11 — hn) Erscheint: montags, mittwochs, freitags f und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden — Nr. 85 Montag., den 31. Mai 1954 6.54. Jahrgang ee. Europas Wirtschaftslage ist gesund Das Fazit der Straßburger Tagung— Europa- Rat bis September vertagt Straßburg(UP). Mit einer Zweitägigen Wirtschaftsdebatte beendete die Beratende Versammlung des Europa-Rats in Straßburg ire erste ordentliche Sitzung in diesem Jahr und beschloß, am 15. September erneut zu- sammenzutreten. Die Diskussion über die Wirtschaftslage in Europa war durch den britischen Minister Sir David Eccles eingeleitet worden, der im Na- men der OEEC den Jahresbericht dieser Or- ganisation zur Beratung vorlegte. An der Aus- sprache beteiligten sich in erster Linie Dele- gierte aus Großbritannien, den skandinavi- schen Staaten und den französischen Ubersee- gebieten. Die deutschen Vertreter nahmen nur in ihrer Eigenschaft als Berichterstatter das Wort. In den Schlußabstimmungen über Emp- kehlungen, Resolutionen und Berichte bekun- dete die Versammlung mit wechselnden Mehr- heiten: 1. Daß der sogenannte Straßburg- Plan als überholt angesehen werden muß und durch ein neues Programm ersetzt werden soll. Die „Beerdigung“ des Plans kam ziemlich über- raschend. Vor allem die britischen Konser- vativen, die das Projekt vor zwei Jahren selbst eingebracht hatten, kritisierten das Vorhaben. Der Straßburg- Plan sollte durch gemeinsame wirtschaftliche Hilfe ganz Euro- as für die überseeischen Gebiete der Mit- Zliedstaaten einen wirtschaftlich unabhängi- gen europäischen Block schaffen. Jetzt soll in einer Konferenz der Mitgliedstaaten von Ver- tretern der OEECœ und der überseeischen Ge- biete ein Ersatz ausgearbeitet werden. Gegen den Straßburg Plan wurde vor allem ein- gewandt, er sei überholt und würde eine Dis- kriminierung der USA zur Folge haben, von denen sich Europa aber nicht abschließen könne. 2. Daß ein wirtschaftliches Expansionspro- gramm für den Fall ausgearbeitet werden soll, daß auch in Europa eine Rezession eintreten S0IIte. Eccles hatte in seinem Bericht aller- dings betont, daß die Wirtschaftslage in Europa zufriedenstellend sei und hier kein Anzeichen einer Rezession zu bemerken wäre. 3. Daß die Verlängerung der Europäischen Zahlungsunion zu begrüßen sei, aber hinsicht- lich der Maßnahmen auf dem Gebiete der Konvertibilität der Währungen Vorsicht gebo- ten wäre, um den Handel und die Liberali- slerung nicht zu stören. Außerdem warnte die Versammlung vor all- zu großen Illusionen bezüglich eines umfang- reichen Osthandels und forderte die Sowjets ut, durch Taten ihren Willen zu guten Han- elsbeziehungen mit dem Westen zu beweisen. Ferner beschlossen die Delegierten, einen Plan für die wirtschaftliche Entwicklung Süd- osteuropas— Italiens, Griechenlands und der Türkei— auszuarbeiten. Ollenhauer erwartet EVG-Alternative Drei Forderungen für ein Verteidigungssystem — Dehler appelliert an Frankreich Bremerhaven(UP). Der SPD-Vorsit- zende Erich Ollenhauer deutete in Bremerha- ven an, daß er zneue Erwägungen auf inter- nationaler Basis“ über ein anderes Verteidi- gungssystem für Westeuropa als die EVG er- Warte. Der Oppositions führer, der auf einem Bezirksparteitag der SpD sprach, stellte für diese Uberprüfung der westlichen Verteidi- gung drei Forderungen auf: 1. Alle von der Bundesregierung geschlosse- nen Verträge müßten unter dem Vorbehalt stehen, daß sie zum Zeitpunkt der Wiederver- einigung gelöst werden könmten. 2. Jedes Ver- teidigungssystem müsse ohne Diskriminie- rung die uneingeschränkte Gleichberechtigung aller Partner garantieren. 3. Das Verteidi- sungssystem müsse Deutschland das gleiche Mal von Sicherheit geben wie den anderen Mitgliedländern. e Ollenhauer bezeichnete es als Fehler der Außenpolitik Adenauers, daß er sich mit der EVG so identifiziert habe, daß Deutschland außzenpolitisch nicht mehr mam vrieren könne. Das Argument, daß ein Scheitern der EVG. Europa an den Rand des Abgrundes bringen Werde, sei eine„irreführende Dramatisie- rung“, sagte Ollenhauer. „Es gibt keine Deutschen mehr, die Frank- reich hassen oder in Sparmung mit unserem westlichen Nachbarn leben wollen“, rief der 1. FDP-Bundes vorsitzende Dr. Dehler auf dem FDP-Lamdesparteitag in Bad Oldesloe den über 1000 Teilnehmepn einer Kundgebung zu. Jeder Deutsche habe dem ehrlichen Willen, mit Frankreich zusammen ein ehrliches Europa zu bauen, in dem Frankreich die Stellung er- halte, die hm auf Grund seiner Leistungen in der Vergangenheit zukormme. 5 Dehler erklärte, daß es eine der schwersten politischen Sünden gewesen sei, den Willen zur Einigung Europas durch den deutsch-fran- legen. Die Frage der Saargruben körmte zu emer Wunde werden, an der Europa verblute. Es sei falsch, werm Frankreich erwarte, daß Deutschland in der Saarfrage auf sein Recht Verzichte. Wenn das Recht verletzt werde, darm räche sich das. 208ischen Gegensatz in der Saarfrage lahm zu CDU fordert Zusammenschluß aller euro- päischen Kräfte— Kundgebung der deut- schen Einheit KöIn(UP). Der 5. Bundesparteitag der CDU endete am Sonntag mit einem einmü- tigen Bekenntnis zu der Außenpolitik des Bundeskanzlers und zu einer Politik der Sta- bilität im Zeichen der europäischen Einigung. Die Delegierten dieses bisher größten Kon- gresses der CDU schlossen ihren Parteitag mit Entschließungen zur Außenpolitik und zur So- zialpolitik ab. Einstimmig hoben sie darin den Ernst der Weltlage hervor, der den Zusam- menschluß aller europäischen Kräfte über al- len nationalstaatlichen Egoismus hinweg un- abdingbar mache. Nur in einem vereinten Europa könne die Bundesrepublik ihre Frei- heit bewahren und die Voraussetzungen für die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands schaffen. Eine tödliche Isolierung wäre die Folge, wenn die Bundesrepublik das Ver- trauen in die Zuverlässigkeit und Geradlinig- keit dieser Politik aufs Spiel setzen würde. Grundsätzlich erklärten sich die Delegierten mit den kürzlichen Beschlüssen der CDU- Sozialausschüsse einverstanden, in denen die Familie als der Ausgangspunkt der Sozial- reform bezeichnet und die Schaffung von Wohnungseigentum und wirtschaftlichem Mit- eigentum gefordert wurde. Die Leistungen des Lastenausgleichs sollen, wie es in einer weite- ren Entschließung heißt, den veränderten Le- bens verhältnissen angepaßt werden. Lebhafte Diskussion um die Saar Das außenpolitische Referat des CDU-Ab- geordneten Eugen Gerstenmaier stand im Mit- telpunkt der Samstagsitzung. Es gipfelte in der energischen Ablehnung jeder„Verbie- gung“ der freiheitlichen Politik der Bundes- regierung durch eine private Initiative gegen- über Sowjetrußland und in der Forderung, den europäisch- atlantischen Kern der west- lichen Welt zu einem festen Damm gegen den Osten werden zu lassen. 5 Die Diskussion um diese Rede nahm fast leidenschaftliche Formen an, als der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Ferdinand Frie- densburg und der rheinland- pfälzische CDU- Politiker Jakob Diel die angestrebte Saar- lösung als eine Vorentscheidung für die Rege- lung im Osten bezeichneten. Friedensburg meinte, die CDU werde auf die Dauer keine Existenz berechtigung haben, wenn sie nicht auch bei der Bevölkéerung Mitteldeutschlands verankert sei. Die Abgeordneten Kurt Georg Kiesinger und Ernst Lemmer wandten sich mit der glei- chen Schärfe gegen die Auffassung, die Saar- frage sei ein Präjudiz für die Regelung im Osten. Sie unterstrichen die Argumente des Kanzlers, der davor warnte, Gefühlspolitik zu betreiben und das Vertrauen des Westens ge- genüber der Bundesrepublik zu verwirtschaf- ten. Er epinnerte dabei an die„Einbettung“ der Bundesrepublik in das Weltgeschehen. Ein „diplomatischer Zweifrontenkriegé“, wie ihn deutsche Parlamentarier offenbar anstrebten, komme nicht in Betracht, wenn überhaupt, dann würde man nur auf normalem diploma- tischem Wege Beziehungen zur Sowjetunion aufnehmen können. Adenauer“. Rein diplemattscher Zwelronlenkrieg Sr Abs trat zum ersten Male auf Der Parteitag stand offensichtlich unter dem Eindruck der Landtagswahlen in Nord- rhein- Westfalen, deren Bedeutung für die Bundesrepublik Ministerpräsident Arnold nachdrücklich unterstrich. Wenn auch die in- nen- und außenpolitischen Erklärungen der führenden Sprecher des Kongresses wohl ge- rade unter diesem Gesichtspunkt so profiliert und oft mit Schärfe gegenüber anderen Par- teien, besonders der FDP, abgegeben wurden, so bekannte sich der Kanzler doch mit Nach- druck zur Beibehaltung der breiten Regie- rungsgrundlage im Bund. Der CDU/ CSU- Fraktionschef Heinrich von Brentano wies in diesem Zusammenhang allerdings auf den eindeutigen Führungsanspruch der CDU/CSU im der Koalition hin. Mit besonderem Interesse wurde die Rede des Präsidenten der Kreditanstalt für Wie- deraufbau, Hermann J. Abs, aufgenommen, der erstmalig öffentlich auf einer CDU-Ver- anstaltung sprach. Die Kombinationen um einen etwaigen Kabinettseintritt des Bankiers wurden von der CDU zwar dementiert, doch fiel es allgemein auf, daß Abs bei einem Presseempfang rechts neben dem Kanzler saß und außer Innenminister Schröder kein Kabi- nettsmitglied vertreten War. Bundesernährungsminister Lübke machte die Delegierten auf die Notwendigkeit einer Rationalisierung der Landwirtschaft auf- merksam. In der Aussprache zu dem Referat des Präsidenten Abs verteidigte Bundeswirt- schaftsminister HFrhard nachdrücklich seine „dynamische“ Wirtschaftspolitik und die Wirt- schaftlichen Wiederaufbauleistungen, nachdem Abs zuvor vor einem übersteigerten