2 — E Beachten Sie bitte meine Schaufenster! Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die Ggespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. den — Ereisliste Nr. J) auf Monatsersten angenommen werden Montag, den 6. September 1954 6.754. Jahrgang Bonn will keine Isolierung Frankreichs Aber Mendès-France forderte zu viel— Adenauer-Interview der„Times“ London(UP). In einem der Londoner „Times“ gewährten Interview versicherte Bun- deskanzler Adenauer, daß die Politik der Bun- desregierung niemals auf eine Isolierung Frankreichs abgezielt habe. Nach wie vor ver- trete er vielmehr die Uberzeugung, daß Frie- den und Sicherheit Europas entscheidend vom guten gegenseitigen Verständnis zwischen Frankreich und Deutschland abhängig seien. Adenauer erklärte dabei jedoch mit grogem Ernst, er könne gar nicht oft genug und gar nicht nachdrücklich genug erklären, dag durch die Ablehnung des EVG-Vertrages durch die französische Nationalversammlung eine sehr ernste Lage geschaffen wurde. In Brüssel seien Zwäschen der Bundesrepublik, Ibalien und den Beneluxstaaten keimerlei„Abreden“ getroffen gewesen, mit denen eine gemeinsame Front gegen die französischen Abänderungswünsche geschaffen werden sollte. Die Opposition der fünf Staaten gegen de Vorschläge von Mimi- sterpräsident Mendeèes-France sei„absolut Spomtam“ gewesen. Es sei auch absurd, den füruf Staaten zu unterstellen, daß sie die Ab- sicht gehabt hätten, Frankreich zu„demüti- Sen“. Vielmehr seien alle fünf Partner bereit gewesen, Frankreich so weit entgegenzukom- men, wie dies nur möglich war. Es sei aber micht möglich gewesen, einem Kurs zuzustim- men, der eine erneute Einleitung des schwie- rigen parlamentarischen Ratiflizierunmgsprozes- Ses erforderlich gemacht hätte. In eimer Darlegung der langen und schwie- rigen Verhandlungen über die EVG betonte Adenauer, daß sich dabei zwei entscheidende Faktoren herausgebildet hätten: das System der suprenationalen Autorität und das Prin- zip der Nicht- Diskriminierung. Von beiden Faktoren habe mam nicht abgehen könmen. Als Memdes-France aber auch das Recht für jeden Partner forderte, aus der EVG auszu- scheiden, sobald Deutschland wiedervereinigt werde, habe er nach seiner(Adenauers) An- icht direkt die Sowjetunion aufgefordert, die Wieder vereinigung anzustreben, nur um damit die EVG zu erledigen. Er(Adenauer) bedaure, sagen zu müssen, daß Mendeèes-France die EVG habe zerstören wollen. Eindringlich warnte Bundeskanzler Aden- auler gewisse französische Kreise vor der Illu- sion, mät der Hilfe von Rußland eine entschei- dende Rolle in der Deutschlandfrage spielen zu wollen. Diese Kreise würden den gleichen Fehler begehen wie Benesch und andere Poli- tiker der Staaten, die jetzt zu sowietischen Satelliten geworden sind. Nach dem Bericht der„Times“ erklärte Adenauer auch:„Ich er- achte Frankreich nicht als für den Westen ver- joren und ich hoffe noch immer, daß Frank- reich zu seiner Größe zurückfindet und daß die Europaische Verteidigungsgemeinschaft doch noch Wirklichkeit wird“. Auf die USA Hirrweisend erklärte der Bundeskanzler, die Vereinigten Staaten hätten durch die nega- tive framösische EVG-Entscheidung eine zweite große Niederlage erlitten. Die erste Niederlage sei in Genf eingetreten. Auf die Frage, was num zur Uberwimdung der Enttäuschung unternommen werden könne, die die Haltung Fyankreichs in der EVG-Frage bereitet habe, entgegnete Adenauer, daß die eimzige Antwort darauf die Herstellung der vollen Souveränität der Bundesrepublik sei. Das Besatzungsstatut könne neun Jahre nach Kriegsende micht mehr beibehalten werden. Die Souveränität schließe auch das Recht auf Selbstverteidigung ein. Hier erklärte Aden- aer:„Wir fordern nicht das Recht zur Wie- derbewaffnung Als Solches, sondern nur als Teil unserer Souveränität“. Paris reagierte sehr sauer Maßgebliche Kreise des Pariser Außenmimi- Steriums drückten ihr Bedauern über einige Ausführungen des Bundeskanzlers aus und betonten, daß sie eine„direkte und unzuläas- sige Einmischung in die französische Politik“ darstellten. Besonders heftig wenden sie sich gegen die Beschuldigung Adenauers, Mendes- France habe das EVG-Projekt unterminiert — eine Ansicht, die übrigens von zahlreichen AHierten Beobachtern geteilt wird— und Seine Erklärung, die Amerikaner hätten durch die Entscheidung der Nationalversammlung eine ähnliche Niederlage wie die in Genf nach Beendigung der Feindseligkeiten in Indochina erlitten.„Welches Recht hat ein Deutscher, über Gent und Indochima zu sprechen?“, sagte eim hoher Sprecher der Regierung. Mendeés-France nahestehende Kreise erklär- ten, Adenauers Forderung auf volle Souve- anität für die Bundesrepublik sei für die Sen dem Iteruie und der acrSTäktig von. Adenauer: Es bleibi bei der Furopa-Polifik Doch noch Hoffnung auf eine Verteidigungs- gemeinschaft— Rundfunkrede des Kanzlers Bonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer drückte am Samstag im Rundfunk die Uber- zeugung aus, daß die Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft„in dieser oder jener Form“ doch noch kommen werde. Der Kanzler fügte wörtlich hinzu:„Die Bundesrepublik wird immer bereit sein, ihre nationalen Streitkräfte in eine europäische Armee einzugliedern, eben- so wie Belgien, Holland, Italien, Luxemburg und, wie wir hoffen, auch Frankreich“. „Die Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland ist das Fundament, die not- wendige Voraussetzung jeder europäischen Eimugung“, sagte Adenauer weiter.„Der große, historische Plan einer europäischen Eimigung würd nicht durch die Abstimmung über die geschäftsordnungsmäßige Behandlung des EVG- Vertrages in einem der beteiligten Par- lamente getötet werden.“ Adenauer betonte noch einmal, daß es gegenüber der kommu- nistischen Gefahr nur eime Verteidigung gebe: die Einheit und Geschlossenheit der freien Welt. Deshalb werde„die bisherige Europa- politik von der Bundesregierung weiter ver- folgt“. Diesem obersten Grundsatz müßten sich die weiteren Folgerungen unterordnen. „Die Wiederaufrüstung Deutschlands soll in dem Umfang und der Art geschehen, wie die schon bisher von der Bundesrepublik befolgte Europa-Politik es nötig macht“, fuhr der Kanz- ler fort.„Die Bundesrepublik wird bereit sein, sich selbst, auch wenn sie im Besitz der vollen Souveränität ist, die Beschränkungen im der Bewaffnung aufzuerlegen, die eine Fortfüh- rung der Europa- Politik notwendig macht.“ Gleichzeitig unterstrich Adenauer, daß bei den Verhandlungen über die Wiederherstellung der deutschen Souveränität die im Deutsch- jand-Vertrag niedergelegte Verpflichtung der Besatzungsmächte aufrecht erhalten werden milsse, zusammen mit der Bundesrepublik die Wiedervereinugung Deutschlands in Frieden zu fördern und seine Integration in den We- Sten fortzuführen.„Es ist notwendig, daß die Bundesrepublik, daß Deutschland nach seiner Wiedervereinigung fest mit dem freien We- sten verbunden bleibt.“ Vierer- Konferenz un zweckmäßig Nachdrücklich wandte sich Adenauer jedoch gegen eine Vierer-Konferenz mit der Sowiet- union im gegenwärtigen Zeitpunkt.„Sicher muß eines Tages die Frage der europäischen Sicherheit nach entsprechender Vorbereitung durch eine solche Vierer Konferenz gelöst werden“, sagte er.„Aber das Verlangen nach dem alsbaldigen Zusammentritt einer solchen Konferenz ist in keiner Weise mit den deut- schen Interessen vereinbar. Nachdem zuerst Genf, dann Paris einen Riß in der Front der freien Völker gezeigt hat, würde eine solche Konferenz unter denkbar günstigen Auspizien für Sowjetrußland und unter denkbar un- günstigen Vorzeichen für die freien Völker beginnen. Sie würde entweder völlig ergeb- nislos verlaufen oder aber sie würde einen 58 Deutschland sehr ungünstigen Abschluß nden“. Der Bundeskanzler kritisierte in diesem Zusammenhang die Entscheidung der franzö- sischen Nationalversammlung. Der amerika- nische Außenminister Dulles habe durchaus recht, wenn er es als eine Tragödie bezeichne, daß Nationalismus und Rommunismus sich in einem Lande so weit durchsetzen konnten, daß; Europa dadurch gefährdet werde. Die Ablehnung der EVG durch eine Verfahrens- abstimmung ist nach Auffassung des Kanz- lers„umso eigenartiger, als es sich um ein sehr bedeutungsvolles Vertragswerk handelt. das französischer Initiative sein Entstehen verdankt, das von mehreren französischen Regierungen unterschrieben oder gebilligt worden war, und das die Parlamente der an- deren Mitgliedsländer bereits passiert hatte, zu dem auch die Parlamente der USA und Großbritanniens bejahend Stellung genom- men hatten“. Die Konsequenz aus der Brüsseler Konferenz Als„Unsinn“ bezeichnete der Kanzler den Verdacht, daß die Bundesrepublik Frankreich brüskieren oder gar isolieren wolle.„Insbeson- dere ich bin zutiefst davon überzeugt, daß eine Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland das absol ut notwendige Funda- ment jeder Europa-Politik ist.“ Die Verhand- lungen mit Großbritannien und den Vereinig- den Staaten habe die Bundesregierung nach dem Kabinettsbeschluß von Bühlerhöhe ledig- zich deshalb aufgenommen, weil die Verhand- jungen mit Frankreich in Brüssel zu keinem Ergebnis geführt hätten, diese beiden Mächte jedoch Teilhaber an der Vertragspolitik der Bundesregierung seien. „Die Verhandlungen haben die Gewährung der Souveränität und den deutschen Beitrag zur Verteidigung der freien Welt zum Gegen- stand. Es werden nach meiner Uberzeugung Verhandlungen mit Frankreich folgen.