Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 5. Ma i 1954 n- 6:8, + 1 221 DSA-Konjunktar bessert sich Von Dr. Hermann Reis chle Der Begriff„Korea“ ist in den vergangenen drei Jahren zu einem festen Bestandteil der wirtschaftspolitischen Fachsprache geworden. Man versteht bei uns unter„vor Korea“ bei- spielsweise jenen relativ kurzen Zeitabschnitt von der Währungsreform bis zum Ausbruch der A2 Koreakrise, in welchem die Entwicklung der in- 1·2. ternationalen Rohstoffpreise in relativ ruhigen icht Bahnen verlaufen war. Bis dann eben„durch Korea“ eine stürmische Aufwärtsbewegung aus- Uke gelöst wurde, welche zeitweise unser gesamtes St. inneres Preisgefüge aufzusprengen drohte. Diese Fus sogenannte Koreahausse hat sich erst im Ver- 06 laufe des vergangenen Jahres allmählich wieder 4 93 zurückgebildet. 323 Da gebrannte Kinder das Feuer scheuen, hat kKu- es in den letzten Wochen nicht wenige Leute ge- um geben, welche auf die Ereignisse in Indochina err starrten in der Erwartung, es müsse von dort- nen her ein ähnlicher chock ausgelöst werden Wie durch Korea, Es hat sich jedoch bereits er- Wiesen, daß die Lage heute eine wesentlich an- dere ist als tionalen Rohstoffen Weltwirtschaft heute weit chen des Käufermarktes. sogar die letzten Wochen von dorther ein Umbruch in der weltwirtschaft- lichen Konjunktur seinen Ausgang nehmen. „vor Korea“. Von wenigen interna- abgesehen, befindet sich die überwiegend im Zei- In den USA ist dies so weitgehend der Fall, daß man bis in hinein fürchtete, es werde Allein auch diese Gefahr scheint jetzt über- ö 2 wunden zu sein. Wie das Institut für Südwest- 13 deutsche Wirtschaftsforschung, Stuttgart, in sei- 1 nem neuesten Wochenbericht feststellt, beginnt 1 sich in den USA in wichtigen Bereichen der N Konsum- und Investitionsgüterindustrien die 2 Uberwindung der bisher kritischen Phase der 8 1„Rückbildung“ abzuzeichnen, welche seit etwa — Mitte 1953 das Wirtschaftsleben teilweise stagnie- i 4 ren lieg. Diese Überwindung der Rückbildung . 5 zeichnet sich jetzt ab, ohne daß die eingetretene 3 Arbeitslosigkeit zu einem Abbau des auf 900 Milliarden DM geschätzten Sparvolumens der Verbraucher geführt hätte, ohne daß die rück- er läufigen Geschäftsumsätze in den USA zu eben solchen in den anderen Ländern der westlichen Welt geführt hätten und ohne daß die Stabili- ide tät des allgemeinen Preisspiegels an den Bin- am nen- und Weltmärkten irgendwo nachhaltig ge- ters fährdet worden wäre. 75) Im Gegenteil ist festzustellen, daß einer Ver- haft minderung des industriellen Produktionsvolu- Sen mens in den USA eine erhebliche Zunahme in ten Kanada und in den westeuropäischen Ländern In gegenübersteht. D zeitweilige schwache Nach- dorf, frage der USA nec internationalen Rohstoffen Der 5 ist offensichtlich durch eine verstärkte Nach- i frage aus den vorerwähnten Ländern und Län- sich dergruppen ausgeglichen worden. Der teilweise al- Aufstieg von Rohstoffpreisen, wie z. B. bei Kaf- erte fee und anderen findet hierin seine natürliche der Erklärung. Insbesondere in England und in der der Bundesrepublik liegt im Gegensatz zu den USA 9 noch ein großer, längst nicht gesättigter Nach- holbedarf an langlebigen, hochwertigen Kon- sumgütern, sowie an industriellen Ausrüstun- 05 gen vor. In der Bundesrepublik wurde dieser 6 u. a. auch noch besonders von den Demontagen 8 ausgelöst. Noch mehr gilt das vorher Gesagte 10 vom Nachholbedarf in der Bauwirtschaft. Ins- ö gesamt dürften die in der Bundesrepublik noch 2 auf etwa 50 Milliarden DM geschätzten Investi- 21 tionen aller Art eher zu niedrig als zu hoch ge- griffen sein, wenn man überlegt, daß die seit etwa 40 Jahren zurückgestauten Bauerforder- nisse in der Landwirtschaft allein mindestens 2 20 bis 30 Milliarden DM ausmachen werden. elf e — Bekleidung hat für gültigen Lohntarif für die Bekleidungsindustrie bis zum 30. Juni 1954 gekündigt. Angesichts dieser Sachlage wird man der Auf- fassung des Instituts für Südwestdeutsche Wirt- schaftsforschung können und weiter feststellen dürfen, daß des- halb kaum eine Gefahr besteht, daß aus den außenpolitischen Geschehnissen heraus wirtschaftlich ein zweites Korea sich herausbilden wirs im allgemeinen beipflichten in Indochina Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Textil/ den für das Bundesgebiet Verhandlungen über eine Anleihe der Schwei- zer Bundesbahnen für die französische