0 Nr. 128 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 14. August 1954 . je** 2* 2 9 0 ick 5 Tübin 900 eln Zweites f dau) es— siehe oben— privatem gutem Zureden n en 5 1 gelungen ist, in Tübingen in drei Monaten 55 85 185 1118 2 neunzig junge Leute zu veranlassen, auf dem e 5 iesem Grun ch Die Werber gehen um— von der Hinden- Wes ine die ee 2 sollen die Bilanz un- und Verlust- Bur 8 f 1 5 Uer gie indenburgkaserne zur Frem- echnung noch weiter verkleinert werden. 5 urgkaserne in die Fremdenlegion denlegion Kehrt zu machen. Im Interesse un- Was 38 In den Vorschlägen des Indust und Hen- 9 Vor dem„blühenden Menschenschmuggel serer jungen Männer, von denen mancher aus Kienle 5 755 1 54 15 3 Punkt delstages wird noch keine endgült 8 8 = in der Universitätsstadt“ warnen Hunderte nichtigem Anlaß den verhängnisvollen Schritt Aktienindex stieg seit 1. 1. 54 um 113 Punkte der mmung aufgegriffen, da nach it von Plakaten der Jungsozialisten von den zur Fremdenlegion tut, um ihn später bitter Wer den gegenwär durchschnittlichen Kufkfass s DIT noch nicht spruchreif, ist. Mauern und Anschlagsäulen Tübingens. Jede zu bereuen, verdiente gerade dieses Pfoplem t zen westdeutschen Auch eine B igung der Arbeits 1 der j 3 8 5 ir A Selbst 1 N ̃ Woche werden zahlreiche junge Deutsche auf die besondere Beachtung aller nur in Frage schen Will mug nes 8 8 iii ee ee * 5 7 8 5 8 25 ren Se 28 8 18 des 1 12 Als on 7 öngesell- r dem Weg über die Hindenburgkaserne in die kommenden Stellen, ganz abgesehen davon, 1 5 en e(hakte el 1 51 0 00 2 01 981 3 2 2 2— Art Sr 818 8 Le Scr 1 14*. 7 129 b⸗ Fremdenlegion abtransportiert. Die Bevölke- daß fremder Wehrdienst jedem Deutschen nnen 5 7 n 5 5 85 Aktie soll nicht f 2 2—— 5 2 415 2 10 88— 5— 85 AKtle 809 117 10er * rung wird aufgerufen, Tübingen nicht zu Verboten ist. n e geen 155 815855 5 5 2 i Weite 2 2 erde 7 5 5 Sens stanz 1 er- F einem zweiten Landau werden zu lassen. staunliche nicht nur erhalten, sondern Daß die französische Gendarmerie in Tü 1 i 1 i * 8 5 8 5 8 8 5 8 bei Berüe des allgemeinen Preisauf- 1 bingen wie jede andere Gendarmeriestation Ernte teilweise besser wie im Vorjahr triebs sogar ern konnten. rium 8 Meldungen Zur Fremdenlegion entgegen- Erie i. 2 55 Diese gür ng wird beispielsweise daß die f tiene 1 nimmt, ist seit je bekannt und nicht verwun- Schätzungen in Baden- Württemberg durch de ex der F. A. Z. schlagend in erster Linie von vernünftigen steuer- * derlich. Bis vor kurzem erhielten die sich unter Vorbehalt nachgewiesen. Nimmt man den Kursstand der lichen E dlung on Ak tient ellschaften und 15 Meldenden in Tübingen einen Militärfahr- e g Art(W). Mit Vorbehalt geben die Aktien allgemein zember 1948 mit dem. allem aber komme es dar- schein nach Freiburg. Fahrscheinkontrollen rnteschätzer Zahlen über die voraussicht- Index hund so verdoppelten sich die 9 0 — in den Eisenbahnzügen zeigten, daß täglich ermte an. Sie weisen auf das Kurse 3 05 3. Ard eifachten 1 85 20 bis 30 junge Leute von Tübingen aus den hin und erklären ihre b ahres 1982 und Lerdher 1 Weg zur Fremdenlegion antraten. Um diese n nur unter der Voraussetzung für ten sich etwa im N 1954(Indexstand 26. 4. 54 Ernteaussichten unterschiedlich 5 197— 5 8 8 3 5 233 32 8 Alle 2 Sri 24 5 21 jungen Mäner der deutschen Kontrolle und Verbindlich, daß die Witterung bis zum Ein- 1 e 8. 2955 s. Getreidertrag so groß wie im Vorjahr— Ver- 5 einem manchmal erfolgreichen guten Zureden bringen der Ernte normal bleibt. Wenn nicht dex 460,32) hat sich der ene lagerung von Weizen auf Roggen * während der Fahrt von Tübingen nach Frei- abermals widrige Umstände eintreten, 80 TPFPMd!kfß ge. Das Bundesernährungsministerium rechnet in 2 burg zu entziehen, erhielten die Legionärs- dürfte nach Angaben des Statistischen Lan- hoben! s 2 5 diesem Jahr trotz der uneinheitlichen Witte- 1 anwärter dann in Tübingen nur noch Zwi- desamtes die neue Getreideernte 1 aden- twicklung wi tnisse mit einem ebenso großen Rental 1181 kür kü Stree ernte in Baden twicklung wird 16 1 0 15 8 schenfahrscheine für kürzere Strecken, so vor Württemberg, ohne den Mais, 13 Million, rn 1 nd nen, wenn augen- C VVV 5 mbers, ohne 5 ionen b 1 n, wenn augen e 5 5 5 0 1 allem nach Horb. Doppelzentner betragen und damit die vor- 2¹1¹ f 8 5 1755 N Voz abr e ede e — 3 5 8 jährigen Erträge erreichen. Die Gerstenernte 8 erschärtt 2 5. 5 5 f Unter französischem„Schutz-“ e 1500011 er die il er e natül nocn den einzelnen Getreidearten eintreten. So wird 5 Aber auch das wurde in letzter Zeit anders hinausgehen 5 durch die man nos mit einer erheblich niedrigeren Weizenernte. 5 e 11 en 5 weiß, wWo in we 0 dafür aber mit einer diesen Ausfall noch über- * und Jetzt Werden die Jungen Leute von der Zu einer guten Heuernte habem dem Bauern Sie 2 der Unternehmungen steigenden Mehrernte an Roggen gerechnet. Die 1 Gendarmerie unter»Schutz gleich in die die reichen Niederschläge im Jud umd Juli schmälern Hinzu kommt, daß die Fe- Futfergetreideernte wird wahrscheinlich etwas 0 Tübinger Hindenburskaserne gebracht, hier verholfen, Sie erschwerten zwar die Ernte, die rienzeit kür die Börse eine inter der vorjährigen Ernte zurückbleiben, ob- 8 nach der ärztlichen Untersuchung in franzö- un Schwarzwald umd in der Baar erst Ende Art utete. Wohl mehr Sommergerste und Sommergstkesdie 5 sische Uniformen gesteckt und in Gruppen Juli beendet wurde, brachten aber mit insge- In muß auf die un- 5 75 8 15 erte zelt 5 5 0 mit verschlossenen Lkw nach Sammelorten, samt 40 Millionen Doppelzent träge, di gebrochene ing der Kurse am ie brühkarkortelernte ware zut, und den 5 b 1 Wentner Erträge, die. 8 i 5 5 — wie Reutlingen und Donaueschingen abtrans- 14 Prozent höher sind als im Ver 2 175 den„Rentenn n werden, ein Thema, Wachstumsstand der Spätkartoffeln Wunde Ende 2 portiert, wo dann gröbere Transporte zusam- Jamgjährigen Durchschnitt um 5,4 Prozen. 3535 618 Be e Ang 0 5.„ 7 2 5 2 ger 5 Ne 3EU 4 1 2—— j. Werden. Diese Vorgänge wurden überstei Schatten 8 den e N Rübsen kann wegen Wiederholt von jungen Leuten, die solchen i 5 F 5750516 5 Ache 1 . i Sbtflen e 17 7 5 8 5 N und Blattsauger 1. 5 5. 1 der e ung der Anbaufläche nur 5 i en eee e e 5 zahlreichen S0 e Baden- Wür Einzeihandeispreise leicht gestiegen mit einer Ernte in Höhe von 50 Prozent der 5 e Trubpenein⸗ tembergs sroßen Schaden erichtet und in Die Indexziffer der Einzelhandelspreise lag im e heit vorweisen Konnten, übereinstimmend be- einzelnen Gemeinden Nö e de end und guli mit 104(1950 gleich 100) um 0, Prozent e Statiet Kesteustellen, wie okt wöchentlich und Nerdbeclens die Bäume Pahlgefressen haben höner els ien Vormonat, Erhont Rat sich dabei gen teen bus uch U ietten van enen f welcher Ark* 5 be 2 1 N 8 8 985 5 8 Schnitt— . 5 i 1 5 Solche Menschentransporte werden voraussichtlich im Herbst 5,1 Millio- der Preisindex für die Lebensmittelgeschäfte um 7 n cn e 1e Tübinger Kaserne verlassen, ist natürlich nen Doppelzentner Apfel geerntet werden. Das 1,5 Prozent, weil die Preise für Kartoffeln, die 1 1 85 115 5 115 n schwer. Daß sie aber laufend und in beträcht- fe 0 5 aus neuer Ernte angeboten wurden, um 38 Pro- sind jedoch zur Zeit günstig N lick Star! 5012. Simd 2 Millionen Doppelzentner oder 69,7 Pro- 5 77 1. 7 5 Auch über die Gemüseernte liegen noch keine 5 Icher Are extolgen, ergibt sich neben den zent mehr als im Vorjahr. Damals hatten Mai- zent gestiegen sind und unter anderem für Ka- abschließenden Meldungen vor. Die vorläufigen . der Entwichenen schon allein aus Fröste die Erntehoffnungen zum Peil 119 5 197 Kao, Schokolade. Pralinen, Hier und Seefische Einzelberichte lassen jedoch erkennen, daß bei der Tatsache, daß früher, wie erwähnt, in höhere Preise gefordert wurden. Die Indices in 1 85 e e l 88 5 r 5 ganz Zumichte gemacht. Weniger gut wird die 5 kast allen Gemüsearten mit einem geringeren den Zügen zwischen Tübingen un 7. 88 1 den übrigen Hauptbranchen des Einzelhandels Nan 318 8 1% taglich 20 bis 30 junge 8 1 5 18115 155 b Birnenernte ausfallen. Sie wird einen voraus- blieben gegenüber dem Vormonat nahezu un- W 155 1 1 5 Bet 15 1 6 1 V S 5 1— 81 1 Dr 5 e 8 25 8 ö SU Ss la 5 K 6 0 ausgestellten Tranzösischen Militär fahrschei- 5 111 5 Ertrag vom einer Million Doppel- verändert. und ente e .. 5 8 Zerrtner erbrimgen und himter der vorjährig 5 8 J . nen angetroffen wurden, sowie auch daraus, Ergite it 30 e eee e f 5 5„Nach einer reichlich eingebrachten Ernte von daß sich in drei Monaten in Tübingen allein Ale 8 Vorfahr 5 11 5 ls Vorschläge zur Aktienrechtsreform Süßkirschen ist bei Apfeln mit einer etwa um neunzig junge Leute im letzten Moment von 7„„ 18, Und zwar um 5 8 2 5 9 ein Drittel höheren Ernte zu rechnen. Die Bir- einer Meldung zur Legion abbringen ließen. 