h Seien 1 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1. 70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— reisliste Nr. J) Nr. 78 Mittwoch, den 19. Mai 1954 6.54. Jahrgang Adenauer will baldige Steuerreform des Mittelstandes— Keine wirt; schaftlichen Rückschläge Frankfurt(UP). Dr. Adenauer erklärte im Hessischen Rundfunk, die Bundesregierung werde alles tun, damit die Steuerreform am 1. Oktober dieses Jahres in Kraft treten könne. Ob Bundestag und Bundesrat jedoch bis zu diesem Termin„die Sache geschafft haben“, könne er jetzt nicht beurteilen. Der Bundeskanzler fügte in seinem Ge- spräch mit dem Leiter des Wirtschaftsfunks, Hans Peter Antes, hinzu, natürlich sei die Steuerreform nicht vollkommen.„Ich bin auch der Auffassung, daß namentlich für den Mittelstand noch etwas— und zwar etwas Erhebliches wird geschehen müssen.“ Das gleiche gelte für die Kinderreichen, für die Leute, die drei und mehr Kinder haben. Auf die Frage, Was die Bundesregierung zu tun gedenke, um wirtschaftlichen Rückchlä- gen zu begegnen, die der Bundesrepublik aus Mrer Beteiligung an der Montanunion drohen, antwortete der Kanzler, er könne es nicht an- erkennen, daß man von wirtschaftlichen Rück- schlägen in Verbindung mit der deutschen Beteiligung an der Montanunion spreche. Vor allem dürfe man die Schwierigkeiten nicht übertreiben, die sich für den Kohlenbergbau ergeben haben. Keine einzige Zeche sei still- gelegt worden. Im Durchschnitt genommen im Kohlenbergbau seit Anfang März nur ca. acht Feierschichten je Arbeiter ein- gelegt worden.„Vor allem jedoch nehme ich an, daß sich die inzwischen eingetretene Be- lebung im Absatz der eisenschaffenden Indu- strie und die damit zusammenhängende Pro- duktionssteigerung in der Stahlindustrie auch Weiterhin günstig entwickeln und zu erhöhten Abrufen von Kohle und Koks führen wird.“ Zu den Gesetzentwürfen für die Neuord- nung des Verkehrs sagte Adenauer:„Ich halte es für unbedingt notwendig, daß wir alles tun, damit diese Gesetze, wenn auch mit gewissen Förderung Anderungen— das wird sich inden mög- lichst bald in Kraft br. notwendig, dag 8 schehe. Denn wenn die I Würden die Straßen in kommen verstopft und Straßen fast una 1 Werden. Auch der Fußgänger habe ein echt, die Straßen zu be- nützen.„Ich möchte in diesem Gespräch“, so sagte der Bundeskanzler,„an alle diejenigen, die Autofahrer, auch an die Motorradfahrer, insbesondere an die I. AsWũů führer, 6 dringende Bitte richten, Rü t zu nehmen auf Leib und Leben der F ußgänger.“ der Verkehr auf den Eigener Einkommensteuer-Plan der SPD Die SPD-Fraktion hat inzwischen eimen eigenen Tarifvorschlag für die Einkommen- steuer ausgearbeitet. Er unterscheidet sich von dem Entwurf des Bundesfinanzministers besonders dadurch, daß er die mittleren Ein- kommen stärker entlastet, dafür aber die Steuerermäßigung bei den hohen Einkommen verringert. Der SPD-Abgeordnete Seufert 5 klärte dazu, der SPD-Vorschlag halte sich Rahmen dessen, Was haushaltsmäßig 1 Sel. Der Vorschlag sieht u. a. vor, die Einkom- mensteuer künftig in eine Grumdsteuer und eine Zusatzsteuer zu unterteilen. Die Zusatz- Sbeuer soll jedoch erst bei Jahreseinkommen von 12 000 Mark an angewendet werden. Die Parteikorrespondenz der FDP sprach sich dafür aus, die Steuerreform und die Fi- nanzreform voneinander zu trennen, damit die Steuersenkung möglichst bald in Kraft treten kann. Dr. Wellhausen bemerkte dazu, daß alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden Sollten, auch wenn Befürchtungen bestünden, daß Bund und Länder mit den verbleibenden Eirmahmen auf die Dauer nicht auskämen. Zum Beispiel müsse erwogen werden, bei Jahreseinkommen von 12 000 bis 40 000 Mark die Steuer noch stärker zu senken als vorge- schen, umd die Ehegatten getrennt zu veram- lagen. Wellhausen glaubt, daß die dafür er- Forderlichen Beträge verfügbar simd, denn er hält die Schätzungen des Bundesfinanzmini- Sters für zu pessimistisch. Das Programm des Bundestags Der Bundestag wird am Donnerstag die Steuer- und Finamzreformgesetze in erster Lesung behandelm. Am Freitag folgt die schon zweimal verschobene Debatte über die presse- politischen Pläne der Bundesregierung. Auf der Tagesordnung der gleichen Sitzung stehen noch die zweite und dritte Lesung des Ham- dels- und Konsularveitrages mit den USA, die Debatte über die Berufsnot der älteren Angestellten und das Gesetz über die Ver- kaufsfreiheit für Konsumgenossenschaften so- Wie das damit verbundene Rabattgesetz. In der kommenden Woche wird der Bun- destag in die zweite Lesung des Straffreiheits- gesetzes eintreten, das mehrere Monate lang eingehend in den Ausschiissen beraten wurde. Für den Freitag nächster Woche, an dem der Bundestag mit Rücksicht auf den CDH-Par- teitag in Köln nur vormittags eine Sitzung abhält, sind keine neuen Tagesordnungs- punkte vorgesehen. Das Haus will diesen halben Arbeitstag benutzen, um mehrere An- een e ee e e ee e anstehen. Kommunisten fordern Gesamtlösung Stufenweiser Waffenstillstand abgelehnt— Kalter Krieg in Pressekonferenzen Genf(UP). Die Kommunisten haben am Dienstag in Genf der zweiten Geheimsitzung über Indochina nach Angaben unterrichteter Kreise den Vorschlag der Westmächte für einen stufenweisen Waffenstillstand in Indo- china abgelehnt. Sie bestanden vielmehr dar- auf, eine gleichzeitige Lösung für alle drei in- dochinesischen Staaten auszuarbeiten. Der Westen hatte vorgeschlagen, zuerst die nach seiner Ansicht weniger dif len, mit Laos und Kambodscha zusammenhängenden Probleme zu erledigen und sich dann dem vietnamesischen Problem zuzuwenden. Dabei wurde die Ansicht vertreten, daß es sich bei den Kämpfen in Laos und Kambodscha nicht um einen Bürgerkrieg handelt, sondern nur um eine Invasion fremder Truppen. Damit Könnten die Probleme im wesentlichen durch den Abzug dieser Truppen gelöst werden. Vietnam hingegen stelle in der Hauptsache ein politisches Problem dar. Die kommunistischen Delegierten vertraten demgegenüber die An- sicht, daß der Krieg sich nicht nur auf Viet- nam, sondern auf ganz Indochina erstrecke und daher eine Lösung für alle drei Staaten gleichzeitig erörtert werden müßte. Der Dienstag hatte sich in Genf zu einem „Tag der Pressekonferenzen“ entwickelt. Zu- erst beschuldigten die Vietminh in einer Pressekonferenz Frankreich, durch die erneu- ten Bombardierungen der Kolonjialstraße 41 den Tod von 15 französischen Verwundeten verschuldet zu haben. Gleichzeitig behauptete ihr Sprecher, Frankreich habe bei den Ver- handlungen über den Abtransport der Ver- Wwundeten aus Dien Bien Phu nur aus propa- Sandistischen Gründen von Humanität gespro- chen, in Wirklichkeit aber keine Rücksicht auf die Interessen der Verwundeten genommen. Ferner bestritt er, daß die vietnamesischen Doch noch Saargespräche Naters verhandelte mit Gerstenmaier Stiaß burg(UP). Der Ministerpräsident des Suarlandes, Johannes Hoffmann, war am Dienstag abend Gast Bundeskanzler Aden- auers bei einem Essen, das der Kanzler in sei- ner Eigenschaft als derzeitiger Vorsitzender des Ministerrates des Europa-Rats für die De- legationen gab. Damit trafen der saarländische Regierungs- chef und der deutsche Bundeskanzler zum er- sten Male auf gesellschaftlicher Ebene zusam- men. Hoffmann und Adenauer haben sich bis- her nur kurz bei Sitzungen des Ministerrats der sechs Montan-Staaten in Paris gesehen. Die letzte dieser Zusammenkünfte liegt zwei Jahre zurück. An der ersten Sitzung des Rats, die im Straßburger Europa-Palast unter Vorsitz Adenauers stattfand, nahm Hoffmann als Be- obachter teil, da die Saar nur assoziiertes Mit- glied des Europa-Rates ist. Hoffmanns Ein- treffen in Straßburg kam für alle Beteiligten Völlig überraschend; ursprünglich sollte der ständige Repräsentant des Saargebietes beim Europa-Rat ihn vertreten. Inzwischen wurde vereinbart, daß jetzt die deutsch- französischen Saar gespräche am Mitt- Woch zum erstenmal auf einer erweiterten Ebene fortgesetzt werden. Dr. Adenauer will zu seinen Beratungen mit dem stellvertreten- den französischen Minister präsidenten Teit- gen auch den Holländer van Naters und den Präsidenten der Hohen Behörde der Montan- mion, Monnet, hinzuziehen. Teitgen, der über den Stand der deutsch- französischen Ver- handlungen genau unterrichtet ist und alle notwendigen Dokumente mitgebracht hat, zur Fortsetzung der Besprechungen mit der Bundesregierung autorisiert worden. Teitgen erklärte darüber hinaus, es bestehe berechtigte Hoffnung auf ein deutsch- französisches Uber- einkommen in der Saarfrage. Eine politische Konferenz Adenauers mit Hoffmann ist nicht vereinbart worden. Van Naters führte am Dienstag längere Ge- spräche mit dem Vorsitzenden des Bundes- tagsausschusses für auswärtige Angelegen- heiten, Eugen Gerstenmaier(CDU), in denen die Besprechungen der vergangenen Woche fortgesetzt wurden, zu denen der amerikani- sche Sonderbotschafter in Europa, Bruce, hin- zugezogen worden war. Van Naters sagte, daß bei diesen neuen Verhandlungen weitere Punkte geklärt werden konnten, allerdings Auch emige neue Schwierigkeiten himzuge-, kommen seien. Europa-Rat soll aktiviert werden Zu Begirm der Beratungen des Minister- rates betonte der Bundeskanzler in einer kur- zen Eröffnungsrede die Notwendigkeit weite- rer Anstrengungen zur Intensivierung der Ar- beit des Europa-Rates. In einem Uberblick über die Arbeit des Europa-Rates im ver- gangenen Jahr hob Adenauer insbesondere die Aktivität in der Flüchtlingsfrage hervor, Wobei es erstmalig gelungen sei, das Vertrie- benen- Problem auf die internationale Ebene a Verlagern. Adenauer wies auch auf die . 