Nr. 132 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 21. August 1954 Wiriſchaftliches Rollierender Ladenschluß abgelehnt Im Einzelhandel undurchführbar Schutz des lauteren Wettbewerbs Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzel- handels sprach sich gegen das sogenannte„rol- lierende System“ des Bundeswirtschaftsministers in der Ladenschlußfrage aus. Der Bundeswirt- schaftsminister hat vorgeschlagen, auf eine ge- setzliche Regelung des Frühschlusses zu verzich- ten und dafür intern den Angestellten der ein- zelnen Betriebe im Laufe der Woche einen hal- ben freien Tag einzuräumen, ohne das Geschäft zu schließen. 5 Die Hauptgemeinschaft weist demgegenüber darauf hin, daß eine solche Regelung der Auf- fassung des gesamten Einzelhandels und auch der anderen beteiligten Kreise widerspreche. Sie wäre nur für die großen Betriebe des Einzel- handels durchführbar, während die überwie- gende Mehrheit der kleinen Betriebe, die ent- weder nur von den Inhabern oder mit weniger Angestellten geführt werden, nicht in der Lage sei, dieses System zu verwirklichen. Die allge- mein gewünschte Ordnung auf diesem Gebiei dürfe jedoch nicht nur einem Teil, sondern miisse allen Mitarbeitern des Einzelhandels zu- gute kommen. Die Spitzenverbände des Handels haben er- neut darauf hingewiesen, daß ein Preiskartell- verbot srundsätzlich nur dann zu vertreten Sei, wenn zugleich Regeln für einen fairen und lau- teren Wettbewerb aufgestellt würden. Der Preis als Kompaß der markt wirtschaftlichen Ordnung sei teilweise nicht nur von der Behörde, sondern auch vom Unternehmer selbst nicht in seiner ganzen Bedeutung erfaßt worden. Das gehe aus den immer wiederkehrenden Versuchen hervor, durch nicht marktkonforme Preisschleuderei Er- kolge zu erzielen. Einerseits seien jegliche Abreden zwischen den Unternehmern verboten, andererseits fehlten 12 doch klare Verhaltungsmaßregeln für die Lau- terkeit des Wettbewerbs ebenso wie obligato- rische Einigungsämter für Wettbewerbsstreitig- keiten. Auch im Kartellgesetzentwurf fehlten Bestimmungen für die Aufstellung oder Zu- lassung von Wettbewerbsregeln und das anzu- wendende Verfahren. USA- Kredite für die Bundesrepublik Die Vereinigten Staaten haben der westdeut- schen Bundesrepublik Kredite in Höhe von 2 350 000 Dollar eingeräumt, die zur Abdeckung der Ansprüche dienen sollen, welche dadurch entstanden, daß die USA die bei Ausbruch des Korea-Konflikts der Bundesregierung zum Ver- kauf überlassenen Armeeausrüstungsgegenstände zurücknahmen. Die Vereinigten Staaten hatten der Bundesregierung überflüssige Armeegegen- stände im Werte von 203 Millionen Dollar über- lassen. Noch bevor jedoch diese Gegenstände den Käufern ausgeliefert werden konnten, nah- men die USA nach Ausbruch des Korea-RKon- flikts einen großen Teil dieser Gegenstände wie- der zurück. Das hatte zur Folge, daß von den Kontrahenten der Bundesrepublik, die die Ge- genstände abgenommen hatten, Ansprüche gel- tend gemacht wurden. Der jetzt eingeräumte Kredit von 2 350 000 Dollar soll dazu dienen, einen Teil dieser Ansprüche abzudecken. Bedenken gegen direkte Tarife Das Wirtschaftskabinett der Bundesregierung Hat seine Beratungen über die von der Hohen Behörde vorgeschlagene Einführung direkter Frachttarife innerhalb der Montanunion abge- schlossen. Die deutschen Sachverständigen in der Tarifkommission wurden angewiesen, einen Kompromiß anzustreben, der eine möglichst weitgehende Angleichung der Frachten ermög- licht, ohne die Bundesbahn und die Binnen- schiffahrt ernstlich finanziell zu gefährden. In den ersten Beratungen hatten die deutschen De- legierten die Vorschläge der Hohen Behörde ab- gelehnt. Die Einführung direkter Tarife würde für Kohle und Stahl einheitliche Entfernungs- staktelungen auf allen Eisenbahnen innerhalb der Gemeinschaft bringen. Bis jetzt wurde die Tarifdegression an den Grenzen unterbrochen und die übernehmende Eisenbahn verlangte eine neue Abfertigungsgebühr und erneute Bezah- lung der hohen Anfangsstaffel des Tarifes. Bei Beseitigung dieser Bestimmungen müßte die Bundesbahn starke Verluste in Kauf nehmen. .— VON SAR A 5 R O M AN FE A Copyright by Or, Paul Herzog, üöbingen durch Mainzer Illopress mbH., Mainz (34. Fortsetzung) Ihr flel Lesters Verbot ein.„Ich— kann lei- der nicht.“ „Warum nicht? Gehen wir ins Charlton, dort können wir ungestört reden. Ich habe das Bedürfnis, mich mit Ihnen zu unterhalten, Toni.“ „Es ist das Beste, ich schenke Ihnen reinen Wein ein“, sagte Toni nach kurzem Zögern. „Lester war neulich sehr böse, weil ich mit Ihnen im Savoy war. Er wünscht nicht, daß ich mit Ihnen gesehen werde.“ „Ach 80.“ Er machte eher einen amüsierten Als gekränkten Eindruck.„Nun, dann brauchen wir uns ja nicht in der Öffentlichkeit zu zei- ger. Gehen wir zu mir, da sieht uns kein Mensch. Es ist ohnehin gemütlicher.“ Sie blieb unschlüssig, als ein ganz neuer, un- glücklicher Ausdruck in seine Augen trat.„Bit- te, Toni. Sie sind der einzige Mensch, mit dem ich reden kann, ohne mir unsagbar albern vor- zukommen. Sie würden ein gutes Werk an mir tun.“ Der echte, verzweifelte Ernst, der in seiner Stimme mitschwang, rührte sie. Schließlich hatte Lester ihr nur verboten, sich mit ihm sehen zu lassen, gegen einen Besuch bei ihm Hatte er sicher nichts einzuwenden.„Also gut, Sehen wir“, willigte sie ein. Toni sah sich in Dions Wohnung mit leb- Baftem Interesse um. Die Wohnung wirkte ziem- Ach vernachlässigt. Die modernen Möbel lies- sen das Zimmer, in das sie Dion geführt hatte, Kalt und unpersönlich erscheinen, und nur ein it Flaschen und Gläsern beladener niederer verriet, daß der Raum benutzt wurde. Uhren und Schmuck in Frankfurt Internationale Fachmesse beginnt— Steigende Produktionsziffern Mit einem umfassenden Angebot an Uhren und Schmuck wird am Samstag in Frankfurt die „Sechste internationale Fachmesse Uhren und Schmuck“ eröffnet. Auf der bis zum 25. August offenen Messe sind 249 Aussteller vertreten. Fer- ner sind 32 Herstellerfirmen der Schmuckwaren branche und 21 Besteck- und Silber warenfabri- ken mit zahlreichen Neuheiten vertreten. 39 Firmen der Zulieferindustrie bieten eine große Auswahl an Maschinenersatzteilen, Gehäusen, Ihrenarmbändern usw. an. Die Schweizer Uh- renkammer veranstaltet eine Kollektivausstel- lung. Die deutsche Schmuckwaren-Industrie, ita- lienische Herstellerfirmen und die österreichi- schen Gold- und Silberschmiede richten Ge- meinschafts- und Leistungsschauen ein. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im ersten Halbjahr 1954 in der Bun- desrepublik 2,6 Millionen Armbanduhren her- gestellt gegenüber rund 2 Millionen in der er- sten Hälfte 1953. Die gesamte Jahresproduktion 1953 an Armbanduhren war mit 5,3 Millionen Stück um rund eine Million höher als 1952. Die deutsche Uhrenindustrie, die vor allem bei Kleinuhren der mittleren Preislage führend ist, Will die Uhr mehr und mehr zu einem Mas- senartikel machen. Allerdings steht diesen Be- strebungen in gewissem Mage eine Sättigung des Marktes entgegen. Die Industrie beabsich- ligt jedoch, in Zusammenarbeit mit Großhandel, Einzelhandel und Handwerk neue Käuferschich- zen zu erschließen. Allerdings hat sich der Qurchschnittswert der in Deutschland gekauften Taschen- und Armbanduhren seit 1987 mehr als verdreifacht. Die Produktion von Großuhren, das sind Reisewecker, Küchenuhren, Tisch- und Stand- ahren sowie technische Uhren(außer elektri- schen Uhren), hat sich im Vergangenen Jahr ge- genüber 1952 von 11,8 auf 11,9 Millionen er- aöht. Die Produktion im ersten Halbjahr 1954 War mit 7,1 Millionen um nahezu 2 Millionen Stück höher als im ersten Halbjahr 1953. Die Droduktionssteigerungen auf dem Gebiet der Jroguhren wurden vor allem auf Grund leb nafter Exportsteigerungen möglich. Landwirtschaft auf europäischer Ebene Große Herbsttagung in der Schweiz Der„Verband der europäischen Landwirt- schaft“(CEA), in dem die land wirtschaftlichen Organisationen fast aller westeuropäischen Län- der zusammengeschlossen sind, hält seine 6. Ge- neralversammlung vom 3. bis 9. Oktober 1954 n Weggis/ Luzern(Schweiz) ab. Zu dieser Ta- zung werden führende Sachverständige aus Westeuropa und aus überseeischen Gebieten er- Wartet. Der deutschen Delegation, die unter Führung des Vizepräsidenten der CEA und des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Reichsminister a. D. Dr. Andreas Hermes, steht, gehören auch die Präsidenten der südwestdeut- schen Bauernverbände— Heinrich Stooß, Bern- hard Bauknecht und Lambert Schill— an. Aufgabe der jährlichen Generalversammlung der CEA ist, die gemeinsamen Probleme der suropäischen Landwirtschaft auf wirtschafts-, sozial- und kulturpolitischem Gebiet zu erörtern, Wobei neben der Generalversammlung mehrere Spezialkommissionen arbeiten, in denen hervor- ragende Experten der einzelnen Sachgebiete ver- treten sind. So wird beispielsweise die Vorsit- zende des Deutschen Landfrauenverbandes, Gra- fin Marie Luise Leutrum von Ertingen(Unter- riexingen, Kreis Ludwigsburg), über„Erfah- rungsaustausch zwischen den Berufs- und Fa- milienorganisationen der CEA-Länder mit ba- sonderer Berücksichtigung der Probleme der be- ruflichen Ausbildung“ berichten. 