von mi- m): Nr. 84 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 29. Mai 1954 Erhard kündigt großzügige Steuerreform an Keine starre Wettbewerbspolitik— Das künf. tige Programm der Bundesregierung Köln(UP). Bundeswirtschaftsminister Er- hard sagte sich von einer starren, dogmati- schen Lösung in Fragen der Wettbewerbspoli- tik und des Kartellgesetzes los. Vor dem Wirt- schaf tsausschuß des Bundesparteitages der CDU stellte der Minister gleichzeitig ein Pro- gramm für die Wirtschaftspolitik der Bundes- regierung auf. Dabei versicherte Erhard, daß die im Außen- handel bisher erzielten Erfolge ausreichende Zufuhren für die Ernährung und Rohstoffver- sorgung verbürgten. Die gegenwärtige über- aus günstige konjunkturelle Lage der deut- schen Wirtschaft gebe die Gewißheit, daß es auch in diesem und im nächsten Jahr gelingen werde, eine in anderen Industriestaaten bisher kaum durch längere Zeit hindurch gehaltene Zuwachsrate zu behaupten. In dem Programm Erhards heißt es: 1. Nur in einer echten freiheitlichen Wirt- schaftsordnung könne sich eine freie demokra- tische Verfassung entfalten. 2. Er fühle sich verpflichtet, die bisherige Linie der Wirtschaftspolitik bewußt und unter Zurückstellung von Einzelinteressen weiter zu verfolgen.„An eine starre dogmatische Lösung in Fragen der Wettbewerbspolitik und des Kartellgesetzes habe ich nie gedacht.“ Die CDU müsse und werde sich aber auch in Zukunft als Hüterin einer freiheitlichen Ordnung be- trachten, wenn sie ihr Vertrauen vor dem deut- schen Volke nicht verlieren wolle. Er wisse sich bei dieser Haltung mit dem überwiegenden Teil der deutschen Wirtschaft und mit allen Verbrauchern einig. 3. Er werde seine ganze Mühe daran ver- wenden, ein gesichertes stetes Wachstum aller Wirtschaftlichen Kräfte aufrechtzuerhalten. Dabei gehe es vor allem urn die Sicherung des Wachstums des Sozialeinkommens, damit die deutschen Arbeitnehmer nicht in der Sorge zu leben brauchten, ihren Arbeitsplatz zu verlie- ren. Diese Bemühungen müßten sich auch be- sonders intensiv auf die Minderung der in den Zonenrandgebieten immer noch vorhandenen Notstände erstrecken. 5 4. Innerhalb der markt wirtschaftlichen Me- alt 4 thoden müsse man gewissen Sonderbereichen, che der len. an- ut ein, 8 wie zum Beispiel dem Verkehrswesen, eine be- sondere Regelung zugestehen. Diese müsse aber mit den Erfordernissen einer funktions- fähigen, expansiven Marktwirtschaft in Ein- klang gehalten werden. 5. Die in diesem und im nächsten Jahr zu erwartende Zuwachsrate des Sozialprodukts werde eine tragfähige Basis für eine groß- zügige Steuerreform sein. Damit die anregen- den Wirkungen auf Produktion und Verbrauch frühzeitig und vollständig zum Zuge kommen, müsse an dem von der Bundesregierung vor- gesehenen Termin der Steuerreform, dem 1. Oktober 1954, unter allen Umständen fest- gehalten werden. 5 6. Die öffentliche Hand werde sich in der Anlaufzeit der Befreiung des Kapitalmarktes von seinen Beschränkungen größere Zurück- haltung auferlegen müssen. Durch eine Besei- tigung des Prinzips der steuerfreien Wertpa- piere müsse die Startgleichheit auf dem Kapi- talmarkt wiederhergestellt und zugleich ein heilsamer Druck auf das Zinsniveau ausgeübt werden. a 7. Die Verwirklichung einer einheitlichen freien Wirtschaft der westlichen Welt, beson- ders im Hinblick auf die Konvertierbarkeit der Währungen, sei in greifbare Nähe gerückt. 5 8. Neben der Förderung des weltweiten Gü- teraustausches müsse der engere Zusammen- schluß der europäischen Völker in gemeinsa- men Institutionen zur Sicherung, Ausweitung und Vereinheitlichung der Märkte beitragen. 9. In Zukunft sollte den kapitalschwächeren Ländern in Europa durch einen sinnvollen und volks wirtschaftlich produktiven Kapitalaus- tausch auf europäischer Ebene geholfen wer- Gegen die übermächtige Bürokratie Bundestagung Selbständiger Unternehmer Bremen(UP). Auf der Jahreshauptver- sammlung der Arbeitsgemeinschaft selbstän- diger Unternehmer erklärte Bundesminister Strauß, der Publikumsverkehr bei den Be- hörden habe sich in einem solchen Maße er- weitert, daß eine sorgfältige Bearbeitung der Materie und ruhige Entscheidungen gefährdet seien. Strauß wandte sich gegen die durch eine übergroße Bürokratie erleichterten Inter- essenverflechtungen und Begünstigungen zwi- schen Staat, Verbänden und Wirtschaft. Eine übergroße Zahl von Berufsvertretungen im Parlament könne zu einem Zerfall der politi- schen Willensbildung führen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Dipl.-Ing. Alfred Flender, erklàrte, das Haupt- ziel der Organisation sei, das selbständige Un- ternehmertum in seinen führenden Kräften zu aktivieren.„Wenn wir heute wissen, daß die Partnerschaftsidee nur der erste Ansatz zur Uberwindung des kollektivistischen Denkens in der Sozialpolitik ist, so müssen wir gleichzei- tig wissen, daß die Reste der kollektivistischen Sozialpolitik nur durch eine das Einzelwesen stärkende Wirtschaftspolitik überwunden wer- den kann. Obwohl es gelungen ist, den Ver- such der Machtergreifung durch die Gewerk- schaften im Jahre 1953 abzuschlagen, muß man mit Sorge feststellen, daß in unserer noch nicht ausgewogenen Demokratie die Bürokra- tie ein Ubergewicht hat, weil es an der natio- nalen parlamentarischen und finanziellen Kontrolle fehlt.“ Die Mitglieder versammlung sprach sich für eine getrennte Behandlung der Finanz- und Steuerreform aus. Kanzler trafen sich in der„Kanne“ Brüning kam mit Luther zusammen Deidesheim/ Pfalz(rp). Im historischen Weinhaus„Die Kanne“ trafen sich jetzt zu- Tällig die beiden Altreichskanzler Dr. Brüning und Dr. Luther bei einem guten Gläschen Wein. Als Gast der Pfälzer Industrie- und Handelskammer saß Dr. Brüning in der „Kanne“, als völlig überraschend Dr. Luther hereinkam. Dr. Luther war ebenfalls über- Taschit, den alten Kanzler-Kollegen wieder 2u sehen. Das letzte Mal waren sich die beiden Kanzler vor 22 Jahren begegnet. Wie später bekannt wurde, hatte der rhein- land- pfälzische Staatssekretär Dr. Hanns Ha- berer— Weingutsbesitzer in Deidesheim dem„zufälligen Zusammentreffen“ der Alt- reichskamzler etwas„nachgeholfen“, Er hatte von dem Brüning-Besuch erfahren, während er zur gleichen Zeit den Neugliederungsaus- schuß der Bundesregierung unter Führung Dr. Luthers durch die Pfalz begleitete. Die Wie- dersehensfeier war allerdings auf ein Glas Wein beschränkt: Dr. Luther mußte nämlich mit seiner Begleitung schnell wieder weiter- fahren, weil die Pfälzer sich sehr gründlich über die Neugliederung aussprechen wollten. Mit Politik hatte das sehr herzliche Wieder- schen der beiden Kanzler nichts zu tun.„Es War nur ein Zufall, daß das Treffen arran- Siert werden kondite.“ Handelsvertrag mit Argentinien geplant Bonn(UP). Bundeswirtschaftsminister Er- dard hat mit dem argentinischen Außenmini- ster Jeronimo Remorino und Wirtschaftsmini- ster Alfredo Gomez Morales die Möglichkeiten für den Abschluß eines langfristigen Handels- vertrages zwischen der Bundesrepublik und Argentinien geprüft. Erhard vertrat in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den argen- tinischen Gästen die Ansicht, daß ein Han- delsvertrag mit einer vier- bis fünfjährigen Laufzeit den Eigentümlichkeiten des Waren- Austausches zwischen den beiden Ländern be- sonders angemessen sei, weil es sich bei den deutschen Exporten in erster Linie um Kapi- talgüter handele, deren langfristige Bezahlung in Betracht gezogen werden müsse. Auch die Möglichkeit von Dreiecksgeschäften wird ge- Prüft. viel Verantwortlichkeit gebunden Witiſchaftliches Wirtschaftsstrafrecht überflüssig Handel und Handwerk nahmen Stellung— — Schutz des Leistungswettbewerbs Die Spitzenorganisationen des Groß- und Ein- zelhandels sowie des Handwerks haben in einer gemeinsamen Stellungnahme an den Bundestag einmütig die Auffassung vertreten, daß für die Beibehaltung eines allgemeinen materiellen Wirtschaftsstrafrechtes, insbesondere der Preis- vorschriften, über den 30. Juni 1954 hinaus keine begründete Veranlassung besteht. In der Markt- wirtschaft, die das Grundprinzip des Wirtschafts- systems der Bundesrepublik darstelle, bilde sich der Preis durch Angebot und Nachfrage. Wenn in einer Marktwirtschaft einer staatlichen Be- hörde die Befugnis eingeräumt werde, einen Marktpreis für unangemessen zu erklären und der Anbieter dadurch gezwungen werde, die Ware zu einem nach Ansicht der Behörde rich- tigen Preis zu verkaufen, so werde die Funktion des Preises verneint und die Marktwirtschaft als Ordnungsprinzip abgelehnt. Ein allgemeines Wirtschaftsstrafgesetz, widerspreche daher der Marktwirtschaft. Durch die Wucherbestimmun- gen im Strafgesetzbuch werde im übrigen der einzelne in ausreichendem Maße geschützt. Die Verbände