Ten. Er erklärte vor seinem Abflug,„wir wer- den niemals eine kommunistische Diktatur erkennen, noch werden wir es zulassen, daß eim Teil unseres Landes zu einem kom- mumistischen Satellitenstaat wird“, ES wird angenommen, daß Bao Dai in Paris eventuell auch mit dem amerikanischen Außenminister Dulles zusammentreffen wird, um mit ihm die„gemeinsame Aktion“ zum Schutz Südost Asiens zu besprechen. Regierungsumbildung in Athen Papagos erstrebt wirtschaftliche Stabilisierung — Sowjetische Protestnote scharf zurück- gewiesen Athen(UP). Der griechische Ministerprä- sident Papagos hai sein Kabinett umgebildet, um eine schnellere Besserung der wirtschaft- lichen Lage seines Landes zu ermöglichen. Die Umbildung des Kabinetts war in Athen schon seit einigen Tagen erwartet worden, nachdem der Minister für wirtschaftliche Ko- ordinierung, Spyros Markezini, nach einem Zusammenstoß mit Papagos zurückgetreten War. In dem neuen Kabinett hat nunmehr Capsalis den Posten der Koordinierungsmini- ster übernommen. Die meisten anderen Mini- ster— darunter auch Außenminister Stefano- boulos und Verteidigungsminäster Cannello- Poulos— behielten ihre bisherigen Minister- Amter. In einer Erklärung zu der Regierungs- umbildung sagte Papagos, seine Regierung Werde auch weiterhin eine Politik verfolgen, die die Schaffung wirtschaftlicher Stabilität und eine ständige Hebung des Lebensstan- dards zum Ziele habe. Wie aus amtlichen Kreisen Athens bekannt wird, hat Griechenland erneut in Moskau die Sowjetische Protestnote vom 20. März zurück- Seewiesen, in der sich der Kreml gegen das grie- chisch- amerikanische Abkommen über die Er- richtung von US-Militärstützpunkten in Grie- chenland gewendet hatte. Griechenland hat in seiner Antwortnote„kategorisch“ die sowie- tische Behauptung zurückgewiesen, daß sich das Abkommen gegen den Frieden richte und der Vorbereitung eines neuen Krieges diene. Gleichzeitig sei in der Note darauf hingewie- zen worden, daß der Vertrag rein defensiven Sharakter trage und nichts enthalte, Was eine soWjetische Besorgnis rechtfertige. Er stärke Vielmehr nur das Sicherheitsgefühl der grie- chischen Bevölkerung, das, in den letzten Jah- cen durch auswärtige Einmischungen erschüt- tert worden ist“. Abschließend werde in der Note erklärt,„jede weitere Maßnahme, die sich mit den Rechten der griechischen Regierung in bezug auf die Erfüllung von Verträgen mit defensivem Charakter befaßt, muß als eine Einmischung in rein innere Angelegenheiten Griechenlands angesehen werden“. . 5 5 Marschall Tito heute in Instanbul Ankara(UP). Der jugoslawische Staats- chef, Marschall Tito, wird heute in Istanbul erwartet, von wo er sich mit der Bahn zu seinem Staatsbesuch nach Ankara begeben Wird. Er hat sich am 7. April an Bord eines Zerstörers eingeschifft und wurde am Sonmtag im Marmara-Meer von der türkischen Flotte und Luftwaffe empfangen. Während seines Staatsbesuchs wird Tito Gast des Staatsprä- sidenten Celal Bayar sein und im Gästehaus der Regierung wohnen. Am 15. April will er wieder nach Istanbul zurückkehren und sich Privat vier Tage dort aufhalten. Spanien schließt Gibraltar-Konsulat Madrid OP). Das spanische Kabinett hat beschlossen, das spanische Konsulat in Gibral- tar am 1. Mai zu schließen. Eine Erklärung wurde für diesen Beschluß nicht gegeben. In Madrid wurde jedoch mit Interesse vermerkt, daß das Schließungsdatum nur neun Tage vor der Ankunft Königin Elisabeths liegt. Spanien hatte bereits früher bei der britischen Regie- rung darauf hingewiesen, daß der Besuch der Königin in Gibraltar, auf das Spanien An- spruch erhebt, von spanischer Seite als„in- opportun“ angesehen werde. Israel meldet neue Zwischenfälle Jerusalem(UP). Bei neuen Zwischen- fällen an der ägyptisch- israelischen Grenze Sollen nach einer Darstellung der israelischen Regierung zwei israelische Soldaten gefallen und 20 verwundet worden sein,. Wie ein amt licher Sprecher behauptete, gehen die Zwi- schenfälle auf ägyptische Ubergriffe zurück. Es bestehe kein Zweifel, daß diese Uber- Srüffe sorgfältig geplant worden seien. Coty will Streit um Juin schlichten General Koenig soll nach Marokko— EVG-Gegner fuhren nach Polen Paris(UP). Der französische Staatspräsi- dent Coty versuchte am Wochenende, den durch Marschall Juin in der französischen Oflentlichkeit ausgelösten Streit zu schlichten. Er hatte am Freitag eine längere Unterre- dung mit Juin und bestellte am Samstag General Koenig, einen Anhänger des Generals de Gaulle und Vorsitzenden des Verteidi- Sungsausschusses der Nationalversammlung Zu sich. Auch Koenig gilt als Gegner der EVG. Uber den Inhalt der Unterredungen ist bisher nichts bekannt geworden, Es steht lediglich fest, daß Juin seine geplante Reise nach ITta- lien aufgegeben hat, wobei als Grund eine „Lebererkrankung“ angegeben wurde. Zu der Kontroverse um Juin schreibt die gutinformierte Pariser Zeitung„Le Monde“: „Die Ersetzung des Oberkommandierenden der NATO.- Streitkräfte in Mitteleuropa er- scheint unvermeidlich. Als mutmaßlicher Nach- folger kommt General Guillaume, der fran- z6 sische Generalresident in Marokko, in Frage.