— — —. 5 — t 5 — 5 hen 0 . 1 „ 1 Nr. 80 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 22. Mai 1954 3 Auseinandersetzungen um die Mieten Mieterbund gegen schematische Erhöhung— Die Forderungen der Hausbesitzer Die Mieten für die vor der Währungsreform errichteten Bauten sind nach Ansicht des Deut- schen Mieterbundes im Durchschnitt nicht zu niedrig, weshalb eine schematische Erhöhung der Altmieten wirtschaftlich nicht vertretbar sei. Nur 10 Prozent der Altwohnungen hätten eine Badegelegenheit und 20 Prozent der Uralthäuser seien mehr als 100 Jahre alt. Diesen Tatsachen müsse bei einer Mieterhöhung Rechnung getra- gen werden. Die Ertragslage der städtischen Mietshäuser habe sich durch die verschiedenen Mieterhöhun- gen im Lauf der letzten zwei Jahre erheblich gebessert. Besonders in den Städten seien„er- hebliche Uberschüsse“ erzielt worden. Soweit bei Miethäusern in Einzelfällen die Ertragslage des Hauses die laufenden Kosten der Bewirtschaf- tung nachweislich nicht decke, bedürfe es bei solchen Objekten entsprechender zweckgebun- dener Regelungen. Als eine Verkennung des Zweckes des Lasten- ausgleichs bezeichnet es der Mieterbund, wenn die Lastenausgleichsabgaben des Althausbesitzes durch Mieterhöhungen auf die Mieter abgewälzt würden. So weit einzelne Althausbesitzer aus persönlichen Gründen(geringes Eigenkapital, Alter, Berufsunfähigkeit usw.) wirtschaftlicher Hilfe bedürften, könne diese Hilfe nicht über den Weg von Mieterhöhungen, sondern nur durch die öffentliche Fürsorge erfolgen. Der Präsident des Zentralverbandes der deut- schen Haus- und Grundbesitzer, Dr. Handschu- macher, nahm ebenfalls zu den Fragen Stellung, die durch die gesetzgeberischen Absichten des Bundeswohnungsbauministers aufgeworfen wur- den. Handschumacher sagte, der Hausbesitz ver- lange vom Staat keine Garantie seiner Kosten, Aber bisher habe der Staat durch den Mietstop den Kostenausgleich unter Verbot gestellt. Wer logisch denke, werde niemals anerkennen, daß das Ob und Wie einer Steuerreform darüber entscheiden dürfe, ob der mangelnde Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben zugelassen wird. Der Staat habe nicht das Recht,„irgendein pri- vates Wirtschaftsgebiet zur Miß wirtschaft zu zwingen wie bisher beim Hausbesitz. Aus Zweck- mäßigkeitsgründen könne es empfehlenswert scheinen, die Steuerreform mit der großen Miet- reform zu verbinden, niemals aber könnte die Durchführung der Mietreform davon abhängig gemacht werden. Der Hausbesitz verlange für sich den Kostenausgleich und damit Gleichbe- rechtigung gemäß dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes. Mit Nachdruck stellte Handschumacher fest, daß die Reparaturen nicht einziger Zweck der Mieterhöhung sein könnten. Für die Wirtschafts- rechnung des Hausbesitzes sei es genau so wich tig, daß auch die übrigen Bewirtschaftungsko- sten aus der Miete bestritten werden könnten. Erst wenn der Hauseigentümer seinen verpflich- tungen für Steuern, Gebühren, Zinsen usw. nach- gekommen sei, könne er an Reparaturen den- ken, die damit also notwendigerweise nicht an erster, sondern an letzter Stelle stünden. Der riesengroße Nachholbedarf an Reparaturen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit könne nur ge- deckt werden, wenn der Staat durch FKredite und Steuervergünstigungen entscheidende Hilfe leiste. Aus eigener Kraft könne der Hausbesitz mit diesen Schäden nicht fertig werden. Agrarverschuldung steigt an Rentenbank zur Lage der Landwirtschaft— Fast überall steigende Leistungen In ihrem Bericht über das fünfte Geschäfts- jahr vom 1. 1. 1953 bis 31. 12 1953 gibt die Land- Wirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt/M. als Spitzeninstitut des Agrärkredits eine Ubersicht über die Lage der westdeutschen Landwirtschaft. Sie stellt darin fest, daß dank recht guter Wit terungs verhältnisse die Ernte 1953 insgesamt noch- geringfügig über der bisher besten Nach- kriegsernte von 1951 lag. Getreide und Hack- früchte, insbesondere Kartoffeln, ferner vor al- lem Zuckerrüben übertrafen 2. T. wesentlich auch die Vorkriegsdurchschnitte aus den Jahren 1935/38. Die Rauh- und Saftfutterernte, wie die an Obst, Gemüse und Wein War dagegen— von Rernobst und Zwetschgen abgesehen— nur durchschnittlich. Auch die tieriscne Erzeugung setzte ihre Auf- wärtsentwicklung im Berichtsjahre fort. Dies gilt vor allem für die Milchgewinnung, die von 15,8 auf 16,7 Mill. Tonnen um 5,9 Prozent anstieg. Bei einem noch 4 Prozent unter der Vorkriegs- höhe liegenden Gesamtrinderbestand ist die Er- höhung der Milchgewinnung also das Ergebnis des auf durchschnittlich 2864 kg gestiegenen Milchertrags je Kuh. Dieser Ertrag liegt eben- falls um 15,5 Prozent über dem Durchschnitt der genannten Vorkriegsjahre. Wie üblich stellt die Rentenbank dann die ge- samten Verkaufserlöse der Landwirtschaft für 1953 den Betriebsausgaben gegenüber mit dem Hinweis, daß aus ihrem Unterschiedsbetrag keine gültigen Schlüsse auf die Ertragslage ge- zogen werden können. Diese sei jedoch zweifel- los für das Jahr 1952/53 rückläufig. Wesentlich sel vor allem die Tatsache, daß die Betriebsaus- gaben stärker als die Verkaufserlöse gestiegen seien. Die sich ungünstig entwickelnde Liquidi- tätslage der Landwirtschaft zeige sich vor allem an dem Rückgang in der Anschaffung wichtiger Produktionsmittel, wie Handelsdünger und Land- mascuinen. Das Agrarkreditvolumen weist nach den Fest- stellungen der Rentenbank eine größere Zu- nahme auf als in den vergangenen Jahren. Diese Zunahme betrug für 1952/53 710 Mill. DM und zwar überwiegend an kurz- und mittelfristigen Krediten. Die Gesamtverschuldung der Land- wirtschaft stellte sich am 1. 7. 1953 auf 5,57 Mil- 1iarden DM. Wie bei der Ertragslage sei jedoch auch aus dem Verschuldungszugang kein Rück- schluß auf die Entwicklung im einzelnen land- wirtschaftlichen Betrieb möglich. Die ungedeckte Nachfrage nach langfristigen Fremdmitteln sei trotz einer unverkennbaren Auflockerung des Kapitalmarktes noch immer hoch, ebenso das allgemeine Zinsniveau. Die Geschäftstätigkeit der Rentenbank war hinsichtlich des mittel- und langfristigen Kre- dits gekennzeichnet durch das starke Zurück- treten der ERP-Mittel. Dies veranlaßte das In- stitut, erstmals den Kapitalmarkt mit eigenen mittelfristigen Emissionen abzutasten. Es ge- schah mit insgesamt 30 Mill. DM 7, 5prozentiger eigener Schuldverschreibungen, die vom Markt günstig aufgenommen wurden. Diese Mittel Wwur- den zu ebenfalls 7, Prozent dem landwirtschaft- lichen Kreditnehmer überlassen. Der Zufluß an Rentenbank-Grundschuldzinsen zur Weiteren Aufstockung des Eigenkapitals verlief reibungs- los, es konnten daraus u. a. eigene Bankmittel als Besitzfestigungsdarlehen gegeben werden, ebenso Kredite zur Bildung bäuerlicher Maschi- nenge meinschaften. Die Bilanzsumme der Rentenbank hat sich gegenüber dem Vorjahre von 442,7 auf 486,2 Mill. DPM erhöht. Das rechnerisch haftende Eigen- kapital stieg auf 136 954 982,79 DM, die Gewinn- urid Verlustrechnung schließt auf beiden Seiten mit 6 454 181,10 DM ab. Es wird ein Reingewinn von 2 024 874,33 DM. ausgewiesen, von welchem 10 Prozent einem Fonds zur Förderung der Landwirtschaft zugewiesen werden. Der Rest des Reingewinns in Höhe von 1 822 386,90 DM wird der Hauptrücklage zugeführt. 5 Produktionsindex weiter angestiegen Die Belebung der Wirtschaft in Baden-Württem- berg hat im April wieder größere Fortschritte ge- macht. Der nach Arbeitstagen berechnete Produk- tionsindex(ohne Bau) ist um 6,6 Prozent auf 178,7 (1936 100) gestiegen. Das Produktionsniveau im April 1953 wurde damit um fast 11 Prozent über- schritten. Als besonders auffallend bezeichnet das Wirtschaftsministerium die Produktionssteigerung beim Maschinenbau um 18 Prozent. Dieser Auf- schwung verdient schon deswegen hervorgehoben zu werden, weil der Geschäftsgang im Maschinenbau zu Beginn des Jahres empfindlich geschrumpft war. . 160 Jahre Deinhard Sekt- Kellereien und Wein-Export Ministerpräsident Altmeier überreichte Herrn Julius Wegeler am 12. 5. 1954 in einer Feierstunde anläßlich des 160jährigen Bestehens der bedeutendsten deutschen Wein- und Sekt-Export-Kellerei im Auftrag des Herrn Bundespräsidenten das Verdienst- Kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Gleichzeitig gab der Oberbürger- meister der Stadt Koblenz, Herr Schnorbach, die Umbenennung des vor dem Stammhaus Deinhard gelegenen Platzes in„Deinhard- Platz“ bekannt. 2 Wirtschsft Steigende Umsätze im Einzelhandel Konsumgenossenschaften machten größten Profit Wie das Deutsche Industrie-Institut mitteilt, sind die Umsätze der Konsumgenossenschaften im ersten Vierteljahr 1954 stärker gestiegen als die Umsätze des gesamten Einzelhandels. Wäh- rend die Umsätze des Einzelhandels wertmäßig um 5, preisbereinigt um 9 Prozent höher waren als im ersten Quartal 1953, waren die wert- mäßigen Umsätze der Konsumgenossenschaften um 15 Prozent größer. Damit habe sich eine Entwicklung fortgesetzt. die bereits seit 1951 zu beobachten sei. Nach den Angaben des Institutes hat sich der Umsatz des gesamten Einzelhandels im Jahre 1951 gegenüber 1950 um 13 Prozent, bei den Konsumgenossenschaften jedoch um 20 Prozent erhöht. 1952 habe die Zunahme im gesamten Einzelhandel 6 Prozent, bei den Konsumgenos- senschaften 23 Prozent betragen. 