Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1. 70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 59 Mittwoch, den 14. April 1954 6.54. Jahrgang Der Aufbau unserer künftigen Wehrmacht Zuerst Freiwillige, dann Wehrpflichtige— Nach zwei Jahren„bedingt kampfbereit“ Bonn(UP). Rund dreizehn Monate nach lem Inkrafttreten des EVG- Vertrages werden die ersten qu aner auf Grund des kom- n M3 menden Wehrpllichtgesetzes in der Bundes- republik zur bdeauftr Blank, VG-Vert rages— Dienstleistung von 18 Monaten eingezogen. Dies kündigte der Sicherheits- e der Bundesregierung, Theodor einem Interview mit United Press an. Die zwölf deutschen Divisionen werden nach den Angaben Blanks etwa 22 bis 24 Monate nach dem T— dem Inkrafttreten des bedingt feldverwendungs- kähig sein. Sie werden sich aus Freiwilligen- Fadern und den wehrpflichtigen Rekruten zu- zammensetzen. Die Bundesrepublik stellt nach Mitteilung Blanks sechs Infanterie- Divisionen, oler Panzer- Divisionen und zwei Panzer-Gre- aadier- Divisionen auf und wird über eine tak tische Luftwaffe und eine kleine Marine ver- kügen. Die Heeresverbände, zu denen noch Korps- und Armeetruppen gehören, sind etwa 400 000 Mann stark. 20 000 Mann sollen in der Marine, etwa 80 000 Mann in der Luftwaffe dienen. Wie von unterrichteter Seite ergänzend be- kannt wurde, werde das deutsche Kontingent nach Abschluß der Aufstellungsphase über etwa 1500 Panzer, die gleiche Zahl von Flug- 0 5 ezeugen und eine Reihe von kleinen Küsten- schutzschiffen bis zu 1500 Brutto-Registen Ton- nen verfügen. Die Aufstellung der deutschen Verbände, deren Heereseinheiten einen beson- ders starken Panzerkern haben werden, Voll- zieht sich nach den Mitteilungen des deutschen Sicherheitsbeauftragten folgendermaßen: 1. Nach dem Tage& werden die Annahme- stellen für Freiwillige im ganzen Lande ge- öltnet. Schon jetzt haben sich bei der Dienst- stelle Blank in Bonn rund 140 000 freiwillige Bewerber gemeldet, denen Fragebogen zuge- sandt werden. Von diesen 140 000 Bewerbern dürfte aber sicher nur ein Teil tauglich sein. 2. Dann werden auf besonderen Schulen die künftigen Offlziere und Unteroffiziere der Ka- der in Lehrgängen auf ihre Aufgabe Vorberei- tet und an den modernen Waffen ausgebildet. 3. Anschließend werden die Kader für die 12 Divisionen aufgestellt, das sind im ganzen etwa 150 000 Berufssoldaten der Offiziers- und Un- teroffiziersdienstgrade. 4. Zu den Kadern treten dann die sogenann- ten„Stämme“, das heißt diejenigen Freiwilli- gen, die sich zu einer längeren Dienstzeit ver- Pflichtet haben, aber nicht Berufssoldaten blei- ben Wollen. 5. Nach Abschluß dieser Vorbereitungen— etwa nach 13 Monaten— werden dann die ersten Rekruten„gezogen“. Zur Aufstellung Aller 500 000 deutschen Soldaten müssen vor- Aussichtlich die Tauglichen zweier ganzer Ahr- gänge eingezogen werden, meinte Blank. Für die modernen und seit dem Kriege ent- wickelten neuen Waffen werden den deutschen Offizieren und Unteroffizieren auger der ge- genseitigen Ausbildungshilfe innerhalb der EVG zu Beginn Instrukteure aus den USA und Großbritannien zur Seite stehen. Eine direkte Ausbildung durch alliierte Offiziere ist aller- dings nicht vorgesehen. Der größte Teil der Schweren Waffen dürfte von den USA gelie- tert werden, da Deutschland über keine eigene Rüstungsindustrie verfügt, deren Aufbau auch wenigstens fünf Jahre in Anspruch nehmen Würde.. Jeder geeignete junge Deutsche könne Offi- zier werden, sagte Blank. Ofkiziersanwärter müßten zunächst neun Monate lang als Sol- daten Dienst tun, würden dann zum Gefreiten pefördert und bei entsprechender Eignung drei Monate zu einem Lehrgang abgestellt. Nach neuerlichem Truppendienst würden sie sodann auf die Kriegsschule abkommandiert und nach inisgesamt zwei Jahren das Leutnantspatent erhalten. In den ersten Jahren sei mit einer Tascheren Beförderung zu rechnen, da jüngere Ofkiziere fehlten. Von den rund 1400 noch in der Bundesrepublik lebenden Generalen Werde er nur etwa 40 wieder verwenden können. . Gegen Sonntagsruhe im Straßenverkehr Die Industrie lehnt ab K öIn(UP). Der Bundesverband der deut- schen Industrie hat auf eine Anfrage des Bun- desverkehrsministers zu der geplanten Einfüh- rung der Sonntagsruhe im Straßenverkehr ablehnend geantwortet. Eine allgemeine Sonn- tagsruhe im Straßenverkehr, so meint die In- dustrie, könne nicht im Wege einer Verord- nung verwirklicht werden, ohne den Wirt- schaftlichen Gegebenheiten Gewalt anzutun. Der BDI warne davor, durch ein schematisches Verbot jeglicher Verkehrstätigkeit an Sonn- und Feiertagen einen Eingriff in die Wettbe- Werbslage zwischen Schiene und Straße zu vollziehen. Ein Verkehrsverbot an Sonnaben- den nach 22 Uhr nehme überdies dem im Stra- Benverkehr tätigen Personal vielfach die Mög- lichkeit, zum Wochenende den heimatlichen Standort zu erreichen. Eine Abgrenzung der Sonntagsruhle von Samstag 22 Uhr bis Sonntag 22 Uhr werde auch in dem abendlichen Rück- fluß des Sonntagsverkehrs zu einer uner- wiänschten Stauung und Sondergefährdung führen. Außerdem erschienen alle Kontroll- möglichkeiten zweifelhaft. 5 1— bömehs ane Pläne ür fernosl-Verteuunn Rotchina gefährdet den Frieden— Die Abmachungen zwischen Dulles und Eden London(UP). Großbritannien und die Usa sind übereingekommen, gemeinsam mit anderen Mächten, die an der Erhaltung des Friedens im Fernen Osten interessiert sind, Pläne für eine gemeinsame Verteidigung Süd- ostasiens gegen jede kommunistische Aggres- sion zu erörtern. Dies geht aus dem Kommuniqué hervor, dalßz nach den Unterredungen der Außenmi- Bister Großbritanniens und der USA von Eden im britischen Unterhaus verlesen wurde. In dem Rommumi que stellen die beiden Außen- minister fest, daß die Intervention des kom- munistischen China in Indochina eine ernste Gefahr für den Frieden Asiens darstelle. Als Eden vor dem Unterhaus erklärte, die pritische Regierung sei gegebenenfalls bereit, „imm Rahmen der Vereinten Nationen“ an ei- ner gemeinsamen südostasischen Verteidi- gungsfront teilzunehmen, brach unter den Labour- Abgeordneten ein Entrüstungssturm Jos. Pful-Rufe wurden laut und mehrere Ab- geordnete schrien,„Das ist ein neues Korea!“ und„Die Regierung hat dem amerikanischen Druck nachgegeben!