“ Der Kanzler verwies darauf, daß solche Schritte im EVG-Vertrag ausdrücklich vorgesehen seien, wenn ein Partner nicht ratiflziere. Der Kanz- ler drückte die Hoffnung aus, daß die Souvera- nitätsverhandlungen zu einem schnellen Er- gebnis führen würden, weil jedes Land und jedes Volk das Recht der individuellen und kollektiven Selbstverteidigung haben müsse. Er erinnerte jedoch daran, daß so schwierige Verhandlungen mit mehreren Mächten„nicht binnen 24 Stunden und auch nicht binnen einer Woche“ geregelt werden könnten. Zur Frage einer gemeinsamen Außenpolitik von Regierung und Opposition sagte Aden- auer, dieser Versuch habe um kurze Zeit ver- schoben werden müssen, weil die SpD durch ihre„voreilig prononeierten“ Forderungen nach einer Viezer- Konferenz eine gewisse Ver- wirrung, besonders im Ausland, hervorgerufen habe, während die Bundesregierung gezwun- gen gewesen sei, ihre Beurteilung der Lage der Weltöf fentlichkeit so schnell wie möglich be- kannt zu geben. Das Kabinett und die Vorsit- zenden der Koalitionsfraktionen seien einstim- mig zu dem Beschluß gekommen, daß die bis- Ber erfolgte Europa-Politik beibehalten wer- den müsse. Sie sei auch die Garantie gegen die vom Ausland befürchtete Wiederauferstehung des deutschen Militarismus— onennauer bedauert Adenauers Rede Vorwürfe wegen der Kritik an Frankreich— Opposition fühlt sich ausgeschaltet Schleswig(UP). Der SPD- Vorsitzende Erich Ollenhauer hat die Rundfunkansprache von Bundeskanzler Adenauer über die neue politische Lage in Europa bedauert. Ollenhauer erklärte dazu: Die Rede des Bundeskanzlers hat die negative Bewertung der Beschlüsse der Bundesregierung im der Kabinettssitzung auf der Bühlerhöbhe durch die SSD in jeder Beziehung bestätigt. Der Bundeskanzler gibt seinen Versuchen, seine gescheiterte Furopa-Politik noch zu retten, ein- deutig den Vorzug vor der Politik der Wieder- Vereinigung Deutschlands. Die Rundfumkrede des Bundeskanzlers beweist, daß ihm am eimer gemeinsamen Untersuchung der gegenwärti- gen außenpolitischen Situation und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Außenpolitik der Bundesrepublik zwischen Regierung und Opposition nichts gelegen ist. Am stärksten bedauert die SPD die Auseim- andersetzung des Bundeskanzlers mit der Hal- tung der französischen Regierung und des frazösischen Parlaments. Art, Form und In- halt dieser Auseimandersetzungen werden sich für die Zukunft als die schwerste Gefährdung für eim freundschaftliches Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland und für eine fruchtbare Außenpolitik erweisen. Deretteten Rundfunkrede des Kanzlers vom Samstagabend ein Unterschied bestehe.„Des Ergebnis einer Unterhaltung mit dem Times- Korrespondenten sieht doch etwas anders aus als der Wortlaut einer offiziellen politischen Nede“, sagte ein Sprecher. Ein Gespräch sei eben schwieriger zu kontrollieren. Das e view wurde vor einer Veröffentlichumg nien vom Bundeskanzleramt nachgeprüft. In Kreisen der sozialdemokratischen Oppo- sition wurde in Bonn erklärt, die SPD habe mie gefordert, daß eine Vierer- Konferenz„so- kort und heute“ stattfinden müsse. Sie habe nichts dagegen, wenn der Westen zunächst in gemeinsamen Gesprächen seinen Standpunkt überprüfen und festlegen wolle. Dieser Stand- punkt müsse aber auf eine Wieder vereinigung Deutschlands ausgerichtet sein, während leider der Eindruck bestehe, daß der Kanzler die Verhandlungen auf die Frage konzentrieren Wolle, wie er jetzt auf anderem Wege zu deut- schen Divisionen komme.„Trotz aller Nieder- lagen scheint Bundeskanzler Adenauer einem neuen EVG- Phantom nachzujagen“, sagte ein SOial demokratischer Sprecher. Die Ausführungen Adenauers zur Frage einer gemeinsamen Außenpolitik wurden in SPD-Rreisen als„ungehörige Schulmeisterei“ bezeichnet. Die Opposition nehme, ebenso wie die Regierung, das Recht für sich im Anspruch, Were Auf fassumg darzulegen. Tarifverhandlungen in Bad Homburg Stuttgart(ZSH). Der Hauptvorstand der Gewerkschaft OTV hat die Große Tarifkom- missicm der OTV für den 10. September nach Bad Homburg einberufen, wo am gleichen Tage eime Mitglieder versammlung der Ver- einigung kommunaler Arbeitgeber stattfindet. Auch Vertreter der Tarifgemeinschaft deut- Scher Lander werden am 10. September in zum 10. September alle beschliegenden Gre men der Tarifpartner des öffentlichen Dien- stes in Bad Homburg versammelt seie. einen Teil der Verluste dure Machtvolle Schlußfeier des Katholiken tages Etwa 250 000 Gläubige in Fulda— Aufruf zum Zeugnis für Gott Fulda(UP). Vor rund 250 000 Gläubigen erreichte der 76. Deutsche Katholikentag am Sonntagnachmittag in einer machtvollen Rund- gebung auf der Johannesau vor den Toren Fuldas bei schönstem Wetter seinen Höhe- punkt und Abschluß. Bundesarbeitsminister Storch, der die Kund- gebung eröffnete, überbrachte den Teilneh- mern Grußbotschaften von Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Adenauer. Der Prä- sident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Fürst Karl zu Löwenstein, verlas anschließend ein Handschreiben von Papst Pius XII., in dem es unter anderem heißt:„Wir entbieten Ihnen allen den väterlichen Gruß, insbesondere den von ostwärts Erschienenen. Wo sie leben, findet das Zeugnis des Katholi- kentages Ihr sollt mir Zeugen sein“ weitge- hende, mutige, ja oft heldenhafte Verwirk⸗ lichung.“ Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Muench, wies in seiner Ansprache auf die Verbundenheit des Heiligen Bonifatius mit dem Stuhle Petri in Rom hin und sagte: „Dieser Geist der unwandelbaren Treue zum Papste wird heute noch von den deutschen Katholiken gepflegt. Die jährlichen Feiern zu Ehren des regierenden Heiligen Vaters bezeu- gen es. Will man, wie er, ein opferfroher Zeuge Christi unserer Kirche sein, so ist die enge Verbindung mit dem Heiligen Vater eine uner- lägliche Voraussetzung.“ Der Nuntius er- mahnte die deutschen Katholiken, auf die vie- lei Kundgebungen des Papstes zu achten und das Gebet zu pflegen, damit der katholische Glaube seine rechte Stärke entfalten könne. Professor Dr. Johannes Hirschmann(Frank- kurt) sprach über das Thema„Ihr sollt mir Zeuge sein bis an die Grenzen der Erde“ und wies auf die große Bedeutung der katholi- schen Weltmission hin. Prälat Mundt Gachen) vom Weltwerk für die Verbreitung des Glau- bens rief das deutsche Volk auf, den Missio naren in der Welt zu helfen, worauf Vertre- ter der Missionsgebiete aus Afrika, Indien, Cbina, Japan und Indonesien Worte des Be- kenntnisses sprachen. Die Kundgebung, die vom Rundfunk und erstmals auch vom Fernsehfunk übertragen wurde, fand am Abend ihr Ende mit einem kurzen Schlußgwort des Erzbischofs von Köln, Kardinal Frings, worauf der Bischof von Fulda, Dr. Johannes Dietz, den Teilnehmern des Katholikentages den Schlußsegen erteilte. Die Marienweihe vollzog Kardinal Frings Kardinal Frings, vollzog am Samstag abend in Anwesenheit von etwa 80 000 Gläubigen auf dem Fuldaer Domplatz die feierliche Ma- rienweihe des deutschen Volkes. Das Stand- bild der Mutter Gottes„Virgo Gloriosa“ war vom Franziskanerkloster Frauenberg bei Fulda in eimer feierlichen Prozession auf den Domplatz gebracht und vor dem Portal auf- gestellt worden. Der Kardinal sprach das Weihegebet, in dem es unter anderem heißt: „Wir weihen uns ihrem makellosen Herzen, auf daß wir Dich, unseren Herrn und Gott lieben, wie sie Dich geliebt hat, aus ganzem Herzen, aus ganzer Seele und aus allen unse- ren Kräften. Ihr weihen wir unsere Familien, mrem mütterlichen Schutz empfehlen wir un- Ser Volk“. Nach der Marienweihe begann die große abendliche Lichterprozession mit den Reli- quien des heiligen Bonifatius, des heiligen Sturmius und der heiligen Lioba nach dem Festplatz auf der Johannesau. Die kostbaren Schreine mit den Häàuptern der drei Heiligen, dem wichtigsten Teil des Domschatzes von Fulda, wurden von etwa 30 000 Männern mit brennenden Kerzen zum Festplatz der Jo- hannesau geleitet, auf dem der Apostolische Nuntius am Sonntag vormittag ein feierliches Pontiflkalamt zelebrierte. WICHTIGES IN KURZ E Die Bundestagsfraktion der CDU brachte den offiziellen Antrag ein, dem in die Sowiet- zone desertiernten Karl Franz Schmidt-Witt⸗ mack die Mitgliedschaft im Bundestag abzuer- kennen. Die chilenischen Minister für Wirtschaft und Aufbau, Jorge Silva und Mario Montero, Wol- len zu Handels- und Wirtschaftsbesprechungen nach Bonn kommen. Der Beratenden Versammlung des Europa- Rats wird der britische Labour-Abgeordnete Maclay am 13. September Vorschläge für Al- ternativen zur gescheiterten EVG machen. Clement Attlee traf in Singapur ein, von 090 er sich nach ein wöchigem Aufenthalt nach Au- straljien begeben wird; auch die übrigen La- bour- Mitglieder, die inzwischen Japan besuch- ten, sind von dort abgereist. Der türkische Staatspräsident Bayar wurde von der Universität Belgrad mit der Würde eines Ehrendoktors der Rechte aulsgezeichnet. Die Us werden dem Iran zehn Millionen Dollar Wirtschaftshilfe zukommen lassen, um den Ausfall der Konjunktur ist überraschend günstig Messen in Frankfurt und Offenbach eröffnet Ansprachen Erhards furt(UP). Der hessische Minister- Zinn eröffnete am Sonntag die d i Frankfurter Herbst- erstunde in der Aula der Johanmmn-Wolfgang-Goethe- Uni- trich Bundeswirtschaftsminister vor Gästen aus dem In- und konjunkturelle Bedeutung des 8e macht noch keine Konjunktur“, Erhard. Die Kon tur KkGmme ner Messe entfachen und festigen. tigen Konjunkturzeichen in der lik und Europa s N. alprodukt der Bundesre ichtlich um 9 Milli d An um rund 50 Prozent zug de nicht zu einem Zu enen Impul Voraussetzungen für weitere Fort- auch auf dem Gebiet der Steuern fle Situation einer günstigen Kon- talich das Dogma der ren Wi npolitik auf- n Gedanken bezeichnete die Gift“, gen zur Folge Mmiisse. Löhne, die über den Produkti- bt hinausgingen, müßten d Schwächen oder sich auf die Preise * em„Investitionsr Die deutsche Wir le kaum angeheiter n ix sch“ könne keine t sei in die- „Die F Vielmehr bensfrage Erhard sagte,„wenm nick dig investiert worden wäl der deutsche Arbeiter auch heute noch Galeerensträf sprechend ndard a Darüber Stellt wer- es seit habe Ung Bundesr 8 eröffnete B„irtschafts- hard auch die elfte i atlonale esse in Offenbach, an der 400 er Bun Oster- Frankreich, Grohb! 