A en e E, 2, 1. . 0 1 ber- D 3 U Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post L 70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G- gespaltene Milli- — meterzeile 15 Pfg.—(Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 72 Samstag, den 8. Mai 1954 6.54. Jahrgang eee Querschnitt der Woche Von Gustav Roeder stand. 8 fand auch zu einem ze eindrucks- Bi- 1 und Verhand- lungsp Genf auf den hat Bidault eine diplomat bert. Der Westen denn mit der A Außen- mini 8 Uos eine ernste Schwächung Position eingetreten. Mit Dulles 3 der starke Mann des We s das Feld, der energische Kämpfer, der ht ohne Not vor m Weg abzubringen Es ist nicht ur ennen, daß sich nun der britische Auß ter Eden mehr und mehr in den Vordergund schiebt. Was er Molotow am Mittwoch beim Abendessen zu erzählen Hatte, wissen wi aber, daß Eden, der etwas e sein amerikanischer Kollege, plomatische Runst aufwend renz, die bis jetzt immer a treten ist, zu einem günstigen führen. Ein günstiger Ausgang? Es besteht wenig Hoffnung, zumal jetzt, nach dem Fall der Fe- stung Dien Bien Phu. Zu dem diplomatischen Handicap ist nun also auch noch eine militä- rische Schlappe getreten. Uber diese Tatsache können keine noch so berechtigten Lobreden auf die wackeren Verteidiger hinwegtäuschen. Vom strategischen Standpunkt aus ist der Fall von Dien Bien Phu allerdings weniger bedeu- tend als vom politischen aus. In strategischer Hinsicht erscheint die Haltung der Franzosen im übrigen in manchen Punkten etwas un- verständlich. Warum wurden beispielsweise nur die Verteidigungstruppen verstär nicht die aus Laos anrückenden Entsatzeinh ten? Warum bemühte man sich auf franz scher Seite so sehr, diese Entsatztruppen als harmlos hinzustellen? Und schließlich— War- um machte man aus der von vornherein wenig aussichtsreichen Position in Dien Bien Phu mit Aller Gewalt eine entscheidende Kraftprobe? Doch zurück zur politischen Situation in Genf: Wir wissen genau, was Moskau und Deking wollen. Wir wissen auch, daß alle ht. Sicher ist scher ist als ne gange di- um die der Stelle ge- Ausgang zu „roten Gelben“ dasselbe wollen wie die gro- Ben Brüder in Moskau und Peking. Wissen Wir aber auch, was der Westen will? Friede in Indochina, eine endgültige Bereinigung des Korea- Problems. Zweifellos. Aber wie? Es scheint, als ob die großen westlichen Drei trotz ihrer Vorkonferenzen und trotz allen Be- teuerungen ihrer Einigkeit— über dieses Wie keiner einheitlichen Meinung sind Ober dem Indochina-Problem scheint man am Quai d'Orsay ganz zu vergessen, daß uns auch noch andere Sorgen auf den Nägeln brennen, So fand Staatssekretär Hallstein am Montag bei seinem Besuch in Paris kein Ge- hör für den Wunsch der Bonner Regierung. das Saar- Problem einer Lösung näherzubrm- gen, Zu einer Aussprache mit dem französ schen Staatssekretär Maurice Schumann kam es nicht. Hallstein konnte lediglich seine Vor- schläge unterbreiten und mußte unverrichte- ter Dinge wieder abreisen. Dieses in der Diplomatie zumindest unge- Wöhnliche Verfahren, einen Abgesandten eines fremden Staates abzuspeisen, sollte der Bundesregierung eine deutliche Warnung sein. Wie oft auch Bundeskanzler Adenauer seine Kompromigbereitschaft in der Saarfrage ge- zeigt hat— er fand in Paris noch keine Ge- genliebe. Die Bundesregierung hat sich zu einer wahrhaft europäischen Lösung des Saar- streits bereit erklärt. Ein außerordentliches Zugeständnis, nachdem man immer wieder erleben muß, wie wenig die Pariser National- versammlung im Grunde genommen in euro- paischem Geist zu denken vermag. Bonn ist dem Pariser Verhandlungspartner geradezu nachgelaufen. Wie oft traf man sich schon n Paris, um die Saarfrage zu erörtern. Und wie okt traf man sich in Bonn? Nie. Es wäre keine Uperheblichkeit, die einem besiegten Lande schlecht anstünde, wenn Bonn nun einmal sagte: Jetzt ist Paris am Zuge. Weiß man doch am Rhein genau so gut wie an der Seine, daß man andernorts, jenseits des großen Teiches, das größte Interesse an einer deutsch-franzö- sischen Verständigung hat. Ja, nicht nur das. Ein deutsch- französisches Ubereinkommen in der Sdarfrage ist nicht nur eine Lebensfrage der benachbarten Völker Deutschland und Frankreich, sondern der ganzen europäischen Völkergemeinschaft. Denn es ist längst kein Geheimnis mehr, dag Saarlösung und Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft zu einem Romplex zusam- mengeschmolzen sind. Das französische Par- jament verlangt deutsche Zugeständnisse in der Saarfrage. Davon will die Pariser National- versammlung die Ratifiaierung des VG- Ve- Antwortnoten in Moskau überreicht— Frankfurt(UP). Die drei Westmächte haben dem sowzetischen Außenminister am Freitag in gleichlautenden Noten die Antwort auf die sowzetische Note vom 31. März über- reicht, in der sich die Sowetregierung bereit erklärt hatte, unter Umständen auch dem At- lantikpakt beizutreten, um ihren auf der Ber- liner Konferenz vorgetragenen Plan für die Sicherheit Europas zu verwirklichen. Dieser Vorschlag wurde vom Westen abgelehnt. Statt dessen wurden vier Empfehlungen übermittelt. In diesen Empfehlungen heißt es, ein Fortschritt in der Ursa- chen der imternation- 0 könne am besten dadurch erreicht we die Sowjetregierung 1. eine dauernde ur bare Lösung des deutschen schen Problems sucht, Arideren Staaten zu ei men über eine jangt, 3. auf der Genfer Konferenz der drir sten Probleme im Anstrebt, 4. ihr Verhalten in den tionen mit den Grund 0 in Ubereinstimmung b Vereinten Nati 5 Rolle als Wirksame Orga lektive Sicherheit zu erfülle In der britischen Fassung der Note heißt Unter anderem:„Die Sowjetunion Urde Mitglied der Organisation(Atlantikpakt) in der Lage sein, jeden Beschluß durch ihr Veto unmöglich zu machen. Keimer der Mitglied- staaten ist bereit, die Zersetzung des gemein- Samen Verteidigungssystems auf diese Art uzulassen“. Mit ihren letzten Vorschlägen habe die So- wWiet regierung ni 3 2 8 29 1 ene.— Sar, ne ars Ursachen der europäischen Spannung zu be- einen neuen Kol- der ing Deutschlands basiere, während er lige politische, wirtschaftliche und mili- rische Beherrschung der Länder Osteuropas durch die Sowietregierung unverändert lasse. Wörtlich wird in den Antwortnoten weiter betont:„Die Ergänzung der Vereinten Natio- nen durch eine Organisation wie der von der sowjetischen Regierung vorgeschlagenen, die die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten und Sämtliche europäischen Länder umfaßt, würde das, Was bereits eine weltweise Sicherheits- organisation ist, nicht bereichern. Sie wäre nicht nur zwecklos, sondern auch gefährlich, Weil sie unvermeidlich die Tendenz hätte, die Autorität der Vereinten Nationen zu unter- graben.