2 — Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfe Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden ö — Ereisliste Nr. 1) Nr. 69. 6.754. Jahrgang Für Einheit, Frieden und Freiheit DGB verlangt die Fünf-Tage- Woche— Maikundgebungen in Deutschland Berlin Verkürzte Arbeitszeit durch die Fünf-Tage- Woche mit vollem Lohnaus- gleich war die Forderung, die überall auf den Maikundgebungen des Deutschen Gewerk- schaftsbundes erhoben wurde ur d die auch von der Deutschen Ang tellten- Gewerkschaft unterstützt wird. aiparole W Gem auf demonstrie 250 000 eindrir K schen Störver- War in ch ei- der Fünf-Taę enden DGB. siert, der da- bei e ürden über das Tempo und die ne erschiede ei der Einfüh der Fünf- Tage- Wo sich reden las Arbeitszeitver! WO che Vorsi ˖ brauche nicht„in e. geregelt zu werd sondern in ve Weise von den dazu Berufenen, Allerdings nicht gesondert für jeden Betrieb. Reuter sagte, die rtschaft müsse auf den Stand gebracht werden, in fünf Arbeitstagen und in Vierzig Wochenarbeitsstunden das heutige So- zialprodukt Hervorzubringen. Die Gewerk- schaften seien ganz sicher, daß das Verlän- gerte Wochenende keine Nachteile für die Produktion mit sich bringen würde. Er for- derte abschliegend die Wiederherstellung der Einheit des deutschen Volkes und die Achtung des Krieges. Die Kundgebungen verliefen fast überall pei strahlendem Sonnenschein ohne Zwischen- falle. Nur in Essen störten Kommunisten de Rede des nordrhein- westfälischen Minister- präsidenten Arnold. Mehrere Rädelsführer Wurden von der Polizei abgeführt. In mehre- ren Städten waren prominente Ausländische Gewerkschaftsführer zu Gast. So sprachen 1 Köln der Leiter der europäischen Sektion des internationalen Bundes freier Gewerkschaften Schevenels(Brüssel) und in München der Vorsitzende der belgischen Holz- und Bau- Arbeiter gewerkschaft, Senator Smets. Walpurgisnacht im Harz Das schöne Wetter lockte viele ins Freie. Auch in Norddeutschland hat die Natur ein grünes Kleid angelegt. Besonders gut besucht, Auch von Ausländern aus den Angrengenden Westeuropaischen Ländern, War aber Wieder das landschaftlich schöne Rheinland. Vom Wetter begünstigt waren auch die alten Mai- Bräuche: Tanz um den Maibaum und Wahl der Maienkönigin, Die„Walpurgisnacht“ in Harz hatte Rekordbesuch. In den Straßen Wwimmelte es von skurrilen Teufeln und He- Xen. Nach Fackelzügen wurden Puppen sym- Polisch als Hexen verbrannt. Ein gewaltiger Vor dem Torfhaus lodernder Feuerstoß grüßte zum Brocken(Sowjetzone) hinüber. Um Mit- ternacht endete der teuflische Spuk und die Maienkönigin trat ihre milde Herrschaft an. Massenkundgebungen in aller Welt Sowzets zeigten neue Hlugzeuge Maifeiern in unterschiedlicher Weise Fr AHK furt(OP). Millionen Arbeiter in Aller Welt feierten am Sonnabend den Tag der Arbeit mit Massenkundgebungen, araden oder fröhlichen Volksfesten, Die grögten Teil- nehmerziffern werden aus den Ländern des Ostblocks gemeldet. Auf dem„Platz des Himmlischen Friedens“ in Peking marschier- ten über eine halbe Million Menschen an Mao Tse Pung vorüber. Die Maifelern in der Sowjetunion begannen am Sonnabendmorgen mit der traditionellen Militärparade auf dem Roten Platz in Moos- kau. Militäreinheiten und Tausende von De- legationen der Massen organisationen mar- Schlerten an der Staats- und Parteiführung vorüber, die sich mit Ministerpräsident Ma- lenkow an der Spitze auf der Plattform des Lenin-Stalin-Mausoleums versammelt Hatte. Marschall Bulganin betonte in einer An- sprache den Friedenswillen der Sowjetunion. Mit besonderem Interesse beobachteten West- Uche Gäste bei der grogen Militärparade einen neuen Typ sines großen Düsenbombers, und dreizehn verschiedene Typen von Jagdflug- zeugen mit zwei Düsenaggregaten. In ganz Ttalien herrschte Arbeits- und Ver- kehrsruhe. Zahllose öffentliche Kundgebungen fanden statt. Die katholische Aktion hatte 2 Arbeiterpilgerfahrten zu den Marien-Heilig- tümern des Landes aufgerufen. Tausende von Arbeitern nahmen an einer Messe im Peters- dom teil und brachten anschließend Papst Pius auf dem Petersplatz Ovationes dar. In getrennten Veranstaltungen demonstrierten auf der Wiener Ringstraße die Sozialistische Partei und die Kommmmisten. Die Sozialisten verlangten auf ren miigeführten Plakaten die andgültige Befreks Osderreicbe vn Be- SaunEsre gin. Geheim Sind die Korea- Verhandlungen festgefahren? — Das Hauptinteresse gilt Indochina Genf(UP). Eine Woche lang haben Vertre- ter von 19 Nationen jetzt in Genf beraten. Offi- ziell stand in der ganzen ersten Konferenz- woche nur Korea auf der Tagesordnung. Aber verhandelt wurde über dieses Thema nicht. Das Hauptinteresse aller Delegierten galt viel- mehr dem heiklen Indochina- Problem. Die Außenminister Großbritanniens und Frankreichs haben— sehr zur Enttäuschung der Amerikaner— in der ganzen ersten Woche der Korea-Debatte nicht einmal das Wort er- griffen. Die Fronten plieben in der Korea- Frage ebenso unbeweglich, wie sie es bisher Waren, und die Aussichten auf ein wirkliches Korea- Gespräch bleiben selbst nach einer früchtlosen Geheimsitzung in engem Kreise gleich null. Bei dieser Geheimsitzung trafen sich die Außenminister der drei Westmächte Mit den Außenministern der Sowjetunion, Rot- chinas, Nord- und Südkoreas. Auhßerdem ka- men Dulles und Molotow zu einem Gesprach über die amerikanischen Vorschläge zur Atom- kontrolle zusammen. Viel intensiver war die diplomatische Akti- vität hinter den Szenen zur Vorbereitung von Verhandlungen über Indochina. Die Iitiative in diesen Gesprächen ging nicht von den Fran- zosen aus, die am unmittelbarsten beteiligt sind. Eine der auffälligsten Erscheinung der Genfer Konferenz War, daß auch die führungs gewohnten Amerikaner kaum Aktiv wurden. Die Feder führte der britische Außenminister Den Auftakt gab allerdings Bidault, der bei Beginn der Konferenz an„die Welt“ appel- lierte, für die bedrängte Festung Dien Bien Phu eine Rampfpause zu vereinbaren, um den Abtransport von Verwundeten zu ermöglichen. Molotow zeigte sich nicht abgeneigt, regte je- doch— in dem offensichtlichen Bestreben, die Kommunistischen Vietminh„salonfähig“ 2u machen— an, Vertreter Vietnams und der Vietminh sollten diese Frage in direkten Ver- handlungen regeln. Die Franzosen Waren dar- aufhin die ganze Woche vollauf damit beschäf- tigt, die hartnäckige Weigerung des vietname- sischen Staatschefs Bao Dai aus dem Wege zu räumen, sich mit den Vietminh an einen Tisch zu setzen. Am Wochenende war es endlich so Weit: eine Vietnam-Delegation traf in Genf ein. Eden spielt die zentrale Rolle Der entscheidende Einfluß in den Gespra- chen zwischen Ost und West aber ging von Hden aus, der mehrmals mit Molotow und ein- mal mit Tschu En Lai verhandelte. Er kam jedesmal allein, und jedesmal war er einen Schritt weitergekommen: Die prekäre Frage der Rolle Rotchinas wurde charmant umgan- gen, die Frage des Vorsitzes zu allseitiger Zu- kriedenheit gelöst, auch über den Beginn; der Indochina- Verhandlungen einigte man sich grundsätzlich ohne weitere Streitereien um die Rolle der Vietminh. Später hieß es zwar im- mer, Eden habe„im Namen der Westmächte“ gesprochen, aber vieles deutet darauf hin, daſ⸗ sich die übrigen Westmächte einschließlich der USA— erst nachträglich der Auffassung Edens und den von ihm erhandelten Abspra- chen anschlossen. Von keiner Seite der Westmächte wurde bis. ner ein offizieller Plan für die Lösung dei Indochina-Frage vorgelegt. Während Washing: ton resigniert und Paris genügend Schwierig keiten mit seinen assoziierten Indochina-Staa- ten hat, sind die Engländer wieder die einzi- gen, aus deren Reihen wenigstens konkrete Vorstellungen zu hören sind. Hier wird eine Teilung Indochinas als die einzige praktische Lösung angesehen, weil ein entscheidender mi · litärischer Sieg über die Vietminh nicht mög: lich und eine Vietnam-Vietminh- Koalition fü den Westen völlig unakzeptabel erscheint. Die Teilung Indochinas vorzuschlagen, soll aller- dings den Franzosen überlassen bleiben. Abel Selbst wenn sich der Westen schließlich au! diesen Modus einigt, wird erst der weitere Verlauf der Genfer Konferenz erweisen, wa. der Osten dazu meint. Dulles reist verärgert ab Der amerikanische Außenminister Dulle reist heute ab. Zwar wird in Kreisen dei Delegation gern betont, das sei schon lange vo! der Konferenz vorgesehen gewesen, aber ir Genf führt man doch diesen so frühen Ent, schluß