1 Grotewohl bläst ins Gegen jede deut Minister- amstag die 1p Zz Ii g(UP). Der t Grotewohl er liesjährige Leipziger He mit einer Ansprache, in der er nach dem Scheitern des EVG-Vertrages auch gegen jede andere Form der Wiederbewaffnung in Westdeutschland Protestierte. Grotewohl drohte erneut damit, laß die Aufstellung einer westdeutschen Wehr- t die deutsche Wieder vereinigung unmög- chen werde. Grotewohl bezeichnete er- ische Forderung nach einem herheitssystem in Europa als „einzig gangbaren Weg“ zur Lösung der Hannten politischen Lage. Im Rahmen seiner Ausführungen zur Wirt- Grotewohl auf die neuen erheb- Senkungen in der Sowjetzone hin, enen zahlreiche Lebensmittel und I n ab 6. September in den Gesch Staatlichen„Handelsorge 5 den werden., Er forderte die westdeutsche schaft auf, Druck auf die USA und die Bundes- reglerung auszuüben, damit die mit dem Osten bestehenden Handelsbeschränkungen aufge- hoben werden., Die Sowjetzone sei bereit, mit Westdeutschland in sehr viel stärkerem Maße Als bisher Handel zu treiben. Ihre Planungen Zielten darauf hin, das Inter zonenhandelsab- kommen von 550 Millionen Verrechnungsein- heiten auf 1 Milliarde Verrechnungseinheiten zu erhöhen. Mehr als 30 Nationen, darunter Großindu- Strielle und Handelsunternehmer aus rund 30 Westlichen Ländern, stellen in diesem Jahr in 17 Messehallen und auf dem erweiterten Frei- gelände der technischen Messe sowie in den 15 Messehäusern der inneren Stadt ihre Güter Aus. Unter den westlichen Ausstellungsländern Befinden sich die Bundesrepublik, Osterreich, Großbritannien, Frankreich, die Niederlande, Belgien, Italien, die Schweiz und Schweden. Aus der Sowjetzone werden in diesem Jahr neben den Produkten der volkseigenen Indu- strie in größerem Umfang auch von Privat- firmen und Handwerksbetrieben ihre Erzeug- nisse vorgeführt. Die erwähnten Preissenkungen betragen nach der amtlichen Verlautbarung für Schlacht- Tette 41 Prozent, Margarine 45 Prozent, Zuk- ker 20—30 Prozent, Schuhe 30 Prozent, ver- schiedene Textilien 10—25 Prozent. Nach der neuen Preissenkung soll ein Bröt- chen im„HO- Geschäft“ künftig nur noch 5 Pfennig kosten. Auch Industriegüter wie Fahrräder, Musikinstrumente, Rasierklingen und zahlreiche andere Waren seien von der Herabsetzung der Preise betroffen. Die So- Wietzonenxregierung erklärte, durch die ge- Anderte Preispolitik sei das Einkommen der Arbeiter in der Zone auf Stundenlohn umge- rechnet um 10 Pfennig gestiegen. Die Stadt Stalingrad hat die britische Stadt Coventry zur Entsendung einer„Freund- schafts-Delegation“ eingeladen. 28 London sdtägt Neunmächte-Honferenz vor Kanada soll hinzugezogen werden— Macht Mendées-France Schwierigkeiten? London(UP). Nach dem allgemein günsti- gen Echo, das der britische Plan einer Acht- Mächte- Konferenz zur Behandlung des Pro- blems der deutschen Souveränität und der deutschen Aufrüstung gefunden hat, hat das britische Außenministerium seine diplomati- schen Vertreter angewiesen, diesen Plan jetzt offiziell zu unterbreiten. Wie ein Sprecher des Foreign Office mit- teilte, soll die Konferenz nach dem britischen hon innerhalb der nächsten zwei l inden. Außerdem soll die Konfe- renz durch Teilnahme Kanadas zu einer Neun- Mächte-RKonferenz erweitert werden. Entspre- 15 ind an die diplomati- schen Vertreter in shington, Paris, Bonn, Rom, Den Haag, Brüssel, Ottawa und Luxem- burg ab ngen. ebenden Regierungskreisen wurde Sitzung tes der NATO s t. Da Großbritannien die Aufnahme Deutschlands in die NATO nach wie vor b rwortet, könn- ten die Außenminister der Verteidigungs-Organ n ü 8 88 der Beschlüsse, die auf der Neun-Mächte-Konferenz getroffen wurden, sofort entsprechende Entscheidungen fällen. In französischen Krei sen wird allerdings da- von gesprochen, dag Ministerpräsident Men- des- France seit dem Adenauer- Interview in der Londoner„Times“ sein Inter an einer solchen Konferenz verloren habe. Angeblich soll Mendès-France sogar erkla haben, er Werde sich mit dem Bundeskanzler so lange nicht an einen Konferenztisch setzen, bis von den Westmächten gemeinsam die Grundsätze kür ein neues amm zur Behandlung der deutschen Frage festgelegt worden seien. Wie die Dinge gegenwärtig liegen, wird es vermutlich zunächst zu den von Mendes France angestrebten Beratungen unter den Westmächten kommen. Voraussichtlich wird das deutsche Problem von ihnen zuerst bei zogenannten„informellen“ Besprechungen in New Vork angeschnitten werden. Dabei wer- den wahrscheinlich die Außenminister der SA, Großbritanniens und Frankreichs ver- suchen, ein Deutschlandkonzept auszuarbeiten, das sie dann Anfang Oktober dem Ministerrat der NATO vorlegen werden. Endgültige Be- über das Programm der künftigen and- Verhandlungen werden aber ver- mutlich erst gefaßt werden, wenn der ameri- kanische Außenminister von der Südostasien- Konferenz in Manila heimgekehrt ist. Adenauer-Memorandum für Churchill Bundeskanzler Adenauer wird voraussicht- lich am Montag nach seiner Rückkehr nach Bonn dem britischen Hochkommissar Hoyer- Millar ein Memorandum für Premierminister Churchill übergeben, in dem die Ansicht der Zundesregierung zur neugeschaffenen außen- politischen Lage umrissen wird. Hoyer-Millar soll um dieses Memorandum bei seinem Be- such auf der Bühlerhöähe am vergangenen Donnerstag im Namen Churchills gebeten haben. Wie verlautet, wird der Bundeskanzler in seinem Memorandum die Notwendigkeit un- terstreichen, eine europäische Armee(als Teil der NATO) zu schaffen, um eine möglick enge militärisc Zusammenarbeit der west- europäischen Staaten zu gewährleisten. Aus diesem Grunde soll der Bundes K mzler sich auch dem englischen Vorschlag einer direk- ten Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO gegenüber zurückhaltend gezeigt haben Selbstmord eines Spionageverdächtigen Middendorf Mitarbeiter riums für Viel ungelöste Rätsel um Berlin(UP). Der langjäl im Forschungsbeirat des gesamtdeutsche Fragen, der 32 ige Dipl.— 1 RO dendorf, hat nach einer Mittei- ung der Berliner Pol in seiner Zelle im Untersuchungsgefängn erlin-Moabit durch Eirmehmen von Gift Selbstmord verübt. Mid- dendorf war am Freitag unter dem Verdacht der Agententätigkeit für den Sowietzonen- Staatssicherheitsdenst, des Betruges sowie des unerlaubten Waffenbesitzes festgenommen jefert wor- und in Untersuchungshaft einge 6 gewe- 5 gt, dem erium falsches Material über die So- me geliefert und mit einem SSD-Agen- in Verbindung gestanden zu haben. ddendorf war unter mysteriösen Um- ständen am 29. August in Hamburg von der Polizei auf der Straße aufgefunden und in ein Krankenhaus eingewiesen worden, nach- Seit dem 14. August vermißt war. ährige hatte behauptet, er sei am 14. 1 schleppt wor- ne Erlebnisse 1 verm. Die Ham- zei hatte ihn nach Berlin bringen SEATO-Konferenz beginnt heute Dulles verspricht den Philippinen Hilfe 8 Manila(UP). Die Konferenz der acht Na- tionen, deren Ziel es ist, eine Verteidigungs- Organisation für Südostasien zu schaffen, be- Sinnt heute in Manila. An ihr nehmen Dele- Sationen aus Australien, Frankreich, den USA eil, die in den meisten Fällen von den Außen- ministern geführt werden. Lediglich die Außenminister Großbritanniens und Frank- reichs lassen sicli vertreten. Der amerikanische Außenminister Dulles verhandelte inzwischen mit Vertretern der Philippinen über die Modifizierung des gegen- seitigen Beistandspaktes zwischen beiden Ländern. Dulles erklärte auf der Sitzung, daß die USA automatisch zurückschlagen werden, Talls die Philippinen von irgendeiner Seite angegriffen werden sollten. General de Castries in Freiheit Die Vietminh blieben selbständig— Die Rolle Rotchinas in Vietnam Hanoi(UP). Brigade-General Christian de Castries, der Verteidiger von Dien Bien Phu, ist in der Nacht zum Samstag nach viermonati- ger Gefangenschaft von den Vietminh entlas- sen worden. De Castries schien sich bei guter Gesundheit zu befinden, doch ist sein Haar während der Zeit seiner Gefangenschaft grauer geworden. Seine erste Frage galt seinen Soldaten. Dann sagte er;„Ich möchte klarstellen, daß weder von mir noch von einem meiner Soldaten in Dien Bien Phu die weiße Fahne gehißt, noch der Befehl dazu gegeben worden ist.“ In einer kurzen Pressekonferenz, die hier am Samstag abend stattfand, berichtete de Cast- Ties, er sei während seiner Gefangenschaft mit seinem Gegner von Dien Bien Phu, dem Viet- minh-General Vo Nguyen Giap, zusammenge- troffen.„Ein gegnerischer Offizier zeigte mir auch die Pläne für drei Schlachten, an denen ich persönlich teilgenommen habe. Ich war sehr beeindruckt von den in der klassischen Weise vorgenommenen sehr gründlichen Vor- bereitungen, die sie vor jedem ihrer Angriffe getroffen hatten.“ De Oastries äußerte den Pressevertretern gegenüber die Ansicht, daß die Vietminh ihren Kampf Selbständig und nicht unter Führung Chinas Tührten. Er habe den Eindruck, daß Ho Tschi Minh die Schicksalswende in Nord-Viet- nam herbeigeführt habe und nicht die chinesi- schen Kommunisten.„Die große Unterstüt- zung, die Rotchina den Vietminh gewährte, kußte ZwWeifellos auf der natürlichen Sympathie 2 Weier gleichgestimmter Systeme, doch scheint es mir, daß die Vietminh ihre Selbständi Sewahrt haben.“ e If die Verhinde hung in Indoc Eine führende Vietminh-E ihm nach dem Abschluß der sien- Konferenz gesagt: 1 tillstand unterzeichnen und pen heimholen werde. So haben Wir zwei Jahre Zeit, um für die Zukunft unseres Landes Vorzubauen.“ Rotchinesen beschießen Insel Kimoi Vorbereitungen zur Invasion?