0 5 0 . 9 ** . 0 5 le 1 8 0 * * Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsers 0 Preisliste Nr. 1) en angenommen werden Nr. 7. Montag, den 10. Mai 1954 1 6.754. Jahrgang Heuss würdigt Arbeit des Roten Kreuzes Das neue DRK-Haus eingeweiht— Hoffnung auf Kontakt mit Moskau 5 o nn(E. B.) Bundespräsident Heuss weihte stunde in Bonn das neuerbaute hen Roten Kreuzes ein. An stunde nahmen Bund präsident der Thlers, Bund Adenauer bri- tische Hochkomm Sir Frederic Hoyer- Millar, 2 5 und Länderminister, die Minister präsidenten Hinrich Wilhelm Kopf und Karl Arnold, sowie Vertreter der Kirche teil. Bundes Präsident Heuss würdigte die auf- F opferunt t des Roten Kreuzes. Bei Unfällen, n und Katastrophen dächten die chen stets an das Rote Kreuz. Alle Naturkatastrophen seien seine Bewährur mden. e Mitarbeiter er- schöpften sich in Notfällen nicht in Senti- mentalität und Trauer, sondern sie leisteten praktische Hilfe. Deshalb sei das Rote Rreuz neben den anderen Wohlfahrtsverbänden nicht mehr wegzudenken. Heuss würdigte die Leistungen des Such- dienstes des Deutschen Roten Kreuzes. Dabei gedachte er der Spätheimkehrer, der noch nicht Heimgekehrten und all derer, die ihre Familien noch nicht wieder zusammenführen kormten. Der Bundespräsident sprach die Hoffnung aus, daß die Bemühungen des Deut- schen Rotkreuz- Präsidenten Heinrich Weitz um die Zusammenarbeit mit dem russischen Roten Kreuz von Erfolg gekrönt seien. Zum Muttertag überreichte Heuss Frau Martha Heinrich aus Köln, Mutter von fünf Kindern, deren Mann noch nicht aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt ist, das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes. Die gleiche Auszeichnung wurde den drei Spätheimkehrern Dr. Ottmar Kohler, Theo Maß und Werner Tuttner in Anerkennung Mrer Verdienste während ihrer Kriegsgefan- genschaft zuteil. Das dreistöckige Haus mit seinen 67 Ar- beitsräumen ist ein Geschenk der deutschen Wirtschaft und der Gewerkschaften. Die Ein- richtung des Gebäudes stammt aus Sonder- spenden des Bundespräsidenten, des Bundes- Kanzlers, aller Länder und der Westdeutschen PFußball-Toto- Gesellschaften. In dem Haus sollen neben einer Unfallstation und etwa Sechs Ambulanzen sämtliche bisher vonein- ander getrennten zentralen Dienststellen des Roten Kreuzes und des Verbandes deutscher Mutterhäuser untergebracht werden. Enger Kontakt in Wirtschaftsfragen Konvertibilität noch nicht spruchreif— Butler wieder abgereist Bonn(E. B.) Die zweitägigen Wirtschafts- besprechungen zwischen dem e Schatzkanzler Butler und der Bundesregie rung wurden am Samstag in Bonn beendet. 28 wurde vereinbart, daß zwischen den 1 Regierungen ein enger Kontakt in allen Fra gen, die sich auf die Entwicklung der Velde r seitigen wirtschaftlichen und finanziellen Be- ziehungen erstrecken, aufrechterhalten wer- den soll. Wie es in einem Kommuniqué heißt, nah- men die Gespräche über die Vorschläge für eine Verlängerung der Europäischen Zahlungs- union, wie sie im OEEC- Ministerrat in Paris gemacht wurden, einen erfolg versprechenden Verlauf. Bei Besprechungen über die Wie- derherstellung der Währungskonvertibilität stimmten beide Seiten darin überein, daß ge- genwärtig noch nicht der Zeitpunkt gekommen Sei, Entscheidungen zu treffen. Man sei Sich aber darüber klar gewesen, daß der Fortschritt in dieser Richtung Sleichermaßzen eine freiere Gestaltung der Handels- wie der Zahlungsbe- dingungen voraussetzt und daß die Konverti- bilität nicht Selbstzweck ist, sondern ein Mit- tel, um ein höheres und stabileres Niveau des Welthandels zu sichern. Die beiden Regierun- gen werden in dieser Frage weiter in enger Verbindung bleiben. In einer Pressekonferenz erklärte Butler, die Bundesrepublik und Großbritannien seien sich im Grundsätzlichen über die Schritte zum Abbau der Exportförderungsmaßnahmen be- reits einig. Butler deutete an, daß er keine besonderen Schwierigkeiten darin sehe, zu einem Ubereinkommen zu gelangen, das dann der OEEC zur Ratifizierung vorgelegt werden müßte. Der Schatzkanzler sprach auf seiner Pressekonferenz mit Betonung von„angebli- chen“ deutschen Exportstützungsmaßnahmen. Er räumte ein, daß die Bundesregierung be- strebt sei, Handel und Wettbewerb frei zu ge- stalten. Auch die britische Regierung verfolge keine Politik der bewußten Exportstützung. Der britische Schatzkanzler war am Sams- tag abend Ehrengast bei einem Diner im Ho- tel Petersberg, das von der Bank Deutscher Länder veranstaltet wurde. Vor seinem Ab- flug nach London wohnte Butler noch einem Lunch mit Vizekanzler Blücher Au bos Abel bei. Ein Kriegsopfer ministerium 201d— Oberländer wurde Krafts Nachfolger * Uberraschung auf dem BHE- Parteitag- Noch 400 000 leben in Lagern Frankfurt(UP). Die Bundesrepublik und Westberlin standen am Wochenende, an dem sich auch der Jahrestag der deutschen Kapitulation zum neunten Male jährte, im Zeichen zahlreicher Parteitage. In den Erklärungen sämtlicher Parteitage Wurde der Wille zu einer baldigen deutschen Wieder vereinigung hervorgehoben und das Problem des europaischen Zusammenschlusses neben parteipolitischen und irmer politischen Fragen besonders erörtert. Auf dem Partei- tag des Gesamtdeutschen Blocks BHE in Biele- feld sprach sich der bisherige erste Vorsit- zende, Bundesministen Waldemar Kraft, vor 170 Delegierten für eine leidenschaftslose deutsche Außenpolitik und einen europäischen Zusammenschluß aus, dem bald eine euro- päische Staatengemeinschaft unter Einschluß der Völker jenseits des Eisernen Vorhangs in Europa folgen möge. Es müsse die Frage gestellt werden, ob es nicht überhaupt besser Sei, daß der Westen und damit auch West- deutschland Beziehungen zur östlichen Welt unterhalte. Die im Osten herrschenden Zu- stände brauche er damit durchaus nicht zu billigen. Bundesvertriebenen minister Theodor Ober- länder, der am Sonntag zum 1. BHE-Vorsit- zenden gewählt wurde, nachdem Kraft die Ammahme seiner bereits erfolgten Wiederwahl Abgelehnt hatte, betonte, die Aufgaben seines Mimisteriums sefen erst zu einem Drittel er- füllt. Noch rund 400 000 Deutsche lebten in Lagern. Mit rer Eingliederung dürfe nicht mehr viel Zeit verloren werden, weil ihr Wille zur Selbsthilfe sonst erlösche. DRP lehnt fremden Oberfehl ab Auf dem Bundesparteitag der Deutschen Reichspartei in Mühlheim Ruhr lehnte Luft- Waffengeneral a. D. Alexander Andrä, Mit- glied des alten und des wieder gewählten dreiköpfigen Direktoriums der Partei, die Aufstellung deutscher Truppenkontingente unter fremdem Oberbefehl ab. Es gebe keinen westlichen General und kein westliches Regi- ment, das im Ernstfalle den Kampf gegen die überlegenen Massen des Bolschewismus beherrsche. Jeder deutsche Major 1 der im letzten Krieg sein Regiment aus der Kessel herausgeschlagen habe, sei auch Ein tig der Mann. Bei einer eventuellen Inili- trischen Ausein andersetzung körme der Auftrag,„sich herauszuhauen und obendrein noch Gefangene zu machen, nie von Profes- soren gelöst werden, auch micht von solchen inn Uniform“. Neben Andrä wurden der i- Here Bundestagsdegeordnete Adolf von Thad den und der chemalige stellvertretende Reichsbauernführer Wilhelm Meinberg wie- dergewählt. Dp Düsseldorf stellt sich nicht zur Wahl Auf dem DP- Parteitag in Bremen sagte der DP-Fraktions vorsitzende im Bundestag, Hans Joachim von Merkatz, die Zeit der Besat- zumgspolitik müsse endlich vorbei sein.„Wir Wollen nicht Satellit irgendeiner fremden Macht, ob Ost oder West sein, sondern wir wollen unser Geschick selbst in Freiheit be- stimmen.“ In diesem Zusammenhang trat Merkatz für eine bessere Zusammenarbeit Zwischen Deutschland und Frankreich und für eime Lösung des Saarproblems ein. Es gebe keinen Zweifel darüber, daß die Saar deutsch Sei. Die Delegierten des Landesverbandes Nord- Theim- Westfalen der DP beschlossem in Dort- rumd,„in ermster Sorge um die weitere po- Htische Entwicklung im Lende Nordrhein- Westfalen“ sich nicht zur kommenden Land- tagswahl zu stellen. Sie haben gleichzeitig ihren Alhhängern empfohlen, bei den am 27. Juni stattfindenden nordrhein- westfälischen Wahlen ihre Stimme nicht denjenigen Par- teien zu geben, die für das Wahlrecht ver- Antwortlich seien. Schwierigkeiten in der Berliner Sp Die beiden größten Berliner Parteien— die CDU und die SpD— haben mät der Neuwahl mrer Vorstände ihre diesjährigen Partei- tage abgeschlossen und die Fronten für die im kommenden Dezember stattfindenden Ber- Imer Wahlen abgesteckt. Die Delegierten des CDU-Landesparteitages haben Bundesmini- ster Robert Tillmanns mit 121 gegen 3 Stim- men bei 7 Enthaltungen zum ersten Landes- Vorsitzenden wiedergewählt. Auf dem Parteitag der SPD brachte der Wahlgang indessen die seit dem Tode von Ernst Reuter schwelenden internen Ausein- andersetzungen offen zum Ausbruch. Mit nur zwei Stimmen Mehrheit wurde der lang- jährige erste Parteivorsitzende Franz Neu- mann in seinem Amt bestätigt. Er erhielt 145 von 289 Stimmen. 