Staats- eisenbahn in Höhe von 250 Millionen Schweizer- franken sind erfolgreich abgeschlossen worden. Steuergesetze werden nochmals geprüf, Adenauer vor dem deutschen Groß- und Außenhandel— Bundestagung in Frankfur Die Bunde Frankfurt(UP). deutschen Groß- und Außenha Dienstag 3 der Frankfurter stattfand, erhielt ihre beson die Anwesenheit des Bun- nauer und.. r rede für Sc Der Prä⸗ 1 deutschen Dietz, schi! Sorgen und Nöte und prote rte gegen die vors von ein auf ein Ausführung ten“ Gre in seiner . gung de 8, die an des 88 und Ar einer dent Grog Iderte 111 seines in d zehene 8 euererhöhung halb Prozent sowie 88 über den„üb Re dede nahm Adena zum An- lag, um e Lanze zu brechen. Unter Anspielung auf unte liche Urteile über die M ter Erl Schäffer in der deutschen Offentlichkeit meinte der Kanzler scherzhaft:„Wenn man de m ei- nen die Note eins und dem anderer f vier gibt, dann habe ich nachhe zu leiden, denn ich muß sie ja wieder zu- sammenbringen sei Erhard kürzlich von der Industrie ähnlich stark kri- tislert worden wie Schäffer jetzt vom Groß- handel. die Bundesregierung mache Fehler, 8 un ein Minister gegenüber den ma- e Ansprüchen an den Bund ckel zeige, denn müsse man duch wenn man Der Kangler erin- zunde Wirtschaft t, und daß die „eisernen Widerstand“ Achtung vor ihm haben, selbst davon betroffen Sei. nerte daran, daß es ohne gesunde Fine ge Stabilerhaltung der DM, die heute eine der besten Währungen der Welt Sei, zu den Auf- gaben der Fi gehöre. Adenauer 2 S Ihre isse und d 328 ie auch die Zesetze(Erhöhung der Krafts selung des W Sklern verkehr des Werknahverkehrs) unter punkt noch einmal sorgfälti g überprüft wür- den. Es sei Aufgabe des Parlaments, hier für den nötigen Ausgleich der Interessen zu sor- gen. Neben Umsatzsteuererhöhung und seinen Klagen über die geplante die„Benachteili- gung!“ des Großhandels in den Vorgesehene n Verkehrsgesetzen hatte Präsident Dietz auch das Problem des„unzureichenden Eigenkapi- bals“ im Ex por thandel Alngeschnitten. Er legte der Bundesregierung nahe, doch einmal zu prüfen, ob nicht eine Herabsetzung der Zins- Sätze zum Aufbau von Niederlassungen im Ausland möglich sei. Die Rede von Dietz war ein Bekenntnis zum Wettbewerb. Er b ite die Auflockerung der Devisenbewirtschaftung und forderte die Bildung eines„funktionsfä- higen Einfuhrmarktes“k. Die Kaufkraft der Bundesrepublik und ihre devisenpolitischen Möglichkeiten sollten nicht zur Förderung anderer westeuropäischer Märkte, sondern zur Förderung des eigenen Einfuhrmarktes verwendet werden. Der Sprecher des Groß- handels verlangte ferner eine„freiheitliche Gestaltung“ auf dem Gebiet des Transithan- dels. DGB kritisiert die Höhere Freibeträge uni staatliche Kinder- beihilfen gefordert Düsseldorf(UP). Der Deutsche Gewerk- schaftsbund forderte in seinem Informations- dienst die Einführung eines Steuerfreibetra- ges auf dem Gebiet der Einkommenbesteuerung für alle Lohnsteuerpflicht'gen in Höhe von 10 Prozent des Einkommens, höchstens aber 18 B forderte fer- kreien Einkom- tigen auf 1500 jedes Kind auf Steuerpläne ger eine E nung des stet mensteils für den Steuerp OM und für die Ehefrau u 1000 DM. Der von der Bundesregierung vor- geschlagene Freibetrag für das dritte und je- des weitere Kind, so erklärte der DGB, habe nur für 8 Prozent aller Steuerpflichtigen Be- deutung. In diesem Zusammenhang vertrat der DGE erneut die Ansicht, daß ein echter Familienausgleich durch staatliche Kinder- beihilfen oder Familienausgleichskassen er- gänzt werden müsse. 1 Steuertarife für die unteren und mitt- leren Einkommen müßten aus wirtschaft- lichen, konjunkturellen und sozialen Grün- den stärker vorgesehen rücksichtige, als in den Regierungsvorlagen gesenkt werden. Wenn man be- daß die Steuerfreiheit für Uber- stunden und Sonntags-, gs= und Nacht- e sowie die Frei e kür Flücht- linge usw. wegfallen sollten, so bringe die Steuerre großen Teil der Ar- beitnehn ng, sondern eine nicht der Steuerlast. ene, Sowjetzo- eimkehrer müßten ründen für eine be- halten werden. Mlieglich gegen die Ehegatten, da ein tung der Frau im 5 eben nicht mehr gerecht und es dem Grundsatz der Gleichberechtigung von Mann und Frau wi- derspreche. — Wirtschaft 85 Lanz liefert nach Ungarn Mannheim(sw). Die Heinrich Lanz-AG Mannheim wird in diesen Tagen nach mehr als zehnjähriger Pause wieder Lanz- Schlepper nach Ungarn verfrachten. Insgesamt sollen rund 