2 Abkommen mit England und Belgien Im britischen Außenministerium wurde ein anglo- deutsches Abkommen unterzeichnet, durck das vermieden werden soll, dag Einkommen und Gewinn in beiden Ländern doppelt besteuert werden. Es soll am 6. April 1955 in Kraft tre- ten. Die Bundesrepublik und die belgisch-lu- xemburgische Wirtschaftsunion sind in einem neuen FHandelsabkommen übereingekommen jede Weitere Kontingentierung zwischen den bei- den Ländern auszuschließen. Als einzige Aus- nahme gilt der Fall, daß Waren aus der 75pro- zentigen Liberalisierungsliste der OEEC wiede entliberalisiert werden sollten. Toni setzte sich auf die Armlehne einer der mächtigen, viereckigen Fauteuils. Sein Diener brachte Tee und Sandwiches, Aber nur für eine Person.„Trinken Sie nicht mit?“ fragte Toni. „Das ist mein Tee“, lachte Dion, entnahm der Hausbar eine Flasche und goß sich ein großes Glas Whisky ein. Toni sagte nichts, aber der junge Mann, der nichts anderes anzufangen wußte, als Whisky zu trinken und sein Geld auszugeben, tat ihr Plötzlich unendlich leid. Er begann zu erzählen; er sprach rasch, ohne eine Entgegnung abzuwarten, dabei einen Whisky nach dem andern hinunterstürzend, Während Toni beobachtete, wie am gegenüber- liegenden Haus die Schatten langsam nach oben krochen, und der golden schimmernde Sommer- abend in eine milde Dämmerung überging. Endlich hielt Dion inne. „Wir scheinen alle Trugbildern nachzujagen“, sagte Toni deprimiert. Er sah sie an.„Und Sie lieben Lester, nicht Wahr, Toni? Was für ein blinder Narr er doch 55 Sie lächelte.„Lester sieht in mir immer noch das Kind.“ Sie stand auf und strich das in die Stirn ge- fallene Haar zurück.„Ich muß jetzt gehen.“ Er hatte sich ebenfalls erhoben.„Ich werde ein Taxi für Sie kommen lassen. Es wird bes- Ser sein, wenn ich Sie nicht begleite.“ „Bemühen Sie sich nicht“, wehrte Toni ab. „Ich fahre mit dem Autobus.“ Er brachte sie bis zur Haustür.„Vielen Dank für Ihr Kommen, Toni. Sie haben mir gut ge- tan. Ich wünschte, ich könnte öfter mit Ihnen reden.“ a Einen Moment blieb sie, nachdem sie sich von Dion verabschiedet hatte, noch auf der Straße stehen und atmete in tiefen Zügen die kühle Abendluft ein, ohne den unauffällig gekleide- den Mann auf der gegenüberliegenden Seite zu bemerken. Er Warf ihr einen scharfen, prü- emden Blick zu und wich nicht mehr von ihren Tabakverkäufe 1954 Beginnen Die Absatz- und Verkaufsbedingungen für die Tabake der Inlandsernte 1954 und die ersten Ver- kaufstermine wurden nunmehr von Vertretern der Pflanzer- und Käuferverbände festgelegt. In Nord- deutschland Duderstadt) haben die Versteigerungen für heißluftgetrocknete Virgintabake am 17. August begonnen. Das fränkische Anbaugebiet(Schwabach) verkauft vom 24. bis 27. August. Die erste Verstei- gerung für heißluftgetrocknete Virgintabake aus Mittelbaden ist am 30. August in Durmersheim bei Karlsruhe. Als erster Verkaufstermin für luftge- trocknete Tabake wurde der 30. September 1954 ge- nannt, wo in Heidelberg die Grumpenernte der nordbadischen Schneidegutgebiete verkauft wird. Die Grumpen des pfälzischen Anbaugebietes kom- men am 1. Oktober in Speyer zum Aufgebot. Sowzetzonentabak soll eingeführt werden Das Bundeswirtschaftsministerium wird in der nächsten Zeit Einfuhren von größeren Mengen Sowaetzonentabaks veranlassen. Wie bekannt wurde, haben sich Vertreter der Tabakindustrie und des Tabakhandels auf einer Sitzung im Bun- deswirtschaftsministerium für eine Einfuhr von Sowietzonentabak von mindestens 25 000 Zent- nern ausgesprochen. Auch die Vertreter der Ta- bakpflanzer in der Bundesrepublik haben ihre bisherigen Bedenken gegen neue Einfuhren zu- rückgenommen. Im Bundeswirtschaftsministerium Werden Einfuhren von Tabaken aus der So- Wietzone als dringend erwünscht bezeichnet. 55 3 Die Bundesbürger essen wenig Im Verhältnis zu vergleichbaren Nachbarn Nach Erhebungen des Verbandes der europä- ischen Landwirtschaft liegt der Nahrungsmittel- verbrauch in der Bundesrepublik mit 2800 Ka- lorien pro Tag und Kopf der Bevölkerung noch immer unter dem Durchschnitt vergleichbarer Nachbarländer. Nach den vom Bundesernäh- rungsministerium veröffentlichten Erhebungen nimmt die Bevölkerung in allen übrigen west- suropäischen Ländern sowie in den USA, Ka- nada und Australien pro Tag und Kopf rund 3500 Kalorien zu sich. Ausnahmen bilden ledig- lich Osterreich mit 2600 Kalorien sowie Italien, Portugal und Griechenland mit je 2500 Kalorien. Das Ministerium hofft, daß die weitere Kon- junkturentwicklung in der Bundesrepublik auch die Möglichkeit zu einer Konsumausweitung bei Nahrungsmitteln gibt. Auch die durch das Lübke- Programm eingeleiteten Mahßnahmen könnten durch weitere Rationalisierung und Sen- Kung der Produktionskosten hierzu maßgeblich beitragen. Juli- Steuereinnahmen: 2,3 Milliarden Zunahme seit April, Rückgang seit 1953 Die Einnahmen aus Bundes- und Länder- steuern beliefen sich im Juli 1954 nach vor- läufigen Angaben auf rund 2320 Millionen DM. Sie übertrafen damit das Ergebnis des Ver- gleichsmonats April um 312 Millionen DM oder 15 Prozent, blieben jedoch, vorwiegend aus zah- lungstechnischen Gründen, um 81 Mill. DM unter dem Juliergebnis 1953. Die Lohnsteuer erbrachte im Berichtsmonat 335 Mill. DM und damit 47 Mill. DM mehr als im April. Gegenüber dem Juliergebnis 1953 mit 332 Mill. DM führten die inzwischen erfolgten Stei- gerungen der Lohn- und Gehaltssummen durch die Zunahme der Beschäftigtenzahl zu einem Ertragszuwachs von 3 Mill. DM. Aus der ver- anlagten Einkommenssteuer kamen im Juli 262 Mill. DM auf gegenüber 199 Mill. PM im Ver- gleichsmonat April. Dagegen verminderten sich die Einnahmen aus dieser Steuer um 50 Mill. DM im Vergleich zum Juli 1953. Ahnlich verlief die Entwicklung der Einnahmen aus der Körper- schaftssteuer, die mit 79 Mill. DM das Aprilauf- kommen um 5 Mill. DM überstiegen, jedoch um 28 Mill. hinter dem entsprechenden Vorjahrs- ergebnis blieben. Das Aufkommen an Umsatz- steuer(ohne Umsatzausgleichssteuer) stieg auf 798 Mill. DM, was in erster Linie auf die Lei- stungen der Vierteljahreszahler zurückzuführen ist. Im Juli vorigen Jahres waren 757 Mill. DM vereinnahmt worden. Die Einnahmen aus der Umsatzausgleichssteuer verbesserten sich gegen- über dem Vormonat um rund drei auf 41 Mill. DM. Der Ertrag aus Zöllen und Verbrauchs- steuern lag mit 535 Mill. DM um 22 Mill. DM. höher als im Vormonat, was in erster Linie auf Mehreinnahmen aus Zöllen und aus der Mine- ralölsteuer zurückzuführen ist. Fersen, bis sie in Lesters Haus am Britannia- Platz verschwand.. 2 Bussy und Toni waren mit ihrer Toilette für Celias Gesellschaft als erste fertig. Bussy fluch- te über sein angeblich zu steif geplättetes Frackhemd, stieg Verwünschungen gegen Toni aus, beschuldigte sie, ihn zum Mitgehen über- listet zu haben und warf ihr zornige Blicke zu, als sie sagte: „Alter Brummbär, wenn du wüßtest wie stattlich du so tadellos rasiert und gebürstet Aussieht— ordentlich verjüngt.“ Aber er fragte nur unwirsch:„Was hast du mit deinem Haar gemacht?“ Sie drehte kokett den Kopf, damit er ihren Kuristvollen Lockenaufbau gebührend bewun- dern konnte.„Ich war heute bei dem teuersten Coiffeur von ganz London. Wie findest du mei- ne Frisur?“ „Scheußlich“, knurrte er.„Unfrisiert bist du mir zehnmal lieber.“ Sie lachte.„Wetten wir, dag es Lester ge- Tällt?“ Sie behielt recht. Lester war entzückt. Glän- zender Laune kam er, nachdem er sich in Eile umgezogen hatte, herunter und sagte, Toni im Kreise herumwirbelnd, zu Bussy:„Macht mir mein Findling nicht Ehre?“ „Die Ehre gebührt wohl Maria“, grunzte Bussy giftig. Celia empfing die Gäste mit strahlender Lie- benswürdigkeit. Sie überhäufte Toni mit Kom- Hlimenten über ihr Aussehen, behauptete, den Abend allein ihr zu Ehren arrangiert zu haben, und hatte einen jungen Mann für sie als Tisch- herrn eingeladen, so daß es drei gut aufeinan- der Abgestimmte Paare gab. Alle Vorbedingungen für einen gelungenen Abend Waren gegeben, doch Toni benahm sich vom ersten Augenblick an unmöglich. Sie War offenbar nervös und rig das Gespräch sofort an sich. Marias diskrete Versuche, sie in ihre Grenzen zu verweisen, machten sie nur auf- SAssig, und als Lester sie unwillig zum Schwei- Zen bringen wollte, wurde es n n schlimmer. 8 Wagte. Dion in seiner Wohnung zu besuchen.“ du damit sagen?“ fragte er schroff.„Meines Wissens ist Toni nie in Dions Wohnung g Wesen.“ 5 mögliche Geschöpf!