8 ist Verwundeten in der Festung diskriminiert werden. Auf diese Beschuldigungen antworteten die Framzosen kurze Zeit später mit der Erklä- rung, die Vietminh hätten die französischen Warnungen vor neuen Luftangriffen auf die Straße 41, die rechtzeitig ausgesprochen wor- den seien, nicht beachtet und daher verwun- dete französische Soldaten in den Tod ge- schickt. Der vietnamesische Oberkommandie- rende trage die volle Verantwortung dafür, wenn irgendwelche französisch-vietnamesi- schen Gefangenen bei diesen Angriffen ums Leben gekommen sein sollten. Gleichzeitig behauptete er erneut, die vietnamesischen Verwundeten in Dien Bien Phu würden zu- Tück gehalten. Ein nordkoreanischer Sprecher behauptete im der dritten Pressekonferenz des Tages, das UN-Oberkommendo habe das koreanische Waffenstillstands- Abkommen verletzt, wider- rechtlich Tausende von Waffen und 177 Flug- zeuge nach Korea geschafft und außerdem die Arbeit der neutralen Waffenstillstands- Uberwachungskommission weitgehend behin- dert. Die Kommunisten haben nach Ansicht un- terrichteter Beobachter damit offensichtlich versucht, ein Gegengewicht zu den amerikani- schen Erklärungen vom Vortag zu schaffen, bei denen mitgeteilt worden war, die Kom- mumisten hätten die Arbeit der Neutralen Kommission praktisch unmöglich gemacht. Im Laufe des Dienstag war in Genf bekannt geworden, daß Frankreich seine Haltung ge- Aridert hat und im Interesse der Verwundeten im Dien Bien Phu bereit ist, mit den Vietminh- Vertretern in Genf über eine Beschleunigung des Abtransports der Verwundeten in Ver- bindung zu treten. Mit der Aufnahme dieser Verbindung wurde der militärische Berater des Mimisters für die assoziierten Staaten von Indochina, Oberst Brebisson, beauftragt. In Straßburg europäische Konvention über die Menschen- rechte hin, die im vergangenen Jahr zustande kam. Sie sei das erste Gesetz auf europäischer Ebene gewesen. Ein„Sternenbanner“ für Europa Einen Kreis von zwölf goldenen Sternen auf blauem Grund soll die künftige Fahne des Europa-Rates zeigen. Ein entsprechender Vorschlag liegt dem Ministerrat zur Entschei- dung vor. Die Beratende Versammlung hatte im September vorigen Jahres gegen den Wi- derstand deutscher Vertreter beschlossen, die neue Fahne des Europa-Rates mit fünfzehn Sternen— entsprechend der Zahl der Mit- glieder— zu versehen. Die deutschen Dele- gierten hatten dem entgegengehalten, daß da- mit eine Anerkennung des Saarlandes vorge- nommen werden würde. Die Stellvertreter der Außenminister einig ten sich inzwischen auf einen Kompromiß, in- dem sie beschlossen, die Zahl der Sterne von fünfzehn auf zwölf zu reduzieren. Wie ein Delegierter mitteilte, soll damit nicht die Zahl der Mitgliedstaaten, sondern die Zahl der im Europa-Rat gesprochenen Sprachen dokumentiert werden. Der Ministerrat wird voraussichtlich heute darüber entscheiden. FDP.- Vorstand billigte Pfleiderers Plan „Zu gegebener Zeit“ Beziehungen mit Moskau — Adenauer ist einverstanden BOnn(E. B.) Der Bundesvorstand der Freien Demokraten hat sich einstimmig für den Vor- schlag des FDP- Abgeordneten Karl Georg Pfleiderer ausgesprochen, die Bundesrepublik möge zur Sowetunion e eee aufneh- men. Nach einer eingehenden W die zweimal durch Unterredungen von FDP-Vor- standsmitgliedern mit Bundeskanzler Aden- auer unterbrochen wurde, einigten sich die Vorstandsmitglieder auf eine Entschließung, in der zunächst festgestellt wird, daß die Ver- bundenheit mit den Staaten der westlichen Welt nach wie vor die Grundlage der deut- schen Außenpolitik bilden müsse. Sie sei eine unerläßliche Voraussetzulig, um Frieden, Frei- heit und Sicherheit in Europa und der Welt zu gewährleisten. Wörtlich heißt es dann in der Entschließung Weiter:„Der Vorstand weiß sich in Uberein- stimmung mit Dr. Pfleiderer, wenn er eine künftige Aufnahme diplomatischer Beziehun- gen mit der Sowjetunion für erforderlich Bält. Er sieht in dem Vorschlag Dr. Pfleiderers eine Initiative, die Beziehungen der Bundesrepu- blik zur Sowjetunion zu normalisieren und da- mit nicht zuletzt der Wiedervereinigung zu dienen. Gleichzeitig kann die Initiative dazu beitragen, die Frage unserer Kriegsgefange- nen zum Abschluß zu bringen.“ Bundeskanzler Adenauer hatte gleich nach Beginn der FDP-Vorstandssitzung den Vor- sitzenden der Freien Demokraten, Thomas Dehler und andere führende Persönlichkeiten * 2.„ 86 der FDP zu sich gebeten, um mit ihnen die Pläne Pfleiderers zu erörtern. An dieser Un- terredung nahmen auch die FDP-Politiker Carl Hubert Schwennicke, Friedrich Middel- hauve, Erich Mende sowie die Minister Hauß- mann(Baden- Württemberg) und Fritz Neu- mayer, jedoch nicht der Abgeordnete Pfleide- rer teil. Nach Beendigung der Beratung des Vor- standes über die Pläne Pfleiderers suchten Dehler und Pfleiderer den Kanzler auf. Ein Sprecher der Freien Demokraten erklärte im Anschluß an die Sitzung, es habe zwischen dem Kanzler und den FDP- Politikern Uber- einstimmung darin bestanden, daß die Bezie- hungen zum Ostblock„zu gegebener Zeit“ aufgenommen werden sollten. Der Sprecher betonte, daß die in der Resolu- tion zum Ausdruck kommende Haltung der FDP durchaus auch„Gegenwartswert“ habe. Man dürfe allerdings„nicht mit Gewalt“ Pro- bleme dieser Art sofort lösen wollen. Es gehe zunächst um eine„nichtamtliche Erkundung“ der Atmosphäre in Moskau, die gegebenenfalls durch Persönlichkeiten erfolgen werde, die nach interfraktionellen Vereinbarungen des Bundestages ausgewählt werden würden. In der Vorstandssitzung ist nach der Dar- stellung des FDP- Sprechers auch eine Reise nach Peking erörtert worden. Bei der Frage, wann eine Fühlungnahme mit dem Osten auf- genommen werden solle, würden auch die Be- stimmungen des Besatzungsstatuts eine Rolle spielen. Schund- Prüfstelle begann die Arbeit Listen für sittlich gefährdende Schriften— Amtseinführung der Bundesprüfstelle BOnn(E. B.) Jugendgefaährdende Schriften Sollen von jetzt am nicht mehr an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft werden. Die im Schmutz- und Schumdgesetz vorgesehene Bun- desprüfstelle hat am Dienstag im Bonn ihre Arbeit aufgenommen. Sie wird alle Schriftem, die Jugendliche sittlich gefährden könnten, in eine Liste aufnehmen und damit den Verkauf an junge Menschen unterbinden. Vorsitzender der Bundesprüfstelle ist der Kölner Jugendstaatsanwalt Robert Schilling, der von Bundesinmenmimister Schröcber in sein Amt eingeführt wurde. Aus diesem An- laſ betonte Schröder, daß nicht daran gedacht sei, das freie künstlerische Schaffen zu be- einträchtigen. Der Bundesprüfstelle werde und dürfe es nur darum gehen, offensichtliche Migbräuche des Rechts der freien Meinungs- Aulzerung zu verhindern. Die Prüfstelle solle dazu beitragen, in der Gß fentlichkeit jene Einflüsse eirzudämmen, die„eine gesunde und saubere, eine wahrhaftige und maßvolle Erziehung der Jugend“ gefährden. Das Gesetz über die Ver breitumg jugend gefährdender Schriften wurde im Juni 1953 Verkündet. Danach sollen Schriften, die geeig- net sind, Jugendliche sittlich zu gefährden, in eine Liste aufgenommen werden. Die in dieser Liste aufgeführten Schriften dürfen nacht an Jugendliche unter 18 Jahren verkauft oder ihmen zugänglich gemacht werden. Uber die Aufnahme in diese Liste entscheidet eine Zwei-Drittel-Mehrheit der 12 Mitglieder der Bumdesprüfstelle, Deren Mitglieder sind Ver- treter der Länder, der Kunst, der Literatur, des Buchhandels, der Verleger, der Jugend- Wohlfahrt, der Jugendverbände, der Lehrer umd der Kirche. Die Prüfer sind nicht an Wei- sungen gebunden. Clemens Krauß gestorben In Mexiko einem Herzschlag erlegen Mexiko City OP). Nur wenige Stunden, nachdem er in Mexiko City ein Konzert diri- giert hatte, starb in der mexikanischen Haupt- stadt der österreichische Dirigent Clemens Krauß an einem Herzschlag. Er war nach dem Konzert in sein Hotel zurückgekehrt und hatte sich zur Ruhe begeben, Der Tod über- raschte ihn dann im Schlaf, Am Abend hatte er lediglich darüber geklagt, sich nicht ganz wohl zu fühlen, dieser Erscheinung jedoch keine weitere Bedeutung beigemessen. Seine Frau, die ihn auf seiner Amerika Tournee begleitete, war bei ihm. Clemens Krauß konnte auf eine ereignis- reiche musikalische Laufbahn zurückblicken, die ihn schließlich als Dirigenten der besten Orchester der Welt zu einer international be- kannten Erscheinung machte. Am 31. März 1893 in Wien als Sohn einer berühmten Sän- gerin geboren, war Krauß schon von frühe- Ster Kindheit eng mit der Musik verbunden. Als Kind war er Sängerknabe der Hofburg kapelle und schon mit 19 Jahren stand er als Theaterkapellmeister am Podium, Seine Kar- riere führte ihn über die Bühnen vieler klei- neren Städte wie Riga, Brünn, Nürnberg, Stet- tin, Graz, nach Frankfurt, wo er Intendant wurde. 