“ General Koenig wird in französischen Politischen Kreisen als Kandidat für den Po- sten des Generalresidenten in Marokko be- zeichnet. Aber man glaubt nicht, daß der Wechsel im NATO- Oberbefehl bald erfolgen wird, denn alle Mitgliedstaaten der NATO müssen vorher befragt werden, falls der Po- ster des Oberbefehlshabers der Mittelfront neu besetzt werden soll. Eine Gruppe von Aßbgeordneten des fran- zösischen Parlaments ist auf Einladung des polnischen Komitees„zur friedlichen Lösung der deutschen Frage“ zu einem mehrtägigen Besuch in Warschau eingetroffen. Erst Ende Vergangenen Jahres hatten einige französische Politiker unter Führung des ehemaligen Mi- nüster präsidenten Daladier Warschau und den deutschen Gebieten unter polnischer Ver- Waltung einen Besuch abgestattet. Auch die jetzige Delegation setzt sich fast aus- schließlich aus Gegnern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft zusammen. Ubereinkommen mit Argentinien Erhard flog nach Uruguay weiter Buenos Afres(UP). Bundes wirtschafts- minister Erhard unterzeichnete kurz vor Sei- nem Abflug nach Montevideo ein Uberein- kommen mit der argentinischen Regierung, das nach seinen Worten„Geist und Politik“ der künftigen Handelsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik und Argentinien nieder- legt, die bei den Wirtschaftsverhandlungen im Mai konkretisiert werden sollen. In einer Pressekonferenz sagte Erhard Zwar, seine Konferenzen mit führenden Vertretern der argentinischen Regierung hätten zunächst zu keinen konltreten Ergebnissen geführt, Vor Allem sei noch nicht geklärt, wie die mit 40 Millionen Dollar zu ungunsten Argentiniens jautende Handelsbilanz zwischen beiden Län- dern ausgeglichen werden solle. Die Bundes- republik wolle ihren Export fortsetzen. An einen offiziellen Kredit der Bundesregierung an Argentinien sei nicht gedacht. Er nehme jedoch an, daß die deutsche Privatindustrie mit Eim verständnis der Bundesregierung solche Kredite geben werde. Erhard will sich zwei Tage in Montevideo aufhalten und danm nach Rio de Janeiro wei- terfliegen. An Ostern will er wieder in Bont sein. Die südkoreanische Natlonalversammlung Wird am 20. Mai neu gewählt; die letzte Wahl tand vor Ausbruch des Korea- Krieges statt. Die Regierung von Indonesien kündigte an, sie werde im Streit zwischen Indien und Paki- stan um Kaschmir ihre Vermittlerdienste an- bieten.: Die US-Regierung will den Schmuggel von Rauschgift aus China in die USA vor das Fo- rum der UN bringer f Südweſtd. Rund ſchan Trotz Puritenol gestorben Es gibt noch kein wirksames Heilmittel gegen Leukämie Heidelberg(sw). Der zwölf Jahre alte Willi Weber ist trotz der Hilfe, die ihm durch die Lieferung des amerikanischen Medika- mentes Puritenol zuteil wurde, in der Heidel- berger Kinderklinik gestorben. Zu der Leu- kämie, an der der Junge litt, war in den letzten Tagen eine Rippenfellentzündung ge- kommen. Der Leiter der Unive tSs-FKinder- klinik, Professor Dr. Philipp Bamberger, teilte zu dem tragischen Ende des Jungen mit, daß die amerikanische nei auf Wunsch und Drängen der t worden sei, ob- Wohl die v nen hätten, daß auch das F tenol d ken Kinde nicht mehr helfen werde. Gegen Leukämie gebe es weder in den Vereinigten Staaten noch in Deutschland wirksame Arzneien. Das Medikament war in der vergangenen Woche in den USA zur Verfügung gestellt und in einem Flugzeug nach Frankfurt am Main gebracht worden. Einige Stunden später Überbrachte es eine wardess dem behan- delnden Arzt in Heide! 0 53 Millionen Mark eingetauscht Heidelberg dsw). Im ersten Vierteljahr 1954 sind von dem amerikanischen Personal und den Dienststellen der amerikanischen Ar- mee in Deutschland Dollar im Gegenwert von 53 Millionen DM in deutsche Währung ein- getauscht worden, Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren 45 Millionen PM einge wech- selt worden. Nach Mitteilung des Heidelberger amerikanischen Hauptquartiers ist fast die Sanze Summe der deutschen Wirtschaft zuge- flossen. Bauer zündete eigene Scheune an Eiter bach, Kreis Heidelberg(sw). Die Scheune eines Bauernanwesens in Eiterbach, Landkreis Heidelberg, fiel einem Feuer zum Opfer. Beamte der Landespolizei, die annah- men, daß es sich um Brandstiftung handelt, be- hielten mit ihrer Vermutung recht. Inzwischen hat der Bauer gestanden, das Feuer mit einem elektrischen Feueranzünder gelegt zu haben. Der Bauer gab an, das Feuer gelegt zu haben,; weil die Scheune alt war und er nicht in der Lage sei, eine neue zu bauen. Der entstandene Schaden wird von der Versicherungsgesell- schaft auf rund 20 000 DM geschätzt. Schwere Manöverschäden im Wertheimer Bezirk Wertheim svw). Amerikanische Truppen richteten im Monat März auf Wegen und Fel- dern im Wertheimer Bezirk schwere Schäden an, die zur Zeit von Fachleuten abgeschätzt Werden. Allein in der Gemeinde Dörlesberg belaufen sich die Schäden nach vorläufiger Schätzung auf mindestens 50 000 DM. „Kronzeugin verweigert Aussage Zeugenvernehmung im Jahnen-Prozeß Waldshut(w). Die Buchhalterin der Papierfabrik Albbruck, die als Kronzeugin im Jahnens-Prozeß gilt, machte vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Waldshut vom Recht der Aussageverweigerung Gebrauch. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob sie sich kei- ner Veruntreuungen im Zusammenwirken mit einem Zweiten bewußt sei, verweigerte sie die Aussage. Sie erklärte jedoch, daß sich diese Aussageverweigerung nicht auf die im Zeu- genverhör vorher erörterten Fälle beziehe, Sie habe vor Gericht die volle Wahrheit gesagt. Die Buchhalterin hatte in dem Zeugenver- hör erklärt, sie wisse nichts davon, daß für nicht gelieferte Materialien Zahlungen ge- bucht worden seien, oder daß Zahlumgen ein- fach geleistet aber doppelt verbucht worden seien. Auf die Frage des Staatsanwalts sagte Sle, daß die von der Bank mit Scheck abge- hobenen Beträge in die„schwarze Kasse“ ge- kommen seien. Die Buchhalterin gab ferner Zu, daß auf Anweisung von Jahnens ein Ver- sicherungsbetrag von 2500 DM nicht an einen Rentner, für den er bestimmt war, ausgezahlt Worden, sondern auf das