im! ung — 3 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: d meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Montag, den 26. Juli 1954 2 6.54. Jahrgang „Kein Platz für Konjunkturritter“ Die Lehren der SPD aus dem Fall John— Parteitag beendet Berlin(UP). Der SPD-Vorsitzende Erick Ollenhauer erklärte am Samstag auf der Ab- schlußkundgebung des Berliner Bundespartei- tages der Sozialdemce hen Partei, aus dem Fall des Abwehrchefs der Bundesregie- gezogen vortliche Stellen nur politisch fest seien und Sadhen. Der SE sitze 5 a übrigen ab- lehnte, zum Fall John ein Urteil abzugeben, bevor er sämtliche Einzelheiten kenne, sagte: igen Positionen ist kein Platz für linge, Opportunisten und Konjunktur- ritter“ Unter dem starken Beifall der rund 5000 Kundgebungsteilnehmer sagte Ollenhauer weiter, in führenden Positionen dürften nur Manner verwendet werden,„auf die sich die Bevölkerung blindlings verlassen kann“. Zum SpD- Parteitag sagte der Parteivorsit- zende, dieser habe die Linie der Partei erneut bestätigt. Die Wieder vereinigung Deutsch- lands sei die bedeutendste innerpolitische Auf- gabe des gesamten deutschen Volkes. Die SFD Stehe nach wir vor zu Berlin als der unzer- prechlichen Klammer zwischen Westdeutsch- land und der Sowjetzone. Die SpD müsse auch nach außen hin dafür rung, Dr. Otto Jol in ve werden, daß Männer gehé einen orgen, daß durch eine Politik der internatio- alen Entspannung D lichkeiten für eine Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit geschaffen werden, sagte Ollenhauer. Durch den Bundesparteitag sei die Legende von der Isoljerung der deutschen Sozialdemokratie zerstört worden. Zahlreiche ausländische Gäste hätten dem Parteitag die Grüße der sozialisti- schen Parteien ihrer Länder überbracht und teilweise selbst auf dem Parteitag gesprochen. Verhaftungen in Ostberlin Auswirkungen der Flucht Johns?— Der S8sD greift ein Berlin(UP). Die in der Sowjetzone in den letzten drei Tagen— nach der Flucht des westdeutschen Abwehrchefs Dr. Otto John in den Osten— angelaufene Verhaftungsaktion des„Staatssicherheitsdienstes“ hat jetzt be- merkenswerte Ausmaße angenommen. Nach einer Meldung des„Informationsbüro West“ drangen Kommandos des„Staats- Sicherheitsdienstes“ in das Gebäude des Ost- berliner Außgenministeriums und in das Haus der Ministerien ein, um Verhaftungen vor- zunehmen. Aus dem Außenministerium wur- den sieben oder acht Beamte, aus dem Re- Sierungssitz des Minister präsidenten Grote- Wohl eine noch nicht bekannte Anzahl von Funktionären mitgenommen. Nach der glei- chen Meldung sollen auch einige Abgeordnete der Volkskammer unter Verletzung ihrer parlamentarischen Immunität in Haft genom- men worden sein. Diese Angaben stammen von zwei Abgeordneten der„Volkskammer“, denen die Hucht nach Westberlin gelungen Sein s0lI. Von Berliner Zentralen westlicher Nach- richtendienste wird erklärt, es sei möglich, daß John von Einzelheiten eines Agenten netzes in der Sowjetzone nichts wisse und Namen von wichtigen Verbindungsleuten micht kerme. Als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz müsse er jedoch zwei- kfellos Einblick in wesentliche Informationen aus der Sowjetzone gehabt haben. Es dürfte genügt haben, wenn er in Ostberlin zum Bei- spiel sagen konnte: Bonn hat laufend auffal- lend gute Informationen aus diesem Zweig je- nes Ministeriums und aus jener Fraktion der Volkskammer vorliegen. Allein solche „Richtungsangabe“ dürfte nach Meinung Westlicher Instanzen ausgereicht haben, den Staatssicherheitsdienst auf Verdacht Verhaf- tungen vornehmen zu lassen, um vor allem de westlichen Geheimdienste und die Bonner Behörden in Verwirrung zu setzen und Schlüsselfiguren zur Flucht nach dem Westen zu zwingen. Als erster Bonner Politiker hat der Bundes- vorsitzende der FDP, Thomas Dehler, zum Verschwinden Johns Stellung genommen und seine Verwendung als Präsidenten des Ver- fassungsschutzamtes als eine Fehlentscheidung bezeichnet.„Das ist ja kaum zu glauben, aber etwas weich war der John schon immer“, meinte Bundesverkehrsminister Seebohm, als er in der Pause der„Tannhäuser“ Aufführung in Bayreuth von dem Verschwinden Johns er- fuhr. Auch der bayerische Ministerpräsident, der ebenfalls bei der Aufführung der diesjäh- rigen Bayreuther Festspielen beiwohnte, er- klärte, ihn überrasche der Fall vicht. Miss Amerika wurde Miss Universum Long Beach(UP). Die 21jährige blonde amerikamische Studentin Miriam Stevenson ist zur Schönsten der Welt auserkoren und mit dem stolzen Titel„Miss Universum 1954“ bellehen worden. Den zweiten Platz errang „Miss Brasilien“, die 21 Jahre alte Martha Rocha, und den dritten Platz„Miss Hong- kong“, Virginia June Lee. Die mit großen Hoffnungen in Long Beach erschienene deut- sche Regina Ernst mußte sich mit dem vier- ten Platz begnügen. Die deutsche Schönheits- — Moskau wünscht eine Europakonferenz Ziel: Neutr chlands— Bonn R R Bonn(E. B.) Die Scwietunion hat den drei Westr en am Wochenende eine neue Kon- ferenz zur Erörterung europäischer Fragen mit dem Ziel einer Neutral Deutsch- isjerung lands in einem großen Sicherheitssystem vor- geschlagen. langerwartete Schritt ist in Bonn Interesse, aber mit noch mehr Zu- enommen worden. Sprecher der wen in ersten Auße- rungen itlich ennen gegeben, daß si eine sold renz zum gegenwärtiger Zeitpunkt für nicht sehr zweckmäßig halten. Dennoch ist von maßgeblichen politischen Kreisen in Bonn daran erinnert worden, daß sowohl die Berliner Konferenz als auch spä- ter die Genfer Beratungen zu Anfang erst auf den Widerstand des offiziellen Bonn ge- stoben waren, dann aber doch Zustande- kamen. Der Vorschlag der Sowjetunion ist in Noten an die drei Westalliierten enthalten, die de- ren Geschäftsträgern am Samstag vom so- Wjetischen Außenminister W. M. Molotow im Kreml überreicht worden waren. Der Mos- kauer Vorschlag enthält folgende Einzelhei- ten: 1. Alle interessierten europäàisch en Staaten sowie die USA sollen„in den ten Mo- naten“ an einem nicht näher ichneten Ort zu einem Meinungsaustausch über die Frage der Schaffung eines Systems der kol- lektiven Sicherheit in Europa zusammenkom- men. 2. Rotchina soll als Beobachter an Konferenz teilnehmen wieder in Berlin stattfindet). dieser 3. Die Teilnehmer sollen die Möglichkeit ha- ben,„nicht nur zu den Vorschlägen der so- Wjetischen Regierung Stellung zu nehmen, sondern auch eigene Vorschläge zur Frage der Schaffung eines Systems der kollektiven Si- cherheit in Europa vorzutragen“. 4. Durch einen solchen Pakt könnten„gün- stigere Bedingungen für die Regelung des deutschen Problems auf der Basis der Schaf- fung eines vereinigten Deutschlands als friedlicher, unabhängiger und demokratischer Staat geschaffen werden“. 5. Die Beteiligung Deutschlands soll in der Form erfolgen, daß zunächst sowohl die Bun- desrepublik als auch die Sowjetzone Mitglied werden. Nach der Wiedervereinigung könnte Gesamtdeutschland dem System angehören. (die möglicherweise 12 6. Die Beteiligung Deutschlands an c Pakt, verbunden mit dem Abzug aller Zzungstruppen und der Begrenzung der schen Polizeistreitkräfte, würde zur Neutr sierung Deutschlands führen. Die Noten lehnen sowohl die NATO als die EVG als„aggressiven militärischen Block“ beziehungsweise als eine„große Gefahr“ für den Frieden Europas ab. Außerdem meint der Kreml, die Lösung der erreichischen Frage könne durch den Abschluß eines Sicherheits- Paktes erleichtert werden. Schließlich fordert Moskau erneut das bedingungslose Verbot aller Atomwaffen. Es stand von vornherein außer Zweifel, daß der neue sowjetische Vorschlag einer Konfe- renz zur Erörterung europäischer Sicherheits- fragen in Washington kein Gehör finden Würde. Aber auch in Paris und London scheint keine Neigung zu bestehen, sich erneut in end- lose Konferenzen zu stürzen. In informierten britischen Kreisen wird darauf hingewiesen, daß die sowjetische Note nichts Neues enthalte. Aus Paris verlautet, daß sich Ministerpräsi- dent Mendès- France von einer solchen Konfe- renz wenig Erfolg verspreche. erdings Könnte Mende eine Haltur ndern, falls Sir Wir chill die sowjetischen erenz der Beachtung Negierungsbeamte in Paris wollen je- en, daß Eisenhower und Churchill bei sprächen in Washington in Erwartung eines neuen sowjetischen Vorstoßges beschlos- sen hätten, Frankreich in diesem Falle nahezu- legen, erst eine Entscheidung in der Frage der deutschen Wiederaufrüstung zu treffen. In britischen Kreisen wird die sowjetische Note als ein neuer Versuch gewertet, gewisse Spannungen und Meinungsverschiedenheiten in den Reihen der Alliierten auszuschlachten, um den EVG- Vertrag zu Fall zu bringen, ehe es zu spät dazu ist. Man macht allerdings kei- nen Hehl daraus, daß Moskau den Zeitpunkt für die Herreichung seiner Note wieder ein- mal mit größtem Geschick wählte. Gerade in Vrankreien neigt die öffentliche Meinung im Augenblick dazu, aus den Zugeständnissen des kommunistischen Lagers in Genf auf eine auf- richtige Friedensbereitschaft zu schließen. Schon am heutigen Montag werden— wie in Washington bekannt wurde— die Besprechun- gen zwischen den USA und Großbritannien über die jüngste sowjetische Note beginnen. Aus Kreisen des amerikanischen Außenmini- steriums verlautete, daß die Besprechungen über die normalen diplomatischen Kanäle ge- führt werden sollen. John ging ireiwülg nach dem Osten Ein politischer Fall Berlin(UP). Das Rätsel um den in die So- Waetzone hinübergewechselten bisherigen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungs- schutz, Dr. Otto John, beginnt sich Jetzt all- mählich zu lichten. Berliner Untersuchungsorgane und persön- liche Freunde Johns sind am Sonntag überein- stimmend zu der Ansicht gelangt: Pr. Otto John, der westdeutsche Abwehrchef und Wi- derstandskämpfer gegen Hitler, ist tatsächlich — Wie er in seiner am Freitagabend vom So- Wietzonen-Rundfunk verbreiteten Erklärung selbst sagte— aus politischen Gründen zum Osten übergetreten. Für seinen Schritt scheint in der Tat der Eindruck bestimmend gewesen zu sein, wonach in der Bundesrepublik Geist und Gestalten des Nazismus„unbekümmert Wiederauferstehung feiern.