Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung r Nr. 129 Montag, den 16. August 1954 6.754. Jahrgang eee ßesprechungen über die Sondersitzung lers kommt nach Bonn zurück— Oberlän- der nimmt zu John Stellung Bonn(E(B.) Bundestagspräsident Ehlers ird in dieser Woche aus dem Urlaub, den r auf den Alands-Inseln Einnland) ver- rachte, nach Bonn zurückkehren und unver- üglich Besprechungen mit den Fraktionen es Bundestages über die geplante Sonder- Schwache chancen für Pariser Wünsche 5 laämpfter Optimismus“ in Bonn— Ableh- nung in Brüssel— Allgemeine Zurückhaltung BOn n(E. B.) Bonn sieht der am Donnerstag beginnenden Brüsseler EVG- Konferenz, die von entscheidender Bedeutung für das Schick- sal der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft ist, mit vorsichtigem Optimismus ent- „G derbewaffnung Deutschlands. Maßgebende britische Regierungsbeamte haben den Ein- druck, daß mit den französischen Vorschlägen der europàische Charakter des Vertrages zu- nichte gemacht würde. Der Igische Außenminister Spaak und mimister Spinoy unterbrachen Dr. Hugo Eckener ist gestorben Einer Herzschwäche erlegen— Ein Pionier der deutschen Luftfahrt Friedrichshafen(ZSH). Der beka fleutsche Luftschiffpionier Dr. Hugo ist am Samstag morgen in seinen ** hafener Heim an einer Herzsch 86. Geburtstag feiern konnte, war schon 167 7 0 2 9 2 noeh. E 0 Briiss I 41— 2 122 5 tzung des Plenums zum Fall John aufneh gegen. 1h Urn nach 5 zurückzu längerer Zeit bettlägerig. Am Dienstag wer- nen. Im Mittelpunkt der am Dienstag beginnen- t mit der Prüfung der gen seine sterblichen Uberreste in Friedlrichs- Maßgebende CDU-Politiker haben a gag Hlag des stel ſorsitzenden Wilhelm Mellies abgelehnt, die ung schon in der Woche vom 23. bis st abzuhalten. Sie bestehen nach wie berwoche. Die Freien g. Augu or auf der ersten Septem zahme festlegen. reisen der CDU wurde die Ablehnung . geten W. den Vorbereitungen der Bundesregierung für die Brüsseler Konferenz stehen die neuen Vor- schläge des französischen Minister präsidenten Mendes-France für gewisse Abänderungen der Zusatzprotokolle zum EVG- Vertrag. Der stellvertretende Hochkommissar Armand Be- Regierungskreisen strengstes bewahrt. Bundeskanzler Adenauer unterbricht heute Wahrscheinlich wesentlich abhängen. Ssvorschläge zum EVG- habe die ich der Brüs- 1 auf die Ini- zuzustimn France ar sterkoferenz, EVG-Vertrag in der gegenwärtigen Form an- zumehmen. Nach dem Inkrafttreten des Ver- trages könne über Vertrags-Zusätze beraten ster präsidenten na hen, wurde dagegen hafen in einem Ehrengrab beigesetzt. Dr. Hugo Eckener hat ein Leben vollendet, das überreich an folgen, aber auch an schweren Schicksa n und Enttäuschun- gen war. Unter seinen Landsleuten galt der weishaarige Mann mit dem Kapitänsbart, der s pemokraten haben den T. September vorge- rard hat am Sonntag ein sogenanntes Anwen- A 5 85 25 Sohn eines Flensburger Tabakhändlers, als cle während die Deutsche Partei eine dungsprotokoll überreicht, das den amtlichen 1 JJJJCCCCCCCCCCCVTTTTbCbCCCC Heros der menschlichen Sehnsucht des Flie- 0. ng Überhaupt ablehnt. Der BHE TZranzösischen Text der Vorschläge von Men- es für die gegenwärtige Form des EVG-Ver- gens. Aber Als er in seinen jungen Jahren pei 5 8 5 0 125 l 3 Fes e iel 5 gens. Aber als er in seinen jungen Jahren bei Fill erst Anfang der Woche seine Stellung- des-France enthält. Uber den Inhalt wird in Tages keinen Ersatz geben könne. Er werde Wilhelm Wundt mit einer Dissertation„Unter- Sti eig„ersuchen, Mendeèes-France zu bewegen, den 175 5 5 5 5 Stillschweigen versuchen, 2 Sen. n der 8— zuchungen über Schwankung zung minimaler Sinnesreize“ zum Dr. Phil. ogromovierte, hätte er es sich bestimmt noch daß es außenpolitisch einen schlechten Ein- seinen Urlaub, um am Dienstag mit den Vor- 5 a 5 g nicht träumen lassen, daß er später alle Kon- Fkrucke hervorrufen könmte, wenm der Bundes- sitzenden der Eoalitionsfraktionen über die werden. Spaak soll hoffen, in seiner Haltung kinente un Meere unseres Planeten von oben 1 1 1 5 711 1 Nu 8 2 8 7 Seine ederländis N Ser 12 2 8 5 2 ges in der gleichen Woche den heiklen Fall Fragen des EVG-Vertrages zu beraten. Von de Seren miedderländischen umd lumemburgi sehen kön g s un der Jahrhundertwende ohn diskutiert, in der die französische Na- Besprechungen wird die endgültige schen Kollegen unterstützt zu werden. arbeitete er g f e& zshafen als hoffnungs- ö Inel versammlung i 41 5 A i 4 ati 1 üsse 1 8 5. 5 05 5 4. onalver mmlung im die EVG-Debatte ein der deutschen Delegation in Brüssel Aus Kreisen, die dem französischen Mini- voller Privatg. id Korrespondent der 555. „Frankfurter Zeitunr Bort hatte er die ent- 5 Inzwischen Dat auch Bundes vertriebenen Die EVG-Abänderungsvorschläge des fran- achdrücklich er A un Falls ie scheidende Begegnun n dem Grafen Zeppe- dinäster Oberländer zu den Behauptungen Zösischen Ministerpräsidenten wurden überall Inmin der r 7 e lin. Er lernte ihn b. 10 Vassersport kennen, 2 ſohns in der Pressekonferenz vom Mittwoch mit ungewöhnlicher Zurückhaltung aufge- Rev. des EVG Vertrages durch die 55 und als im Jahre 190„L 4, der Stolz des — 2 5 5 8 f 8 2 4 2 1810 D 1 8 12 4 5 8 5 tellung genommen. Oberländer bestritt die nommen. In Washington befürchten alle zu- seler Konferenz das gesamte EVG-Projekt verrückten Grafen“, ad dem Feld bei Ech- * ton John aufgestellte Behauptung, dag ehe- malige Nationalsozialisten in der Bonner Re- gerung Schllüsselstellungen innehätten. Es bei bedauerlich, daß einige Leut diesseits des Eisernen Vorhangs, die zu allen Informatio- den über die Verhältnisse in Deutschland Zu- Ständigen Politiker und Regierungsbeamten, Aaß dadurch die Verwirklichung der EVG wei- ter verzögert, wenn nicht gar völlig unmöglich getnacht werden könnte. Politische Beobachter in London vertreten die Ansicht, daß die Erwartungen des franzö- endgültig zum Scheitern verurteilt sein würde. Für den EVG- Vertrag in seiner gegenwär- tigen Form sei in der Zzösischen National- versammlung unter keinen Umständen eine erforderliche Mehrheit zu finden und nur Mendeès-France könne dank seines hohen per- terdingen in Flammen aufeing, stand auch Dr. Hugo Eckener ergriffen vor den Trümmern. Der junge Doktor beschloß, sein Leben fortan dem Traum von den Zeppelinen zu widmen. Vom unbezahlten Mitarbeiter des alten Gra- ken arbeitete er sich empor bis zum Direktor der Deutschen Luftschiff-Ad. und zum Prä- ang haben, die Außerungen eines Mannes e e. f sönlichen Ansehens hoffen, daß es ihm ge- i 3 rie Otto John ernst nehmen. Seine Behaup- sischen Minister präsidenten, in Großbritannien een ee e 8 1 sidenten der Zeppelin- Stiftung, deren Be- ungen, daß der Nationalsozialismus in West- deutschland wieder auferstehe, sei bloße kom- wumüstische Propaganda, die gegenwärtig dar- uf aus sei, das Ansehen Dr. Adenauers und der westdeutscheri Regierung im Mißgkredig zu bringen. Urabstimmung der ITV verschoben Angeblich technische Gründe— Heute 80lI die Entscheidung in Bayern fallen Stuttgart sw. In den nach der Bei- legung des Hamburger Streiks im Mittelpunkt Jes öffentlichen Interesses stehenden Lohn- Nuflikten im öffentlichen Dienst sowie im 0 etallarbeiterstreik in Bayern soll in dieser Woche die Entscheidung fallen. In München treten die Tarifpartner der Me- tallindustrie heute unter Vorsitz von Arbeits- minister Gchsle zu neuen Verhandlungen zu- sammen. Allgemein wird die Beilegung des eine starke Stütze für sein Vorhaben zu finden, vielleicht enttäuscht werden könnten. Sie er- innern nämlich daran, daß die britische Regie- rung erst noch vor wenigen Wochen zum letz- ten Male mit Nachdruck feststellte, sie erachte das EVG- Projekt in der vorliegenden Form als die beste Lösung für das Problem der Wie- EVG in der Nationalversammlung durchzu- drücken, Uberdies sind sich politische Beob- achter völlig einig darin, dag eim Fehlschlag der Bemühungen Mendeès-Frances zu einer neuen und ernsten irmerpolitischen Krise im Frankreich führen müßte. Rofchina will Formosa„beirelen“ Washington zum Schutz der Insel bereit— „Befreiungs-Armee“ schon auf marschiert? TOKIO(UP). Die rotchinesische Regierung hat nach einer Meldung von Radio Peking ihre feste Entschlossenheit bekundet, die In- sel Formosa„zu befreien und die verräteri- sche Tschiang-Kai-Schek-Bande zu vertrei- ben“. Laut Radio Peking hat der chinesische Mi- nisterrat eine entsprechende Empfehlung, die Mimisterpräsident Tschu En Lai nach seiner vertreter und Parteifunktionäre festlich emp- fangen wurde. Die Delegation hatte die Nacht zum Samstag in der sibirischen Stadt Irkutsk verbracht und war von dort mit einem sowie tischen Sonderflugzeug direkt nach Peking ge- flogen. Das chinesische Institut für auswärtige Be- ziehungen, das offiziell als Gastgeber auftritt, veranstaltete schon wenige Stunden nach An- kunft der britischen Sozialisten eine„Cock tail Party“, bei der sich neben Tschu En Lai und anderen hohen Funktionären über 400 triebe vielen Tausenden Arbeit und Brot Sa- den und heute noch geben. Sein Fachwissen war in der ganzen Welt ge- schätzt. Die Engländer holten Eckener, als ihr „R101“ scheiterte, die Amerikaner, als der „Acron“ das gleiche Schicksal widerfuhr. Er fuhr das als Reparationsleistung gebaute Luft- schiff LZ 126 von Friedrichshafen nach Eake- hurst und begeisterte bei seinen Weltfahrten mit der LZ 127„Graf Zeppelin“ die ganze Welt. Dann stand er vor der Katastrophe der LZ 128, der„Hindenburg“, in Lakehurst. Noch immer glaubte der schon alt ge- wWordene Dr. Eckener an den Sieg des Luft- Schiffs. Aber als er nach dem Kriege in sei- nem improvisierten Büro aus Preßspan und Pappe in Friedrichshafen saß, da mußte er seine endgültige Niederlage anerkenmen. Die Zeit der Zeppeline ist heute vorbei— Schnel- ligkeit ist Trumpf!