Erscheint: montags, mittwocha, freſtags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 170, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Emzehnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung den Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf Monatsersten angenommen werden Nr. 145 Montag, den 13. September 1954 6.754. Jahrgang Das Heimat-Grundrecht gilt für alle Die Wieder vereinigung ist Deutschlands Hauptaufgabe— Feiern am„Tag der Heimat Bonn(E.B.) In allen Städten des Bundes- gebietes legten die Vertriebenen am Sonntag, dem„Tag der Heimat“, ein Bekenntnis zu den deutschen Gebieten hinter dem Eisernen Vor- hang ab, dem sich überall auch die einheimi- sche Bevölkerung anschloß. Bundesmimister Kaiser nanmmte in eimer Feierstunde auf dem Marktplatz in Borm die Wieder vereinigung Deutschlands die Haupt- aufgabe, auf die sich die Bemühungen Aller Kreise des deutschen Volkes konzentrieren müßten. So lange die Zerrissenheit Deutsch- Tide amdauere, würden dem deutschen Volk Krankheits- und Krisen erscheinungen wie die Fälle John und Schmidt- Wittmack nicht er- spart bleiben, obwohl der Rommumismus in Deutschlamd keimen Rückhalt habe. Der Staatssekretär im Bundesmimisterium für gesamtdeutsche Fragen, Franz Thedieck, Wamdte sich in eimer Rundgebung des„Ver- andes der mitteldeutschen Landsmannschaf- ten“ in Bochum scharf gegen den Neutralis- mis.„Nur der Anschluß an die Gemeinschaft der europäischen Völker kamm die Wiederver- eimigung Deutschlands herbeiführen“, erklärte Thedieck.„Wir missen bei den freien Vl kern des Westens um ihre Freundschaft wer- ben, damit sie für unsere Belange ihr politi- sches Gewicht in die Waagschale werfen und den Sowjets die Zustimmung zur Wiederver- einigung auf dem für uns eimzig gamgbaren Weg über freie gesamtdeutsche Wahlen ab ringen. Es ist ganz offensichtlich, dag ohne ein wirksames westliches Verteidigungssy- stem alle Verhandlumgen mit den Sowjets im Leeren verlaufen.“ In einer Feier in Hannover, der in der Ge- denlkstätte der Agidienkirche eine Rranznie- derlegung für die Opfer des deutschen Ostens vorausgegangen War, sagte Bundestagsabge- Ordmetér Walter Gutschera, der Verlust des deutschen Ostens sei ein Verlust für Europa. „Entweder gilt das Grundrecht der Hennat für alle Menschen oder es wird niemals Frie- den geben.“ In Bremen wiesen Senatspräsi- dent Raisen und der niedersächsische Vertrie- benermmimister Schellhaus auf das Recht der Vertriebenen auf ihre angestammte Heimat hin. Beide setzten sich für eine friedliche Rlickführumg im die Heimat eim. In Bad Homburg, der Patenstadt von Ma- rienbad, wurde am Sommtag der Grundstein zu einer Siedlung von 56 Einfamilienhäusern für ehemalige Einwohner von Marienbad ge- legt. Der Abt des Klosters Petl, der Gründe- Ti von Marienbad, weihte den Grumdstein. Staatssekretär Dr. Wandersleb versprach irn Auftrag von Bundesminister Preusker wei- tere Hilfe für die Siedlung, die vom Bund fi- namiert wurde. — 5 Der Europa-Rat tritt heute zusammen Deutschland-Thema steht im Vordergrund— Van Naters greift Saarfrage auf Straß burg(Up). Die Beratende Ver- sammlung des Europa-Rates tritt heute zu- sammen, um sich mit der Frage der deutschen Wiederbewaffnung nach dem Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft zu beschäftigen. Schon am Freitag hatte der ehemalige briti- sche Transportminister John MaclLay im Aus- schuß für allgemeine Angelegenheiten eine von Churchill unterstützte Resolution einge- bracht, in der die Aufnahme der Bundesrepu- Dlik in die NATO gefordert wird. Die 132 Par- lamentarier aus 14 europaischen Staaten und dem Saargebiet werden diesen Vorschlag im Aufe dieser Woche diskutieren. Weitere Be- zandlungspunkte der Beratenden Versamm- ung sind der Ost-West-Handel und Vorschläge ür eine Lösung des deutsch- französischen zaardisputes. Die Beratende Versammlung kann lediglich umpfehlungen an die Regierungen ausarbei- en, jedoch ohne diese mit ihren Beschlüssen zu binden. Trotzdem wird der Tagung mit gro- zer Sparnung entgegengesehen und man er- nnlert daran, daß die Beratende Versammlung n Straßburg das Forum war, vor dem Chur- Hill vor mehr als vier Jahren zum ersten Male lie Bildung integrierter europäischer Streit- cräfte mit Einschluß Deutschlands angeregt zatte. Seine Empfehlungen hatten damals die 2WG- Verhandlungen eingeleitet. Der belgische Außenminister Spaak wird am Freitag vor der Beratenden Versammlung prechen. Der holländische Sozialist Van Na- zers schlug vor, das Saarproblem auch bei der geplanten Londoner Neun-Mächte- Konferenz zur Sprache zu bringen. Frankreiclis Saarpolitik unverändert Der französische Ministerpräsident Mendes- France gab am Sonntag nach einer längeren Besprechung mit dem saarländischen Minister- präsidenten Hoffmann ein Rommuniquè her- Aus, in welchem es heißt, in der französischen Saarpolitik sei keine Anderung eingetreten. „Die Lösung der verschiedenen schwebenden Hrobleme, von der die konstruktive Evolution Zuropas abhängt, hängt mit der Regelung der Faarfrage eng zusammen“, heißt es in dem Kommuniqué weiter. Herzliche Aussprache im Kanzleramt Eden war über drei Stunden bei Adenauer— „Vollständige Ubereinstimmung“ in Brüssel Bonn(UP). Die dreieinhalbstündige Un- terredung zwischen dem britischen Außenmi- nister Eden und Bundeskanzler Adenauer verlief in„außerordentlich herzlicher Atmo- sphäre“. Ein Sprecher der Bundesregierung betonte ausdrücklich:„Das ist nicht als Höf- lichkeitsphrase zu verstehen, sondern die Aus- sprache war wirklich sehr herzlich.“ Die Konferenz der beiden Staatsmänner fand hinter verschlossenen Türen im Palais Schaumburg statt. Von deutscher Seite nah- men neben dem Bumdeskamzler nur Staats- Sekretär Hallstein umd Minasterial direktor Blamkenhorn vom Auswärtigen Amt sowie der Sicherheitsbeauftragte der Bundesregie- rung, Blank, teil. Eden war von Hochkom- Mmissar Hoyer-Millar umd Unterstaatssekretär Roberts begleitet. Eden schien schom optimi- stisch, als er am Sommtagmittag auf dem Bon- ner Flughafen lamdete. Auf die Frage des Bundeskanzlers, ob„Brüssel gut gewe- Sen“ sel, antwortete er lachend„Ja, sehr gut“. Die erste Etappe seiner einwöchigen Infor- mationsreise hatte Eden am Samstagabend nach Gesprächen mit den Außenmimistern Belgiens, Hollands und Luxemburgs in Brüs- Sel mit„vollständiger Ubereinstimmung über die Ziele und Methoden einer Beilegung der EVG-Rrise“ beendet. Vor seinem Abflug Hatte er Journalisten erklärt, daß er mit dem Ergebnis seines erstem Verhandlungstages Sehr zufrieden sei und auf einen weiterhim so günstigen Verlauf der Reise hoffe. Bei sei- nem Eintreffen in Bonm äußerte er die Uber- zeugung, daß seine Gespräche mit Adenauer deu beitragen würden,„die Eimigung Euro- pas und den Frieden der Welt zu fördern“. In dem in Brüssel ausgegebenen Kommuni- què heißt es weiter, nach der Rückkehr Edens nach London solle eine Konferenz einberufen werden, in der man definitive Entscheidungen über jene Fragen treffen wolle, die dann auf der NATO- Konferenz behandelt werden sol- jen. Der belgische Außenminister Spaak er- klärte nach der Zusammenkunft, die Konfe- renzteilnehmer hätten„nicht entschieden, wie Viele Staaten an der Londoner Konferenz teil- nehmen sollen“. Nach seiner Ansicht sollte es möglich sein, diese Konferenz EFnde September abzuhalten, nähere Angaben über den Inhalt der Aussprache mit Eden lehnte Spaak mit der Bemerkung ab, die Uberlegungen seien noch nicht abgeschlossen. Er halte es daher im Inter- esse Europas für besser, jetzt noch nichts über sie mitzuteilen. Adenauer für NATO- Mitgliedschaft Unmittelbar bevor Eden seine Vermittlungs- reise antrat, hatte Bundeskanzler Adenauer auf einer Wahlkundgebung in Neumünster er- Klärt, er befürworte eine deutsche Mitglied- schaft in der NATO. Es war das erstemal, dag der Kanzler sich offen für diesen Weg als Alternative zur EVG aussprach. Namhafte Po- litiker der CDU hatten noch in den letzten Tagen unterstrichen, daß die„Integrationspoli- Bunige Wahl in Harter Kampf zwischen CDU und SFD Kleine Parteien spielten keine Rolle Kiel(UP). Schleswig-Holstein hat am Sonntag seinen dritten Landtag gewählt. Trotz wechselhaften Herbstwetters und der im vol- len Gange befindlichen Erntearbeiten wurde eine teilweise recht rege Wahlbeteiligung ver- zeichnet. Zu Zwischenfällen ist es nicht ge- kommen. 