schlagen vor, für die wenigen nicht gewerblichen Bereiche, in denen noch Preis- und Marktordnungen bestehen, durch Erlaß eines Speziellen Bewirtschaftungsstrafgesetzes mit scharf abgegrenzten Fatbeständen eine Sonder- regelung zu treffen. Der Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels begrüßt die vom Bundesrat anläß- lich der Behandlung des Kartellgesetzentwurfes gefaßte Entschließung, in der Schutzmaßnahmen zugunsten der Unternehmen gefordert werden, die durch einen ruinösen Wettbewerb bedroht sind. Der Groß- und Außenhandel habe seit Jahren immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß es nicht genüge, ein Verbotsgesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen zu eérxrlassen? ohne gleichzeitig einen Gesetzentwurf zum Schutze des Leistungswettbewerbs vorzulegen. Dieser sei die notwendige Ergänzung einer staatlichen ge- ordneten Wettbewerbswirtschaft nach der posi- tiven Seite hin. Die Verabschiedung eines sol- chen Gesetzes müsse zusammen mit dem Kar- tellgesetz erfolgen. Storch gegen staatliche Schlichtung Möglichst viel Freiheit mit Verantwortlichkeit Gegen jede Form einer staatlichen Schlich- tungsordnung im Arbeitsrecht sprach sich Bun- desarbeitsminister Storch in Wiesbaden vor der Arbeitgebervereinigung der deutschen chemi- schen Industrie aus. Im Rahmen des Betriebes müsse die Eigenverantwortlichkeit so weit als möglich verstärkt werden. Dem Arbeitnehmer sollte so viel Freiheit als möglich gewährt wer- den, wobei diese Freiheit aber durch möglichst sein sollte. Wenn die berechtigten Interessen des Verbrau- chers durch Lohnkämpfe gefährdet würden, so fuhr Storch fort, dann höre diese Freiheit auf. Jede Schlichtungsordnung, die die Verantwort- lichkeit der Arbeitnehmer einschränke, würde dazu führen, daß sich wieder jeder hinter den Schlichtern verstecken könne. Der Vorsitzende des Arbeitsrings der Arbeit- geberverbände der chemischen Industrie, Fritz Faubel, erklärte, die freiwillige paritätische Schlichtung in der Chemie habe sich bewährt. Sie sei als ein Erfolg der beiden Sozialpartner zu bezeichnen. Faubel wies auf die Notwendig- Keit einer fortschrittlichen sozialpolitischen Ent- wicklung in einer gesunden Wirtschaft hin. Die Erkenntnis, daß die Wirtschaftspolitik als Grund- lage für die Sozialpolitik anzusehen sei, habe auch bei den Gewerkschaften an Boden ge- wonnen. Ein- und Ausfuhren rückläufig Verringerter Exportüberschuß im April Bei rückläufigen Ein- und Ausfuhren ver- ringerte sich der Ausfuhrüberschuß der Bundes- republik im April auf 190 Millionen DM gegen- über 347 Millionen im März. Der Wert der Ein- fuhren(einschließlich Westberlins) nahm von 1585 Millionen im März um 7 Prozent auf 1472 Millionen im April ab. Der Wert der Ausfuhren Sing von 1932 Millionen um 14 Prozent auf 1662 Millionen DM zurück. Wie das Statistische Bun desamt hierzu mitteilt, hielt sich der Ausfuhr Tückgang im Rahmen der monatlichen Schwan- kungen. Im Jahresteil Januar/ April war der Ge- samtwert der Einfuhr mit 5584 Millionen DM um 10 Prozent, der der Ausfuhr mit 6603 NMII lionen um 20 Prozent höher als im gleichen Zeit- raum des Vorjahres. Da aber das Preisniveau im Außenhandel gegenüber dem Vorjahr ge- sunken ist, ergab sich für das Volumen der Ein- fuhr eine Zunahme um rund 21 Prozent und für. das der Ausfuhr um rund 26 Prozent. Slänzer der Erfolg der DRUPA Besucherzahl schwillt an— Geschäftsverkehr übertrifft alle Erwartungen Der Besuch des Allgemeinpublikums auf der DRUPA, der Internationalen Messe Druck und Papier in Düsseldorf, nimmt von Tag zu Tag zu. Dies ist an sich keine erstaunliche Tatsache, denn die Fachmesse wendet sich an jeden und bietet in ihrer Einmaligkeit auf allen Gebieten soviel Wissenswertes und Interessantes, daß jeder sich angesprochen fühlt. Druck und Papier sind Spar- ten, denen wir täglich im Leben begegnen. Der Tageslauf beginnt mit der täglichen Zeitung; Plakat- und Bogenanschlag begleiten unsere Wege; in der Zigarettenpackung, dem Kaffebeu- tel, im Briefpapier oder in der Fahrkarte finden wir den Ausdruck der Vielseitigkeit und An- Wendungsmöglichkeit dieser breiten Begriffe: Druck und Papier. Die DRUPA hat alles zusammengefaßt. Ganze Museen kommen zum Besucher und bieten ihm Material, das ihm sonst nie zugänglich sein würde, da es sich bei diesen kulturellen Sonder- schauen meistenteils um Privatsammlungen han- delt. Sie haben die stille Stube des Sammlers verlassen, um sich hier der großen Offentlichkeit zu präsentieren. Der geschäftliche Verkehr auf der PRUPA hat bereits alle Erwartungen weit übertroffen. Die Firmen der Sparten Druck- und Papierverarbei- tungsmaschinen melden schon jetzt einen um rund 70 Prozent größeren Auftragseingang als auf der DRUPA 1951. Auch die ausländischen Aussteller verzeichnen bemerkenswerte Aufträge. Unter den ausländischen Besuchern befanden sich zahlreiche größere Gruppen aus den asiati- schen, mittelamerikanischen und afrikanischen Ländern. Protokoll mit Ungarn in Kraft Deutsch- jugoslawische Verhandlungen beginnen Das deutsch- ungarische Protokoll über den Warenverkehr zwischen beiden Ländern ist nach Zustimmung der alliierten Hochkommission nun- mehr in Kraft gesetzt worden. Die Warenlisten enthalten deutsche Einfuhren in Höhe von 21,26 Millionen Dollar und Ausfuhren in Höhe von 20,01 Millionen Dollar. Anstelle des bisher ein- geräumten festen Kredits von 3,5 Millionen Dol lar tritt ein gleitender Swing, der 25 Prozent des während der letzten 12 Monate auf der klei- neren Seite des Kontos getätigten Umsätze be- trägt. Nach Regelung der jugoslawischen Handels- schulden gegenüber der Bundesrepublik aus dem Abkommen von 1950 werden eine deutsche und eine jugoslawische Handelsdelegation am 31. Mai in Belgrad zusammentreffen, um die Regelung des deutsch- jugoslawischen Handelsverkehrs für ein Jahr zu vereinbaren. Dabei sollen auch Fra- gen des Donauverkehrs und deutscher Patente und Warenzeichen erörtert werden. Lage im deutschen Erzbergbau stabilisiert Wie das Bundeswirtschaftsministerium bekannt gab, wurden in mehrwöchigen Verhandlungen zwischen Vertretern der Gruben und der Eisen- hütten langfristige Erz-Kontrakte vereinbart, die eine erhöhte Erzabnahme bis zum Frühjahr 1955 sicherstellen, Das Bundeswirtschaftsmini- sterium betrachte die Lage im Salzgittergebiet und im Siegerland als stabilisiert. Im Siegerland sei die Grube„Eisenzecher Zug“ endgültig ge- schlossen worden. Der Absatz der Produktion der übrigen Gruben sei gesichert. Die Eisenhüt- ten haben sich den Angaben des Ministeriums kerner bereit erklärt, eine„Ubergangshilfe“ zu gewähren, um den Erzgruben eine Uberbrük- kung ihrer angespannten Finanzlage zu ermög- lichen. Im Mai dieses Jahres seien im deutschen Erzbergbau keine Feierschichten mehr eingelegt worden. ROMAN EINER EHE VO ANNE DA Copyright by Cosmopress, Genf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (23. Fortsetzung) Geschäftig ging Karenski zum Telephon. Er freute sich,— und doch war er ärgerlich: es ist ihr Ehrentag und Beaulieu läßt sie allein! Mit mir muß sie vorlieb nehmen. Er hob den Hörer ab und gab Anweisungen, dann kam er wieder zu ihr zurück. „Weißt du, manchmal wird mir jetzt Angst and Bange.— es geht alles so rasch“, sagte sie:„Tempo ist etwas sehr Schönes, aber oft habe ich das Gefühl, daß ich nicht mehr recht mitkomme.“ 5 „Du meinst, weil du nun Chef der Klinik bist?“ Er setzte sich ihr gegenüber und streifte vorsichtig die Asche ab. „Nein, eigentlich meine ich nicht das allein..“ Suzanne zögerte:„Ich meine das Leben und die Ereignisse. Ich habe das Ge- kühl, daß sie sich zu überstürzen beginnen, — na, lassen wir das! Weißt du übrigens, daß aächstens ein Stück von Charles aufgeführt wird?“ fragte sie unvermittelt. „Hm... hm.. Aufmerksam drehte er die Zigarre zwischen den Fingern:„Hm, dein Mann hat es mir selber erzählt.“ Nachdenk- ch betrachtete er den grauen Aschenkegel: „Wie soll es eigentlich heißen?“ »Die verlorene Hölle.“ „Aha Gar nicht so schlecht,— ein bißchen anspruchsvoll, aber ganz passend, ich meine natürlich als Titel für ein Theater- stück“, kügte er eilig hinzu. 5 »In drei Wochen ist bereits die Première“ Suzanneis Stimme klang unsicher. „Ja, ja, das Ehepaar de Beaulieu hat den Wettlauf zu Ruhm und Erfolg angetreten; mit einem Schlag seid ihr beide Prominente.“ Die Fältchen hinter der Brille lächelten ihr zu, aber Suzanne schüttelte den Kopf:„lch weiß nicht, ob man sich das überhaupt wün- schen soll; ich habe ein wenig Angst und ich glaube nicht mehr, daß Erfolg glücklich Macht?. „Sooo?“ Karenski wollte etwas einwenden, doch Suzanne bemerkte es nicht:„Ich habe Angst vor der Zukunft. Ich habe das Gefühl, daß sich etwas Böses vorbereitet,— irgend etwas Arges; ich kann diese Empfindung einfach nicht loswerden.