“ In Berlin ist man auf Grund neuer zuverlässiger Informationen direkt aus Ostberlin nicht mehr zu der An- nahme geneigt, daß Otto John unter Zwang nach dem Osten gebracht und dann zu seiner Rundfunkerklärung gepreßt wurde. Demgegenüber erklären die zuständigen Be- hörden der Bundesregierung in Bonn immer noch, nach eingehender Prüfung des Ermitt- lungsmaterials der Ansicht zu sein, daß sich John nicht freiwillig hinter dem Eisernen Vor- hang aufhalte. Nach Bonner Meinung ist John von Dr. Wolfgang Wohlgemuth beeinflußt Wor- den und hat auch seine Rundfunk-Erklärung unter Beeinfſussung abgegeben. Für den Eindruck, daß sich der alte Wider- standskämpfer gegen den Nazismus und bis- herige westdeutsche Abwehrchef aus eigener Entscheidung bereits fünf Tage in Ostberlin aufhält und nicht unter äußerer Einwirkung den Weg zum Osten gewählt hat, sprechen nach Auffassung Berliner Ermittlungsinstan- zen und persönlicher Freunde John folgende Tatsachen: 1. Otto John wurde am Samstag morgen in „durchaus normalem“ Zustand im„Glaspa- last“— auch„Kristallpalast“ genannt— gese- hen, in dem sich die Parteizentrale der SED befindet. 5 königim zeigte sich nach der Wahl bitter ent- tauscht darüber, daß sie nur mit einem vier- ten Platz abgeschnitten hatte. Aber auch sie erhält wie Miss Hongkong und Miss Schwe- den, die den fünften Platz belegte, einen Filmvertrag. 2. Nach der privaten Außerung eines hoch- stehenden Ostberliner Regierungsmitglieds, das sich mit Informationen bisher immer als glaubwürdig erwiesen hat, brauchte Otto John „keineswegs gezwungen zu werden, zu reden“. Sein Kommen habe die sowjetischen Stellen und die Sowjetzonen-Regierung„völlig über- rascht“, und seit seinem Erscheinen in der Nacht zum Mittwoch spreche er sich„die Seele vom Leibe“. 3. Ostberliner Regierungsfunktionäre und Journalisten kündigten in privaten Gesprä- chen an, Otto John werde in der kommenden Woche in Ostberlin auf einer Pressekonferenz erscheinen. Nach eingehender Prüfung aller nur mög- lichen Motive und unter Berücksichtigung der Aussagen von langjährigen Freunden Johns ist es im Widerspruch zur Bonner offiziellen Meinung den Berliner Untersuchungs-Orga- nen jetzt klar, daß Johm„mit einem über- kompensierten Komplex“ gegen die von ihm gesehene Gefahr des Neo-Nazismus in der Bundesrepublik behaftet ist, der ihn schließ- lich in die Arme des Ostens als der angeblich „einzigen Bastion“ gegen Neofaschismus und das Wiederaufleben des deutschen Militaris- mus getrieben habe. Dieser Schritt Johns muß— wie man in Berlin sagt— als„politischer Fall“ und nicht als„Frontwechsel“ des Chefs einer offiziellen Abwehrbehörde beurteilt werden. Seinem mit ihm verschwundenen Freund, dem Arzt Dr. Wolfgang Wohlgemuth, schreibt man in Ber- lin— wiederum im Gegensatz zu Bonn— keine„ausschlaggebende“ Rolle zu. Als ein Mann, der sich selbst immer„sehr wichtig“ genommen habe, dürfte der Einfluß Wohl- gemuths nach dem Berliner Untersuchungs- ergebnis vermutlich lediglich darin bestanden haben, in seinem langjährigen Freund Otto John dessen„überkompensierte“ Nieder- geschlagenheit und Verzweiflung über eine Politik zu bestätigen und zu nähren. die sich un Kampf gegen den Kommunismus selbst nazistischer Elemente bediene. Aus dem Westberliner Polizeipräsidium ver- lautet, daß die baldige Klärung des Falles Dr. Jobhm erwartet werde. Die Polizei, die seit Freitag ununterbrochen Ermittlungen durch- führe, habe einige wichtige Hinweise erhal- ten. Die Polizeibehörden deuten an, daß im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Präsidenten des Verfassungsschutzamtes auch Verhaftungen erfolgen werden. Gräßliches Ende eines Belriebs-Ausfluges Zug zertrümmerte einen Omnibus Worms(UP). Am 1 gang Abenbheim be g kurz nach 14 U eben, als ein fahrplanmäßiger besetzten Omnibus rammte und In dem Omnibus befand l einer ne * ser Möbelfabrik, 8 machten, vorwiegend ju ner, doch waren auch einige Fraue wunter. Sechs In sen des Omnibusses erlitten schwere Verletzungen, Sie wurden nach Worms ins Krankenhaus gebracht. Der Omnibus wurde nach der stoß von der Lokomotive unge r 80 Meter Weit mitgeschleift und völlig zermalmt. Die Toten und Verletzten konnten nur unter gro- Ben Schwierigkeiten aus dem Wirrwarr von Eisenteilen und zerfetzten Polstern geborgen Werden. Die Aufräumungsarbeiten dauerten stundenlang. Der Lokomotivführer des am Zu- sammenstoß beteiligten Zuges erlitt einen Ner- venzusammenbruch. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Da am Bahnübergang keine Bremsspuren des Omni- busses festgestellt wurden, nahm die Polizei an, daß der Fahrer des Busses entweder wegen des hohen Getreides neben der Straße oder aus anderen Gründen den Zug nicht kommen sah, oder daß die Bremsen versagten. Als der Hergang der Katatsrophe rekonstruiert wurde, ergab sich jedoch, daß lediglich die Räder des Zuges durch Getreidefelder verdeckt waren. Der Zug selbst war auch aus größerer Entfer- mung zu bemerken. Ein Augenzeuge berichtete, der Omibus habe ihn kurz vor dem Bahnüber- gang mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 km/ Std. überholt. Der Fahrer des Omnibus ses, der bei dem Unfall gleichfalls sein Leben verlor, hatte über 20 Jahre Erfahrung am Steuer. Der 31jährige Schreiner Karl Volpp, einer der vier Uberlebenden des Wormser Autobus- unglückes, berichtete ira Wormser Stadtkran- kenhaus über den Hergang der Katastrophe. Er erzählte, er habe hinter dem Fahrer des Wagens gesessen. Der Fahrer habe den Zug wohl gesehen, aber offenbar angenommen, er könne den Ubergang noch rechtzeitig passie- ren.„Als wir den Zug sahen, schrien wir alle auf, erstarrten aber, als wir erkannten, dag eine Katastrophe unausbleiblich War. Die Lo- komotive des Zuges hat den Omnibus in der Mitte erfaßt. Ich habe mich gehen lassen und vurde beim Aufprall durch das Glasverdeck ins Freie geschleudert“, sagte Volpp, der nur leichte Schnittverletzungen im Gesicht und Prellungen am Körper davontrug.„Wie ein Geschoß flog ich durch die Luft und landete neben den Gleisen.“ Einer der Betriebsangehörigen der Möbel- Fabrik hat den Unglückswagen kurz vor der Abfahrt verlassen und war in einen anderen Wagen gestiegen, in dem sich sein weinendes Kind befand. Ein Ehepaar, das aus einem über- Tüllten Omnibus in den Unglückswagen umge- stiegen war, wurde getötet. Zusammen- Britisches Flugzeug abgeschossen Scharfer englischer Protest in Peking— USA entsenden zwei Flugzeugträger Hongkong(UP). Die britische Regierung hat am Sonntag in einer scharf formulierten Note bei der rotchinesischen Regierung gegen den Abschuß eines Verkehrsflugzeuges durch Zwei Jagdflugzeuge protestiert. Die Protestnote ist von dem britischen Ge- schäftsträger in Peking überreicht worden. Der Inhalt wurde noch nicht bekanntgegeben. Der Luftzwischenfall ereignete sich am Frei- tag dicht vor der Küste der rotchinesischen Irisel Hainan. Bei dem Absturz des abge- Schossenen Verkehrsflugzeuges sind nur acht Insassen mit dem Leben davongekommen. Von den restlichen zehn Passagieren und Be- Satz Ungsmitgliedern fehlt jede Spuv. Die britischen Behörden in Hongkong er- klärten, es lägen keine Anzeichen vor, daß die Maschine von ihrem vorgeschriebenen Kurs abgewichen sei. US- Außenminister Dul- les gab zu dem Zwischenfall eine Erklärung Ab, in der es heißt:„Die amerikanische Re- gierung betrachtet diese neue Barbarei, für Welche die kommunistische Regierung von China verantwortlich gemacht werden muß, mit ernster Sorge. Die Maßnahmen, die die USA treffen werden, werden zu gegebener Zeit angekündigt.“ Washington hat zwei Flugzeugträger in das Gebiet von Hainan beordert, um die Suche nach möglichen Uberlebenden zu„decken“. An Bord des abgestürzten Flugzeuges befan- den sich sechs Amerikaner, von denen drei umgekommen sind. Nach Aussagen des Pilo- ten, Flugkapitäns Philip Blovm, handelte es Sich bei den 1 Jagdflu urn Propellerflugzeuge. Er hält es nicht für aus- geschlossen, daß sie von russischen Piloten gesteuert wurden. Wie Blowm weiter aus- führte, sind mindestens fünf bis 5 sassen seines Flugzeuges von den eikischrla- genden Geschossen getötet worden. Landesausschuß-Sitzung der CDU Lehrerbildungs- und Privatschulgesetz gefordert 8 Karlsruhe(Isw). In einer Landesaus- schuß-Sitzung der Christlich- Demokratischen Inion Nordbadens, die in Karlsruhe statt- fand, hielt der Landesvorsitzende der CDU Nordbaden, Dr. Franz Gurk, Karlsruhe, ein landespoli tisches Referat. Im Anschluß daran faßgte die Landesausschuß-Sitzung zwei Ent- schlie gungen, worin mit Bedauern festgestellt würd, dag das Lehrerbildungs- und Privat- Schulgesetz inn Baden- Württemberg noch aus- Stehe. Der Landesausschuß forderte die Land- tagsfraktion der CDU auf, mit der Verab- schiedung der beiden Gesetze eine aktive Kulturpolitik der CDU in Stuttgart eimulei- ten. i In eimer anderen Entschließung stellte der Landesausschuß fest, daß in eimmem Landes- Verwaltungsgesetz die Zuständigkeiten der Resierungspr idien bald festgelegt und ver- Ankert werden müßten. Dabei sei das Prim- zip einer möglichst breiten Ve rwWaltungsver- lagerung von den Ministerien auf die kom- amunalen Selbstverwaltungsorgane und die Mitbelinstanzen zu beachten. Das Rennen der Seifenkisten Duisburg(UP). Im diesjährigen Wett- kampf um die Bundes meisterschaft im Sei- Fenkistenrennen und den Opel- Wanderpreis siegte in Duisburg der 14jährige