— Zwei US- Offiziere gefallen Taipeh(UP). Die Beschiegung der natio- malch 0 Kimoi durch Küsten- batterien d den Festlandes dauerte auch am Sonmtag fort. Das Feuer setzte am Freitag mit zweistündigem Beschuß ein und Wurde am Samstagabend und Sormtagmorgen Sporadisch fortgesetzt. Der erste Uberfall hat das Leben zweier amerikanischer Offiziere ge- Kostet, die als Militärberater auf der Insel tätig waren imus Tschiang Kai Schek hat in- . fehl zum Gegenangriff gegeben Urid läßt mit seiner Artillerie das Feuer er- Widern, während Jagdbomber die Batterien auf dem Festland mit Bomben und Bordwaf- Tenbeschuß belegen. Wie ein Sprecher der Formosaregierung bekanntgab, haben die na- tionalchinesischen Flugzeuge die Luftüber- legenheit in der Hand! Man hat volles Ver- trauen, daß ein gegnerischer Invasionsversuch abgewiesen wird. Doch versucht man, die Wir- kungen des rotchinesischen Artilleriebeschus- ses keineswegs zu bagatellisieren. Radio Peking meldete, daß vier national chimesische Jagdflugzeuge vom Typ F— 47 Thunderbolt“) am Samstag die Hafenstadt Amo angegriffen und mit leichten Bomben delegt haben. Zwei der Jäger seien von der 0 Flak abgeschossen worden. Amo liegt gegeniiber der Insel Kimoi auf dem him chen Festland. Ein Sprecher der nationalchinesischen Re- Slerung auf Formosa äußerte die Vermutung, daß die chimesischen Kommunisten einen gro- Ben Teil der Truppen, die sie in letzter Zeit aus Korea abgezogen haben, an die Küste der Provinz Fukien, welcher Formosa, Kimoi und andere von den Nationalchinesen besetzte In- seln vorgelagert sind, verlegt haben und eirie Invasion planen. UDS-FPatrouillenbomber abgeschossen Ein zweimotoriger Patrouillenbomber der amerikanischen Kriegsmarine vom Typ„Nep- tum“ ist am Samstag über dem Japanischen Meer von zwei ausländischen Düsenjägern Aningegriffen und zum Notwassern gezwungen worden, wie der stellvertretende Luftwaffen- miruster Seaton in Washington mitteilte. Die neunköpfige Besatzung konnte bis auf einen Flieger gerettet werden. Nach der Darstel- lung Seatons trug sich der Zwischenfall etwa 160 Kilometer östlich von dem sowjetischen Hafen Wladiwostok zu. Bei den Düsenjägern habe es sich offensichtlich um Maschinen vom Typ MIG 154“ gehandelt. Seaton wies darauf hin, daß sich das amerikanische Flugzeug im Augenblick des Angriffs rund 70 Kilometer 155 der sibirischen Küste entfernt befunden Abe. Uberraschender Protest Moskaus Die sowjetische Regierung hat überraschen- derweise gegen die angebliche Verletzung so- Waetischen Luftraums durch ein zweimotori- ges amerikanisches Militärflugzeug unweit des Kaps Ostrownoij östlich des Hafens Nakhado (etwa 70 km nordöstlich von Wladiwostock) protestiert. Nach der Moskauer Darstellung hatten zwei sowjetische Düsenjäger die ame- rikanische Maschine gestellt, seien aber be- schossen worden. Sie seien daraufhin ge- Zzwungen gewesen, das Feuer zu erwidern. Nach dem Feuerwechsel habe das amerika- nische Flugzeug auf See abgedreht. Eine neue Protestnote, die sich gegen angeb- liche Mißhandlungen indischer Nationalisten wendet, ließ die indische Regierung bei der Portugiesischen Gesandtschaft in Neu Delhi überreichen. 1 Neves dus aller Welt Notlandung auf der Schlickbank Flugzeugkatastrophe in Irland— Wahrschein- lich 28 Todesopfer Shannon, Irland(UP). Eine viermotorige Super- Constellation der niederländischen Luft- verkehrsgesellschaft KLM unternahm in der Nacht zum Sonntag eine Notlandung auf einer Schlickbank in der Mündung des irischen Flus- ses Shannon und wurde dabei schwer beschä- digt. Nach dem Eintreten der Ebbe konnten bis- her 25 Leichen geborgen werden. Zwei In- sassen der Maschine werden noch vermißt. Wie ein Teilnehmer an der Rettungsexpedi- tion berichtete, waren bei allen Leichen Wun- den zu erkennen, die offensichtlich durch kalte Benzinverbrennungen verursacht wurden. Ein Gemisch von Benzin und schmutzigem Brack Wasser stand fast bis zur Decke des Rumpfes. Zwischen den Leichen schwammen Koffer, Kissen und Kleidungsstücke. Die Maschine befand sich auf dem Flug nach New Vork und war auf dem irischen Flughafen Shannon zwischengelandet. Wenige Minuten nach dem Start zum Transatlantik flug sackte sie aus einer Höhe von 200 Metern Plötzlich durch und setzte ungefähr zwei Kilo- meter vom Festland entfernt hart auf eine Schlickbank auf. Diejenigen Passagi Besatzungsmitglieder, denen es möglich war, Zwängten sich durch die Fenster ins Freie. Der zweite Pilot schwamm und watete durch das Watt an Land und alarmierte die Flug- hafen verwaltung. Polizei und Feuerwehr be- mannten sofort Ruder- und Schlauchboote und begannen mit der Ber S der Lebenden. Dadurch ge re und Besat- zungsmitglieder iolen, dann be- gann Flut, die mit Wasser bedecb Die Ursache des Unglücks noch nicht be- kannt. Die meisten der Geretteten hatten dicht Hinter der Flugzeugkanzel gesessen. Zwei Stewards und eine Stewardess, die sich um die Flu te im hinteren Teil der Maschine bemühten, sind nicht mehr lebend ins Freie gelangt. Man hält es nicht für ausgeschlossen, daß die zwei vermißten Insassen schwimmend das Land zu erreichen suchten, aber unter- Wegs ertrunken sind. Eine Amerikanerin ist 1 chen in einem Kran! an den Fol- gen ihrer schweren Verletzung gestorben. Damit hat sich die Zahl der Toten auf 28 er- öht. Ehrung für Heuss und MeCloy Geisenheim(UP). meinschaft, die nach Dichter Henry Lo lieh an Bundespra Die Long! dem ar 1 O benannt ist, ver- b Heu und den ehe- maligen amerikanischen Hochkommissar Me Cloy die Longfellow- Glocke. Der Bundesprä- Sident war persönlich zu dem Festakt in Gei- senheim erschienen, während Mecloy durch Hochkommissar Conant vertreten wurde. Die Longfellow- Gemeinschaft verfolgt das Ziel, Leistungen für die Völkerverständigung auf Politischem und literarischem Gebiet zu för- dern. Die Lomgfellow-Glocke ist ein Preis für Solche Persönlichkeiten, die sich in diesem Sinne auszeichnen. Autobus- Katastrophe in Mexiko Leon(UP). Bei einem Zusammenstoß zweier Vollbesetzter Omnibusse auf der quer durch Me- xiko führenden„Pan- amerikanischen Straße“ Wurden am Samstagabend 32 Personen getötet und 28 andere lebensgefährlich verletzt. Auf der pan- amerikanischen Straße wird alljähr- lich eines der schwierigsten Autorennen der Welt, die berühmte„Carrera Penamericana“, ausgefahren. Bei einem Autounfall in der Nähe von Pontiac(USA) kamen sieben Personen ums Leben. Der Unfall geschah, als ein Perso- nenwagen mit großer Geschwindigkeit einen anderen Personenwagen rammte und ihn nahezu in zwei Teile zerspaltete. Agentin kommt vor Kriegsgericht Paris(UP). Die französische Diplomatin Rosemarie Ollier, die beschuldigt wird, in Au- stralien Militärgeheimnisse aus Indochina an die Sowjets verkauft zu haben, wird sich in Frankreich vor einem Kriegsgericht zu verant- Worten haben. Mme. Ollier befindet sich zur Zeit auf der Heimreise nach Frankreich. Paris Zeigt sich von dem ganzen Fall recht peinlich berührt. Ein Sprecher des Quai d'Orsay zeigte sich verärgert über das Ansinnen Australiens, Mme. Ollier solle vor der königlichen Unter- suchungs kommission aussagen, die sich mit dem Fall„Petrow“ beschäftigt und die Agen- tentätigkeit der französischen Diplomatin ans Licht des Tages brachte.„Es ist nicht einzuse- Hen, warum die französische Justiz mit dem Fall nicht fertig werden sollte“, sagte er * 10 Lolcale und sclrau Oer erſte September⸗Sonntag Herbſtliches Ahnen Die Frühnebel ziehen, ſilberne Fäden hän⸗ gen ſeidig ſchimmernd in der lauen Sommer⸗ luft des Nachmittags und im leichten Herbſt⸗ wind ſchaukeln die bunten Drachen— der Herbſt iſt in das Land gezogen. Zwar vollzieht ſich der Uebergang von dem kaum in Er⸗ ſcheinung getretenen Sommer langſam und faſt unmerklich, aber die Zeichen des Herbſtes ſind unverkennbar und die ſtillen Abende mit den weißen Schleiern, die über den Feldern liegen, tragen etwas von der Melancholie des Vergänglichen in ſich, während im weiten Himmelsraum die Sterne faſt unwirklich fun⸗ feln. Gerade noch reicht das Licht hin um die Tautropfen an den Gräſern und Halmen zu ſehen, die oft in Myriaden von Farben auf⸗ glimmen, wenn ſie das bleiche Licht der Sterne trifft. Es iſt die Jahreszeit der Romantiker, ja man könnte faſt von den Träumern ſpre⸗ chen. die ſich in die feinen Nebel einſpinnen und eine Traumwelt in Gedanken herauszau⸗ bern, die im grellen Sommertag kein Beſtehen haben konnten. So fördert der Herbst mik ſeinem ſich langſam andeutenden Farbenrauſch die Phantaſie der Menſchen und läßt eine Elegie heranreifen, die dem ewig Vergäng⸗ lichen zugetan iſt Dieſer erſte Septemberſonntag trug eine be⸗ ſondere Bedeutung in ſich— das Patrozinium der kakholiſchen Pfarrgemeinde, die in feier⸗ licher Weiſe ihres Schutzpatrons in einem hoch⸗ feſttäglichen Gottesdienſt gedachte. Der Kir⸗ chenchor unter Leitung von Dirigent Harbart hatte zu dem bedeutenden Tag eine Mozart⸗ meſſe einſtudiert, die dem Gottesdienſtrahmen ſeine beſondere Note gab und durch ſeine aus⸗ gezeichnete Wiedergabe den feierlichen Charak⸗ ker des Tages unterſtrich. * In unſerem Nachbarort Ilvesheim feierte die katholiſche Pfarrgemeinde zugunſten ihrer „Pfarrkirche einen Bazar, der auch einen ſtar⸗ ken Seckenheimer Beſuch aufzuweiſen hatte und durch ſeine betonte Geſelligleit einen guten Eindruck hinterließ und ſicherlich auch das er⸗ wünſchte Ziel erreichen konnte. 2* In Seckenheim ſelbſt verlief der Sonntag ruhig, wenn man von dem großen ſportlichen Ereignis des Lokalkampfes des SV 07 gegen SV Ilvesheim abſieht, der allerdings einen ſtarken Zuſchauerzuſpruch aufzuweiſen hatte. In einem an ſpannenden Höhepunkten reichen Spiel zeigten die Seckenheimer in ihrer Neu⸗ formation eine ausgezeichnete Leiſtung und beſiegten verdient den bisherigen Tabellen⸗ führer mit 2:1 Toren. Der Turnverein 98 weilte zum fälligen Verbandsſpiel in Ketſch und mußte dort eine Niederlage von 1576 einſtechen. Die Fußballvereinigung 98 mußte in ihrem erſten Verbandsſpiel gegen den Po⸗ lizeiſportverein Mannheim antreten und verlor knapp mit 1:0, während der Turnerbund den Turnverein Rheinau zu Gaſt hatte und in einem Freundſchaftskampf mit 12:10 Toren erfolgreich blieb. f * Wettervorhersage am Montag veränderliche Bewölkung, zum Teil aufheiternd und höchstens noch verein- Zelte gewittrige Schauer. Mittagstemperatu- ren bis zu 25 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Süd bis Südwest. Dienstag sonnig warm und größtenteils niederschlagfrei 5 du darüber denkst.