auf den Umstand zurück, daß die Gen- fer Konferenz für die Amerikaner schon vol vorn herein unter einem denkbar ungünstigel Stern stand. Dulles wurden kurz vor und i der ersten Konferenzwoche die besten Trümpf aus der Hand genommen: Sein Versuch, Grog britannien und Frankreich noch vor Beginn der Konferenz für eine gemeinsame Aktion“ des Westens in Indochina zu begeistern, schei- terte. Die militärische Lage verschlechterte sich immer mehr, und schließlich erklärten die Eng- länder unumwunden, sie dächten gar nicht an eine Intervention in Indochina. Der Führer der Republikaner im amerikani- schen Senat, Knowland, erklärte in Washing ton vor der Presse, ein Nachgeben der West- mächte gegenüber den Forderungen Rotchinas Würde einer Uberantwortung Asiens und Eu- ropas an den Kommunismus gleichkommen. Amerika selbst würde in einem solchen Falle zu einem kontinentalen Dien Bien Phu wer- den. Keiner Nation, ob groß oder klein, könne ein Veto zugestanden werden, Wo es um die eigene Sicherheit Amerikas gehe. Korrespon- denten faßten diese Bemerkung als an die Adresse Großbritanniens gerichtet auf. Der demokratische Senator Ellander forderte die Entsendung von Freiwilligen aus der Ar- mee Tschiang Kai Scheks nach Indochina, um den Kommunisten dort mit der gleichen Taktik zu begegnen, die sie in Korea angewandt hät- ten. Heuss fordert imensive Lohnpoliik Der politische Lohn“ ist unzweckmäßig— Der Bundespräsident in den Zeiss- Werken Oberkochen(Zst. Bundespräsident Heuss setzte sich in einer Mai- Ansprache vor den Arbeitern der Zeiss- Werke in Oberkochen für eine intensive Lohnpolitik ein, die er der Forderung nach expansiver Lohnpolitik ent- gegenstellte. Intensive Lohnpolitik sei zwar auch ein Schlagwort, heiße aber„die Entwicklung jener Produktion, bei der ein Maximum von Lohn, das heigt mensciilicher Geist und menschlicher Fähigkeit, in ein Minimum von Rohstoffen ge- steckt wird“, Heuss betonte:„Damit allein Wird Unser aller Leben in den Schwenkungen des Weltmarktes gerettet.“ Die Frage nach der Flünf-Tage- Woche sei nach seiner Meinung nicht generell zu beantworten, da die Lohn- Politik heute differenzierter sei als in frühe; ren Zeiten. In den Gang der kommenden Auseinander- setzung über dieses Thema könne und wolle er Nicht eingreifen, Die Verbände der Arbeitneh- mer wie der Arbeitgeber sollten sich in Ioyaler Partnerschaft gegenübertreten. Dabei äußerte In Großbritannien, wo der 1. Mai kein ge- Setzlicher Feiertag ist, fanden keine Aufmär- sche statt. In Schweden demonstrierten die Sozialdemokraten für Frieden, Fremeit, Si- cherheit und Vollbeschöftigung. In der Türkei, Wo der 1. Mai ein betont unpolitischer gesetz- licher Feiertag ist, hatte der Sonnabend den Charakter eines Frühlingsfestes, In Mexiko waren am Freitag alle führenden Mitglieder der Kommunistischen Partei verhaftet wor- den, um Zwischenfälle bei der Gewerkschafts- Kundgebung zu verhindern. Der amerikanische Arbeitsminister Miteheh er die Uberzeugung, daß Beide Teile den von einem staatlichen Schlichter geordneten soge- nannten politischen Lohn nicht wollen, der nicht nur die Beweglichkeit, sondern die Frei- heit gefährde und auf Parlamente oder Kabi- nette eine Aufgabe abwälze, für die sie gar nicht bestimmt und der sie auch nicht gewach- sen seien. Der Bundespräsident warnte vor einer Ver- einfachung der Begriffe. Wenn heute darüber geklagt werde, daß sich die Wirtschaft nach der Währungsreform auf Kosten der Arbeiter und der Konsumenten selbst finanziert habe, so müsse man dem entgegenhalten, daß dieser Prozeß unvermeidlich war, weil es noch keinen Kapitalmarkt gab.„Ihr dürft nicht vergessen, daß damit erst überhaupt neue Arbeitsplätze von Dauer geschaffen werden konnten.“ Auf der anderen Seite dürfe man aber auch nicht vergessen,„daß nach 1945/46 die industriellen Arbeiter unter sinnlosen, schweren Vorausset- zungen, an die wir heute nicht mehr gerne denken, geholfen haben, ihre alten Fabriken Wieder 1 Betrieb zu bringen, um ihre Arbeits- Plätze zu retten“. Heuss erinnerte daran, daß er selbst Mit- glied des württembergischen Kabinetts War, Als die Zeiss-Leute aus qena in der Gegend um Heidenheim eine neue Heimat suchten.„Es ist mir eine persönliche Genugtuung, daß ich mich als einen Mitbegründer der neuen Arbeits- stätte bezeichnen möchte.“ Der Name Franz Abbes, des Schöpfers der Zeiss-Stiftung, sei mit der Problematik, die hinter dem 1. Mai steht, fast biographisch verknüpft. Der Senior der Zeiss- Geschäftsleitung in Oberkochen, Prof. Dr. Walter Bauersfeld stellte in seiner Begrüßungsansprache fest, daß die Carl-Zeiss-Stiftung nicht untergegangen sei, sondern mit Unterstützung der maßgeben- den Stellen in der Bundesrepublik wieder auf- erstehen konnte. Das Statut, soweit es die Pen- sion der Arbeiter und Angestellten betreffe. sei wieder in vollem Umfang in Kraft getre- ten. Seit zehn Wochen stehe das Oberkochener Werk auf den in- und ausländischen Märkten im Abweirkampf gegen die neuen Herren des Jenser Werkes. 5 1- Württemberg Haften zeigen, ität nicht nur ein Schlag- lie Gé beiter, mein keine Schaf- hauungen. Ver wirk- tie. Die Gewerkschaften le der Demokr sein, in r das letzte Wort zu spre- ten nach Kon Als drittes Ziel kt einer großen Maifeier in eine An he des Chefredak- erkschaftszeitung„Welt der Ar- nus. Der Redner schilderte, n ersten revolutionären Mai- feiern im vorigen Jahrhundert der Begriff der Arbeit in der Gesellschaft und ihre Funktion im sozialen und wirtschaftlichen Leben gewan- delt hat. Der Aufstieg des Arbeitnehmers, der sich nebenher vollzogen habe, müsse nicht nur 41¹ ialen, sondern auch aus politischen und wirtschaftlichen Gründen fortgesetzt werden. Auf der Maikundgebung des Deutschen Ges werkschaftsbundes in Karlsruhe, die in diesem Jahr erstmals in der neuerbauten Schwarz- waldhalle vor etwa 4000 Menschen stattfand, appellierte der Frankfurter SPD- Bundestags- Abgeordnete Willi Birkelbach an jeden einzel- nen, sich für die Erhaltung von Freiheit, Frie- den und Einheit einzusetzen. Bei der Maifeier in Pforzheim rief der Pa- den- württembergische Innenminister Fritz 1 rich die Jugend auf, zusammen mit den Alten beim weiteren Ausbau der sozialen Errungen- schaften und beim Aufbau einer gerechten Wirtschaftlichen und sozialen Ordnung mitzu- helfen. Die Zukunft des deutschen Volkes Werde in politischer, kultureller, Wirtschaft- licher und sozialer Hinsicht so aussehen, Wie sie von den Alten und den Jungen gemeinsam gestaltet werde. Wie sich se ADAc-Straßenwacht in Dienst gestellt Gegen Einführung der Autobahnsteuer Stuttgart dsw). Im Rahmen der 51 Hauptversammlung des ADAC-Gesamtelubs in Stuttgart wurde die ADAC-Straßen wach offiziell in Dienst gestellt. Zusammen mit 60 ADAC-Straßenwachtfahrzeugen, die aus der ganzen Bundesrepublik in Stuttgart zusam- mengezogen Waren, nahmen Delegationen mii ihren Fahrzeugen aus England, Holland und Belgien an der Versammlung teil. Der baden- württembergische Innenministel Fritz Ulrich gab dann für die Männer del ADAC Straßenwacht das„Start frei“ und rie! den„Engeln der Landstraße“ zu:„Fahren Sie jetzt hinaus in die deutschen Lande zum ge- meinsamen Kampf gegen alle Unfallgefahren der Dank und die Anerkennung aller Kraft- fahrer und Behörden wird Ihnen gewiß sein.