1929 rief man ihn an die Wiener Staatsoper, Im Jahre 1934 wanderte der Diri- gent nach Deutschland ab. Nach zweijährigem Wirken am der Berliner Staatsoper wurde Krauß nach dem Kriege wieder ein gern ge- sehener Gast in Wien. Die sterbliche Hülle des großen Dirigenten wird zur Beisetzung FFF 5 Etat 1955 soll. vorliegen Neue Rundfunk-Gebũü n- Regelung ab 1. Juli — Konsequenzen der Dachstein-Tragödie Stuttgart(28H). Der baden-württem- Pergische Ministerrat beschloß, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um den Staatshaus- halt für 1955/56 fristgerecht vor Beginn des Haushaltjahres zu verabschieden. Die Mini- Sterien sollen bis I. September ihre Etatpläne dem Finanz ministerium vorlegen; wird die- ser Termin nicht eingehalten, so müssen sie damit rechnen, daß das Finanz ministerium ren Etat aufstellt. Die Beratungen im Ka- binett sollen noch in diesem Jahr abgeschlos- sen werden, so daß Fimanzminister Frank schon im Januar 1955 seine Haushaltrede hal- ten kann. Das von der Verfassunggebenden Landes- Versammlung schon im Juli 1953 angeforderte Gutachten des Rechnungshofes über die Per- sonalpolitik der Ministerien soll, wie der stell- vertretende Minister präsident Dr. Hermann Veit der Landes pressekonferenz weiter mit- teilte, in den nächsten Wochen dem Landtag vorgelegt werden. Zur Zeit liegen die Berichte des Rechnungshofes bei den Ministerien, die rerseits Gelegenheit zu einer Stellungnahme dem Rechnungshof gegenüber haben. Der Mimisterrat setzte das Inkrafttreten der vom Landtag beschlossenen Regelung der Ge- Hührenerhebung im Einzugsgebiet des Süd- deutschen Rundfunks auf 1. Juli fest. Die Re- gelung sieht eine Gebühr für Fernsehempfän- ger in Höhe von fünf DM vor; ein Fernsehge- rät darf jedoch nur von Inhabern einer Ton- rundfunkgenehmigung in Betrieb genommen werden. Ferner hat sich der Ministerrat mit den Konsequenzen befaßt, die sich aus der Dach- stein- Katastrophe für die Schulen ergeben. Das Kultministerium hat dem Kabinett eine Verordnung vorgelegt, in der schwierige Ge- birgstouren und andere gefährliche Reisen verboten werden. Ferner soll es den Lehrern untersagt sein, für Reisepläne von Organisa- tionen zu werben. Im übrigen soll dem„Zug ins Weite“ entgegengetreten werden. Das Ka- bimett hat einige Anderungsvorschläge zu der Verordnung gemacht und wird in seiner näch- Sten Sitzung einen endgültigen Beschluß fas- Sen. Schließlich teilte Dr. Veit mit, daß sich das Kabinett noch nicht darüber im klaren sei, ob zuerst die Gemeinde- und Kreisord- nung oder das Landesverwaltungsgesetz dem Landtag vorgelegt werden sollen. Beide Ge- Setze Werden vermutlich zu längeren Debat- ten in den Ausschüssen des Landtags führen. Der Besuch einer Delegation der Landes- regierung in Basel habe wesentlich zu einer Vertiefung der nachbarlichen Beziehungen zur Schweiz geführt, berichtete Dr. Veit weiter. Noch in diesem Monat sei eine Reise einer Regierungsdelegation nach Zürich geplant, an der voraussichtlich die Minister Dr. Veit, Frank, Haußmann, Ulrich und Farny teilnehmen wer- denn. Arbeitsminister Hohlwegler teilte der Lan- des pressekonferenz mit, daß das Arbeitsge- kichtsgesetz fertiggestellt sei und noch in die- ser Woche dem Kabinett zugeleitet werde. Er nabe in diesem Gesetz erneut versucht, bei der Einteilung der Gerichtsbezirke eine„Be- gradigung“ der alten Landesgrenzen vorzu- nehmen und sie in gewissen Fällen völlig Außer acht zu lassen. Obwohl sein erster Ver- such dieser Art— das Sozialgerichtsgesetz— beim Landtag in seinen wesentlichen Teilen durchgefallen sei, habe er noch einmal ge- Wagt, vernünftige Bezirke zu schaffen, die sich Allerdings nicht immer mit den althergebrach- ten Einteilungen decken. Höherer Steueranteil der Gemeinden? Der Verwaltungsausschuß zum Finanzausgleich Stuttgart(lsw). Der Verwaltungsaus- schuß des baden-württembergischen Landtags hat mit der Einzelberatung des Gesetzent- Wurks über den Finanzausgleich zwischen Land und Gemeinden begonnen. Die bisher berate nen Paragraphen des Fntwurfs wurden im Wesentlichen in der Fassung der Regierungs- Vorlage angenommen. Mit Zustimmung des Finanzministers wird der Ausschuß jedoch vorschlagen, den Anteil der Gemeinden und Kreise am Landesanteil Aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer von 19 Prozent auf 19,5 Prozent zu erhöhen. Die kommunalen Spitzenverbände hatten einen Anteil von 20 Prozent gefordert. Der durch die Erhöhung für die Gemeinden erzielte Mehrbetrag von etwa 5 Millionen DM soll, zu- nächst für zwei Haushaltjahre, dem Aus- gleichsstock der beiden Regierungsbezirke zu- fliegen, denen die Neuordnung des Finanz- Ausgleichs Verschlechterungen gegenüber der Pisherigen Regelung bringt. Das ist zunächst Nord württemberg, wo mit einer Verschlech- terung um etwa 16 Millionen DM gerechnet Wird, und in zweiter Linie Südbaden. Hier ist, wWẽꝛiñie der Ausschußvorsitzende Willl Lausen (SPD) betonte, ein Vergleich zwischen der alten und der neuen Regelung deshalb beson- ders schwierig, weil das alte Land Baden einen Finanzausgleich nicht kannte, sondern im we- Semtlichen mit Steuerrücküberweisungen ar- beitete. Im übrigen ist eine Beurteilung der Auswirkungen des neuen Gesetzes, das auch von den kommunalen Spitzenverbänden sehr unterschiedlich beurteilt wird, nach Ansicht des Verwaltungsausschusses erst möglich, Wenm es zumindest ein Jahr lang praktisch erprobt ist. Trauerfeier für Peter Lehnen Obertraun(UP). Die österreichische Fuß- pallnationalmannschaft nahm am Dienstag in Obertraun an einer Trauerfeier für den 17 jährigen Schüler Peter Lehnen aus Heilbronn teil. Auch Bergrettungsdienst und alpine Gen- darmerie erwiesen dem Toten die letzte Ehre. Der Sarg mit der sterblichen Hülle des Ver- Uunglückten wurde am Dienstagnachmittag in einem Sonderwagen der Osterreichischen Bun- desbahnen nach Heilbronn übergeführt. Bundespräsident Heuss empfing den deut- schen Geschäftsträger in Washington, Bot- schafter Krekeler, der zur Berichterstattung in Bonn weilt. Für die unveränderte Annahme des Kartell- 5 wie es die Regierungsvorlage vor- Sint, wird Bremen am Freitag im Bundesrat Eine türkische Wirtschaftsdelegation trat 2 Besprechungen mit Vertretern des Senats in Bremen eim. Ein Verband mit 266 000 Mitgliedern Land wirtschaftliche Genossenschaften hielten ihren 71. Verbandstag ab Karlsruhe(ZSH). Mehr als 2600 Genos- senschaftler trafen sich anläßlich der 71. Ta- gung des Verbandes badischer Genossenschaf- ten im Karlsruhe. Dem Verband gehören heute 266 000 Einzelmitglieder an, die in 2071 Genos- senschaften zusammengeschlossen sind. Auf der Grundlage einer ländlichen Kreditgenos- senschaft arbeiten im Gebiet des badischen Verbandes gegenwärtig 339 Einheitsgenossen- schaften. Ohne Geldabteilung, nur mit Waren-, Milch- und Maschinenabteilung arbeiten wei- terhin in 447 Gemeinden des Verbandsgebiets Warengenossenschaften. Die Reserven und die Geschäftsguthaben bei den örtlichen Genos- senschaften haben sich von 12,8 Millionen DM im Jahre 1948 auf 32,9 Millionen Mark Ende 1952 erhöht. Entsprechend der in allen Teilen des Wirt- schaftslebens feststellbaren Tendenz zur Schaf- fung großräumiger Erfassungs-, Verwertungs- und Absatzeinrichtungen erweist sich die milch- Wirtschaftliche Organisation in Baden auf der Grundlage der großen Gebiets-Milchzentralen Als mustergültig. Sorgen bereiten die wirt- schaftliche Verwertung der Magermilch und die Steigerung des Trimkmilchabsatzes. Der Verbandstag hat daher alle maßgebenden kommunalen Stellen gebeten, durch beson- dere Maßnahmen den Trinkmilchabsatz zu fördern. Schwierig gestaltete sich im letzten Jahr zum Teil die Absatzlage bei Obst und Gemüse. Durch eine Qualitätsverbesserung der Ware, durch Sortieren, Herrichten und Ver- packen sowie steuerliche Erleichterungen hofft mn die Schwierigkeiten zu meistern. Die Marktlage erfordert bei den Winzergenossen- schaften einen immer weiteren Ausbau der Winzerkeller und der Kellereinrichtungen. Als weitere genossenschaftliche Hinrichtung, die in Baden aber erst in einem Musterbetrieb errichtet ist— weitere Anlagen dieser Art sind bereits geplant—, gilt die Gemeinschafts- Tiefgefrieranlage als die modernste und beste Art der Konservierung von Fleisch, Obst und Zemüse und anderen Nahrungsmitteln. Die Erstellung solcher Anlagen wird Sime wich- tige Zukunftsaufgabe für die Genossenschaf- ben sein. Französischer Ministerbesuch in Bonn Besprechungen über Gesundheitsfragen— Spanische Freundschaftsbeweise BOnn(E. B.) Der französische Gesundheits- minister Paul Coste-Floret traf zu einem zwei- tägigen Staatsbesuch in Bonn ein, um mit Bundesinnenminister Schröder einen Erfah- rungsaustausch auf dem Gebiet des Gesund- heitswesens zu pflegen. Coste-Floret, der den französischen Volks- republikanern angehört, wurde bei seinem Eintreffen auf dem Bahnhof Remagen von Bundesfamilienminister Würmeling und dem Staatssekretär Bleek in Vertretung des Bun- desinnenministers begrüßt. Von französischer Seite war Hochkommissar Frangois-Poncet er- schienen, in dessen Residenz, Schloß Ernich in der Nähe von Remagen, der französische Gast während seines Aufenthaltes in der Bundes- republik wohnen wird. Im Bundesernährungsministerium begannen die Gespräche zwischen Bundesminister Lübke und seinem spanischen Kollegen Cavestany über eine Intensivierung der politischen und Wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Spanien. Cavestany, der auf Einladung der Bundesregierung als erster spanischer Minister der Bundesrepublik einen offiziellen Besuch abstattet, betonte vor Presse- Vertretern, seinem Besuch komme vor allem politische Bedeutung zu. Es erscheine ihm Wichtig, sagte er, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die noch nie miteinander im Krieg gestanden hätten, so stark wie mög- Iich auszubauen.