“ Copyright by Or, Poul Herzog, fübingen durch Meinzer Illopress Smbtl., Mainz (43. Fortsetzung) „Es ist immer eine Lüge. Wenn es dazu kommt, kann jeder ohne den andern leben.“ „Du kannst es!“ „Und du auch. Aber darum handelt es sich jetzt nicht, nicht wahr?“ Ihr Widerspruch reizte ihn viel mehr als ihre frühere bedingungslose Ergebenheit.„Hast du vergessen, daß du mir einmal versprochen hast, in meinen alten Ta- gen zu mir zu kommen? Und deine kindische Sekretärinnen-Idee? Warum willst du nicht lieber meine Frau als meine Sekretärin wer- den?“ „Ich weiß nicht“, sagte sie Hilflos.„Da muß ich Bussy fragen.“ 5 „Bussy? Du lieber Gott— was Hat der damit Zu tun?“ 0 „Ieh weiß nicht“, sagte sie nochmals,„aber ech muß es mit ihm besprechen.“ Er packte sie unvermittelt, preßte einen lei- denschaftlichen Kuß auf ihre Lippen und ging, die PTüre hinter sich zuschlagend, hinaus. Bussy selbst eröffnete nichtsahnend das Ge- spräch, als er nach dem Nachtessen mit Toni allein am Kamin saß.„Hast du einmal darüber nachgedacht, was du nun tun wirst?“ fragte er, seine Pfeife stopfend. l 5 „Ich wollte mit dir darüber reden“, antwor- tete Toni erleichtert.„Lester möchte, daß ich ihn heirate.“ 8 Bussy hielt in seinem Geschäft inne und ver- streute achtlos eine Menge Tabak auf den Tep- pich.„Nun? Und Was meinst du dazu?“ fragte er scheinbar gleichgültig. „Ich weiß nicht. Ich Wollte dich fragen, wie Geräteabturnen beim Tb. Jahn Einen ſehr erfreulichen Leiſtungsbeweis der erfolgreichen turneriſchen Breitenarbeit im Ge⸗ räteturnen lieferte am geſtrigen Abend der Turnerbund Jahn im erſten Teilabſchnitt des diesjährigen Vereinsabturnens, das bekannt⸗ lich wegen der zahlreichen Beteiligung auf zwei Wochenende verteilt werden mußte. Das Geräteabturnen, an dem Schülerinnen Jugend, Turnerinnen und Turner beteiligt waren, demonſtrierte in ſeiner Geſamtheit noch einmal die große und vielfältige Arbeit in den einzelnen Abteilungen, die in dieſem Jahr grundſätzlich auf das große Landesturnen in Freiburg ausgerichtet war. Mit dem Abtur⸗ nen ſollte der dort angetretene Leiſtungsbe⸗ weis vor heimiſchem Publikum wiederholt wer⸗ den. And er gelang in überzeugender Weiſe. Und wenn das Wort„der Jugend die Zu⸗ kunft“ Bedeutung hat— hier wurde es im wahrſten Sinne des Wortes manifeſtiert. Eine große und ſachverſtändige Zuſchauer⸗ ſchar folgte lebhaft dem Geſchehen und geizle nicht mit ihrer Anerlennung. Am Gerätevierkampf der Schülerinnen konnte ſich Urſula Körner mit 38.1 Punkben und einer mit 9.8 Punkten bewerteten Bar⸗ renübung vor Urſula Wiegand und Hannelore Müller durchſetzen. 5 Bei der Jugend wurde in einem Kür⸗ 5⸗Kampf Günther Schiwon mit 45 P. Sieger vor Arthur Hennesthal mit 44.3 Punkten. Schiwon am Boden und Hennesthal beim Pferdſprung waren mit je 9.5 P. auch die beſten Einzelturner, während Peter Keller auf dem 3. Platz folgte. Bei den Turnerinnen B, die einen Geräte⸗ 6⸗Kampf beſtritten, wurde Inge Müller be⸗ ſonders durch ihre ausgezeichnete Bodenübung, die mit 9.6 P. bewertet wurde, mit 56.4 P. vor Giſela Kohl(55.9) Fund Helga Falter 4 P.) Siegerin. Den 6⸗Kampf der Turnerinnen entſchied Giſela Ruf mit 56.1 P. vor Gertraud Zink mit 55.4 P. ſicher für ſich, obwohl Gertraud Zink beim Pferdſprung mit 9.7 P. die beſte Leiſtung erzielt hatte. In der Unterſtufe der Turner wurde Karl Hildebrand mit 44.6 P. durch ſeine gleichmäßi⸗ gen Leiſtungen Sieger, während Kurt Noe und Auguſt Keller auf den nächſten Plätzen landeten. Auguſt Keller zeigte am Boden mit 9.4 P. eine gute Leiſtung, die in gleicher Weiſe von Paul Keller erzielt wurde. Das Sauptintereſſe konzentrierte ſich na⸗ türlich auf die Uebungen der Oberſtufe, wo ſich Jean Spatz und Walter Schmitt ein packendes Kopf⸗ an Kopf⸗Rennen lieferten, das Jean Spatz in den letzten beiden Uebungen, beſon⸗ ders durch eine hervorragende Reckkür, die 9.7 Punkte brachte mit 56.2 Punkten noch ſi⸗ cher vor Walter Schmitt(55 P.) und Paul Koger mit 52.4 P. für ſich entſchied. Der 1. Vorſitzende Bruno Schmich drückte in einſem Schlußwort ſeine Anerkennung für die gezeigten Leiſtungen aus und erhoffte für den kommenden Samstag und Sonntag, wo auf dem Waldſportplatz die restlichen Kämpfe zur Abwicklung kommen, die gleiche tätige Bereit⸗ ſchaft und guten Leiſtungen, wie ſie bei dieſem Abturnen bereits als Beweis des Leiſtungs⸗ ſtandards zutage traten. 5 Mannheim(ZSH). Eime neue Methode, um Diebstähle durchführen zu könmen, haben zwei„Damen“ in Marmheim entdeckt. Sie Sprachen bei eimer Schneiderin vor und be- Stellten einen Mantel. Beim Anmessen flel eine der Damen in„Ohnmacht“. Die Schnei- deri ging hinaus, um Wasser zu holen und inzwischen Konnte das saubere Paar 220 DM, eimen goldenen Ring, eine Armbanduhr und eine Anstecknadel einstecken. e eee Ex Heftigkeit ein Zündholz an und warf es in den Kamin.„Wa- rum, zum Donnerwetter, ist das so wichtig, Wie ich darüber denke?“ fauchte er sie an. Sie glitt von ihrem Stuhl herunter und nahm ren Lieblingsplatz zu seinen Füßen vor sei- nem Sessel ein.„Natürlich ist es wichtig“, sagte sie rasch. Du hast immer um meine Gefühle um Lester gewußt. Meinst du, daß ich ihn hei- raten soll?“ „Das hast du dir ja immer gewünscht.“ Er strich mit ungewohnter „Ja— àber ich bin nicht sicher, ob er mich liebt, Bussy.“ Er sah sie durch die dicken Tabakswolken finster an.„Ob er dich liebt? Seit wann bist du So romantisch, Klein-Toni? Du kennst Lester so gut wie wir alle. Er ist kein sentimentaler Mensch. Du liebst ihn. Genügt dir das nicht?“ „Ja, aber—.“ l „Na also! Dann sprich nicht wie ein Iiebes- krankes Kindermädchen.“ Foni setzte sich auf ihre Fersen zurück und hätte am liebsten laut losgeheult.„Du bist ge- mein!“ brach sie zornig aus.„Du solltest mir in so schwierigen Fragen helfen! Es darf dir nicht gleichgültig sein, ob ich den Falschen heirate, du— du 1“ „Ruhe!“ unterbrach er sie heftig.„Schrei mich nicht so an.“ „Ich habe dich nicht angeschrien!“ „Du schreist noch immer! Wenn du Lester für den Falschen hältst, dann heirate ihn eben nicht. Die Sache ist furchtbar einfach.“ „Gar nicht so einfach ist sie! Er ist nicht der Falsche für mich, aber ich bin vielleicht die Falsche für ihn. Und außerdem bist du dazu da, mir zu helfen!“ ereiferte sie sich immer mehr. Es War das erste Mal, daß sie sich mit Bussy Zanikte, und vielleicht das erste Mal, daß sie seit Marias Tod wieder in ihrer normalen Weise reagierte. In ihrem Zorn begann sie zu Weinen. 7 e eee eee eee——— Bussy stand auf und sagte ärgerlich:„Höre um Himmelswillen zu weinen auf, Toni. Ich Südweſtd. Rund ſchau Beträchtliche Hochwasserschãden im Odenwald Mosbach sw). In mehreren Odenwald- gemeinden des Kreises Mosbach sind durch ein Gewitter mit schweren Regenfällen be- trächtliche Hochwasserschäden entstanden. Die kleinen Bachläufe führten innerhalb kurzer Zeit Wasserfluten, wie sie seit Menschen- gedenken nicht mehr vorkamen. Die Straßen wurden völlig überflutet, zahlreiche Keller un- ter Wasser gesetzt. Mehrere Stallungen mugß- ten geräumt werden. Günstige Entwicklung in den Förderbezirken Buchen(sw). In den nordbadischen För- derkreisen Buchen und Mosbach gibt es zur Zeit noch 1220 Arbeitslose. Nach einer Mittei- lung des Arbeitsamtes dürfte mit dieser Zahl der tiefste Stand der Arbeitslosigkeit erreicht sein. Mit einer weiteren Senkung sei nicht mehr zu rechnen. Schwierigkeiten bereite nach wie vor die Beschaffung von Arbeitsstel- len für Jugendliche. Etwa 1000 Jungen und Mädchen hätten in diesem Jahr nicht die ge- Wünschte Ausbildungsstätte gefunden. Es falle schwer, die Jugendlichen entgegen ihren Be- rufswünschen zu einer Arbeitsaufnahme in Mangelberufen zu bewegen. Zwei Bürgermeister zurückgetreten Osterburken Gdsw). Der Bürgermeister der 2500 Einwohner zählenden Stadt Oster- burken, Wilhelm Schönhals, ist am Freitag überraschend zurückgetreten. Der Rücktritt des nun fünf Jahre in der Gemeinde tätigen Bürgermeisters wird auf gemeindepolitische Schwierigkeiten zurückgeführt. Die Neuwahl ist auf 3. Oktober angesetzt. Auch der Bürger- meister von Oberkessach, Michael OGhling, hat ohne Angabe von Gründen sein Amt zur Ver- fügung gestellt. Neckarzimmern. Die größte Weinbau- gemeinde im badischen Neckartal, Neckarzim- mern, feierte am Wochenende zum fünftenmal sein Winzerfest, das zum größten Volksfest für den gesamten Landkreis Mosbach wurde. Gs) Hundheim, Kreis Tauberbischofsheim. Zwei Kinder sind vor einigen Tagen in der rund tausend Einwohner zählenden Gemeinde Hundheim im Kreis Tauberbischofsheim an Diphtherie gestorben. svw) Internationaler Philatelistenkongreß Karlsruhe hlsw). Der fünfte Kongreß der„Fédération International de Philatelie Constructive“(FCO) ist in Karlsruhe vom Präsidenten des Verbandes, Prof. Dr. Olivier, Paris, eröffnet worden. Prof. Olivier begrüßte Delegierte aus Osterreich, Frankreich, Hol- land, der Schweiz, dem Saargebiet und der Bundesrepublik. Er verlieh gleichzeitig dem Vorsitzenden der südwestdeutschen Briefmar- kensammlervereine, Prof. Dr. jois Jörger, Karlsruhe, für besondere Verdienste um die konstruktive Philatelje die„Temet-Gouasch- Medaille“, eine der höchsten Auszeichnungen des internationalen Verbandes. Der Kongreß würd drei Tage dauern. 5 Wieder eine große Unfallserie Stürze vom Erntewagen und vom Heuboden K aArISTuhe(sw). Der starke sommer- liche Reiseverkehr und die Einbringung der Ernte haben die Unfallziffern wieder in die Höhe schnellen lassen. In Hundheim bei Wertheim stürzte ein 69 jähriger Landwirt so unglücklich vom Wa- gen, daß er wenige Minuten später, vermut- lich am einer Gehirnblutung, starb. Am Orts- ausgang von Feldkirch im Landkreis Freiburg wurde ein 19 Jahre alter Motorradfahrer aus Feldkirch von einem mit Kies beladenen Last- zug Überfahren, Der Motorradfahrer, der ers Seit vier Wochen den Führerschein besaß, War sofort tot. Es wird vermutet, daß die Brem- sen des Lastwagens nicht in Ordnung waren. In Kleinbottwar(Kreis Ludwigsburg) fle ein sechsjähriger Junge im elterlichen Anwe: sen vom Heuboden auf die Tenne. Der Junge erlitt bei dem Sturz einen Schädelbruch, dem er kurze Zeit später erlag. —.