1953 seien die Umsätze des gesamten Einzelhandels um 7 Pro- zent, die der Konsumgenossenschaften dagegen um 18 Prozent gestiegen. Sehr schwere Auswinterungsschäden Viele Flächen mußten umgepflügt werden In diesem Frühjahr sind bei Wintergetreide die schwersten Auswinterungsschäden der Nach- kriegsjahre eingetreten. Nach den Schätzungen der amtlichen Berichterstatter der Statistischen Landesämter mußten zum Beispiel annähernd zwel Drittel der Aussaatflächen für Winter- gerste umgepflückt werden. In dem sehr stren- gen Winter 1946/7 war es nur etwa ein Drittel gewesen. Wie das Bundesernährungsministerium mit- teilte, beträgt der Anteil der umgepflügten Flä- chen bei Winterweizen 26 Prozent, bei Raps und Rüben durchschnittlich 36 Prozent und bei Klee 16 Prozent. Wie weit es möglich gewesen sei, an Stelle der ausgewinterten Fruchtarten die ent- sprechenden Sommerfrüchte noch anzubauen, könne erst Ende Juni übersehen werden. Münchener Messegeschäft nicht ganz befriedigend Bei der Deutschen Handwerksmesse in Mün- chen prüfen— laut Messebericht— die Käufer sehr genau Qualität und Preis, ehe sie sich zum Kauf entschließen. Die Aussteller urteilen, daß das Interesse zwar groß, das Geld aber knapp Sei. Die Umsätze scheinen sich im Vergleich zum Vorjahr bisher nicht so günstig gestaltet zu haben, wie man erhoffte. Boch rechnen die meisten Aussteller noch auf ein gutes Nach- messegeschäft. Teppichwebereien berichten über bessere Abschlüsse als 1953. Bekleidung und Mode konnten bisher die Umsätze des Vorjahres vielfach noch nicht erreichen. ber eine halbe Million mehr Beschäftigte Die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer in der Bundesrepublik hat nach Mitteilung des „Deutschen Industrieinstituts“ von Ende März 1953 bis Ende März 1954 um 553 500 oder 3,6 Prozent zugenommen. Die Zahl der Beschäf- tigten in der Land- und Forstwirtschaft hat um 45 500, die Zahl der deutschen Angestellten und Arbeiter bei den Besatzungsmächten um 32 200 und der Beschäftigten bei der Deutschen Bundesbahn um 12 900 abgenommen. In den an- deren Wirtschaftszweigen ist eine Steigerung der Beschäftigtenzahl um 644 000 zu verzeichnen. Die stärkste Beschäftigungszunahme wiesen der Han- del, sowie das Geld- und Versicherungswesen auf. d Osterreichische Forderungen an Deutschland Der Generaldirektor der Osterreichischen Län- derbank AG., Dr. Landertshammer, nahm zu dem Problem des deutschen Eigentums in Oster- reich Stellung. Er erklärte, es sei ein Irrtum, nur von deutschen Forderungen zu sprechen. Es sei vielmehr richtig, den deutschen Forderungen österreichische Gegenforderungen gegenüberzu- stellen. Landertshammer behauptete, daß Oster- reich auf Grund des Staatsvertragsentwurfes ein Recht habe, sich an dem deutschen Eigentum in Osterreich für die durch die Nazi-Besetzung erlittenen Verluste schadlos zu halten. Außer- dem sei es das Verdienst Osterreichs, viele Fa- brikanlagen nach dem Krieg vor dem vollkom- menen Verfall gerettet und durch große Inve- stitionen erst konkurrenzfähig gemacht zu haben. Diskontsatz auf drei Prozent gesenkt Auch Lombard- und Zinssätze herabgesetzt Der Zentralbankrat der Bank Deutscher Län- der hat die Senkung des Diskontsatzes des west- deutschen Zentralbanksystems von bisher drei- einhalb, auf drei Prozent beschlossen. Mit Wir- kung vom 20. Mai wird der Wechseldiskontsatz der Landeszentralbank von dreieinhalb auf drei Prozent ermäßigt. Gleichzeitig wird der Lom- bardsatz der Landeszentralbanken von vierein- halb auf vier Prozent und der Diskontsatz der Landeszentralbanken für Schatzwechsel von dreieinhalb auf drei Prozent gesenkt. Entspre- chend wird der Zinssatz der Bank Deutscher Länder und der Landeszentralbanken für Kas- senkredite von dreieinhalb auf drei Prozent er- mäßigt. Die Diskontsenkung— die letzte war vor elf Monaten vorgenommen worden— dürfte der konjunkturellen Entwicklung in der Bundesre- publik einen gewissen Impuls geben. In Bank- kreisen wird betont, die Flüssigkeit des west- deutschen Geldmarktes habe eine Anpassung des Diskontsatzes an den Weltmarktsatz notwendig gemacht, wenn das Zentralbanksystem nicht Ge- fahr laufen wollte, sich in Bezug auf seine Geld- und Kreditpolitik zu isolieren. Die Dis- kontsenkung werde zu einer Ermäßigung der Kreditkosten führen. Außer einem Abbau der Kurz- und langfristigen Zinssätze sei auch zu erwarten, daß sich der Kapitalzins nach dem Diskont ausrichten werde. Uber eine Milliarde EZU-Guthaben Weiterer Abbau der übrigen Guthaben Die Abrechnung der Europäischen Zahlungs- union für April 1954 schließt mit einem deut- schen Rechnungsüberschuß von 44,4 Millionen Dollar gegenüber einem Rechnungsüberschuß von 72,3 Millionen Dollar im März. Der Uber- schuß des Monats April wird je zur Hälfte durch Kreditgewährung der Bundesrepublik an die EZ U und durch eine Gold- und Dollarzahlung seitens der EZ U an die Bundesrepublik ausge- glichen. Kumulativ, das heißt vom 1. 7. 1950 an gerechnet, betrug der deutsche Rechnungs- überschuß Ende April 1034, Milliarden Dollar, wovon die Bundesrepublik der EZ U 567,3 Mil- lionen kreditiert, während der Rest in US-Dollar oder Gold bezahlt wurde. Die deutschen Guthaben gegenüber den soge- nannten Verrechnungsländern haben sich im April um 9,5 Millionen Dollar auf 181,4 Millio- nen Dollar bei einer Gesamtkreditgrenze(Swing) Von 195,1 Millionen Dollar verringert. Damit hat sich der Abbau der Clearing- Guthaben auch im April weiter fortgesetzt, nachdem im März ein Rückgang um 15,7 Millionen Dollar verzeichnet wurde, Seit dem bisherigen Höchststand im Sep- tember 1953 hat sich die Verschuldung der zwei- seitigen Verrechnungsländer nunmehr um rund 48,5 Millionen Dollar verringert. Im gesamten standen im April Zugängen von 49,2 Millionen Dollar Abgänge von 58,7 Millionen gegenüber. Wirtschaft in Kürze Bundeswirtschaftsminister Erhard hält es für möglich, daß sich die Bank Deutscher Länder dem kürzlichen Schritt der Bank von England anschließt und ebenfalls den Diskont senken wird. Rund 68 Knöpfe im Jahr verbraucht durch- schnittlich jeder Einwohner der Bundesrepublik. 1953 wurden etwa 3,3 Milliarden Knöpfe für das Inland hergestellt. Einschließlich des Exports wurden 5,13 Milliarden Knöpfe im Werte von 70,5 Millionen DM produziert. Das Bundesfinanzministerium hat dem Bun- destag vorgeschlagen, den 20prozentigen Einfuhr- zoll auf Glasimitationen von Edelsteinen und Halbedelsteinen aufzuheben. Die Gablonzer In- dustrie im Bundesgebiet importiert ihre Schmuck- steine zum großen Teil aus Tirol. Mannheimer Produktenbörse vom 17. Mal Inländischer Weizen 4646.30, inländischer Roggen 4242.50, Weizenmehl Type 812 58.25—59.50, Type 1050 56.75—57.50; Brotmehl Type 1600 50.25 50.75, Roggen mehl Type 997 5656.50, Type 1150 5454.50; Brau- gerste 42.50—43.50, Futtergerste inländische 37, aus- ländische 38.50—39.25; Auslandshafer 37, Mais 40.75, Weilzenklele prompt 22.50, Roggenkleie 20.7521, Sojaschrot 41.50, Erdnußschrot 24.50, Rapsschrot 26, getr. Biertreber 19, Trockenschnitzel 15.50, Speise- kartoffeln je 50 kg 7.25. Großhandelsdurchschnitts- preise per 100 Kilo bei Waggonbezug prompte Lie- terung. berg 8 0 8 ROMAN EINER EHE VON ANNE A/ Copyright by Cosmopress, Genf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (19. Fortsetzung) Er hatte Angst um sein Kind, und in der Herzgegend begann es schmerzlich zu stechen. Aber plötzlich stand Lisette da. Die langen Haare waren naß vom Schnee und das Gesicht blaß. Zitternd lehnte sie an der Tür und blickte verstört zu Suzanne: „Ich wußte nicht, daß Sie hier sind“ sagte sle:„Mein Gott, ich hatte keine Ahnung Mit aufgerissenen Augen stand sie da und rührte sich nicht. Der Professor atmete erleichtert auf:„Ich habe mir bereits groge Sorgen um dich ge- macht Er wollte sie zur Rede stellen.— sie benimmt sich skandalös, so spät nach Hause zu kommen! Ihre Mutter ist gestorben und sie treibt sich herum! Er wußte, daß er seiner Tochter energische Vorwürfe machen sollte, aber er lächelte, er konnte es einfach nicht,— er war froh, daß sie zurück war. Nun war alles wieder gut,— auch sein Kopf wurde ruhiger „Na endlich ist einer der Ausreiger dal“ Suzanne ging isette entgegen:„Jetzt wird auch der andere bald kommen, das ist immer so: Duplizität der Fälle“, meinte sie und wollte den Arm um die Schulter ihrer Kleinen Freundin legen. Aber Lisette zuckte unter der Berührung zusammen. Suzanne merkte es nicht. Sie war froh, daß wenigstens die Kleine gekommen War, nun erschien ihr auch die Sorge um Charles lächerlich. Es war doch noch gar nicht 80 spät, nur das Warten machte nervös. Lisette stand noch immer am gleichen Fleck. Sie wollte sprechen, aber sie konnte es nicht, der Hals war ihr wie zugeschnurt. Nein, Charles de Beaulieu würde nicht kom- men,— sie wußte es sehr genau: erst vor wenigen Minuten hatte er sie hier vor der Villa abgesetzt. Trotz des Schnees war sie an der Gartentür stehen geblieben, bis das kleine, rote Auto wieder weggefahren war. Und sie ahnte auch, wobin es fuhr, sie ahnte So viel,— es War schrecklich, so viel zu wis- sen und doch nicht sprechen zu können „Was hast du? Fühlst du dich nicht wohl?“ Suzanne fiel die Blässe des verstörten Ge- sichtes auf. Lisette schrak zusammen:„Doch... doch, aber ich habe Hunger“, stieß sie müh- sam bervor, dann wandte sie sich um und lief hinaus. Es war wie eine Flucht. Verwundert sah ihr Suzanne nach. Junge Mädchen sind oft exaltiert,— sicher nur eine Kinderei. Aber sie nahm sich vor, nach- her mit der Kleinen zu sprechen. Nur der Professor hatte nichts bemerkt; vielleicht Wollte er auch nichts bemerken. Er war zufrieden, daß sein Mädel endlich ge- kommen war,— nun ging das Herz auch wieder gleichmäßiger. Erleichtert lehnte er sich zurück:„Ich habe Sie zu mir gebeten, Frau Doktor, weil ich Ihnen eine Mitteilung zu machen habe Es klang wie die Ein- leitung zu etwas Wichtigem. Unentschlossen, ob sie nicht doch der Klei- nen folgen solle, stand Suzanne noch immer an der Tür.„Bitte nehmen Sie Platz.“ Fast gegen ihren Willen setzte sie sich ihm gegenüber. „Ich leite meine Klinik nun seit dreißig »In dieser Jahren“, begann der alte Herr: 5 Zeit habe ich sie vergrößert und ausgebaut und heute zählt mein Haus zu den führen- ne„Ich brauche gerade Ihnen, Frau Doktor, nichts über meinen Gesundheitszustand zu sagen den.