„Die Gefühle des spanischen Volkes waren immer in besonderer Weise Deutschland zugewandt. Wir bewundern die Vitalität des deutschen Volkes und die Lei- stungen seines Wiederaufbaues nach dem Krieg. Das ganze spanische Volk wünscht, daß Deutschland bald wieder vereint werden möge.“ Bundesminister Lübke sagte dazu, es sei der ausdrückliche Wunsch der spanischen Regie- rung gewesen, ein besonders gutes Verhältnis zu Deutschland herzustellen und das öffent- Iich zu bekunden. Sie habe deshalb Minister Cavestany als Abgesandten ausgesucht, weil seine Kinder während des spanischen Bürger- Krieges in München erzogen wurden und Ca- vestany sich deshalb sehr mit Deutschland verbunden fühle. Koblenkartelle werden beseitigt Neue Anleiheverhandlungen mit den USA Montanunion sucht Kapital Straßburg(UP). Die Hohe Behörde der Montanunion kündigte an, die drei noch be- stehenden Kohlen-Kartelle in Deutschland, Frankreich und Belgien würden in ihrer ge- genwärtigen Form beseitigt werden. Der deutsche Vizepräsident der Hohen Be- Hörde, Franz Etzel, erklärte vor dem Montan- Parlament, es stehe noch nicht fest, ob die drei Kartelle ganz liquidiert oder nur umgebaut werden müßten. Die Montan-Behörde hat der deutschen Kohlenverkaufsorganisation an der Ruhr, der„Georg“, bereits mitgeteilt, daß die beantragte Genehmigung für die gegenwärtige Tätigkeit nicht erteilt werden könne. Unter Umständen könnten jedoch, bemerkte Etzel, bestimmte Tätigkeiten der Verkaufsorganisa- tion genehmigt werden. Die Hohe Behörde si- cherte ausdrücklich zu, daß die wirtschaft- lichen Auswirkungen eines Verbots berück- sichtigt werden würden. Eine endgültige Ent- scheidung über das Schicksal der„Georg“, des belgischen Kohlekartells und des französi- schen Kohleimport-Kartells kündigte Etzel für Oktober an. Das deutsche Mitglied der Hohen Behörde, Heinrich Potthoff, kündigte an, daß die Mon- tangemeinschaft mit der US-Regierung wei- tere Verhandlungen über amerikanische An- leihen für die Montanunion führen werde. Potthoff bezeichnete die erste Anleihe über 100 Millionen Dollar in den USA nur als einen Anfang. Die Hohe Behörde sei überzeugt, in den künftigen Verhandlungen mit der ameri- kanischen Regierung neue Formen für den Zustrom von UsS-Kapital für Investitionen in der Kohle- und Stahl-Industrie zu finden. Auch in Europa selbst hoffe die Hohe Be- Hörde, durch Anleihen oder Garantien zugun- sten der Industrien Kapital bereitstellen zu können. „Angleichung“ der Besatzungskosten London(UP). Staatsminister Lloyd teilte dem Unterhaus mit, dag zur Zeit Verhand- lungen mit der deutschen Bundesregierung im Gange sind, um die Besatzungskosten an den deutschen Verteidigungsbeitrag anzuglei- chen, der im EVG-Vertrag vorgesehen ist. Die Besatzungskosten beliefen sich auf 600 Mil- lionen DM im Monat. Uber die Verteilung die- ser Summe unter die drei Besatzungsmächte könnten keine Angaben gemacht werden, da es sich um eine vertrauliche Angelegenheit handele. a Europa-Rat ohne Bidault und Eden Straßburg(OP). Der französische Au- Benminister Bidault wird, einer Erklärung ines Sprechers des Europa-Rates zufolge, diese Woche nicht nach Straßburg kommen, um an den Beratungen des Ministerausschus- ses des Europa-Rates teilzunehmen. Auch der oritische Außenminister Eden wird der Tagung fernbleiben, da er ebenso wie Bidault in Genf unabkömmlich ist. Anstelle von Bidault wird Pierre Henri Teitgen, stellvertretender Mini- sterpräsident, und an Stelle von Eden Unter- staatssekretär Nutting anwesend sein. Protestmarsch Blinder durch Italien Forderung nach staatlicher Unterstützung RO m(UP), Uber 500 Blümde aus allen Tei- jen Italjens versammelten sich in Rom Vor dem Parlamentsgebäude, während ihre Spre- cher mit dem Präsidenten der Kammer, Gron- chä, über die Gewährung einer Staatlichen Unterstützung in Höhe von 15 000 Lire(St 100 DNA) für Ziwilblinde verhandelten. Der Protestmarsch, der vor Über einer Woche in Florenz begann, war damit am seimem Ziel angelangt. Im feuchten, schmmutzbespritzten Kleidern Waren sie am Dienstag durch die Straßen Roms marschiert, f Weitere Transporte aus Dien Bien Phu Franzosen greifen mit Bomben an— Kriegs- rat in Saigon Hanoi(UP). Nach Angaben des französi- schen Oberkommandos sind am Dienstag wei- tere 18 schwerverwundete Franzosen aus Dien Bien Phu nach der laotischen Hauptstadt Luang Prabang geflogen worden. Zwölf von ihnen sollen mit einer Dakota-Maschine nach Hanoi gebracht werden. Die französischen Luftstreitkräfte haben in- zwischen die Kolonialstraße 41 und die ande- ren Nachschublinien der Kommunisten, die zum Delta des Roten Flusses führen, mit schweren Bomben angegriffen. Dabei wurden verschiedene Munitionstransporte getroffen. Aus der Luftaufklärung über dem Gebiet um Phuly geht hervor, daß dort kaum noch Trup- pen konzentrationen der Rebellen festzustel- len sind und die Kommunisten sich offenbar in die Berge zurückgezogen haben. Die französische Regierungskommission, die sich aus den Generalen Ely und Salan zusam- mensetzt, konferierte in Saigon mit dem fran- zösischen Hochkommissar für Indochina, De- jean, und dem Oberkommandierenden, Gene- ral Navarre. Anschließend trafen die beiden Generale dann mit dem Leiter der amerika- nischen Militärmission in Indochina, General Daniel, zusammen. Der Sender der Vietminh beschuldigte das französische Oberkommando, es habe sich ent- schieden,„die Verwundeten in Dien Bien Phu aufzugeben“. Unter den dort auf die Rück- führung wartenden französischen Soldaten habe sich wegen der Wiederaufnahme der Bombardierung der Straße 41 lebhafter Un- Willen gezeigt. Der Sender fügte hinzu, die Be- mühungen der Franzosen um die Zerstörung der Vietminh-Nachschublinien durch die Bom- bardierungen könnten„die militärischen Fort- schritte der Vietminh nicht aufhalten“. Der Chefdelegierte der Vietminh- Regierung auf der Genfer Konferenz, Außenminister Pham Van Dong, wies die westlichen Beschul- digungen zurück. In einem Brief an den bri- tischen Außenminister Eden behauptete Pham Van Dong, daß nach seiner Unterrichtung die Evakuierung„zufriedenstellend“ verlaufe. Die Vietminh- Delegation versicherte in der ersten Geheimsitzung des Indochina-Aus- schusses der Genfer Konferenz, daß der Ab- transport der verwundeten französischen Kriegsgefangenen aus Dien Bien Phu in kei- ner Weise behindert werden würde, und daß auch die verwundeten vietnamesischen Sol- daten ausgeliefert werden würden. Gleichzei- tig betonte die Delegation, daß sich die Viet- minh-Regierung an die Abmachungen über den Abtransport der Verwundeten nicht mehr gebunden fühlen würde, falls die französi- schen Luftstreitkräfte wieder mit Angriffen auf die Kolonialstraße 41 begänmen. Kämpfe in der Straße von Formosa Holten die Rotchinesen Einheiten aus Korea? Taipei(UP). Die Kampftätigkeit in der Straße von Formosa ist in den letzten Tagen Wieder stärker aufgelebt. ES kam zu vier Zu- sammenstößen zwischen Luft- und Seestreit- kräften der beiden chinesischen Staaten. Ein na tiomalchinesischer Zerstörer versenkte ein Kanonenboot der Kommunisten. Auch soll es verschiedentlich zu Luftkämpfen zwischen kommunistischen und nationalchinesischen Flugzeugen gekommen sein. Der Kommandeur der nationalchinesischen Luftstreitkräfte, General Wang Schu Ming, er- klärte, die verstärkte Aktivität der chinesi- schen Kommunisten deute darauf hin, daß eine Reihe von Einheiten von Korea nach Südchina verlegt worden sei. Es müsse damit gerechnet werden, daß in Zukunft möglicher- Weise stärkere Angriffe auf Formosa geführt werden. 