* Nr. 94 Neckar-Bote(2. Blatt) 8 5 schon lange nach dem Präsid un! Wickelt wor Me iSpielg Die kranke Marianne strebt, Scheit diesmal seines Erfol Wi Tür dere In 5 7 8 d eine Frankreich in der Krise ernster Entscheidungen zu sein, nachdem er ihm vor einem Jahr Ver 8 Zeziehun- Am 19. Februar 198 ten die Außenmini- sagt geblieben war. Damals fehlten ihm 11 191 ster der Bundes repub Rranreiet Enke 13 Stimmen zur Investitur. Ob seine Aussich- Sch 11 der Seines 12¹¹ SA i ten diesmal größer sind, bleibt alle S Ab- harf e e Lohnpoli- gen 5 zu warten, obwohl ihm ei 18 etzten Endes zu keiner echten Kauf- op schaft jener Parlamentarier sicher sein müßte, Kkrakterhöhung führe. Die von ihm angeregte den J den Noe nd K die mit der Forderung nach einer radikalen investive Lohnpolit 6 gen verhir durch die 5 der Sep Europa- Anderung der französischen Außenpolitik La- dern, daß si ung wie in Armee an die tkräfte d Mlanti- niel zu Fall brachten. Faktisch aber kann auch de. en über- chern. Damit— so schien es schritt zur Konsoli- aft des Westens ge- erhofften europä- meten sich bereits ab lies hoffen, daß in Bälde die jahrhunderte zen Gegensätze Zwischen Deutschland und Frankreich durch eine ver- nünftige und dauerhafte Verständigung über- prückt würden. Seit diesem 19. Februar 1952 sind inzwischen 29 Monate verstrichen, ohne daß von den da- maligen Beschlüssen auch nur ein einziger ver- Wirklicht worden Wäre. Zwar unterzeichneten die Außenminister der Westalliierten in Bonn emen sogenannten Deutschland-Vertrag, der das Besatzungsstatut ablösen und der Bundes- republik fast völlige Souveränität zugestehen sollte, und sie signierten auch jenen EVG-Ver- trag, der die Aufstellung einer gemeinsamen Armee aus Deutschen, Holländern, Belgiern, Luxemburgern, Franzosen und Italienern re- gelte— jedoch alle diese Verträge blieben bis- lang gegenstandslose Vereinb: e Weil Frankreich und Italien sie noch nicht ratifi- zierten. Allerdings hat mittlerweile das 0 sche Parlament die Beratung der EVG auf seine Tagesordnung gesetzt, aber in Paris ist Vorläufig eine Nachahmung dieses Beispiels nicht zu erwarten. Weshalb eigentlich? Neun Jahre nach dem für Frankreich sieg- reichen Ende des Krieges befindet sich dieses Land in einer der schwersten Krisen seiner Geschichte. Eifersucht und Unvermögen, Ehr geiz und Korruption entwürdigten das Par- jament dieses einst so stolzen Staates zu einem Tummelplatz ungezügelter Leidenschaften, die jede positive Aufbauarbeit schon im Heime zerstörte. Seit dem erwähnten 19. Februar 1952 wechselten in Paris vier Regierungen einander Ab, deren durchschnittliche Existenzdauer nur deshalb eine für französische Verhältnisse fast schon erstaunliche Länge erreichte, weil das letzte, von dem klugen und zähen Laniel ge- führte Kabinett mit beinahe einjähriger Re- gierungszeit einen„Rekord“ aufstellte. Wäh- rend dieser 29 Monate saßen in diesen vier Re- gierungen 124 Männer, von denen 66 allerdings mehrmals Kabinettsposten bekleideten. Gibt es ein drastischeres Zeugnis als diese Zahlen für die von beängstigenden Gefahren umlau- erte Verderbnis eines Regimes, das die Kraft seiner führenden Männer im täglichen Hin- dernislauf durch die Irrgärten der Parteien verzehrt? Während die Genfer Fernost-Konferenz in ihr möglicherweise entscheidendes Stadium trat und die Vietminh ihre Elitedivisionen zum Sturm auf Hanoi sammeln, wurde Laniel am vergangenen Samstag mit 306 gegen 293. Stim- men zum Rücktritt gezwungen. Man machte im eine Politik zum Vorwurf, die er nicht ver- schuldet hat, denn wie hätte er während der doch kurzen Zeit seiner Regierung etwa in Indo- china alle jene Fehlentscheidungen und Mig Stände beseitigen sollen, die ihm seine Vor- gänger hinterlassen hatten? Dabei stolperte er — wenn man die parlamentarische Wirrnis in Paris genau analysiert— nicht einmal über ein tatsächliches Mißtrauen gegen seine Indo- china- Politik, sondern ein großer Teil seiner Gegner benutzte lediglich diesen Vorwand, um einen unbequem gewordenen Mann zu stür- zen. Die meisten Gaullisten zum Beispiel stimmten nur deshalb mit den Sozialisten und Kommunisten gegen Laniel, weil eine Regie- rungskrise notwendigerweise eine weitere Verzögerung des Entscheids über die EVG zur Folge haben muß. Der Radikalsozialist Mendès-France, schen Allianz — War der ents dierung der Vertei tan, die Grundlage ischen Intesretion und man durfte 281 der KHKapitulation Mendeès-France nur versuchen, eine Koalition ittelparteien Gielleicht Schlieglich der isten) zu bilden, die jedoch ebensowenig den Preis veil er der zur Sicher Ung in Nordafrika und zur Stärkung seiner Stellu in Europa für nötig