Direktionskonto ge- gangen sei. Ferner wurde vor Gericht noch ein Bauzuschuß von 110 00 DM behandelt, der aus freigemachten Sperrmarkbeträgen an die Zeugin bezahlt worden ist. Herbergsvater niedergeschlagen Mit Spatenhieben von Landstreichern verletzt Kirchzarten(Isw). Der Herbergsvater des Wanderasyls in Kirchzarten bei Freiburg, Alfred Arndt, wurde von zwei Landstreichern überfallen und durch Spatenhiebe so schwer verletzt, daß er in bedenklichem Zustand in eine Freiburger Klinik eingeliefert werden mußte. Die beiden Täter wurden von ihren„Kol- legen“ die nichts mit ihnen gemein haben wollten, überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Es handelt sich um den 52 Jahre alten Karl Ahlers, der in der Unterwelt als„Ratte von Faris“ bekannt ist, und seinen intimen Freund, den 27 Jahre alten Kar! Klonse, der„Boxer“ genannt wird. Ahlers wird in der Verbrecherkartei als Sitt- lichkeitsverbrecher geführt. Die beiden Gauner erschienen gegen 19 Uhr in der Herberge und verlangten Einlaß. Als Arndt den Fremdenlegionärspaß von Klonse beanstandete, überschütteten sie den Her- bergsvater mit üblen Schimpfworten, erst als Arndt den Wachhund losmachen wollte, zogen sie ab. Eine Viertelstunde später flelen sie Plötzlich über Arndt her, der sich inzwischen im Garten zu schaffen gemacht hatte. Im Ver- lauf des Kampfes schlug ihm der jüngere Landstreicher mit einem Spaten nieder. Einige Tippelbrüder überwältigten schließlich die beiden rabiaten Angreifer, die dann von der Polizei verhaftet und in das Untersuchungs- gefängnis in Freiburg eingeliefert wurden. Der Bevölkerung von Firchzarten hat sich wegen der Zustände im Wanderasyl eine große Erregung bemächtigt. ö e Die Kirche mitten neuen Lieder werder gungen die Ne gimmnt Tod ir Aus de man v mam 8 Sollte feiern, ter La eintön! nem 1 richtig Die blüben beste sich el gehen. mußt Tag und S. geht dunkle belebe Alles 1 monie Beispie für di ſtenau denn Sonne ten ei frohen 1 Natur „Frühl mehr und u lichen Anfar In man lande⸗ Paſſſi. Sterb läßt. Ne! dem beſon geſche den Spor! 5 15 . „ e Lelaale undoclau * nen r r e A mitten einer wieder aufblühenden und einer 8 8 9 7 neuen Ernte entgegengehenden Zeit. In den Erwachſenen entzündeten, war die natürliche Liedern, die jetzt in den Kirchen gesungen Folge einer Veranſtaltung, die von der Liebe werden, 11 7 N 1 5 5 N und dem Idealismus der Vereine getragen ö gen kling er Jubel mit, daß endli M F ſage ig e die Nacht überwunden ist, daß der Tag be- 8 0 1. ſagen, e 55 l N 5 5 gerade die Vereine waren, die alles in ihren Sinnt und daß jetzt die Auferstehung vom Kräft N 17 8 zo in das Leben sich sirribildlich vollzieht. Fträßten ſtehende taten, um zum guten Gelin⸗ Aus den schönen kirchlichen Zeremonien kann gelt beizutragen, daß ſich auch die ſonſtigen man viel lernen. Auferstehung feiern! Sollte Inſtitutionen wie das Schifferkinderheim, die man sich das nicht auch einmal vornehmen? kath. und evang. Jugend in den Dienſt der Sollte man nicht auch einmal Auferstehung Sache ſtellten und daß mur ein Erziehungs⸗ /ßſꝙ00Bꝙ5—0C eintönig dahingehen, r 085 ei- nicht von hier 5 5 auch einmal. Anter⸗ nem Leben, das einem selbst nicht mehr ſtützung erwartet werden darf, 55 5 dies in richtig gefällt? vielen anderen Orten der Fall iſt? Die Zeremonien der Kirche, die ganze auf-„ 5 5; 95 blühende und strahlende Natur geben uns des Prächtig und vielgeſtaltig bewegte ſich beste Beispiel. Auferstehung feiern! Einmal! der Sommertagszug bei dem herrlichen Früh⸗ sich endlich sagen, so kanm es nicht weiter- lingswetter durch die Ortsſtraßen, und es war gehen. Du mußt wieder lachen können und eine wahre Freude dem bunten Wechſel der mußt kröhlich sein, die Sonne wird jeden Gruppen und Wagen zuzuſehen, die in ihrem Tag wärmer, die Knospen an den Bäumen Farbenreichtum ſä 75 tliche Regiſter des in un⸗ und Sträuchern jeden Tag größer, die Welt Farbenreichtum ſämtliche Negis 8 geht dem Sommer entgegen und aus der ſerem Rahmen möglichen zogen. 5 221 7 s rerstarr 1 l 2 5 8. . Arrn d eet e Angeführt von den ſchmucken Jugendreitern Alles feiert seine Auferstehung und die Zere- des Pferdezucht⸗ und Rennvereins bewegte ſich monien erinnern immer daran. Nimm dir ein der erfreulich lange und vielgeſtaltige Zug Beispiel: Feiere auch du Auferstehung! durch die verſchie denen Ortsſtraßen, gefolgt 5 von dem blühenden Grün 121 e ii 5 1 wagens der durch die Kleingärtner geſtalte Der Frühling im ſchönſten Glanz worden war und die ſich durch eine friſch ſin⸗ zeigte ſich am geſt igen Palmfonntag und gende Kinderſchar beſonders auszeichneten die chien mit einem Schlag die grauen und kalten ſowohl den kleingärtneriſchen wie auch den Regentage auslöſchen zu wollen, die für kurze Oſtergedanken in der hübſchen Gruppierung Zeit die Frühlingsgedanken auf wenig ſchöne verkörperte. Der die reife Trächtigkeit des Art verſcheuchten. So ſchien ſich der Frühling Sommers verſinnbildlichende Sommerwag en für dieſes Wochenende als entſprechender La⸗ war durch den Sportverein 1907 und die ſtenausgleich beſonders präpariert zu haben, Landjugend hübſch hergerichtet, während der denn am Samstag und Sonntag ſtrahlte die Herbſt durch den Turnerbund Jahn geſtaltet Sonne von einem azurhlauen Himmel, ſegel⸗ worden war. Und dann folgte das buntge⸗ ten einzelne Wolkenſchiffe als Sendboten der flaggte Schiff des Schifſerkinderheims, ge⸗ frohen Zeit über das große Gezelt. Die ganze ſteuert von einem„ollen Seebären“ von kaum 1 Natur ſchien ein einziges Lob des herrlichen 15 Jahren, gefolgt von dem ſehr hübſch ar⸗ Frühlings zu ſein, ſchmückte ſich mehr und mehr