143 Stimmen wurden für den Gegenkandidaten Willy Brandt abge- geben. Eine D-Delegation, die dem SPD- Landespartei neue Vorschläge für gemein- same Beratungen über das Verbot aller Mas- senvernichtungsmittel überreichen wollte, wurde nicht empfangen. Die SPD betonte als Begründung, sie lehne es ab, mit einer Par- tel Gespräche zu führen, die ihre Landsleute in der Sowjetzone unterdrücke. Amerika wärn kommunistisme well Indochina- Verhandlungen bereits in Verfah- rensfragen festgefahren Genf(UP). Unterstaatssekretär Walter Bedell Smith, der Leiter der Regierungsdele- gation der USA in Genf, richtete eine ernste Warnung an die kommunistische Welt, die freien Länder der Erde wären im Falle eines Scheiterns der Genfer Fernostverhandlungen gezwungen, noch mehr Allianzen zur Ver- teidigung und Erhöhung ihrer Sicherheit zu schließen. Smith, der nach der Abreise von Außenmi- nister Dulles die Leitung der amerikanischen Delegation übernahm, betorrte, dag die USA keine imperialistischen Ziele verfechten. Die amerikanische Regierungsdelegation sei nur deshalb nach Genf gekommen, um über„ei- nen ehrenhaften Frieden auf der Grundlage von Bedingungen zu verhandeln, die die Frei- heit in der Welt sichern“. Die USA würden miemals den Versuch unternehmen, anderen Völkern Regierungsformen aufzuzwingen, die diese nicht wollen. Amerika fördere jedoch die Verh'iderung des MigBbrauches von Regie- rungsgewalten zum Zwecke der Bedrohung des Waltfriedens. Es werde nach Uberzeugung der USA niemals einen neuen Krieg geben, wenn die Völker die letzte Entscheidung im der Hand haben. Die Genfer Konferenz sei einberufen wor- den, um eim wieder vereintes, freies, demokra- tisches und unabhängiges Korea zu schaffen und um den Frieden in den assoiierten Staa- ten Vietnam, Laos und Kambodscha zu Si- chern. Außerdem diene die Konferem der Stärkung des Ansehens der freien Nationen, deren Aufgabe es sei, jeder ert Aggression gegemuwirken. Die weitere Ausbreitung des Kommunismus in Südostesien müsse verhir- dert werder. Die mit Spannung erwarteten Neunmächte- Verhandlungen über die Beenchgung des Kon- fliktes in Indochina haben am Samstag be- Somten. Gleich nach Beginm der ersten Sit- ges Bidlault auf, um mit 8 Bert haben. Wichtigster Punkt dieses Plans ist die Bestimmung, daß die Truppen der Aufständischen Laos und Kambodscha völlig räumen und sich in Vietnam in bestimmte Sperrzonen zurückziehen sollen,. Der Waffen- stillstand soll dann von der Sowjetunion, China und den drei Westmächten garantiert werden. Der Chef der Vietminh- Delegation, der stell- vertretende Ministerpräsident und amtierende Außenminister Pham van Dong, ging auf die- Sell Plan gar nicht eim, sondern schlug vor, zu den Verhandlungen auch die Gegenregierun- gen von Laos und Kambodscha hinzuzuzlehen. Die Westlichen Delegationen lehnten diese Forderungen ab. Damit waren die Beratun- gen auch schon festgefahren. Schließlich schlug der amerikanische Chef- delegierte Smith vor, die Sowietunion und die drei Westmächte Sollten zunächst gesondert darüber beraten, ob die Gegenregierungen von Laos und Kambodscha hinzugezogen werden sollten. Daraufhin beantragte der chinesische Augenmimister, zu diesen Beratungen der Großmächte zugelassen zu werden, Uber die- Sen Antrag konnte keine Einigung mehr er- zelt werden, und schließlich wurde die Sit- zung auf Montag vertagt. Nach der Sitzung erklärte der Pressechef der chinesischen Delegation, Huang Hua, der französische Waffenstillstandsplan sehe vor, daz die vietnamessiche„Volksarmee“ sich aus verschiedenen„befreiten Gebieten“ zurück- ziehe und aufgelöst werde. Diese Bemerkung jagt mit Sicherheit darauf schließen, daß der Osten den fremzösischen Vorschlag ablehnen Wird. Den Vorsitz bei den Indochina- Verhandlun- gen werden nach einem zwischen Ost und West erzielten Ubereinkommen Eden und Mo- lobow abwechselnd führen. Eden und Molo- tow herledigten auch am Samstag die letzten orgamisatorischen Vorbereitungen für die Ver- hamdlungen. Der belgische Außenmimister Spaak traf am Sonntag aus Brüssel kommend in Genf ein, um die Leitung der belgischen Regierumgsdelegation bei der Fernostkongfe- erz wieder zu übernehmen. Eden suchte am Sormtag seinen französischen 5 Geor- Kurse mutet, daß es Aus bisher ungeklärte Koalitionskrise vorläufig abgewendet Beschwichtigende Erklärungen— Der Kanz- ler empfängt heute Dehler Bonn(E. B.) Die schwelende Krise in der Bonner Regierungskoalition scheint vorerst abgewendet zu sein. Nach einer Woche hefti- ger Auseinandersetzungen zwischen der CDU- OS U und der FDP im Bundestag ist jetzt eine versöhnlichere Atmosphäre eingetreten. Bundeskanzler Adenauer, der schon durch Erklärungen in Hamburg in den Streit FDP kontra Würmeling vermittelnd eingriff, wird heute mit dem FDP- Vorsitzenden Thomas Dehler eine Aussprache über die Koalitionspo- tische Lage haben. Inzwischen haben sich auch Berichte als un- zutreffend herausgestellt, die von einer neuen „Front“ in den parlamentarischen Meinungs- verschiedenheiten zwischen der CDU-CSUV und der FDP wissen wollten und die angeblich zu Rücktrittsabsichten des Bundeswolmungsbau- ministers Viktor-Emanuel Preusker(FDP) ge- kührt haben sollen. Anlaß zu diesen Berichten waren die unter- schiedlichen Auffassungen Preuskers und des Vorsitzenden des Bundestags ausschusses für Wohnungsbau, Paul Lücke(CDU), über das Familienbheimgesetz. Lücke hatte im Deutsch- land-Union-Dienst der CDU unlängst die von Preusker vorgelegte Fassung des Familien- heimgesetzes als unannehmbar bezeichnet und erklärt, die CDU werden auf den in ihrem Initiativentwurf zu dieser Frage niedergeleg- ten Grundsätzen beharren. Preusker richtete daraufhin an den Kanzler ein Schreiben, das sich mit dieser Ablehnung des, wie er sagte, von der Bundesregierung einstimmig gebilligten Entwurfs seines Mini- steriums beschäftigte. Lücke erklärte seiner seits, er sei„sehr überrascht“, daß von Rück- trittsabsichten Preuskers wegen dieser Ange- legenheit gesprochen werde. Die FDP ließ wissen, daß sie wegen der Aus- einandersetzungen mit Familienminister Wür- meling und jetzt mit der CDU- CSU wegen des Familienheimgesetzes nicht an eine Koali- tionskrise glaube. Die Lage sei wohl etwas „dramatisiert“ worden. Allerdings hatte die FDP-Fraktion schon am 23. April in einem Brief an Adenauer gegen Außerungen Wür- melings über die FD(„liberale Meute“) pro- testiert, und die Nein-Stimmen zahlreicher FDP- Abgeordneter gegen den Haushalt des Familien ministeriums sollen nicht zuletzt aus Aiesem Grund abgegeben worden sein. Der sozialdemokratische Pressedienst be- merkte dagegen zur Lage in der Regierungs- koalition, zwischen CDU-CSU und FDp habe Sine sichtbare Entfremdung Platz gegriffen. Die letzten Vorgänge hätten nicht für sich da- gestanden, sondern seien Symptome einer Stärrdig zunehmenden atmosphärischen Ab- kühlung. TTT. ⁵². Furchtbares Explosionsunglück in Köln Haus stürzte ein— Vier Menschen fanden den Tod— Bomben oder Gasexplosion? K öIn(UP). Eine schwere Explosion und der nachfolgende Einsturz eines dreistöckigen Hauses in der Kölner Innenstadt hat am Sonn- tag bisher vier Menschenleben gefordert. Wei- tere acht Personen wurden mit* Ver- letzungen geborgen. Nach nichtoffizieller Darstellung sollen be- reits fünf Personen tot aus den Trümmern des Hauses, das erst kürzlich fertiggestellt wor- den ist, geborgen worden sein. Ein genauer Uperblick über die wirkliche Zahl der zu Scha- den gekommenen liegt bis jetzt noch nicht vor. Im Keller des eingestürzten Hauses soll ein nicht zur Hausgemeinschaft gehörender Mann in der Nähe der Gasuhr tot aufgefunden wor- den sein. Während die Polizei über diesen To- ten noch nichts aussagte, wurde diese aus nichtamtlicher Quelle stammende Darstellung von der Feuerwehr bestätigt. Im dritten Stock des Unglückshauses waren bei Eintritt des Unglücks eine Anzahl haus- fremder Personen anwesend. Das dort Woh- nende Ehepaar hatte erst am Samstag Hoch- zeit gefeiert, und man war mitten in einer Nachfeier. Es wird vermutet, daß sich unter den Trümmern des Hauses noch weitere Men- schen befinden. Eine genaue Feststellung kann aber erst getroffen werden, wenn man weiß, Wieviele der Hausbewohner während des Un- glücks zu Hause gewesen sind. Die Polizei erklärte zu dem Unglück, die durch die Explosion hervorgerufene Erschüt- terung sei so gewaltig gewesen, daß angenom- men werden muß, daß eine schwere Bombe in der Nähe des eingestürzten Hauses losgegan- gen ist. Die Unglücksstätte bietet einen Anblick, der an den Bombenkrieg erinnert. Die nähere Um- gebung des zusammengestürzten Hauses ist mit Trümmern aller Art übersät. Die Wucht der Explosionswelle ist so stark gewesen, daß sich nach Angaben der Feuerwehr die neben dem Unglückshaus befindlichen Gebäude in ihren Fundamenten abgesetzt haben. Uber die Ursache, die zu dem folgenschweren. führte, ist bisher nictits bekannt. Man v. zu einer ungewöhnlich starken Gasexplosio gekommen ist, die dann den Einsturz e baues zur Folge batte. 725 Maier kritisierte Bundestag Vorwürfe gegenüber den Westalliierten und dem Bundestag Müllheim) Baden(Isw). Der ehemalige Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier übte in einer FDP- Versammlung in Müllheim an den Westalliierten und am Bundestag äußerst hef- tige Kritik.