erachtet werden. Die Kapitulation in Indochina befürworten natürlich auch die Kom- munisten, weshalb sie Mendeès- France sogar das peinliche Angebot ihrer Unterstützung Machten. Dieser hat zwar bere its in aller Form auf die kommunistischen Stimmen verzichtet, um so dringender braucht er jedoch die Mit- Arbeit der Volksrepublikaner, die schon seit langem auf eine baldige EVG- Ratifikation drängen, Die Entscheidung hängt daher jetzt in erster Linie von Schuman, Bidault und Teit- gen ab, die Mendès-France mit dem Argument zu beschwichtigen sucht, man könne einen so Wichtigen Beschluß wie die Verwirklichung der EVG erst dann in Angriff nehmen, wenn der Indochina-Krieg liquidiert sei und Frankreich in Europa eine freiere und stärkere Hand Habe. Bei dieser Uberlegung scheint sich in Paris niemand die doch naheliegende Frage vorzu- legen, wie man in Washington auf einen sol- chen Kurswechsel der reagieren wird. Mit Frankreichs Abdankung in Indochina würde nämlich eine gefährliche Bresche in die von den USA erstrebte Vertei- digungsfront im Fernen Osten gegen den Rom- munismus geschlagen. Man wird sich also àn der Seine nicht wundern dürfen, wenn Eisen- hower und Dulles aus dieser unrühmlichen ihrer französischen Alliierten sehr ernst zu nehmende Konsequenzen zie- hen. Fk. Vorschlag zur Beilegung des Lohn- Konflikts CDU- Bundestagsabgeordneter Häusler für Ertragsbeteiligung der Arbeitnehmer Stuttgart(sw). Zur Beilegung des Lohnkonflikts in der Metallindustrie Nord- Württemberg-Nordbadens hat der Stuttgarter DU-Bundestagsabgeordnete Erwin Häußler beiden Tarifpartnern eine Regelung vorge- Schlas die sich auf den Gedanken einer Ertragssteigerung durch Miteigentum stützt. Nach dem Vor schlag Häußlers soll die For- Ae ele der IG Metall auf„Erhöhumg des An- teils der Metallarbeiter am Ertrag der ge- meinsamen Leistungen von Unternehmen und Arbeiterschaft“ in Höhe von 12 Pfennigen je Stunde anerkannt werden. Von diesen 12 Pfennigen sollen jedoch nur 4 bzw. 5 Pfennige ausgezahlt Werden. Der Rest soll als soge- nannte„Investiv-Anlage“ an eine im beider- seitigen Einvernehmen zu gründenden Inve- Stitions-Treuhand- Gesellschaft abgeführt und dort einzurichtenden persönlichen Konten der Metallarbeiter gutgeschrieben werden. Die Kapitalien, die auf diese Weise von der Treu- Hamdgesellschaft gesammelt werden, müßten innerhalb der Metallindustrie Baden-Würt- tembergs, und zwar hauptsächlich in Besitz- Anteilen, angelegt werden. Die CDU-Pressestelle in Stuttgart, die den Plan Häußlers veröffentlicht hat, weist dar- auf hin, daß er in enger Fühlungnahme mit Vertretern der christlichen Arbeiterschaft ent- französischen Politik Die dritte und vierte Aus Sie ehmern vollziehe. Al, zur Erhöhung damit zur Sicherung Metallarbk E in B= Kriseneinflüssen ve Vor n könn Tarifpartner Metallindustrie haben zu den Vorschlägen Häußlers noch nicht Stel- lung genommen. de Firmen klagen in Karlsruhe Ist das Investitionshilfegesetz verfassungs- widrig2 (ZSH). Der Erste Senat des zerichts hat über die Ver- hwerden von 78 Firmen gegen 1 5 88 o vom 7. Januar 1952 verhandelt. Die Beschwerdeführer beantrag- tem, das Gesetz ganz oder teilweise für ver- Tassungswi drig zu erklären, weil es praktisch eine Zwangsanleihe darstelle, die die Kompe- tenz des Bundesgesetzgebers überschreite. Das Gesetz sei mit einer Eigentumsgarantie und der freiheitlichen Grundordnung der Wirt- schaft nicht zu vereinbaren. Es verstoße fer- ner gegen verschiedene Artikel des Grundge- setzes. Als Vertreter der Bundesregierung erklärte Ministerialdirektor Dr. Wolff, es handele sich bei dem Inv stitionshilfegesetz um eine er- laubte enkungsmaßnahme der Regierung, die sich als außerordentlich wirksam erwiesen habe. Die Verwirklichung des Gesetzes könne als abgeschlossen gelten Wolff wies darauf hin, dag bis zum 12. Juni dieses Jahres 991 Millionen DM aufgekommen seien. 73 Millio- nen DM seien erlassen und 52 Millionen DMI Sestundet worden, 997 Millionen DM seien für die begünstigte Wirtschaft bewilligt und 977 Millionen DM ausgezahlt worden., Die erste Ausschüttung an Wertpapieren habe 178 Mil- lionen, die zweite 377 Millionen DM betragen. schüttüng erfolgen bis zum 1, Januar nächsten Jahres. i „Sparen ist eine menschliche Haltung“ Zwecksparen als Erziehungsfaktor— Heuss eröffnete den Sparkassen-Kongreß Wiesbaden(UP). Sparen ist nicht in erster Linie eine nationalökonomische Funk- tion, sondern eine menschliche Haltung, er- klärte Bundespräsident Heuss in Wiesbaden vor dem Vierten Internationalen Sparkassen- Kongreß. Der echte Sparer stehe menschlich zwischen den Hxtremen des Verschwenders und des Geizhalses. Heuss