“ „Du bist zwar seit heute mein Chef und ich habe den größten Respekt vor dir, aber.“ Karenski's Hand fuchtelte energisch in der Luft herum:„.. aber nur als Arzt und nicht als Prophet. Nein, ich glaube nicht an deine hellseherischen Kräfte..“ Er sprach zu übertrieben unbesorgt, als daß man an seine Sorglosigkeit glauben konnte:„Du bist über- arbeitet, Suzanne. Ich sollte dir einige Wo- chen Urlaub verschreiben,— aber wer hört mir schon zu?“ Er hob die Schultern, es sah. komisch aus und Suzanne mußte lächeln, obwohl ihr gar nicht danach zumute war. Er ist doch der gütigste Mensch, den ich kenne. Merkwürdig, dachte sie, wir arbeiten schon So viele Jahre zusammen, und doch kennen wir kaum etwas von unserem Privatleben. Sie wußte von ihm nur, daß er immer für andere da war und ihr stets seine Freund- schaft bewiesen hatte. Karenski rauchte still vor sich hin, Suzan- nes Nähe war für ihn etwas so Schönes, daß er zu sprechen vergaß und sie nur stumm anblickte. Endlich räusperte er sich:„Glaubst du nicht, daß es bei deiner neuen Stellung besser ist, wenn ich nun nicht mehr, du sage?“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist lieb, daß du ablebnst, aber du kannst es dir ja noch überlegen. Als Chef der Klinik. Karenski's Gedanken liefen seinen Worten voraus:„Uebrigens stelle ich mir vor, dag du jetzt große Pläne hast und * Vor allem will ich unsere Forschungsarbeiten auf eins andere Basis stellen Natürlich, das ist ja gerade das Schöne! Und während die beiden über die Zukunft der Klinik berieten, bestieg Professor Pa- squier den Zug, der ihn in den Süden brin- gen sollte. Er glaubte zwar nicht an eine Besserung, aber er sehnte sich nach Ruhe, Wärme und Sonne. Eigentlich hatte er sich den Abschied von seinen Kindern leichter vorgestellt, aber nun, da die beiden vor der Coupétür standen, fiel es ihm schwer, sie allein zurückzulassen. Und als der Schaffner die Wagentür zuschlug, bereute der alte Herr fast seinen Entschluß. Antoine und Lisette sahen dem Zug nach, bis Papa's weißes, wehendes Taschentuch in der Ferne verschwunden war,— dann gingen Sie. An der Sperre war ein großes Gedränge. Sie mußten warten, aber sie sprachen nicht miteinander, sie waren bedrückt und jeder hing seinen Gedanken nach. Seit Mutter's Tod fühlte sich Antoine für die Schwester ver- antwortlich, und nun war auch Vater weg. Es war nicht so leicht für Antoine: seit dem Abend neulich war Lisette ganz verändert. Draußen, vor dem Gare de Lyon, fuhren die Autobusse tutend vorbei. „Ripert kommt nach dem Abendessen“, sagte Antoine unsicher; er wußte nicht, wie sie es aufnehmen würde. Aber eigentlich war er doch froh, daß Vater abgereist war. Immer hatte er Angst, er könnte etwas be- merken, obwohl sich Lisette in seiner Ge- genwart stets zusammengenommen hatte: „Ripert will mit mir vierhändig spielen“, sagte Antoine, während sie in die Metro stiegen. a 85 5 5 Lisette nickte nur, sie wußte, daß ihn An- toine eigentlich ihretwegen gerufen hatte. Nach dem Abendessen kam er. Wie immer war er blaß und man sah ihm an, daß er fror. Lange stand er am Kamin und er- wärmte sich die erstarrten Finger, dann ging er zum Klavier, blätterte in Noten,— doch unschlüssig legte er sie Wieder weg. Er sah hinüber zu dem jungen Mädchen, dann setzte er sich und schlug einen Akkord an. Wir wollten doch vierhändig spielen, dacht. Antoine, aber schon hörte er die ersten Töne das Thema einer Fuge. Erst spielte es di- rechte Hand, sich deutlich einprägend, danr fiel die linke ein, es wiederholend, danr wuchs es und breitete sich aus. Lisette kauerte am Kamin. Sie hatte der Kopf in beide Hände gestützt, das Haar fie über Stirn und Wangen. Sie dachte an früher an die Zeit, als der Vater geigte und Muttei Schubertlieder sang. Ja, damals war es ir Hause Pasquier anders gewesen, vor allem sie selber. Sie hatte Heimweh nach dem Gestern und nach sich, so wie sie noch vor kurzem war. Sie wollte wieder in die Gesang. stunde gehen,— auch danach sehnte sie sich. aber sie wußte, daß sie es nicht tun und daß auch diese Sehnsucht in ein Nichts zerrinner würde. Wie aus weiter, unwirklicher Ferne zog dit Musik an Lisette vorüber und ließ Hoff. nungen und Wünsche aufsteigen und unter. tauchen. Vielleicht könnte ich vergessen wenn er in meiner Nähe bliebe, wenn el immer wieder spielen würde,— aber in einer Stunde schon wird er fortgehen und dann wird alles Böse wieder da sein: auch die Sehnsucht nach Charles, vor der ich mich nicht verstecken kann, die mich findet wo immer ich auch bin, die mich packt und sich in mich hineinfrißt und mich nichts ver. gessen läßt. Und schon am nächsten Tag stand Lisette wieder im Tor gegenüber dem Bühnenein- gang und wartete auf Charles de Beaulieu's kleines, rotes Auto. Täglich Wartete sie dort in ihrem Versteck, sie wartete auf den kur- zen Augenblick, in dem er hineingehen würde. g Manchmal trat der bucklige Portier heraus und öffnete den Schlag des Wagens, manch- 7 Das Spiel mit dem Teufel und wie er verlor Als Sultan Abu Selim die Nacht vom alten zum neuen Jahr wachend und die Suren des Korans betend verbrachte, trat wenige Augen- blicke vor Mitternacht eine häßliche Gestalt in sein Gemach. Abu Selim fuhr von seinen goldbestickten Eissen hoch und rief nach seinen Leib- wächtern. „Strenge dich nicht an, Sultan“, zischte die Erscheinung,„all deine Heere sind gegen mich machtlos.“ „Wer bist du, daß du es wagst, bis in die Gemächer des Herrschers aller Gläubigen vorzudringen und solche Rede zu führen?“ „Ich bin der Scheitan, der Herr der Hölle, dem Allah die Macht gegeben hat, alle Sün- der zu holen.“ „Allah weiß, daß ich kein Sünder bin“, meinte der Sultan,„du hast somit keine Macht über mich.“ „Wurm, täusche dich nicht! In dem kurzen Augenblick zwischen dem alten und dem neuen Jahr darf ich mir krallen, wen ich will! Mensch, noch ehe die Sonne auf die Töchter Irans scheint, wird der Engel des Todes an deinem Lager stehen und vergebens auf dein Gebet warten.— Aber die Gnade sei dir gewährt: Einen Wunsch kann ich dir noch erfüllen, nur ich, kein anderer!“ „Gut“, sagte Abu Selim ruhig,„spiele mit mir eine Partie Schach. Es ist gleichgültig, wer sie gewinnt.“ „Du hast gecht, es ist gleich. Aber in weni- gen Augenblicken wirst du als Toter neben dem Bett liegen.“ Unbekümmert tat der Sultan seinen Ge- genzug, obwohl er wußte, daß er nach einer Surenlänge ein toter Mann sein konnte, Schon nach vier Zügen war er in starke Bedrängnis geraten. Gleich würde ihm der Teufel das erste„Schach“ bieten, wenn nicht gar ihn mattsetzen. Als er angestrengt überlegte, wie er einen Weg aus der verlorenen Partie fin- den könnte. fiel ihm eine List ein. Von der Straße waren lärmende Stimmen zu hören.„Sei vorsichtig, Scheitan“, sagte der Herrscher, ‚das neue Jahr beginnt schon. Gleich wirst du keine Gewalt mehr über mich und Fatime haben.“ „Verkflucht“, schimpfte rannte zu So weit sein?“ Im gleichen Augenblick dreht der Sultan das Brett um. machte den entscheidenden Zug Und, rief„Matt!“ Der Satan brüllte und stürzte auf sein Kissen. In dieser Sekunde teilte sich der Vor- hang des Gemaches und Fatime stand in einem seidenen Schleier vor ihrem Herrn. „Herrscher der Gläubigen“ lächelte sie, „Allahs Sonne scheine auch in diesem Jahr, das soeben begonnen hat. gnädig auf dich und dein Reich!“ „Verdammtes Gewürm!“ schrie der Teufel und warf alle Figuren durch das Fenster in die Nacht sinaus,„Habt ihr mich überlistet?“ „Allah ist weiser und mächtiger als du“ meinte der Sultan,„warum läßt du dich auch der Teufel und mit Menschen ein? Geh, du bist selbst 21s Scheitan noch zu dumm!“ Seitdem soll. wie man im Reiche der Mus- lim vernommen hat, der Teufel nie mehr Schach gespielt haben, Keiner war so wie Ich habe meine Großmutter Maren Larsen fast nie lächeln sehen. Sie war eine harte Frau, und wir Kinder fürchteten uns vor ihr. Sie trug immer die schöne, etwas steife Volkstracht der Nordseeinsel Fanö. Großmutter Maren sprach nur selten. Sie war nun fast Siebzig. Aber in ihrem dunklen, glat- ten Haar war kein Silberstreifen zu sehen. Ich konnte sie besonders gut leiden, vielleicht deshalb, weil ich ihr so ähnlich war. Nicht nur Auherlich, ich hatte das gleiche Temperament, konnte plötzlich aufbrausen und eisenhart meinen Willen durchsetzen. Wenn einmal wie- der so ein Gewitter vorübergezogen war, hatte ich das Gefühl, als lache mich Großmutter ver- Ständnisinnig an, obwohl sich kein Zug in ihrem Gesicht veränderte. Doch seit einer Woche hatte Großmutter überhaupt nicht mehr mit mir gesprochen. Ich Wußte warum. Sie war sicherlich so wenig wie meine Eltern damit einverstanden, daß ich Niels. den Sohn vom Lotsen, liebte. Niels, von dem alle sagten, daß er ein Abenteurer sei und nichts tauge. Aber für mich ist er der einzige. Eines Tages werde ich meinen Willen durch- setzen. Ich saß am Fenster unseres alten Hauses im kleinen Fischerstädtchen Nordby auf Fans. Selbst jetzt, wo die Fenster geschlossen waren, schmeckte man die salzige Seeluft und hörte in der Ferne das Meer brausen. Ich war glück- lich. Heute abend wollte Niels aus Esbjerg kommen Hr war drei Wochen lang fort gewe- sen- in Kopenhagen. Ich las in einem Buch, als Großmutter Maren dereinkam. Ich blickte nicht auf. Ich wollte aicht reden. Ich hatte keine Lust, Vorwürfe zu nören. Großmutter blieb dicht vor mir stehen. Immer nur Bücher“ sagte sie verächtlich. „Damals, als wir jung waren, da war das Le- en anders“ sagte die Großmutter.