“ An dieser Demonstratfon n sich vorwiegend die Anhänger des von Bevan geführten linken Flügels der La- bour Party. g Im Gegensatz zu ihrer Aggressivität fragte der Führer der Labour-Fraktion, Clement Attlee, in ruhiger Weise Eden, ob er sich darüber im Klaren sei, daß eine Verteidi-⸗ gungsunion in Asien aus dem Zusammenwir- ken sowohl der asiatischen als auch der eu- ropäischen Mächte entstehen misse. Ziel einer derartigen Union müsse übrigens die Befrei- ung der asiatischen Völker und nicht etwa die Verteidigung eines überlebten Kolonialismus Sein. Eden stimmte Attlee zu und erklärte, es Verstehe sich von selbst, daß eime derartige Verteidigungsfront nur von wirklich freien Mächten gebildet werden und nur dann Wirk Sam arbeiten könne, wenn jedes einzelne Mit- glied über seine Haltung unabhängig ent- scheiden kann. Schäler Finanzreform wichtiger als Steuerreform Kritik am überspitzten Föderalismus Offenbach(UP). Bundesfinanzministel Schäffer erklärte vor der Industrie- und Han- delskammer Offenbach, der Kampf um die Steuerreform gehe weiter und sei auch nach der ablehnenden Haltung des Bundesrates keineswegs entschieden. Die Finanzreform— so betonte Schäffer— sei für den Staat und für die kommenden Jahre bedeutend wichtiger als die Steuer- reform, weshalb sie mit größter Sorgfalt ver- Wirklicht werden müsse. Durch die Finanz- reform sollten annähernd gleiche Lebensbedin- gungen in allen Bundesländern geschaffen Werden. Er bedauere daher die Ablehnung durch den Bundesrat. Völlig unverständlich sei dabei die Außerung eines nordrhein-westfäli- schen Sprechers, NFordrhein- Westfalen werde die von Schäffer verlangten 40 Prozent der Einkommen- und Körperschaftssteuer an den Bund nicht zahlen, obwohl die Kassenlage die- ses Landes dies ohne weiteres zulasse. Schäffer sagte, wenn ich Einfluß auf die Länderhaus- halte hätte und die Länder den von mir ge- forderten Bedarfsnachweis bringen miißten, würde es für den Steuerzahler bedeutend gün- stiger aussehen.“ Im übrigen sei die Debatte um den Bundesanteil geeignet, den föderali- stischen Gedanken in der Bundesrepublik zu untergraben. Zur Steuerreform vertrat Schäffer unter an- derem die Ansicht, eine Senkung der indirek- ten Steuern dürfe nie so groß sein, daß die in- direkten Steuern zur Erfüllung der Staatsan- sprüche erhöht werden müßten. Der Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Reformen hänge jetzt weitgehend vom Parlament und dem Um- fang seiner Anderungswünsche ab. Der von der Wirtschaft geforderte Termin des 1. Juli 1954 sei allerdings völlig undurchführbar, da ein solches Gesetz von der Verkündung bis zu seiner Durchführung mindestens acht Wochen benötige,. Als„Mißbrauch des föderalistischen Prinzips zur Deckung des Länderegoismus der finanz- starken Länder“ kritisierte der Pressedienst der CDU/CSU die Haltung des Bundesrates gegenüber den Finanz- und Steuerreformvor- lagen der Bundesregierung. Diese Haltung müsse dazu führen, daß nicht nur dem Bund verweigert werde, Was er dringend benötige, sondern daß auch die finanzschwachen Län- der nicht erhielten, worauf sie nach dem Grundgesetz Anspruch haben. 8 Handwerk Will Familienbeihilfen beschränken Der Handwerksrat des Zentralverbandes des deutschen Handwerks hat sich gegen eine Aus- dehnung des Familienbeihilfen-Gesetzes auf die selbständig Erwerbsfätigen ausgesprochen. Der Hand werksrat vertritt die Ansicht, daß Warnung an Peking verschoben Aus gutunterrichteten Kreisen Verlautete, daß die drei Unterredungen zwischen Eden und Dulles nicht völlig nach den Wünschen des amerikanischen Außenministers verlau- ken seien. So habe Eden u. d. erwirkt, daß eine gemeinsame Warnung der Westmächte an das kommunistische China, wie sie von Dulles angestrebt wurde, bis nach Abschluß der Genfer Fernost-Konferenz zurückgestellt wurde. Dagegen setzte sich Dulles mit seiner Ansicht durch, daß im Gegensatz zu Korea ein Waffenstillstandsabkommen für Indochina gleichzeitig mit einer politischen Befriedumg des Landes verbunden sein müsse. Trotz der Zurückstellung der von den USA geplanten„Warnung“ des kommunistischen China mußte Eden sich von Labour-Abgeord- neten vorwerfen lassen, er habe bei seinen Besprechungen mit Dulles die Genfer Konfe- renz präjudiziert. Auf diesen Vorwurf er- Widerte der Außenminister, Dulles werde nach seiner Heimkehr von seinen politischen Geg- nern wahrscheinlich vorgeworfen werden, er habe sich den britischen Wünschen gefügt. Dulles sagte über den Verlauf seiner Ge- spräche mit seinem britischen Kollegen, Se seien zur vollen Zufriedenheit beider Regie- rungen verlaufen. Es sei möglich gewesen, eine Reihe von Mißgverständnissen aus der Welt zu schaffen und sich darüber klar zu Werden, daß die USA und Großbritannien auch in Zukunft eine gemeinsame Politik an- streben werden. Dulles hat mit Eden auch Nahost-Fragen und das Atomproblem er- örtert. Dulles traf in Paris ein Nach seiner Ankunft in Paris, wo er von Bidault empfangen wurde, erklärte der ame- rikanische Außenminister, en hoffe aufrichtig, das ein Friede in Indochina eines der Ergeb- nisse der Genfer Konferenz sein werde.„Die- Ser Erfolg ist umso sicherer, wenn wir ver- eint sind, um unsere gemeinsamen Interessen 2u bestimmen.“ Der Ramm gent weiter die hbinbezienung eines so großen Personen- kreises die Berufsgenossenschaften mit schwierigen und kostspieligen Aufgaben be- lasten würde. Außerdem erscheine es dann fraglich, ob ein gerechter Ausgleich in der Auf- pringung der Gesamtlast sichergestellt werden könne. Auch widerspreche die ideologische und materielle Grundlage des Handwerks einer solchen Maßnahme. Uberbrückung des Eisenbahn- Defizits Schäffer stellt Bundesmittel bereit— Finan- zierung großer Aufträge möglich Bonn(E.B.) Das Bundeskabinett billigte den Wirtschaftsplan der Deutschen Bundes- bahn für das am 1. Januar apgelaufene Rech- nungsjahr 1954. Bundesfinanzminister Schaf- ker hat sich bereiterklärt, den für etwa 9 Mo- nate erforderlichen Uberbrückungsbetrag aus Bundesmitteln bereitzustellen. Der Bundespressechef betonte dazu, daß diese Regelung provisorischen Charakter habe, weil über den Bundeshaushalt für das am J. April angelaufene neue Rechnungsjahr noch nicht endgültig entschieden sei; außerdem hätten die Verkehrsgesetze dem Parlament noch nicht vorgelegen, so daß das Steueraufkommen aus den darin vorgesehenen Abgaben noch nicht geschätzt werden könne. Die Uberbrückungs- Hilfe soll jedoch der Bundesbahn die Möglich- keit geben, unverzüglich umfangreiche Auf- träge an die Wirtschaft herauszugeben, die bis- Ber zurückgestellt werden mußten. Es könne auch damit gerechnet werden, daß die Zah- lungsbedingungen der Bundesbahn im Ge- schäftsverkehr mit ihren Lieferanten unver- andert beibehalten und Rückstände, die sich in den ersten Monaten dieses Jahres ergeben ha- ben, abgebaut würden.. Wie üblich, werde die Bundesbahn im Laufe des Sommers einen Nachtrag zu dem Wirt- schaftsplan vorlegen. Die weitere Entwicklung Werde natürlich wesentlich davon beeinflußt werden, ob die verkehrspolitische Gesamtkon- zeption der Bundesregierung bald die Zustim- mung des Bundesrates und des Bundestages Hindet. — Der Bundeshaushalt steht zur Zeit vor dem Abschluß der zweiten Lesung im Bundestag. In Bonner parlamentarischen Kreisen wird er- wartet, daß er anschliegend im Vermittlungs- ausschuß noch einmal beraten und nicht vor Ende Mai endgültig verabschiedet werden Kann. Die ersten zwei Verkehrsgesetze, das Straßenentlastungsgesetz und das Verkehrs- fnanzgesetz, werden im Laufe der nächsten Tage dem Bundesrat