bezeichnete das Zwangs- Sparen als einen„logischen Widersinn“. Das freiwillige Sparen müßte aber auch streng von den verschiedenen Formen der Sozialver- sicherung getrennt werden. Dem Zweckspa- ren wies der Bundespräsident eine hohe Be- deubung als Erziehungsfaktor zu. Das Sparen Sei Ausdruck eines elementaren Sinnes, bel dem das„Heute“ an das„Morgen“ denke. Professor de Guchteneere, der Präsident des Internationalen Instituts für Sparwesen(Am- sterdam), teilte mit, daß dem Institut heute insgesamt 5178 Sparkassen der ganzen Welt angeschlossen seien, die zusammen Sparkon- ten mit einer Summe von 48 Milliarden Dol lar aufzuweisen hätten. Der Internationale Sparkassenkongreß, der nur alle zehn Jahre stattfindet, soll die Zusammenarbeit aller Sparkassen und damit die internationalen Verbindungen fördern. Im Wiesbadener Kur- haus nehmen an dem Sparkassenkongreg rund 1500 Fachleute aus 33 Ländern teil. Mittwoch, 16. Juni 1954 Präsident des Deutschen Sparkassen- Siro-Verbandes z Butschkau, er- Sparkassenwesens en und micht Haftliche Zweck- Sparen und Spar- en einer 1 mimten Hal gekennzeichnet 0 atwortung vor- Butschkau wandte sich scharf gegen garen und lehnte auch das so- aren, das heißt„den Borg- kauf auf Raten“ ab. Der Vizegouverneur der Banque de France, Profes Ru merte an die frühere au- Ab des Ausgleichs zwischen t und Güterangebot. Wenn die No- verpflichtet sei, ihre Noten in Gold sei sie damit auch zu einer Be- der Geldmenge angehalten. Ferner sei ihr auch bei der Kreditgewährung gegen- über dem Staat eine Klare Grenze gesetzt. Die Goldwährung, so betonte Professor Rueff, ver- re keineswegs eine Neuverteilung der kommen. Sie stünde jedoch einem versteck ten und ungerechten Einkommensentzug ent- gener 1 m dus el grenzung Segen. Der Rückkehr zur Goldwährung sei der relativ sicherste Weg, um Preisschwankungen gewünschten Grenzen zu halten, Die rung sei besonders geeignet, die In- n der Sparer zu schützen. 1 1 Wirtschaft„9 Rekordkirschenernte in Baden- Württemberg Südwestdeutschland wird in diesem Jahr eine Re- kordkirschenernte verzeichnen. Nach einem Bericht des Instituts für süd westdeutsche Wirtschaftsfor- schung wird der Ertrag der jetzt beginnenden Süss Kirschenernte auf Grund von Angaben des Statisti- schen Landesamts auf insgesamt 394 000 dz geschätzt. Die Gesamkkirschenernte in Baden-Württemberg d te damit um 61 Prozent über der Ernte des letzten Jahres liegen, Die höchsten Gesamterträge werden im Unteren Neckartal, Zabergäu, Murrx- und Remstal, in der Ortenau und der Bühler Gegend sowie im Oberen Neckartal, im Markgräfler Land und an der Bergstraße erwartet. Genossenschaftsfag in Offenburg per 300 Vertreter aus Nord- und Südbaden nah- men an dem Badischen Genossenschaftstag(Schulze- Delitzsch) in Offenburg ten, in dessen Verlauf der bisherige Verbandsdirektor Aloys Schnorr(Karls- ruhe) in seinem Amt bestätigt wurde. Dem Badi- schen Genossenschaftsverband gehören, wie aus dem Jahresbericht zu entnehmen ist, 92 Kredit- und 84 Waren-Fachgenossenschaften mit über 160 000 Mitglie- dern an. Die Gesamteinnahmen der Volksbanken sind im Berichtsjahr um 23 Prozent angestiegen, die Spareinlagen um 47 Prozent. Die Sparsumme der drei Gewinnsparvereine hat sich von 3,2 auf 6,5 Mil- lionen DM erhöht. Das Eigenkapital der badischen Volksbanken liegt mit 7 Prozent in der Bilanzsumme um 3 Prozent höher als der Bundesdurchschnitt der Übrigen Bank unternehmen. Im Berichtsjahr ist eine Steigerung der Ausleihungen um 31 Prozent auf 249,6 Millionen DM zu verzeichnen. Mit den Spar- einlagen des Monats März hat die bisherige Ein- lagensumme die Milliardengrenze erreicht. Die Bau- sparkasse der deutschen Volksbanken hat seit der Währungsreform bis Ende April dieses Jahres auf 18 436 Verträge 287 Millionen DM den Bausparern zur Verfügung gestellt. * Zuchtschweine versteigerung in Mosbach Am 16. Juni findet in Mosbach eine Zuchtschweine- versteigerung für Sauen statt, bei der etwa 30 tra- gende Sauen zum Verkauf gelangen, Es handelt sich dabel ausnahmslos um wertvolle Zuchttiere. Die Versteigerung ist auf 9.30 Uhr angesetzt. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 14. 6. Auftrieb: Großvieh 442, Kälber 247, Schafe 1 Schweine 2097. Preise: Ochsen A 102108, B 95 bi; 104, Bullen A 102108, B 94-103, Kühe A 9592, B 75 bis 83, C 6572, D 53-66, Färsen A 103108, B 96103, Kälber Sonderklasse Doppelländer bis 175, A 154165 B 145153, C 128142, D bis 123, Schweine A 128 bie 138, BI 128138, 82 130139, D 132140, D 131139 E 120-136, G1 115—125, G2 97-110.