Schüler Manfred Karduck aus Mariadorf bei Aachen. Er erhält 5000 DM Ausbildungshilfe und einen Freiflug nach den USA, wo er beim Sei- fenkistenderby in Acron die deutsche Jugend Vertreten wird. An der diesjährigen Bundes- meisterschaft in Duisburg beteiligten sich 108 Städtesieger aus allen Teilen der Bundes- Tepublik und Westberlin. Zweiter wurde der 15 jährige Schüler Harald Heußlein aus Kob- lenz, den dritten Platz nahm der I15jährige Schüler Gerd Adler aus Bayreuth ein. WICHTIGES IN KURZE Die Kommunistische Partei und die mit ihr zusammenarbeitenden Organisationen sind nach ihrem Verbot in Ostpakistan nunmehr auch in Westpakistan für gesetzwidrig erklärt Worden. Nationalchina will sein Veto einlegen, falls der Sicherheitsrat eine Aufnahme Rotchinas beschließen sollte, erklärte der nationalchine- sische UN- Delegierte Tsiang. Die Uberschwemmungen in Südkorea haben bisher 21 Todesopfer gefordert. Syngman Rhee ist zu Besprechungen mit Eisenhower nach Washington geflogen. Der neue italieniscze Luxusdampfer„Chri- Stoforo Colombo“(29 100 BRT) ist auf seiner Jungfernfahrt in New Vork festlich empfan- gen worden. Eine Zeitbombe explodierte im Auto des Amerikanischen Gewerkschaftsführers Al Wil- Iliams, als er es vor seinem Hause in Center (Texas) geparkt hatte. Die„Salzburger Festspiele“ wurden vom österreichischen Bundespräsidenten Theodor Körner feierlich eröffnet. Der französische Staatspräsident Coty und seine Frau haben ihren Staatsbesuch in den Niederlanden beendet und sind nach Paris zurückgereist. Aleide de Gasperi muß sich auf Anraten semer Arzte mindestens zwei Monate lang aus dem politischen Leben zurückziehen und Völlige Ruhe gönnen. Der britische Kriegsminister Head flog nach Kairo ab, um dort ab Montag an den Ver- handlungen über die Zukunft der Suezkanal zone teilzunehmen. Dammrutsch begrub 300 Menschen Neu Delhi(UP), Nach Berichten aus der indischen Grenzstadt Kalimpong sollen bei einem Dammrutsch am Namchung- Fluß un- Weit der tibetanischen Stadt Gjantse 300 Men- schen unter den Erdmassen begraben worden sein. Chinesische Soldaten, die die Aufräu- mungsarbeiten übernommen haben, konnten erst fünf Leichen bergen. Mendes-France in der zweiten Runde Frist zur Lösung der Wirtschaftsprobleme2 über v. + N. atio S Mi arten 1 einer Rundfunk- nach dem Ab- 1 in Indochina rechen eingulösen französischen Abstimmun lung hat d Bier re Mend rache ang in 5 Werde 0 amlung Indochina Wieder einen gen, der ihm unter Be- er Frist und unter der len Zusicherung Von sei iten der alur ihm Ws dend 1 1 in den dinführung 5 die Pro- genfolge Indo- und vers III Zu le Sie der Hanoi wird bis 11. Oktober geräumt Ho Tschi Minh will Indochina„konsolidieren“ — Uperwacher treffen sich Han Oi(UP). Hanoi wird von den franzö- sischen Tru ppen bis zum 11. Oktober ge- räumt, 1 mitgeteilt wurde. Die schaft im Delta des Roten Flusses wird nach 72 Jahren mit diesem Da- tum zu Ende gehen. Die französischen Trup- pen müssen ferner Haiphong und die übrigen Teile Nordvietnams bis zum 19. Mai 1955 ver- lassen haben. Tausende von Vietnamesen, die nicht unter die Herrschaft der Kommuni 51 gelangen wollen, werden mit ihnen gehen. Die endgültigen Termine wurden von den Delegationen der Waflenstillstandskonferenz von Trung Gia beschlossen und jetzt offiziell Verkündet. In Nordvietnam werden die Feindseligkei- ten am 27. Juli eingestellt. Die entsprechen- den Daten sind für Laos der 6. August, für Kambodscha der 7. August und für Süd- Vietnam der 11. August. Die Bevölkerung von Hanoi nahm die Bekanntgabe der Fristen mit Ruhe auf. In einer Botschaft an den unter kommu- nüstischer Herrschaft lebenden Bevölkerungs- teil Vietnams, die„Demokratische Republik Vietnam“(Vietminh), Preist ihr Führer Ho Tschi Minh den Waffenstillstand als einen groben Sieg und verspricht, von jetzt ab um die„Konsolidierung Indochinas“ zu kämpfen. Er betont, daß die militärische Demarkations- linie keine dauernde Grenze sei und keines- Wegs eine politische Trennung bedeute. Er forderte die Anhänger der Vietminh in den südlichen Teilen Indochinas auf, Hand in Hand mit dem Norden zur Konsolidierung des Friedens zu arbeiten. Er unterstreicht, daß die Vietminh den Waffenstillstand ver- trauensvoll einhalten, jedoch auf der Hut sein werden, um Manöver der Friedenssabo- teure zu vereiteln. In einem Schreiben an Mendes-France ver- Spricht der amtierende Ministerpräsident und Außenminister der Vietminh, Pham Van Dong, in denjenigen Gebieten, die nach dem Waffen- Stillstand den Kommunisten zugesprochen Wurden, die„legitimen Interessen Frankreichs in Erwägung zu ziehen“. Kommerzielle und industrielle Unternehmen sollen ihre Tätigkeit ungehindert fortsetzen können, wenn sie dies Wünschen. In allen Fällen der Beschlagnahme, Enteignung und Wiederherstellung früherer Rechte sollen die rechtmäßigen Interessen der Französischen Union beachtet werden. Auch die kulturellen französischen Einrichtungen sollen ihre Tätigkeit fortsetzen können und bereit sein, Fragen, die in diesem Zusammen- hang entstehen, mit der französischen Regie- rung zu erörtern. Vertreter der drei Nationen, die Delegierte in die Kommission zur Uber wachung des indo- chinesischen Waffenstillstands entsenden sol- len(Indien, Polen und Kanada), werden vor- Aussichtlich im Laufe der nächsten Woche in Neu Delhi zusammentreten, um organisatori- sche Fragen zu besprechen. 2,9 Milliarden Auslandhilfe empfohlen Redeschlachit im US-Senat—„Festung a Amerika“? Washington(UP). Der Bewilligungsaus- schuß des US-Repräsentantenhauses veröf- fentlichte einen Bericht von seinen Beratun- gen über das Auslandhilfegesetz, in welchem empfohlen wird, der Regierung für das lau- fende Hau shaltsjahr, das am 1. Juli begann, 2,895 Milliarden Dollar für Zwecke der Aus- Iandhilfe zu gewähren. Diese Summe liegt um 812 Millionen Dollar unter dem Betrag, den die Regierung in ihrem Haushaltsplan für die- sen Zweck anforderte, und um 1,7 Millionen Dollar unter dem Gesamtbetrag, der im letz- ten Haushaltjahr für die Auslandhilfe bewil- ligt wurde. Da aber noch über zwei Milliarden Dollar von früheren Bewilligungen für die Auslandhilfe nicht abgerufen wurden, Werden der Regierung, falls der Kongreß Empfehlungen des Ausschusses ans diesem Jahr insgesamt 5,2 Milliarden Dollar für die Auslandhilfe zur ligung stehen. Die Re hlacht im amerike hen Senat über den Entwurf des neuen menergie- Gesetzes ist am Samstag abend kurz vor Mit- ternacht einer Dauer von nahezu 86 Stunden aufk Montag vertagt worden. Es scheint, daß die Minderheit, die den Gesetz- entwurf ablehnt, ihr Pulver verschossen hat und der„Fillbuster“ am Mont begraben Wird. Die Dauerreden,„Filibu genanmt, sind ein Mittel der Minderheit, um die Schluß abstimmung über Gesetzentwürfe, die sie ablehnt, so lange wie möglich hinauszu- zögern. Die Redezeit kann nach der Ge- schäftsordnung des amerikanischen Senats außer durch Zweidrittelbeschluß nicht be- grenzt werden. Die 86stündige Sitzung, die am Mittwoch begann, war die bisher längste Se- matssitzung. Nur die Gepflogenheit, an Sonm- tagen keine Sitzungen abzuhalten, veranlaßte die Redewütigen, sich einen Tag Pause zu gönmen. Die Gegner des Entwurfes für das Atom- energie-Gesetz beanstanden, daß Privatgesell- schaften in die künftige Produktion von elektrischer Energie aus Atom-Energie ein- bezogen werden und zu diesem Zweck staat- liche Mittel in Höhe von 12 Milliarden Dol lar bereitgestellt werden sollen. Sie sehen darin die Möglichkeit monopolistischer Aus- Wüchse, verbunden mit der Gefahr großer Privater Machtzusammenballungen auf dem neuen Wirtschaftsgebiet der Atomenergie. Der frühere Sonderberater des US-Luft- flotten ministeriums, Charles J. V. Murphy, schreibt in dieser Zeitschrift, daß das US Verteidigung ministerium angesichts des fran- zösischen Rückzugs in Indochina, der Ver- 26 gerungen in der Verwirklichung der EVG und britisch- amerikanischer Meinungsver- schiedenheiten in der Asienpolitik gezwungen worden sei, seine Strategie neu zu orientie- ren. Wenn das Pentagon frei handeln könmte, erklärte Murphy, würde es seime Verteidi- gungskonzeption einer radikalen Anderung unterwerfen, die etwa mit dem Begriff„Fe- stung Amerika“ umrissen werden könne. Führer der Palastwache ermordet Großfeuer in marokkanischer Stadt Tunis(UP). Der Führer der Palastwache des Beys von Tunis, Oberst de la Paillonne, wurde von einem Eingeborenen auf einer Verkehrsreichen Straße von Tunis erschossen. Der Attentäter konnte, wie die Polizei be- Kkanntgab, in der Menge unerkannt entkom- men., Die französischen Protektoratsbehörden haben sofort neue Sicherheitsmaßnahmen über die Stadt verhängt, um weitere Zwi- schenfälle zu vereiteln., Seit Beginn der natio- malistischen Umtriebe vor drei Monaten wur- den mehr als 300 Menschen getötet oder ver- Wundet. In den Außenbezirken der marokkanischen Stadt Meknes, 100 Kilometer östlich von Ra- bat, tobte ein gewaltiges Feuer, das Hunderte Von Eingeborenenhütten in Schutt und Asche legte. Nach den bisherigen Ermittlungen sind mindestens drei Personen ums Leben gekom- men, Uber 1500 Menschen wurden obdachlos. Die Polizei hält es nicht für ausgeschlossen, 5 8 der Brand von Terroristen angelegt wor- en ist. 1 E O MA N VON S A RA 8E Al E r g by Or, Paul Herzog, föbingen durch Mainzer Iupress Gmbli., Moinz (19. Fortsetzung) „Vielleicht war es ganz gut“, sagte Maria. „Sie wird es nicht noch einmal tun und hat sich jetzt damit abgefunden, in Zwölfulmen zu blei- ben. Aber ich befürchte eine schwere Erkäl- tung. Heute abend hatte sie neununddreißig Temperatur und das Fieber scheint zu steigen.“ „Wie ist ihr Atem?“ fragte Lester, auf ein- mal ganz Arzt.„Man muß ihrer Lungen wegen vorsichtig sein. Sie war in einem völlig ent- kräfteten Zustand, als ich sie auflas.