De Ther chlan West 341, lahm erbeg anner mapp chau n des fer ede ch Punk 1 letz tschen n def rung Kamp talder dab bun er g m, de gend öchst Pkteſ 1 nathan 5 56, 00 1812 Iman 997 1 dne 53,84 —— en 19 die nnheß Nr. 78 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 19. Mai 1954 Industrie kritisiert die Hohe Behörde Baldige Steuerreform gefordert— Tagung des Industrie- Verbandes ESSen(UP). Die fünfte ordentliche Mit- gliederversammlung des Bundesverbandes der Peutschen Industrie(BDI) wurde in Essen im Anwesenheit von Bundespräsident Heuss, Vizekanzler Blücher, Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard, Mitgliedern der nordrhein-west- fälischen Landesregierung, an ihrer Spitze Minister präsident Arnold, und zahlreichen Ehrengästen, eröffnet. g Bundeswirtschaftsminister Erhard bekannte sich vor dem BDI- Kongreß mit Nachdruck zur Freiheit des Unternehmertums und zur Wettbewerbsfreiheit. Er appellierte an die Industrie, ihm auch weiterhin Vertrauen ent- gegenzubringen. Die Bundesregierug habe mit hrer Zustimmung zu Kartellbildungen in Aus- nahmefällen ein höchstes Maß an Entgegen- kommen bewiesen. Ebensowenig wie der Wettbewerb im Inland gehemmt werden dürfe, seien auch auf zwischenstaatlicher Ebene Absprachen zur Einengung des Wett- bewerbes mit der freien Marktwirtschaft zu vereinbaren. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Fritz Berg, ging in sei- ner Ansprache auf die westdeutsche Konjunk- turlage ein umd forderte in diesem Zusam- menhang eine baldige Verwirklichung der Steuerreform.„Wir halten auf Grund gewis- senhafter Berechnungen eine kräftigere Sen- kung der Einkommen- und Körperschafts- steuer, als sie im Tarif vorgesehen ist, für notwendig“, sagte Berg. Zur Montanunion und den hiermit verbunde- nen Problemen erklärte Berg:„Wir werden jetzt, da die wirtschaftliche Integration Euro- pas durch die Montanunion ihre ersten Schritte in das Gebiet der Praxis tut, mit Zähigkeit um die Verwirklichung des gemeinsamen Marktes ringen. Bei dieser Zusammenarbeit missen jedoch die Ursachen des gegenwärti- gen Mißgtrauens der Partner beseitigt werden.“ Die Hohe Behörde habe durch ihre bisherige Stellungnahme das Vertrauen nicht gestärkt. Die Schwierigkeiten, die Westdeutschland hin- sichtlich der Gemeinschaftsorgamisation des Ruhrkohlenverkaufs gemacht würden, hätten lebhafte Besorgnis ausgelöst. Abschließend griff Berg noch einmal die Frage der Kartelle auf und forderte, daß der gegenwärtige formlose Verbotszustand auf die- sem Gebiet auf schnellstem Weg durch eine angemessene gesetzliche Regelung abgelöst werden müsse. Zum Verhältnis Zwischen Un- ternehmer und Arbeiter in Westdeutschland sagte er, dieses Verhältnis sei gegenwärtig besser als je zuvor, Der deutsche Unterneh- mer gönne dem Arbeiter seinen vollen An- teil am wirtschaftlichen Erfolg. Er setze sich dafür ein, daß er dem Arbeiter zugutekomme. Reallohn und Lebensstandard seien im Stei- gen begriffen. Die Antwort der deutschen Ar- beiter hierauf sei der weitgehende Verzicht auf Lohnstreit und Streik gewesen. Der Vorsitzende des Ausschisses für inter- nationale Beziehungen in der Industriellen- Vereinigung der USA, Prentis, erklärte vor dem BDI-Rongreßg:„Ich kann meinen euro- päischen Freunden sagen, daß die Geschäfts- leute in den USA die liberale Außenhandels- politik umseres Präsidenten, die auch größere Investierungen im Ausland umfaßt, nur lo- ben.“ Die amerikanischen Investierungen im Ausland könnten und würden größer werden. „Eehte“ Verkehrsreform Der Bundesverband nahm einstimmig eine Entschliegung an, in der eine echte Reform auf dem Verkehrsgebiet gefordert wird. Es sei nicht zumutbar, so heißt es in der Ent- schliegung, heute die Folgen einer Verkehrs- entwicklung, wie sie aus den Gesamtnöten des deutschen Volkes erwachsen seien, ein- seitig auf einen Verkehrsträger durch eine beispiellose steuerliche Mehrbelastung von 350 bis 500 Millionen DM und gleichzeitiger mung eines wesentlichen Teiles seiner Geschäftsgrundlagen durch Beförderungsver- bote abzu wälzen, Die unvermeidliche Büro- kKratisierung des Verkehrs durch Ausnahme- genehmigungen, Begünstigungen und Benach- teiligungen der einzelnen Wettbewerber würde eine weitere schwere Belastung der Wirt- schaft bedeuten. Kriegsfolgelasten der Deut- schen Bundesbahn müßten von der Gesamt- heit des deutschen Volkes und nicht von ihr Allein getragen oder auf andere Verkehrsträ- ger abgewälzt werden. Anderung des Personenstand-Gesetzes Schaffung eines Familienbuches nach württembergischem Muster Oberkirch, Kreis Offenburg(sw). Die diesjährige Hauptversammlung des Fachver- oandes der badischen Standesbeamten in Ober- Kirch war vor allem der Behandlung grund- Sätzlicher Fragen gewidmet. Im Mittelpunkt stand eine Ansprache von Ministerialrat Köh- ler(Bonn), der sich erstmals vor der Gffent- lichkeit über den Gesetzentwurf zur Anderung des Personenstandsgesetzes äußerte. Er be- tbonte, die Anderung des Personenstandsgeset- zes habe den Grundgedanken, eine Rechtsein- heit innerhalb des Bundesgebietes zu schaf- ken. Bei