23 Prozent— wird voraussichtlich die dies- ee 1 80 mu nenernte wird etwas niedriger als im Vorjahr Meist deer(dieses erfolgreiche Umstimmen jährige Ernte an Pflaumen und Zwetschgen 3 mer fühlen sein. Gute Aussichten bestehen für Aprikosen, in der„Herberge zur Heimat“ durch die Be- ausfallen, Obwohl im Südbaden, dem größten Der Deutsche Industrie- und Handelstag hal Pfirsiche und Sauerkirschen, während Pflaumen schaffung eines Arbeitsplatzes möglich. Auch berschußggebiet des Landes, höhere Erträge nach zweijährigen Vorarbeiten seine Stellung- und Zwetschgen hinter der außergewöhnlich gu- ine rar 1 5 e 215 1953 in. Stehen. Insgesamt wer- nahme zur Reform des Aktienrechts veröffent- ten Ernte des Vorjahres zurückbleiben werden. füllt 5 9055 5 e Ort zurück er- den 940 000 Doppelzentner erwartet. Es 18 licht. Im Mittelpunkt seiner Vorschläge steht Die Erhebungen über die durch das Hochwas- üllte manchmal den gleichen Zweck. Vorsorge Ser den, 4 916 810 15 1 die Unterstützung der Kapitalmarktbelebung ser in Bayern eingetretenen Ernteschäden sind „Was tun die Behörden?“ ö Uersclnisse pfl 2 015 5 1 8 N durch aktienrechtliche Maßnahmen und eine da- noch nicht abgeschlossen. Das Ministerium ee e rial— isse an aumen und Zwetschgen im mit verbundene stärkere Heranführung breite- nimmt jedoch an, daß sie nicht sehr erheblich 2 110 Land 58801115 F Ruhrgebiet und in Bayern abgesetzt werden rer Bevölkerungskreise an die Aktie. Der DPIHT sein werden. 2 1 5 4 1 5 eachtliche Erfolge zu verzeichnen geht bei seinen Vorschlägen im wesentlichen Deutsch iche Ver Handling 5 naben, hat es den Anschein, als ob die An- 1 b von der Frage aus, wie der Publikums-Aktionär eutsch- japanische Verhandlungen 85 e e e 85 Altsparer-Schuldverschreibungen zu. Teilnahme an 5 Argentinien-Abkommen erst im September iL 1 Se— 5 8 5— er 7 rer d Kar er f Bläg 8 8 1 5 „„ Sn S0 2 8 An den Börsen eingeführt 3 t. Werden Kann. In FFVÄ f Die deutsch- japanischen Verhandlungen über b 8 55 5 — ei die bisherige Rolle Landaus zugedacht ist.„ 8 der DIIHIT vor, die Peststellung des Jahresab- den, Abschluß eines neuen Handelsabkommens Bezahlte Werber sind bei der Vorsielit, mit Das Bundeswirtschaftsministerium veröffent- schlusses wieder der Hauptversammlung zu„ 8 e 4 5 lichte im Bundesanzeiger einen Erlaß, durch de 5 1aben in Tokio begonnen. Von seiten der japa- der sie zu Werke gehen, schwer und nur in Ein- 60. Schlee erer eib un n alt 5 11. übertragen. Der DI empfiehlt, das 181 15 hen Verhandlungspartner wurde der deut- * 5 5 r beibunge sutscher Kreditinsti- 2 8 zende 8 8. 1 8 8 zelfällen festzustellen. Vatsache ist aber, daß tute, die als Entschädigung für Altsparer. ee 8 88 l 990 888 schen Delegation erklärt. dag die Bundesrepu⸗ es in Tübingen viele ehemalige Fremden- 8 8 8 e e 8 5 5„ 8 blik ihre Importe aus Japan im Interesse eines 80 5 1 5 den Bestimmungen des Altsparergesetzes aus Möglichkeit nur noch einer ausdrücklichen Sat- 8 legionäre gibt, die sich in werbendem Sinne gegeben wurden, an bestimmten deutschen Bör- 7 2 Im Regelfall ausgeglichenen N erhöhen müsse, andern- guts ge für lem und gen. * die Legion betätigen. Das dürfte vor al- kür die deutschen Hilfseinheiten bei der e Besatzungsmacht zutreffen. Wie ei Wen, Angesichts dieser Vorgänge erhebt sich die Frage, ob und mit welchen Maßnahmen die Zuständigen deutschen Stellen, Dinge sicher bekannt sind, helfen können Rier die ehemaligen Legionäre Erfolg läßt sich aber nicht kontrollieren. denen diese Wollen, um so viel wie möglich junge Leute vom freiwilligen oder unfreiwilligen Weg in die Hölle der Fremdenlegion abzubrin- Daß dies durch geeignete Mittel und Maſßznahmen recht erfolgreich möglich sein muß, ergibt sich schon aus der Tatsache, das . e paul Herzog, ſöbingen Copyright by Or. 4 Mlopress mbH., Mainz urch Mainzer (30. Fortsetzung) „Wir hätten schon längst schlafen gehen sol- len“, sagte er ein wenig barsch, als er sie wie- der loslieg. Wie ein kleiner Geist huschte sie zur Türe, drehte sich auf der Schwelle noch einmal um und wünschte ihm Gute Nacht. Es lag etwas Jubelndes in ihrer Stimme, das ihn aufhorchen ließ, aber im nächsten Augen- blick war sie hinausgeschlüpft und schloß leise hinter sich die Türe. Er blieb noch eine lange Weile regungslos am Fenster sitzen, wie Toni zu den Sternen uufschauend, und dachte an Celia, mit der er am folgenden Tag, nach ihrer Trennung zum ersten Mal, wieder dinieren sollte. 9. Kapitel 1 Als er vor ungefähr drei Wochen seinen Ter- minkalender durchgesehen hatte, war sein Blick an dem Namen„Fräulein Celia Trass“, vor- gemerkt für elf Uhr dreißig, hängengeblieben. Auf sein Befragen erwies es sich, dag das tüch- tige Fräulein Evans keine Ahnung hatte, wer Sich hinter diesem Namen verbarg. Ein Dienst- mädchen hatte am Tage vorher angerufen und gie Stunde der Konsultation mit ihr vereinbart. Der Name sagte ihr nichts. Da zunächst andere Patientinnen seine Auf- merksamkeit in Anspruch nahmen, blieb nur eine flüchtige Verwunderung in ihm zurück, warum Celia ausgerechnet ihn konsultieren wollte. Er empfand kaum mehr als eine ober- flächliche Neugier, sie wiederzusehen, aber als zie sein Sprechzimmer betrat und ein wenig sen zum Handel zugelassen werden. Es handelt sich bei den Schuldverschreibungen um vier- Drozentige Obligationen, Pfandbriefe, Hypothe- kenpfandbriefe oder Schiffspfandbriefe, die in Nennbeträgen von 50 DM oder einem Vielfachen davon ausgegeben werden. Die Banken sind je- doch auch berechtigt, Kleinststückelungen von 10 DM. auszugeben. Die Schuldvessckreibungen werden ab 1. Januar 1954 verzinst, und zwar halbjährlich mit je zwei Prozent durch Barzah- lung. Die Zinsen sind steuerfrei. Die Tilgung muß 1958 beginnen und am 31. Dezember 1979 abgeschlossen sein. Die Schuldverschreibungen sind lombardfähig und, soweit es sich um ding- liche Sicherheiten, Rentenbriefe oder Kommu- nalobligationen handelt, mündelsicher. unsicher in der Türe stehen blieb, fand er sich Plötzlich wieder an seine alten Gefühle für sie erinnert. Fast meinte er, sie mit Blumen im Arm zu sehen, jedenfalls glaubte er, in ihrem schönen Gesicht jenen kindlich erwartungs- vollen Ausdruck wiederzuerkennen, der einst So reizvoll an ihr gewesen war. Ich freue mich, dich wieder zusehen“, sagte er leichthin.„Bitte, nimm Platz. Wo fehlt es? Du machst nicht den Eindruck, als brauchtest du àrztliche Hilfe. Du hast dich nicht im gering- sten veränckert.“ „Aber du“, erwiderte sie und ließ ihn nicht aus den Augen, während er sich hinter seinem großen Diplomatenschreibtisch niederließ und, die Hände auf der Tischplatte gefaltet, sich ein wenig zu ihr vorbeugte.„Du bist ein berühm- ter Arzt geworden.“ Sie lachte befangen.„Und graue Schläfen hast du auch bekommen. Aber es kleidet dich gut.“ Er hatte nicht die Absicht, sich in ein persön- liches Gespräch mit ihr einzulassen.„Ich bin nicht berühmt“, sagte er ziemlich steif.„Ich bin nur ein gewöhnlicher Nervenarzt. Was kann ich für dich tun?“ 1 „Nun, immerhin hast du Karriere gemacht“, fuhr sie unbeirrt fort, nachdem sie ihre anfäng- liche Unsicherheit überwunden hatte.„Ich habe viel von dir gehört. Du wirst dich erinnern, daß ich dir damals schon geraten habe, eine Praxis im Westen aufzumachen?“ „Was hast du für Beschwerden?“ fragte er geduldig. Mit einem Achselzucken schüttelte sie die aus zwei Silberfüchsen gearbeitete Pelzstola von mren Schultern, daß sie sich malerisch um ihre Arme drapierten.„Ich fühle mich in letzter Zeit nicht ganz wohl. Nichts Ernstliches— ver- mutlich die Nerven. Aber Mama riet mir, ei- nen Arzt aufzusuchen. Weißt du, daß ich mit Dion verlobt war und mich jetzt wieder von ihm getrennt habe?“ „Ich hörte es“, sagte er fast schroff. „Vielleicht eigne ich mich nicht zur Ehe“ fuhr sie lächelnd fort.„Die Schuld liegt in sol- chen Fällen ja immer auf beiden Seiten, nicht zungsbestimmung vorzubehalten. soll künftig der Vorstands vorsitzende nur noch bei Stimmengleichheit den Ausschlag geben. Die von den alliierten Besatzungsmächten bes den entflochtenen Gesellschaften geforderte Ein- führung zder Namensaktie hat sich nach An sicht des DIHT als wenig zweckmäßig erwiesen Die Vorteile der Namensaktie, eine engere Ver bindung des Ne mit seinem Unterneh- men zu gev wWährleisten, können auch auf anderem Wege erreicht Werden. Insbesondere sind bei Inhaberaktien fast sämtliche Aktionäre auf dem Wege über die Depotbanken zu erreichen. Ein Schwerpunkt der Vorschläge des DIHI liegt bei den Publizitätsvorschriften. Nur wenn die am Unternehmen interessierten Kreise und die gesamte wirtschaftlich aufgeschlossene Of- Wahr? Dion trinkt zu viel, er hatte auch an- dere Frauen. Ich erzähle es dir nur, weil es vielleicht mit meinem nervösen Zustand zu- sammenhängt. Man sollte wohl etwas dagegen tun.