“ Taxi kein Wort, aber als Toni ihm ziemlich kleinlaut Gutenaas wünsch ir Zimmer gehen wollte, Bielt Was sagt uns der Börsenbericht? Steigende Nachfrage nach Festverzinslichen Die Kategorie der festverzinslichen Wert- dapiere, wie Anleihen des Bundes, der Länder imd Gemeinden, ferner Industrieobligationen, Wandelanleihen usw. war in der Vergangenheit zo etwas wie„das Veilchen, das im Verborgenen dlüht“. Während die Augen der meisten Börsen- mteressenten auf die steigenden Aktienkurse zerichtet waren, hat sich der Rentenmarkt nicht zur laufend konsolidiert, sondern es hat sich hier ast unbemerkt auch eine grundsätzliche Wand- zung in der Nachfrage vollzogen. Diese Wandlung wird am Beispiel der vor Surzem von der Landwirtschaftlichen Renten- Jank, Frankfurt, an den Markt gebrachten emittierten) 7prozentigen Schuldverschreibun- zen besonders sinnfällig. Es handelt sich hier um 20 Millionen DM sogenannter Landwirtschafts- driefe, die innerhalb acht Jahren tilgbar sind and zum Ausgabekurs(Emissionskurs) von 98, rozent an den Markt gebracht wurden. Diese Schuldverschreibungen werden im Zeitpunkt der Tilgung zum Nennwert, also zu 100 Prozent aus- gelost und zurückbezahlt. Dies bedeutet, daß der Ersterwerber statt 100 DM nur 98,5 DM einzu- dezahlen braucht, dagegen bei der Tilgung volle 100 DM zurückerhält. In Wirklichkeit(effektiv ist also die Verzinsung noch etwas höher als Prozent. Auch sonst ist die Ausstattung dieser In- haberschuldverschreibungen eine günstige: Die Zinsen unterliegen nur der 30prozentigen Kapi- talertragssteuer, sind sonst aber befreit von Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, Ge- Werbeertragssteuer sowie Notopfer Berlin. Die erste Serie von 20 Millionen DM wurde binnen weniger Stunden bei den Banken mehrfach überzeichnet. Es ist daher anzunehmen, dal eine weitere Serie davon in absehbarer Zeit 20 Bedingungen, die für die Emissionsbank noch günstiger sind, aufgelegt werden wird. Das Beachtliche an diesem Vorgang ist nun daß noch vor wenigen Monaten ähnliche Indu- strieobligationen mit 8 Prozent Zinsen une einem gleichen oder sogar niedrigeren Ausgabe kurs ausgestattet werden mußten. Nach diesem Erfolg der Land wirtschaftlichen Rentenbank 18 jetzt klar, daß solche Schuldverschreibunger auch bereits bei 7 Prozent Zinsen untergebrach Werden können. Es zeichnet sich damit eine Auflockerung am westdeutschen Kapitalmarkt ab die für die anleihesuchende Wirtschaft von grundsätzlicher Bedeutung ist. Viele Unternehmungen haben bisher mit de: Begebung von mittel- und langfristigen Anleß hen zurückgehalten, um sich auf längere Sich nicht zu so hohen Zinssätzen zu verschulden Geht die nun eingeleitete Abwärtsbewegung dei Zinssätze auch am Kapitalmarkt weiter, so 18 sicher damit zu rechnen, daß künftig mehr land- wirtschaftliche und industrielle Anleihen bege. ben werden. Damit könnte der Markt der In Vestitionsgüter für Industrie und Landwirtschaff eine kräftige Stütze erhalten. Am Aktienmarkt hat sich in der rückliegenden Woche nach vorübergehender Beunruhigung, aus“ Selöst durch die Streikwelle, die Aufwärts bewegung der Kurse unter Führung der Mom tanaktien weiter fortgesetzt. Dr. R Investitionen nur bei freier Konvertibilität ö Die Vereinigten Staaten sind nur dann bereit, größere Kapitalinvestitionen in der Bundesrepu- blik vorzunehmen, wenn die Währungen frei Konvertibel werden. Dies erklärte der Präsident der New Vorker Wertpapierbörse, Keith Fun- ston, der anläßlich einer sechswöchigen Europa- reise die Frankfurter Wertpapierbörse besuchte. Während seines Deutschlandaufenthaltes Will Funston Besprechungen mit deutschen Indu- striellen und Bankiers führen. Er wird in den gächsten Tagen in Kiel und im Ruhrgebiet er- wartet. 7 3 Wirtschaft in Kürze Im Bundesgesetzblatt wurde eine Verordnung veröffentlicht, durch die die Frist zur Anmel- dung von Auslandsbonds zur Bereinigung um ein Jahr verlängert wird. Die Frist sollte ur- sprünglich am 31. August ablaufen. Für eine Beibshaltung der Preisauszeichnungs- pflicht setzte sich der Wirtschaftspressediens! der SPD ein. Die Preisauszeichnungspflicht sei keine staatliche Einmischung in die Marktwirt. schaft, sondern eine Förderung des Wettbewer⸗ bes unter Kaufleuten. Zum Uberfluß stachelte sie ihr Tischherr, der sich köstlich über sie amüsierte, immer mehr auf, und Celias nachsichtiges Lächeln trieb ihre Großsprecherei vollends auf die Spitze. Selbst wenn man in Betracht zog, daß sie den schweren Wein, den Celia reichen ließ, nicht gewöhnt war, gab es keine Entschul- digung für ihr Benehmen. Wie unglücklich sie Selbst dabei war, bemerkten vermutlich nur Bussy und Maria, die sie mit besorgten Augen betrachteten. Die Stimmung wurde immer un- Semütlicher, und alle atmeten insgeheim auf, als Bussy kurz nach zehn Uhr erklärte, er müs- se heim, und Toni aufforderte, mitzukommen. „Ich mag noch nicht nach Hause“, protestierte Toni laut.„Ich habe erst ein einziges Mal ge- tanzt.“ „Du kommst mit“, sagte Bussy ruhig.„Du hast in letzter Zeit viel zu wenig Schlaf ge- habt.“ Aber in seinem Blick lag etwas so Zwin⸗ gendes, daß sie keinen weiteren Widerspruch Als die beiden gegangen waren, legte der junge Mann eine neue Grammophonplatte auf; Lester bat Celia zum Tanz und sagte: „Entschuldige bitte, daß sich das Kind 80 schlecht benommen hat. Ich weiß nicht, was heute plötzlich in Toni gefahren ist.“ „Es macht nichts“, ging sie liebenswürdig darüber hinweg.„Sie ist noch sehr jung—.“ „Was soll das heißen?“ „Ich möchte dich warnen, Lester“, sagte sie so schonend wie möglich.„Untersage ihr, Er verfehlte einen Tanzschritt und entschul- digte sich automatisch.„Was, zum Teufel, willst „O doch. Vorgestern.“ „Lieber Gott, murmelte Lester. Dieses 4 Bussy verlor während der Heimfe 3555 0 .* ce ptuuteni Gald Ein Wettersturm war über Nacht über das Dorf gefegt und hatte den Turmhahn von seiner stolzen Höhe gerissen. Am nächsten Morgen fand ihn der Pfarrherr vor der Sakristei-Tür und wunderte sich gewal- tig über das flügelstarre Ungetüm, das in der luftigen Höhe des Turmes so winzig erschienen War. Aus nächster Nähe wies es sich in drei- facher Lebensgröße. So geht's mit den Dingen, die wir für klein halten und sie deshalb gering schätzen, war sein Gedanke. Das macht der Abstand. Die Nähe erst zeigt ihre wahre Größe. Und ihr wahres Gewicht. Fehlt nicht weit zu einem Zentner. Er hob den metallenen Morgenkünder auf und trug ihn mit Mühe in die Sakristei, wo er ihn mit beschaulichen Selbstgesprächen musterte. „Ja, mein Lieber, Großen der Welt, so geht es halt mit den die auf Türmen thronen. Auch dich hat ein Sturm gestürzt und zu Boden geschleudert, aus der Höhe in die Tiefe, Wie der Psalmist weiß. Vom Hochsitz wirft er die Machthaber und die Mühsalsmenschen hebt er in seinen Adelstand. Hoffentlich hast du vom Fall nicht zuviel Schaden genommen. Nur ein Rig an der Seite da. Meister Wambold, der Klempner, wird den Schaden bis zum Abend beheben, daß du morgen wieder auf deiner stolzen Höhe thronst. Er wird froh sein, wenn er in dieser Notzeit wieder ein paar klein verdient. Aber v Der Pfarrherr hält ziemlich seiner Betrachtung inne. 18 Aus der auf geschlitzten Metallh hahnes entgegen. Zu seiner 81 rung stellt er fest: der innere getüms ist pures Eingeweide, dem Riß dri Zeiten. Duk nissen erlosc „Allezeit Mehrer des jedem Bildn f Ein 801 Goldmü Turmhahnes. schnörkelt deutlich! Gebeimnis ist denn das?“ jener Kai echt 8 quillt mit den a g Och Sehr 1 0 Schrift gibt der Zettel sein preis: In grosser Notzeit, anno 1649, hen die gemeinen Leut, so von Pestilen: und Krieg ver mt blieben, das abgebrunnene Gottes- Raus wieder erbaut Wiewohl die Leut aum genug 158 essen hatten, haben sie dock alles, was an Goldmünzen noch vorhanden war, in diesen Turmhahn gegeben aus großen Opfer- mut und ꝛum Gedächtnis für ewige Zeiten Anselmus Pörringer, parochus. Erschüttert steht der Pfarrherr. Dann ruft er Meister Wambold, den Klemp- ner, damit er den Schaden behebe. Er weiß, es wird eine unerhörte Versuchung für den Meister sein, wenn er ihm den un- schätzbaren Wert des goldenen Turmhahnes mit seinen kostbaren Eingeweiden ohne Auf- sicht überläßt. Denn es ist wieder eine Notzeit, und schon eine Handvoll dieser seltenen Goldstücke aus der Zeit des alten Römischen Reiches teutscher Nation bedeutet für den Mann ein Vermögen. Dennoch läßt er den Meister allein am Werk. Er fragt nur, bis wann der Schaden behoben sein wird, damit die Dorfleute ihren Turm- hahn nicht missen. „Bis zum Abend“, ist des Meisters Bescheid. Von F. Schrönghamer-Heimdal Und Meister Wambold steht allein vor dem goldenen Turmhahn und der Goldflut der alten Kaiser münzen. „Allezeit Mehrer des Reiches.“ Meister Wambold denkt nur einen Augen- blick an seine Not. Dann schüttelt es ihn und er haut mit dem Hammer hinter sich, als wollte er einen heim- tückischen Einflüsterer erschlagen. „Schweinehund!“ knirscht er den unsicht- baren Versucher an.„Da kennst du Meister Wambold schlecht!“ Schon lacht er befreit auf, und gibt sich singend dem Werke hin. Den ganzen Tag singt und summt seiner Arbeit. Und wie der Pfarrherr abends Nachschau hält, ob der Schaden schon behoben ist, da er bei findet er neben dem alten Zettel einen neden, von Meister Wambolds schwerer Arbeitshand Ungelenkt beschrieben: Ist wieder eine Notgeit. Ist mir nichts ge- blieben aus der guten alten Zeit als ein Goldstuck mit dem Bild des letzten Kuisers. Hat mir die Inflation sonst nichts gelassen. Gebe es aber aus Opfermut in den goldenen Gockel ⁊um Gedächtnis für ewige Zeiten. Johannes Wambold, Klempnermeister. Es jubelt im Herzen des Pfarrherrn auf. „Und die Mühsalsmenschen erhebt er in seinen Adelsstand“ Meister Wambold, bist nun selber wie der Turmhahn da, lauteres außen rauhes Blech, innen Gold. MARRKTTAG IN EINER KLEINEN STADT Darauf haben sich die Hausfrauen schon gefreut.