“ Abschließend überbrachten die Vertreter dei ausländischen Clubs die Glückwünsche zul Indienststellung der ADAC-Straßen wacht. Die Hauptversammlung des ADAC-Gesamt- clubs nahm eine Resolution an, in der es u. à heißt: Die Hauptversammlung des Allgemei- nen Deutschen Automobilclubs nimmt mit Be- fremden davon Kenntnis, daß der dem Bun- desrat zugeleitete Reglerungsentwurf eines Verkehrsfinanzgesetzes entgegen der wieder- Holten und ausführlich begründeten Stellung- nahme des ADAC erneut die Erhebung von Gebühren auf bestehenden und zukünftigen Autobahnen vorsieht. Erzbischof Rauch öffentlich aufgebahrt FTeiburg dsw). Die Leiche des Freibur- ger Erzbischofs Dr. Wendelin Rauch wurde in der Konviktskirche in unmittelbarer Nähe de: Münsters öffentlich aufgebahrt. Schweigene und ehrfürchtig ziehen seitdem unablässig die Gläubigen an dem offenen Sarg vorüber, dei im vorderen Chorraum zwischen sechs hohen Auf⸗ Kirche flir d der Naciit Theologi- Zweite Haushalt-Beratung beendet Verabschiedung am 6. Mai— Mittel für Hirn- verletztenkrankenhaus in Tübingen erst näch- stes Jahr Bonn(E. B.) Nach dreistündiger Debatte beendete der Bundestag am Freitag die zweite Lesung des 27,1 Milliarden DM umfassenden Haushalts der Bundesrepublik für das am J. April angelaufene Rechnungsjahr 1954/55. Von den noch zur Debatte stehenden Einzel- planen wurden der Haushalt der Bundesschuld, der Europa-Rats- und Montanunions- Delega- tionen sowie der Haushalt für Aufgaben des Europa-Rats und verwandte Gebiete ohne De- batte, zum Toil bei zahlreichen Stimmenthal- tungen angenommen. Der Verteidigungshaushalt, mit 9 Milliarden DOM der größte Einzelposten des Etats, sowie die sozialen Kriegsfolgelasten und der Haus- halt der allgemeinen Finanzverwaltung gaben Anlaß zu kurzen Wortwechseln zwischen Koa- lition und Opposition. In seiner Kritik am Ver- teidigungshaushalt verlangte der SPD-Abge- Irdnete Gülich, daß die echten Verteidigungs- kosten von den Aufwendungen für„Besat- zungsluxus und Besatzungsleerlauf“ getrennt Werden sollten. Fünf Anderungsanträge der Opposition zum Haushalt der sozialen Kriegsfolgelasten wur- den abgelehnt. Darunter befand sich ein An- trag auf Bereitstellung von Mitteln für das Hirnverletztenkrankenhaus in Tübingen. Die erforderlichen Beträge sollen auf Beschluß der Foalitionsparteien in den Haushalt des näch- sten Jahres eingestellt werden. Hilfe für jugendliche Erwerbslose Bundesregierung soll Werbung für die Frem- denlegion unterbinden Nürnberg(UP).„Wir erwarten von der Bundesregierung geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung der noch in der Bundesrepublik durchgeführten Werbungsmaßnahmen zur französischen Fremdenlegion“, erklärte der erste Vorsitzende des Deutschen Bundesju- gendringes, Arnold Dannemann, im Nürnber- Ser Opernhaus in der Feierstunde zur Eröff- nung der„Tage der Jugend“. Im Namen der im Bundesjugendring zusammengeschlosse- nen 5 Milionen qugendlichen forderte Danne- mann die Bundesregierung weiter auf, alles zu tun, um den 300 000 bis 400 000 jugendli- chen Erwerbslosen einen sicheren Arbeitsplatz Zu verschaffen. Für jugendliche Verkäufer er- Warte der Bundesjugendring Maßnahmen, um diesen am Samstag eine verkürzte Arbeitszeit Zu garantieren. Heuss: Recht auf Einsamkeit München(UP). In einer Ansprache zur Eröffnung des Dritten Deutschen Studenten- tages in München warnte Bundespräsident Heuss am Sonntag vor einer Gefährdung der Selbstbesinnung durch Organisationen, Ver- bände und Vereinigungen. Die Studierenden Sollten einmal überlegen, daß es„das Recht Auf Einsamkeit für den Einzelmenschen“ gebe. Der Studierende müsse bei seiner wissen- schaftlichen Ausbildung zu einer Persönlich- keit werden umd dabei auch sich selber for- men.„Aus diesem Selbst strömt dann die Kraft zur Verantwortung.“ Urwald an der Weser stand in Flammen Ausflügler verweigerten die Brandbekämpfung Hann. Münden(OP). Im Reinhardswald A der Oberweser, einem naturgeschützten Ur- wald, wurde am 1. Mai durch zwei jugendliche Ausflügler, die ihr Mittagessen unter einer Tanne abkochten, ein Waldbrand entfacht, der 250 Morgen Urwald vernichtete und erst am Sonntagmittag gelöscht werden konnte. Zwölf Feuerwehren, eine Abteilung des Bundesgrenz- schutzes und die Einwohnerschaft mehrerer Nachbarorte mußten 24 Stunden gegen den Brand kämpfen, ehe sie ihn eindämmen konn- ten. Zwischen den Löschmannschaften und Aus- flüglern aus Norddeutschland, die sich weiger- ten, bei der Brandbekämpfung zu helfen, kam es am Sonntag zu schweren Auseinanderset- Zungen. Gegen eine größere Anzahl Ausflügler wurde Anzeige wegen Verweigerung der Heute beginnt wieder das Saar-Gespräch Saar-Resolution des Bundestages— Scharfe Auseinandersetzungen der Parteien Bonn(E. B.) Die deutsch- französischen Saar- Gespräche werden heute in Paris wieder aufgenommen. Staatssekretär Hallstein hatte am Sonnabend vor seiner Abreise nach Paris eine Besprechung mit Bundeskanzler Aden- auer, an der sich auch der Leiter der Politi- schen Abteilung im Auswärtigen Amt, Bot- schafter Blankenhorn, beteiligte. Wie in der großen außenpolitischen Debatte am Donnerstag hatte sich der Bundestag auch am Freitag mit der Saarpolitik beschäftigt. Nach der zweiten Lesung des Haushaltplanes unterbrach er seine Sitzung für zweieinhalb Stunden, um in interfraktionellen Beratungen eine Entschließung zur Außen- und Saarpoli- tik vorzubereiten. Trotzdem konnte sich der Bundestag aber nicht auf eine gemeinsame Er- klärung einigen. Der von den Koalitionsparteien vorgelegte Entschliegungstext, den der Bundestag schließ- lich mit 275 gegen 135 Stimmen verabschie- dete, hat folgenden Wortlaut:„Der deutsche Bundestag bekennt sich erneut zur Politik der Einigung Europas auf der Grundlage gleicher Rechte und Pflichten und erwartet von der Bundesregierung die Fortsetzung dieser Euro- Pa- Politik Er bekräftigt dabei insbesondere die in Artikel 24 des Grundgesetzes niederge- legten Grundsätze. Der erste deutsche Bun- destag hat durch die Entschließung vom 2. Juli 1953 zu der Behandlung der Saarfrage Grund- Sätze aufgestellt. Die darin zum Ausdruck ge- brachte Rechtsauffassung über das Verhältnis Deutschlands zur Saar macht sich der zweite deutsche Bundestag zu eigen.“ Die Forderung der SPD, die in der Saar- Entschließung des ersten Bundestags aufge- stellten Grundsätze zu bestätigen und sie als maßgebend für die Verhandlungen der Bundes- regierung zu erklären, wurde in namentlicher Abstimmung abgelehnt. Die SPD hatte außer- dem einen eigenen Resolutionsantrag einge- bracht, der mit der früheren Saar-Entschlie- ung wörtlich übereinstimmte. Vizepräsident Dr. Schneider erklärte jedoch, daß dieser An- trag durch die Verabschiedung des von den Koalitionsparteien vorgelegten Textes erledigt Sei. Die Debatte über die Entschließungsanträge war teils so hitzig, daß der Präsident wieder- holt zur Glocke greifen mußte. Besonders ging es um den Punkt der Saar- Entschließung des ersten Bundestages, in dem es heißt, daß„die zur Zeit im Saargebiet bestehende Ordnung Bestandteil der inneren Organisation Deutsch- lands ist, welche die Besatzungsmächte in Aus- übung der von ihnen vorübergehend übernom- menen höchsten Gewalt eingerichtet haben“. FDP und DP lehnten diesen Passus ab, weil er etwas ausdrücke, was unmöglich die Meinung des Bundestages sein könnte. Die SPD sah da- gegen in dieser Formulierung den Hinweis dar- auf. daß die Saar ein Teil Deutschlands sei. Vor der Abstimmung erklärte Professor Carlo Schmid, die SPD habe erwartet, daß der Bundestag die Regierung an die vorjährigen Saar- Beschlüsse gebunden hätte. Aufgabe des Parlaments sei es nicht, in erster Linie Rechts- auffassungen zu bekräftigen, sondern der Re- gierung in Fragen, bei denen es um den Be- ztand der Nation gehe, die obere und untere Grenze für ihr Ermessen zu ziehen. Dr. von Brentano(CDU/ CSV) erwiderte, es könne nicht Aufgabe des Bundestages sein, die verfas- zungsmäßige Handlungsfreiheit der Regierung vorwiegend aus innenpolitischen Gründen zu beschränken. In Fragen, bei denen es um den Bestand der Nation gehe, sei es nicht zulässig und 1 der Bundesregierung ie Hände au binden. 5 Wetterballon flog über den Atlantik Von Kalifornien bis nach Spanien Madrid(OP). Ein Wetterballon mit ver- schiedenen Meßinstrumenten hat die Strecke von Kalifornien bis Spanien in 52 ½ Stunden eurückgelegt. Eine Forschungsanstalt der ame- cikanischen Luftstreitkräfte hatte in Vernalis, Kalifornien, ine Anzahl von Wetterballons aufsteigen lassen, um die Witterungsverhält- nisse in großen Höhen zu studieren. Einer die- ser Ballons wurde bei der spanischen Stadt Badajoz aufgefunden. Er hat die Strecke von über 10 000 Kilometern mit einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 190 Stundenkilometern zurückgelegt, was nur auf außerordentlich günstige Windverhältnisse erklärt werden kann. Gewöhnlich kommen diese Wetterballons auf dem Atlantischen Ozean herunter. Ein Spanier sandte den Ballon mit allen Instru- menten der amerikanischen Botschaft in Ma- drid zu. Wiedersehen in Tobruk TO bTuk(UP). Nach fünfmonatiger Tren- nung traf Königin Elizabeth am Sonnabend Wieder mit ihren Kindern Charles und Anne zusammen. Sie war mit dem Herzog von Edin- burgh in der Nacht von Entebbo(Uganda) nach Tobruk geflogen, wo die bęiden Kinder schon an Bord der königlichen Jacht„Britannia“ auf ihre Eltern warteten. Auf der letzten Etappe der Weltreise werden der kleine Prinz und seine Schwester die Königin begleiten. Wieder Attentat in Marokko Casablanca(OP). In