„Im 10. Jahr der Besatzung verlan- gen wir von den Westalliierten die Freiheit“ rief Dr. Maier aus, Es sei der groteske Zustand eingetreten, daß die Westalliierten die Rechts- kraft der von ihnen vor zwei Jahren mit der Bundesrepublik abgeschlossenen Verträge von Bonn und Paris selbst verhinderten. Uber die- ses Vorkommnis sei man in Deutschland tief enttäuscht. Dem Bundestag warf Dr. Maier vor, daß er die außenpolitische Wirkungskraft der Bun- desrepublik in gefährlicher Weise verzettele. Er habe sich bisher nicht zu einer gemeinschaftli- chen Außenpolitik aufgerafft. Es mache einen bejammernswerten Eindruck, wenn im Eu- roparat bei der Erörterung der Saarpläne die drei deutschen Vertreter dreifach verschieden Abstimmen. „Wenn wir einst mit den Deutschen in der Ostzone zusammenkommen, wollen wir nicht darüber erröten müssen, weil wir etwa die Saar weggegeben hätten“, sagte Dr. Maier. „Und wir werden nicht erröten, weil wir dies einfach nicht tun. Keinem von beiden, weder dem deutschen Westen noch der deutschen Ostzone, steht vor Gott und den Menschen ein Verfügungsrecht über deutsches Gebiet und über Deutschland zu“. Man könne, s Maier, die 70 Millionen Deutschen in zwei Staaten einsperren. Diese Staaten seien Zwischen- und Ubergangsstaaten und nicht von Dauer. Uber die Außenminister und Hochkommissare hin- Weg existiere Größeres und Stärkeres: das deutsche Volk selbst, das überwältigend das- selbe wolle, nämlich hüben wie drüben keinen Kommunismus und einen anständigen gemein- schaftlichen Staat. Erstes Ziel der Politik mſisse sein, dem deutschen Volk den Weg zur Selbstbefreiung zu eröffnen. Der Landesvorsitzende der FDP/DVP, Ju- Stizmimister Dr. Haußmann, knüpfte an die Rede des ehemaligen Minister präsidenten Dr. Maier an und sagte, der Wiederaufbau ihrer materiellen Existenz habe die Deutschen bis- her allzu sehr von den eigentlichen politi- schen Problemen abgelenkt. Diese Phase nähere sich ihrem Abschluß. Die jetzt begin- nende Epoche werde im Zeichen intensiver politischer Selbstbesinnung stehen und starke Kräfte freilegen, die bisher schlummerten. 4 DGB brach Gespräche mit Blank ab Braunschweig(UP). Die Delegierten von 220 000 jugendlichen Arbeitern, die in der „Industriegewerkschaft Metall“ organisiert Sind, lehnten auf einer hiesigen Tagung alle Bestrebungen zur Wiedereinführung eines Ar- beitsdienstes„als Vorstufe des Militarismus“ Ab. Wie weiter auf der Konferenz betont Wurde, hat der DGB mit der Dienststelle Blamk alle Verhandlungen und' Gespräche über die deutsche Bewaffnung abgebrochen, Well das Offizierskorps einer neuen Wehr- macht keinerlei Gewähr dafür biete, daß die freiheitliche demokratische Haltung junger Gewerkschaftler garantiert bleibe. Inverminderter Andrang zur Legion Gefangengenommene Indochina-Legionäre dürfen Post empfangen Bonn(E. B.) Trotz der blutigen Kämpfe in Indochina bewerben sich jährlich noch immer rund 10 000 junge Deutsche um einen Eintritt uin die französische Fremdenlegion. Dies geht aus amtlichen Untersuchungen deutscher Dienststellen hervor, die jetzt veröffentlicht Wurden, Das Evangelische Hilfswerk in Lan- dau hat die Zahl der Anwerbungen pro Jahr sogar auf 12 000 beziffert. Die Freiwilligen- Meldungen für die Legion sollen sogar 80 Stark angewachsen sein, daß sich die Wer- ber darauf beschränken können, nur die 19 is 23jährigen anzunehmen. Vom Roten Kreuz in Bonm wurde unterdes- sen mitgeteilt, das Angehörige von Legionä- ren, die in Indochina in Gefangenschaft ge- Taten sind, über das Deutsche Rote Kreuz mit. den Gefangenen im Postverbindung treten Könnten. Die kanadische Regierung wird in Kürze dem„Sammellager beim Versorgungsamt Kas- sel“ fast 50 000 Krankenkarteikarten von ehe- maligen deutschen Soldaten übergeben, so daß diese internationale Auskunftszentrale danm weit über zwei Millionen Krankenkar- ten ehemaliger Soldaten aus allen Ländern enthält, die im zweiten Weltkrieg ihrer Pflucht Zemügten. Die Krankenbücher bieten eine um- fassende Auskunftsquelle für alle ehemaligen Soldaten, die in deutschen Lazaretten wäh- rend des zweiten Weltkrieges behandelt wur- den und Versopgungsansprüche geltend ma- chen können. Die vorgesehene Erweiterung Wird es vielleicht ermöglichen, Lächt in das Dunkel zu bringen, das noch heute die Schick- Sale von vielen Soldaten aus allen Ländern umgibt. Bundesregierung bedauert Fall Pijade Bonn(E. B.) Die Bundesregierung hat der jugoslawischen Regierung ihr Bedauern über den Fall Pijade ausgesprochen, wie das Aus- Wärtige Amt in Bonn mitteilt, Die Vorgänge, de im Bayerischen Rumdfunk zur Absetzung der Pijade-Rede geführt haben, seien geeig- met, due guten Beziehungen zu Jugoslawien zu beeimträchtigen, dessen Regierung vor kur- zem alle deutschen Gefangenen entlassen und sich in den letzten Wochen wiederholt mit Nachdruck zur Verteidigung der freien Welt bekannt habe. Die Bundesregierung sehe sich veranlaßt, der jugoslawischen Regierung mit- Zuteilen, daß sie diese Vorgänge bedauert. Albert Schweitzer teilte dem Arbeitsaus- schuß der 4. Nobelpreisträger-Tagung in Lin- dau mit, daß er Ende Juni nach Deutschland komme, um dem e auen ür und wider Deuisdzlands Bewallnung Meinungsstreit innerhalb der Labour-Partz geht weiter— Gaitskell gegen Bevan London(UP). Zwei ehemalige britische Schatzkanzler, die beide dem gegenwärtigen Schattenkabinett der Labour-Party angehö- ren, befaßten sich mit dem Problem der Wie- derbewaffnung Deutschlands und vertraten dabei durchaus verschiedene Standpunkte. Während Hugh Dalton sich strikt gegen eine deutsche Wiederaufrüstung wandte, durch die, wie er sagte, ein„neues explosives Element im Herzen Europas“ geschaffen würde, ver- trat Hugh Gaitskell in seinen Darlegungen mehr oder weniger den offiziellen Standpunkt der Labour-Party in der Deutschlandfrage. Gaitskell wies die These des linken Flügels Seiner Partei entschieden zurück, wonach die Wahl zwischen einer Wiederbe Wwaffnung Deutschlands und einem„freien, geei inten und friedlichen Deutschland““ 2 treffen Es be- Stehe zur Zeit nicht die geringste Al cht auf Verwirklichung eines freien und wiederver- einigten deutschen Staates, sagte Gaitskell. Eine andere Wahl, die häufig erwähnt werde, aber ebenfalls in Wirklichkeit nicht bestehe, sei die zwischen einer Wiederbewaff- nung Westdeutschlands und einem Weiter- bestehenlassen der Desarmierung.„Letzteres ist natürlich vollkommen falsch. Der einzige Weg, Deutschland ständig entwaffnet zu hal- ten, bestünde in einer dauernden Besetzung Deutschlands“. Die Beendigung der Beset- Zung sei jedoch in den Bonner Abkommen bereits zugesagt worden. Wenn wir die Chance, die die EVG bietet, nicht wahrneh- men, sagte Gaitskell,„dann droht die Gefahr, dag wir uns innerhalb weniger Jahre einer unkontrollierten deutschen Wiederbewaffnung gegenübersehen, die von einer bedeutend Stärker militaristisch eingestellten deutschen Regierung betrieben wird“. Dalton sagte dagegen, er habe kein Ver- trauen in die EVG, da sie nicht stark genug sein werde, ein Wiederaufleben des deut- schen Militarismus zu verhindern. Dalton er- klärte weiter:„Die deutschen territorlalen Forderungen werden einer der wahrschein- üchsten Gründe für den Ausbruch eines drit- ten Weltkrieges sein. Kein anderes Land Europas erhebt Anspruch auf so weite Ge- biete, die nun im Besitz der Nachbarn sind. Deutsche Atombombe verhindert Es werde wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, mutmaßte der Labour- Politiker, und Großbritannien Werde zu hören bekommen, daß Deutschland das Recht zustehe, Atom- bomben herzustellen. Er erinnerte daran, dag es nur der Tapferkeit der britischen Flieger und der norwegischen Widerstandsbewegung zu danken sei, dag das nationalsozialistische Deutschland nicht die erste mit Atombomben ausgerüstete Macht geworden sei. Dalton be- 20g sich mit dieser Bemerkung auf die Zer- Störung eines während des zweiten Weltkrie- Ses im Norwegen befindlichen Werkes zur Er- Zeugung von„Schwerem Wasser“, das, nach dem damaligen Stand der deutschen Atom- Wissenschaft, als die am einfachsten zu ge- Wirmende Grundlage für Atomwaffen Arge sehen wurde. Das Werk wurde während des letzten Kriegsjahres durch einen Sabotage anschlag norwegischer Widerstandskämpfer beschädigt. London wies zwei Sowiet-Attachés aus Wegen Spionageversuchs— Zwischenfall auf britischem Flugplatz London(UP). Großbritannien hat zwei Angehörige der sowjetischen Botschaft des Landes verwiesen, weil sie versucht haben, in England Spionage zu treiben. Staatsminister Selwyn Lloyd setzte den sowjetischen Bot- schafter Jakob Malik davon in Kenntnis, dag die britische Regierung die beiden zweiten Luftattachès, Major Iwan Pupyschew und Ma- jor Andrej Gudkow, als„Personae non Gra- tae“ betrachte und verlange, daß sie innerhalb von zehn Tagen das Land zu verlassen hätten. Bisher hat Botschafter Malik den britischen Behörden noch nicht mitgeteilt, wann die bei- den Attachés das Land verlassen werden. Die beiden sowjetischen Diplomaten waren dabei erwischt worden, als siè sich an Arbei- ter britischer Flugzeugwerke herammachten und von desen Auskünfte über Düsenflug- zeuge und ferngelenkte Raketengeschosse zu erhalten trachteten. Welche Konsequenzen sich aus dem briti- schen Ersuchen ergeben werden, läßt sich zur Zeit nicht übersehen. Während die Sowiet- union nach der Affäre Petrow die diploma- tischen Beziehungen zu Australien abbrach, dam sie vor etwa einem Jahr dem britischen Ersuchen, einen sowietischen Botschaftssekre- 1 London abzuberufen, widerspruchslos na Jetzt ist das Reisdelta stark bedroht Franzosen bauen Verteidigungsring aus— „Isabelle“-Besatzung versuchte