“ „Das wird sich herausstellen.“ Während er die üblichen Fragen an sie rich- tete, betrachtete er sie genauer. Der erste Ein- druck hatte getäuscht. Celia war eine andere geworden. Sie hatte Haltung und Selbstbewuß- sein bekommen, wodurch sie wesentlich ge- Wann. Ohne ihre ehemalige Klein-Mädchen- Pose schien sie fast eine Persönlichkeit. „Wie alt?“ fragte er, von seinem Kranken- journal aufsehend. Sie lächelte amüsiert und zündete sich eine Zigarette an.„Achtundzwanzig. Das solltest du eigentlich noch wissen, Lester.“ Er ärgerte sich über seine Zerstreutheit, trug schnell ihr Alter ein, und erging sich, ihrer prüfenden Blicke bewußt, minutenlang in weit- schweifigen, wissenschaftlichen Erklärungen. Schließlich stand sie auf.„Danke. Wann soll ich wiederkommen?“ „Das ist nicht nötig“, versetzte er brüsk.„Dir fehlt im Grunde gar nichts. Es wäre hinaus- geworfenes Geld.“ Sie drückte bedächtig ihre Zigarette aus. „Dir ist sicher bekannt, lieber Lester, daß Frauen sich gern mit ihrem Arzt aussprechen. Das ist dreiviertel des Erfolges der ganzen Kur. Ich bin nur einer deiner vielen neurotischen Fälle. Wann darf ich wiederkommen?“ Er zuckte kaum merklich die Achseln.„Wenn du darauf bestehst. Besprich es beim Hinaus- gehen mit Fräulein Evans.“ Sie machte keinerlei Versuch, die Konsulta- tion in die Länge zu ziehen und verabschiedete sich mit einer kühlen Höflichkeit, die der sei- nen kaum nachstand. Das War ibr erster Besuch gewesen, dem wei- tere folgten. Seit er im Westen praktizierte, war er an reiche Frauen gewöhnt, die seine Zeit in Anspruch nahmen, um sich mit ihm über ihre eingebildeten Sorgen und Beschwer- den zu unterhalten. Celia war anscheinend ge- nau wie alle anderen. Wenn sie überflüssiges sei Japan gezwungen, seine Bezüge aus „ e änkten. Voraussichtlich erst im e unterzeichnet * Wie aus dem Bundeswirtschaftsmini- sterium verlautete, hat sich die argentinische Delegation gezwungen gesehen, wegen einer Reihe von Problemen erst bei ihrer Regierung Rückkrage zu halten, ehe der endgültige Text Abkommens kormuliert werden kann. Die handlungen laufen bereits seit dem 6. Juli. Juni abgelaufer Warenlisten des schen Handel mmens vom 1953 Wurden jetzt ch Noten wechsel zwischen den beiden erungen bis zum 31. Oktober 1954 verlängert. r Geld für unnötige ärztliche Ratschläge ausge- ben wollte, ging es ihn nichts an. Aber die zielbewußte Beharrlichkeit, mit der sie nach und nach den persönlichen Kontakt wieder herzustellen verstand, entlockte ihm Bewunderung. Sie blieb immer nur kurze Zeit, pflegte über ihre Privatangelegenheiten in ei- nem so leichten Konversationston zu diskutie- ren, daß sich jedes Mitleid von seiner Seite von selbst verbot, und benutzte die Konsul tationen immer mehr zu freundschaftlichen Plaudereien, ohne jede Befangenheit aufkom- men zu lassen. „Es widerstrebt mir, dir für unsere Bespre- chungen eine Rechnung zu schicken“, sagte er eines Tages.„Was du mir erzählst, könntest do mir ebenso am Teetisch sagen.“ „Das gebe ich zu“, lachte sie,„aber es schien mir die einzige Möglichkeit, mit dir wieder in Fühlung zu kommen. Vielleicht besuchst du mich einmal? Ich würde mich sehr freuen.“ Er erwiderte etwas Unverbindliches, machte aber von der Einladung keinen Gebrauch, und auch sie kam mit keinem Wort mehr darauf zurück. Einmal begegnete er ihr bei Leuten, deren Gesellschaften er regelmäßig besuchte, und im Laufe dieses Abends forderte er sie zu einem gemeinsamen Mittagessen auf. „Schlieglich besteht für zwei alte Freunde kein Grund, sich immer nur im Sprechzimmer zu unterhalten“, sagte er halb entschuldigend, „Und ich brauche mein Geld nicht mehr füt überflüssige Arztrechnungen hinauszu werfen“ lächelte sie. Du bist noch genau so starrköpfig wie damals, Lester.“ So war es gekommen, daß Lester am Dage nach jener kleinen nächtlichen Szene mit Ton im„Savoy“ mit Celia dinierte. 5 Sie sah sich belustigt in dem überfüllten Raum um.„Als wir das letzte Mal hier zusam. men gegessen haben, passierte die denk wür- dige Geschichte mit dem Hut. Erinnerst du dich noch?“ Auf seinen fragenden Blick sagté sie beiläufig:„Mit der Kleinen— Wie hieß sie doch?“ Gortsetzung folgt „C Gegegn ing Es war in der Ostzone, in Leipꝛig beim Kirchentag. Poltset waren 650 000 Christen dort versammelt. l chenmussen nack der Schluß versammlung in mustergültiger Ordnung und Ruhe n die Stadt zus ũche. Die Straßen waren in ihrer ganzen Breite ausgefüllt wie die Flusse ciie in her auf dem Festplatz gesungen hatten. gnete mir der Mann, von dem ich Will. Dem Aussehen nach ein alter iges Haar, das Antlitz sonnenver- K Seine Kleidung verriet, daß er aus der one war. Seine Gestalt schlank, groß und aufrecht. Der Mann ging vor mir Her sang. Mit Tenorstimme stimmte er Versanfänge an, die dann von der enge aufgegriffen wurden. Von den von dem Eingangsportal des von den Bildsaàulen auf dem Platz knallrot die Propaganda-Plakate bänder:„Das Werk Stalins wird zunderte überdauern 3318 Lenins ist allmächtig, weil sie wahr und da ging der auf te ren, Man Mann mitten sein weißes Haupt übe id er sang:„Lobet den H n König der Ehren cht erzählen, man muß es ort haben, wie er sich da al sang, die Angst und die Unsi igen poll nen Druck, den 1 Erfüllung des Plansolls u r und Schwestern jenseits zenze täglich bewegt und quält. ar js der den kann gesehen keine n At, Es war nicht gef! Volkspolizisten Bae zinseln zurückgezogen und lieg Menschen scheinbar unintere der alte vorbeiziehen. Die Ta kerkeit der Chri ja auch anders geartet als die P: der Welt. Was mir daß ihm mei 420 8 an de m 0 88 J Uistliche sc hat 11 Wort:„Getrost“. Sein abgetrage- r von dem Regen, der prasselnd schon Sanz durchnägßt. P ö E Vers langt, wo es h 0 aus dem 11150 mel mit Strömen Da hob er sein Gesicl Regen entgegen und das kam ihn 3 da, Was Idlich gemeint ist, hier so wort- chah, Vor lauter Lachen konnte tersingen. Er riß den Lachen hinein. tes also, daß man in aller Not ganzen Hau- kechtung ganz fröhlich und getrost 12 Kann. Wie das eigentlich vor sich geht, Vie es sich logisch und Psychologisch er a3 der Erklärung eig ich nicht. Ich glaube eher, Sache ist, die sich je , tens hängt es damit zusammen daß der nsch anfängt, Gott zu loben. Hier muß man r doch etwas erklären: Im allger mei- nen ist man der Ansicht, um frohe Lie Singen zu können, muß man zuerst selber i froher Stimmung sein. Im Christentum ist man aber anderer Ansicht Da heißt es: Wer ganz tief unten sitzt, wer bekümmert und angefochten ist, der soll einfach einmal an- fangen. Loblieder zu singen. Dann gescinieht das Wunder, daß sein Herz Wie von selbst froh und frei Wird. Warum Was einer bei seiner Muftor Von Johannes Baudis Nach den Schätzungen der Volks- Trotz strömenden Regens bewegten sick „ eser Zeit Hochwasser führten. Auf den Gesichtern spiegelte sich das starke Erleb- lis dieser Stunden. Der Strom zog langsam über den weiten Platz vor dem Hauptbahnhof Es wurde gesungen. Die Chorùle und Lieder ſelangen noch einmal auf, die wir schon vor- das so ist, kann man erklären. Wenn ich nämlich Gott und seine Taten lobe, wird mir meine eigene Umgebung, das was mich be- drückt, klein. 0 0 5 1 05 0 il einem auſrechiten Nyislen Man kann es tatsächlich praktizieren, was in dem frommen Liede steht: zürne Welt und tobe, ich steh hier und lobe Gott in sichrer Ruh. Von Matthias Claudius wollen wir es uns sagen lassen, daß es„manche Sachen“ gibt, die wir„getrost belachen“ dürfen. Und es gibt mehr Dinge., die zum„getrosten Be- lachen“ gehören dürfen, als wir gemeinhin annehmen. Das hat mir der alte Mann auf dem Bahnhofsplatz in Leipzig beim strömen- den Regen und unter den knallroten, bedrük- kenden Propagandatafeln gezeigt. MORGEN UBER DEM SEE fand Von Hans Christoph Kaergel Als Kind habe ich mich immer gefragt, wo Wohl der Weg hinführen müsse, der mich zu Gott bringt. Aber ich habe ihn nicht gefunden. Wie habe ich mich auch gequält, einmal zu Wissen, wo Deutschland liegt. Lief ich aus mei- nem Dorf hinaus bis zur Stadt hin, so War Wohl alles noch deutsches Land, aber ich hatte Deutschland nicht gefunden. Ich wollte immer Slücklich werden. Darunter dachte ich mir, daß nie eine Träne mir das Gesicht zerfurche, daß ich lachend und froh durch die Tage gehen Könnte. Aber ich habe dieses Glück nicht Sefunden. Gestern war ich aber wieder einmal zu Hause. Ich klopfte an. Als die Tür aufging, wurde es ganz hell um mich her. Ich war mit einem Male wieder ein Kind. Drüben am Fenster saß eine alte Frau. Sie trug das Haar gescheitelt. Sie las in einem Buche und sah Nicht zu mir auf. Ich bemerkte nur, daß die Zerfurchten Hände über einem Buche lagen. Nur die Hände sah ich. Es war ganz still. Da fühlte ich, daß mir eine Träne über die Wange Nef und ich rief nur:„Mutter!