Marokko wurde am Wochenende eine Serie von Attentaten verübt. Insgesamt wurden vier Menschen getötet und drei verletzt. Der französische Generalresident ließ 300 führende marokkanische Nationalisten festnehmen. Sie wurden zum Teil in den äußer- sten Süden des Landes verbannt und stehen dort unter Polizeiaufsicht. Erhebliche Polizei- kräfte wurden in Casablanca zusammengezo- gen, um vor allem das Europäer-Viertel zu schützen. Radio Moskau bezeichnete Tibet in einer Nachrichtensendung als„Tibetanische 5 Chinas“. Drei Hauptstützpunkte sind gefallen Generalangriff auf Dien Bien Phu— Die Lage ist„äußerst ernst“ Hanoi(Up). Nach schweren blutigen Kämpfen, die den ganzen Sonntag anhielten, haben die kommunistischen Aufständischen insgesamt drei der fünf Hauptstützpunkte der indochinesischen Festung Dien Bien Phu er- obert. Die Kommunisten waren bereits in der Nacht zum Sonntag zu dem bisher stärksten Angriff auf die Festung angetreten und haben trotz schwerster Verluste immer neue Reser- ven in den Kampf geworfen. Den Verteidigern gelang es mit dem Aufgebot der letzten Kräfte, werügstens zwei der Hauptstützpunkte der Festung weiter zu behaupten. In ihrer Hand befinden sich außerdem noch etwa 15 kleinere Stützpunkte, die von den Kommu- nisten bisher nicht direkt angegriffen worden sind. Der jetzige Großangriff verfolgt offenbar das Ziel, den Festungskern zu spalten. Den Angriffen der Kommunisten ging ein schweres Trommelfeuer aus zahlreichen schwe- ren Granatwerfern und Haubitzen der Kom- munisten voraus. Ein Sprecher des französi- schen Oberkommandos bezeichnete am Sonn- tag abend die Lage in der Festung als„äu- Berst ernst“. Es sei anzunehmen, daß dieser letzte Angriff der Kommunisten das Schick- Sal der Festung entscheiden werde. Der Spre- cher bezeichnete die Verluste auf beiden Sei- ten als„sehr hoch“. Nach Angaben der Verteidiger befinden sich gegenwärtig über 7000 Verwundete in der Festung. General de Castries gab am Sonntag abend in einem Funkspruch erneut zu ver- stehen, daß er entschlossen sei, die Festung bis zum letzten Mann zu verteidigen. Schlech- bes Wetten machte eine Entlastung der Ver- teidiger aus der Luft unmöglich. Auch das Abwerfen von Waffen, Munition und Lebens- mitteln mußte unterbleiben. Aber selbst im Falle einer Wetterbesserung erachten es zu- ständige Stabsoffiziere als unmöglich, die Ver- sorgung der Festung aus der Luft unter den gegenwärtigen Umständen fortzusetzen, da die Verteidiger im Feuerhagel der Angreifer die abgeworfenen Güter niemals einsammeln könnten. Schwere Erdbeben in Griechenland Bisher 26 Tote geborgen— 20 000 Menschen wurden obdachlos Athen(UP). Eine Serie schwerer Erd- beben suchte seit Freitag die mitteleuropa- ische Provinz Thessalien heim und forderte nach bisher vorliegenden Berichten 26 Todes- Opfer. Mehr als 20 000 Menschen sind obdach- los, über 150 Menschen wurden verletzt. Tau- sende von Einwohnern der Provinz nächtigten im Freien, während die Erde immer wieder von leichten Stößen erschüttert wird. Das Be- ben erschütterte auch Athen. Griechische Pioniereinheiten, die in das Katastrophengebiet entsandt wurden, brach- ten Medikamente und Lebensmittel für kunft im Bebengebiet von der Bevölkerung freudig begrüßt. Die britische Admiralität schickte von Port Said und Malta zwei Kriegs- schiffe zu Hilfeleistungen. Das niederländische Rote Kreuz wird Betten nach Griechenland senden. Auch die mittelitalienische Stadt Recanati wurde in der Nacht zum Sonntag von etws Vier Sekunden andauernden Erdstößen heim gesucht, denen ein drohendes Grollen voraus- gegangen war. Es entstand keinerlei Per- sonen- oder Sachschaden. Truchnowitsch-Briefe nicht gefälscht Berlin(UP). Der britische Stadtkomman- dant in Berlin, General Oliver, hat die Sowiet- behörden in einem Schreiben aufgefordert, Westalliierten Untersuchungsbehörden zu ge- statten, Fragen an den aus Westberlin ver- schwundenen russischen Emigranten Truchno- witsch zu richten. Die kriminaltechnische Un- tersuchung der vier Briefe, die nach dem Ver- schwinden von Truchnowitsch in Westberlin ankamen, hat ergeben, daß sie wahrscheinlich nicht gefälscht sind. Atlantik-Uberquerung in Rekordzeit Ne wWã YOTkK(UP). Ein Verkehrsflugzeug der Scandinavian Airlines(SAS) vom Typ „Globetrotter“ hat am Sonntag den Nordat- lantik in einer neuen Rekordzeit überquert. Das Flugzeug benötigte für die Strecke von Prestwick in Schottland nach New Lork elf Stunden und sieben Minuten. Der Pilot der schwedischen Maschine war Flugkapitän Khula, der mit diesem Flug diese Strecke zum ersten Mal als Flugzeugführer der SAS Zu- rückgelegt hat. Arabische„Spione“ erschossen TeI AVIV(UP). Nach Berichten israeli- scher Rundfunkstaticnen wurden an der süd- israelischen Grenze fünf arabische„Spione“ gestellt. Zwei von ihnen seien erschossen wor- den, während die anderen drei über die Grenze entkommen seien. Bei den Erschossenen seien detallierte Berichte über die israelischen Streit- Kräfte gefunden worden. K. Wichtiges in Kürze Bundesverkehrsminister Seebohm wurde zum Vorsitzenden des Hauptvorstandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft gewählt. In Westberlin trafen im April rund elftau- send Flüchtlinge aus dem sowjetischen Besat- zungsgebiet ein. Die Suche im Dachsteingebiet nach dem im- mer noch vermißten Lehrer und zwei Schülern ist bis jetzt ergebnislos geblieben. Eine kolumbianische Delegation reist am 5. Mai zu Verhandlungen über ein neues Han- delsabkommen mit der Bundesrepublik nach Bonn ab. Die deutsche Industriemesse Konnte bis einschließlich Sonntag schon über eine Million Besucher verzeichnen. Der saarländische Ministerpräsident Hoff- mann erschien während des Wochenendes zweimal am Quai d'Orsay zu Besprechungen mit dem französischen Staatssekretär Schu- mann. Eduardo Gallarza, der Luftfahrtminister Spaniens, traf zur Besichtigung amerikanischer Luftstreitkräfte in Washington ein. Brandhilfe erstattet. Der We Jur. NO MAN EN ER Ff Vo ARE DA) Sopyright by Cosmopress, Genf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (8. Fortsetzung) Charles stutzte: so hatte er sie bisher noch de gesehen, In dem Aerztemantel war sie ganz verändert, kalt und weiß. Neulich, mit dem kurzen Röckchen, den lustigen roten Pullover und dann im Badeanzug mit dem draunen Hautstreifen, war das ganz anders. Aber jetzt..? Dieses Weiß hatte etwas Se- i6ses, Fremdes. Charles erschien es fast wie etwa Feindliches. 8 Sie lächelte zwar, als sie auf ihn zukam,— aber Charles war verwirrt: nein, daran würde er sich nie gewöhnen. Ihr Lächeln war müde, etwas mühsam, and über ihren Augen stand eine harte, an- zestrengte Falte:„Es ist lieb, daß du ge- dommen bist.“ Suzanne führte ihn zu einem sleinen Herrn mit spitzem, grauen Gesicht: Du weißt, ich habe beute die Frau von Professor Pasquier operiert.“ Der kleine graue Herr erhob sich, Charles land wurde gedrückt„Ich bin Ihnen sehr dankbar, Monsieur de Beaulieu, daß Sie Ihre Reise unterbrochen haben; ich bin tief in lhrer Schuld und in der Ihrer Frau.“ Charles wollte etwas erwidern, irgend et- Vas belanglos Konventionelles:„Aber bitte“, Hdegann es, doch dann sprach er nicht weiter. Das ist ja lächerlich, enn wurde die Reise unterbrochen, der ort ist mir nichts schuldig,— nicht krei⸗ villig habe ich es 1 sie hat mich dazu War ganz gegen meinen sein ihrer Stirn 8 und nur höhnisch darauf gewartet, herunterzuflitzen, um sich auf ihn zu setzen. „Und das sind meine Kinder.“ Charles sah in sehr blaue Augen. Komisch, ein verknöchertes Eichhörnchen hat zwei hübsche Kinder. Die scheinen auch das ein- zig Normale hier zu sein, die einzigen, die sich keinen würdigen Umhängebart vorge- bunden haben. Wirklich! Ja, auch Suzanne— richtig, jetzt ist sie eine Suzanne und keine Justine mehr auch sie trägt eine gemessene, UÜberhebliche Maske wie einen Vollbart. „Ich wäre dir dankbar, Charles, wenn du hier auf mich warten würdest, ich muß noch mit Professor Pasquier zu seiner Frau gehen. Gesellschaft hast du ja“,— sie meinte die Kinder. Sie geht zu Mamal Es klang so selbstver- ständlich, so alltäglich:„Bitte grüßen Sie Mama“, sagte Lisette; schon längst hatte sie ihre Sorge und Angst von vorhin vergessen. Jetzt war alles angenehm, auch dieser 1 5 hier, der ihr besonders großartig vor- am Doch Charles hatte keine Lust, zu warten. Er wollte fort. Seine Hand machte eine un- geduldige Bewegung, aber dann schwieg er. Vor diesem grauen, professoralen Eichhörn- chen wollte er sich seinen Kerger nicht an- merken lassen. Einen Augenblick stand Charles an der Tür, die sich wieder geschlossen hatte. Er wußte nicht recht, etwas mit sich anzufangen. Gewobnheitsmäßig suchte er nach Ziga- retten. Er zog ein Paket Lucky Strike heraus:„Rauchen Sie?