“ r machte eine Pause: Seit dem Tod meiner Frau habe ich all Spannkraft verloren, und ich habe das Be- Ich habe Ent- dürfnis, mich zur, Ruhe zu setzen. alles lange erwogen und bin zu dem schluß gekommen, Sie zu bitten, die Leitung von St. Josepb zu ibernehmen“ Unwillkürlich, wie etwas Uebergroßes ab- wehrend, hob sich Suzannes Hand. Aber der alte Herr lieg sich nicht unter- brechen:„Ich weiß, daß das für Sie eine neue Belastung ist, aber praktisch vertreten Sie mich ja bereits jetzt... Und es ist für Sie der große Erfolg, mit knapp 32 Jahren Chef eines so angesehenen Unternehmens zu Sein.“ Also das war es! Suzanne zitterte vor Er- regung. Es war das Ziel ihrer Wünsche, und nun plötzlich war es zum Greifen nahe. Sie mußte nur ja“ sagen und sie war Chefarzt, — Chef einer Klinik mit 32 Jahren! Wie be- rauscht war sie. Nicht nur die rasche Kar- riere versetzte sie in einen Taumel der Be- geisterung; da war noch etwas anderes: Pro- fessor Pasquier war alt, er konnte nicht mehr mit den neuen Methoden schritthalten; er zögerte, und dieses Zögern drückte der linik den Stempel auf. Aber sie, sie würde nun freie Hand haben! Ich werde Ramon vom bakteriologischen Institut hinzuziehen, ich werde.. Wie ein unglaubliches Glück fiel es über sie her. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten konnten nun auf eine andere Basis gestellt werden. Nun war er da, der Erfolg. er War nicht so wie bei den meisten anderen auf absteigendem Lebensast gekommen, son- dern jetzt im Vollbesitz ihrer Kräfte. Unwillkürlich spannten sich Suzanne's Muskeln, sie spürte die Stärke ihrer Jugend und hatte das Gefühl, geladen mit Energie, auszuholen und anzupacken. Aber was wird Charles dazu sagen? Su- zanne erschrak. Auf einmal hatte sie das Emp- finden, als ob sich eine Wand wie ein un- überbrückbares Hindernis vor ihr aufrichte; und sie glaubte, daß Charles tatsächlich leib- Häftig hier vor ihr stünde, so stark war der Gedanke an ihn. Wie wird er es aufnehmen? Schon jetzt leidet er darunter, der Mann einer erfolgreichen Frau zu sein. Oh, sie hatte oft bemerkt, wie quälend und bescha- mend es für ihn war, wenn man ihn als nf Sie wußte, dal es ihn stets wie Schlas ins 5 2 5 8 „Monsieur d. Andrade“. ch. 52 sicht traf. Er wehrte sich dagegen, aber es nützte nichts, für Viele blieb er nur Mann von Suzanne d' Andrade“,— nichts als „der ihr Gatte. Noch immer schwieg Suzanne; ihre Ge- danken waren bei Charles, Sie war diese Ehe mit ihm eingegangen und sie wollte ihn glücklich machen. Nein, sie konnte jetzt diese Stellung nicht annehmen. Charles ist Wich- tiger als alles andere, dachte sie und fühlte eine bittere Enttäuschung, Ihre Hand machte eine Bewegung, sie strich über den schwar- zen Samt hinweg, unter dem sich das Knie abhob. „leh bitte Sie, nicht abzulehnen. Ueber- legen Sie sich meinen Vorschlag, In Ihrem Alter Chef einer Klinik zu sein, ist wohl ein einzig dastehender Fall. Ueberlegen Sie es sich in Ruhe, beraten Sie sich mit Ihrem Mann Nein, auch das würde sie nicht tun, sie würde Charles nichts davon sagen. Gut, daß er nicht da war. Er sollte es nie erfahren, und schon gar nicht, daß sie seinetwegen verzichtet hatte:„Ich danke Ihnen für Ihr großes Vertrauen, Herr Professor, aber Suzanne sprach lange, und der alte Herr merkte, wie schwer es ihr fiel, sein Angebot abzulehnen. Doch sie tat es sehr bestimmt, sehr entschlossen, ohne Gründe, anzugeben, und er fühlte, daß es jetzt vergeblich sei weiter in sie zu dringen. 1 Und während er mit Suzanne im Salon sprach, ahnte er nicht, daß sich oben sein Mädchen schluchzend aufs Bett geworfen hatte. i i 3 5 Vom Weinen geschüttelt, kauerte sie im Finsteren. Sie hörte nicht, daß jemand ber- eingekommen War. Erst als das Licht auf- Hlammte, hob sie den Kopf. Betroffen blieb Antoine stehen. Hier, in dem hellen Jungmädchenzimmer mit der fröhlichen, geblümten Tapete, den lackierten Möbeln und den lustigen Vorhängen, sah das Häufchen Elend auf dem Bett im schwarzen Trauerkleid noch Jätmerlicher aus 5 Fortsetzung folat) 3„ Be kunie e ee AUS UNSERER HEIMAT „Die àchte Quelle des Reichthumes“ Die verdienstvolle Arbeit der„Kuhrpfälzischen physikalisch- ökonomischen Gesellschaft“ In die geschichtliche Zeit des Merkantilismus kührt das Bestreben und das Wirken der „Kuhrpfälzischen physikalisch- ökonomischen Gesellschaft zu Lautern“ in eine Zeit also, in der die Gedankengänge des Rationalismus, der Aufklärung und des Wohlfa hrtsbestrebens die Philosophische Bresche in das starre System des Absolutismus schlugen. Die Lehren Rousseaus und Montesquieus trugen ihre Früchte auf politischem Gebiet. Unmittelbar damit zusammenhängend gewan- nen die Ansichten Turgots an Raum. Die volks- Wirtschaftlichen Theorien von Adam Smith blieben nicht ohne Widerhall. So fanden sich auch in Kaiserslautern Män- ner zusammen, die die notwendigen Schritte unternehmen wollten,„die Landwirtschaft aus dem armseligen Gleise herauszugleiten, in dem Sie schon Jahrhunderte zum Schaden des Lan- desfürsten und jedes Einzelnen herumgetrie- ben wird“., Sie erblickten in einer gesunden Landwirtschaft die„einzige und ächte Quelle des Wohlstandes und des Reichthumes eines Landes“, ohne die„alle Bemühungen zur Auf- nahme der Manufackturen, des Gewerbes und des Handels, die sich nicht auf einen beglück- ten Handel Ackerbau gründen, sehr gefähr- liche Aussichten haben“. Die erste, 1769 gegründete Gesellschaft nannte sich„Physikalisch- ökonomische und Bienengesellschaft dieseits des Rheines“. Aber zchon ihre ersten Betätigungen gingen weit über den Rahmen des Programms zur Förderung des Bienenzucht hinaus. Mit der Ubernahme der Leitung durch den herzoglich Pfalz-Zwei⸗ brückischen Hofrat Friedrich Casimir Medicus erhielt die Gesellschaft allgemein bedeutenden Ruf. Seine Verbindungen zum Hofe in Mann- heim und zum Kurfürsten Carl Theodor stell- ten laufende Zuschüsse sicher. Die vornehm- ste Aufgabe der Gesellschaft war, den rück- ständigen Ackerbau„in einen blühenden Zu- stand zu sezzen und durch eigene Erfahrun- gen den Landmann von seinen Vorurtheilen, die dem Vordringen besserer Feldkultur und Anbaumethode vielfach hindernd im Wege standen, zu befreien“. Man wies eindringlich auf die herrschenden Zustände und trat der„Modetorheit, den Se bz in den Schriften der neueren Landwirt- schaft, daß die Erde allein der Urstof und die Nahrung der Pflanzen in sich enthalte, wenn solche nur gehörig bearbeitet würde“, entgegen und machte die Landwirtschaft mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen, insbe- sondere mit dem Gesetz der abnehmenden Zuwachserträge bekannt. Richtige Frucht- folge, Erhaltung der Winter feuchtigkeit, An- Wendung von Asche, Gipsen und Kalken wur- den gelehrt. Aber der Dung sei alles, denn „ein Acker ist wie eine Kuh, je mehr man in solche hineinsteckt, je mehr giebt er wieder“ — doch sei„Maas und Ziehl darin zu halten und das wahre Verhältnis des Ackerbaues da- Im Schatten des Domes 0 Eine Erzählung von Hannsgeorg Baß ler Ein gütiges Schicksal hatte mich in die Pfälzische Kaiserstadt verschlagen, in den Schatten des größten Domes. Täglich stieg ich hinab in die Gruft der Salier und Hohenstau- fer, weilte Stunden vor den Sarkophagen und atmete den Geruch des Gewölbes. Der Füh- rer des Domes, ein gelehrter Pater, wußte um Meine stille Leidenschaft und ließ mich ge- Währen. Wurde aber am Abend das knar- dende Gitter zur Gruft geschlossen, dann zog es mich hinunter an den Rhein und den Lein- pfad entlang bis zu meiner Bank. Dort saß ich unter den ragenden Pappeln, vor mir der Strom in seiner weiten Schleife und hinter mir die dunkle Silhouette des Domes, um- tauscht von den Baumriesen seines Gartens. Es war die Stunde, da die Schiffe, die Kähne and Schlepper schon ihre dreifarbenen Posi- tbionslampen aufgesteckt hatten und rasselnd hre Anker in den Grund bohrten, um nicht m zwielichtigen Abenddämmern dem tük- kischen Nebel zum Opfer zu fallen. Niemals brauchte ich die Bank mit einem anderen Menschen zu teilen, bis jene Nacht über den Rhein flel und mir die eindrucks- volle Begegnung bescherte. Ich hatte mich zu lange im Dom verweilt. Als ich durch die Vorhalle auf den Domplatz aiederschritt, lag die breite Hauptstraße schon n vielfältigen bunten Lichtern erglänzend. Durch den dunklen Domgarten suchte ich meinen Weg. Auf meiner 18 5 Mar Bank glühte ein roter Funke. hreiten gewahrte ich die Gestalt „der in seiner Hand eine Ziga- eines dette hielt. Nach meinem Gruß, der abwesend und kurz erwidert wurde, setzte ich mich neben ihm nieder, Vor uns ragte der Schat- ten eines Dieselschleppers auf, der vertäut und verankert in der Strömung lag. Plötzlich begann der Fremde zu sprechen. ar sprach wie im Traum, versunken und mit abgewandtem Gesicht: „Genau so war es auch an jenem Abend. Es aatte geregnet und über dem Stromtal lag dichter Nebel. In meiner Verzweiflung zog es mich immer wieder ans Wasser. Meine Arme waren von den Krücken wundge⸗ scheuert und mein Beinstumpf brannte. Der Krüppel konnte es in der engen Stube nicht mehr aushalten, wohin er seit seiner Heim- Kehr verbannt War. Kein Schiffseigner wollte hn mehr anheuern und er konnte doch nur auf dem Wasser leben. Schon als Schiffsjunge hatte er sich aus dem Elternhaus fortgestoh- len. Der Rhein hatte ihn gefangen, er wußte um seine Schönheiten und Tücken, um seime Lust und seine Gefahren. Was waren das für Abende gewesen, wenn das Schiff zu Tal glitt, wenn in den Rheindörfern der Sonntag ein- Zeläàutet wurde und am Ufer die Angler dem Steuermann zunickten, wenn der Nebel auf- kam und die Glocke zum Ankern schrillte. Das alles sollte vorbei sein, nimmer wieder- kehren?