Wirf- schaftsoptimismus gewarnt und zur Selbst- Kritik aufgefordert hatte. Der Ruf der Berliner Freiheitsglocke Der Parteitag schloß am Sonmtag mit einem Referat des Bundesministers Jakob Kaiser der als verantwortlicher Ressortchef für ge- Samtdeutsche Fragen dem letzten Teil des Kongresses einen besonderen Akzent gab Kaiser wandte sich nachdrücklich gegen Un- terstellungen, die Haltung der west deutscher Bevölkerung gegenüber den Deutschen im der Sowjetzone sei zu lau und gleichgültig. Der Wille zur Hilfsbereitschaft und zum Opfer sei größer und stärker als mamcher merke Allerdings miisse noch weit mehr geschehen als bisher, um den Millionen jenseits des Eisernen Vorhangs die Gewißheit zu geben., daß auf die Bumdesrepublik Verlaß sei. Auch der Kanzler, der in seiner Schluß- amsprache die„sterile“ Opposition der SPD scharf kritisierte, versicherte feierlich, daß die Wieder vereinigung kommen werde„und zwan dann, wenn Sowietrußland sieht, dag die Fortsetzung des kalten Krieges in Europa keinen Zweck mehr hat“. Nach diesen Wor- ten Adenauers sangen die Delegierten ge- meinsam die dritte Strophe des Deutsch- jand-Liedes; unter den für den Parteitag übertragenen Klängen der Berliner Freiheits- glocke wurde der Kongreß geschlossen. Frankreichs Sozialisten für die EVG Parteitag beschloß Fraktionszwang— Auch die Volksrepublikaner für Ratifikation Paris(UP), Der außerordentliche Partei- tag der französischen Sozialisten verpflich- tete seine Parlamentsmitglieder, in der fran- zösischen Kammer geschlossen für den EVG- Vertrag zu stimmen. Die Delegierten des Somderkongresses der Sozialistischen Partel Frankreichs haben sich nach langer Debatte mit 1969 gegen 1215 Stim- men bei 265 Enthaltungen für die Unterstüt- zung des EVG-Vertrages in der Nationalver- Sammlung entschieden. Im der entsprechenden Resolution heißt es, die Armahme des Ver- trags werkes sei das beste Mittel, die Rommu- nisten zu einer friedlichen Lösung der Welt- probleme zu bewegen und eimer international kontrollierten Abrüstung ihre Zustimmung zu die Sowjets zur Abrüstung und zur Unter- Zelchmung eines kollektiven Sicherheitspaktes mit der freien Welt veranlassen. Anschließend an diesen Beschluß entbrannte eine stundenlange, erbitterte Debatte darüber, ob bei der Abstimmung in der Kammer Frak- tionszwang angewandt Werden solle. Die Ab- Stimmung über diese Frage ergab 2414 Stim- men für und 972 Stimmen gegen den Frak- tionszwang. 60 Delegierte enthielten sich der Stimme und 8 fehlten bei der Abstimmung. Politische Beobachter in Paris glauben, dag der EVG. Vertrag auf Grund der Entschei- dung der Sozialisten, die die größte Fraktion in der Nationalversammlung stellen, die Chance hat, mit einer schwachen Mehrheit angenommen zu werden, zumal am Sonntag auch die Republikanische Volkspartei beschloß, sich für eine baldige Ratiflzierung des EVG- Vertrags und die Bestrebungen zur Schaffung eines integrierten Europas einzusetzen. WICHTIGES IN KURZ E Bundeskanzler Adenauer sprach sich dafür aus, künftig die Landtagswahlen in allen Bun- desländern gleichzeitig und nicht mehr zu ver- schiedenen Zeitpunkten abzuhalten. Bundesvertriebenenminister Oberländer be- fürwortete den Zusammenschluß aller Kriegs- geschädigten zu einer„Not- und Schicksals- gemeinschaft“. 2 5 Prof. Dr. Schwab(München) wurde zum neuen Vorsitzenden der Bunsen-Gesellschaft gewählt; der bisherige Vorsitzende, Dr. Kuß, wurde zweiter Vorsitzender. Auf der Reise nach San Franzisco befindet sich Bundespostmimister Balke, der nach drei- 125 Aufenthalt Washington wieder ver- jeg. Einen neuen Großsender für die Sowietzone kündigte Postmimister Burmeister an; den Ort seiner Errichtung gab er nicht ar. f In Westberlin verhaftet wurden 147 Jugend- liche aus Ostberlin und der Sowjetzone, Weil zie, kommunistische Kampflieder singend, durch die Westsektoren zu marschieren ver- suchten. 8„„ 5 8 KEriegsopfern die Hilfe des Parlaments im Bonn ständig im ILO-Rat Neuwahl des Verwaltungsrats in Genf Genf(UP). Der Verwaltungsrat der Inter- nationalen Arbeitsorganisation(ILO) hat be- schlossen, die Deutsche Bundesrepublik, Ja- pan und die Sowietunion in die Liste der zehn ständigen Regierungs mitglieder aufzu- nehmen. Dem Verwaltungsrat gehören insge- samt 40 Mitglieder an, von denen weitere zehn Neglerungsvertreter in dreijährigem Turnus gewählt werden. In die restlichen zwanzig Sitze des Verwaltungsrates teilen sich Arbeit- geber und Arbeitnehmer zu gleichen Teilen. Für die Aufnahme als ständiges Mitglied des Verwaltungsrates ist nach den Satzungen der ILO die industrielle Bedeutung des Lan- des, gemessen an der aller 66 ILO-Mitglieds- länder, maßgebend. Als ständige Mitglieder gehören dem Verwaltungsrat neben der Bun- desrepublik nunmehr an: Frankreich, Groß- britannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, National-Chima, die Sowietumion und die Abschluß des Deutschen Philologentages in Stuttgart Stuttgart(sw). In einer Stellungnahme zu aktuellen Schulproblemen verglich Kult-⸗ mimister Simpfendörfer in einem Festakt zum Abschluß des Deutschen Philologentages in Stuttgart die Situation an unseren Höheren Schulen mit der in den Armenhäusern. Ob- gleich im heutigen Südweststaat seit 1945 ins- gesamt 250 Millionen DM zum Wiederaufbau des zerstörten Schulwesens ausgegeben wor- den seien, befinde sich die Höhere Schule im- mer noch in einem Notstand, der nicht mehr zu verantworten sei. Der Kultminister sagte der von den Philologen auf ihrer Tagung er- hobenen Forderung, die Schulraumnot vor- dringlicher als bisher zu behandeln, seine Volle Unterstützung zu. Der in der Resolution ebenfalls gewünschten einheitlichen Festset- zung der neunjährigen Dauer der Höheren Schule im Anschluß an einen vierjährigen Grumdschuilbesuch sei in Baden- Württemb⸗ bereits Rechnung getragen, sagte Simpfendör- Ter. Außerdem seien Maßnahmen zur Ver- minderung der Klassenstärken, der Verringe- rung der Zahl der Prüfungsfächer bei der Reifeprüfung sowie der Beschränkung des Unterrichtsstoffes getroffen worden. Eine neue Versetzungsordnung sei im Juni dieses Jahres zu erwarten. Die Reifeprüfung würde in diesem Jahre letztmalig nach dem alten Schema vorgenommen werden. Die Ausbil- dung des Lehrernachwuchses würde in Zu- kumft auch einen Internatsaufenthalt mit ein- beziehen. Simpfendörfer bekannte sich zu einem konsequenten Ausleseprimzip n den Höheren Schulen, er warnte jedoch aus fis- kalischen Gründen vor einer übereilten Her- Absetzung der Pflichtstundenzahlen bei den Lehrkräften. Eine ernsthafte Abrechnung mit der ana- lytischen Psychologie aus religiöser Verant- Wortung heraus war das Hauptreferat des Tages, das der Schweizer Kulturphilosoph Max Picard über das Thema„Psychologie und Erziehung“ hielt. Das Analysieren zer- störe, sagte Picard, die Ganzheit der kind- ichen Psyche. Die Analyse betrachte den Menschen als Folge und nicht als Ursache des Geschehens. Sie entkleide ihn vor allem der freien Selbstentscheidung und damit der mo- walischen Verantwortung. Jede analytische Methode habe etwas Totalitäres und dringe obne Achtung vor inner- seelischen Grenzen und ohne Liebe in den Menschen ein. Sie könne so vielleicht reparieren, niemals aber heilen, Die Pädagogik müßte deshalb primär vom ganzen Sein des Menschen ausgehen Und erst sekundär von den Reaktionen des Seims. Außerdem habe sie den„Raum des Schwei- gens“ im Menschen zu achten, Picard sprach Sich in diesem Zusammenhang auch gegen alle Testversuche an Kindern aus. Soziale Forderung des VdK- Verbandes Freie Staatsbürger nicht Almosen-Empfänger Stuttgart Gsw). Auf dem Verbandstag des Landesverbandes Württemberg-Baden des Vdk hat in Stuttgart der SPD- Bundestags- derer gere Kurt Pohle, Düsseldorf, zu Fra- gen der Kriegsopfer versorgung und der allge- meinen Sozialpolitik Stellung genommen. Pohle verlangte eine Anpassung der Kriegs- opferrenten an die gestiegenen Lebenshal- tungskosten. Er betonte den Rechtscharakter der Grundrenten, die nicht angetastet werden dürften. Der Bundestagsabgeordnete setzte sich weiter dafür ein, daß bei der Festsetzung der Sozialversicherungsrenten keine anderen Renten angerechnet und durch die Aufhebung des Stichtages 1949 allen Witwen Bezüge aus der Invalidenversicherung zuerkannt werden Arbeitsminister Hohl wegler wies in seiner An- sprache auf den Rechtsanspruch der Kriegs- opfer auf die Grundrenten hin, die erhöht werden müßten, weil sie nicht mehr den Le- benshaltungskosten entsprächen, Das Kriegs. beschädigtengesetz sei nicht nach Gesichts. punkten der Bedürftigkeit zu handhaben, ds man freie Staatsbürger nicht zu Almosen: empfängern machen dürfe. Landtagsvizepräsi. dent Rudolf Gehring(SPD) sicherte der Rahmen des Möglichen W 5 5 Handwerk will fairen Wettbewerb Elektro-Handwerk tagte in Karlsruhe Karlsruhe(Isw). Mit einer Ansprache des Wirtschaftsministers von Baden- Württem⸗ berg, Dr. Hermann Veit, wurde die 5. Jah- Teshauptversammlung des Landesinmungsver- bandes des Elektrohandwerks Württemberg und Baden beendet. Der Vorsitzende des Landesinnungsverban- des, Ehrenmeister Albert Wagner, Stuttgart, der die Kundgebung eröffnete, bezeichnete die neue Hendwerksordnung, die am 24. Sep- tember 1953 in Kraft trat, als die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches der deutschen Handwerkerschaft. Es liege nun an den Hand- Werkern selbst, sie zu einer wirklichen Ord- mutig zu machen. Die neue Handwerksordnung, die marktwirt- schaftlichen Gegebenheiten des Handwerks, der freie Wettbewerb und die Frage der Kar- tellbildung waren die Themen