———p—————— 2 5„ Habe einen anstrengenden Tag hinter mir und bin müde.“ g „Also gut, wenn ich dir so gleichgültig bin“, beganm sie beleidigt, aber mitten im Satz ging die Türe auf und Lester, aus einer Gesellschaft zurückkommend, trat ein. Er plieb auf der Schwelle stehen und sah mit Hochgezogenen Brauen von einem zum andern. „Ich scheine euch zu stören“, sagte er sarka- stisch.„Wünscht ihr allein zu sein?“ „Nein“, entgegnete Bussy wütend.„Ich Iasse euch allein. Ich gehe ins Bett.“ Nachdem er gegangen war, nahm Lester am Kamin Platz und betrachtete Tonis tränen- überströmtes Gesicht.„Weshalb habt ihr euch gestritten?“ fragte er neugierig. 8 „Ich habe ihn nur gefragt, ob ich dich hei- raten soll“, gestand Toni bekümmert. „Offenbar mit unbefriedigendem Resultat! Es geschieht dir recht. Ich habe dir gleich ge- sagt, daß es Bussy nichts angeht.“ „Hr hat mich zum ersten Mal im Stich ge- Iassen“, klagte sie. „Warum legst du so großen Wert auf Bussys Meinung?“ „Ich weiß nicht. Bisher hat mich niemand so verstanden wie er.“ Er warf ihr einen amüsierten Blick zu, dann streckte er die Hand nach ihr aus und zog sie auf seine Rnie.„Du brauchst keinen anderen für dich entscheiden zu lassen, Klein-Toni“, flüsterte er ihr ins Ohr.„Du hast dir stets ge- wünscht, bei mir bleiben zu können. Ich habe in dir immer nur ein eigensinniges, frühreifes Kind gesehen, aber jetzt— willst du mich hei- raten, Toni?“ Sie drehte sich nach ihm um und legte, ohne zu antworten, ihre Arme um seinen Hals, ihr tränennasses Gesicht gegen seine Wange lehnend.„Das ist schon besser, du ko- misches kleines Ding. Alle diese Aufregungen um nichts! Trockne dir die Augen und höre mir gut zu.“ 8 5 g Sie hörte mit Weinen auf, zog das Taschen- tuch aus seiner Brusttasche und putzte sich ge- räuschvoll die Nase. 5 5 „Höre zu, Toni. Ich schicke dich für ein Jahr Forderungen der Textilgewerkschaft abgelehnt Stuttgart(ZS). Der Verband der süd- westdeutschen Textilindustrie hat in einem Schreiben an die Gewerkschaft Textil und Be- kleidung deren Vorschläge für eine Neugestal- tung der Lohnvereinbarungen im Tarifgebiet Nord württemberg, Nordbaden und Südwürt⸗ temberg- Hohenzollern abgelehnt. Der Verband erklärt sich jedoch erneut bereit, die am 24. August unterbrochenen Verhandlungen auf der Grundlage der bisher gültigen Lobhnvereinba- rungen wieder aufzunehmen. Die IG Textil und Bekleidung hatte die bisherige Lohnver- einbarung zum 31. August gekündigt und eine grundlegende Umgestaltung der bisherigen Tarife gefordert. Nach einer Mitteilung der Pressestelle„Kammern und Verbände“ in Stuttgart würde die von den Gewerkschaften geforderte Lohnerhöhung bei den Männern zwischen 10 und 15 Pfennigen und bei den Frauen zwischen 15 und 21 Pfennigen liegen. Ofkenburg(ZS). Drei junge Burschen — Sowfetzonenflüchtlinge, die sich zur Zeit im Lager Bad Antogast befinden— haben aus Mutwillen den Wasserkanal eines Säge- Werks bei Maisach abgeleitet. An drei Stellen brachen sie den Damm auf und gaben so dem Wasser freie Bahn ims Tal. Eine groge Fläche wurde überschwemmt, wobei erheblicher Sach- schaden entstand. Rheinschiff bei Grenzach gesunken Mannschaft gerettet— Veränderte Fluß- strömung wahrscheinlich Ursache Grenzach dsw). Das 300 Tonnen große, in Speyer beheimatete deutsche Rheinschiff „Elfriede“ ist zwischen Basel und dem ober- badischen Ort Grenzach mit einer Ladung Kies gesunken. Der Kapitän, seine Frau und die Be- Satzung konnten sich in letzter Minute schwim- mend an Land retten. Der Schiffsunfall ereignete sich in den Schleusenanlagen zwischen dem neuen Kraft- Werk Birsfelden und Grenzach. Die mit Kies vollbeladene„Elfriede“, die von einem Schlep- per rheinaufwärts gezogen wurde, drehte sich Plötzlich seitwärts und kenterte dann. Meter- hoch schlugen die Wellen über Bord und inner- halb weniger Sekunden versank das Schiff, wobei es sich schräg vor den Pfeiler des Kraft- Werkes legte. Kapitän Ludwig Afmacher und seine Matrosen sprangen sofort über Bord, nachdem sie noch schnell die Kapitänsfrau ver- ständigt hatten. Diese war gerade im Steuer- haus beschäftigt, als das Schiff zu sinken be- gann. Geistesgegenwärtig schlug sie eines der Fenster ein und stürzte sich in den Rhein. Im nächsten Augenblick schossen die Wassermas- sen herein. Alle Insassen konnten von Ret- tungsbooten geborgen werden. Nach den bisherigen Ermittlungen soll kein Navigationsfehler vorliegen. Das 41 Meter lange deutsche Lastschiff hatte vor seinem Untergang schon 35mal vollbeladen die Strecke zurückgelegt, die ihm jetzt zum Verhängnis wurde. Man vermutet daher, daß der Schiffs- unfall auf Veränderungen in der Flußströmung zurückzuführen ist. Seit einigen Tagen wurde eine Wehröffnung des neuen Schweizer Kraft- Werks Birsfelden ausprobiert. Durch die in- folge der Wehröffnung veränderten Strö- mungsverhältnisse wurde die„Elfriede“ offen- sichtlich aus dem Kurs des voranfahrenden Schleppers abgedrängt und an einen Pfeiler des Wehrs getrieben, wo sie schließlich ken- terte. Die Schleusenversuche waren dem eid- genössischen Wasserwirtschaftsamt nicht recht- zeitig gemeldet worden. Noch ein Schiffsunfall auf dem Rhein Kurze Zeit später ereignete sich ein zweiter Schiffsunfall. Das in Straßburg beheimatete 800-Tormen- Motorschiff„Villon“ wurde vor der Johanniterbrücke in Basel beim Wenden von der Strömung erfaßt und abgetrieben. Das mit Getreide beladene 70 Meter lange Schiff legte sich unmittelbar vor die Brücke und sperrte die Durchfahrt. Da befürchtet wurde, dag das Schiff auseinanderbrechen könnte, wurden die weiblichen Besatzungsmitglieder vom Rettungsdienst von Bord geholt. Die Brücke wurde für jeden Verkehr gesperrt. Schließlich konmte das Schiff von vier Schlep- pern aus seimer gefährlichen Lage befreit und in die Fahrrimne zurückgebracht werden. 3 ins Ausland, damit du dich erholst und über die letzten schweren Monate leichter hinweg kommst.“ „Ich soll auf ein Jahr ins Ausland?“ sagte Sie verständnislos.„Warum? Ich denke, wir wol- len heiraten?“ „Natürlich. Aber du bist noch sehr jung, Toni Ein Jahr ist schnell vorbei.“ „Warum willst du mich wegschicken?“ „Hast du schon einmal etwas von einem Mäd- chenpensionat gehört?“ „Das ist doch eine Art Schule? Aber ich WII“ in keine Schule mehr. Ich bin schon seit über einem Jahr aus der Schule entlassen.“ „Wenn es dir lieber ist, kannst du auch in eine Familie“, lenkte er ein.„Du brauchst nich nocheinmal mit Mathematik und all dem wis- senschaftlichen Kram anzufangen.“ Er schien amüsiert.„Du sollst etwas anderes lernen: Hal- tung, Benehmen, Schliff.“ Sie machte sich von ihm los und fragte:„War Mimmy mit diesem Plan einverstanden?“ 6 „Nicht Sanz“, gab er ehrlich zu.„Aber Ma- ria lebte in allzu romantischen Vorstellungen Ihr fehlte das Verständnis für die bösen Zun- gen, mit denen man im Leben rechnen muß.“ „Weil sie zu nobel war“, entgegnete Toni rasch,.„Mimmy wußte, daß es nicht auf den auhgeren Firlefanz ankommt, sondern auf den Menschen selbst. Ich mag in kein Pensionat, Lester. Ich mag nicht zur Zierpuppe zurecht gestutzt werden, um zum Heiraten gut genug Zu sein.“ g 8 „Dummes Zeug“, entgegnete er unwillig. Weißt sehr gut, daß es sich gar nicht darum handelt, zum Heiraten gut genug zu sein. Me Vorschlag ist sehr vernünftig, und ich versteh nicht, weshalb du dich deswegen s aAuUfregs „Wenn du mich wirklich liebst, würdes mich sofort heiraten und nichit ein volles Warten.“.„„ „Manchmal bist du noch sehr kin Was bedeutet in deinem Alter ein zu deinem Besten, und du wirst mi dafür dank 5 Vom einheimischen Sport Fugball. 07 Seckenheim— 03 Ilvesheim 2:1 Die Würfel im Lokalderby find gefallen. Vor 1500 Zuſchauern ſah man einen raſſigen Fußball. Der Platzbeſitzer hatte trotz der har⸗ ten Auseinanderſetzung einen ausgezeichneten Start. Durch ſpieleriſche Höhepunkte kam das Publikum voll auf ſeine Rechnung. In der 21. Minute war der Bann gebrochen. Der Sturm ſpielte wie aus einem Guß, der Ball rollte von Mann zu Mann, ſodaß Herdt zur 1:0⸗ Führung einſchießen konnte. Dies war das Signal zu einem noch höheren Tempo. Ilves⸗ heim hatte auch in der Folgezeit bange Minu⸗ ten zu überſtehen und mußte in der 28. Mi⸗ nute einen zweiten Treffer durch Kaltſchmitt hinnehmen. Mit dieſem Stand ging es in die Pauſe. Die Gäſte verſuchten jetzt das Reſul⸗ tat unter allen Umſtänden zu verbeſſern. Der draufgängeriſche Seckenheimer Torwart ver⸗ ſchuldet jetzt einen Strafelfmeter, der vom Gegner gleich nach Wiederbeginn verwandelt wird. Ilvesheim bekam jetzt Auftrieb und ver⸗ ſuchte mit allen unerlaubten Raffineſſen den Ausgleich zu erzielen. Die Seckenheimer Deckung ſtand aber eiſern und ließ einen weite⸗ ren Erfolg nicht zu. Allen voran Diefenbach und Aule Gruber, welche die Pionierarbeit leiſteten. Der Sturm verriet für die Zukunft erfolgreiche Zuſammenarbeit. Auf beiden Sei⸗ ten waren in der letzten halben Stunde noch vereinzelte Steildurchbrüche zu ſehen und oft⸗ mals war die Querlatte Retter in der Not. 2. Mannſchaften 2.1 . PSV Mannheim— Fogg. 98 Seckenheim 1:0 Mit dem knappſten aller Ergebniſſe haben die 98 er dieſes erſte Verbandsſpiel verloren. Der Verlauf des Spieles lieferte einwandfrei den Beweis, daß die Gäſte ſich für die Punkte⸗ kämpfe beſonders konzentriert hatten. Allein, allzuviel Pech war auf Seiten der Seckenhei⸗ mer; was die gute Läuferreihe an brauchbaren Vorlagen ſervierte, wurde zum Teil verwer⸗ tet, zum andern durch zaghaftes Verhalten vergeben. Trotzdem kämpfte die Mannſchaft in einer Geſchloſſenheit, die erſtmalig er⸗ freulich war. Zweidrittel der Spielzeit be⸗ rannten die Gäſte das Tor des Gaſtgebers, die oft mit allen Mannen ihr Heiligtum ver⸗ teidigten. Jedoch Fortuna wollte es anders und ſchenkte den Poliziſten 4 Minuten vor Schluß, bei einem gelegentlichen Vorſtoß, den unverdienten Sieg. Glücklich verließen die Gaſtgeber das Spielfeld, betrübt die 98 er ob ſo viel Pech und