mit den Blüten der aufbrechenden Natur und war ſo ſchließlich die Ouvertüre der öſter⸗ lichen Zeit, die mit dem Palmſonntag ihren Anfang nahm. 1 e In der katholiſchen Pfarrkirche gedachte Es hätte keinen beſſeren Abſchluß für die man an„Palmarum“, des Einzuges des Hei⸗ ſo erfolgreiche Vortragsreihe der Mannheimer landes in Jeruſalem als Beginn der großen Volkshochſchule und Abendakademie in dieſem Paſſion, die Jahr um Jahr das Leiden und Winterhalbjahr geben können als den hervor⸗ Sterben des Weltenerlöſers deutlich werden ragenden Kenner und ausgezeichneten Redner läßt. Prof. Dr. Hans Himmel, der mit wunder⸗ Neben dem prächtigen Sommertagszug und vollen Aufnahmen aus Frankreich zu dem dem Schauturnen des TB Jahn, auf die wir Thema„Auf den Spuren der Gotik nach Pa⸗ beſonders eingehen, war es das örtliche Sport⸗ ris“ am Freitag Abend im oberen Saal des geſchehen, das zu einem kleinen Abſtecher bei Vereinshauſes ſprach. Den begeisterten Dank den Nachmittagsſpaziergängen einlud. Der der über zwei Stunden mit voller Aufmerk⸗ Sportverein 07 landete bei den gefährlichen ſamkeit folgenden Zuhörer faßte der Leiter Plankſtädtern einen 4:3 Erfolg, während die des Gemeindeſekretariats Erny in einem Fußballvereinigung mit den Schriesheimern herzlichen Schlußwort zuſammen, in dem auch remiſierte. die Fortführung dieſer wahrhaft ausgezeich⸗ meten Volksbildungsarbeit im kommenden Wir gratulieren! Winter angekündigt wurde. e e eee. 5 noch Prof. Dr. Hans Himmel, den wir bereirs guter geiſtiger und körperlichen Friſche der ine Mace e 8 5 Rentner Johann Theurer, Zähringer⸗ eine Woche vorher als einen hervorragenden e Dy 155„ange Fachkenner ſeiner Themen und als einen glän⸗ ſtraße 69. Wir entbieten dem Jubilar die end Inte baden dei eil efckente beſten Wünſche. zenden In erpreten ſeiner zum Tei eigenen N Farbdias kennen lernen durften, hatte mit ſeinem Thema einen großen Spielraum, ſeine Wettervorhersage umfaſſenden Kenntniſſe mit geiſtvoller Poin⸗ Montag überwiegend heiter, trocken, Tages- tierung zu bringen und ſo den Zuhörern ne⸗ nöchsttemperaturen über 15 Grad, nachts leich- ben den unſterblichen Bauwerken der fran⸗ ter Frost. Dienstag tagsüber wärmer, sonst zöſiſchen Gotik, der er eingangs eine volks⸗ wenig Anderung. kümliche Erklärung voranſtellte, auch die Men⸗ „Pardon, mon sergeant, warum diese Schererei? Sie kennen mich doch Der Angerufene blickte mit einem einge- krorenen Lächeln über ihn hinweg, zuckte die Schultern und meinte: Rien à faire, Mon- sieur, ctest l'ordre du Chef!“ Enttäuscht drehte sich Wirrum um und sah, daß die beiden Kriminalbeamten eben 2 5 ene. auf die mit einer Plane bespannte Pritsche Copyright by Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden 88 Im 1 85 e 2 e Steckte er sich eine igarette an un schaute 5(45. Fortsetzung) mit gerunzelter Stirn der Durchsuchung Zu. Wirrum drehte erstaunt den Kopf und sah So leicht würden sie Bankin nicht finden. einen Zivilisten, der auf dem Trittbrett stand dachte er dabei. Der kauerte in einer von und ihn scharf musterte. Kripol signalisierte zwei mächtigen Kisten gebildeten Höhle, und i 1 1 3 15 zwar fast vorn beim Fahrerhaus. 2 un Zwang sie Zur Slassenhelt. 2 3 5 91 „Hier Fahrbefehl, Ausweise“, er wider- 5 9 N 7 55 e er und reichte dem Mann die Papiere. wandte den Kopf und erblickte einen älte- „Bitte, steigen Sie aus, wir müssen die ren Herrn mit Brille neben sich, der ihm Ladung untersuchen“. erklärte der n 5 5 aach einem flüchtigen Blid in die Fabiere.„Zwei Monate“, versetzte Wirrum kurz. „Aber ich fahre doch für die Besatzungss- Waren Sie vorher auch in der Gegend?“ macht“, versetzte Wirrum aufsässig.„Wozu 1 kümmert Sie das?“ fragte Wirrum liese Umständlichkeiten? Ich muß bis nach 5 j ñð ß . 5 4 8 in die Rocktasche und wies seine Dienstmar- e SATIN 2 E 3— 2 2* zen 7* gültig, ob es sich um deutsche oder andere 1 eee ee eee Aandelt“, teilte ihm der Beamte höflich mit.„Wir sind von Berufs wegen neugierig, Bitte, steigen Sie aus. erklärte er mit einem Lächeln. Wirrum unterdrückte einen Fluch. Eben„Den Eindruck habe ich auch„ brumm- ging die Schranke hoch., und zwei Pkw roll- te Wirrum. Im gleichen Augenblick klang ten in langsamer Fahrt über die Grenze. vom Wagen ein Aufruf, ein Befehl, dann ein Sein Motor lief noch. Wenn er den Gang Poltern, Keuchen und unterdrückte Stimmen. rein warf, Gas gab und einfach davonfuhr? Einen Augenblick lang hatte Wirrum das „Bitte, beeilen Sie sich“, vernahm er die Gefühl, als setze sein Herz mit Schlagen aus. mahnende Stimme des Beamten von unten. Er stürzte zum Wagenende, plötzlich um- Da ergab sich Wirrum in sein Schicksal und ringte eine ganze Anzahl Beamter den Wa- kletterte aus dem Wagen. gen. In Sekunden entstand ein Auflauf. Ehe er aber mit dem Beamten zur Rück- Da erschien auch schon Bankin mit blei- seite des Wagens ging, wobei er zu seinem chem Gesicht und verstaubter Kleidung, Unbehagen entdeckte, dag außer jenem noch links und rechts von Kriminalbeamten ein weiterer Beamter und zwei mit Kara- 0 0 g binern bewaffnete Grenzpolizisten ihn erwar-„Achtung!.. rief einer der auf dem teten, trat er hastig auf den Gendarmeri Wagen stehenden Beamten den anderen au, Sergeanten zu und rief: e als sie Bankin herunterklettern ließen. 