der Rede des Wirtschaftsministers Dr. Veit. Wenn sich heute, Sagte Dr. Veit, das Handwerk der Gunst aller Behörden, aller Parteien und des ganzen Vol- kes erfreue, so sei das ein Zeichen des Dan- kes für jene opfervolle Tätigkeit des Hand- Werkers in den schweren Zeiten des Krieges und der Nachkriegszeit. Den Wunsch nach emer freien Wettbewerbswirtschaft bezeich- nete der Minister als ein Anliegen des ge- samten Handwerks. Darunter sei aber nicht etwa ein Wettbewerb mit em gemeint, son- dern nur mit Könnern, die ihr Könmen durch Ablegung der Meisterprüfung bewiesen hät- ten. Zur Kartellfrage sagte Dr. Veit, das Hand- Werk wäre gut beraten, wenn es sich einer Kkartell freundlichen Gesetzgebung nicht an- schließen würde, denn es würde dadurch zu seinem eigenen Nachteil und dem Nachteil der Verbraucher unter die Räder größerer Kartelle kommen. An einem zügellosen Wett- bewerb habe das Handwerk kein Interesse. Dr. Veit sprach die Hoffnung aus, daß es ge- ingen möge, zu einer Wirtschaftsordnung zu kommen, in der dem Leistungs wettbewerb eine dominierende Funktion eingeräumt sei. Freiheit auf der einen Seite und Bindung an die Gemeinschaft andererseits, sei das Ziel. —— Rotes Kreuz appelliert an die Sowjets Kriegsgefangene sollen freigelassen werden— Resolution gegen Massenvernichtungswaffen OS10(UP). Vertreter des deutschen, spani- schen, belgischen und japanischen Roten Kreu- zes mahnten bei der Osloer Tagung des Direk- toriums der Internationalen Liga der Gesell- schaften vom Roten Kreuz die Sowjetunion zur baldigen Repatriierung aller noch zurück- gehaltenen Kriegsgefangenen. Die Vizepräsi- dentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gräfin Etta Waldersee, berichtete über Verhandlun- gen mit dem sowjetischen Roten Kreuz und sprach die Hoffnung aus, daß die Ungewig- heit vieler tausend deutscher Familien über ihre im Osten verbliebenen Angehörigen bald ein Ende finden werde. Sodann nahm die Tagung eine von 29 Dele- gationen gemeinsam vorgelegte Resolution an, in welcher alle Regierungen aufgefordert wer- den, sich um die Festigung des Friedens sowie um das Verbot der Verwendung von chemi- schen, bakteriologischen und Atomwaffen zu bemühen. Die Resolution wurde von den Dele- gierten von 38 Gesellschaften vom Roten Kreuz, Roten Halbmond, Roten Löwen und der Roten Sonne befürwortet. Die Vertreter des sowjetischen, chinesischen, ungarischen und tschechoslowakischen Roten Kreuzes s0- Wie andere Delegationen enthielten sich der Stimme, weil das Verbot von Atomwaffen nicht an erster Stelle gefordert wurde. In einer weiteren Resolution wurde einstimmig die Einstellung des Kampfes und die Repatri- jerung aller Verwundeten in Indochina gefor- dert. Das japanische Abgeordnetenhaus beschloß, eine Delegation des rotchinesischen Roten Kreuzes nach Japan einzuladen., dapan hofft, durch besseren Kontakt mit dem chinesischen Roten Kreuz die Freigabe von etlichen tau- send Japanern zu erreichen, die sich noch auf dem chinesischen Festland befinden sollen. Holo ow ig Uüberrasmend nad Moskau Offiziere sollen Demarkationslinien aus- arbeiten— Menon verließ Genf Genf(UP). Der sowjetische Außenminister Molotow ist am Sonntagmorgen von Genf nach Moskau geflogen. Die Abreise Molotows und eines Teiles der sowzetischen Delegation voll- Zog sich unter strengster Geheimhaltung. Molotow hat den Mitgliedern der britischen und der amerikanischen Delegation mitge- teilt, er werde vermutlich am Dienstag nach Genf zurückkehren. In Genf werden zahl- reiche Vermutungen darüber angestellt, was den Außenminister zu seiner Reise nach Mos kau veranlaßt haben könnte. Die Spekulatio- nen reichen von Besprechungen über die Fest- legung der Demarkationslinien in Indochina bis zu innerpolitischen Problemen der Sowiet- union. Die Vertreter von Ost und West sind am Samstag in der elften Indochina-Sitzung über- eingekommen, durch Offiziere beider Ober- kommandos die Demarkationslinien für einen Waffenstillstand in Vietnam ausarbeiten zu lassen. Die Erörterung der militärischen Pro- bleme in Laos und Kambodscha soll verscho- ben werden. Einladungen zu diesen militäri- schen Besprechungen sind nach Angaben eines französischen Sprechers bereits an das Oberkommando der Vietminh und das fran- Zösische Oberkommando ergangen. Die Kon- ferenzteilnehmer nahmen ferner auf Drängen des vietnamesischen Außenministers Dinh ein- stimmig einen Antrag an, demzufolge die Umgruppierung der militärischen Streitkräfte die Einheit Vietnams in jeder Hinsicht respek- tieren soll“. Der amerikanische Staatssekretär Smith be- tonte in einer Presseerklärung, die USA Wünschten eine möglichst baldige Einstellung der Kämpfe in Indochina, glaubten aber nach Wie vor, daß sich die vietnamesische Frage grundsätzlich von den mit Laos und Kambod- scha zusammenhängenden Probleme unter- scheide.„Nach meiner Ansicht sind die Trup- Pen, die jetzt Feindseligkeiten in Laos und Kambodscha begehen, fremde Streitkräfte. Die USA glauben, daß jede Lösung für Laos und Kambodscha den vollständigen Abzug dieser Truppen aus beiden Ländern enthalten muß.“ Außenminister Bidault kündigte an, daß er später mit besonderen Vorschlägen auf die mit Laos und Kambodscha zusammenhängen- den Fragen zurückkommen werde. Die Uber- Wachung des Waffenstillstandes und die Ga- rantien für seine Einhaltung müßten ein Be- standteil des endgültigen Waffenstillstands- Vertrages sein. Der Vietminh-Delegierte Dong Wies erneut darauf hin, daß auf der Indochina- Konferenz sowohl eine politische wie auch eine militärische Lösung gefunden werden müsse. Der indische Botschafter Menon ist aus Genf in London eingetroffen, W er sich zwei Tage aufhalten will. Zuchthausurteile am laufenden Band Wachsender Terror in der Sowietzone— Berlin(UP). Die Sowaietzonen-Bezirksge- richte in Cottbus, Schwerin, Brandenburg, Zwickau und Gera haben in der vergangenen Woche 17 Anti- Kommunisten, darunter sechs Frauen, zu insgesamt 111 Jahren Zuchthaus verurteilt. Wie das SED-Organ„Schwerimer Volks- stimme“ berichtet, wurden in Schwerin sechs Lehrerinnen und„Staatsfunktionäre“ in der Schulverwaltung zu insgesamt 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Den Angeklagten wurde vorgeworfen, an den amerikanischen Sender in Westberlin Rias„übelste Verleumdungen und Witze hetzerischen Charakters“ über die Sowjetzone, über Vorgänge im Staatsapparat, Über Stromabschaltungen, über Funktionäre und Objekte der Sowjetarmee geschickt zu haben. Außerdem sollen sie an der satirischen Widerstands-Zeitschrift„Taramtel“ mitgear- beitet und für ihren Vertrieb in der Sowiet- zone gesorgt haben. Ein Bezirksgericht in Cottbus verurteilte zwei Personen aus Peitz wegen„Boykott- und Kriegshetze“ zu acht bzw. sieben Jahren Zuchthaus. Die Angeklagten sollen einen „Agenten des französischen Geheimdienstes“, der auf dem Wege nach Polen war, Wäsche und Ubernachtung gegeben haben. Der „Agent“ sei mit einem Funkgerät ausgerüstet und mit einer Pistole bewaffnet gewesen. Später sei er von den polnischen Staatsorga- nen festgenommen worden. Insgesamt 27 Jahre Zuchthaus verhängte ein Gericht im Bezirk Brandenburg gegen Vier Funktionäre der Sowietzonen-CDU, weil sie angeblich eine„antisowjetische Haltung“ gezeigt und mit„Westberliner Stellen“ in Verbindung gestanden haben. In Zwickau Wurde ein Arbeiter wegen aktiver Beteili- Sung am Juni-Aufstand zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Drei andere Arbeiter erhielten Zuchthausstrafen von zwölf, zehn und acht Jahren. Sie waren angeklagt, gegen SED- Funktionäre tätlich vorgegangen zu' sein und dadurch die öffentliche Ruhe und Ord- rung gefährdet zu haben, Drei jugendliche Angeklagte hat das Bezirksgericht Gera we gen Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu insgesamt zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Serie der bekannt gewordenen Terror- Urteile wird nach Berichten des Informa- tionspüros West“ durch vier lebenslängliche Zuchthausurteile abgeschlossen, die Sonder- Strafkammern des„Obersten Gerichtes“ der Sowjetzone gegen SsSD- Angehörige ausgespro- chen haben. Verurteilt wurden der SSD-Leut- nannt Walter Geyer, der Unterleutnant Gün- ther Höpfner, der Feldwebel Konrad Berg- mann und der Unteroffizier Walter Haehnel. Drei weitere SSD- Funktionäre erhielten Zuchthausstrafen von insgesamt 25 Jahren. Verstärkungen für das Delta-Gebiet Franzosen durchbrachen den Ring um FVen Phu— Munitionslager erobert Hanoi(UP). Das französische Oberkom- mando teilte mit, daß das ganze Delta des Roten Flusses gegen den erwarteten großen Angriff der Kommunisten verteidigt werden Soll. Ein französischer Sprecher erklärte dazu, Wenn die Vietminh das Delta angreifen wol- Jen, müßten sie es im Lauf der nächsten zwrei Wochen tun. Der Kampf würde nur kurz sein, denn spätestens in einem Monat würden die Reisfelder infolge der Monsumregen tief unter Wasser stehen und größere Operationen un- möglich machen. Aber der Sprecher gab Zu, daß es denkbar wäre, daß im Delta gewisse vorgeschobene Stellungen aufgegeben werden könmten. Das französische Oberkommando hat inzwischen begonmen, mit zahlreichen Flugzeugen Verstäzkungen in das Deltagebiet zu schaffen. 