„Mal sehen, was uns die Leute vom Land zu bieten haben“, sagen sie sich. Die Frauen gehen von Stand zu Stand, und ihre sachkun- digen Augen prufen kritisch Obst, Gemuse, Eier, Butter und all die vielen Dinge, die Gärt- ner und Landwirte zu verkaufen haben, Im stillen rechnen die Hausfrauen schon aus, was de anlegen wollen. Die Verkäufer preisen re Waren an mit lauter Stimme. Hunderte von solchen Märkten gibt es in den leinen Städten, und immer wieder bieten sie ein maleri- sches Bild, sie sind voller Leben und üben auf alt und jung eine große Aneiehungskraft dus. Er sah u das schniſſige Bool Die Geschichte eines verträumten Mädchen Er stand am Steg, als Rena das Boot fest- machen wollte, Jeden Abend. wenn sie an- legte, stand er dort, lang und schlacksig, in einem Pullover undefinierbarer, von der Sonne zernagter Farbe, die Hände in den Hosentaschen. Er tat, als sähe er sie nicht. Aber sie glaubte ganz genau zu wissen, daß er sie beobachtete, sowie sie sich abgewendet hatte. Einmal hatte sie sich blitzschnell wieder um- gedreht und gerade noch einen Blick aus sei- nen Augenwinkeln erwischt. Ihr schien, als sei er rot dabei geworden. Das tat ihr wohl und bestärkte sie in der Hoffnung, daß sie ihm nicht gleichgültig sei. Er gefiel ihr; er gefiel ihr sogar sehr. Wenn sie durch die Straßen nach Hause bummelte, dachte sie nur an ibn. Zwischen den Häuser- zeilen hing dann die Dämmerung und eine dumpfe Erinnerung an den Sonnenglast des Tages; alles war wattig und ohne Leucht- kraft; die Geräusche, die Leuchtreklamen und die Auslagen in den Schaufenstern. Bis zum Einschlafen zermarterte sie sich den Kopf, Wie sie es anstellen müsse, um zu erreichen, daß er endlich einmal sein stummes Dastehen gegen eine etwas freundlichere und aufge- schlossenere Form veęrtausche. Sie sprang aus dem Boot— sie war sehr stolz auf dieses Boot, weil es eine sehr schnit- tige Spezialkonstruktion war, die es nicht noch einmal gab. Plötzlich fühlte Rena, wie sich zwei warme Hände über ihre Augen legten, und das Bild auslöschten.„Kannst du dir nicht mal was Neues einfallen lassen, Freddie?“ fragte sie ruhig und machte sich von der Umklamme- rung frei. „Du hast mich doch nicht kommen hören, kannst du nicht wenigstens ein bißchen er- schrecken?“ Rena lachte.„Aber gespürt hab' ich's, wenn dich das beruhigt. Was willst du denn hier?“ 18 Von C. Eckert „Dich abholen, Stefans Eltern Bowle spendiert. dazu brauchen wir d Einer von seinen zahlreichen Brüdern ist an- gekommen, der soll uns vorgeführt werden.“ ** Sie tanzte gerade mit Stefan. als die Ker- zen heftig zu flackern begannen, In der offe- nen Tür stand der Fremde vom Steg. Renas Herz tat einen gewaltigen Sprung, und Ste- fans Fuß bekam das unsanft zu fühlen„Par- don!“ sagte er Wwohlerzogen.„Das ist mein Bruder. Komm, du must ihn kennenlernen.“ Stefan schlug dem Bruder auf die Schulter. „Hier, Klaus, das ist Rena. Kommentar über- flüssig.“ Dann verließ er die beiden rasch, um sich seinen Hausherrnpflichten zu widmen. Rena sah in stummer Erwartung vor sich nieder, Irgendetwas mußte jetzt doch passie- ren! Die Bilder stürzten in verlockender Fülle durch ihr verwirrtes Gemüt. „Tanzen wir?“ Er verbeugte sich leicht und legte, ohne ihr Nicken abzuwarten, den Arm um sie. Wieder klopfte ihr Herz heftig, sie War so verlegen, daß sie ihn nicht anzusehen Wagte. Und natürlich, vor lauter Aufregung stolperte sie ein paarmal. „Segeln Sie auch?“ fragte er, während sie die kühle Pfirsichbowle in kleinen Schlucken tranken, Es war wohl zu merken, daß er sich mühte, ein Gespräch in Gang zu bringen. Was soll das? dachte Rena. Er hat mein Boot doch gesehen.„Nein“, sagte sie,„ich habe ein Motorboot, das ist für die hiesigen Windverhältnisse angenehmer.“ Er wurde etwas lebhafter,„Oh, da habe ich jetzt ein paarmal, wenn ich abends noch am See war, eines gesehen, das war groß- artig. Muß eine Spezialkonstruktion sein, ich kenne jedenfalls noch kein ähnliches. Und dabei habe ich dauernd mit solchen Dingen zu tun. Ich bin Konstrukteur bei der kleinen Werft.“ haben eine „Wie sah es denn aus?“ fragte Rena und hoffte, er werde nichts von dem Kloß, der ihr den Hals zusperrte, merken. Aber er be- schrieb schon begeistert und mit allen Einzel- eiten ihr Boot „Und wem gehört es?“ fragte sie möglichst 5 r 1 leicht den Kopf,„Irgend so einem Mädchen, in kurzen Hosen, wie sie alle Tannen 105 wei nicht einmal, ob sie blond oder braun ist. Wissen Sie, dieses Bor „Entschuldigen Sie mich, bitte, einen Augenblick!“ sagte Rena und ging zur Tür. Sekundenlang kochte die Enttäuschung in ihr, daß sie glaubte, losweinen zu müssen. Im Spiegel der Garderobe sah sie ihr Gesicht und sah ihr rotes Haar. Und plötzlich mußte sie lachen. Und lachte so lange, bis sich der kleine Schmerz in der Herzgrube beruhigt Batte. Schafskopf!“ sagte sie dann zu Spiegelbild und zog mit dem Stift die Lippen nach.„In Zukunft träum', bitte, etwas Weniger!“ 5 ihrem Das enhzauberte Haus Von Hansi Keßler Wie seltsam ist es, daß wir oft de Wände des Zimmers, in dem wir sitzen, die Straßen durch die wir gehen, nicht mehr mit unseren eigenen Augen betrachtep, sondern gleich- sam, als seien wir irgendwer: vielleicht ein Schulkamerad aus der Jugendzeit, vielleicht ein Flüchtling irgenwo auf den Straßen der Welt, ein Verwandelter, uns selbst unbe- kannt. Plötzlich steht man fremd und allein im Altgewohnten und weiß nur eines daß man nicht mehr„man selbst“ ist. Es ist schmerzhaft, so„aus seiner Haut“ zu fahren. aber selten ist es ohne Sinn. Und es hinter- läßt Spuren. Manchmal einen scharfen Schmerz. der dennoch wohltut; manchmal die Erinnerung an eine befreiende Entrücktheit; manchmal sogar die Wohltat einer Erkennt- mis. Der Zufall vèrschlug mich mit Freunden und Kolegen in eine Bar, die auf den Trüm- mern eines ehemals großen Restaurants er- baut worden war und nur wenige Schritte von dem Haus entfernt lag, in dem ich ein Paar Jahre meiner Jugend verlebt hatte. Die Kapelle melodien. 4J222— Arm Lächeln der die Schönste zu sein. Immer lauter wurde die Immer wilder Refrains. Immer man in den Pausen an der spielte die üblichen Die Frauen dehten sich im ihrer Partner, alle mit dem festen Ueberzeugung. Die Zeit verging. Unterhaltung an den Tischen. sangen die Tanzenden die heftiger 2 trank auf einmal weit von mir er das Mädchen von einst. ge. die hungrig am Anfang en Abend zwischen zehn mit ihrem Hund durch je dunklen me, die d 7e jagenden Wolken am endlich denn nun das wirk- das im Wschen und im t und sie mit einer ngt? 11075 wenn sie Stämme des Wal- int ihr Blick jedes Mal ie Fenster des Hauses sind hell erleuchtet. Musik hört s auch Lachen und das Scharren tanzend Füße. Viele Autos warten vor dem Haus in Reih' und Glied. Die Chauffeure stehen in Gruppen beisammen und unterhalten sich. Zuweilen, Wenn eine Zigarette aufglimmt. werden Ge- sichter erkennbar. Dieses Haus, das trotz aller Helle und Le- bendigkeit voller Gebeimnisse scheint. zieht sie mit magischer Gewalt an. Es wird für sie ein Inbild des Lebens, unsagbar reich an Er- füllungen. Sie denkt, daß die dort drinnen gut und klug sein müssen. Für diese Men- schen, das fühlt sie, gibt es kein häßliches Geschirrspülen und Kohlentragen. Alles das. Was man selbst lesen und lernen möchte. ist ihnen selbstverständlicher Besitz. Bei ihnen Sibt es keine quälenden häuslichen Szenen. Das wunderbare Gleichmaß ihrer Tage wird nur unterbrochen durch Reisen in Länder. die ganz von Sonne erfüllt sind, durch Thea- terbesuche und Feste, durch stille Gespräche mit guten Freunden. Ob sie wohl auch einmal So glücklich sein wird? So denkt das ſunge Mädchen. und es geht schlafen und träumt von dem lichten, lockenden Haus. * 2 ed i eine Sechzeh njähr f N Arnd fra 0 1 NMinter auf ein 1 8 und d Die Kapelle beendete einen Swing mit schrillem Saxophontusch. Draußen stand nicht mehr das schlaksige Mädchen. Ich war in dem Haus, vor dem ich damals so oft stand. und saß in einem Plüschsessel von alberner Eleganz. Ich und das junge Mädchen, das so sehnsüchtig zu den Fenstern emporgeblickt hatte, waren durch Abendkleider und Fräcke und durch viele Jahre von einander getrennt. Fünfzehn Jahre, in denen das Leben nicht Sparsam gewesen war mit Bösem und mit Gutem, ja, auch mit Gutem. Das helle Haus. das einst in die Dunkelheit leuchtete, war nur ein Irrlicht gewesen, Was ich hinter seinen Türen zu finden glaubte, hatte ich längst ge- funden; in meinem Beruf, in meinen Büchern. in den wenigen Menschen, die meinem Her- zen ganz nahe stehen. Die Musiker packten ihre Instrumente zu- sammen; es roch nach abgestandenem Bier und Wein und nach kalter Zigarettenasche, und die Kellner knipsten die Lichter aus. Wie trostlos jetzt dieses Haus wirkte, in dem sich die Menschen zu amüsieren glaubten und dabei doch nur vor sich selbst flohen. Wir traten ins Freie. Draußen standen die Bäume wie einst, und über den Wipfeln schwebte die gestirnte Nacht. Mas Gre benefit 7 755 ö Von Peter Aumüller Albert Schweitzer war während seines letz- ten Aufenthaltes in Deutschland im Schwarz- Wald. An einem schönen Tag machte er einen Spaziergang mit einem Herrn, der immer wie- der versuchte, den großen Philosophen und Arzt von der Richtigkeit seiner eigenen Welt- anschauung zu überzeugen. Denn er war nichts anderes als ein Anhänger Schopenhauers. Schweitzer hörte den Reden seines Beglei- ters so aufmerksam zu, als es die Lieblichkeit der Gegend erlaubte. Schließlich blieb er stehen und sagte:„Wenn Sie schon meine bisherigen Argumente nicht davon überzeugen, daß Ihre und Ihres Meisters Auffassung von der Welt nicht richtig ist, so müßte es eigentlich der Anblick dieses schönen Tales tun. Oder hat die Natur keine Wirkung mehr auf Sie““ In diesem Augenblick geschah es, daß ein vorüber fliegender Vogel sich völlig unkorrekt benahm und etwas auf die sehr weiße Weste des Menschenfreundes Schweitzer fallen lieg. das nun dort glänzte wie ein garstiger Fleck auf einem reinen Spiegel. Der Begleiter, sich besinnend auf eine gute und gültige Antwort, sah dies und schon fuhr seine Zunge über die Lippen vor Freude über die Hilfe, die ihm die Natur selbst gerade zur rechten Zeit gebracht hatte. Dann sagte er: „Sehen Sie nun nicht selbst, wie recht ich mit meiner Auffassung habe, daß uns keine Freude ungeteilt beschieden ist. Ich bleibe jedenfalls dabei: Unsere Welt ist die denkbar schlech- teste!