“ „Die Unterstellung, daß die gegenwärtigen EVG-) Pläne für die Spaltung Europas verant- wortlich seien oder die Gefahr des Krieges erhöhten, ist durchaus unrichtig. Die Spaltung Europas wurde durch die Sowijetregierung herbeigeführt, und ihre Weigerung, die Wie- dervereinigung Deutschlands auf Grund freier Vahlen zu erwägen, ist einer der Faktoren, die zur Fortdauer dieser Spaltung beitragen. Unter diesen Umständen kann die Deutsche Bundesrepublik nicht ohne alle Verteidigungs- mittel gelassen werden, wenn die Ostzone Deutschlands, wie ihre Führer offen beken- nen, starke Streitkräfte besitzt. Ihrer Maje- stät Regierung ist der Ansicht, daß für alle Betroffenen der beste und sicherste Weg, das Problem eines deutschen Verteidigungsbei- trages zu lösen, der Rahmen einer Assozia- tion ist, die schon durch ihren Charakter ver- hindern würde, daß Deutschland irgendeine bewaffnete Einzelaktion unternimmt.“ Fesiung Dien Bien Phu ist gefallen Stützpunkt„Isabelle“ hält noch aus— Schick sal der Besatzung ungewiß Hanoi(UP). Die französische Festung Dien Bien Phu ist am Freitag nach einem letzten, 20 Stunden andauernden Angriff weit über- legener Vietminh- Verbände gefallen. Ledig- lich der fünf Kilometer entfernte Stützpunkt „Isabelle“, der seit längerer Zeit isoliert war, hält noch aus. Der französische Ministerpräsi- dent Joseph Laniel verkündete am Freitag- nachmittag vor der französischen Nationalver- sammlung das Ende des heroischen Kampfes der Festung, die unter ihrem Kommandanten General de Castries 56 Tage lang den feind lichen Angriffen getrotzt hatte. Die Nachricht vom Ende des Kampfes um Dien Bien Phu kam in Paris nicht unerwartet, erschütterte aber doch die Franzosen schwer, die schon zum Jahrestag der deutschen Kapi- tulation am 8. Mai 1945 die Fahnen gehißt hat- ten,. Voll Bitterkeit sagte Ministerpräsident Laniel in der Nationalversammlung:„Frank- reich muß seinen Verbündeten jetzt sagen, dag es sleben Jahre lang bei der Verteidigung der gemeinsamen Interessen in Indochina allein gestanden hat.“ Die Nationalversammlung er- hob sich schweigend zum Gedenken an die To- ten der Festung. Die letzten Stunden der Besatzung von Dien Bien Phu sind noch ungewiß. Festungskom- mandant General de Castries wurde zuletzt gesehen, als er sich in seinem Befehlsstand „Sperber“ im Zentrum von Dien Bien Phu über eine Karte beugte. Während der letzten An- Sriffswelle hatte er gefunkt:„Halte bis zum Ende aus“. Als das Funkgerät endgültig schwieg, kampf ten in dem Stützpunkt„Isabelle“, etwas ab- seits der Festung Dien Bien Phu, noch 2000 Mann. Uber das Schicksal der 9000 Mann, die sich zuletzt in Dien Bien Phu selbst befanden, ist noch nichts bekannt. Rund 2400 davon wa- ren Legionäre, 2000 waren Franzosen, der Rest Vietnamesen und noch einige hundert Marok- kaner. Die einzige Frau in der Festung, die Krankenschwester Geneviève, war bis zuletzt im Zentrum der Festung. Als die Rebellen am Freitagmorgen zu ihrem letzten Sturmangriff antraten, schwärmten Vorausabteilungen— junge Aufständische, nur leicht bewaffnet— wie Ameisen über die zer- schossenen Minenfelder und Drahtverhaue, des mörderischen Abwehrfeuers nicht achtend. In die Bresche, die sie schlugen, warfen sich, aus Maschinenpistolen feuernd, die Elitetruppen der Vietminh in graugrünen Uniformen. Im Nahkampf mit Bajonetten endete der Wider- stand der Grabenbesatzungen. In der Mitte des Forts, nicht weit vom Befehlsstand de Castries, trages abhängig machen. Deutschland hat diese Zugeständnisse längst unterbreitet, und deshalb sollte die Bundesregierung jetzt ihrer- seits zuerst die Ratifzierung der EVG durch Frankreich abwarten, bevor sie weitere Schritte inn der Saarfrage unternimmt. Wenn das Saar- problem„europàisch“ gelöst werden soll, dann muß mindestens der französische Partner auch beweisen, daß er europäisch denki. lagen 1200 Verwundete. Des nahen Endes ge- wigz, baten einige von ihnen, man möge sie lie- ber erschießen, als sie in die Hände der Auf- ständischen fallen zu lassen. Während der letzten Stunden des Kampfes hatte die Besatzung des nahegelegenen Stütz- punktes„Isabelle“ versucht, den Verteidigern von Dien Bien Phu durch konzentriertes Feuer auf die kommunistischen Angriffswellen Er- leichterung zu verschaffen. Aber der Ring um die Festung zog sich immer e Bald Waren Freund und Feind nicht mehr zu unterschei- den. Schließlich gab General de Castries der Artillerie des Stützpunktes„Isabelle“ den Be- fehl, das Feuer auf seinen eigenen Gefechts- stand zu lenken. Das War die letzte verzwei- felte Tat, die von den Verteidigern berichtet wurde. Um 11 Uhr morgens endete der organi- sierte Widerstand. Das Hauptquartier des französischen Oberbefehlshabers in Indochina, General Henri Navarre, meldete:„Die Festung Dien Bien Phu hat die Aufgabe erfüllt, die ihr vom Oberkommando zugeteilt war“. Die Welt würdigt die Verteidiger Reaktionen zum Fall von Dien Bien Phu— Botschaft Eisenhowers Washington(UP). Präsident Eisen- hower hat dem französischen Staatspräsiden- ten Renée Coty aus Anlaß des Falles der Fe- stung Dien Bien Phu in Indochina eine Bot- schaft übermittelt, in der er den Heroismus der Verteidiger im Kampf für die Freie Welt eingehend würdigt,„Dieser Kampf wurde zum Symbol für die Entschlossenheit der freien Welt zur Abwehr diktatorialer Aggres- sion“, heißt es in der Botschaft Eisenhowers. Die Nachricht vom Fall der Festung löste in Genf sehr unterschiedliche Reaktionen aus. Während dem französischen Außenminister Georges Bidault die Tränen in die Augen stiegen, herrschte bei den Delegationen des Ostens eitel Freude. Die Sowjets und Chine- sen strahlten förmlich, und im Schweizer Pressehaus schüttelten die örtlichen Korre- spondenten der gerade eintreffenden Viet- minh- Delegation mit vielen Gratulationen die Hände Die Delegationschefs Großbritanniens und der USA veröffentlichten besondere Erklä- rungen zum Fall von Dien Bien Phu, Der bri- tische Außenminister Eden sprach seine „grenzenlose Bewunderung für das hervor- ragende Heldentum der Besatzung“ der Fe- stung aus. Staatssekretär Walter Bedell Smith, der Leiter der amerikanischen Delegation, er- klärte, alle Amerikaner und Freunde Frank- reichs könnten sich nur der Erklärung des französischen Minister präsidenten Laniel an- schließen, daß der Widerstand bei Dien Bien Phu erneut die Kraft der großen französischen Nation gezeigt habe. 8 In einer nach Bonn übermittelten Erklärung Bundeskanzler Adenauers heißt es:„Ich be- daure den Fall von Dien Bien Phu auf das Tiefste Der heldenhafte Kampf der Verteidi- ger hat nicht nur der Ehre Frankreichs, son- dern der gesamten freien Welt gegolten.