“ Der Mann neben mir schwieg. Er ent- flammte ein Streichholz und zündete sich von neuem eine Zigarette an. Im aufflackernden Licht gewahrte ich ein scharf geschnittenes Gesicht, mit ernsten wetterfesten Zügen und eigenartig glänzenden Augen. Er sog den Rauch tief in die Lunge ein und fuhr fort: „Ich konnte es nicht fassen. Den niedrig- sten Dienst war ich bereit zu verrichten, Wenn ich nur wieder Planken unter mir ge- Spürt hätte. Lange saß ich damals auf die- ser Bank. Dann war mein Entschluß ge- falzt. Ich brauchte ja nur die Ufertreppe hin- unterzusteigen, tiefer und immer tiefer. Ich achtete nicht mehr auf den Weg. Ich hatte es eilig, mein Vorhaben endgültig auszu- führen. Da stürzte ich über ein Tau, das quer über den Pfad gespannt, an einem Pfoller befestigt war. Im Fallen spürte ich einen heißen Schmerz im Knie des gesunden Beines. Mein Kopf schlug hart auf den Boden. Ich erwachte von einem Glucksen und Plätschern und wußte sofort, daß ich mich an Bord eines Schiffes befände. Die Kabine War nur spärlich erhellt. Neben mir saß ein Mädchen. Als es spürte, daß ich aus meiner Betäubung erwacht war, beugte es sich Über mich. Ich hatte Durst und verlangte Wasser. Sie gab mur zu trinken und ich schlief er- schöpft und glücklich ein. Am nächsten Morgen erfuhr ich vom Schüffseigner, daß er mich bei seiner späten Rückkehr aus der Stadt, im Regen liegend aufgefunden hatte. Mit Hilfe seines Steuer- mamms hatte er mich über den Laufsteg ins Schiff geschafft und einen Arzt rufen lassen. Der hatte Bluterguß im Enie festgestellt und absolute Ruhe verordnet, damit sich das Ge- Timsel nicht löse und ins Herz gerate. Das Schiff lag noch viele Tage im Nebel fest. Das Mädchen pflegte mich. Sie war Tag und Nacht bereit, wenn es galt, mir Linde- rung zu verschaffen oder einen Wunsch zu erfüllen. Ich fürchtete mich vor der Erkennt- nis, daß ich sie liebte— liebte wie ich noch keinen Menschen geliebt. Beim ersten Kuß spürte ich das Wasser, den Rhein, ich hörte wieder die Glocken der Rheindörfer und sah die Angler nicken. Dann kam der Tag, an dem der Nebel stieg. Der Weiterfahrt lag nichts mehr im Weg. Als ich die Vorbereitungen wahrnahm, wollte ich Krüppel mich heimlich davonmachen. Den Abschied wollte ich ihr ersparen, sie sollte micht meine Tränen sehen. Ich betrat gerade den Steg, das Herz in Weh und Schmerz verkrampft, da rief mich der Schiffseigner von der Brücke an. Ob sich der zweite Steuermann aus dem Staube machen wolle, rief er und lachte aus vollem Hals. Als ich mich umdrehte und hinaufblickte, gewahrte ich neben ihm das strahlende Antlitz seiner Tochter. Ich wußte alles. Seitdem lebe ich wieder. Mein Schwieger- vater hat sich vor kurzem in sein Haus aufs feste Land zurückgezogen. Ich aber stehe am Steuer, trotz meines Holzfußes. Das Le- ben, das ich an jenem Abend wegwerfen Wollte, hat wieder seinen Sinn erhalten. Un- ser Kind hat eine glückliche Mutter und einen glücklichen Vater.“ Der Mann war aufgestanden und blickte mir forschend in die Augen, Dann sagte er bedeutungsvoll:„Finen zweiten Steuermann könmte ich zur Not noch verantworten?“ Ich verneinte schweigend und drückte ihm die Hand. Er verstand und schritt langsam das Ufer zum Laufsteg hinab. durch zu erlernen“. Vor allem der Kleeanbau wurde propa- giert. Man verwies hier auf das gute Vorbild der einge- Wanderten Mennoniten, die in der Kurpfalz ansässig gewor- den waren und sich durch ihren einträglichen Ackerbau beson- ders auszeichneten. Um den schwer zugänglichen Landmann für die neuen Er- kenntnisse zu gewinnen, ver- gab die Gesellschaft Preise. So erhielt z. B. 1773 Adam Urschel Aus Erzenhausen wegen seines Kleeanbaues von 17,5 Mongen den ersten Preis von vier Du- katen und eine goldene Schau- münze. Allerdings entsprachen die Erfolge nicht den Erwar- tungen. So verzichtete denm auch die Gesellschaft sehr bald Auf die Verteilung von Prei- sen, doch war ein Anfang ge- macht. Auf Betreiben des Direktors Medicus wurde im Jahre 1774 inn Kaiserslautern die„Kame- ral- Hohe- Schule“ ins Leben gerufen, deren Lehrtätigkeit bis zum Oktober 1784(mit ihrer Ubersiedlung nach Heidelberg und Eingliederung in die dor tige Universität) sich auf alle Gebiete der Kameral- Wissen- schaften erstreckte. Der Lehr- betrieb umfaßte neben der Ausbildung tüchtiger Verwal- tungsbeamter in allen Zwei- gen des Verwaltungswesens die Fächer Land- Wirtschaft, Forstwirtschaft und Tierheilkunde. Der Versuch, ein Mustergut zu schaffen, um dort den Lan dchwirten Möglichkeiten des prak- tischen Studiums zu schaffen, schlug nach einigen Jahren fehl. Organisatorische Fehl- grüffe führten zu Schaden und Verlust. Gro- Ben Erfolg hatten jedoch die unter Aufsicht der Gesellschaft stehenden Leinwand-, Halb- jeinen- und Siamoismanufakturen, die ge- gründet worden waren, um der notleidenden Landwirtschaft besonders während der Win- termonate durchgreifende Hilfe zu gewähren. Besonders die Jugend genießt die Freuden des Frühsommers Begünstigt durch die Verhältnisse nahmen die Manufakturen einen ungeheueren Auf- schwung. 1774/5 waren über 1200 Spinner beschäftigt, so daß„der Vorrath der rohen Waaren beld zu Ende gieng“. Wie die Spinne rei so wurde auch die Weberei vergrößert; jedoch wurden nicht mehr als zwölf Web- stühle errichtet, um den übrigen Stadt- und Landwebern nicht die Arbeit hinwegzunehmen. Damit war die Absicht der Gesellschaft, neue Verdienstmöglichkeiten der armen Land- bevölkerung zu erschließen, voll gelungen. IKS Zeitgeſchichte in zehntauſend Mappen Eine Million vergilbter Zeitungsblätter sind der Stolz eines Sammlers Mit einer großen Papierschere als einzigem Handwerkszeug hat sich der Regierungsrat der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, Gustav Wolff, in 42 seiner 60 Lebensjahre ein kleines Vermögen geschaffen. Ausschlag- gebend dafür war die nie ruhende Sammler- leidenschaft, die den gebürtigen Südpfälzer 1912 als blutjungen Pennäler bewog, den er- sten Leitartikel aus seiner Heimatzeitung in Landau aus zuschneiden. Seither hat Wolff ungezählte Feierabendstunden damit ver- bracht, Ausschnitte aus Zeitungen, IIlustrier- ten und anderen Publikationen zu machen. Das Ergelmis sind heute über eine Million Zeitungsausschnitte, die den Kernbestand ei- nes politischen Archivs ausmachen, das zu- sammen mit den nach und nach angeschafften 6000 Büchern von Sachverständigen auf etwa 40 000 Mark Wert geschätzt wird. Gustav Wolff aber sieht in seiner Samm- lung nicht den Geldwert; er hat jedes Ange- bot bisher ausgeschlagen. Bundesregierung und Bundestag waren schon interessiert, ame- rikanische Interessenten haben Angebote ge- macht, nachdem sie sich nach der Meterzahl der 10 000 Mappen und, Bücher erkundigt hatten.„Ich muß ja nicht unbedingt verkau- fen“, hat der Sammler jedesmal geantwortet und damit nur angedeutet, wie sehr sein Herz an den Zeitungsausschnitten hängt, die 285 O00 Aufzeichnungen über Volkslieder Ein fast vergessener Schatz— 400 Quellen Volkslieder des deutschen Sprachraums zu sammeln und in einer wissenschaftlichen Aus- gabe zu veröffentlichen, hatte sich Professor John Meier, der ehemalige Ordinarius für Germanistik und spätere Rektor der Univer- sität Basel zur Lebensaufgabe gestellt. Solche Sammlungen gab es damals nur in Dänemark,“ England und Amerika. Als junger Doktor war Meier zum ersten Male auf die wissenschaftli- chen Fragen des Volksliedes gestoßen, als er ini Zwickau(Sachsen) zwei Exemplare des „Bergliederbüchleins“, eines Gebrauchslieder- buches, fand und neu herausgab. Viele Jahrzehnte später konnte John Meier seinen Plan verwirklichen: er erwarb in Frei- burg ein Haus und eröffnete, nachdem er um- fangreiche Vorarbeiten abgeschlossen hatte, am 1. Mai 1914, vor vierzig Jahren, das Deut- sche Volksliederarchiv, das einzige Institut sei- ner Art in Deutschland und bald eines der be- deutendsten in der Welt. In allen Teilen des deutschen Sprachgebiets hatte Meier Mitarbei- ter gewonnen, die nach alten Aufzeichnungen suchten und das noch lebendige Liedgut auf- zeichneten. In den vier Jahrzehnten hat Meier trotz zwei Kriegen und zwei Geldentwertun- gen sein Institut erhalten und in zäher und oft mühevoller Arbeit rund 285 000 Aufzeich- nungen zusammengetragen. Diese einzigartige Sammlung ist nicht nur für den Fachmann, sondern auch für den Laien eine wahre Fundgrube. Meier konnte in vergleichender Forschung zum Beispiel nachweisen, daß das Volksgut der europä- ischen Völker viel enger verbunden und ver- Wandt ist, als man früher annahm. des Liedes von den beiden Königskindern Vom Lied von den beiden Königskindern, das schon um 1540 bekannt war und um diese Zeit sowohl in der Schweiz wie auf den frie- sischen Inseln und in Pommern gesungen wurde, hat das Volksliederarchiv fast 400 Quellen entdeckt. Wenn man die vielen zau- berhaften und oft sehr humorvollen Lieder liest, bedauert man, daß so viele von ihnen heute nur noch dem Forscher bekannt sind. Ein wohlbehüteter Schatz des Archivs sind über 4000 Photokopien von„Hlugblättern“, deren Originale in verschiedenen Bibliothe- ken Europas liegen, und die zahlreichen Erst- drucke und Handschriften, die Meier gesam- melt hat. Von der auf neun Bänden berechneten wis- senschaftlichen Gesamtausgabe des deutschen Volksliederschatzes sind bis jetzt drei Bände mit siebzig Balladen erschienen. Weitere 150 Balladen und viele Liebes-, Tanz- und Scherz- eder harren noch ihrer Aufnahme in das große Werk. Vor einem Jahr, am 3. Mai, ist Professor John Meier, in ganz Europa hochgeehrt als Nestor der Volksliedforschung, im Alter von 88 Jahren gestorben. Wenige Wochen vorher hatte er sein ganzes Archiv und seine 3000 Bände umfassende Bibliothek dem Lande Baden- Württemberg unter der Bedingumg ge- schenkt, daß das Volksliederarchiv als freies, selbständiges, wissenschaftliches Institut er- Halten bleibt und damit die weitere Heraus- gabe des Gesamtwerkes gesichert wird, an dem jetat Professor Seemann, langjähriger Mitarbeiter Professor Meiers, weiterarbeitet 0 ihm schon allerhand Unkosten gemacht und vor allem viel Fleiß abverlangt haben. Wenn Wolff, mittelgroß, einfach und mit ebenswürdig-leisem Humor, in seinen Map- pen blättert, fallen ihm immer neue Anekdo- ten