“ „Oh, ich glaube nicht, daß besonderer Grund zur Beunruhigung vorliegt. Jedenfalls werde lch sie nicht eher aufstehen lassen, als bis sie vollständig gesund ist.“ „Rufe zur Sicherheit den alten Carluke an, er soll einmal vorbeikommen und sie abhören. Er ist zwar ein verkalkter Trottel, aber es ist besser, wenn er sie im Auge behält. Halte mich weiter auf dem Laufenden.“ Mit einem starken Gefühl des Unbehagens Hing Lester ab. Was in aller Welt sollte er nur 5 mit dieser Toni beginnen? 6. Kapitel 1 Marias Bericht am folgenden Tage tönte be- anruhigender. Tonis Temperatur stieg. Dr. Car- luke befürchtete eine Lungenentzündung und hatte sich über die Widerstandskraft des Kin- des sehr bedenklich geäußert. „alte mich auf dem Laufenden“, sagte Le- ster wieder wie am Vortage; aber als er den Hörer niederlegte, standen zwei tiefe Querfal⸗ ten zwischen seinen Brauen. Niemand Wußte besser als er, wie schnell so ein junges Leben auslöschen kann. Drei Tage später rief Maria ihren Bruder in der Mittagszeit an. Ihre Stimme klang unge- Wöhnlich besorgt.„Wäre es dir möglich, heute Abend her zukommen, Lester? Dr. Carluke ver- spricht sich viel davon. Sie phantasiert immer- zu von dir und von einer Anstalt, in die du sie Angeblich schicken willst.“ „Das steht noch gar nicht fest“, erwiderte Le- ster ungeduldig, in seinem Kalender blätternd. „Ich habe keine Zeit, Maria, ich bin voll be- SSt. „Ich halte es für dringend, Lester.“ Er stutzte.„Du glaubst doch nicht etwa—“ „Ich meine, du solltest kommen.“ „Ich komme sofort“, entgegnetè er kurz. Er besprach mit Bussy, welche Visiten dieser übernehmen und welche er absagen sollte, trug Fräulein Mappin auf, sein Nachtzeug zusam- menzupacken und bestellte seinen Wagen. Bussy beobachtete ihn verstohlen,„Besorgt?“ fragte er, an seiner verstopften Pfeife ziehend. „Das arme Ding! Wenn sie nur nicht stirbt. Viel Kräfte hat sie nicht.“ „Wenn du sie über ihre Zukunft beruhigst, Wäre ihr vielleicht zu helfen.“ „Ich tue, was ich kann, Wenn ich nur wüßte, Was ich mit ihr anfangen soll.“ „Besprich es mit Maria. Sie ist vernünftig und hat Verständnis. Und— was ich dich bit- ten wollte— rufe mich heute abend an, wie du Toni vorgefunden hast.“ „Gut. Natürlich kriegen wir sie durch. Ich wußhßte immer, daß die Lungen schwach sind.“ Er fuhr nach Sussex. Ein Knospen und Wer- den lag in der Luft, das ihn an Toni denken lieg, das kleine, verkümmerte Reis mit dem starken Willen zum Leben. Der Frühling war dieses Jahr zeitig ins Land gezogen, und an dem windgeschützten Abhang, wo Zwölfulmen lag, schien der Winter über Nacht verschwunden zu sein. Pauline erwartete ihn schon am Tor, sprang aufs Trittbrett und beugte sich durchs Wagen W fenster, als er den von ersten Krokussen um- säumten Zufahrtsweg zum Hause fuhr. „Toni geht es sehr schlecht“, berichtete sie wichtig, mit runden, feierlichen Augen.„Bei uns ist noch nie jemand richtig krank gewesen. Es ist furchtbar aufregend. Onkel Lester, kannst du dir vorstellen, daß jemand von Zwölfulmen davonlaufen will?“ Maria trat aus dem Haus, um ihn zu begrüs- sen. Sie sah müde und sorgenvoll aus.„Laß uns Allein, Pauline“, sagte sie zu ihrer Tochter,„und sei möglichst leise.“ Pauline ging zu ihren geliebten Kaninchen, und Lester folgte seiner Schwester in das große Wohnzimmer. „Wie geht es ihr?“ fragte er ein wenig schroff, und plötzlich schien ihm, als hinge enorm viel Von ihrer Antwort ab. „Ich weiß nicht recht, was ich darauf sagen sSollé, antwortete Maria nachdenklich.„Urteile Selbst. Dr. Carluke ist es ein Rätsel, Er meint, die Krankheit nähme an sich einen normalen Ver- lauf, und bei guter Pflege seien keine Romp- likationen zu befürchten, aber Toni ist zu apa- thisch.“ Sie zögerte und sah ihn zweifelnd an. „Ich fürchte, Lester, du hast eine größere Verantwortung auf dich genommen, als du glaubst. Toni hängt ungewöhnlich an dir und scheint von der Angst besessen, du könntest sie in einer Anstalt unterbringen. Alles, was wir dagegen sagen, ist umsonst. Du bist, glaube ich, der einzige, der sie beruhigen kann.“ Er brannte sich schweigend eine Zigarette an. „Das Ganze war eine große Dummheit von mir, nicht? Aber als ich die Kleine zu mir nahm, war ich auf. Schwierigkeiten na- türlich nicht gefaßt.“ Sie lächelte.„Für einen Arzt bist du manch- mal ungewöhnlich blind, mein Guter. Komm, gehen wir zu ihr. Und vergiß nicht, Lester, Toni braucht dich mehr als Mensch, denn als Arat. Sei liebevoll zu dem Kind!“ „Wofür hältst du mich?“ sagte er rauh und warf seine Zigarette ins Feuer.„Gehen wir also.“ Maria Eins ihm ins Krankenzimmer voran, verwundert.„Es ist ein wunderschöner Früh- Muttermord Hemmungslose Tat eines jungen Burschen BO nn(E. B.) Vor dem Haf trichter des Land- Serichts Bonn gestand der siebzehnjährige Holzarbeiter Manfred Stein aus Bad Godes- berg, seine Mutter nach einer Auseinanderset- zung über seinen Lebenswandel mit einem Bü- geleisen und einem Brotmesser ermordet zu haben. Die 48jährige Frau Anna Stein war von Nachbarn in ihrer Wohnung pblutüberströmt und röchelnd aufgefunden worden. Sie hatte mehrere schwere Stichwunden an Kopf und Hals. Kurz nach ihrer Einlieferung ins Kran- kenhaus starb sie. Ihr Sohn Manfred blieb zu- gächst verschwunden, stellte sich aber später in Koblenz der Kriminalpolizei, die ihn dann aach Bonn brachte Manfred, ein kräftiger, fast 1,90 m großer Junge, hatte sich in letzter Zeit dem Trunk ergeben. Den Unterhaltsbetrag in Höhe von 50 DM, den sein seit 6 Jahren von der Familie getrennt lebender Vater regelmäßig an Frau Stein überwies, hatte Maflfred in letzter Zeit häufig unterschlagen. Deshalb War es zu einer Ausein andersetzung zwischen Mutter und Sohn gekommen, die sich bis dahin immer gut verstanden hatten. Nachdem seine Mutter zu Bett gegangen war, schlug Manfred mit einem Bügeleisen hemmunglsos auf sie ein und brachte ihr dann noch mit einem Brotmesser mehrere Stichwunden bei, bis sie keinen Laut mehr von sich gab. Erst mehr als zwölf Stun- den später fanden Hausbewohner die Frau auf, Der jugendliche Muttermörder hatte noch in der Wohnung übernachtet und war dann erst am anderen Morgen zu seiner Freundin nach Weißenthurm gefahren. Ein gräßlicher Explosion in belgischem Hotel Wen duine(UP). Bei einer Explosion, die ein Hotel in dem belgischen Badeort Wen- duine einstürzen ließ, kamen sechs Personen ums Leben. 36 Personen wurden verletzt. Alle Tote und Verletzte sind Belgier. Der Em- Satz bereitschaft einer britischen Landungs- einheit, die in der Gegend von Wenduine Ma- növer abhielt und die sofort mit großen Kra- men an die Unglücksstelle eilte, ist es zu ver- danken, daß die Zahl der Toten sich nicht er- B61 hte. Das Unglück wird auf die Explosion einer Butangas-Flasche zurückgeführt, teilte die Polizei mit. Metropolit von Montenegro verhaftet Belgrad(UP). Der 71jährige orthodoxe Metropolit von Montenegro, Arsemij Brad- varevic, ist nach Mitteilung kirchlicher 8 in Cetimqe verhaftet worden. Man nimmt 1 daß ein Prozeß gegen Arsenij im August E girmen wird. Der Metropolit, der Zuglelcl stellvertretender Vorsitzender der ee Synode der obersten orthodoxen Kirchen- behörde ist, wird beschuldigt, eine„Ver- schwörung zum Sturz des gegenwärtigen Re- gimes“ vorbereitet,„Rassen- und Religions- haß verbreitet und hohe Staatsbeamte ver- jeumdet“ zu haben. Neue Grabentdeckungen in Agypten Ka1IiTrO(UP). Straßenarbeiter entdeckten in der Nähe des Dorfes Mit Rahina eine neue, etwa 4000 Jahre alte Grabstätte. Der bekannte Archäologe und Entdecker der Grabstätten in der Sakkara- Pyramide, Zakari Ghoneim, un- tersuchte den neuen Fund. Die Stragenarbei- ter entdeckten das Grab, als sie auf eine mit Hieroglyphen bedeckte Platte stiegen. Als die Platte gehoben wurde, gab sie einen schmalen Korridor frei, der nach Ansicht der Archä- ologen zum eigentlichen Grab führt. Die Um- gebung des Fundortes wurde sofort abge- riegelt. Wie kommt die Kuh auf das Dach Quinteros/ Chile(P). Die Gàste eines hiesigen Hotels waren ein wenig überrascht,. Als während des Mittagessens ein Knistern und Krachen zu hören war und im nächsten Moment eine ausgewachsene Ruh durch die Decke auf die„Table d' Hote“ fiel. Gäste und Kellner betätigten sich zwischen den Gängen Als Cowboys und beförderten das nicht minder überraschſe Rindvieh schleunigst ins Freie, bevor sie sich dem Dessert sowie dem neuen Tischgesprächs-Thema widmeten: die Kuh auf das Dach? Wie kam und er hörte Toni ängstlich fragen: schneit?“ „Nein, mein Kind“, antwortete Maria leicht „Hat es ge- Iingstag. Ich habe Besuch für dich mitgebracht, Toni. Jemand, der dich bestimmt Wieder ge- sund machen wird. 5 „Oh! Ich dachte, es hätte geschneit.“ Die dün- ne, am Verlöschen scheinende Stimme tönte enttäuscht. Lester! Bist du meinetwegen hergekommen?“ Er setzte sich ans Bett und nahm ihre trocke- De, heiße Hand.„Natürlich! Du bist doch meine Hauptsorge. Weißt du das nicht? Oder hast du geglaubt, ich lasse einen Patienten von mir Krank werden, ohne mich um ihn zu küm- mern?“ Er sprach in scherzendem Ton und studierte dabei mit berufsmäßig scharfem Blick das vom Fieber gezeichnete Gesicht. Die Wangen waren tief eingefallen und die von dunklen Schatten umrandeten Augen hatten einen unnatürlichen Glanz. „Du brauchtest nicht herzukommens, wis- erte sie heiser,„ Wir haben schon einen Dok- 8. „Ich komme nicht als Doktor, Toni“, sagte er freundlich. Wenn man hört, daß ein guter Freund krank ist, ist man besorgt und schaut nach ihm, nicht wahr?“ Er fühlte einen leisen Druck ihrer mageren Finger.„Warst du wirklich besorgt? Bist du deswegen hergekommen?“ „Natürlich! Du wirst mich doch nicht einfach im Stich lassen, Toni? Wozu habe ich deinen Arm geheilt? Wir haben genug Mühe damit gehabt. Jetzt mußt du dir noch einmal Mühe geben. Ich bleibe so lange hier, bis ich weiß daß ich dich unbesorgt zurücklassen kann.