auszubrechen Hanoi(UP). Das Oberkommando der fran- zösischen Streitkräfte in Indochina rechnet da- mit, daß sich im Falle eines weiteren Ausblei- bens eines Waffenstillstandes die nächste Of- fensive der kommunistischen Aufständischen in Indochina gegen den Verteidigungsring um das Delta des Roten Flusses richten wird. Aus diesem Grunde begannen französische Unionstruppen bereits damit, ihre Verteidi- gungsstellungen um dieses lebenswichtige Reisanbaugebiet zu verstärken. In einer Ge- heimberatung vietnamesischer Regierungsver- treter mit leitenden französischen Militärs wurde von vietnamesischer Seite die Befürch- tung ausgesprochen, daß die nach dem Fall von Dien Bien Phu für andere Aktionen frei ge. Wordenen kommunistischen Truppen— drei voll ausgerüstete Infanterie- und Artillerie- divisionen— nunmehr zu den schätzungsweise 100 000 kommunistischen Aufständischen sto- Ben werden, die innerhalb und am Rande des Deltas des Roten Flusses operieren. Es wird als nicht unwahrscheinlich bezeichnet, daß die kommunistischen Truppen von Dien Bien Phu innerhalb von zwei Wochen bis an den Ver- teidigungsring um das Delta vorrücken wer- den. Nach zuverlässigen Informationen sollen auf Befehl des französischen Oberkommandos Alle zur Verfügung stehenden Truppen zur Verteidigung des Deltas mobilisiert werden. Einheiten der Vietminh haben bereits zwei strategisch bedeutsame befestigte Punkte in- nerhalb des Deltas des Roten Flusses erobert. Die beiden Punkte, die sich nur knapp 25 Kilo- meter südöstlich und 50 Kilometer südlich von Hanoi befinden, waren von vietnamesischen Regierungstruppen besetzt. Gleichzeitig gab das französische Oberkommando zu, daß die Eisenbahnverbindung zwischen Hanoi und Haiphong erneut unterbrochen ist, nachdem ein Versorgungszug knapp 30 Kilometer vor Hanoi auf eine von den Kommunisten gelegte Mine lief. Französische Flugzeuge Ur das Ge- biet der völlig zerstörten Festung Dien Bien Phu und berichteten von langen Kolonnen Französischer Gefangener, die nordwärts in die Vietminh- Gefangenenlager in der Nähe der rotchinesischen Grenze marschierten. Die fran- zösischen Flugzeuge warfen Medikamente und Lebensmittel über dem Tal von Dien Bien Phu ab. Nach Meldungen des Aufständischen-Sen- ders wurde General de Castries, der Komman- dant von Dien Bien Phu, gefangengenommen. In anderen Meldungen wird behauptet, der Ge- neral sei im Kampf gefallen. Der Oberbefehls- haber der französischen Truppen in Indo- china, General Henri Navarre, erklärte, wäh- rend schätzungsweise 8000 Mann gefangen ge- nommen worden seien, müßten 4000 als 8 oder verwundet N Die Garnison des abgeschnittenen Außen- Postens„Isabelle“ hat zehn Stunden nach dem Fall von Dien Bien Phumoch einen letzten ver- Zzweifelten Ausbruch unternommen, wie amt- lich mitgeteilt wurde. Obwohl die Garnison von„Isabelle“ den Angreifern im Verhältnis von eins zu zwanzig unterlegen war, stürmten kampferprobte deutsche und italienische Frem- denlegionäre, vietnamesische Fallschirmjäger- einheiten und einige Soldaten aus Dien Bien Phu, die sich nach„Isabelle“ hindurchge- kämpft hatten, gegen den Feind. Aber der Kampf gegen die große Ubermacht dürfte ver- Seblich gewesen sein. Das französische Kabinett wird am Dienstag zusammentreten, um über die Verschlechte- rung der militärischen Lage in Indochina nach dem Fall von Dien Bien Phu zu beraten. In den Kirchen des Landes beteten am Sonntag Millionen von Franzosen für die Toten, Ver- wundeten und Gefangenen von Dien Bien Phu. Die Feiern aus Anlaß des neunten Jah- restages der deutschen Kapitulation im Jahre 1945 wurden durch den Fall von Dien Bien Phu gänzlich überschattet. Zwar wehten im ganzen Lande die Flaggen, doch an vielen Trikoloren war schwarzer Trauerflor zu entdecken., Zahl- reiche Feiern sind abgesagt worden. Auch alle staatlichen Bühnen haben ihre Tore geschlos- zen. In mehreren Orten kam es zu Ausschrei- tungen gegen die Kommunisten. Sozialisten fordern Frieden in Indochina Appell an die Genfer Konferenz— Wiener Tagung beendet ö Wien(UP). Der Generalrat der sozialisti- schen Internationale beschloß seine Tagung in Wien mit einem Appell an die Genfer Kon- ferenz, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Konflikt in Indochina durch Verhand- Jungen zu schlichten und Korea den endgül- tigen Frieden zu geben. Der Generalrat ver- Wies in diesem Zusammenhamg auf die Ge- fahr der weiteren Ausbreitung des Kommu- nismus, der sich das Weiterbestehen des Ko- lonialsystems zu nutze macht. Die Delegierten begrüßten die Entschlossenheit, die von den demokratischen Ländern Asiens wiederholt zum Ausdruck gebracht wurde, ihre Freiheit, Unabhängigkeit und den Frieden zu sichern. Ferner richteten die Delegierten einen Aufruf an die Großmächte, für eine internationale Kontrolle der Massenvernichtungsmittel, ins- besondere der Wasserstoffbombe, zu sorgen. Der Vorsitzende der SPP, Erich Ollenhauer, der an der Tagung teilnahm, erklärte in einer sozial demokratischen Parteiversammlung in Wien, daß die demokratischen Sozialisten ohne Ausnahme den Vorschlag Präsident Eisen- howers, eine internationale Atomkontrolle zu schaffen, unterstützen. Eine internationale Atomkontrolle sei aber nur ein Teil einer alten Forderung, da das Ziel jeder friedlichen Aubenpolitik die Allgemeine Abrüstung sein müsse. 18 Feuerwehrleute kamen ums Leben Rio de Janeiro(UP). Bei einem Grog feuer mit darauf folgender Explosion in einem Sprengstofflager auf der Insel Braco Forte unweit der brasilianischen Hauptstadt sind Wahrscheimlich 18 Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Bis jetzt konnte nur ein Toter Aus den schwelenden Trümmern geborgen werden. 17 werden noch vermißt. 45 Mann hat die See behalten T1OkE IO(P). Fünfzehn japanische Seeleute sind bei einem Schiffsunglück vor der japa- nischen Küste wahrscheinlich ums Leben ge- kommen. Der kleine Küstenfrachter„Ajikawa Maru“ war vor Nagaski bei schwerer See auf Grund gelaufen. Von den 28 Besatzungsmit- gliedern konnten 14 gerettet werden, von de- men jedoch einer später starb. Ein Rettungs- boot, in das sich die restliche Mannschaft rettete, kenterte bei dem hohen Wellengang. Vier Leichen der Besatzung konnten später Auf gefischt werden. Von den restlichen See- Ieuten fehlt bis jetzt jede Spur. Drei Fischer- boote, die in der Meerenge zwischen den phi- lippimischen Inseln Cebu und Bohol von einem Taifun überrascht wurden, sind nicht in ihre Heimathäfen zurückgekehrt. 1 UsS⸗Offizier tat Stalin einen Gefallen Deutscher MIG-15- Konstrukteur bot sich ver- gebens den Westmächten an New Lor k(UP). Der angebliche Kon- Strukteur des sowjetischen Düsenjägers MIG 15, der deutsche Professor Siegfried Günther, hat 1946 den amerikanischen Behörden seine Dienste angeboten und einen amerikanischen Offlzier vergeblich um politisches Asyl im Westen ersucht, wie der e Sowjetische Luftfahrtsachverständige Valentin Sokolow vor dem sentantenhauses berichtete. Er habe den deut- schen Forscher aus der russischen Besatzungs- zone nach Westberlin gebracht,„aber niemand Wollte meiner Geschichte auch nur Glauben schenken“, erzählte Sckolow. Man habe ihn Als einen sowietischen Spion verdächtigt. So- kolowy berichtete, deutsche Luftfahrtexperten, die kürzlich aus der Sowjetunion nach dem Westen zurückkehrten, hätten bestätigt, daß der sowjetische Düsenjäger MIG-15 eine Kon- struktion Günthers sei, obwohl die Sowiets behaupteten, daß er von den Russen Mikojan und Gurewitsch stamme. Als Sokolow mit Professor Günther „Kersten- Ausschuß“ des US-Reprä- 1946 bei einem amerikanischen Offizier vorgespro- chen habe, um politisches Asyl zu erhalten, Habe der Amerikaner gesagt:„Sie sollten im 20. Jahrhundert nicht versuchen, uns ein Mar- chen aufzubinden.“ Der amerikanische Offizier habe ihnen die Wahl gelassen, freiwillig in die Sowjetzone zurückzukehren, oder aber an die sowjetischen Behörden in Berlin ausgelie- fert zu werden. Wenig später sei Günther mit dem Flugzeug nach Rußgland gebracht worden. Mit ihm zusammen sei auch der Konstrukteur des ersten Düsenjägers der Welt, der deutsche Professor Benz, in der Sowjetunion einge- troffen. Wie Sokolow weiter Stalin erklärt haben, daß Günther für die Sowjets wichtiger sei als die Wasserstoff- bombe. Patrick J. Fillings, ein Mitglied des Ker- sten- Ausschusses, betonte, dag der„Fehler“ des amerikanischen Offiziers, dessen Name nicht mehr feststellbar ist, der amerikanischen Sicherheit„groben Schaden zugefügt“ hat. Die USA hatten während des Koreakrieges dem ersten kommunistischen Piloten, der an der HKoreafront eine MIG-I15 unbeschädigt in ame- Tikanische Hände brachte, 100 000 Dollar Be- lohnung bezahlt. Wie Sokolow erklärte, haben ausführte, soll auch die Engländer sein Angebot abgelehnt. Er sei von den britischen Sicherheitsbehörden drei Tage lang in einen Keller gesperrt Wor- den. Später habe man ihn jedoch nach West- deutschland fliegen lassen. Vor dem gleichen Ausschuß sagten zwei Li- tauer, die heute in den USA leben, über die Herrschaft der Sowjets in Litauen aus. Dr. Leonardus Plechavicius sagte als Zeuge aus, daß er am 26. Juni 1941 die gräßlich verstüm- melten Leichen von 70 litauischen politischen Gefangenen der Sowjets untersuchen mußte. An diesem Tag waren die Russen vor den deutschen Truppen