darüber ein, wie er seine Sammlung über alle Gefahren hinweg gerettet hat: Im„Drit- ten Reich“ hat er die„heißen Eisen“ aus der Weimarer Zeit vor drohenden Haussuchungen bei Bekannten zwischen Blättern linientreuer NS- Publikationen und sogar im eigenen Bett versteckt, später mußte er ähnliche Kniffe anwenden, um vor allem seine umfangreiche Sammlung„Drittes Reich“ mit fast allen Ver- öfkentlichungen der nationalsozialistischen Prominenz vor amerikanischen und französi- schen Beschlagnahmewünschen zu bewahren, nachdem er eben erst die 120 Kisten Archiv- material mit viel Mühe und etwas Glück vor Bombenschäden gerettet hatte. In jüngerer Zeit hat dann das Archiv die politische Arbeit Wolffs als Gründer der Pfalzischen CDU und entschiedenen Gegner Separatistischer Nachkriegserscheinungen in der Pfalz wirkungsvoll unterstützt und spä- ter war die„Privatsammlung Wolff“ mehr- fach der letzte Ausweg für das Bundespresse- amt, wo Dokumentationswünsche des Bundes- Kamzleramtes selbst bei großen Staatsbiblio“ theken nicht befriedigt werden konnten. Län- gere Zeit war Wolff damals mit seinem Ar- chiv in Bonm, jetzt ziehen die Abgeordneten des Landtags von Rheinland-Pfalz aus der Sammlung Nutzen, die in drei Räumen des Mainzer Landtagsgebäudes untergebracht ist, Etwa zehn Schritte lang ist jedes der Re- gale, auf denen in sechs Fächern das Archiv- material nach Sachgebieten soweit geordnet ist, Wie ein einzelner in den wenigen Stunden der Abende dieser Papierflut Herr werden kann: Kirchen und Schulen, Heer und Flotte, Partei-, Länder- und Außenpolitik in der Weimarer Republik, im NS-Staat und in der Bundesrepublik, Persönlichkeiten und beson- dere Ereignisse des letzten halben Jahrhun- derts— über alles hat Gustav Wolff um- fangreiches und meist sehr seltenes Material ein Stücke Zeitgeschichte— eingefangen in vergilbten Zeitungsblättern. Besonders auf seinen Lieblingsgebieten des Politischen Katholizismus in Deutschland und der Politik der Pfalz mit ihren Separatisten Umtrieben nach den beiden Kriegen besitzt Wolff wertvolle Einmaligkeiten, so unter an- derem die vollständigen Jahrgänge vorsepa- ratistischer und separatistischer Zeitungen aus den zwanziger Jahren und alle im Juli 1930 Aus Anlaß des Abzugs der Franzosen aus der Pfalz erschienenen Befreiungsnummern.„Vier Wochen möchte ich mich in dieses Archiv Ein- schließen“, hat sich ein bekannter Journalist einmal gewünscht; Wolff aber meint, daß er auch nach dieser Zeit noch immer neue Rari- täten gefunden hätte, wie beispielsweise die Photokopie der Papen-Rede, die zur Zeit des Röhm-Putsches am 17. Juni 1934 in Mar- burg gehalten und am darauffolgenden Tag verboten worden war. In der dazwischenlie- genden Nacht aber hatte Wolff den Text 5 seine Sammlerleidenschaft hatte eimmal der staatlichen Zensur eim Sabana 5 Sthaff reines Blut und reine Haut ist gur Tee. dekämmlich und einfach kaff aufzugiessen 155 Acbiß, Luo, Ge furn. — NN 7 6 60 6 7 ollig und heiter gehen Ste diesem Sommer entgegen, 9 Nebe vollschlanſee 0 N Leserin. Wenn Sie in 0 der warmen Jahres- zeit Ihre Garderobe mit besonderer Uber- eine große Auswahl zur Verfügung. Dessin, und starres Material. Weite Aermel und hohe Miedertaillen schnitte. mäßiger Weite ist besonders dunklere Furbe vorzuziehen. Marineblau, dt eine Steingrau, f . IIngsl e e legung aussuchen müssen, so steht Ihnen doch Weichfallende Stoffe mit kleingemustertem sind für Sie am geeignetsten. Ver- meiden Sie auffallende, großblumige Muster Angekrauste Röcke, com- men ebenfalls nicht in Frage. Dagegen leicht glockige Röcke, enge Aermel und/ spitze Aus- Fur Mäntel gilt das gleiche. Der Hänger mit vorteilhaft. Zu einem modischen engtaillierten Kostum mit betonter Hüfte kann Innen nicht geraten Werden, um so mehr zu den gerade fallenden Jacken mit senkrechten Aufteilungen, gera- dem Revers und schmalem Rock. Auch Rier Braun oder Schwarz werden Sie schlan und vorteilhaft erscheinen. Erik d Jene 1 0 f 5 — — 7 155 1 In. ES Ist uicht Iusfig, Königin zu Spin Die 74jährige Wilhelmina arbeitet an ihren Erinnerungen Der Nachkriegszeit blieb es vorbehalten, Linen neuen Literaturtyp zu schaffen: Erinne- rungen. Wer in der Welt Rang und Namen hat, gleichgültig ob es sich um Könige mit und ohne Thron, weltberühmte Politiker oder in fünf Erdteilen vergötterte Filmstars han- delt, wird zum Autor. Diese Erinnerungsbücher, gleichgültig ob sie vom Herzog von Windsor, der Hollywoo- der Klatschbase Hedda Hopper, Winston Churchill oder Marlene Dietrich geschrieben sind, erreichen Rekordauflagen, wie sie nie- mals den bedeutendsten Autoren der Roman- literatur der Gegenwart beschert sind. Daß diese Memoiren nicht immer von den betreffenden Persönlichkeiten selbst, sondern unter Mitwirkung beratender und routinierter Journalisten entstehen, ist ein offenes Ge- heimnis. Denn woher sollte plötzlich Ex köni- gin Narriman, Gregory Peck. Kaiserin Soraya oder Errol Flynn ein schriftstellerisches Talent haben? Eine der wenigen Ausnahmen dürfte jedoch jene Frau bilden, die— wie erst jetzt be- kannt wurde— seit Jahren damit beschäf- tigt ist, ihre Erinnerungen und reichen Erleb- nisse niederzuschreiben. Es ist Hollands greise Königin Wilhelmina, die Mutter der jetzt regierenden Juliana, die mit ihren 74 Jahren täglich viele Stunden an ihrem altmodischen Schreibtisch verbringt und in ihren Erinne- rungen aus vergangenen Tagen schwelgt und versucht, die interessantesten Bilder der Ge- schichte Hollands dem Vergessen zu ent- reißen. Eingeweihte Kreise, die dem holländi- schen Hof nahestehen, wollen wissen, daß besonders die Kapitel, die den jüngsten Welt- krieg und die Stellung der Niederlande be- handeln, sensationelle Einzelheiten enthalten. Jahrzehntelang war Königin Wilhelmine ihrem Volk eine vorbildliche Landesmutter. Als ihre Tochter Juliana die Regentschaft übernahm, sagte sie: Es ist nicht lustig, Königin zu sein, aber es befriedigt, wenn wir unsere Pflicht erfüllen können.“ Die holländische Königsfamilie hat es selbst in unserem demokratischen Zeitalter verstan- den, eine ungeheure Popularität zu bewahren. Aus diesem Grund reißen sich die Verleger von Rotterdam und Utrecht darum, jenes Werk herauszubringen, in dem Wilhelmina ihr Leben schildert. Trotzdem diese Memoiren bis zu ihrem Erscheinen ein Geheimnis blei- ben sollten, haben Verleger in Amerika, Frankreich und England von dem Vorhaben der rüstigen EXmonarchin gehört und flehen sie an, doch ihrem Verlag die Rechte dieser königlichen Literatur zu übertragen. Die 74 jährige Geschichtsschreiberin möchte sich zu diesen Angeboten nicht äußern. Sie gibt auch nicht den Tag des Erscheinens ihrer Erinne- rungen bekannt. Wenn Wilhelmina ihre Memoiren schreibt, darf sie von niemanden gestört werden. Auch nicht von ihren Enkelkindern, die sie ab- Söttisch liebt und die ebenso wie Millionen von Holländern darauf warten, in dem„Erst- Iingswerk“ ihrer Großmutter blättern zu dürfen. 5 Gedanken um ein Jaschenſuch Das Taschentuch ist die letzte Vervollkomm- nung des gut angezogenen Menschen. Es hat, so lautet die Anstandsregel, sauber entfaltet in der Damenhandtasche oder in der Innen- tasche des Herren-Sakkos seinen Platz ein- zunehmen. Meist zerrt man es vor dem Aus- gehen— so zwischen Tür und Angel— eilig aus dem Schrank, weil man um die kleinen Verlegenheiten weiß, die sein Fehlen totsicher mit sich bringt. Ein Taschentuch gibt seinem Träger Sicher- heit— nicht nur in Bezug auf einen ausge- wachsenen Schnupfen. Es trocknet Tränen, putzt Brillengläser und tupft Schweißtropfen von der Stirn. Es winkt dem scheidenden Dos höſt quch der stärkste Fug nicht qus! Gerade die älteren Frauen sollten ihn besonders pflegen nanänsa AAA der Fuße] Es ist auffällig, wie viele Frauen gerade in Teiferen Jahren fußleidend sind, wieviele sich mit Einlagen herumqualen müssen. Es sind in der Tat viel mehr Frauen als Männer des gleichen Alters. Und der Grund? Nun, es ist nicht nur ein Grund vorhanden, sondern drei: Die Neigung der Frau Über vierzig zum stär- keren Gewicht, die Art der Fußbekleidung der Frau im allgemeinen und die Beschäfti- Sungsweise der Frau. Ueber den ersten Punkt, das Ueberge- wicht, ist schon sehr viel geschrieben wor- den. Der überaus schädliche Einfluß des Uebergewichtes auf den Gesundheitszustand der Füße wird dabei jedoch häufig außer Acht gelassen. Und doch werden Sehnen und Da gibt's Ganseheuf Truthahnleder ist das neue Material für Schuhe in Ungarn, das die ständige Knappheit an Schukleder in Ungarn beseitigen soll. Wem dabei eine Gänse- naut uü herkommt, braucht sch nicht zu Wundern: Für den Sommer hält die Schuhindustrie auch 5000 Paar Schuhe aus Gänsehautleder in 20 versckiedengn 5 Farben bereit. * Schuke mit eingebautem Schrittzähler sind das Neueste fur britische Fußgän- ger, die ie jeder Autofahrer am Abend die azuruchgelegten Kilometer feststel- len wollen. Bänder, Fußgelenke und Kniegelenke durch Uebergewicht dauernd so stark beansprucht, daß sie oft bleibenden Schaden erleiden. Wer sein Uebergewicht jedoch nicht durch ent- sprechende Diät loswerden kann, sollte keine Gewaltkuren unternehmen, sondern den Arzt aufsuchen, damit mit seiner Hilfe den Füßen und dem ganzen Körper„Entlastung“ gege- ben werden kann. Die Art der Fußbekleidung der Frauen trägt ohne Zweifel die Schuld an einem gro- Ben Teil der Fußbeschwerden. Zu kleine und zu schmale Schuhe sind heute noch so wei verbreitet, daß nicht häufig genug daran er innert werden kann, beim Einkauf von Sch hen auf die richtige Größe und Weite 2 Achten. Zu kleine und zu enge Schuhe zwän⸗ gen den Fuß ein und bewirken eine Verla- gerung und Verschiebung der einzelnen Fußknochen gegeneinander. Der Fuß verliert dadurch einen Teil seiner Tragfähigkeit, 50 dag das Fußgewölbe einsinkt oder Spreiz- und Knickfuß auftritt. Kommt hierzu noch ein gewisses Uebergewicht, ist das Ergebnis ein