5 Der Wahlsonmtag, der eine besondere Note durch die Tatsache erhielt, dag diese Land- begswahl die erste Wählerentscheidung nach dem Scheitern der EVG War, verlief in der für die Bevölkerung der Wasserkante typi- schen Ruhe, die auch den vorangegangenen Wahlkampf gekermzeichmet hatfe. Um die Gunst der rund 1,5 Millionen Wähler bewar- ben sich zehn Parteien: CDU, SPD, FDP, BHE, Schleswig-Holstein-Block, DP umd Splitter- gruppe), der dänisch orientiere Südschleswig- sche Wähler verband, DRP, KPD, Bund der Deutschen(Wirth) und Schleswig-holsteini- sche Landespartei. Nur SPD, RPD und BdD und der Deutschen) hatten in allen Wahl- Kreisen eigene Kandidaten aufgestellt, wäh- rend CDU, BHE und FDP im eimigen Wahl- kreisen, besonders im Raum Flensburg, Wahl- Absprachen getroffen habtem. Im wesentlichen handelte es sich aber nur um ein Ringen zwischen der SpD und der CDU. Für den BHE War die Situation schwie- rig, da die Umsjiedilumg 300 000 Vertriebene aus dem Lande führte. Auch die FDP Kkanm mur über die Landesliste zu Mandaten kom- men. Im alten Landtag hatte die CDU 26, die SPD 20, der BHE 14, die FDP umd der SSW je vier Sitze. Ein unabhängiger, aus dem BHE kommender Abgeordneter gehörte diesem Landtag ebenfalls an. Bei der jetzigen Wahl kandiidierten keine Unabhängigen. tik“ weiter verfolgt werden müsse und eine „integrierte europäische Streitmacht“ das Ziel der Bundesrepublik bleibe. Adenauers Worte wurden deshalb in Bonn in erster Linie als Unterstützung der Eden-Mission aufgefaßt. Eden wird heute mittag nach Rom weiter- fliegen, um mit Ministerpräsident Scelba und Aubenmimũster Piccioni zusammenzutreffen. Vor der Weiterreise würd Eden mit den alliier- ten Hochkommissaren und den in Bonn akkre- ditierten Botschaftern der Commonwealth Staaten in getrennten Unterredungen zusam- mentreffen. Es ist seit langer Zeit das erste mal, dag der französische Hochkommissar Frangois-Poncet dabei wieder im Bonner di- plomatischen Leben in Erscheinung tritt. Am Sonntagabend gab Eden in der Residenz des britischen Hochkommissars in Godesberg ein Essen, an dem der Bundeskanzler und seine engere Begleitung teilnahmen. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums teilte mit, die Gespräche Edens mit Adenauer seien „Au Berordentlich nützlich“ gewesen. Die Unter- Haltungen würden am Montag fortgeführt. Gerstenmaier appellierte an Eden Der Vorsitzendeèe des Außenpolitischen Bun- desausschusses, Dr. Eugen Gerstenmaier, ap- Pellierte auf einer Kundgebung der Donau- schwaben in Eßlingen an den britischen Außenminister Eden, sich vor Englands Re- gierung und Parlament dafür einzusetzen, dag sich Großbritannien an der Einigung Europas voll beteilige. Gerstenmaier erinnerte an das Eintreten Churchills für die Schaffung einer europäischen Armee im August 1950. Er er- klärte, daß die deutsche Bereitschaft, einen Verteidigungsbeitrag zu leisten, in dem Wil- len erfolgt sei, damit die Einigung Europas zu ermöglichen, denn ohne eine stabile Si- cherheit könne auf die Dauer keine Einigung zustande kommen. Gerstenmaier betonte fer- ner, daß deutsche Soldaten in der NATO ohne Volle Gleichberechtigung nicht möglich seien. Besonders hob der Abgeordnete hervor, daß die von England angestrebte Lösung der Si- cherheitsfrage unter keinen Umständen zu einer Blockierung der Einigung Europas füh- ren dürfe. Gerstenmajer wandte sich auch gegen die Forderung des FDP-Bundesvorsitzenden Dr. Thomas Dehler, nach der Ablehnung der EVG durch Frankreich eine deutsche National- armee zu bilden. Die Verwirklichung eines solchen Vorschlages wäre nichts anderes als eine Rückkehr zu den alten Methoden der po- litischen KRoalitions- und Allianz-Politik des 19. Jahrhunderts. Die deutsche Außenpolitik dürfe sich nicht voreilig auf solche Forderun- gen festlegen. Die Bundesregierung mtisse außerdem vor einem zweiten„Nein“ der fran- z6ösischen Nationalversammlung bewahrt wer- den. Selbst für den Fall, daß die derzeitige Pariser Regierung einer deutschen National- armee im Rahmen der NATO zustimmen würde, müßte man damit rechnen, daß diese Regierung von ihrem Parlament in ähnlicher Weise sitzengelassen würde wie die Regierung Schuman. Schkeswig-Helsfein Interessante Einzelergebnisse Unter den bis jetzt vorliegenden Wahl- ergebnissen sind einige von besonderem In- teresse. Inn Wahlkreis Flensburg- West ist der SSW Kandidat Münchow dem gemeinsamen Kandidaten von CDU, BHE, FDP und SHB, Hanno Schmidt(CDU) knapp unterlegen. Schmidt erhielt 11 806 Stimmen, Münchow da- gegen 11 262. Bei der Landtagswahl 1950 hatte der SSW in diesem Kreis gesiegt. Ebenso wurde im Wahlkreis Flensburg-Ost der SSW Kandidat Mommsen von dem gemeinsamen Gegenkandidaten, Eginhard Schlachta BHE) Seschlagen. Schlachta erhielt 10 744 Stimmen, Mommsen 9 089. Der SSW hatte hier 1950 den Sitz in direkter Wahl gewonnen. Der bisherige Innenminister des Landes, Paul Pagel, der 1950 nur über die Landesliste in das Parlament gelangte, hat diesmal in sei- nem Wahlkreis Segeberg-Süd über den bis- herigen BHE-Mandatsinhaber gesiegt. Auch die SPD nahm dem BHE in zwei Wahlkreisen dessen Direktmandate weg. Der CDU-Wirt- schaftsminister Böhrnsen wurde von dem SPD- Kandidaten Erwin Lingk mit 931 Stim- en Mehrheit geschlagen. Der BHE hat nach einer Zwischenzählung gegenüber den Landtagswahlen 1950 die größ- ten Sitzverluste erlitten. Er büßte mindestens sleben Sitze ein, von denen fünf an die CDU und zwei an die SpD gingen. Der SSW verlor drei Sitze, davon einen an den BHE und zwei an die CDU. Die FDP hat bereits zwei Sitze Verloren, von denen je einer an CDV und SPD gingen. Die CDU verlor einen Sitz an die SPD. Die Deutsche Partei(SHB), die 1950 im Wahl- block mit CDU und FD vereinigt war, büßte einen Sitz an die SPD ein. Die Sozialdemokra- ten sind bisher die einzigen, die keinen Sitz verloren haben. Dulles schickte Murphy nach Europa Zesprechungen über Deutschlands Bewaffnung — Kennan schlägt eine„Monroe- Doktrin“ vor Washington(UP). Der amerikanische Unterstaatssekretär Robert D. Murphy ist lach Europa abgereist. Murphy, einer der eng- zten Berater von Außenminister Dulles, will m London Fragen des deutschen Verteidi- zungsbeitrages erörtern. Im Anschluß daran vird er auch anderen europäischen Haupt- ztädten, darunter Paris und Bonn, einen Be- duch abstatten. In amerikanischen Regierungskreisen wurde betont, dag Murphy, der sich zwei Wochen in Luropa aufhalten soll, keine festen Pläne für lie Wiederaufrüstung Deutschlands mit sich ührt. Er werde sich jedoch hauptsächlich den problemen widmen, die mit der Form der Wie- lerbewaffnung Deutschlands zusammenhän- gell. Der ehemalige amerikanische Botschafter in Moskau, George F. Kennan, hat in der„New Fork Times“ eine„Monroe-Doktrin“ für West- jeutschland gefordert, durch die die französi- che Abneigung gegen die EVG überwunden verden soll. Kennan schreibt, die Weigerung drankreichs, an der EVG teilzunehmen, Stelle zweifellos einen großen taktischen Sieg der FTommunisten in Europa sowie einen schweren schlag gegen die augenblickliche Sicherheit and die Hoffnungen auf eine westliche Ge- meinschaft dar.“ Gleichzeitig betont Kennan edoch, neben den Nachteilen gebe es auch Vorteile, und aus der Notwendigkeit einer Neubewertung der westlichen Politik in Eu- top könnten auch einige solcher Vorteile re- zultieren. Bei dieser Neubewertung sollten folgende Wichtige Punkte nicht außer Acht gelassen werden: 1. Die militärische Macht der westli- chen Allilerten in Westdeutschland muß groß zenug sein, um die Sowjets davon zu überzeu- zen, daß jeder Angriff auf Westeuropa nicht mm sowjetischen Interesse liegen Kann. 2. Die militärischen Dispositionen miissen so sein, daß Westdeutschland und die Westmächte über den bschlußg der Friedensverträge für Deutsch- and und Osterreich vom Standpunkt der Stärke aus verhandeln können. Gleichzeitig fürfen diese Dispositionen aber die Verhand- ungen nicht behindern. 3. Die gemäßigten und muropäisch- gesinnten Kreise in Westdeutsch- and müssen sofort einen schlagenden Beweis iafür erhalten, daß der Westen sie unterstützt. US-Garantie für Westdeutschland? Rennan schreibt dann:„Das Problem be- teht darin, einen annehmbaren politischen ahmen für einen deutschen Beitrag zur Ver- zeidigung Deutschlands und Eruopas zu finden, der diesen Gesichtspunkten Rechnung trägt. ch möchte daher die Frage stellen, ob nicht im Zuge der Erwägungen, die wegen eines solchen Kahmens angestellt werden, auch die Abgabe iner einseitigen amerikanischen Garantie für das westdeutsche Gebiet erwogen werden 501Ite. Dieser Garantie körmten sich auch an- dere Westliche Staaten— wenn sie wollen— mschliegen. In unserem eigenen Falle könnte ine solche Garantie nach dem Muster der Monroe-Doktrin den Charakter einer einfa- men Regierungserklärung haben, in der dar- gelegt wird, daß wir die Unabhängigkeit und Dnverletzlichkeit des gegenwärtigen wWwestdeut- schen Gebietes einschließlich Berlins als augen- Dlicklich lebenswichtig für die Interessen un- zeres Landes ansehen, und daß wir nicht un- tätig zusehen werden, wenn dieses Gebiet durch einen anderen Staat verletzt oder das politische System einer anderen Großmacht auf hn ausgedehnt würde.“ Kennan meint dann, eine solche Erklärung werde es für Deutschland unnötig machen, zum zegenwärtigen Zeitpunkt die Zusicherung ab zugeben, daß es anderen Mächten im Falle einer Ausein andersetzung zu Hilfe kommt. Die Erklärung werde es der deutschen Regierung vielmehr gestatten, sich leichter der Lösung des Problems der Wiedervereinigung zu nähern. Zustimmung Frankreichs unnötig „Diese Deklaration würde natürlich von der jetzt geplanten Ubergabe der vollen Souverä- nität an Westdeutschland begleitet sein“, schreibt Kennan.