“ Ich hatte nur ein einziges Wort gesprochen. Aber als wir stumm beieinander saßen, wußte ich, wo der Weg zu Gott hinführt. Ich hielt die Alte, treue Hand, die für mich ein Leben lang gearbeitet hatte. Mir war es, als führte sie Mich in dieser stillen Stunde durch alle Welten. Und überall fühle ich, daß ich nicht verlassen war, daß Gott den ich suchte, jetzt mit mir Sing. Ich brauchte ihn nun nicht mehr zu rufen. Eine liebende Hand ging leise über meine Hand. Ich war in Gottes Land. Die Mutter liebte mich und durch ihre Liebe fühlte ich, daß Gott mich liebte. Wir saßen lange beieinander. Das Abendlicht lag auf dem roten Giebeldach. Vor dem Fenster Wiegte sich ein Baum. Ich sah, wie die Wiese vom Nachbarhaus sich in die Ferne verlor, ich sah den Fuchsberg meiner Heimat. Nein, ich sah ja nur immer die treue, liebe Hand meiner Mutter. Dann war es ganz still. Es muß Abend ge- Worden sein. Ich hörte nur, wie die alte Wand- Uhr tickte. Der Wind klopfte an die Scheiben. Ich hörte, wie ein Blatt zur Erde fiel. So still War es. Nun hatte ich mit einem Male keinen Wunsch mehr. Ich wollte nicht mehr nach Indien und Amerika fahren. Ich mochte kein Automobil mehr haben. Ich wußte nicht ein mal mehr, ob ich reich oder arm war. Ich wünschte mir in diesem Augenblick nichts Lolur denn Tinderlolum?/ vnn fis Gern entsinne ich mich eines Gespräches mit einem einfachen sterreichischen Land- arbeiter aus dem hintersten Gebirge. Er muß von einem Ort bierher gekommen sein, der noch nicht von unserer Kultur beleckt war- man wird gleich hören, weshalb. Der Mann kam aus dem Städtischen Fundamt, Er schien verstört zu sein. Hatte er etwas verloren und nicht wiederbekommen? Er brummte vor sich hin, er gestikulierte. Ich dachte, daß er sich Vielleicht nicht recht auskenne. und sprach ihn an, ob ich ihm helfen könne? „Mir? Nein, mir ist nicht zu helfen“, sagte er. Es ergab sich aber doch eip kleines Gespräch. Vor längerer Zeit hatte der Mann draußen bei sich im Aolzschlag eine Geldbörse gefun- den, tausend Schilling drinnen. Vahrschein- lich von einem Touristen verloren. Da er ohnehin in die Stadt fahren mußte, nahm er die Börse gleich mit und gab sie beim Fund- amt ab. Man hatte ihm gesagt, nach einem mehr. So glücklich war ich. Aber ich sah gar Nieht glücklich aus. Ich weinte, ich schäme mich en nicht. Ich war ja so glücklich, denn ich hielt die liebe Hand der Mutter. Heute bin ich nun wieder allein. Aber ich is nun, wie schön das Leben ist. Ich bin nie- mals allein. Auch wenn sich einmal die treuen Augen für immer schließen, Die Mutter Wandert immer neben mir! Und wenn ich einmal nicht mehr glauben kann, wenn ich an meinem Vaterlande ver- zweifeln möchte und aufschluchzend weine, Weil ich in Not und Unglück lebe— mich hat ja eine Mutter geboren, eine Mutter hat mich ins Leben geführt. Eine Mutter geht noch heute mit mir. Sie ist es, die mich nie verläßt. Sie ist die Botin des höchsten Lebens— und sie ist Heimat und Vaterland. Und sie bleibt bei mir im Leben und im Sterben! halben Jahr solle er wieder herschauen. Als er fragte, weshalb, hatten ihn andere Men- schen am Schalter verdrängt. Er nahm also die Pflicht auf sich und kam nach sieben Monaten wieder hierher. Und was geschah? Man händigte ihm einen Finderlohn von 100 Schilling aus Das klingt ganz einfach und ist kein Grund zur Verwirrung, nicht wahr? Aber ihm, dem einfachen, unverbildeten Menschen, ging das nicht ein. Für was bekam er denn die 100 Schilling? Er hatte, so meinte er, doch nichts geleistet. Ja, wenn er eine Woche Holz ge- hackt hätte! Aber so: er hatte das Natür- lichste von der Welt getan, er hatte die Börse Abgegeben, damit sie der Verlierer wie- derbekam. Hätte er denn anders handeln sol- len? Können? Wofür wurde er bezahlt? Das war ein schweres Problem. Sollte ich dem unverdorbenen Manne klarmachen, daß die meisten Menschen einen Fundgegenstand Aber innerlich, 80 meine Der neue Anfang Eine Erzählung von F. Gelsen Es roch nach Bohnen und ranzigem Fett, nach faulem Stroh und ungewaschenen Menschen. Miguel de Cervantes, einstiger Aufkäufer von Oel und Getreide für die Armada Seiner Majestät des Königs von Spanien, ließ seinen Blick trübe durch den Raum wandern. Die kahlen Wände, ein Lager aus feuchtem Stroh, ein roher Holztisch mit Aktenpapier und Schreibzeug, der Schmutz und der Ge- stank widerten ihn an. Ein langer Weg von den Arkaden bis zum Stadtgefängnis nach Sevilla, dachte er. Die Oelfunzel, die schon verschiedentlich unruhig geflackert hatte, leuchtete noch ein- mal hell auf und erlosch. Die Dunkelheit überfiel ihn wie der Schatten des Todes. Es scheint, als ob ich das Ziel meines Le- bens erreicht habe, dachte er nicht ohne Bitterkeit. Fast wie einem Sterbenden kam ihm die Erinnerung wieder an das Glück und das Unglück seines Lebens. Er sah sich als kleinen Rnaben auf dem Schoß seiner Mutter, die Studentenjahre kamen ihm wieder in Alcala und Madrid, sein Eintritt in die große Welt der Herzöge und Kardinäle, seine ersten Gedichte, das verhängnisvolle Duell und die Flucht vom Hofe König Philipps des Zweiten. Dann kam der Kreuzzug gegen die Türken, der Verlust der linken Hand in der ruhm- reichen Schlacht von Lepanto, die für ihn zur Niederlage aller Hoffnungen auf einen gran- diosen militärischen Aufstieg wurde. Neue Hoffnungen auf eine Stelle bei Hofe auf der Ueberfahrt nach Spanien, während die rechte gesunde Hand das Gewand be- tastete, in dem der Empfehlungsbrief seines Kommandeurs an König Philipp knisterte. Der Ueberfall der algerischen Piraten, der wieder ein Ende aller Pläne und kühnen Hoffnungen bedeutete, und ste sen fünf- einhalbjährige, entwürdigende Gefangenschaft bei den Ungläubigen bescherte Die Rückkehr aus der uferlosen Vergessen- heit nach Spanien, die überstürzte Heirat, die ihn dazu zwang, wieder Soldat zu werden, diesmal ohne jed Hoffnung auf glanzvolle Erfolge, nur des kärglichen Soldes len. Um des Verdienstes wegen hatte er sogar den i 2 Vor den Prödlerkarren gespannt, ane vergessen müssen. hochfliegenden Pl War Wohl Narr, dachte er. Immer hoffte ich zu fassen, was sich nicht fassen lieg, was immer entschwebte und verging. Selbsttäusc zung und immerwährende Jagd auf Illusionen war mein Leben. Ob ich es noch einmal beginnen und ertra- gen könnte? Er warf sich auf das Strohlager Und blickte auf die vielen Risse in der Wand, deren Konturen im fahlen Licht des herauf dämmernden Morgens langsam deutlich wur- den. Da sah er, Porkletterte, Sie Vielen Unebenheiten hinweg, Klaffenden Rig erreichte und Stürzte wie eine Ameise die Wand em- klomm zielbewußt über die bis sie einen jählings ab- Es geht ihr, wie es mir erging, dachte Cer- auf ein auf dem Vantes, man richtet den Blick fest Ziel und sieht nicht die Abgründe Wege. Es erfaßte ihn ein Gefühl des Mitleidens, Els er entdeckte, wie die eben ibgestürzte Ameise unbeirrbar zum zweiten Male den- selben Aufstieg versuchte. Sie kam wieder bis zu dem Riß und stürzte. Cervantes richtete sich 1 8 Eine seltsame Erregung hielt ibn gepackt, als er sich davon überzeugte, da die Ameise unentwegt zum dritten Versuch ansetzte. Ihm schien auf einmal, als ob ihm hier die Antwort auf seine Frage erteilt werden Sollte Er wußte nacher nicht lange er dem kleinen behenden Tierchen bei seinem unermüdlichen Bemühen zugesehen hatte, er hatte es auch längst aufgegeben, die Versuche dei Ameise noch mitzuzählen, wie er es anfänglich noch geten hatte. Er sah nur noch mit brennenden Augen zu. Es war schon heller Tag, die ersten plär- renden Geräusche von draußen kündeten vom beginnenden Leben der Stadt, als es dem zähen Willen der Ameise endlich gelang, das Hindernis zu nehmen. Hrschöpft, als habe er selbst die große An- strengung vollbracht, sank Cervantes auf das Lager nieder. Vielleicht bin ich ein Narr, dachte er, und diese Feststellung barg nichts mehr von der fressenden Bitterkeit der Stunden zuvor. mehr zu sagen, wie G. Wickenburg bei sich behalten? Daß man sie für ihre Bravheit belohnen muß, wenn sie ausnahms- Weise namenloses Geld abgeben? Nein, das Wollte ich nicht tun. Er sollte in seiner Rein- heit nicht gestört werden, Ich wünschte mir nur innig, sie auch zu haben. Aber das konnte er verstehen: der Mann, der sein Geld zu- rückbekommen hatte, der hatte sich eben ge- freut. Und der hatte ihm auch ezine Freude machen wollen. So ging's.„Ja, jetzt macht's mir schon eine Freud“, sagte er,„brauchen Kann ich's, gut kann ich's brauchen.