“ Ein bedauerndes Achsel- zucken, mehr deutete nicht an, wieviel per- Sönliche Last diese Entscheidung dem greisen Senior der Luftschiffahrt auf die Schultern gelegt hat. 8 g Rückkehr aus Genf im Rahmen eines außen- Persönlichkei 98 5 5 3 aunmehr achttägigen Streiks erwartet. Ver- 5 eee eErsönlichkeiten aus allen Bevölkerungs- Er hatte keine eigenen Pläne mehr, der deandlungs grundlage ist ein Vermittlungsvor- e 1 8 15 11 18 8 schichten einfanden— Schriftsteller, Maler, Letzte aus der Pionierzeit der Luftschiffe; er Sur 8 t und gutgeheigen. Tschu erging Wissenschaftler, Gewerkschaftsführer und mußte resignieren vor dem Unabänderlichen. belllag Gchsles, der von beiden Parteien Als neue Basis anerkannt worden ist. Er sieht eine Erhöhung der Stundenlöhne um acht Pfennig und der Angestelltengehälter um sieben Pro- zent bei unveränderter Lobngruppenstaffe- lung vor. Der Samstag verlief nach Mitteilung der grogen Werke in der bayerischen Metall- mdustrie ruhig. Nur vereinzelt hatten sich streikposten eingefunden, die jedoch wieder wogen, nachdem sie erkannten, daß die auch onst an Samstagen übliche Arbeitsruhe ein- zehalten wurde. Im öffentlichen Dienst wird gegen Ende der poche von der Gewerkschaft öffentliche dienste, Transport und Verkehr unter ihren Hitgliedern eine Urabstimmung veranstaltet, lie die Entscheidung über die Angebote der gemeinden und Länder zur Aufbesserung der öhne und Gehälfer bringen wird. Wie in tuttgart bekannt wurde, wird die OTV ihren N bei der Urabstimmung nicht direkt lie Annahme der Vorschläge der Arbeitgeber mpfehlen. Die Mitglieder sollen vielnehr elbst entscheiden, welche Haltung die Ge- Ferkschaftsführung einzunehmen hat. Die Verzögerung der ursprünglich für heute forgesehenen Urabstimmung wird in Gewerk. ſchaftskreisen mit rein technischen Erwägun⸗ en, wWie der Vorbereitung der Abstimmungs- ttel, begründet. offiziell verlautete jedoch, e Urabstimmung verzögere sich deshalb, weil die Vorschläge der Arbeitgeber keine infache prozentuale Pauschalerhöhung der böhne und Gehälter vorsehen, sondern zum teil auf eine komplizierte Anderung der Ver- zütungstarife hinauslaufen. Der genaue Ter- Für die Urabstimmung soll heute bekannt geben werden. Am Wochenende bat nunmehr auch der nd der Kommunalbeamten und Angestell- n KOMRHA) in einem Telegramm an die gemeinschaft deutscher Länder und die ereinigung kommunaler Arbeitgeber verbände 1 Wunsch nach Verhandlungen über eine öhung der Angestelltengehälter zum Aus- gebracht. Von dem Ergebnis solcher des ROMBA Stellung nehmen. handlungen werde es abhängen, ob e sich in seinem Rechenschaftsbericht wieder in heftigen Angriffen gegen die„aggressiven Vereimigten Staaten“ und forderte eine ent- scheidende Aktion zur Befreiung Formosas, die zur Sicherung der Souveränität Chinas umerläßglich sei. In amerikanischen Regierungskreisen wurde zu dieser Meldung erklärt, daß die amerika- mische Flotte und die amerikanischen Luft- Streitkräfte Formosa im Falle eines Angriffes Rotchinas schützen würden. Außerdem werde Sich die national chinesische Regierung in die- sem Fall unverzüglich an die UN wenden und um deren Unterstützung bitten. In den gemanmten Kreisen äußerte man die Befürchtung, dag ein Angriff Pekings zu einem Wiederaufleben des Krieges in Korea führen Kkönmte, und daß auch die antikommunisti- schen Vietnamesen wieder zu den Waffen grei- fen Würden. Es wurde an eine Erklärung von Außenminister Dulles erinnert, wonach bei eimem Angriff auf Formosa und die vorgela- gerten Pescadoren-Inseln die USA sofort ein- greifen würden. Zwar bestehe kein offlzieller Beistandspakt zwischen der Formosa- Regie- Tung und Washington, doch könne ein solches Bümdmis unter Hinzuziemung Koreas und Ja- Dams geschlossem werden. Naclhi Darstellung der nationalchinesischen Nachrichtenagentur sollen an der chinesischen Festlandküste gegenüber Formosa schon rund 100 000 Soldaten verschiedener Waffengattun- gen sowie 12 000 Fallschirmjäger aufmarschiert sein. Wie die Agentur, der enge Beziehungen unn matiomalchimesischen Geheimdienst nach- gesagt werden, weiter erklärt, trägt diese Ar- mee die Bezeictnung„Befreiungs-Armee For- mos“. Für die Armee sei ferner ein völlig Anszcht geäußert, daß die Rotchinesen vor dem Sigertiichen Amgräff uf Formosa versu- Labour-Delegation in Peking Die Delegation der britischen Labour-Party curter Führung Attlees ist in Peking einge- troffen, wo sie von dem chinesischen Mini- Sterpräsidenten und Außenminister Tschu En Lai und einer großen Zahl hoher Regierungs- „Helden der Arbeit“. Die Veranstaltung fand im„Pavillon des purpurnen Lichtes“ statt und schien an Aufmachung und Glanz nicht hin- ter den Empfängen zurückzustehen, die zu Ehren Attlees und seiner Begleiter wenige Tage zuvor in Moskau inszeniert worden wa- ren. Am Sonntag wurde die britische Dele- gation von Tschu En Lai noch im Amtssitz des Ministerpräsidenten empfangen. An dem Empfang nahmen wiederum führende Politi- ker teil. US-Protest gegen Grenzzwischenfall „Ein Akt reiner Willkür“— 35 Jahre Zucht- haus für vier angebliche Agenten Berlin(UP). Der neue amerikanische Stadtkommamndant im Berlin, Generalmajor Hormen, protestierte bei den sowjetischen Be- hörden in Ostberlin wegen des Grermmwischen- kalles, bei dem am vergangenen Dienstag der 65 jährige Westberliner Rechtsanwalt Dr. Döb- hecke von Grenzposten in der Sowietzone be- schossen und schwer verletzt worden war. In seinem Schreiben an Generalmajor Dibrowa erklärte Honnen:„Im Lichte der in diesem Zwischenfall bekanmten Tatsache erscheint es, daſꝭ das Schießen ein Akt reiner Willkür war, der in flagranter Mißachtung der Sicherheit. auf der Autobahn fahrender Personen began- gen wurde“. 5 Der Zwischenfall hatte sich auf der Auto- dahn wenige hundert Meter von der West- berliner Grenze entfernt zugetragen. Der An Walt wurde mit Maschimenpistolen beschossen, sein Wagen vollkommen durchsiebt und er Selbst schwer verletzt. Die Täter wurden offl- Ziell nicht bekannt, jedoch wird angenommen, Gal entweder sowjetische Soldaten oder Volks- Dolzisten die Schüsse abgaben. Dr. Döbbecke est entgegen anderslautenden Berichten nicht gestorben. eu insgesamt 55 Jahren Zuchthaus verurteilt. Taschü- Aber auch sein Wirkungsgebiet, die Fried- richshafener Werksanlagen, waren zerstört. Noch einmal war er in seinem Element, als er 1947 als Berater bei der„Good- Vear-Zep- pelin- Corporation“ in den USA wirkte. Aber schon nach einem halben Jahr kehrte er an den Bodensee zurück. Die Verleihung des Großen Verdienstkreuzes amläßlich seines 84. Geburtstages brachte dem alten Manne, der nach dem Krieg viel Unbill erdulden mußte, obgleich er nie ein Freund Hitlers War, end- lich die offizielle Rehabilitierung. Dieses Ver- dienstkreuz schließt die Rette einer Unzahl von Auszeichnungen ab, die dem großen Luft- Schiffer im Verlauf seines Lebens verliehen Wurden. WICHTIGES IN KURZE Bundespräsident Heuss stattete der ober- Pfälzischen Stadt Amberg einen offiziellen Besuch ab. Heuss verbringt seinen Urlaub im Bayerischen Wald. Professor Otto Donner wurde von der Welt- bank zum neuen Vorstandsmitglied für die Bundesrepublik und Jugoslawien gewählt. Donners Vorgänger Dr. Zahn ist auf eigenen Wunsch vor seinem Amt entbunden worden. Der DGB- Vorsitzende Walter Freitag er- ielt anläßlich seimes 65. Geburtstages am Samstag zahlreiche Glückwünsche, darunter auch Grüße von Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Adenauer. Hochkommissar Frangois-Poncet erwiderte amn Samstag den Höflichkeitsbesuch des sowie tischen Hochkommissars f Zwischen den Usa und den Niederlanden Sich guf der Rückreise nach Norweger. Der griechische Kommunist Nichilas Plumi- des wurde als Landes verräter in Athen hin- gerichtet. Plumides wurde verurteilt, Weil aus Akten hervorging, daß er Leiter der kommu- mistischen Untergrumdbewegung War. Heimkehrer aus einem Schweigelager? Abenteuerliche Flucht aus Polen Rotenbur g/ Fulda. Beim Zollgrenzposten Hönebach meldete sich nachts ein erschöpft. und abgerissen aussehender Mann, der angab, aus einem Schweigelager bei Golnow in Polen 8 ichtet zu sein. Der Mann, der sich Bodo Satory nannte, berichtete, daß sich in dem Schweigelager noch zahlreiche ehemalige deut- sche Offlziere befänden. Er sei 1944 von den Russen gefangen genommen und vier Jahre später an Polen ausgeliefert worden. Ein Breslauer Gericht habe ihn wegen Widerstands gegen die polnische Regierung zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Schweige- lager Golnow bei Freienwald eingewiesen. Am 17. Juni sei er aus dem Lager ausgebrochen und nach abenteuerlicher Flucht durch die pol nisch besetzten Ostgebiete und die Sowjetzone nach Westdeutschland gelangt. Satory trug im Rockfutter eingenäht die Anschriften von 13 Deutschen, die seit 1948 in Golnow festgehal- ten würden. Das Polizeikommissariat Roten burg hält die Angaben Satorys für„glaub- würdig“ Für brüderliche Verständigung Deutsche Sektion der„World Brotherhood“ Frankfurt(UP). Die„Vereinigung für brüderliche Verständigung e. V.“, deutsche Sektion der„World Brotherhood“, wurde in Frankfurt a. M. gegründet. Zweck und Ziel der gemeinnützigen Vereinigung ist es, Ge- rechtigkeit, Freundschaft, Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Menschen und Gruppen von Menschen ohne Rücksicht auf Religion, Konfession, Rasse, Nationalität oder Kultur zu fördern, sowie Vorurteile und In- toleranz zu überwinden“. Die Tätigkeit soll sich in erster Linie auf die Zusammenarbeit mit erzieherischen, religiösen, öffentlichen und privaten, wirtschaftlichen und industriel- len Organen und Berufsverbänden und den Institutionen des Nachrichtenwesens— Presse und Rundfunk erstrecken. Präsident der suropäischen Abteilung der„World Brother- hood“ ist der belgische Außenminister Spaak. Zum Präsidenten der deutschen Sektion Wurde Professor Dr. Ferdinand Friedensburg, MdB, Berlin, ernannt. Ein neuer Riesenbau in Bonn Diesmal für das Bundespresseamt BOnn(E. B.) Die AIdrienruhe in der Nähe des Bundeshauses 1. bereits vorbei. Große Bagger arbeiten Ta Dmd Nacht, um einen neuen Riesenbau i- gierungsviertel vorzu- bereiten. Wenige nd Meter vom Bun- deskanzleramt unc: E. n Bundeshaus entfernt S011 fünf Stockwer e hoch das neue Gebäude des Presse- urid Informationsamtes der Bun- desregiazulig entstehen, das bisher zum Leid- Wesen seiner fast 500 Mitarbeiter mit einer unfreundlich grauen Kaserne vorlieb nehmen mußte. Haußleiter rührt sich wieder München(UP). Auf dem Parteitag der Nationalen Sammlung— Deutsche Gemein- schaft, zu dem 310 Delegierte aus der Bundes- republik und Westberlin erschienen waren, wurde der bayerische Landtagsabgeordnete August Haußleiter mit 304 Stimmen erneut zum Vorsitzenden gewählt. Am Münchener Parteitag nahmen auch der Vorsitzende des Deutschen Volksdienstes, Professor Dr. Her- mann Strathmann, des Bauern- und Mittel- standsbundes, Eugen Schleyerbach, und