5 8 Die Rassentrennung in den öffentlichen Schulen Amerikas sei verfassungswidrig, ent- schied das Oberste Gericht der USA. die Vereinten Nationen. gierung gab die Entdeckung umfangreicher Uramschieferlager in Närke und Väster-Göt- land bekanmt. Mimisterpräsident Erlander schätzte, daß die Lager einem Vorrat von 150 000 Tonnen reinen spaltbaren Urans gleichkämen. Uranerz bilde damit für unab- sehbare Zeit die größte Energiereserve des Landes. Frlamder kündigte an, daß Schweden im Sommer seinen ersten Atommeiler errich- ten werde. Zwei weitere Meiler seien geplant. WICHTIGES IN KURZE Die schwedische Regierung teilte offiziell mit, daß sie nicht die Absicht habe, diploma- tische Beziehungen zur deutschen Sowjetzone aufzunehmen. Der spanische Landwirtschaftsminister Ca- vestany besichtigte am Dienstag Schachtan- lagen und Industriewerke im Ruhrgebiet. Für Reisen nach Schweden benötigen Staats- angehörige der Bundesrepublik ab 1. Juni kein Visum mehr. 0 Die Sudetendeutsche Landsmannschaft ver- anstaltet in München ein großes Pfingsttref- fen, zu dem 500 000 Besucher erwartet wer- den. 1 Mr. Alfred Boerner, bisheriger Leiter der Abteilung„Offentliche Angelegenheiten“ bei der US-Hochkommission, ist zum Lehrer an der Kriegsakademie in Washington ernannt worden. Frau Rommel, die Witwe des Feldmarschalls, und Staatspräsident Naguib nahmen an der Premiere des Films„Das war unser Rommel“ in Kairo teil. Der britische Außenminister Eden begibt sich am Sonntag für einige Stunden nach Paris, um an den Feiern aus Anlaß des 50jährigen Be- stehens der Entente Cordiale teilzunehmen. Ministerpräsident Nehru forderte im Namen Indiens erneut die Aufnahme Rotchinas in Das südafrikanische Parlament ermächtigte Premierminister Malan zur Vorlage eines Ge- setzentwurfs, wonach bei Wahlen zwischen Weißen und Mischlingen getrennte Listen auf- Sestellt werden müssen. 5 General Gruenther, der Oberkommandie- rende der NAT O- Streitkräfte, wird am 10. und 11. Juni in Kanada militärische Besprechungen führen. 5 Irland wählte am Dienstag ein neues Par- lament; die Auszählung der Stimmen wird erst heute durchgeführt. 8' ä Lebenslänglich für kaltblütige Mörder Das Urteil gegen die„D-Zug- Mörder“ Eschwegener Raubüberfall gesühnt Würzburg(PP). Das Würzburger Schwur 8 gericht verurteilte den 29 jährigen Landarbei Ehre ter Stefan Matusie und den 41 jährigen Kell. ner Iwan Stefulj wegen schweren Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub 2u 25 lebenslänglichem Zuchthaus und Aberken- 5 nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Le. Folge benszeit. Der mitangeklagte 29 jährige Bäcker ftitfac Mirko Bodrusie erhielt wegen Beihilfe zu be. feiner sonders schwerem Raub sechs Jahre Zucht- mande haus. Das Gericht entsprach damit den Anträ- Der 2 gen des Staatsanwaltes. üb 170 Matusic und Stefulj hatten in der Nacht F zum 17. November vorigen Jahres die 51 Geſun jährige belgische Artistin Simone de Ridder für ſen im Wien—Ostende-Expreß überfallen, nieder- wehr geschlagen, auf sie eingestochen, sie beraubt Neben und bei Kitzingen aus dem mit 90 Stunden- des F kilometer dahinrasenden Zug geworfen. Die Verſto Beute der Mörder betrug 350 DM. An den 1 künf Verhandlungstagen vor dem Schwurge⸗ Art 1 richt hatten sich die Täter gegenseitig alle Voror Schuld an der Tat zuzuschieben versucht. Sie der fi. betonten immer wieder, daß sie Frau de Rid- pölfert der nicht hätten töten wollen. Das Gericht tadelig kam jedoch in seiner Urteilsbegründung zu Verdie der Uberzeugung, daß es sich bei den Ange- heim 1 Klagten um Kkaltblütige Mörder handelt. 1 Das Schwurgericht Kassel verurteilte den 8 46 Jährigen Tischler Anselm Berg aus Esch- Wege wegen Raubmordes an dem 55jährigen Chor⸗ Geldbriefträger Schäfer aus Eschwege zu 1 lebenslänglichem Zuchthaus und Ehrverlust. auf Lebenszeit. Berg hatte am 2. November bietun vorigen Jahres den Geldbriefträger Schäfer, heim einen Jugendfreund, während eines Zustell- in der ganges in seine Werkstatt gelockt und dort ur D mit einem Knüppel erschlagen. Er raubte aus 3. der Tasche des Toten, in der sich 4 650 DM n befanden, zunächst 2000 PM und begab sich in Bünim die Wohnung, wo er einem pfandenden Ge- Flake, richtsvollzieher 300 DM auf den Tisch warf, giamm Im Lauf der Nacht betonierte er die Leiche geiſtig im Boden seines Neubaus ein, nachdem er der E, sie vorher mit Karbolineum getränkt hatte, bes 7 um den Leichengeruch zu verhindern. Mit 995 dem geraubten Geld beglich er seine Schulden. kens, 8 Erst zwei Wochen nach dem Mord wurde die iſt, wi Leiche gefunden, nachdem der Polizeihund Fiiedr Asta der Kasseler Kriminalpolizei vorher im von 5 Garten von Berg die Postzustellscheine fünf- Mitwi Zzig Zentimeter tief in der Erde aufgespürt Orge hatte. Die Tasche enthielt nur noch eine Mark. 8 0 Mysteriöser Mord im Kraftwagen 9 1 Wiesbaden(UP). Ein mysteriöser Mord Quick) an einem Autofahrer ereignete sich in de 1 Nacht zum Dienstag auf der Verbindungs- 5 straße zwischen den Wiesbadener Vororten Kohlheck und Klarenthal. Ein Motorradfahrer Am entdeckte auf dieser Waldstraße einen Par- Miffio kenden brennenden Personenkraftwagen, in 8 dem sich der 54jährige Hlektrotechniker Willi der 85 Dörner aus Wiesbaden Freudenberg mit lebniſſ schweren Schädel verletzungen und Strangu- 38 Jo Lationsmalen am Hals befand. Der Tote hatte zu ver keine Papiere und Wertsachen bei sich, so daß der E Verdacht auf Raubmord besteht. Im Wagen nen k Wurden starke Blutspuren festgestellt. Abent Explosionsunglück in Troisdorf reichen TTOISsdorf/Sjeg(UP). Zu einem schwes vom s ren Explosionsunglück, das drei Menschen- Dieſer leben kostete, kam es aus bis jetzt noch unge- als J klärten Gründen auf dem Werkgelände der erſtan! Dynamit-Ad Troisdorf. Die Werkleitung ließ Golga die betroffene Werkhalle unverzüglich abrie- eine 2 geln, um der Kriminalpolizei die Aufklärungs- Gott Arbeit zu erleichtern. Nach Ansicht der Werk-. leitung verlief der Produktionsprozeg ord- Wir nungsgemäß. Der Sachschaden wird als„sehr ſtatt 8 beträchtlich“ bezeichnet. mit& Reiche Uran-Funde in Schweden als d stockholm(UP). Die schwedische Re- 1 0 0 achtet auch ſonſt ein Miſſionar im allgemeinen Ehrenkommandant der Freiw. Karl Schwab. Jahren verſchied an den Folgen eines He rzſchlags am Montag Vor⸗ Feuerwehr Im Alter von 74 mittag auf dem Friedhof, wo er das Grab ſeiner erſten Gattin pflegte, der Ehrenkom⸗ mandant der Freiw. Feuerwehr, Karl Schwab. Der Tod des rerdienten Mannes kommt umſo überraſchender, da er ſich bisher noch beſter Geſundheit erfreute und im Februar ds. J. für ſeine langjährige Treue zur Freiw. Feuer⸗ wehr Seckenheims beſondere Ehrungen erfuhr. ben der beſonderen Tätigkeit im Dienſte des Feue clöſchdienſtes in Seckenheim war der Verſtorbene durch ſeine offene und aufrichtige Art mit der er an allen Belangen unſeres Vorortes lebhaften Anteil nahm, ein Menſch, der ſich beſondever Hochachtung in allen Be⸗ völkerungskrei iſen erfreuen durfte. Sein un⸗ tadeliger. Charakter und beſonders feine Verdienſte um das Feuerlöſchweſen in Secken⸗ heim werden ihm für immer ein ehrendes An⸗ gedenlen ſichern. Chor⸗Feierſtunde in der Evang. Pfarrkirche. Im Rahmen der kirchenmuſikaliſchen Dar⸗ bietungen bringen die Kirchenchöre von Secken⸗ heim und Friedrichsfeld am Sonntag Abend in der Ev. Pfarrlirche eine Chor⸗Feierſtun ide zur Durchführung, die ein ganz erleſenes Pro⸗ gramm verſpricht. Mit Werken von Bach, e Weber, Gallus, Zillinger, Händel, Flake, 8 us, Silcher, Haßſer wird die Pro⸗ glammfolge eine anſpruchsvolle Miſchung des geiſtigen Chorſchaffens der neueren Zeit mit der Epoche u 9 5 ver Klafſiker ve rbinde n. Dieſes beſondete eignis kirchenmufikaliſchen Wir⸗ rens, das 10 Seclenheim beſonders lebendig iſt, wird von den Kirchenchören Seckeſtheim und Friedrichsfeld getragen unter Stabführung von Heinrich Roſer und Karlheinz Koblenz. Mitwirkende ſind weiler: Elfriede Söllner (Orgel), Th. Röderer(Orgelbegleitung), Theo Lamm(Trompete), Erhard Ding(Poſaune), dem Poſaunenchor Edingen(Leitung Karl Quick). 3* Ein Miſſionar erzählt aus Ching. Am vergangenen Sonntag berichtete ein Miſſionar der Liebenzeller Miſſion innerhalb der evangeliſchen Landeskirche von ſeinen Er⸗ lebniſſen aus China. Es war ihm geſchenkt 38 Jahre unter dieſem Volk das Evangelium zu verkünden und dabei die Sitten und Bräuche der Eingeborenen kennen zu lernen. Bei ſei⸗ nen klaren Ausführungen betonte er, daß Abenteuerlust und dergleichen Dinge nicht Aus⸗ reichen ſolchen Dienſt zu tun, ſondern Menſchen vom Herrn der Mi ſion berufen und geſandt. Dieſer Herr der Miſſion iſt niemand anders als Jeſus Chriſtus der gekreuzigte und auf⸗ erſtandene Heiland, der dort am Kreuz auf Golgatha durch ſein heiliges, teures Blut eine Welt, die im Argen liegt, erlöſt und mit Gott dem allmächligen Vater verſöhnt hat. Wir dürfen nun Botſchafter ſein an Chriſti ſtatt und ſprechen:„Laſſet Euch verſöhnen mit Gott“. Den Miſſionsberuf erwähnte er als den ſchönſten und wertvollſten, ſo ver⸗ vor der Menſchheit auch ſei. Geſtern abend ſprach Evangeliſt Weiland über:„Chriſten ohne Chriſtus“. Die Vorträge dauern an bis 23. ds. Mts. jeweils 20 Uhr. Mittwoch abend:„Was wartet auf und nach dem Tode“. Donnerstag abend:„Eine der ſchwerſten und meiſt verbreiteſten Sünden in Deutſch⸗ land“. Auf dieſe beiden Vorträge dürfte beſon⸗ ders hingewieſen werden. Bei der Generalverſammlung der Radfahrer⸗ geſellſchaft die in ihrem Geſchäftsbericht beſonders auf die nachhaltigen Erfolge des vergangenen 1 pochen konnte, wurden nach einer er⸗ fleulichen Diskuſſion die bisherigen Vorſtands⸗ mitglieder in ihren Aemtern wieder beſtäligt. 