“ „Oh!“ Sie schloß die Augen, und zwei große Tränen quollen unter den langen, gebogenen Wimpern hervor. Sie sprach nicht mehr, aber er bemerkte, wie sich langsam ihre Spannung löste. Dann nahm er eine gründliche Unter- suchung vor, gab noch einige zusätzliche An- Weisungen, und Als sie eingeschlafen schien, Sing er mit Maria ins Wohnzimmer zurück. f 5 Gortsetzung folgt) hen and hrige Oodes- rset- Bü- et zu 1 von trömt Hatte und Fran- b Zu- Päter dann roger Trunk on 50 milie Frau Zeit einer und r gut er zu mem und esser Laut Stun- 1 auf. ch in erst nach n, die Wen- sonen Alle Ein- ungs-⸗ Ma- Kra- ver- t er- Osion teilte ten ckten neue, Annte en in 4. Der geſtrige Sonntag ſchien uns mit ſeinem frohen Sonnenlächeln direkt irre zu führen. Denn nach Wochen des Regens zeigte er erſtmals wieder ein Sommer⸗ geſicht und verſcheuchte auch die Gewitter⸗ wolken, die am Nachmittag aufzogen und den Tag doch noch trüben wollten. Dankbar quit⸗ tierten die ſchon ſo anſpruchslos gewordenen Menſchen dieſe ſchöne Gabe des Sommers, zogen hinaus in die ſommerliche Natur, die direkt aufzuwachen ſchien unter den wärmenden an dem frohen Sonnen⸗ lächeln zu freuen, das wie ein unverhofftes Geſchenk nach all den grauen Tagen anmutete. Sportwerbetag beim Th. Jahn Das große Glück des Tüchtigen ſtand dem Turnerbund Jahn am geſtrigen Tag zur Seite, als er einen Sportwerbetag aufzog, der einmal der Vorbereitung des Vereins auf das große Landesturnfeſt in Freiburg diente, zum anderen aber der Verbundenheit der Ver⸗ einsfamilie in einem neuen Mittelpunkt dem Turnerheim auf dem Waldſportplatz diente. And daß das neue Turnerheim zu einem zen⸗ tralen Punkt der frohen Geſelligkeit und tur⸗ neriſchen Verbundenheit in der großen Ver⸗ einsfamilie wurde, das ſei vorab feſtgeſtellt, denn am Sonntag Nachmittag vermochte das Vereinsheim und die idyllischen gaſtlichen Gegebenheiten um das nette, kleine Gebäude kaum die Beſucher zu faſſen, die ſich ſelbſt ein Arteil über das dort Geſchaffene bilden wollten. Das frohe Tummeln der Jugend, die herz⸗ hafte Friſche des Alters konzentrierte ſich in einer großen Werbeſchau am geſtrigen Nach⸗ mittag zu einem großen Loblied auf die Rüh⸗ rigkeit und Aktivität des Vereins. Vom klein⸗ ſten Turnſchüler bis zum grauen Altersturner tummelten lich Abteilung für Abteilung auf dem idylliſch gelegenen Sportplatz, deſſen ſchöne Umrahmung der Wald bietet. Leicht⸗ athletik, Turnen, Vorführungen der Turner und Turnerinnen, Fauſtballſpiele, wechſelten in bunter Folge und boten ſo eine anſchau⸗ liche Demonſtration deſſen, was in dem Verein zur Ertüchtigung aller Altersgruppen be⸗ trieben wird. Höhepunkte bildeten natürlich die geſchloſſenen Vorführungen der Freiburg⸗ teilnehmer die hier ſozuſagen eine letzte Ge⸗ neralprobe vor dem großen Ereignis exer⸗ zierten Und wenn man hier die Begeiſterung und Aktivität aller Abteilungen ſah, dann durfte man wirklich den Eindruck mitnehmen, daß Seckenheim auch in Freiburg wieder wür⸗ dig vertreten ſein wird, und daß von allen Vereinen wiederum größte Anſtrengungen ge⸗ macht werden, den Ruf Seckenheims als Tur⸗ nerhochburg auch in den ſüdbadiſchen Landes⸗ teil zu tragen. And wenn man ſo beiläufig noch hören durfte, daß von den rund 700 Teilnehmern aus dem Turnkreis beim Landes⸗ turnfeſt rund ein Viertel aus Seckenheim kom⸗ men werden, dann iſt das wohl das erfolg⸗ reichſte Fazit.„Nicht ſiegen, dabei ſein iſt alles“ meinte einſt Baron Pierre de Couber⸗ tin, der Begründer der modernen Olympi⸗ ſchen Spiele und man darf getroſt ſagen, daß dieſer bedeutſame Ausſpruch von Seckenheims Vereinen mehr als beherzigt wird. „Wie es denn in einer ſolchen Turnerfamilie ſo üblich iſt, fand dieſer erfolgreiche Sport⸗ werbetag einen gemütlichen Ausklang im und um das neue Turnerheim, das ſicherlich für die Zukunft zu einem Anziehungspunkt wegen ſeiner Gemütlichkeit und Geſelligkeit und na⸗ türlich nicht zuletzt wegen ſeiner herrlichen Waldlage werden dürfte. * Sonderzug zum halben Fahrpreis nach Freiburg. Auf verſchiedene Anfragen geben wir be⸗ kannt, daß mit dem Sonderzug des Mann⸗ heimer Turnkreiſes zum halben Fahrpreis ohne Zuſchlag zum Landesturnfeſt in Frei⸗ burg jedermann— ohne daß er eine Feſt⸗ Karte oder ſonſtigen Ausweis für das Turn⸗ feſt beſitzt— fahren kann, ſofern er ſich bis Samstag den 31. Juli bei Gg. Volz, Säckin⸗ gerſtraße 8 oder beim Turnverein 98 oder TB Jahn eine Fahrkarte beſtellt. Fahrpreis für Hin⸗ und Rückfahrt insgeſamt 14.30 DM. Der Zug fährt Freitag, 6. Auguſt, 6.15 Uhr in Mannheim ab und am Monkag, 9. Auguſt um 17.12 Uhr ab Freiburg zurück. Wenn es im Urlaub regnet! Bisher mußte die Versicherungsgesellschaft in den meisten Fällen zahlen Urlaubsfreuden sind die schönsten Freuden. So sagt man allgemein. Aber jeden Abend und Morgen schaut man in seinen Ferien sorgen- Voll zum Himmel.„Wird das Wetter auch heute halten, daß wir unsere Großtour auf den 2000er machen können? Wird die Sonne auch scheinen, wenn wir baden gehen? Nun mit Petrus Mächten ist kein ewiger Bund zu kflechten. Aber es gibt eine Medizin gegen ver- regnete Ferien. Jeder kann seine Urlaubs- freuden beschirmen lassen. Er braucht nur für die Zeit des Reisens und Ausspannens bei der Alljanz- Gesellschaft eine Regenwetterver- sicherung abzuschließen. Buchstäblich über Nacht ist in Westdeutsch- land diese Regenversicherung populär gewor- den. Nach England, das die„Holidaymaker- Insurance“ schon seit 30 Jahren kennt, Skan- dinavien und den USA wurde diese jüngste Versicherungsbranche am 1. Mai 1953 erstmals auch in Westdeutschland und zwar von der Allianz-AG. als einziger Gesellschaft einge- führt. Sie wurde inzwischen— begünstigt durch die hohen Niederschlagsmengen— Zzu einem regelrechten„Bestseller“. Obwohl die Reisewetterversicherung bei uns erst eine Urlaubssaison alt ist, kann man be- reits nach den Ergebnissen in Deutschland von dem ersten gelungenen Großversuch sprechen. Während in allen anderen Ländern die Zahl der jährlichen Abschlüsse nur gering blieb, Wurde die Zahl der Versicherten in West- deutschland von Woche zu Woche höher. Al- lein im vergangenen Jahr liegen sich Tau- sende von Urlaubsreisenden für insgesamt 750 000 Ferientage versichern. Und dieses Jahr ist ihre Zahl im Verhältnis noch wesentlich höher. Westdeutschland wurde damit aber geradezu bahnbrechend. Denn auf Grund der Slänzenden Ergebnisse wurden im Frühjahr dieses Jahres auch in der Schweiz(Europaische Güter- und Reisegepäck- Versicherung AG. Basel) und in Italien(Riunione Adriatica di Sicurta) die Regenwetter versicherungen auf- Senommen. Bei dem tariflichen und techni- schen Aufbau wurden dabei die deutschen Verhältnisse als Vorbild genommen. Mit einem lachenden Auge kann heute also jeder in Urlaub gehen, wenn er eine Regen- Versicherung abgeschlossen hat. Bei ausge- sprochenem Schlechtwetter mit starken Nie- derschlägen ist eine finanzielle Wiederholung seines Urlaubs gesichert. Mit einem weinen den Auge schauen allerdings die Versiche- rungsleute auf die fälligen Policen. Im ver- gangenen Jahr mußten sie bei rund 750 000 Versicherten Ferientage für über 100 000 Tage zahlen. Allein im Mai und Juni 1953 wurde jede zweite Police fällig. Und dieses Jahr be- trug im Mai— also noch vor Beginn der üb- lichen Reisezeit— die Schadensquote etwa 285 Prozent. Ein Generaldirektor der Gesell- schaft— so berichtet ein Karikaturenzeich- ner— soll deshalb mit erzürntem Gesicht seine Direktoren wiederholt gefragt haben:„Wer von Ihnen, meine Herren, hatte den famosen Einfall, die Reisewetter versicherung einzu- Kühren 2“ Aber Versicherungsleute sind Optimisten. Sie wissen nämlich:„Einmal wird die Sonne wieder scheinen Dann kom- men für sie goldene Zeiten. Und schließlich Können sie sich für ihren Zweig keine bes- sere Werbung denken als diesen„verregne- ten“ Start. Gegenüber dem Vorjahr hat z. B. die Al- Iianz-AG. die Regenwetter versicherung noch Wesentlich verbessert. So wurde die Zahl der Ferienorte von früher 350 in Westdeutschland heute auf über 3500 erhöht So kann man sich In allen größeren und bedeutenden Rur- und Ferienorten gegen Schlechtwetter versichern lassen. Außerdem wurde die Zahl der Gebiets- Sruppen von 10 auf 6 verringert. Jeder ver- sicherte Ferienort liegt nämlich in einer Gruppe(A bis F), die sich nach den früheren Niederschlagsmengen richtet. Oberstdorf, Ruh- Polding, Reichenhall sowie die meisten Orte im Allgäu zählen zur Zone F, die Schwarz- Waldorte vorwiegend zur Gruppe f und schließlich die Seebäder meistens zur Zone A, Wo es gewöhnlich am wenigsten regnet. Ge- Senkt wurden auch in mehreren Grten die „Millimeter-Werte“(die notwendige Regen- menge zum Fälligwerden der Police ist gegen- über früher niedriger geworden). Neu ist wWei⸗ terhin, daß die Versicherung auch bei vernie- selten Ferien zahlt. Bisher konnte es nämlich einem Urlauber passieren, daß es Während seiner ganzen Ferien„tröpfelte“, aber die er- forderliche Regenhöhe nicht erreicht wurde. In einem solchen Fall(bei einem 144“ Urlaub muß es an neun Tagen jeweils 2 mim regnen) erhält man jetzt seine Pramie zurück. Der Abschluß einer Versicherung ist möglich in den Monaten April bis September. Die Versicherungshöhe wird auf Grund der vorher errechneten und abgerundeten Ur- laubskosten festgesetzt. Die Höchstgrenze ist jedoch wöchentlich 500 Mark je Person, min- destens müssen es aber 100 Mark sein. * Rentenauszahlungen. Die Auszahlung der Angeſtelltenrente fin⸗ det am 28. Juli ſtatt. während die Invaliden⸗ rente am 31. Juli zur Auszahlung gelangt. Wettervorhersage Montag zeitweise wolkig, aber größtenteils miederschlagsfrei. Mittagstemperaturen um 25 