0 Der Kampf um die zehn Kilometer südlich von Phuly gelegene Festung Len Phu hält Weiter an. Framösische Flugzeuge bombar- derten in zahlreichen Angriffen die Stellun- gen der Aufständischen. Len Phu ist durch eine mehrere tausend Manm starke französi- sche Kampfgruppe verstärkt worden, die den kommunistischen Einschließungsring durch- rach. Bei diesen Kämpfen sind die Kommu- nmüsten aus einer Reihe von Stellungen gewor- fen worden, die sie nur hundert Meter vor der vordersten französischen Verteidigungs- Linie angelegt hatten. Die Kämpfe simd für beide Seiten verlustreich gewesen. Framzösi- sche Uniontruppen haben bei einem Gegenan- griff im Süden des Deltas des Roten Flusses, im Gebiet von Chenon ein großes Munitions- Jager der Vietminh erobert, in dem vor allem Lamdminen und Granatwerfermunition gela- Sert Waren. General James van Fleet, der Sonderbot- schafter Präsident Eisenhowers, ist uner war- tet an Bord eimes Militärflugzeuges von Taipeh Wieder nach den USA abgereist. Van Fleet, der vor zwei Wochen zu einem Informations- besuch hier eingetroffen War, ließ eine Gruppe von Militär- und Wirtschaftsberatern bei der National chinesischen Regierung zurück. Phosphor explodierte im Schulhof Lehrer und 30 Kinder verletzt Berlin(OP). Eine Phosphor-Explosion er. eignete sich am Samstag auf dem Schulhof der Edith-Cavell-Schule in Berlin-Frohnau Der Chemielehrer, der auf dem Hof einen Ex perimental- Unterricht abhielt, mußte mit schweren Verbrennungen und 30 Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren mif leichten Verletzungen in das Krankenhaug eingeliefert werden. Die Schüler und Schüle. rinnen konnten nach ambulanter Behandlung nach Hause entlassen werden. Der Lehrer er- litt Verbrennungen dritten Grades. Der Lehrer Mehnert hatte auf dem Schul. hof ein Experiment mit rotem Phosphor und Kaliumchlorat vorbereitet. Nach seinen Aus- sagen hatte sich der Phosphor noch vor dem Hinzufügen des Kaliumchlorats— vermutlich durch die Sonneneinwirkung— selbst ent- zündet. Noch 30 Seeleute in Gefahr Untersuchung der„Bennington“- Katastrophe Quonset Point UP). Als erster Zeuge wurde vor dem Untersuchungsausschuß, der die Ursache der Explosionskatastrophe auf dem amerikanischen Flugzeugträger„Benning. ton“ aufklären soll, der Kapitän des Schiffes Kapitän zur See Raborn, vernommen. Ex glaubt, die Erklärung für die Katastrophe könne darin gefunden werden, daß aus irgend einem Grunde ein explosives Luftgemisch in das Ventilationssystem des Schiffes einge- drungen sei, das sich dann entzündet habe. Die Zahl der Toten, die die Katastrophe forderte, hat sich mittlerweile auf 99 erhöht. Weitere 30 Seeleute schweben noch in unmittelbarer Lebensgefahr. Zwei Pistolenschüsse gingen fehl Tuma s(UP). Auf den tunesischen Minister- präsidenten Mohammed M'Zali wurde ein Attentat verübt. Der Täter feuerte aus einer Pistole zwei Schüsse auf den Regierungschef ab, die diesen jedoch nicht trafen. Im Gewühl der engen Straßen von Tunis konmte der At- tentäter unerkannt entkommen. Motorisierte marokkanische Terroristen dran- gen in die Intienstadt Casablancas vor und beschossen willkürlich Fußgänger. Dabei wur- den vier Marokkaner verletzt. Militärische Verstärkungen für Nordkorea Das Oberkommando der UN- Truppen in Korea hat die Kommunisten der Verletzung des Waffenstillstandes beschuldigt und be- hauptet, sie schafften Flugzeuge und anderes Kriegsmaterial nach Nordkorea. Die kommu- mistischen Mitglieder der Waffenstillstands Uberwachungskommission in Korea wurden vom UsS-Verteidigungs ministerium beschul- digt, sie trieben Obstruktion, um zu verhin- dern, daß der militärische Aufbau in Nordko- rea aufgedeckt wird. Die tschechoslowakischen und polnischen Mitglieder der Kommission selen nicht als neutral anzusehen. Argentiniens Außenminister Remorino be- zeichnete sich bei einem Empfang in Bonn als „Botschafter ehrlicher und dauernder Freund- schaft“ Argentiniens mit Deutschland. Kaiser Haile Selassie von Abessinien hat nach dreitägigem Aufenthalt in Washington sine einmonatige Reise durch die USA ange- lreten. Marschall Tito ist an Bord eines Schiffes zu seinem Staatsbesuch in Athen abgefahren, wo er am Mittwoch eintreffen soll. Zwischen Italien und den USA wurde ein Meinungsaustausch aufgenommen, um Pro- bleme des Balkanpakts im Hinblick auf die Triest-Frage zu prüfen. Der Staatspräsident von Panama schlug eine 75 Konferenz der„am meisten betroffenen Staa- ten“ vor, welche die„alarmierende Lage“ in* lange 1 Mittelamerika(Guatemala) prüfen sollen. Der dänische Schriftsteller Nexoe, der schon seit Jahren in der deutschen Sowjetzone lebt, hat eine lebensgefährliche Gehirnblutung er- litten; Nexoe ist 85 Jahre alt. Zwei russische Emigranten wurden auf Grund einer Demarche der sowjetischen Bot- schaft in Bern aus der Schweiz ausgewiesen. Copyright by Cosmopress, Genf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (24. Fortsetzung) Heute sah die Straße ganz verändert aus: der Schnee fiel so dicht, daß Lisette schwind- lig wurde, wenn sie unverwandt auf, das gegenüberliegende Tor starrte. Von Zeit zu Zeit hatte sie das Gefühl, leise in die Höhe zu schweben; dann mußte sie die Augen schließen, damit sie sich von dem gleichmä- Bigen Fallen ausruhen konnten; doch gleich riß sie sie wieder auf: sie hatte Angst, gerade den Augenblick zu versäumen, in dem er kommen könnte. Schon lange wartete sie so, doch sie wußte es nicht. Sie merkte auch nicht, daß ihre Füße und Hände erstarrt waren,— und dann, auf einmal, ganz plötzlich, war er wirklich dal Es ging so rasch: der rote Wagen hielt, Charles sprang heraus; zuerst konnte sie nur den hochgeschlagenen Kragen sehen. Auf den Schultern lag eine Menge Schnee. An der Tür nahm er den Hut ab, klopfte den weißen Kranz von der Krempe, stampfte mit den Füßen auf— und gleich darauf war er ver- schwunden. Jedesmal wenn ihn Lisette kommen sah, erschrak sie so, daß ihre Kniee schwach wur- den. Und heute Abend ist die Première, dachte sie; ja, heute. Und ich werde nicht dabei sein.. Er wird auf der Bühne stehen, strahlend sieghaft, man wird ihm zujubeln, und neben ihm wird die rothaarige Frau sein und auch ihr wird man zuklatschen. Morgen werden die Zeitungen über sie be- eichten und gemeinsam werden sie sich über den Erfolg freuen,— ja, gemeinsam. Und lch, ich werde niemals mehr in seiner Nähe sein, er hat mich längst vergessen. Ich sollte nach Hause gehen, aber sie rührte sich nicht. Es waren noch 5 dachte sie, viele Stunden bis zur Vorstellung und sie hatte die Hoffnung, er würde vorher noch- mals herauskommen. Drüben gingen viel mehr Menschen als sonst aus und ein. Bis hinaus auf die Straße breitete sich eine erregte Geschäftigkeit aus. Natürlich weil heute abend die Premiere ist, dachte Lisette und sah, wie ein Blumen- Arrangement bereingetragen wurde. Das ist sicher für die Rote! Und als gleich darauf ein Junge mit einem Lorbeerkranz kam, dachte Lisette: ung der ist wahrscheinlich für i h n. Nun wird Charles wohl nicht mehr täg- lich kommen,— vielleicht werde ich schon morgen vergeblich auf ihn warten. Vielleicht ist es heute das letzte Mal Drüben hielt ein großer, schwarzer Wagen und Lisette wußte, daß nun Dr. Laurence gekommen War. Auch ihn sah sie manchmal. Meist kam er erst nach der Probe, um die Rote abzuholen,— aber heute war eben alles anders. Aus der Tür kam der bucklige Portier heraus, um den Wagenschlag zu öffnen. Laurence stieg aus. Hastig suchte er in den Taschen nach Kleingeld:„Passen Sie auf den Wagen auf!“ sagte er zu dem Buckligen, dann ging er hinein und lief rasch die Treppe hinauf. Er war in Eile: nur für kurze Zeit Hatte er sich von der Klinik freimachen Können., Kollege Dumain war bereit gewesen, ihn nicht nur am Abend, sondern schon jetzt während einer Stunde zu vertreten. Während Laurence über den Gang. zur Hinterbühne ging, fühlte auch er so etwas wie Lampenfieber. Marinas großer Tag! Eigentlich wußte Laurence nicht recht, ob er sich wirklich ihren Erfolg wünschen sollte, denn da war ja noch Beaulieu. Und es war ein unangenehmer Gedanke, dag ihr Erfolg auch gleichzeitig der seine sein würde. Thren Flirt mit Charles hätte er nicht ernstgenom- men: er kannte sie, immer mußte sie eine Prickelnde Anregung haben;— aber ein ge- meinsamer Triumph, wie leicht wird da 3 dem Spiel Ernst! Und doch war er herge- kommen, um Marina nochmals zu sehen und ihm herunter. ihr Hals- und Beinbruch zu wünschen. Un- sinn! Laurence machte eine Handbewegung, Unsinn, ich komme nicht deshalb, sondern Weil ich ganz einfach Angst habe, sie zu verlieren. N Hinter der Bühne wurde auch er von der fieberhaften Erregung des Hauses gepackt: draußen probte man zum letzten Mal. „Nichts klappt“, sagte jemand neben ihm in der Kulisse; es war Direktor Lambert, der sich immer wieder mit dem Taschentuch auf den Mund tupfte. „So kann ich nicht spielen!“ schrie Marina draußen auf der Bühne,— ihre Stimme schlug fast um:„Der Rock ist zu weit, die Taille paßt nicht. Madame Blomet, Ma- dame Blomet... wo ist denn die Gardero- biere?!“ n „Hallo, Beleuchter, mehr gelb,— nicht blau“ donnerte der kleine Regisseur:„Mehr gelb!“ 5 „Schrecklich, es Klappt nichts, auch der Vorhang spießgt sich“, sagte wieder Direktor Lambert. 8 Er War erstaunlich, aber irgendwie klappte es dann doch. „Achtung, Licht an! Achtung— Windma- schine! Vorhang hoch!“ Und wirklich, der Vorhang ging in die Höhe. 5 Auf der Bühne lag ein Mann auf einer Pritsche. Laurence wußte, dag es der Schau- spieler George Leblane war. Er war bleich geschminkt,— oder war er es vielleicht wirk⸗ lich? Hemd und Hosen hingen in Fetzen an Das Bühnenbild stellte eine Art Unterstand dar. a Laurence spürte auf einmal eine Spannung, obwohl sich noch nichts ereignete und nur das Heulen der Windmaschine zu hören war. Es lag etwas in der Luft und man fühlte, daß sich etwas vorbereite, auf das man in immer größerer Erregung wartete. Und end- lich wurde die Bewegungslosigkeit unterbro- chen, der Wind heulte stärker und Marina stand auf der Bühne. Auch sie war bleich Das rote Haar hing offen über die linke Schulter:„Es ist alles aus und vorbei“, sagte sie atemlos:„sie haben Pierre erwischt!