“ 5 a Schatten von Dien Bien Phu über Genf Wieder kein Fortschritt in der Koreafrage— Heute Beginn der Indochina-Debatte? Genf(OP). Auf der Genfer Fernost-Kon- ferenz beschuldigten sich nach dem Fall der fran ischen Festung Dien Bien Phu West und Ost gegenseitig, die Verhandlungen über eine Rampfpause für die Festung verzögert zu haben. sche Dele Die franz 2 ma- Verh die I * * itschow die Westmächte, uldigt, ihrerseits tragen, daß bei tande he über gewesen, 1 gebeten, aa- Verhandlungen bis Samstag oder Montag auf ieben. Von französischer Seite wurde dages behauptet, die Sowjets hätten ihre Pressekonfer abgehalten, als ihnen der Fall der Festung schon bekannt gewesen Sei. Die Delegierten der USA, Großbritanniens und Frankreichs haben beschlossen, daß die Indochina- Verhandlungen beute nachmittag eröffnet werden sollen. Voraussetzung sei, dag bis dahin noch einige„technische Fragen“ be- kriedigend gelöst werden. Dieser Beschluß, der am Freitagabend auf einer Zusammenkunft von Eden, Bidault und Staatssekretär Bedell Smith gefaßt wurde, soll heute früh Außen- minister Molotow vorgelegt werden. An diesen Verhandlungen sollen die Delegierten der USA, Großbritanniens, Frankreichs, der Sowiet- union, Chinas, Vietnams, Laos, Kambodschas und der kommunistischen Vietminh teilneh- men. Man befürchtet jedoch, daß die kommu- nmistischen Staaten jetzt noch die Hinzuziehung der„Widerstandsregierungen“ von Laos und Kambodscha fordern werden. Der Westen hat inzwischen einen gemein- samen Plan für Indochina entworfen. Er sieht Vor: 1. Räumung Kambodschas durch die Viet- minh. 2. Räumung von Laos durch die Viet- minh. 3. Schaffung eines„Niemandslandes“ um das Delta des Roten Flusses und Zuerken- nung„festgelegter Gebiete“ in Zentral-Viet- nam an die Vietminh- Truppen. 4. Garantie, daß die Vietminh während des Waffenstill- standes keine Verstärkungen erhalten. Für die spätere politische Lösung der Indo- china-Frage sind noch keine konkreten Pläne Vorgelegt worden. Der Westen denkt aber an Wahlen unter Aufsicht neutraler(etwa àsiati- scher) Staaten, weil nicht zu erwarten ist, daß die Rotchinesen, die nicht Mitglieder der UN sind, einer Wahlüber wachung durch die Ver- einten Nationen zustimmen werden. Der indische Ministerpräsident Nehru hat dem britischen Außenminister Eden in einem persönlichen Schreiben die Antwort auf die Anfrage Edens übermittelt, ob die asiatischen Nachbarstaaten Indochinas bereit wären, eine Dauerregelung der Indochina-Frage zu garan- tieren. Wie verlautet, hat Nehru erklärt, er sei bereit, die Frage einer Garantie in Erwä⸗ gung zu ziehen, sobald das Abkommen vor- liege. Ceylon hat sich bereits grundsätzlich zu einer Garantie bereit erklärt. In der Korea-Frage brachte die Freitag-Sit- zung wiederum keinen Fortschritt. Einerseits hat der Westen noch immer nicht die Zustim- mung Syngman Rees zu Wahlen in ganz Korea erhalten und konnte daher noch kein Alternativ-Frogramm vorlegen, das etwa Aus- sicht auf ein Entgegenkommen des Ostens bot, andererseits ergriff auf der Freitagsitzung kein Sprecher des Ostens das Wort. Die drei Westlichen Sprecher die Delegierten der Philippinen, Neuseelands und Rolumbiens— befürworteten die Verwirklichung der Be- schlüsse der Vereinten Nationen und warfen den Kommunisten vor, die Korea-Lösung be- wußt zu hintertreiben. Carlos Garcia, der Au- Benminister der Philippinen, geißelte vor allem die Taktik des Ostens, die Vereinten Na- tionen und den Atlantikpakt zu schmähen, gleichzeitig aber um Aufnahme in diese Kör- Perschaften nachzusuchen. Rotchina sprach er das Recht ab, sich zum Sprecher aller asiati- schen Völker aufzuwerfen, und schloß mit dem Bemerken, Asien müsse sich nicht nur gegen den Kolonialismus alten Stils wehren, der heute in Asien im Aussterben sei, sondern sich auch gegen den neuen kommunistischen Impe- rialismus schützen. die Verantv Dien Bi 1 Urs tung Keine f seie 8 Bundesrat billigte die Verkehrsgesetze Wesentliche Anderungen beim Verkehrsfinanz- gesetz— Für Abschaffung der Kfz-Steuer Bonn(E. B.) Der Bundesrat billigte am Freitag in erster Lesung gegen die Stimmen von Hessen die ersten gesetzgeberischen Re- gierungsmaßnahmen zur Neuordnung des Verkehrs auf Schiene und Straße; das Stra- Benentlastungs- und das Verkehrsfinanzge- Setz. Das Stragenentlastungsgesetz mit der da- Zugehörigen Liste der Massengüter, die im Straßenverkehr nicht weiter als 50 Kilometer transportiert werden dürfen, wurde fast un- verändert angenommen. Beim Verkehrsfi- manzgesetz machte der Bundesrat jedoch we- sentliche Anderungsvorschläge. Die Ländervertreter sprachen sich dafür Aus, die Kraftfahrzeugsteuer für Personenwa- gem statt um 20 Prozent nur um 10 Prozent zu senken. In der Nahzone sollen der Werkver- Kehr und der gesamte Kraftverkehr mit Milch- Srzeugnissen nach Auffassung des Bundes- rates von der Beförderungssteuer befreit Werden Auch den Straßenbahnen und Omni n im Stadtverkehr sollen steuerliche hterungen zuteil werden. Zur Finanzie- rung der Bundesautobahnen schlug der Bun- Esrat vor, den geplanten Bundeszuschuß von jährlich 800 Millionen DM in en Mindest- zuschußb umzuwandeln. Außerdem sollen 20 Millionen DM zur Verbesserung der Linien- kührung der übrigen Bunde straſze e bereit- gestellt werden. In Eritschl jegzungen empf kahl der Bundesrat der ung, die Kraftfahrzeugsteuer für Personenwagen zur Vereinfachung der Ver- Waltung möglichst bald abzuschaffen und mren Betrag auf die Mineralölsteuer umzu- schlagen. Außerdem soll die Bundesregierung Sime Tarifreform für den Gütertransport Ausarbeiten. Weiter schlug der Bundesrat eine Aus- nahmebestimmung für die Zonengrenzgebiete und den Saargrenzgürtel vor. In besonderen Ausnahmefällen sollen die obersten Landes- behörden generell zu r e n ermächtigt werden. Ohne Aussprache billigte der Bundesrat eine Verordnung Aer de Sroßhandelsstatistik, das Gesetz über das Luftfahrtbundesamt, das Gesetz über die Verlängerung der Amtszeit der Finanzge richte und das Getreidepreisgeseta. 1. Teilweise Abdeckung von ausstehenden Schulden in Gold, wobei die Restbeträge kon- solidiert werden sollen; 2. Stärkere Heran- Ziehung des 16-Millionen-Dollar-Sonderfonds der EZ U, der sich in der Hauptsache aus Gold und Dollar zusammensetzt und einen Teil der Allgemeinen EZ U- Reserve über rund 500 Mil- lionen Dollar ist; 3. Gewährung größerer Kre- ditsummen durch die Gläubigerländer, damit die Schuldnerländer einen Teil ihrer über 18 Monate alten Schulden zurückzahlen kön- nen. Gleichzeitig sollen Schuldner- und Gläu- pigerländer durch interne wirtschaftliche Maß- nahmen sicherstellen, daß extreme Positionen Abgebaut bzw. vermieden werden. Amnestie auch bei Verkehrsdelikten? BOonn(E. B.) Der Bundestagsausschuß für Rechtswesen und Verfassungsschutz hat seine Beratungen für das Straffreiheitsgesetz abge- schlossen und dem Bundestag eine Anzahl we- sentlicher Anderungen der Regierungsvorlage zur Annabne empfohlen. Der Ausschuß schlug unter anddtem vor, auch Verkehrsdelikte bis zu einem Strafmaß von drei bzw. sechs Mona- ten, Devisen-, Monopol- und Steuervergehen his zur gleichen Strafhöhe sowie Strafen im Zusammenhang mit Interzonengeschäften bis zu zwei Jahren in die Amnestie einzubeziehen. Die sogenannte Plato-Amnestie ist in vollem Umfange vom Ausschuß in das Gesetz aufge- nommen worden. Die Beratung des Gesetzes im Plenum wird voraussichtlich in der Him- melfahrtswoche stattfinden. 