600 Bulldogschlepper von 17 und 22 PS nach Ungarn exportiert w.. Die Verhand- lung gen zwischen der F 1 Lanz-AG und den technischen Einkaufsstellen des ungari- schen Staates sind vor längerer Zeit in Wien Abgeschlossen worden. Süd, esten zweitstärkstes Exportland Exportzunahme über Bundesdurchschnitt Wie das Institut für Südwestdeutsche Wirtschafts- forschung mitteilt, hat sich die Ausfuhr Baden-Würt⸗ tembergs in den letzten Jahren noch günstiger ent- Wickelt als im gesamten Bundesgebiet durchschnitt- lich. Der Export der westdeutschen Bundesländer insgesarmt erreichte 1953 einen Wert von 18,1 Mrd. DM, das sind rund 1,6 Mrd. DM oder 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit einer Zunahme um 305 Millionen DM hat Baden- Württemberg seinen Export in der glei- chen Zeit relativ stärker, nämlich um 13,3 Prozent, steigern können. Von Jahr zu Jahr ist damit auch der Beitrag der südwestdeutschen Exportwirtschaft gestiegen. Im Jahre 1951 war Baden-Württemperg mit einem Ex- Portwert von 1844 Millionen DM zu 12,9 Prozent an der westdeutschen Ausfuhr beteiligt, 1952 betrug der baden-württembergische Anteil mit 2285 Millionen DM bereits 13,8 Prozent und im abgelaufenen Jahr erreichte der südwestdeutsche Export mit 2590 Millio- nen einen Anteil von, 14,3 Prozent. Mit Allerdings Weitem Abstand nach Nordrhein-Westfalen(44 Pro- zent) ist Baden- Württemberg somit wiederum das zweitstärkste Exportland der Bundesrepublik, wo- bei sich der Vorsprung vor Bayern noch etwas ver- größert hat. Im Januar und Februar dieses Jahres ist die Aus- fuhr gegenüber den entsprechenden Werten des Vor- jahres in Baden- Württemberg weiterhin wesentlich stärker gestiegen als im Durchschnitt des Bundes- gebietes. Im Februar stellte sich der Landesanteil im westdeutschen Export auf 14,8 Prozent, Bezeichnend tür die relativ günstige Exportlage Baden-Württem- bergs ist insbesonders auch, dag mit einem Export- Wert von 224 Millionen DM im Februar der Jahres- durchschnitt 1953 bereits um einiges überschritten Worden ist, während dieser Stand im Bundesdurch- schnitt gerade erreicht War. England lockert den Ost-Export Die britische Regierung hat die Regierungs- kontrolle über den Export von Gummi, gewissen land wirtschaftlichen, Metall- und chemischen Erzeugni der Sowjetunion und den kommuni andern Osteuropas aufgehoben. Erzeugnisse nach dem kom- Der Export dieser Hongkong und Ti- munistischen China, Macao, bet bleibt dagegen weiterhin untersagt. Ein Sprecher des britischen Handelsministerlums Wes darauf hin, daß der Export dieser Güter bisher nicht aus strategischen Gründen kontrol- liert wurde, sondern auf Grund zu geringer Ver kügbarkeiten. Britische Geschäftsleute haben mit rotchinesi⸗ schen Beamten in Ostberlin Geschäftsabschlüsse in einer Gesamthöhe von mehr als 4 Millionen Pfund Sterling(rund 46,8 Millionen DM) unter- zeichnet. Die chinesischen Gegenlieferungen um- fassen nur eine Viertel Million Pfund. Die Eng- länder wollen unter anderem Erzeugnisse der Elektroindustrie, Metalle, elektrische Kabel, Chemikalien und Rohmaterial für Textilien ex- portieren. Die chinesischen Lieferungen erstrek- ken sich auf Gl, Seide und Nahrungsmittel. Die Sowjetunion sucht Rohstoffe Kautschuk aus Malaya— EKupferverhandlungen mit Chile gescheitert Der malayische Staatenbund hat den Verkauf von uk an die Sowzjetunjon und die isch beherrschten Länder Ost- europas wieder aufgenommen. Amtliche Spre- cher des mal ischen Siu e erklärten union auch keine sehr 1 15 so werde sich die zu- ller Voraussicht nach Klung auswirken. auminister gab bekannt, Upfer nach der Sowjetunion dazu, ile werde und ihren S aaten verkaufen, da diese Länder age seien, die Lieferungen mit Dollar 2 hlen. Die Angebote der So- Wietunion im Hinblick auf die großen be die Produzenten Die chilenische Central europäischer Seite ein Tonnen Kupfer im Aus- für die chilenische In- chilenischen kervor nicht attraktiv genug. Bank habe jedoch von Kaufangebot über 60 000 tausch gegen Maschinen dustrie erhalten. Die Sowjetunion und der Libanon haben ein Handels- und Zahlungsabkommen mit emnjährt- ger Laufzeit geschlossen. Die Sowjetunion wird unter anderem Nutzholz, Kohle, Papier, chemi- sche Erzeugnisse, Motorfahrzeuge, landwirt- schaftliche Maschinen und Elektromotoren lie- fern, während sich die Gegenlieferungen des Libanon vor allem auf Citrusfrüchte, pflanzliche Ole, Wolle, Leder, Rohhäute und Wolltextilien erstrecken sollen. RU Mannheimer Produktenbörse vom 3. 