“ „Nein, nein“, widersprach liebenswürdig lächelnd,„Sie vergessen das Sröhenverhältnis mit einzubeziehen. Recht hätten Sie nur. wenn— auch die Kühe durch die Luft fliegen könnten!“ Schweitzer steine Wohltat für all e edden emufnd deinen! gemösen nn acht schwerveruauliche Speisen und 72 en den baden e bieltaulke sue Arzneien befömmücher 2 Hv verhütet Sodhrennen Magendruck Brechreiz. M E lahungen ua. nerudse agen beschwerden ee Haben Sie gehört, daß. Mandeln nicht vom Brett springen, wenn man beim Hacken etwas Zucker dazwischen Streut? man gar nicht aufgeregt zu sein braucht, Wenn man beim Essen von Fischen aus Ver- sehen eine Gräte schluckt? Man ißt sogleich Brotrinde nach und trinkt einige Schluck Essig. Durch den Essig wird die Gräte weich gemacht, so daß eine Verletzung der Speise- röhre nicht zu befürchten ist. . man leicht prüfen kann, ob die Hitze im Backrohr ausreichend ist? Ein Blatt Papier muß sich schnell bräunen. .. Salzfleisch sogleich milder schmeckt, wenn man in das Kochwasser einen Teelöffel Zucker gibt? . Leber sich leicht abziehen läßt, taucht man sie ganz kurz in heißes Wasser? Rindsleber zart wie Kalbsleber wird, Wenn sie vor der Verwendung für kurze Zeit in Milch gelegt wird? man beim Bügeln entstandene Brandflecken an Wäschestücken leichte sofort mit keuchtem Salz bestreuen soll? Legt man die Wäsche nach einem neuerlichen Auskochen in Seifenlauge an die Sonne, diese Flecken alsbald. 6 5 6 0 0 0 0 0 6 0 0 0 5 0 6 60 6 0 6 0 9 0 0 0 0 0 90 0 6 6 0 0 9 0 6 0 0 0 0 0 0 0 so verschwinden Aus der Not eine Tugend zu machen. zur Genüge gelernt. Au 6 Zauber der Verwandlung gaben wir alle in den vergangenen Zeiten heute noch sind viele Frauen geaubungen, auf diese Er- fahrungen von einst zurüchzugreifen. Nur wenige von uns können es sick leisten, jede Mode mitsumacken. Die meisten sind— auf Grund des schmalen Geldbeutels ge= zwungen zu sparen und durch geschickte Ausnutzung der vielen modischen Verwand- lungs möglichkeiten ihre Garderobe„up to date“ zu erhalten. Mit Fantasie und Geschicle kann man auf diesem Gebiet wahre Wunder vollbringen. Unsere Zeichnungen zeigen nur eine der vielen Möglichkeiten, die es auf diesem Ge- biet gibt. Das Grundkleid ist aus einem Uni- Material gearbeitet. Es hut einen weiten Rock,- Dreiviertelarmel und einen spitzen Ausschnitt. Durch modische Details: Einen großen Kragen mit Samtschleife, Schal und Miedergürtel aus gemustertem Stoff, ein Bolero und eine Stola aus farblien har monierendem Material, kann es je n Gele- genkeit und Tagesseit beliebig erganst werden. NN Mit jedem Luſisprung dm Taùsende reicher Eine Deutsche zwischen Himmel und Erde Argentiniens Als der Zweite Weltkrieg 1945 zu Ende ging, stand einsam und verlassen auf einem kleinen Sportflugplatz bei Neapel ein gut gepflegtes, offenes Zweisitzersportflugzeug. Besitzerin Hermine Schultheiß, deutsche Sportfliegerin und während dei letzten Kriegsphase beim Roten Kreuz in Italien tätig, schleppte aus einer Scheune gehamsterte Benzinkanister an den start- bereiten Vogel. Kurz bevor die anrückenden alliierten Truppen Neapel besetzten, erhob sich mit anbrechender Dämmerung die kleine Sportmaschine in die Lüfte und nahm allen Witte ⸗ rungsunbilden zum Trotz mit der damals 34 Jahre alten Hermine Schultheiß am Steuer- knüppel Kurs auf Südamerika. „Regelrecht mit dem letzten Tropfen Ben- Zin erreichte ich den Flugplatz bei Pergamino in Argentinien, wo ich mich erst auf ein lan- ges Frage- und Antwortgefunke mit der Peil- station einlassen mußte. Die Aufforderung, herabzukommen, erhielt ich bereits mit bok- kendem Motor und im ruckartigen Gleitflug. Ich setzte dann aber meine tapfere Maschine, die mich sicher durch zwei heftige Stürme und wilde Ozeanböen geflogen hatte, noch sicher und unbeschädigt auf.“ In der ersten Zeit ging Hermine dem Schneiderhandwerk in der Militärfallschirm- fabrik Pergamino nach, wo sie 1947 bis zur Abteilungsleiterin aufrückte.„Solange ich Erika 9 P c PPP nicht genügend verdiente, kümmerten sich Freunde und Bekannte um die Pflege meiner treuen Sportmaschine. Im Oktober 1947 konnte ich dann durch meinen ersten Versuchsfall- schirmabsprung soviel Geld verdienen, daß ich mir ein eigenes Haus, einen schönen Gar- ten und ein Auto kaufen und mir zum ersten Male Wochenendausflüge über meiner zwei- ten Heimat, Argentinien, gestatten konnte.“ Damals hatte die argentinische Fallschirm korschungsstelle einen neuen Absprungschirm konstruiert, der durchsichtig wie eine Fen- sterscheibe ist und dabei poröse Eigenschaften besitzt, wodurch ein Abtreiben der Fall- schirmspringer durch Windeinflüsse verhin- dert werden soll. Versuchssprünge mit einem neuen Fallschirm werden in Argentinien grundsätzlich auf freiwilliger Basis von un- Abhängigen Personen durchgeführt, die dabei eine runde halbe Million DM verdienen können. Der erste Vorstoß Hermines, sie springen zu lassen, wurde abgelehnt, da ein solcher Antrag von Seiten einer Frau noch nie ge- stellt wurde. Erst auf Drängen der Deutschen sprach Staatschef Peron doch eine Sonder- genehmigung aus, und Hermine sprang mit dem zweifelhaften porösen Ding aus 6 500 m Höhe ab. „Mir klopfte das Herz bis zum Halse. Aber dann war ich auch schon draußen und fiel der Erde entgegen. Ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel, daß die Konstruktion nicht ver- sagen möge. Dann riß ich die Oeffnungsleine. Es gab den üblichen Ruck. Ich schwebte! Allerdings fiel ich durch die Porösität des Schirmes schneller als gewöhnlich, aber ich landete gesund und munter!“ Inzwischen absolvierte Hermine Schultheiß insgesamt vier spannungsgeladene Absprünge in den Jahren seit 1947.„Ich schwebe jedes- mal mit dem neuartigen Fallschirm nicht nur zwischen Himmel und Erde, sondern auch zwischen Leben und Tod“, sagte sie,„aber wenn ich endlich wieder Boden unter den Füßen verspüre, bin ich immer ein schönes Stück wohlhabender.“ Doch die Sportfliege- rin Schultheiß springt nicht nur um des Geldes willen, sondern auch aus reiner Ein- satzfreudigkeit für eine neue Sache, die mit der Fliegerei zusammenhängt. Gebratene Spatzen sollen schmecken? Das kommt mir aber reichlich spanisch vor Nicht immer braucht man ein Land höchst persönlich bereist zu haben, um dessen Na- tional- und Spezialgericht auf den Tisch des Hauses stellen zu können. So sollen in den nachfolgenden Zeilen einmal einige Erzeug- nisse spanischer Kochkunst verraten werden. Als Kuriosum sei einführend erwähnt, dag man in Madrid nicht nur„heiße“ Stierkämpfe sehen, sondern auch heiße, in Olivenöl gesot- tene Spatzen genießen kann, die bereits seit Urzeiten als sogenannte„Pajaros fritos“ in Spanien als Delikasse gelten. Wie bei uns in kast allen Städten die beliebten Brat- oder Bockwürste an Buden und Ständen feilgehal- ten werden, so konnte man in Spanien für ein geringes Geld die gebratenen Piepmätze er- stehen. Bis vor einiger Zeit der Tierschutz- verein lauten Protest erhob. Seitdem werden die also verbotenen Bratspatzen zu erheblich höheren Preisen als Schwarzmarktware ge- handelt. Nachfolgend nun eine Reihe typisch spani- scher Gerichte, àn denen die deutsche Hausfrau sicherlich bedeutend mehr Wohlgefallen finden Wird als an den in Oel gebratenen Spatzen. Spanische Kesselsuppe(Caldo española) Ein Stück Rauchfleisch und ein Stück frisches Schweinefleisch werden mit Wasser angesetzt und unter Hinzufügen von etwas Salz, weißen Rüben- und Mohrrübenscheiben, Bohnen, Kartoffelschnitten und einem Kohlkopf weichgekocht. Kurz vor dem Fertigsein wird ein kleines Stück„Chorizo“ mitge- kocht. 