zugehen, der sie nach An- gaben parlamentarischer Kreise Wahrschein- lch am 30. April im ersten Durchgang beraten Wird. N g Erhard nicht für Fünf-Tage- Woche Seebohm antwortet Kritikern- Befürchtungen der Automobilindustrie übertrieben? B 0 nun(E. B.) Das Bundeswirtschaftsmini- rium wies Pressemeldungen als unrichtig K. Wonach sich Bundeswirtschaftsmini- er Erhard für die Einführung der Fünf- zeit in vielen Wirtschaftszweigen erhebliche Bedenken entgegenstünden, heißt es in der offiziellen Verlautbarung, würde die Fünf- Tage- Woche eine Verkürzung der Arbeitszeit auf wöchentlich 40 Stunden zur Folge haben. Das sei jedoch in der heutigen Situation der deutschen Wirtschaft nicht vertretbar. Das Bundesverkehrsministerium wies die vom Verband der Automobilindustrie errech- neten Mehrbelastungen des Kraftverkehrs durch die Verkehrsgesetze der Bundesregie- rung als unrichtig zurück. Das Ministerium schätzt im invernehmen mit dem Bundes- finanz ministerium das Mehraufkommen aus Kraftfahrzeugsteuer, Mineralölsteuer umd Be- förderungssteuer auf höchstens 350 Millionen DM, während die Automobilindustrie in einem Schreiben an den Verkehrsminister die An- sicht vertrat, nach Inkrafttreten der Ver- kehrsgesetzentwürfe der Bundesregierung sei mit einer Mehrbelastung von mindestens 520 Millionen DM zu rechnen. In diesem Zusammenhang müsse der Auf- fassung des Verbandes der Automobilindustrie nachdrücklich entgegengetreten werden, wo- nach die Beförderungssteuer eine Sonderbe- lastung für den Straßenverkehr darstelle, die vom Schiffs- und Luftverkehr sowie von der Bundesbahn nicht getragen werde. Das Mini- Sterium erklärte hierzu, es handele sich um eine Art Umsatzsteuer, die auf dem beförder- ten Gut laste und die auf Schiene und Straße erhoben werde. Die Rreditierung der Steuer Tür die Bundesbahn könne nicht als Erlaß oder Verzicht gewertet werden. Zu den Bedenken der Automobilindustrie, dag das Mehraufkommen aus der Kraftfahr- zeugsteuer von den Ländern nicht für den Straßenbau verwendet werde, betonte das Mi- nüstefium, nach dem Ergebnis der bisherigen Beratungen erscheine die Verwendung der Mittel für diesen Zweck gesichert. f . Treffen Adenauer—Bidault verschoben Schleppender Gang der Saarverhandlungen— Europa-Rat tagt ab 20. Mai Bonn(F. B.) Die deutsch- französischen Saarverhandlungen werden vorerst zwischen den Staatssekretären Hallstein und Schumann kortgesetzt. Ein Termin für eine Zusammen- kunft des Bundeskanzlers mit Bidault 181 noch nicht vereinbart worden. Hallstein hat dem Bundeskanzler am Mon- tag über seine am Freitag und Samstag in Paris geführten Gespräche mit Schumann be- richtet, die der Vorbereitung einer Grundsatz- erklärung über die Europäisierung des Saar- landes dienten. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wurde, sind die Beratungen mit „Gründlichkeit und Freimütigkeit“ geführt worden; sie seien dem Gesamtproblem„för- derlich“ gewesen. a In Reglerungskreisen wurde in diesem Zu- sammenhang bestätigt, daß es vor Ostern nicht mehr zu einem Treffen Adenauer-Bi- dault kommen werde. Zu einer Kußerung des CDU-Fraktionsvorsitzenden von Brentano, das Saargespräch sollte jetzt wieder auf der Ebene der Minister fortgesetzt werden, wurde in Reglerungskreisen nicht Stellung genom- men. Ende Mai wird das Saar-Thema auch wieder in Straßburg zur Sprache kommen, denn dort beginnt am 20. Mai die sechste Sitzung der Beratenden Versammlung des Europa-Rates. Zuvor soll eine Sitzung des Ministerausschus- ses unter dem Vorsitz von Bundeskamzler Adenauer stattfinden. Die Sitzung der Be- ratenden Versammlung soll mit einem Bericht des Bundeskanzlers über die Arbeit des Mi- nisterausschusses eröffnet werden. Dann Wer den Ausschußberichte über die Probleme der Wirtschaftlichen Zusammenarbeit Europas und über den Ost-West-Handel folgen. Weiterhin s0ll der van Naters-Plan für die Europäisie- rung der Saar von der Versammlung behan- delt werden. 5 Wichtiges in Kürze 5 Die österreichische Regierung protestierte bei den Sowjets gegen die Verwendung schar- ker Munition bei Ubungen von Düsenjägern in der Nähe von Ortschaften. Die Schiffahrt zwischen Passau und Wien wird am 16. Mai von der österreichischen Do- naudampfschiffahrts- Gesellschaft wieder Auf- genommen. 5 5 Der Führer der finnischen Bauernpartei, Kekkonen, will ein Kabinett der bürgerlichen Parteien bilden, nachdem die Sozialdemokra- 8 ten eine Beteiligung an einer von ihm geführ- ten Regierung ablehnten. f 8 Der japanische Ministerpräsident Joschida lehnte eine Beteiligung Japans an einem Mili- tärpakt im Fernen Osten ab. Staatsfeiern in der Bundesrepublik Zum Gedenken der Opfer der Volkserhebung Bonn(E. B.) Das Bundeskabinett hat be- schlossen, der Opfer der Volkserhebung des 17. Juni 1953 in diesem Jahr in einer Staatsfeier in der Bundeshauptstadt zu gedenken. Die Bonner Feier mit einer Ansprache des Bundes- Kanzlers ist für den 16. Juni festgesetzt wor⸗ den, da der 17. Juni in diesem Jahre auf den katholischen Feiertag Fronleichnam fällt. Am 17. Juni selbst soll in Berlin eine größere Kund- gebung Stattfinden. An die Landesregierungen WII die Bundesregierung eine Empfehlung richten, ihrerseits auch für ein würdiges 8 denken des Tages in ihren Ländern 2zu sorgen. Kommunist aus Betriebsrat entfernt München(UP). Das Landesarbeitsgericht Bayern hat in einem Prozeß entschieden, daß Kommunisten für die Arbeit im Betriebsrat ungeeignet seien. Die aktivistische Tätigkeit eines im Betriebsrat sitzenden Kommunisten störe allein schon den Betriebsfrieden und Führe zwangsläufig zu einem Bruch der im Be- triebsverfassungsgesetz zum Grundsatz erho- benen Vertrauensvollen Zusammenarbeit. Mit dieser Entscheidung hat das Land Bayern einem Firmenantrag zugestimmt, ein Betriebs- ratsmitglied wegen kommunistischer Propa- Sanda von seinem Amt als Betriebsratsmit- glied abzurufen. Brecht schlug Richter ins Gesicht Der Sprengstoff- Attentäter vor Gericht Karlsruhe Gsw). Der wegen eines Spreng- stoffanschlages im Jahre 1952 gegen das Bunz desverfassungsgericht in Karlsruhe zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilte 26 Jahre alte Reinhold Brecht aus Neudorf machte in diesen Tagen erneut von sich reden. Brecht, der seine Zuchthausstrafe in Bruchsal verbüßt, schlug, Als er dem Haftrichter vorgeführt wurde, die- sem ins Gesicht. Der mehrfach vorbestrafte Brecht hatte während seiner Strafverbüßung nicht weniger als zehn Anzeigen gegen Staats- anwälte, Richter und medizinische Sachver- ständige wegen Meineids, Verleumdung und Rechtsbeugung erstattet, die jedoch alle zu- rückgewiesen wurden. Im Februar 1953 warf er in seiner Arrestzelle in Bruchsal einen eiser- nen Nachttopf gegen das Fenster, um gegen eine Arreststrafe zu demonstrieren. Zwel Mo- nate später schlug der widerspenstige Gefan- gene einen Wasserkrug und einen Hocker kurz und Klein. In eine Beruhigungszelle gebracht, Zerriß