“ richtete sich auf. n:„Wir können nichts mehr tun, nichts, das ist das Ende, und alles, was du mir noch sagen willst, mußt du jetzt sagen, sonst ist es zu spät.“ Sie schlang die Arme um ihn. via, und ich werde es nicht mehr sehen, denn gewesen, aber immer war er erst zum Schluß gekommen und hatte dann nur irgend eine Szene ohne jeden Zusammenhang gehört. Doch heute war es anders: der ganze letzte Akt rollte vor seinen Augen ab. Merk- würdig, dachte er, wo habe ich das nur schon gehört...? Das Stück kenne ich doch! Aber das ist ja unmöglich, ersten Mal gespielt. Plötzlich fiel ihm auf, daß er stets schon im Vorhinein wußte, was Sleich danach geschehen würde. Unerklärlich! Eine Erregung stieg in ihm auf. Er war ge- fangen von der Handlung, aber er war über zeugt, daß er das alles bereits kannte. Irgend einmal vor langer Zeit? Unsinn, das gibt's nicht, man führt keine zwei Leben, ein be- Wußtes und ein unbewußtes, ärgerte er sich, und doch hatte er das Empfinden, dag er al1 das, was sich da vor seinen Augen abspielte, bereits erlebt hatte. 5 8 Heulen des Windes hörte auf, ein Sonnen- strahl fiel durch das zerbrochene Fenster fuhr sich über die Stirn. Woher wußte er auch das? Bin ich denn schon ganz verrückt? 1 nun fielen ihm auch die Schlußworte 15 8 255 a —— „Pierre..“ Der Mann auf der Pritsche Sie stand vor ihm, doch sie sah ihn nicht „Du wirst ein Kind von mir haben, Syl⸗ Dr. Laurence war schon oft bei einer Probe zerstreut es wird heute zum Auf der Bünne wurde es jetzt heller, das Natürlich, jetzt kommt das Ende. Laurence „trotz allem, was geschehen ist, trotz allem glaubt an die Menschen, Vielleicht werden sie in einer kernen Zeit begreifen, das leben— lleben ist.« Fortsetzung folgt) a inm Aber nach guß 2 Aber Tech Ware nach ten vollk Die 3 am Frie ſelnd Dolle woh Wün heute Rülſt Sken ſchön E f n ex. Ulhot hna 1 Ex. Mit Und u mit auß hüle. Iun T er- ohe gend ch in inge . Die derte, eitere barer Wur- Muss nds den Hul Him- Iko Sion be- 1 Als md Hat gton ge- 8 Z „ 0 eine taa- 4 in Hon lebt, er- Zot- Sen. eee Donnergrollen und Gewitterregen bildeten die wenig anſprechende Abſchieds⸗ ſymphonie des letzten Maiſonntags. Scheinbar hatte der ſo viel gerühmte Himmelfahrtstag etwas zu viel des Guten getan— prompt kam eine ſehr wenig erfreuliche Gegenrechnung. Und dieſe triſte Gegenrechnung war gegen den Geſchmack aller Ausflügler und Badefreunde, die ſich berechtigterweiſe um ihr wohlverdientes und erhofftes ſchönes Wochenende betrogen ſahen. Zwar lächelte die Sonne am Nachmittag inmitten des regneriſchen Wolkenhimmels aber es war ein Augurenlächeln, das dann umſo nachhaltiger in einen ganz kräftigen Regen⸗ guß ausartete. * In Mannheim ſtand dieſes Wochenende Aber ganz deutlich im Zeichen potenzierter Technik, denn mehrere Hundert Ingenieure VD waren anläßlich der Bundestagung des VDI nach Mannheim gekommen, um in Fachrefera⸗ ten den neueſten Stand der bechniſchen Ver⸗ vollkommnung auf allen Gebieten zu hören. Die ganze Tagung findet heute ihren Abſchluß. Zu Ehren der zahlreichen Gäſte leuchteten am Samstag Abend erſtmals offiziell am Friedrichsplatz die Fontänen im ſtändig wech⸗ ſelnden Farblicht— ein bezauberndes Bild voller reizvoller Effekte, deſſen Anſchauen ſich Wohl lohnt. *. Trotz ſtrömenden Regens waren am Sonn⸗ tag Abend mehrere tauſend Zuſchauer ins Eisſtadion geſtrömt, wo die Harlem Globe⸗ trotters, die berühmteſte amerikaniſche Bas⸗ ketballmannſchaft gegen eine Mormonenmann⸗ ſchaft mit dem bibliſchen Vereinsnamen„Houſe of David“ Proben des akrobatiſchen Könnens ablegte und mit witzigen Einlagen begeiſterte. * Auf dem engeren heimatlichen Sportſektor hatte das Volksturnfefſt in Friedrichsfeld große Anziehungskraft ausgeübt. Ueber die Erfolge unſerer einheimiſchen Sportler werden wir noch berichten. Nur ſchade, daß auch hier die Witterung ein großes Hemmnis war. * Valet Mai— ſo dürfen wir wohl heute ſchon ſagen, deine Abſchiedsvorſtellung war leider garnicht nach unſerem Geſchmack. Aber wollen wir uns tröſten mit dem Gedanken, daß ſich das erſte Juniwochenende mit dem Pfingſtfeſt dafür umſo freundlicher zeigen wird. Denn für den wenig frühlingsmäßigen Mai ſchuldet uns nun der Roſenmonat noch ſo Einiges 0 Wir gratulieren! Seinen 70. Geburtstag kann heute Fabri⸗ kant Fritz Welker feiern. Aus Ludwigshafen ſtammend, war er dort ſeit früheſter Jugend aktives Mitglied des Rudervereins 78, an deſſen großen langjährigen Sporterfolgen er perſönlichen Anteil hatte. Später wurde er in den Vorſtand berufen. In Seckenheim hat ſich Herr Welker beim Pferdezucht⸗ und Renn⸗ verein in der Rennleitung und als Starter lange Jahre verdient gemacht. Die beſten Wünſche. Ihren 79. Geburtstag feiert heute in noch ſeltener körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit Frau Katharina Weißling geb. Stemmler, Maxauerſtraße 21. der wir einen ſchönen Lebensabend wünſchen. Fällige Zahlungen. Nachſtehende ſtädtiſche Gefälle Zahlung fällig: 15. 5. Grundſteuer 1954— 1. Viertel. 15. 5. Gewerbeſteuervorauszahlungen 1954 2. Viertel. 0 i 1. 6. Schulgeld für die Städtiſche Ingenieur⸗ ſchule, Sommerſemeſter 1954—. Rate. J. 6. Vergnügungsſteur für Mai 1954. 1. 6. Gebühren für Mai 1954. 1. 6. Mietzinſen. 15. 6. Schulgeld für die Städtiſche Hochſchule für Mufik und Theater Sommerſeſe⸗ ſter 1954— 3. Rate. 15. 6. Hundeſteuer. 20. 6. Getränkeſteuer und Speiſeeisabgabe für Mai 1954. find zur Trotz Wetterlaune— Hochſtimmung beim Siedlerfeſt Man kann es drehen und wenden wie man will— unſere rührigen und braven Siedler ſcheinen mit den Wolkenſchiebern auf keinem guten Fuß zu ſtehen. Die wetterliche Miſere zu ergründen, würde wahrſcheinlich das aus⸗ gewachſene Wiſſen eines Metereologen und die Diefgründigkeit eines Philoſophen erfordern. Aber trotzdem, oder noch beſſer nun erſt recht, ſagten ſich die Siedler— und ſiehe, zu des Wetters Ungunſt kam die Gunſt des Publi kums die den Veranſtaltern auch die Stange hielt, als die Schleuſen des Himmels offen waren. Glück und Unglück liegen nur durch einen Faden getrennt beieinander. And Glück im Unglück hatten die Siedler an den beiden erſten Tagen ihres zweiten Siedlerſeſtes, deſ⸗ ſen ſo vorſichtiges Wetterklalkül auch in die⸗ ſem Jahre— leider— prompt danebenging. Hatte man doch in dieſem Jahr einen anderen Termin gewählt, um einer Regenperiode aus dem Wege zu gehen und trampte nach einer Woche herrlichſten Sonnenſcheins in ein Regen⸗ wochenende. Trotz trüber Himmelslaune Beſuch gut— Stimmung ausgezeichnet dank beſter Stimmungskanonen, dieſes kurze Fazit umreißt den Erfolg dieſes zweiten Siedler⸗ feſtes. Erfolg aber nicht allein wegen der volks⸗ feſtlichen Bierlaune, die in den ſpäten Abend⸗ ſtunden das Stimmungsbarometer hart an den roten Strich trieb, ſondern vielmehr weil ſich Siedlung und Seckenheim wieder vereinig⸗ ken, ſich getreulich die Hände ſchüttelten und ihre Zuſammengehörigkeit demonſtrierten. Und Erfolg, weil zu dem kleinen Häuflein mit der Bezeichnung Siedſerheim wieder ein weiteres Häuflein dazuwächſt, das unſere Sied⸗ ler beſtärken wird, ihr Ziel immer näher ins Auge zu faſſen. Und wenn wir im Rahmen der zahlloſen treuen Helfer an dieſer großen und ſchönen Aufgabe zwei Namen herausgrei⸗ fen, dann ſollen ſie ſymboliſch für all die An⸗ genannten ſtehen, die ſich unter Einſatz aller Kräfte um das gute Gelingen mühten. Hein⸗ rich Dittel, ſeines Zeichens Leiter der Siedler⸗ gemeinſchaft, kann wohl am beſten an ſeinen abgelaufenen Schuhſohlen all die Wege repe⸗ tieren, die er gehen mußte, um ſein Feſt unter Dach und Fach zu bringen. Und wie oft waren die Wege ſteinig und ſteil, aber mit der glei⸗ chen Zähigkeit, mit der die Siedler aus einer Sandwüſte ein wohlgeordnetes Wohnweſen machten, gingen Vorſtand und Mitglieder an die Aufgabe zu der vom Schriftführer Walter Schwarz noch mit jugendlicher Intenſität wert⸗ volle Unterſtützungsarbeit geleiſtet wurde. Wie geſagt zwei Namen aus dem großen Kreis der Aktiven Und daß die Siedlung aktiviert war, zeigte ſich am Samstag Abend bereits beim Feſt⸗ bankett. Nach der herzlichen Begrüßung durch den Gemeinſchaftsleiter Dittel ſprach Kreis⸗ gruppenleiter Neuber den Siedlern für ihr gelungenes 2. Feſt die herzlichſten Glückwünſche aus und gab ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß damit der Grundſtock für die Erſtellung des Siedlerheims erweitert werden könne. Be⸗ dauerlich, daß bei dieſem Anlaß leider bein Vertreter der Stadtverwaltung anweſend war und ſich ſo die immerhin 1100 Siedler etwas ignoriert betrachlen mußten. Dieſe Anſprachen wurden in buntem Wechſel von verſchiedenen guten Darbietungen umrahmt, von denen die zwei ſauber geſungenen Chöre des Kirchenchors der Siedlung unter Stabführung von Rektor Schüßler, die brillant vorgetragenen Weiſen der Hauskapelle Dittel, das gekonnte Kunſt⸗ radfahren der Solidarität Mannheim, die ſehr ſchön vorgetragenen Chöre des Männer⸗ geſangvereins unter Leitung von Chorleiter Wirth, die Gymnaſtik der Mädels vom Turn⸗ verein 1898, der auch noch die ſtark applau⸗ dierten Lausbubenſtudie und ein feuriger Czar⸗ das von Brigitte Hirſch beiſteuerte, gebüh⸗ rende und lobende Erwähnung finden ſollen. Dann aber nahm Richard Hirſch das Szepter in die Hand, ſchüttelte aus einem großen Re⸗ pertoireſack nur ſo die Pointen ins ſtark mit⸗ gehende Publikum und Hella Gregan ſchoß mit entſprechender körperlicher Gewichtigkeit Salve um Salve ihres waſchechten Manmemer Humors in ein köſtlich unterhaltenes Zelt ab, zu dem die Kapelle Schary je nach Lage und Gelände noch die treffliche muſikaliſche Stei⸗ gerung vermittelte. Bereits am Sonntagnachmittag, nachdem die ſo ſtark vermißte Sonne etwas hinter den Wolken hervorlugte, herrſchte ein erfreulicher Zuſtrom aus Seckenheim nach der Waldſpitze, der allerdings ſpäter durch den einſetzenden Regen bedauerlicherweiſe wieder gebremſt wurde. Trotzdem war am Abend das Feſtzelt wieder voll beſetzt, Richard Hirſch und Hella Gregan waren wieder die„Wucht“ und zer⸗ bombten im unermüdlichen Einſatz die Zwerch⸗ felle des begeiſterten Publikums, das ſich mit frohem Sang zu den Klängen der Kapelle Schary über das eintönige Lied des Regens auf dem Zeltdach hinwegtröſtete. Auch der Kirchenchor der Siedlung, der Männerchor des Sängerbundes und Hans Lellbach, der Mann mit den drei L, ſorgte nmit netten Einlagen für ein kleines Programm, das nicht don Pappe war und ſo gleich die beſten Voraus⸗ ſetzungen für den heutigen Ausklang ſchufen, dem man zum guten Schluß nur noch toi, toi, toi wünſchen möchte M. 50 000 Schundhefte abgeliefert Mannheim(IW ·T Die Aktion des Stadt- jugendringes gegen jugend gefährdende Schrift- ten mußte wegen Geldmangels vorzeitig ein- gestellt Wãerden, weil die ursprünglich zur Verfügung stehenden 3500 DM aufgebraucht Waren. 