— Mar Kt ver- Lauf: Großvieh flott, ausverkauft, Kälber mittel ausver eischschweine mittel, Speckschweine vernac groger Uberstand. e. — 988 ROMAN FIN FER EHE VON AN 04 Copyright by Cosmopress, Genf, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (33. Fortsetzung) Gemeinschaft? Suzanne sah zu Charles Binüber. Sie hatte sich immer nach ihm ge- sehnt. Sie hatte ihn geliebt. Sie hatte ge- glaubt, daß es schon alles sei, sich ihm zu geben, aber nun wußte sie, wie wenig das ist. „Ein junges Mädchen kreuzte den Weg Charles de Beaulieuts, und dieses Mädchen hat sich, wie so viele Zeugen hier, einer völlig unverständlichen Schuld bezichtigt. Io diesem Prozess will anscheinend jeder Ein- zelne der Schuldige sein Lisette wollte aufspringen, sie der sagen, daß sie zu allem Wollte wie- geschwiegen habe, obwohl es doch Suzanne betraf, aber man würde sie ja wieder nicht ver- stehen, Jemand nahm Lisettes Hand und Hielt sie fest. Es war Ripert, und Lisette War kroh, daß er da war und neben ihr saß. Die Stimme des Staatsanwaltes schwoll an, sein Körper straffte sich!„Was Charles de Beaulieu auch immer getan haben mag Und wie schmerzlich auch die Angeklagte von den Irrungen ihres Gatten betroffen vrUrde,— es ist auch ihr Verschulden!“ Die Hand klopfte herrisch aufs Pult.„Auch wenn uns ihre Erregung verständlich ist, so war die Angeltlagte im Augenblick der Tat den- noch voll verantwortlich, Ich berufe mich hierbei auf ihre eigene Aussage“, rief er und der Arm in dem roten Talar wies theatra⸗ isch auf Suzanne. Hier ist der sonderbare Fall eingetreten, daß der Ankläger einer Meinung wit der Angeklagten ist. Ja, auch diese Frau dort kennt ihre Schuld! Die Tat- sache bleibt bestehen, daß ein Mordversuch ausgeführt wurde— ja, es war ein Mord- versuch!“ rief er dröhnend,„ und er bleibt es auch dann, wenn die Täterin selber das rr A—.— bedrohte Leben des Verletzten rettete. Nein, auch diese Operation kann ihre Tat nicht ungeschehen machen, und ich beantrage das Höchstausma s Draußen, vor den Telephonen, drängten sich die Reporter, und in den Abendzeitungen konnte man die Schlagzeilen lesen:„Die auf- Opfernde Liebe der Suzanne- Justine de Beau- lieu!“„Der Betrug des Gatten!“„Die Ver- lorene Hölle“, das Werk eines Anderen!“ „Wunder der lebensrettenden Operation!“ Auf den Boulevards brüllten die Zeitungs- Verkäufer die Titel aus, während drin, im Gerichtssaal, indes die Anwälte sprachen. Gespannt horchte das Auditorium auf jedes entlastende Wort. Suzanne saß mit teilnahms- losem Gesicht da. So war es doch nicht, dachte sie; will denn niemand hier die Wahr- heit hören? Und als die Verteidiger geendet hatten, erhob sie sich,„Ich habe noch eine Erklärung abzugeben, ich bitte nochmals um Gehör.“ Sie sprach sehr leise.„Bevor meine Uchter das Urteil fällen möchte ich einen Irrtum aufklären: ich wollte nicht, daß mein Mann weiterlebt und für mie h ist er auch gestorben,— in mir ist er tot. Mitten im Satz brach sie ab, Das Schweigen kam s unerwartet, es lag etwas Bedeutungsvolles in diesem Schweigen, daß es alle aufhorchen lieg. Doch die Angeklagte sprach nicht wei⸗ ter. Sie horchte in sich hinein. Ja, in mir Wollte ich ihn töten, aber kann man die Er- umerung an einen Menschen auslöschen? Alles, was sie noch soeben ihren Richtern erklären wollte, was sie noch soeben für Wahr hielt, war ihr auf einmal entglitten. Totenstill war es im Saal. Die beiden An- Wälte beugten sich erregt vor, auch die Rich- ter, Beisitzer und Journalisten warteten, doch nichts rührte sich, Der ganze Saal war angefüllt mit Warten. Nach einer Pause, die unendlich 1 hoh Suzanne den Kopf.„Was damals Wirklich War, weiß ich nicht mehr“, setzte sie zögernd fort,„aber als ich ihn vor mir liegen sah, War er für mich ein Fremder,— irgend ein Mensch, der mit dem Tode kämpfte. Und ich bin Arzt; Ich habe die Pflicht. zu helfen, ich nicht weitersprechen. habe nicht zu fragen, sondern Hilfe zu bringen, nur das ist meine Aufgabe und sie hat nichts mit dem Vorher und nichts mit meiner Schuld zu tun. Und deshalb.“ sie senkte den Kopf,„ deshalb bitte um meine Verurteilung.“ Die Spannung löste sich, aber man War enttäuscht, man hatte etwas anderes erwartet, etwas, das diesem Prozeß in letzter Minute eine neue Wendung geben konnte, Die Hal- tung der Frau auf der Anklagebank hatte diese Vermutung aufsteigen lassen, und nun wiederholte sie das, was sie schon so oft im Laufe der Verhandlung gesagt hatte. Niemand hatte gesehen, daß Charles de Beaulieu sich erhoben hatte. Auf seinen Stock gestützt, trat er vor die Schranke.„Darf auch ich nochmals ums Wort bitten?“ Der Vorsitzende schüttelte den Kopf,„Ich bedauere, daß Beweisverfahren ist abge- schlossen!“ Doch als er die Unrube im Püblikum spürte, entschloß er sich anders. „Bitte, ausnahmsweise, aber kassen Sie sich kurz.