1 Auferstehung Die Oster woche ist angebrochen und die Kirche feiert die Auferstehung des Herrn in- Frühlingszauber über einem Frühlingsſonne— Farbenrauſch— Kinder⸗ ſingen— frohe Herzen und ſtrahlende Augen waren die Merkmale eines großen Ereigniſſes, das allein der Freude unſerer Kinder gewid⸗ met war. Daß ſich bei dieſem prächtigen Som⸗ mertagszug auch die Herzen der Eltern und prächtigen Sommertagszug rangierten Märchen vom Rotkäppchen durch den Hundeſportrerein und der netten Sommer⸗ reſidenz der Siedlergemeinſchaft unter dem luf⸗ tigen Sommerdach, wo die Kapelle Dittel ihre frohen Weiſen ertönen ließ. Dann aber folgte mächtig mit einem verſchmitzten Lächeln der Koloß des Winters, ausgezeichnet her⸗ gerichtet von der Feuerwehr, der den Beſchluß bildete. Nach dem Zug durch die Ortsſtraßen, die von vielen Schauluſtigen aber auch von vielen Kindern, die ſehnſüchtig dem bunten Zug zu⸗ ſahen weil ihre Eltern ihnen dieſe reine Kin⸗ derfreude nicht ermöglichten, geſäumt waren, fand im Schloßgarten die Verbrennung des Winters ſtatt. Der kath. Knabenchor unter der Leitung von Theo Schmitt eröffnete die kleine Umrahmung mit dem Chor„Es tagt der Sonne Morgenſtrahl“ nach dem Werner Bürgy von der evang. Jugend finnvolle Worte über die Bedeutung des Sommertages fand, der einmal die Natur endlich vom Winterſchlaf erweckt, aber auch uns Menſchen Symbol des wiedergewonnenen Lebens ſein ſoll, um im Geiſt des Schöpfers unſer Leben neu zu be⸗ ginnen. Ein ebenſo ſinnreiches Gedicht, ge⸗ ſprochen von einem Jungen des Schifferkinder⸗ heims, ſchloß ſich an und dann ging nach zwei weiteren Chorbeiträgen des kath. Knabenchors unter den Klängen der Kapelle der dicke Win⸗ termann in Flammen auf, ewiges und tröſt⸗ liches Zeugnis der überſtandenen Winternacht, die von den frohen Kinderſtimmen in die Vergeſſenheit geſungen wurde. Rheinufer wird neu gestaltet Mannheim(ZS). Der verhältnismäßig Wüste Uferstreifen zwischen Rheinbrücke und Rermershofstraßge soll neu gestaltet werden. Das Gelände umfaßt nahezu 70 000 Guadrat- meter, die sich in 30 bis 40 Meter Breite am hein hinziehen. Man beabsichtigt zunächst den Ausbau einer Uferstraße, die Anlage von Wegen und von gärtnerischen Anlagen, ins- besondere auch von Grünflächen. Die Prome- made soll nach ihrer Fertigstellung mit zahl- reichen Bänken versehen werden. Lichterſtadt paris Schlußpunkt der Vortragsreihe talität und die Art der Bevpöllerung zu ſchil⸗ dern. Neben den herrlichen Bauwerken in Metz, Reims Verdun, Verſailles, Chartres, Orle⸗ leans, Sens, Troyes, Langres, Belfort und Straßburg nahm natürlich die Lichterſtadt an der Seine mit ihren charakteriſtiſchen Bau⸗ werken den weiteſten Raum des Vortrags ein und ſo manches Schmunzeln bei den Zuhörern verriet das Wiederſehen mit alten Bekann⸗ ten, wenn der Eiffelturm, Louvre, Invaliden⸗ dom uſw. auftauchten oder aber beſtärkte den Wunſch, die Weltſtadt Paris, das lebendig pulſierende Herz Frankreichs, einmal noch aus eigener Anſchauung kennen zu lernen. Prof. Dr. Himmel, deſſen Wiederkehr man in den kommenden Vorträgen beſonders wünſchen möchte, ließ in ſeinen Ausführungen ſtändig eine feine Liebe zu all den großen Kultur⸗ gütern Frankreichs aufklingen, die in unſerem Land auch in der Gotik ihre Parallele haben und ſo über allen kleinen Haß hinweg das große verbindende Element gemeinſam euro⸗ päiſchen Geiſtes im Anterton mitſchwingen ließen. Wenn es auch unausgeſprochen blieb, die Werke und der Geiſt des Vortragenden kündeten ſtärler davon als jeder rhetoriſche Blitzeffekt, der darob etwa abgeſchoſſen worden ware goed uud Suiel Vom einheimischen Sport Fußball. 07 Seckenheim— Eintracht Plankſtadt 4:3 Ein Spiel, an dem das Publikum ſeine helle Freude hatte. Mit ſtürmiſchen Angriffen begann das Spiel, aber Plankſtadts Torhüter meiſterte in glänzender Manier. Nach 30 Mi⸗ nuten Spielzeit ſchoß der Linksaußen K. Seitz zur 1:0 Führung ein. Im Gegenzug gleicht Plankſtadt in der 38. Minute aus und geht ſogar in der 40. Minute in Führung. Doch die O07 er waren gewillt einen Sieg über die ſpielſtarken Plankſtädter ſicher zu ſtellen und in der 53. Minute gelingt auch dem Halb⸗ rechten W. Erny mit großer Raffineſſe der Ausgleich, während Plankſtadt in der 75. Mi⸗ nute erneut die Führung an ſich riß. Secken⸗ heim ſpielte trotz 3 Erfatzleuten den ſchöneren Fußball, was durch 2 weitere Tore in der 80. und 85. Minute durch Artur Seitz deut⸗ lich zum Ausdruck kam. Das Spiel war trotz aller Schärfe fair und ſtand unter einer ſehr guten Schiedsrichterleiſtung. 2. Mannſchafr 1:0. 3 4 Fogg. 98 Seckenheim— Schriesheim 2˙2(1:0) Im letzten Spiel dieſer Verbandsrunde konn⸗ ten die Einheimiſchen trotz einer 2:0 Führung am Ende nur ein mageres 2:2 Unentſchieden erzielen. Fortuna hielt einmal mehr die ſchützende Hand über dem Gäſtegehäuſe, und alle totſichelen Torchancen konnten einfach nicht verwertet werden. Die Gäſte dagegen kämpf⸗ ten mit letztem Einſatz, doch war auch ihr Sturm ziemlich harmlos. Die Torſchützen für Seckenheim waren Schmitt J und Baumer, während Schriesheim durch einen zweifelhaften Elfmeter und in der 80. Minute den Gleich⸗ ſtand erzielte. Das Fehlen von Becker im ein⸗ heimiſchen Sturm machte ſich auch dieſes Mal wieder bemerkbar. Brötzingen muß absteigen So spielte die 1. Amateurliga Nordbaden In Nordbaden fiel die letzte noch ausstehende Ent- scheidung mit der Niederlage der Brötzinger Ger- manen beim Dsc Heidelberg, die gleichzeitig den Abstieg der Pforzheimer Vorstädter aus der 1. Ama- teurliga bedeutet. Am Tabellenende gab es im Übri- gen noch einen Platzaustausch, da Kirchheim sein Heimspiel gegen Kirrlach mit dem knappsten aller Ergebnisse gewinnen konnte und gleichzeitig Ilves- heim dem VfB Leimen zu Hause mit 1:5 Toren unter- lag. Der VfR Pforzheim rückte durch einen 1:0-Erfolg über die KRSC-Amateure auf den neunten Platz vor. Ergebnisse: DS Heidelberg— Germania Brötzin- gen 2:0, VIR Pforzheim— Karlsruher SC 1:0, 88 