der „Grauen Front“, Karl Hans Wittig, teil. Die Deutsche Gemeinschaft beschloß, mit diesen Gruppen bei kommenden Landtagsw- ahlen ge- meinsam zu operieren. Tagung des Weltkirchenrates eröffnet EVans tO n/ Illinois(UP). In Anwesenheit von über 600 Delegierten aus 161 protestan- tischen und orthodoxen Glaubensgemeinschaf- ten in 48 Staaten der Welt wurde hier am Sonntag die zweite Tagung des Weltkirchen- rates eröffnet. Die Tagung dauert bis zum 31. August und befaßt sich mit aktuellen Pro- blemen der protestantischen und orthodoxen Glaubensge meinschaften. Präsident Eisenho- Wer hat endgültig zugesagt, auf der Welkkir- chenkonferenz in Evanston zu erscheimen. Hnapp an der Regierungskrise vorbei Der Rücktritt der drei gaullistischen Minister — Ein Appell Mendès-Frances Paris(UP). Der französische Ministerprä- ident Mendes-France bedauerte am Samstag in einer Rundfunkansprache an das franzö- sische Volk den Rücktritt der drei gaullisti- schen Minister General Koenig(Verteidigung), Jacques Cahaban-Delmas(Gffentliche Arbei- den) und Maurice Lamaire Wiederaufbau). Er wisse jedoch die Bedenken der Minister gegen die EVG zu würdigen, setzte Mendès-France uinzu. Die drei Minister waren am frühen Samstag geri nach der entscheidenden, stürmisch enen Fabinettssitzung zurückgetreten. In der Sitzung, deren Vorsitz Staatspräsident Coty hatte, wurde ausschlie glich das EVG- Problem behandelt. Mendeès-France legte dem Kabinett seine EVG- Vorschläge vor und be- stand darauf, daß die von ihm modifizierte Form des Vertrages unverändert der Natio- nalversammlung zur Billigung vorgelegt wird. Als der Mimisterpräsident dem Drängen der drei Gaullisten nicht nachgab, erklärten diese ren Rücktritt. Das übrige Kabinett gab dem EVG- Vertrag in der von Mendeèes-France vor- gelegten Form seine Zustimmung. Der Rücktritt der drei Mimister muß nicht unbedingt zu einer Regierungskrise führen; Mendes-France hatte mit di Entwicklung schon seit Tagen gerechnet und bereits ent- sprechende Verhandlungen mit den Sozialiste und Volksrepublikanern geführt, mit denen er unter Umständen eine neue Regierung bil- den will. Die drei freigewordenen Mimister- Sitze werden, wie Mendes-France noch in der Kabinettssitzung bekanntgab, erst nach Ab- schluß der EVG-Debatte neu besetzt. In der 2 menzeit wird Minister Temple die Ge- 8 Arbeitsmimister Claudius Petit die Lemaires und Handelsminister Bour- Ses-Manoury die Geschäfte Chaban-Delmas Wahrnehmen. Erstaunlicherweise blieben drei Gaullisten in der Regierung, darunter der Minister für tunesische und marokkanische Angelegenhei 17 5 Diese drei ließen 81 3 Oklenoie ster präsidenten übe rzeugen, Wühre lid General Koenig erklärte, er könne keinerlei Form der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft gut heißen. In einer Rundfunkansprache vom Samstag richtete Mendès-France französische Volk einen Appell, jetzt n eine Entschei- dung über die EVG zu fällen. Eine grohe Na- tion könne nicht vor einer unerfreulichen Wahl zurückschrecken, sagte er. Frankreich müsse ganz einfach zwischen einem unter Kontrolle 00 iederaufgerü Deutschland oder einem obne eine we Kontrolle aufgerüsteten Deutschland v Deutschland könne nicht auf Dauer be seiner eigenen Verteidi- Sung eine passive Rolle spielen, und das ist eine Wahrheit, an die uns unsere Verbündeten Ständig erinnern.“ Frankreichs Zögern habe die Verbündetel. schließlich soweit gebracht, daß der gute Wille Frankreichs angezweifelt werde. Frankreich miisse jetzt Ja oder Nor egen. Die Vorschläge der Regierung 118 . seien zweifellos kein Ideal, doch gebe es keine ideale Lösung. Er sei der Auffassung, daß diese Kom- bromißlösung von den anderen EVG Partnern und der überwälti der fran- tigenden Mehrheit Akzeptiert wer- Zz6sischen öffentlichen Meinung den kann. och noch ein Versuen mit Moskau? Mendeèes-France wünscht konziliante Antwort London(UP). Die Londoner Beratungen der drei westlichen Großmächte über die Ant- Wort auf die letzten Sowietnoten zur Europa- frage sollen nach Mitteilung informierter Kreise wegen der französischen Unstimmig- keiten bei der Behandlung des EVG- Problems recht kompliziert geworden sein. Statt der ursprünglich geplanten glatten Ablehnung des sowjetischen Vorschlages, eine europäische Sicherheitskonfereng einzuberu- fen, soll die Tendenz unter französischem Ein- Hluß jetzt dahingehen, das„Nein“ in eine kon- Ziljante Form zu kleiden und die Tür für wei- tere Verhandlungen nicht zu schließen, Der Tramzösische Ministerpräsident Mendès-France Hatte den amerikanischen und den britischen Botschafter am Freitag zu sich gebeten, um ihnen seine Ansichten zu diesem Problem 2u Unterbreiten. Die Anzeichen mehren sich in Paris, daß besonders die EVG-Gegner darauf drängen, es Wenigstens auf den letzten Versuch mit Moskau ankommen zu lassen. Die Vertreter Großbritanniens und der USA hingegen 801 l1enm nach wie vor die Ansicht Vertreten, daß 1 durch den Erfolg der Genfer Konfes Enz ermutigt, nur nach einer neuen Plattform Kür seine sogenannte Friedenskampagne suche. In Washington hat der demokratische Sena- tor Mike Mansfield vor dem Senat erklärt, die Sowjets seien jetzt eventuell bereit, den Deut- schen große wirtschaftliche und politische Komessionen zu machen. In Deutschland gebe es gegenwärtig gefährliche Entwicklungen Diese hätten sich nach seiner Ansicht durch die langwierigen Verzögerungen bei der Her- stellung der vollen Souveränität Westdeutsch- lands und bei der Schaffung der EVG gebil- det. Wenn die Sowjets nun die Wiederverei- nigung als Preis für die Weigerung einer Be- teiligung an den alliierten Verteidigungsbe- mühungen bieten würden, dann könne dieser Appell an die nationale Eimheit für die deut- sche Bevölkerung unwiderstehlich sein und unter den gegenwärtigen Umständen vom Westen fortführen. Er hoffe daher, daß der Präsident der Vereinigten Staaten Deutsch- jamd Eride August die volle Souveränität geben 2 5 Wenn die EVG nicht ratifiziert werden Sollte. Der Marsch auf Goa fand nicht statt Nur 19„Befreier“ überschritten die Grenze— Indien zu Verhandlungen bereit B Om ba(UP). Die portugiesische Besit- zung Goa hat den Sonntag entgegen allen Drwartungen überstanden, ohne daß ein Trop- ken Blut geflossen oder auch nur eine Schlä zerei vorgekommen wäre. Der mit groß Aufwand angekündigte„Marsch auf Goa“ AUsgeblieben. Die Zahl der Pressevertreter aus aller Welt, die sich an der Grenze eingefun- den hatten, um das Ereignis des„Marsches auf Goa“ mitzuerleben, war weit größer als die der„Befreier“. Nur 19 indische Nationalisten versuchten am Morgen, die Grenze Goas zu überschrei- ten, um die alte portugiesische Besitzung zu „befreien“. Sie lieben sich von portugiesischen Polizisten festnehmen, ohne auch nur eine Hand zu rühren. 1200 andere wurden von ih- rer eigenen indischen Polizei daran gehin- dert, in die kleine portugiesische Enklave Da- man nördlich Bombay einzudringen. Am Samstag abend ist es hingegen einer Gruppe indischer Nationalisten gelungen, Sich des kleinen Forts Simar Kotha in der Enklave Diu zu bemächtigen. Die portugiesische Besat- zung zog sich zurück, ohne Widerstand zu lei- Sten. Obwohl es bisher zu keinen Zwischenfällen gekommen ist, befinden sich Militär und Poli- zei in den portugiesisch-indischen Gebieten nach wie vor in Klarmbereitschaft. In allen Kirchen Goas wurde am Sonntag morgen um die Bewahrung Goas vor Unruhen gebetet. Die indische Regierung hat sich am Sams- tag zu Verhandlungen auf Grund der frühe- ren portugiesischen Vorschläge bereit erklärt und Portugal ersucht, die Delegierten für die Uberwachungskommission zu ernennen. Por- tugal hatte vorgeschlagen, daß diese Kom- mission aus Delegierten neutraler Staaten ge- bildet wird, von denen Indien drei und Portu- gal die anderen drei ernennen sollte. Ministerpräsident Nehru erklärte zur glei- chen Zeit in einer Kundgebung zum siebenten Jahrestag der indischen Unabhängigkeit, Goa sei ein Prüfstein dafür, ob die westlichen Na- tionen die„imperialistische Mentalität“ end- lich aufgegeben hätten. Nehru versicherte Aber, daß Indien sich stets an Gandhis Prin- 2ip der Gewaltlosigkeit halten werde. nner M N N A A 8 f 41 k Copyright by Or. Paul Herzog, löbingen durch Mainzer Illopress GmbH., Malfnz (31. Fortsetzung) „Toni!“ Aber er glaubte ihr nicht, daß sie den Namen vergessen hatte. „Richtig, Toni! Toni und ihr Monstrum von Hut. Du warst sehr unfreundlich mit ihr und hast sie in der Halle sitzen lassen. Ich habe mich oft gefragt, was aus ihr geworden sein mag. Wie hast du dieses schwierige Problem gelöst?“ Er berichtete kurz von- dem neuen Heim, das ele bei Maria gefunden hatte, worauf Celia nachdenklich sagte:„Es ist eine so einfache Lösung. Ich habe mich damals sehr dumm be- nommen, nicht wahr?“ Im Augenblick tat ihm die aufgelöste Ver- lobung ehrlich leid.„Warum hattest du dich eigentlich mit Dion so überstürzt verlobt?“ kragte er schroff. Sie machte eine vage Handbewegung.„Oh, ich War natürlich unglücklich. Erst glaubte ich, du würdest einzurenken versuchen, aber als du nichts von dir hören ließest, wurde ich ärger- lich. Dion hat mich schon immer heiraten wol- len, und Mama war sehr dafür. Es ist nicht leicht zu erklären, warum man die Dummhei- ben begeht, die man später bereut.“ Er sah sie aufmerksam an.„Du hast Glen enorm verändert, Celia.“ „Du nicht weniger“, gab sie ironisch e „Gesellschaften, Diners— alle die langweiligen Dinge, wozu du dich mir zuliebe früher nie ent- schliegben konntest, betrachtest du jetzt als selbstverständlich im Interesse deiner Praxis. Wenn wir beide vor drei Jahren so vernünftig gewesen wären wie heute, wäre alles nicht pas- siert. Ien hätte dir beruflich eine große Hilfe sein können, Lester.“ Er schwieg. Sie sprach die Wahrheit. Eine schöne, charmante Frau mit gesellschaftlichem Ehrgeiz konnte ihm wesentliche Vorteile brin- gen. Aber da tauchte ohne ersichtlichen Grund- plötzlich Tonis Bild vor ihm auf, wie sie am vergangenen Abend am Fenster gestan- den und stumm in die Sterne geschaut hatte. „Ich slaube, wir waren damals beide zu ei- gensinnig“, sagte er ungewöhnlich sanft. „Erzähle mir mehr von Toni“, bat sie interes- siert.„Siehst du sie oft? Wie hat sie sich ent- Wickelt?“ „Sie hat sich wenig verändert“, wich er aus, „Wenigstens—“ Er brach ab und hatte das un- angenehme Gefühl, daß sie seine Unsicherheit bemerkte. „Ist sie hübsch geworden?