Fußleiden. Ebenso wenig gehören ständig. Schuhe mit sehr hoben oder gar keinen Ab- sätzen an die Füße. Hinzu kommt häufig noch ein Fehler, der in den engen und kleinen Schuhen entgegen- . Extrem liegt: Wie oft tragen die auen im Hause alte ausgetretene und abge- tragene Schuhe ohne Absatz oder alte aus der Form und Fasson geratene Schuhe, deren trü- Lerische Bequemlichkeit darin legt, daß des Tadglich rund 12 Kilometer zu Fuß läuft eine Hausfrau in der Küche und auf der Straße. Verkãuferinnen in Geschäften haben aufzuweisen. Ste schaffen bis zu 20 Kilometer täglich mit ihren Füßen. Diese An- strengung kann mehr als gesundes Training sein: noch beachtlichere Marschleistungen eine Gefahr für die Gesundheit Fuß auf den ausgetretenen und schiefgelau- fenen Sohlen und Absätzen wieder und wie- der falsch abrollt. Da ein solcher„Hausschuh“ kaum jemals den Weg zu einem Schuhmacher kindet, der ihn wieder herrichten könnte, wer- den diese Schuhe dann solange getragen, bis der Fuß ruiniert ist. Die Arbeit und die Beschäftigungsweise der Frau über vierzig, die vorwiegend als Haus- frau in der Küche und Heim wirkt, bringen es mit sich, daß sie sehr viel stehen und in Zimmern umherlaufen muß. Das aber bedeu- tet schon eine außerordentliche Belastung der Füge. 5 Wie sehr kranke Füße das Wohlbefinden des ganzen Menschen beeinflussen, kann wohl nur der ermessen, der selbst an Fußkrankheit leidet. Außer dem Niedrighalten des Körper- gewichtes sollte man darum für richtiges Schuhwerk Sorge tragen: Der Schaft des Schuhes und seine Sohle sollten aus Leder sein, er sollte bequem sitzen und nicht einen zu hohen Absatz haben. Und gegen die in der Beschäftigungsweise liegenden Gefah- ren für die Fußgesundheit sollte man sich durch einen gewissen Ausgleich schützen. Spaziergänge auf Waldboden und auf Feld- wegen und Fuß massagen sind der beste Ausgleich. Man sollte sich wirklich dazu auf- raffen, morgens und abends jeweils zehn Mi- nuten die Füße und Unterschenkel zu massie- ren. Diese Massagen wirken selbst bei schon Starken Fugbeschwerden oft Wunder. 5 Freund unsere letzten Grüße zu und dient der Dame für vielerlei Dinge. Bisweilen macht man sich einen Knoten ins Taschentuch, zur Erinnerung an etwas, an das man sich zu Hause dann nicht mehr erinnern kann! Geborgte Taschentücher sind einem lästig, trotzdem gibt man sie grundsätzlich nicht zu- rück. Man schämt sich der peinlichen Situation und verliert sie bei Gelegenheit absichtlich. Die Fälle, in denen das Taschentuch zu Po- lierzwecken für die Schuhe herabgewürdigt wird, sind gezählt, Dagegen hat sich die Aus- Wahl der, Taschentücher auch für den kon- Sservativen Herrn vom reinen Weiß mit inter- essanten Webkanten über Karos zu Streifen in uni oder farbig ausgedehnt. Leinen, Halb- leinen, reine Baumwolle, gezwirntes Karnak- Sarn und aparte Kantenbehandlung geben den Tüchern den jeweils notwendigen Stil zum entsprechenden Anzug. Einfallsreich wie die Damenmode sind auch ihre Taschentüchlein. Aus Batist nach Schwel⸗ zer Art, weiß und pastellfarbig, filmbedruckte Blüten wunder, erhabene Tupfen auf zartem Grund. Spitzen- und Tüllrändchen unter- scheiden sich, wie die Launen ihrer Trägerin, Mit Taschentüchern können wir uns den Kult der kleinen Dinge erlauben, jene unauf- dringliche Atmosphäre gepflegter Eleganz, ob ihnen eine Duftwolke entschwebt, oder nur ein handgesticktes Monogramm den persön- lichen Geschmack verrät, Ingeborg Henn es sieh um S fofſe handelt. 1 75 Ein uraltes Dorf im Linzgau Vor 1175 Jahren wird Bermatingen bei Salem erstmals urkundlicli erwälint In einem Wald von Obstbaumen versteckt, überragt vom malerischen Satfeldachturm der Dorfkirche, liegt, mitten im Läinzgau, im Sa- lemer Tal, Bermatingen. Es gehört zu jenen Orten des Alemanmenlandes, die im Jahre 779, vor 1175 Jahren, in Urkunden des Klo sters S. Gallen erstmals genannt werden. Ehe Bermatingen 1803 badisch wurde, gehörte es zu den Besitzungen der alten Reichsabtei Salem. 1175 Jahre! Wieviel Geschlechter kamen und Singen in dieser Zeit! Und dabei ist Berma- tirngen noch älter. Von der„Heidenhöhle“ pei Bermatingen wird im Jahre 1840 berichtet. Zwei Jahre später erschien in Engen eine Schrift darüber unter dem Titel„Die Höhlen von Bermatingen“. Der Verfasser— Eiten- benz ist sein Name— nimmt an, daß die Höhlen in nachrömischer und krühchristlicher Zeit— im 2. und 3. Jahrhundert— den Be- wohnern als Zufluchtsstätte dienten. Die Höhle befindet sich in der Abteilung„Schloßberg“ des„Oberwaldes“, etwa eine Viertelstunde nördlich von Bermatingen: im weichen Me- lassesandstein. Zur Zeit der„Alemannischen Landnahme“, ums 4. oder 5. Jahrhundert, mögen alemanni- sche Siedler unter Führung des Sippenober- Hauptes„Perahtmot“ das Dorf gegründet ha- ben. In der St. Galler Urkunde von 779 wird der Ort„Permodingas“ genannt, was soviel bedeutet wie„bei den Angehörigen des Pe- rahtmot“(Vgl. Krieger Topogr. Wörterbuch von Baden S. 59). Viele Wandlungen machte der alemannische Ortsname durch. Wir hören vom„Peremotinga“(889),„Bermotingin“(1166), „Bermetingen“(1250),„Bermatingen“(1253). Uber dem„Schloßberg“ stand einst eine Burg, der Sitz des alten Bermatinger Orts- Adels. ES wird berichtet von Burkard von Bermatingen(1166), von Werner von Berma- tingen(1247), von Rudolf von Bermatingen, der in Diensten des Ritters Ulrich von Bod man stand(1290). Mit Wolfart von Bermatin- gen erlosch das Geschlecht 1383. 4 Von einem Gotteshaus zu Bermatingen wird erstmals 1257 berichtet: die„Pfarrfründe“ wurde 1298 errichtet. Die jetzige Pfarr!kirche ist ein besonderer Schmuck des Dorfes. Sie Stammt aus der Zeit der Gotik. Der viereckige Turm zeigt einen schönen Staffelgiebel, die Sakristei ein fünfteiliges Gewölbe. Den Altar schmiickt ein Reliefbild, aus Salem stammend, die Kreuzabnahme darstellend. Im Chor sehen Wir auch ein Grabmal, dessen Wappen eine Hummel zeigt. Das Mal erinnert an den 1620 gestorbenen Bermatinger Pfarrherrn Gallus Hummel. An der Südseite des Gotteshauses finden wir Epitaphien aus dem 18. Jahrhun- dert. Der Friedhof liegt um die Kirche. Er war früher offenbar befestigt. An der Außenseite des Friedhofs ist eine Skulptur eingemauert. Wir sehen einen Ritter mit Schlange oder Drachen und St. Silvester Enit Tiara und Ochslein). Im Dorf begegnen wir auch einer schönen alten Kapelle; sie ist St. Laurentius geweiht und warde 1532 erbaut. Das barocke Pfarrhaus stammt aus dem Jahre 1746. Anmutig liegt das Dorf am Fuß des Gehren- bergs; es besteht aus Mittel- und Unterdorf und dem Ortsteil Pfaffenhofen. Die Gemar- kung umfaßt 712 Hektar; davon sind 365 Hek- tar Ackerland, 250 Hektar Wiesen, nur 4 Hektar Wald. Bermatingen zählt zum Linzgau. Linzgau, das ist der alte alemannische Gau nördlich des Bodensees. Er reicht von Uberlingen und Pfullendorf bis ins Schwäbische hinein. Dis Ostgrenge bildet der Schussen. Der Name be“ deutet„Gau an der Linz“. Linz ist ein Fluß- name, der auf die indogermanische Wurzel 1 kließen zurückgeht,(nach Bucl). Dei Linzgau wird in St. Galler Urkunden erst- mals 771 erwähnt. Das Gebiet des Linzgau deckt sich ungefähr mit der späteren Graf schaft Heiligenberg. Neben dem Hegau, dem Klettgau, dem Albgau, dem Breisgau, der Baar und der Ortenau gehört der Linzgau zu den altalemannischen Gauen. E. B e N 50 Jahre deutscher Rundfunk Dr. Hans Bredow war der erste Leiter Am I. Mai 1904 trat der in Wiesbaden lebende„Vater des deutschen Rundfunks“, Staatssekretär a. D. Dr. Hans Bredow, in die kurz vorher gegründete Telefunken-Gesell- schaft ein und übernahm bald darauf zusam- men mit Graf Arco die Leitung dieser ersten deutschen Funk- Gesellschaft. Im Jahre 1923 legte Bredow den Grundstein zu einem allge- meinen deutschen Rundfunk. Das westdeutsche Fernsehprogramm Sonntag, 23. Mai 1954 12.00 Der Internationale meisterschaft Frühschoppen mit Upertragung aus 6 Journalisten aus Hamburg 5 Ländern 20.00 Wer gegen wen? 15.00 Endspiel um die Ein öffentl. Preis- Deutsche Fußball- raten Montag, 24. Mai 1954 16.30 Jugendstunde 21.00 Fischmangel in der 17.20 Suchdienst Nordsee! 20.20 Kaleidoskop(buntes 21.30 Eifel-Rennen Fernsehmagazin)(Nürburgring) Dienstag, 25. Mai 1954 16.30 KEinderstunde Modekönig Emilio 17.15 Suchdienst Schubert Rom) 20.00„Mode, Mannequins, stellt seine neuesten Musik“. Der italien. Schöpfungen vor Mittwoch, 26. Mai 1954 16.30 Kinderstunde 20.45 Hell und schnell 17.15 Suchdienst 21.20 Emil Jannings in 20.15 Der Polizeibericht seinen bedeutenden meldet Filmszenen Donnerstag, 27. Mai 1954 16.00 Spielfim: 20.25 Jugoslawisches „Männerwirtschaft“ Tagebuch 1954 20.00 Schwimmkinder 21.00 Buntes Kabarett Stürzen Rekorde 21.30 Ensemble Gregor Freitag, 28. Mai 1954 16.30 Kinderstunde Zu dem Faul-Eipper- 17.05 Frankfurter Studio Film„Böse Gäste“ 20.15 Sind Sie im Bilde? 20.45„Jedem die Seine“ 20.30 Plagegeister Fliegen Musikal. Lustspiel Samstag, 29. Mai 1954 16.30 Jugendstunde patentiert 17.15 Im Fernseh- Zoo 20,30 Schlag auf Schlag Kleinlebewelt unter Schlager auf Schlager dem Mikroskop(Bunter Abend in 20.00 Patent— aber nicht Hamburg) Sport und Spiel Vom einheimischen Sport Fußball. 855 1912 Wieſental— SW 07 Seckenheim. Das obige Spiel findet morgen in Wieſen⸗ tal ſtatt. Am 2. Mat war der Gaſtgeber in Seckenheim und konnte ſich 1 0 07 nicht durchſetzen. Bis zur 82. Minute wurde das 4:0 gehalten, während Wieſental in den letz⸗ ten 6 Minuten durch leichtſinnige Deckungs⸗ fehler noch zwei Tore aufzuholen vermochte. Wie die Dinge in Wieſental ausſehen werden, bleibt abzuwarten. Außer den noch ſchonungs⸗ bedürftigen Spielern Diefenbach und Kalt⸗ ſchmitt, kritt die Mannſchaft morgen in der beſten Aufſtellung an. Wir haben zu dem Spiel einen Omnibus eingeſetzt, in dem noch 20 Gäſte mitfahren können. Der Fahrpreis beträgt 2.