180 Millionen Familien verfügen heute über keine angemessene Wohnung, davon leben 30 Millionen in wirtschaftlich fortgeschrittenen bereits begonnen National geschlossene EVG-Einheiten Zur Luft- und Küstenverteidigung und Sabo- tage-Abwehr— Beratung in Paris BoOonn(E. B.) Der Interimsausschuß der an der EVG beteiligten Staaten arbeitet in Paris gegenwärtig Richtlinien für die im EVG-Ver- trag vorgesehene Aufstellung„national ge- schlossener Einheiten mit europäischer Rechts- stellung“ für die Heimatverteidigung aus. Wie aus unterrichteten Bonner Kreisen ver- lautet, hat die Dienststelle Blank die Planung für den Aufbau einer solchen Heimatvertei- digung für den Bereich der Bundesrepublik Die Einheiten der Heimat- verteidigung sollen zusätzlich zu den EVG- Streitkräften in Tätigkeit treten. Die Stärke dieser Verbände soll in einer besonderen Ver- einbarung zwischen den EVG-Staaten ge- regelt werden und wird in engem Zusam- menhang mit den finanziellen Möglichkeiten Stehen. Die für die Führung und den Einsatz verantwortlichen Stellen sollen durch ein be- sonderes Abkommen festgelegt werden. Zur Heimatverteidigung dürfte nach Ansicht von Sachverständigen die Luftverteidigung durch Flak, Jagdflugzeuge und Flugmeldeeinheiten gehören, ferner der sogenannte Objektschutz gegen Sabotage und Fallschirmtruppen und die örtliche Küstenverteidigung. Botschafter Herbert Blankenhorn, der Chei der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, hat sich am vergangenen Wochen- ende doch in Genf aufgehalten, wie jetzt amt- lich bestätigt wurde. Ursprünglich hatten of- fizielle Sprecher der Bundesregierung behaup- tet, Blankenhorn sei lediglich zu einer Tagung der NET(Nouvelles Equipes Internationales) nach Montreux am Genfer See gereist, ohne mit den Genfer Delegierten ir rsendwie Füh- lung aufzunehmen, In Bonn wild behauptet, daß Blankenhorn dem Berater von Außen- minister Dulles, Douglas Mac Arthur jr., ein Schriftstück übergeben habe, in dem die deut- sche Auffassung zur Saarfrage erläutert wor- den sei. Außenpolitische Empfehlungen der SpD Der SPD-Vorstand hat jetzt seine kürzlich beschlossenen Empfehlungen zur Außenpoli- tik und zur europäischen Sicherheit veröffent- licht. Die SPD betont, daß die Regelung von deutschen Grenzfragen dem Friedensvertrag Vorbehalten bleiben müsse und nicht durch Abmachungen der deutschen Teilregierungen mit den Besatzungsmächten vorweg genommen werden dürfe. Weiter fordert die SPD, daß sich die Bundesrepublik bei den Besatzungs- mächten dafür einsetzt, daß die europàische Sicherheit und die Wieder vereinigung Deutsch- lands als ein Ganzes behandelt werden, In den Empfehlungen heißt es, die Bundesrepu- blik müsse dazu beitragen, daß sich die Span- nungen zwischen Ost und West nicht ver- schärfen und die Welt nicht in waffenstar- rend einander gegenüberstehende feindliche Blöcke zerfalle. Die Bundesrepublik müsse weiter verhindern, daß die Spaltung Deutsch- lands zu einem Dauerzustand werde und die Bevölkerung der Sowjetzone in Unfreiheit bleibe. Insbesondere sei es die Aufgabe der Bundesregierung, sich ständig für die Norma- lisierung der Beziehungen zwischen der Be- völkerung der sowjetischen Besatzungszone und der Bundesrepublik einzusetzen. Die Be- satzungsmächte dürften aus ihrer Verantwor- tung für die Beseitigung der Spaltung nicht entlassen werden. Im übrigen bekennt sich die SPD zu ihren alten Forderungen nach einem Friedensver- trag mit einem wiedervereinigten Deutsch- land, nach einer Politik, die jeden Schritt in den Dienst der Einheit Deutschlands in Frie- den und Freiheit stellt und nach einer Auf- nahme Gesamtdeutschlands in die UN. Im italienischen Parlament verabschiedeten Regierungsparteien und Kommunisten— aller- dings aus verschiedenen Auffassungen heraus — eine Resolution, in der ein internationales Verbot des Atomkriegs gefordert wird. Eine Sammlung von Waffen sowjetischer Kommen die Zeppeline wieder? Jahrestag der„Hindenburg“- Katastrophe Frankfurt(UP). Genau 17 Jahre sind es jetzt her, seit das deutsche Luftschiff„Hin- denburg“ am 6. Mai 1937 bei der Landung in Lakehurst in Flammen aufging. Damit wurde der Schlußstrich unter den bis dahin erfolg- reichen deutschen Luftschiffbau gesetzt. Trotz- dem vertritt Lucktschiffkapitän Max Pruss, der Kapitän der„Hindenburg“, auch heute noch die Auffassung, daß die Zeppeline einmal wie- der als Luftverkehrsmittel ihr„Come back“ feiern werden. Pruss meinte in einem Gespräch mit United Press, schon allein der Sicherheitsfaktor würde diese Wiederkehr der Zeppeline erleichtern. Wohl sei die„Hindenburg“ damals in Flam- men aufgegangen, doch sei das Luftschiff mit Wasserstoffgas gefüllt gewesen. Für die Zu- kunft komme aber nur eine Füllung mit He- lium in Frage, das absolut unbrennbar sei. Ein weiterer wesentlicher Grund für die Wiederaufnahme des Lußtschiffbaus sei der somfort, den ein Zeppelin biete. Pruss die früheren deutschen Zeppeline was Reisekomfort und Verpflegung Fahrgäste anbelangt, nicht hinter den Atlantik-Dampfern zurück tanden. Passagepreise der Zeppeline noch niedriger als die der Ozeanriesen ge- Wesen. Schließlich sprächen auch wirtschaft- liche Gesichtspunkte für einen neuen Luft- schiff verkehr, sagte Pruss weiter. Ein Zeppe- Iin erfordere viel weniger Betriebskosten als ein Flugzeug und brauche außerdem keine Kostspieligen Lande- und Startbahnen. hätten, der gröhgten Dabei seien die 30 Kinder dem Feuertod entkommen Amsterdam(UP). 30 deutsche Schulkin- der aus Nordhorn entgingen mit knapper Not dem Feuertode, als ihr Autobus bei Almelo kurz vor der deutschen Grenze in Brand ge- riet. Die Kinder, die von einer„Tulpenfahrt“ von Holland zurückkehrten, konnten den Au- tobus rechtzeitig verlassen, doch erlitten einige von ihnen geringfügige Brandwunden. Der Autobus ist vollständig verbrannt. Das Un- glück ereignete sich, als der Motor nach einer Fahrtpause aus unbekannten Gründen in Brand geriet. Das Feuer griff so schnell um sich, daß der Fahrer keine Zeit mehr hatte, den Feuerlöscher zu gebrauchen, sondern sich darauf beschränkte, die Kinder, so schnell es ging, aus dem Autobus zu entfernen. Explosion in der Bucht von Rio RIO de Janeiro(UP). Auf der Insel Braco Forte in der Bucht von Rio de Janeiro ereigneten sich mehrere Explosionen. Ein Feuerwehrboot, das sich in unmittelbarer Nähe der Insel befand, kenterte dabei und sank. Ein Besatzungsmitglied kam dabei ums Le- ben, die übrigen achtzehn werden noch ver- mißt, doch besteht kaum noch Hoffnung auf re Bergung. Auf Eraco Forte waren Spreng- stoffe gelagert. Das Feuerwehrboot war zu der Insel geschickt worden, um einen Brand Zzu bekämpfen, der am Donnerstag abend aus- gebrochen War. Bomber mit zehn Mann abgestürzt Nass au/ Bahama-Inseln(UP). Ein„Nep- tun“-Bomber der UsS- Seestreitkräfte ist bei einer Unterseeboot-Abwehrübung in der Nähe von New Providence, einer Bahama- Insel, ins Meer gestürzt. Es wird befürchtet, daß due gesamte Besatzung von zehn Mann ums Le- ben gekommen ist. Tunesischer Scheich ermordet Tunis(UP). Bewaffnete Aufständischen- Gruppen der tunesischen„Fellagas“ haben den Scheich von Sliba mit mehreren Gewehrschüs- sen ermordet und gleichzeitig den Scheich von Tebulba schwer verletzt. Die Fellagas waren überraschend in die beiden südtunesischen Dörfer eingebrochen, wie die französischen Protektorats-Behörden mitteilten.