geflüchtet, umd hatten vor- her ihre politischen Gefangenen viehisch er- mordet und teilweise mit Salzsäure übergos- sen. Der letzte litauische Landwirtschafts- minister der Vorkriegszeit, Msgr. Mykolas Krupevicius, perichtete, die Sowjets hatten allein in der Zeit von 1944 bis 1952 eine halbe Million Litauer ermordet oder verschleppt. Rebellen setzten sich durch Buenos Aires(UP). In Paraguay hat sich die Lage wieder normalisiert. Der In- genieur Tomas Romero Pareyra ist laut Radio Asuncion als neuer Präsident Paraguays ver- eidigt worden. Der bisherige Präsident von Paraguay, der 74jährige Dr. Federico Chaves, Soll sich unter Hausarrest befinden. Die re- bellierenden Militärs haben die Absetzung von Chaves als Präsident und die Aufnahme von vier Vertretern der Armee in das Kabinett verlangt. Als die regierende Colorado-Partei diess Forderungen akzeptierte, war die Re- lion beendet. WICHTIGES IN KURZE Zur gewerkschaftlichen Einheit bekannte sich Bundesminister Kaiser erneut in einer CDU- Kundgebung in Herne. Ein neuer Soldatenfriedhof, unter dessen Erde 2000 Gefallene des letzten Krieges ruhen, wurde in Würzburg der Stadtverwaltung über- geben. Frau Gläske, die Gattin des zusammen mit dem russischen Emigrantenführer Truchno- Witsch verschwundenen Westberliner Archi- tekten, ist jetzt ebenfalls in den Berliner So- Wietsektor gegangen. Grotewohl forderte zum Jahrestag der deut- schen Kapitulation erneut gesamtdeutsche Be- ratungen. Der Wunsch Churchilis nach freundschaft- lichen Beziehungen mit der Sowjetunion hat laut TASs in den führenden Kreisen Moskaus „eine positive Reaktion“ gefunden. Flugzeuge unbekannter Nationalität haben am Samstag dreimal schwedisches Gebiet im äußersten Norden des Landes überflogen. Eine Untersuchung ist im Gange. Vier Norweger wurden von einem norwe- gischen Gericht in Kirkenes wegen Spionage zu Gunsten der Sowjetunion zu Gefängnis strafen von zwei bis vier Jahren verurteilt. Kaiser Bao Dai ist von Cannes kommend in Paris eingetroffen, um mit Vertretern der französischen Regierung die Lage in Indo- china zu besprechen. Der italienische Ministerpräsident Scelba hat eine beschleunigte Ratifizierung des EVG- Vertrages angekündigt. Die spanische Regierung will von dem Gib- N raltar-Besuch Königin Elisabeths überhaupt keine Notiz nehmen, um so allen etwaigen De- monstrationen der Bevölkerung vorzubeugen. Neue schwere Zwischenfälle werden aus IS- rael gemeldet. Bei einem israelischen Uberfall sollen zwei israelische Soldaten getötet Wore⸗ f den sein. a 0 5 gibt ein jugendliches mac schlank u 3 — 1 verlavung u wirkt mid ern sthafff es dl ond feine ll ist gu N N U Befunis ee enn and Ala at aut ist gut MDD Acboiſ, rag, He farm. 8 4 1 2 volle Welt rt 1. Gedi ſtrah dem Tag. und Freu Sinn tur um das richti groß Hielt, Jolche W᷑ ten, Seite ſchaf! holun Ken. ſchaft Entz ſehen Men Nati der Alte groß die Wẽ᷑ fahrt nigfe ange für nat denen Fuß! groß Hauf Als M Kraf hinte Mai, Aus. vor hoffe üben 3 9 Farb ſtarr Fro Ei Freu voll gend Wies 5 gepfl einſe diſta die 1 Que! bilde blick der bewi die f zu en len Arbe mehr — — — VVV l eee F Lolcale Nundochiau Ein herrlicher Maientag voller Sonnenglanz über einer blühenden Welt war der geſtrige Sonntag. So wie er it tauſend Liedern beſ fungen, in abertauſend Gedichten gerühmt wird, ſo zeigte ſich der Mai, ſtrahlend in 5 Schönheit, taufriſch aus dem 11 5 Morgen erwachend und einen Tageslauf nehmend, der voll war von Glück und Seligkeit. Das Herz mußte jauchzen vor Freude, wenn man durch dieſen Tag wachen Sinnes ging, wenn man ſah, wie ſich die Na⸗ kur ihr ſchönſtes Feſttagskleid angeregt hatte, um Auge, Herz und Sinn zu erfreuen. Und das laute Jubilieren der Vögel war ſo ein richtiges Loblied auf dieſen Tag, der wie ein großes Gottesgeſchenk die e weit offen hielt, um alle Menſchen an dem Glück eines ſolchen Tages teilnehmen zu laſſen. Wie ein großes Buch voller köſtlicher Sei⸗ ten, das man mit bedächtigem Sinn Seite um eite umblättern konnte, bot ſich die Land⸗ ſchaft den zahlreichen Ausflüglern, die Er⸗ ane und Entſpannung vom Alltag ſuch⸗ ken. Und jede Seite im Wechſel des Land⸗ ſchaftsbildes bot neue Reize, erweckte neues Entzücken ob all der Herrlichkeit, die da zu ſehen war. Und in den frohen Geſichtern Menſchen ſchien ſich ein Abglanz der herrlichen Natur widerzuſpiegeln und das frohe Lachen der Jugend und die bedächtige Freude des Alters verbanden ſich zu einem einzigen und großen Lob der rauſchenden Farbenſymphonie die ſich in allen Nuancen bot. Wen es aber nicht zu einer frohen Spazier⸗ fahrt gelockt hatte, der wurde durch die man⸗ ugfachen Veranſtaltungen des Wochenendes angezogen die wie eine reichhaltige Palette für Jeden etwas bereithielt. Trumpf waren natürlich die großen e e„von denen das Endrundenſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft in Ludwigshaſen und das große Maipokalrennen in Hockenheim die Hauptmagneten waren, die zahlreiche Menſchen als impoſante Kuliſſen zuſammenbrachten. Müde ob all der verſtrömten leuchtenden Kraft 525 am Abend der rote Sonnenball hinter die Berge im Weſten und eine milde Maennacht ſtrömte tauſend Düfte der Blüten aus. Kaum zu glauben, daß die Eisheiligen vor der Türe ſtehen, von denen man nur hoffen darf, daß ſie Macht und Milde aus⸗ üben, um all die blühende Herrlichkeit nicht zu gefährden. Es wäre zu ſchade, wenn dieſe Farbenpracht in kalter Froſtnacht wieder er⸗ starren würde * Froher Abend der evang. Jugend Einen Abend voller Gehalt, jugendlicher Freude und heiterer Muſe ſchenkte geſtern im vollbeſetzten Vereinshausſaal die Evang. Ju⸗ gend der Kirchengemeinde. Einmal mehr be⸗ wies die Evang. Jugend mit dem ſtilvollen e ihr ernſtes Wollen um gute und gepflegte Unterhaltung, die ſich weit von der einſeitigen Vergnügungshaſcherei unſerer Tage diſtanziert und beweiſen will, daß ſehr wohl die reine Freude aus guten und ſauberen Quellen die Mühe lohnte. Gleichzeitig aber bildete der Abend wieder einen guten Ein⸗ blick in die lebendige und zielſtrebige Arbeit 5 Epang. Jugend, die beſonders den Eltern bewies, wie gut ſie daran tun, ihren Kindern die frohe Arbeit in einem g leichgeſinnten Kreis zu ermöglichen. Und man muß 1 dem vol⸗ len Erfolg dieſes Abends der Leitung dieſer Arbeit ein hohes Lob zollen, denn das war mehr als deutlich erkennbar, daß mit dieſer Arbeit junge Menſchen geformt werden, die mit geradem und offenen Blick und mit gläu⸗ bigem Herzen durch die Welt gehen. Die herzlichen Begrüßungsworte von Kir⸗ chengemeinderat Günter Hörner leiteten den Abend ein, zu deſſen Beginn Telemann's Kantate„Der Schulmeiſter“ erklang, bei der dem Jiſtrumentalkreis weite Möglichkeiten geboten walen, ſein ſauberes Muſtizieren unter Beweis zu ſtellen, wie dies auch beim nach⸗ folgenden Menuett augenſcheinlich demonſtriert wurde. Karlheinz Hoppe verlieh dem„Schul⸗ meiſter“ ſowohl ſtimml ich, wie auch darſtelle⸗ riſch jene kantorale Ueberf ſpitzung, die der Rolle ausgezeichnet gerecht wurde und ſie denn auch zu einem vollen Erfolg führte, an der auch die kreffſichere. ee von Elfriede Söllner maßgeblichen Anteil hatte. Eine prächtige Studie 1 5 auch das nach⸗ folgende komiſche Spiel mit Szenen aus der Novelle von Eichendorff„Aus dem Leben eines Taugenichts“. Mit einer Freude und Begeiſterung war hier das große Enſemble am Wirken, daß es eine wahre Luſt war, den tollen Eskapaden des„Taugenichts Manfred“ zu folgen, der den beſten Interpreten in Karl⸗ heinz Hoppe fand. Lore Wetzel, Hilde Renz, Dorothea Hoppe, Horſt Renz, Werner K jumb, Inge Keßler, Wolfgang Hartmann und Lore Dengler erfüllten ihre Rollen im gekonnten Enſembleſpiel mit glutvollem Leben und e ſo mit der ausgezeichneten Regiefüh⸗ rung durch Inge Trautmann und einer hüb⸗ ſchen Tanzeinlage, einſtudiert von Hauptleh⸗ rerin Löb, zu dem großen Erfolg bei, den das nette Werkche n hatte. Chorbeikräge des ge⸗ miſchten Jugendchores unter Stabführung von 0 Söllner, und ein Terzett unterhielten ſchließlich im gemütlichen Teil nach der offi⸗ ziellen Programmfolge die äußerſt angeregten Gemeindeglieder, denen dieſer Abend ſicherlich viel Freude, ane und den frohen Aus⸗ klang eines ſchönen Tages beſcherte. Frohe Stunden für die Mitglieder der Konſumgenoſſenſchaft. Einige frohe Stunden für die Mitglieder der Konſumgenoſſenſchaft brachte am Freitag Abend im Vereinshaus ein 1 Bei⸗ ſammenſein, bei dem die zahlreich erſchienenen Mitglieder neben einer guten Unlerhaltung auch noch nett bewirtet wurden. Mit einem ſehr profunden Bericht über die Arbeit der S e gab Geſchäftsführer Schmidt einen trefflichen Einblick in die viel⸗ fältigen Zweige dieſer großen Verbraucher⸗ genoſſenſchaft, die heute in Mannheim 25 000 Familien als Mitglieder zählt, die von 112 Verteilerſtellen betreut werden, in denen im vergangenen Jahr über 20 Mill DM. um⸗ geſetzt wurden. Neben dieſer Umſatzſteigerung um 17% gegenüber dem Vorjahr iſt ein Mit⸗ gliederzuwachs von 2000 zu verzeichnen, wäh⸗ rend die Mitglieder als Summe der 40% igen Rückvergütung 750000 DM. erhielten. Nach dieſem äußerſt intereſſanten Quer⸗ ſchnitt nahm Toni Haag das Szepter in die Hand und fonglierte in kurzer Friſt das an⸗ geregt folgende Haus mit netten Parſiflagen und einer witzigen Anſage in eine frohe Stim⸗ mung hinein, die durch ein beluſtigendes Preis⸗ rätſelraten noch geſteigert wurde, wo es nette Preiſe als Anerkennung gab. Willi Schwind, der bekannte Humoriſt, brachte eine treffliche Chaplin⸗Parodie mit gekonnten Jongleur⸗ und Muſikdarbietungen, die ſtürmif ſche n Bei⸗ fall fanden. Sehr beifällig wurde auch ein junger Zauberer und die drei Pedros, die ſich als ein ſauber muſizierendes Mundharmo⸗ nika⸗Trio vorſtellten, aufgenommen. Es waren ein paar frohe Stunden, die aus dem grauen Alltag herausriſſen. sein Grab gefallen sei, Lohnsteuerfreiheit bei Sparverträgen Beiträge auf Grund von Kapitalansamm- lungsverträgen waren bei der Lohnsteuer bis Ende 1953 dadurch besonders begünstigt, dag sie als Sonderausgaben neben dem allgemei- nen Sonderausgaben- Pauschbetrag auch dann berücksichtigt wurden, wenn der Pauschbetrag nicht ausgeschöpft war. Diese Ver günstigung ist vom 1. 