5. Inländischer Weizen 46-46. 40, inländischer Roggen 4242.25, Weizenmehl Type 812 59—60, Type 1030 57 bis 56, Brotmehl Type 1600 50.50 51.50, Roggenmehl Type 997 5656.25, Type 1150 54—54. 25, Braugerste 42.30 43.28, Futter gerste inländische 37, ausländische 38.3030, Mais 40.75, Weizenkleie 20.75, Roggenkleie 20.50, Soſla- schrot 39.50, Erdnußschrot 25, Rapsschrot mit Sack 26, getr. Biertreber 18.50, Trockenschnitzel 15.50. Groß- Handelsdurchschnittspreis per 100 kg bel Waggon- 0 Prompte Lieferung, Speisekartostfel je 38 kg 855 3 Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 3. 5. Auftrieb: Großvieh 749, Kälber 358, Schafe 8, Schweine 1804. Preis e: Ochsen A 92—½103, Bullen A 92100, B 88-94, Kühe B 66-78, C 6069, Färsen A 95102, B 8897, Kälber Sonderklasse Doppellän- der 175, A 153165, B 140150, C 120136, D 115, Schweine A 124—127, BI, B2, C 122128, D 180128, E 115124. G1 105116. Mar ktverlauf: Groß- vieh langsam, Uberstand; Kälber langsam, geräumt; Schweine langsam. Uberstand: Ausstellunsstiere — .—— Jällige Zahlungen. Nachſtehende ſtädtiſche Gefälle ſind zur Zahlung fällig: Schulgeld für die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater— 1. Rabe auf das Sommerſemeſter 1954 Vergnügungsſteuer für April 195% 5 Gebühren für April 1954 5. Mietzinſen Grundſteuer 1954— J. Viertel Gewerbeſteuervorauszahlungen 1954— II. Viertel Schulgeld für die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater— 2. Rate für das Sommerſemeſter 1954 Getränkeſteuer und Speiſeefsabgabe für April 1954 der loegz FO HAN NEN EHgER fen e DA) Copyright by Cosmopress, Genf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (9. Fortsetzung) Er zündete sich wieder eine Zigarette an, behaglich streckte er die Beine aus,— die Kleine hatte ihn angeregt. Und außerdem ist es immer gut, sich die Jugend als Lesepubli- kum heranzuziehen. „Bitte geben Sie mir eines Ihrer Bücher! Mit einer Widmung, mit einem Autogramm“, bettelte sie und wurde vor Eifer rot. Sie scheint intelligenter zu sein, als ich zu- erst glaubte. Ein aufgewecktes Mädchen, das wie eine kleine Undine aussieht. Anscheinend ist sie ihrem Alter weit voraus:„Also, Sie wollen einen Roman mit einem Autogramm von mir? Und wohin soll ich ihn schicken? Oder soll jch ihn vielleicht selber bringen?“ Da wurde die Tür aufgerissen:„Verzeih', ich habe dich so lange warten lassen, aber 2s ging nicht anders“. Suzanne kam auf Charles zu; sie war bereits in dem adretten blauen Rostüm mit der kleinen, kecken Mütze, die sie am liebsten trug:„Aber jetzt bin ich fertig und der ganze Nachmittag gehört uns“, sagte sie leise:„Nur uns“, wie- derholte sie in das Schweigen hinein. bin wenig später standen die beiden in- der am Fenster und sahen hinunter.. Lisette wartete, daß der Mann zu ihr auf- blicken würde. Sie Wartete, daß seine Hand ihr wenigstens zuwinken würde, sie wartete auf eine Geste,— aber das kleine rote Auto rollte die Serpentine hinunter und durch das Gittertor hinaus. Fort war der Wagen, in der Ferne ver- schwunden, und nichts von dem war ge- schehen, was sie so sehnsüchtig gewünscht hatte. Langsam wendete sie sich ab, zögernd kagte sie nach der Hand des Bruders. Auf mal sahen sich die Geschwister an und auf einmal wußten sie, daß sie beide traurig Waren. „Jetzt sind wir allein“, sagte Antoine. „Ja“, nickte Lisette und ihre Wangen wurden feucht. 5 „Wein nicht“. Antoine strich ihr über die Wange, doch auch seine Stimme war kläg- lich. Beide standen da und wußten, daß man sie bereits vergessen hatte, dag der Kleine Wagen weiterfuhr, irgendwohin, einem frem- den Ziel entgegen, und daß keiner mehr an sie dachte. Das kleine rote Auto war durch das Tor gerollt. EE knatterte die breite Avenue hinauf, es kreiste mit anderen Fahrzeugen um den Arc de Triomph und fuhr dann rasch die Champs Elysées hinunter. Ini der Nähe des Place de la Concorde hielt es vor einem unscheinbaren Restaurant. Später sah man draußen vor dem Parkein- gang von St. Germain und abends, nachdem es Vor einem Kino am Montmartre gewartet hatte, kehrte es zurück zu dem Haus in Neuilly. Charles öffnete die Gartentür. Plötzlich wandte er sich um, packte Suzanne und hob sie aus dem Wagen. Auf den Armen trug er sie an der neuen Messingtafel mit der Auf- schrift: Dr. med. S. J. d' Andrade de Beau- lieu“ vorbei, über den