1100 Mädchen und Buben lieferten 50 000 Hefte(Neuwert 20 00 DM) in der Sammelstelle ab. Die Jugendlichen erhielten dafür Gutscheine, mit denen sie gute Jugend- bücher erwerben konnten. Furtwänglers Karriere in Mannheim Der berühmte Dirigent verbrachte dort seine Lehrjahre— Er wollte nicht Mittelpunkt sein Mannheim hat eine Furtwänglertradition, wie es sie außer Berlin in keiner anderen Stadt gibt. Diese Tradition ist trotz der 34 Jahre, die seit dem Abschied Furtwänglers von Mannheim ins Land gegangen sind, noch So stark und lebendig, daß seine Konzerte in der„schmutzigen Industriestadt“, deren un- bestrittener Sinn für die Kunst so wenig Leu- ten in Deutschland bekannt ist, einen sonst nirgends übertroffenen Widerhall findet. Wilhelm Furtwängler hatte von 1915 an als Nachfolger des großen Arthur Bodansky Zu- erst als Hofkapellmeister und dann als Gene- ralmusikdirektor in Mannheim gewirkt. Es Waren die Lehrjahre, die er hier verbrachte, Das gesteht er offen ein. Anfänglich wollte man ihn gar nicht haben. Man traute dem damals 28 jährigen nicht zu, daß er der Auf- gabe gewachsen sein würde, die großartige Tradition des alten Mannheimer Kultur- orchesters fortzuführen, das in der Geschichte der symphonischen Kunst schon eine entschei- dende Rolle gespielt hatte. Der Theateraus- schuß hatte mit den berühmtesten Dirigenten der damaligen Zelt geliebäugelt. Man hätte gern einen Mann mit großem Namen, etwa Nikisch aus Berlin, verpflichtet. Erst als diese Bemühungen geschei Waren, wurde Furt- Wängler geholus Die Aptiker sind dann gründlich widerlegt wo 1 Die ältere Generation der Mannheimer Mu- sikfreunde— ihr Kreis ist ungewöhnlich gro⸗ und umfaßt sozusagen alle Schichten der Be- völkerung— erinnert sich noch sehr gutt an jene Jahre, Furtwängler sei stets bescheiden und von einer übergroßen Schüchternheit ge- Wesen, Wird erzählt. Anfänglich habe er sich in Mannheim gar nicht wohlgefühlt. Mittel- Pumkt zu sein, habe er erst hier kennen- gelernt, und es sei ihm schwergefallen, damit kertigzuwerden. Furtwänglers langjährige Se- Kretärin Berta Geigmer, die mit ihm von Ju- Send her befreundet war, bestätigt diese Be- obachtung. In ihren„Erinnerungen“, die nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen simd, schreibt die Freundin, die Popularität sei Furtwängler„etwas peinlich“ gewesen. Die Mannheimer, fährt sie fort, hätten die An- gewohnheit gehabt, ihren Hofkapellmeister als eine Art Halbgott zu betrachten. Der Mannheimer Aufenthalt hat über das rein Musikalische hinaus auch auf die Per- Sönlichkeit Furtwänglers entscheidende Ein- flüsse gehabt. Im nahen Heidelberg hatte er Freunde, ja er war in den Heidelberger Uni- Versitätskreisen zu Hause, Hier lernte er Karl Jaspers und den Philosophen Heinrich Rickert kennen und begegnete Max Weber, Friedrich Gundolf und dem Archäologen Ludwig Cur- tius. Die Universität Heidelberg hat ihm den Ehrendoktor verliehen Südweſtd. Aundſchan Richtbaum über dem Bahnpostamt Heidelber 8(Z SLT). Das neue Bahmpost- Arlt n Heidelberg wurde Serichtet. Es han- delt sich dabei um ein Vier-Millionen-Ob- jekt, das im Hinblick auf die Inbetriebnahme des neuen Heidelberger Bahnhofs errichtet Wird. Zunächst wurde das 67 mal 16 Meter messende dreistöckige Hauptgebàude gebaut. Tür Sind eimstöckige Gebäude vorgelagert. Nunmehr müssen lediglich die Durchgangs- paketkammer und eine Postdurchgangspaket- halle erstellt werden. 5 Weinheim im Zeichen der Studenten W ein heim(sw) Dieser Tage stand Wein heim im Zeichen der Srogen Tagung des Weinheimer Seniorenkonvents und des Wein- heimer Verbandes alter Corpsstudenten. Die zund 3200 Teilnehmer, die nach Weinheim 8e kommen sind, tragen alle die Studentischen Farben ihrer Verbindungen. Die Vertreter der Studentenschaft wurden von der Stadt- Verwaltung feierlich empfangen. Mützen und Bänder beherrschen das Straßenbild. Die Traditionslokale hatten die Fahnen der ein- zelnen studentischen Verbindungen gehißt. Höhepunkt des Treffens war ein großer Fak- kelzug von der Wachenburg zum Weinheimer Marktplatz. Landkreistagung in Schwetzingen Schwetzingen dsw). Etwa 80 Delegierte der Mitgliedsverbände des deutschen Land- Kreistages treten dieser Tage unter dem Vor- Sitz des Präsidenten des Landkreistages, des Göppinger Landrats Gustav Seebich, in der Aula der Berufsschule in Schwetzingen zu einer Sitzung des Hauptausschusses des deut- schen Landkreistages, des höchsten Vertre- Bundes- tungsorgans der Landkreise in der republik, zusammen. Während der Wird Bundesverkehrsminister Dr. Ihristoph Seebohm sprechen. Tagung . Hans- Die Rechts verhältnisse im Osten Karlsruhe(sw) Das Gefühl für die Parteilichen Rechtsverhältnisse in der Sowiet- zone müsse in allen Deutschen geweckt wer- den, erklärte der Referent des Untersuchungs- ausschusses freiheitlicher Juristen, Rechtsan- Walt Belitz, in Karlsruhe. Während auf zahl- reichen Spruchbändern in der Sowjetzone die Parole ausgegeben worden sei„im Mittel- pumkt stehe die Sorge um den Menschen“ habe die sowietzonale Justiz innerhalb einem Jahr 23 Todesstrafen ausgesprochen, sowie 89 lebenslängliche Zuchthausstrafen, 53 604 Jahre Zuchthaus und 52 912 Jahre Gefäng- nis verhängt. In diesem Zeitraum seien nich weniger als 103 552 Menschen verurteilt wor- den, gegen 6281 Angeklagte sei auf Vermö- genseinziehung erkannt worden. Der Fahrer war betrunken Karlsruhe(ZS EH). Infolge Trunkenheit streifte ein Kraftfahrer mit seinem Volkswa⸗ genbus eine Hauswand an der rechten Fahr- bahnseite. Dadurch geriet das Fahrzeug au die linke Fahrbahn und stie mit einem ent- gegenkommenden LKW zusammen. Der Fah- rer des VW-Bus, die drei Insassen und der Fahrer des LKWs wurden schwer verletzt. Der Fahrer des Klein-Bus schwebt in Le- bensgefahr. Maximiliansau(ZS EH). Das Christ- liche Jugenddorfwerk Deutschland baut zur Zeit sein 16. Jugenddorf am Rhein bei Maxi- miliansau! In dem Verwaltungsgebäude der Deutschen Linoleum-Werke arbeiten zur Zeit Maurer und Zimmerleute, um das während des Krieges ausgebrannte Gebäude wieder herzurichten. Das Gebäude soll bis zum Herbst etwa 80 Jugendliche aufnehmen. Vierjähriger von Motorrad überfahren PfOTZhei m(Z SLH). Ein vierjähriger Junge, der die Dietlinger Straße überqueren wollte, lief in ein Motorrad. Er wurde dabei zu Bo- den ges Adert und erlitt schwere Verlet- zungen. Las Kind starb während der sofort angeordneten Einlieferung ins Krankenhaus. Zauberkünstler machten sich aus dem Staub SG I lingen(ZSH). Zauberkünstler, die Kürzlich in Söllingen einen Abend veranstal- teten, an dem sie die Bevölkerung mit ihren Kunststückchen unterhielten, sind nunmehr in einem Söllinger Gasthaus die Zeche und die Ubernachtung schuldig geblieben. Sie lie- Ben lediglich einen Koffer mit ihren Zauber- Utensilien zurück. So scheint es wenigstens mit ihrem Hokuspokus an anderen Orten aus zu sein. Wettervorhersage Montag wechselnde Bewölkung, einzelne schauerartige Regenfälle, zum Teil mit Ge- Witter. Mittagstemperaturen kaum bis zu 20 Grad. Nächtliche Tiefsttemperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Dienstag leichte Wetterbes- serung, etwas wärmer. deẽ d 3 fiese Hiss ii. als gewöhnliches Wasser. Schom eine Prise Pril macht das Wassen nasser, flüssiger und dadurch Spülkräftiger. Spielend schiebt es sich unter Fett und Schmutz und schwemmt alles weg. 9 Teller, Tassen, Töpfe und Bestecke werden in einem Abwaschen sauber und glanzklar! f 5 Kein Wunder, daß Millionen Frauen Pril vertrauen- 5 denn die Spülkraft entscheidet! Sport und Spiel Baden gewann Leichtathletikkampf Gegen die Pfalz und Sachsen/ Anhalt 186,5:151:146,5 Punkten gewann die badische Leichtathletikmannschaft in Karlsruhe den Re- atativkampf gegen die Pfalz und Sachsen- Anhalt und wiederholte damit ihren im Jahre 1951 in Halberstadt errungenen Sieg. Der unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung niedergegangene Re- gen machte die Bahn äußerst schwer, so daß keine Bestle gen erzielt wurden. Hinzu kommt, dag Heinz Fütterers vor drei Wochen erlittene Verlet- Zung noch nicht ausgeheilt war. Fütterer aber kam dennoch über 100 und 200 m zu einem