1. 1954 an durch die Sogenannte Kleine Steuerreform weggefallen. Viele Spa- rer, die einen Sparratenvertrag schon vor Be- kanntwerden der Neuregelung abgeschlossen hatten, haben den Wegfall der Vergünstigung als Härte und Unrecht empfunden. Nunmehr hat der Bundestag den Erwartungen dieser Sparer Rechnung getr agen und für Sparraten- verträge, die vor dem I. 6. 1953 abgeschlossen worden sind, durch ein Gesetz den früheren Rechtszustand Wiederhergestellt. Die in Be- tracht kommenden Arbeitnehmer können bei mrem Finanzamt die Eintr agung eines steuer- freien Betrags auf der Lohnsteuerkarte 1954 zw. die Ber ichtigung eines etwa schon ein- getragenen steuerfreien Betrags beantragen. Soweit Arbeitnehmer die Sparraten im Ka- lenderjahr 1954 bisher nicht geleistet haben, können sie dies innerhalb eines halben Jahres nach deren vertragsmäßiger Fälligkeit nach- holen. Wettervorhersage Am Montag und Dienstag warm, Höchst- temperaturen in den tieferen Lagen bis zu 25 Grad, sonmig, vielfach heiter und höchstens in deen Nachmittagsstunden leichte Gewibter- neigung. Nachts frostfrei. 2 Wir gratulieren! Oberlademeiſter Friedrich Hertlein, Sired lung, feiert Ha ſein 25 jährfges Dienſt⸗ — bei der Deutſchen Bundesbahn. Von der Direktion ane ihm die übliche Aner⸗ kennung für treue Dienſte zuteil. Der Die gestrengen Herren Mamertus, Pankratius, Servatius— man meint förmlich die Eiszapfen an ihren Bärten Klirren zu hören, wenn diese seltsamen drei Heiligen dahergerasselt kommen, um mitten im Blütenglück und in der Maienpracht ihre Dreitageherrschaft anzutreten, vom 11. bis zum 13. Mai, in denen sie ein gar strenges Regiment führen. Vielleicht sind auch diese Eisheiligen nur ein Uberbleibsel von den Frost- und Eisriesen der germanischen Zeit, dieser übergewaltigen Hünen, die den Kampf gegen den Flüchtlings- gott Donar aufnahmen, um doch immer wie- der besiegt zu werden von der starken Kraft des Menschenbeglückers. Was ist Rübezahl anders, als einer von diesen Eisriesen, der durch sein Poltern und Toben die Menschen erschreckt? Die Kämpfe Donars mit den Eis- riesen nehmen einen weiten Raum in der Mythologie unserer Vorfahren ein,— übrigens findet man auch in den japanischen Sagen Sanz ähnliche Gestalten und Vorgänge,— es liegt ja auch allzu nahe, daß der Wechsel vom harten Winter zum lieblichen Sommer die Gedanken der Dichter anregen mußte. Die Tage der drei Eisheiligen werden auch als die gestrengen Herren bezeichnet. und ein altes Volkswort sagt: lichen Winden an ihnen ganz sicher mit Nacht- frösten zu rechnen. Sie gehören zu den soge- nannten Los- oder Lurtagen, die auch Notel- tage genannt werden, das sind Tage, für die die alten Bauernregeln ganz bestimmte Wet ter vorhersagen bringen. Der Mai hat nur fünf solcher Noteltage. Uber Mamertus, den Heili- gen des 11. Mai, weiß man wenig; Pankratius, der den 12. Mai regiert, wurde als Märtyrer enthauptet und Servatius, dem der 13. Mai heilig ist, Wwar der letzte Bischof von Tongern, Wo er im 4. Jahrhundert n. Chr. starb. Von ihm erzählt die Sage, daß niemals Schnee auf da er eine so große Liebeswärme besessen habe, daß Schnee und Eis in seiner Nähe nicht aufkommen konnten. „Gestrenge Herrn re- gieren nicht lange.“ Dennoch ist bei nordöst- Südweſtd. Nundſchau In das Rennbüro eingebrochen Hockenheim(ZSH. Ein ganz verwege- ner Dieb brach in das Rennbüro des Badischen Motorsportelubs ein. Er hielt sich am Abend, als das Haus verschlossen wurde, in der Toilette auf und machte dann seinen Streifzug durchs Haus, bevor er durch ein Fenster das Weite suchte. Zum Glück fiel dem Dieb nur ein SAE geringer Betrag aus der Portokasse in die Hände. Bruchsals Bevölkerung soll entscheiden Bruchsal Gsw). Der Bruchsaler Einzel- handel hat das Publikum aufgerufen, in einer Abstimmung zu entscheiden, ob ein Laden- schluß am Samstag oder Mittwoch nachmittag gewünscht wird. Bisher waren in Bruchsal die Läden am Mittwoch nachmittag geschlossen. 30 Millionen für die Hochschulen Heidelberg(sw). Baden- Württemberg Wird für die Universitäten und Hochschulen des Landes in den kommenden Jahren bis ein- schließlich 1957 jährlich rund 30 Millionen DM zur Verfügung stellen. Dies teilte Staatsrat vo- Winkel vom Finanzministerium Stuttgart in Heidelberg mit. Vowinkel, der aus Anlaß der Einweihung des neuen Heidelberger chemi- schen Instituts die feierliche Schlüsselüber- gabe an den Rektor der Universität, Professor Dr. Edmund Schlink, vornahm, gab bekannt, daß für die Univ ersität Heidelberg 1953 4 Mil- lionen DM für Bauaufgaben und 10,1 Millio- nen DM für laufende Betriebsausgaben Zur Verfügung gestellt worden seien. Auslagen in gleicher Höhe stünden irn Rechnungsjahr 1954 bevor. Heidelberg(ZSH). Die Städtischen Büh- nen Heidelberg wollen in diesem Jahr wieder Freilichtaufführungen auf dem Schloßghof ver- Anstalten. Vorgesehen ist, Shakespeares„Was ihr wollt“ viermal und Hebels„Agnes Ber- nauer“ zwölfmal aufzuführen. Diese Vorstel- lungen sind zunächst für die Zeit vom 3. Pis 31. Juli vorgesehen. Feier des 100. Geburtstages Mergenthalers Eine Gedächtnisstätte im Geburtsort Hachtel bei Mergentheim Bad Mergentheim(lswy). Der 100. Ge- burtstag des Erfinders der Linotype-Setz- maschine, Ottmar Mergenthaler, wurde in Bad Mergentheim und in der benachbarten Ortschaft Hachtel, dem Geburtsort des Er- finders, feierlich begangen. Der stellvertre- tende Ministerpräsident, Dr. Hermann Veit, konnte als Vorsitzender des Kuratoriums für die Neugestaltung der Mergenthaler-Gedächt- nisstätte unter zahlreichen prominenten Gä- sten auch den Sohn des Erfinders, Mr. Her- mann Mergenthaler aus New Lork-Rye, und dessen Gattin begrüßen. Dr. Veit gedachte des Werdegangs und Erfolges des Erfinders der Setzmaschine, der aus dem Uhrmacherhand- Werk hervorgegangen War und wies darauf hin, welch fruchtbare Bedeutung das Hand- Werk für die Industrie gehabt habe und im- mer haben werde. Durch die Erfindumg des Lehrersohnes aus Hachtel seien Milllonen Menschen zu Arbeit gekommen. Leider mache die Fülle des heute Gedruckten die Men- schen vielfach auch ärmer. Darum sollte alles, Was durch Druck verbreitet, was geschrieben und gesprochen werde, auch immer dem menschlichen Fortschritt dienstbar sein. Mr. Mergenthaler dankte gerührt für die Ehrung, die dem Gedächtnis seines Vaters zu- teil wurde. Er berichtete, daß in Baltimore, der Stadt, in der der Erfinder gelebt hatte und auch beerdigt ist, in diesem Jahr eine technische Berufsoberschule eingeweiht wurdde, die seines Vaters Namen trage. Welche Ent- Wicklung in der Setztechnik auch noch mög- lich sei, sagte Mr. Mergenthaler nach einem Hinweis auf Eastmans fotografische Setz technik, Geist und Sinn der Menschen sollten zum gedruckten Wort nur solche Beziehungen Pflegen, die den Frieden erhalten. r Vo ANNE 0 Copyright by Cosmopress. Genf, 5 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (12. Fortsetzung) Und auch dann, als sich Marina für Char- des, Romane interessierte, war Karenski's lästig zudringliches Theaterstück plötzlich ieder da. Aufmerksam tupfte sie ein wenig Rot auf die Lippen. Marina hatte ihre Erfahrungen und zu denen gehörte, daß die Männer wich- tig genommen werden möchten.— und schon gar ein Schriftsteller. Der wünscht natürlich, daß man ihm beim Lesen seiner ‚Gesammel- ten Werke zuhört! Na, auch das kann er von mir haben,— eigentlich hat er einen bild- hübschen Mund., Und als sie eine Vorlesung aus seinen Romanen anregte, war Charles nochbeglückt. Diese Frau ist nicht wie Suzanne, Su- zanne ist es gleichgültig, was ich schreibe, sie glaubt nicht an mich. Und doch, trotz seiner freudigen Erregung, War Karenski's Stück plötzlich wieder da. Es hüpfte zwischen seinen Gedanken hervor, gerade in dem Augenblick, als Marina ver- sprach, abends zu der Vorlesung zu Charles zu kommen. Begeistert sah er sie an:„Sie machen mir eine große Freude. Natürlich bedauere ich, Herr Doktor, daß Sie verhindert sind“, sagte er ohne Ueberzeugung zu Laurence, gleich wandte sich Charles wieder zu r: „Ich werde etwas aus einem Roman von mir lesen“, setzte er angeregt fort und drückte ihr die Hand zum Abschied. Und als Marina mit ihren Begleitern in den Wagen stieg, wandte sie sich nochmals um:„Also heute Abend“, lächelte sie viel- Sagend.