Kiesweg des Vorgärt- chens zum Haus. Es ist so schön Suzanne und lag seinen Armen. wie am ersten Tag, dachte mit klopfendem Herzen in Und später, als sie bereits einsechliet und die Augen schloß, lag ein glückliches Lächeln auf ihren Zügen. Charles lag mit offenen Augen im Dunkeln. Ja, Suzanne gehört mir und ich werde es nicht zulassen, daß sich wieder etwas trennend zwischen uns drängt. Die Uhr nebenan im Salon tickte leise. Charles schloß die Augen, doch undeutlich, wie hinter Nebeln, stieg eine Ahnung in ihm auf, daß es etwas gebe, das sie von ihm reigen könne, etwas, das in der Ene lauerte 5 sie e beide bedrohte Zweiter, wohnte. Zwischen Wachen und Schlafen stieg etwas Weiges, Feindliches in seiner Erinnerung auf. Der weiße Mantel ist der Feind,, der weiße Mantel und die Umbängebart-Maske, träumte er, während er sich im Schlaf vergebens mühte, seine beiden Feinde, die in einer kalten Helle vor ihm herliefen, einzuholen und zu vernichten. Auch in der Villa Pasquier horchte ein junges Mädchen den tiefen Schlägen einer Uhr nach. Schon zwei Uhr früh! Das glatte, helle Haar lag verwirrt auf dem zerdrückten Kissep, es klebte feucht an Stirn und Wan- gen. Zwei Uhr, dachte Lisette und starrte in die Dunkelheit:„Tintin, schläfst du?“ rief sie leise, aber aus dem Nebenzimmer kam keine Antwort, obwohl auch dort zwei heiße Augen ins Dunkle starrten. Ich habe Angst um Mama und ich habe Sehnsucht nach ihm, dem fremden, schönen Dichter, weinte Lisette und Tränen liefen langsam über ihre Wangen. VI. Kapitel Ueber den nassen Eies des Vorgärtchens Wirbelten braunverwelkte Blätter. Charles de Beaulieu blieb stehen, schlug den Mantelkragen hoch und drückte den Hut tief in die Stirn. Krachend fiel das Haustor hinter ihm ins Schloß. Schlechtes Wetter, es riecht nach Herbst, dachte er, während er auf die Gartentür zu- ging. gedesmal wenn er an ihr vorbei mußte, zwang ihn etwas, die Aufschrift der glän- zenden Messingtafel zu lesen; Pr, med. S. J. d' Andrade de Beaulieu, Jedesmal las er es von neuem und jedesmal mit einem unwilli- gen Gefühl. Wie eine Zurücksetzung empfand ger Es. Es gab für die Umwelt nur einen Beaulieu, nur S.-J., nur Suzanne- Justine, und sonst keinen. Ueber ihn ging man natür- lich hinweg und es war nicht einmal ver- merkt, daß hier in diesem Hause noch ein 50 85 eigentliche i Ach Was Cha les Station hinunterstieg, Ach was, auch das wird sich ändern und zwar sehr bald! Rücksichtslos drängte er sich mit der schie- benden und stoßgenden Menge in einen Wag gon. Ich werde beweisen, daß auch mein Name wichtig ist,— ich bin kein Veilchen, das im Verborgenen blüht, i eh nicht! dachte er fast drohend. Er stand eingekeilt zwischen regennassen Mänteln, während die Bahn durch die unterirdischen Tunnels sauste. Gewiß, Suzanne hat Erfolg,— aber das ist kein Leben, keine Ehe! Wir sind zwar ver- heiratet, aber ich habe keine Frau und kein Heim. Natürlich, nur ihr Beruf ist schuld daran! und ihr Beruf war es, durch den sich Charles in eine Rolle hineingedrängt glaubte die er als unmännlich empfinden mußte Noch niemals war ihm das passiert und noch niemals war er der Schwächere gewesen. Um seine Mundwinkel zuckteſes ironisch; ich be- nehme mich ja wie eine ünverstandene Frau Höchst lächerlich! Manchmal versuchte er sich Gleichgültigkeit vorzatäuschen, Suzanne soll machen was sie will!— er wollte es sich nicht nahegeben lassen,— aber das Waren Vorsätze, die sich nicht durchführen Heßen. Täglich wiederholte sich dasselbe: er War- tete auf Suzanne, doch niemals kam sie pünktlich nach Hause, immer Würde es spät nachts, und dieses Warten verbrauchte seine Nerven, Anfangs hatte er sich gern in der Wohnung aufgehalten, er fühlte sich als Hausherr, aber bald konnte er das Allein- sein dort nicht mehr ertragen: die Zimmer erschienen ihm unbewohnter und unwirt⸗ licher als seine Junggesellenbude. Charlet bekam Platzangst und ging ins Café. — Aber auch dort wartete er und auch d wurden seine Nerven nicht ruhiger, Er 2 sich zum Arbeiten, doch es gelang nich Er, quälte 9 88 Ab. aber Was ey e An Abend Janòstreichen aum Nouchen illiana. Metallkörner entpuppten sich als pures Gold— Es passieren auch heute noch„Wunder“ Nevada/ USA Monatelang streifte das Ehepaar durch die wilden Gebirgszüge des Staates Nevada. Trotz ungeheurer Entbehrungen und körper- licher Strapazen wollte sich das ersehnte Glück nicht einstellen. Gold fand man nicht. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge baute Thomas schließlich in irgendeiner wilden Schlucht eine primitive Holzhütte. War es nun Zufall oder gütiges Geschick? Plötzlich stieg er in kurzer Entfernung von der Hütte auf eine Quarzader, die Spuren von verschiedenen Metallen aufzuweisen schien. Aber die Freude sollte nicht lange anhalten. Wie sollte der Landstreicher Thomas Der- monts jemals nach Chikago fahren, um sich dort in einem mineralogischen Institut seinen Fund amtlich bestätigen zu lassen? Außerdem drängte die Zeit, denn das Gebiet der Quarz- ader mußte abgesteckt und amtlich gemeldet sein, sonst konnte ein anderer die Ausbeutung kür sich beanspruchen. Mit dem Goldsack auf dem Rücken Wie aber sollte Thomas die Reise finanzie- ren, wo er selbst nicht einmal Geld genug hatte für ein warmes Essen? Nach reiflicher VUeberlegung entschloß sich der Landstreicher, den Weg nach Chikago zu Fuß zurückzulegen, nachdem er Proben aus der goldhaltigen Quarzader fein säuberlich in einem Sack untergebracht hatte, den er einfach über die Schulter warf Aber auch Frau Betty wollte nicht allein in der Gebirgswildnis zurückblei- ben. So tippelte das Landstreicherehepaar eines Tages los: Frau Betty und Thomas mit einem Sack Gold auf dem Rücken. Viele Nächte verbrachten sie im Freien oder in Scheunen. Mitleidige Farmer gaben ihnen Unterkunft und zu essen. Keiner glaubte das„Märchen“ Und es ist kaum zu glaube: Ueberall, wo Thomas die Lebensmittel mit einem Gold- stück bezahlen wollte, wurde er ausgelacht. Viele Leute auf der langen Reise wurden direkt böse, wenn er ihnen etwas von dem Goldfund erzählte. Mißtrauisch und spöttisch betrachtete man den großen Goldsack. Farmer, die ihnen bereitwillig ohne Bezahlung Unter- kunft und Verpflegung gewährt hatten, schimpften sie„Schwindler“ und„Betrüger“ und warfen ihnen die dicken Steinbrocken hinterher, in denen es verlockend schimmerte. Erst in Galva, im Staate Illinois, fanden sie enen Autobesitzer, der zufällig auch nach Cnikago fuhr. So blieben ihnen die letzten 200 Kilometer Fußmarsch erspart. Auch hier machte Thomas noch einmal einen Versuch. Mit seiner Frau begab er sich erst einmal in ein drittrangiges Hotel und bat um Aufnahme für die Nacht. Er bot dem Wirt ein Goldkorn als Bezahlung an, das, wie sich später herausstellte. mindestens 100 Dollar wert war. Der Inhaber lachte ihm ins Gesicht: „Selbstgefundenes Gold, an so einen Schwin- del glaubt doch heute kein Mensch mehr!“ Nach diesen Worten jagte er die armen Leute bel Nacht und Nebel auf die Straße. Was blieb dem Landstreicherpaar übrig? Wie schon so oft. begaben sie sich in den Stadt- park Der Sack mit den Goldbrocken diente als Ruhekissen. Lange konnten sie sich jedoch nicht der Ruhe erfreuen. Bald darauf erschien eine Polizeistreife; was wohl auf den weiten Landstraßen Üblich war, wurde in der Rie- senstadt Chikago übel vermerkt und war eine strafbare Handlung. Die Polizei glaubte noch viel weniger das Märchen von den Goldkör- nern und warf des Landstreicherpaar kurzer- hand in die Zelle, damit sie am nächsten Tage dem Schnellrichter vorgeführt würden. Der f nigebackene Millionär Auf der Wache saß aber ein gutmütiger Kommissar, der dafür Verständnis Hatte, daß Thomas rasch zum Institut mußte, um seine Goldkörner untersuchen zu lassen. In dieser Zeit mußte Frau Betty Usagen als„Pfa zurückbleiben. Drei Stunden lang wartete sie auf der Wache mit klopfendem Her an kam Thomas wieder; er strahlte Gesicht. In dem Institut war ihm b worden, daß er te lich eine Golda. Mit 1 en in den Aug auf die amtliche Schürfur daß ein gewisser Thom monts befugt ist, in einem bestimmten des Staates Nevada nach Sold und Edelmetallen zu graben. Und dann Thomas seiner Frau noch etwas: ein Bündel Banknoten, So viel Geld hatte Ehepaar Dermonts noch niemals im 8 besessen,. Er hatte die Banknoten gegen sei- Die goldenen Berg Bank einge die Echt! 5 E eDermonts bestà wert auf m chätzt werde, 5 e nicht mitgerechnet zader an moderne„Märchen“. t also doch noc und * 1nom en jetzt die Nieth 1 1e Baggeranlagen gr: ben für die Familie Dermonts den Reich- tum aus der Erde. e In dieser Gebirgswildnis, weitab von jeder menschlichen Behausung, stieß Thomas Der- monts unvermutet auf eine Goldader, die ihn über Nacht zum Millionär machte. „Hiebl“ Dio Iliegeni Millionen peinigen eine Stadt Monrovia/ Afrika Eben ist noch alles ruhig