“ Glauben Sie nicht, meine lieben Leser, daß der Mann ein gutes Beispiel für uns alle abgibt? Er hat das Rechte ganz selbstver- ständlich getan, ganz ohne Hoffnung auf Be- johnung. Da gab es keinen Zweifel, es juckte ihn nicht, den schönen Tausender zu behal- ten. Und dabei war er ein armer Mann: ich, war er reich und Sroß. 50 8 8 4 8 ö 1 9 — uu eG — * ö. 1 77 11 Ee ul 1 ohne mehr auskommen. Er ge- Frau kann heute und unent- den behrlichsten Rört Zu Wohl da 5 und sStücken, maeht zuletet durch sache. seine Kleidsamłkeit an einen Typ gebunden ist. ſcein Alter Der modische Pullover dieser Saison 18 fast chen Phantasie und Variations fähigkeit, da jede Frau mit relativ wenig Geld v0 einer unerschöp! 80 PPP 0 6. g. 955 Ooll les lum, ein Nogen und gie ue. strelfen in allen Kombinationen sind besonders beliebt. Ebenso Quer- und Läũngsrippen, die durch glatte Partien unterbrochen werden. Favoriten auf dem Gebiet der Pullovermode sind im- mer noch die Sets, die hũufig zweifar- big gearbeitet werden. Schmückende Details— Perlen, Strass und Brokat- fadenstichereien— spielen bei den ele- ganteren Modellen für Nachmittag und immer neu und anders gebleidet sein ann. Quer-, Längs- und Diagonal- Abend eine große Rolle. 5 5 Ilie RA PEESTD ND E fänt nie aus. Ein Besuch bei Studentinnen in England Mit den englischen Studentinnen ist es wie mit beinahe allem Wesentlichen in England: Man findet sie nur, wenn man sich auf die Suche begibt. Man muß Vorlesungen und verschiedene Clubs besuchen, in College-Gär- ten wandeln in Universitätsbiliotheken lange sitzen vnd vor allem einen langen und gründlichen Blick in die Colleges werfen, um den von Natur aus zurückhaltenden, steifen „Ladies“ sich zu nähern. Die meisten Studentinnen leben zusammen in sogenannten Colleges, University-Halls and Houses. Einrichtungen, die man mit un- seren Studeatenbheimen vergleichen kann. Enge, einsame Studentenbuden in irgend- einem Dachstock gibt es in England für Stu- dentinnen sehr selten. Man durchschreitet das hohe Portal eines solchen„Damenstiftes“ — Wie ich ein englisches College für Mäd- chen zu nennen wage— und erschrickt zuerst gewaltig: in der Pforte sitzt eine ältere Dame, die etwas ungern von ihrem Strick- zeug aufschaut und mit näselnder Stimme und manchmal nicht gerade einladender Geste den Weg weist. Ob sie wohl durch ihren strengen Blick den Studenten, die ja nur zu gewissen Zeiten das Mädchenreich bestürmen dürfen, das Verlassen des Colleges leichter machen soll? Am schwarzen Brett in der Empfangshalle hängt ganz oben rechts ein kleiner 2 „Schönbeitsbehandlung für einen Schi Zimmer 24“ In den meisten Wohnheime englischen Studentinnen findet man solch einen Schönheitssalon; an sich ein ganz ge- Wöhnliches Studentenzimmer, nur daß die Rommode mit Pude en, Eren N, anikur- Artikeln und ner ganzen n- von Nagellacken und Lippenstiften überladen ist. Vielleicht hängt diese Tatsache mmen, daß in den drei größ- ads, in Oxford, Cam- Bing„Sie Studentinnen in zahl sind und sich von ihren n Kollegen sehr beobachtet wissen. 1 Mae Eine erfahrene Hausfrau zeigt wie nasse Kleider behandelt sein wollen Ds war ein wonniger Sonnentag, als Frau Tilde zum Besuch in die Stadt fuhr, kein Wölkchen war am Himmel, wer sollte da an einen Schirm denken? Natürlich hatte sie das neue Kostüm an, aus feinem Chaugeant- Wollrips, auf das sie stolz war. Es saß wie angegossen und brachte ihr zierliches Figür- chen so recht zur Geltung. Sie genoß sich und den einladenden Tee And plauderte vergnügt, die verstohlen ab- tastenden Blicke der Freundin erhöhten den Reiz des Plauderstündchens, Sie war über- Mmütig im Gefühl der Untadeligkeit ihres Aussehens. Dann aber— auf dem Heimweg — geschah es. Noch angefüllt von den prickelnden Plau- Jereien. hatte sie nicht wahrgenommen, daß die Sonne gar nicht mehr so strahlend war, Sich vielmehr aus dicken Wolkenballen müh- sam durchkämpfen mußte. Und als sie es entdeckte, war sie halbwegs zwischen dem Heim der Freundin und der Straßenbahn- Haltestelle. Es tröpfelte, und natürlich war nun weit und breit kein Haus. Warum Wohnte Margot auch so furchtbar weit drau- Ben!? Sie lief auf ein kleines Parkgehölz zu, in dem sie wenigstens ein wenig Schutz vor dem Regen finden konnte. Als sie nach der kurzen Bö endlich eine Taxe fand, war das schöne Kostüm ziemlich naß und Hilde ganz verzweifelt. Sie kämpfte mit den Tränen. Unglücklicherweise traf sie in diesem traurigen Anzug an der Haustür mit der Nachbarin zusammen, mit der sie sich gar nicht gut stand, seit sie sich über das ewige Bellen ihres Pinschers einmal ärgerlich beklagt hatte. „Oh je, haben Sie Pech gehabt! Sie sind in den Regen gekommen?“ „Ja, leider“, gab Hilde einsilbig frostig Zurück. Die Nachbarin zuckte zurück, als sie aber das Blinken verhaltener Tränen bemerkte, Sagte sie gutmütig: „Kommen Sie, ich werde Ihnen helfen, das kriegen wir bald wieder in Ordnung.“ Sie nahm Hilde die Jacke ab und legte sie Vorsichtig und formgerecht in ein Badelaken, das sie behutsam drückte, ebenso auch den Rock. Darauf hing sie die Jacke auf einen guten Anzugbügel und zupfte mit zarten Fingern die Form zurecht, kniff auch die Falte des Rockes fest in die alte Lage. Schmackhafte Gedämpfter Fisch mit pikanter Tunke Zutaten: 2½ Pfund Schellfisch oder andere Fischsorten, 1 Zwiebel, Suppengemüse, Salz, Zitrone. 5 Zubereitung: Der Fisch wird gewaschen, säubert und gesalzen. In eine Grillpfanne oder einen Topf gibt man das sehr feingeschnittene Suppengemüse, legt darauf den Fisch, gibt eine Tasse Wasser dazu und läßt ihn bei kleiner Hitze gardämp- fen. Aus dem Sud bereitet man eine pikante Tunke: Zutaten: Sud vom Fisch, Milch, 30 g Fett, Mehl, Senf, Zucker, Zitrone, Salz, Pfeffer, 1 Gewürzgurke, 1 Apfel, 1 Zwiebel, 1 hartge- Kochtes Ei. Aus Fett und Mehl bereitet man eine helle Mehlschwitze und füllt mit d n Fischsud sowie mit der Milch zu einer glatten Tunke auf. Die Tunke wird abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Senf, Zucker, Zitrone. Vor dem Anrichten gibt man in die Tunke, ohne sie nochmals aufzukochen, die sehr feingeschnit- tene Zwiebel, Gurke, Apfel und das gewiegte Hartgekochſe Ei. Dieses Gericht ist sehr fein. Se. * „Und jetzt hängen wir die Sachen in star- ken Durchzug, daß die warme Luft ordent- lich darüberstreichen kann, denn sie müssen schnell trocknen. Da, sehen Sie, sieht sie nicht schon beinahe wieder wie neu aus?“ Hilde lächelte dankbar. 5 „Wenn sie dann trocken ist, werden wir sie vorsichtig unter einem Leinentuch bü⸗ geln und dabei die Fäden immer wieder auf- bürsten. Ueberlassen Sie das ruhig mir, ich habe darin Erfahrung. Wie oft kommt mein Mann verregnet vom Fußballplatz. Das kann mich nicht mehr aufregen, ich kriege es alle- mal wieder hin. Ein guter Wollstoff und gute Verarbeitung halten das aus. Und Thr Kostümchen ist erstklassig, reine feine Wolle. Das werden wir schen wieder hinkriegen.“ „Ich bin Ihnen so dankbar, Frau Rose, ich nätte gar nicht gewußt, was tun. Ich war richtig verzweifelt.“ „Das hab ich mir gedacht, drum bin ich auch gleich mitgegangen. Mit Wollsachen ist es nämlich ganz einfach— man muß es nur richtig machen. Mißghandelt man sie, dann Werden sie sehr ungnädig, um so dankbarer aber sind sie für eine gute Behandlung.“ Krokodile Weinen hiflere Tränen . ebe sie zu Handtaschen werden 5 Denken Sie, meine Damen, ab und zu auch mal an das Tier, dem die Haut abgezoger Werden mußte, damit Sie Ihre modische Handtasche und Ihre reizenden Schuhe aus garantiert echtem Krokodilleder tragen kön- nen? Zugegeben, das Krokodil ist nicht ge- rade eines der liebenswürdigsten Zeitgenos- sen, aber, das läßt sich nicht leugnen, es nat es nicht leicht. Der unersättliche Modehunger der Damenwelt bedroht seine Existenz in fataler Weise. Daher haben die Behörden in Zentralafrika bereits Dizenzkontrollen ange- ordnet, um die Massenschlächterei ein wenig einzudammen. Der Handel mit Krokodilhäuten wächst immer mehr. Schuld daran ist nicht zuletzt die zunehmende Lederknappheit in Europa, Aus Ostafrika allein kommen allmonatlich bis zu 2000 Häute, davon nicht weniger als 700 aus Tanganjika, dem ehemaligen Deutsch- Ostafrika. Die Häute gehen unverzüglich wei- ter in die großen Gerbereien Englands und der Vereinigten Staaten, wo sie sorgfältig Präpariert werden, ehe sie für Handtaschen, Schuhe und andere Luxusartikel zu verwen- den sind. Nur die weichere Haut der Kroko- dilbäuche ist für eine Bearbeitung überhaupt geeignet. Krokodile kommen in einem ziemlich brei- ten tropischen Gürtel rings um die Welt Vor. Man kindet die zehn bekannten Arten in Afrika und Australien, in Indien, Südost- asjen, Westindien, Mittelamerika und iin nördlichen Südamerika. Fischgerichte Fisch in Tomaten-Mayonnaise Zutaten: 1% Pfund Fischfilet, Mayonnaise, Tomatenmark, feingewiegte Petersilie, 1 hart- gekochtes