Doppelsieg. Das bemerkenswerteste Ergebnis ist zweifellos das über 5000 m. Höger und Eckel(beide Pfalz) schoben sich mit Zeiten von 14:45,6 Minuten bezw. 14,48 Mi- nuten in die Spitzengruppe vor. Bei den Damen schte Frl. Ibert im Weitsprung, die sich von 5,44 auf 5,62 m steigern konnte und damit ihre schärfste Konkurrentin, Frau Klein- Erny. Mann- heim, auf den zweiten Platz verwies. Dafür sicherte S1 die Mannheimerin den 100-m-Lauf. Bei den Herren siegte Baden in neun Disziplinen, Sachsen- Anhalt, das mit den Sowetzonenmeistern Donatz (Si r im 3800-m-Lauf), Balzer Oritter im Stab- Hochsprung), Meier(Zweiter im 400-m-Lauf) und dem einarmigen Hammerwerfer Kraus, der aller- dings nur Vierter werden konnte, am Start war, Wure viermal erster, während die Pfalz nur zwei Siege errang. Bei den Damen holte Baden aus sieben Konkurrenzen fünf Siege, die Pfalz zwei. Sachsen-Anhalt ging leer aus. Mit Badische Kunstturner siegten gegen Westschweiz Bei einem Vergleichskampf der Kunstturner von Baden und der Westschweiz in der mit 1200 Besu- chern voll besetzten Festhalle in Brombach(Wiesen- tal) konnte die badische Auswahl mit 320, 70:303,75 Punkten einen überlegenen Sieg erringen. Die durchweg mit jungen Fräften besetzte badische Auswahl, die erstmals als gesamtbadische Vertre- Tung antrat, hinterließ dabei mit ihrem tadellosen Können einen vorzüglichen Eindruck, während die Westschweizer bis auf den Olympiateilnehmer Ernst Fivian(Biel) etwas enttäuschte. Baden erreichte am Barren mit 65,2:61,25 Punkten schon einen kla- ren Vorsprung. Beste am Barren waren Fivian (Biel) mit 9,65; Oser(Konstanz) 9,6; Schmitt(Rastatt) 9,5 Punkte. Am Pferd vergrößerte Baden seinen Vorsprung mit 62,60:58,30 Punkten auf 7,75 Punkte Vorsprung. Bohnenstengel(9,45), Oser(9,4), Fivian (9,4), Schmitt(9,2) und Karg(9,00 waren am Pferd die Besten, Die Führung der Badener steigerte sich mach den Ubungen an den Ringen um weitere 3,35 Punkte und 64, 10:60,75 Punkten. Uberragender Mann War hier Adolf Oser(Konstanz) mit 9,55 Punkten vor Schmitt(9,%, Vollmer(Ortenberg) mit 9,25, Boh- menstengel(9,25) und Karg(9, 2). Die absolut ein- drucksvollsten Leistungen der badischen Riege wur- den beim Bodenturnen geboten, wo ein ganz be- aAchtlicher Leistungsstand erreicht ist. Den 65,35 Punkten von Baden konnte die Westschweiz nur 51,50 Punkte entgegensetzen. Bester Mann War al- lerdings der Schweizer E. Fivian(Biel) mit der Ta- geshöchstnote von 9,8 Punkten vor Schmitt Walter(Legelshurst) mit 9,4, Berg(Zell) mit 9.35, Bohnenstengel(9,35). Den Badenern kamen die Schwelzer am Reck noch am nächsten. Trotzdem er- reichte Baden hier noch 63, 45:61, 45 der Eidgenossen. Flvian(9,7), Bohnenstengel(9,65), Philipp(Biel) mit 9,35, Bohnenstengel(9,35), Schmitt(9,35), Engler (Heidelberg) mit 9,2 erreichten am Reck die höch- sten Wertungen. 22. Heidelberger Ruderregatta Die 22. Heidelbert 22 Vereine aus Baden r Ruderregatta sah insgesamt Vürttemberg, Bayern, Hessen und der Pfalz am Start. In den erstklassigen Ren- nen des Achters und des Vierers blieben die Mann- schaften des MRV Amicitia v eschlagen, während sich der gut geschulte Nachwuchs des Mannheimer Ruderklubs im Junior-Achter und im Jungmann- Achter durchsetzen konnte. Der Senior-Einer wurde eine sichere Beute des Frankfurter Ex-Meisters Günter Lange, der seine Konkurrenzen aus Heil- bronn und Mannheim mit großem Abstand auf die Plätze verweisen konnte. Im Senior-Zweier o. St. blieb die Mannheimer Renngemeinschaft Club und Baden gegen das Paar der Frankfurter Germania mit zehn Sekunden Abstand sicherer Sieger. Das schärfste Rennen des Tages lieferten sich die bei- den Junior-Vierer aus Frankfurt, wobei die Frank- furter Germanen mit einer zehntel Sekunde Vor- Sprung vor den Frankfurter Borussen das Rennen gewannen. Erfolgreichster Verein der Regatta war die Frankfurter RG Germania mit vier Siegen bei sieben gemeldeten Rennen. Mit je zwel Siegen kolgen der Mannheimer RV Amicitia, der Tübinger RV, der Kitzinger RV und der Mannheimer Ruder- club. Bretten unterlag Weinheim Bei den Aufsttegsspielen zur ersten nordbadischen Fußgballamateurliga unterlag der Spitzenreiter VIB Bretten nicht unerwartet mit 0:2 Toren beim FV Weinheim, der damit seinen dritten Platz unter- mauerte, zumal Mosbach der TSG Rohrbach mit 3:1 Toren den ersten Sies zugestehen mußte. Bretten Führt trotz der ersten Niederlage weiterhin un- angefochten die Tabelle an. Friedrichshafen ist Gruppensieger Entscheidungsspiel in Gruppe C notwendig— Die Deutsche Amateurmeisterschaft Wie vorauszusehen war, ist bei den Spielen der Deutschen Amateurmeisterschaft zur Er- mittlung der Vorschlugrundengegner noch ein Entscheldungsspiel notwendig. Der letzte Grup- Penspieltag brachte dem bereits seit letzten Sonn- tag feststehenden Sieger der Gruppe B, TSV Hüls, mit Phönix Lübeck und VfB Friedrichs- hafen zwei weitere Partner. Ob von der Gruppe Ingelheim oder Neu-Isenburg am Ende dabei Ist, wurde noch nicht entschieden. Beide weisen 5:3 Punkte auf, nachdem die Ingelheimer beim Fe Urbar mit 3:2 die Oberhand behielten. Da Ja das Torverhältnis nicht zählt, ist ein Ent- scheidungsspiel notwendig. Der Wunsch des DFR, das Endspiel am 13. Juni durchführen zu lassen, hat sich nicht erfüllt, es sei denn, daß sich beide Mannschaften bereiterklären, während der Woche gegeneinander anzutreten, so daß am Sonntag die Vorschlußrunde steigen kann. In der Gruppe D löste sich der gordische Knoten dahingehend, daß Friedrichshafen durch seinen 4:0-Sieg über Daxlanden die erste Stelle einnimmt, da der Sc Baden-Baden in Lichtenfels nur zu einem 1:1 kam. Da Hertha-BScç mit 4:1 gegen Utersen ge- wann und Phönix Lübeck den SV Hemelingen 3:1 schlug, ist Lübeck Gruppensieger. VfL Neustadt steigt in die 2. Liga auf Weiden und Fulda weitere Anwärter Bei den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd konnte sich der Spitzenreiter VfL. Neustadt ge- gen die SpVgg. Weiden mit einem 3:27 Sieg durchsetzen. Neustadt steht damit als erster Auf- steiger fest. Im Kampf um den wichtigen zwei- ten Platz stehen sich weiterhin Weiden und Bo- russia Fulda gegenüber, wobei Fulda nach sei- 0 9, 0, nem sicheren 0:6-Auswärtssieg in Eislingen die besseren Aussichten hat. Der FV Offenbo setzte sich mit einem überraschend sicheren 5:2 Erfolg im Heimspiel gegen Amicitia Viernheim durch. Es spielten: FV Offenburg— Amicitia Viernheim 5:2, VfL Neustadt— Spygg Weiden 3:2, FC Eislingen— Borussia Fulda 0:6. Tabelle des Aufstiegs zur 2. Liga 1. VfL. Neustadt 8 25:13 1323 2. Bor. Fulda 8 10:6 3. SpVgg. Weiden 8 878 4. FV Offenburg 8 729 5 tia Viernheim 8 5711 6. FC Eislingen 8 5211 Deutschlands Amateure spielten 0:0 Das Fußball-Länderspiel zwischen den Ama teur-Mannschaften von Frankreich und Deutsch- land in Longwy endete 0:0. Vor 8000 Zuschauern lieferten sich die beiden Mannschaften eine ent- täuschende Partie. Keine der beiden Sturm- reihen war in der Lage, herausgespielte Chancen Auch auszunutzen. Allerdings begannen die Deut- schen recht vielversprechend und hatten schon in den ersten, Minuten einige gute Chancen. Mittel- stürmer Zeitler und der Frankfurter Weilbächer vergaben aber den möglichen Führungstreffer, als sie— frei vor dem Tor stehend— daneben- schossen. Der französische Sturm hatte mit der massiven deutschen Hintermannschaft größere Schwierigkeiten, als es umgekehrt der Fall war. Obendrein übertrieben die französischen Stürmer das Mannschaftsspiel derart, daß sie durch allzu häufiges Abspielen nicht zum Schuß kamen. Das Ergebnis entspricht indes genau dem Spielver- lauf, da beide Teams abwechselnd Vorteile hatten. Fußball in Zahlen Deutsche Amateurmeisterschaft: Gruppe A: Hertha-BSC— Utersen 4:1, Phönix Lübeck ge- gen SV Hemelingen 3:1; Gruppe B: TSV Hüls gegen Eintracht Nordhorn 3:4, Rapid Köln gegen VIL Benrath 0:4; Gruppe C: FC Urbar gegen SpVgg. Ingelheim 2:3; Gruppe D: VfB Fried- richshafen— FV Daxlanden 4:0, FC Lichtenfels gegen Sc Baden-Baden 1:1. Vergleichsrunde: Gruppe 1: Kickers Offenbach gegen St. Pauli 2:1, Minerva 93— Schalke 04 2.9; Gruppe 2: Fe Nürnberg— Werder Bremen 4:0, Union 06— Tus Neuendorf 0:2, Gruppe 3: Ale- mannia 90— Jahn Regensburg 2:4, Altona 93 gegen Alemannia Aachen 1:1; Gruppe 4: 1. FC Saarbrücken— Bayer Leverkusen 4:4; Gruppe 5: Göttingen 05— Mainz 05 2:2; Gruppe 6: Fhönix Ludwigshafen— Holstein Kiel 2:1; Gruppe 7: Bor. Neunkirchen— Eimsbüttel 5:1, VfR Mann- heim— Preußen Dellbrück 3:2; Gruppe 8: SV Sodingen— Schweinfurt 4:2; Gruppe 9: Worma- tia Worms— Bremerhaven 074. Aufstiegsspiele 2. Liga Süd: VfL Neustadt ge- gen SpVgg. Weiden 3:2, FC Eislingen— Borus- sia Fulda 0:6, FV Offenburg— Amic. Viern- heim 52. Auswahlspiele: Württemberg(Amateure) gegen QueensdPark Rangers 1:5. Freundschaftsspiele: Stuttgarter Kickers gegen 1860 München 3:1, Borussia Dortmund— Eng- lische Auswahl 1:2, FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt 0:3, Fortuna Düsseldorf— Schwein- furt 05 3:1, VfR Frankenthal— Eintracht Kreuz- nach 3:0. Länderspiele: Schweiz— Holland(in Zürich) 3:1, Osterreich— Norwegen(in Wien) 5:0, Spanien B gegen Frankreich B(in Bayonne) 2:0, Schweiz B gegen Belgien B(in Luzern) 2:0, Frankreich ge- gen Deutschland der Amateure(in Longwy) 0:0, Frankreich— Belgien 3:3, Ungarn— Luxem- Hurg 10:0. 5 5 Handball-Länderspiel: Osterreich— Schweiz (in Linz) 17:16. Toto- Ergebnisse vom West- Süd-Block 1. Kickers Offenbach— St. Pauli 221 4 2. Minerva 93 Schalke 04 229 2 3. 