“ fragte er und hielt Lisette das Paket hin. Eigentlich durfte sie es nur an besonderen Festtagen, aber heute war es fast schon wie ein Feiertag. Lisette nahm eine, und Charles reichte das Paket dem 1 1 zur 5 8 haben Sie 5 5 Abitur hinter sich?“ entschloß er sich den Jungen zu fragen, obwohl ihm das völlig gleichgültig war. „Ich bin in der Vorletzten.“ Antoine be- mühte sich nicht einmal, seine Antipathie zu verstecken. „Da sind Sie also nächstes Jahr fertig? Wissen Sie schon, was Sie werden wollen?“ Gelangweilt rauchte Charles vor sich hin, Das geht ihn garnichts an, ärgerte sich der Junge. So eine Zudringlichkeit! Weshalb sprach er nur mit Antoine? Lisette zog etwas heftig an der Feiertagszigarette: „Mein Bruder will Dirigent und ich Opern- sängerin werden“, platzte sie unvermittelt Heraus. 2 Charles war über den plötzlichen Ausbruch etwas erstaunt. Taxierend sah er sie an: ein hübsches Mädchen, nicht schön, aber pikant mit dem langen, offenen Haar. Selbstver- ständlich will sie zur Bühne. Na, immerhin besser Oper als Film.„Und was für eine Stimmlage haben Sie?“ „Natürlich Sopran.“ Lisette geriet in Eifer: „n einem Jahr beginne ich mit dem Partien- Studium. Sie wissen doch. Mama war Kolora- tursängerin. Früher, bevor sie Papa geheira- tet hat, war sie die Elisabeth Gandry, eine sehr berühmte Mimi. Und natürlich versteht Mama enorm viel von Stimmen und sie ist sicher, daß ich ein großes Material habe.“ Lisette bemühte sich, alles, was ihr wichtig erschien, rasch zu erzählen. „Aha, als eine ehemalige Mimi muß Ihre Frau Mama das natürlich gut beurteilen können“, bestätigte Charles übertrieben ernst, doch ein kleines Lächeln saß zwischen seinem Mundwinkel. Lisette nickte; sie war überzeugt davon, daß er nun alles begriffen habe. Verträumt balancierte sie auf der Armlehne des Sessels, die langen Mädchenbeine baumelten etwas Zeniert herunter und wußten nicht recht, was * Ge- die Obdachlosen und Verletzten. König Paul und Kronprinz Konstantin wurden bei ihrer An- in Hannover 1 Sie sah Charles flehend an. sichtsausdruck. Ein e komische: Kind! Man hat das Gefühl, daß sie laut denkt, so lebendig ist ihr Ausdruck. Es ist Als würde sie sich selbst etwas vorträumen „Nun, woran denken Sie? Was ist denn sc verwunderlich an mir?“ Lisette schrak auf:„Ich möchte so gern wissen, was Sie für einen Beruf haben Sichel sind Sie ein bedeutender Mann,— ich meine eine Art Held.“ „Als Beruf: Held 2 „Nein, absolut nicht.“ „Was denn?“ Es klang ein wenig enttäuscht. „Schriftsteller.“ Lisetteis Mund öffnete sich. Mit offenen Lippen saß sie da:„Schriftsteller? Also ein Dichter?“ Staunend blickte sie ihn an. „Weshalb wundert Sie das so sehr?“ „Ich habe noch nie einen lebenden Dichter gesehen.“ Lisettes Kopf hatte sich auf die linke Schulter geneigt. Das mattblonde Haar flel wie schwere, glatte Seidenfäden über das rechte Auge und die rechte Wange:„Wenn man sich Voltaire, Zola oder die anderen vorstellt,— nein so ein Unterschied!“ „Die haben ja auch in einer anderen Epoche gelebt“, meinte Charles belehrend. „Da ist mir unsere heutige aber viel lieber Wenn die Dichter so wie Sie aussehen.“ „Wie denn?“ Charles lächelte; plötzlick War sein Interesse ganz bei dem Gespräch. „So... s0 bedeutend, 80 Mann... Sie stockte;„sicher sind Sie ein ganz ordentlicher Dichter.“ Charles hörte ihr belustigt zu:„Ich schreibe keine Gedichte, sondern Romane und Thea- terstücke.“ 6 „Romane? Umso besser!“ Instinktiv kühlte sie sein wachsendes Interesse:„Ro- mane sind überhaupt das Schönste!“ Und auf diese Weise erfuhr Antoine, daß seine Schwester plötzlich schwärmte. 5 „Ich möchte 80 gern einen von Ihnen lesen Charles lachte: 8 Gortsetzuns fol ein wirklicher kür Romane 95 Ma Der mußten Volksl lichen ſah. 2 über d ſchiffe Sehn mit di alles wie un len a Abend ſieht ſpazrer faſt g. da Wi Menſch und u eine bl mur in Den Arbe und t Samm Kundg eines Arbeit. 40⸗Stu uns, a rum g. Es wa tage. das Le zen hal man a weiſe z auch w In Abend im Ve gramm den. Schneid wußten Freude mit ei licher neter Sinn d eine m ten ha Güuf Was nicht, d ſcherz. Regenf platte Platten ſonders Maient drum, vorräti Am 918 f ſtatt. krauten mutter die Ke in der berührt druck. Und turnen Turner Aber d Im 1 eine N geslän mehr werde. lägt 8 Der e Abend 23. M unsere breiter Venus. Stunde Venus nats a der Pl. gegen Zu Mai g. übertr. ligkeit des M Der P Selbst d hen rd Dä te es- ich- Au- ten der Be- das ich- die ind An- Ang ität 88 che And Ati 9 im- US- er- 11 d 1258 or 122 len It r Lalcale Nundocliau Maianfang mit zwei Geſichtern Der Mat iſt gekommen.. unwillkürlich mußten ſich die einfachen Worte des alten Volksliedes aufdrängen, wenn man den herr⸗ lichen Maientag zu Anfang des Wonnemonds ſah. Voller Sonne, azurblau der Himmel, über den nur am Nachmittag große Wollen⸗ ſchiffe ſegelten in eine unbekannte Ferne, die Sehnſucht hieß. Es iſt doch etwas Eigenartiges mit dieſem Mai, der nach dem Volksmund „alles neu machen ſoll“. Er krempelt irgend⸗ wie um, wenn man ſo die wärmenden Strah⸗ len auf dem R ſpürt, wenn man am Rücken Abend das Leuchten der Sonne im Weſten ſieht oder wenn man gar in einem Abend⸗ ſpaziergang einen Odem des fungen Jahres faſt greifbar zu ſpüren vermeint. Nimmt es da Wunder, wenn an einem ſolchen Tag die Menſchen den Ballaſt der Woche wegwerfen und unbeſchwert und froh hineingehen in eine blühende Welt, die ihren Farbenreichtum nur in Superlativen verſtrömt. * Der 1. Mari— Weltfeiertag der Arbeit. Einſt im Zeichen der Barrikaden und trotziger Geſichter. Heute friedlicher Sammeltag der Werktätigen. In großen Kundgebungen allüberall wurde des Wertes eines Kampfes gedacht. Und des Wertes der Arbeit. Und auffallend viel wurde von der 40⸗Stundenwoche geſprochen. Erinnert wir uns, auch in Frankreich wurde ſehr lange da⸗ rum gekämpft. Die Botſchaft hör ich wohl Es wäre zu ſchön— jede Woche zwei Feier⸗ tage. Warum auch nicht. Zwar ſoll Arbeit das Leben rerſüßen. Aber Nichtstun in Gren⸗ zen hat ſeine beſonderen Reize. Und das ſchien man allerorts erkannt zu haben. Erfreulicher⸗ weiſe zum 1. Mai. Vielleicht erinnert man ſich auch während des Jahres noch einmal daran. In Seckenheim wurde der 1. Mai am Abend durch die Sozialdemokratiſche Partei im Vereinshaus gefeiert. Ein prächtiges Pro⸗ gramm ſchuf zwei anregende und frohe Stun⸗ Aden. Natalie Hinſch⸗Gröndahl und Kurt Schneider im Verein mit Kapellmeiſter Fiſcher (wußten auch zu gut, wie man Menſchen eine Freude macht. Und das taten ſie derm auch mit einem funkelnden Perlenkranz volkstüm⸗ licher Melodien ausgiebig. Landtagsabgeord⸗ neter Krauſe weckte mit guten Gedanken den Sinn des 1. Mai. Die Kapelle Krämer, die eine nette muſikaliſche Rahmenleiſtung gebo⸗ ten hatte, ſpielte dann mit flotten Rhythmen Auf * Was der 1. Mai verſprach, hielt der 2. Mai nicht, denn der 2. Mai war ein beſſerer April⸗ ſcherz. Nur— und das leider, ſtark verſpätet. Regenſchauer, Sonnenſchein, wie eine Schall⸗ platte wechſelten die Seiten. Nur daß dieſe Plattenmuſik garnicht beſonders klang. Be⸗ ſonders jenen nicht, die ſich partout mit ihrer Maientour auf den 2. geeinigt hatten. Schade drum, aber einige Maienſonntäge find noch porrätig. f „Am Abend fand in der Katholiſchen Pfarr⸗ Firche die ſeierliche Eröffnung der Maiandacht ſtatt. Mit feierlicher Inbrunſt wurden die trauten Maienlieder zu Ehren der Gottes⸗ mutter von den Gläubigen geſungen. Und die Kerzen der Erſtkommunikanten leuchteten in der Reinheit„virginge mariae“— das un⸗ 9 9 Weiß der Blüten iſt ſinnfälliger Aus⸗ ruck. 0 * Und am Abend war denn auch das Schau⸗ turnen des Sportverein 1907. Paradeſtück: Turnerinnen ſchoſſen natürlich den Vogel ab. Aber darüber wird noch zu reden ſein Der Sternenhimmel im Mai Im Laufe des Monats Mai erreicht die Sonne eine Mittagshöhe von rund 60 Grad. Die Ta- geslänge nimmt um etwa ½ Stunde auf etwas mehr als 16 Stunden zu. Die Sternenstunden werden also knapper. Die lange Dämmerung läßt die Fixsterne nur zögernd auftauchen. Der erste Stern, der sichtbar wird, ist der Abendstern Venus im Sternbild Stier. Am 23. Mai sind die beiden schönsten Planeten