trotz ihrer eifrigſten Be⸗ mühungen. Der Handball in Baden Mit der sd Leutershausen büßte in der Gruppe Nord der badischen Handballverbandsliga einer der Aussichtsreichsten Titelanwärter bereits im Anfangs- stadium der Punktespiele gegen den VfR Mannheim (12:12) einen wichtigen Zähler ein. Ketsch kam durch einen klaren 15:6-Heimsieg gegen sSeckenheſm auf gleiche Punkthéhe mit den führenden Rotern, die spielfrei waren. Mit 12:18 kam der HSV Hockenheim Segen den SV Waldhof zum ersten Sieg in dieser Spielzeit und damit vom Tabellenende Weg auf den slebten Platz in der Rangliste. In der Staffel Mitte sanen sich dle führenden Rint- heimer beim Sv Daxlanden keiner allzu schweren Aufgabe Segenübergestellt und siegten sicher mitt 4:14. Hart auf den Fersen aber blieb der Aufsteiger EKnielingen, der sich auf eigenem Platz mit 12:7 Segen Durmersheim behauptete. Der zweite Neuling, Tsch. Durlach, kam trotz Platzvorteil über ein 7:7 gegen Beiertheim nicht hinaus. Die Handballer des Sc Ba- den-Baden unterstrichen ihre Stärke durch einen 1110-Sieg gegen die favorisierte Mannschaft des Karlsruher SC. 7 Württembergs Mädchen siegten Bei der männlichen Jugend Hessen überlegen Bel herrlichem Wetter gewann in Nagold beim Vergleichskampf der Leichtathletikjugend zwischen Hessen, Baden und Württemberg bei der männlichen Jugend Hessen dank der Uberlegenheit seiner Sprin- ter und Springer mit 96 Punkten vor Württemberg mit 86 und Baden mit 67 Punkten. Bei der weiblichen Jugend dagegen siegte Württembergs Vertretung dank den großartigen Leistungen der deutschen Ju- gendmeisterin Eiberle(Trossingen) überlegen mit 1 Punkten vor Hessen mit 54 und Baden mit 44 Punkten. Sport und Spiel Nur noch Birkenfeld ohne Niederlage Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden Ein großes Favoritensterben war das Fazit des fünften Spieltages der 1. nordbadischen Fußball- amateurliga. Weder Daxlanden noch Hockenheim, noch Neureut oder Neckarau konnten Punkte errin- gen und Birkenfeld mußte sich auf eigenem Platz gegen den Vorjahresmeister Viernheim mit einem Remis begnügen. Dadurch ist Birkenfeld als einziger Verein Nordbadens noch ohne Niederlage, die Tabel- lenführung aber übernahm der Aufsteiger Wein- heim, der sich vor eigenem Anhang gegen den VIB Bretten glatt mit 2:0 Toren durchsetzte. Zum ersten Saisonsieg kamen die Schwetzinger durch ein 3:0 gegen die KSC- Amateure. Den höchsten Erfolg ersplelte sich der VfB Leimen durch ein 3:1 gegen Neureut, das damit die zweite Niederlage erlitt. Dax landen konnte die schwere Kirrlacher Klippe nicht erfolgreich umschiffen. Die Platzelf zog durch das 53 punktmäßig mit dem unterlegenen Gegner gleich, der damit von Platz 1 auf 3 zurückfiel. Hockenheims 2:1- Niederlage in Pforzheim entspricht durchaus den Erwartungen. Auch der 2:0-Erfolg der gastgebenden Heidelberger DSc-Hlf gegen Neckarau bestätigt die Vorhersagen. Friedrichsfeld und Plankstadt, die sich 2:2 trennten, sind nicht nur noch ohne Sieg, sondern nehmen weiterhin de beiden letzten Tabellenplätze ein. Ergebnisse: SV Birkenfeld Amicitia Viern- heim 1:1, Olympia Kirrlach— Fry Daxlanden 328, DSO Heidelberg— VfL Neckarau 2:0, Germ. Fried- richsfeld— Tsd. Plankstadt 2:2, VfR Pforzheim ge- gen FV Hockenheim 2:1, Sv Schwetzingen— Karls- ruher Sc 3:0, VfB Leimen Fe Neureut 51, FV Weinheim— VfB Bretten 210. Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. FV Weinheim 4 117 6˙2 2. FC Birkenfeld 4 4˙2 6˙2 3. FV Daxlanden 5 11:7 6:4 4. DSC Heidelberg 5 11:8 6·4 5. FV Hockenheim 5 8:6 64 6. F Neureut 5 12:12 6:4 7. FC Kirrlach 5 14:15 624 8. VfR Pforzheim 5 7211 525 9. ASV Feudenheim 3 623 4:2 10. VfB Leimen 4 12:4 4:4 11. VfL. Neckarau 4 13:10 44 12. VfB Bretten 5 5211 4:6 13. SV Schwetzingen 5 7214 3:7 14. Am. Viernheim 3 6:7 24 15. KSC Amateure 3 577 274 16. Friedrichsfeld 4 427 2:6 17. TSG Plankstadt 5 8 14 228 Dritter Sieg der Stuttgarter Kickers Alle übrigen Mannschaften haben Verlust- punkte— FSV Frankfurt schlug VfB Stutt- gart 5:2 Als einzige Mannschaft in der ersten Liga Süd blieb nach dem dritten Spieltag nur noch die Mannschaft der Stuttgarter Kickers ohne jeden Punktverlust. Die Degerlocher schlugen in einem torreichen Treffen den BC Augsburg mit 623. Der VfR Mannheim und die Augsburger Schwa- ben dagegen büßten ihren ersten Punkt ein. In Mannheim gelang es der Eintracht, mit einem 3:3 einen Zähler zu entführen, und in Augsburg holten sich die Schweinfurter einen Punkt. Ebenfalls nur einen Verlustpunkt hat außerdem der FSV Frankfurt, der zu Hause den VfB Stuttgart mit 5:2 ausknockte. Noch keinen Punkt konnte Jahn Regensburg erobern. Der 1. Fe Nürnberg versetzte den Regensburgern mit 7:0 einen schweren Schock. Ebenfalls noch ohne Sieg sind Hessen Kassel, das zu Hause ge- gen Fürth ein 1:1 Unentschieden erreichte, Bayern München, das beim RKsc mit einem be- achtlichen 1:1 den ersten Punkt ertrotzte, und der BC Augsburg. Mit 5:0 feierte Offenbach über den Neuling Reutlingen einen hohen Sieg. FSV Frankfurt— VfB Stuttgart 5:2 Trotz der 3:1-Niederlage in Barcelona diktierte der Südmeister VfB zuerst das Spiel. Von der 20. Minute führte Stuttgart durch Waldner 1:0. Dann aber schoß in der 58. und 63. Minute Na- tionalspieler Herrmann zwei Tore, die FSV in Führung brachten. Noch einmal glich VfB aus, aber Kraus(2) und Buchenau sorgten für ein klares 5:2 für Frankfurt. Stuttgarter Kickers— BO Augsburg 6:3 Die Schwaben ließen den Augsburgern wenig Spielentfaltung. Die Kickers kamen durch Schuh- macher(1. Min.), Ritter(44. Min.) und weiter durch Pflum, Schad, Kronenbitter und wieder Pflum zu ihren Siegtoren, Schuller glich einmal auf 1:1 aus, und dann waren für den BCA bei 1:4 und 3:6 weitere Tore fällig. VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt 3 Die Mannheimer gingen durch de 1a Vigne Sleich in der 1. Min, in Front. Aber von der 51. Minute an sorgten Höfer und Kreß für ein 2:1 für Frankfurt. Der in den Sturm gegangene Ver- teidiger Heitmann glich in der 74. Min. auf 2:2 Aus. Aber wieder sorgte Kreß für ein 3:2 der Frankfurter. Schon sah es nach deren Sieg aus, als in der 87. Min. Meier(Mannheim) auf 3:3 gleichzog. ö Schwaben Augsburg— Schweinfurt 05 0:0 Beide Mannschaften waren auf Torsicherung bedacht. Und da beide Torleute sichere Arbeit leisteten, ging das Treffen nach 90 Minuten for- los aus. N mumumunaupn 00 f schwerden. qs Stoff- Angebot ist ruf Zest riesengroß. Wir wollen keinsswegs behovpten, dos„ir olles hoben- ber eines Das kommt davon: Die tägliche Hetze bleibt nicht ohne Fol- gen— jetzt in der Urlaubszeit spürt man. Wie sehr die Nerven überanstrengt wur- den! Da sollte der ausgleichende, beruhi- gende KLOSTERFRAU MELISSEN GEIST Ihr Helfer sein! Erproben auch Sie, wie wohltuend er ist bei so mancherlei kleinen Be- In Apotheken und Drogeti Denken Sie an Aktüv-Puder zur Pllege det Haut. en. Nur echt mit 3 Nonnen. önnen Wir von unse abgeben. Turnverein 1898. Diejenigen, die sich am Ausflug der Männer- abteilung beteiligen, müssen die zugesandten Rund- schreiben bis am Mittwoch, 8. September in der Turnhalle Trauerpapiere fertigt schnellstens an Neckarbote- Druckerei Keine Mannschaft ohne Punktverluste Zweitliga- Spitzenreiter Aschaffenburg verlor beim SV Wiesbaden den ersten Punkt In der 2. Liga Süd mußten von den fünf bis- her unbesiegten Mannschaften alle bis auf Bayern Hof auf Reisen, wobei es einige Punkt- einbußen gab. Viktoria Aschaffenburg mußte zum SV Wiesbaden, mit dem es beim Stande von Unentschieden 1:1 zur Punkteteilung kam. Noch weniger glücklich als der Ex-Oberligist war diesmal der VfL Neustadt, der beim TSV Strau- bing mit 6:0 sehr eindeutig die erste Niederlage bezog. Während Aschaffenburg seine Spitzen- Position halten konnte, rutschte der Neuling überraschend weit ins Verfolgerfeld ab. An die zweite Stelle in der Tabelle rückte Bayern Hof vor, bei dem sich die JSG UIim 46 mit 2:0 eben- falls ihre erste Niederlage holte. Der bisher un- geschlagene ASV Cham mußte sich beim Fe Hanau ebenfalls mit einer Punkteteilung nach dem Stande von 1:1 begnügen. Auf den dritten Tabellenplatz schob sich der TSV Straubing, ge- folgt vom S Darmstadt, der Waldhof Mann- heim sicher mit 3:1 Abfertigte. Auf den fünften Platz kam 1860 München, das den KFV mit 4:0 überfuhr. Während am Tabellenende die SpVgg. Weiden als einzige von den fünf bisher nicht siegreichen Mannschaften durch einen 3:1-Sieg über den 1. Fe Bamberg zu ihrem ersten Er- folg kam, holte sich der ASV Durlach im Heim- spiel gegen Pforzheim durch ein 1:2 seine Zweite Schlappe. Der Freiburger Fe lieg sich vom 9 Singen mit 3:2 abfertigen und holte sich damit seine dritte Niederlage, ebenso der Exoberligist Waldhof, der die Tabelle beschließt. Der Tabel- lenvorletzte Hanau holte sich nach seinem Un- entschieden gegen den ASV Cham den ersten Punkt. Ergebnisse: ASV Durlach— 1. Fœ Pforzheim 1:2, SV Wiesbaden— Vikt. Aschaffenburg 1:1, Bayern Hof— TSG Ulm 46 2:0, F Singen 04 gegen FC Freiburg 3:2, 1860 München— Karls- ruher FV 4:0, SV Darmstadt 98 Waldhof Mannheim 3:1, Fe Hanau 93— ASV cham 121, TSV Straubing— VfL Neustadt 6:0, SpVgg. Weiden— 1. Fe Bamberg 3:1. I. FCK will„Chef“ im Südwesten sein Des Südwestens Meister 1. Fe Kaiserslautern zeigte wieder beim 4:1 gegen Saar 05 Saar- brücken, daß in dieser Serie im Südwesten nur „ein Verein Chef im Hause ist“. Man will nicht Wieder wie im Vorjahr erst im letzten Spiel eine Entscheidung heranreifen lassen. Das Saar- länder Lokalderby gewann der I. Fo Saarbrük- ken gegen Sportfreunde Saarbrücken nicht 80 klar, wie es das 2:0 vermuten läßt. Der Tabel- lenzweite Wormatia Worms bezwang Eintracht Trier mit 3:0. Sehr sicher in seiner Spielanlage war der FK Pirmasens, der große Rivale des 1. FCK, als er die Willimowski-Elf des VfR Kaiserslautern mit 6:1 niederkanterte. Tabelle der 1. Liga Süd Stuttgarter Kickers VfR Mannheim FSV Frankfurt Schwaben Augsburg 1. Fœ Nürnberg SpVgg. Fürth Offenbacher Kickers Karlsruher Se Eintracht Frankfurt . 