Ei, Salz, Zitrone, Zucker, Zwiebeln, Worcestersauce. Zubereitung: Das Filet wird gewaschen, ge- säubert und gesalzen und mit wenig Wasser langsam im Sieb gargedämpft. Der fertige Fisch wird auf eine Platte gelegt, mit Salz be- streut und mit Zitrone und einigen Tropfen Worcestersauce beträufelt. So läßt man ihn er- Kalten. Dann bereitet man aus Ei und Oel eine Mayonnaise, schmeckt sie ab mit Salz, Zitrone, Pfeffer, Zucker, Senf, und Worcestersauce, gibt 1 bis 2 Teelöffel Tomatenmark hinzu, die fein- gewiegte Petersilie und Zwiebel und das ge- hackte Ei. In diese sehr zart aber pikant abge- schmeckte Mayonnaise gibt man den Fisch in großen Stücken, läßt etwa 1 bis 2 Stunden durchziehen, richtet an auf einer Platte oder Glasschüssel, garniert mit Petersilie und Ei- scheiben. Das Gericht ziert jedes kalte Bufett und mundet auch dem verwöhntesten Gast. Toast ist eine gute Beigabe. Die trägen Tiere mit den spitzen Schnau- zen und den zahllosen Zähnen, die trotz aller scheinbaren Trägbeit eine erstaunliche Be- Weglichkeit entwickeln können, werden bis Zzu 40 Jahre alt. Falls Sie sie nicht vorher als Täschchen oder Pumps spazierentragen, meine Damen! Eine Vorlesung vermissen die englischen Studentinnen gerne(die Studenten sind darin gewissenhafter), aber ihre Kaffeestunde um 11 Uhr vormittags oder spät am Abend fällt nie aus. Da hocken und liegen sie auf den dicken Teppichen vor dem Kamin, drehen die Haare auf, richten Fingernägel, stopfen Strümpfe, nähen und stricken und bereden Aufs genaueste die Ereignisse der Universität. Männern ist der Zutritt zu dieser Kaffee- sitzung natürlich verboten. Sie werden zum formellen Nachmittagstee eingeladen, den die Studentin mit peinlichster Sorgfalt vorberei- tet. Die Teestunde wird jeweils eine halbe Stunde, ehe der Student das College verlas- sen muß, abgebrochen, damit er(als gute Vorübung für seine späteren ehegattlichen Pflichten) das Peegeschirr abwaschen Kann. Die englische dentin wird von ihren männlichen Mitstude im allgemeinen als gleichberechtigt In Clubs, Col ges und Unis bei Vor- führungen und igen Veranstaltungen gilt die Meinung der Studentin viel und wird ihr Auftreten hoch tet Son n wohl am deut- tudentin bewußt günktise Gattin lebt. Der College zu wohnen, bietet %%, 2 HEUTE BESCHEIDENER este, schwerste und vermutlich ehste jemals ausgestellte Schnei- nung hatte ein Ehemann in gur im alten Chaldda im Jahre V. Chr. zu bezahlen, Sie war dem Schreibgebrauet der Zeit gemäß in Keilschrift auf einer Tonplatte ver- Zzeicknet, die an æwei Henkeln getra- gen werden mußte, und führte die Kosten für 8? Kleider und 12 Oberge- Wänder auf, ce der Gattin im Laufe eines Jahres geliefert worden waren. Aus anderen Ausgrabungen ist be cant, daß CHaldda damals eine blu ende Tetil- und namentlich Woll industrie besaß und zweifellos ein großer Kleiderlutus geherrscht hat. Aber es wird wohl doch ner Wenig Manner gegeben kaben, die ihren Gat- binnen solche große Rechnungen bezah len konnten, Jedenfalls sind die Frauen heute viel bescheidener in ihren An- Spyüchen, 522 2280 9%%% 606004 5 b ⁵me s οαοαο 2 2 5 0 ihr Gelegenheit, sich in die soziale, gesell- schaftliche Sphäre des Lebens, in der die Frau ja doch ihre Hauptaufgaben kindet, ganz einzugewöhnen. Da steht sie vor uns, die englische Studentin: stark gepudert, grell geschminkt, feinknochig und zart— manch- mal zimperlich und fast prüde, aber sofort wieder gewinnend durch ihren leisen Humor, der in ihren Reden und ihrer Handlungs Weise mitschwingt. Sie umgaukelt den Stu- denten, beeinflußt und kommandiert ihn ein Wenig, so ganz auf unauffällige Weise natür- Iich, zieht sich schmollend zurück, wenn er sie tadelt und versteht es doch so recht, ihn immer wieder zu Teenachmittagen und Ge- Selligkeiten ins Damen- College zu locken. Siegrid Gewinner. 5 * Ein Abenteurer im Geist Der Zweifel am eigenen Zweifel— Mystik als seelische Hygiene „Schöne neue Welt“ nannte der englische Schriftsteller Aldous Huxley, der am 26. Juli in Amerika seinen 60. Geburtstag feiert, eines seiner erfolgreichsten Bücher. Wäre er nicht ein Ironiker, hätte er das Wort„schön“ auch durch sein Gegenteil ersetzen können. Schön Hat er die Welt nie gefunden, bis auf den heu- tigen Tag nicht, trotz mancher Geisteswand- lung von einem skeptisch-zynischen Intellek- tualismus zu einer Mystik ganz eigener Art. in der auch der Gebrauch eines Rauschgiftes Wie Mescalin ein Weg in die Transzendenz ist. Aufgewachsen in der Luft moderner Natur- Wissenschaft— der Großvater war ein bedeu- tender Physiologe im Schatten Darwins und der Bruder besitzt als Biologe Weltruf—, er- zogen im exklusiven Eton und Oxford, ver- schaffte er im Laufe der 20er-Jahre seinem Namen in der englischen Literatur Geltung und Ansehen und erregte auch bald Aufsehen im Ausland. Was diesen Schriftsteller aus- zeichnete, war nicht nur ein brillant-sprung- Bafter Geist, eine exzentrische Erfindungsgabe, sondern vor allem die illusionslose, treffsichere Art, mit der er sich der Gegenwart und Zu- kunft der zivilisierten Gesellschaft zuwandte. Er erfand die„schöne neue Welt“, jenen Zu- kunftsstaat mit perfekter Maschinenkultur, in der alles ausgerechnet und geplant ist, von der synthetischen Erzeugung von Kindern, deren Intelligenzgrad von vornherein auf ihre vor- gesehene Rolle im Gemeimschaftsleben zuge- schnitten wird, über die extrem rationalisierte Organisation des Arbeitsprozesses bis zur Zweckmz digen Erholung am Wochenende mit Rauschgiftausflügen in ein Paradies aus der Retorte. Ein kräftiger Schuß Skepsis, ein Schuß Psy- chologie und Gesellschaftskritik, dazu Technik und Biologie, so baute er in diesen Jahren seine Romane und Essays, in denen die Menschheit immer aus den Fugen war. Ein hochintellektueller, zynischer Prophet im Zeit- Alter der Technik, so kannte man Aldous Hux- le— und dann stürzte eines Tages in der Mitte des Jahres 1939 das Flugzeug aus seinem Höhenflug steuerlos ab, mitten hinein in eine Mystik, die weder christlich, noch buddhistisch War, Viele seiner alten Leser vergrämte, ihm aber andere, neue dazugewann. Und jetzt, im Jahre 1954, lautet seine neue Lehre:„Wir brauchen eine neue Droge, die die Menschen aus der Langweiligkeit und den Schmerzen ihres Alltagslebens befreit, ohne daß sie mehr Schaden als Nutzen bringt.“ Aldous Huxley selber schluckte ein indiani- sches Rauschgift— Mescalin—, drang in ein Zauberreich seltsamer Formen und Farben vor, streifte den Rand einer Panik und kehrte beglückt in den Normalzustand zurück, Aldous Huxley war nie ein Mann der Mitte und des Ausgleichs. Nie hat er ein Buch über Alltägliches geschrieben. Das Ungewöhnliche, im Guten wie im Bösen, hält ihn im Bann, das Extzentrische, die unauflöslichen Widersprüch- lichkeiten mit all ihren Spannungen. Wie könnte es bei einem solchen Schriftsteller anders sein, als daß sich der Kreis seiner Leser in streng geschiedene Lager teilt: in die Faszi- merten und in die höchst Migtrauischen! enn es se um Soffè handelt. Sport und Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball. Sportverein 07— Sportclub Käfertal. So heißt morgen auf dem 07 Platz in Seckenheim die Begegnung und damit die erſte Runde zu den Verbandsſpielen. Es geht wie⸗ der um die begehrten Punkte und jede Mann⸗ ſchaft iſt beſtrebt nicht ohne Ausſichten in den Kampf zu gehen. Auf eigenem Platz ſollte 07 als Favorit gelten, auch ohne die drei Ma⸗ datoren, die erſt am 1. September ſpielberech⸗ tigt ſind. Ein knapper Sieg der Einheimiſchen gegen die routinierten Käfertaler wäre die größte Ueberraſchung und der ſchönſte Anfang in dieſer Saiſon. Vorausſetzung iſt natürlich Wendigkeit, entſchlußfähig vor dem Tor und ein unbeugſamer Wille zum Sieg. Aber auch der moraliſche Hinterhalt gibt der ſpielenden Elf einen nicht zu unteerſchahenden Auftrieb. Wir dürfen daher lle unſere Sportfreunde in dieſem Jahr herzlich bitten, den Sportplatz bei den Heimſpiel en zahlreich zu beſuchen. Wir ſichern dadurch unſeren Sportleuten nicht nur ein moraliſches, ſondern auch ein finanzielles Rückgrat, was zum Aufbau der Mannſchaft unbedingt notwendig iſt. 5 5 2 Erf. 09 Weinheim— Fyogg. 