aller Anerkenmung Gesichtspunkte dürfe nicht übersehen wer- den, daß der Standesbeamte ein unmittelba- Tes Interesse an einer einheitlichen Regelung habe. Aus dem Gegenspiel der bisher vor- handenen Kräfte und deém gemeinsamen Trend nach einer neuen Ordnung sei dieser Gesetz- entwurf gestanden. In seinem Mittelpunkt stehe das Familienbuch mit wechselndem Füh- Fingsort. Es sei die Grundlage des Personen- standswesens überhaupt, wobei die bisherige Führung des Geburts-, Heirats- und des Ster- befallbuches bestehen bliebe. Dem Standes- beamten werde durch die Führung des Fami- lienbuches eine im gamzen erleichterte Arbeit geschaffen. Zwar sei ncht zu verkennen, daß durch die Schaffung des Familienbuches nach Württembergischen Muster auch eine gewisse Apbeitsvermehrung auftreten werde, doch sei diese im Hinblick auf das Gesamtergebnis Wohl nicht erheblich. Die Einführung der neuen Rechtseinheit auf dem Gebiet des Per- sonenstandswesens werde in den Ländern da- durch erleichtert, dag die Ubergangsbestim- mungen ausgesprochen aufgelockert gehalten seien und es in der„weichen Hand der Län- der“ liege, eine allmähliche Angleichung vor- zunehmen. Aktivierung religiöser Werte Kulturtagungen beider christl. Konfessionen KoOnstanz(UP). Auf den Bodenseeinseln Reichenau und Mainau fanden internationale Kulturtagungem beider christlicher Konfes- sionen statt, auf denen führende katholische und evangelische Redner für eine Aktivierumg religiöser Werte im modernen Lebenskampf Sintraten. Die vom deutschen katholischen Männer- Werk veranstaltete Reichenauer Tagung, an der auch die Abte der deutschen, österreichi- schen und Schweizer Klöster Weingarten und Beuron, Mehrerau und Einsiedeln, teilnah- men, beschloß auf einer Festakademie die Wiedereinführung des sogenannten„Verbrü-⸗ derungsbuches“, einer internationalen Unter- Schriftensammlumg mit der Verpflichtung zum Gebet für die Wiederherstellung der christli- chen Lebensordnung. Ein feierliches Pontifi- kalamt im tausendjährigen Münster von Mit- terzell, dessen Kloster bereits im 8. Jahrhun- dert gegründet Wur de, bildete den Höhepunkt der Tagung. In den Räumen des internationalen Insti- tuts Schloß Mainau hatte die evangelische Akademie Baden unter dem Vorsitz von Pfar- rer Hans Schomerus zu einer Adalbert-Stif- ter-Pagung eingeladen, auf der unter ande- rem die Professoren Dr. Fritz Krökel(Mün- chen) und Friedrich-Wilhelm Wentzlaff-Egge- bert(München) über die Aktualität der Stif- terschen Weltanschauung sprachen. der föderativen West-Ost-Handel weiter zurückgegangen Ein Bericht Stassens— Rotchina will in Genf Handelsbeziehungen anknüpfen Harold E. Stassen, Leiter des Amtes für Aus- landhilfe, weist in einem Bericht an den US- Kongreß darauf hin, daß der Handel der So- wjetunion mit den freien Völkern der Welt in Jahre 1953 trotz der intensiven sowietischen Propaganda gegenüber 1952 um 16 Prozent auf 790 Millionen Dollar zurückgegangen ist. Das Gleiche gelte für den gesamten Handel der Ost- blockstaaten mit den Nationen der freien Welt, der sich von 3031 Millionen Dollar im Jahre 1952 auf 2930 Millionen Dollar im vergangenen Jahre verringert habe. Stassen nennt in seinem Be- richt die sowietische Handels-Offensive eine „neue Fassade aus Papiermache“, die nur die alte Handelspolitik des Kreml tarnen solle. Die sowjetischen Käufe von Butter, Fleisch und an- deren Verbrauchsgütern hätten manchmal den nach wie vor großen Bedarf für Industrie-Aus- rüstungen und Rohstoffe verschleiert, die die Sowjetunion für die weitere Industrialisierung des Landes benötige. Ziel der Handelspolitik des Kreml sei es immer noch, die sowjetische Kriegsmaschine weiter auszubauen und die freien Nationen der Welt zu schwächen. Lei Jen-Min, stellvertretender Außenhandels- minister des kommunistischen China, trat in Genf vor Pressevertretern für eine Ausweitung des Handels zwischen China und dem Westen ein. Die Volksrepublik China sei jederzeit be- reit, mit der Industrie und dem Handel der USA geschäftliche Beziehungen aufzunehmen. Der Bedarf Chinas an Kapitalgütern und industriel- len Rohstoffen wachse von Jahr zu Jahr. Die Er- höhung des Lebensstandards der Bevölkerung werde außerdem zu einer Steigerung des Be- darfes an Konsumgütern führen. Infolge des vom Westen verhängten Exportverbotes sei der chinesische Handel mit einigen westlichen Län- dern fast völlig zum Erliegen gekommen. Den- noch seien die britischen Exporte nach China von 1952 auf 1953 um annähernd ein Drittel, die französischen Exporte um das Dreifache und die Exporte Westdeutschlands um das Zehnfache gestiegen. Deutsch- französisches Handelsabkommen Das Bundeswirtschaftsministerium gab be- kannt, daß am 15. Mai in Paris ein neues deutsch- französisches Handelsabkommen unter- zeichnet worden ist. Die neuen Vereinbarungen, die den Warenverkehr zwischen der Bundesre- publik Deutschland und dem Währungsgebiet des französischen Franc in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1954 regeln, sehen eine Er- weiterung des gegenseitigen Austauschvolumens vor. Auf der