— es kam Charles wie ein Verspre- chen vor. aber Im Regen stand er da; sein braunes Haar wehte im Wind. Er sah dem Wagen nach und den gelben Blättern, die von den fast schon kahlen Bäumen fielen und über das Pflaster flatterten. Und auf einmal war es wieder da, das Erinnern an Karenski's Thea- terstück. Es kollerte aus dem vom Wind ver- Wwehten Herbstlaub, es wirbelte im Kreis mit den braunen Blättern und es flog über die Straße dem davonrollenden Wagen nach. * Und die fallenden Blätter wirbelten auch draußen in Neuilly über den breiten Kiesweg von St. Joseph du Roule., Suzanne stand am Fenster und sah zu den kast kahlen Aesten. Es war Herbst geworden und sie hatten es nicht bemerkt Vielleicht habe ich vieles nicht bemerkt? Einst hatte ich Charles ver- sprochen, unsere Hochzeitsreise fortzusetzen, aber es ist nichts daraus geworden, Damals war Sommer auch das habe ich fast ver- gessen. Ich sollte mich mehr um Charles 3 mern, er ist zu oft allein Zerstreut horchte sie auf das leise Sell zen hinter sich. Nun ging auch dieses Men- schenleben dort zu Ende. Sie warf einen Blick ins Zimmer, wo an einem Bett ein Mann mit spitzem Bart neben weinenden Kindern stand. Um seine Frau zu retten, hatte Suzanne die Hochzeitsreise aufgegeben, aber es war bereits zu spät gewesen, schon während der Operation hatte sie es gewußt. Drei Monate konnte man den Tod noch binausschieben, doch nun war die Zeit abge- laufen und nichts mehr blieb zu tun übrig als zu warten, bis auch dies Leben verlosch. Wieder blickte Suzanne in den Regen hinaus, In meiner Nähe läuft immer wieder die Zeit eines Lebens ab,— die Zeit läuft ab, doch die Zeit und das Leben geben wei- ter. Jeder, der uns entrissen wird, und dort hinüber muß, wohin ihn nicht einmal unsere Sorgen begleiten dürfen, läst einen schmerz- lich leeren Platz zurück. Ich sollte mich mehr um die Lebenden kümmern, dachte Suzanne.— sie meinte den alten Mann und die beiden Kinder, doch auf Nasse einmal war ihr, als habe sie eigentlich Char- les gemeint. Charles. sie fühlte, wie sich ihr Herz zusammenzog Es stand etwas Tren- nendes zwischen ihm und ihr. Es war ein schwerer Beruf und ein schwe- rer Weg, den sie ging und Charles konnte sich nicht damit abfinden. Wie gut verstand Sie das! Für ihn ist Sterben etwas, das ihn noch nichts angeht, woran zu denken ihm unbeim- lich war. Er ist voller Leben, daß er nicht begreifen kann, daß andere freiwillig in dieser Todes atmosphäre aushalten. Jetzt, zum ersten Mal, schwebte ihr etwas Wie die Unnatur ihres Daseins vor. Mein Gott, ich versäume das Leben! Eine beklem- mende Angst überfiel sie: hier in diesem Haus, wo täglich eifrig gestorben wurde, ver- lernt man, zu leben, denn gebieterisch dräng- ten sich immer wieder die Sterbenden zwischen sie und ihr Glück. Weshalb konnte sie nicht wie irgend eine andere unbedeu- tende, junge Frau sein?! Auch Charles ging daran zugrunde. Wieder überflutete die bange Welle ihr Herz. Ach, Charles, hilf mir doch, zwing mich zu dir! Die Stirn gegen die Scheibe ge- Preßt, starrte sie in den Regen hinaus, aber plötzlich horchte sie auf; das Weinen war verstummt, es war nurmehr die schwere Ar- beit des Atmens zu hören, es klang Wie ein rasselnder Motor, der gleichmäßig Luft ein- und auspumpte. Das ist das Ende! Und obwohl Suzanne eigentlich nur darauf gewartet hatte, erschrak sie. Noch immer konnte sie sich nicht an den Tod gewöhnen, immer wieder war es die gleiche Erschütterung, gegen die sie sich ver- geblich zu wappnen suchte. Man mußte ruhig scheinen, um den anderen, den Zurückblei- benden zu helfen. Wie viele hatten schon an einem leeren Bett gestanden und nur auf ein Wort von ihr gewartet. Suzanne preßte die Zähne zu- sammen. Soeben wollte sie noch fort von 8 doch nun ging ES 8 um sie. Sie Was geschieht mit mir? Ich wollte doch 20 mußte bleiben, um dem einsamen Mann un- den Kindern dort zu helfen. Jetzt war e allein, ohne den Gefährten. Nur nicht allei sein,— ihr war so bang um Charles. Plötz lich stieg eine heiße Sehnsucht nach Wärme nach Leben und Zärtlichkeit in ihr auf. Da- Verlangen lieg sich nicht mehr zurückdrän gen; sie wollte zu Charles, sie wollte in seines Armen liegen, sein unbekümmertes Lache hören... Sie wandte sich um, es war wi, eine Flucht. Erst jetzt kam ihr zum Bewußt sein, daß ihre Schritte in eine lähmend. Ruhe hineinfielen. Das ruckweise Atmel hatte aufgehört, der Motor stand still, es War abgelaufen, es war zu Ende. Professor Pasquier richtete sich auf:„Vor. bei“, sagte er und seine Hände hingen lee an ihm herunter: „Vorbei“, wiederholte er und schüttelte vi. ungläubig den Kopf; es war eine groteske hilflose Geste:„Vorbei“, und sein Kop Wackelte dazu sonderbar selbständig weiter Suzanne sah ihn an;: eine neurotisch⸗ Ueberreizung, stellte sie fest und sogleich wurde die eben noch angstvolle, verstört: Frau zum Arzt:„Sie müssen sich jetzt eir wenig ausruhen, ich werde Sie nach Haus begleiten“ Ihre Stimme war beruhigend ihre Hände faßten nach den Kindern. sehr bestimmt schob sie sie zur Pür. Und ich Charles,— aber schon ging sie mit den An deren über den Korridor. Sie sprach unaufhörlich; es war nichts Ge. scheites, nichts Wichtiges, es kam auch 31 nicht darauf an, was sie sagte: es war nur der Ton, der Klang, der weich hinweghelfene und doch von einer sicheren Autorität war. Und Charles muß wieder warten, dachte Suzanne, als sie bereits in Pasquiers's Autc stieg. Einen Augenblick zögerte sie, dock schon fuhr der Wagen an. 8 Zerstreut sah sie zum Fenster hinaus: Wer ist nur dieser blasse junge Mann 5 1e uns soeben gegrüßt hat? 1525 di 5 Kopf, während sie fröstelnd den Rra Pelzjacke hochschlug. Corts. fol Spot und Spiel Fußball. Kurpfalz Neckarau 07 Sechenheim Bei dem geſtrigen Freundſchaftstreffen Neckarau wurde ein flottes und faires Spiel gezeigt. Im Gegenſatz zum Vorſpiel drehte Seckenheim den Spies um und holte ſich auf dem gegneriſchen Platz einen knappen ver⸗ dienten Sieg. Neckarau ging zunächſt in Füh⸗ rung, dieſe wurde aber kurz vor Halbzeit noch egalisiert. Herdt, der übrigens die 3 Tore ſchoß, brachte mach Seitenwechſel noch zwef weitere ſchöne Tore an. Kurz vor Schluß wurde noch der Eiſer der Neckarauer durch ein Tor belohnt, ſodaß das obige Reſultat in Ordnung geht. 2. Mannſchafen 2:3 in 24 Kaiserslautern und VfB Stuttgart führen In der deutschen Fußball- Meisterschaft sind noch alle Möglichkeiten offen In der zweiten Runde der Gruppenkämpfe zur Deutschen Meisterschaft haben der 1. FC Köln (durch 3:2-Sieg gegen Eintracht Frankfurt) und der VfB Stuttgart(durch 3:0-Sieg gegen den Ber- liner SV 92) ihre Anwartschaft auf den Einzug ins Finale unterstrichen. Da neben dem 1. FC Kaiserslautern auch der VIB Stuttgart bei seinem Spiel kein Gegentor hinnehmen mußte, würde diesen beiden Ver- einen am kommenden Sonntag bereits ein Un- entschieden genügen. Aber darauf zu bauen, Wäre riskant. Denn sowohl der Nordmeister Hannover 96 als auch der Westmeister 1. FCC Köln sind durchaus für unangenehme Uberra- schungen gegen die Favoriten gut. VfB Stuttgart— BSV Berlin(in Berlin) 3:0 Die Stuttgarter Elf war klar überlegen. Sie brauchte sich nicht voll auszugeben, um den im Sturm harmlosen BSV überzeugend zu distan- zieren. Der BSV mußte allerdings ohne seinen verletzten Stürmer Paul, den erfolgreichsten Berliner Torschützen, antreten. Sein Mann- schaftssenior, der 38 jährige Hewerer, spielte nur die Rolle eines Ersatzmanes und hielt das Spiel auch nicht durch. Der BSV war von Anfang an mehr auf die Abwehr beschränkt, Hewerer spielte meistens als vierter Läufer, im Felde war jedoch die Stuttgarter Uberlegenheit zunächst nicht festzustellen. Der BSV hatte sogar in der ersten halben Stunde zwei Torgelegenheiten, aber Karlsch und Blüchert setzten nicht genügend nach, um ein Tor zu erzielen. Im weiteren Ver- lauf mußte der ausgezeichnete BSV-Torwart Schadebrodt wiederholt eingreifen, um das dro- hende erste Tor zu vermeiden. Erst in der 36. Minute schoß Mittelstürmer Waldner auf Vor- lage von Schlienz das erste Tor für Stuttgart. Kurz darauf hatte Stuttgarts Torwart Bögelein mit einem flachen Schuß von Hewerer einige Mühe, und in der letzten Minute vor der Pause konnte Schadebrodt einen flachen Schuß von Barufka nur im Liegen abwehren. In der zweiten H machte sich die hoch- sommerliche Temperatur bemerkbar. Das Spiel verlief schleppender, und die Stuttgarter spielten nicht so konzentri wie sie es bei einem gleichwertigen Gegner notwendig gehabt hätten. Nach einem Abseitstor von Waldner, das nicht anerkannt wurde, hatte der BSV erneut eine Torgelegenheit. Ein Freistoß unmittelbar an der Strafraumgrenze wurde von Sendrowski scharf geschossen, prallte jedoch an der Stutt- garter Mauer ab. In der 60. Minute kam Stutt- gart nach einem Abwehrfehler von Herrmann durch Baitinger zum zweiten Tor. Das Spiel glich nunmehr einem Trainingstreffen, die Stutt- garter hielten sich nicht mehr zurück, nachdem Baitinger in der 69. Minute durch einen unhalt- baren Schuß ein 3:0 sichergestellt hatte. Das Spiel war dann völlig offen. Bögelein mußte sich nach einem schönen Schuß von Blüchert strecken und rettete in der nächsten Minute durch beherztes Hinauslaufen gegen den Berliner Mittelstürmer Karlsch. Im übrigen stand die Stuttgarter Hintermannschaft unerschütterlich and wehrte auch eine Minute vor Schluß mit Hrfolg e Freistoß von Herrmann ab. n I. FC Köln— Eintracht Frankfurt 3:2 Der Sieg der Kölner war Vestdeutschen hatten Jer ersten Halbzeit, hren Stopper Wloka