Grad. Dienstag veränderliche Bewölkung, rt⸗ ich auch etwas schauerartiger Regen. Leich- ter Temperaturrückgang. Südweſtd. Nundſchan Gaskessel Mannheim wächst Mannheim(28H). In Mannheim-Luzen- berg wird eifrig an dem Bau für einen neuen, 175000 Kubikmeter großen Gaskessel gear- beitet. Mit seiner gigantischen Höhe von 93 Metern wird er um die Hälfte höher als der Wahrzeichen Mannheims, der Wasserturm. Er dürfte auch das neue Wahrzeichen der Indu- striestadt werden. Trotzdem ist dieser Bau nur ein Teilprojekt des großzügigen Ausbaues des Mannheimer Gaswerkes. Er wurde auf rund drei Millionen DM geschätzt. Interessant ist ferner, daß der Baubeginn durch einen Prozeß um mehrere Monate hinausgeschoben worden war. In einem Vergleich hatte das Landesgefängnis Mannheim erreicht, daß der Kessel nicht wie ursprünglich geplant 100 Me- ter sondern nun 150 Meter vom Gefängnis entfernt erstellt wird. Lehrstuhl für politische Wissenschaften Die Universität Heidelberg wird im kom- menden Wintersemester einen Lehrstuhl für Politische Wissenschaften errichten. Das ba- den- württembergische Kultministerium hatte bereits im Herbst vorigen Jahres die für den neuen Lehrstuhl erforderlichen Mittel bereit- gestellt. Das Amt wird veraussichtlich mit einem namhaften ausländischen Gelehrten besetzt werden. Bruchsal. Auf der Büchenauer Land- Straße bei Bruchsal wurde ein neun Jahre al- ter Schüler von einem Personenwagen über- Tahren. Der Junge erlitt so schwere Verletzun- gen, daß er kurz darauf starb.(ISW) Tod durch Starkstrom Neckarelz, Kreis Mosbach(Iswy)). Beim Umstellen einer Sandschleudermaschine in einer Eisengießerei erlitten zwei Arbeiter durch die unter Strom stehende Maschine einen elektrischen Schlag. Einer der Arbeiter konnte noch von der Maschine losreißen, sein iser Kollege aus Auerbach, Kreis Mosbach, blieb an dem Gerät hängen. Er war auf der Stelle tot. Die Ursachen des Unfalls sind noch nicht geklärt. Zehn Zentner Erbsen gestohlen 8 Adelsheäm, Kreis Buchen(sw). Einem Fuhrunte in der Gemeinde Oberkes- 1A im wurden in einer der letz- ten Nächte von seinem Lastkraftwagen zehn Zentner Erbsen gestohlen. Die zunächst un- Diebe wurden jedoch schnell er- sie dem Bestohlenen, den sie per- t kannten, am anderen Tag seine eigene Ware zum Kauf anboten. Erste Gemeinschafts-Tiefkühlanlage Heddesheim, Kreis Mannheim(sw). Als erste Gemeinde im nordbadischen Raum hat jetzt die Teilgemeinde von Heddesheim, Muk- kensturm, eine Dorfgemeinschaftstiefkühlan- lage in Betrieb genommen. Die Anlage wurde Von einer aus den Landwirten gebildeten In- beressengemeinschaft finanziert und wird auch von ihr unterhalten. Jedem Landwirt steht dabei ein Gefrierfach von 180 Litern Ausmaß zur Verfügung, worin RKühlgut von 160 bis 180 Kilogramm untergebracht werden kann. Durch diese Anlage sind nun auch Sommer- schlachtungen möglich. Arbeitslohn für Hochwassergeschädigte Emmendingen sw). Die 100 Arbeiter und Angestellten der Werkzeugfabrik Max Langensjepen in Emmendingen haben sich aus eigenem Entschluß bereit erklärt, den Lohn von 5 zusätzlichen Arbeitsstunden den Hochwassergeschädigten in Bayern zur Ver- fügung zu stellen. Die Belegschaft wird an einem Samstagvormittag, der sonst arbeits- krei ist, zugunsten der Hochwassergeschädig- ten arbeiten. Ein diebischer Grenzgänger Dörracch(sw). Die Basler Polizei verhaf- tete einen 19jährigen Grenzgänger aus der badischen Nachbarschaft, der als Metzgerei ausläufer in Basel tätig war. Auf seinen Kun- dengängen wußte er sich Zutritt zu Wohnun- Sen zu verschaffen und dabei Geldbörsen und Brieftaschen zu entwenden. Im Verhör gab er 20 solcher Diebstähle zu. Das von ihm erbeu- tete Geld hat der jugendliche Tunichtgut rest- los vertan. 5 Maharadschabesuch im Schwarzwald TTIi berg dsw). Der junge Maharadscha Kumar Saday Chand Moktab of Burdwand, der in Cambridge in England Philosophie stu- diert, besuchte dieser Tage die Stadt Triberg und den Schwarzwald. Der junge indische Fürst, der sich in Begleitung seiner Ver- Wandten befand, unternahm seine Reise in den Schwarzwald auf besondere Empfehlung des indischen Botschafters in Bonn, der 1950 Triberg besucht hatte. Lohntarif für die Metallindustrie gekündigt Freiburg(sw). Die Bezirksleitung Stutt- gart der Industriegewerkschaft Metall hat den Lohntarifvertrag für die Metallindustrie in Südbaden zum 31. August 1954 gekündigt. Die IG Metall hat als Verhandlungsgrundlage eine Erhöhung des Ecklohnes um 8 Prozent mit ent- sprechender Auswirkung auf die Ortsklassen und Lohngruppen vorgeschlagen und gleichzei- tig gefordert, den Schlüssel für Frauenlohn von 78 Prozent auf 80 Prozent zu erhöhen. Ver- handlungen zwischen dem Arbeitgeberverband der badischen Eisen- und Metallindustrie und der Industriegewerkschaft Metall haben noch nicht stattgefunden. 36 DM brachten ihn um die Stellung. Karlsruhe(Zst. Das Schöffengeriefſt Karlsruhe verurteilte einen jungen Postfach- arbeiter wenige Tage nach der Hochzeit zu sechs Monaten Gefängnis und 100 DM Geld- strafe. Der junge Mann hatte lumpige 36 PM aus der Amtskasse entnommen. Er hatte durch ein raffiniert ausgeklügeltes Abrechnungssy- stem Rundfunkgebühren zu zwei DM unter- schlagen, um sich ein Taschengeld zu ver- schaffen. Seine Laufbahn bei der Bundespost Wahr damit beendet. 0 Falks Einbruch auf Schloß Krähberg Vernehmung der Gräfin von Erbach- Fürstenau Gute Zeugnisse für Gourewitz Hechingen dsw). Im Prozeß gegen Paul Falk bescheinigte Bankier Ernst August Bam berger vom Bankhaus Bamberger in Mainz dem Angeklagten Gourewitz, daß die über ihn Vox seiner Anstellung bei diesem Bankhaus eingeholte Auskunft gut ausgefallen sei. Auch der Prokurist des gleichen Bankhauses sagte unter Eid aus, daß er Gourewitz keine krum- men Geschäfte zutraue. Hauptkommissar Vaas, der das Kriminal- Sonderkommando Hohenzollern geführt und als dessen Leiter Falks Festnahme vollzogen hatte, schilderte als Zeuge die Umstände, die zu Falks Verhaftung führten, und den Gold- handel zwischen Vinitzky und Gourewitz, ohne daß durch seine Aussagen neue Gesichtspunkte aufgetaucht wären. Interessant war die Fest- stellung des Vorsitzenden, daß Falk, nach sei- ner Zukunft gefragt, gesagt habe, er kenne nur einen Menschen auf dieser Erde, zu dem er jetzt noch Vertrauen habe, und das sei Vaas. Vaas bestätigte dem Gericht auch, daß er mit dem schwer zu behandelnden Falk zunächst nicht habe warm werden können, dann aber, als er dessen Braut nicht verhaftete, einen überaus guten Konnex mit ihm bekommen habe. Er habe Falk auch versprochen, ihm nach der Strafverbüßung bei einer neuen Exi- stenzgründung behilflich zu sein, und dieses Versprechen sei ernst gemeint. Als Vaas auf Befragen des Gerichts schilderte, wie sehr die Entlarvung Falks dessen Braut getroffen habe und wie sie darunter leide, sah man zum erstenmal Falk, sichtlich ergriffen, mit gesenk- tem Gesicht dastehen. 5 Am Nachmittag des dritten Verhandlungs- tages wurde als Zeugin die Gräfin Luise zu Er- bach- Fürstenau vernommen. Die Gräfin er- zählte, daß sie bereits im Juli 1947 mit Falk alias Delmonte bekannt geworden sei. Die Zeu- gin machte einen etwas nervösen und erregten Eindruck. Sie berichtete, daß sie von Zusam- menkünften zwischen ihrer Mutter und Del monte. die nach dessen Angaben stattgefun- den haben sollen, nichts wisse. Sie selbst er- innere sich, Delmonte nur ein einziges Mal im Schloß Krähberg gesehen zu haben. Auch habe in ihrem Haus kein Brillantschmuck existiert. Sie könne sich nicht Vorstellen, daß ihre Mut- ter jemals über einen solchen Schmuck zu Delmonte gesprochen habe. ö Der Vorsitzende war bestrebt, durch mög- lichst behutsame Fragestellung die für die Zeugin offensichtlich anstrengende Verneh- mung zu erleichtern. Mit Ausnahme von eini- Sen Einzelheiten schilderte sie den Einbruch in gleicher Weise wie bei ihrer ersten Verneh- mung m Jahre 1949. Sie räumte ein, daß der einè der beiden Einbrecher humaner und we 5 niger aggressiv gewesen sein könne“, Bei ihrer ersten Vernehmung hatte sie einen als„hoch- anständig“ bezeichnet. Sie und ihre Mutter seien jedoch durch beide Einbrecher so ver- letzt worden, daß sie selbst laut Arztlichem Attest eine Rippenquetschung, ihre Mutter einen Bluterguß davontrug. Zwei Stunden Hätten die Einbrecher nach Schmuck gesucht, Obwohl sie ihnen immer wieder gesagt hätten, daß sie ausgebombt seien und nichts mehr be- Säſzen. Den Idealwert der gestohlenen Schmuck- Segenstande schätze sie auf 30 000 DM. 5 CC. ͤvVddTbTbb ... Und ſie fliegen doch! Ernſthafte Beobachter ſind überzeugt von ihrer Exiſtenz, tauſende haben ſie mit eigenen Augen geſehen— ernſthafte Beobachter hal⸗ ten ſie für Phantaſieprodukte, tauſende ſind Sinnestäuſchungen zum Opfer gefallen. Was iſt wirklich wahr? Gibt es„Fliegende Anter⸗ taſſen“ oder nicht? Viel Druckerſchwärze iſt um ſie in den letzten Jahren verſchwendet wor⸗ den, viele Theorien wurden aufgeſtellt. Sind „Fliegende Untertaſſen“ Kugelblitze, ruſſiſche oder amerikaniſche Geheimwaffen? Oder ſind ſie doch Flugobjekte von anderen Planeten? Jede Annahme har etwas für ſich, jede kann mehr oder weniger widerlegt werden. Der amerikaniſche Untertaſſen⸗Ausſchuß aber iſt überzeugt, daß es ſich auf keinen Fall um Sinnestäuſchung handelt.