“ fragte sie neu- gierig.„Sie versprach damals, zumindest sehr apart zu werden.“ „Jas, bestätigte er kurz,„sie ist ein hübsches Mädchen.“ Celia lachte leise.„Du scheinst in sie verliebt zu sein.“ 5 „Unsinn“, fuhr er ärgerlich auf.„Ich kann mich noch nicht einmal daran gewöhnen, sie Als erwachsen anzusehen.“ „Ist sie dir immer noch so treu ergeben?“ fragte Celia amüsiert. „Ich weiß nicht, vermutlich ja Sie ist ein sonderbares Kind.“ „Ich hätte sie gern wiedergesehen“, sagte Celia. Er gab eine ausweichende Antwort, fest ent- schlossen, die alte Rivalität keinesfalls wieder heraufzubeschwören, bis ihm plötzlich einflel, daß ja gar keine Rivalität mehr bestand. Son- derbar, wie er immer wieder in die alte Denk- weise zurückglitt! „Es war schön, wieder einmal privat zusam- men zu sein, nicht wahr?“ sagte sie, als wenn sie seine Gedanken erraten hätte.„Es ist, als ob man eine Brücke über einen Abgrund schlüge.“ „Ja— erstaunlich, wie leicht man zurückfin- det.“ ——— 2. Danach sahen sie sich öfters. Celia kam nicht mehr in die Praxis scheinbar machte sie auch gar keine Anstrengungen, ihn wiederzu- sehen; aber er begegnete ihr jetzt regelmäßig auf Gesellschaften. Man wußte, daß sie früher einmal verlobt waren und lud sie zusammen ein. Als er sie einmal in seinem Auto nach Hause fuhr, sagte er:„Mir scheint, du hast deine Hand dabei im Spiel. Ich wußte gar nicht, daß du eine so gute Diplomatin bist.“ „Während unserer Verlobung war ich es auch noch nicht“, lächelte sie.„Ich war noch zu jung Und viel zu verliebt in dich, um diplomatisch Zzu sein!“ Er betrachtete sie verstohlen, wie sie sich lässig zurücklehnte; beim vorüberhuschenden Licht der Stragenlampen schimmerte ihr Haar golden auf, und ihr zarter, blasser Teint hob sich weiß gegen den dunklen Pelz ab. Der Wagen hielt vor Celias Hotel. Er half ihr beim Aussteigen. „Wollen wir noch etwas trinken?“ fragte sie. Aber er entschuldigte sich und gab vor, müde zu sein. „Wie du willst“, sagte sie liebenswürdig, ohne eine Spur von Gekränktheit,.„Wir werden uns ja wohl bald wieder irgendwo treffen.“ „Gib mir doch, bitte, deine Telephonnum- mer“, bat er in einem plötzlichen Impuls.„Ich möchte dich erreichen können.“ Sie notierte die Nummer auf der Rückseite eines Couverts, dankte für die Begleitung und Sing, nachdem sie ihm kurz Gute Nacht ge- Wünscht hatte, ins Hotel. In nachdenklicher und leicht aufgestörter Stimmung fuhr Lester zum Britannia-Platz. Bussy und Toni waren noch wach und spiel- ten an einem kleinen, mit Bussys Zigarrenasche bestreuten Tisch Rommé. „Guten Abend!“ rief Bussy Lester zu.„Na? Hast du wieder einmal den Salonlöwen ge- Spielt? Wieviel Patientinnen hast du eingefan⸗ gen?“ Neues uus aller Welt Furchtbare Mordtat aufgeklärt Saarbrücken(UP). Der 39 Jahre Buchhalter Otto Streit aus Saarbrücken gestanden, seine 35 Jahre alte Ehefrau 15 liese am vergangenen Dienstag mit eimhalb Kilogramm schweren Schra zubens ch sel erschlagen und ihr noch mehrere Stid mit einem Küchemmesser im den Rücken b gebracht zu haben. Nachdem er seinem Schwe ger vater, in dessen Geschäft Anneliese Stu tätig war, mitgeteilt hatte, daß seine Frau Urlaub gefahren sei, zerstückelte Sti reit g Leiche und zerstreute in den folgenden 1 gen Teile der Leiche in verschiedenen 0 genden des südlichen und westlichen Sag lemdes. Leichenreste wurden schließlich 5 Fremdarbeitern in einem Koffer gefunden. Höhlenforscher Loubens geborgen Ba yÿñ On ne(UP). Die Leiche von Mart Loubens wurde aus der Höhle von Pierre Martin geborgen, in der der Höhlenforsch vor zwei Jahren bei einem Absturz ums I den kam. Seine Freunde Norbert Casteret u Robert Levi hatten schon gleich nach dem U fall und im vorigen Jahr noch einmal verge lich versucht, die Leiche durch den eng Schacht, der die Höhle mit der Oberfläche vd oindet, herauszuholen. Erst jetzt gelang es bagelanger Arbeit, die Leiche in einem Al miniumsarg nach oben zu bringen. Loube War 33 Jahre alt, als er in der mehr als; Meter tiefen Höhle ums Leben kam. Kein Nachlassen der Hochwassergef Kalkutta(UP). Ununterbrochene Rege l in den östlichen Teilen Indiens und Kistans lassen die bereits Hochwasser führe den Flüsse weiter steigen. Nach bisherig Ermittlungen wurden in Indien allein 200 Menschen obdachlos. Aus den Gebieten non östlich von Kalkutta sind durch die Hochwa Serkatastrophe Malaria- und Typhusepi mien aufgetreten. Auch der Jangtsekiang, d größte Fluß Chinas, steigt weiter. Die ame kanische Regierung hat auf Bitten der Reg rung Pakistams mehrere Flugzeuge mit San tätspersonal und Medikamenten in die Ube schwemmungsgebiete Ostpakistans beordert Colin Tennant auf Schloß Balmoral Innerleithen/ Schottland(UP). Col Tennant, Sohn des Lord Glenconner und a Seblich gegenwärtig erster Anwärter auf d Hamd vom Prinzessin Margaret, ist nach Schl Balmoral abgereist, wo er auf Einladung v. Königin Elisabeth II. an der Rebhubnjagd te nehmen wird. Der 28 Jahre alte Colin Tenna Wird auf Balmoral wieder mit Prinzessin Ma garet zusammentreffen, die am vergangen Wochenende Gast im Schlosse seiner Elte gewesen War. Die Begum pilgerte nach Mekka NIZz z a(UP). Die Frau des Aga Khan, d Begum, berichtete nach ihrer Rückkehr v einer Pilgerreise nach Mekka, sie sei als ers Frau in das Innere der heiligen Kaaba eing. lassen worden. Die Kaaba, das Hauptheiligtu des Islams und Orientierungspunkt beim bet, ist ein viereckiger Bau aus grauem Ste mit Brokatumhang und leerem Inneren. 4 ihrer Ostecke befindet sich der vielgeküß Schwarze Stein, ein Meteorit. König Saud vd Saudi-Arabien, als dessen Gast sie nach An bien kam, habe sie mit größter Herzlichke empfangen und sie mit kostbaren Geschenk überhäuft. Die Begum, eine gefeierte and sische Schönheit, trat 1944 in Genf als Frau d Aga Khan zum Islam über. Elf französische Fischer ertrunken Le Havre(UP). Elf Besatzungsmitglig eines französichen Fischerbootes sind W scheinlich vor der Hafeneinfahrt von Le Ha ertrunken. Das Fischerboot war bei starkes Wellengang gekentert. Von den 18 Besatzung mitgliedern konnten neun Mann aus der wegten See gefischt werden. Zwei der Gere teteri starben jedoch kurz nach der Einliefe rung in ein Krankenhaus. Von den übrig neun fehlt bis jetzt jede Spur. Es besteht n geringe Hoffnung, sie noch lebend zu bergen. Toni fingerte in ihren Karten herum, dann knallte sie triumphierend ein As auf den Tisch. „Gewonnen!“ „Du mogelst“, fauchte Bussy sie an.„Ehe Lester kam, warst du am Verlieren.“ „Wenn ich nicht mogle, gewinne ich nie“, antwortete Toni gelassen.„Das nächste Spiel.“ „Nichts mehr heute abend. Du gehörst ins Bett.“ „Ist Maria schon auf ihrem Zimmer?“ fragte Lester, sich einen Whisky einschenkend. „Schon seit einer Stunde. Sie war müde.“ Toni sammelte die Karten ein und versuchte sie nach einem bestimmten Trick zu mischen. den Bussy ihr gezeigt hatte. Hin und wieder Wärf sie einen scheuen Blick auf Lester. Sie hatte ihn den ganzen Tag nicht gesehen, er schien den Kuß vom Vorabend völlig vergessen 2zu haben. Als Lester ihre Blicke gewahrte, überkam inn ein leises Schuldbewußtsein.„Ich fürchte, du findest es sehr langweilig bei uns, Toni“, sagte er mit gezwungenem Lächeln, Ich werde dafür sorgen, daß wir diese Woche noch etwas Unternehmen.“ „Ich langweile mich nie“, ruhig. „Glückliches Kind!“ neckte er. „Weist du, wen ich heute getroffen habe, Lester?“ sagte sie plötzlich strahlend. „Keine Ahnung. Wen?“ „Dion Kellar! Am Piccadilly lief er mir fast in die Arme, aber er erkannte mich nicht. Ich rief: Dion! Sie sind doch Dion Kellar?“ Er er- kannte mich noch immer nicht und fragte furchtbar steif: Ja, aber ich bedaure-I Wo- rauf ich sagte:„Ich bin Toni. Toni Kinsell. Sie haben mir einmal einen Hut gekauft. Erinnern Sie sich jetzt?“ Da erkannte er mich und rief Sanz laut: Lieber Himmel, Lesters Findling! und hat mich Sleich zu einem Aperitif einge- laden.“ Lester starrte sie an. Dion Kellarl„Und du hast zugesagt?“ fragte er betreten. Fortsetzung folgt antwortete sie verge eng e ve g es N AN Oube als ngen Elte ka an, d Ar V S ers eing lligtu im G. u Ste n. 4 eküß ud v h Ara ichke nenke ane au d Talcale Nundocliau Den Regenschirm nicht vergessen Nur allzu kurze Zeit haben wir vor weni- gen Wochen eime Kostprobe von einem rich- tigen Sommerwetter bekommen. Alle an jenen Tagen gehegten Hoffnungen, daß wir doch noch dinen schönen Spätsommer erleben könmten, miissen wir jetzt in der zweiten Hälfte des Monats August endgültig begraben. Diese Ansicht teilen leider auch die„Wet zer frösche“ der Meteorologischen Stationen mit uns. Sie behaupten, daß das Wetter in den nächsten Tagen etwas freundlichef als bisher zich gestalten würde; aber gelegentlich wür- den wir von Regenschauern überrascht wer- den. Sie empfehlen daher, dag man bei Aus- zängen oder Spaziergängen stets den Regen- schirm mitnehmen soll. Man könmte nie wi zen, ob nicht überraschend der Himmel seine Schleusen einer allzukräftigen Dusche von ben öffnen würde. Es Soll noch kühler werden wie bisher. Wäh- rend wir in der letzten Zeit noch Temperatu- ren bis zu 25 Grad an manchen Tagen messen gonnten, soll das Thermometer die 18-Grad- Srenze nücht übersteigen. Das sind schlechte Aussichten, besonders für diejenigen, die in den nächsten Tagen den Urlaub antreten. Wir Wünschen, daß unsere Wetterpropheten etwas zu schwarz gesehen haben und hoffen, daß unsere Ferienreisenden doch noch etwas Sonme And damit einige wärmere Tage erleben. Bundesbahn zählt ihre Reisenden In allen Eilzügen des Bundesgebietes wer- Hen am kommenden Mittwoch die Reisenden mit Zeitkarten gezählt. Die Bundesbahn bittet m einer Mitteilung alle Reisenden, dieser Maßnahme, von deren Ergebnisse wesentlich die Zuteilung von Personenwagen an die ein- zelnen Bezirke abhänge, Verständnis entge- zenzubringen und den mit der Zählung be- auftragten Eisenbahnern die Arbeit möglichst zu erleichtern. Auch am Sonntag, Dienstag und Donnerstag werden Reisende, vor allem in Berufszügen, gezählt werden. Mannheim müßte 1,3 Millionen DM mehr zahlen Mannheim sw). Die Mannheimer Stadt- Verwaltung hat errechnet, daß die bei den Stuttgarter Verhandlungen Vorgeschlagenen Lohn- und Gehaltserhéöhungen für die Stadt einen jährlichen Mehraufwand von 1 306 000 DM zur Folge hätten. Sie weist darauf hin, dag die Lohn- und Gehaltsverbesserungen Gurch Tariferhöhungen