1. Vorſitzender iſt 1 Arthur Volz, 2. Vorſ. Albert Bühl Schriftführer und Kaſſier Oskar e Auch im neuen Jahr wird ſich der Verein bemühen, ſeiner großen geſellſchaftlichen Tradition treu zu. bleiben und geſellſchaftliche Veranſtaltungen durchzuführen, die den Ruf des Vereins weit auszubauen vermögen. Glaser gründeten neuen Landesinnungs- verband Mannheim(ZSH). Anläßlich des Süd- westdeutschen Glasertags, an dem rund 1600 Delegierte des Glaserhandwerks aus dem ge- samten Bundesland teilnahmen, wurde der bisherige Fachverband des Glaserhandwerks, der nunmehr sieben Jahre bestand, aufgelöst. Gleichzeitig wurde ein neuer Landesverband Baden- Württemberg gegründet, der sich nach der neuen Handwerksordnung nicht mehr auf die einzelnen Betriebe, sondern auf die 46 In- nungen stützt, die über das ganze Land ver- teilt sind. Neues Altersheim wird gebaut Mannheim(ZSH). Die Gemeinnützige Baugesellschaft errichtet zur Zeit am Herzo- genriedpark ein Altersheim mit einem Auf- Wand von einer Million DM. Der Stadtrat hat bereits 600 000 DM aus Mitteln des außeror- dentlichen Haushalts bewilligt. Die Restfi- nanzierung soll durch Hypothekengelder ge- schehen. Das Altersheim, das hundert Perso- nen aufnehmen wird, soll in etwa acht Wochen im Rohbau fertiggestellt sein und voraussicht- lich ab 1. November zur Verfügung stehen. Mißtrauen gegen Bundesminister Seebohm Mannheim 208 Der Verband den- württember Verkehr hat 128 Mannh Hans ge8r 0 Zentfrala gemei inschakt des Stra 1 erkehrsgewer Georg Geiger, verlangte, daß das ganze Ge- werbe gegen die Gesetzes Sspläne der Regierung in geschlossener Front zusammenstehen m 8 In ihrer einstimmig angenommenen Entschlie-— Bung wurde die gegenwärtige Verkehrspoli- tik der Bundesrepublik mißbilligt. Es wurde eine„sinnvolle Totallösung der strittigen Ver- kehrsprobleme“ verlangt anstelle einer Teil- 16s ung, wie sie bisher geplant sei. Faulen? Wettervorhersage Mittwoch zunächst noch meist bewölkt; erst am Donnerstag allmählich auch wieder auf- heiternd, nur noch vereinzelt etwas Regen Tageshöchsttemperaturen unter 20 Grad. Nachts sehr kühl, im allgemeinen jedoch kein Nacht- frost. e Rundſchan Hochkommissar in. 1d el ber g Hoch- stattete Haupt- in Eu- ner von Fred rick mit Haber, Ge- Ab. 1 1 0 5 Sir MdB Margulies für Kontakt mit dem Osten Weinheim dsw). Der FDP- Bundestags- Abgeordnete Robert Margulies sprach sich in Weinheim dafür den Versuch zu unter- nehmen, mit den Ostblock- Staaten in Kontakt zu kommen. Ein sole takt müsse nicht unbedingt sofort politischem Gebiet er- folgen. Man solle zunächst die Voraussetzun- gen auf wirtschaftlichem Gebiet und in Fragen der Kriegsgefangenen prüfen. 80 neue Plätze im Ketteler-Heim Karlsruhe(Z SH). Das Ketteler-Heim, Aus, ein Jugendwohnheim, d von der katholi- schen Jugend des Stadtdekanats errichtet wurde, soll in Kürze vergrößert werden, weil es für den großen Andrang zu klein gewor- den ist. Vo schen ist ein vierstöckiger Er- weiterungsbau, der 80 Plätze erhalten wird. Stadtverwaltung als vorläufiger Sieger Karlsruhe(ZSH). Die Stadt Karlsruhe hat in ihrem Bebauungsplan festgelegt, daß die Hauser auf einem Stück der Kaiserstraße vom ersten Obergeschoß an um sechs Meter zurückverlegt werden müssen. Fine Anzahl von Geschäftsleuten hatten gegen diese Be- stimmung eine Klage erhoben. In dem Streit- fall sprach die Dritte Kammer des Verwal- tungsgeri ichts das Urteil aus, das zugunsten der tverwaltung entschied. Bis jetzt steht ob die Firmen gegen die Ent- ng einlegen. Vier Menschen schwebten in Todesgefahr Bruchhausen, Kreis Karlsruhe(ZSEH). Ein Arzt, der in seinem PR W seine drei Fami- lien angehörigen mitführte, fuhr über den schienengleichen Bahnübergang bei Bruch- hausen, als plötzlich ein Güterzug von rechts herannahte. Der Kraftfahrer konnte noch schnell bremsen. Der vordere Teil seine Kraft- fahrzeugs stand jedoch bereits auf den Schie- nen und wurde von dem Güterzug völlig zer- trümmert. Wie durch ein Wunder kam bei diesem Unfall niemand zu größerem Schaden. Der Schrankenwärter hatte es unterlassen, die Schranken zu schließen. Tragischer Tod eines dreijährigen Kindes (ISW). Auf tragische Weise Osterburken im Kreis Buchen ein chen ums Leben. Das Kind hatte abgel Aühte Stachelbeeren gegessen und anschließend aus einem Glas Wasser getrun- Osterburken kam in ken, in dem Maiglöckchen, die bekanntlich ein schweres Gift enthalten, gestanden hat- ten. Alle Bemühungen, das Leben des Kindes zu retten, waren vergeblich. Unterbindung der Legionärswerbung gefordert Rastatt(Isw). Im Rastatter Gemeinderat korderten die Stadträte energische Maßnah- men des 3 zur Unterbindung der Wer- bung für die Fremdenlegion. Anlaß dazu war die itteilung des Leiters eines kirchlichen Aukfang! kütr e ne 5 Legion 1805 Rasfatt sein 50ll Ober bürgermeister te zwar, daß ihm von der Er- le in Rastatt„offl- schloß sich jedoch Stadträte an. Plötzlich und völlig unerwartet wurde mein unser treubesorgter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Herr Karl Schwab im Alter von 74 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. lieber, guter Mann, In tiefer Trauer: Frau Ella Schwab verw. Stark Albert Schwab und Familie Ottokar Stark 97 Jolius Uhrig 7 sowie alle An verwandten Mhm.-Seckenheim, 19. Mai 1954 Zähringerstr. 5 Die Beerdigung findet heute Mittwoch um 16 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. mit REGINA gepflegt stellen Ihre Besucher fest, Wenn sie Ihre Wohnung betreten, denn ein ange- nehmer Duft nach Sauber- keit und Frische zieht mit REGINA ein, da zu seiner Herstellung reines Balsamterpentinöl ver- Wendet wird. Machen Sie einen Versuch damit, Sie bleiben dabei. G 177 HARTCLANTWAC HS ind zum Reinigen nur, Rubinal“ Zu haben bei: Wasserturm- Drogerie Klöpfer Josef Merdes, Achernerstra ße uch zur KGtper-u. Fußpflege:“ Aktiv- puder verblüffend sufuccknend. geruchbindend, 7 * Uhrenkauf ist Vertrauenssache! deshalb nur in's Fach-Geschäft gehen. Hans Vlach Uhrmacher Chlorodont entfernt gründlich den häßlichen Zahnbelag bietet Ihnen große Auswahl in: Uhren, Schmuck Bestecken, Trauringen und feinem Porzellan. Seckenheim, Hauptstraße 117 Eigene Neparqtur-Werksfätfe 0 Vereins- Kalender 0 Liedertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. Turnerbund Jahn(Fusball-Abteilung). 20 Uhr, Versammlung im Kaiserhof, Morgen Donnerstag, Kleinanzeigen können Sie telefonisch aufgeben Ruf 47216 Unschuldigen des Mordes bezichtigt Karlsruhe(lsw). Von der Landesstraf- Amstalt in Bruchsal aus erhob ein als Gewohn- geitsverbrecher vom Stuttgarter Landgericht im ve ngenen Jahre 2 dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurt teilter 25 Jahre alter Schrei- ner gegen einen 32. Jahre alten. ten die ee Kehl einen 8 m er- und 5 Leiche verscharrt habe. Die Nacht korschungen der Kriminalpolizei er- gaben jedoch, daß die Angaben des Schreiners erlogen waren und der„Ermorderte“ noch am Leben ist. Diese falsche Anschuldi ing brachte er, der seine Zuchthaussti 1 rerbüßt, ein Jahr Gefängn das Amtsgericht Bruchsal ein. Di Strafkammer in Kar e hatte 4 der Da s heitsb sein Bel Berufung des Ange n zu be 502 h dieser auch des Verbrechens der Frei- baubung schuldig gemacht hatte, Weil Kannter auf seine Denunziation hin z2W6If Tage in e shaft gehalten Worden war, erklärte ch das Gericht aus Prozeßhrechtlichen Gründen für nicht zustän- dig und verwies den Fall an die Große Straf- kammer. 