— Bei einer Razzia im Eingeborenenviertel von Casa- blanca wurden 800 verdächtige Marokkaner Sozialistische Internationale tagt SpD wünscht sozialistische Saarkonferenz Wien(UP). Unter dem Vorsitz des Gene. ralsekretärs der britischen Arbei terpartei, Morgan Phillips, begann in Wien die Tagung des Generalrates der sozialistischen Inter- nationale, um den Standpunkt der sozialisti schen Parteien zu den Problemen des Fernen Ostens festzulegen. Der stellvertretende Ge- neralsekretär der Sozialistischen Partei Frank- reichs, George Brutelle, eröf-nete die Tagung mit einem 1. ferat über die Probleme Ost- Aslens. Die Spb ist in Wien durch Frich Ollenhauer, Herta Gotthelf, Fritz Heine, Her- bert Wehner, Alfred Nau und Heinz Putzrath Vertreten. Wie Phillips bekanntgab, wird auf Wunsch der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands eine Konferenz der sozialistischen Parteien Europas über die Saarfrage stattfinden, die für 22. Mai nach Straßburg einberufen wer. den wird. Zu dieser Konferenz werden, wie Phillips erklärte, die Sozialdemokratische Par- tei Deutschlands und die Sozialistische Partei des Saarlandes eingeladen werden, um ihre Standpunkte darlegen zu können. Zur Genfer Konferenz sagte Phillips, daß man auf eine Lösung hoffen müsse, die„zu einem unmittelbaren Waffenstillstand in In- dochina mit voller und echter Unabhängigkeit Aller dortigen Staaten, sowie zur Errichtung einer freien Regierung in Korea führt“. Unterwasser-Explosion einer H-Bombe Moskau(UP). Die Zeitung der sowjeti- schen Armee,„Roter Stern“, berichtet, daß sowjetische Forscher eine Wasserstoff-Bombe unter Wasser zur Explosion gebracht hätten. Diese Mitteilung ist in der letzten Fortsetzung einer Artikelserie über die Atomwaffen ent- Halten, die der„Rote Stern“ schon seit einigen Wochen veröffentlicht. In der jüngsten Ver- öffentlichung wird vor allem das Entstehen und die Fortpflanzung von Druckwellen bei Atomexplosionen unter verschiedenen Bedin- gungen geschildert. Ausländische Beobachter in Moskau erklärten, aus der Artikelserie im „Roten Stern“ gehe klar hervor, daß die so- Wzjetische Atomforschung fortgeschritten sei, als man im Westen allge- mein annehme. Ausbau der japanischen Streitkräfte TORK IO(UP). Das japanische Abgeordneten- haus billigte mit der großen Mehrheit von 277 gegen 138 Stimmen zwei Regierungsvorlagen, mit denen Ministerpräsident Joschida ermach- tigt wird, die 120 000 Mann starken a 5 schen Verteidigungsstreitkräfte zent zu vergrößern und sie zur Abwehr einer Aggression von außen einzusetzen. Gleichzei- tig werden der bis jetzt nur aus Landtruppen bestehenden Armee See- und Luftstreitkräfte hinzugefügt. Die Vergrößerung der japani- schen Verteidigungsstreitkräfte liegt noch immer weit unter der von den USA vorge- schlagenen Stärke von 320 000 Mann. WICHTIGES IN KURZ E Die Bundesregierung beschloß, in allen rechtlich möglichen Fällen Strafanträge gegen Personen zurückzunehmen, die im Zusammen- hang mit dem Bundestagswablkampf wegen Angriffen gegen die Bundesregierung und deren Mitglieder straffällig wurden. Bundeskanzler Adenauer erhielt„in dank- barer Anerkennung seines politischen Mutes und seiner christlichen Glaubenstreue“ eine Ehrenurkunde der„World Brotherhood“. Der Gesundheitszustand Cecilies von Preu- Ben ist sehr bedenklich. Die Kronprinzessin, die ifi Kissingen weilt, leidet an einer schwe- ren Herzerkrankung. Der Beamtentag des DGB wird am 12. ung 13. Mai in Frankfurt stattfinden. Der chilenische General Arturo e Vascullat wurde vom deutschen Botschafter in Santiago in Würdigung seiner Verdienste um die deutsch- chilenische Verständigung mit dem Ländern. Dies erklärte der Generaldirektor Herkunft wurde bei einer Razzia in Nica- festgenommen. Die Lage in Marokko ist be- Großkreuz des Bundesverdienstkreuzes aus- der ILO, Morse. ragua gefunden. denklich. gezeichnet. „Sie kommen doch mit uns?“ fragte sie Marina's Augen tauchten hinter den pech- zieren, malen oder dichten in ER 5 unten auf der Straße, und auch Laurence be- schwarzen Wimpern auf. Halt! Sie hatte Zeit,— selbst Sonderlinge wie mein Kollege eilte sich Charles aufzufordern, Während er doch gleich geahnt, daß der dort vielseitig Karenski,— Sie kennen ihn doch. Vor eini- 5 n Fe e Copyright by Cosmopress, Genf, durch Verlag v. Graberg& (11. Fortsetzung) Die Rote dehnte sich: keine schlechte Idee! „Pardon, Monsieur“, mand neben Charles, und Mantel schritt an Bühne. ihm vorbei Was macht denn der hier? Erstaunt sah Lau- Ein Kollege Suzanness ihm Charles nach: das war doch Dr. rence aus der Klinik. bei einer Theaterprobe.? Dr. Victor Laurence ging auf die Rothaa- und das vorbildliche Bärtchen beugten sich über ihre du warst wirklich ausge- schon zehn Minuten hier tige zu. Sein glänzender Scheitel Hand:„Cherie, zeichnet! Ich bin und habe dir gespannt zugehört.“ Charles wollte zurücktreten, um den drei Leuten, die nun auf die Kulisse zukamen, Platz zu machen. Ihr Mund ist wie durstig, „Wir kennen uns doch“, zagte er unwillkürlich zu dem Mann mit dem dachte er, und: Schnurbärtchen. „Aber gewiß!“ Dr. Laurence reichte ihm die „Das ist Monsieur de Beaulieu, der stellte er Hand: Gatte meiner berühmten Kollegin“, Charles den beiden anderen vor. Unter der roten Haarwelle blickten halb- Görg. Wiesbaden „Schlußmachen ist Victor holt mich ab. Willst du mit uns ins Colisè! kommen?“ Sie Batte sich in die rundliche Vase eingehängt. entschuldigte sich je- und ein Herr in Hut auf die geöflnete Augen zu Charles auf, halb blieben sie von den schweren Wimpern bedeckt: „Also gehen wir“, sagte Marina Revillac,— es War, als meine sie auch Charles. Sie schritt mit den beiden anderen voraus, die Treppe 5 hinunter. Während Charles hinter ihren klappernden Absätzen herging, beobachtete er sie: hohe Schule! Wie ein Rassepferd. 1 sich bereits an das Steuer Setzte. „Also los!“ Marina's Augen streiften Char- les wie beiläufig und doch hatte er das Emp- finden, daß dieser von der Seite her taxie- rerſde Blick ihm durch und durch ginge. Er spürte ihn auch noch später, als sie bereits vor dem Lokal hielten. Wieder schritt sie vor ihm zwischen den beiden Herren zum Barpult. Sie ging auf- recht und selbstbewußt, sie spürte die Blicke in ihrem Rücken und sie wußte, daß auch er sie ansah. Dieser neue Mann war eine ausgesprochen erfreuliche Erscheinung: eigentlich sah er 80 aus, wie es sich jeder Backfisch wünscht.— Vielleicht sogar ein wenig zu überdimensional. Laurence nahm ihr den braunen Pelz- mantel ab. „Chin-chin, Kinder, Prosit!“ Die kurzen Beine des Regisseurs baumelten an dem hohen Barschemel hinunter:„Auf unseren Erfolg, Marina!“ Er hob das Glas:„Sie ist nämlich sozusagen meine Entdeckung“, wandte er sich an Beaulieu. „Mein Lieber, mich zu entdecken war nicht so schwer,— jetzt finde aber auch ge- fälligst das richtige Stück für mich; ich habe keine Lust, immer nur kleine Episodenrollen zu spielen.“ Die bauschige Vase mit der schwarzen Löwenmähne drehte sich zu Charles um: „Sie hat recht. die Eröffnungspremiere un- seres Theaters. die wir gerade vorbereiten, ist ein jämmerlicher Mist. Es gibt keine guten Stücke mehr: der Esprit, das dichterische Genie Frankreich's, scheint in den Trümmern des Krieges untergegangen zu sein“, erklärte er mit großem Pathos:„Wir müssen Warten, seines Wagens bis der Nachwuchs heranreift, und inzwischen werden wir mit unserem Theater in Konkurs gehen!“ „Wie ich glaube, ist Monsieur de Beaulieu 5 Schriftsteller“ War Dr Laurence 80„Schrei- ben Sie auch fürs Theater?