„Fliegende Unter⸗ taſſen“, für viele nur ein ſchlechter Scherz, ſind immer noch ein Phänomen, deſſen Enk⸗ larvung ſo oder ſo die größte Senſation un⸗ ſerer Zeit bedeuten kann. Die„Münchner Illustrierte“ hat nüchtern und gewiſſenhaft Für und Wider jeder Theorie nach den letzten Erkenntniſſen abgewogen und berichtet darüber in ihrem neuen Heft. Hinweis. Auf die heute Abend, 20.30 Ahr, im Bad. Hof und gleichzeitig im Kaiſerhof ſtattfinden⸗ den Vorführungen„Der Waſchtag ohne naſſe Hände“ weiſen wir noch beſonders hin. Was ATA NMI. Ja, ohne ATA geht es nicht. * ird blank und licht! Il⸗/ Schirmer wurde Zehnkampfmeister Er und Oberbeck fahren nach Bern— Maria Sander bei den Frauen erfolgreich Bei den Deutschen Mebhrkampf- und Junioren- meisterschaften der Leichta ten im Duisbur- ger Stadion se nkampf der ner und im Fünfk Frauen die beiden Titelverteidiger durch. Neuer deutscher Zehnkampfmeis Friedel Schirmer(Hagen) mit 5993 Punkten. Er Konnte in den letzten beiden Ubungen den bis dahin führenden Kölner Studenten Oberbeck noch um 110 Punkte überflügeln. Der aussichts- reichste Teilnehmer, Sepp Hipp, mul infolge einer Fußverletzung nach der 6. in auf- geben. Schirmer erzielte folgende Einzelleistun- gen: 100 m 11,6, 400 m 51,8; 110 m Hürden 15,6; Diskuswerfen 36,37; Stabhochsprung 3,40; Speer werfen 54.72; 1500 m 4:40, 0. Die beiden Ersten werdet Deutschland bei den kommenden Europameisterschaften in Bern ver- treten. Vom Nachwu war wenig zu sehen, le- diglich der Dritte der leisterschaft, der Kaisers- lauterer Erwin M überraschte mit seiner guten Punktzahl von 383. Bei den Frauen g un die Titelverteidigerin Maria Sander Dinslaken) den Fünfkampf mit 3670 Punkten. Sie konnte erst in den letzten bei- den Ubungen, 80-m- Hürdenlauf und Weitsprung, ihre härteste Rivalin Lena Stumpf von der Spitze verdrängen. Dritte wurde die Kugelstoß- Spezialistin Marlene Biedermann(Gladbeck) mit 3471 Punkten vor der deutschen Hallenhoch- sprungmeisterin Maria Sturm Nürnberg), die Auf 3452 Punkte kam. Die deutsche Meisterin er- zielte folgende Einzelleistungen: Kugelstoßen 10,97; Hochsprung 1,47; 200 m 25,8; 80 m Hürden 11,5; Weitsprung 5,61. Bei den Titelkämpfen der Junioren gab es nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite unerwartet gute Resultate. Es hat sich zum ersten Mal nach dem Krieg gezeigt, daß der deutsche Leichtathletiknachwuchs jetzt endlich im Kommen ist. Trotz der wenig günstigen Wit- terung wurden Ergebnisse er elt, die für die Deutschen Meisterschaften in Hamburg viel er- hoffen lassen. Besonders erfreulich war, daß sich nun auch im Springen, Werfen und Hürdenlauf junge, entwicklungsfähige Talente nach vorn schieben konnten. Herausragend bei den Junio- ren- Titelkämpfen waren der 100-1 Sieg des Köl- ners Germar in 10,7, der 400-m-Lauf des Ber- liners Seifart in 48,5 und das großartige Duell über 800 m zwischen Liell(Trier) und Brenner Eglosheim), das der Trierer mit Brustbreite in 1:51,5 Min. gewann. In den Sprüngen geflelen der Weitspringer Krüger(Kiel) mit der schönen Weite von 7,08 m und die beiden Hochspringer Hinrichs(Kassel) und Grote(Oberhausen) die 187 m bewältigten. Im Kugelstoßen erreichte der 20 Jahre alte Bochumer Urbach 14,77, und im Hammerwerfen war der Vorjahresmeister Lorenz(Lüdenscheid) mit 49,60 m erfolgreich. mpf der 1 wurde Klarer deutscher Sieg im Damentennis Die Italienerinnen wurden in Heidelberg mit 5:0 Punkten abgeschlagen Mit zwei Einzelslegen und einem klaren Erfolg im Doppel war der Tennis-Länderkampf der Frauen zwischen Deutschland und Italien bereits am ersten Tag zu gunsten der deutschen Mann- schaft hieden, In den beiden restlichen Einzelspielen des Furniers, das auf den Anlagen des Heidelberger Pennisclubs ausgetragen wurde, dominierten wiederum die deutschen Frauen, so daß ein überraschender 3:0-Hrfolg für Deutsch- land zustande kam. Allerdings bleibt dabei zu berücksichtigen, daß die italienische Vertretung auf ihre Spitzenspielerin Silvana Lazzarino, die sich einer Operation unterziehen mußte, nicht zurückgreifen konnte. Mit dem Einzel Erika Vollmer-Nicla Migliori wurde der Länderkampf eröffnet. Die Deutsche verzeichnete sowohl am Netz wie beim Aufschlag unverkennbare Vorteile. Frau Migliori zeigte sich in dem Grundlinienspiel aber ebenbürtig und verstand vor allem im ersten Satz, das zeit- weise unkonzentrierte Spiel von Frau Vollmer guszunutzen, so daß die Gladbacherin immer einige Mühe hatte, mit 7:5, 64 den erwarteten Sieg für Deutschland s erzustellen. Lea Pericoli, das 18jährige„Baby“ der Equipe, gestaltete ihr Debut in der Nationalmannschaft zu einer Uberraschung. Sie mußte zwar gleich gegen die mehrfache deutsche Meisterin Inge Pohmann antreten, doch schien sich eine Sensa- tion anzubahnen, als die Italienerin ohne eine Spur von Lampenfieber den ersten Satz mit 4:6 für sich buchte und auch im zweiten Durchgang mit 4:4 gut mithalten konnte. Mit dem Aufgebot Mrer ganzen Routine gewann die Deutsche den zweiten Satz mit 6:4, um in der Entscheidung mit 6:2 klar zu dominieren. Das Paar Vollmer/ Vogler distanzierte die Ita- lienerinnen Migliori/ Manfredi sicher mit 6:1, 6:4. Die Uperlegenheit des deutschen Doppels War noch größer, als das Resultat vielleicht zum Aus- druck bringt. Nach den gezeigten Leistungen dürfte die mehrfache Doppelmeisterin, Frau Eri- ka Vollmer(M.-Gladbach), als die derzeit stärk- ste deutsche Spielerin anzusprechen sein, Erika Vollmer fand sich im Gegensatz zu Frau Poh- mann mit dem modernen Angrixfsstil der Italie- nerin Pericoli wesentlich besser ab und gewann souverän in zwei Sätzen mit 6:3, 6:8. Das„Baby“ zeigte sich aber auch nicht so temperamentvoll wie im ersten Kampf. 7 — port unnd Spiel Im Kampf zwische Migliori war die D sehr stark, so daß man mi nen Erfolg rechnete. Do lende Italienerin bot in irchgang bis 4:4 Paroli, ehe deutsch in durch ihr routinier jel mit 6:4 die Entscheidung erzwingen ko ge Pohmann und Nicla em leicht errunge- ener oll spie- Forestier gewann 16. Tour-Etappe Bobet bleibt weiterhin an der Spitze Der Franzose Jean Forestier gewann die 16. Etappe der Tour de France, die von Le Puy über 194 km nach Lyon führte. Forestier gewann den Endspurt einer sjebenköpfigen Ausreißergruppe, die dem Gros des Feldes um rund fünf Minuten voraus war. Mit der gleichen Zeit von 5 28:58 Stunden kamen van Breenen(Holland), Vitetta Frankreich), Demulder GGelgien), Lauredi(Frank- reich), der Schweizer Giro- Sieger Clerici und Dotto Frankreich) über die Strecke. Den Spurt des Hauptfeldes gewann der Schweizer Ferdi Kuebler vor seinem Landsmann Fritz Schaer. Im Gesamtklassement gab es nur unwesentliche Veränderungen. Bobet behielt das gelbe Trikot als Spitzenreiter und Kuebler führt weiter im Gesamtklassement nach Punkten. Der zeitwei- lige Spitzenreiter Bauvin(Frankr H) ist vom zweiten auf den fünften Platz des Gesamtklas- sements zurũ efallen. Die Schweizer Schaer und Ruebler rückten dadurch auf den zweiten und dritten Platz der Gesamtwertung vox. In der Mannschaftswertung steht die Schweiz mit einem Vorsprung von mehr als 13 Minuten Vor der französischen National-Mannschaft im- mer noch an der Spitze. Dahinter folgen Bel- gien und Holland. Das Bergklassement führt der Spanier Bahamontes mit 56 Punkten vor dem Spitzenreiter Louison Bobet an. Die 74„Uberlebenden“ der ersten 16 Etappen genossen am Sonntag in Lyons ihren zweiten und letzten Ruhetag. Deutschlands Ruderer siegten Deutschlands Ruderer kamen beim Dreiländer- kampf mit Jugoslawien und Osterreich in Kla- genfurt mit 20 Punkten zum Gesamtsieg. Damit Konnte der Erfolg von 1951 wiederholt werden, nachdem in den beiden letzten Jahren die Jugo- slawen gesiegt hatten. Die deutschen Vertreter waren im Zweier ohne Steuermann, Doppel- zweier, Vierer ohne und Vierer mit Steuermann erfolgreich, während die Jugoslawen im Einer und Achter zu Siegen kamen. Jugoslawien er- zielte 18 und Osterreich 10 Punkte. Deutsche Achtungserfolge in Macon guf der Sacne bei Macon in Südfrankreich fielen die ersten Entscheidungen bei den 4. Kanu- Weltmeisterschaften. Deutschland kam dabei zu zwei zweiten und zwei dritten Plätzen, gewiß ein außerordentlich erfreulicher Achtungserfolg. Die deutschen Kanufahrer konnten jedenfalls am ersten Wettkampftag den Skandinaviern, Ungarn und Tschechen noch am ehesten Paroli bieten, Im Einer-Kajak über 500 m führte Mil- tenberger zunächst vor Frederiksson, wurde dann aber doch noch von dem schwedischen Olympia- sieger überspurtet und um eine halbe Bootslänge geschlagen. Der Rumäne Anatesku belegte den dritten Platz. Im Zweier-Kajak über 1000 m War der ungarische Sieg nicht zu verhindern, aber die deutschen Boote mit Scheuer/ Schmidt und Noller/ Kramer belegten die nächsten Plätze. Schließlich konnten Schwarz/ Amail Deutschland) im Zweler-Kajak der Damen hinter zwei unga- rischen Booten die Bronzemedaille erobern. Im FEiner-Canadier über 10 000 m gewann die CSR. Baack(Hamburg) wurde unter 14 Startern Vierter, während Johannsen nur den zehnten Platz erreichte. Im Zweier- Canadier über 10 000 Meter stellte Ungarn den Weltmeister. Hier ka- men Becker/ Otten Deutschland) als Fünfte ein. Drews/ Soltau gaben nach anfänglich guter Fahrt auf. Wiethüchter bester Segelflieger Im Gesamtklassement der Segelflug-Weltmei- sterschaften 1954 in Great Hucklow(England) führt nach zwei Wettbewerben(freier Strecken- Aug und Zielflug) der 41 Jahre alte deutsche Flugkapitän August Wiethüchter aus Kirchheim/ Teck. Das Gesamtklassement sieht den Deut- schen mit 1835 Punkten an der Spitze. 