auf dem Bazar von Monrovia, der Hauptstadt Liberias, jenes nordwestafrikanischen Freistaates. Das heißt, man vernimmt das Bieten und Feilschen der Händler, hört Bettler um einen Bakschisch bitten und Frauen über die hohen Preise schimpfen, die durch neue Steuern gestiegen sind. Ein Fleischhändler ruft laut nach der Polizei, da ihm ein verwegen aussehender Eingeborenenlümmel eine ganze Antilopen- keule stahl und damit im Gedränge ver- schwand. Es ist also ein Marktalltag in Mon- rovia. Da plötzlich kommt ein Neger mit einem Eselskarren voll herrlicher Früchte angefah- Ten. Er schlägt wie wild auf sein störrisches Zugtier ein und schon von weitem ruft er: „Flieht! Flieht! Zastal Die Zasta kommen!“ Und augenblicklich entsteht eine Panik. Frauen schreien, Kinder wimmern Alles stürzt durcheinander. Körbe, Stände, Schub- karren, aufgestapelte Waren stürzen um. Jeder versucht, so schnell wie nur möglich die nächste Behausung zu erreichen, um sich vor dem„Dämon“ zu verkriechen, der in wenigen Minuten oder aber auch nur Sekunden über die Stadt herfallen wird. Kein Natur wissenschaftler, ja, nicht einmal ein Eingeborener hat diese fliegende Spinne Wir leben wieder gesünder Gesund bleiben und sich frisch und jung fühlen— hier ein Weg dazu Wi leben wieder gesunder!— Allen„Er- satz“ und„So-gut-wie“ Zeiten unseligen An- gedenhens gluchliceh entronnen, wandelt der „Normalverbraucher« auf den nahrhaften Pfaden einer gesunden Ernährungsweise. Er geht dem Wertvollen, Reinen, Unverfälschten nach und fährt nent schlecht dabei., Der Mensch in unserer Zeit ißt— wie man 80 zu sagen pflegt,„mit Verstand“. Das heißt, er ißt(und ist) bewußter im Hinblick auf den Wert der Speisen. Wobei wir natürlich nicht vergessen dürfen, daß die Erkenntnisse über den Wert oder Unwert einer Speise, über die Art der Zusummensetzung unserer Nahrungs- mittel, uber Vitamine und Aufbaustoffe, erst nach und nach gewonnen werden konnten. Wenn wir heute sagen dürfen: Wir leben ge- sunder, so ist diese erfreuliche Tatsache nicht allein nur das Verdienst einer„gesunden“ Auffassung derer, die da gesund essen wollen, um allen Anforderungen des Lebens ge- wachsen zu sein. Zu einem nicht un beträchtlichen Teil haben wir unseren Ernährungswissenschaftlern z⁊u danſen, die in unermüdlicher Forschungs- arbeit eine neuzeitliche und in bestem Sinne moderne Erndhrungsweise für uns erschlos- sen haben. Ja, und ein wenig dürfen wir auch dem Unternehmertum Dane sagen. Verant- wortungsbewußtes, positives Unternehmer- tum hat die Markenartikel der Ernährungs- industrie den letzten wis senschaftlichen Er- kenntnissen angeglichen und, wo es möglich war, mit natürlichen Aufbau- und Nährstoffen angereichert. Ein bezeichnendes Beispiel geben uns dlie Aligauer Kraft Kdse- Were in Lindenberg. Bort wird mient nur guter Käse herge- 2 stellt, dort wird der Käse Z U bereitet Das Ergebnis dieses sorgsamen und erprobten Verfahrens ist der Hausfrau woklvertraut; Velveta— mit dem Vollgekalt der Mick Hier haben wir den Fall, daß ein Nakrungs- mittel entscheidend verbessert werden konnte durch eine in der jahrtausendealten Ge- schichte des Küses wahrhaft revolutionare Tat J. L. Kraft entwiekelte und veruirfelichte ein Verfahren, das, erstmalig in der Welt, die Zubereſtung eines Käses mit dem Voll- gekalt der Milek ermöglichte Zum bes- seren Verständnis: Bei jeder Kdseherstellung gent die Molke verloren, und mit ihr wert volle Aufbau- und Nährstoffe, wie 2. B. Milchmineralien, Milchzucker, Milchalbumin und Vitamine. All diese hochwertigen, für Rranke und Gesunde gleichermaßen zeich- tigen Aufbaustoffe werden in den Kraft Kdse- Werken aus der Molſee zurileegewonnen und zn natürlicher, konzentrierter Form d Käse wieder zugesetst. Gans nebenbei: Diese Vor- gänge geschehen alle„Unter den Augen der Oeffentlichkeit“— die Kraft Käse- Werke laden jedermann freundlickst ein, während des Urlaubs oder einer Geschäftsreise einen Abstecher nach Lindenberg im Allgdu æ⁊u machen und die Zubereitung des Velveta ge- nau zu„controllieren“. Kehren wir aber zum Ausgangspunkt un- sere, Betrachtungen zurüch. Durch gesunde Erndhrungsweise den Menschen größere Mög- lichkeiten au geben, tatenfron und schöpfe- risch zu sein, ist eine schöne und dankens- werte Aufgabe für den Unternehmer. Und wir„Verbraucher“ wählen, was wir rein und gut bekommen können. Denn: Wir wollen gesünder leden und jung bleiben. N