6 5 8 ö 44 8 2 4 2. e„ Man soll es sich gut überlegen— Frauen haben immer den Vortritt Zu allgemeiner Duzbrüderschaft kommt es näufig in angeregten oder ausgelassenen Ge- sellschaften. Zumeist sind es zwei Männer, die sich gegenseitig solcherart ihr Wohlwollen bekräftigen Hier sei gleich darauf hingewie- sen, daß stets nur der Aeltere dem Jüngeren das Du- Wort antragen darf,— es sei denn, daß der Jüngere im Beruf der Vorgesetzte des Aelteren ist. Wie bei solchen Gelegenheiten üblich, kommen sodann die Frauen an die Reihe, denn nach Ansicht vieler Männer geht es doch nicht an, daß der neue Duz- kreund zu seiner Frau noch das förmliche „Sie“ gebrauche. Die Frauen haben es in einem solchen Falle schwer. Mag ihnen der Betref- kende noch so unsympathisch sein: sie werden sich kaum ausschließen können. Wie aber soll sich eine verheiratete Frau aus der Schlinge ziehen, wenn ihr in einer Unterhaltung— ohne daß es zu einer allge- meinen Verbrüderung gekommen wäre— von ihrem Partner plötzlich der Vorschlag gemacht Wird:„Sie sind mir eigentlich furchtbar sym- pathisch. Wie wäre es, wenn wir Du zu- einander sagten?“ Der Mann, der so handelt. hat eine Zurechtweisung verdient. Denn es ist absolut ungehörig, daß ein etwa gleich- Altriger Mann einer verheirateten Frau das Du-Wort anträgt. Es liegt in diesem Fall nämlich immer an der Frau, dem Manne zu erlauben, ihr das Du- Wort anzutragen In der gegenwärtigen Situation sagt sie am besten: „Da müssen Sie zuerst schon meinen Mann fragen!“ Andererseits wiederum darf natür- lich ein junges Mädchen einem alten Herrn nicht das Du-Wort anbieten. Wo in allen die- sen oft sehr verschieden gelagerten Fällen die Grenzen liegen, läßt sich nicht genau definie- ren. Ein aus der guten Laune des Augenblicks heraus zustande gekommenes Du- Wort hat manchen schon gereut. Viel zu spät erst sieht man ein, daß man zu dem Betreffenden ja gar keine persönlichen Beziehungen besitzt, die diese vertraute Anrede rechtfertigen würden. Auch kann es einem mitunter passieren, daß sich die neuen Duz- Brüder Dritten gegenüber mit der— zumindest vermeintlich— gewon- menen Position rühmen und so nebenbei sa- Mit dem Du- Wort. das doch die vertrauteste Anredeform ist, uuird heute recht leicht- fertig umgegangen. Man hat vergessen, daß dieses Wort einmal der Ausdruch für die besondere Wertschdtzung eines Menschen war. Man vermockte damit gewisse kon- Benkfionelle Schranken eu beseitigen, die sich oft der Entꝛoiclung wirklich mensch- licher Beziehungen kemmend in den Weg stellten Nun, auch heute will man mit dem Du- Wort jene gewisse Grenzen beseitigen, will besonders zwischen Mann und Frau eine persönliche Beatehung und einen Kontact herstellen, der nicht selten von der anderen Seite gar nicht erwünscht ist. gen:„Ach ja, die.., na ja, mit der duze ich mich auch schon lange!“ Solche Fälle sind peinlich. Sie sollten eine Lehre sein, das Du- Wort wirklich als das zu sehen, was es ja ist: als Beweis der Freundschaft, der Zuneigung zu einem anderen Menchen. Eine einmal geschlossene Bruderschaft ist nur schwer wieder rückgänig zu wachen. Nur wenige Partner einer fröhliche Runde Werden dafür Verständnis aufbringen, beim nächsten Wiedersehen wieder mit Sie ange- redet zu werden, Zumindest in scherzhafter Form wird er seine Bekanntschaft an die ge- schlossene Bruderschaft erinnern. Besteht diese dann noch immer darauf, sie„vergessen“ zu haben, so wird nicht selten eine erhebliche Verstimmung die Folge sein. Wie es über- haupt so manche Duzbrüderschaften schon mit sich gebracht haben, daß sich die Betref- fenden— wenigstens von einer Seite aus- gehend— später aus dem Wege gehen: nur Weil sie dem anderen keine Gelegenheit geben Wollen, aus dem Du irgendwelche Rechte ab- zuleiten. Daß eine vielleicht recht angenehme Bekanntschaft durch ein solches Verhalten zu- nichte wird, ist selbstverständlich. Auch das wäre zu vermeiden gewesen, wenn man— statt einer Laune des Augenblicks zu folgen — bei dem immer noch einen gewissen Ab- stand lassenden und zu gutem Benehmen zwingenden Sie geblieben wäre. Der Erlinder der Brennschere Wurde Milſionär „Meine Haare sind so strähnig“, sagte die von den Parisern vergötterte Sängerin Melbha zu ihrem Figaro,„wenn es Ihnen bloß ge- länge, einige Wellen hineinzulegen“., Der Fri seur schüttelte den Kopf. Haare sind von Natur aus strähnig oder gewellt, sagte er sich, da ist nichts zu machen. Aber sein 20 Jähriger Gehilfe Francois Mar- cel horchte auf. Er war ein Jahr vorher noch Maurer gewesen wie sein Vater auch; da er schmächtig war, kam er zu einem Barbier in die Lehre. Der aufgeweckte Junge, der selbst eine lange Künstlermähne besaß, hatte sich einmal eine seiner widerspenstigen Locken um ein fast heißes Eisen gewickelt und fest- gestellt, daß sich daraufhin die Locke richtig Tringelte. Also ging er daran, ein Brenneisen zu bauen. Er brauchte einige Zeit, bis er die richtige Form gefunden hatte. Und das Probiermodell dazu, denn sein Chef wollte von dieser neu- modischen Erfindung nichts wissen. Marcel gab nicht auf. Es gelang ihm, eine bekannte Schauspielern zu überreden, sich von ihm die Haare ondulieren zu lassen. Als die junge Dame mit gewelltem Haar die Bühne betrat, brach ein Beifallssturm los, der ihrer neuen Frisur galt. Nun war der Bann gebrochen, ganz Paris wollte„marcelliert“ werden, und der junge Figaro war der ge- suchteste und bestbezahlte Mann der Haupt- stadt. Er eröffnete den elegantesten Damen- frisiersalon, ließ Hunderttausende und Millio- nen Brennscheèren bauen und wurde selbst Millionär. Seine Brennschere eroberte die Welt. Als er sich später auf sein Schloß Theil zurückzog, gab es keine elegante Dame auf dem Erdball, die sich nicht die Haare wellen lieg. Großmutters Brennschere war ein un- entbehrliches Instrument weiblicher Verschö- nerungskunst geworden, das sich bis ins 20. Jahrhundert herein behaupten konnte. Schweinebraten mit Pimentschote(Cerdo asado à la Riojana) Knoblauch wird in Salz zerdrückt. Mit dieser Masse wird Schweinefleisch eingerieben und wie in Deutsch- land angerichtet. Das ganze wird dann mit in Oel gebackenen Pimentschoten umlegt. Spanische Eierspeise(Tortilla espanola) Zwiebel- und Kartoffelscheiben in Oel mit etwas Butter anbraten und würzen. Dann mit zerquirlten Eiern übergießen und das genze à la Eierkuchen in der Pfanne auf beiden Seiten braun backen. Spanische Topfsuppe(Al euarto de hora) In einem Topf röstet man Zwiebel- und Schinken- würfel nebst Reis in([Oliven-)Oel an, füllt mit Wasser auf und fügt dann Muscheln, Salz, grüne Erbsen und zerquetschten Knoblauch hinzu. Dieses alles läht man weichkochen. Die fertige Suppe kann auch mit gehackter Petersilie und kleingehackten Eiern überstreut werden. Abschließbend noch ein guter Rat. Wenn Sie dieses oder jenes der Gerichte uf den Tisch bringen, legen Sie eine zünftige Sambaplatte auf. So sparen Sie eine teure Spanienreise. ar — 0 Abgedämpfte Kartoffeln Sind die eben gekochten Kartoffeln schon abge- dämpft und können nicht gleich serviert werden, soll man sie nicht mit einem Deckel, sondern mit einem sauberen Tuch bedecken. Durch dieses können die Dämpfe gut abziehen, und die Kartoffeln bleiben trocken, während sie unter dem luftab- schliebenden Deckel leicht wieder feucht werden. Flüssiges Backfett Bei Verwendung von flüssigem Backfett geschieht es leicht, daß der Teig zu schnell bräunt. Man ver- hindert das Verbrennen, indem man eine geschälte rohe Kartoffel in das Fett gibt. Zu jeder Tageszeit und zu vielen Gelegenheiten sind gestrickte Damenjacken stets zweckmäßig und elegant. Dieses Modell ist mit einem schal- artigen, wellengemusterten Streifen besetzt und hat zwei eingeschnittene Längstaschen. Foto: map/ Lauterbacher— Modell: Kübler) Venn es ue, sich um Ffoffe Handel. Fußball. 2. Amateurliga. 07 Seckenheim— Sp. V. 1910 Wallſtadt. Zum zweiten fälligen Verbandsſpiel emp⸗ fängt 07 morgen die ſpielſtarke Elf aus Wall⸗ ſtadt. Eine Mannſchaft, die dem Platzbeſitzer noch nie beſonders gut gelegen hat. Trotzdem haben beide Kontrahenten in den letztjährigen Verbandsſpielen inſofern für Anziehungskraſt und Ueberraſchungen geſorgt, indem ein ge⸗ fälliger und mitreißender Sport gezeigt wurde und abwechſelnd der eine dem andern Punkte abnahm. Wie wir in letzter Stunde erfahren, leich am ersten Spieltag stattfinden muß, de e e 5 885 1 ackhon in dor Seitenwagenklasse aus, wo dit N ſetzt in dieſem Spiel der Gegner drei bewährte Mitte der Saison die Resonanz ungleich größer ine ste ksektakten. Hugust in Am- deutschen Privatfahrer auf BMW(Noll/ Cron Jehl in def In. Spb ge 9 5 Seen ars e een en benelten die sterdam den Einer und Achter nicht zu beschik- Schneider/ Strauß, Neußner/ Minderlein, Hille. Kräfte ein, die beim Kampf gegen Ladenburg Orlenbacher knapp mit 2:1 die Oberhand. Mit ken. Auf der Boschbaan soll, auch 5 brand/ Grunwald und Faust/ Remmert) gewil noch nicht ſpielfähig bzw. ſpielberechtigt waren. dem VfB Stuttgart spielt ein weiterer Favorit werden, ob der Wolter R 0 den N me eine schlechte Figur machen. Die Engländer Dies darf aber keineswegs ein Schreckmittel auswärts. Die Stuttgarter mit rer geschwäch. ocker Stel reanmestarten lanchenHemeld die Smith und Oliver dürften neben den strecken für d Plat beſitzer ſein, der in der erſten ten Deckung werden heuer in Kassel ihren 5:1 mit Steuermann starten nchen e 12 kundigen Schweizern Haldemann/ Albisser die FFF 78 die Arhei Sieg vom letzten Jahr kaum wiederholen kön- Silbermedaillen-Gewinner von 0 Den starksten Rivalen sein. Halbzeit ſchon mit vollem Elan an die Arbeit 2 25 f 1715 Zweier ohne Steuermann bestreiten Riege/ Böse. O 3 N l 50 0 90 nen. In den anderen Treffen haben die favori 1 25 5 Das große Duell Mercedes gegen F 7 8 Einf teudigkeit d ſchnel⸗ 1 10 8 1 5 tei vom Lübecker RV, während im Doppelzweier 5 18 Mercedes segen Ferrari ere gehen muß. Aus Einſatzfreudigkeit und ſchnel sierten Mannschaften größtenteils Platzvorteil. Ae ee n e en Ned lebt in Bern beim Grand Prix der Schweiz ein“ 4 lem Start reſultiert auch die Tatſache, daß Zo sollte der. FC Nürnperg dem BC aussburg iin e eee eee Neuauflage. Gonzales, Hawtllorn, Trintięnant 8 das Publikum viel mehr Zuneigung zum Weg 61052 i e ae e e und Mangon dazu noch die Maseratl- Equipe mi des Sportplatzes gewinnt, als bei einem gleich⸗ schen geben, wie der Vfn Manrheim dem N 5 5 a N Stirne Mon an der Spitze, aowie französisch 5 lliigen Spiel 705 auch der Mannſchaft 10 ung 880 155 lingen. 