„Sie würde so einen Rahmen schaffen, in dem die militärische Zusammen- arbeit, die zwischen der Bundesrepublik und den anderen NATO- Staaten erforderlich sein kann, auf der einfachen Basis des gegenwär- tigen Upbereinkommens vonstatten gehen könnte, um gemeinsam dem gemeinsamen Interesse zu dienen, nämlich der Verteidigung Westdeutschlands. Es gibt keinen Grund da- für. warum diese Zusammenarbeit nicht von ir- gendwelchen Begrenzungen begleitet sein sollte, durch die die westlichen Nachbarn Deutsch- lands hinsichtlich der Verwendung eines deut- schen Verteidigungsbeitrages gesichert Wers den.“ Fine solche Regelung, meint Kennan ab- schließend, würde eine besondere und formale Zustimmung Frankreichs nicht erfordern und es der Notwendigkeit entheben, zum gegen- W Zeitpunkt Verpflichtungen einzuge- en. 8 Der republikanische Fraktionsführer im amerikanischen Senat, William Knowland, ex- Klärte in einer Rede, das Scheitern der EVG. habe den Westmächten nur zwei Alternativen gelassen: die Bundesrepublik in die NATO Souveränität aufzunehmen oder ihr die zu gewähren.„„ 1 Das Bundessozialgericht eröffnet Aufgaben der sozialen Gerichtsbarkeit Kassel(UP). Mit einem Festakt im Rat- haus von Kassel wurde das neue Bundes- Sozialgericht offiziell eröffnet. Bundesarbeits- minister Storch erklärte aus diesem Anlaß, der Mensch und sein Schicksal müßten im Mittelpunkt der sozialen Gerichtsbarkeit ste- hen. Der deutsche Zusammenbruch mit seinen unseligen Folgen habe eine Fülle von Proble- men des sozialen Lebens aufgeworfen, die einer weisen Ordnung bedürften. Das Bun- dessozialgericht habe die große Aufgabe, die Rechtsunsicherheit, die durch den Fortfall des Reichsversicherungsamtes entstanden sei, zu beseitigen und wieder Vertrauen bei den Menschen, die vom Schicksal hart angepackt wurden, zu schaffen. Die Rechtsprechung des Bundessozialgerichtes werde sich auf neue Formen des allgemeinen Rechtes ausweiten. Mehrere hundert Fälle aus allen Gebieten des sozialen Lebens liegen dem Gericht bereits Zur Bearbeitung vor. Seebohm ehrte Schülerlotsen Verkehrserziehung 8011 Lehrfach werden K6In(UP). Die drei besten Schülerlotsen der Bundesrepublik und Westberlins sind in Köln in einer Feierstunde von Bundesver- Rehrsminister Seebohm geehrt worden, näm- lich der 16jährige Oberschüler Georg Rezeyn- SKI aus Berlin-Neukölln, der 17jährige Mittel- schüler Horst Küster aus Celle und der 13jäh- rige Oberschüler Bernd Hietkamp aus Würz- burg. Der erste Preis ist eine Erziehungsbei- Hilfe in Höhe von 8000 DM, zweiter und drit- ter Preis sind je ein Postsparbuch mit 1000 bzw. 500 DM. Seebohm erklärte in der Feierstunde, die Schülerlotsen hätten sich in den 12 Jahren ihrer Tätigkeit sehr gut bewährt. In vielen Großstädten sei durch den Schülerlotsen- dienst die Zahl der Verkehrsunfälle bei Ju- gendlichen um 40 bis 60 Prozent Zzurückgegan- Sen. Trotzdem sei die Zahl der Verkehrsun- källe, denen Jugendliche zum Opfer fielen, noch sehr hoch. Jährlich kämen etwa 1000 Ju- Sendliche unter 14 Jahren durch Verkehrs- unfälle ums Leben. Seebohm bezeichnete die Pisherige Verkehrserziehung in der Schule als Völlig unzureichend und forderte die Einfüh- Tung des Verkehrsunterrichtes als ordentliches Lehrfach, bei dem auch Zensuren Verteilt Werden sollten. In der Bundesrepublik und Westberlin gibt es 235 Schülerlotsendienste mit 9000 Jungen und Mädchen. Rot chinesischer Aufmarsch vor Kimoi Die USA sind in großer Sorge Taipeh(UP). An der Küste des chinesi- schen Festlandes vor der nationalchinesischen Inselfestung Kimo sind nach Informationen der nationalchinesischen Behörden 200 000 rot- chinesische Soldaten zusammengezogen wor- den, die jeden Tag mit einem Angriff auf die Insel beginnen können. Der amerikanische Be- rater der Formosa-Reglerung, General Chase, log von Taipeh nach Kimoi, um die bedrohliche Lage an Ort und Stelle in Augenschein zu neh- men. Präsident Eisenhower hat den nationalen Sicherheitsrat der USA eingerufen, um die durch die drohende Angriffsgefahr auf Kimo entstandene Lage zu erörtern. Die nationalchinesischen Luftstreitkräfte bombardierten pausenlos militärische Anlagen der Hafenstadt Amoy, wobei Kasernen, Ra- dareinrichtungen und Artilleriestellungen ge- troffen worden sein sollen. Der rotchinesische Sender Peking meldete den Abschuß eines na- tionalchinesischen Flugzeuges, drei weitere seien schwer beschädigt worden. Folgenschwerer Krach in Südvietnam Ministerpräsident setzte Generalstabschef ab — Schwere innenpolitische Spannungen Saigon(OP). Der vietnamesische General Nguyen Van Hinh wurde vom vietnamesischen Mimüsterpräsidenten Ngo Dinh Diem von sei. nem Amt als Generalstabschef abgesetzt. Er erhielt vom Ministerpräsidenten den Befehl das Land innerhalb von 24 Stunden zu ver- lassen. General Hinh gab daraufhin bekannt, er denke gar nicht daram, sich auf solche Weise aus seinem Lande verdrängen zu lassen. Er Verbarrikadlerte sich in seiner Villa und lieg davor Panzer auffahren. Den Platz in einem Flugzeug nach Paris, den die Regierung für ihn reserviert hatte, ließ er telephonisch ab- bestellen. Him gilt als eine der stärksten Persönlichkeiten des Landes. Zu seinen An- hängern zählen vor allen Dingen die jüngeren Offizlere. Auch Mmisterpräsident Diem hat sich in- 2 ischen in seinem Palast eingeschlossen und 800 Polizisten alarmiert, die jeden Ang rutf auf das Regierungspalais abwehren sollen. Diem ließ bekanntwerden, Hinh habe die Re- gierung durch emen Militärputsch stürzen Wollen. Ausländische Beobachter halten diese Behauptung für wenig glaubhaft. Sie nehmen Welmehr an, daß Diem den General für zu Simflußgreich hielt und daher einen fügsameren Okkizier an die Spitze der Armee stellen Wollte. Jedenfalls hat sein Beschluß, Hinh zu beseitigen, die Grumdfesten des vietnamesis schen Staatswesen schwer erschüttert und die an sich schon heikle Position der gegenwär⸗ tigen Regierung noch mehr geschwächt. Industrieproduktion steigt rasch Vergleich mit England und Frankreich Die industrielle Erzeugung der Bundesrepublik ist in den ersten fünf Monaten dieses Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum 1953 stärker Sestlegen als die Großbritanniens und Frank reichs. Wie das Deutsche Industrie-Institut mit- teilte, betrug die Zuwachsrate in der Bundes- republik 10,5 Prozent, während Großbritannien eine Zunahme von 7,1 Prozent und Frankreich eine solche von 5,2 Prozent zu verzeichnen hatte. Besonders ausgeprägt ist die unterschiedliche Entwicklung des Außenhandels der drei genann- ten Länder. Während die westdeutsche Ausfuhr nach den Angaben des Institutes im ersten Halbjahr 1954 gegenüber dem gleichen Zeitraum 1953 wertmäßig um 19,6 Prozent stieg, erhöhte sie sich in Großbritannien nur um 7, Prozent und in Frankreich um 4,5 Prozent. Die Einfüh- den der Bundesrepublik nahmen eitraum um 14,9 Prozent zu gegenüber nur 3,1 0,9 Prozent in Großbritannien. Wieder Friede im Offenilichen Diensi Gehalts- und Lohnerhöhungen in den Ländern und Gemeinden unterzeichnet Bad Homburg(UP). Der Vorsitzende des Vereins Kommunaler Arbeitgeberverbämde, Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett(Stutt- gart), erklärte im Anschluß an die in Bad Homburg erfolgreich beendeten Tarif verhand- lungen, mit den nunmehr beschlossenen Ge- halts- und Lohnerhöhungen sei der Friede 175 Ofkentlichen Dienst wiederhergestellt wor- en. Die Beilegung der lohn umd gehaltspoliti- schen Auseinandersetzungen mit den Gewerk- schaften durch den Abschluß meuer Tarifver- träge gilt jedoch nur für 350 000 Arbeiter und 450 000 Angestellte im Bereich der Länder und Gemeinden, nicht aber für die Bedien- steten des Bundes. Der Vorsitzende der Ta- rü gemeinschaft Deutscher Länder, der bayeri- sche Finanzmimister Zietsch, wies darauf Hin, daß sich der Bumd an den Tarifverhandlun- Sen in Bad Homburg nicht beteiligt habe. Ein Vertreter des Bundesfinanzministeriums habe erklärt, die Bundesregierumg sei nicht bereit, die Löhne und Gehälter der Arbeiter und An- Sestellten des Bundes Zu erhöhen. Der erste Vorsitzende der Gewerkschaft Gf fentliche Dienste, Transport und Verkehr (STV), Adolf Kummernuß, betonte, daß diese Ablehnende Haltumg des Bundes als Völlig un- Verständlich bezeichnet Werden müsse. Die OTV werde ebemso wie die Deutsche Alige- Stelltengewerkschaft DA) in den nächsten Tagen darüber beraten, welche Mahnahmen ergriffen werden sollen, um auch den Bund Zur Aufnahme von Tarifverhandlungen 2 veranlassen. Nach dem zwischen dem Verein Kommuna- ler Arbeitgeberverbände, der Tarifgemein- schaft Deutscher Länder einerseits und der OTV sowie der DAG Andererseits erzielten Verhandlungsergepnis gelten für die Arbeitei un Strentlichen Dienst mit Wirkung vom 12. September neue Lohntarifverträge, die