“ Begulieu's Haltung war mühsam, man sah ihm an, daß er litt.„Ich komme von weit her“, begann er und blickte zu Suzanne.„Ich komme aus einem Reich, aus dem es sonst kein Zurück mehr gibt. Ich war in Bezirken, wo alles Leben aufgehört hat, doch ich bin Wiedergekehft aus diesem Niemandsland der Seele.“ Charles sing einen Schritt auf Su- zanne zu, es machte den Eindruck, als ob er nur zu ih spräche.„Ich atme, ich bin hier und nun erst weiß ich, welches Glück es bedeutet, zu leben“, sagte er leise, Um seinen schmerzlich Verzogenen Mund stand ein wis- sendes Lächeln.„Erst als ich aus der Dunkel- heit des Todes wieder auftauchte, wurde ich Schend. Alles, was mir bisher verborgen ge- blieben, wurde aufeinmal klar und deutlich. Ich bin als ein anderer Wiedergekehrt,“ Charles fuhr sich über die Stirn.„Mein Le- ben wurde mir von der Frau zurückgegeben, der ich alles genommen habe. Er konnte Langsam senkte sich „Verzeik! mir, Suzanne.“ Es war ich 5* sein Kopk. eine tiefe Verbeugung, die er Vor 8 5 dann wandte er sich um und ging auf seinen ginge als um die Affekthandlung einer Frau. fassen und auch nicht abzuurteilen war. Und wann man ihn nach Namen und Charakter hätte fragen können, dann hätte der Unsicht- Zeit. Ihr habt zwei Kriege entfacht, es ist und diese Kriege haben den Frauen über eingedrängt in die Sphäre des Mannes und Vverbissener Energie haben sie sich die Plätze erobert. Sie stellten Rekorde und erstaunliche sie und die Welt Hacke glücklicher ge- worden? nicht ausgesprochen, aber so mancher, nun vor den verschlossenen Saaltüren auf das Urteil wartete, trug diese Frage mit sich. sagte sie leise Und streckte ihm die Ha d Platz. Eine Minute lang war es Still. „Das Gericht zieht sich zur Beratung zu- rück“, erklärte dann der Vorsitzende. Stühle wurden gerückt, man drängte aus dem Saal, aber Suzanne merkte es nicht. Erst als ihr der nwalf den Arm auf die Schulter legte, war es, wie wenn sie erwachen würde. Freispruch oder Verurteilung? Die Men- schen drängten sich auf Preppen und Gängen, nur diese Frage beschäftigte sie. Es war eine sonderbare Mischung von Sensgtionslust und Anteilnahme, mit der man diesen Prozeß verfolgte, und mancher hatte die vage Empfindung, daß es hier um mehr Unsichtbar stand noch ein zweiter Angeklag⸗ ter vor dem Fribunal, einer der nicht zu bare wohl antworten müssen: Ich bin euere sehr viel getötet worden in unserer Zeit,— Nacht zu viel aufgebürdet. Sie wurden hin- sie haben zugepackt. Mit Fleiß, Zähigkeit und Höchstleistungen auf, sie stellten im Berufs- leben meisterhaft ihren Mann,— aber sind Ich bin nur euere Zeit und diese Frage wird erst eine spätere beantworten. All das wurde zwär in der Verhandlung der Dr. Laurence ging im Korridor auf und ab. Plötzlich stand Marina vor ibm.„Viktor. entgegen. Vietor, Was wird jetzt rden? Suzanne, aber sie hatte Scheu, 5 N an e 155(Schluß folgt Linizzunor leben im Exil Die weltbekannte„Spanische Reitschule“ feiert wieder Triumphe Wien Fremde, die nach Wien kommen und die Hofreitschule als Heimat der berühmten Lipizzaner kennen, bleiben betroffen vor leeren Stallungen stehen. Bedeuten die ver- waisten Gebäude, daß auch diese edlen Tiere, wie so vieles andere, als lebendes„Beutegut“ nach Rußland wanderten? Die Befürchtung trifft zum Glück nicht zu, obwohl sie 1945 um ein Haar Wirklichkeit geworden wäre. Das Gestüt befindet sich in un verminderter An- zahl in Piber in der Steiermark. Die geschätz- ten Hengste erlernen in Wels die Hohe Schule der spanischen Reitkunst. Nach jahrhunderte- Alter Tradition wird die Zucht der Tiere fort- geführt. Auf den grünen Wiesen von Piber tummeln sich schwarze, dunkelbraune und dunkelgraue Fohlen. Erst in vier bis zehn Jahren wird ihr Fell zu dem glänzenden Weiß erbleichen, das man an den Lipizzanern kennt und bewun- dert. Die anfänglich dunkle Färbung ist ein Erbteil ihrer spanischen Ahnen. Früher wie- sen Lipizzaner alle Färbungen auf, bis der Schimmel im 19. Jahrhundert Mode wurde und das kaiserlich- habsburgische Gestüt Lipizza bei Triest nur die weißen Pferde weiterzüchtete. Aber auch heute noch werden Fohlen geboren, die selbst nach 30 und mehr Jahren ihre dunkle Färbung nicht verlieren. Das für ein Pferd ungewöhnlich hohe Alter ist ein weiteres Kennzeichen der Lipizzaner. Für die Hohe Schule der klassischen Reit- kunst finden nur Hengste Verwendung. Die Stuten will man nicht für die Zucht verder- ben. Sie bleiben in Piber. Zur Deckung wer- den nur intelligente Hengste verwandt, welche auch die schwierigsten Capriolen, Levaden und Courbetten bis zur Vollendung erlernten. Die Nachkommen bestimmter Stämme