15 85 ES Hat man ende Entscheidung über Weltmeistertitel Gordinis mit Jean Behra dürften dafür sorgen, 5 gültigen S 5 ö— 00 11 utlingen. 0 C 5 a. 8 g daß Juan Manuel Fangio, Karl Kli 5. eber Hinſicht zum Schaden gereicht. Elf gute den Bann gegen Schweinfurt gebrochen, nich Der Weit beste Automobile und Mokorradrenn. b en 20 deb Seits en be 1101 cb Einzelſpieler bilden aber noch lange keine gute zewinnen zu können, aber der Ausgang wird fahrer am Wochenende im Bremgartenwale gar au übermütig werden. Es wird einer festen 8 3 h ft kein ſicheres 0 Verſtändnis sicherlich recht knapp sein. Die Stuttgarter Kik. Der Berner Bremgartenwald mit seiner klas- Regie bedürfen, wenn nicht wie auf dem Ring Se Mann hast, wenn n ſich. tan 55 Sers warten auf Jahn Regensburg, wobei ein sischen Rundstrecke ist am kommenden Wochen. die Konkurrenz der Nutznießer von Privatjag- A0 dahingehend herrſcht, daß jeder Spieler ſchon Erfolg der Gäste keineswegs überraschen würde. ende Schauplatz der Weltmeisterschaftsläufe fü! den werden soll. Wahrscheinlich steuern Fangio* im voraus weiß, wohin ſein Mannſchaſts⸗ F e 8 18 e und Kling je einen Monoposto und Hans Herr- * erad den Ball ſpielen wird. Hoffen wir e 5 5 Sramm sieht in pausenloser Folge vom Samstag. mann den verkleideten Wagen. Juan Manuel 0 5 1 ick 115 Wallſtadt 98 80 den Elf nicht. ausgeschlossen. Offen ist dagegen nachmittag bis Sonntagabend vier Wertungs- Fangio, der den Weltmeistertitel so gut wie aß man ſich auch von Wall 0 das Treffen FSV Frankfurt gegen Spygg. Fürth. läufe(250, 350, 500 cem und Seitenwagen) für die sicher hat, kann sich in Bern das Championat für nicht abkaufen läßt. 8 10 8 55 e Motorrad-Weltmeisterschaft vor, dann nationale 1954 endgültig sichern. (Sa), FS Frankfurt— 8 2 J Führende Amateurvereine auswärts Auch am dritten Spieltag der nordbadischen Fuß ball- Amateurliga sind mit Schwetzingen und de, Aufsteigern Bretten und Weinheim drei Vereine spielfrei. In der Tabelle kann es aber insofern 22 Verschiebungen kommen, als von den verlustpunkt. freien Mannschaften vier auf gegnerischen Plätze antreten müssen. Der Spitzenreiter FV Daxlande Fährt nach Friedrichsfeld, wo er in den letzten Jah ren immer glimpflich davonkam und in der augen plicklichen Form auch diesmal zu Sieg und Punkter kommen könnte. Schwieriger erscheint die Aufgab' der Hockenheimer, die bei den benachbarten Kirr lachern antreten müssen. Neureut unterstrich sein Sport uud Spiel Wieder Punktekämpfe in den Südligen Schwierige Aufgaben für die Neulinge und Absteiger Mit vollen Segeln starten am kommenden Sonntag die erste und zweite Liga Süd in das neue Spieljahr. Als Favoriten für die neue Mei- sterschaft gelten zu Beginn der Punktspielserie neben dem Titelverteidiger VfB Stuttgart wiedei die Frankfurter Eintracht, die Offenbacher Kik kers, der 1. FC Nürnberg und dazu noch de Karlsruher SC, der unter den„ganz Großen“ in dieser Saison sehr wohl Hecht im Karpfenteich sein kann. Der erste Spieltag sieht bereits ein Schlagerspiel: Kickers Offenbach gegen Eintracht Frankfurt. Es ist schade, daß dieser Mainschlager Mannheim— SSV Reutlingen, Kickers Offen- bach— Eintracht Frankfurt, Stuttgarter Kickers gegen Jahn Regensburg, Hessen Kassel gegen VfB Stuttgart, Karlsruher Sc— Schweinfurt 05 Schwaben Augsburg— Bayern München. In der zweiten Liga Süd wird gleich beim Meisterschaftsauftakt den beiden Ex- Oberligisten Viktoria Aschaffenburg und SV Waldhof sowie den beiden Neulingen Spygg. Weiden und VfL Neustadt nichts geschenkt. Alle vier Mannschaf- ten müssen bei nicht leichten Auswärtsspielen erleben, daß auch in der zweiten süddeutschen Europameisterschaften im Rudern In Amsterdam steigen die Europameisterschaf- ten im Rudern für Frauen und Männer vom 20. bis 29. August. Europameisterinnen im Rudern wird es in fünf Bootsgattungen geben: Einer, Doppelzweier, Doppelvierer, Riemenvierer und Riemenachter. Zwölf Nationen bewerben sich dabei um die Titel. Als im Vorjahr in Kopen- hagen im Rahmen der FlISA-Meisterschaften erstmals Frauenrennen ausgefahren wurden, war Deutschland durch Ingrid Scholz Ouisburg) im Einer und im Doppelzweier durch Golz-Heyden (Köln) dabei. Die Kölnerinnen belegten den ersten Platz, während Ingrid Scholz von der Osterreicherin Eva Sika knapp geschlagen wurde. In Amsterdam sind diese Mädels nun wieder dabei, und es ist nicht ausgeschlossen, daß ihnen ein Erfolg gelingt. Im Doppelzweier haben es die Kölnerinnen Maritta Golz und Hermi Heyden nicht leicht, sich gegen die starken Russinnen, Französinnen und Holländerinnen durchzusetzen, Der DRV hat sich nach den 41. Meisterschaf- und internationale Sportwagenrennen unc schließlich am Sonntagnachmittag den„Großer Preis der Schweiz“ für Automobile. Für NSU, das seine zwei Titel in der kleines Klasse schon heimführte, gilt es, in der Viertel. literklasse das Prestige zu wahren. Haas, Hol. laus und H. P. Müller haben als stärkste Gegnei Vier Moto-Guzzis zu fürchten, für die Lorenzetti Montanari, Kavanagh und Fergus Anderson ge. meldet sind. In der 350-Cę,,m-Klasse kämpfe Moto-Guzzi, AJS, Norton und MV-Agusta mi all ihren Fahrer-Kanonen, so daß für DRW( Hobl, Hofmann und Wünsche) und Horex wol nicht viel zu erben sein wird, denn die deutscher Konstruktionen der 350-α,˖q-Elasse sind noch ir der Entwicklung, und NSU setzt seine„aufge bohrten“ Viertellitermaschinen verständlicher Weise nicht mit einem so großen Handicap ge. gen die ausländische Elite ein. Ahnlich ist die Situation in der Halbliter-Soloklasse, Wo Walter Zeller auf der Einspritz-BMW gegen die Gilera Duke, Armstrong und Masetti), die As(Cole. man, Melntyre und Farrant), die Nortons mi Ray Amm und Brett, die MV-Agustas mit Ban- dirola, Dale, Lomas und die Moto-Guzzis mit Lorenzetti, Kavanagh, Anderson und Montana kaum etwas ausrichten kann. Besser sieht es de In den Sportwagenrennen der verschiedenen Klassen sind zahlreiche Porsche- Wagen am Start. die durchweg von Schwaizern gesteuert werden. — N 8 * . 20 E. SCHACH-E CK E 5 Aufgabe von Th. Pichlmaye nername, 36. Kanton in der Schweiz, 37. Teil des Andachtsraumes(Mehrzahl), 39. seem. Tagesreise(Mehrzahl), 41. Kniff, 42. franz. ee e ed e n Liga eine rauhe Luft weht. So muß SV Wald-. 15 a Apfelwein. ö Rampfkraft auf fremden Plätzen in Viernheim, s, hof zu den Münchener„Löwen“, die in diesem(3. Preis„Schach-Echo“ 1953)„ 1 5 f g. 1 1 1 alls 2 185 8 Senkrecht: 1. bibl. Lied, 2. Tanz, 3. Nebe? daß die Reise nach Birkenfeld, das ebenfalls nocl Jahr unter allen Umständen wieder den Aufstieg 2 b 0 d 2 1 8. fluß d 5 5 J 6. Nebenfluß 98 ungeschlagen ist, durchaus nicht mit einem Minus erkämpfen wollen, während Viktoria Aschaffen- U EN. Gat g,. 3 erfolg zu enden braucht. Die Neckarauer können it durg bei Hanau 93 seine Zweitligakarte abgibt Oder(8 5 S2), 7. tierische Drüse, 8. Laugen, Leimen zeigen, ob sie in diesem Jahr bei der Ver Seide Neulinge haben es sehr schwer. Der AS 3 9. die Dinarischen Alpen, 115 Nadelbaum, 13. 8 gebung der Meisterschaft ein Wörtchen mitsprechet Durlach erwartet die SpVgg. Weiden, und Wies- Gewissensbisse, 18. gottesdienstlicher Brauch, 1 können. Auf eigenem Platz sollten sich D Hei. daden ist Gastgeber des anderen Neulings VII. 20 Sat un Magdeburg, 24. Metall, 25. ˖ delberg gegen Plankstadt, die noch immer sieglose Neustadt. Sehr stark wird in diesem Jahr der Kohlenprochikt, 26. hi Usches Wesen, 27. 0 Viernheimer gegen die Amateure des KSC und Vff 1. FC Pforzheim zu beachten sein, der seine g 2 un 85 e 8 1 1 ö etze 5 5 1 Stadt in Frankreich, 28. Aufzug, 29. Männer- Pforzheim gegen Feudenheim durchsetzen. Karte in Darmstadt abgibt. Das gleiche triff! 5 7 1 1: FC Birkenfeld t, G 2. name, 30. Teil des Schwertes, 33. Dauerplatz Es spielen: F Birkenfeld Fo Neureut, Germ auf die Ulmer„Spatzen“ zu, die eine gewichtige 5. 3 5 5 1 5. Friedrichsfeld EV Daxlanden, 580 e Rolle spielen wollen, was gleich beim Einstand III Theater. 