unseres Sonnensystems nur drei Vollmond breiten voneinander getrennt, Die Dauer der Venus- Sichtbarkeit Wächst von einer halben Stunde auf 1¾ Stunden. Nicht allzu weit von Venus und Jupiter kann man Ende des Mo- nats auch Merkur finden. Am 31. Mai geht der Planet Gottes der Kaufleute und der Liebe Segen 22.17 Uhr unter. Lu den schönen Beobachtungsobjekten im Mai gehört auch der Mars. Der rote Planet ö übertrifft Ende Mai sogar den Sirius an Hel- gkeit. Sein Aufgang verlagert sich im Laufe des Monats auf die Stunde vor Mitternacht. Der Planet ist jetzt der Erde so nahe, daß Selbst in kleinen Fernrohren schon Oberflä- chen-Einzelheiten zu erkennen sind. Auch der Ringplanet Saturn— er ist fast genau in der Mitte zwischen Waage und Jungfrau zu inden— gehört zu den Sternen des vormit- ternächtlichen Himmels. Seine Bewegung ist immer noch rückläufig in Richtung auf den Stern Spika-Spika in der Jungfrau. Im Stern- bild Stier, und zwar Anfang Mai westlich von den Plejaden, Ende Mai südlich von Alde- baran, steht auch der Komet Hans Brooks. Er St im Mai ohne Feldstecher und Fernrohr wahrnehmbar. dlanzwonles Dongenubnäum aut der Reunnann Bedeutender Markſtein auf dem Weg zum großen Ziel Alles— aber auch alles klang an dieſem herrlichen Maitag auf der Seckenheimer Wald⸗ rennbahn zuſammen prachtvoller Sonnen⸗ ſchein, eine herrliche Zuſchauerkuliſſe von gut und gern 7000 Menſchen, Konkurrenzen voller Spannung und Raſſe, ein trefflich gemiſchtes Programm, flotte Abwicklung und zügige Organfſation all dieſe Dinge ſtempelten den Jubiläumsrenntag zu einem Großereig⸗ mus erſter Klaſſe. und wenn man im Rund die überaus zahlreiche Turfſportſchar aus den nahen Städten wie noch in keinem Jahr bis⸗ her vertrelen ſah, dann wurde eines gewiß— Seckenheims Pferdezucht⸗ und Rennverein iſt auf dem Weg zu einem großen Ziel um große Längen vorangekommen. Das Wollen, aber noch mehr das Können des rührigen Veran⸗ ſtalters läßt ſich nun von keiner Seite mehr überſehen. Die Initiative liegt eindeutig bei den Männern, die mit Mut und Geſchicklich⸗ keit, mit Wagemut und treffſicherem Blick die Seckenheimer Rennen zu einem Platz an der Sonne geführt haben. Wer den Anmarſch der Tauſenden ſah, wer die Wagenſchlangen verfolgte, die mit den Kennzeichen der umliegenden Städte und Ge⸗ meinden Zeichen einer großen Reſonanz waren, wer die prickelnde Stimmung der Maſſen ſpürte, dem wurde mehr als deutlich, daß Seckenheim ſeinen großen Tag hatte, daß ein bedeutender Markſtein auf dem Weg zu einem großen und lohnenden Ziel in dieſen Stunden geſetzt wurde. Mannheims Turſſportgemeinde hat den Weg nach Seckenheim gefunden. Ueberall ſprach Bewunderung und ſtolze Freude aus den Unterhaltungen und wenn gar einer der Prominenten ſagte, daß Seckenheim die große Mannheimer Bahn erhalten ſolle, dann war dies das Konzentrat aller ähnlich lautenden Geſpräche. Und dieſe Geſpräche wurden von prominenten Vertretern, wie Bei⸗ geordnetem Riedel als Vertreter des Ober⸗ bürgermeiſters, Oberverwaltungsrat Dr. Hahn, Stadtdirektor Elſäſſer, Polizeipräſident Dy. Leiber, Gartenbaudirektor Bußjäger Direktor Dr. Keitel von der Landw. Jentralgenoſſen⸗ ſchaft Karlsruhe, Landgerichtsdirektor Dr. Mackert und nicht zuletzt von dem früheren Direktor des Bad. Rennvereins Hohl, geführt. Es waren Worte des guten Willens, die von beiden Seiten fielen, Worte, die im Angeſicht des Erfolges ſtanden. Wenn zum Eingang der Rennen Carl Hetzel Worte der Erinnerung an die traditions⸗ reiche Seckenheimer Turfgeſchichte fand und der Begründer gedachte, wenn er darauf hin⸗ wies, daß an dieſem Tag in Seckenheim und Mannheim über 200 Pferde an den Start geführt wurden, dann war ſo etwas von der ſtolzen Genugtuung ſpürbar, daß es hüben und drüben rührige Initiative iſt, die Kenn⸗ zeichen eines erfolgreichen Weges ſind. Ge⸗ genwart und Zukunft klangen an, die Gegen⸗ wart des Tageserfolges und die Zukunft großer Rennreranſtaltungen in Seckenheim. So aber wurde dieſer Tag zu einer glanz⸗ vollen Krönung der 45 jährigen Seckenheimer Renngeſchichte und gleichzeitig des fünften Nachkriegsrennens auf der Waldrennbahn. Es wurde ein Erfolgstag guten Pferdeſports und wachſenden Publikumsintereſſes, der in ſich alle Vorausſetzungen vereinte. Hauptereignis des glanzvollen Jubiläums⸗ tages war natürlich der große„Preis der Stadt Mannheim“, der ein Feld voller Quali⸗ tät am Start vereinte. Mit einer ganz her⸗ vorragenden Form ſiegte„Elrize“ in dieſer 2000 m⸗Diſtanz vor dem favoriſierten„Dei⸗ desheimer“ und der lange führenden„Gond⸗ dola“, die. zwar gut vom Start kam, mußte dann aber bei 1500 m den ſtark drän⸗ genden„Deidesheimer“ ziehen laſſen, während „Elrize“ im Zielbogen ihre enormen Quali⸗ täten ausſpielte und im Finiſh leicht mit fünf Längen davonzog. Mit zwei Längen ſetzte ſich„Deidesheimer“ noch ſicher gegen „Gondola durch. König Mai geht durch das Land Mit Blütenduft und Sonnenschein ist nichts geschafft, und die linde Maiennacht bedeutet — Wie jede Feierstunde— zwar einen Gipfel des Lebens, aber nicht das Leben selbst. Und wenn sich der Mai in der Pracht seiner Blü- ten verschwendet, so ist diese selbst im Kreis- lauf des Jahres nur ein Versprechen späterer Frucht. Viel Arbeit hat der Mai auch auf sich zu nehmen, wenn er seine Herrschaft antritt, und es hat schon etwas zu sagen, wenn die Menschen den Festtag der Arbeit an seinen Beginn gelegt haben. Wir dürfen daher nicht Verlangen, daß er nur im Sonmtagsgewand einherschreitet; sein Alltagsgewand aber ist regenverhangen und kühl, wie es der Bauer Wünscht.„Mairegen mach! mich naß, dann Wachs ich wie das grüne Gras!“ singen die Kinder, und nach dem Mairegen ist Wirklich Alles ringsum wieder ein Stückchen gewach⸗ Sen. „Der Frühling naht mit Brausen“, heißt es im Lied; er ist revolutionär gleich dem Geist, der über uns kommt, und duldet kein behag- liches Verweilen. Er stürmt voran, wie der Mai voranstürmt von Blüte zu Blüte und alles von sich stößt, was morsch ist und nicht mehr fähig, ihn zu tragen. O ja: viele Gesichter hat der König Mai, und wir wollen uns hüten, ihn nur im seiner Lieblichkeit zu erkennen Einen papiermäßig dicken Außenſeiterſieg brachte der„Preis vom Neckar“, wo der aus dem Stall Düſterntal kommende„Denker“ vom Start weg an dem kommenden Sieger keinen Zweifel aufkommen ließ, obwohl er über die 1400 mn ſtändig von„Liebeszauber“ und„Fa⸗ matik“ attackiert wurde.„Denker“, der ſchon topfit im Führring ſtand, brachte denn auch ſeinen Freunden einen dicken Happen mit den Rekordquoten, denn für Sieg notierte man immerhin 120:10, während der Einlauf 692:10 beſcherte. Im„Maimarktpreis“ ſpielte Käſtner ſeine großen Trümpfe aus, ſetzte ſich mit„Regula“ vom Start weg an die Spitze und„ſtiefelte“ vor der ziemlich ausgerittenen„Jagſt“ und dem Heddesheimer„Granat“ mit drei Längen ruhig über die Diſtanz. Der hoch favoriſierte „Weſir“ hatte anſcheinend die Luſt verloren. „Jubiläumspreis“ brachte über dicke 2800 m Hürden fünf Pferde an den Start. „Sanſibar“, der man gute Chancen eingeräumt hatte, mußte mit einem Feſſelbruch von der Bahn gebracht und ſpäter erſchoſſen werden, ſo daß der Weg für„Coujas“ frei war, der ſich mit dem prächtig gehenden„Umberto“ in der Geraden einen packenden Kopf an Kopf⸗ Kampf lieferte. In den„Warmblutrennen“ ging eine ganze Reihe nützlicher Galoppierer an den Start, die für ſchöne Kämpfe ſorgten. Der„Preis von Seckenheim“ wurde eine klare Seckenheimer Angelegenheit, denn Albert Karl's„Ella“ ging auf der 1200 m⸗Strecke nach geſchickter Führung in der Kurve in Front und baute ſie ſchließlich auf 5 Längen vor den beiden Hed⸗ desheimern„Hans“ und„Schwalbe“ aus. Im„Preis von der Kurpfalz“ ließ ſich „Hallo“ nichts vormachen. Der Karlsruher Wallach ſiegte wie er wollte.