Sraft Pressedienst 1 1 je zuvor gesehen, die in irgendeinem unzu- gänglichen Landstrich am Rio St Paul oder Rio Mano hausen muß. Sie ist flinkfüßig und segelt wie ein Schmetterling, aber legt täg- lich weite Strecken zurück., Sie kann im Dum- keln sehen, ihre Augen glimmen wie die einer Katze und haben die Größe eines Steck- nadelkopfes. Das Gefährlichste an ihr ist, ab sie sich sofort auf Mensch und Tier nieder- läst und ihren nadelspitzen harten Rüissel tief in das Fleisch bohrt, um sich voll Blut zu saugen, Mit ihren Beißwerkzeugen verursacht sie dazu noch schmerzende Wunden. Seitdem Zasta, die fliegende Spinne, Mon- rovia und Umgebung zu Abertausenden heim- sucht, werden nicht nur Europäer, sondern auch Fingeborene in zunehmendem Maße vom Propenkoller befallen Das bedeutet, daß sie die Hitze bis zu 45 Grad Celsius im Schatten nicht mehr vertragen können, sich laut schreiend auf die Erde werfen, sich wälzen wild um sich schlagen, Aerzte haben in- men festgestellt, dag das Zastagikt die eißdrüsen beim Menschen so gut wie au Tätigkeit setzt, so daß die tropische Sonneneinstrahlung ungehindert auf die Zel- len des Körpers wirken kann und durch Ueberhitzung Sonnenstich und Tropenkoller hervorruft. Außerdem verursacht das von der Spinne ins Blut gespritzte Gift lang anhal- tende Wadenkrämpfe, Herzkrämpfe und Seh- störungen. Die Eingeborenenrepublik Liberia sandte Hilferufe nach Holland und Frankreich, sie doch endlich von der Spinnenplage durch mo- derne Insekten- Vernichtungsaktionen zu be- freien. In erster Linie ist an die Erkundung des Nistgeblètes der Zasta gedacht, die dann an Ort und Stelle, ähnlich der Heuschrecken- bekämpfung, vernichtet werden soll. eee 0 Cuuterlunte elt Prof. Malatestu hat in Rom einen Kursus für Damen eröffnet, die an chronischer Magerkeit leiden. Er läßt geine Patientinnen jeden Jag zweiein- nalb Stunden singen. Na seiner Theorie bilden sich durch die Vibratio- 9 0 0 6 9 0 0 0 nen, welche der Koloraturgesang aus- 6 5 7 löst, am ehesten die gewünschten Fett- polster. * Professor Verkade von der Universi- tät Delft hat eine neue chemische Ver- bindung gefunden, die 4000 mal so süß wie Rohr- oder Rübenzucker ist. Sie Wird in den Niederlanden hereits als Su ßstoff benutzt. Zum Vergleich diene, daß Saccharin 200 bis 700 mal so suß 0 ist Wie Zucker. 2 A T Schüsse durchs Jeſefon Ich bedauere, daß man nicht auch tele- phonisch schießen kann. Wäre das der Fall so würde ich vor meinem Telephon ein Maschinengewehr aufstellen und jeden der blödsinnigen Burschen abknallen, die mir der EKerl auf den Hals gehetzt hat.“ erklärte der pensionierte Major Lawrence aus London. Mit dem Kerl meinte er den Redakteur eines Londoner Magazins, der seine Tele- phonnummer zu einer unbeabsichtigten, da- für aber um so größeren Beliebtheit verhol- fen hatte. Die Reklame hatte die junge Schauspielerin Silly Milford besorgt. Von ihr war ein Bild in dem Magazin er- schienen. Vor ihr stand ein Telephon, darun- ter aber der Satz:„Gefalle ich Ihnen? Meine Telephonpummer ist Westend 23 31!“ Diese Nummer war fingiert, der Redakteur hatte eine beliebige Zahl eingesetzt. um eine nette Bildunterschrift zu bekommen. Daran dachte keiner der Leser, dem das Magazin so einmalige Gelegenheit bot, mit einer hüb- schen Schauspielerin telephonisch zu flirten. Tagelang kam Major Lawrence nicht zur Ruhe, ine Rufnummer fatalerweise 2331 lautete. Die Bewunderer der schönen Silly läuteten ihn sogar nachts aus dem Bett. Sie luden ihn zu Tanzpartien und Tees ein, versprachen Blumen, Konfekt und Ny- lonstrümpfe und waren unangenehm über- rascht, als ihre Liebenswürdigkeiten mit saf- tigen militärischen Flüchen beantwortet wurden. Major S. ließ sich schließlich eine andere Nummer geben. D b 55 ——— ahren Sie mit dem Nächsten! Solche Ueberanstrengung kann sich recht nach- teilig auswirken, wenn Sie an Herz- und islaufstörungen leiden. Ein vernünftiger Rat: Mehr Ruhe und 3mal täglich„Herz- Tonicum 72% Dieses Spezialpräparat ist eine glückliche Kombination herzaktiver Heil- pflanzen(Mistel, Weißdorn, Knoblauch) mit dem natürlichen Vitamin P. Es leistet dem müden überanstrengten Herzen und dem Blutkreislauf wertvolle Fürsorge. Achten Sie auf die Warnzeichen: Blutwallungen, leichte Schwindelanfälle, leises Stechen in der linken Brusthälfte, Schmerzen im linken Schulter- gelenk. 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