1000 Punkte davon entfallen auf den Sieg Wiethüchters im Zlelflug, die restlichen hatte sich Wiethüchter am Mittwoch mit seiner Weihe erflogen, als er im freien Streckenflug das viertbeste Ergebnis erzielte. Der zweite deutsche Teilnehmer, Ernst Günther Haase(Herzogenrath), nimmt mit nur 272 Punkten den 21. Platz im Gesamtklassement ein. Die für Freitag vorgesehenen Wettbewerbe mußten wegen des ungünstigen Wetters abge- sagt werden. Kittsteiner Deutscher Stehermeister Karl KEittsteiner(Nürnberg) wurde in Köln neuer deutscher Stehermeister. Er siegte vor rund 10 000 Zuschauern auf der Riehler Radrennbahn in dem Entscheidungslauf über 100 km mit der Zeit von 1:34:36,8 Stunden vor Ludwig Hörmann (München), 310 m zurück, Jean Schorn(Köln), 900 m zurück, Horst Holzmann Frankfurt), 1900 m zurück, Günter Schulz(Berlin), 3350 m zurück, Heinz Jacobi(Nürnberg), 3740 m zurück, und Valentin Petry(Wiesbaden), 3800 m zurück. Vier Mercedes-Wagen am Nürburgring ing, Hermann, Lang und Fangio steuern sie — Sportwagenrennen gut besetzt vier Wagen werden die Daimler-Benz- ke am 1. August zum Großen 8 von opa auf de 1 Juan auel Fangio un Lang und n aus U heim im 6. lauf steuern. Auf einer Pr gal Automobilelub von D „D)die vorläufige Besetzung des Großen Prei- ses unt. Neben dem Großen Preis von Eu- ropa für die Formelrennwagen werden noch agenrennen in drei Klass etragen. irfste Gegner der Mercedes-Rennwagen n auch auf dem g* jeder die italie- n Ferrari sein, die in Silverstone Merce- Sonnten. 1 Un W Froilan Gonzales, der Sie- zen Preis von England, steht an der ze des Ferrari-Aufgebotes. B Hawthorn, Zweite in Silverstone, und der Franzose aurice FTrintignant Fünfter in Silverstone) sind Alls dabei. Von Maserati wurden vier gen gemeldet, aber er in Fahrer Der Argentinier Onof! 1 Silverstone, ist vorlävu Fabrikfahrer, ährend Harry Schell!) S0 Moss und Ken starten werden. den Franzosen Jean nal tiner R. Bueci isten Paul Frere und den Ar ti aufgeboten. Ein vierter Wagen ist noch nich setzt. Der Mannheimer Theon Helfrich auf er aus dem Veritas entwickelten Eigenkon- 8 arter Hans Klenk, — Rudolf Henbach) auf BMW, die Franzosen er und Robert Manzon auf eigenen vervollständigen das vorläufige Star- terfeld von 23 Wage Vom AvD wurde ange- deutet, daß vielleicht auch der neue Lancia- Formel- Wagen auf dem Nürburgring sein Sollte der Wagen nicht rechtzeitig fertig kann man damit rechnen, daß Lancia den W meister Alberto Ascari und Lu Villore 15 Maserati f eben wird, wie dies beim Großen Preis von Frankreich und beim englischen Grand Prix der Fall war. Hervorragend besetzt ist das im Rahmenpro- gramm des Weltmeisterschaftslaufes anges Rennen um den Großen Preis von Deutschland für Rennsport bis 1500 cem. Beschtung verdienen die englischen L SEM die in Silverstone zu einem glänzenden Dop gekommen waren. Colin Chapman, de ist bis jetzt der r. Hans Hermann auf Jie Sle verstone, ahr sche wird mi Rennen für seine Niederlage in Sil anchieren wollen und erhält dabei die Gelegenheit, h für den Groben Prei von Eur„Wwarwzufahren“. Porsche hat drei Wagen aber vorläufig nur Hermann als Fahrer annt. Der Holländer Hezemans, der einarmige Osterreicher Athe, der Harzbur- ger Richard Trenkel, Friedrich Huber(Oster- reich), Rolf„Brand“(Helmstedt) und Harry Mer- kel(München) starten ebenfalls auf Porsche, und der Schweizer Charles Vögele bringt einen Porsche- Glöckler an den Start. Der Franzose Georges Trouis ist von der englischen Kieft Cars Ltd. auf diesem Fabrikat gemeldet worden. Der Düsseldorfer Wolfgang Seidel fährt einen Osca, ebenso der spanische Marquis de Portago. Hans Fischhlaber Gad Tölz) steuert einen Lancia, Theo Helfrich(Mannheim) einen BMW, und vom Renn- Kollektiv EMW(Eisenach) sind Arthur Rosenhammer, Edgar Barth und Paul Thiel ge- meldet. Für die Rennen der Seriensport- und Grand- Fourisme-Wagen bis 1300 und 1600 cem Hubraum kann man schon jetzt einen Porsche-Sieg vor- aussagen, denn für diese Rennen sind mit einer Ausnahme nur Porsche-Wagen gemeldet. In der 1300-œm-Klasse startet N. Brandon auf MG. Trintignant siegte in Caen Der französische Rennfahrer Mauriee Trin- tignant gewann auf Ferrari den Großen Preis von Caen. Er legte die 211 km lange Strecke in 1:29:01,3 Stunden zurück. Mit einer Knappen Mi- nute Rückstand auf den Sieger kam Stirling Moss(Großbritannien) auf Maserati als Zweiter durchs Ziel. Jean Behra auf Gordini wurde mit zwei Runden Rückstand Dritter vor dem Mase- ratifahrer Prinz Bira. Als Fünfter mit drei Run- den Rückstand kam Louis Rosier ein, Die übri- gen fünf gestarteten Fahrer kamen nicht ans Ziel. Das 35. Internationale Reit-, Spring- und Fahr- turnier in London endete mit dem schweren Jagdspringen um den Wanderpreis der„Daily Mail“, den Peter Robeson(Großbritannien) auf Craven A gewann. Die Wettflüge der Segel-Flugweltmeisterschaf- ten 1954 mußten abgesetzt werden. Das Wetter war derart ungünstig, daß sich die Verantwort- lichen entschlossen, Die Flüge abzubrechen. Die Flüge einzelner bereits gestarteter Flieger wer- den nicht gewertet. Die nächsten Flüge sollen am Montag ausgetragen werden. Das herausragende Ereignis beim internationa- len Abendsportfest der Turnerschaft Jahn Mün- chen im Dantestadion war der 200-m-Lauf der Männer mit amerikanischen, jugoslawischen und deutschen Startern. Hoch überlegen erwies sich dabei der Nürnberger Karl Friedrich Haas, der mit etwa 12 m Vorsprung vor dem Münchner Gwosdz durchs Ziel ging und mit 21,3 Sekunden die europàische Jahresbestzeit von Peter Kraus einstellte. In Melbourne tut sich was 15 Millionen werden verbaut— Olympische Flamme über 4080 Kilometer Weg 2e, die vom 22. 6 in Austre nden, werfen ihre gen Wochen ist man 1 n des neuen vember bis Hauptstadt Schatten vor nämlich do Olympia-Pa tern und stellen. Viel zum Beginn Jahr vorher fertig sein. ganisation E I E und P. W. P von der Sti Rund 15 N Australien, dem Melbourne aufgebracht An- lagen einwandfrei ei lein 24 Millionen sind abe des olympischen Dorfes not faßt allein 700 Hä Räume vorhanden werden den Spielen werden aietet W 18a. M= len. 8 * NM 9 igt wu Blat 7 vom Olympia- Sta- ser Park mit dem 3 vom Mittelpunkt inem Fassungsver- as Olympia- gebracht. Wettbewerb für den Entwurf, ganz Austra- ekten aus tür diese mo- t Das Stadion, im Dreieck des Olympia- liegt, wird mit einem Kostenaufwand von 3,6 Millionen Mark erstellt und faßt 5500 Zuschauer. Es ent- Stätten sinden Stadt entfernt 8 u für 85 00 stadion auf ei anlage der hält eine sportgerechte 50% 20-Bahn und ein Sprungbecken. Durch eine besondere Anlage kann das Wasser warm gehalten und laufend ge- reinigt werden. Das Leichtathletik- und Fußballstadion hat ein Fassungsvermögen von 36 000 Zuschauern, wovon 3000 auf einer Tribüne Platz finden. Neu erstellt wird die Radrennbahn, in deren Mitte sich das Hockeyfeld befindet,. Den Radwettbewerben kön- nen 10 000 Zuschauer beiwohnen, den Hockey- spielen 25 000. Bis auf die Ruder- und Kanuwettbewerbe kön- nen alle olympischen Wettbewerbe in Melbourne isgetragen werden. Die Ruderer und Kanuten ad 125 km westlich von Melbourne VV 5 um den Olympiasieg kämpfen,. Auf 72 m breiten und 2 km langen Regattastrecke aden die Wettkämpfer frisches, ruhiges Wasser vor. Rund um den See können 50 000 Besucher die Bootsrennen verfolgen. Es ist geplant, eine 3000 Zuschauer fassende Tribüne am Ziel aufzu- bauen. Die Fechter geben sich in der St. Kilda Town Hall ihr Stell ein. Diese Stadthalle, vier Mei- IBerhalb der Stadt gelegen, ermöglicht es n zwei 42 m langen Hallen, daß gleich- zeitig sechs bis acht Kämpfe stattfinden. 5 isations-Komitee in Melbourne hat schon den Weg vorgezeichnet, den 8 8 y„mpische Flamme von Athen nach Mel bourne ins Olympiastadion nehmen wird. Zu- nächst geht die Reise der Flamme mit dem Flugzeug von Athen nach Darwin und von dort nach Cairns. Von hier aus beginnt der Lauf über 4080 Kilometer nach Melbourne. 2500 Läufer wWẽer- den das olympische Feuer über diese Strecke bringen. Die letzte Strecke verläuft von Benalla, Shepparton, Bendigo, Ballarat nach Geelong, von Wo es dann nach Melbourne ins Olympia- Stadion, geht. Hier wird die Flamme über die Dauer der Spiele brennen, um am Samstag, 8. Dezember, gelöscht zu werden. Kurze Sportnachrichten Die Berlinern Helga Weiß gewann das Lang- streckenschwimmen durch den Sund zwischen Danemark und Schweden. Sie bewältigte die fünf Kilometer zwischen der dänischen und schwedi- schen Küste in 1:42 Stunden. Zweite Wurde die Schwedin Kerstin Hessler Alsen in 1:56 Stunden vor Inger Andersen(Schweden). Die süddeutsche Wasserballmeisterschaft der Jugend entschied der bayrische Meister 1. Fe Nürnberg im Nürnberger Zabo- Bad mit einem war derart ungünstig, daß sich die Verantwort- schen Vertreter TV Kornwestheim. Die Jugend- mannschaft von Karlsruhe, die sich ebenfalls an der Entscheidung beteiligen sollte, mußte Ab sagen. an den deutschen leichtathletischen Jugend- meisterschaften in Ludwigsburg am 31. Juli und 1. August werden 880 Jugendliche aus 264 Ver- einen teilnehmen. Der westdeutsche Verband stellt mit 65 Vereinen das größte Kontingent. Uber das Wochenende finden in Karlsruhe die deutschen Juniorenmeisterschaften im Ringen, Gewichtheben und Rasenkraftsport statt. Die deutsche Damenmannschaft bestreitet in Heidelberg ihren dritten Tennis-Länderkampf dieses Jahres, diesmal gegen Italien. Die sowietische Fußball-Elf Dynamo Moskau mußte sich mit einem mageren 1:1 beim FC Austria Wien begnügen. Entlaufen Unserem langjährigen Spieler NRucdlolf Schmich Fußballvereinigunę 1898, Mhm.-Seckenheim und seiner lieben Braut ANNEMARIE zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glückwünsche. Der Vorstand am 24. juli in der Umgebung des Seckenheimer Rennplatzes ein braun-weiß gezeichneter schottischer Schäferhund. Das Halsband trägt d. Namen„Grix“ und R. J. Möller. Abzugeben gegen Belohnung bei R. J. Möller— Mhm.-Käfertal Kolumbusstr. 214 7 Tel. 74391 Vertrauen haben Vertrauen zum In Apotheken vnd Drogerten. Nur ot ut& Nochen. 2 85 auch an Aktiu-buder zur Pflege der at 3 echt KI 057 MEIISSEN GEIST 111 885 en das sollen auch Sie! Seine so oft erprobte A 1 1 N Beschwerden des ags is annt: bei Kopfweh, Schwin- delgefühl und Schwäche, bei Unruhe, ben 8 und Magenbeschwerden sollten auch Sie ihn er- proben! EY Vid auch Ihnen gut tun. Achtung! Neu in Seckenheim! Autoverlein an Selbstfahrer Keine Kilometerberechnung pro Tag DM 25.— R. 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