“ senschaftler brauchbar sei:„Dramatiker?“ fragte sie, Während ihre Augen über sein Gesicht und den lässig hochgeschlagenen Mantel glitten: „Vielleicht könnten Sie mir eine Rolle auf den Leib schreiben— sie lachte: auf den Leib schreiben ist eigentlich treffend ausge- drückt:„Vielleicht liegt Ihnen diese Aufgabe!“ Charles war blaß geworden,— auch des- halb, weil ihm die Unterredung mit Direktor Lambert wieder einflel. Seine Finger waren weiß, so fest krampften sie sich um das Manuskript. Irritiert suchte er nach Worten: „Eine Rolle für Sie.. Vielleicht wäre das möglich.. vielleicht könnte ich wirklich..“ Mit einem Male war Charles überzeugt, plötzlich wußte er es und nun zweifelte er auch nicht mehr daran, daß er gerade für sie ein Stück würde schreiben können, und daß nur sie ihm bisher dazu gefehlt habe:„Sie werden mich inspirieren, Sie sind die Frau, die die Saiten zum Schwingen bringt!“ Char- les geriet in Feuer: Inspiration, das war es, was jeder Künstler sucht und was ihm fehlte:„Für Sie, nur für Sie, werde ich schreiben!“ rief er und hob sein Glas. Na also, der zappelt schon, dachte Marina. „Und Ihre Frau?“ Ironisch blidste Doktor Laurence zu dem Begeisterten hinüber. Charles stellte das Glas nieder, seine Hand mit der Manuskriptrolle fuhr durch die Luft: „Meine Frau ist Chirurgin,— das sagt alles!“ „Ach so“; Dr. Laurence lächelte:„Und daran haben Sie sich noch nicht gewöhnt? Mein lieber Beaulieu, eine berühmte Aerztin und noch dazu eine, die Karriere machen will, zu heiraten, ist kein Vergnügen.“ Charles wollte ablenken:„Nein, nein, so meine ich es nicht, für meine Frau ist Lite- ratur, Bühne und Kunst etwas völlig Fern- liegendes. Und überhaupt, die exakten Wis- auch sein Ton war ab- Weisend. 8 „Oh, da muß ich Ihnen aber widerspre- chen. Gerade wir Mediziner haben einen un- glücklichen Hang zur Kunst. Fast alle musi- * ger Zeit habe ich zufällig entdeckt, Sekundaàrarzt von dich eine Rolle rence küßte ihre Hand mit der Puderquaste Beinchen des Regisseurs daß er heimlich schreibt. Ich erinnere mich zwar nicht mehr genau, aber ich glaube, es war ein Theaterstück.“ „Ein Theaterstück 2“ Marina puderte sich:„Vielleicht hat es eine Rolle für mich?“ ES war Charles, als würde sie ihm einen Nasenstüber versetzen. Er ärgerte sich auch über Laurence. Taktlos, gerade jetzt von dem Stück eines anderen zu sprechen. Es auch taktlos, wie er Marina um die Schultern faßte, wie unterstrichen intim er mit ihr war. Ganz überflüssig: längst begriffen. War Charles hat das schon „Wie sollte gerade ein alter pedantischer St. Joseph du Roule für schreiben können?!“ Lau- „Weshalb denn nicht?“ Die dicken kurzen baumelten lebhaft hin und ber:„Es hat sich in den letzten Jah- ren so vieles geändert und wenn nun die Herren Autoren nichts Brauchbares schreiben können, vielleicht bringen es die Aerzte.“ Laurence machte eine abschätzige Handbe- wegung:„Aber doch nicht ein Karenski. Er ist nicht einmal gebürtiger Franzose. Er kommt irgendwoher aus Rußland und spricht noch immer mit Akzent.“ „Stimmt“. Diesmal war Charles der glei- chen Meinung wie Laurence:„Die Sprache ist ein schwieriges, subtiles Instrument, man kann eber Medizin erlernen, als mit diesem Instrument umzugehen.“ Er hatte so dezidiert gesprochen, daß für die Anderen das Thema abgeschlossen war,— nur für ihn selber war es das nicht. Immer wieder mußte er an Ka- renski und dessen Stück denken, Es war da, obwohl man schon längst über anderes dis- kutierte, es war da, tief versteckt zwischen Charles Gedanken, obwohl er merkte, daß er auf Marina Eindruck machte und feststellte, daß Dr. Laurence hinter einer höflichen Miene nervöse Eiferfucht zu verbergen suchte. Fortsetzung folgt) erheblich weiter um 35 Pro- — . 98 7% 9 85 t nE ene Itel, gung ter- listi⸗ rnen Ge- ank gung Ost- rich Her- Tath sch ands eien die Wer- Wie Par- artei ihre dag „2A In- Kei bung nbe jeti- dag mbe bten. ung ent- igen Ver- hen bel din- ter im S0 eiter ge- Tolcale Nundocliau Muttertag hön, daß wir in der Bewegt- n Lebens einen Tag ge- ist? Wir wo der Mutter geger auch dort, em Tage unsere in der Tat ausdrücken, unserer Mutter nur noch nerung auf den bemoos- können. Die Mutter ist das d Geheimnis. Der Mensch- Menschheit ganzes dem einen Wort: bebt in Im Muttertum offenbart sich die Liebe. Das ist uns so selbstverständlich, daß wir darüber gar nicht mehr nachdenken. Aber aus solcher Gedankenlosigkeit offenbart sich der Undank der Mutter gegenüb Viele Mi trauern noch heute um ihre Kin da, der ihnen einen Blü Stellt. Die Blumen, die Kinder bedeuten sollten, Gräbern. Wir wollen den Muttertag nicht leicht neh- men. Er soll uns mehr bedeuten als eine schöne Geste. Vielleicht wird, wenn wir die- sen Tag wirklich ernst nehmen, der Segen der Mutter es sein, der ihren Kindern Häu- Ser baut. Und wir alle sind ja letzten Endes einer Mutter Kind. Und Mutterliebe ist dort, Wo Menschen sind. Und wir sollten immer daran denken, daß es keine höhere sittliche Pflicht gibt, und keine, d 5 licher ist, als daß wir unsere Mutter und ehren. Nichts auf dieser Erde an selbst- loser Hingabe und Opferbereitschaft ist der Mutterliebe vergleichbar. ein Gruß ihrer blühen auf fernen Stillen Abſchied. von Seckenheim nahm dieſer Tage Kaplan Kurt Holzhauer, der ſeine neue Kaplanſtelle un Raſtatt antrat. Die voon ihm beſonders betreule Jugend nahm in herzlicher Weiſe und mit vielen Danbesbezeugungen für ſeine geleiſtete Arbeit Abſchied und beteuerte, auf einer der ſommerlichen Fahrten im Raſtatter Pfarrhaus aufzukreuzen und dort fröhliches Wiederſehen zu feiern. Auch das Katholiſche Männerwerk und der Mütterverem nahmen herzlichen Abſchied und das Kath. Werkvolk gedachte in einer Abſchiedsverſammlung der großen Verdienſte die ſich der ſcheidende Seel⸗ ſorger um den Aufbau der großen Secken⸗ heimer Werkvolkgruppe erworben hat. Die Pfarrgemeinde aber verlor in Kaplan Holz⸗ hauer einen freundlichen und hilfsbereiten Geiſtlichen, der ſich beſonders in einer über⸗ mäßigen Arbeitsbelaſtung während der Krank⸗ heit von Geiſtl. Rat Spinner in doppelter Weiſe bewähren mußte. Als ſein Nach⸗ folger nahm dieſer Tage bereits Kaplan Paul Rieſchl, der aus Bilfingen bei Pforzheim kommt, ſeine ſeelſorgeriſche Tätigkeit auf. 5 Gemeindeabend der Ev. Kirchengemeinde. Jugendſonntag und Muttertag ſind die bef⸗ den äußeren Anläſſe zu einem Gemeindeabend der Ev. Kirchengemeinde morgen Sonntag Abend im Vereinshaus. Die Gemeindefugend bietet im Rahmen des gemütlichen Beiſammen⸗ ſeins der Gemeinde wieder ein buntes und jehr anſprechendes Programm, das u. a. vom Inſtrumentalkreis, dem Chor der Jugend und weiteren Soliſten aus den Reihen der Jugend beſtritten wird. Zur Aufführung werden neben Telemann's komiſcher Kantate „Der Schulmeiſter“ ein Menuett von Peter⸗ ſon und ein nettes Spiel nach Eichendorffs berühmter Norelle„Aus dem Leben eines Taugenichts“ kommen. Das Juſammenſein an gemütlicher Runde wird danm durch Chor⸗ geſänge. Klaviervorträge u. a. m. verſchönt. Stimmen aus unserem Leserkreis Langfinger auf dem Friedhof. Hierzu wird uns mitgeteilt: „Zu Weihnachten wurden mir aus dem Weihnachtsgebinde vier große gelbe Kerzen geſtohlen. Zu Oſtern habe ich nun für meine mir unvergeßlichen Eltern die teuren, weißen Calla erworben. Nach kur⸗ zen drei 91 waren ſie geſtohlen. Der Gärtner, welchem ich die Sache ſchilderte, erzählte mir, 8 auch von ſeinem Famj⸗ 8 mehr als 20 Tulpen abgeſchnitten wurden.