Kirchheim— Olympia Kirrlach 1:0, SV HIvesheim ge- gen VfB Leimen 1:5.: Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. Amieitia Viernheim 32 78:36 41:23 2. FV Daxlanden 32 93·42 40:24 3. ASV Feudenheim 32 60:38 39:25 4. VfL. Neckarau 32 70754 38:26 5. VfB Leimen 32 80:61 35:29 6. Germ. Friedrichsfeld 31¹ 51:48 4328 6. Olympia Kirrlach 30 49:46 33727 7. TSG Plankstadt 3¹ 62:55 32:30 8. SV Schwetzingen 32 67:70 32730 9. VfR Pforzheim 31 56:74 31:31 10. DSœ Heidelberg 31 48:59 30232 11. FV Hockenheim 3⁰ 47:37 28734 12. Karlsruher Sc 32 41:65 28 236 18. FC Birkenfeld 3¹ 51:46 27233 14. Germ. Brötzingen 31 47782 23729 15. Sg Firchheim 82 30:64 21:4 16. SV Uvesheim 32 29780 20:44 TSV 46 und KSC im Handballfinale der Frauen Im Kampf um die badische Handballmeisterschaft der Frauen erkämpften sich Ksc Karlsruhe und TSV 46 Mannheim durch hohe Siege die Qualiflkation für das Endspiel. Die Karlsruher Mannschaft siegte mit 14:1 Toren gegen F Heidelberg, während TSV 46 Mannheim zu einem 13:2-Erfolg gegen die Ver- tretung des VfR Pforzheim kam. noch das Paket im Arm hielt. Unten griffen sokort drei, vier Hände nach Bankin, doch der wich einen Schritt zurück und preßte Wild hervor: „Fassen Sie mich nicht an!“ Bruchteile einer Sekunde zauderten die Be- amten, Da warf Bankin sich herum, stieg einen Mann zur Seite und rannte mit großen Sprüngen auf die Grenze zu. Das geschah so unerwartet, daß er, bevor einer der Männer sich von der Ueberraschung erholt hatte, bereits das neben der Straße sich hinziehende Feld erreichte, wo Buschwerk stand. Von der Zollschranke schrie ihm der Gendarm nach: „Halte halte ich sonst schießen Aber Bankin lief unbeirrt weiter. Da peitschte eine Geschoßgarbe aus der MP hinter ihm her. Bankin stolperte, drehte sich um und schoß ein-, zweimal zurück. Wieder krachten Schüsse. Wirrum beob- achtete wie Bankin sich ruckartig aufrichtete, dann fiel er um. Als die Beamten herankamen, war er schon tot.——— c * Beim REnarren der aufgeschlossenen Zellen- tür schrak Nuscheck aus dem Schlaf hoch und plinzelte verwirrt ins grelle Licht der Decken- lampe. „Wat is denn los?“ murmelte er unsicher, als der Wachtmeister zu ihm trat. „Aufstehen, fertigmachen. befahl ihm jener. „Nich mal in Ruhe pennen kann man“, schimpfte Nuscheck. während er die Hose Überstreifte, 1 Der Wachtmeister gab ihm keine Antwort, wartete schweigend an der Tür, bis er ange- kleidet War, und brachte ihn nach oben. Als Nuscheck, halb verschlafen und über die nächtliche Störung verärgert. in Eyrichs Zimmer geführt wurde und Redmer, Melchert und den ihm unbekannten Ulrich sah, ver- schlechterte sich seine Laune noch mehr, Be- sonders haßte er Redmer, weil mit dessen Bekanntschaft für ihn die Schwierigkeiten begonnen hatten. „Setzen Sie sich, Nuscheck“ forderte Eyrich ihn auf und fuhr dann fort:„Sie erzählten uns doch, Sie hätten am Sonntag gesehen wie dieser Herr“. Eyrich wies dabei auf Melchert,„den am Boden liegenden Nimitsch hochgehoben und weggetragen habe, und zwar, wie Sie ausdrücklich erklärten, in Richtung der Längsmauer „Jawohl, det stimmt, det hab ick jesehen“, erwiderte Nuscheck mürrisch. „Wir haben aber nun einen Zeugen, der behauptet, das wäre nicht der Fall gewesen, er, nämlich, dieser Zeuge habe Nimitsch weg⸗ gebracht. um eine erneute Ausein andersetzung zwischen den beiden Männern zu verhindern“, hielt Eyrich ihm entgegen. Mit einem Schlag war Nuscheck wach. „Schwindel, ick hab's doch jesehen, jener War et. rief er erregt und deutete auf Melchert. „Verdammter Lügner“, klang es plötzlich neben ihm.„Warum gibst du's nicht zu, daf du selbst Nimitsch umgebracht hast?“ Nuscheck zuckte blitzschnell herum, sah den mit gefesselten Händen vor ihm stehenden Wirrum und stieß entgeistert hervor: Wir dad „Ja, ich!“ höhnte jener.„Feige Ratte, dach- test, du könntest dich wieder einmal auf Kosten eines anderen retten Wenn Ban- Ein noen lebte „Bankin is„ stammelte Nuscheck tonlos „Vermutlich bereits in der Hölle, wo aud! du bingehörst. Wenn du nicht, nur un deine Privatrache zu haben, Nimitsch ins Wasser geworfen hättest, wäre alles anders gekommen. Aber diesmal bezahlst die Rech- nung du!“ t 5 „Ich?“ Nuscheck heulte fast vor Wut. Ehe man sich versah, war er Wirrum an die Kehl gesprungen und hätte jenen erwürgt, wenn 785. ihn nicht zurückgerissen hätten. is sah einen Kurzen Kampf, da er wie ein Rasender um sich 3 ein e Knacken, die Handfessel schnappte ein. Schwaben und Reutlingen steigen auf Beide gewannen ihre Auswärtsspiele— Böckingen in Abstiegsgefahr In der 2. Liga Süd konnten die mit großem Vorsprung führenden Spitzenmannschaften von Schwaben Augsburg und Ss8V Reutlingen am Sonntag jeweils ihre Aus b Der Tabellenführer siegte in mit 0:5, während Reutlingen beim Hanau 93 einen Beide Mannschaften 1 Punkten be 2 den“ eutsche eld gab die Ergeb- 5 und Abstieg Sind. So verlor Bayern Hof m 1. FC Pforz- heim mit 2:0, und der Freiburger Fœ im Heim- Spiel gegen den Bamberg t 0:1. Die 788 Ulm unterlag. 