deutschen Ausfuhrseite konnten neben laufenden Lieferungen einige größere deutsche Ausfuhrprojekte der gewerblichen Wirt- schaft gesichert werden. Im Zusammenhang mit der Regelung der deutschen Wein-Einfuhr aus Frankreich wurde das bisherige französische Kontingent für den Bezug deutscher Weine ver- doppelt. Deutsch- jugoslawisches Schuldenabkommen Die Verhandlungen zwischen einer deutschen und jugoslawischen Regierungsdelegation über die Regelung der jugoslawischen Zahlungsver- bindlichkeiten aus dem Kreditabkommen im Jahre 1950 und dem Zusatzkreditabkommen kommen 1950 und dem Zusatzkreditabkommen 1952 wurden am 15. Mai in Bonn abgeschlossen. Wie das Auswärtige Amt bekannt gab, sieht das Abkommen eine Verlängerung der in den Jahren 1954 und 1955 fälligen Zahlungen aus deutschen Waren-Lieferungen in ungefähr gleichen Ab- ständen bis zum Jahre 1960 vor. Von dieser Re- gelung der finanziellen Verpflichtungen Jugo- slawiens gegenüber der Bundesrepublik verspre- chen sich beide Regierungen günstige Auswir- kungen auf die deutsch- jugoslawischen Wirt- schaftsbeziehungen. Hundert Jahre Gewerbeaufsicht Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Paulssen, hat anläßlich des hundertjährigen Bestehens der deutschen Gewerbeaufsicht den Dank der deut- schen Unternehmer für die wertvolle Hilfe zum Ausdruck gebracht, die die Gewerbeaufsicht als staatliche Arbeitsschutzbehörde geleistet hat. Auch in Zukunft, so erklärt Dr. Paulssen, solle der deutschen Gewerbeaufsicht die verständnis- volle Unterstützung und bereitwillige Mitarbeit der maßgeblichen Kreise der deutschen Wirt- Schaft nicht versagt bleiben. Bi ligere F Zinsse 5 senk Maß- ung bei Swürdigen Mit dem Anlaufen rungsministerium saktion für Kürze gerechnet 2 soll nur für Kredite gewährt werden, die nach dem 1. April dieses Jahres v geben wurden, wenn diese an bestimmte Voraussetzungen und Verwendungszwecke gebunden sind. Verbilligte Kredite sollen zur betriebswirt- schaftlich notwendigen und z⁊weck mäßigen Auf. Stockung einzelner land wirtschaftlicher Betriebe für die Förderung des geschlossenen Hofüber- gangs und zur Vermeidung einer unwirtschaft- lichen Besitzzersplitterung gegeben werden. Sie können auch für Einrichtungen gewährt werden, die der Gualitätsverbesserung von Gemüse, Obst- und Gartenbauerzeugnissen durch Frisch- der vom vorb ait die Le werden. Bundesernäh Zinsverbilli. naft kann ir Sverbilligung W Die halte- Kühl-, Lager- und Sortiereinrichtungen dienen. Für alle wasser wirtschaftlichen Vorhaben im Binnenland können ebenfalls Zinsverbilligungs- zuschüsse in Anspruch genommen werden, Das Sleiche gilt für die Anschaffung von Gemein- schaftseinrichtungen und Maschinen, die unmit- telbar der Steigerung und Rationalisierung der land wirtschaftlichen und forst wirtschaftlichen Erzeugung dienen. Auch Investitionen, die in wirtschaftlicher Weise eine Verbesserung der Qualität oder des Absatzes der Milch und der Milcherzeugung bewirken, werden begünstigt. Auhßerdem sollen zinsverbilligte Kredite für land- Wirtschaftliche Um- und Neubauten sowie für die Aussiedlung von Gehöften außerhalb der Flurbereinigung gewährt werden. Bei der Zinsverbilligungsaktion ist damit zu rechnen, daß Kredite, die normalerweise mit 7.5 bis 8,5 Prozent zu verzinsen sind, für 4 bis 5 Prozent gewährt werden können. 4,5 Millionen Kraftfahrzeuge Wachsender Verkehr in der Bundesrepublik Nach den Angaben des Kraftfahrt-Bundes- amtes waren in der Bundesrepublik am 1. April dieses Jahres 4 458 876 Kraftfahrzeuge gemel- det, von denen sich rund 3 576 000 im Verkehr befanden. Unter dem Gesamtbestand an Kraft- fahrzeugen befanden sich 2 168 751 Krafträder, 1314 856 Personenkraftwagen, 566 743 Lastkraft- wagen und 357792 Zugmaschinen. Außerdem gab es 316 929 Anhänger. Die Zahl der Kraftfahrzeuge hat sich damit im ersten Quartal 1954 um 120 462 oder 2,8 Prozent erhöht. Am stärksten nahm die Zahl der Per- sonenkraftwagen zu, und zwar um 4,8 Prozent. Die Zahl der Zugmaschinen stieg um 4,7 Pro- zent. Dagegen haben sich die Bestände an Last- Kraftwagen nur geringfügig erhöht. Eine„Arbeitskarte“ der Montanunion? Austausch von Arbeitskräften wird beraten In Luxemburg trat eine Konferenz der Ar- beitgeber und Arbeitnehmer der Montanunion zusammen, um die Frage des freien Austausches von Arbeitskräften innerhalb der Mitgliedstaa- ten zu beraten,. Das Ziel der Beratungen, die etwa zwei Wochen dauern sollen, besteht darin, den Abbau der Beschränkungen auf dem Ge- biet der Arbeit in den sechs Staaten zu errei- chen, ohne daß die Löhne dadurch unterboten werden. Die Hohe Behörde der Montanunion hatte vor- geschlagen, daß eine„Arbeitskarte“ der Mon- tanunion hochqualifizierten technischen Arbeits- kräften gegeben wird, damit sie ohne Behinde- rung durch Staatengrenzen ihre Tätigkeit aus- üben können. Ferner ist an einen ständigen Nach- richtenaustausch über den Bedarf an Arbeits- Kräften gedacht. Auf einer weiteren Konferenz soll dann später die Sozialversicherung der Ar- beiter in den sechs Mitgliedstaaten der Montan- union in Einklang gebracht werden. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 17. 5. Auftrieb: Großvieh 647, Kälber 379, Schafe 26, Schweine 1936. Preis e: Ochsen A 93-102, B 82 bis 92, Bullen A 91—101, B 85-93, Kühe A 74—84, B 6876, C 5866, D 60, Färsen A 95-102, B 6696. Kälber: Sonderklasse Dopelländer 165, A 145155, B 126—140, C 115—125, D 80110, Schafe bis 80, Schweine A 116122, BI 116123, B2 116-123, C 117124, 9 116122, E 110120, G1 100105, G2 95—98. Markt- verlauf: Grogvieh schleppend, großer Uberstand, Kälber schleppend, Uberstand, Schweine schleppend, Uberstand, ausverkauft. ROMAN exkg EIAE Vo ANNE 04% Copyright by Cosmopress, Genf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (17. Fortsetzung) Und als Charles ging, da war der alte Arzt 580 Weit, daß er dem jungen Mann sogar die Hand reichen konnte:„Ich hoffe, daß die Aufführung für Suzanne und Sie eine Freude sein wird. Sie brauchen keine Indiskretion zu befürchten, niemand wird je von mir er- fahren, wer der Autor ist.“ Die Tür hinter Charles hatte sich geschlos- zen und Karenski ging wieder mit seinen kleinen, unregelmäßigen Schritten im Zim- mer auf und ab. Noch niemals hatte er Beau- lieu so erschreckend deutlich vor sich ge- sehen, noch nie hatte er einen Menschen s mühelos durchschaut Es ist nicht angenehm, Wenn plötzlich jemand nackt und ohne Ge- neimnis vor einem steht und hinter dem schönen Gerippe eine schäbige Persönlichkeit zum Vorschein kommt. Herrgott, und das ist Suzanne's Mann! er- schrak er und blieb betroffen am Fenster stehen. 5 1*** Unten trat Charles de Beaulieu gerade aus dem Portal. Langsam überquerte er den breiten Vorplatz. Eigentlich sollte Charles äußerst zufrieden sein, aber er war schlecht gelaunt, Nun war war alles in bester Ordnung, und dennoch, nein, die Unterredung mit Karenski konnte er nicht hinunterschlucken. Wie eine bittere Pille lag sie ihm im Mund. Wieder war es Suzanne, der er danken sollte. wieder War sie es, die dahinterstand, nur ihretwegen hatte der Alte auf das Stück verzichtet! Langsam schritt er weiter. Unglaublich. in welchem Ton dieser unangenehme Patron ge- prochen hatte. Aergerlich stieg Charles mit dem Fuß gegen ein paar Steinchen. Ach was, egal, was geht mich der Alte an?! Das Stück hat er hergegeben, jetzt gehört es mir, — und auf einmal wurde Charles fast über- mütig. Die Sache, von der so viel für ihn ab- hing, war nun in bester Ordnung,— ja, er hatte das große Spiel gewagt, er hatte sogar sehr viel riskiert: seinen Namen, seinen Ruf. Er wollte gar nicht mehr daran denken, was geschehen wäre, wenn sich Karenski gewei- gert hätte. Herrgott, wenn man daraufge- kommen wäre, daß das Stück gar nicht von ihm sei? Er wäre lächerlich gemacht, bla- miert vor Lambert, vor dem ganzen Theater — und vor allem vor ihr, vor Marina! Am Rande dieser Blamage hatte er gestanden,— und nun? Es gab zwar noch einen alten Se- kundärarzt Maurice Karenski, aber nichts hatte der mit einem Theaterstück zu tun. Nur ich, Charles de Beaulieu, bin der Autor der Verlorenen Hölle“. *** Arme Suzanne. Karenski wischte über die angelaufene Scheibe, während er dem jungen Mann nachblickte. Arme Suzanne, niemals wird der dort den Zauber fühlen, der von ihr ausgeht. Niemals wird er die starke Menschlichkeit und den Wert dieser Frau begreifen Auf einmal huschte ein La- cheln über Karenski's Gesicht: er hatte unten, beim Gartentor, Lisette Pasquier ent- deckt. Aber, dieses junge Mädchen, das hat einen Hauch davon verspürt, sie ahnt, Was für eine Persönlichkeit Suzanne ist. Er sah zu, wie Lisette die Serpentine heraufkam. Täglich besuchte sie nun Suzanne, täglich Wartete sie auf sie; es War, als würde das Band, das diese Beiden verknüpfte, mit jedem Tag fester und inniger. Als Charles die schmale Gestalt daher- kommen sah, stütze er. Wober kannte er sie nur? Ach so,— nun erinnerte er sich wieder. Ernst und verändertssah das Mädchen aus, nur die Lichtreflexe auf dem Lackgürtel, der den Mantel zusamenhielt, und die blonden Haare, waren das einzig Helle in Metern 5 8 Schwarz. Als Alle anderen, genden Haar, zu den Unwillkürlich wurde auch Charles! Gesicht ernst. Rasch ging er auf sie zu:„Es tut mir aufrichtig leid“ Er nahm den Hut vor ihr ab, und Lisette sah in diesem Augenblick 80 erschrocken aus, daß sie ihm wirklich leid tat. Er drückte ihr die Hand, doch er ließ sie nicht sogleich wieder los:„Es geht mir sehr nahe, wirklich Ser Sie sah an ihm vorbei, es War etwas Frost⸗ loses in ihrem Gesicht. Sie glaubte kein Wort von alldem, was er sagte. Charles hielt noch immer ihre Hand, und Lisette zog sie nicht zurück, obwohl sie wußte, daß alles, was er vorbrachte, nichts als kon- ventionelle Redewendungen waren. Er war auch nicht bei Mama's Beerdigung gewesen, — und gerade auf ihn hatte Lisette gewartet, gerade bei ihm hätte sie ein wenig Mitemp- finden getröstet. „Müssen Sie hier hinauf?“ Charles deutete zur Klinik:„Gewiss gehen Sie zu Ihrem Papa,— aber ist das s0 eilig? Wollen Sie mich nicht lieber ein Stück begleiten?