zeigen für das eine oder andere Kunststück eine be- sondere Begabung, die sich durch Generatio- nen vererbt. Nach sechs Monaten werden die Fohlen von den Stuten getrennt und verleben den Sommer auf den Almen. Die Luftveränderung macht sie zäh, ausdauernd und widerstands- kräftig gegen Krankheiten. Im Alter von vier Jahren absolvieren sie ihren ersten Schultag in Wels. Je nach Begabung durch- laufen sie dort in fünf bis acht Jahren die Niedere und Hohe Schule der Reitkunst, be- vox sie in öffentlichen Vorführungen auftre- ten dürfen. Lob und Tadel spornen sie wie Kinder zu immer besseren Leistungen an, Wärter und Zureiter werden mit ihren Z6g- lingen so vertraut, daß diese sie nur ungern scheiden sehen. Früher brachte man die Hengste in die Hof- reitschule nach Wien. Das Gestüt befindet sich jedoch schon seit 1920 in Piber. Damals fiel Lipizza an Italien und der Tierbestand wurde unter Oesterreich, Jugoslawien und Italien aufgeteilt. Doch nur Oesterreich führte die Zucht im alten Geiste weiter. Kurz vor Schluß des Zweiten Weltkrieges übernahm die Deutsche Wehrmacht die Lipizzanerzucht. Aus diesem Grunde wurde sie von den ein- marschierenden Russen als Feindeigentum Angesehen und sollte als Reparationsguf nach Osten transportiert werden. Der Leiter der Spanischen Reitschule, Oberst Pohajsky, wandte sich in letzter Sekunde an den ameri- kanischen General Patton, der als Pferdelieb- haber bekannt war. Dieser ließ die Tiere unter Bedeckung nach Wels bringen. Sie blei- ben so lange in dieser vorläufigen Heimat, bis man es wieder wagen kann, sie in die Hofreitschule zurückzubringen. Vorläufig liegt sie zu nahe am Machtbereich der Russen, und man will den Verlust der geretteten Zucht auf keinen Fall riskieren. Allein die Tiere stellen ein unersetzliches Vermögen de N Unser Bild zeigt die berühmte„Spanische Reitschule“ auf den edlen Lipizzaner-Pferden. Der Schläger von New/ Vork New VO r k Auch in der Millionenstadt New Fork gibt es um Mitternacht Straßen, in denen der große Verkehr verstummt ist. In solchen Straßen geschah es immer wieder, daß plötz- lich die gellenden Hilferufe von Frauen auf- klangen, rasch in schmerzlichem Wimmern ersterbend. Wenn Passanten oder Polizisten herbeieilten, fanden sie eine zu Boden ge- schlagene Frau, die sich in Schmerzen krümmte. „Ein Neger, ein junger Neger war es. Er sprang auf mich zu— und plötzlich schlug Frauen für„lune, nehmen Hlau hallen Die Krankenschwestern die umworbensten Frauen der Welt J hule e Zwanzig Grad unter Null zeigt das Außen- thermometer. Trotzdem haben sich viel hun- dert Mann der Besatzung von Thule an der Rollbahn versammelt. Sie stehen in der schneidenden Kälte der Arktis und warten darauf, daß sich hier der silberne Rumpf des Flugzeuges, dessen Ankunft von Fairbanks nach Thule gefunkt worden ist, aus der grauen Wolkendecke herauslöst und zur Landung ansetzt. Seit dem 21. März 1951 scheint dieser Tag der erregendste in Thule. Damals landeten im unheimlichen Halbdunkel des arktischen Polarwinters amerikanische Flugzeuge auf einer primitiven Rollbahn in der Nähe der weltverlorenen Eskimosiedlung Thule. Sie hatten 600 Bauarbeiter und Pioniere an Bord. Ihre Landung war die Geburtsstunde des größten arktischen Flughafens der Welt, kaum 1200 km vom Nordpol entfernt. Es war der Start des„Unternehmens Blauhäber“. Inzwischen sind drei Jahre ins Land ge- gangen, drei harte Polarsommer in Thule und drei noch weit härtere Polarwinter in jener nördlichsten Siedlung der Erde. In diesen drei Fahren hat sich Luft verwandelt. Thule in ein Gibraltar der das heute eine ständige Sporthallen. Kantinen und Kasmos, Bier- stuben und einen Musiksaal hat— und seit einigen Wochen ein ganz neuzeitlich ein- gerichtetes Krankenhaus. Das Flugzeug landet. Die drei Schwestern steigen aus. Sie sind jung und hübsch und voller Charme, diese drei ersten Frauen im „Unternehmen Blauhäher“, von Hunderten von Männern der arktischen Einsamkeit als Sendboten der anderen Welt bejubelt, der Welt der Wärme, des Herzens und der Ruhe, Seit- dem sie da sind, ist jeden Sonnabend in Thule Tanz. Bei keinem Tanzvergnügen der Welt dürften die Frauen so viele und so stürmische Bewerber haben wie diese drei Kranken- schwestern im ewigen Eise der Arktis. Seit sie dort sind, ist das Tanzvergnügen des Wochen- endes für die Männer von Thule die reizvollste Abwechslung der unendlich harten Fron der Tage, an denen zuweilen bis zu 10 Stunden Dienst gemacht werden muß, bei einer Tem- peratur bis zu 50 Grad unter Null und bei Polarstürmen bis zu 240 km in der Stunde, bei Eine Waschfrau Vor 27 Jahren rief einmal ein bedeutender Chefarzt eines