„Da saßen Wir nacht in der Stube und hörten Radio. Wir spürten das Leben Einmal sind wir aufs Meer Zefahren, mitten im Frühlingssturm, die Wel- len waren hoch wie Berge, und wir fuhren in nem kleinen Boot „Wer?“ kragte ich erstaunt. „Großvater und ich— wer sonst? Er hatte Mir eine Spazierfahrt versprochen, und es war m Fenster,„sollte es wirklich schon ND ERDE kann ein HIMMEL. UI Nur selten Bild dlie unendliche Weite der Landschaft und des Himmels so gut zum Ausdruck bringen Wie hier. Am Horizont scheinen Himmel und Land ineinander über- zugehen. Wir vermei- nen den Wind zu spü- ren, der uber diese Flächen weht, der die Wolſcen treibt. Der Wind trägt den wür- gen Atem des Meeres in das Land hinein. Das nake Meer igt auch schon u spüren auf diesem Bild. Meer und Land und Himmel strah- len eine Weite aus, eine Helliglceit, die befreit. In dieser Landschaft stehend, vom Wind an- geweht, werden die Ge- danken frei. Alles Be- ngende fällt vom Men- schen, der eigene kleine Lebens hereis tut sich auf vor dieser Weite. Wir sollten viel öfters diese Weite in uns aufnek- men, in die Ferne bligc- cen; da liegt zu viel vor Ans, 9 a„„ deni ernen 72 2 Abenteuer eines kleinen Jungen/ Von Jagoda Truhelka Da stand nun Ciro, als er aus dem Hause getreten war. Einen Augenblick verharrte er an der Küchenschwelle und blickte vor sich hin. Wichtige Gedanken hielten ihn gefangen. Amerika! Das lag ihm schon lange im Sinn, seitdem damals der Vater von diesem selt- samen Lande erzählt hatte. Weit fort ist es, das wußte er, schrecklich weit Und kaum hatte Ciro es gedacht, da ging er auch schon an die Ausführung., Ungesehen schlich er auf die Straße und eilte. so schnell ihn die Füße trugen, die Gasse entlang. Sie War menschenleer Wenn es ihm nur gelang, sich an den Fenstern des elterlichen Hauses vorüberzuschleichen! Glücklich kam er auch am Hause des Stiefelmachers und bei Kauf- mann Majer vorbei. Mutig überquerte er den Fahrweg, und weiter ging es die Straße ent- lang, Lang war sie, und viele Häuser standen da. Und vielen Menschen begegnete er Schließlich, als er schon lange gegangen war. kam er auf einen großen, weiten Platz. Da wimmelte es von Menschen, Pferden und Wage Es war ein Geschrei und Gelärme. ein Drängen und Stoßen, ein Gewoge von Menschen und Tieren. Oje, dachte Ciro und blieb verwundert stehen. Begeistert schaute er auf dieses Ge- wimmel. Ob das schon Amerika ist? Und ohne viel zu überlegen, stürzte er sich in diese neue Welt. Im Hause war Christina Kochen fertig geworden, als plötzlich ein Gendarm in blauer Uniform erschien. Er führte Ciro an der Hand. „Ist das Euer Sohn?“ fragte der Gendarm Wichtig. „Ja“, wunderte sich die Mutter.„Wo 1 Ihr denn mit ihm her?“ „Auf dem Jahrmarkt hab' ich ihn 88 den“, antwortete der Gendarm streng. „Kind., wo bist du gewesen?“ rief die Mutter. „In Amerika!“ antwortete Ciro ruhig „Ja“, sagte der Gendarm, richtete sich auf, als habe er einen Ladestock verschluckt, und begann zu erzählen:„Mitten auf dem Jahr- markt plötzlich ein Auflauf. Leute schelten, fluchen, schreien Was sehe ich dort? Euer Sohn mit seinem langen Stecken mitten drin in der Menge, kann nicht vor und nicht zu- rück. Die Menschen stolpern, Wagen halten, alle Welt lacht oder schimpft. Mit Müh und Not ziehe ich ihn lebendig aus der Menge und unter den Pferdehufen vor. Ich frage gerade mit dem 6 70 5 I 1 D Eine Kurzgeschidite von der Insel Fan/ Von Ebba Björke ihm ganz gleich, ob es stürmte Als wir zurück- kamen, hob er mich aus dem Boot, ich war 80 steif vor Kälte, daß ich nicht gehen konnte. Da nahm er mich auf beide Arme., Ja, keiner war S0 wie er— dein Großvater! Du solltest zu- sehen, auch so einen Mann zu bekommen..“ Ihre Augen funkelten spöttisch. Plötzlich wurde ihre Stimme ganz leise. Nie hatte ich sie so sprechen hören„Sieben Kinder habe ich ihm geboren, und fast immer war ich einsam, denn er war auf See. Aber wenn er wiederkam, dann lachten wir zusammen! Kei- ner War so wie er!“ Ich dachte an das Bild im Familienalbum. Großvater Larsens Bild. Ein kleiner, runzeliger Mann mit einem gutmütigen und etwas scheuen Blick. Mutter hatte mir oft erzählt, wie schwer es Großmutter mit ihm gehabt hatte, denn er tat nicht sehr viel für seine Fa- milie. Ich blickte die Großmutter an und sah, wie eine Träne ganz langsam über die welken Wangen lief.„Großmutter Maren— du weinst nicht über den richtigen Larsen, du weinst über einen, der nie gelebt hat, aber an den du glau- ben wolltest!“ Sie kaßte meine Hand. Sie nickte, dann warf sie den Kopf in den Nacken.„Sei nicht dumm“, sagte sie zu mir,„nimm doch den Taugenichts! Laß! dich nicht einschüchtern! Er wird dir Tra- nen bringen— aber auch viel viel Freude, Lies nicht vom Leben aus den Büchern, lebe selbst!“ An unserem Hochzeitstag küßte Niels die Großmutter auf die Wange. Keiner sah es. Außer mir. Und ich sah auch, wie Großmutter Maren auf einmal jung wurde. Sie sah so schön Aus, wie ich es nie im Leben für möglich ge- halten habe. „Er ist ein Taugenichts, dein Niels“, sagte sie ein wenig später zu mir.„Aber, ich glaube an ihn.“ Die seidene Schürze der Fanötracht knisterte. Sie strich sie glatt und sah wie eine Königin Aus. Das beste Werk kommt noch Eines Morgens kam Balzac, der am näch- sten Morgen einen Wechsel einzulösen hatte und gerade nicht bei Kasse war, zu einem guten Bekannten, einem Notar, und fragte ihn um einen Rat. Ohne viel zu überlegen, bot ihm der gute Mann sofort die nötige Summe, es waren 1 000 Franken— als Dar- lehen an.„Sie können es mir ja später zu- rückgeben— aus dem Erlös thres nächsten Werkes“, sagte er. „Aus dem Erlös meines besten Werkes!“ verbesserte Balzac. „Meinetwegen“, lachte der Notar. Sofort entwarf Balzac einen Schuldschein folgenden Inhalts:„Ich verpflichte mich, dem Notar D. die Summe von 1000 Franken vom Erlös meines besten Werkes zurückzuzahlen. Balzac.“ Drei Jahre hindurch lag dieser Schuld- schein in der Brieftasche des Notars. Eines guten Tages aber erhielt Balzac einen Brief: „Soeben habe ich Eugenie Grande gelesen Gestatten Sle mir, lieber Freund, Ihne meine volle Bewunderung für dieses Meister- Werk auszudrücken. Es ist Ihr bestes Werk!“ „Aha!“ sagte sich Balzac schmunzelnd, als er den Brief gelesen hette. und schrieb zu- rück:„Lieber Freund, Sie glauben also, daß es mit meiner Erfindungsgabe zu Fnde geht. Geduld, mein Lieber, und Sie werden sehen!“ Und wieder verstrichen zwei Jahre. Der No- tar zog sich von seinen Geschäften zurück, und da er alle Schulden einkassieren wollte, schrieb er erneut an Balzac:„Lieber Freundi Ich habe vor kurzem„Die armen Verwand- ten“ gelesen— es ist die Krone alles dessen, Was Sie bisher geschaffen haben, höher hin- auf können Sie nicht kommen!“ Balzac schrieb lächelnd auf die Rückseite: „Ich werde noch Besseres schaffen!“ Wer Weiß, wie lange der Dichter den Freund boch hätte warten lassen, wenn er dann nicht doch. kurz vor seinem Tode, als er merkte, wie schlecht es um ihn stand, aus Gewissens- Schuld beglich. ihn: ‚Wem gehörst du denn?“ Er antwortet: Dem Lehrer. Die Mutter dankte dem Gendarm, gab ihm ein Trinkgeld und klopfte Ciro das Hinter- teil aus.„Willst du noch einmal nach Ame ika gehen?“ fragte sie.„Ja— nein“, antwor- tete Ciro, ohne zu wissen, warum die Mutter ihn bestraft hatte. Beim Nachtessen fragten sie ihn, wie es in Amerika gewesen sei. Und Ciro antwortete ganz ernst:„Schön War es. Viele Wagen wa- ren da und Pferde und Menschen und Kür- bisse und Paprika und Gurken und alles mögliche.“ „Da habt ihr's!“ Der Vater lachte und streichelte seinem Sohn den Kopf.„Ich sag's ja immer, er hat Verstand im Kopf. Aber ein andermal darfst du nicht allein nach Ame; rika gehen, da mußt du mich mitnehmen.