“ Lisette schwankte, aber er schob seinen Arm unter den ihren, und zögernd ging sie mit ihm wieder den Weg hinunter, Nein, sie hatte nicht Papa, sondern Suzanne besuchen wollen. Nun, da Mama tot War, gab es für Lisette niemanden, an dem sie so bing wie an Suzanne. Oh, Suzanne war wunderbarer — Und besonders als dieser hier Weshalb begleitete ihn Lisette über- haupt? 5- 5 g Charles hatte den Schlag des kleinen, roten Autos geölknet:. Se nicht mit- kommen?“ 5 Lisette blieb erschrocken. 1 Mit ihm, allein, das gehört sich nicht, und— er Ist Suzannes Mann, ging es ihr noch durch den Kopf, dann stieg sie ein. Charles drückte auf den Anlasser. Er 88 5 zu dem blassen Mädchenprofil mit dem hän- ädchenbeinen in den Schwarzen 8, hen u Strümpfen, zu der Vorgebsugten Gestalt, über der etwas Trau- riges, Hilfloses, lag:„„Wollen Wir zusammen e Tee krinten“ N Rechts lebts sich auf ihre im Schoß zusammengefalteten Hände. Er fuhr in eine Kurve, dann gab er mit Marina verabredet sei: ich ins Theater, ein Stück von mir wird ge- rade geprobt.“ Er sagte es so nebenbei, mit Genugtuung hörte er seinen eigenen Worten nach, Das wäre überhaupt das Beste die Kleine sollte ihn begleiten. Er War über zeugt, daß sich Lisette wehren würde: viel Wochen nach dem Tod der Mutter zu einer Theaterprobe zu gehen daß seine Ferson stärker als alle Konvention Sei, brechen: bleiben ist.“ Er sagte es 80, als wäre es etwas ganz Selbstverständliches. Ski noch immer am Fenster, Er hatte gesehen Wie die Beiden hinunter zum Sittertor ge- gangen waren und nun wartete er darauf daß Lisette Wieder zurückkommen würde. rige Schnee liel dichter, ein wenig schneller, doch sonst blieb alles leer und dewegungslos draußen auf dem Gartenweg. „Das hätte Lisette nicht tun dürfen“, „melee tun sollen,“ eigentlich nicht? Ich bin migtraulsch, lächer⸗ lich mißtrauisch! a immer durch den Kopf: nein, das Beten S816 Nicht tun sollen. 8 Sorgt steckte er die Uhr wieder ein. immer blickte er in die Dämmerung hinaus, noch immer Wartete er. E; in der Hukt; er Wußte nicht recht Was er d mit meinte, es w. i 10 Empfinden, das Gefühl Bedrohliches. 1585 2 einmal erinnerte er sich, daß el „Eigentlich mug Auf aber Aber er spürte, und es reizte ihn, den Widerstand zu „Ja, ich nehme Sie einfach mit, Lisette. Sie im Parkett, bis die Probe beendet Und oben, im Zimmer 19, stand Dr. Karen Aber es vergingen die Minuten, der wWäg⸗ Karenski z0g die Uhr aus der Westentasche mur⸗ „ein, das hätten die Beiden nicht Auf einmal stutzte er: weshalb Und doch gingen ihm die gleichen Worte Und Be- Noch inzwischen ee e liegt etwas Böses as sich irger Das Morden der 6. 7 t geht weiter .. und„General China“ bangt um sein Leben Nairobi/ Afrika. Das Morden in Kenya hatte Formen ange- nommen, die der Kolonialregierung und dem britischen Unterhaus große Sorgen bereite- ten. Als man an der Themse schließlich weder aus noch ein wußte, gelang den briti- schen Truppen in Kenya ein großer Schlag: nach einem erbitterten Gefecht wurde Gene- ral China gefangengenommen Fr wußte, daß man mit ihm aller Voraussicht nach kurzen Prozeß machen würde, denn er hatte immer- hin einige hundert Menschenleben auf dem Gewissen. General China überraschte die Verneh- mungsoffiziere, indem er freiwillig die Namen der einzelnen Führer der Aufständischen preisgab und erklärte, es sei nun endlich an der Zeit, daß das sinnlose Morden ein Ende kände. Er selbst bot sich an, die Vermittler- rolle zu übernehmen. Die Briten wollten dem plötzlichen Gesin- nungsumschwung nicht recht glauben. Sie verurteilten Itote erst einmal zum Tode, er- klärten aber, se würden sich seinen Vor- schlag noch einmal durch den Kopf gehen lassen. In London ist man des Krieges in Kenya kast ebenso müde, wie man des Krieges in Indochina in Paris überdrüssig ist. Als der Vorschlag des General Cbina in London be- kannt wurde, beschloß die Regierung, das Risiko einzugehen. Davon wußte der zum Tode Verurteilte noch nichts Er saß in der Zelle und wartete, daß man ihn zum letzten Gang abhole. Eines Nachts tat sich die Zellentür auf, der Ge- kängnisinspektor trat ein und löste böchst eigenhändig die Fußfesseln des Gefangenen. Noch wußte Itote nicht, was das alles zu be- deuten hatte, als man ihn auf einem Last- wagen verfrachtete, ihm bedeutete, er solle zich auf die Bodenbretter des Lkw legen, und ihn mit Wäschesäcken zudeckte. Wenige Stunden später trug der General China bereits eine Uniform, und zwar die seiner früheren Feinde, die der britischen Armee. Alles, was ihn noch an seine Ge- kangenschaft erinnerte, war eine Stahl- kassette, die mit einer Kette an sein Hand- gelenk geschlossen war. In dem Behälter waren Bleiplatten. Sie sollten die Flucht ver- hindern. In Nyeri, der Hauptstadt des Rebellenge- dietes, wurde tote ein Haus zugewiesen Er setzte sich an den Schreibtisch und verfaßte Briefe an seine ehemaligen Kampfgefährten, in denen er ihnen versicherte, es sei das deste, sich den Briten zu ergeben und mit nen zu verhandeln. 