für die Arbeiter der Gemeinden(Handwerker der Ortsklasse A) die Erhöhung des Ecklohnes urr sechs Pfennig und für die Sleichen Arbeite) der Länder eine Ecklohnerhöhung um fün Pfennig vorsehen. Für die Zeit vom 1. Jul bis 11. September dieses Jahres erhalten die Arbeiter der Gemeinden und Länder außer- dem eine einmalige Zahlung von 40 DM bz 35 DM. Bei den neuen Gehaltsverträgen für die An. gestellten der Länder und Gemeinden, die rückwirkend vom I. Juli dieses Jahres 11 Kraft treten, sind Steigerungsbeträge vor- Sesehen, die je nach den einzelner Ver. gütungsgruppen unterschiedlich sind. Sie be laufen sich von 15,80 DM in der Vergütungs- Fruppe zehn bis auf 56 DM in der Vergü. tungsgruppe eins. Außerdem wurde verein- bart, dag nun für Angestellte der Lander und Gemeinden, die das 24. Lebensjahr vollende haben, bereits, das volle Grundgehalt gezahl! wird. Bisher wurde die hundertprozentige Grundvergütung erst nach Vollendung de: 26. Lebensjahres gezahlt. Für die jugendlicher Angestellten von 18 bis 24 Jahren Wurde Sleichzeitig der bisherige Anteil am Grund- gehalt um fünf Prozent erhöht. In den neuen, am Samstag unterzeichneten Tarifverträgen für die Angestellten und Arbei- ter in Ländern und Gemeinden, die beide bi, zum 31. Dezember 1955 gelten, sind ferne! erstmalig für die Jahre 1954 und 1955 Weih nachtszu wendungen festgelegt worden. Diese betragen für Arbeiter und Angestellte der Ge. meinden bei Verheirateten 60 DM, bei Lediger 40 DM und für jedes Kinderzuschlagsberech- tigte Kind 15 DM. Für die Arbeiter und Ange. stellten der Länder wurden die Weibnachtszu. wendungen bei Verheirateten auf 50 DM, be Ledigen auf 30 DM und für jedes zuschlags- berechtigte Kind auf is PT festgesetat Politiker flohen aus der Sowjetzone Wieder ein Amerikaner verhaftet Berlin(UPJ. Drei bekannte Persönlichkei- ten des öffentlichen Lebens in der Sowjetzone sind nach Westberlin geflüchtet. Wie das„In- formationsbüro West“ bekanntgab, handelt es sich dabei um den früheren Landessekretär der Sowjetzonen-CDU in Thüringen, Richard Götz, einen Mitbegründer der LDP in der Pro- Vinz Mecklenburg, Dr. Roderich Hustädt, und den früheren Bürgermeister von Eisenach, Werner Fischer(LDP). Götz entzog sich der drohenden Verhaftung durch den Staatssicher- heitsdienst, nachdem diesem bekannt gewor- den War, daß er einem anderen CDU-Mitglied Sowie einem zweiten Sowietzonen-Ein wohner Zur Flucht nach dem Westen verholfen hatte Der 76jährige Rechtsanwalt Hustädt floh, weil man ihm die Hinrichtung eines in der Weima- rer Republik wegen Lustmordes verurteilten polnischen kommunistischen Landarbeiters als Verbrechen auslegen und ihm dafür nachträg- lich noch den Prozeß machen wollte. Hustädt Soll seinerzeit in seiner Figenschaft als Justiz- minister in Mecklenburg ein Gnadengesuch für den Verurteilten abgelehnt haben. Fischer Z0g sich die Migbilligung der Kommunisten zu, nachdem er im Mal àus der Partei ausgetre- ten und seinen Sitz im Stadtparlament aufge- geben hatte. Die Volkspolizei hat am Samstag erneut emen Amerikaner auf sowjetzonalem Gebiet in der Nähe der Westberliner Grenze festgenom- men, Bei dem Amerikaner soll es sich um einen Arzt handeln, der auf der Autobahn in der Nähe des Westberliner Grenzkontroll- Punktes Dreilinden photographierte. Er War Vom einer deutschen Frau begleitet, die eben- Falls festgenommen wurde. Erhard eröffnete Gastronomenschau München(OP). Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard eröffnete auf dem Münchener Aus- stellungsgelände die„Internationale Schau fül Gastronomie und Fremdenverkehr“ GGAFA). an der sich neben der Bundesrepublik auch Osterreich, die Schweiz, Italien, Frankreich Finnland, Jugoslawien und Großbritannien be. teiligen. Erhard vertrat den Standpunkt, daf die Liberalisierung des Handels dem Frem- denverkehr nur Vorteile gebracht habe. Der Fremdenverkehr sei dazu berufen, die Fackel des freizügigen Handels und Verkehrs voran- zutragen, dafür könne gar nicht genug getan Werden. Rotchiha entläßt drei Amerikaner Lebenslängliches Gefängnis für US-Bürger London(UP). Der Rundfunksender Pe. king verbreitete die Meldung, daß die kom. munistischen Behörden in China die Deporta- tion von drei Amerikanern angeordnet haben Es handelt sich hierbei um zwei Zeitungs- Sorrespondenten und einen Kapitän., Alle drei Varen am 21. März 1953 in Haft genommen vorden, als sie mit ihrer Lacht„Kert“ vor der chinesischen Kiste kreuzten. Angeblich zollen sie gestanden haben, daß sie unrecht- mäßig in chinesische Hoheitsgewässer einge- ungen seien. Der amerikanische Staatsbürger Hugh Jrancis Redmond und sieben andere Perso- nem sind— laut Radio Peking— wegen Spio- nage für die USA in Shanghai verurteilt wor- Jen. Redmond erhielt lebenslängliches Ge- kängnüs; alle anderen Mͤitangeklagten sind hinesischer Staatsangehörigkeit. Zwei von mnen wurden zum Tode verurteilt. 25 Umsturzbewegung im Iran zerschlagen Teheran(UP), Ein militärischer Spre- cher gab bekannt, daß eine große kommuni- Stüsche Organisation zerschlagen worden sei, die einen Umsturz im Iran geplant habe. Der Führer dieser Organisation, der in Moskau geschulte ehemalige Offizier Kosrow Rolz- beh, der dem Spitznamen„Lenin Irans“ trägt, Soll sich jedoch der Verhaftung entzogen ha- ben, Insgesamt sollen etvya 300 Personen fest- Senommen worden sein. Es wird erwartet, dag eimige der Verhafteten zum Tode ver- urteilt werden. 5 Mirtschaftsgespräche mit den Chilenen Bomm(E B.) Die Wirtschaftsgespräche zw schen den chilenischen Ministern Jorge Silva Guerra und Mario Montero Schmid umd Ver- tretern des Bundeswirtschaftsmimisteriums unter Leitung von Bundesminister Erhard Tüllten den zweiten und dritten Pag des chile mischen Staatsbesuches in der Bundesrepublik Aus. Verhandlungen mit der Bank Deutscher Länder in Frankfurt schlossen sich an. Wie Verlautet, galten die Gespräche vor allem deutschen Investitionen in Chile im Rahmen eines großzügigen Stäcktebauprogrammes, das Sich auf mehr als zehn Jahre erstrecken und den Ausbau der chilenischen Industrien er- möglichen soll. Botschaft Malans zur Wieder vereinigung BO nm(E. B.) Der südafrikanische Minister- präsident Malan hat Bundeskanzler Adenauer eine persönliche Botschaft überreichen lassen, in der es heißt, Südafrika betrachte die bal- dige Wiederherstellung der deutschen Sou- Veränität als unerläßlich für die Sicherung des Weltfriedens, Es wolle der Bundesrepu- lik„mit allen ihm zu Gebote stehenden Mit- teln“ bei der Erreichung dieses Zieles helfen. Die Botschaft Malans wurde Adenauer durch den südafrikanischen Verkehrsminister Sauer überbhracht, der sich zur Zeit in der Bundes- republik zu einem Informationsbesuch auf- Hält. Paß eines Hessenprinzen eingezogen Montesi- Skandal flackert wieder auf RO m(UP). Dem 28 Jahre alten Prinzen Moritz von Hessen ist der Reisepaß abgenom- men worden. Nach einer offlziellen Verlaut- barung mußten auch der Sohn des italieni- schen Außenministers Piccioni, der ehemalige Polizeipräsident von Rom, Francesco Saverio Polito, und der Marquis Ugo Montagna ihre Reisepässe abgeben. Die letztgenannten sind direkt oder indirekt in den Montesi-Skandal verwickelt, der weit über die Grenzen Italiens hinaus großes Aufsehen erregt hat. Prinz Mo- Titz, der älteste Sohn der verstorbenen Prin- zessin Mafalda von Savoyen und Neffe Ex- Königs Umberto I. war erst vor wenigen Ta- gen von der Mittelmeerfahrt des europäischen Hochadels zurückgekehrt, die König Paul von Griechenland veranstaltet hatte. Die drei Personen, deren Reisepässe einge- zogen wurden, werden möglicherweise ver- Haftet. Einige Sensationsblätter in Rom wol- len Wissen, daß Wilma Montesi in den Armen des hessischen Prinzen verschied. Andere wie- der bringen Piero Piccioni mit ihrem Tod in Zusammenhang. Der ebemalige Polizeichef von Rom, Polito, aber behauptet, daß die Montesi ertrunken sei. Inzwischen wurde auch das Hausmeister Ehepaar der Villa in Haft genommen, in der die Montesi die letzten Stunden vor ihrem Tode verbracht haben soll. Es geht das Ge- rücht, daß die Verstorbene möglicherweise von dem Hausmeister, nachdem sie gestorben War, an den Strand gebracht worden sei, um einen Unglücksfall vorzutäuschen. 2 5 Blutige Köpfe wegen Kuhschlachtungen Kalkutta(UP). Mindestens 50 Personen wurden bei religiösen Demonstrationen gegen das Schlachten der„heiligen“ Kühe schwer Verletzt, als die Polizei mit Tränengas gegen die 40 000 Demonstranten vorging, die die Straßen von Kalkutta durchzogen hatten. Die Sprecher der Demonstranten behaupten so- Sar, daß fünf Menschen ums Leben kamen. 35 Personen wurden bei dem Versuch ver- haftet, in die Regierurigsgebäude einzudrin- Sen, um die Gesetzgeber zu einem Verbot der Rinderschlachtungen zu gewinnen. Die Kom- munisten nützten die Situation sofort aus und brachten 50 000 Menschen zusammen, die so- Tort nach der religiösen Demonstration höhere Löhne und Zulagen forderten. Sie drohten mit einem Generalstreik, falls hre Forderun- gen nicht erfüllt werden sollten. 