weltbekannten Frauensanato- riums vor den Delegierten internationaler Frauenverbände aus: „Wenn Millionen und Abermillionen Mark für Unfallverhütung an den Arbeitsplätzen der Männer ausgegeben werden, wenn Wis- senschaft, Technik und Medizin sich in den Dienst des Arbeitsplatzschutzes einreihen, wo bleibt hier die Mithilfe, unseren Frauen die häusliche Arbeit zu erleichtern, sie vor Schaden zu behüten, sie gesund zu erhalten, um ihnen den Platz in der Familie als ge- sunde Frau und Mutter zu sichern? Ich for- dere die Menschheit auf, alle Ueberlegungen anzustellen und alles zu tun, um die Haus- arbeit für die Frau leichter zu gestalten, ihz vor allem zu helfen, die Waschtage— die Schreckenstage der Hausfrau— zu verkür- zen, die schon bei tausend und abertausend Hausfrauen ein fast unheilbares Leiden her- vorgerufen haben.“ Seine Forderungen fanden zwar beschei- denen Widerhall in der Presse— aber kaum ein wirkliches Echo bei allen Beteiligten. Erst eine reine Tagessensation sollte die er- forderliche Reaktion auslösen. Volle acht Jahre später stand eine junge Frau voz dem Schwurgericht einer westdeutschen Großstadt und wurde wegen Mordes zu einer langjäh- rigen Zuchthausstrafe verurteilt. Das war in der damaligen Zeit nichts Besonderes. Er- schütternd war vielmehr die grauenhafte Milieuschilderung, die die Angeklagte von mem Leben gab. Stockend und mit rauher Stimme schilderte sie, wie ihre unter Rheuma schwer leidende Mutter in den Waschküchen fremder Familien den Tag über schuftete und nachts noch Wä⸗ sche um Lohn wusch, um so das bißchen Essen für die Kinder auf den Tisch zu brin- gen. Bruchstückweise erfuhr das Gericht, wie die arme Frau von ihrem ständig betrunke- nen Mann geschlagen wurde und sich doch immer wieder aufraffte, um ihre Arbeit in den herrschaftlichen Häusern nicht zu ver- lieren.„Und als Vater zwischen die Puffer rangierender Waggons kam“, so erzählte die Angeklagte mit halber Stimme,„brachten wir ihn ins Grab und gingen danach gleich wieder an unsere Arbeit— Mutter an den Waschzuber, ich auf die Straße. Bald danach brach die Mutter am Reibebrett zu- sammen und starb sofort. Resigniert stellte der Amtsarzt fest, sie sei halt an einer Krankheit gestorben, die Frauen leicht be- gab den Anstoß fällt, wenn sie sich oft und lang auf naßkal- tem Steinboden in gesundheitsgefährdenden Chlor- und Sodadämpfen aufhalten würden. Eine trockene und sachliche Feststellung. Hier bediente sich das Schicksal eines Mor- des, um die Oeffentlichkeit zu mobilisieren. Die Tagespresse, Frauenvereine, Wohlfahrts- Vereinigungen, der Mütterschutz, die private und öffentliche Wissenchaft, der technische Ez findergeist fühlten sich nicht nur von der ethischen Seite dieser Kellertragödie aufge- rüttelt, sondern begannen sich mit der ge- sundheitlichen und praktischen Seite des Problems zu befassen. Ein Wettlauf und Wettlaborieren ging los, um den immer lauter werdenden Forderun- gen nach Hygiene, Schonung, Arbeitserleich- terung, Vereinfachung und Zeitersparnis im Wirkungskreis der Frau gerecht zu werden. Allenthalben regte sich der Erfindergeist. Und unsere Frauen hatten es wahrlich nicht leicht, sich aus dem Irrgarten der guten und schlechten aber immer laut propagierten Ver- besserungen und neuen Erfindungen heraus- zufinden. Es Sollte aber erst den wirklichen Zaube- rern unserer Neuzeit, Chemikern von heute, gelingen, eine Methode des Wäschewaschens zu entwickeln, die kaum mehr Arbeit ver- langt, als gründliches Spülen. Denn das Ein- weichen, Kochen und Reiben der Wäsche fällt bei ihr weg. So lachen heute Millionen von Frauen bei uns über Reibebrett, Wurzel- bürste, über den alten, nervenzerrüttenden Großkampftag in der nebelverhangenen Fol- terküche. Sie lachen über die neugewonnene Freiheit, die ihnen für sich und ihre Familie zusätzlich geschenkt wird. Und die ist nicht geringl Denn rechnet man mit der 45jährigen „Berufstätigkeit“ einer durchschnittlichen Hausfrau, so sind das immerhin an die 5000 Wäschen und 2000 Waschtage. 2000 Waschtage sind fast sieben Lebensjahre, sieben endlose Jahre am Waschtrog und Spültrog, Tag für Tag! Das ist ein Zehntel ihrer gesamten Le- bensdauer. 5 Diese 2000 Waschtage schrumpfen jeweils zu wenigen Viertelstunden zusammen, und die Wäschewascherei hat ihre traditionelle Ueberbelastung dank dem technischen Fort- schritt restlos verloren. Was in unserem Falle einer der bedeutendsten Fachgelehrten nicht erreichen konnte, das brachte eine Mörderin ins Rollen, durch ihre unglückselige Tat: ein Quäntchen mehr Fortschritt in unserer Welt! denen die Menschen sich an den zwischen den Häusern gespannten Seilen festhalten müssen, um nicht auf die eisstarrende Tundra hinaus- gefegt zu werden. 