2 e eee eee eee ene eee eee Ein Teil der Anführer kam der Aufforde- rung nach, und in London glaubte man bereits, das Ende des Krieges in Kenya stünde vor der Tür. Dann aber ereignete sich ein ernster Zwischenfall. Wieder kamen aus den dichten Wäldern einige Mau Mau-Anhän- ger, um ihre Waffen zu strecken. Sie verletz- ten die festgelegten Kapitulationsbedingungen und wurden von den Regierungssoldaten nmiedergeschossen. Eine fast einmalige Frie- denschance war damit verpaßt. Stunden Später flammten die Feindseligkeiten wieder auf. Einige der Häuptlinge, die sich den In der Zelle, die im Gefängnis von Nairobi für die Verbrecher reserviert ist, die nach dem Urteil des Gerichtes der britischen Kolonie Kenya den Rest ihres Lebens hinter Kerkermauern verbringen sollen, sitzt ein 32 Jahre alter Schwarzer namens Waruhiu Itote, besser bekannt unter dem Namen„General China“. einigen Wochen um sein Leben, und das mit gutem Grund, denn seine Landsleute, vor allem die fanatischen Mau Mau schimpfen ihn einen Verräter, und die Mau Mau kennen nur eine Strafe für den Verrat— den Tod. Er zittert seit e eee eee Briten zur Verfügung gestellt hatten, fand man am nächsten Tage gräßlich verstümmelt Auf. Seitdem sitzt Waruhiu Itote wieder in seiner Zelle. Er ist inzwischen zu lebensläng- lichem Gefängnis begnadigt worden, aber das nutzt ihm nichts. Wenn ihn die Briten einmal freilassen würden; er wäre eine Minute später ein toter Mann. An den Mauern des Gefängnisses kindet man jeden Morgen den mit roter Farbe geschriebenen Satz: Tod dem Verräter. Itote weiß, daß er damit gemeint ist. Sete 1 eee 9 ale, Oaeane Gefährliche Luftfrachten, aber sie bringen etwas ein Amsterdam. Ein recht ungewöhnlicher Passagier, auf essen Kopf während des ganzen Fluges ein weißer Vogel saß und der dort sogar ein Ei legte, wurde kürzlich von Bangkok nach New Vork geflogen, Nein, es handelte sich nicht etwa um eine alte Lady mit einem verrück- ten Hutgebilde aus Paris, sondern um einen jungen Elefanten, der um die halbe Erde flog und den ein findiger Steward durch diese „Friedenstaube“ besonderer Art, die eigent- lich ein gewöhnliches holländisches Huhn war, erfolgreich bändigte. Elefanten sind nicht ge- rade die besten Luftreisenden. Sie geben ihrem Widerwillen gegen Höbhenunterschiede und Höchstgeschwindigkeiten sehr nachhaltig Ausdruck. Weder freundliche Worte noch ver- lockendes Futter können sie davon abhalten, sich im wahrsten Sinne des Wortes auf die Hinterbeine zu stellen und den Frachtraum des Flugzeuges. gegen das sie kämpfen zu können glauben,„Zerreigproben“ zu unter- ziehen Die Lösung mit dem weißen Huhn War daher ideal, denn der Elefant, der da nach Amerika flog, wagte mit der kleinen Last keinen Muckser. Ob auf dem weiten Weg über den Ozean eine neue Tier freundschaft geschlossen wurde, oder ob sich Elefant und Huhn so ruhig verhielten, weil sie sich vor- einander fürchteten, war leider nicht in Er- fahrung zu bringen. Es wurde jedoch mitge- teilt, das weiße Huhn habe von der Flug- gesellschaft eine Lebensstellung und den klin- genden Namen„Elefanten-Girl“ erhalten. Ein anderes Mal wurden viele Kisten Kük- ken von Amsterdam nach Jugoslawien ge- flogen. Urwaldvögel kamen trällernd und ohne Schaden genommen zu haben in großen Käfigen voll warmer Luft aus Singapur und seltene Fische in eigens konstruierten Behäl- tern mit Südseeswasser aus Batavia. Fast in allen Fällen handelt es sich bei größeren Tiertransporten um Ueberseeflüge. Für For- schungszwecke, für zoologische Gärten, für Tierhandlungen kommen kleine und große Urwald- und Steppenbewohner durch die Luft gebraust. Aber auch Zuchttiere fliegen nach Süd- und Nordamerika, Friesische Kühe sind häufig Gäste der KLM, und bereits über 100 Zuchthengste aus verschiedenen Gestüten wurden nach Süd- und Nordamerika geflogen Auch werden durchschnittlich 150 Plätze mo- natlich für Hunde aller Rassen und Größen nach New Vork gebucht. Jedes Tier muß vor- schriftsmäßig„verpackt“ sein, und jedem Ka- fig oder jeder Kiste liegt ein Zettel mit Ver- Köstigungsanweisungen bei. Kein Wunder, daß die Stewards behaupten, eine Maschine mit 45 zweibeinigen Passagieren aus aller Herren Länder sei ihnen tausendmal lieber „Mitte, macht unser Dorf dem Erabodom gleich!“ Die Residenz des ersten europäischen Königs soll ein Nationalheiligtum werden JolIling auf Jütland Das Dorf, das im Mittelpunkt dieser Aus- einandersetzung steht, heißt Jelling und liegt in Jütland. Vor einem Jahr traf sich der Ge- meinderat im Gasthaus der Ortschatt, um Aber einen Gesetzesvorschlag zu verhandeln, der, wäre er angenommen worden, 43 der 130 Häuser von Jelling der Spitzhacke ausge- Hefert hätte. Die Besitzer der betroffenen Häuser Waren anfangs nicht gerade von der Aussicht begei- tert, hren Grund und Boden verlassen zu mllssen; es dauerte aber nur wenige Stunden, Dis sie dle eifrigsten Befürworter jenes Ge- getresvorschlages wurden. Jelling ist heute ein Dorf von weniger als 1100 Einwohnern; vor mehr als einem Jahr- tausend war es elne Königsresidenz, und ncht nur das, dort findet sich das älteste Do- kument, auf dem der Name Dänemark ver- ichnet ist: die Runensteine, die in jedem emdenführer drei Sterne tragen. Gorm der Alte