„Atje“ und die „Fliegende“ kamen bei den großen Qualitäten nie in Frage. Sicher ſtach auch„Fraucke“ im„Preis vom Doſſenwald“ ihre Mitbewerber„Prunus“ und die Seckenheimer„Dirndl“ aus. Der einleitende„Frühlingspreis“ ein Trab⸗ fahren für Warmblüter über 2000 m hrachte⸗ einen Sieg des Mieſauer„Max“, der die er⸗ bittert kämpfenden„Onkel Fritz“ und„Prinz“ auf die Plätze verwies. Hermann Lochbühler, der Neſtor im Sulky, hatte lange Zeit geführt und konnte trotz prächtigen Einſatzes die At⸗ Der Der tacke des ſtärkeren„Max“ nicht abwehren. Aber trotzdem Hut ab— ein ſchöner Ach⸗ tungserfolg. Dieſe gute Rennmiſchung, die ſich einmal an das ländliche Element wandte, zum andern aber auch für die verwöhnteren Freunde des Turfs ſeine beſonderen Reize hatte, wurde ſo wieder zur Grundlage des Erfolgs, der ſich ganz nebenbei bemerkt, auch am Totaliſator bemerkbar machte, denn dort klapperten vor allen Rennen unentwegt die Maſchinen. Und es waren wirklich keine geringen Einſätze die getätigt wurden. Es waren Bauſteine die hier geſcheffelt wurden, Bauſteine für eine neue Bahn, die ſich nach dieſem großen Maitag ſchon deutlich am Horizont abzuzeichnen be⸗ ginnt. Ein großer und bedeutender Markſtein liegt mit dem Jubiläumsrenntag hinter uns— der Weg in die Zukunft iſt frei * Die Ergebniſſe: 1. Frühlingspreis(2000 Mtr.): 1. Helmut Faus⸗Mieſau,„Max“, 2. H. Loch⸗ bühler, Seckenheim,„Onkel Fritz“, 3. Georg Hoppner, Heddesheim,„Prinz“. Toto: Sieg 32, Platz 13, 11, 11, Einlauf 108. 2. Preis von Sechenheim(1200 Mtr.): 1. Albert Karl, Seckenheim,„Ella“, 2. P. Vierling, Heddesheim,„Hans“, 3. H. Schäfer, Heddesheim,„Schwalbe“. Toto: Sieg 18, Platz 15, 20, Einlauf 48. 3. Preis vom Neckar, Kl. B(1600 Mtr.): 1. Stall, Düſterntal,„Denker“(Hbl.), 2. Fr. Trein,„Liebeszauber“, 3. W. Käſtner, Haßloch, „Fanatik“(S 4). Toto: Sieg 120, Platz 23, 15, 13, Einlauf 692. 4. Maimarkt⸗Preis, Kl. B(1400 Mtr.): 1. W. Käſtner, Haßloch,„Regula“, 2. F. Becker, Kandel,„Jagſt“, 3. H. Schäfer, Heddesheim, „Granat“. Toto: Sieg 50, Platz 16, 16, Einlauf 140. 5. Preis der Stadt Mannheim(2000 Mtr.): 1. A. Engel, Frankfurt,„Elrize“, 2. F. Becker, Kandel,„Deidesheimer“(§ 4), 3. H. Gentz, „Gondola“. Toto: Sieg 26, Platz 15, 15, Einlauf 40. 6. Preis von der Kurpfalz(1600 Mtr.): 1. Alb. Ruf, Karlsruhe,„Hallo“, 2. Auguſt Trauth, Queichheim,„Atje“, 3. St. Wagner, Hettingen,„Fliegende“. Toto: Sieg 20, Platz 12, 16, 20, Einlauf 40. 7. Jubiläumspreis, Kl. B(2800 Mtr.): 1. F. Trein, Frankfurt,„Coujas“, 2. F. Breits „Umberto“, 3. H. Prieger, Frankfurt„Contra“. Toto: Sieg 32, Platz 16, 15, Einlauf 104. 8. Preis vom Doſſenwald(1000 Mtr.): 1. Freudenbergſche Gutsverwaltung, Mucken⸗ ſturm,„Fraucke“, 2. Fr. Schick, Heddesheim, „Prunus“, 3. E. Seitz, Seckenheim„Dirndl“. Südweſtd. Nundſchau CDU gegen Zentralisierung Erste Zerreißprobe der Stuttgarter Koalition Heidelberg dsw). Der CDU-Landtags- ab geordnete Dr. Person sagte in einer Partei- versammlung in Heidelberg, die Beratung des Landesverwaltungsgesetzes im Landtag werde zur ersten Zerreißprobe der Stuttgarter Gro- Ben Koalition führen. Die CDU dürfe auf be- stimmte Forderungen und Grundsatze nicht verzichten. Namentlich werde sie sich gegen einen weiteren„stillen Ausverkauf der Befug- nisse der Regierungspräsidien“ zur Wehr set- zen, da sonst das Zusammenwachsen der Lan- desteile unmöglich werde. Die Stuttgarter Zen- tralisierungsbestrebungen hätten bereits in der Neugestaltung der Forstverwaltung, der Schul- den verwaltung, der Flurbereinigung und der Landessozialgerichte ihren Ausdruck gefun- den. Eine Warnung des südbadischen Regie- rungspräsidenten Dr. Paul Wäldin vor weite- ren Versuchen, das Zusammenwachsen des Landes mit der Holzhammermethode zu er- reichen, sei von dem SPD-Abgeordneten Rurt Angstmann mit der Erklärung beantwortet worden, Wäldin sei noch schlimmer als Woh- leb. Darauf könne er nur sagen, erklärte Dr. Person,„schickt Wäldin in Pension und holt Wohleb als Regierungspräsidenten nach Frei- burg zurück!“ „Fall Gund“ vor dem Stadtrat Heidelberg(USswWw). Der Heidelberger tadtrat hat sich in seiner Sitzung mit dem Ui Gund“ beschäftigt. Der Flüchtlingsbe- auftragte im Stadtkreis Heidelberg, Dr. Ru- dolf Gund, war am 24. März von Oberbürger- meister Dr. Neinhaus vom Amt suspendiert worden, weil er einem Sowjetzonenflüchtling die Ausstellung des Ausweises C mit der Be- gründung verweigert hatte, daß Bewohner der Sowjetzone, die dort Verwaltung und Re- glerung kritisierten, für ihre Handlungsweise selbst verantwortlich seien. Dr. Neinhaus hatte die Begründung als verfehlt bezeichmei und betont, dag sie die politischen Tatbe- stände umkehre. Dr. Neinhaus erklär die Anträge der Sov S te, an der Bereitschaft jetzonenflüchtlinge aui Ausstellung des Ausweises C zu bearbeiten. habe es der Heidelberger Dienststelle des Flüchtlingsbeauftragten auch vor der Affaire Dr. Gund nicht gefehlt. Im Gegenteil, Heidel- berg stehe, was die Zahl der genehmigten Anträge betreffe, inmerhalb Nordbadens an der Spitze. Von 230 Anträgen, die bis Mitte März eingereicht wurden, seien 187(81 Pro- zelt) genehmigt und 43(19 Prozent) abgelehn worden. Die Tätigkeit Dr. Gunds habe bis auf den einen Fall niemals Anlaß zu Beschwer- den durch die Sowietzonenflüchtlinge gege- ben. Dr. Neinhaus teilte mit, dag Dr. Gund künftig in einem anderen Amte des Rathauses beschäftigt werden wird. Oberländer sprach in Heidelberg Treuekundgebung der Heimat vertriebenen Heidelberg(sw). Das Heimattreffen der vertriebenen Deutschen, Landesverband Baden- Württemberg, erlebte mit einer Treue kundgebung zur alten Heimat seinen Höhe- punkt. Zu der Kundgebung, auf der Bundes- Vertriebenenminister Professor Theodor Ober- länder sprach, hatten sich 120 000 Heimatver- triebene aus allen Teilen Baden-Württem- bergs, aus Bayern, Hessen und aus Rhein- land-Pfalz auf dem Festplatz eingefunden. Professor Oberländer sagte, die Vertriebe nen sollten die Heimkehrwilligkeit in sich wachhalten. Die Eingliederung im die neue Heimat, die von seinem Ministerium und dem Bund der vertriebenen Deutschen nach wie vor energisch angestrebt werde, unterscheide sich grundsätzlich von dem, was man als Asimilierung bezeichne. Oberländer warnte davor, Methoden der Asimilierung anzuwen- den. Wer eine solche Behandlung des Ver- triebenenproblems im Auge habe, müsse sich im Klaren darüber sein, daß er damit dazu beitrage, daß Deutschland den Anspruch Auf die geraubten Ostprovinzen verwirke. Die Vertriebenen selbst sollten sich gegen jeden Versuch dieser Art zur Wehr setzen. Sie soll- ten sich wie bisher als„Sauerteig“ in der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands betätigen. Damit seien sie zugleich Vor- kämpfer für ein wiedervereinigtes Europa, das es ohne Mittel- und Osteuropa nicht gebe. Rompilger mußte in den„faulen Pelz“ Heidelberg(sw). Nicht gut zu sprechen auf Heidelberg ist der Rompilger Tage Lilien- strand, der von dem Untersuchungsrichter der Neckarstadt für drei Tage in den„faulen Pelz“ (die Heidelberger Strafanstali) geschickt wurde Der Däne, der den Weg Kopenhagen— Rom zu Fuß in Begleitung der Ziege„Anita“ zurück- legen will, hatte den Vierbeiner vor der Haupt- post festgemacht, um für sich und seine Be- gleiterin den Lebensunterhalt zu„verdienen“. Wenige Stunden später befand sich das selt- same Landstraßgengespann vor dem Untersu- chungsrichter. Dort sprach man von Tierquä- lerei und unerlaubter Bettelei. Auch der Tier- schutzverein war bei der Verhandlung vertre- ten. Ergebnis: Die Ziege war wohlauf— von Tierquälerei konnte also keine Rede sein. Die drei Tage muß Lilienstrand jedoch wegen Bet- telei absitzen. Fernfahrer tödlich verunglückt Malsch(ESE). Auf der Bundesstraße 3, beim Ortsteil Neumalsch, wurde ein Fernfah- rer, der zu seinem Fahrzeug gehen wollte, von einem PKW angefahren und zu Boden geschleudert. Der 40jährige Fernfahrer, der vermutlich keine Obacht auf den Straßenver- kehr gegeben hatte, war sofort tot. Motorrad geriet unter Omnibus Bretten(ZSH). Auf der Bundesstraße 293 wurde ein Motorradfahrer bei einem Ver- Kkehrsunfall schwer verletzt,. Das Unglück ge- schah an einer Stelle, wWwo eine andere Straße in die Bundesstraße einmündet. Der Motor- rad fahrer kam mit seiner Maschine unter einen Omnibus zu liegen, als er das Fahr- zeug beim Einbiegen überholen wollte. L 172 2 st eineonltaf für alle die emen nervũsen. n Nase Cee 1 t schwerwerdaulche Toto: Sieg 12, Platz 11, 24, 12, Einlauf 228 MASH HCE eisen und Auneien befümmicher Nehs- 272 gfahongen ua Fahleffen 60 765 Haſusrfam M 5 1 Fußball. SV 07 Seckenheim— Sp. V. Wieſental 42 Zwei Mannſchaften der gleichen Klaſſe und mit gleichem Tabellenſtand trafen ſich zu einem Freundſchaftsſpiel. Der Gastgeber war wieder auf reichlich Erſatz angewieſen, die ſich gar nicht ſchlecht bewährten. Man mußte ſchon 25 Minuten warten, bis Seckenheim in Fahrt kam, denn die Gäſte hatten ſich den ſtarker Wind als Bundesgenoſſen gewählt. In der 38. Minute gelingt Herdt das Führungstor. Fünf Minuten ſpäter war es K. Seitz, der auf 250 erhöhte. Nach Seitenwechſel drückt Secken⸗ heim aufs Tempo und in der 60. Minute ver⸗ wandelt der Strafſtoßſpezialiſt Erny ein wei⸗ teres Tor. In der weiteren Drangperiode iſt es wieder Herdt, der in der 80. Minute auf 4:0 erhöhfe. Dieſen einwandfreien Sieg hat man in den letzten Minuten durch Leicht⸗ ſinn wieder teilweiſe verſchenkt. Wieſenkal nützte den Leichtſinn des Gastgebers aus und verringerte das Reſultat in der 82. und 87. Minuke auf 4:2. Das Spiel war fair und ka⸗ meradſchaftlich. 