98 Seclenheim. Nach den letzten beiden Privatſpielen, in denen die 98 er nicht überzeugen konnten, ha⸗ ben ſie ſich für den morgigen Sonntag einen ſtärkeren Gegner vorgenommen. Obwohl die Mannſchaft auch für den Sonntag nicht kom⸗ plett zur Verfügung ſteht, werden ſie ſich der beſonderen Aufgabe eines würdigen Vorſpiels von 09 Weinheim— VfR Pforzheim durch⸗ aus bewußt ſein. Wir ſind überzeugt, daß die Männer um Greulich ihr beſtes geben werden. Gegner dieſer Art ſind gerade das richtige, um für die bevorſtehenden Verbandsſpiele in beſte Kondition und Spiellaune zu kommen. Handball. ASV Weiſenheim— SW 07 Seckenheim 5:13 Nachdem die 07 er bereits am Samstag mit dem Lokalkampf gegen den Tv. 98 Seckenheim, der mit 13:9 Toren verloren wurde, die neue Saiſon 1954/55 eröffnet hatten ſpie Iten ſie am Sonntag in Weif heit a. Sand, anläßlich der dortigen„Kerwe“ mit obigem Ergebnis. Auch die 2 Mannſchaft ſiegte verdient mit 529 Toren. Abends verlebten die Handballer dann bei Muſik, Tanz und Wein noch einige frohe Stunden im ſchönen Weiſenheim. Ob⸗ wohl die 07er ſowohl gegen den Tv. 98 Seckenheim wie auch gegen AS Weiſenheim nicht mit kompletter Mannſchaft antreten konn⸗ ten, zeigten ſie ſich beide Male in guter Ver⸗ faſſung. In dieſer Form dürfen die 07 er der neuen Verbandsrunde mit Ruhe und Zuver⸗ ſicht entgegenſehen. Der Handball in Baden Mit vier bzw. drei Spielen starten die Gruppen Nord und Mitte der badischen Handballverbandsliga in die Punktesaison 1954/55. In Nordbaden gibt es mit den Begegnungen Rot— Birkenau und Waldhof ge- gen Peutershausen zwei interessante Treffen, deren Ausgang offen ist, wenngleich man auch Rot und Leutershausen ein leichtes Plus einräumen kann. Ketsch sollte sich auf eigenem Gelände gegen den Neuling Handschuhsheim durchsetzen. Bei Nußloch Segen Hockenheim liegt ein Erfolg der Gäste näher Als ein Punktgewinn der Nußglocher. In der Gruppe Mitte muß der TSV Rintheim nacn Niederbühl reisen und kann diese Hürde nur in 5 orm nehmen. Die durch Neuzugänge wesent- lich verstärkten Handballer des Karlsruher Sc gel- ten zu Hause als klare Favoriten gegen Durmers- neilm. Dagegen ist eine Voraussage bei Knielingen gegen Daxlanden recht schwer, da es sich Hierbei um einen Lokalkampf handelt. Zur Ergänzung der Landesturnfeſtſieger. Die Geſamtzahl der Sieger des Turnerbund Jahn erhöht ſich auf 38 Sieger. Im 4⸗Kampf B-Jugend wurde Bernd Arnold 22. Sieger. Aufsteiger haben Platzvorteil Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden Am zweiten Spieltag der nordbadischen 1. Fuß- ballamateurliga haben die drei Aufsteiger Bretten, Weinheim und Neureut Platzvorteil. Neureut, das am ersten Spieltag beim Meister Viernheim durch seinen 3:2-Sieg für die größte Uberraschung sorgte, Wird gegen Kirrlach beweisen wollen, dag dieser Erfolg keinem Zufall entsprang. Aufstiegsmeister VfB Bretten sollte sich gegen den erstmals in die Punktrunde eingreifenden VfB Leimen durchsetzen können und dadurch das durch die Niederlage gegen Daxlanden verloren gegangene Terrain wieder gut- machen. Der FV Weinheim hat im ersten Heimspiel die Pforzheimer Rasen ler zu Gast und geht dabei nicht ohne Aussichten in den Kampf. Mit dem FV Daxlanden und dem Dsc Heidelberg stehe zwei der stärksten nordbadischen Vere über. Auf eigenem Platz gilt der Vorjal Daxlanden als Favorit. Auch enheim sollte sei- nem Sieg gegen 61e telder Germanen einen neue olg Zei den Be- zegnungen arau ing und Plankstadt gegen Viernheim spricht zwar der Vorteil des eige- nen Platzes für d 3 ten Vereine, doch würden Pun! 1e von Vierhei bzw. Schwet⸗ zingen keine chungen bedeute Es spielen: F nheim— C FV Daxlar ania Fried- richsfeld, n— DSC Heid FC Neu- reut— FC Kirrlach, VfB B 3 Leimen, VfL. Neckarau— S Schwetz Dlankstadt gegen Amicitia Viernheim, Pforzheim. neim— VfR Pokalrunde mit halbem Herzen? Die erste DFB-Pokalhauptrunde bringt interessante Paarungen Als letzte Generalprobe vor dem offiziellen Beginn der Punktespiele ist für den kommenden Sonntag die erste DFB-Pokalhauptrunde vorge- sehen. 32 Vereine sind dazu zugelassen. Den Verbänden war es überlassen, auf welche Weise sie ihre Teilnehmer ermitteln. Zumeist wurden sie durch eine Ausscheidungsrunde aus den un- tersten Klassen heraus ermittelt. Mancher der Großen blieb dabei auf der Strecke. Der Süden nominierte seine Vertreter auf Grund des Tabel- lenstandes der Oberliga, eine Maßnahme, die dem Gedanken des Pokals völlig widerspricht. Aber im Süden machte man keinen Hehl daraus, daß der Pokalwettbewerb als„unerwünschte Belastung“ des normalen Spielbetriebes ange- sehen werde. Daher auch beim letzten DFB- Bundestag der Antrag, den Wettbewerb ganz fal- l1en zu lassen. Aber West, Südwest, Nord und Berlin teilten die Ansicht des Südens nicht. Vielleicht wird der Pokal auch in Deutschland einmal so populär wie in anderen Ländern. Ober dazu bedarf es einer pfleglichen Behand- lung dieses Wettbewerbes, der nicht als Stief- kind im DFB- Terminkalender figurieren darf. Die 32 Manschaften Bestreiten die erste Haupt- runde am Wochenende nach folgendem Plan: Jahn Regensburg— FC Schalke 04, 1. FC Köln gegen STV Horst/ Emscher, Union Krefeld gegen Eintracht Braunschweig, Bremerhaven 93 gegen SV Erkenschwick, Hamburger SV— Eintracht Trier, e Ludwigs szhafen— Alemannia Aa- chen, Spa ndauer SV— VfB Lübeck, Altona 93 gegen 1. FC Saarbrücken, Kickers Offenbach ge- gen Hannov er 96 Eintracht 5 Frankfurt— FK Pir- masens, 1. FC Nürnberg— TSV Hüls, Karlsru- her Sc— FSV Frankfurt. TeBe Berlin— Schweinfurt 05, Tura Ludwigshafen— FC St. Pauli, VfB Stuttgart— Arminia Hannover. Der 1. FC Kaiserslautern hat sein Spiel gegen Düren 99 bereits ausgetragen und sich schon durch einen 5:2-Erfolg für die 2. Runde quali- fiziert. Es mag so erscheinen, als ob in den mei- sten Spielen klare Favoriten gegeben seien. Aber beim Pokal ist schon besondere Vorsicht in der Bewertung der Chancen geboten. Das liegt nicht Allein daran, daß manche Clubs nur mit halbem Herzen dabei sind, weil sie és für zweckmäßig erachten, möglichst bald herauszukommen. Eine F. O.-Runde hat ihre eigenen Gesetze. 1 Drei Länderkämpfe als Probe für Bern Stärkste Frauen gegen Holland, stärkste Männer gegen die Schweiz Zehn Tage vor den vom 25. bis 29. August in Bern stattfindenden Europameisterschaften führt der Deutsche Leichtathletik-Verband am Wo chenende Länderkämpfe gegen die Schweiz, Hol- land und Luxemburg durch. Dabei wurden die stärksten Männer in Ludwigshafen gegen die Schweiz und die leistungstüchtigsten Frauen in Hamm gegen Holland eingesetzt. Der 22. Länderkampf gegen die Schweiz in Ludwigshafen steht im Mittelpunkt. Wenn es auch in 21 Begegnungen bisher stets deutsche Siege gab, so dürfen die Schweizer doch nicht unterschätzt werden. Die stark verbesserten Schweizer stützen sich u. a, auf Wehrli(100 m und 200 m), Hegg(400 m), Bernard(110 m Hür- den), Schwab(Gehen). In der von Karl Storch geführten deutschen Mannschaft stehen so starke Leute wie Fütterer, Germar(Sprints), Haas und Ulzheimer(400 m), Lamers, Brenner, Dohrow (Mittelstrecken), Laufer, Eberlein(Langstrek- ken), Bonah(400 m Hürden), Thumm(3000 m EN Schneider(Stabhoch), Oweger Mis us). Sonntag, den 15. August 1954 15.00 Ein vergnügter Nachmnittag mit bekannten Orchestern u. beliebten Künstlern 17.00„Das vergessene Wort“. Hörspiel von Arch Oboler 17.40 Kleines Konzert 19.00 Schöne Stimmen 20.00 Im Rhythmus der Freude 22.25 Musikalische Palette 0.10 Starlight Souvenirs 1,17 Prof. Dr. Henry. E. Sigerist: „Auf dem Wege zur sozialen Medizin“ 2.35 Musik großer Meister 8(Liszt, Strawinsky) 18.00 Leichte Kost 229„Wahrzeichen der Städte“. Geschichtliches und Anekdoti- zches um unsere Wappen 2410 Chorgesang Montag, den 16. August 1934 17.00 Konzertstunde 9.15 Melodien am Morgen. 2.05 Musik zur Werkpause 10.15 Schulfunk: Thomas Paine 11.05 Kleines Konzert 14.35 Unterhaltungskonzert (Stuttgarter Philharmoniker) 15.00 Schulfunk: Fritz Mühlenweg erzählt von der Mongolei 16.00 Nachmittagskonzert(Südfunk- Unterhaltungsorchester) 17.30 Rochus Dienstag, den 17. August 1984 17.00 Teemusik 17.30 Demokrit aus Hohenlohe 13.15 Musik macht gute Laune 20.00 Johann Strauß 21.30 Kleine Ensembles spielen 22.20 Orgelmusik (Bruckner, Schmidt) 22.35„Strandgut und Preziosen“ 23.00 Südfunk-Tanzorchester 0.10 Unterhaltungsmusik 10.15 Schul funk: Mongolei 10.45 Kammerkonzert 14.00 Melodien von Ludwig Siede 14.35 Musikalisches Intermezzo 15.00 Schulfunk. Dichtung— Aus- druck d. Zeit: Sturm u. Drang 15.30 Julius Bassler am Klavier 16.00 Nachmittagskonzert(Delvin- court, Ibert; Rundfunk-Sym- phonieorchester) 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Musikfestwochen Luzern: III. Sinfoniekonzert(Strauß, Mozart, Berlioz) 22.20 Aus der Mappe zeitgenössi- scher Komponisten 23.00„Was ist ein Roman?