gedeckt werden mäß ten. Rentner um 175 DM ügeprellt e(STD). Ein 21 jähriger Ar- beiter er Pracht einem 79 Jahre alten Rent- ner, Heir ere für die Tochter zu be- schaffen und ver te dafür in„Vorauszah- lung“ 175 8 Mark. Der gutgläùbige Mann wurde um diesen Betrag geprellt Eleinkrieg mit Küchengeräten Mannheim(ZS). Zwei Mieter in der Quadratestadt waren in einen zünftigen Wort- wechsel geraten. Einer der Streiter hatte zu- Vor etwas zu tief in das Schnapsglas geguckt. Als die alarmierte Polizei eintraf, schwang der Betrunkene gerade ein 30 Zentimeter langes Küchenmesser über den Köpfen der Gegen- Partei. Die Kampfesspuren waren deutlich an Gesichtern und Kleidung zu erkennen. Der Messerheld hatte bereits einige Gegenschläge mit dem Kartoffelstampfer einstecken müs- sen. Die Polizei beendete als höhere Gewalt den Kleinkrieg. Wilhelmine kam nicht Dafür mußte Wilheim hinter schwedische Gardinen Mannheim(Isw). Eine bittere Enttäu- schung erlebte dieser Tage der 45 Jahre alte Maschinenschlosser Wilhelm Sch. aus Mann- heim, als er in Hamburg- Hohenf gelde in einer Taxe auf eine Dame wartete, mit der er sich zu einem Stelldichein verabredet hatte. Statt der Dame traten zwei Kriminalbeamte an den Wagenschlag und forderten den Manmheimer höflich auf, ihnen hinter schwedische Gardi Ben zu folgen. Der Maschinenbauer hatte seit dem 17. Juni dieses Jahres ein flottes Leben geführt. An Aiesem Tage traf er sich in Mannheim mit Seiner Freundin, der 31 Jahre alten Hausan- Sestellten Wilhelmine H., die 30 0000 DM aus dem Geldschrank ihres Arbeitgebers, eines Manmheimer Metzgermeisters, in der Hand- tasche hatte. Sie hatte sich den Geldschrank schlüssel verschafft und bei Gelegenheit zuge- Sräffen. Das Paar unternahm eine ausgedehnte Campingreise, erst in den Schwarzwald, dann an die Ostsee und tauchte schließlich in Ham- burg auf, als ihnen der nasse Sommer das Zelten verleidet hatte. Zunächst erwarben sie ine Segeljacht, bis man sich entzweite. Die Freundin verschwand mit ihrem Beuteanteil von 15 000 DM, während der Maschinenschlos- Ser in Hohenfelde Unterschlupf bei einem Be- kKkammten suchte, dem er gleich eine Neubau- Wohnung kaufte. Bei seiner Festnahme be- Saß er noch rund 8000 DM. Die Hausange- stellte ist noch flüchtig. 63 jährige falsche Erbtante Mannheim(ZSH). Trotz ihrer 63 Jahre Wanderte eine Hausfrau in das Gefängnis. Sie hatte die reiche Erbtante gespielt: ein Wald im Werte von 48 000 DM sei ihr Eigen und noch andere Gegenstände, die ihr ein ver- storbener Verwandter hinterlassen habe. Prompt fiel auch ein Gutgläubiger darauf her- ein und borgte der alten Dame 6000 DM. Man kam aber dahinter, daß der Wald nur in der Phantasie der Betrügerin bestanden hatte und verhaftete sie. 5 e a Wettervorhersage Montag veränderliche Bewölkung mit Auf- ABeiterungen, nur vereinzelt noch Schauer. Ta- Seshöchsttemperaturen um 20 Grad. Schwache Dis mäßige Winde aus westlichen Richtungen Dienstag im ganzen freundlich, mäßig warm. Goldenes Juviläum des Geflügelzüchtervereins Trotz Witterungsungunſt wurde umfangreiches Programm Das goldene Jubiläum des rührigen Ge⸗ flagelzüchterbereins— Höhepunkt einer 50⸗ jährigen erfolgreichen Geſchichte— ſtand, wie alle Veranſtaltungen in dieſem Sommer un⸗ ter dem e einer aus den Fugen gerate⸗ nen Natur. Daß trotzdem ein umfangreiches, feſtliches Programm gut abgewickelt werden konnte, zeugt für die Rührigkeit and den Ein⸗ ſatz der Züchter, die es ſich krotz der Mißlaune des Wetters nicht nehmen ließen den großen Tag würdig zu 1 Und das darf man deswegen oh, als größtes Plus des Jubi⸗ läums buchen, daß die Züchter auch vor die⸗ ſem großen Handicap nicht reſignierten, ſon⸗ dern mit dem gleichen Schwung und Elan, wie ſie bisher ihre großen Aufgaben meiſterten, an die Veranſtaltung herangingen und ſie zu voller Zufriedenheit meiſterken, daß ſich die nachfolgenden Ge nerationen hier ein Beiſpiel nehmen können, was den Männern um Al⸗ bert. und Karl Wetzel gelang. Es war ein ſchöner Erfolg, trotz der widrigen Am⸗ ſtände, der volle Anerkennung verdient, wenn man dabei noch berückſichtigt, was dem Ver⸗ ein an materiellen und perſonellen Reſerven zur Verfügung ſteht. Einleitung des feſtlichen dete das Feſtbankett am das trotz ſtrömenden, unaufhörlichen Regens eine erfreulich große Anzahl von Gäſten in das Feſtzelt gelockt hatte. Ein feiner Prolog, von Erika Berlingh hof gut vorgetragen, bil⸗ dete die Einleitung, dem die herzliche Be⸗ grüßung des 2. Vorf. Karl 1 der den im Krankenhaus befindlichen 1. Vorſ. Adolf Treuſch ver iat, folgte. In markanten Worten, die an Deutlich! beit 1 15 zu wünſchen übrig ließen, zeigte dann Albert Blümmel in treff⸗ licher Weiſe den Werdegang des Vereins, den wir in unſerer Samstagausgabe ausführlich ſchildern durften, auf. Er betonte hierbei be⸗ a die ideelle Seite der Zucht, die ſich nicht in einer großen Eierausbeute erſchöpft, ſondern hohe Anforderungen an die Züchter ſtellt. Er betonte hierbei die opſervolle Arbeit, die jahraus jahrein geleiſtet wird und nur bei intenſiver Pflege der Tiere zu den ſchönen Leiſtungen führen kann, die der Verein im Verlauf ſeiner Gef ſchichte errang. Er durfte dabei noch einmal daran erinnern, daß Secken⸗ heim einſt eine Metropole der Geflügelzucht war, denn hier wurde noch vor dem erſten Weltkrieg alljährlich ein Geflügelmarkt ab⸗ gehalten, der dann ſpäter nach Heidelberg ver⸗ legt wurde. Ein beſonderes Faktum der Auf⸗ geſchloſſ ſenheit und Initiative des Vereins bildete dann die Errichtung der idealen Zuchk⸗ anlage aus der Erkenntnis, daß hohe b gen nur unter idealen Bedingungen rzielt werden können. Die beſondere Bereitschaft 9 85 Ehrenmitgliedes und langjährigen Vorſtandes Hermann Bühler, der einen großen Teil des Geländes zur Ve fügung ſtellte, führte dann zu der Errichtung der Zuchtanlage, die eine der Schönſten weit und breit iſt und ihren guten Ruf durch die in ihr vertretenen ſelten ſchönen Raſſen wahrt. Die Liebe zur Sache und die Treue zum Verein halfen dem Verein auch über die ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeiten, beflügelten ihn zur Errichtung des ſchönen Bereits hennes das, wie die Anlage e Ausdruck des Gemeinſchaftswillens iſt. Und aus dieſer Gemeinſchaft heraus hofft der Verein auch in Wahrung der Tradition mit friſcher Kraft den kommenden Problemen entgegenzugehen, die dem guten Ziel einer echten Raſſegeflügelzucht dienen ſollen. In einer würdigen Ehrung konnte anſchlie⸗ ßend das noch lebende einzige Gunndeung i glied und Ehrenmitglied Hermann 2 mit der Goldenen Bundesehrennadel des Verban⸗ des für Raſſegeflügelzucht und 55 Goldenen Vereinsehrennadel ee während ein ſchöner Präſentforb von der Dankbarkeit des Vereins für die großen Leiſtungen zeugte. Mit der Silbernen Ehrennadel konnten für 25 jährige Vereinstreue Emil Friedel, Mar Gropp, Jakob Bauſt, Ludwig Weſch, Auguſt Geſchehens bil⸗ Samstag Abend, abgewickelt. und Jakob Stein ausgezeichnet werden. Nach einer Gedenkminute für die Toten des Vereins gratulierten in Freundſchaft die Bruderver⸗ eine Phömr⸗ Rheinau und Fortſchritt⸗Mann⸗ heim. Die Feierſtunde wurde in würdiger Weiſe von Chorbeiträgen des Männergeſang⸗ vereins unter Stabführung von Chormeiſter Roſer und der Liedertafel unter Leitung von Martin Bauer umrahmt, während die Kapelle Schary für die muſikaliſche Ausgeſtaltung ſorgte. g Nach dem offiziellen Feſtbankett unternahm Richard Hirſch dann einen Frontalangriff auf die Zwerchſelle der Zuhörer, was ihm im Verein mit den beiden großen Kanonen Mau⸗ rer und Jegler die ein umfangreiches und, was vor allen Dingen beſtach, ein neues Re⸗ pertoire zu bieten hatten. And das Trommeln des Regens auf die Wände des großen Feſt⸗ zeltes wurde dann übertönt von dem Dröh⸗ nen der Lachſalven, die von der guten Stin⸗ mung zeugten, die von dieſen drei„Kapazi⸗ täten volkstümlichen Humors“ im Verein mit der Kapelle Schary geſchaffen wurde. Ueber den Sonntag fand dann im Feſtzelt die Jungtierſchau ſtatt, die mit faſt 100 Tie⸗ ren eine ausgezeichnete Beſchickung erfahren hatte und ſo im Jubeljahr ein eindrucksvolles Zeugnis der guten Zuchtarbeit darſtellte. Der Wertungsrichter Karl Ernſt⸗ Neckarau, konnte folgende beſte Klaſſezenſuren in den ein⸗ zelnen vorgeſtellten Raſſen erteilen: Suſſex hell, Karl Obermeier; Wyandotten gold, Karl Würthwein; Rhodeländer, Jakob Stein und Albert Blümmel; Auſtralorps, Friedrich Pfeiffer; Barnevelder, Emil Stahl;, Blau⸗ ſperber, Karl Zangmeiſter und Artur Hauckz New Hampshire, Ludwig Feuerſtein und En⸗ gelbert Fuchs; Andalufier blau, Artur Weber; Italiener rebhuhnfarb., Mathäus Winkler und Jakob Stein; Italiener goldfarb. Ludw. Weſch; Italiener ſilber, Karl Wetzel; Italie⸗ ner geſch., Emil Stahl; Italiener gelb Adam Gärtner; Lachs Zwerg, Karl Kegel; Wyan⸗ dotten Silberzwerg, Adam Diehm, Italiener Zwerg, Karl Obermeier und Antwerpener Bartzwerge. Gerhard Seitz. Die höchſten Be⸗ notungen 1 en hierbei mit 1 die Züchter Stein, Blümmel, Pfeiffer, Weſch, Obermeier und Seitz. So liefe rte dieſe Schau den nach⸗ drücklichen Beweis, daß der Verein auch in ſeinem Jubiläumsjahr zuchtmäßig auf einer ſehr guten Stufe ſteht und damit beſte Vor⸗ ausſetzungen für die Zukunft ſchafft. Der Abend des Sonntags ſah dann bei wenigſtens zunächſt einigermaßen e Wetterverhältniſſen das große Feſtzelt bis auf das letzte Plätzchen beſetzt und dokumentierte ſo in deutlicher Weiſe, daß die Bevölkerung Seckenheims großen Anteil an dem Jubelfeſt nahm. Wieder zog Richard Hirſch alle Re⸗ giſter ſeines guten Könnens, ſpielten Maurer und Ziegler einen großen Trumpf nach dem anderen aus, ſorgte die Kapelle Schary mit ſchmiſſigen Rhythmen für eine frohe Stim⸗ mung und der Sängerbund brachte Abwechs⸗ lung mit drei frohen Liedern unter Leitung von Karl Görig, ſodaß die große Zuhörer⸗ ſchar auf das Beſte unterhalten war und ſich auch wenig um den Regen ſcherte, der zwiſchen⸗ zeitlich auf das Zeltdach praſſelte. Kurzum, die tapferen Züchter zeugten mit dieſer aus⸗ gezeichneten Haltung ein lebendiges Beiſpiel aufopfernder Gemeinſchaftsarbeit unter un⸗ günſtigſten Umſtänden. Hut ab vor ihnen in dem Wunſch, daß das nächſte Parkfeſt, das ſich mit der Jubelveranſtaltung ſicher ſchon einen Stammplatz geſichert haben dürfte, wet⸗ termäßig wieder alles entgelten laſſen wird * Unverzagt wie die Züchter über die beiden Tage waren, werden ſie auch heute Abend noch einmal ein frohes, volksfeſtliches Leben und Treiben im Feſtzelt zum Ausklang ſtarten; vielleicht ſieht der Wettergott doch noch ein bischen zu, dann dürfte auch der Ausklang zum frohen Schlußpunkt einer ſchönen Jubel⸗ veranſtaltung werden. Si idweſtd. Zundſchan 2 einer Woche ermordet e Heidelberg dsw). In einem Mamsarden- zimmer in der Heidelberger Hauptstraße Wurde die 37 Jahre alte Kellnerin Helene Friebe tot aufgefunden. Die Leiche weist am Rücken eine Verletzung auf, die nach Ansicht der Kriminalpolizei von einem Messerstich herrührt. Die Tote wurde dem gerichtsmedi- zinischen Institut der Universität zur weite- ren Untersuchung übergeben. Die Leiche der Frau muß schon etwa eine Woche in dem Zimmer gelegen haben. Vor etwa acht Tagen war die Kellnerin aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Besitzer des Cafés, in dem sie arbeitete, nahm an, daß sie sich bei Angehörigen in einer Ortschaft im Odenwald aufhalte. Erst als er von dort erfuhr, daß die Frau sich nicht hatte sehen lassen. verständigte der Besitzer die Polizei. 