2. Mannſchaften 125 — Mittelbadens Vertreter Bretten und Neureut e Mittelbadens Vertreter Aufstieg in die 1. gewar ger Runden Der VfB Toren d gegen c Ergebn 2 Rohrbach— VI t behauptete sich imer mit 3:2 Fe Neureut 2:9 Sbootet? Knappe Favoriten-Siege zum Auftakt der Deutschen Meisterschaft Die Gruppenkämpfe zur Deutschen Fußball- Meisterschaft sehen in diesem Jahr nur drei Spieltage vor. Wer verliert, dürfte kaum mehr Gnade finden. In der ersten Runde unterlagen in Köln die Frankfurter Eintracht dem 1. FC Kaiserslautern 0:1 und in Berlin der BSV 92 dem Hannoverschen SV mit 1:2. Ist damit der Südzweite Eintracht Frankfurt bereits endgültig ausgebootet? Es wird schwer sein, noch eine Anderung zu erreichen, da es Rückspiele nicht gibt. Am kommenden Wochen- ende spielen in Berlin(Gruppe) BSV 92 gegen VB Stuttgart, und in Ludwigshafen(Gruppe B) Köln gegen Frankfurt. . Fo Kaiserslautern— Eintracht Frankfurt 1:0 Vor 50 000 Zuschauern besiegte der 1. FC Kai- serslautern im Kölner Stadion nach farbigem Spiel die Frankfurter Eintracht verdient mit 1:0 0:0) Toren. Ke autern ersten Hälfte die übe gefährlicher wir Deckung kämp insatz, aber sie ver ie vordri Die Pf Dinmal schoß Ottmar einmal lenkte der wieder Schuß Ottmars noch z zete Kudras bei eine zuf der Linie. Die E Schluß der ersten 45 M Ein Tor gelang den Frankfurter angemein f gefüt 1 endem gegen Tor vorbei, Henig einen dann ret- 12 Jer 80. Mi den Ball an ler Straf schmet- erte das Le Berliner SV 92— Hannover 96 1:2 Vor 70 000 20 dauern r norddeu 21(00 1 zam Hannove ztürmer Tkotz T ei A ungehindert dem Tore zuerte und unhaltbar einschog. Die Berliner anschaft erzwang in der ersten Halbzeit ein offenes Feldspiel, ohne jedoch zum Ausg! 1 zu kommen. In der zwei- ten Halbzeit sch a die Berliner ihren Geg- ger in der eigenen Hälfte ein, doch erst nach 30 Spielminuten konnte BSV- Mittelstürmer Karlsch eine Flanke von rech mit dem Kopf zum 1:1 einsenden. Aus einer he osen Situa- tion entstand bereits eine Minute der zweite Treffer Hannovers durch Kruhl. wurkball au Bei den Amateuren noch alles offen bwriedrichshafen und Baden-Baden gleichauf— Daxlanden schlug Lichtenfels In der zweiten Ru Deutschen Amateur-Me unerwartete Ergebnisse. S schen Gruppe B der hoch eingeschätzte cheinmeister VfL Benrath sei erste Nieder- lage hinnehmen müssen. Die Benrather wurden beim Westfalenmeister TSV Hüls 4:1 geschlagen. Rapid Köln holte sich die ersten Punkte durch einen 4:1-Sieg gegen Eintracht Nordhorn. In der Gruppe C erlitt der Fe Urbar bei seinem ersten Eingreifen eine 0:6-Niederlage in Ingelheim. In der süddeutschen Gruppe trennten sich die füh- renden Mannschaften VfB Friedrichshafen und SC Baden-Baden 1:1. Da der FV Daxlanden beim 1. Fe Lichtenfels 2:3 gewann, wollen auch die Nordbadener noch mittun. Es ist kaum an- zunehmen, daß der bayrische Vertreter Lichten- fels gegen die baden- württembergische Konkur- renz aufkommen kann. Das ist eigentlich über- raschend. Tabelle der Gruppe D 1. Friedrichshafen 2 2:1 3 2. Baden-Baden 2 372 31 3. FV Daxlanden 2 3:3 2:2 4. Lichtenfels 2 35 0˙4 Pirmasens imponiert in der Toto-Runde Karlsruhe und Mannheim lassen aufhorchen In der Oberliga-Vergleichsrunde imponierte besonders der Südwest-Zweite FK Pirmasens. Er ist in Gruppe 1 noch ohne Gegentor, nacn- dem er hintereinander Minerva Berlin 6:0 und St. Pauli 2:0 schlagen konnte. Schalke 04, das nun auch eingri erte Mi va 3:0. Wer- der Bremen hat buppe 2 di 5 nommen., In Gruppe 81 durch einen beachtlichen chgezogen. In Gr der in — 85 N Bremer Tus Neuendorf 4:0. Preußen Mün- r wird hier ein Wort mitsprechen, denn es gte 5:0 über Union Berlin. In Gruppe 8 ver- nt Arminia Hannover ach 2:0 gegen VfR Frankenthal und 4:1 über SV Sodingen) Be- achtung. Union Böckingen kaum mehr zu retten gsburg holte in Reutlingen einen ig Süd Schwab Punkt drittle in der kKingen iner Wahrschei eit den Abst. liga. BG 2 1 5 spiel gegen den KFV mit 1:3 und mu den letzten Spiele hoch gewinnen, wenn noch Chancen gegen den beiden n fkährdeten Mannsch 1 ler 1 TSV Straubing und au 1, die wiederum ihre beiden letzten Begegnungen hoch verlieren müßten. Der Neuling Hanau ge- wann zu Hause knapp über den SV Wiesbaden und rangiert jetzt auf dem 15. Tabellenplatz. Der Tsy Straubing remisierte 0:0 bei 1860 Mün- chen, wodurch es von seinem sicheren 12. Platz auf den 16. abrutschte. Cham sicherte sich mit einem 1:0 über den SV Darmstadt zwei wichtige Hunkte, während die TSG UIm 46 zu Hause den Fe Bamberg sogar mit 6:1 abfertigte. Die Spat- zen dürften damit, ebenso wie der ASV Dur- lach, der den Absteiger Wacker München mit dem gleichen Resultat nach Hause schickte, au- Berhalb jeder Gefahr sein. Der FC Bamberg, der sich von den Ulmern so hoch überrennen lieg, flel aus dem sicheren Mittelfeld nach unten ab. Im wichtigen Spiel um die Meisterschaft er- kämpfte sich der Tabellenführer Schwaben Augsburg in Reutlingen b seinem Verfolger SSV ein 1:1 und dürfte damit die Meisterschaft in der 2. Liga Süd so gut wẽie sicher haben. Bayern Hof kam im Heimspiel gegen den Frei- burger Fc über ein 2:2 nicht hinaus. in d ES Sy: TSG Ulm 46— Fe Bamberg 6:1, Union Böckingen— Karlsruher FV 1173, V Durlach— Wacker München 6:1, 1. FC heim— Fe Singen 04 1:3, 1860 Münc TSV Strs 0:0, Hana 3—8 v Bayern Hof— Freiburger FC 2. gegen SV Darmstadt 98 1:0, S8 Reutli gen Schwaben Aug VfL Neustad Offenbur: Viernheim In nach 38 ZL 81 lein in E erste Nied 2 war auf d und Fuld. nach. Den Eislingen über Am 8 Zen nun 2 8 Hol Es spielten: FC Eislingen— Amicitia Viern- heim 2:1. VfL Neustadt— Borussia Fulda 6:3, FV Offenburg— SpVgg. Weiden 4.2. Die neue Tabelle der Aufstiegsrunde 1. VfL Neustadt 4 15:6 21 b 5 12:8 23 4 9·9 4 4 9:10 4.4 4 L 6 2 3:13 6 Fußball in Zahlen Deutsche Meisterschafts- Endrunde: Gruppe Ar Berliner SV 92— Hannover 96(in Berlin) 1.2, Gruppe B: 1. FC Kaiserslautern— Eintracht Frankfurt(in Köln) 1:0. Oberliga-Vergleichsrunde: Gruppe 1: FC Schalke o4— Minerva 93 3:0, FK Pirmasens FC St. Pauli 2:0; Gruppe 2: Werder Bremen— Tus Neuendorf 4:1, Preußen Münster— Union 06 Berlin 5:0; Gruppe 3: Spandauer SV— Altona 93 1211 ruher Sc— Alemannia Kachen 372; Gruppe 4: Jahn Regensburg Bayer Leverku- sen 2:4; Gruppe 5: Göttingen 05 VfL Bochum 0:3; Gruppe 6: Schwarzweiß Essen— Bayern München 3:1; Gruppe 7: Borussi Neunkirchen gegen VfR Mannheim 0:1, Eimsbi tel— Preu-⸗ 2:23 uppe 8: ia Hannover Ben Dellbrück 2 8: gegen SV Sod Schweinfurt 05 3:1; gegen Meidericher S burg— Tura Luds Gladbach— Bremer e 10: BC Au 3, Borussia M. — Toto-Ergebnisse vom West- Süd- Block 1. E Frankfurt— 1. FC K rslautern 7 2. K SV 92— Hannover 96 2 3. Wo Worms eidericher S 8 4. FK P Ns St. Pauli 1 5. Karlsruher Sc- Alemannia Aachen 1 6. Jahn Regensburg— Bayer Leverkusen 2 7. Göttin 5— VfL Bochum 2 3. VIR F mweinfurt 05 1 9. TV Eir— 3 U 0 10. Arminia Hannover SV Soding 1 11. Borussi rchen— VIR Mannheim 2 12. Werder Bremen— Tus Neuendorf 1 Frischauf ohne Punktverlust Meister Zirndorfs Handballer auf dem 2. Platz Süddeutschlands Handb ndr wurde übers Wochenende a 11. Seits am 1. Mai siegte Frischauf Göppingen in Schutter- wald nach ausgeglichener erster Halbzeit 65:5) mit 9:14 Toren und beendete die Meisterschaft ohne Punktverlust, Die südbadische Elf dagegen mußte durch diese Niederlage mit dem letzten Platz des Bewerberfeldes vorliebnehme Nürnberg ging es am Sonntag zwiscl und St. Leon um den zweiten Tabellenplat gut aufgelegte Bayernmeister erzielte innerhalb Weniger Minuten eine 3:0-Führung, mußte ich Aber bis zur 20. Minute de 4—4 eich gefa len lassen. Nach dem 6 nd sicherte sich Zirndorf mit einem rung der Sieg. Die beiden Schlußminuten brachten der Gästen noch zwei Erfolge, die die Differenz au: 10:8 verminderten. Die Abschluß 1. Frischauf Göppingen 9 8 Gort 2. 48 4071 3. Sc St. Deon 4. Tus Schutterwald Tante, Fräulein Mathilde Kuhn Hauptlehrerin i. R. sagen wir herzlichen Dank. 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