“(M 23.30 Musik aus der Osrnegie-Hall wissenschaft; 11.15(80) Währte Nachwuchskräfte wie Fuchs, 4 4800-m-Staffel mit Pauker, Handel, Diskuswerfer Noack und Speerwurfmeister Ko- sche! Team alte Form. Am letzten Sonntag wurde der 1500 Meter- Olympiasieger von dem schlagen. Der menden Sonntag DHB hat nichts überstürzt, Auswahl getroffen und dann s ten Schäfchen zu einem mehrtägigen Lehrgang Können. Ist doch kein geringerer der Gegner. minierend im Feldhandball. mit folgender Mannsch stellen: chen), (Hamburg), (Schutters heim), De Im 3. Länderkampf gegen Holland wird vor allem stärkste westdeutsche Klasse eingesetzt, um den dritten Sieg zu landen. In der deutschen Mannschaft stehen in Hamm u. a. Schade, Gei- ster, Stracke, Rosendahl. Lueg, Oberbeck, Bähr, Jenss und Großen Respekt hat der DLV vor den holländischen Damen, bei denen Fanny Blankers-Koen wieder groß in Fahrt ist. Maria Sander wird also schwer zu kämpfen haben. Die deutsche 4 10O-m- Staffel startet in„Bern- Besetzung“ mit Egert—-Böhmer—Erny— Sander. Uber 800 m treten Beichler und Weiss an, wäh- rend in den technischen Wettbewerben Fisch, Schmückle, Werner und Brömmel die Haupt- personen sind. Im 5. Kampf gegen Luxemburg erhalten be- Startchancen. Läufer Schmalz, eine deutsche Müller, Schmalz, Springer wie Richter und Reissmann, Huppertz, sind deutsche Stützen. In Luxemburgs besitzt Josy Barthel nicht mehr seine auf seiner Spezialstrecke jungen Landwirt Roger Müller ge- Kampf steigt in Düdelingen. Handball-Länderkampf gegen Schweden Deutschlands Handballer bestreiten am kom- ihr 66. Feldländerspiel. Der sondern sorgsam e auserwähl- nach Bassum einberufen, um die wirklich stärkste Vertretung für Augsburg stellen zu als Schweden wie vor do- Dies will der DHR ft erneut unter Beweis Nellen(Rheinhausen); Bernhard(Mün- Becker(Berlin); Keßler(Berlin), Vick Günnemann(Lintfort); Junker Nolte(Hildesheim), Will(Müll- (Fiol) und Schädlich Hamborn). Deutschland ist nach Deutschlands 41. Ruder meisterschaften Eine Woche nach den Meisterschaften der Frauen tragen die Männer ihre Titelkämpfe im Rudern auf dem Maschsee zu Hannover aus Auch hier kommt es zu gesamtdeutschen Mei- sterschaften, denn neben den 31 westdeutschen nen starten auch zehn aus Ostdeutschland Meldeergebnis ging mit 62 Booten und 261 zuderern gegenüber dem Vorjahr(66 Boote 290 Teilnehmer) etwas zurück, aber man kann dafür sagen, daß wirklich nur Teilnehmer am Start sind, die sich Aussichten auf einen Erfolg machen. Die elf Meisterschaftswettbewerbe wer- den besonders he umkämpft sein, da es dabei um die Fal en zu den Europameisterschaf- ten geht, die vom 27. bis 29. August in Amster- dam stattfinden. Wer wird im Einer die Nach- b ders Günther Schütt antreten, 2 Laufbahn aufgegeben hat? t), Grenz Oortmund), Pinger kel(Hamburg) 3 Kesel(Saar- 1 kten sich nicht viel nachstehen. Je- Von ihnen hat die Chance, die goldene Kette it Brillantstern zu erringen. Auch in drei wei- Konkurrenzen werden neue Meister ge- „da der RC Favorite Hammonia Hamburg im Vierer 0. St., Iven(Saarbrücken) im Leicht- ts-Einer und Etuf Essen im Leicht- ihre Titel nicht verteidi- werden der Lübecker im Zweier ohne, der Kölner RV 1877 im mit und ohne Steuermann eingeschätzt. i St. wollen Manchen/ Heinold vom die Olympiazweiten 1952, den Titel verteidigen. Besonders stark ist der Ach- ter(Favorit und Vorjqahresmeister ist der Mann- heimer RV Amicitia) umworben. ts-Vierer o. St. Is besonders st Vierer Archie Moore bleibt Weltmeister Archie Moore bleibt Box weltmeister im Halb- schwergewicht. Der 37jährige konnte seinen Ti- tel im New Lorker Madison Square Garden zum dritten Mal erfolgreich verteidigen, indem zr seinen um elf Jahre jüngeren Herausforderer Harold Johnson in der 14. Runde durch techni- zchen k. o. besiegte. SC HACH-ECK E Der schönste Zug im Schach Schwarz: Marshall(am Zuge) h e Weiß: Lewitzky(Breslau 1912) Der berühmte amerikanische Angriffsmei- ster Frank Marshall fand in dieser Stellung im internationalen Meisterturnier zu Breslau 1912 den schönsten Zug der ganzen Schachge- schichte. Er zog nämlich 1... Des- g3ʃl, einen Zug, den niemand erwartete und der wirklich der letzte ist, an den ein Schachspieler denken möchte. Nach diesem prachtvollen Damenopfer gab Weiß unverzüglich die Partie auf, weil die Dame auf keine der drei Arten geschlagen Werden darf! Prüfen wir: 2. fg3: Se2. 3. Khl TfI1: matt; 2. hg: Se2 matt; 2. Dg: Sea. 3. Khl Sg: +E 3. Kg Te! und Schwarz hat mit einer Mehrfigur leicht gewonnenes Spiel. Pyramidenrätsel: f 3 N F „ E a— 4— a— a— a— b b be e e— e ee— e hb h h— i— 1 — k- Il m— m— n n n n— 0 O-O- r- t— r- r r- rt- s— 5 — 1— t— t— t Die Buchstaben sind derart in die Felder er Figur einzusetzen, daß Wörter folgender daubung entstehen: 1 Fahrradfabrikat, 2 Wild, 3 Frauenname, 4 Fehlbetrag, 5 Fluß in Thüringen, 6 Männername, 7 landwirtsch. Ausdruck, Zeitbestimmung. Einsetzrätsel . 5 ö 8 2 1 . E 8 2 2 5 8 5 5 2 2 9 D S 2 2 12 a, bb, c, d, ese, f, g, k iir Vorstehende Buchstaben ergeben, richtig in die leeren Felder eingesetzt, in den waagerech- ten Reihen Wörter folgender Bedeutung: 1. Rottenburger Bischof, 2. Kun Außerung, 3. griech. Göttin, 4. bibl. Volk, 5. Stadt an der Elbe, 6. alkohol. Getränk, 7. Sundainsel. Bei richtiger Lösung nennt die mittlere Senkrechte einen Vorort von Augsburg. 1, K, U, mm, nn, pp, Besuchskarte Jo N. Strilps Tournai Welchen Beruf hat diese Dame? Füllrätsel E 8 e e E m . JJ Vorstehende Buchstaben richtig in die leeren Felder der Figur eingesetzt, nennen in Verbin- dung mit den bereits vorhandenen in den Waagrechten Reihen einen Aphorismus. LOSUNGEN fe Ur ep f pre:s ain Usffeuanofgaods:o aνιsp n eee oo„ ecde Nee lers g ou Uf g den e zoqeuueagg T:S RAu spe SS Seα,]Z!. Sd % Aue g uegfe d g Aeg e f d rem es Jezyneg g Jefdde g T s zRzes ug SUD DEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Kurzwelle) Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Mittelwelle) 301,00 m= 998 KHz 522,00 m= 575 kHz 49,75 m= 6030 KHz dem Bodensee Sendebeginn: 4.55(W), 6.00(So) Nachrichten: 5.80(W), 7.00(W), 7.55, 9.00(W), 12.30, 14.15(W), 18 00(5). 19.30, 22.00, 0.00 Landfunk: 5.55(W), 8.00(So), 12.45( Frauenfunk: 8.00(W),. 14.00(MI), 16.45(Mo) Jugendfunk: 13.48(D). 15.40(Sa), 18.35(Do). Kinderfunk: 14.80(So, M), 15.30(Mo, Fr). e e 11.40(Mo, Fr), 14.20 o, Di, Do, Fr) Wirtschaft: 15.48(Mo-Fr) Sport: 14.00(Sa), 16.30(So), 18.30(So), 21.45(Sa) Andacht: 6.05(W), 7.05(), 8.30(S0) Suchmeldungen: 9.30(Mi, Sa) Heimatpost: 6.40(W), 17.80(W Zwisch. Main u. Bodensee: 12.45( Zeitfunk: 19.00(W) Sendeschluß: 0. 10(Mo, Fr), 1.00(Sa, So), 4.15(Dt, Mi, Do) Hingendes Tagebuch: 11.43(W) m. Echo aus Baden(Mo, Mi, Fr) und Zeltfunk(Dl, Do, Sa) Musik zur Werkpause: 9.05(W 10.45 Mittwoch, den 10.15 Schulfunk: sturm und Drang 11.30 Kleines Konzert 14.20 Musikalisches Intermezzo 15.00 Schulfunk: Die Prüfung 15.30 Klavierduo Sonnen-Hotz 16.00 Südfunk-Tanzorchester 16.30 Fritz Ohrtmann— ein Schrift- Stellerportrat 16.45 Konzertstunde 48. Musik macht gute Laune 18. August 1954 20.00 Südfunk-Unterhaltungsorch. 20.30„Der eingebildete Boktor“, 21.40 Kleines Solistenkonzert 22.20 Musikalisches Intermezzo 22.30 Umstrittene Probleme der 23.00 Orchesterkonzert 0.10 Unterhaltungsmusik 10.15 Schulfunk Komödie von Hans Weigel 10.45 Opernmelodien Medizin.„Die Frischzellen- therapie“ 18.05 Musik macht gute Laune 18.45 Evanston bei Chicago- Treff- 0.10 Unterhaltungsmusik 14.20 Deuringer und Solisten 15.00 Fröhliches Schaumschlagen. Plauderei mit Volksmusik 16.00„Auf los geht's los!“ Froher Start ins Wochenende 0.10 Dvorak, Tsdtzslko 17.00 Von Kontinent zu Kontinent. Donnerstag, den 19. August 1954 10.15 Schulfunk: Die Prüfung 10.45 Orchestermusik(Sibelius, Atterberg, Weissmann) 14.35 Alte und neue Hausmusik 15.00 Schulfunk: Das Auto 16.00 Unterhaltungskonzert 17.30 Vom ersten Dampfschiff auf punkt der Gkumene 20.00 Heiteres Weltbild— scharf belichtet 20.45 Kurt Schumacher zum Ge- dächtnis(Hörfolge) 21.15 Sy mphonie-Orch,(Schumanr 22.30 Sendung zum 100. Todestage Schellings 23.00 Leichte Musik Freitag, den 20. August 1954 8.15 Melodien am Morgen 9.05 Musik zur Werkpause 10.15 Schulfunk: Das Auto „Die kleinen Jungfern Nase- Weis“ von Georges Duhamel 11.10 Kleines Konzert 14.35 Unterhaltungsmusik (Streichorch. Franz Deuber) 15,00 Schulfunk: Bruder Lustik 16.00 Nachmittagskonzert(Lalo, Kodaly; Rundfunksympho- nieorchester) 16.45 Filmprisma 17.00 Konzertstunde 17.30 Zum 100. Todestag von Frie- rich Wilhelm Schelling 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Südfunk- Wunschkonzert 22.20 Musikalisches Intermezzo 23.00 Für den Jazzfreund Samstag, den 21. August 1954 8.15 Melodien am Morgen 9.05 Musik zur Werkpause Quiz zw. New Lork u. Stgt. 17.50 Musikalisches Intermezzo 18.15 Geistliche Abendmusik 19.10 Die Stuttgarter Volksmusil⸗ 20.00„Ab 8 wird gelacht!“ Buntes Abend mit Peter Frankenfel c. 22.20 Aus d. Hamburger Tanzstudic 23.00 Tanzmusik(Sch upiattem ok(Rund funk- Sym Shontsoreiester) Au kann das Wähl sters, die 8 Uber samt nach unser! und Wen Otto Da gen s nen Sehr, Ab w-. bend publ. von verfe Platt amte der gibt, und gegen Wi Nurcl 4 Mera herrs herrs ben. ein e von restl. such. des 0