70 Büfgermeister-Bewerber in Heidelberg Heidelberg dsw). Der Heidelberger Stadtrat wird am Freitag den Nachfolger des in den Ruhes getretenen Ersten Bürger- meisters Josef anm(SPD) wählen. Die Stelle war im Frühjahr ausgeschrieben wor- den. Nach Mitteilung der Stadtverwaltung Sind über 70 Bewerbungen aus allen Teilen der Bundesrepublik eingegangen. Die Wahl ist des öfteren Gegenstand interkralktioneller Besprechungen gewesen. Heidelberg erwartet 15 000„Afrikaner“ Heidelberg dsw). Zum diesjährigen Bundestreffen des Afrikakorps vom 10. bis 12. September werden rund 15 000 ehemalige „Afrikaner“ in Heidelberg erwartet. Nach Iserlohn, Stuttgart und Hannover ist dies das 4. Bundestreffen der ehemaligen Afrikakämp- ker. Der Höhepunkt der Veranstaltung wer- den der Festakt am Sonntag, dem 12. Septem- ber, in der Heidelberger Stadthalle und der Große Zapfenstreich am Abend desselben Ta- ges bilden.. Eine halbe Million DM Sturmschäden Heidelberg dsw). Der Hagelsturm, der am 6. August über Heidelberg niedergegangen ist, hat auf den Wiesen und Ackern der unmit- telbaren Umgebung FHeidelbergs schwere Schäden verursacht. Der Schaden wird vom Bauernverband auf über eine halbe Million D-Mark geschätzt. Oberbaurat Kadelbach war untadelig PfOT ZZheim(Gdsw). Die Pforzheimer Stadt- Verwaltung weist in einem Nachruf darauf hin, daß sich der durch Freitod aus dem Leben geschiedene Oberbaurat Walter Kadelbach keiner pflichtwidrigen Handlung schuldig ge- macht habe. In dem Nachruf wird der Beamte als besonders gewissenhaft und sein Entschluß zum Freitod als tragisch und schmerzlich be- zeichnet. Kadelbach war Leiter des Fernheiz- werkes der Stadt und als solcher ein enger Mitarbeiter des von den Stadtwerken wegen Uperschreitung seiner Befusnisse 5 Direktors. 5„„ bensgefahr. Lebenslänglich für Herbert Neuert Mord aus Habgier— Wehrlosen mit der Krawatte erdrosselt Heidelberg dsw). Das Heidelberger Schwurgericht hat den 23 Jahre alten Stein- brucharbeiter Herbert Neuert aus Nußloch im Landkreis Heidelberg wegen Mordes in Tat- einheit mit besonders schwerem Raub zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt. Die bür- gerlichen Ehrenrechte wurden Neuert nicht ab- erkannt, weil er gut beleumundet und nicht vorbestraft war. Der Vorsitzende betonte in der Urteilsbe- gründung, das Gericht sei zu der Uberzeugung gekommen, daß Neuert den 30 Jahre alten Steuerassistenten Werner Paltzer aus Hanwei⸗ ler/ Saar aus Habgier ermordet habe. Unglaub- würdig sei, daß Neuert sich daran nicht erin- nern könne, wie er wiederholt betont habe, daß er nach dem Niederschlag seinem Opfer die Krawatte um den Hals legte und zuzog. An die Ereignisse vorher und nachher, insbesondere daran, daß er Paltzer die Brieftasche abnahm, könne er sich hingegen in allen Einzelheiten antsinnen. Da Neuert weder geisteskrank noch deschränkt zurechnungsfähig sei, sei ihm be- wut gewesen, daß die Folge der Strangulie- eung der Erstickungstod sein müsse. Dadurch, Ja er den wehrlos auf dem Boden Liegenden erdrosselt habe, komme zusätzlich noch das belastende Moment einer heimtückischen Handlung hinzu. Bei beabsichtigtem heim- bückischen Mord könne das Gericht aber nur Af lebenslänglich Zuchthaus erkennen. Neuert nahm das Urteil ohne sichtbare zubßere Erregung entgegen. Seine um ein Jahr ältere Frau brach in haltloses Weinen aus. Neuert wird gegen das Urteil voraussichtlich Revision einlegen. Während des Prozesses waren insgesamt 21 Zeugen vernommen worden, unter denen sich jedoch kein einziger Tatzeuge befand. Der Staatsanwalt hatte lebenslänglich Zuchthaus and der Verteidiger die Behandlung des Falles aach Paragraph 213 des Strafgesetzbuches (mildernde Umstände) gefordert. Patrozinium im Freiburger Münster Freiburg Gdsw). Die Kathedrale Freiburg feierte am Sonntag, dem Fest Maria Himmel fahrt, ihr Patrozinium. In der Festpredigt gab Dompfarrer Msgr. Dr. Geis die Ernennung 2 ri Seiterichs zum neuen Erzbischof Dr. Geis gedachte des verstorbenen chofs Dr. Wendelin Rauch und dankte ularvikar, Dr. Hirt für die Führung der Se in en vergangenen Monaten. Erz- Dr. Eugitù Seiterich hielt ein 3 liches Kalamt.. FF vereinbarung in der Napier- Industries Freiburg(öIsw). Nach langwierigen Ver- handlungen sind die Lohnstreitigkeiten in der apier- und pappeverarbeitenden Industrie üdbadens durch eine neue lohntarifliche Ver- einbarung zwischen der„Fachvereinigung papier verarbeitende Industrie und graphisches Gewerbe für Südbaden“ und der Industrie- gewerkschaft Druck und Papier beigelegt Wor- den. Der neue Tarif sieht eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 3,5 Prozent vor, in der Ortsklasse I wurde der Eckstundenlohn um 6 Pfennig erhöht. Die ursprüngliche Forde- rung der Gewerkschaft belief sich auf 10 Pfg. Eräuterbuscheltag im Schwarzwald St. Märgen(sw), In den Orten des Hoch- Schwarzwaldes brachten die Gläubigen am Festtag Mariä Himmelfahrt kunstvoll geburt dene Kräuter und Blumen zur Weihe in die Kirche. Es ist dies ein alter Brauch. Die ge- weillten Kräuter werden in Stube und Stall Verteilt. Sie dienen als Heilmittel gegen aller- lei Gebrechen, sollen aber auch Haus und Hof vor Unglück bewahren. Besonders feierlich wurde der„Kräuterbuscheltag“ in den Ma- Trien-Wallfahrtsorten St. Märgen und Zell am Harmersbach begangen. An den feierlichen Prozessionen nahmen zahlreiche Gläubige in Trachten teil. Freiburg dsw). Wie auf dem diesjähri- gen Verbandstag des südbadischen Fußball- verbandes in Singen bereits beschlossen, er- warb nunmehr der südbadische Fußballver- band in Saig(Südschwarzwald) ein Haus, das künftig allen Mitgliedern des Verbandes als Ferienheim zur Verfügung stehen wird. Neues Funkhaus des Südwestfunks Baden-Baden(sw). Intendant Profes- sor Friedrich Bischoff übernahm am Samstag die Schlüssel zu dem termingerecht fertigge- stellten SWF-Neubau auf der Baden-Badener Funkhöhe. Die feierliche Einweihung des 1950 erstellten Musikstudios, des seit vorigem Jahr in Betrieb befindlichen Unterhaltumgs- und Hörspielstudios und des jetzt fertiggestellten Funkhauses erfolgt in Anwesenheit der Mimi ster präsidenten von Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz am 25. September. Großfeuer in einem Möbelwerk Schaden wird auf 300 000 DM geschätzt Rastatt(sw). Ein Großfeuer zerstörte die Montagehalle eines Möbelwerks in Rastatt. Das Feuer brach aus bisher ungeklärter Ur- sache an einer noch nicht genau ermittelten Stelle zwischen größeren Beständen von fer tigen und halbfertigen Holzmöbeln aus und er faßte innerhalb zehn Minuten die ganze etw 80 Meter lange und 20 Meter breite Halle. In dreistündiger Arbeit konnte die Feue wehr den Brand niederkämpfen und die M schinenhalle des Werkes retten. Der Sac schaden wird auf 300 00 DM geschätzt. Besitzer der Fabrik traf eine Stunde nach d Alarm aus Ottenhöfen ein, wo er seinen 1. ten Urlaubstag verbrachte. Lahr(sW). Zwischen Mietersheim Kippenheim stieß ein Motorradfahrer, ders anderes Fahrzeug überholen wollte, mit l ihm entgegenkommenden Beiwagenmas zusammen. Die beiden Fahrer wurden schw. verletzt. Die auf dem Sozius mitfahrende 0 ter des Motorradfahrers und ein im Beiwss sitzendes Mädchen erlitten leichtere Verl zungen. Der Fahrer des Motorrades, ein Jahre alter Mann aus Oberhausen-Ru im Lahrer Krankenhaus seinen Verle 18 erlegen. Bei dem Fahrer der Beiwagenma schine, einem 22 Jahre alten Mechaniker Vom einheimiſchen Sport Fußball. SWV 07 Seclenheim SC Käfertal 3.1 Das erſte Verbandsſpiel hatte ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlt. Zirka 700 Zu⸗ ſchauer hatten ſich trotz des unbeſtändigen Wetters auf dem Sportplatz eingefunden. Dem Schiedsrichter ſtellten ſich die Mannſchaf⸗ ten in der gegenwärtig beſten Aufſtellung. Käfertal hatte Platzwahl und wählte ſich den Wind als Bundesgenoſſen. Die beſſere Mann⸗ ſchaft war in der erſten Halbzeit Käfertal, die den Rückenwind ausnützend, ſich mächtig ins Zeug legte, um die beiden begehrten Punkte mit nach Hauſe zu nehmen. Aber auch Secken⸗ heim hatte ſeinen Standpunkt und der hieß „Sieg um jeden Preis“. In der 27. Minute hieß es 0:1 für Käfertal und mit dieſem Stand wurden auch die Seiten gewechſelt. Nach einer Umſtellung kam dann die Mann⸗ ſchaft in Fahrt. Schon in der 5 Minute nach Halbzeit ſchoß Schade den Ausgleich. Turbu⸗ lente Szenen ſpielten ſich vor Käfertals Ge⸗ häufe ab. Lattenſchüſſe und Schußpech waren keine Seltenheit. In der 55. Minute iſt es Kaltſchmitt, der den Führungstreffer her⸗ ſtellt, während nochmals der talentierte Schade in der 60. Minute durch ein prachtvolles Kopfballtor auf 3:1 erhöhte. * Erf. 09 Weinheim— 93 Seckenheim 62 ſächlichen Spielverlauf. Die Gäſte waren weit⸗ aus beſſer, aber 5 ſchwache Minuten kurz vor Schluß und eine dürftige Torwartleiſtung ließen ſchließlich den hohen Sieg der Gaſtgeber zustande kommen. Außerdem wurden die Oger in ihrer wirklich guten Kombination von dem Schiri oft unverſtändlich unterbunden. Selbſt das zahlreiche Publikum war mit der Schiri⸗ Leiſtung nicht zufrieden. Zrimal konnte ſo⸗ gar Seckenheim in Führung gehen und zwar durch Schmitt und Wittmann. In der zweiten Halbzeit beherrſchten die Blau⸗Weißen ſogar das Mittelfeldſpiel. Häl⸗ ten die 98 er in dieſer Zeitſpanne entſchloſſener zum Torſchuß angeſetzt wäre ſicher nicht dieſe Tordifferenz entſtanden. Die 2. Mannſchaft ſpielte gegen die 1 b ein beachtliches 11. — Alle drei Aufsteiger kamen zu Siegen Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden Am zweiten Spieltag der nordbadischen Fußball- amateurliga kamen die Aufsteiger Neureut, Bretten und Weinheim zu Siegen. Neureut, das bereits am vergangenen Sonntag in Viernheim zwei Punkte Bolte, liegt sogar zusammen mit Daxlanden, das den Führungskampf gegen DSd Heidelberg mit 0.1 Toren gewann, und Hockenheim, das sich auf eige- nem Platz gegen Friedrichsfeld mit 2:1 durchsetzte, ohne Verlustpunkte an der Tabellenspitze. Auch Neckarau, das erstmals in die Spiele eingriff und dabei gegen schwetzingen mit 5:1 erfolgreich war, sowie die spielfreien Birkenfelder sind noch ohne Verlustpunkt. Bretten behauptete sich vor beimi- scher Umgebung gegen Leimen mit 1:0, und Wein- Heim fertigte die Pforzheimer Rasenspieler sogar mit 5:1 Toren ab. Neureut schlug Kirrlach 4:3. Den brsten Punkt errang Meister Viernheim durch ein 323 in Plankstadt. Ergebnisse: FV Hockenheim— Germ. Friedrichs- keld 2:1, FV Daxlanden— Dsc Heidelberg 1:0, FC Neureut— FC Kirrlach 4:3, VfB Br n— VIB Lei- men 170, VfL Neckarau— S Schwetzingen 5:1, Sc Plankstadt— Amicitia Viernheim 3:3, FV Wein- neim— VfR Pforzheim 5:1. 