8 5 2 8 Bayerischer Rechtsblock gegründet Anschluß Usterreichs auf dem Programm— Ein zweiter Block im Entstehen? Nürnberg(OP). Im beginnenden Wahl- kampf in Bayern kam es zu einem ersten Wahlbündnis zwischen der„Nationalen Samm urig— Deutsche Gemeinschaft“ des Abgeord- neten August Haussleiter, dem erst kürzlich gegründeten bayerischen„Bauern- und Mit- telstandsbund“ und dem auch erst seit eini- gen Wochen bestehenden„Deutschen Volks- dienst“ des früheren CDU-Angehörigen Pro- fessor Dr. H. Strathmann. Diese drei Grup- Pen werden unter der Bezeichnung„Bayeri- scher Rechtsblock“ eime Wahlgemeinschaft bilden. Bei einer in Nürnberg abgehaltenen Presse- konferenz entwickelte der bayerische Lamd- tagsabgeordnete Haussleiter das politische Programm der Gemeinschaft, das eine deutsch- bewußte Haltung der Regierung, keinerlei Bindungen nach Ost oder West, den Anschluß Osterreichs, gleitende Löhne für die Arbei- terschaft umd Paritätspreise für die Landwirt- schaft fordert. Haussleiter betonte dabei, das Osterreich seinen„staatsrechtlichen Status“ Selbst bestimmen könne. Der erste Landesvorsitzende der Deutschen Reichspartei, der Bamberger Stadtrat Kosch, kündigte an, daß die PRG„mit eimer anderen Partei“ ein Wahlbündnis eingehen wolle. Er rückte jedoch von dem„Bayerischen Rechts- block“ ab, dessen Gründung Haussleiter be- Kanmtgegeben hatte. Die Frage, ob es sich bei dem Wahlpartner um den Gesamtdeutschen Block-BHE handele, lies Kosche unbeant- Wortet. Bürgermeister-Kongreß beendet Braunschweig(UP). Der Kongreß der Internationalen Bürgermeister-Union Wurde am Wochenende in Braunschweig beendet, Der nichste Jahreskongreß soll 1956 in Frank- reich stattfinden. Der bisherige Präsident der Umon, der schweizerische Nationalrat Moritz Kämpfen, wurde wiedergewählt. Vizepraàsi- denten wurden der Frankfurter Oberbürger⸗ meister Walter Kolb, der Stuttgarter Ober- bürgermeister Arnulf Klett und Friedrich Kraus aus Frankenthal. Die Tagungsteilmeh- mer, 260 Bürgermeister aus Frankreich, Gster- reich, der Schweiz und dem Bundesgebiet reisten am Sonmtag zu einem zweitägigen Be- such nach Berlin. Vertrauen für dänische Regierung Kopenhagen(OP). Die sozialdemokrati. sche dänische Minderheitsregierung von Mi- misterpräsident Hedtoft erhielt im Parlamer eim Vertrauensvotum. Die Abgeordneten nah. men mit 91 gegen 69 Stimmen bei 6 Enthal- tungen einen Antrag an, in dem eine Zusam. menarbeit aller nicht- kommunistischen Frak. tionen gefordert wird. Der Antrag war vor den radikal-liberalen Abgeordneten einge- bracht worden, die im Parlament gegenwär⸗ tig eine Schlüsselstellung zwischen den So- Zzialdemokraten einerseits und den Liberaler und den Konservativen andererseits einmeh- men. Nach der Anmahme des radikal-liberaler Antrages zogen die Liberalen und Konserva- tiven ihren gemeinsamen Mißgtrauensantrag Segen die Regierung zurück. Juin wieder in Amt und Würden PATIS(UP). Marschall Alphonse Juin, de: Wegen seiner ablehnenden Haltung gegenübe der EVG von der französischen Regierung sei- nes Postens als erster militärischer Berater in nationalen Verteidigungsrat entkleidet worde War, ist von Ministerpräsident Mendeès-Frane. Wieder mit dieser wichtigen Funktion betrau worden. Britischer Vorstoß im Europa-Rat Der ehemalige britische Transportminister MacLLay legte dem Ausschuß für allgemeine Angelegenheiten der Beratenden Versamm- lung des Europa-Rates eine Resolution vor, in der die Aufnahme Westdeutschlands in die NATO auf der Grundlage der„Nicht- Dis- kriminierung“ gefordert wird. Britische Ge- Währsleute teilten mit, dag die von MacLay eingebrachte Resolution die Billigung Chur- chills habe. en WICHTIGES IN KURZE Die Testil- und Bekleidungsmesse in Köln, an der 768 Aussteller beteiligt sind, wurde am Sonntag eröffnet. Sprecher der IG Bergbau forderten in Bo- chum die Verstaatlichung der gesamten Berg- bau- Wirtschaft. 5 Das griechische Königspaar hat sich auf eine Urlaubsreise begeben, die durch Italien, Oster- reich und Westdeutschland führen wird. Papst Pius XII. empfing in Castelgandolfo 900 Delegierte des Kongresses zur Bekämpfung der Kinderlähmung, denen er besten Erfolg bei ihrer Arbeit wünschte. Die Liberale Partei Englands forderte die Einberufung einer Sondersitzung des Unter- Hauses zur Beratung der etwaigen Aufrüstung der Bundesrepublik Deutschland. Der belgische Sozialist Bohy schlug als Er- satz für die EVG eine integrierte europäische Armee mit Einschluß britischer Streitkräfte Vor. 5 Uber 100 000 Japaner, die in Diensten der amerikanischen Besatzungsmacht stehen, sind in den Streik getreten, um die Gewährung einer Altersversorgung zu erzwingen. Die Prager Regierung hat sich bereit erklärt, 400 Griechen zu entlassen, die während des griechischen Bürgerkrieges von den Kommu- nisten verschleppt worden waren. Finnland und Rotchina haben ihre gegensei- tigen Gesandtschaften in den Rang von Bot- schaften erhoben. Rumänien verlangte von Israel die Abberu- kung eines Legationssekretärs in Wien, weil dieser dort einem rumäanischen Gesandtschafts- angestellten zur Flucht verholfen haben 8011 Oliver Lyttelton, der im Juli als britischer Kolonialminister zurücktrat, erhielt den Tite eines Lord Chandos of Aldershot. Die Tschechoslowakei beantragte ihre Wie deraufnahme in die UN- Organisation für Er- ziehung, Wissenschaft und Kultur, aus der sie 1952 ausgetreten War. 3 l 713 „ 18. 1 1 4 Handwerksbetriebe seien durchaus .o „ er ae A Lalaale Nundocl.au Wie weiland mitten im April. präſentierte ſich der zweite Septemberſonntag, der ſich mit ſeinem ſtändigen Witterungswech⸗ ſel gut in das mieſe Repertoiere dieſes ver⸗ patzten Sommers einfügte. Es war direkt pa⸗ radox, wenn noch eben bei ſtrahlendem Son⸗ nenſchein plötzlich ein Regenguß einſetzte und ſchon kurze Zeit darauf wieder die Sonne un⸗ ſchuldig vom leergefegten Firmament lächelle. Erbittert über dieſe Launen des Sonntags waren natürlich beſonders die Spaziergänger und Sportfans, die immer raſch eine trockene Zuflucht ſuchen mußten um den kräftigen Güſſen zu entgehen. Erſt gegen Abend hielt dann der Himmel die Schleufen dicht und er⸗ laubte ſo wenigſtens noch den kleinen Abend⸗ ſpaziergang, der vielfach zu einem Bummel durch Seckenheims lichterfüllte„city“ ausge⸗ nutzt wurde, die ſich immer mehr großſtädtiſch gibt. Am frühen Vormittag war der Evang. Männerverein mit einer ſtattlichen Teilnehmer⸗ ſchar zu einem Ausflug nach Heilbronn und zu dem berühmten Kloſter Maulbronn auf⸗ gebrochen und erlebte einen inhaltsreichen Tag voller gemütlicher Geſelligkeit und ſchö⸗ nen Eindrücken, die ſich in den Geſichtern der befriedigten Teilnehmer ausdrückte, als ſie am ſpäten Abend wieder nach Seckenheim zurück⸗ kehrten. In Seckenheim ſelbſt war einmal mehr wieder der Sport Trumpf der Veranſtaltun⸗ gen. Der Turnerbund Jahn wickelte bei ſtar⸗ ker Teilnahme am Samstag Nachmittag und Sonntag ſein Vereinsturnen auf dem Wald⸗ ſportplatz ab, wo es einige ſchöne Leiſtungen beſonders vom Nachwuchs zu ſehen gab. Die Fußballer des SV 07 weilten bei Phönix Mannheim und holten auf dem gefürchteten Gelände an der Uhlandſchule ein beachtliches 2:2 heraus, während die Fußballvereinigung 4 98 den Neuling Sulzbach zu Gaſt hatte und mit 4:0 klar gewann. Der Turnverein 1898 hatte Pech gegen den VfR Mannheim und ö 9 unterlag mit 8:10 denkbar knapp. Die Pri⸗ vatmannſchaft des Turnerbund Jahn trat auf dem Pfingſtberg gegen die 2. Mannſchaft des dortigen Sportelubs an und ſiegte na einem guten Spiel mit 3:0 Toren Schreiner sollen sich zusammenschließen Mannheim(sw). 