“ Es iſt für die Hinterbliebenen ſehr ſchmerz⸗ lich, wenn in ſo ſchändlicher Weiſe lieben Verſtorbenen gedachte Blumen ſtohlen werden. lich gelingt es einmal, dieſen Langfingern das Handwerk zu legen. Meiſter der Preiskegler im Stechen ermittelt. Um die zahlreichen Preiſe des großen Preis⸗ kegeln auf der neuen Doppelkegelbahn im Vereinshaus lohnte ſich ſchon der Schweiß der Edlen, die Abend für Abend die Kugeln über die, Bahn ſchoben, daß es nur ſo eine Pracht war. In dieſem Preiskegeln war denn auch ein guter Zuſpruch ſeſtzuſtellen, der auch zu guten Ergebniſſen führte. Sieben Meiſter⸗ kegler warfen ſchließlich die ominöſen 24 Holz, die ſie in eine Entſcheidung brachten. Daß dann bei dieſer entſcheidenden Begeg⸗ nung zu dem Schweiß der Anſtrengung auch noch der der Aufregung kam, braucht man einem routinierten Kegler nicht mehr zu ſa⸗ gen, denn neben einem guten Können gehört auch ein Schuß Glück zu einem ſolch wichtigen Match. Letzten Endes ſetzte ſich dann Ernſt Hartmann durch, der als erſter Preisträger ein funkelneues Fahrrad in Empfang nehmen durſte, während der zweite Meiſterwerfer Kurt Seitz und der dritte Preisträger Bruno Petz⸗ ſcher noch anſehnliche Preiſe kaſſieren durften. Die neue Doppelkegelbahn mit ihren vor⸗ züglichen modernen Einrichtungen hat ihre Be⸗ währungsprobe gut beſtanden das Preis⸗ kegeln war der richtige und erfolgreiche Auf⸗ takt, und die verſchiedenen Kegelklubs, die nun künftig die Bahn benutzen, werden ſich ſicher ebenſo wie die Preiskegler mühen, einen erfolgreichen Wurf zu tun. * 6 Sonderzug nach Bingen(Rhein). Am Sonntag, 9. Mai, verkehrt ein Sonder⸗ zug mit ge-oßer Fahrpreisermäßigung von Heidelberg Hbf nach Bingen(Rhein). Ab Bingen iſt Gelegenheit zu einer Dampferfahrt bis St. Goarshauſen und Rüdesheim. Weitere Einzelheiten ſind aus den Plakatanſchlägen auf den Bahnhöfen erſichtlich. Auch exteilen die Fahrkartenausgaben und Reiſebüros Aus⸗ kunft. * Führung durch die Theaterausſtellung. In der Theater⸗Ausſtellung der Städtischen Muſeen im Hofgebäude des Zeughauſes ſin⸗ det am Sonntag, den 9. Mat, 11 Uhr eine öffentliche Führung von Dr. L. W. Böhm ſtatt. Der Eintritt iſt frei. 0 Er hatte das Urteil schon in der Tasche Mannheim(Z SH). Am hellen Tag lief ein betrunkener Mann durch die Drais- und Mittelstraße. Der 24jährige Arbeiter gröhlte micht nur, somdern er warf auch mit einer Fleischmaschine nach spielenden Kindern. In Kurzer Zeit sammelte sich eine Menschen- menge an. Als die Polizei ihn festnahm, stellte es sich heraus, daß er am gleichen Tag eine dreimonatige Gefängnisstrafe wegen Unfugs, Widerstands und Bedrohung antreten sollte, so daß man ihn gar nicht mehr nach Hause schicken brauchte. Ringsendung des Roten Kreuzes Anläßlich des Jahrestages der Geburt von Henri Dunant am 8. Mai bringen die west- deutschen Rundfunkanstalten in ihrem Abend- Programm um 20.30 Uhr gemeinsam die 5. in- ternationale Ringsendung des Roten Kreuzes „Ein Jahrhundert unter derselben Flagge“. Unter dem Patronat des internationalen Ko- mitees vom Roten Kreuz und der europaischen Rundfunk-Union wirken die Rundfunkgesell- schaften folgender Länder mit: Belgien, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Monaco, Osterreich, Schweiz, Bundesrepublik Deutschland. Der deutsche Beitrag wird in die- sem Jahr vom Südwestfunk geleistet. Wettervorhersage Samstag im Westen vielfach heiter, im Osten noch Wolkig. Niederschlagsfrei. Tageshöchst- temperaturen um 15 Grad. Nachts örtlich leich- ter Bodenfrost. Sonntag freundlich, etwas wär⸗ mer. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt für Apotheken. Vom 9. 5. bis 16. 5. die Rathaus⸗Apothele. Teleſon 47232. — Fümſchau. „Ein Leben für Do“, der berühmte Pil⸗ chowski⸗Roman, ein Beſtſeller dramatiſcher und menſchlicher Geſtaltung hat ſeinen Weg zum Film gefunden. Begeiſtert geleſen in einer großen Frauenilluſtrierten hat er bei ſeinem Anlaufen auch begeiſterten Widerhall gefunden. Und das mit Recht. In hervorra⸗ gender Weiſe wird hier der Lebensweg eines Mädchens geſchildert, deſſen kindliche und ſpä⸗ ter menſchliche Liebe einem Manne gilt, in dem es ſeinen Vater ſieht. Irrungen und Wir⸗ rungen eines jungen Herzens zeigt dieſer treff⸗ liche Streifen bis zu einem Ende, das ein meuer Anfang iſt. Hans Söhnker und Paula Loew wiſſen neben den ausgezeichneten Char⸗ genſpielern um die große und ernſte Aufgabe der Geſtaltung, die wie der Roman zu einem Beſtſeller unter den Filmen gezählt werden darf. Im zweiten Programm„Die Todesreiter von Loredo“. Prickelnde Atmoſphäre, ſtei⸗ gende Spannung bei rauchenden Piſtolen und kollkühnen Abenteuern. Ein Leckerbiſſen für die Freunde dieſes Filmgenres. Und heute Nachmittag für die Kinder„Die Loldene Gans“, ein hübſcher Märchenfilm, ſo richtig nach dem Herzen unſerer Kleinſten. Geſchäftlicher Hinweis. Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt der Adlerwerke A.⸗G., Frankfurt a. Main bei, Wir empfehlen die Beilage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Südweſtd. Nundſchan Wieder Tag der offenen Tür Heidelberg(ZS). Die amerikanische Armee be t am 15. Mai den Tag der US- Streitkr Anlaß werden auch in die sche handel der Sta die Bundesbahndi- T sche Betrieb ker-Bretten-Bruchsal genommen werden. len bereits ab 10. Mai von 15 000 Volt unter 28 Mit dem regel- (ZS H). W. nächsten Die Fahrleitungen mit einer Spannung elektrischen Strom gesetzt. mäßigen elektrischen Zugbetrieb will man je- doch erst am 23. Mai beginnen. Günstige Frühobstaussichten Weinheim dsw). An der Bergstraße rech- net man mit einer günstigen Frühobsternte, insbesondere bei den Frühkirschen, die schon jetzt einen guten Fruchtansatz zeigen, so daß bei einer warmen Witterung noch im Monat Mai die ersten Kirschen geerntet werden kön- nen. Dagegen haben die Aprikosenblüten unter dem naßkalten Wetter des April in ver- schiedenen Lagen gelitten. in Eberbach Der Landesverband re in Baden wird skirchengesangstag am 13. Eberbach abhalten. Bis jetzt haben enchöre angemeldet, so daß man Anwesenheit von rund 2000 Gästen rechnet. Bundesrichter Dr. Ludwig gestorben KATISTuhe(Isw). Bundesrichter Dr. Paul Ludwig ist dieser Tage nach längerer Krank- heit im Alter von erst 44 Jahren in Karlsruhe gestorben. Dr. Ludwig war lange Jahre als Richter in Ulm, Stuttgart und Göppingen tätig. Von 1950 an leitete er als Oberregierungsrat im damaligen württemberg- badischen Justiz- ministerium das Ausbildungswesen der Justiz. An deh Bundesgerichtshof wurde er kurz nach dessen Bildung berufen. Dr. Ludwig gehörte dem zweiten Strafsenat an. Gangolfsritt in Neudenau Heilbronn SH). Der traditionelle St.