“ „Jada, Papa“, willigte Ciro ein und schluckte das letzte Stück Apfel herunter. Ciro vergag Amerika nicht. Immer wieder überlegte er, wie er hinkommen könnte, aber er sagte niemandem etwas davon. Und wieder einmal fand er die Tür offen. Es war Sonntag. Die Mama war auf den Markt gegangen, der Vater in die Kirche, um Orgel zu spielen. Ciro überlegte nicht lange und marschierte 108. Bis zur Ecke an Majers Laden war ihm die Straße schon gut bekannt. Er ei weiter. Aus seinem hinteren Hosenschlitz Sete ein weiber Zipfel heraus und wehte wie eine Fahne. Unbesorgt und munter setzte Ciro einen Fuß vor den anderen. Wie herrlich war es, 80 ganz allein, ahne langweilige Beglei- tung, durch die Welt zu wandern. An der Straßenkreuzung blieb er stehen und überlegte, welche Richtung er einschlagen Sollte. Damals war er geradeaus gegangen Wie wäre es, wenn er diesmal rechts weiter- lief? Er wanderte also die Straße rechts ent- lang. Jetzt war er an der Kirche Man konnte die Orgel hören,. Sie brauste und dröhnte. Der Vater spielte. Auf der einen Seite knieten die Knaben in den Bänken, auf der anderen Seite die Mädchen, Die Orgel verstummte. Am Altar erklangen die Glöckchen. Dort stand der Herr Pfarrer Die Kerzen brann- ten. Davor die Buben in roten Röcken und weißen Hemden. Der eine hielt Glöckchen in der Hand. Das mußte man sich 1 1 5 betrachten. Die Buben sahen sich an, lachten, versteckten sich unter den Bänken. Ciro aber näherte sich furchtlos dem Altar. Die Menschen war- fen strenge Blicke auf den seltsamen Gast, der die heilige Ruhe der Kirche störte. Oben lugte der Vater hinter der Orgel hervor. Er beugte sich über die Brüstung und— barmherzige Mutter Gottes— tat- sächlich niemand anders als sein Söhnchen. Er war in tausend Aengsten. Was sollte er tun? Doch der kleine Gast blieb vor dem Al- tar stehen und sah sich alles mit größtem Interesse an, und als die Glöckchen wieder erklangen und er sah, wie die anderen Kin- der niederknieten, kniete auch er, und als er sah, wie die anderen das Kreuz schlugen, tat er wie sie Und a die Orgel wieder ertönte, stand Plötzlich jemand neben Ciro, nahm ihn leise bei der Hend und führte ihn hinaus. „Wie bist qu denn wieder ausgerissen?“ fragte man Ciro. „Die Tür war offen“ „Und wohin wolltest du?“ „Ich? Nach Amerika, und vorher bin ich in die Kirche gegangen.“ LANDFERIED Af verwöhnten Cegcumaci TABEAK e se bd' Ferre n Wee d g 2 1 a ii e 55 den. Tadlita ni, das Heul! Bären kommen gleich in die Küche— Wie eine Hausfrau in der Arktis lebt zweitausend Kilometer Festland entfernt, leben die en Europas— auf Spitzber- nicht viel von ihrem Leben ihre Familien hat bunte Fenster! 1 die Türpfosten mit R und Pe behangen. Dann ist mann“ heimgekehrt und die Arbeit der Frau beginnt. Die Pel schäft 1 harten haben g gutes Ge- Wochenlang laufen die wetter- ner die Fallen in Schnee und Eis jäger machen heute kein Kavaliere ohne Blumen Viele junge Mädchen nehmen es heute den jungen Männern sehr übel. daß sie sich 80 sehr wenig ritt ch benehmen und vor allem 80 materiell eiggestellt sind. Der früher all- geme übliche Blumenstrauß ist ganz in Vergess eit geraten, und die Männer stel- len ar rauen und Mädchen hohe Anforde- 1 it welcher Berechtigung? Als- genleistung wird nicht viel geboten. Darul soll aber die zukünftige Fhefrau nach Mög- lichkeit nicht nur berufstätig sein und eine gute Position haben, sondern auch eine kom- plette Aussteuer mitbringen, gut aussehen und eine fleißige Hausfrau sein— Anderer- Seits erklären die jungen Männer, die heute im heiratsfähigen Alter sind, daß es furcht- Dar schwer wäre, eine passende Frau zu fin- den. Denn einerseits sei die holde Weiblich- keit zu anspruchsvoll, trachte nur nach Tanz und Vergnügen und sei problematischer Ge- danken gar nicht fähig. Es ist nun allerdings so, daß die schweren Nachkriegsjahre mit all ihren Sorgen und Nöten die materialistische Einstellung mehr gefördert hat, als die„Seelenentwicklung“. Wahrschein! ich sind eben viele junge Men- schen auf einer Entwicklungsstufe ihrer Seele Stehen geblieben, wie sie vielleicht vor zehn Jahren in dem Menschen wohnte. Es ist na- türlich sehr schwer, dieses in den Jahren ver- kümmerte Innenleben nun nach der eigentlich vorauszusetzenden Reife der Lebensjahre zu beurteilen. Die Oberflächlichkeiten der heutigen Zeit wirken sich natürlich weit- gehend dahin aus, daß ein Sichzusammen- kinden zweier Menschen auf geistiger und seelischer Ebene sehr schwer wird. Aber wir müssen gerade auf diesem Gebiet große Ge- duld haben und immer wieder bei uns selbst und dem Partner versuchen, diesen toten Punkt zu überwinden. Man muß sich auch in dieser Beziehung gegenseitig verstehen. Dann 5 Wird man sich seelisch näherkommen. 7 Säckingen hieß einmal Sanetio Gräber und Hausreste aus römischer Zeit Auf der untersten Rheinterrasse in Säckine wurden bei Erdarbeiten römische Erdgr Freigelegt. Brandgräber aus altrömischer Ze fanden sich bisher sehr zahlreich in Säckingen Erdgräber waren bisher jedoch keine gefun- den worden. Im 2,5 Meter tiefen Graber zeichneten sich dunkle Stellen im hee Rheinsand ab. Sechs Gräber konnten mit 1 cherheit erkannt werden. Nach spätrömisch Sitte lagen die Toten nach allen Bi in Särgen bestattet, die dunkle Hellen Sande zurüclielieBen. Mar viele Sargnägel. In den Gräbern lagen verschasdene Bei- gaben: eine Elfenbeinnadel, verzierte Bronze- Beschläge, ein Schmuckperle, Armreifen, Töp- Tereien und eine Bronzemünze des Kaisers Alexander Severus aus der ersten Hälfte des Aritten Jahrhunderts. Diese wie auch früher in der Nähe gemachte Funde weisen darauf Bin, daß hier schon in römischer Zeit ein Straßenzug vorbeiführte. Daß römische Bau- ten in der Nähe Waren, beweisen gefündene Ziegelreste. Konservator Gerspach vom Hei- matmuseum Säckingen erklärte, es bestät! sich immer mehr, daß das römische und das heutige Säckingen ein und dass selbe Waren. zue Stiftskirchenfenster für Baden-Baden 50 Mannheimer Künstler Karl Oser ist be- auftragt worden, die 17 Kirchen fenster der Stiktskirche zu Baden-Baden zu gestalten. Nach einem von der Firchenbehörde geneh- migten Plan des Stiftungsrates wird Oser in 15 Fenstern die Weissagungen des Heiligen Geistes über die Gottesmutter darstellen, Die beiden Frontalfenster der Seitenschiffe wer- den Bilder der Apostelfürsten Petrus und Paulus erhalten, die Kirchenpatrone neben der Gottesmutter sind. Die Arbeiten werden im Mai begonnen und sollen bis zum Herbst beendet sein. Dann wird der zweite Bau- Abschnitt der Wiederherstellung der Baden- Badener Stiftskirche, die die Gräber der Zähringer Markgrafen von 14311771 in ih- rem Chor birgt, abgeschlossen sein, Die äußere Renovierung der Kirche soll später erfolgen. ab. Bären, Robben und Schneehühner bilden neben den selten gewordenen Schneehasen und den Polarfüchsen das jagdbare Wild. Der Robbenspeck wird eingetrocknet und die Pelze, wie der Blaufuchs, werden nach Troms6 verschickt. Früher wurden sie von Händlern aus London und Leipzig an Ort und Stelle aufgekauft. Die Jäger tranken schottischen Thisky und 9 Dresdner Zigaretten. Aber das ist schon lange her. Die Hausfrau auf der nördlichsten Insel- gruppe, die von Menschen bewohnt wird, ist längst an sparsamen Haushalt gewöhnt. Der Ankauf von ein paar bestickten Fellstiefeln bereitet schon Kopfschmerzen, wie auf dem Festland ein duftiges Sommerkleid. Das Bar- 8 ist knapp und reicht kaum für eine Reise nach Tromsö aus. Die einzige Erholung, die sich jede Insulanerin leistet, um nicht dem sogenannten Nordlandfieber, der Polarein- samkeit zu verfallen. Denn nur wenige Wo- chen dauert der Sommer. Sechs Monate je- doch der Winter mit Frösten von 40 bis 50 Grad. Für die Polarfrauen besteht ein ungeschrie- benes Gesetz, in gewissen Zeitabständen nach dem Festland zu reisen,. Man sieht sie in Ge- schäften, den kleinen Hotels oder im Kino mit ihren Kindern. Nur selten begleitet sie der Mann. Bei anregendem Getränk, zwischen Tanz und fröhlichem Spiel, berichten sie von ihrem Tagewerk, wenn die Männer auf Jagd sind. Und das Gewehr, das bei vielen neben dem Kochtopf eine wesentliche Rolle spielt, deutet bereits auf die Abenteuer, die eine Frau in der Arktis zu bestehen hat. Es geht manchmal auf Leben und Tod. Ein nicht ungewöhnliches Erlebnis ist der Kampf mit einem Bären, von dem Frau Hil- ding zu berichten weiß Anna Krämer, wie sie mit dem Mädchennamen heißt, kommt aus Deutschland, ist ihrem Mann vor neun Jah- ren in die Einsamkeit gefolgt und hat drei Kinder, die die Polarnacht ebensogut ertragen Wie sie.„Eines Bären habe ich mich nur ein- mal erwehrt“, erzählt sie.„Mein Mann war im Fanggebiet, als so ein Ungetüm sich un- serem Hause näherte. Die Bären sind ziemlich Die Wohnung kann ein Wir sollten es zu einem unserer ersten Grundsätze machen, behaglich und gemütlich zu wohnen. Ein 117 Mann hat einmal das weise Wort gesagt:„Das Leben findet in der Gegenwart statt.