er sein Hemd und demolierte die Fen- sterscheiben. Anfang 1954 stand Brecht erneut vor einem Karlsruher Gericht, wo er sich wegen Sachbe⸗ schädigung und Beleidigung zu verantworten hafte. Nachdem er wiederholt gegen das Ge- richt ausfällig geworden war, mußte die Ver- handlung ausgesetzt werden, da Brecht den Sachverständigen, Obermedizinalrat Ernst, Bruchsal, Wegen angeblicher Befangenheit ab- lehnte. Nach einem nunmehr abgegebenen Gutachten des Sachverständigen Medizinalrat Dr. Riedingen, Karlsruhe, ist Brecht als straf- dechtlich verantwortlich anzusehen. Blinder Passagier mit Gaspistole Ebersbach, Kr. Göppingen(lsw). Der Fern- D-Zug Salzburg Rotterdam wurde die- ser Tage in Ebersbach im Kreis Göppingen gestoppt, weil Bahnbeamte unterwegs auf den Puffern des letzten Wagens einen blinden Passagier entdeckt hatten. Der junge Mann. ein Zementierlehrling aus Langenau im Kreis Ulm, wollte mit dem Zug nach Landau im der Pfalz fahren und sich dort bei der Fremden- legion anwerben lassen. Als Grund dafür gab er unbef riet gende Arbeits verhältnisse ar. Es Wird jedoch angenommen, daß der Junge zu seiner Schwarzfahrt von Abenteuerlust ge- trieben wurde. In seiner Tasche führte er eine geladene Gaspistole, 15 Schuß Platzpatronen und zehn Gaspatronen mit, die er nach sei- nen Angaben bei einer eventuellen Festnahme zum Widerstand gegen die Polizei verwenden Wollte. Vermißter Mann tot aufgefunden Meehtersheim, Kreis Speyer(Irp). Der seit mehreren Tagen vermißte 65 jährige Hein- rich Busch wurde am Samstagvormittag in sei- ner Wohnung in Mechtersheim tot aufgefun- den. Seine Verwandten hatten die Gendarme- rie verständigt. Sein Zimmer war von innen verriegelt. Da die Todesursache ungeklärt ist, wurde die Leiche beschlagnahmt. Das Amts- gericht in Speyer ordnete eine Leichenschau an, deren Ergebnis bisher noch nicht bekannt ist. Spediteure zahlten„Frachtvergütungen“ Vierte Verhandlungswoche im Jahnens-Prozeß Waldshut(sw). Die vierte Verhand- lungswoche im Prozeß gegen den ehemaligen Direktor der Papierfabrik Albbruck vor der Großen Strafkammer des Landgerichts von Waldshut begann mit der Vernehmung von fünf Spediteuren und Speditionsvertretern Als Zeugen. Drei davon sagten aus, ihre Fir- men hätten zusammen ca. 70 O00 PM„Fracht- Vergütungen“ an die Papierfabrik Albbruck bezahlt. Auf Anforderung hätten sie bestä- kbigt, daß von ihnen keinerlei derartige Rück- Vergütungen verlangt worden seien.„Ich um- terschrieb, weil ich auch weiterhin von dem Albbrucker Werk Transportaufträge erhalten Wollte“, sagte einer der Zeugen. Die Frage des Verteidigers, ob ihm von dem Angeklag- ten un mißverständlich bedeutet worden sei, das ihm die Transporte entzogen würden, Wenn er nicht unterschreibe, mußte der Zeuge dann allerdings verneinen. Der Vertreter einer Offenburger Firma sagte als Zeuge, bei seem Unternehmen seien die Frachtrück- Vergütungen als„Schmiergelder“ betrachtet Worden. FDP wird den Nalers-plan ablennen Erst müßte der Deutschland- Vertrag in Kraft sein— Kiesinger und Dehlers fordern 1 scheid ligt, daß sie dem e Europ erung des Saar- gebiets ihre Zustimmung versagen werde. Die Billigung einer solchen Saarlösung durch die Hrheit im Bundestag ist damit It worden. rysspondenz der FDP erung der erklärte ich: Von e Saar, wie sie ektuellen und Politikern erdacht in Wirklichkeit ein B brauch der europäischen Idee.“ Bei den rigen Beratungen des Europa-Rats über den von dem holländischen Sozialisten Van Naters ausgearbeiteten Saarplan sei schon zu erkennen gewesen, daß„die bisherigen Ausschußergebnisse für eine Zustimmung nicht reif erscheinen“, Außerdem seien be- dauerlicherweise alle diejenigen Punkte des Naters-Entwurfs, die als Zugeständnisse an den deutschen Standpunkt aufgefaßt werden konnten, mittlerweile durch Pariser und Saarbrücker Einsprüche wieder in Frage ge- Stellt worden. Als„Hauptargument gegen eine deutsche Zustimmung zu diesem Naters-Plan“ bezeich- nete die FDP- Korrespondenz den Deutsch- land-Vertrag, dessen Ratifizierung überfällig sel.„Es ist nicht einzusehen, wie die Bun- desrepublik heute einem endgültigen Saar- statut zustimmen kann, wenn die Entschei- dungsgewalt dem wWiedervereinigten Deutsch- land zusteht.“ Schon vor zwei Jahren habe Dehler gesagt:„Eine Anderung der völker- rechtlichen Situation an der Saar ist ohne Vereinbarung mit einer gesamtdeutschen Re- gierung nicht denkbar.“ Die Bundestagsabgeordneten Dr. Kiesinger (CDU) und Dr. Dehler FDP) erklärten in Washington auf einer Pressekonferenz, daß einer jeden Lösung des Saarproblems ein Volksentscheid vorausgehen müsse. Die Be- völkerung an der Saar müsse das Recht ha- ben, über jeden Plan zur Europäisierung ihres Landes durch ein Plebiszit zu entscheiden. Die beiden Abgeordneten vertraten jedoch unterschiedliche Auffassungen in bezug auf die Dringlichkeit einer Sagrlösung. Dr. Kie- singer schlug ein Treffen zwischen Bundes- Kanzler Adenauer und Außenminister Bidault vor und meinte, ein derartiges Treffen werde das Problem einer Lösung näherbringen. Außerdem bemerkte er, daß die CDU/CSU eine Entscheidung in der Saarfrage dann an- nehmen werde, wenn die EVG gleichzeitig Fortschritte in Richtung auf eine Einigung Westeuropas eimer Saarlösung vorausgehen müßten. Dehler meinte, eine Saarlösung könne solange nicht herbeigeführt Werden, wie nicht die Anfänge einer politischen Eimigung Euro- Pas Vorhanden seien. Dr. Kiesinger wies auf die Ansicht der Bun- desregierung hin, daß die Saar nicht Frank- reich überlassen oder in einen Selbständigen Staat umgewandelt werden dürfe. Eine Euro- Päislerung werde eine zufriedenstellende Lö- Sung des Saarproblems sein, wenn in bezug auf die Bemühungen um eine wirtschaftliche, Politische und militärische Integration West- europas konkrete Fortschritte erzielt Würden. Van Naters weilte am Dienstag in Saar- brücken, Wo er vor der außenpolitischen Kom- mission des Landtages in einer geschlossenen Sitzung sprach. Außerdem hatte Van Naters Besprechungen mit Ministerpräsident Hoff- Kate und anderen politischen Persönlich- eiten. Engere Beziehungen Bonn— Madrid Bonn(UP). Die Bundesrepublik und Spa- nien wollen ihre beiderseitigen Beziehungen in naher Zukunft durch verstärkte diplomati- sche Bemühungen vertiefen, verlautete in Bonn nach einer Aussprache des Bundeskanzlers mit dem Botschafter Spaniens, der sich anschlie- Bend zur Berichterstattung nach Madrid begab. Im Mai wird in Bonn der spanische Landwirt- schaftsminister Cavestany erwartet, der mit der Bundesregierung Wirtschaftsfragen erör- tern will. In der Bundeshauptstadt wird es für möglich gehalten, daß auch ein Mitglied der deutschen Regierung in absehbarer Zeit Spa- nien einen Besuch abstattet. Südostasien wird nicht preisgegeben Annäherung zwischen Dulles und Eden— London(UP). Den Außenministern der USA und Großbritanniens ist es am Montag in gemeinsamen Erörterungen gelungen, die anglo- amerikanischen