5p mit 4:3 und der KFV remis egen den TSV Straubing 0:0. Bei den ab sbedrohten Mann- schaften stand der ASV Durlach vor einer schwe- ren Auswärtsbegegnung bei 1860 München, bei der der in letzter Zeit ohne Glück kämpfende ASV diesmal mit ei a knappen 1:2 erfolgreich War. Diese beiden wichtigen Punkte genügten dem ASV, um sich von dem 16. auf den 15. Ta- bellenplatz heraufz larbeiten, ohne damit das rettende Ufer erreicht zu 2 E Alls um einen Rang verbesserte sich der ASV Cham, der die wiehtige Vorentscheidung gegen Union Böckingen mit gewinnen konnte. Während Cham jetzt auf dem 16. Platz rangiert, rutschte die Böckinger Unjon von dem 15, auf den 17. Tabellenplatz. Ihre Chancen, dem Schlußlicht Wacker München, das diesmal mit dem SV Wies baden 0:0 remisierte, in die Amateurliga zu fol- gen, sind damit wieder erheblich Ergebnisse: SV Wiesbaden— Wacker München 0:0, Freiburger FC— Fe Bamberg e Pforzheim— Bayern Hof 2:0, Darmstadt 98 gegen Schwaben Augsburg 0:5, 1860 München Segen ASV Durlach 1:2, Karlsruher Fy gegen TSV Straubing 0:0, ASC Cham— Union Bök- kingen 2:0, Hanau 93— SS Reutlingen 0:1, Singen 04— TSG Ulm 46 4.3. gestiegen Offenburg führt in der Aufstiegsrunde Bayerische Mannschaften siegten auswärts Der erste Spieltag der Aufstiegsrunde zur 2. Liga Süd brachte erbitterte Auseinanderset- zungen. Erster Tabellenführer wurde der süd- badische Meister FV Offenburg, der den Hessen- meister Borussia Fulda mit 310 schlug. In den beiden anderen Spielen gab es Siege der Gast- Mannschaften aus Bayern. Der nordbayerische Meister VfL. Neustadt bezwang Württembergs Vertreter Eislingen mit 1:3 und die Spygg. Wei- den holte sich bei Amicitia Viernheim mit 223 ebenfalls beide Punkte. Ergebnisse: Amicitia Viernheim— Spvgg. Weiden 2:3, FC Eislingen— VfL Neustadt 1:3, FV Offenburg— Borussia Fulda 3:0. Alle Regionalmeister ermittelt In den letzten Oberliga- Spielen der Saison 1953/54 wurden die Meister von Südwest mit dem 1. FC Kaiserslautern und von West mit dem 1. Fe Köln ermittelt. Damit stehen für die End- runde zur Deutschen Meisterschaft die fünf Re- gionalmeister fest: VfB Stuttgart, 1. FC Kaisers- Iautern, 1. FC Köln, Hannover 96 und Berliner SV 92. Zu ihnen kommt noch der Deutsche Po- kalmeister. Da aber die beiden Pokalfinalisten 1. FC Köln und VfB Stuttgart bereits als End- rundenteilnehmer spielberechtigt sind, so hat noch ein weiterer Verein eine Chance. Die Oberliga, die den Pokalsieger stellt, darf ihren Tabellenzweiten nominieren. Das sind Eintracht Frankfurt(Süd) oder RW Essen(West), je nach- dem ob der VfB Stuttgart oder der 1. FC Köln am Karsamstag in Ludwigshafen im Pokalfinale die Oberhand behält Pirmasens scheiterte am Betzenberg Im Südwesten hat der FK Pirmasens auf der Ziellinie den 1. FC Kaiserslautern vorbeiziehen lassen müssen. Die Elf des Deutschen Meisters 1. FC Kaiserslautern rang auf dem Betzenberg die Pirmasenser nieder, die 24 Spieltage hin- durch den ersten Platz innehatten und denen am Betzenberg ein Unentschieden gereicht hätte. Aber die Kampftaktik auf ein Halten eines Un- entschiedens einzustellen, ist immer eine ris- kante Angelegenheit. Die Lauterer gingen schon in der 3. Minute durch Ottmar Walter 1:0 in Führung. Bei diesem Stande blieb es bis weit in die zweite Halbzeit hinein, und jederzeit be- stand die Möglichkeit, daß auch die Gäste zu Torerfolgen kamen. Aber dann setzte sich doch die größere Klasse der Lauterer durch, die durch ein weiteres Tor von Ottmar und durch zwei Treffer von Scheffler zu einem überzeu- genden Sieg kamen. FIFA-Juniorenturnier hat begonnen Die Mannschaften von West- und Ostdeutsch- land gewannen ihre ersten S Das von 17 Ländern(18 Manns schickte 7. Junioren-Turnier des Internat Fußballverbandes FIFA) nahm m nungen in verschiedenen rheinländ 1 ten seinen Auftakt. In den Vorrundenbe 9 len bis zum Ostersamstag die vier Semi- finalisten ermittelt werden. In die Vorschluß- runde gelangen die Sieger der vier Spiel pen. Das Finale findet am Ostermontag in Köln statt. E Hressjeger Ungarn 8 te das Turnier mit einem klaren 6:0-Erfolg über das Team des Saarlandes. En 12205 das mit Ungarn in der gleichen Gruppe 5„kam zu einem sicheren 5:0-Erfolg gegen Nordirland. Osterreich errang in jed einen glücklichen 4:2-Sieg über die 12. Im Trierer Moselstadion en- dete das Spiel zwischen Belgien und Luxem- burg 0:0 unentschieden. Die Außenseiterelf der Luxemburger schlug in Wesseling bei Köln die favorisierten Gsterreicher verdient englische Mannschaft wurde in 5 Ungarn mit 3:1 geschlagen. Das Spiel zwischen Ostdeutschland und Frankreich in Neukirchen entschied die DDR-Mannschaft mit 3:1 für sich. In Remscheid kam es zu einem verdienten 2:1. Sieg Spaniens 1 J Igoslawien. Irland und Por- tugal trennten sich in Solingen 2:2 unentschieden. Die Türkei schlug Belgien in Lev 18Sen 4:0. Im letzten Spiel de Wochene endes, das in Wuppertal ausgetragen wurde, blieb die westdeutsche Ju- gendelf mit 6:1 über das Saarland siegreich. * Das Fußball-Länderspiel zwischen Gsterreich und Ungarn in Wien endete im Praterstadion mit einem knappen 0:1-Erfolg der ungarischen Nationalmannschaft. Das entscheidende Tor flel bereits in der ersten Halbzeit. Turbine Erfurt Ostliga-Meister Am letzten Spieltag der ostdeutschen Ober- liga flel die Entscheidung in der. Turbine Erfurt schlug Wismut Aue mit 2:0 und konnte damit mit vier Punkten Vor sprung vor Chemie Leipzig und fünf Punkten vor Dynamo Dresden den Titel erringen. Die Erfurter haben mit 58:32 Toren auch das beste Trefferverhält- uis, denn Chemie Leipzig kam auf 51:37 und Dynamo Dresden auf 54:44 Toren. Toto-Ergebnisse vom West-Süd- Block 1. RW Essen— Schalke 04 4˙2 1 2. 1. FC Kaiserslautern— FK Pirmasens 4:0 1 3. SV Sodingen— I. Fe Köln 12 2 4. Hamburger SV— Hannover 96 270 1 5. Mainz 05— Tus Neuendorf 84 2 6. Borussia Dortmund— Fortuna Düsseldorf 3:2 1 7 ter SV- Preußen Münster 32 1 8 üttel— Altona 93 11 0 9 scher— SW Essen 04 2 10. Bremerhaven 93— Werder Bremen 10 1 11. Phön. Ludwigshafen— Saar 05 Saarbrück. 4:2 1 12. Ssterreich— Ungarn 01 2 0 Aer 2. Liga Süd 1. Schwaben n 30 2. SSV Reut 30 3. Bayern H 30 4. Darmsta 30 5. 1860 Müne 30 6. Karlsruher FV 30 7. FC Singen 04 30 8. Freiburger FC 30 9. 