15 Neuordnung der Arbeitsgerichtsbezirke Stuttgart Gdsw). Das Arbeitsministerium von Baden- Württemberg hat den Entwurf eines Arbeitsgerichtsgesetzes im Wesentlichen fertiggestellt. Die Gesetzesvorlage wird in den nächsten Tagen dem Ministerrat zugeleitet werden. Der Gesetzentwurf sieht unter ande- rem eine Neuordnung der Arbeitsgerichtsbe- Zzirke in Baden- Württemberg vor. Ferner wird in dem Entwurf vorgeschlagen, die Zahl der Landesarbeitsgerichte wesentlich herabzuset- zen. In Baden- Württemberg bestehen zur Zeit aoch fünf Landesarbeitsgerichte. Rallye- Fahrer erlitt Unfall Karlsruhe(ZSH). Der holländische Journalist Maurits Gatsonides, der Vorjahrs- sieger der Rallye Monte Carlo, stieß in Karls ruhe mit seinem Fahrzeug auf einen LKW. Dabei wurde sein Personenkraftwagen völ⸗ lig demoliert. Gatsonides nahm gerade an der Rallye Wiesbaden teil, die am Sonntag zu Ende ging. Zum Glück kamen er und sein Beifahrer Mit leichten Schürfwunden davon. Ohne Visum über den Rhein Das Elsaß lockte viele Deutsche an Breisach(sw). Die Aufhebung des Vi- sumzwangs nach Frankreich war am Sonntag kür viele deutsche Touristen eine willkom- mene Gelegenheit, einen Ausflug in das be- nachbarte Elsaß zu unternehmen, Nach einer Pause von über 15 Jahren kam durch die jüngste Grenzerleichterung zum ersten Male zwischen den beiden alemannischen Ländern diesseits und jenseits des Rheins wieder eim normaler Fremdenverkehr zustande. Franzö- sische Touristen konnten schon seit dem ver- gangenen Sommer ohne Visum nach Deutsch- land reisen. Dem Schwarzwald und dem badi- schen Oberrhein hatte diese Regelung schon in den vergangenen Monaten eine spürbare Belebung des Ausländerverkehrs gebracht. Am ersten Ausflugssonntag nach der Ein- führung der Visumfreiheit war die Zahl der Grenzübertritte am Rheinübergang Breisach gleich sechsmal so groß wie an früheren Sonn- tagen. Die Fähre Neuenburg-Chalampe mußte fast ununterbrochen fahren. Auch über die Rheinbrücke in Kehl rollten viele deutsche Wagen gen Frankreich. Deutsche und franzö- sische Zollbeamte wetteiferten in besonders freundlicher Behandlung der Sonntagsfahrer. Das elsässische Ufer bei Breisach war von Hunderten von Schaulustigen bevölkert, In den Dörfern auf dem flachen Land zwischen Neu- Breisach und Colmar begleiteten freund- liche Zurufe und Winken die Gàste aus Deutsch- land. Bis in die Vogesen strahlte der deutsche Fremdenverkehr aus. Kinder-Regenmante! gefunden. Abzuholen gegen Einrückungs- gebühr in dem Verlag d. Blattes 6 ii Deinen Augen Eb 0 Optiker Br Seckenheim, Hauptstraße 120 9 iE FENaNT e eee Ausrüe ————— för Töpfe Messer Holzgeräte und för schmutzige Hände ATA- weil es schevert, schont und dum/ ge mit duo“ im ere tine teten, Bl. Or nei 5 am Küchenherd trieb“— Bonn erkennt ionen UI „Herrschaft“ en. Die ent- n Begriffs- durch den E die Haus, * 14 gelegte und den Ar ziehun en anderer Beruf man bei der Bestimmung der j gsordnung von telpunkten der b 81 dung zu machen, sondern auch die künftigen Haus- angestellten eine praktische Lehre durchlau- ken zu lassen. Der Ha alt wird zum„Be- trieb“, die Hausfrau zu der Frau Meisterir Allerdings braucht eine solche Ausbil- dungsstätte nicht unbedingt ein Familienhaus- halt zu sein, sondern sie kann ganz oder wäh- rend eines Teils der zweijährigen Lehrzeit durch einen Anstaltshaushalt ersetzt werden. In beiden Fällen aber tritt neben die prak- tische Lehre die berufsschulische Unterwei⸗ sung des Lehrlings in den Kenntnissen und Fertigkeiten, die er vor seiner„Lossprechung“ utter Beweis stellen muß. Sie beginnen bei der Lebensmittel-, Hausgeräte-, Reinigungs-, Koch- und Nähkunde, schließen die Grundsätze der Ernährungslehre und den jahreszeitlichen Kü- chenkalender ein und sehen neben dem Ver- trautsein mit den Begriffen der Körper-, Kin- der- und Krankenpflege auch hauswirtschaft- liches Fachrechnen sowie ein Wissen um die wichtigsten Fragen des Arbeits- und Sozial- rechts vor. Die Unterweisung der Mädchen soll, nach den Worten des amtlichen Aus- bildungsplanes,„mit den einfacheren Aufgaben beginnen und dann zu den schwereren fort- schreiten, dabei durch Wiederholung das Ge- lernte festigen.“ Sie setzt also nicht nur einen anstelligen, einordnungsfähigen, aufgeschlossenen und ge- wWissenhaften Lehrling voraus. Sie bedingt zu- gleich und, man möchte sagen: vor allem eine Verantwortungsbewußte, pädagogisch begabte und in allen Sparten des Haushalts erfahrene Meisterin, die im übrigen auch bereit sein muß, außer dem Lehrlohn von zunächst 25 DM, im zweiten Jahr 35 DM, auch die Soziallasten Für ihren Schützling zu tragen. Hier schalten sich die Arbeitgeber- und Ar- beitnehmervertretungen ein— Hausfrauen- bünde, DAG, Berufsverband katholischer Hausgehilfinnen und andere Organisationen und treffen die Auswahl. Auch die Berufs- beraterin sowie die haus wirtschaftliche Ge- Werbelehrerin haben in den Lehrhaushalts- Ausschüssen mitzureden. Durch diese Kontrolle wird nicht nur einer möglichen Ausnutzung der jungen Mädchen durch Unberufene vor- gebeugt. Sie soll auch die Gewähr für eine Förderung der allgemeinen Persönlichkeits- bildung des Lehrlings bieten, die ja in kaum einer anderen Umgebung eine so nach- haltige Prägung erfährt wie in dem Lebens- bereich der Familie.(ip) Kleiner Modes pion Als Neuheit bringt die deutsche Seiden- Weberei für die Frühjahrs- und Sommer- saison einen beiderseittch verwendbaren Sei- den- Jersey heraus. Trotzdem es sick um ein Doppelgewebe Randelt, hat dieser zweiseitige Jersep nur ein Meter-Gewicht von 140 Gramm. Geſcäftlicher Finweis. Unſerer heutigen Auflage liegt ein Fewa⸗ Proſpekt der Fa. Senkel bei, auf den wir un⸗ ſere geſchätzten Leſer beſonders aufmerkſam machen. * Unſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Würtlemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Süd⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkſamkeit. Die 12 er Wette brachte bisher die höchſten Quoten die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ nende Gewinne. Fur Fruhjahr und Sommer schlagen die deutschen Modellisten, ähnlich den Frunzo- sen, hüftschmale, farbenfrohe Jacſcen ⁊u engen Röcken oder bunten Kleidern vor und kombinieren zum Camping- dress ein wär- mendes Filz-Hemd. 8 In der Kombination mit Popeline oder ge- musterten Cottons liegt manche nock unaus- geschöpfte Möglichkeit, Filz mit modischem Witz zu einem originellen Modell zu ver- arbeiten. Jagd nach kleiner Moſte Wenn die Frühjahrssonne mit ihren war- men Strahlen ins Zimmer scheint, wandern die Gedanken der Hausfrau sorgenvoll nach ihren Mottensäcken oder einer irgendwo ver- stauten Winterkiste. Haben Sie aber schon einmal klargestellt, dag Motten gar keine Löcher fressen? Motten sind Schmetterlinge mit einem dünnen langen Saugrüssel, mit dem sich Honigseim schlürfen läßt, aber nie- mals ein Strumpf zernagen. Kleidermotten fressen überhaupt nichts. Wichtig ist also, die Raupe aufzuspüren, die, eingesponnen in den Kokon, in welchem sie sich verpuppt, einer jeden Hausfrau tiefe Schauern über den Rücken jagt. Häufiges Bürsten, Klopfen und Sonnen der gefährdeten Gegenstände ist von guter Wirkung, weil die Raupen empfindlich sind gegen Wärme und Licht. Um in einem befallenen Stoff alles Mottenleben zu vernichten, kann auch sorg- fältiges Ausbügeln mit einem heißen Eisen empfohlen werden. Ein vielgeübter Brauch ist das Einwickeln der Stoffe, Strümpfe und son- stigen Wollsachen in Zeitungspapier, Von den chemischen Mitteln sind Naphthalin, Kamp- fer und Globol, wohl die bekanntesten. Es sind dies nicht bloß Vorbeugungsmittel, sondern diese Stoffe wirken, in genügender Menge angewandt, auf die Motten selbst, wie auf mre Raupen und Eier, tödlich. Wirksamer als sämtliche Gegenmaßnahmen sind freilich die chemischen Imprägnierungen. Futterhefe in der Geflügel- und Kaninchenzucht Auf den Bedarf an Mineralstoffen und Vitaà- minen ist in der Tier ährung mit gleicher Sorgfalt wie auf eine ausreichende Eiweißver- sorgung zu achten. Eine besonders reiche Quelle an Vitaminen, vor allem des 6 2 Komplexes, ist die Futterhefe, die mit ihrem hohen Gehalt an leicht verdaulid Eiweiß eine einzigartige Verbindung lebens htiger Stoffe darstellt. Tiere mit einhöhligem Magen, zu denen Ge- flügel und Kaninchen zählen, sind besonders bedürftig an Vitaminen der B-Gruppe und loh- nen die Fütterung von Futterhefe mit ge gerten Leistungen. Im Gem Eiweißträgern, besonders tierisd (Fischmehl, Fleischmehl, Dorschmehl), Wird bei Legehennen die Legetätigkeit gesteigert, auf- fallend ist die Gesundheit und Munterkeit der Tiere und das qute Federkleid. Zu den Vitaminen des B 2 Komplexes, der in keinem anderen üblichen Futtermittel so teich enthalten ist wie in der Futterhefe, gehört auch das Riboflavin. Der Riboflaumgehalt in den Eiern bestimmt die Entwicklung der Embryos und die Schlupffähigkeit sowie die Lebensfähig- keit der Küken. Mit Hefefütterung bei Zucht- hühnern können Brut- und Aufzuchtverluste auf ein Minimum eingeschränkt werden. Während für Legehennen 3—5 9 täglich im Legemehl ge- nügen, empfiehlt es sich, für Zuchttiere die Gabe auf 5—7 g zu steigern. Die in der Hefe ent- haltenen Wuchsstoffe zeigen besonders gute Wirkung bei jungen Tieren. Bei Mastgeflügel, besonders Mastenten, soll die Futterhefe bis zu 70% in der Futtermischung enthalten sein. Bei Kaninchen sind dieselben guten Wir- kungen festzustellen, d.h. wenn je Tier dem Weichfutter ein Eglöffel Futterhefe beigemischt oder auch ohne Grundfutter verabreicht wird, S0 Wird dadurch die Freßlust angeregt und das übrige Futter durch die Vitaminwirkung besser verwertet. Dies wirkt sich in auffallenden Ge- Wichtszunahmen aus. Die bei Angoras in der Grünfutterzeit häufig auftretenden Verdauungs- störungen(Trommelsucht und Durchfall) treten bei Hefefütterung nicht auf und der Wollertrag steigt. Bei den schweren Rassen, wWie Widder, giesen, Weiße Widder und Blaue Wiener letztere als mittelschwere Rasse), führt die Ver- abreichung von 15 g Futterhefe zu dem üblichen Futter zu verblüffenden Erfolgen. Die Beschaffenheit der Felle ist wesentlich besser als bei anderen Tieren, und Ausstellungs- züchter haben mit Futterhefe ein Beifutter in Jer Hand, mit dem sie in kurzer Zeit und mit verhältnismäßig kleinen Mengen ihre Tiere „schaufertig“ haben. 