“ Wir sollten deshalb gleich heute beginnen, unsere nächste Umgebung so schön wie möglich zu machen. Und wir sollten nicht müde werden in dem Bemühen, uns von jedem Tag wenigstens einige friedliche, lebens- frohe Stunden zu retten. Den Alltag festlich gestalten,— das ist eine Lebensregel Kluger Frauen. Fangen wir mit dem Frühstückstisch an. Die beste Tasse Kaffee schmeckt immer noch zudringlich und dummdreist. Sie wirken zwar plump. Aber trauen kann man innen nie!“ Frau Hilding, die ihn rechtzeitig kommen sah, floh in ihr Haus und verrammelte die Tür. Brummend setzte der Bär sich davor. Aber als er den Robbenspeck entdeckte, sprang er auf und zupfte den Bissen vom Türpfosten. Die Frau nahm indes das Gewehr und bestieg durch ein Fenster das Dach. Der Mond schien, sie nahm Meister Petz auf's Korn, schoß Aber tötete ihn nicht. Brüllend berannte das verwundete Tier die Tür. Es splitterte und krachte. Die Frau fürchtete um ihre Kinder und schoß, was das Magazin hergab. Mit der Tür flel der Bär tot ins Haus. Auf Spitzbergen leben die anspruchslose- sten Frauen. Als ihr Mann zurückkam, zeigte Frau Hilding den Bär, wie eine Hausfrau auf dem Festland ein selbstgeschnei dertes Kleid präsentiert hätte. Der Jäger sah aber nur Hüchtig auf den Bären. Sein Blick galt dem leeren Magazin, und er murrte über den Mu- nitionsverbrauch. Denn auch der Ankauf eini- ger Jagdpatronen ist auf Spitzbergen schon ein Problem; dazu wird erst eine Sitzung mit dem Vertreter des Präfekten einberufen. „inte mohr Mat Zur Frhoe meine Mehr Mut zur Farbe? Was soll das! Wir brauchen doch keinen Mut bei all der Freude, die- wir angesichts der herrlich bedruckten Sommerstoffe haben. Der unerschöpfliche Ein- Fallsreichtum jener Künstler, die immer schö- nere und leuchtendere Dessins erdenken, kommt unserem weiblichen Verlangen nach farbenfroher Abwechslung, nach Blüten, Li- nien, Streifen, Karos, Punkten und abstra K ten Formen 80 vielseitig entgegen, daß wir uns wirklich nicht mehr den Kopf 2u zer- brechen brauchen. Wirklich, meine Damen? Ist es nicht selt- sam, daß wir zu den gewagtesten Farbkom- binationen greifen, wenn sie uns in bedruck- ten oder gewebten Stoffen entgegenkommen und dag wir äußerst zurückhaltend bleiben, Schmuckłlãsichen sein etwas besser, wenn sie in einem netten Service serviert wird. Natürlich, der Junge braucht Schuhe, Kaffeegeschirr hat Zeit, wird manche Mutter denken. Aber ist es nicht fast genau so wichtig, den Kindern das Bild einer gepflegten Häuslichkeit zu schenken? Soll 90 Wohnzimmer gründlich aufgefrischt Werden, dann bringen wir uns schnell einige Grundregeln in Erinnerung: kleine, hohe Räume werden harmonischer, wenn Anstrich, Tapete und Vorhänge ein wWaagerechtes Muster zeigen; ein niedriger Raum wirkt höher, wenn Preite, zart abgetönte Farbstreifen die Wände 5 senkrecht unterteilen. Wollen wir ein übriges tun, um die Behag- Achkeit unserer Wohnung zu erhöhen, dann drinnern wir uns auch daran, was Kissen pezüge und Decken zu erreichen vermögen, wenn sie freundlich und farbenfroh sind. Langt das Haushaltsgeld nicht dazu, dann sollten wir doch einmal überlegen, ob sich nicht irgendwWo doch noch etwas findet, was unser Heim schmücken hilft. Manches abgelegte Seiden- oder Wollkleid, das wir zur Hausarbeit nicht Auftragen wollen, läßt sich dazu verwenden. Ein wenig Mühe macht es zwar, doch der Stoff, den wir selber solange trugen, bringt eine besondere, persönliche Note in unser Zimmer. Und gerade darauf kommt es ja an. Ein Kissenbezug, ein Vorhang für das Bücherregal ist schnell daraus gefertigt. A. L. „. 1 praktisch sein. 4. dieses Jahres Seide and richtige. beitet. dertöne. r 7 11 8 Du und a] 8 Schöne Wäsche ist der Traum je- der Frau. Sie soll zart und dennoch Die bringt bezaubernde Schöpfungen aus Perlon und Nylon. 2 Aber auch Charmeuse, Batist und sind nach wie vor modisch gültig. Eine reizende Neuerung ist Wäsche- Batist, bedruckt in der Ma- Mer alter Stiche. Spitzeninkrustierungen, Volants und Permanent-Plissees Sind als schmückende modische Details besonders beliebt. Für den Sommer ist der Halbrock mit weitem Volant ergängender Bedingt durch die weiten Decolletees dieser Unterkleid vielfach trägerlos gear- Zart und duftig wie das Material c. sind auch dięe Farben: Rosé, Weiß, e. Zartblau und Grun sind am meisten vertreten. Daneben sieht man, wenn auch selten, auch Gelb- und Flie-, Wädschemode Rischen, Untertauille das Saison, ist das Erika Der Haushelfsſip So ein praktisches Abtropfbrett erleich- tert die Arbeit der Hausfrau. Es ent- hält verschiedene Abteilungen für Tel- ler, größere Schüsseln und für Tassen und erweist sich bei der täglichen Geschirreinigung als außerordentlich zeitsparend.(Foto: von Bernuth) mmen!“, wenn wir uns einfarbig tragen? Wir kommen Uns schon sehr mutig vor, wenn wir zu beige etwa grüne und rote Töne kombinieren, Zwi- schentöne, wie Altrosa, Lavendel, gebrochene Farben überhaupt wagen wir nur ohne Ne- benfarben. Es ist ein Jammer um die auf- regend schönen Farben, die uns aus den Stofklagern entgegenleuchten, Zu oft sind sie dazu verbannt, kontrastlos als einfarbiges Kleidungsstück ihren der Schönheit geweihten Weg zu gehen. Dabei bekäme das Kleid aus türkisfarbener Seide z. B. den Reiz der Ein- maligkeit, gesellte man ihm auch nur eine flotte Schleife in einem leuchtenden Bronzeton bei. Und wie apart wirkt ein cognacfarbenes Hütchen zu einem grauen Kostüm, wie schick ein Zzitronenfarbenes Blüschen zu einem pa- stellblauen Rock. Natürlich kann man hierbei keine Farb- richtlinien aufstellen. Sogenannt„gewagte“ Farbkombinationen ergeben sich von selbst, Wenn man nur wagt, aus der Fülle angebo- tener Stoffe Farben aneinander zu halten, zu wägen und nicht nur von einer zufällig ent- standenen Farbsymphonie begeistert zu sein, sondern sie auch in die Tat umzusetzen. Auf das„Wie“ kommt es an. Außergewöhn- che Farben wollen im rechten Verhältnis zueinander angewandt werden, als Haupt- farbe und als belebende und zugleich zurück- tretende Nebenfarbe. Die zweite Farbe braucht oft nur aus einem winzigen Akzent zu bestehen, aus einer Blende, einem Schal oder dem modernen breiten, auf Stäbchen Senähten Seidengürtel, es gehört Fingerspit- zengefühl dazu, und eine Frau, die von den üblichen Regeln abweichende Farbkombina- tionen bevorzugt, wird stets in dem Ruf einer besonders geschmackvollen Frau mit 8 persönlicher Note stehen. 25 Von Jacken 1 eie Der ewig weiblichen Behauptung, nichts an- zuziehen zu haben, hat sich ein neuer Not- schrei zugesellt: ich habe nichts zum Ueber- ziehen. Das hängt mit dem Einfallsreichtum der Mode zusammen, die neben Mantel und Jackenkleid für so vielfältige Ueberziehmög- lichkeiten gesorgt hat, daß selbst die über gut Ausgewogene Garderobe verfügende Frau dag Gefühl nicht los wird, an Jackenmangel zu leiden Denn diese Jacken und Jäckchen ha- ben J nicht nur wärmende, sondern vor al- lem Auf Wirkung ausgehende Eigenschaften. Sie sind ein höchst kapriziöses Element im Dasein der Frau. Ein Jäckchen hat man nicht immer an. Man hat es„bei sich“, und eifrige Männerhände strecken sich entgegen, wenn man nur den Versuch unternimmt, es über- zuziehen. 5 Da ist das Bolerojäckchen, tragbar zu fast jedem schmalen Kleid. Aus dem hängenden Etwas ist eine modische Angelegenheit ge- worden, mit einem Knopfverschluß mitten auf der Brust, mit Kragen und betonten Aer- meln, sozusagen ein farblich abgestimmtes neues Oberteil zum Kleid, wenn man nach Abwechslung verlangt. Während das Bolerojäckchen die Taille nicht berühren darf, hat der Spenzer Taillenlänge Und gibt der Taille festen Halt. Dieses Spen- zerjäckchen hat mehr sportlichen Charakter, wird zu Rock und Bluse getragen und voll- endet den sportlichen Sraßenanzug. Grobe Karos, Noppentweed und Flausch zeichnen den Spenzer aus. Hüktlang. bzw. auf der Hüfte aufliegend, sind hauptsächlich die Kleiderjäckchen. Hier sind die Unterschiede besonders raffiniert. Die lose, gerade fallende Jacke ist um wenige Zentimeter kürzer als die mit Gürtel zu tra- gende Jacke. Beide Formen können aus dem gleichen Material wie das Kleid sein, gehen aber auch als grobgemusterte Wolljacken völ- lig eigene Wege und dienen als Ergänzung sowohl zum Kleid wie zu Rock und Bluse Sie haben Vielzweckeigenschaften und sind deshalb besonders beliebt. Auf gleicher Linie bewegt sich die einfar- bige Strickjacke, die man zum Schluß noch in den Koffer oder in die Reisetasche hinein- stopft. Sie ist im Haus, im Garten, am Strand und beim Sport der unentbehrliche, wärmende Farbfleck Die dreiviertellange Jacke betont die Eleganz auf Reisen und auf der Straße. Oben breit, nach unten schmal werdend. ge- knöpft oder lose hängend, ergänzt sie Kostüm und Kleid und hat den Charakter offlzieller Aligezogenheit. Ob kurze oder lange Jacke— Jacken be- herrschen das Modebild dieser Saison: ver- spielt, elegant, praktisch und vielseitig ver- wendbar. Kann es eine e 2 8 laune geben? 