spielten. Zu di spielten die Kölner ein sauberes Kom spiel, waren gefährlicher in ihren An; denn die in ohne glücklich, besten Momente Als die Frankfurter schossen präziser als die Frankfurter 8 Die zweite Halbz gehörte 6 den Frankfurtern, die ihre Gegner völlig in ihrer Hälfte eins gende Torchancen he gann bei verte en und 2 eiche zwin- en. Das Spiel be- In der 16. wurde Ei ufer Wloka sc an inige Minuten das Sp er zurückkehrte, aber nur noch Stat e nahmen di ölner das Spiel in die Hand er die Frankfurter erziel- ten den erster In der 26. Minute prallte ein Rückziehel s an der Kölner Hinter- unschaft ab, nahm den Ball in der und jagte ihn mit schönem Schuß unhaltbar Torhüter de Munck ins Tor. Der Rest der zit gehörte den Kölnern. Schäfer verschoß Minute, frei vor dem Tor hend, im Gegenzug der junge E Höfen einen sauberen Schuß jagte. Als Wloka wenig später er- neut das Feld verließ, erzielen die Kölner durch ein schönes Tor ihres Halbrechten Stollenwerk den Ausgleich, der auch in der 40. Minute den zweiten Treffer für Köln erzielte. Zur zweiten Halbzeit erschien die Eintracht in veränderter Aufstellung. Ehe diese jedoch zur Geltung kam, konnten die Kölner ihren Vor- sprung auf 3:1 erhöhen, als Dörner unhaltbar für Torhüter Henig einschoß. In der 55. Minute gelang dann den Frankfurtern der zweite Tref- fer. Von Dziwoki schön vorbereitet konnte Weil- bächer Torhüter de Munck schlagen. Für den Rest der Halbzeit spielte fast nur noch die Ein- tracht, die allein in der zweiten Hälfte zehn Eckbälle erzwang. Die Kölner brachten zeitweise eine etwas harte Gangart ins Spiel, und der Sch jedsrichter hatte das Spiel nicht immer in der Hand. Wenige Minuten vor Schluß ver- paßte Remlein die große Chance, we stens den Ausgleich zu erzielen, als er einen Elfmeter neben das Tor setzte. TSV Hüls einziger klarer Favorit Halbzeit in der deutschen Meisterschaft der Fußball-Amateure Deutschen Mei- die erste ich, daß es In den Gruppenkämpfen zur ste aft der Fußballamateure Hälfte durchgespielt. Dabei zeigt es eigentlich nur einen klaren Favor der Gruppe B hat der TSV Hüls i Spiel mit 4:0 gegen Rapid Köln überzeugend 82 wonnen und führt nunmehr mit 6:0 Punkten souverän vor allen übrigen Mitbewerbern die- ser Gruppe(je 2:4 Punkten). Eine ähnlich gün- stige Ausgangsposition für die Rückrunde hat in der Gruppe A der TSV Utersen mit 5:1 Punk- ten, doch kam Phönix Lübeck durch den 5:4-Sieg bei Hertha-BSC auf 4:2 Punkte und damit nahe an Utersen heran. In der Gruppe C war das mit 3:1 Punkten führende Ingelheim spielfrei. Urbar hat durch den 2:0-Sieg gegen Neu- Isen- burg die letzten Illusionen der Hessen zerstört. In der süddeutschen Gruppe D haben die bei- den bisher führenden Mannschaften VfB Fried- richshafen und Sc Baden-Baden ihre ersten Niederlagen bezogen. Ausgerechnet der bisher enttäuschende EC Lichtenfels legte die Bodensee Elf 2:0 herein, und mit dem gleichen Ergebnis stoppte Daxlanden den Siegeszug der Baden- Badener. So liegt nun FV Daxlanden mit 4:2 Friedrichshafen 3 Punkten. Punkten knapp in Vorteil vor und Baden-Baden mit je 3 Bretten und Neureut behaupten sich Aufstiegsspiele zur 1. Amateurliga Nordbaden In der nordbadischen Aufstiegsrunde ist das Ren- nen für die beiden mittelbadischen Vertreter Bret- ten und Neureut schon halb aufen, Die Brettener beschlossen die Vorrunde als eger mit einem zah- lenmäßig klaren 5:0-Erfolg über den FV Mosbach, Während Neureut die erneut enttäuschenden Rohr- bacher mit 4:1 Toren aus dem Feld schlug, so daß die Heidelberger Vorstädter auch nach dem dritten Spiel noch ohne Punktgewinr Ergebnisse: F Neureut— Bretten— FV Mosbach 570. ind. Sg Rohrbach 4:1, FB Tabelle der 2. Liga. 1. Schwaben Augsburg 52:14 2. 50:16 4.. 98 5. 1860 München 6. 75 8. 1b 90 9. ASV Du ch 10. TSG Ulm 46 11. Fœ B 7 33 12 0 33 2 13 33 14 33 15 33 16 33 17. e 33 8 3 18. Wacker Mün chen 33 43:100 Ta bene des Aufstiegs zur 2. Liga Süd sberger er- ch den Doppel- ing von für 5 P. M ennföx einen N stadt 5 16:9 77 H. 5 5 Fulda 5 109 64 Weiden 5 12:9 525 4. Amicitia Viernheim 5 10:10 46 5. FV Offenburg 5 10:12 4:6 6. FTC Eislingen 5 5˙1⁴ 456 Runde an Rennen Tabelle der Deutschen Meisterschaft h einen GTUupPPe A: 5 1. VIB Stutt 1 30 270 im Zei- 2. Hanno 1 21 20 rigen 3. Berliner SV 92 2 125 04 Gruppe B: 1 eslautern 1 170 2:0 Aden 2. 1 1 3˙2 220 311 de 3. Eintracht Frankfurt 2 24 0˙4 auf d 8 lich Toto- Ergebnisse vom West-Süd- Block 1 5 Köln— Eintracht Frankfurt 322 1 1 4 25 Hiner SV 92— VfB Stuttgart 073 2 3. St. Pauli— Schalke 04 5:0 1 418 4. Pirmasens— K s Offenbach 10 1 0 8 5. Neuendorf— Preußen Münster 228 2 1 1 6. a 93— 5 zruher Sc 01 2 vor Schluß 22 Eintr. Brau 21 4 und Ken 8. VIR Mannheim 123 2 9. 1a 1— Saar 05 2:2 0 8 10 a Berlin— 1. FC Saarbrücken 1:1 9 Dieser Erfolg der Maschine kam um so 11. Bremerhaven 93— Sp Fürth 20 1 weil sich Kavan 135 km mit 12. Göttingen os FSV Frankfurt 1˙2 2 der Vierzylinder-Guzzi von Anderson jagte und gewann auf dabei sogar einige Male die Führung an sich eaux über rig. Durch den Ausfall Andersons und die„stot- einer Durch- 1 Maschine von Pagani konnte der RM W- Km/ Std. vor Werksfahrer Walter Zeller in den Schlußphasen Manzon und noch zu einem kaum erwarteten zweiten Platz ick kommen. Das Rennen der de wieder zu einem hochdram hen BMW Werner Haas und dem engliscl r, der eine holte Mit neue Klass h in Hockenheim zwei Siege Ausnahme der 350 en-Rekorde die kleinen Das internationale Rheinpo Hockenheimring wurde von erste Generalprobe für -cem-Klasse überall NSU beherrscht Oliver Zielst ken als ich. Iit meisterschaft die benutzt. So starteten nicht weniger als sieben Hillebrand fast Welt- und Ex weltmeister, und NSU, Adler, BMW, Moto-Guzzi und Reihe anderer Fir- vol 1 e Ve den Start brachte. Mit neuer Rekordzeit brachte seinen; langen Kampf, zwischen ihm und Noll/ Cron sowie Hillebrand Grunwald wech Fachwelt, daß die Se maschine von BMW. genmaschine an nach einem runden- oftmals die Führung Flying Fish“ bei dem te, Seine Maschine über den Besonders in Erstaunen versetzte die so schnell war wie die Werks- L e ickten ihre Ne 5 765 125-œ,0m-Klasse— 15 Runden= 115,875 Km 17725 1 i 155 uktionen über die 1. Werner Haas(Augsburg) auf NSU— 47:19,7 8 e Min.= 150,2 km/ Std.; 2. Hans Baltisberger In den b en kleinen Klassen 1(Reutlingen) auf NSU— 150,0 km/Std.; 3. H. P. NSU die uation 2 klar. Der zweifache Müller Ungolstadt) auf NSU— 144 km/ Std.; Weltmeister Werner Haas. die 811 Renn- 4. Rupert Hollaus(Osterreich) auf— 144, fox und Rennt 2 einé n Doppelsieg, der noch Weil in der 125- e em- ze von NSU belegt cem-Klasse es durch 1 2 5 km/ Std.; mehr an Gewi Klasse die ersten wurden und auch in 5. Carlo Ubbiali(Utalien) auf MV-Agu- sta— 142,9 Km/ Std. 250-Cœ ,q7́--Klasse — 20 Runden= 154,5 Km: 1. 25 5 155 18 Werner Haas Augsburg) auf NSU- 54:26,7 Min. Haas und H. P. Müller einen zweifachen NSU- e Muller Ungolstadt) auf 1 5 Std.; 2. K. 2 1 e 7 9 5 5. NSU— 169,8 km/ Std.; 3. Enrico Lorenzetti(Ita- 1 0 3 een ese DE in lien) auf Moto-Guzzi 165,8 km/ Std.; 4. Ken deter 8 N h zurückzog, Kavanagh(Australien) auf Moto-Guzzi— 161,8 555 8 Lerk 5 N St reste km/ Std.; 5. Baltisberger(Reutlingen) auf NSU. 108 Ausreiten lassen WO 0 gab SS Mier einen 350- m- Klasse— 20 Runden= 154,5 km: 1. . n Gloto- Guezd, Fergus Anderson England) auf Moto-Guzzi e 2% ö Em)/ Std.; 2. John Aston Storr lienisch Werks ful r Halbliterklasse(England). 158,3 kKm/ Std.; 3. Fritz 8 eben 5 0 zum Sieg! Ken Ka- Kläger(Freiburg) auf Schnell-Horex— 157,9 . e 8 Em/ Std.; 4. Maurice Quincey(Australien) auf e eee eee Norton— 157,8 km/Std.; 5. Hans Günther Jäger ders 2 218 e 5 2 als Erster(Erier) auf AIs 155 Km Std. N 7 8— 500-Cem-Seitenwagen-Klasse: 1. Oliver-Nutts 8 258 35. mit stehen-(Ungland) auf Norton— 38:22,6 Min. 157,2 ei,) ß nem zweiten Platz kam. Auch in der Gespann- Km) Std. 3. Hillepbrand-Grunwald(Amberg) auf blieb den deutschen Farben ein Erfolg 5 die a hier Gespanne dem . Ii den Sieg recht en mit Ausnahme und Runden- Norton. auf keiten, die schneller waren, km Sbel⸗ 177,0 BMW: 5. ad di zuführen ZS Wor dener 1 25 e füt Matter 0 und Kind: Aktin Puder vetblüffend 5 Und Westen 19. 20. Meil lose bei qllen Stactlichen Lotterie Einnehmern Lospreiss ½ 3.— mit Zwischenklosse 4. ia Klasse n. n Twischenklasse 6. Sbcldd. 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Mai 20.00 22.15 Kurpfalzstraße Dienstag, 11. Mai 20.00 22.15 FTurpfalzstrage Mittwoch, 12. Mai 20.00 22.15 Kurpfalzstraße Honnerstag, 13. Mai 20.00 22.15 Kurpfalzstraße Freitag, 14. Mai Kurpfalzstrage 20.00 21.45 samstag, 15. Mai Kurpfalzstrage samstag, 15. Mal 20.00 22.30 chwetzingen Kotheater 20.00 22.15 Nu. sonntag, 16. Mai 20.00 22.30 Wetzingen e er sonntag, 16. Mai 20.00 22.8 rpfalzstrage ee e Spielplan „Der Herr im Haus“ Lustspiel von Clarence Days Fife With Father! von Howard Lindsay uns- Russel Crouse, deutsch v. Hans Jaray. Miete H, Th. G. Er. H u. freier Verkauf Der Herr im Haus- Miete G, Th. G. Gr. G u. freier Verkauf „Der Herr im Haus“ Miete M und freier „Der Herr im Haus“ Miete O, Th. G. Gr, O u. freier Verkauf „Schlaf der Gefangenen“ Religiöses Spiel von Christopher Fry. Für die Mannh. Jugendbühne Reihe a und Freier Verkauf „Der Herr im Haus“ Miete E, Th. G. Gr. 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