5 .. Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden FV Daxlanden 5 FV Hockenheim F Neureut e e VIL Neckarau 5 Fe Birkenfeld 1 Dec Heidelberg 3 F Kirrlach 8 Fy Weinheim 7 VfR Pforzheim VfB Bretten Sd Plankstadt Am. Viernheim . VIB Leimen . Friedrichsfeld ASV Feudenheim 3. Ks Amateure 17. SV Schwetzingen de U de de bs de de 8 de= de de do l d d. h is 8=. S SSS ssen 8 e d d d e d is ds 8 de= 8 n d Dieſes Reſultat entſpricht nicht dem tat⸗ port und Spiel Harte Pokalkämpfe ohne Sensationen VfB Stuttgart und Karlsruher SC eine Runde weiter— Hanncver 96 ausgeschieden Bei der ersten Hauptpokalrunde um den Ver- einspokal des DFB blieben die grogen Sensatio- nen aus. Von den zwei trotz Verlängerung un- entschieden ausgegangenen Partien Jahn Re- gensburg gegen Schalke 04 und Phönix Lud- wigshafen gegen Alemannia Aachen abgesehen, gab es keine außerge wöhnlichen Ergebnisse. Selbst das Ausscheiden des deutschen Meisters Hannover 96 gegen Kickers Offenbach ist frei jeglicher Uberraschung. Auf dem Bieberer Berg haben schon andere Mannschaften verloren. Mit einem Ausscheiden Hannovers mußte man rech- nen, wenn das Ergebnis mit 6:3 für Offenbach auch nur nach härtester Gegenwehr Hannovers zustandekam. Der Platzvorteil ist in solchen Treffen häufig ausschlaggebend. So mag auch der 3:2-Sieg von Altona 93 über den 1. FC Saar- pbrücken erklärlich sein, ebenso das 1:1, das Jahn Regensburg dem FC Schalke 04 abtrotzte. Den einzigen Auswärtssieg feierte der FC Schwein furt, der bei Tennis-Borussia Berlin 2:4 gewann. Der VfB Stuttgart, Verteidiger des Pokals, mußte sich gegen Arminia Hannover mächtig strecken, um schließlich 4:2 zu gewinnen. Der Karlsruher Se schickte den FSV Frankfurt mit 5:1 nach Hause. In Köln siegte der 1. FC Köln gegen das zweiklassige Horst-Emscher mit 2.1. In Hamburg mußte der HSV eine Ver rung auf sich nehmen, ehe mit 5:3 die Trierer Ein- tracht geschlagen war. Der Fe St. Pauli, als Pokalkämpfer gefürchtet, hatte insofern großes Glück, als bei dem Treffen gegen Tura Lud- wWigshafen ein Eigentor von Tura über den knap- pen 1:0-Erfolg St. Paulis entschied. Die Frank- furter Eintracht kam gegen FK Pirmasens zu einem relativ knappen Sieg, denn 1:0 ist nicht sehr überzeugend. Der 1. FC Nürnberg wurde mit dem deutschen Altmeister TSV Hüls zicht 2:0 fertig. VfB Stuttgart— Arminia Hannover 4:2 Arminia Hannover war für den VfB Stuttgart ein härterer Widersacher als erwartet, und der VfB mußte alle Kraftreserven aufbieten, um letzten Endes zu einem sicheren Sieg zu kom- men. Noch bei zeit lagen die Norddeutschen mit 0:1 in F. t und konnten dann sogar noch einmal die Fährung der Stuttgarter ausgleichen, ehe der VfB unwiderstehlich davonzog. Die Hannoveraner mit ihrer„Ziehharmonikataktik“ verausgabten ihre Kräfte zu stark, so daß sie in den letzten zwanzig Minuten unter Kondi- tionsmängeln litten. Tore für den VfB: Wald- ner(3), Strohmaier; für Arminia Eccarius und Apel. 1 Karlsruher Sportelub— FSV Frankfurt 3:1 Die Karlsruher beherrschten während der ersten Hälfte Gegner und Szene vollständig, und nur Rados glänzende Paraden verhinderten in diesem Abschnitt einen zahlenmäßig höheren Rückstand. In der zweiten Hälfte stoppten die Karlsruher etwas das Tempo, überliegßen dem FSV das Mittelfeld, so daß nunmehr dem präch- tig aufgelegten Herrmann eine Reihe guter Aktionen gelangen, doch fand er bei seinen Nebenleuten nicht immer das erforderliche Ver- ständnis. Tore: 20. Min. 1:0 Beck; 23. Min. 2:0 Kohn; 37. Min. 3:0 Kunkel; 44. Min. 4:0 Kunkel; 56. Min. 4:1 Herrmann; 79. Min. 5:1 Kohn. Fußball in Zahlen Erste DFB- Pokalrunde: Jahn Regensburg ge- gen Fe Schalke 04 1:1 n. v., Kickers Offenbach gegen Hannover 96 6:3, Eintracht Frankfurt ge- gen FK Pirmasens 1:0, 1. FC Nürnberg— TSV Hüls 2:0, Karlsruher Sc— FSV Frankfurt 5:1, Pe-Be Berlin— Schweinfurt 05 2:4, VfB Stutt- gart— Arminia Hannover 4:2, 1. FC Köln gegen STV Horst-Emscher 2:1, Union Krefeld— Ein- tracht Braunschweig 4:0, Bremerhaven 93 gegen SV Erkenschwick 5:1, Hamburger SV— Ein- tracht Trier 5:3 n. V., Phönix Ludwigshafen ge- gen Alemannia Aachen 0:0 n. V., Spandauer SV gegen VIB Lübeck 1:2 n. V., Altona 93— 1. FO Saarbrücken 3:2, Tura Ludwigshafen— Fe St. Pauli 0:1. 1. Liga Südwest: Saar 05 Saarbrücken— Wor- matia Worms 11. Freundschaktsspiele: Bayern München— Haj- duk Split 0:2, BS Augsburg— ASK Linz 3:2, Jus Neuendorf— Austria Wien 3:1, ASV Feu- denheim— Chemie Cbemnitz 1:3, Jahn Forch- heim— Schwaben Augsburg 0:5, SSW Reutlingen gegen SV Waldhof 1:1, Stuttgarter Kickers ge- gen FV Speyer 4:2, Hessen Kassel— Bremer SV 3:1, 1860 München— Stuttgarter Kickers 2:1, Mainz 05— Rotwein Oberhausen 8:2, VfR Mann- heim— 1. Fœ Kaiserslautern 5:0. Toto- Ergebnisse vom West-Süd- Block Kickers Offenbach— Hannover 96 Jahn Regensburg— Schalke 04 Dintracht Frankfurt— FK Pirmasens Phönix Ludwigshafen— Alem. Aachen Altona 93— 1. Fe Saarbrücken Karlsruher Se- FSV Frankfurt Te-Be Berlin— Schweinfurt 05 Tura Ludwigshafen— St. Pauli Union Krefeld— Eintracht Braunschweig VfB Stuttgart— Arminia Hannover Saar 05— Wormatia Worms, SSV Wuppertal- Sy Rheydt SS e e de N b n ee SSA sene — 2 sowie zum Anlernen noch Solide Mädchen ober Frauen VV Zum Bügeln und Detachieren Frberei Kramer. Seckenheimerlandstr. 270 Ferkel 6 Wochen alt, zu verkaufen. einige Freiburgerstraße 23 gesucht. Neuanierligung sowie Kenderungen u. Reparaturen v. Herren- meinen Geflügelhof nach Mannheim Zweigbetrieb Geflügelhof König, verlegt habe. rebh. Ital., New Hamps und Kreuzun bis zur Legereife abzugeben. a Kehtung! Teile meiner werten Kundschaft mit, daß ich ab sofort Ich habe noch: qunghennen W. L., Ebenfalls Masthähnchen zum Weitermästen. Goflügehok Kari Klein, Mannheim-Wallstadt Mosbacherstraße 66— Telelon 71859 und Damengarderobe. AMfred Fri Schneidermeister -Wallstadt, Ottenburger- Straße 37 Neckarhausen jeden Alters Grundstücks- Pachloerträge Zu haben im Verlag ds. Blattes Mannheimer Achter fuhr am schnellsten Deutsche Rudermeisterschaften in Hannover — Keine überragenden Zeiter Die Deutschen eisterschaften, die bei strömendem Regen böige enwinden auf dem 2000-m-Kurs des Maschsees in Hanno- ver ausgetragen wurden, brachten keine glän- zenden Zeiten. Im ersten Rennen g des Kölner Rudervere sterschaft zuglei Saison zu über zwei Länge ang es dem„Vierer mit“ von 1877, mit der Mei- inen 50. Sieg in dieser aft siegte mit erraschend stand- dem u haften RV Ne n Konstanz. Die Zeit des Sie- gers betrug 8 Im Leic s-Vierer 8 gte nnoversche Ruderclub von 1880 mit 8:29,6 der Frankfurter RG German und Empor Leipzig. Im Einer es e aschung, da nicht der favor rte Fre Günther Lange, son- dern der Hamburger Skuller Jungnickel durch einen 2 henspurt dem Feld davonfuhr. Die Zeit des ers mit 10:17,5 Min. ist nur auf Grund des schlechten Wetters zu verstehen. Zweiter wu Kölner r. Der Zweier O. St. wurde mit einer Zeitdifferenz von 5 Zehn- telse kunden vom Titelverteidiger Lübeck vor der Germanla Dusseldorf gewonnen. Der Kölner Ruderverein von 1877 gewann auch den ungesteuerten Vierer in der sehr guten Zeit von 7:39,6 Min. mit einer knappen Länge vor der Renngemeinschaft Halle/ Meißen. Der Ulmer RC Donau hatte nichts zu bestellen. Der Doppelzweier endete mit einem großha en Er- folg von Schneider-Häge von der Renngemein- schaft Neptun Konstanz-Gießener RG vor dem Akademischen Ruderclub Rhenus Bonn und der Technischen Hochschule Dresden. Für den Sieger wurden 7:54,3 Min. gestoppt. Den Leichtgewichts- achter gewann der Mainzer Ruderverein in 714,3 Min. vor dem Hannoverschen Ruderelub 880 und dem Ruderverein Kassel. Weitere Er- gebnisse: Leichtgewichtseiner: I. Karl Münz(RC Alemannia Hamburg) 10:07,0 Min. 2. W. Grim- mer(Saarbrückener RG Undine). Leichtgewichts- vierer m. St.: 1. Kölner Rudergesellschaft 1891 337,5 Min. 2. Mainzer Ruderverein. Im Zweier 8. St. gab es einen harten Bord-an-Bord-Kampf wischen dem Vegesacker RV und dem Duisbur- ger Ruderverein, den die Olympiazweiten aus Vegesack denkbar knapp mit 8:51,5 Min. zu ih- ren Gunsten entschieden. Im abschließenden Achter gab es die größte Uberraschung der diesjährigen Meisterschaften: Mannbeimer Amieitia, die die ganze Saison über nicht überzeugen konnte, schlug in einem hervorragend geführten Rennen mit einer Zeit von 6:58,83 Min., die ganze Elite aus Ost- und Westdeutschland aus dem Feld. Schon bei 1000 m führte das Mannheimer Boot mit einer knap- pen Länge, und im Ziel betrug der Abstand zwi- schen dem Sieger und dem Ostberliner Boot der Berliner Polizei über eine Länge. Zur Stunde läuft allerdings ein Protest gegen die Mannheimer Amicitia, da ihr Trainer das Ren- nen in einem nebenher fahrenden Motorboot be- gleitete und die Spurts seiner Mannschaft mit Pfiffen leitete: Westdeutsche Erfolge im Osten Auto- und Motorradrennen auf dem Sachsen- ring— Porsche brach die Rekorde Das größte Auto- und Motorrad-Rennen Ost- deutschlands fand auf dem Sachsenring bei Ho- henstein statt. In neun Rennen flelen sieben Siege an die westdeutschen Fahrer. Den größten Erfolg hatte Porsche-Rennleiter Huschke von Hanstein, der