- Gangolfs-Ritt in Neudenau wird in diesem Jahr am Montag, den 17. Mai 1954, durchge- Tührt. An diesem Tage kommen die Bauern der Umgebung mit en geschmückten Pfer- den an der Kape des HI. Gangolf, des Schutzpatrons der Pferde, zusammen, um die Tiere segnen zu lassen. Die diesjährige Zere- monie erhält ihre besondere Bedeutung durch die Mitwirkung des Bischofs Augustin Olbert, der zwar deutscher Abstammung ist, aber sein Arbeitsfeld in China hatte, dort verhaftet und nach schweren Leiden des Landes verwiesen wurde. J Der Mann mit dem Toto-Wahn G6pPpPIin gen dsw). Der Mann aus Göppin- gen, der in dem Wahn lebt, im Toto 100 O00 DM gewonnen zu haben, ist von der Göppinger Po- Iizei festgenommen worden. Es konnte ihm ein geringfügiger Diebstahl nachgewiesen werden. Als der„Totogewinner“ dem Richter und dem Gesundheitsamt vorgeführt wurde, bat er um seine Einweisung in eine Heilanstalt. Hofprediger Döhring hält die Trauerrede Hechingen dsw). Bei der Trauerfeier für die Kronprinzessin Cecilie von Preußen am kommenden Mittwoch wird der ehemalige Hofprediger von Berlin, Professor Dr. Döh- ring, die Abschiedsansprache halten. Die übri- gen geistlichen Handlungen werden von einem Flüchtlingspfarrer aus Hohenfriedberg wahr- genommen, der jetzt in Hechingen amtiert. Die Beisetzungsfeierlichkeiten beginnen 13 Uhr im Grafensaal der Hohenzollernburg. Nach der Trauerfeier werden vier Hohenzollernprinzen den Sarg über den Burghof auf die Bastei und von dort in den Friedhofsgarten tragen, wo er in der Gruft neben dem Kronprinzen beige- setzt wird. 400 Badener fahren zum Kirchentag Kar lSsTuhe dsw). Am Deutschen Evange- lischen Kirchentag 1954 in Leipzig werden aus dem Bereich der Evangelischen Landeskirche Baden etwa 400 Personen teilnehmen. Nach einer Mitteilung des Evangelischen Presse- dienstes sollen als Teilnehmer vor allem solche evangelischen Christen ausgewählt werden, die in den Gemeinden einen wichtigen Dienst ausüben und sich um die Verbindung zwischen evangelischen Christen in Ost und West be- sonders bemüht haben. Zwanzigähriger wollte Freundin töten Heilbronn(Isw). Die Jugendstrafkam- mer des Landgerichts Heilbronn hat einen 20 Jahre alten kaufmännischen Angestellten aus Weinsberg wegen versuchten Mordes zu vier Jahren Jugendstrafe unter Anrechnung der Untersuchungshaft verurteilt. Der Ange- klagte hatte in einem Weinberg-Häuschen bei Weinsberg versucht, ein 20 Jahre altes Mäd- chen aus Stangenbach Kreis Heilbronn) nach einem vorgefaßten Plan zu erdrosseln. Als To- desursache wollte der junge Mann einen Selbstmord vortäuschen. Das von seinem bru- talen Würgegriff bereits bewußtlose Mädchen kam aber für kurze Zeit noch einmal zu sich und konnte dabei einen Hilfeschrei ausstoßen, der von einem Passanten gehört wurde. Der Vorsitzende bezeichnete es als großes Glück für den jugendlichen Angeklagten, daß durch diesen Zufall die Vollendung des Mordes ver- eitelt wurde. — die Tag für Tag, jahraus, jahrein fleißig sind und sich niemals Ruhe gönnen, das sind die Hände einer Mutter. Die Kinder wollen ver- sorgt sein— die Wohnung ist zu putzen Staub zu wischen— Strümpfe zu stopfen Essen zu kochen— Geschirr zu spülen O ja, für alles müssen wir ihnen von Herzen dankbar sein, und herzlich sollten wir uns über alles freuen, was ihnen in Küche und Haus die Arbeit erleichtern hilft. Freuen wir uns über Pril. Es ist wirklich eine große Erleichterung, wenn beim Spülen und Abwaschen eine Prise Pril das Wasser „Entspanntes Wasser“ ist hat. entspannt dekanntlich flüssiger und schlanker. Es schiebt ich mühelos unter Fett und Schmutz und spült illes weg. Hinterher genügt es, das Geschirr einfach hochkant zu stellen— im Nu ist es sauber und glanz- lar, und man braucht nicht abzutrocknen! Over nichts freut e Hate in nrerke nene Dees Serchent ackchen Pril eins inne Gesc 25 es ist ein„Päckchen Zeit“ ..—T—T—T—T———— 5 im Alter von 76 Jahren von uns gegangen. Statt Karten! Nach kurzer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Groß- mutter, Urgrogmutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Marie Neubauer ö geb. Ewald Mannheim-Seckenheim, den 7. Mai 1954 Dünenweg 8 In tiefer Trauer: Kinder und Anverwandte Die Beerdigung findet am Montag um 14.00 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. Zum„„ pielseilige Auswahl in passenden und preiswerten Geschenſcen bei: Hans Vlach Uhren- Fachgeschäft Eigene Reparqatur-Werkstätte Seckenheim, Hauptstraße 117 * 4 20% A mehr Verdienst d. Verk. v. Kaffee usw., an Priv. Ausl. Anl. Erdmann& Co., Bremen, Posti. 32 Der Mutter zum Ehrentag„Gesundheit und Frischel“: wie immer den echten KLOSTERFRAU MELIS- SENGEISsT für Kopf, Herz, Magen, Nerven und dies“ Jahr auch das herrlich erfrischende Klosterfrau Kölnisch Wasser Doppelt „mit dem nachhaltigen Duft“! Darüber wird sich jede Mutter ganz besonders freuen] Auf „Klosterfrau“ schwören die Frauen mit Recht! in Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie Bohnenstangen und Tomatenpfähle eingetroffen. KARL HERDT/ Baustoffe [Vereins-Kalender 0 Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Heute 20 Uhr, Vierteljahres- Versammlung. Vollzähliges Erscheinen dringend erforderlich. Geilügelzückterverein 1904. Am Montag, 10. Mai um 20 Uhr, Mitgliederversammlung im Vereinsheim. Um pünkt⸗ liches und vollzähliges Erscheinen wird gebeten. Sportverein 07(Fußball-Abteilung). Schüler Samstag, 17 Uhr gegen ASV Feudenheim auf unserem Platz. Anschliehend Ausscheidungsspiel der qugend Rohrhof geg. Leutershausen. Jugend am Sonntag, 9.30 Uhr in Ludwigshafen gegen Postsportverein. Abfahrt 8.20 Uhr mit OEG. J. u. 2. Mannsch. gegen Kurpfalz Neckarau. Abfahrt 13.15 Uhr bzw. 14.45 Uhr per Rad. Turnverein 98(Handball- Abteilung). Morgen Sonntag, 1. und 2. Mannschaft gegen 09 Weinheim auf dem Sportplatz des Sportverein 07 Seckenbeim. Spielbeginn 2. Mannschaft um 13.45 Uhr, 1. Mannschaft 15 Uhr. Turnerbund Jahn(Handball-Abteilung). Am Sonntag finden auf dem Waldsportplatz folgende Spiele statt; 13.45 Uhr 2. Mannschaft um 15 Uhr 1. Mannschaft geg. Spvgg. Sand- hofen(Pokalspiel),(Fußball-Abteilung). Die Privatmann- schaft spielt heute auf dem Waldsportplatz gegen Phönix Mannheim., Spielbeginn 18 Uhr. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Samstag, 8. Mai 1954 20 Uhr Singkreis Probe) im Vereinshaus Sonntag, 9. Mai 1954 Jugendsonntag. Kollekte für diequgendarbeit 9.30 Uhr Festgottesdienst(Die Jugend trifft sich 9.15 Uhr im Konfirmandensaal). 15 Uhr Fröhlicher Kindernachmittag im Vereinshaus, Un- kostenbeitrag 30 Pfg. 20 Uhr Gemeindeabend im Vereinshaus Dienstag, 11. Mai 1954: 19.45 Uhr Treffpunkt der Jugendkreise vor der Kirche zum Besuch der Zeltmission 20 Uhr Kirchenchorprobe Mittwoch, 12. Mai 1954: 19.45 Uhr Treffpunkt der Jugendkreise vor der Kirche zum Besuch der Zeltmission Donnerstag. 13. Mai 1954: Von der Reise 2Urück. Dr. Niedenzu. Sprechstunde: 1517 Uhr Sußer Mittwoch u. Samsfag Ihre Aufnahmen entwickelt, Kopiert und vergrößert FOTO- Drogerie W. RHOLLSTIN Hauptstraße 106 Lederhosen in großer Auswahl. Rude, Mannheim, f, 7 2 2 MHS Cl N 5 Wünsche werden Wirklichkeit, durch Arbeit u. durch Sparsamkeit Sie werden gut bedient und beraten durch die Spar- u. Kreditbank e. G. m. b. H. 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