— DM. Die herrliche Fahrt dauert eine Stunde und auch das Spiel verſpricht eine ſportliche Delikateſſe. Wir bitten daher um ſofortige Anmeldung. Die Abfahrtszeit iſt um 12 Uhr. Tec Rheinau— Fogg. 98 Seclenheim. Der friſchgebackene Kreisklaſſen A⸗Meiſter TSG Rheinau verabſchiedet ſich am Sonntag⸗ morgen von den in der Spitzengruppe der Kreisklaſſe Nord liegenden 98 er von Secken⸗ heim. In den bisherigen Begegnungen haben ſich die beiden Kontt ahenten ſtets mit ihrem ſtärkſten Aufgebor große Kämpfe geliefert. Jetzt, in neuer Meiſterſchaftswürde erſcheint es den Rheinauern, eine ſichere Sache zu ſein, die 98 er mühelos zu bezwingen. Indeſſen, die Gäſte aus Seckenheim werden in dieſem Spiel ihr Beſtes geben und zuletzt auch damit be⸗ weiſen wollen, daß ſie in der letzten Runde nur durch widrige Umſtände von der Spitze verdrängt wurden. Auf den Ausgang dieſes Spieles dürfen wir geſpannt ſein. — Handball. TV 98— Ts Worms⸗Herrnsheim. Mit dem TSW Herrnsheim ſtellt ſich am kommenden Sonntag wieder eine ſehr ſtarke Mannſchaft vor. Das Vorſpiel konnten die 98 er knapp mit 15:16 für ſich entſcheiden, was für dieſe Begegnung einen ſpannenden Handballkampf erwarten läßt. Die Stärke der Gäſte liegt wie bei den meiſten pfälziſchen e ſcheden in dem überaus ſchußſtarken Sturm. Die 98 er werden ihr ganzes Können aufbieten müſſen, wenn ſie dieſes Treffen für ſich entſcheiden wollen. In Anbetracht der Uebertragung des Fußballendſpieles beginnen die erſten Mannſchaften ihr Spiel ſchon um 14 Uhr, ſodaß jedem Beſucher die Möglich⸗ keit gegeben iſt, nach dem Handballſpiel die Uebertragung anzuhören. Das Fußballendspiel im Hamburg Kaiserlautern gegen Hannover, eine neue Variante der DFB- Meisterschaft Zu den Vereinen, die sich in der erfolgreichen Rolle des Außenseiters gefallen, zählt zweifellos der Hannoversche SV 96, Schon einmal, im Jahre 1938, trotzte er dem vielfachen deutschen Meister Schalke 04 erst ein 313 und in der Wiederholung ein 4:3 ab. Nun bereiten sich die Hannoveraner erneut zu einem Griff nach den Sternen vor. Wie vor 16 Jahren tauchte die Mannschaft kometen- haft aus dem Durchschnitt der Nordliga auf. Der Dortmunder Trainer Kronsbein formte inner- halb zweier Jahre eine Elf, die nicht nur kämp- ferisch ausgerichtet ist, sondern als Mannschafts- einheit stark genug erscheint, um auch technisch überlegenen Gegnern die Stirn zu bieten. Der verdiente Erfolg Hannovers über den VfB Stutt- gart läßt den Schluß zu, daß auch der Titelver- teidiger 1. FC Kaiserslautern sich möglicher- Weise im Volksparkstadion in Hamburg-Bahren- feld die Zähne ausbeißt. Zweifellos sind Hannovers Aktien stark im Steigen. Dafür wirkt das eigene gute Spiel ge- gen VfB Stuttgart und der recht glückliche Hür- densprung der Walter-Elf über den 1. FC Köln. Die roten Peufel sind aber nicht so leicht zu er- schüttern: mit fünf Nationalspielern in ihren Reihen, einer absolut erstklassigen Abwehr, den Rasenstrategen Horst Eckel und im Angriff den Brüdern Walter. Was können die Norddeutschen dagegen bieten? Die Erfahrungen Kaiserslau- terns müßten eigentlich eine neuerlichen Triumph garantieren. Doch da dieses 43. deutsche Meister- schaftsendspiel nach Hamburg vergeben wurde, ist den Hannoveranern ein nicht zu unter- schätzender Vorteil zugefallen. Sie können in vertrauter Umgebung spielen, Im Volkspark-Stadion dürfte das deutsche Fußball-Volksfest dadurch an Reiz nur gewin- nen, daß die allerdings unbestreitbare Favori- tenstellung des 1. FC Kaiserslautern nicht mehr ganz unerschütterlich erscheint. Des deutschen Meisters große Routine steht gegen die unge- bändigte Kraft einer emporgekommenen„Elf der Unbekannten“, die die Rolle des Heraus- forderers zudem noch vor eigenen Anhängern spielen darf. Nach nüchterner Rechnung müßte Kaiserslautern zum dritten Mal den Meister- titel in die Pfalz heimführen. Aber es kann auch anders gehen. Inoffiziell um den dritten Platz Der VfB Stuttgart und der 1. Fc Köln, die gegen Hannover und 1. FC Kaiserslautern ihre Chance verspielten, ins diesjährige deutsche Endspiel einzuziehen, haben für kommenden Samstag im Stuttgarter Neckarstadion ein Freundschaftsspiel vereinbart, bei dem es in- offiziell um den dritten Platz bei der deutschen Fußballmeisterschaft gehen wird. Keine Klärung im Aufstieg zu erwarten In den Aufstiegsspielen zur zweiten Liga Süd ist am kommenden Sonntag keine weitere Klä- rung zu erwarten, da die drei Mannschaften der unteren Tabellenhälfte die drei„Oberen“ er- Warten und nach Lage der Dinge nicht auf ver- lorenem Posten stehen. Dem Offenburger FV sollte zu Hause eine Revanche für die 4:0 Vor- spielniederlage gegen den Spitzenreiter VfL Neu- stadt gelingen. Viernheim erwartet Borussia Fulda und sinnt ebenfalls auf Revanche für die 2:0 Vorspielniederlage. Selbst dem Schlußlicht Eislingen ist zu Hause ein Erfolg gegen den Tabellenzweiten Spygg. Weiden zuzutrauen. Es spielen: Amicitia Viernheim— Borussia Fulda, FV Offenburg— VfL Neustadt, Fœ Eis- lingen— Spogg. Weiden. Frischauf hat gute Aussichten Zweiter Spieltag der Handballmeisterschaft Nach dem klaren Auswärtssieg von Frischauf Göppingen(16:12) beim Westzweiten Tus Rhein- hausen geht die Meinung dahin, daß die Kempa- Elf Aussichten hat, ihrem Hallenhandball-Titel auch den im Feldhandball anzureihen. Um die- ses Ziel zu erreichen, müssen die Württember- ger aber noch schwere Hürden nehmen. Bereits am Sonntag geht es dabei auf eigenem Platz gegen Nordmeister TV Hassee-Winterbek Kiel, der in diesem Jahr als Favorit für die„Deut- sche“ gilt trotz dem Dämpfer beim 12:12 gegen Harleshausen. Im zweiten Spiel der Gruppe B erwartet man nach der guten Leistug des Vor- sonntags einen Heimerfolg des Südwestmeisters SV FHarleshausen über Tus Rheinhausen. In der Gruppe A scheint Polizei Hamburg, die durch ein Entscheidungsspiel in die Endrunde kam, den Ton anzugeben. 1 5 18:10 gegen die Rei- nickendorfer Füchse gu lin waren die Nord- deutschen mit ihren Wr fkanonen Maychrzak und Hebel groß in Fahrt; es ist 1055 anzuneh- men, daß sie vom Westmeister Tus Lintfort aus dem Tritt gebracht verden können. In Berlin reuzt der Südzweite TSV Zirndorf bei den Reinickendorfer Füchsen auf und muß sich dort zinen Sieg erkämpfen, wenn er noch ein Wört- Ben mitreden will. Amateure vor der Entscheidung Mit Ausnahme der Gruppe B Ghier ist dem Westfalenmeister TSV Hüls der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen) sind in allen übrigen Gruppen die Entscheidungen in der Deutschen Amateur-Fußballmeisterschaft noch offen. Mag sein, daß sich im Norden Phönix Lübeck, im Sü- den der SC Baden-Baden dank Vorteil des eigenen Platzes am kommenden Sonntag die Teilnahme- berechtigung an der Vorschlußrunde erkämpfen. In der Gruppe C kann sich SV Neu-Isenburg durch einen Sieg gegen Urbar die Anwartschaft auf den Gruppenerfolg wahren. Hoepner Meister im Halbschwergewicht Sachs mußte in der zweiten Runde aufgeben Der Hamburger Wilhelm Hoepner holte sich in Kiel die deutsche Halbschwergewichtsmeister- schaft wieder, indem er im Kampf um den va- kanten Titel Heinz Sachs aus Krefeld in der zweiten Runde entscheidend besiegte. Der Mana- ger des Krefelders warf nach drei Niederschlä- gen seines Schützlings in der zweiten Runde das Handtuch als Zeichen der Aufgabe in den Ring. Sofort setzte Sachs alles auf eine Karte, und obwohl er in der ersten Runde bereits mehrere Male hart am Kopf und Gesicht von Hoepner ge- trofken wurde, landete er wenige Minuten vor dem Schlußgong einen schweren linken Haken am Kinn Hoepners, so daß dieser angeschlagen bis„acht“ zu Boden gehen mußte. Kaum hatte sich Hoepner erhoben, da kam der Gong. In der zweiten Runde war es wieder Sachs, der stürmisch angriff, aber Hoepner wurde et- Was ruhiger, konterte mit seiner rechten Hand ausgezeichnet und schlug mit seiner eisenharten Linken dreimal den Krefelder mit Kopfhaken zu Boden. Sachs! Manager sah, daß sein Schützling zu stark angeschlagen war, um noch einen nor- malen Kampf weiterzuführen, und warf das Handtuch. Motorräder und Wagen am Nürburgring Internationales ADñAC- Eifelrennen mit bisher 250 Nennungen Für das Intenationale ADAC- Eifelrennen für Motorräder und Wagen wurde auch in diesem Jahr wieder ein sehr gutes Nennungsergebnis verzeichnet. Rund 250 Fahrer beteiligen sich an den verschiedenen Rennen. Für die Motorrad- kahrer zählt das Eifelrennen als deutscher Mei- sterschaftslauk. In diesem Jahr fahren die 125 dem-Maschinen ihren Lauf bereits am Samstag- nachmittag. Für die Wertungsläufe der Motorradfahrer sind aus Deutschland alle Fahrer von Rang und Na- men gemeldet. Der Eifelring mit seinen 176 schwierigen Kurfen reizt besonders, denn echte Meister der Straße werden auf solchen Strecken geformt, in denen nicht allein das Vollgasfahren, sondern das fahrerische Können entscheidet. Nun Ist das Kräfteverhältnis durch die Beschränkung Aer beteiligten Fabriken(NSU auf die kleinen Klassen, DKW auf die 360er- und BMW auf die schwere Solo- und Seiſenwagenklasse) klar ab- gesteckt. Wenn die ausländischen Fabriken auch eine Meldungen für die Eifel abgegeben haben, 30 sind doch die vielen ausländischen Privatfah- rer mit Maschinen da, die schon mithalten kön- den. Das gilt vor allem beim Seitenwagenrennen mit den Weltmeistern Smith und Oliver, wäh- cend in der 500er-Klasse Walter Zeller durch die Nachmeldung der Nortonfahrer Ray Amm und Tommy Wood schärfste Konkurrenz erhielt. Be- sonderes Interesse darf man dem ersten dies- jährigen Start des DKW- Teams zuwenden. Und dann wird es in den kleinen Klassen darum gehen, welche NSU-Fahrer den Sieg feiern. Das große Duell Weltmeister Haas mit„Renntiger“ H. P. Müller müßte einer der Höhepunkte der Die insgesamt vier Wagenklassen werden in zwei Läufen zusammengefaßt, sodaß jeweils starke Felder auf der Strecke sind. Die Grand Tourisme-Wagen bis 1300 cem und bis 1600 cem sehen 23 bzw. 13 Fahrer am Start, fast alle auf Porsche. Es sind dies eine ganze Reihe bekannter Langstreckenfahrer wie Max Nathan, Walter