1. F Schweinfurt VIB Stuttgart SSV Reutlingen Bayern München BCE Augsburg ERSV Hessen Kassel Jahn Regensburg — — 8 G it 5 8 i G d de& 85 85 S e S D eo e e e e c e e ch c e c co e co c — fresse eee n A n e e e e 0 d .. E. d g, ge 9 de N. —. 2 do Tabelle der 2. Liga Süd Vikt. Aschaffenburg Bayern Hof TSV Straubing SV Darmstadt 1860 München ASV Cham TSG Ulm 46 1. FC Pforzheim FC Singen 04 VI. Neustadt 11. VfL Weiden 12. SV Wiesbaden 1. FC Bamberg 14. Karlsruher H 15. ASV Durlach 16. Hanau 93 Freiburger FC 186. SV Waldhof Mannheim Op n di ge d en e d co c c co c d c c co e c co c c do Y en d% e m c S co A S&. n e ds h e e n die e e 8 ds ds ds ds d b b d Tabelle der 1. Liga Südwest 1. 1. Fœ Kaiserslautern 4 2125 370 2. Wormatia Worms 4 16:4 721 3. FK Pirmasens 4 19:6 2 4. Phönix Ludwigshafen 4 728 6ꝛ2 5. Borussia Neunkirchen 4 228 523 6. 1. FC Saarbrücken 4 624 523 7. Mainz 05 4 6·3 5:3 8. VIER Frankenthal 4 9:10 4·4 9. Pus Neuendorf 4 527 3:5 10. Saar 05 Saarbrücken 4 578 375 11. Eintracht Kreuznach 4 8:16 325 12. Tura Ludwigshafen 4 7:13 2:6 13. FV Speyer 4 529 2:6 14. Eintracht Trier 4 378 3:6 15. VfR Kaiserslautern 4 4:17 2:6 16. Spfr. Saarbrücken 4 3216 0·8 — Ergebnisse vom West- Süd- Block- Toto 1. VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt 323 0 2. Meidericher SV- Schale 04 1 3. FSV Frankfurt— VfB Stuttgart 522 1 2. Bayer Leverkusen— Bor. Dortmund e 5. 1. FC Nürnberg— Jahn Regensburg 770 1 6. Preußen Münster— Fortuna Düsseldorf 321 1 7. Schwaben Augsburg— Schweinfurt 05 010 0 8. SV Sodingen— Rotweiß Essen 2142 2 9. Kickers Stuttgart— BC Augsburg 623. 10. Schwarzweiß Essen Duisburger Sv 022 2 11. VfR Frankenthal— Tura Ludwigshafen 2:1 1 12. Wormatia Worms— Eintracht Trier 320 1 Großer Preis von Italien für Fangio Mercedes-Sieg im Rennen von Monza 88 Hawthorn auf Ferrari Zweiter vor Maglioli Juan Manuel Fangio(Argentinien) gewann im Rennen von Monza auf Mercedes den Großen Preis von Italien, den siebenten und vorletzten Lauf der Automobil- Weltmeisterschaft 1954. Der Engländer Mike Hawthorn wurde auf Ferrari Zweiter und sein Stallgefährte Maglioli kam auf den dritten Platz. 20 Wagen nahmen das Rennen über die 90 Runden(504 Km) des 6,3 km langen Kurses Auf. Aus der günstigsten Startposition, die er sich Als Trainingschnellster gesichert hatte, setzte sich Fangio sofort an die Spitze des Feldes, aber nach der ersten Runde hatte Karl Kling die Führung vor Fangio übernommen. Dahinter kolgten Ascari Ferrari) und Moss(Maserati). Nach der zweiten Runde setzte sich Gonzales Ferrari) vor Ascari auf den dritten Platz. Sechs Runden lang konnten die beiden Mercedes-Fah- rer die Spitze behaupten, dann wurden sie von Ascari überholt. Dieser setzte sich vor Fangio, während sich Gonzales auf den dritten Platz vor— Moss schob. Bis zur 14. Runde konnte Ascari einen Vorsprung von etwa 300 m herausfahren, der aber wieder abnahm, als Moss den vor ihm liegenden Ferrari von Gonzales überholte und Fangio das Tempo forcierte. In der 17. Runde mußte Gonzales an den Boxen anhalten. Seine—.— Maschine war nicht wieder in Gang zu bringen, und der Argentinier übernahm den Wagen sel- Re nes Stallgefährten Maglioli Utalien). Nach der 17. Runde hielt Hans Hermann, der den Merce Fr des mit unverkleideten Rädern fuhr, an den Boxen und verlor drei Minuten. Bis zur 23 1 Runde behauptete Ascari die Spitze, dann Sing Fangio in Führung, wurde aber schon in der 85 nächsten Runde wieder von Ascari abgelöst. Bis che zur 36. Runde hielt sich Ascari vor Fangio. Da- Au hinter folgten Moss, Villoresi(Maserati) und als Sta fünfter Karl Kling vor Mike Hawthorn. In der 5 37. Runde mußte Kling wegen eines Maschinen- schadens das Rennen äàufgeben. Nach der Hälfte Sal des Rennens führte immer noch Ascari vor Fan- päi gio und Moss. 85 In der 41. Runde verschärfte Villoresi das ua Tempo, überholte Fangio und setzte sich inter Ar Ascari. Vier Runden später startete Moss einen Bu tollen Angriff und übernahm die Führung vor Vel Ascari und Fangio, nachdem Villoresi in der 43. das Runde ausgeschieden war. Schon in der 46. Sp. Runde lag Ascari wieder vorn, aber nach zwei lic Runden wurde sein Wagen zusehends lang- me samer. In der 49. Runde fuhr er an die Boxen Pa und gab das Rennen auf, während Moss wieder lei, die Führung vor Fangio übernahm. Gonzales, 2 der nach dem Ausfall seines Wagens die Ma- art schine von Maglioli übernommen hatte, hielt in Hu der 60. Runde erneut an den Boxen und über- 901 ließ den Wagen wieder dem Italiener. Indes führte Moss mit erheblichem Vorsprung vor Fangio. Aber als Moss in der 67. Runde àn die* Boxen mußte, weil sein Wagen Ol verlor, ging Arle Fangio in Führung vor Moss und Hawthorn. In AlII der 71. Runde hafte Moss erneut Schwierigkei- Ste ten mit seinem Wagen. Etliche Meter vor den Ku Boxen mußte er anhalten. Er schob den Wagen tel. über die Ziellinie und konnte so noch den He zehnten Platz belegen. In der 75. Runde mußte 5 Mantovani, an vierter Stelle liegend, nachtan- 1 ken und verlor seinen Platz an Herrmann. Wäh- Mo rend der letzten Runde war Fangio seines Sie- Kr. Ses sicher. Er mäßigte sein Tempo, um nicht 800 unnötige Risiken einzugehen und ging als um- All jubelter Sieger durchs Ziel. ge Ergebniss e auf Formelrennwagen— 80 Runden(304 Km): Ser 1. Juan Manuel Fangio(Argentinien) auf Mer- sto cedes 2:47:279 Stunden, 180,218 km/ Std, 2. Mike tas Hawthorn England) auf Ferrari, 3. Umberto bot Maglioli(Italien) auf Ferrari, 4. Hans Herr- Blu mann(Deutschland) auf Mercedes, 5. Maurice dec Trintignant(Frankreich) auf Ferrari, 6. John fas Wacker(OS) auf Gordini, 7. Peter Saale 2e (England) auf Vanwall- Special, 8. Louis Rosel! (Frankreich) auf Maserati, 9. Sergio Mantovani ver (Italien) auf Maserati, 10. Stirling Moss(Eng- sto land) auf Maserati. vol Bol me Prei deutsche Motorradtitel für NSU bei 350-œœm-DKW abgeschlagen— Saison 1934 Sar mit dem Eilenriederennen beendet 5* Mit dem internationalen Eilenriede-Rennen in 15 Hannover wurde die deutsche Motorradmeister- 1 schaft und zugleich die Motorrad- Rennsaison 7555 1954 beendet. In der 125. und 250-α,m-Klasse 170 War an den Erfolgen von NSU nicht mehr zu 25 zweifeln. Weltmeister Werner Haas holte sich 511 in beiden Klassen den Titel. Den NSU-Triumph 815 vervollständigte H. P. Müller mit der Meister- schaft in der 350- ,m-Klasse. Bei den Kleinsten waren vom Start Weg wie- der die NSU-Fahrer in Front, und in der Rei- 1 henfolge Hollaus, Haas und H. P. Müller been- deten sie das Rennen. H. P. Müller fiel gegen- 5 über seinen Stallgefährten zum Schluß etwas 955 zurück, als er einen Maschinenschaden hatte. 8 In der Viertelliterklasse war NSU ebenfalls Ur nicht zu schlagen. Allerdings traten nur H. P. Müller und Werner Haas an, die in dieser der Klasse allein noch Titelaussichten hatten, da Ru. 11 bert Hollaus als Gsterreicher in der deutscher— Meisterschaft nicht gewertet wird. Werner Has Ps siegte zum Schluß mit Radlänge vor H. P. Mü Ker ler und holte sich ebenfalls die Meisterschaft. 5 Mit großer Spannung wurde das Rennen der 5 350-Ccem-Klasse erwartet, da hier die Meister- Li schaft zwischen DKW und NSU zu entscheiden Po War. NSU hatte vier Maschinen mit Haas, Hol- da- laus, H. P. Müller und Walter Reichert einge- 70 setzt und kam zu emnem Srohßartigen Erfolg durch 1 H. P. Müller vor Werner Haas, während Hollaus ausscheiden mußte und Walter Reichert nicht 115 über den sechsten Platz hinauskam. Die DPRW 8 konnten die in sie gesetzten Erwartungen nicht 2 ganz erfüllen, da sie ihre vollen Drehzahlen nicht erreichten. 5 In den schweren Klassen war die Meisterschaft bereits vor dem Eilenriede-Rennen entschieden. Bei den Seitenwagen bis 500 cem kämpften die EM W-RS- Gespanne Faust Remmert, Hillebrand/ Grunwald und Schneider/ Strauß um jeden Me- ter. Schließlich mußte Hillebrand Kerzen Wech- seln, und Schneider hatte einen kurzen Boxen- aufenthalt, so daß sich Faust/ Remmert vor Hille- brand und Schneider den Sieg sichern konnten. In der 500-cem-Soloklasse war der Norton Star Ray Amm der große Favorit. Eine Uber- raschung schien sich anzubahnen, als der junge Münchener Hans Bartel(BMW) für zwei Run E den die Führung übernehmen Konnte, doch Ray 2 Amm hatte nur geblufft und zog im Endkampf wieder davon. Trotzdem fuhr Hans Bartel ein 1 hervorragendes Rennen und War mit 136,5 Km/ 1 Std. Wesentlich schneller als der bisher von Ge- F org Meier gehaltene Rekord(434,7 Km/ Std.). 2 Ex gebnisse. 125 qhm-Klasse— 20 Runden(96 km): 1. Rupert Hol- 8 laus(Osterreich) auf NSu 47:27, 4 Min., 121,3 km/ Std., 2. Werner Haas(Augsburg) auf NSU 121,3 km/Std., d 3. H. P. Müller Ungolstadt) auf NSU 118,0 Km/ Std.,* 4. Karl Lottes Erndtebrück) auf My Agusta, 5. Bern- 7 2 hard Petruschke(Kleinmachnow) auf IFA. 1 250- m-Klasse— 30 Runden(144 Km): 1. Werner 1 1 Haas(augsburg) auf NSU 1104256, 4 Std., 133,1 Km/sStd.,. 2. H. P. Müller Ungolstadt) auf NSU 133,1 Km/ Std., E 3. Wolfgang Brandt(Hannover) auf NSU 126,1 Km/Std., 8 3. Walter Reichert Gngelheim) auf NSU, 5. Fritz 5 Kläger Freiburg) auf NSU. 350 C οm-Klasse— 30 Runden(444 km): 1. H. P. Müll- te ler Ungolstadt) auf NS 1:03:52,3 Std., 135,1 K /Std., 10 2. Werner Haas(Augsburg) auf NSU 135,1 Km/ Std., V 3. Ray Amm(Südrhodesien) auf Norton 132,8 Km/ Std., V 4. Siegfried Wünsche(Ingolstadt) auf Df, 5. Gusti d Hobl(Ingolstadt) auf DRW². 500- em-Seitenwagenklasse— 20 Runden 98 km): 1. Faust/ Remmert Gulda) auf BMW 46:5¼1 Min., 21 422,7 km/ Std., 2. Hillebrand/ Grunewald(Amberg) aui 8 DMW 121,8 Km/Std., 3. Schneider/ Strauſ(Waidenaup auf BMW 121,0 Km/ Std., 4. Schmied/ Kölle(Sindelfin- 2 Sem) auf Norton, 5. Mäderpetermann(Tuttlingem 2 auf Norton. 8 n 500- ce m-HKlasse— 30 Runden(144 km): 1. Ray Amm (Südrhodesiem) auf Norton 1702:34,8 Std., 138,0 Km/ Std, be 2. Hans Bartl uuncnem auf BMw 138,5 km/ Std., 3. Jack Ahearn(Australiem auf Norton 186.3 km/ Std., n 4. Ernst Riedelbauch Sreslau) auf BMW, 5. Peter Knees(Nagold) auf BMW. 8. 0