den neuen Spyder- 550 mit dem Vier-Nockenwellen-Motor erstmals in der Ostzone vorstellte. Trotz der starken Konkurrenz der EMW- Wagen des Rennkollek- tivs Eisenach war die Siegesfahrt von Hansteins nicht zu bremsen. Uberlegen fuhr er sein Ren- nen nach Hause, stellte einen neuen absoluten Rundenrekord mit 141,97 km/ Std. auf und ver- besserte damit auch den Klassenrekord um mehr Als 15 km/ Std. Schließlich siegte der Porsche mit einem Vorsprung von fast einer Minute und einer Rekordgeschwindigkeit von 137,54 km/ Std. vor den EMWs von Barth und Rosenhammer. Einen weiteren Porsche-Erfolg gab es in der 1100-C m-Klasse durch den Berliner Schröder von der Renngemeinschaft Berlin, Auch das Formel-3-Rennen sah die westdeutschen Fahrer in Front. Theo Helfrich hatte in Adolf Lang einen erbitterten Gegner und konnte ihn nur Knapp auf den zweiten Platz verweisen, wäh- rend der Braunschweiger Ahrens, der zuletzt mit einem gebrochenen Arm fuhr, den dritten Platz belegte und dadurch der Marke Cooper zu einem dreifachen Erfolg verhalf. Bei den For- mel-2-Rennwagen war ein EMW mit dem Eisen- acher Thiel in Front, da diese Klasse von der ONs nicht mehr ausgeschrieben ist und die nö- tige Konkurrenz fehlte. Von sechs gestarteten Wagen kamen nur drei ans Ziel. Bei den Motorrädern gab es den einzigen ost- deutschen Sieg in der 125-α,mm-Klasse durch den Altmeister Petruschke auf IFA vor dem Tsche- chen Parus auf CZ und dem Marburger Karl Lottes auf seiner MV Agusta. Horst Fügner, der Hervorragend gelegen hatte, schied wegen Ma- schinenschadens aus, und auch Karl Lottes mußte wegen Bremsdefekts verhalten fahren. Der Marburger ließ jedoch in der Viertelliter- klasse mit seiner hervorragend schnellen Zwei- 2Z5linder-DKW die gesamte Konkurrenz hinter sich und fuhr mit 129,9 km/ Std. einen neuen Elassenrekord heraus. Das NSU-Rudel mit Rei- chert, Brand, Kläger und Knopf raufte sich rundenlang um die Plätze, und als Reichert und Brand ausfielen, kam Knopf noch vor Kläger auf den zweiten Platz. In der 350-c m-Klasse vollbrachte der Augsburger Xaver Heiß eine prachtvolle Leistung, denn mit seiner alten Velo- cette gelang es ihm, alle modernen Ads und Nortons hinter sich zu lassen und vor Werner Metzner Düsseldorf) auf As und Rudi Knees auf Norton den Sieg an sich zu reißen. Bei den Halbliter-Maschinen lag in den ersten Runden der Tscheche Stastay auf seiner schnel- len Zweizylinder-Java in Front, stürzte jedoch und mußte damit dem Münchener Hans Barth auf BMW-RS den Sieg überlassen. Auch auf den nächsten Plätzen folgten mit Fritz Kläger auf Horex, Gerd von Wödtke auf Norton, Peter nees und Ernst Riedelbauch auf BMW-RS westdeutsche Fahrer. Das Rennen der Seiten- wagen-Maschinen war in Abwesenheit des star- ken Gespanns Hillebrand- Schneider eine klare Angelegenheit für die Fuldaer Faust-Remmert die in hervorragendem Stil müt der neuen Klas- Senrekordzeit von 121,3 Km/ Std. siegten. Nur drei Wagen kamen aus Ziel Im Rennen um den Großen Preis von Fescarz Mit einem dreifachen Sieg der Marke Mase: vati endete der 23. Große Automobilpreis von Sescara, in dem nur drei von zwölf gestartete Wagen das Ziel erreichten. Sieger wurde ir 2:55.55 Stunden(für 409,264 km) der Italienei Luigi Musso mit einer Dürchschnittsgeschwin. digkeit von 139,58 Km/Std. Auf den zweiter Platz kam Prinz Bira(Siam), der sehr regel- wmälliig fuhr und davon profftierte, daß die üb- gen Konkurrenten nacheinander ausflelen Dritter wurde der Amerikaner Harry Shell, dei cbenso wie Musso und Prinz Bira einen italie- ntschen Maserati steuerte. Leichtathleten besiegten die Schweiz und Holland Länderkämpfe in Ludwigshafen und Hamm — Deutschland bei Männern und Frauen überlegen Leichtathleten gewannen ihre Die deutschen Länderkämpfe gegen die Schweiz und Holland. Im Ludwigshafener Südweststadion wurden die Schweizer mit 13192 Punkten bei den Männern und mit 77:29 Punkten bei den Frauen besiegt. In Hamm(Westfalen) behielten die Deutschen über bzw. Holland mit 175:132 Punkten(Männer!) 70:36 Punkten Grauen) die Oberhand. günstigen Witterungsbedin- Ludwigshafen einige ganz 1. So lief die Nürn- in Anneliese Seonbuchner über 80 m Hür- germaßen rden in berger den 11.1 Sek. und egalisierte damit den deut- schen Rekord. Der Nürnberger Karl-Friedrich Haas stellte über 400 m in 47,0 Sek. eine neue 2 Jahresbestleistung auf. Die deutschen Läufer waren den Schweizern mehr oder weni- ger klar überlegen und gewannen mit Ausnahme des 10 Co- m-Laufes alle Strecken. Lediglich die Springer enttäuschten etwas, während es in den Wurfdisziplinen durchweg deutsche Siege gab. Hoch überlegen waren die deutschen Frauen, die in allen neun Wettbewerben zu Doppelerfol- gen kamen. Heinz Fütterer war über 100 m in 10,6 erfolg- reich, brauchte sich aber nicht voll auszugeben. Upper 200 m gewann Peter Kraus in 21,8 vor dem gefährlichen Schweizer Wehrli(22,0). Kar! Friedrich Haas hat mit seinen 47 Sek. im 400-m- Lauf noch lange nicht alle Karten für Bern aufgedeckt. Das 800-m-Duo Lawrenz und Bren- ner ließ die Schweizer 200 m vor dem Ziel ein- fach stehen. Mit 1:50,5 bzw. 1:50,8 liefen die Deutschen gute Zeiten. Deutschländer gewann den 1500--Lauf im Spurt gegen den Schweizer Re- kordmann Sutter in 3:54,86 Min. Einen weiteren Spurtsieg für Deutschland holte Heinz Laufer über 5000 in 14:40,6 Min, Den einzigen Schwei- zer Laufsieg errang Peter Morge im 10. km- Lauf, den er in der neuen Schweizer Re- kordzeit von 30:32, Min. vor seinem Landsmann Schudel gewann. Die deutschen Hürdenmeiste! Bert Steines und Kurt Bonah lieferten den zus europäischen Spitzenklasse zählenden Schwei- zern erbitterte Duelle und gewannen in 14,9 Sek (110 m) bzw. 53,4(400 m). Die beiden Staffel über 4,4100 m(41,2) und 4 4 400 m(3:14, Min. Wurden eine sichere Beute der deutschen Natio- nalmannschaft. Ein wenig enttäuscht haben die Springer. Lediglich Theilmann mit seinem Hochsprung über 1,90 m und Pr. Gleim mit sei- nem Sieg im Weitsprung mit 7,14 m konnten ge- fallen. Altmeister Karl Storch warf den Ham- mer 57,77 m. Das Diskuswerfen holte sich der Münchener Oweger mit 49,19 m, den Speer- wurf der Stuttgarter Sick mit 64,48 m und das Kugelstoßen der Deutsche Meister Klick mit 14,80 m. Einen Schweizer Sieg gab es schließlich Im l-kKm-Bahngehen durch den Europameister und Olympiazweiten Schwaab, der die Strecke in 47:39,8 Min. zurücklegte. Die deutschen Frauen hatten wenig zu schla- gen. Dennoch gab es einige bemerkenswerte Leistungen. Anneliese Seonbuchner gewann die 60 m in 7,6 Sek. und zeigte ihre verbesserte Form gegenüber Hamburg durch einen hervor- ragenden 80-m- Hürdenlauf in 11½ Sek. Es herrschte Windstille; so daß dieser Rekord vom, DLV anerkannt werden dürfte. Im Speerwerfen Verbesserte sich die Nürnbergerin Groß auf 45,66 m, und im Diskus kam die Münchnerin Heinrich mit 43,85 m zum Erfolg. Schnellste Sprinterin War über 100 m Ulla Brütting mit 12,4 Sek. und. über 200 m Jutta Klinger mit 25,3 Sek. Die deutsche 4 100-m-Frauenstaffel, obwohl in der B- Besetzung laufend, erzielte 48,5 Sek. Schwei- zer Frauenxekordzeit gab es durch die Hürden- läuferin Bollinger mit 11,9 Sek. und im 100-m- Lauf durch Petrot mit 12,5 Sek. Von den Leistungen in Hamm verdient Scha- des 5000-n-Lauf auf schwerer Bahn in 14:29, Min, besondere Erwähnung, aber auch die 200 m. von Oberste in 21,9, die 400 m von Geister in 48,3 und die 800 m von Stracke in 1:53,2 können sich sehen lassen. Bei den Damen wurde Brower (Holland) Doppelsiegerin über 100 und 200 m in 12, bzw. 25,0 Sek. Dagegen gewann Maria Sat- der die 80 m Hürden in Abwesenheit von Fanny Blankers-Koen in 11,4 Sek. Hochsprungsiegerin wurde Schmückle(Uim) mit 1,53 m. Das Kugel- stoßen ließ sich Marianne Werner mit 16,03 m nicht nehmen. Der Handball in Baden Mit vier Spielen begann die Gruppe Nord der dadischen Handballverbandsliga die Punkterunde. Das größte Interesse galt dem Ausgang des Spieles in Waldhof. Leutershausen siegte mit 3:8. Hand- schuhsheim wurde im ersten Spiel in Ketsch mit 16:12 geschlagen. Rot behauptete sich erwartungs- gemäß mit 13:9 gegen Birkenau, und Nußloch fer- tigte Hockenbeim mit 16:10 ab. Daß mit Rintheim und vor allem mit den Hand- dallern des KScœ in dieser Spielzeit zu rechnen ist, zeigte schon der erste Spieltag der Gruppe Mitte, zn dem beide Mannschaften zu eindeutigen Erfolgen kamen. Rintheim siegte in Niederbühl mit 6:15 und der KSC fertigte die Purmersheimer mit 13:4 Toren Ab. Auch im dritten Spiel gab es zwischen den beiden Karlsruher Rivalen Knielingen und Daxlanden mit 17:6 Toren einen hohen Erfolg des gastgebenden Neu- ängs. Fritz Thiedemann gewann Springderby Das 26, Deutsche Springderby in Hamburg ging unter ungünstigsten Wetterverhältnis- sen vor sich. Ein Dauerregen hatte den Turnier- platz in Klein-Flottbek fast unter Wasser ge setzt und das Geläuf so schwer und tief werden lassen, daß die Pferde bis zu den Fesselköpfen im Schlamm versanken. Unter solchen Bedin- gungen verdienen die Leistungen der Reiter größte Bewunderung. Dieser Ansicht waren auch die Zuschauer, die den Derby-Sieger Fritz Thie demann mit seinem Pferd„Diamant“ stark feier ten. Auf dem 1350 m Parcours mit 16 Hinder- nissen schien sich eine Sensation anzubahnen, als neben Thiedemann noch Hans-Heinrich Lam- merich auf dem 13jährigen braunen Wallach „Nemo“ nur acht Fehler machte. Im Stechen mußte Thiedemann als erster über den ver- Kkürzten Parcours mit acht Hindernissen. Als er am Birkenoxer vier Fehlerpunkte erhielt und auch das nächste Hindernis warf, sah es so aus, Als würde der Außenseiter Lammerich das blaue Band erringen. Er brauchte nicht mehr auf Zeit, sondern nur auf Sicherheit zu reiten. Aber auch Lammerich scheiterte zunachst zweimal, so dag er nun gezwungen war, die von Thiedemann vorgelegte Zeit von 54 Sekunden zu unterbieten. Dabei machte er am letzten Hindernis nochmals vier Fehler, so daß Thiedemann der Sieg zuge- fallen war. Den dritten Platz belegte Jochen Rohwer auf„Luftikus“. Kurze Sportnachrichten Ein Ein-Stunden-Dauerrennen hinter grogen Motoren auf der Radrennbahn Berlin-Neukölln konnte der Berliner Günther Schulz über- raschend gewinnen. Der belgische Steher-Welt- meister Verschueren wurde nur Fünfter. Den Bahn-Radländerkampf in Köln gewann die Schweiz gegen Deutschland mit 5:4 Punkten. eee 0 S KH Eg 2. Nc Nn e e ga ein 2 1232. 2 28 0 OH Z' T 2 9 2