Meinungsverschieden- heiten über die vom Westen einzuschlagende gemeinsame Fernost-Politik„fühlbar zu ver- ringern“. Wie aus gut unterrichteten Kreisen Londons Verlautete, erfuhren insbesondere die Stand- Punkte der beiden Regierungen hinsichtlich der geplanten gemeinsamen Politik zur Ab- Wehr des Kommunismus in Südostasien eine Annäherung. Außenminister Dulles, der seine Unterredungen mit Eden heute vormittag fort- Setzte, war gestern abend Gast Churchills. Im Laufe des Dienstag wird Dulles dann nach Paris weiterfliegen und dann am Mittwoch Abend nach Washington zurückreisen. Eden und Dulles hatten am Montag zwei Unterredungen. In der Zwischenzeit besprach sich der britische Außenminister mit Premier- minister Churchill. Das erste Gespräch der bei- den Außenminister erstreckte sich vorwiegend auf die Spannungen im Nahen Osten, vor Allem auf den israelisch- jordanischen Grenz- disput. Außerdem wurde die Antwort der Westmächte auf die sowjetische Note vom 1. April erörtert. In dieser Note hatte die So- Wietunion vorgeschlagen, ihren Beitritt zur NATO zu erörtern. Wie es heißt, wollen die Westmächte auf diesen Vorschlag mit einem klaren„Nein“ antworten. Irr Mittelpunkt der weiteren Erörterungen stand die Lage in Indochina. Eden und Dulles sollen sich dabei in folgenden Punkten der an- Sestrebten gemeinsamen Fernost-Politik ge- einigt haben: 1. daß Südostasien unter gar kei- nen Umständen dem Kommunismus preisge- geben werden dürfe, und 2. daß es ohne eine Sleichzeitige politische Lösung des Indochina- Problems auch keinen Waffenstillstand in In- dochina geben könne. Politische Beobachter in London vermuten, daß die französische Regierung vor allem ge- gen diesen zweiten Punkt Bedenken haben wird. Man weist jedoch darauf hin, daß die beabsichtigte Warnung an Rotchina vor einer Intervention nicht eilig sei, da mit dem bevor- stehenden Eintritt der Regenzeit die militäri- schen Operationen in Südostasien ohnehin zum Erliegen kämen. Wichtig sei daher jetzt in erster Linie eine Einigung über ein koordinier- tes Vorgehen bei der Genfer Konferenz. Blücher trifft Eden und Kirkpatrick Vizekanzler Blücher wird während seines Aufenthaltes in London u. a. mit Außenmini- ster Eden und Staatssekretär Kirkpatrick zu- sammentreffen, ehe er am Samstag wieder mach Bonn zurückkehrt. Vor allem aber dient der Besuch Blüchers der Teilnahme an einer Tagung der europäischen liberalen Parteien. Vom amtlicher Seite wurden Mutmaßungen zu- Tückgewiesen, wonach Blücher nach London gekommen sei, um dort mit dem amerikani- 1 8 Außenminister Dulles zusammenzutref- en. Sekretärin Ali Khans verschwunden Cannes(UP). Madame Marie-Jeanne Rouvin, die Privatsekretärin Ali Khans, 18 seit dem 3. April spurlos Verschwunden. Sie War an diesem Tag mit der Bahn von Paris nach Cannes gefahren, hatte sich dort 2u rem Schneider begeben und ein bestelltes Frühjahrskostüm abgeholt. Gegen 10 Uh abends verließ sie das Schneideratelier une Sagte, sie werde am 6. April wiederkommen um die Rechnung zu bezahlen. Seitdem ist sié weder in Cannes noch in Paris gesehen wor- den., Die Tatsache ihres Verschwindens wurde micht bemerkt, weil in der hiesigen Villa Al Khans angenommen Wurde, Mme. Rouvin se in Paris, während man sie in der Pariser Wohnung Alis in Cannes vermutete. Erst ein telephonischer Anruf des Schneiders brachte die Nachforschung ins Rollen. Robbenfänger Norwegens aufgebracht? O S1 OP). Das norwegische Robbenfanger- schiff„Maiblomsten“ ist in der Arktis ver- schwunden. Der Eigentümer des Schiffes mimmt an, daß das Schiff von den Sowjets aufgebracht und mit seinem Fang von rund 400 Robben nach Murmansk verbracht wor- den ist. Die norwegische Botschaft in Moskau ist angewiesen worden, bei den sowjetischen Behörden nach dem Verbleib der„Maiblom- sten“ zu forschen. Regengüsse behindern Kampftätigkeit Fallschirmjäger verstärken Dien Bien Phu Amerikanischer General in Indochina Hanoi(UP). Streitkräfte der französischen Union haben die eingeschlossene Besatzung eines Außenpostens von Dien Bien Phu mit Panzerunterstützung befreit, während über der Festung schwere Regengüsse niedergin- gen, die eine größere Kampftätigkeit verhin- derten. Das französische Oberkommando schätzt die bisherigen Verluste der Vietminh vor Dien Bien Phu auf mindestens 24 000 Mann. Uber der Festung sprangen am Montag Weitere Fallschirmtruppen ab, so daß die Garnison jetzt wieder ebenso stark ist, wie zu Beginn der schweren Kämpfe am 30. März. Im Delta des Roten Flusses sind bei klei- neren Gefechten über 100 Guerilla-Kämpfer getötet worden. Aber es ist den Vietminh zum 16. Mal gelungen, die Eisenbahnlinie Hanoi Haiphong nachts zu sprengen. Die Unterbre- chung dieser lebenswichtigen Bahnlinie er- folgte in einer Entfernung von nur 30 kr von der Hafenstadt Haiphong, wo ein großer Teil des amerikanischen Nachschubs für In- dochina durchläuft. Die Regierung von Vietnam hat nach del Bildung des Kriegskabinetts beschlossen, alle 20 bis 25 jährigen männlichen Einwohner zur Armee einzuziehen. Sie wird damit allerdings nur um etwa 140 000 Mann verstärkt, da die meisten Angehörigen dieser Jahrgänge schon früher als Freiwillige eingestellt wurden. Der amerikanische General John W. ODa- niel ist am Montag nach Indochina abgeflo- gen, um den Posten eines amerikanischen militärischen Beraters anzutreten. General O'Daniel gilt in den USA als einer der fähig- Sten Frontofflziere, der sich zuletzt als Korps- kommandeur in Korea ausgezeichnet hat und auch Indochina kennt. Zu seinen Aufgaben Wird es gehören, die amerikanische Waffen- Hilfe an die militärischen Schwerpunkte Indo- chinas zu leiten, wo sie am dringendsten be- nötigt wird. Ferner wird er darauf achten missen, daß die Waffen von den französischen und vietnamesischen Streitkräften richtig ein- gesetzt werden. g* 2 15 2 7 V Neues aus aller Welt 9 20 Eine großherzige Spende der Schweiz 600 000 Franken für die Bundesrepublik u, Osterreich Inte Bern(UP). Der Schweizer Bundesrat Hat die Auszahlung einer ersten Rate in Höhz Sec n 600 00 Franken für die diesjährig beſont „Schweizer Europahilfe“ in der Bundesrepu ler en blik, Westberlin und Osterreich bewilligt. Dar? bgelc über hinaus wurden 200 000 Franken für dit g d Flüchtlingshilfe der UN und 100 000 Franken für* für Kinderhilfen zur Verfügung gestellt. Di in 5 1948 aus der sogenannten„Schweizer Spende And hervorgegangene„Schweizer Europahilfe“ ha die q sich zum Ziel gesetzt, die ihr vom Schweizer ben u Volk auf Grund öffentlicher Sammlungen für e und vom Staat anvertrauten ttel zur Lin wiſch derung der Not von Heimatlosen und Ver- 3 1 triebenen zu verwenden die Eingliederung Den der Flüchtlir jchtern und die Ver verga hältnisse agern Europas chen bert! 5 5 Sport Schiffsbrand durch Feuerzeug ſchen Arbeiter suchte seine Tabakdose halts Rotterdam(UP). Nach einem Brand denn au Bord des deutschen Motorfrachters„Tonga“ Sport im Hafen von Rotterdam ist der Hafenarbeß eingel ter A. P. Nelissen verhaftet worden., der an- in Se geblich die Schuld an der Entstehung des ſchaft Brandes haben soll. Wie verlautet, war die ſchaf Tabakschachtel des Arbeiters in einen Lade- Ben raum des Schiffes gefallen, als Nelissen Sieh in S. eine Zigarette drehte. Der Arbeiter zündete ihnen daraufhin sein Feuerzeug an und suchte nach ſerer der Tabakschachtel, Dabei soll der Brand ſteigt durch Funkenflug entstanden sein. Die Höchst. binde strafe, die Nelissen für seine Tat erhalten Nn kanm, beträgt drei Monate Gefängnis. S Das Feuer auf der 4720 BRT großen, der haus. Hamburg- Ostafrika-Linie gehörenden„Tonga“ fatio War am Samstag abend ausgebrochen und Sport hatte erst in den frühen Morgenstunden des der Sonntag unter Kontrolle gebracht werden Hand können. Das Feuer hatte auf zwei Laderäume ſtreite übergegriffen und die aus Kopra, Sisal, Kaf- 2 Lee, Tee, Zwiebeln und anderen Gütern be- An stehende Ladung vernichtet. die S Nicholas von Jugoslawien verunglückt 05 Datchet, England(OP). Prinz Nicholas von frenn Jugoslawien, der 25 jährige Sohn des frühe- ren jugoslawischen Prinzregenten Paul, kam bei einem Autounfall ums Leben. Nichol 1 War ein Vetter des früheren e e Le Königs Peter. Seine Mutter, Prinzessin Olga, sich ist eine Schwester der Herzogin von Kent. durch Der Prinz verlor offenbar in einer scharfen Schl Kurve die Gewalt über seinen„Jaguar“-Wa⸗ Wie n Sen, der sich überschlug und in einen Graben Af. Stürzte. Nicholas studierte an der Universität Den Oxford. E Leopold aus dem Dschungel zurück Panama Gity(UP). Ex-König Leopold von Belgien ist aus dem Dschungel von Pa- mama nach Panama City zurücsgekehrt, nach- dem er zunächst versucht hatte, den Isthmus von Panama auf dem alten Wege zu kreuzen, den der Spanier Balboa im Jahre 1513 zurück- gelegt hatte. Seine Expedition verspätete sich jedoch und so entschloß er sich, mit einem Flugzeug nach Panama City zu fliegen, von Wo aus er eine Meeresexpedition antreten Will. ö Zwei Düsenjäger zusammengestoßen 0 Bit burgſEifel(OP). Zwei amerikanische Düsenjäger vom Typ Fes Sabre sind Uber der Eifel in etwa 7500 Meter Höhe zusammen- Sestoßen und brennend abgestürzt. Einer der beiden Piloten fand den Tod, der andere dens konmte sich noch rechtzeitig mit dem Fall D. schirm retten. Die brennend herabstürzenden dure Trümmer der beiden Maschinen verursachten Kanr kleinere Waldbrände, die aber bald gelöscht FErsc Werden konnten. ter 3— — Wack Die deutsche Bundesregierung wird zur Gen- a fer Ostaslen-RKonferenz eine Delegation ent- De senden, die in Zusammenarbeit mit den West- die mächten den Gang der Verhandlungen beob- achten soll. N Die Bundestagsfraktion der SPD verlangte m einer Anfrage an die Regierung Auskunft Aust darüber, wie sich die Montanunion seit ihrem 8 Bestehen in der deutschen Wirtschaft ausge- Au Wirkt hat. woch Bundeswirtschaftsminister Erhard ist, von dung Uruguay kommend, in der brasilianischen C⸗Ji Stadt Sao Paulo eingetroffen. und Die Landtagswahlen in Schleswig- Holstein dieſe⸗ wurden für den 12. September dieses Jahres muf festgesetzt. di 5 In den deutschen Sechäfen droht der Aus- 50 bruch eines Streiks, nachdem die Hafenarbei- 0 0 ter eine zehnprozentige Lohnerhöhung gefor- Aanlag dert haben. Aus Werl wurde Hermann Kagel entlassen, V der zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt wor- Im den War, weil er an der Tötung eines Kriegs- schaf gefangenen beteiligt gewesen sein soll. Wein 16 sowjetische Divisionen mit 160 000 Mann 1 5 sollen nach Angaben der Wiener Zeitung 0 Neue Zeit“ in Osterreich, der Tschechoslowa- word 8 Polen, Ungarn und Rumänien stationiert ein. Staatspräsident Einaudi eröffnete die Mai- 18 länder Messe, auf der fast 12 000 Firmen atis 1 50 Ländern vertreten sind. 1 Die britische Kolonialverwaltung brach die aner- Rapitulationsverhandlungen mit den Mau- 0 8 Mau-Führern ab und befahl die Fortsetzung 8 des Kampfes gegen die Terroristen. D. geöff 8—1 Dis t ſcheit Weſt lage 12 fer Aga, Lent. ren Wa- aben sität K Pold Pa- ach- mus Zen, ück= sich nem von sten 1 en sche wer en- lle den en schi bertreffliche Tagen echter Sportkameradſchaft 2 Internationale Sportoſtern in Seckenheim. Seckenheim hat ſich anſcheinend zu einein beſonderen Magnet für ausländiſche Sport⸗ ler entwickelt, wenn man die Gaſtbeſuche des abgelaufenen Jahres in Betracht zieht, wo für drei ausländiſche Teams das weiße Kreuz im roten Feld als Landesfarbe gehißt wurde. Und wie der rege Briefaustauſch beweiſt, ſind die angeknüpften Bindungen beſtehen geblie⸗ ben und tragen ſo, wenn auch in kleinem Maß für eine engere Fühlungnahme der Menſchen zwiſchen zwei befreundeten Nationen bei. Der Sportverein 1907 hingegen genoß im vergangenen Jahr in dem herrlichen Städt⸗ chen Rapperswil am Züricher See eine un⸗ Gaſtfreundſchaft des dortigen Sportclubs, der ſich alle Mühe gab den deut⸗ ſchen Sportfreunden die Tage des Aufent⸗ halts unvergeſſen zu machen. So nimmt es denn nicht wunder, daß die Sportler des Sportverein 1907 die Schweizer Gaſtgeber eingeladen haben und ihnen nun über Oſtern in Seckenheim die dort genoſſene Gaſtfreund⸗ ſchaft nach beſten Kräften entgelten zu laſſen. Bereits am Karfreitag werden die Schweizer in Seckenheim erwartet, am Samstag wird ihnen eine Omnibusfahrt die Schönheiten un⸗ ſerer engeren Heimat zeigen und am Abend ſteigt dann unter Mitwirkung des Sänger⸗ bundes und der Turnerinnenabteilung des SV 07 der offtzielle Empfang im Vereins⸗ haus. Am Oſterſonntag finden dann die inter⸗ nationalen F.eundſchaftsbegegnungen auf dem Sportplatz des SW 07 ſtatt, deſſen Vorſpiel der Turnverein 1898 gegen den pfälziſchen Handball⸗Oberligiſten Nußdorf(Pfalz) be⸗ ſtreitet. Am Abend vereint dann ein froher Tanz die Schweizer Gäſte und die deutſchen Sport⸗ ler, der auch den frohen Ausklang von zwei über die trennenden Grenzen hinweg bilden wird. * Guten Morgen all ihr Blumen! Leise knarrt das Gartenpförtchen, schiebt Sich holpernd übers Gras. Junker Lenz ging durch die Wege und rief sie wach die stillen Schläfer.„Guten Morgen all ihr Blumen!“ Und Wie weiche Federbetten quoll die feuchte Erde Auf. Würmchen, Käfer, Blättchen, Knospen rei- Hen sich den Morgentau aus ihren Augen. Es . 