5 Zuchttieren, insbesondere tragenden und säu- jenden Häsinnen, sollte man zur Steigerung der Milch- und Zuchtleistung Futterhefe verabreichen ie auch den heranwachsenden Jungtieren, 85 ———— Vom einheimischen Sport Handball. TV 93 Seckenheim— TW Edingen 11:10 Die 2. Mannſchaften 10:12 TV 98 AH.— Jahn Seckenheim AH. 9:5 Schon beim Vorſpiel, das gut beſucht war, zeigten beide Mannſchaften ein anſprechendes Können. Wenn die 98 er am Spielſchluß einen kleinen Vorſprung herausgeſchoſſen haben, ſo lag es in der Hauptſache daran, daß die Hin⸗ termannſchaft einen geſchloſſenen Abwehr⸗ block darſtellte, und manch gute Spielanlage der Turnerbündler zunichte machte. In jeder Phaſe wurde der Charakter eines Freund⸗ ſchaftsſpieles gewahrt, obwohl man ſich im Allgemeinen nichts ſchenkte. Bet den 1. Mannſchaften gab es wie voraus zu ſehen war, einen Kampf mit Verbands⸗ ſpielcharakter. Die 98 er waren in der erſten Halbzeit überlegen, und hätten ſie nicht be⸗ ſonderes Schußpech gehabt(man zählte eine Serie von 4—5 Latlen), ſo wäre bereits in der erſten Spielhälfte ein entſcheidender Vor⸗ ſprung zuſtande gekommen. In der 2. Halbzeit ſah man wieder einen mit Tempo geladenen Handballkampf, der erſt mit dem Schlußpfiff entſchieden war. Die junge Edinger Elf ſpielte hier mit einem bewunderswerten Eifer und brachte durch ſchöne Torſchüſſe den 98 ern ums Haar eine Niederlage bei. * Gerätemannſchaftskampf 1883 Schriesheim Jahn Seckenheim 340.70:329.15. Die Seckenheimer Mannſchaft, die in letzter Zeit an Stärke gewonnen hat, traf am Sams⸗ tag auf einen Gegner, der wohl die beſte Turnriege des Turnkreiſes Mannheim beſttzt. Dazu kam noch, daß die Schriesheimer Riege durch auswärtige Turner rerſtärkt war, ſo⸗ daß die Gäſte, die nicht ihren beſten Tag hatten, vor einer ſehr ſchweren Aufgabe ſtan⸗ den. Am Barren waren die Kräfte noch faſt ausgeglichen. An den Ringen waren die Jahn⸗ turner ſogar beſſer. Hier überragte Spatz (Tb. Jahn) mit einer ausgepeichneten Uebung Ty. und erzielte die Tageshöchſtleiſtung von 9.95 Punkten. An den übrigen Geräten ſammel⸗ ten die Turner der Schriesheimer Riege, Arras, Forſchner, Gaſſert und Stoll ſoviel Punkte, daß der Sieg von Schriesheim nicht mehr gefährdet war. Beſte Einzelturner wa⸗ ren die Schriesheimer Turner Arras mit 47.85 P., Forſchner mit 4/70; auf den 3. Platz kam Spatz⸗Seckenheim mit 46.30 P. Am kommenden Samstag findet bereits der Rückkampf in Seckenheim ſtatt. Man darf ge⸗ ſpannt ſein, wie ſich diesmal die Turnerbünd⸗ ler ſchlagen werden. Leichtathleten besiegten Spanien Mit 117:69 Punkten im Madrider Länderkampf Deutschlands Leichtathleten gewannen ersten Leichtathletik-Länderkampf gegen nien überlegen mit 117:69 Punkten. Der deutsche Sieg stand nie in Frage, Schon nach den Wettbewerben des ersten Tages lagen die Deutschen klar mit 62:31 Punkten in Füh- rung. U aschungen des Länderkampfes waren ziege der Spanier über 10 000 und über 400 m Hürden. U 10 000 m gelang den Spaniern so- gar ein vielbejubelter Doppelsieg vor den Mün- chenern Eberlein und Jänsch. In 15 Konkurrenzen gab es deutsche Erfolge. In neun Fällen belegten die Deutschen sogar je- weils die beiden ersten Plätze. Ergebnisse: 100 m: 1. Manfred Germar(Köln) 10,8 Sek., 2. Llana(Spanien) 10,9; 1500 m: Heinz Laufer(Schwenningen) 3:59,5 Min., 2. Karlheinz Schmalz(Koblenz) 4:00,88, 3. Maicas(Spanien) 4:01,8; 10 000 m: 1. Amoros(Spanien) 31:40, 0 Min,, 2. Gareia(Spanien) 32:32, 0, 3. Hermann Eberlein (München) 32:32,4; Ax 100 m-Staffel: 1. Deutsch- land 42,3 Sek.; 400 m: 1. Hans Geister(Krefeld) 48,6 Sek., 2. Heinz Ulzheimer(Frankfurt) 49,0, 3. Formica(Spanien) 50,8; 110 m Hürden: 1. Bert Steines(Koblenz) 15,2 Sek., 2. Junqueras(Spa- nien) 15,6; Stabhochsprung: 1. Werner Schneider (Pforzheim) 4,0 m(keine Spanier beteiligt); Ku- gelstoßen: 1. Sepp Hipp Balingen) 14,17 m, 2. Heinz Oberbeck(Braunschweig) 13,97, 3. Dely Pino(Spanien) 13,54; Speerwerfen: 1. Heiner Will(Rendsburg) 64,74 m, 2. Gerhard Keller (Süßen) 62,29, 3. Apellaniz(Spanien) 53,66 m. 400 m Hürden: 1. Formica(Spanien) 56,0 Sek., 2. Werner Möller(Rendburg) 56,9; Diskus: 1. Sepp Hipp Galingen) 44,55 m, 2. Cuudra(Spanien) ihren Spa- port uud Spie 42,18; Hochsprung: 1. 1,93 m, 2 Werner Ba Sado(8 Jux Krab (Köln) 1. Hei Außer Un Natior 1 8 b Dänemark(6390 gegen 3 gegen Jugoslawien ni spannenden“ 0 3 gal harte Käm nicht au einhausen 10:16. nach dem Sieg in Ambitione hat auch mit 18:10 he gegen den Deutsche Tennisnie Nur das Doppel von Deutschland ge Die deutsche Davis-Cup-Mannschaft Wurde Würde in B. pest von Ungarn) mit 4:1 geschlagen. Die Ungarn zogen mit diesem Sieg in die dritte Nunde der Europazone ein. Den einzigen Punk für Deutschland errangen Buchholz/ Hermann im Doppel. Ernst Buchholz und Horst Hermann gewan— nen das Doppel gegen die jungen Ungarn Antal Janscoistvan Sikorszky in drei Sätzen mit 62 6:4, 7:5. Die beiden jungen Ungarn hatten gegen das deutsche Meisterpaar, in dem Buchholz die tragende Rolle spielte, in den beiden derstand. Plötzlich hatten sie jedoch wieder Sicherheit verloren, so daß Buchholz) Her mag zu einem sicheren Dreisatzsieg kamen. Buchholz mußte während des zweiten Satzes einige Minu- ten das Spiel unterbrechen, als er von einem harten Schmetterball des Ungarn Jansco im Ma- gen getroffen wurde und zusammenbrach. Als der Kölner nach einigen Minuten wieder aufs Spielfeld kam, wurde er mit herzlichem Beifall bedacht. arns Altmeister Joseph Asboth sicherte im zten Match den ungarischen Sieg, indem er Horst Hermann mit 7:5, 6:3, 6:0 besiegte. Her- mann war für Engelbert Koch eingesprungen, Jer nach Angaben der deutschen Mannschafts- leitung erkrankt ist. Ernst Buchholz konnte im letzten Spiel gegen den Ungarn Antal Jancso wegen eines Kramp— kes in der rechten Hand nicht sein bestes geben und verlor ebenfalls in drei Sätzen mit 6:3, 611 8:4. Tennis-Damen unterlagen den USA Der Düsseldorfer Länderkampf endete 2:38 Der zweitägige Damen- Tennisländerkampf zwischen Deutschland und den USA auf der An- lage des Düsseldorfer Roschusklub endete mi- einem 2:3-Erfolg der Amerikanerinnen. Im ersten Einzel bezwang die deutsche Mei, sterin Inge Pohmann Oüsseldorf) Barbara Kim- Die zweifache Wimbledon- brell mit 6:3, 6:0. Siegerin und Weltranglistenerste Maureen Co- nolly schlug die Deutsche Erika Vollmer(Mön- chen-Gladbach) 6:0, 6:0. Das Doppel zwischen der amerikanischen Paarung Conolly/Kimbrell und Pohmann/ Vollmer sah die USA-Damen siche- rer als erwartet mit 6:3, 6:2 siegreich. Im dritten Einzel zwischen Erika Vollmer und Barbara EKimbell holte Deutschland durch einen 6:4, 725 Erfolg der Deutschen auf 2:2 auf. Die Begegnung zwischen Maureen Connolly und Inge Pohmann endete 6:8, 6:2, 671. Porsche-Doppelsieg in Frankreich Beim internationalen Bergrennen von Planfo auf einer 5,2 km langen Paßstraße im französi- schen Zentralmassiv kam Porsche zu einem Dop- pelerfolg. In der mit 14 Wagen am stärksten besetzten Kategorie Gran Tourismo bis 1300 cem siegte Richard von Frankenberg auf einem Por- sche 1300 Super mit 90,3 km/ Std. Durchschnitt. In der Gran-Tourismo-Klasse 1300 bis 2000 em distanzierte der Franzose Rocher auf einem Por- sche 1500 Super mit 93,6 km/std. Schnitt die Alfa Romeos und Lancias klar. Die schnellste Zeit des Tages erzielte Pozzi mit dem 4, 5-Liter“ Talbot Durchschnitt 102,9 Em /std.), der dam den favorisierten Alfa Romeo Discovolante, den neuen Zweiliter- Maserati und die Jaguar 120 C hinter sich lieg. wenn,. Sis frisch gebopnert hoben? Nein! Verwenden Sie Jacis ſſaass dann braucht er es nicht, denn 5 Aue l Ge. n Das Beste ist gerude gut genug! Das Beste an Schlafzimmern, Köchen zu äußerst günstigen Preisen hält der Fachmann am Platz. Mein Sonder- Angebot: WonbkSchränke. für jeden Zweck und jeden Haushalt in verschiedenen Srößen, 20 Preisen, die Sie in Erstaunen versetzen. Mein reichhaltig sortiertes Lager erwartet hren Besuch! der neue Schlager Möbelhaus KARL MORR Kloppenheimerstraße 10 Jederzeit für Sie bereit. 4 dorf 1. Peter ed Germar Belgien(68:0 erste) Sätzen keine Chance. Erst im dritten Satz hattq, sie sich eingespielt und boten ernsthaften Wye Woltsburg Alle! Tarifs De B O tisiert ten de der I einer den 2 angen dem über v die er Spre der O! die vo Hardei daß umf⸗ müßte eine„ jen Pi Uberei neten moöglic Tarifs verspr der G. Auf gierun Umsat Prozer fürchte gung s der Kc „mittl ch e runger rung“ den P. teren Schäff. „Ge! Bere S kung Bunde gründt noch Steuer habe, bände lagen Wandt der Ei das R abgab. des in Finan⸗ günsti Der Stützte gungs! daß d Notwe im ga Sein daran, Anbet malen langte mäßig telstar möglic 81 Der nen Fe Bige, Steuel men n komm Sung die Be steuer Im der V schuss gesche phen Sollte Ausna Steue! treibe. Ha Wel der Steuer samtv auf je ziel m bei de diert samte Sen be Perso Alters Der Eckha nen, auchn Sewä lichen Eckha lehnte Eickhe Verbr höher