Hampel, Werner Engel, Richard Trenkel und von den Ausländern vor allem der Schweizer Walter Ringgenberg. Die Rennsportwagen bis 1500 cem(18 Meldungen) und die Rennwagen Formel III fahren ebenfalls in einem Lauf. Un- ter den 36 Rennwagen werden die deutschen Eigenbauten gegen die berühmten Cooper nicht viel ausrichten können. Interessanter dürfte der Lauf der Rennsportwagen bis 1,5 Liter werden. Hier startet Borgward(H. H. Hartmann, Brudes, Bechem-Hagen) gegen das Eisenacher EMW- Team Rosenhammer-Thiel-Barth, gegen die Scu- deria San Giorgio auf den italienischen Oscas und zahlreiche Porsche-Privatfahrer, von denen die in der Renngemeinschaft Berlin zusammen- geschlossenen Fahrer Cappenberg und Nieder- mayr am aussichtsreichsten sind. Deutscher Reiter-Sieg in Buzern Die deutsche Reiter-Equipe mit H. G. auf Alpenjäger, Helga Köhler auf Armalva und Magnus von Buchwaldt auf Jaspis gewann beim internationalen Reitturnier in Luzern das Relay. Jagdspringen vor weiteren 13 Mannschaften aug sechs Nationen. Eine zweite deutsche Mannschaft mit H. G. Winkler auf Tosca, Gerlinde Merten auf Almmusik und G. Rodenberg auf Hanne kam auf den vierten Platz. Die Deutschen gewan- nen die Konkurrenz um den„Preis vom St. Gott- hardt“ mit einer Gesamtzeit von 3:57,88 Min. Alle Deutschen meisterten den 660 m langen Par- cours mit zehn Hindernissen bis zu 1,30 m Höhe Eweitägigen Veranstaltung sein. E ALLE 1 ICN ATEN Ein Stichkampf ist notwendig Weiß: Dr. Kellermann. Schwarz: Schuster Die Partie wurde auf der württembergi- schen Schachmeisterschaft 1954 in Heilbronn gespielt und mit einem Schönheitspreis aus- gezeichnet. Herter und Schuster teilten den 1. bis 2. Platz mit je 9 Punkten vor Dr. Kel- lermann mit 5½. 1. C4 Sf6 2. Sc e6 3. g3 d5 4. Lg2 dd 5. Sea Std 7! 6. ds f5 7. Sdz c5 8. Sgfs Scö 9. 0-0 Le/ 10. a3 45 11. b3 00 12. De2 Sf6 13. Lb Ld/ 14. es e5 15. ed: ed: 16. Tael Ld6é 17. Sb Sg4 18. Lei h6 19. Khi Df6é 20. Sg?(Nach dem Passiven Zug bricht die weiße Stellung im Angriff zusammen.) 20... f4! 21. Sdz(oder 21. fs Sh2:l, oder 27. h3 fgs:] 22. fg: Sf2 23. Kh2 Lg: + 24. Kgà: Dd6 t usw.) 21. fg: 22. Ld5. Kh8 23. Sea Sf2:½(Jetzt darf Weis nicht Kgz? spielen wegen Lha g und Df. nebst matt. Und bei 24. Tf2: gf: 25. Sf6: fel: D 26. Sd7: T2 ist ebenfalls aus.) 24. Sf2: gf: Weiß gibt auf. Mosaikrätsel sta— erm— ten— ist— uri die— tme— nat— eis— lle Die Mosaikkästchen sind derart umzustel- len, daß sich bei richtiger Lösung ein Sinn- spruch ergibt. Kreuzworträtsel 1 2 3 4 5 6 7 5 9 4 5* 7 15 f 9 165 NV 10. 0 2 22 N 4 2 25 20 4 27 28 0 5 50 31 32 Waagrecht: 1 Südarabische Landschaft, flimmriger Glanz, 10 lindernder Zuspruch, 12 leutsche Spielkarte, 13 Nagetier, 14 ital. Hafen- tadt, 15 Gedicht, 17 Stadt i. Brasilien, 18 un- ruchtbare Gegend, 19 Stadt i. Vorderasien, 22 Getränk, 23 elektr. geladenes Teilchen, 25 riech. Landschaft, 27 Stadt a, d. Drau, 29 Fluß Pommern, 30 Fluß i. Ostpreußen, 31 Kampf- tätte, 32 Haustier. Senkrecht: 1 Gewässer, 2 Stadt i. Ruma- nien, 3 Uperbringer, 4 starker Zweig, 6 An- kennung 7 leicht gewandelte Form, 8 Folge d orodngehöriger Dinge, 9 kleine Musiker- gemeinschaft, 11 Stadt i. Spanisch-Marokko, 10 Stadt a. d. Aller, 19 Nebenflug d. Weser, 20 Flüssigkeitsrest, 21 Fanggerät, 22 Zeitraum, 23 ägypt. Gottheit, 24 unwirtl. Gebiet, 26 Neben- fluß d. Weichsel, 28 Gewässer. Wabenrätsel Die zu suchenden vierbuchstabigen Wörter beginnen in den gekennzeichneten Feldern und laufen in der angegebenen Richtung rund um das betreffende Zahlenfeld. 1. Haustier, 2. italienische Stadt(än der Lan- dessprache), 3. niedere Pflanze, 4. Kreisstadt in Schlesien, 5. Land in Asien, 6. biblischer Prophet, 7. Hauptstadt von Norwegen, 8. Ur- einwohner Japans, 9. Sinnesorgan, 10. koch Salzhaltiges Wasser, 12. der neunte Ton, 13. Verschlußteil, 14. deut- Winkler 11. weiblicher Vorname 1 9 Nr. Ane erfüllt so ung Pause Bidaul Stehen aber à den 50 schen uner fl! schon Kunde denn den P Eiferst hatten ch be Man micht dern lich di ments SagB-Le das ne hatte; dung das de Und b gunst, Indust oberte ö Völker Die Impul. nis, de sich deutsc zen ve einstię Allem gen je von de kreisu schlug 1913 ei Bei den Zwar s der Pr nen land u Bidau finden tion d West scher Sprachforscher(18201875), 15. Stadt in halten Algerien, 16. chemischer Grundstoff, 17. in Spanien, 18. Gartenanlage, 19. dichterische Bezeichnung für Forst, 20. weiblicher Vor- name, 21. Nahrungsmittel, 22. Teilzahlumg, 23. Fischfett. 24. Pflanze, 25. Musikstück für drei Stimmen. Randfelder a) von links nach rechts: kleiner Behälter; b) von oben nach unten: das Ge- genteil von gefüllt; c) von links nach rechts: weiblicher Kosename; d) von oben nach un- ten: Spaßmacher. LGSUNGEN JAN p uad( zee(q:sod( of gs uo F en, ge den ee god le oN 0s uus 61 o g e r uesN r urg gr PdA FT so S oN e sf II los OT SseN 6 Oui eg ois L Sou Y ua g eO 7 SOON ee emen e urn e eee 8 88 uns 98 pSO FE sts 85 as S8 leu le SSfeN Oe Ten 61 up 9 urs II ora 6 Ses g ae 2 gig s F uns le pfeN 0s Se 6 Sessgf 4e sf 88 uo d V Se daeguv 61 Ss 81 or 21 pO 81 heg pi seu e 40 81 Aso, 1 4891 8 ns L Pons eM ISA AO MZ Us AN AS — Jose Jolle J8r inge N od SJ BAAreSsoAN Sonntag, 23. Mai 1954 25 Donnerstag, 27. Mai 1954 10.30 Melodien am Sonntagmorgen 15.00 Endspiel um d. Deutsche Fuß- Süöb DEUTSCHER RUNDFUNK 7.15 Hafenkonzert 17.00„Treffpunkt Freudenstadt“. 11.15 Prof. Dr. H. Krause:„Unter- B e— 5 5 8.30 Orgelmusik(Bach) id en e e nehmer und Unternehmung“ Zend Unterhaltungsmus 5 N. 9.00 Kammermusik waldhochstrage 11.38 Orchesterkonzert(G. Mendels- 18.00 Soltstenkonzert Mühlacker(Kurzwelle) 49,75 m 6030 KEZ 9.30 Thomas Mann liest 18.00 Heitere Volksmusik sohn, Mozart), Rundfunk-sin- 19,00 Schöne stimmen 2 Heidelberg- Dossenheim 301,00 m= 998 KHz 10.05 Melodien am Morgen 19.00 Wiederhören macht Freude fonieorchester 20.00„Dies für den und das für je- Mühlacker(Mittelwelle) 522,00 m= 575 KH 11.00 Katholische Morgenfeier Schlager- Erinnerungen 13.00 Leichte Kost nend, Zur guten Unterhaltung f 11.30 Orchesterkonzert 20.00 Schwetzinger Festspiele: 13.30„Dr Prestlingsgockel“, schwäb. 21.15 A 55 F 14 00 Mittagskonzert Symphoniekonzert(Sstrawins, ö Schwank von Rudolf Bader 22.25 Musik aus aller We 3 8 00 Deutsche Volkslieder Ky, Honegger, Haydn, Mozart. Sendebeginn: 4.55(W), 6.00(So) Kulturumschau: 11.40(Mo, Fr. 4 6 5 l 14.10 Chorgesang 0.10 Rhythmus in der Nacht Nachrichten: 5.30(Wa), 6.00(Sc), 7.00 Wissenschaft: 11.15(80) 0 15.00 Sang und Klang zur Mailenzeit 22.20 Tanzmusik für alt und jung 3(W), 7.55, 9.00(W), 12.30, 14.15(W), Wirtschaft: 15.45(Mo—Fr) 3 Montag, 24. Mai 1954 18.00(W), 19.30, 22.00, 0.00. Sport: 14.00(Sa), 16.30(Sch, Freitag, 28. Mai 1954 10.15 Schulfunk. Geschichte: Bei 17.00 Konzertstunde Landfunk: 5.55(W), 8.00(So), 11.45 18.30(So), 21.45(Sa) 8.15 Melodien am Morgen ner von siemens den Steinzeitbauern 17.30 Oberschwäbische Kaufleute in(Di, MI, Do, Sa). Andacht: 6.05(W), 7.05(W), 8.30(So) 10.15 Schulfunk. Naturkunde: Heu- 16.45 Filmprisma 11.00 Kleines Konzert Venedig Frauenfunk: 8.00(W), 14.00(Mi), Suchmeldungen: 9.15(Mi, Sa) 5 schreckenschwärme in Nord- 17.00 Konzertstunde 12.00 Musik am Mittag 18.05 Musik macht gute Laune 18.05(Sa). Heimatpost: 6.40(W), 17.30(W) afrika 17.30 Calwer Skizzen Gad. Konzertorchester) 20.00 Musikalisches Kunterbunt Jugendfunk: 13.45(Dh, 15.40(Sa), Zwisch, Main u. Bodensee: 12.45(W) 10.45„Ein Testament“ 16.05, Musi macht gute Laune 14.30 Unterhaltungskonzert 21.00 Unter dem Himmel d. N 18.35(Do). Zeitfunk: 19.03(W) 11.10 Kleines Konzert 20.00 Grüße an die Heimat 15.00 Schulfunk. Erdkunde: Reise(Reisebericht) Kinderfunk: 14.30(So, Mi), Sendeschlug: 0.10(Mo, Fr), 1.00(Sa, 12. 00 Musik am Mittag 21.45„Bonifatius missioniert durch die Sahara 22.20 Zeitgenössische Musik So), 4.15(PI, Mi, Do) 14.35 Karlsruher Unterhaltungs- Deutschland“ 16.00 16.45 Nachmittagskonzert Erziehung 2. guten Sprechen Dienstag, 25. Mai 1954 Schulfunk. Erdkunde: Reise durch die Sahara Leichte Unterhaltung 12.00 Klänge der Heimat 14.00 Musikalisches Intermezzo 14.35 Musikhochschule Stuttgart 15.00 Schulfunk: Musik 15.30 Julius Bassler am Klavier 146.00 Nachmittagskonzert (Rundfunk- Sinfonſeorchester) 10.15 11.20 * 23,00„Der Traum“ 23.30 Musik aus Amerika 17.00 Zu Tee und Tanz 17.30 Im Maile 18.15 Musik macht Sate. F an 20.00 Aus heiteren Ope 21.00 Reise nach Fer 2* 21.30 Klingende Kleinigkerten N 22.20 Orgelmusik 1 22.45 Das Nachtfeuillęton 5 23.00 Südfunk-Tanzorchester 16. 0.10 Unterhaltungsmusik 15.30 Go, Fr). orchester 15.00 Mittwoch, 26. Mai 1954 5 10.13 Schulfunk: Musik 11.00 Kleines Konzert 12.00 Musik am Mittag 4.20 Musikalisches Intermezzo 15.00 Schulfunk. Naturkunde: Heu- schreckenschwärme in Nord- a afrika 15. 30 W. Schaumeyer am Klavier 00 Südrunk-Tanzorchester 5 14.80 Johannes 22 Simmel 5 „ 16.45 Konzertstunde 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Fidele Musikanten 20.30„Ich höre Namen“. Hörspiel 21.30 Meister des Klaviersplels Ein Schriftsteller-Porträt kleine Leute 10.45 Blasmusik 22.20 Musikalisches Intermezzo Schulfunk. Geschichte: Wer- 10. 15 Schulfunk: Große Welt für 11.15 Badische Komponisten 12.00 Musik am Mittag g 14.20 Orchester Kurt Renfeid 15.00 Fröhliches Schaumschlagen 22.22 Musikalisches Intermezzo 23.00 Am Trichtergrammophon Samstag, 29. Mai 1954 17.00 Von Kontinent zu Kontinent. (Quiz) 18.05 Llebhaberelen in der Ehe 16.15 Geistliche 9 19.10 Stutt 9180 3 eben 2 Sees e Religionen 3 n 8 2 Nie re 8 28 gern wrusikt rchesterkonz. 15 os geht's r. 15 b 010 Unterhaltungsmdelx Start ins Wochenende 8 8. e Sper ven 6. F. Wee dere Fluß und ö Asien Ebel die E Sich a. Zersch lands mit de der B stand, Zzunäct haben gehrt Sicher Schlac drohe seines an die annek Rum! terwal halb bet ur jon ur Kolon ertrot⸗ rane 8 schütte Die deshal nds Ende Dritte Mmrer von B heit 2 Situat sichtb: außer. erkenn Auch i USA tend l