1. FC Nürnberg Werder Bremen 4:0 1 4. Altona 93— Alem. Aachen 1* 0 5. SV Sodingen— Schweinfurt 05 472 1 6. Fe Saarbrücken— Leverkusen 4˙4 0 7. Alem. 90 Berlin— Jahn Regensburg 234 2 8. Bor. Neunkirchen— Eimsbüttel 521 3 9. Wormatia Worms— Bremerhaven 93 04 2 10. VfR Mannheim— Preußen Dellbrück 223 2 11. Phönix Ludwigshafen— Holstein Kiel 2:1 1 12. Union 06— Tus Neundorf 072 2 Deutsche Tennismannschaft enttäuschte Brasilien gewann Länderkampf mit 4:2 Am zweiten des Tennisländerkampfes Deutschland Br en in München gab es kei- nen deutschen Erfolg mehr, so daß die Gäste nicht nur den 2:1- Vorsprung der Deutschen auf- holen, 0 sogar mit 4:2 noch einen sehr klaren Gesamtsieg erringen konnten. Die beiden Einzelspiele chen Moreija und Pöttinger bzw. Vieira und Hermann brachten wenig Höhe- Punkte. Am enttäuschehdsten war dabei die völ- lig lustlose Vorstellung des deutschen Rang- listenspielers Horst Herrmann, der nach seiner 1:6, 3:6-Niederlage gegen Vieira vom Publikum Ausgepfiffen wurde. Pöttinger unterlag dem meist zweihändig spielenden Moreija mit 3:6, 6:0, 216. Das, Doppel Vieira-Moreija und Her- mann- Pöttinger bot im ganzen gesehen weniger kämpferische Momente als das Vortagsdoppel mit Huber- Pöttinger und Guimaraes-Moreila. Der Sieg der als Einzelspieler besseren Brasi- lianer war mit 2:6, 6:4, 7:5, 6:2 verdient. Nüßhlein immer noch große Klasse Den Länderkampf der Tennisprofis in Stutt- gart zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz gewann Hans Nüßlein, Köln, durch einen 6:2, 6:2-Sieg über den Schweizer Meister Hans Huonden mit 4 Punkten für Deutschland. Das Endspiel zwischen Nühgßlein und Huonden war eine sportliche Delikatesse. Im Kampf um den dritten Platz schlug der Deutsche Kurt Poh- mann, Düsseldorf, den französischen Meister Andre Coftet mit 673, 6:3. Dadurch erreichte Deutschland durch Pohmann(2 Punkte) auch einen 3. Platz vor Frankreich mit Contet(2 Punkte). Am Samstag besiegte Nüßlein Contet mit 6:1, 6:4, während Pohmann gegen Huonden mit 8:10, 3:6 den Kürzeren zog. Im Doppel be- hielten Nußlein-Pohmann gegen Huonden- Gel- lier mit 6:0, 7:5 klar die Oberhand. Uhlenhorst Mülheim wieder Hockey-Meistel Es wurde nichts aus dem Wunsch der Berliner Hockey-Gemeinde, daß in diesem Jahr eine Mei- sterschaft an die Spree wandert. Zwar kamen die Herren und Damen des Se Brandenburg je- weils ins Finale, doch mußten sie sich stärkeren Mannschaften beugen. Nach den Damen, die ge- gen den 1. FC Nürnberg unterlagen, mußten nun in Mülheim die Herren eine Niederlage hin- nehmen. Der 13. Deutsche Meistertitel wurde vor 4000 Zuschauern vom Meister des Jahres 1950, dem HTC Uhlenhorst Mülheim klar und verdient mit 4:2 gewonnen. Ulzheimer lief 400 m unter 48 Sekunden Deutscher Sieg beim Leichtathletikfest in Budapest Der Frankfurter Heinz Ulzheimer gewann beim Internationalen Leichtathletiksportfest in Budapest die 400 Meter in 47,6 Sekunden in per- sbestzeit klar vor nten. Ulzheimer ug und war im ek um fünf Zehn- Wurde Lajos Szent- sönlicher und deutscher seinen u ischen Kor ging vom tart weg in Ziel dem Ungar Szoltan tel Sekunden voraus. D gali(Ungarn) mit 48,3 Sekunden. Ulzheimer steht mit dieser Zeit an sechster Stelle der deutschen igen Bestenliste. Seine bisherige Bestzeit stand seit 1952 auf 48,3 Sekunden. Die beiden anderen Deutschen, die mit Ulz- heimer vom DLV nach Budapest entsandt wor- den waren, blieben ohne Sieg. Der Koblenzer zert Steines wurde über 110 m Hürden Dritter. Der Rumäne Stephan Opris gewann diesen Lauf, ganz knapp vor dem Ungar Attila Csenger. Für beide wurden 14,8 Sekunden gestoppt. Steines Zehntelsekunde Uber war um eine langsamer. 3000 m Hindernis wurde der Koblenzer Karl- heinz Schmalz mit 9:12,9 Min, nur Sechster, wäh- rend der Sieger Laszlo Jeszensky(Ungarn) mit 6 Min. einen neuen ungarischen Rekord Bei den Frauen gab es eine neue Weltbestzeit über 880 Lards durch die Ungarin Aranka Kazi 2:11,6 Minuten. Sie verbesserte damit den ellen Weltrekord d Engländerin Valerie von 2:14,5 Min. D wurde über Rennen 800 Meter gelaufen; fü wersuch der Ungarin war jedoch b der 880-Yards-Marke ein zweites Zielband gespannt worden. Uber 800 Meter wurde Ursula Jurewitz Deutschland/ Ost- zone) mit 2:11,4 Minuten Zweite. 1 Gude lief Jahres-Bestzeit über 5000 m Bei einem Leichtathletik-Clubkampf im Stutt- garter Neckarstadion lief der deutsche 3000-m- Hindernis-Rekordmann Helmut Gude(VfB Stutt- gart) über 5000 m in 14:20, 2 neue deutsche Jah- resbestzeit. Den Durchgang zur deutschen Mann- schaftsmeisterschaft gewann der Titelverteidiger 1860 München mit 35 307 Punkten vor den Stutt- garter Kickers mit 33 119 Punkten, der SpVgg. Feuerbach mit 30 625 und dem VfB Stuttgart mit 28 652 Punkten. Die Münchner Löwen dürf- ten sich damit die Final-Berechtigung zur deut- schen Meisterschaft, die im September ausgetra- gen wird, errungen haben. Bei den Frauen ge- 727 wann Kickers den Clubkampf mit 21 200 Punk- ten vor 1860 München mit 20 898 Punkten. Im Weitsprung erreichte Frau Scheibner(Kickers Stuttgart) 5,69 Meter. Deutscher 30-kKm-Langlaufsieg Nördlingen, die Stadt mit dem ältesten Ma- rathonläufer der Welt, dem 60jährigen Eduard EKreglinger, war Austragungsort des ersten Leichtathletik-Länderkampfes in diesem Jahr auf heimischem Boden. Dem 30-kKm-Dreiländer- kampf Deutschland— Gsterreich— Schweiz wurde starkes Interesse entgegengebracht, ist es doch die erste Sichtung der Langstreckenläu- ter für die Europameisterschaften in Bern. Die deutsche Mannschaft kam dabei zu einem kaum erwarteten Erfolg, obwohl nicht die erste Gar- nitur zur Verfügung stand. Wohl mußte der deutsche Marathonmeister Hans Vollbach hinter dem Gsterreicher Adolf Gruber mit dem zweiten Platz vorliebnehmen, doch da Legge und Weber Platz 5 und 6 belegten, kam Deutschland vor der Schweiz und Osterreich zum Gesamtsieg. Von den 30 km führte der Schweizer Frisch- knecht allein 28 km lang, mußte jedoch kurz vor dem Ziel Gruber, Vollbach und seinen Lands- mann Zehender passieren lassen. Vierfacher NSU-Sieg in Reims Werner Haas schlug H. P. Müller um /o Se- kunden— Moto Guzzi erschien nicht Werner Haas auf NSU gewann am Sonntag beim Großen Preis von Frankreich in Reims das Rennen der 250-œαm-Klasse, den ersten Lauf der Motorrad-Welt meisterschaft 1954. Der zweifache deutsche Weltmeister sicherte sich mit diesem Sieg auf der NSU-Rennmax die ersten Punkte zu einer erfolgreichen Verteidigung des im Vor- Jahr erstmals gewonnenen Titels. Das Rennen wurde zu einem neuen sensatio- nellen Erfolg der NSU-Werke, die mit ihren Zweizylinder-„Rennmäxen“ die ersten Plätze belegten. Zweiter wurde H. P. Müller vor dem Osterreicher Rupert Hollaus und Hans Baltis- berger. Allerdings fehlte die stärkste Konkur- renz von NSU, nämlich die Fahrer von Moto- Guzzi, die aus unbekannten Gründen dem Start kernblieben. Das gesamte Rennen über 18 Runden= 150,246 Kilometer stand im Zeichen eines erbitterten Zweikampfes zwischen Haas und H. P. Müller. Rundenlang kämpften der Weltmeister und Mül- ler Rad an Rad um die Führung, wobei Müller mit 164.6 KmStd. die schnellste Runde des Ren- nens fahren konnte. Erst auf den letzten Metern wurde das Rennen entschieden. Wenige hundert Meter vor dem Ziel ging Haas endgültig in Füh- rung und brachte seine Maschine mit drei Zehn- tel Sekunden Vorsprung als Erster durchs Ziel. In der 350-C,jm-Klasse konnte der Sieger Mon- neret(Frankreich) auf AJS mit 153,897 den Schnitt von den vier NSU-Maschinen bei wei- tem nicht erreichen. Ein erneuter Beweis, daß die NSU-Maschinen sehr schnell sind. Ergebnisse: 250-C m-Klasse: 1. Haas Deutschl.) NSU 55:06, 7 Minuten= 162,68 kmstd. 2. H. P. Müller Deutschland) auf NSU 55:07,0 Minuten= 162,67 KmsStd. 3. Rupert Hollaus(Osterreich) auf NSU 44:41,5. 4. Hans Baltisberger Deutschland) auf NSU 57:04.2. 5. Wood(England) auf Ads zwei Runden zurück. 350-Cœ οm-Klasse(24 Runden= 199,242 Km): 1. Monneret-Frankreich(AS) 1:17:40,7 153,897 Stdkm.; 2. Goffin-Belgien(Norton) 153,185; 3. Matthews-England(Norton) 153,125 Stdkm. 500-cœ m-Klasse: 1. Monneret-Frankr.(Gilera) 1:25:29,5= 174,7 Stdkm.; 2. Milani-Italien(Gilera) 1:25:46,0 174,2 Stdkm.; 3. Collot-Frankreick (Norton) zwei Runden zurück. Deutschland ging aus dem Judo-Mitropa-Cup als Sieger hervor. Die Osterreicher, die 1951 den Cup gestiftet haben, belegten den zweiten Platz vor der Schweiz. 928 * ch Z2ur KGrpef-u. Fußpflege 0 Aktiv- puder verblüffend sufuocknend, 88/ e— 8 Sböck in der Blumenpflege durch Aairol im Gießwosser Fußsballvereinigung 1898 Mhm.-Seckenheim Aufruf! Die Platzarbeiten für den 2. Bauabschnitt am Sportplatz an den Kasernen werden nun in Angriff genommen und täglich fortgesetzt. Alle aktiven und passiven Mitglieder werden hiermit zur Mitarbeit aufgerufen. Sache leisten. Geräte, wie Schaufeln, Spaten, Rechen und Hacken sind erwünscht. Die Baukommission: gez.: Ih. BecR Auch Freunde und Gönner des Vereins sind herzlich willkommen und können durch tatkräftige Hilfe ihren Beitrag für unsere gute Wos Sie an pfingsten gauch erleben wollen lieblichen Feiertage weit glücklicher Sle Werden die verbringen, wenn Sie ihr Selbstbewoßtsein mit ele- ganter Kleidung, sei es för Damen, Herren und Knaben stärken. Kleiderberater- Kleidung verleiht Ihnen sicheres Hochgeföhl. bolendele Sanhko-Anzuge neue Farben und Formen 98,— 128.— 168,— b. höher Möbl. Zimmer an Herrn zu vermieten. Zu erfragen im Verlag ds. Bl. Herren-Sporl-Saukos reine Wolle 48,.— 68,.— 88,.— O. höher pesende Nolnbinakzanshose Gabardine, Kammgarn zu verkaufen. J Schlachtschwein (ca. 120 kg) Staufenerstraße 27 25,.— 37.— 48,.— 66, Hlassische U. mod. 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