5 N Zalcale Nundochiau TB Jahn⸗Schauturnen beſtätigte Leiſtungsal Das am Sonntag Abend im großen und gut beſetzten Saal des Vereinshauſes vom Turnerbund Jahn durchgeführte Frühfahrs⸗ ſchauturnen war ein deutliches Abbild der intenſiven Schulungsarbeit, die der Verein im vergangenen Jahr geleiſtet hat und verkör⸗ perte in erfreulicher Weiſe einen Leiſtungsan⸗ ſtieg der einzelnen Abteilungen, bei denen der Nachwuchs der Turnerinnen und Turner be⸗ ſonders augenſcheinlich beſtach. Die über drei Stunden währende Demon⸗ ſtration echten Turnergeiſtes zeigte in 20 Pro⸗ grammnummern die Vielfalt turneriſcher Be⸗ kätigungsmöglichkeit in einem aufgeſchloſſenen Verein, der nichts unverſucht läßt immer wie⸗ der neue Wege zu finden, um die körperliche Ertüchtigung unſerer Zeit anzupaſſen. Von dem kleinſten Dreikäſehoch bis zum ergrauten Altersturner vereinte dieſes Programm die alttwen Mitglieder zu fröhlichem Spiel und zu ernſthafter Körpererziehung, die ſinnfälliger Ausdruck bewußten Willens war. Wenn der 2. Vorſitzende Peter Vogler in ſeiner herzlichen Begrüßung, die u. a. dem Polizeipräfidenten Dr. Leiber, den Stadträten Bühler, Erny und Raufelder, den geiſtlichen Herren Stadtpfarrer Völler und Stadtpfarrer John, wie dem Leiter des Gemeindeſekreta⸗ rats Erny galt, betonte, daß es Aufgabe des Vereins ſei, der Jugend Förderer und Helſer zu ſein und die gemeinnützige Arbeit keine Formſache, ſondern Herzensangelegenheit ſei, dann erfüllte er in Worten ſchon den Geiſt der dieſe Turnſchau durchwehte, den Geiſt des großen Friedrich Ludwig Jahn, deſſen Name der Verein als edle Verpflichtung trägt. Und dann begann das frohe Spiel der Kinder, die ſehr zahlreich die Bühne bevöl⸗ kerten und mit Singſpielen und frohem Tun auf ſpieleriſche Art die gewollte Körpererzieh⸗ ung erkennen ließen, die ſich bei den größeren Schülerinnen und Schülern am Seil, bei den Bodenſprüngen und am Sch füllte. Schneidig war das P. älteren Schülerinnen, in dei ein vielverſprechender Nacho und das den erſten Teil beſ ſpiel„Hörſt du wie die Hol wo auf modernſte Weiſe Muſi gekoppelt zu einer Einheit de Bewegung wurden. Im zweiten Teil kamen ſehr lebendigen Demonſtratio vom Bodenturnen die Mär Weiſe am Barren zu Wort. und ſaubere Darbietung der einer Reifenübung ſchloß ſich liche Turnerſchar, die über chenden Nachwuchs wie die zeigte ebenſo wie ſpäter ams utger und gekonnter Weiſe einem vielfältigen Repertoir Frauen⸗ und Männerabteil! miteinander, um die Jung betonte Gymnaſtik zu demon der Nachwuchs der Turnerin barren ausgezeichnet zu gefa die Handballer fanden mit 1 ten viel Beifall und der beſchr miſch gur durchgearbeitete Ta men leitete dann über zum b krönenden Reckturnen, wo die ihr ſchönes Können zeigte. Die verdienſtvolle Arbeit Uebungswarte, Oberturnwar der Turnwarte Fritz Sälzler, ler, Jean Spatz, und der Se Weniger, Wilhelm Herdt u fand ſo eine würdige Krönu maßen eine Krönung der 9 Verein war, der es ausge echtes turneriſches Gedanken reichen Quell guter Tradition zu tragen. Neue und ideale pflegeſtätte des Kegel Am vergangenen Samstag Abend rollten über die neue Kegelbahn im Vereinshaus die erſten Kugeln. In wenigen Wochen intenſiver Aufbauarbeit war aus der verſchiedenen Zwecken dienenden alten Kegelbahn wieder eine Sportſtätte für verſierte Kegler, die in erſter Linie die Geſelligkeit auf ihr Panier geſchrie⸗ 5— dens. Das Wasser perlt zischend und plätschernd durch das löchrige Gesicht der alten Gieg- kanne, die lustig sich schwenkt in der Höhe. Erschreckt schwanken Gräser und Stengel un- ter der Brause des frischen Nag. „Guten Morgen all ihr Blumen und werdet wach!“ Der Frühling ist heimgekommen. * Da Karfreitag gesetzlicher Feiertag, erſcheint die nächſte Nummer morgen Donnerstag. Vom einheimischen Sport Austrag der Kreismeiſtecſchaft der C-Jugend Auf dem 07 Sportplatz findet heute Mitk⸗ woch um 17.30 Uhr ein wichtiges Entſchei⸗ dungsſpiel um die Kreismeiſterſchaft der C-Jugend zwiſchen der Amicitia Viernheim und dem ASW Feudenheim ſtatt. Der Sieger dieſes Treffens kommt in das Endſpiel und muß dort zeigen, daß er eines Meiſters wür⸗ dig iſt. Wir empfehlen allen Sportanhängern dieſes Treffen auf dem Platz bei der Zuchtk⸗ anlage. b * Weinheim führt in der Box meisterschaft Im Kampf um die badische Mannschaftsmeister- schaft im Boxen erkämpfte sich Titelverteidiger Ad Weinheim in Pforzheim mit einem 11:9-Sieg die Spitze. In der Vorrunde hatten sich die beiden Geg- ner 10:10 getrennt. Durch die Pforzheimer Niederlage ist der Kampf um die Meisterschaft wieder offen ge- worden.. 5 3 Vorläufige Toto- Quoten vom Sonntag West-Süd-Block, 37. Wettbewerb. Zwölfer-Wette: 1. Rang voraussichtlich 397 DM, 2. Rang voraussicht- Iich 24,50 DM, 3. Rang voraussſchtlich 3,75 DM. Zeh- ner-Wette: I. Rang voraussichtlich 136 DM, 2. Rang voraussichtlich 11,50 DM, 3. Rang voraussichtlich 1% DRM. 55 Das Volksbad iſt in dieſer Woche wie folgt geöffnet: Gründonnerstag für Frauen von 8.19 Uhr; Karſamstag für Männer von 8 bis 19 Uhr. Karfreitag iſt kein Badebetrieb. Arnſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Würktemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er Wette brachte bisher die höchſten Quoten die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ mende Gewinne. i 5 * geworden. ichtendem Neonlicht boten ſich dem e zwei auf Verbandsbeſtimmungen in Bahnen. Die Firma Hans Sch. en ſchuf die techniſchen Vor⸗ 1 mit in der Mitte angebrachten Rück⸗ igeln. Elektro⸗Pfliegensdörfer ſorg⸗ Neon⸗Tagesbeleuchtung wie für gen Kegelanzeiger, die dem Wer⸗ anzeigen, wieviele Kegel er noch latte hat. Die ganze Umgeſtaltung ſoviel Atmoſphäte in ſich, daß man dealen Pflegeſtätte des Kegelſports nim ſprechen kann. es denn auch nicht wunder, daß g Abend die neue Kegelbahn knüp⸗ peldick von den Freunden der rollenden Kugel beſetzt war, denn die zahlreichen Seckenheimer neuartigen Anlaufbahnen Klubs waren durchweg mit e vertreten, um an der offtziennen teilzunehmen. Der 1. Vorſitzende des SW 07 hieß die zahlreichen Jünger des Kegelſports herzlich willkommen und gab zur Einführung einige Erläuterungen. Er zeigte die Opfer⸗ bereitſchaft und Begeiſterung der Mitglieder auf. die das Werk vollenden halfen, und als er ſchließlich dem 2. Vorſ. Georg Seitz die Ehre gab die erſte Kugel über die Bahn zu werfen, wurde damit dem verdienſtvollſten Förderer und ſtändigen Antriebsmotor für den Bau jene Ehre zuteil, die er ſich mit der neuen Bahn redlich verdient hat. Daß dann natür⸗ lich die Kugeln in pauſenloſer Folge über die muſtergültige Bahn rollten, nahm bei dem Beſuch nicht wunder, denn jeder der Kegel⸗ ſportfreunde wollte ſchließlich auf dieſer ide⸗ alen Bahn ſein Können zeigen. Um aber allen Jüngern des gemäßigten Sports Gelegenheit zu bieten, ſich auf der neuen Bahn„einzuſchießen“, findet in der Zeit vom 14. April bis 2. Mai(ausgenommen Karfreitag) ein offenes Preiskegeln ſtatt, deſſen wertvolle Preiſe im Farbenhaus Bau⸗ der, Hauptſtraße ausgeſtellt find.„Gut Holz“. Südweſtd. Nundſchau Heidelberg. Die Heidelberger Hotel- und Gaststätten-Ausstellung, die nach zehntägiger Dauer ihre Pforten schloß, ist trotz des naßg- kalten Wetters von über 60 000 Personen be- sucht worden.(sw) Buchen. In Buchen wurde nach acht- monatiger Bauzeit ein großer Erweiterungs- bau des St. Joseph- Krankenhauses fertigge- stellt. Bei diesem Krankenhaus handelt es sich um eine Unfallklinik für das ganze badische Frankenland.(ISwY) E ber bach. Für den Evangelischen Lan- deskirchengesangtag 1954 haben insgesamt 51 EKirchenchöre ihre Teilnahme gemeldet. Der Landeskirchengesangtag findet am 13. Juni in Eberbach statt.