und seine Gemahlin Thyra Danebod haben in Jelling ihre letzte Ruhe- stätte gefunden. Gorm war der Häuptling einer seeländischen Sippe. Vor etwa 1 000 Jahren eroberte er das Land seiner Nach- darn und schuf ein mächtiges Dänemark, doch das anfängliche Kriegsglück blieb ihm nicht mold. Er verlor einen Teil seines Landes und verlegte seine Residenz nach Jelling. Auf den Runensteinen mag man die erste Christusdarstellung Nordeuropas bewundern, war Heide gewesen, und doch erlaubte er dem Erzbischof von Bremen, das Wort Gottes in Dänemark zu predigen, und das Christen- tum wurde dank der Beredsamkeit des Erz- bischofs sogar die Staatsreligion. Jelling hat die europäischen und besonders die dänischen Altertumsforscher schon vor Jahrhunderten interessiert. Den Gelehrten hatten es besonders die zwei Hügel angetan, die sich inmitten des Dorfes erhoben. Unter ihnen vermutete man weitere Ueberraschun- gen, und diese Annahme erwies sich schon im Jahre 1704 als richtig. Es wurden schlieg- lich die Grabkammern des Könlgspaares frei- gelegt. 0 „ Man muß schon selbst einen gewissen Sinn für die Geschichte haben, um die Anstrengun- Sen zu verstehen, die gemacht worden sind, um Jelling in ein Nationalmuseum umzuge- stalten. Daß die Dänen sich für diesen Plan begeistern, ist indes nur zu verständlich. Ihr Land ist das älteste Königreich Europas. Deswegen war es auch nicht weiter ver⸗ wunderlich, daß sich der Gemeinderat ein- schließlich der Hausbesitzer, die ihre Häuser aufgeben sollten, für den Plan begeisterten, den Grabhügeln und den Runensteinen einen würdigen Rahmen zu schaffen. Die Hügel sollten abgetragen werden, so daß alle Be- sucher die Ruinen der alten Residenz bewun- dern konnten. Daß die Stadtväter sich ganz nebenbei ein gutes Geschäft davon verspra- chen, versteht sich von selbst. 15 Millionen sollte die Durchführung die- ses Projektes kosten, und das ist viel Geld. So viel sogar, daß die Regierung bisher noch keinen endgültigen Entschluß gefaßt hat. Und doch wäre diese Summe für einen guten Zweck ausgegeben worden, denn die Runen- steine von Jelling verdienen einen würdigen Rahmen. Ebenso verständlich ist der Wunsch, die Gräber des ersten Königs von Dänemark und seiner Gattin zum Nationalheiligtum umzugestalten, denn welches Land würde es versäumen, seinem ersten Oberhaupt ein würdiges Denkmal zu setzen? Der Gemeinderat von Jelling hat beschlos- sen, das Parlamentsmitglied, das für diesen Bezirk zuständig ist, zu bitten, es möge sich dafür einsetzen, daß die Umgestaltungspläne endlich verwirklicht werden. 52 8* Hau leude Heschiaſten Batan Singgh saß in einem Zimmer seines Hauses und las die Zeitung, als er hinter sick ein Geräusch hörte. In der Annahme, es sei ein Fund, scheuchte er das Tier fort, ohne sich umzusehen. Nach einer Weile drehte er sich dann doch um und san sich einem ausgewacksenen Leoparden ge- genüber. Mit einem großen Sate ret tete sich Batuan Singgh durch eine Hintertür aus dem Haus und alar- Merte die Polizei. Die Polizisten er- schossen den Leoparden, der es sich i newischen auf dem Kleiderschrank bequem gemacht hatte — Als Mr. S. Clare aus Toronto seinen 100. Geburtstag feierte, wurde er von einer Reporterin gefragt, was er von den heutigen Frauen in Kanada halte. „Dagu sann ich wenig sagen“, erwi- derte der muntere Greis,„denn ich habe schon seit wei Jahren nichts mehr mit ihnen au tun!“ als eine gemischte tierische Fracht. Denn wehe. Wenn so ein beda Dnswerter„Kellner“ die Speisen verwechselt. Entweder spuckt ihm der Affe das Menü ins Gesicht oder— was noch schlimmer ist— er bekommt Bauchkrämpfe, natürlich der Affe. Originell, blitzsauber und mit allen Schi- kanen ausgestattet ist das„Tierhotel“ von Schipol. Eine tadellose Klimaanlage sorgt da- für, daß auch eine Nase, die es nicht gewohnt ist, sich in der Umgebung von Affen und jännlichem Getier aufzuhalten, nicht beleidigt wird. Ein„Zimmerchen“ reiht sich an das an- dere Hier schläft sich ein junger Schimpanse von einer langen Reise aus, dort ringelt eine Riesenschlange, die morgen schon von einem Artisten in Paris erwartet wird. ihre ganze kalte Schönheit einem Angestellten des Ho- tels entgegen. Nicht alle vierfüßigen oder beflügelten Luftpassagiere können von Amsterdam aus sofort die Weiterreise antreten, und in solchen Fällen werden sie hier, gleich neben der Roll- bahn, feudal einquartiert. Der„Portier“ und die„Kellner“ dieses internationalen Hauses müssen tüchtige Männer sein, Da kam zum Beispiel vor kurzem die Meldung:„Die Ma- schine aus Siam hat vier Elefanten, einen Ti- Ser, zwei Leoparden, zwei Panther. eine Rie- senkobra und 400 Affen an Bord. Umsteigen in Amsterdam nach New Vork. Unterbringung im Tierhotel erforderlich.