1. FO Pforzheim 30 10. SV Wiesbaden 29 11. Fœ Bamberg 30 12. TSG UIim 46 30 13. TSV Straubing 30 14. C Hanau 93 30 15. ASV Durlach 30 16. ASV Cham 30 17. Union Böckingen 30 18. Wacker München 30 Tabelle der 1. 8 Südwest 1. 1. Fœ Kaiserslautern 30 139 7:33 2. FK Pirmasens 30 3. Tus Neuendorf 30 5 4. Saar 05 Saarbrücken 30 30:62 2 5. 1. FC Saarbrücken 30 80:53 4: 6. Phönix Ludwigshafen 30 4 4: 7. Mainz 05 30 61:55 31: 3. Borussia Neunkirchen 30 5825 28:32 9. VfR Frankenthal 30 38:45 27233 10. Eintracht Trier 30 57266 26:34 11. Wormatia Worms 30 53268 26234 12. Tura Ludwigshafen 30 52:65 24:36 13. FV Speyer 30 35280 22:38 14. VIR Kaiserslautern 30 41:69 21:39 15. ASV Landau 30 27:93 17:43 16. VfR Kirn 30 34:83 13247 Tabelle des Aufstiegs zur 2. Liga Süd 1. FV Offenburg 1 3:0 2˙0 2. VfL Neustadt 1 3·˙¹ 2˙⁰ 3. SpVgg. Weiden 1 3:2 2:0 4. Amic. Viernheim 1 2:3 02 5. FC Eislingen 1 123 02 6. Borussia Fulda 1 0:3 0:2 Der deutsche 185 Km in 5:28:45 Stunden. Amateur-Straßenfahrer Edy Ziegler(Schweinfurt) gewann in Genf das Stra- Benrennen um den„Grand Prix Brun Sport“ über Handball- Frauen schlugen Frankreich Die Deutschen in der ersten Hälfte überlegen Die deutschen Handball-Frauen gewannen ihr zweites Länderspiel gegen Frankreich in Cernazg (Elsaß) mit 4:7 Toren. Die Deutschen waren vor allem in der ersten Hälfte des Spiels klar überlegen und spielten dank ihrem guten technischen Können die Fran. z6ösinnen zeitweise völlig aus. Die französische Mannschaft konnte die blitzschnellen Vorstöße der Deutschen nicht aufhalten und mußte inner- halb der ersten sechs Minuten vier Tore ein- stecken. Bis zur Halbzeit konnten die Deutschen auf 2:7 davonziehen. Nach dem Seitenwechsel beschränkten sich die Französinnen auf erfolg reiches Defensivspiel und verhinderten so, daß sie noch weitere Treffer hinnehmen mußten. In blitzschnellen Angriffs- Kombinationen gelang eg innen, die deutsche Hintermannschaft zweima zu durchbrechen und zwei Tore zu schießen. FA e nicht mehr ein i ie Spiel . 8 Handi adenspiele ihrer Re meisterschaft mit zwei Paarungen, bei denen Heim e fällig wWa⸗ ren. Frischauf Göppingen, das an glich mit der Junke aus Schut ald 8851 viel Mühe hatte, s g die Südbadenef schließlich sicher 20:10(8:5), und St. Lehn kam zum ersten Erfolg indem es den Bayernmeister Zirndorf knapp 11 hinter sich lieg. FA Göppi inge n— Tus Scl Schutterv ler, Rechts sofort in Führ gutterwald 20:10 ging durch seinen Nationatspie zen Junker, in 8 ersten Minute ng und erhöhte dann auf 0:2. Erst dem ganzen 2 Bernhard Kempas war es zu danken Vollmer und Bosch den 2:2-Aus- gleich sch n. Mitte der ersten Halbzeit gin- gen die r noch einmal durch Stolzer 2:3 in Führung, als aber dann Pohl den neuer- lichen Ausgleich besorgte, schien es um die Süd- badener schlecht bestellt. Es folgten drei Tore des blendend aufgelegten Weiß. Be i 8:5 wechselte man die Seiten. jederbeginn eröffnete Bernhard Kempa den Torrei zen mit einem Frei- Wurf. Junker konnte noch einmal auf 10.7 ver- kürzen. Doch dann zogen die Göppinger in ra- schem Spiel bis auf 17.7 davon. In den letzten Vier Minuten fielen beiderseits noch je drei Tore, die das 20:10 ergaben. St. Leon— TSV 61„ 1 einsatzfreudi 18 2 1 und im en Führung zu liegen 0 obenso viel! dielt hatten, gelang Leoner Angriff, der in Götzmann I seine besten m Torwurf erfolgreicher zu sein. ei inen 8 benbi ebenbür N denden Moment bwohl die Bay sichere Torchancen her es dem gutaufgelegten Götz mann II und Kräfte besaß, be in Tabelle der Süd-Handballmeis terschaft schauf Göppingen 3 5 S e e Am Freitag, 9. April 1954 verschied nach langer, Unser Schwe, ager Schwerer Krankheit Vater, mein lieber „ Grohvater, Herr Mann, Emil Winkler ebst Kinder u. Angehörigen Muam.-Seckenheim, Gengenbacherstraße 4 12. April 1954 Die Beerdigung findet am Dienstag, 13. April, 14 Uhr Von der Seckenbheimer Friedhofkapelle aus statt. und Onkel, im Alter von 57 Jahren. In tiefer Trauer: Frau Ros'! Winkler 11 Bruder, guter ouch in schweren Föllen durch Rus moose“ (Solbe, Zöpſchen u. lee Jousendfoch be wahr Turnerbund Jahn. Kommenden Donnerstag(Gründonnerstag) um 20 Uhr Mitgliederversammlung im„Kaiserhof“, Alle Mitglieder sind bierzu herzlich eingeladen. in ollen Apotheken erhöſflich. Prospekte durch chem. Lab. Schneider, Mesboden missen möchten — und Du blöhstf quf! und för ihren Mann ung ihr Kind FHHDRAN, die Gehirn- und Nervennqhrung von erstaunlicher Wirkungskratt. In Apotheken, Drogerien Das ist das Urteil von Paps e el von Ver- braucherinnen, denen FRAUEN SOLO einfach unentbehrlich geworden ist, die es nicht mehr ound Re for mhäbsern e Kn Hartglanzwechs für Linoleum. Möbel, ten- und Holzfuſsböden 1 * Osterhasen aus bester Milch- Schokolade Bäckerei Nonnenmocher Eigene Fabrikation Große Auswahl! . 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April 20.00 21.45 Haus Friedrichsplatz Donnerst., 15. April 19.30 22.45 Kurpfalzstrage Donnerst., 15. April 20.00 22.45 Haus Friedrichsplatz Karfreitag, 10. April Nationaltheater Mannheim Spielplan Anf. Ende 20.00 22.15 Donna Diana Lustspiel v. Augustin Moreto y Cavana deutsch von& H. West, Musik von Hellmuth Löffler Miete C, Th. G., Gr. Cu. freier Verkauf Für die Theatergemeinde Nr. 18512775 Lohengrin. Oper v. R. Wagner Undine von Jean Giraudoux Miete A Gr. H., Th. G., Gr. 4 Keine Vorstellung! 3. Programm Schlaf der Gefangenen. Außer Mieter Eintrittspreis 1. 2. 3 und 4 DM* Zum letzten Male! Die Macht des Schicksals Oper von G. Verdi Miete G. Ih 8 Gr. G. u. fr. Verkauf Zum goldenen Anker Komödie von Marcel Pagnol Miete E. Gr. U, T. G., Gr. E Keine Vorstellungen! 8 pe