1500 Schreinermeister Aus Nordwürttemberg und Nordbaden nah- men am einer Kundgebung teil, die aus An- as des Verbandstages des Schreinerhand- Werks von Nord württemberg und Nordbaden in Mannheim stattfand. Landesinnungsmei- ster H. Lang drückte dabei die Hoffnung aus, daß sich die Verbände des Schremerhandwerks in Süd württemberg, Südbaden und Nordwürt- bemberg- Nordbaden bald zu eimem einheitli- 1 chen Verband zusammenschliegen mögen. In 1 3 1 2 5 7 1 einem Dreiergespräch zwischen einem Schrei- nermeister, der Vorsitzenden einer Frauen- 1 organisation und einem Architekten erklärte de in der Lage, moderne und formschöne Möbel zu günstigen Preisen herzustellen. Das Möbel- handwerk habe die feste Absicht, mit der Möbelindustrie zu konkurrieren. der Vertreter des Schreinerhandwerks, 4 7 R 2 —— N V 78 N A Copyright by Dr, Faul Herzog, löbingen 80 ch Mainzer Illopress Smb fl., Mainz (47. Fortsetzung) Bussys Begleitung war ihr Sine neue Erhöhung vor ihr auf. Marsch einige Minuten aus, den Kammweg zurückzugehen, „Beſten ermittelten. Ein kleines N 5 AR A S FE AI k g Sie fuhr mit dem Autobus bis zum Fuß des Berges und begann langsam den Aufstieg. In der Weg kurz er- schienen, aber jetzt dennte sich die Straße in endlosen Windungen, und immer, Wenn 812 glaubte, den Ramm erreicht zu haben, tauchte Unten War es ein milder Apriltag gewesen. doch als sie auf dem Gipfel stand, wo dauernd ner Wind pfiff, war es bedeutend kühler, zu- dem stieg am Horizont eine dunkle Regenwolke auf. Sie ruhte sich nach dem anstrengenden darm begann sie immer nach dem Kreidefelsen Ausschau haltend, dessen Aushöhlung Bussy und ihr damals Schutz ge- doten hatte. Mit einigen Schwierigkeiten fand zie ihn schließlich, ließ sich auf den kümmer- lichen Grasbüscheln nieder und starrte gedan- bgenverloren in die Ferne. Aber sie versuchte vergebens, in ihr junges Leben Zusammenhang zu bringen, immerzu drängten sich halb vergessene Einzelheiten da- zwischen. Kleine Erlebnisse ihrer Kindheit tauchten plötzlich viel deutlicher vor ihr Auf Als die späteren, nacmdem Lester sie in sein Haus geholt. mr Vater stand vor ihr, nicht ganz nüchtern, aber schwungvoll Shakespeare deklamierend, die schmierigen Frauen, bei de- gen sie gewohnt hatten— alles schien Plötzlich Leben zu bekommen, obwohl sie seit Jahren nicht mehr daran gedacht. Und auch aus der näheren Vergangenheit waren es merkwürdi- gerweise ganz nebensächliche Dinge, die ihr einflelen: als Bussy sie aus ihrem Bett ans Fen- Nachwuchs drängt auf breiter Front nach vorn Aber 300 Aktive beim Abturnen des Turnerbund Jahn Das Abturnen des Turnerbund Jahn wurde zu einem ſchlagenden Beweis der umfaſſenden Jugendarbeit denn auf breiter Front drängte der Nachwuchs in den Kämpfen über das Wochenende nach vorn und verurſachte ſo einige unerwartete Favoritenſtürze. Zwar war diesmal das Wetter dem Turnerbund nicht ganz ſo hold geſinnt, denn die ſonſt in einem guten Kontrakt mit dem Wettergott ſtehenden Turnerbündler mußten mit dem aprilmäßigen Wetter vorlieb nehmen, aber trotzdem wurden die zahlreichen und umfang⸗ reichen Wettbewerbe in einer bewuftderswerten Präziſion und Exaltheit durchgeführt. Die Geſamtleitung des Abturnens lag bei Albert Bühler und Hermann Rieſenacker in beſten Händen, die organiſatoriſch das ihre taten, um den auf hoher leiſtungsmäßiger Stufe ſtehenden Vereinsmeiſterſchaften zum vollen Erfolg zu verhelſen. Ein buntes Bild bot der Waldſportplatz ſchon am ſpäten Samskag⸗ nachmittag, als die Altersturner mit einer bewundernswerten jugendlichen Elaſtizität ihre Wettbewerbe abſolvierten und die Aktiven ihre erſten Vorentſcheidungen traſen. Dieſes eindrucksvolle Bild betonter Brei enarbeit ver⸗ ſtärkte ſich noch am Sonntagvormi e tag, als alle altiven Abteilungen in ihren Konkurrenzen die Turnſeſt mit durchaus familiärem Charalter konnte man den Sonntagnachmittag nennen, wo die Ent⸗ ſcheidungen bei den Aktiven fieſen und die Schülerinnen und Schüler mit der ihnen ei⸗ genen Begeiſterung ihre Wettkämpfe abſol⸗ vierten. Es war ein begeiſterndes Bild, Jugend und Alter ſo im Wetkkampf vereint zu ſehen. Daß der Nachwuchs auf breiter Front nach vorn ſtrebt, zeigte ſich einmal bei dem Sechs⸗ kampf um die Veveinsmeiſterſchaft, wo erſt⸗ mals Rolf Schmich Vereinsmeiſter vor Ed⸗ mund Geil und Fritz Bayerlein werden konnte, während Willi Proß mit knapp 17 Jahren als B⸗ Jugendlicher die 100 m in 11.4 lief. Die 200 m gewann Eduard Sälzler am Sams⸗ tag in der guten Zeit von 24.8. Sek., wäh⸗ rend Edmund Geil einen Schleuderballwurf von 50.50 m zeigte und ſich zudem mit fünf Meiſterſchaften als erfolgreichſter Einzelkämp⸗ fer in die Siegerliſte eintragen konnte⸗ Bei der Jugend wurde Herbert Wagner 1. Sieger, gefolgt von Willi Proß und Klaus Rieſen⸗ acker. Auch bei den Mädels gab es gute Lei⸗ ſtungen, wo Giſela Kohl vor Marianne Schmich und Inge Müller erfolgreich blieb. Heiß umſtritten waren auch die Wettbewerbe der Alten Herren, wo es oft um Bruchteile von Punkten ging. Nach der Abwicklung des ſportlich ſo ge⸗ haltvollen Programms fand am Abend im Kaiſerhof die offizielle Siegerehrung ſtatt, wo der 1. Vorſitzende Bruno Schmich ein⸗ deucksvolle Worte zu den Leiſtungen der ein⸗ zelnen Abteilungen fand, die noch immer in dem Geiſt der großen Turnfeſte dieſes Jahres miteinander wetteifern, die Palme des Sieges zu erreichen. Der ſchlichte Eichenkranz zierte dann die einzelnen Siegerinnen und Sieger. Nach dieſer offiziellen Siegerehrung fand ſich die geſamte Vereinsfamilie zum gemüt⸗ lichen Tanz zuſammen und unterſtrich damit neben dem ſportlich gehaltvollen Programm auch die ſchöne geſellſchaftliche Verbundenheit. die im Verein herrſcht. Ein Plus, das noch Erwähnung bedarf, war der gut funktionie⸗ rende Wirtſchaftsbetrieb auf dem Platz, den Hermann Kettner wieder in Händen hatte und ſchon dort für eine frohe geſellſchaftliche Note ſorgte ster trug und ihr die Apfelblüten zeigte; Ham- let, das Kaninchen, im Arbeitskörbchen am Ka- min; Bussys uhrasiertes Kinn, seine trostvolle Fürsorge; der Wald im Vorfrühling, am Tage, Als Maria starb; Bussy neben ihr hier in der Felsenhöhle, befangen und unsicher wie sie selbst. Lieber, guter Bussy, der stets bis auf den Grund ihrer Seele geschaut, und nun nicht mehr wiederkommen wollte. Toni begann zu frösteln. Sie hatte viel zu lange gesessen und geträumt. Die schwarze Re- genwolke hing jetzt unmittelbar über ihr, und Als sie sich aufraffte, um aufzustehen, brach der Regen mit aller Heftigkeit los. Sie kroch in die schützende Höhle zurück; aber da das Un- wetter anhielt, beschloß sie schließlich, weiter- zulaufen. Das Gras war schlüpfrig. Zweimal schlug sie lang hin; schmutzig, bis auf die Haut durchnaßt, kämpfte sie auf dem Kammweg ge- gen Regen und Sturm. Der Rock schlug ihr wie ein nasser Lappen um die Beine und erschwer- te das Vorwärtskommen noch mehr, selbst das schnelle Laufen vermochte sie nicht zu erwar- men. Es schien ihr eine Ewigkeit, bis sie die Straße erreichte und der kehrenreiche Abstieg zum Fuße des Berges begann. Das Wasser hatte zahllose kleine Bäche gebildet, und immer wie- der rutschte sie auf dem glitschigen Kreidebo- den aus., Als sie endlich unten war, wartete sie endlos, schlotternd vor Nasse und Kälte, Auf den Autobus, der nicht kam, so daß sie sich ent- schloß, die zehn Meilen bis zum Dorfe zu Fuß zu gehen. Auf halbem Wege kam der Autobus doch noch, nahm sie mit und setzte sie, am gan- zen Leibe zitternd und völlig erschöpft, vor Fräulein Miggs' Häuschen ab. „Liebes Kindl“ rief Fräulein Miggs, Als sie ihrer ansichtig wurde,„ich habe schreckliche Angst um dich gehabt! Du mußt sofort ein heis- ses Bad nehmen und ins Bett.“ Aber selbst die beiden Bettflaschen konnten oni nicht erwärmen, sie saß aufrecht, die eine Bettflasche mit beiden Armen an sich gepreßt, zwei hochrote Flecken auf den Wangen, und N 2 f 3 5 8 5 N Ein Jahr der Erfolge iſt vergangen— es ſollte für den rührigen Verein Ausgangsbaſis für eine weitere aufſtrebende und kontinuier⸗ liche Entwicklung ſein. g Die Ergebniſſe des Abturnens: Sechskampf Männer: 1. Rolf Schmich 490 P., 2. Edmund Geil 481 P., 3. Fritz Beyerlein 447 P. Fünfkampf Leichtathletik: 1. Arthur Scherer 429 P., 2. Hermann Rieſenacker 408 P., 3. Jean Spatz 405 P. Fünfkampf Anterſtufe: 1. Heinz Keller 402 P., 2. Rolf Weber 397 P., 3. Walter Schmitt 381 P. Männer Ac Vierkampf 1922— 1914: 1. Edmund Geil 362 P., 2. Arthur Scherer 339 P. Männer AH Vierkampf 19131904: 1 Hermann Nieſenacker 391 P., 2. Auguſt Keller 376 P., 3. Hermann Herdt 359 P. Männer AH Vierkampf 1903- 1894: 1. Bruno Schmich 370 P. Männliche Jugend A— Fünfkampf: 1. Klaus Rieſenacker 449 P., 2. Hans Schott 440 P., 3. Egon Keller 414 P. Männliche Jugend B— Fünfkampf: 1. Herbert Wagner 499 P., 2. Willi Proß 480 P., 3. Theo Meyer 404 P. Frauen Dreikampf: 1. Hedwig Eder 272 P., 2. Betty Hauck 258 P., 3. Hildegard Willer 236 P. Turnerinnen Dreikampf: 1. Lieſel Vogler 207 P., 2. Marianne Dieter 186 P., 3. Berta Schmitt 182 P. Weibliche Jugend A— Vierkampf: 1. Marianne Schmich 373 P., 2. Gieſela Ruf 356 P., 3. Irmtraud Eder 355 P. Weibliche Zugend B— Vierkampf: 1. Giſela Kohl 383 P., 2. Inge Müller 365 P., 3. Elsbeth Lutz 349 P. Schüler Dreikampf A: 1. Gerhard Schreck 28,2 P., 2. Karlheinz Mack 28,1 P., 3. Jakob Huber 26,2 P. Schüler B: 1. Alfred Heierling 228 P., 2. Hans Hauck 206 P., 3. Klaus Kreutzer 204 P. Schüler CE: 1. Wolfhart Bühler 338 P., 2. Hanskarl Ehrhardt 316 P. 3. Karlheinz Gropp 306 P. f Schüler D: 1. Klaus Müller 325 P., 2. Bertram Grieſer 319 P., 3. Wolfgang Sälzler 305 P. Schüler A— Vierkampf: 1. Karlheinz Harten⸗ bach 314 P., 2. Artur Hennesthal 270 P., 3. Hans Sauer 242 P. Schülerinnen A: 1. Urſula Körner 302 P., 2. Chriſta Stahl 266 P., 3. Urſula Wiegand 265 P. Schülerinnen B: 1. Heide Willer 45 P., 2. Chriſtel Tauſendpfund 42,9 P., 3. Irma Koger 42,8 P. Schülerinnen E: 1. Elke Rieſenacker 259 P., 2. Ellen Moog 152 P. Schülerinnen D: 1. Ruth Belle 259 P., 2. Monika Bienert 258 P., 3. Inge Moog 216 P. Südweſtd. Aundſchan 15 000„Afrikaner“ in Heidelberg Heidelberg(OP). Etwa 15 000 Mitglie- der des Verbandes der ehemaligen Angehöri- gen des deutschen Afrika-Corps trafen Sich in Heidelberg. Der Vorsitzende des Verban- des, General a. D. Crüwell, bekannte sich ir einer Rede zu der Europa-Politik des Bun- deskanzlers„Durch das Scheitern der EVO hat der Europa- Gedanke einen schwerer Rückschlag erlitten. Er ist aber nicht tot unc das Ziel darf nicht aus den Augen verlorer werden“, erklärte Crüwell. Neue deutsche Streitkräfte müßten auf den„alten deutscher Soldatentugenden, des auf Vertrauen begrün- deten und von Verantwortung getragenen Ge. horsams, der Manneszucht, der Pflichterfül- lung und der Kameradschaft“ aufgebaut wer- den, Unter den Klängen von„Panzer rollen in Afrika vor betrat Frau Lucie Romme eine Heidelberger Studentenkneipe und be- Wirtete Waisenkinder von Afrika- Soldaten. sagte, mit den Zähnen klappernd:„Ich glaube, ich habe mir etwas geholt, Miggy!