(ISW) Augendiagnostiker tagen in Ettlingen Ettlingen sw). Ihren zweiten Kursus für Augendiagnostiker eröffnete in Ettlingen die„Arbeitsgemeinschaft für Erfahrungsheil- kunde“. Rund 100 Arzte aus der Bundesrepu- blik, Frankreich, Holland, der Schweiz und Otserreich nehmen an diesem Kurs teil. Andreas Hofers Urenkelin 70 Jahre alt PfOT Z heim(sw). Die einzige noch le- bende Urenkelin des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer, Frau Eugenia Weiß, wird die- ser Tage 70 Jahre alt. Frau Weiß, die seit dem Jahr 1919 mit ihrem Mann in Pforzheim lebt, stammt aus Lustenau in Vorarlberg. Bei einem Luftangriff auf Pforzheim im Februar 1954 gingen sämtliche Bilder, Urkunden und Auf- zeichnungen der Hoferschen Familienchronik Verloren. Ein tragischer Unglücksfall Sasbach, Kr. Bühl Gs). Auf tragische Weise fand der 68 Jahre alte Professor Josef Steinhart in seiner Wohnung in Sasbach, die er allein bewohnte, den Tod. Bewohner des Hauses bemerkten in der im zweiten Stock- Werk des Hauses gelegenen Wohnung des Professors einen Zimmerbrand. Als man in die Wohnung eindrang, wurde der Professor Badezimmer tot aufgefunden. Nach den 25 f durch ein elektrisches Heizgerät verursacht. Vermutlich hat sich der vom Erstickungstod bedrohte alte Manm aus dem brermenden Bett noch bis ins Badezimmer schleppen können 1 wird durch die Zweigstelle Stuttgart des Tödliche Verbrühungen zugezogen Ettlingen(ZSH). Ein siebenjähriges Mädchen starb an den Folgen von Verbren- nungen zweiten Grades, die es sich durch eine Verbrühung zugezogen hatte. Das Kind hielt sich zusammen mit seiner Mutter, die beim Waschen war, in der Küche auf. Es stolperte über einen Eimer mit heißem Wasser und Wurde dabei am Leib, an den Armen und an den Beinen verbrüht. Erst kürzlich hatte ein dreijähriges Kind aus Ettlingen auf ähnliche Weise den Tod gefunden. 0 Villingen führt die Mindestgewerbesteuer ein Villingen(sw). Der Stadtrat von Vil- lingen hat in einer nichtöffentlichen Sitzung beschlossen, auch für die Stadt Villingen die Mindestgewerbesteuer einzuführen. In Vil- lingen werden von dieser Regelung etwa 300 Sewerbetreibende betroffen. Die Mindest- gewerbesteuer kann bis zu 12 DM betragen, weil in zahlreichen Fällen die Gewährung 6ffentlicher Mittel des Landes von dieser Steuer abhängig gemacht wird. Bürgermeister Sehneider wieder in Konstanz Konstanz(sw). Der Landtagsabgeord- nete und Bürgermeister von Konstanz Her- mann Schneider, der am 16. März bei einem Autounfall in Hohenzollern schwer verletzt Worden war, ist von Tübingen ins Konstanzer Stäcktische Krankenhaus überführt worden. Nach einer Mitteilung des Krankenhauses macht die Genesung des Verunglückten r: Pril schont die Hände freuliche Fortschritte. Bei dem Autounfall hatte der Sohm des Bürgermeisters den Tod gefunden. Neue geologische Karte Südwestdeutschlands Als erste Gemeinschaftsarbeit der Landes- geologen in dem nun ein Jahr bestehenden Geologischen Landesamt Baden- Württemberg in Freiburg und der Landesgeologen der an- grenzenden Bundes- und Nachbarländer er- schien dieser Tage eine völlige Neubearbei- tung der 50 Jahre alten Regelmannschen „Geologische Ubersichtskarte von Südwest- * deutschland“ im Maßstab 1:600 000. Bei der Neubearbeitung dieser Karte, der ersten seit 1938, wurden alle inzwischen gewonnenen neuen Erkenmtnisse über die Geologie Süd- Westdeutschlands verarbeitet, wobei sich die meisten Veränderungen im Gebiet des Schwarzwälder Grundgebirges und des Rhein- talgrabens ergaben. Die farbenkräftige Karte Vertriel Fußböden mühelos sauber! Fenster und Spiegel: Glanzklar! Alles trocknet von selbst . Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen Maria Blümmel geb Braun sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank ihren Schulkameradinnen für die Kranzniederlegung. Wilhelm Blümmel u. Kind Werner Familie Anton Braun und Anver wandte Mannheim-Seckenheim, 14. April! 1954 Freiburgerstraße 2 n Stohl„A“ ist jung- doch Wer's nicht Welß Hölt ihn für einen Jammergreis Von Bubenhand beschmiett, verkratzt Der Lack gerissen- abgeplatzt Und die Moral von der Geschicht: Was sie oder draußen, ob fenster odet Tür, ob Auto oder Lastwagen, bitten Sie den ausfüh- renden Maler- oder Lacklermeister, DUCOlUX- den Lack von Weltruf- zu verwenden. Er Wird es gern tun, Weil er dann besonders gute Arbeit leisten kann. Von gleiche: Qucglität sind WIEDFERHOTD-Lacke mit dem typischen Sechseck als Markenzeichen. durch den Lack- und Furbenfdichhandel. Bezug- nur in Originolpackungen- Stuhls“ gleich alt- gleich strapaziert jedoch mit DUcolUx ladtiert Blieb jugendfrisch und futbenschon Viel Neude macht's, ihn anzusehn. duch immer lackieren lassen, ob drinnen Optiker LUFFLER Sebkenheim, flauptstraße 120 Zu Ostern! 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Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. Turnerbund jahn. Kommenden Donnerstag(Gründonnerstag) um 20 Uhr Mitgliederversammlung im„Kaiserhof“. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen. ur dlie anla Plicb unserer Dermablung erwiesenen Jufmerltsamſteilen und Gludtmunsche danſten berelichot Erich Margzenell u. Frau Anneliese geb. Klumb Mannheim-Seckenheim, 14. April 1954 Kloppenheimerstraße 113 Janrgarg 90/7— wird gebeten, heute Abend, 19.30 Unr in den „BADISCEIEN HOF“ zu kommen. Der Einberumfer. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser- Kirche Gründonnerstag: 20.00 Uhr Passionsgottesdienst mit hl. Abendmahl(Pfr. John) ang g 9.30 Uhr Hauptgottesdienst nach alt. Gottesdienstordnun (Kirchenchor) mit hl. Abendmab!(Pfr. John Kollekte für den Melanchthonverein für evang. 85 zülerheime, i 19.00 Uhr Abendgottesdienst mit hl. Abendmahl(Pr Hoppe) Kollekte für gesamtkirchl. Werke der Inneren Missjon(Sprisches Waisenhaus, Bethel u. a.) 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Aus Anlaß der Inbetriebnahme, der auf's modernste errichteten Kegelbahn im„Vereinshaus“ vom 14. April bis 2. Mal, an Werktagen ab 19 Uhr, an Sonntagen (nit Ausnahme Karfreitag) ab 11 Uhr Croßes Preisk 2 Hierzu ladet freundlichst ein egeln — 2 Sperlverein 1902. Zum Fest gehört ein gutes Tröpfchen für Seele, Magen, Herz und Köpfchen! 195 3er Rheinpfäzer Weſzwein 1.85 1980er ſenier Riesling(Türkisches 1952er Liebfraumiſoh 2.15 Staatsmonopol) sehr edler 195367 Niersteiner Domthaf 2.20 Geschmack 5 195207 Ingelheimer Rotwein 2.20 1953er Deutsch-span, Rotweinver- sohnitt Alssnto 2.10 195 ler Ruppertsberg. Hofstllok 2 56 1958er Edenkobener Weibweln 2.20 1953er Guntersbſumer Spätl. 2.85 Bete- Dresgerie M. BWen 6 170 Nr. ges g Prozée Wi. des, I die 1 bis 6. Ford. Konk sich Entge Mitg! bei 1 Lass über⸗ schaf halb nich 585 Stand trags werd einer Firm da h maße Eind. gung Mag1 Allge spiel Gew zen 1 den. sen, führe 5 0 65 5 1 in Apotheken, bfegerien d. 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