38. wie 5 senkrecht. V onat. 0 Sen 188 8—— Foren 1 zegen den Freiburger FC unterstrichen werden 7 5 T 1 150 e zoll. Bayern Hof erwartet den ASV Cham, der 5. 1 VVV 8 kreiwilljig aus der zweiten Liga ausscheiden 3 gegen VfL. Neckarau. wollte, aber sich nun doch noch anders besonnen,. a ball hat. Singen 04 ist Gastgeber des KFV, wobei die. J Handball. Singener kaum wieder den gleichen 2:4- Reinfall 2, 8 1 Tec Rheinau— SW 07 Seckenheim wie im letzten Jahr zulassen werden. Straubing. 1 SG Rh l 8 ä wird sich vor dem 1. Fe Bamberg hüten, um 0 Eine Woc bor Begin r Verbandsrunde nicht wieder beide Punkte zu verlieren. 2 Eine Woche 50 Begin n de 5 1 95 Es spielen: ASV Durlach SpVgg. Weiden(Sa) 1 5 5 0 wird morgen Sonntag die erſte Pokalrunde TSG Ulm 46— Fe Freiburg, Bayern Hof gegen Ka, Thad, Lbs, ci, Sd, Bas, ds, e2, h5; a ausgetragen, in der die beiden obigen Mann⸗ ASV Cham, Fe Singen 04— Karlsruher FV, Fe Kees, LgIl, Sf6, Bb5ö, ez, da, g4, 82 a chaften auf dem TSG⸗Platz in Rheinau auf- klanau 93— Vikt. Aschaffenburg, 1860 Mün⸗ a, n dertreffen In der degen 1 konnlen chen I waldhof, 8 Wiecbader— Vel Neu,„%% 8 5 die 07 er beide Be ngen ſiegreich geſta ten stadt, SV Darmstadt 98— 1. FO Pforzheim, TS Wer der Leser nach vieler Mühe das kleine 3 551 1 er 1 e e 90 9 9 0 9 ö 8 5 Straubing— 1. Fœ Bamberg. Problemchen gelöst hat, wird er sicher dem 5 . 115. 1 995 Urteil des Preisrichters zustimmen:„Mit ur- 5 wiſchenzeit wesentlich verſtarkt un 5 5 85 wüchsiger Phantasie und Kraft dargestellt.“ f gefangen, ſo daß die Partie am Sonntag Leichtathleten gegen Dänemark ö 9 a als volltommen offen anzuſprechen iſt. Nach den Länderkampf-Siegen gegen die Aust anir4t881 5 8 Schweiz, gegen Holland und gegen Luxemburg VVI!;!;n; l 85 in Düdelingen(113:55) trägt der DLM im 3 5 J mer Weserstadion ein Kräftemessen gegen Dä- 8 Der Handball in Baden nemark aus. Am 21. und 22. August stehen sich 3 In der badischen Handballverbandsliga— Grupp. beide Nationen erstmals nach dem Kriege ge- 8 ö Nord— greifen am Sonntag die Handballer des VII genüber Die deutsche Vertretung setzt sich vor f Mannheim und von Seckenheim 98 erstmals in di. FPlnktspiele ein. Beide Vereine haben zwar Platz Vorteil, mit Ketsch und Rot aber Gegner, die nich leicht zu schlagen sein werden, Vor allem dürft. sich Seckenheim gegen den vielfachen Badenmer ster Rot kaum behaupten können. Leutershausen is im Heimspiel gegen Nußloch klarer Favorit, wo gegen der Ausgang der Begegnung Handschuhshein gegen Birkenau schwer vorherzusagen ist, da mar sich über die Stärke des gastgebenden Neulings noc kein genaues Bild machen kann. Alle zehn Vereine der Gruppe Mitte stehen sich in Funkkkampf gegenüber. Erstmals greift Vorjahres. meister St. Leon in die Spiele ein und müßte dabe auf eigenem Gelände gegen Niederbühl einen hoher Sieg heraussplielen können. Zu einem eindeutiger Erfolg sollten auch der TSV Rintheim und dei Karlsruher Sd kommen, die auf Baden-Baden bzw Daxlanden treffen. Beiertheim darf den Neuling Enlelingen nicht unterschätzen, und schließlich kann Durmersheim gegen den zweiten Aufsteiger Durlach in Front erwartet werden, da die sSüdbadener Platz. vorteil haben. allem aus norddeutschen Athleten zusammen, von den Bern-Fahrern sind nur Bonah(über 400 m), Bähr(im Hochsprung) und der Hammer- Werfer Ziermann Frankfurt) dabei. Aber auch 80 sollte es zum vierten Sieg über Dänemark kommen. Rasenkraftsport-Meisterschaften Die, Deutsche Athletenunion als Dachorgani. zation des Westdeutschen Athletenbundes und der ostdeutschen Sektion Schwerathletik führ! am Sonntag im Ludwigshafener Ebertpark die deutschen Meisterschaften im Rasenkraftsport, Tauziehen und für Rundgewichtsriegen durch. Deutschlands Tennisjugend gegen Italien Deutschlands Tennisjugend trifft sich am Wochenende zu einem Jugend-Länderkampf ge. gen Italien in Ludwigsburg. Insgesamt werden 17 Spiele(s Jungen-Einzel, 4 Jungen-Doppel, Mädchen-Einzel, 1 Mädchen-Doppeh) gespielt. . er o ½% . d n=.& TT Aus diesen Buchstaben wird ein Sprichwort gebildet. Man beginnt beim großen Buch- staben und zählt in Uhrzeigerrichtung eine bestimmte Zahl aus. 52 Kreuzworträtsel Waagrecht: 1. europ. Hauptstadt, 4. Gefäß, 10. beue Linie, 12. Künstler, 14. Seefahrtaus- druck, 18. Fluß in Frankreich, 16. Fürwort, 17. Nachfahr, 19. Stadt in Agypten, 21. Haltung eum Gebet, 22. Ortsteil von Berlin, 23. Mut- kertise, 27. Nebenfluß der Weser, 31. germ. Itter. 32. Jaustier, 34. jetzt, 35. nord. Män- LGSUNGEN e o ga e ee e neun oe FC 6 e e eee ssen g ene e ene g Ja g uuf g usted g unesd rundes -Juess— ape e Alen i leu 68 re e al e Jos gde unn pe pur S es be e e enn ee eee, e efun Ie zes 61 Squνν A es f ass 9 80 PI AS l eu r uud Slaüedg I: u de ns er M sz aO MZ AA „ orpaeA Tu Z ASF UuspDsOA D 4 Audsde ufa“ z enz RZsnW: ISSIZEAHIUURZ Sn SurMZ A LS zAνπννννο osſe Jesus Snz esso urep qdeN asn 818 e 88 1 pls geg pos d bd 1 18 Ipo S nz s eppes Aues ufd Ii Ip s Se I 80 8 S 8 Tus fru T hes Donnerstag, den 26. August 1954 Eugenie Denzel aus Lorch Musik macht gute Laune Fröhlicher Feierabend Was haben Sie auf dem Her- zen?(Gerh. Herrm. Mostar) Zur Unterhaltung „Das Geschäft mit der Angst“ von Heinz Friedrich 23.15 Tanzmusik von Schallplatten. 0.10 Unterhaltungsmusik Sonntag, den 22. August 1954 11.15 Prof. Dr. Ing. Fr. Tölke:„Tal- 17.00„Jeppe vom Berge“. Komödie sperren und Fortschritt im von Ludwig Holberg Völkerleben“ 18.00 Schöne Stimmen 11.35 Die Kantate(Bach) 19.00 Südfunk-Tanzorchester 12.00 Musik am Mittag 20.00 Orchesterkonzert(Couperin- 13.00 Orchester Kurt Rehfeld Milhaud, schumann, Proko- 13.30„Der Schäferbarthel v. Mark- fleff: Wiener Philharmoniker) gröningen“,(Hörfolge) 22.15 Von Melodie zu Melodie 14.10 Chorgesang 23.00 Und nun wird getanzt 8 15.00 Nachmittagskonzert 0.10 Mitternachtsmelodie 2 SDDEUTSCHER RUNDFUNK 49,75 m + 6030 KHz 301,00 m= 998 KHz 522.00 m= 575 KHz 10.15 Schulfunk 10.45 Orchestermusik 14.35 Hausmusik 15.00 Schulfunk: Abenteuer mit Riesenschlangen 15.30 Kleine Klaviermusik 16.00 Unterhaltungskonzert 17.05 Deutsche und ausländische Volkslieder 7.90 Lebende Mundartdichter: 18.05 20.00 Mühlacker(Kurzwelle) 20.40 Heidelberg- Dossenheim 100 Mühlacker(Mittelwelle) 8 22.30 Sendebeginn: 4.88(W). 6 00(80) Nachrichten: 5.30(W), 7.00(W.). 7.55. 9.00(W), 12.30, 14. 18(W). 18 00(W).. 19.30, 22.00, 0.00 Wirtschaft: 15.48(Mo-Fr) Sport: 14.00(Sa), 18.30(So), 18.80(So), 21.45(Sa) Andacht: 6.05(W), 7.05(W. 8.30(So) . Montag, den 23. August 1954 Freitag, den 27. August 1954 5 5 mzertstunde(Straus)— Landfunk: 5 55(W), 6.00(S0), 12 4 c Suchmeldungen: 9.80(Mi, Sa) 10.13 Schulfunk: Abenteuer mit berg) 11 05 e e 1270 Volkeslied im Sande Frauenfunk: go(WV 14 00(NM), Heimatpost: 6.40(W), 17.30( Riesenschlangen 8 16.45 Filmprisma a 14.85 Unterhaltungskonzert(Sie- 18.05 Musik macht gute Laune 16.45(No) Zwisch Main u. Bodensee: 12.45 W 10.45„Im Lauf der Zeit“ v. Alfred 17.00„Von tremden Ländern und bert Siep, Baurose: Stutt- 20.00 Wiederhören macht Freude Jugendfunk:.(Dj. 15,(Sa). Zeitfunk: 19.00( Polgar Menschen“. Volksmusik 15 garter Philharmoniker) 21.15„Der Nase nach in Griechen- 18 85(Do). Sendeschluß: 0.10(Mo, Fr), 1.00(Sa, 11.10 Kleines Konzert 17.30 Grabinschriften des Maler- 15.00 Schulfunk: Der Erzberg in der land“. Erinnerungen an eine Kinderfunk: 14%(S6. Mt). So). 4.15(DI, MI. Do) 14.35 Melodien von Johann und poeten H. Dieter, Meersb. ö Steiermark Reise zu dritt. 15.80(Mo. Fh. Klingendes Tagebuch: 11.43(W m. Josef Strauß 18.05 Musik macht gute Laun“ 5 55 16.00 Nachmittagskonzert(Stuttgar- 22.20„Christophe Colomb“. Hör- Kulturumschau: 11.40(0, Fr). 14.0 1115 5 281 5 3. Fr) und 16.00 r 8 0 r Was? 8 sple! von Ch. Bertin(Mo, Di. Do. Fr) tfunk(DI, Do, 9 f 8 a 85 16.45 5 23.30 r aus e 11.18(800 Musik zur Werkpause: 9.05 Städtisches Orchester Eeidel- 23.00 Für den Jazgfreund 5 Dienstag, den 24. August 1954 Mittwoch, den 25. August 1954 Samstag, den 28. August 1954 5 8 15 Schulfunke Johann Peter 18.05 Musik macht gute Laune 8.25 Melodien am Morgen 17.50 Musikalisches Intermero 7 10.18 5 e in der ade e 5 85 Hebel 20.00 Leichte N 9.05 Musik zur Werkpause 18.15 Solfstenkonzert(Beeth,.) 10.45 Orchestermusik(Tschai- Rundfunksymphonie-Orch) 11.00 Kl. K m alter Meist 20,30 Der Apoll von Bellac“. Ein- 10.15 Schulfunk 19.10 Die Stuttgarter Volksmusis J FTowsky, Dulkas, Ravel, Poot, 17.00 Teemusik 15.00 Schulfunk akter von Jean Giraudounx 10.45 Opernmelodien 20.00 Wiener Melange 5 Strauß; Belgisches Rundfunk- 17.30 Die rote Raute 15.30 Orchester H. Comemann 2.05 Musik von Josef Strauß 14.20 Leichte— 5 20.30 8 5 e 8 orchester) 18.15 K e der Heimat 16.00 Südfunk-Tanzorchester 20.30 Umstrittene Probleme der Me- 15.00 Pia e R 18 amps E 0 87* road- 5 14.00 Musſkalisches Intermezzo 20.00 Salzb. Festspiele: Don Gto- 16.80 Christine Brückner— Por- dizin.„Künstl. Winterschlaf“ Flauderei mit Volksmus, way“ und„Linden 8 5 14.35 Unterhaltungsmusik(Orche- vanni, Oper von Mozart trät seiner ü 83.00 Deen(Strawinsky: 9— 55 e 050 ä N 8 . ster Dolf van der Linden) 28.45 Streicherserenade 1915 3 m 0 125 8 2 Musikalische Eetravaganzen Rundfunk-Sinfonieorchester, 15.00 Schulf.: J. P. Hebel 0.10 Unterhaltungsmusik 0 8 — 8 5 2 5———