15 000 Menschen haben die USA bis heute in Thule eingesetzt, Bauarbeiter, Pionière und Soldaten, 12 000 Tonnen Fracht haben sie nach dort befördert. 36 000 Hektar Boden haben sie am Rande des Nordpols planiert, mit einem weitläufigen Straßennetz, einem Hafen und einem 300 m langen Pier für Frachter bis zu 12 000 Tonnen, mit Silos und Lagerhäusern, Oeltanks, Verwaltungsgebäuden, Werkstätten und Wohnungen, mit Bombenarsenalen, Ra- darstationen, meteorologischen und Funk- stationen und mit kilometerlangen Rollbahnen, von denen schwerste Bomber ebenso mühelos starten können wie die neuesten Typen der Düsenflugzeuge. 5000 Flieger sind in Thule stationiert, mit- samt ihren Maschinen. Denn von bier aus können Gegenangriffe gegen die UdssR bis in den letzten Winkel des sowjetischen Reiches gestartet werden. 4400 km nur sind es von Thule nach Moskau, 5000 km nach Omsk, 6500 Km nach Wladiwostok. Einstweilen dienen alle Gebäude in Thule, alle Hallen, alle Werkstätten, alle technischen Hinrichtungen ausschließlich strategischen Zwecken. Aber das wird sich in Kürze ändern. Denn sämtliche transkontinentalen Flug- gesellschaften werden künftig ihre Fluglinien Amerika Europa und umgekehrt über den Nordpol führen. Deshalb wird Thule eines Pages größter Zivilflughafen am Rande der polaren Zone sein, mit Hotels und Restaurants und Bars und einem modernen Krankenhaus mit richtigen Krankenschwestern. er mich nieder. Nein, sonst ist mir nichts ge- schehen. Auch geraubt wurde mir nichts.“ Die Polizei stand vor einem Rätsel. Weder Raub, noch der Versuch eines Sexualverbre- chens? Was verbarg sich dahinter? In ihren Akten bekam der Unbekannte schließlich den Beinamen„Der Schläger“. Doch wer war dieser? Dann aber passierte es. Als er wieder eine Frau angriff, waren durch Zufall zwei Detektive in der Nähe. Nun gab es für den„Schläger“ kein Entkom- men mehr. Leonard Oliver Freeman war der Name dieses Nachtgespenstes, Siebzehn Jahre war er alt. In der Kleiderfabrik, in der er arbei- tete, schätzte man ihn als guten Arbeiter. Doch so still und bescheiden Freeman tags- über lebte: nachts trieb es ihn auf die Straßen, zwang ihn„etwas“, wie er sagte, unbegleitete Damen anzugreifen und nieder- zuschlagen. Meist um Mitternacht begann das unheimliche Doppelleben des jungen Negers. Selbst wenn er sich am frühen Abend zur Rube gelegt hatte— vor Mitternacht er- Wachte er, automatisch wie ein Schlafwand- ler stand er auf, zog seinen besten Anzug an und streifte durch die Straßen. Nach einem Ueberfall ging er nach Hause, legte sich zu Bett, als ob nichts geschehen wäre. Bis zur nächsten Nacht war er dann wieder ein anderer. In Sing-Sing wartet auf Leonard Oliver Freemen schon der elektrische Stuhl. Schlanksein ist gesünder Die Zeiten ändern sich. Vor wenigen Jah- ren stellte man auf der Waage behlemmend fest, daß man schon wieder 3 Kilo leichter geworden war. Heute dagegen würde die gleiche Tatsache bei den meisten Menschen mit Freuden begrüßt werden. In der Sprech- stunde wird der Arzt nicht mehr um Stär- jcungsmittel gebeten, sondern Arzneien zu Entfettung sind gefragt. Der Wunsch nach einer schlanken Körperform entspringt dabei gar micht so der Mode, als vielmehr gesund- Neitlichen Grundsätzen. In Amerika wiesen namlich die Versicherungsanstalten in riesi- gen Statistiken eine größere Anfälliggceit der Korpulenten nach. Das Abnehmen darf aller- dings nicht gesundheitsschadigend sein. Man wird daker auf Medikamente zuruclegreifen, die ume die Adiposetten nur unschädliche Stoffe enthalten, die die Fettverbrennung beschleunigen und die Verdauung fördern. Einer strengeren Did bedarf es dabei gar micht einmal. schmerzen, keit, Pickel und Sonne und Arbeitsunlost, Schlaflosig⸗ aber die gefürchtete Korpulenz. DRIN. Dragees regeln die Verdauung, frischen Bluff und Körpersäfte auf, erhalten schlank, elastisch, jung und ſebensfroh. Packg. 1.85 u. 2.25 Dia in Apotheken u. Drogerlen — ꝶnf(—— lieferung spesenfrei ———— wit Umtevschtecht o, — fobrikgotontie, —. ̃«— à— 8 Auch sonst ——— e —̃——— 5 auf Teilzohlung oder D .— 2 3 OnginglPfteis mit Rabatt.— B lostr. Katalog völſig kostenlos! Dag qus dem Edelextrałt von Dr. Ernst Richters Frühskücks- Kräutertee 2 Alle sollen besser leben För alles undd jedes, privat, geschöfflich, Nebenverdienste o. fechtzeiſige Ausbil- Jong ihrer Kinder brobchen Sie heute eine konkurrenzlos im Preis fabtikgebe Aarkenmoschine, AG HEIT Mitesser, vor allem Keine anzahlung Soocderg nor di U o. lefg, 9 Rotenbeginn noch 30 Ig.. 1 Kossapreis nor DM 211.501. 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