5 Amateure gegen Frankreich in LongwFyy Nach fast einjähriger Pause tritt die deutsche Länderelf der Amateure wieder in Aktion. In ihrem zehnten Ländertreffen nach dem Kriege bestreitet sie den Rückkampf gegen Frankreich in Longwy. Vor elf Monaten endete die erste Begegnung mit Frankreich in Wuppertal 1:0. Da- mals schoß der Bayreuther Zeitler das Siegestor. Ein Teil der früheren Amateur-Nationalen wurde in der ablaufenden Saison Vertragsspieler, aber es sind neue Talente nachgewachsen, so daß der DFB auch jetzt wieder über eine sehr starke Amateur-Länderelf verfügt. Die deutsche Mann- schaft steht wie folgt: Loy- Schwabach; Satttler- Offenbach, Post-Nordhorn; Gierlich-Köln, Meß- mann-Amberg, Semmelmann-Bayreuth; Schu- mann-Nordhorn, Weilbächer-Eintracht Frank- furt, Zeitler-Bayreuth, Wade- Offenbach und Hö- fer-Eintracht Frankfurt. Weiden oder Fulda zweiter Aufsteiger? In den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd müs- sen die drei restlichen Spieltage die Entschei- dung bringen, wer den VfL Neustadt, an dessen Aufstieg kaum mehr zu zweifeln ist, in die 2. Liga Süd begleiten wird. In Frage kommen die punktgleichen Mannschaften von Spvgg. Weiden und Borussia Fulda. Beide Clubs spielen am Sonntag auswärts. Weiden steht der schwere Gang zum Spitzenreiter VfL Neustadt bevor, Während Borussia Fulda in Eislingen zumindest ein Unentschieden erwarten kann. Das dritte Treffen FV Offenburg— Amicitia Viernheim dürfte kaum noch Bedeutung haben. Es spielen: FV Offenburg— Amicitia Viern- heim, VfL Neustadt— Spygg. Weiden, Fœ Eis- lingen— Borussia Fulda. Amateure ermitteln Halbfinalgegner In der deutschen Meisterschaft der Fußball- Amateure ist als einer der„letzten Vier“ nur der Westfalenmeister TSV Hüls bereits endgültig ermittelt. In den anderen drei Gruppen ist die Lage noch offen. Möglicherweise kommen in dem einen oder anderen Fall zwei Vereine punkt- Sleich über die Gruppenkämpfe, so daß eine neue Qualifikation notwendig würde. Bei den Amateuren gibt es ja keine Entscheidung durch Torverhältnis. Phönix Lübeck dürfte die besten Aussichten haben für einen Platz in der Vor- schlußrunde, doch wer in der südwest- bzw. süd- deutschen Gruppe der Glückliche sein wird, läßt sich mit Bestimmtheit nicht voraussagen. Da ist die Möglichkeit der Punktgleichheit zwischen jeweils zwei Vereinen gegeben. Es spielen: Gruppe 1: Phönix Lübeck— S Hemelingen, Hertha BSC— Uetersen. Gruppe 2: Sport uud Spiel Schmeling aus den USA zurück Der frühere Schwergewichts weltmeister Max Schmeling kehrte nach einer dreizehntägigen ersten Nachkriegsreise aus den Vereinigten Staaten zurück. Nach der Begrüßung durch seine Ehefrau, dem früheren deutschen Filmstar Anny Ondra, erklärte Schmeling der am Flughafen versammelten Presse, daß er drüben sehr freund- lich aufgenommen worden sei und daß keine Demonstrationen gegen ihn veranstaltet worden seien. Deutschland führt 2:1 im Tennisländerkampꝛie Der Tennisländerkampf zwischen Deutschland und Brasilien auf der Anlage des TC Großhesse- lohe in München steht nach den Begegnungen des ersten Tages 2:1 für Deutschland. Todeskandidat ſchreibt das erfolgreichſte Buch des Jahres. Wenn der Gouverneur von Michigan nicht im letzten Augenblick das Gnadengeſuch unter⸗ ſchreibt, dann wird Caryl Cheſſman in weni⸗ gen Tagen die Gaskammer betreten müſſen. Seit ſechs Jahren ſitzt er in der Todeszelle, und in dieſen ſechs Jahren hat er ein Buch geſchrieben, das heute in Amerika zum erfolg⸗ reichſten des Jahres geworden iſt. Kritiker vergleichen ſeine Schilderungen mir den Wer⸗ ken Doſtojewskis und ſeiern ihn als literari⸗ ſches Genie. Der Verkauf ſeines Werkes brachte Cheſſman bis jetzt über eine halbe Million ein, die er den Kindern ſeines beſten Freundes vermachte. Wie Caryl Cheſſman aus Haß gegen ſeine Umwelt die Achtung vor dem Geſetz verlor, zum gefürchteten Ver⸗ brecher wurde und ſchließlich den Gang in die Todeszelle antreten mußte, das ſchildert die neue Ausgabe der„Münchner Illuſtrierten“. — Das westdeutsche Fernsehprogramm Sonntag, den 30. Mai 1954 12.00 Der Intern. Früh- Ubertragung aus schoppen m. 6 Jour- Köln nalisten aus 5 Län- 20.00„1:0 für Sie“ mit dern Peter Frankenfeld Intern. Leicht- Ubertrag. a. d. Mu- athletikfest des AS sikhalle Hamburg 16.15 Montag, den 31. Mai 1954 Unkrautbekämpfung leichter gemacht Die für jaden Landwirtschaftsbetrieb zumeist festliegende Fruchtfolge begünstigt auch die Ent- Wicklung ganz bestimmter Unkräuter àuf dem Acker. Durch Stoppelsturz und ähnliche Acker- maßnahmen im Sommer und Herbst versucht der Landwirt viele Samenunkräuter zur Keimung zu bringen, damit der Frost die jungen Unkräuter im Winter vernichtet. Die Ackerschleppe bringt im Frühjahr viele Unkrautsamen zum Auflaufen, die durch die nachfolgenden Bestellungs- und Pflegemaßnahmen der Kulturen vernichtet wer- den. Die Anwendung von Kalkstickstoff und Kainit oder einer Mischung dieser Dünger ver- mag, richtig angewendet, viele Unkräuter zu vernichten. 4 Haben sich aber die überwinternden Un- Kräuter, wie Kornblume, Klettenlabkraut usw., oder Sommerunkräuter, wie Hederich, Acker- senf, Klappertopf, Ackerhohlzahn usw., zu weit entwickelt, so haben die angeführten Maßnah- men keinen Erfolg mehr aufzuweisen. Die an- Zutreffende Verunkrautung der Ackerkulturen, aber auch der Wiesen und Weiden, mindert nicht nur die Erträge und führt zu schlechten Di Kofagerlussig Basis: 2.4 D. Phenom Essigsäure) löst sich sehr leicht in Wasser und ist in den amtlich anerkannten Konzentrationen anzuwenden. Bei Getreide nur in der Zeit nach der Bestockung bis zum hrenschieben, am besten bei einer Pflanzenhöhe von 13 bis 25 m. Zur Spritzung sollten die Pflanzen àb. getrocknet sein. Auf Grün fehlenswert, bis 20 em durchzuführen. Die Vor der Blüte der Unkräa Ampferarten, Binsen, Duwocs Grünland gehen ein. Aus trat technischen Gründen ist Sprit zpulver- Form e Dikofag- flüssig angegel termine gelten auch für D Dikofag MCP A(Basis Phenoxyessigss 81 breitblättriger Dauergrünland Jahreszeiten Witterung und 2 Qualitäten, sie ist auch mit die Ursache von N er Pflanzenkrankheiten, da bestimmte Unkräuter 708 8 8 9 verschiedenen Entwicklungsstufen von Pflanzen- Wirk e e krankheiten als Zwischenwirt dienen. Die vor- 11 A ie pr e ee schriftsmäßige Anwendung von Unkrautver- Ae de 8 0 5 g anlaßt nichtungsmitteln auf Wuchsstoffbasis(2,4 D so- 11 lens 8 Kulturen Presse %%% ̃ PV2( nichtung vieler breitblättriger e ohne Kartoflein, Obst, Gemüse Tabak, Hopfen, Blu- in Stre 3 8 8 5 1 men, Reben, auf keinen Fall treffen. Es ist da-„; 1 895 b e ee ee her am besten, an windstillen Tagen mit ent- 48 83 und Weiden angewendet. Die Dikofa 100 sprechendem Abstand von diesen Kulturen zu Chef 0 sind von der Biel 1 Sa nl 8 5 spritzen. Spritzungen auf die abgetrockneten immer lich anerkannt. Sie 12 bei vorschriftsmabiger n en e en eee ee e e Olkent Anwendung praktisch unschädlich für Nieggch zu großer Hitze sind am durchschlagendsten Sitzun; und Tier. Bieneg nehmen keinen Schaden. b 955 — Sprach * 1 Stellen — N UN EAT SET NUN AEN 1 gegebe E CK E Vorstehende Silben sind derart in die Felder Fundes SCHACH: der Figur einzutragen, daß man von oben 1 18 Aufgabe von P. A. Orlimont 5 5 5 5 5 f. 5 5 ß 5 Wie (Tepl.- Schönauer Anzeiger 1923) der 12 5 Kkündie r 4 8 24 4 eine„ ie ſi d i ies ſe CN 1EIECCTCCͤ 0 ꝛ: 88 nach unten Wörter erhält, von denen je zwei en die Mittelsilbe gemeinsam haben.. 55 it Bedeutung der Wörter: 1—2 griech. Göttin relts 3—4 Nebenfluß d. Rhone, 5—6 Stadt à. Harz, den se 6 lei—12 überra TSV Hüls— Nordhorn, Rapid Köln— VfL Ben- 5 f 7—.8 Dorschöl, 9—10 einleitende Rede, 11—12 8 rath. Gruppe 3. Fe Urbar— sb Vg. 1agelnelgn. F 2100 b Vogel, 13—14 Stadt 1. Brandenburg, 15—16 Einig Gruppe 4: VfB Friedrichshafen— FV Daxlanden, 20.15 Aelllgsprechung 5 Jer 3. Klasse. 1 Werkzeuggriff, 17—18 großer Spaß, mundartl. 57 0 1. FC Lichtenfels— Sc Baden-Baden. Papst Pius X. Fernseh- Spiel 19—20 abgefeimter Halunke. 1 121 1 5 8 8. 5 5 5 19— om. . Dienstag, den 1. Juni 1954 Bei richtiger Lösung nennen die Aittels 8e 0 Dohrow lief neuen deutschen Rekord e 8 1 7 5 ben. von lines nach rechts gelesen, einen be-] noch ir Vor 5000 Zuschauern lief Günther Dohrow 2000 Ternzen rack 2700 bers Spelzen des kanten Ort in Oberbayern. 