“ Ein ganzer Zoo kam da also durch die Luft und mußte ver- sorgt werden. Aber auch für den Steward Wurde gesorgt und ein guter Cognae bereit- gestellt. Denn ein Mann, der sich stundenlang mit Affen unterhalten hat, nebenbei eine Ko- bra beaufsichtigte, Leoparden und einen noch nicht dressierten Tiger verköstigte, hat Hin- terher einen ordentlichen Schlucht wahrhaftig Verdient. Hautpflege als Hygiene des täglichen Lebens Vorbeugen ist besser als heilen. Dieser Satz Ward wohl von allen Menschen in seiner Be- deutung voll anerkannt, doch nur wenige richten sich im täglichen Leben danach. Die Hygiene des täglichen Daseins genügt voll- kommen, um schon viele lästige Gesundheits- störungen auszuschalten. Betrachten wir ein- mal die Hautpflege. Die Haut als Schutz- und Declcorgan des Körpers hat dauernd einen großen Ansturm von Schädlichkeiten abzu- wehren. Sie muß sich daher in einem Zu- stand befinden, um diese Aufgabe erfüllen zu önnen. Aus diesem Grunde sollte man hr eine Hautpflege angedeihen lassen. Sal- ben, die auf die naturlichen Funletionen ab- gestimmt sind, wie 2. B. die Lenicet- Salbe, eignen sich besonders dazu. Durck die täg- liche Pflege mit Lenicet- Salbe wird die Haut elastisch und geschmeidig, leleine Schrunden und Wunden heilen schnell ab, und das Ein- dringen von Krankheitserregern wird ver- hindert. ES SPANNT DER ROCK jede Frau kennt dus unangenehme Ge- fön der Volle, wenn der Rockbund zu eng Wid. Zu dick? Noch nicht, es sind die Warnsignaſe einer beginnen- den e DRIx-Dragee, dos natürliche Abführmittel, bringt die Ver- dauung schnell in Ordnung. BRINK mas- ier; den Darm ohne öble Begleit- ersgheinungen, macht wirklich schlank. Rückgratverkrümmung Einzigartiges System! Verlangen Sie meine UÜberzeugenden Erfolgsbilder kostenlos auf 8 Tage. M. PE UK ER T, Kempten/ Allg. 366, Postfach 74 Champignonzucht ohne Pferded. bringt hohe Ernten u. Einnahmen. Ausk. d., Brenner, Hamburg 21, Overbeckstr. 19 n chen Sie hepte eine Wenn jede Frau wüßte. Wenn jede Frau wüßte, was jede Witwe weiß. 25 es keine Familie ohne Lebensversicherung. elratet heute elne Frau, muß sie mit verhältnis- mäßig hoher Wahrscheinlichkeit rechnen, Witwe zu Horden, Diese Wahrschelnlichkeſt beträgt bei gleich“ Atrigen Ehepartnern 60 Prozent, fais die Frau Jahre jünger ist 70 Prozent, und sofern sie mehr Als 10 fahre jünger ist sogar 80 Prozent, Im Durch- zchnitt werden die Frauen mit 56 fahren Witwe. 1 Prozent der Frauen sind, wenn sie Witwe werden, noch nicht 4 jahre alt. Nach der neuesten Sterbe- tafel dauert die Witwenschaft im Durchschnitt über 0 Jahre, bei einem Viertel aller Witwen sogar mehr Als 30 fahre, Früher hatten viele Familien Erspar- nisse, mit deren Hilfe beim vorzeitigen Tode des Ernährers die schlimmste Not überbrückt werden onnte. Heute haben die wenigstens etwas auf der hohen Kante“; darum ist der Wunsch nach Sicher- beſt erade bel der Hausfrau, die am besten weiß, was das tägliche Leben kostet, besonders groß. Nicht ſede Frau hat schließlich eine Pension, eine aus- reichende Rente oder laufende geschäftliche Ein- aahmen zu erwarten. Zahllose Witwen wüßten nicht, wovon sie mit ihren Kindern leben sollten, wenn nicht beizeiten durch ine Lebensversicherun vorgesorgt worden wäre. Von der Bedeutung un Notwendigkeit einer Lebensversicherung dürften naher heute Frauen und Mütter überzeugter sein als ſe zuvor. Besonders wichtig ist, daß die Lebens versicherung keine Wartezeiten kennt. Sowie der erste Beitrag bezahlt ist, Wird, falls der Versſcherte stirbt, die bvolle Versſcherungssumme ausgezahlt, Gerade dieser zokort wirksam werdende Versicherungsschutz gibt dier Lebensversicherung ihr besonderes Gewicht. Es * 151 ist wenig bekannt, daß 94 Prozent aller Menschen vorzeitig infolge von Krankheiten oder Unfällen aus dem Leben scheiden und nur 6 Prozent an Alters- schwäche sterben. Auch die erhöhte Sterblichkeit der Männer in den sogenannten„besten ſabren“ zwischen 45 und 60 sollte doppelten Anlaß zur recht- zeitigen Vorsorge für die Angehörigen geben. Lebens versicherungen können übrigens nicht nur auf den Todes-, sondern auch auf den Erlebensfall, auf die Vorsorge für das Alter, abgeschlossen werden. Auch für die berufstätige alleinstehende Frau empfiehlt es sich, beizeiten eine Lebens versicherung abzuschlieben, um sich dadurch ohne größere finanzielle Belastung eine Altersversorgung zu ver- schaffen. Darüber hinaus bieten Ausbildungs- und Aus- steuerversicherungen den Eltern die Möglichkeit, kür die Berufsausbildung und die Aussteuer ihrer Kinder vorzusorgen, Stirbt der Ernährer, 80 läuft die Vesicherung prämienfrei weiter, d. h. es brauchen keine Beiträge mehr gezahlt zu werden, wäbrend das versicherte Kapital trotzdem am vereinbarten Jermin voll zur Auszahlung kommt, je früher man sich versichert, desto niedriger liegen naturgemäß die Beiträge, die als Sonderausgaben vom steuer- pflichtigen Einkommen abgesetzt werden können. Die Ersparnis, die sich auf diese Weise ergibt, beträgt ſe nach Höhe des Einkommens 25-40 Prozent der Prämie. Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der Lebensversicherung geht am deutlichsten aus der Tatsache hervor, daß im Bundesgebiet heute über 30 Millionen Lebens versicherungen bestehen und täglich fast 1 Million DM an die Versicherten oder re Begünstigten ausgezahlt werde Fackg. J.3 8 u. 2.28, Di in Apotheken u. 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