90 f 4 5* 1 1 00„Fernsehbrücke“ eres“. Fernseh- 8 1955))) 5.160 20.45„Eine Geschichte in novelle n. Vercors Rahmenrätsel Uber Minuten. Dohrow übertraf damit die alte Re- Mittwoch, den 2. Juni 1954 5 d Kordmarke von Hans Deutschländer ESV) aus 16.30 Jugendstunde: Im 17.15 Für die Frau mehr dem Jahre 1952 von 3:19,2 Minuten. Deutschen Gesund- 20.00„Karte genügt 55 Kh7, Ted, Bad, bs, ca, dé, döõ, e5. das Pl heitsmuseum Köln Wunschkonz. à.. 1 3; e3; N 8 Reims al Mei haftslauf 17.00 Suchdienst Musikhalle Hambpg. JFC f jedenfe S Als erster Meisterschaftslau Bennerstag den 8 4985 Matt in drei Zügen! lich de Von den neun Wertungsläufen zur Motorrad- 16.30 Kinderstunde 5 5 Schweiz Ein Glanzstück des bekannten Problem- obt einigen Weltmeisterschaft wird am Sonntag in Reims 17.00 Suchdienst 20.25 Flim U. d. engl. Bild- Künstlers, der mit seinem bürgerlichen Namen Teitger der erste ausgetragen. In der Champagner-Me- 17.15 Für die Frau hauer Henry Moore Dr. Krieger hieß und Rechtsanwalt in Zwei⸗ Allem 1 tropole müssen die Fabriken die Karten auf- 20.00 Vor dem Start in die 21.36 Gast b. and. Völkern 1 2 5 ptk vollma decken, wie schnell ihre Maschinen den Winter 5. übriger . geworden sind. So weit die deutschen Fa- Kreuzworträtsel chunge orikate in Frage kommen, weiß man, daß die 3 8 i Viertelliter-Nsd dem Kampf mit Moto Guzzi Zweites Programm des Südwestfunks VT 5 8 8 and My-Agusta mit voller Zuversicht entgegen f 5 7 sehen kann, Das Eifelrennen, von den Neckar- Sonntag, den 30. Mal Ä 5 5 f 0 NF den F. sulmern als„Training“ aufgefaßt, zeigte schon, 13.15 Russische Opern 19.30 Klingende Tasten 9 ö Uberra 1 4 4 8 91 8 4 5 14.45 Für den Jazztreund 20.00 Eigenprogramm 280 ö daß die„Max nahezu so schnell ist wie die 15.30 Uns gehört der 21.15 Tanzmusik 10. 9 V 5 es v 350 er- oder 500er-Maschinen., In der 250er-Klasse Sonntagnachmittag 22.15„Der rote Drache“ ns e. setzt NSU sein Fabrik-Team mit Weltmeister 19.00 Freiburg/ Bern, Zäh- 23.15 Fröhl. Ausklang! 14 15 Deimm Haas, H. P. Müller, Hollaus und Baltisberger ringer Gründungen 0.10 Tanzmusik 5 N recht 1 ein,. Als Privatfahrer sind in der Nennungsliste Montag, den 31. Mai 1954 2 e lesen noch Reichert(NU) und die Adler-Leute Hall- 14.30 Nachmittagskonzert 18.10 Hörerlieblinge 1 4 18 9 8 21 könne meier und Luttenberger verzeichnet. 16.00 Musik. Rendezvous 16.80 Eigenprogramm 16 17 5 f me 780 l man hau Vertret 17.10 Geistliche Musik 21.10 Volksmusik 0 ſeht Sandbahnrennen in Herxheim 17.40 Schulfunk 23.00 Gäste aus Frankfurt 22. 1 115 Das 25jährige Renn-Jubiläum der Motorsport- Dienstag den 1. Juni 1954 21 Die Mosaikkästchen sind derart umzustel- man a1 Vereinigung Herxheim wurde mit einem Sand- 175 1 10 5 Wage an 2 0 len, daß sich bei richtiger Lösung ein Denk- man 9 1 3 92 5 igen 5 2 5 diert Ber denen Kerner dend renne eo, fe a e i fe 1 A N 8 5 00 1 22. 1 Kampe, Dirtl, Lundberger das Rennen mit einer 1 80 0 2 5 1 105% 5 F LGSUNGEN 9 55 Durchschnitts geschwindigkeit von 104,2 Stdkm. inden den en Waagrecht: 1 bibl. Land, 5 Familien- 8 0 1 gewinnen. In der 250-Cα,f,ꝓꝑ ͤ᷑-Klasse hatte im zwei- 14.30 Die Filmschau 18.30 FEigenprogramm Anigehörige, 9 Stadt im Harz, 10 Stadt a. Kasp. anels used ste sas puts so uro lich de zen kaut um die deutsche Meisterschaft der 15½20 feitandere n de e e e e 77 Münchener Josef Seidl keinen Konkurrenten zu 17.40 Nachmittagskonzert 0.10 Jazztime organe, 16 Südfrucht, 19 Niederschlag, 22 Ret- eue egg— Tounrszz Piese fürchten und konnte den bisherigen Klassen- Donnerstag, den 3. Juni 1954 tich, mundartl., 23 Briefvermerk, 24 Fahrzeug, oe-—61 ipnesspaoym gi 41 fegsteuiueE 91 Teitger rekord von 99,1 auf 101, 5 Stdkm. hochschrauben. 2. 7 2eit 26 Romangestalt v Conan Doyle.-g plefastuulos ple asmulepflod ei daß m r JJJGCCTWCVGVGWV%VCW%V%w%à. ͤ ĩ e semem Landsmann Fritz Dirfl und 17700„Bitte Fräulein, 22.0 SWFE-Orchester Osttin, 3 Leichtmetall, 4 Tierbau, 5 glatt, 6 d—9 sudes s Sn e dpunque ais Sab, Te oftmeister erfolgreich. schreiben Sie!“ 23.15 Tanzmusik eee e eee ee e uod Le Sf OS Mons 61 fragen 7 4„ 8 7 3 0 t 4 8 Dreiländerkampf der Tennisprofis Freitag, den 4. Juni 1954 Gasart, 11 Kampfplatz, 13 feste Lehre, 5 10108 15 6 0 1 937 85 5 5 14.30 Melod. u. Rhythmus 138.30 Eigenprogramm J ibl. It, 18 Gardine(mund- II uo 8 1 b Auf der Tennisanlage des Stuttgarter Neckar- 15.15 Nachwuchs musiz. 21.30 Stein fügt sich zu VVV I. M3. name, F umfüfume s N& gong f cs uss drehte Stadions stehen sich am Samstag und Sonntag 16.60 SW- Orchester Stein artl.), 19 engl. Schnee, 20 engl. Männer 1108155 eunnog 86 Hdotmuenv pe Alf 8 der cb die Tennis-Lehrer von Deutschland, Frankreich 17.40 Schulfunk 23.30 Am Flügel 21 Stadt i. England. 5 e 5 1 eefN 81 41un erst und der Schweiz in einem Tennislanderkampf Samstag, den 5. Juni 1954 d t Fesenüder Für Deutschland spielen der sechs- 1400 Zum wochenend 1 Silbenbandrätsel-a b Oe II meg ol sanquestI 6 Mae erstattt ztecne rortmeister Hans Nüßlein(eln) und 13.30 Eigenprogramm 20.30 Hörsp.: in Sonn- am ve ber oer, er ert feld deu eld, hen d wee net 1 liber en wenka ene ade Sac. Kurt Pohmann Oüsseldorf), für die Schweiz 16.50 SF. Orchester tagnachmittag“ ham, le, mer, mer, mords, ne. ner, ni, o, prä.. 8 Hans klounder und für Frankreich André Contet 17.40 Ständchen 22.36 Was geden gern hort 8 h Stadt., stiel, tran. neun zd, g: iE g e Iris erkläru und der Pariser Sellier. 2 Panz musik 5 2 Inzwyl 5 8 ternatic 5 1 liche Pe Sonntag, den 30. Mai 1954 N 5 Donnerstag, den 3. Juni 1954 2 „15 Prof. Dr. Hans Kneser: kannten Orchestern. SüöddEUTSCHER RUNDFUNK 10.15 Schmrunk: Gemeinschafts- 17.05 Chormusik von Knab Englanc ultraschall“ 17.00„Weiße Nächte“, Hörspiel kunde 17.30 Die Finken Den Vo 11.38 Die Kantate 18.00 Kleines Konzert 25 10.45 Orchestermusik(Beethoven, 18.05 Musik macht gute Laune auer in 1200 Musik am zrittag 19.00 Eduard Künneke Mühlacker(Kurzwelle) 49,75 m= 6030 KHz Mozart, Couperm) 20.00 Fröhlicher Feierabend 0 13.00 Schöne Stimmen 20.00 Sinfonjekonzert Reutter, Heidelberg- Dossenheim 301,00 m= 998 kHz 12.00 Musik am Mittag 20.40 Was haben sie auf dem Her- Sberrate 13.30 Amdorfer Leut“. Heiteres aus Martin, Pfitzner, Mous- Mühlacker(Mittelwelle) 522.00 m= 375 KH 14.30 Musik zur Unterhaltung zen?(Gerh. Herrm. Mostar) kreichlicl 4. Send apen Sorgsky-Ravel) 15.00 Schulfunk 21.00 Musik der Barockzeit das Str 14.10 Seen 22.15 Von Melodie zu Melodie. 15.30 Karl Kleber am Klavier 22.30„Expeditionen“ l 15.00 Ein vergnügter Nachmittag m. 23.00 Und nun wird getanzt VV i ee 18.30. 10 Pan 1 18 bellebten Künstlern und be- b. 10 Schwedenplatte Nachrichten: 5.30(W). 6.00(Sc), 7.00 Wisseenen 11.15(80) 5 5 er 8 1118 1 8 W.)“, 7.55, 9.00(W), 12.30, 14.15(W). rtschaft: 15.45(Mo-Fr) n Montag, den 31. Mai 1954 905(W), 19.30, 22.00, 0.00. Sport: 14.00(Sa), 16.30(Sc). 5 Freitag, den 4. Juni 1954 1 55 15 1 8— rt Landfunk: 5.55(W), 8.00(So), 11.48 18.30(So), 21.45(Sa) 10.15 S u 17.00 Feierstunde der israelitischen eintlie 1 e 88 47 50 Bebe e e(Dt, Mi, Do, Sa). Andacht: 6.05(W), 7.05(W), 8.30(So) 10.45„Die drei Federn“ von Lernet- Kultus vereinigung Schnell 10.45„Wir wollen nur ein wenig Peter Luginsland Frauenfunk: 8.00(W. 14.00(M), Suchmeldungen: 9.15(Mi, Sa) Holenia 17.30 D Burgerwehr ruckt aus tonte rn Flingsten feiern 18.05 Musik macht gute Laune 18.05(Sa). 8 Heimatpost: 6.40(W), 17.80( 11.15 Kleines Konzert 18.05 Musik macht gute Laune 1.00 Kleines Konzert 29.90 Frohe Unterhaltung Jugendfunk: 13.45(Db, 15.40(Sa), Zwisch. Main u, Bodensee: 12.45(W) 12.00 Musik am Mittag 20.00 Südfunklotterie. Anschliesend sche A 2200 Musik am Mittag 22.20 Musica Viva 18.35(Do). Zeltkunk: 19.03() 14.835 Qnterhaltungemusik Wunschkonzert der Mo 14.30 Unterhaltungskonzert 23.05„Die Pantomime“. N Finderfunk: 85(So, M), e 1 5 Fr), 1.90(Sa, 15.00 n Kinder spielen 21.05 A8 0 e 8 des Ve 8 5 iner Kunst- 15.30 0, Fr). o), 4.15(Di. 5 einer Hollywoodprodi l 1600 eee N 5 e. 8. 26.00 NTachmittagskonzert 22.20 Musikalisches Intermezzo das Ech 16.45 Die spanischen Majas 23.30 Wunschkonzert 16.45 Filmprisma 23.00 Jazz, wie ihn Amerika liebt Dienstag, den 1. Juni 1954 N den 2. Juni 1954 5 N den 1. 1 N 0 5 d Heimat 17.30 Sprüch an Gläsern, Krügen u. 10.15 Schulfunk. Deutsch: C 156.5 Konzertstunde. unk: on 8.15 Solistenkonzert 2 5 ee ee n i Zuckmaxer 17.30 Erasmus 10.45 Blasmusik 19.10 Stuttgarter Volksmusik 12.00 Musik am Mittag 18.15 Klänge der Heimat 11.18 Kleines Konzert 35 e gute Laune 2 78 re 20.00 5 5 8 man 8 f 1 SUK 20.00 Opernkonzert„ 12.00 Musik am. 00 zrhythmen 5 1.15 Klei. ebt“. ere retten- 1600 See Bene Carl 21.15 Seleptes schwarzes Gift“, 15.00 Schulfunk: G nschafts- 20.50 a. 8 aon des Je- unstler melodien. 5 i 9 75 5 8 ee een 20„Biagx(ax Rergec a SN Wel 189 8— ches e e 2.00 i e Unssrerg chan 8 avier 22.20 Orgelmusik(Mozart) 5 8* 3 5 f 180 ee 5 22.35 ene und Kultur 16.00 8 Fan: ester 5 5 r ihres FPactis 8.00 Zu Tee und Tanz 22.20 Schlagerparade a Gundfunk-sinfonieorchester) 23.05 Vor Mitternacht 3⁰ Forestle 0 Orchesterkonzert 00 Südfunxklotterie 8.10 Furtwängler: 2 Sinf. e- mon 5 9.10 Unterhaltungsmusik Tin Schriftstellerporträt 17.00 Teemusik 3 — 8.10 Onterhaltunssmusix undf.-Sinfonieorchestert