“ 2. Toni wurde sehr krank. Der eilig herbeigeru- fene alte Dr. Carluke machte ein bedenkliches Gesicht und sagte, er wolle sich mit dem Spital in Hambleton in Verbindung zu setzen, daß man Toni mit dem Krankenwagen abhole. „Aber kann sie nicht hierbleiben?“ prote- stierte Fräulein Miggs mit einer ihr selbst ver- wegen erscheinenden Kühnheit.„Toni hat ei- nen solchen Abscheu vor Spitälern.“ „Unmöglich!“ erklärte Dr. Carluke entschie- den.„Sie braucht Tag und Nacht eine Schwe- ster, und hier wäre gar kein Platz, eine Pfle- gerin unterzubringen. Wir können nicht vor- sichtig genug sein. Ich habe nach dem Tod von Frau Prentiss schon längst etwas derartiges erwartet, Das Kind hat zu viel durchgemacht.“ Fräulein Miggs fuhr im Krankenwagen mit nach Hambleton und wich auch nicht von Tonis Seite, als sie in einem großen Einzelzimmer untergebracht wurde. „Das ist keine Anstalt, nicht wahr, Miggy?“ fragte Toni immer wieder von neuem.„Oder hat mich Lester doch noch in eine Anstalt brin- gen lassen?“ 5 5 „Nein, mein Liebling, das ist ein Spital. Du bist krank und wirst hier gesund gepflegt.“ „Du darfst mir nicht die Wahrheit sagen! Aber ich weiß, daß es eine Anstalt ist! Sie fra- gen hier Uniformen! Lester hatte es mir 80 fest versprochen! Wo ist er? Sage ihm, er soll mich wieder herausnehmen!“ „Ich habe schon nach ihm geschickt, Liebling. Keine Angst! Er wird bald kommen.“ Fräulein Miggs verschwieg, daß sie seine Praxis angerufen und den Bescheid erhalten hatte, er sei aufs Land gefahren und würde erst am nächsten Tage zurückerwartet. Sie Hatte eine Botschaft hinterlassen und am Bri- tannia-Platz angeläutet, aber Bussy machte Krankenbesuche, und Fräulein Mappin wußte auch nichts Näheres, Wo Lester war. Er hätte aus, den heutigen Tag kreigenommen, sagte Gläserner Mensch und Wandtafeln Lehrmittelmesse in Ludwigsburg eröffnet Ludwigsburg(UP). Bei der Dritten Europäischen Lehrmittelmesse, die hier eröff- net wurde, zeigen über 200 Aussteller aus elf Ländern Lehrmittel verschiedener Art und pädagogischer Richtungen. 18 Firmen des Schuleinrichtungswresens sind mit modernen Möbeln und anderem neuzeitlichen Gerät ver- treten. Träger der Veranstaltung ist der 1952 aus dem Deutschen Lehrmittelverband her- vorgegangene Europäische Lehrmittelverband, dem rund 180 führende Firmen dieser Branche aus allen Ländern des westlichen Kontinents angehören. Neben bekannten Attraktionen— wie dem „Gläsernen Menschen“, der mittels eines ein- gebauten Magnetophonbandes den Betrach- bern seine aufleuchtenden„Organe“ erklärt bietet die Messe mehrere Neuheiten. Beson- dere Beachtung findet schon jetzt die nach modernen grafischen Gesichtspunkten gestal- bete Sammlung schwedischer Wandtafeln, die nach Ansicht der Pädagogen für die gesamte . bahnbrechend wirken ürfte. Montagebeginn an der Rheinbrücke Ludwigshafen Grp). Von der Ludwigs- hafener Seite aus beginnt diese Woche die Montage der zweigleisigen Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Ludwigshafen und Mannheim. Wie die Bundesbabn dazu mitteilt, werden für diese Arbeiten an der Ludwigsha- fener Seite drei Joche durch ein Rammschiff eingerammt, worauf dann die Brückenteile Vorgetragen werden. Nach Abschluß dieser Ar- beiten wird dann der Rest der Stahlkonstruk- tion im freien Vorbau auf die Mannheimer Seite vorgeschoben. Mit dem Ende der Mon- tagearbeiten ist Anfang nächsten Jahres zu rechnen. Die Brücke wird etwa 300 Meter lang sein und rund fünf Millionen Mark kosten. K. 4 Naturforscher- und Arztekongreß Freiburg(sw). Der 98. Kongreß der Ge- sellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte ist mit einer Festversammlung in der neu erbauten und zum ersten Mal benützten Frei- burger Stadthalle eröffnet worden, Der fünf Tage dauernde Kongreß vereinigt mehr als 4000 Arzte und Natur wissenschaftler des In- und Auslandes zu einer wissenschaftlichen Aussprache über ausgereifte Ergebnisse und Grundvorstellungen der exakten Naturwis- senschaften, der Biologie und der Medizin. An der Eröffnungssitzung nahmen Minister- Präsident Dr. Gebhard Müller, Ministerial- direktor Dr. Friedrich Jantz als Vertreter des Bundeskanzlers sowie die Nobelpreisträger Hermann Staudinger, Freiburg, Adolf Bu- 1 Tübingen, und Otto Hahn, Göttingen, Sud.. Personenwagen überschlug sich sechsmal Heidelberg(Iswy). Eim 36 Jahre alter Heidelberger Kohlenhändler ist nachts auf der Bundesstraße zwischen Wiesloch und Nußloch müt seinem Personenkraftwagen töd- ch verunglückt. Der Kohlenhändler mußte aus bisher noch nicht geklärten Gründen Plötzlich abbremsen. Dabei geriet der Wagen ins Schleudern, überschlug sich sechsmal und Kam schließlich wieder auf die Räder zu ste- hen. Der Fahrer war auf der Stelle tot. ZwWwel weitere Insassen erlitten schwere Verletzun- gen. Keine weitere Geschwindigkeitsbegrenzung Mörsch(ZS). Die Gemeindeverwaltung Mörsch hat sich an das Landratsamt Karls- ruhe mit der Bitte gewandt, in der Ortsdurch- fahrt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer auszusprechen. Die Mörscher beanstanden seit langem das Durch- rasen durch den Ort. Das Landratsamt gab die Bitte an das Regierungspräsidium Nord- baden weiter. Sie wurde nicht befürwortet, da„Kiesfahrzeuge und Lastkraft fahrzeuge überhaupt in geschlossenen Ortschaften so- Wieso nicht schneller als 40 Kilometer pro Stunde fahren dürfen“, Das bereits angeord- nete Uberholverbot genüge vollauf. Aller- dings werde die Landes volizei darauf achten, daß die 40 km/ Std. ein, halten werden. Fräulein Miggs hinterließ eine dringende Nach- richt für Bussy und schickte sich an, zu warten. Aber das Warten war nicht leicht. Toni ver- langte unablässig nach Lester. Sie schien über- zeugt, in einer Anstalt zu sein und zeigte eine heftige Abwehr gegen die pflegende Schwester. Das Fieber kletterte immer höher, und der Arzt wurde immer unruhiger. „Besteht denn keine Möglichkeit, Dr. Shayle zu erreichen?“ fragte er Fräulein Miggs, als sie in dem kleinen Zimmer der Schwester dankbar eine Tasse Tee zu sich nahm. „Ich habe alles schon versucht“, sagte sie un- glücklich, und fast im gleichen Augenblick kam Bussy herein. „Gott sei Dank!“ rief ihm Fräulein Miggs, den Tränen nahe, entgegen.„Haben Sie Dr. Shayle mitgebracht?“ „Nein“, entgegnete Bussy,„er kann wahr- scheinlich erst morgen früh hier sein. Ich habe keine Ahnung, wo er sich aufhält und weiß nur, daß er mit einer Bekannten aufs Land gefah- ren ist, um sich mit ihr ein Haus anzusehen, Ich habe ein paar Zeilen hinterlassen, aber ver- mutlich wird er erst spät in der Nacht zurück- kommen. Wie geht es ihr?“ 2 „Sie gefällt mir nicht“, sagte der Arzt mit ernstem Gesicht.„Schade, daß Dr. Shayle nicht mitgekommen ist. Sie ruft immerzu nach ihm. Sie scheint ihm irgend etwas sagen zu wollen. Aber vielleicht, wenn sie mit Ihnen—? Er hielt zweifelnd inne, und Bussy sagte kurz: „Führen Sie mich, bitte, zu ihr.“ 5 5 Einen Augenblick blieb er in der Türe steh und schaute zu Toni hinüber. Ihre dun felblüten zu zeigen. „Bussy!“ rief sie sie ihn erkannte., Ich hatte 11 alle Sport und Spiel Vom einheimischen Sport Fußball. Fe Phönix Mannheim— 07 Seckenheim 22 In der 4. Runde der Verbands ſpiele traf 07 auf die in ſtärkſter Beſetzung antretende Phö⸗ nix. Seckenheim konnte mit ſeiner vollſtandi⸗ gen Elf dem Gegner nicht entgegentreten. Der eingeſtellte Erſatz war wahrhaftig nicht ſchlecht k, denn die geſchoſſenen Tore gehen auf ihr Konto. Daß auf dem Platz hinter der Uh⸗ landſchule die Trauben 1 hoch hängen wird ſich in abſehbarer Zeit weiterhin beſtätigen. Trotzdem 5 auch dort zu gewinnen und es wäre geſchehen wenn man einen durchgreifen⸗ den parbeiiſ hen Mann zur Stelle gehabt hätte, der vor ſattelfeſten e en auch gegenüber dem Platzbeſitzer nicht zurückſchreckt. In der 7. Minute ſchoß Phönix das Füh⸗ rungstor. In der 8. Minute wird Gruber wegen einer belangloſen Lapal ie des Feldes verwieſen was ſelbſt in den Reihen der Phö⸗ nix⸗Anhänger als äußerſt harte Entſcheidung empfunden wurde. Unter Ausnützung dieſes Ausfalls konnte die gut kämpfende Phönir⸗ Elf doch nicht verhindern, daß in der 27. Mi⸗ nute durch K. Seitz der Ausgleich erzielt wurde. Bei dieſem Stand blieb es bis zur Pauſe. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit ſchied Herdt verletzt aus und der Kampf wurde mit 9 Mann zu Ende geführt. In der 55. Min. hieß es 2:1 für Phönix. Mit verbiſſener Zä⸗ higkeit kämpft Seckenheim nochmals um die Herbeiführung des Ausgleichs. Das ganze Mannſchaftsgefüge kat ſeine Pfl icht, der beſte Spieler war Diefenbach. Acht Minuten vor Schluß gelingt dem Ausreißer Art. Seitz mit ſchönem Tor der Ausgleich und damit ein wertvolles Remis. 2. Mannſchaften 20 Jugend gegen Tus Neckarau 2:0 Schüler gegen Feudenheim 2:0 FVgg. 98 Seckenheim TSWe Sulzbach 4:0 Im Spiel 98 gegen Sulzbach zeigte ſich entgegen der letzten Leiſtung am vergangenen Sonntag, daß der Aufſteiger doch noch nicht den ganzen Anforderungen in 525 A⸗Klaſſe gewachſen iſt. Der Gegner zeigte ein eifriges 9 8 und kämpfte um jeden Meter Boden. Die Gaſtgeber konnten erſt nach 15 Minuten ihre Nervoſität ablegen und ſpielten von da ab überzeugend. Aber erſt in der 21. Min. konnte Baumer die Führung erzielen und we⸗ nig ſpäter war es Schmitt, der eine ſchöne Vorlage aufnahm und unhaltbar einſchoß. Anfangs der 2. Halbzeit wollten die Sulz⸗ bacher mit aller Macht den Anſchlußtreffer er⸗ zielen, denn ein gut gehaltener Elfmeter ihres ausgezeichneten Tormannes gab ihnen Auf⸗ trieb. Aber nachdem Winkler E. in der 73. Minute den 3. Treffer erzielen konnte, war das Rennen für ſie gelaufen. Die Ueberlegen⸗ heit der 98er wurde immer ſtärker und ſo manche klare Chance wurde noch vergeben, bis wiederum Schmitt in der 75. Minute den ſicher verdienten 4:0 Endſtand herſtellen konnte. 2. Mannſchaften 6:0 Zum Präsidenten des Automobilclubs von Deutschland Au) wurde Gottfried Fürst zu Hohenlohe-Langenburg gewählt. Vizepräsidenten wurden Arnold Friedrich Gedult von Jungen feld, Carl Max Graf von und zu Sandizell, Paul de Bruyn und Hans G. Stempel. Nur noch Frankfurt ohne Niederlage Stuttgarter Kickers in Reutlingen knapp ge- schlagen— Trotzdem weiter an der Spitze In Süddeutschlands 1. Liga blieb nach dem 4. Spieltag nur noch der FSV Frankfurt unge- schlagen. Die anderen Vereine aus dem bisher ungeschlagenen Spitzenqduartett bezogen ihre er- sten doppelten Punktverluste. Der FSV Frankfurt erreichte bei Schwein kurt ein beachtliches 1:1. Obwohl der FSV als einzige Mannschaft noch ohne Niederlage ist, be- haupteten die Stuttgarter Kickers, die beim Neuling SSV Reutlingen mit 1:0 ganz knapp erstmals geschlagen wurden, auf Grund des bes- seren Torverhältnisses die Führung vor dem FSV und der punktgleichen SpVgg Fürth, die durch ihren 3:I-Ssieg über Schwaben Augsburg einen mächtigen Satz nach vorn auf den dritten Platz machte und damit gleichzeitig den Schwa- ben die erste Niederlage zufügte. Auch der VfR Mannheim mußte erstmals in den sauren Apfel beißen: mit 5:0 wurde er beim BC Augsburg geschlagen. Einzige Mannschaft ohne Sieg ist Hessen Kassel. das mit 1:7 Punkten allein am Schluß steht. Kassel unterlag bei Bayern Mün- chen mit 3:2. Damit kamen die Bayern zum er- sten Sieg ebenso wie Jahn Regensburg, der mit einem 2:0 über die Offenbacher Kickers aufhor- chen ließ. Im Duell der„Großen“, die allerdings noch nicht die erwartete Rolle spielen, blieben der VfB Stuttgart mit 3:0 über den Karlsruher Se und die Frankfurter Eintracht mit 2:1 über den 1. Feœ Nürnberg erfolgreich. Alle vier Ver- eine lauern im Mittelfeld auf den entscheiden- den Vorstoß. VfB Stuttgart— Karlsruher SC 3:0 Innerhalb von fünf Minuten fielen drei Tore. Zuerst verlängerte Baitinger einen Schuß Wald- ners zum 1:0, dann verwandelte Blessing einen Foul-Elfmeter zum 2:0 nud in der 70. Minute hieß es durch Blessing 3:0. Der Karlsruher Tor- Wart Rudi Fischer, der bis dahin die Stuttgarter durch hervorragende Paraden zur Verzweiflung gebracht hatte, war machtlos. Der Luxemburger Kohn, Mittelstürmer des KSC, war bei dem erstklassig spielenden Stopper Schlienz in be- ster Hut. SSV Reutlingen— Stuttgarter Kickers 1:0 Die Gäste spielten betont defensiv auf Si- cherheit und überließen damit den Reutlingern zumeist das Mittelfeld. Die Gäste mußten doch die Segel streichen. Es war in der 64. Minute, als Torwart Bechtold einen scharfen Schuß von Dziwocki hielt, doch Schiedsrichter Meißner- Nürnberg entschied auf Tor. Alle Proteste der Kickers halfen nichts. BCO Augsburg— VfR Mannheim 5:0 Eine enttäuschende Partie lieferte der zu Beginn der Punktespiele so angenehm über- raschende VfR Mannheim. Die Platzbesitzer be- herrschten jederzeit das Spielgeschehen und wa- ren nie gefährdet. Für die fünf BCA-Treffer sorgten: Müller(2), Niklasch, Platzer und Schul- ler. Schweinfurt 05— FSV Frankfurt 1:1 Die Platzbesitzer waren den Gästen jederzeit ein gleichwertiger Partner. Durch einen Foul- elfmeter, den Mittelläufer Schwarz in der 18. Minute verwandelte, kamen die Frankfurter zum Führungstreffer. Bereits in der 22. Minute kamen die 05-er durch Mittelstürmer Geyer zum verdienten 1:1. Jahn Regensburg— Kickers Offenbach 2:0 Ein Freistoß des Halblinken Nöth brachte in der 20. Minute das 1:0, doch erst in der 63. Mi- nute konnte eine Vorlage von Huben an Nöth von diesem zum zweiten Treffer für Regensburg eingeschossen werden. Fin weiterer Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Bayern München— Hessen Kassel 3:2 Die Hessen aus Kassel erwiesen sich als star- ker, gleichwertiger Partner. Nachdem Lettl(21. Mmute) die Führung für München herausge- schossen hatte, kamen die Gäste durch Tore von Grabsch(26. Minute) und Schmidt(39. Minute) zur 2:1 Führung. Erst durch einen Hand- elfmeter gelang in der 80. Minute den Münche- nern der 2:2-Kusgleich und vier Minuten später sorgte Velhorn mit dem Kopf für das 3:2. Spygg Fürth— Schwaben Augsburg 3:1 Der Fürther Erfolg hätte höher ausfallen kön- nen, wäre Süßmann im Tor der Gäste nicht in großer Form gewesen. Mittelstürmer Appis brachte in der 14. Minute Fürth in Führung, Er- hard markierte in der 33. und 64. Minute das 2:0 bzw. 3:0, ehe Kneitel in der 71. Minute auf 3:1 verkürzen konnte. Eintracht Frankfurt— 1. FC Nürnberg 2:1 Die Frankfurter stellten eine stabile Deckung, die Schade nur einmal erfolgreich durchbrechen konnte. Bereits in der 6. Minute gelang Kreß das 1:0. Schade konnte in der 30. Minute den 120 Sekunden später ent- schied Höfers Tor für den 2:1-Erfolg der Ein- tracht-Elf. Alle Bemühungen der Gäste, doch noch ein Unentschieden zu erzwingen, scheiter- ton Aschaffenburg bleibt Spitzenreiter Die 2. Liga Süd nach dem vierten Spieltag In der Zweiten Liga Süd konnte Viktoria Aschaffenburg seine führende Position weiter behaupten, Der Exoberligist siegte im Heimspiel überlegen über den SV Darmstadt 98 mit 6:0. Außer Aschaffenburg blieben auch Bayern Hof und der ASV Cham nach dem vierten Spielsonn- tag ohne Niederlage. Trotzdem mußte Bayern Hof die TSG Ulm auf den zweiten Platz lassen, da die Ulmer zu Hause den Fc Bamberg 1918 mit 6:1 abfertigten. Auf dem vierten Platz folg der 1. FC Pforzheim, der den Neuling 3 Weiden knapp mit 2:0 schlug. Der andere Neu- ling VfL Neustadt behauptete sich gegen den ASV Durlach mit 5:4 und reihte sich damit als Fünfter in das Verfolgerfeld ein. Auf die sechste Stelle rutschte der TSV Straubing herab, dem das Schlußlicht SV Waldhof ein Unentschieden 0:0 abtrotzte. Waldhof, das damit den ersten Punkt eroberte, ziert weiter das Tabellenende. Außer dem Exoberligisten blieben Hanau und der ASW Durlach weiter ohne Sieg. In der ent- scheidenden Begegnung am Tabellenende zwi- schen dem Freiburger Fc und Hanau 93 kamen die Freiburger zu Hause mit 3:0 zu ihrem ersten Erfolg. Ebenfalls 0:0 unentschieden endete das Spiel ASV Cham gegen 1860 München. Beide Mannschaften rangieren jetzt im Mittelfeld. Ergebnisse: TSG Ulm 46— FC Bamberg 6:1, 1. FC Pforzheim— Spygg Weiden 2:0, VfL Neu- stadt— ASV Durlach 5:4, SV Waldhof— TSV Straubing 0:0, Vikt. Aschaffenburg— Darm- stadt 98 6:0, Karlsruher FV- SV Wiesbaden 2:2, ASV Cham— 1860 München 0:0, Freiburger FC gegen Hanau 93 3:0, Bayern Hof— Singen 04 0:0. Ausgleich markieren. Tabelle der 1. Liga Süd 1. Stuttgarter Kickers 5— 4 8— 6:2 2. FSV Frankfurt 4 8:4 6·2 3. SpVgg. Fürth 4 6ꝛ3 6:2 4. VfR Mannheim 4 13:11 523 5. Schwaben Augsburg 4 7:6 558 6. Eintracht Frankfurt 4 6:6 573 7. 1. Fœ Nürnberg 4 12:7 4:4 8. VfB Stuttgart 4 970 44 9. SSV Reutlingen 4 6:9 4:4 10. Schweinfurt 05 4 4:9 4:4 11. Kickers Offenbach 4 6:4 325 12. Karlsruher Sc 4 10:8 325 13. BC Augsburg 4 11:10 3:5 14. Bayern München 4 778 325 15. Jahn Regensburg 4 4:17 2:6 16. Hessen Kassel 4 428 15 Tabelle der 2. Liga Sud 1. Vikt. Aschaffenburg 2 75 2. TSG Ulm 46 25 62 3. Bayern Hof 24 6 4. 1. FC Pforzheim 6 6: 5. VIIL. Neustadt 11 6. TSV Straubing 2 7. 1860 München 4 8. ASV Cham 28 9. Singen 04 10. SV Wiesbaden 11. Darmstadt 98 12. SpVgg. Weiden 13. Karlsruher FV 14. Freiburger FC 15. Fœ Bamberg 16. ASV Durlach 17. Hanau 93 18. SV Waldhof i e N b b r bh b. e e*„ R* * 2 —— e% ee e dn e D de S e e r n 328 8 8 K 8 d ib b 1 is d& g Gäste im Südwesten erfolgreich Der Südwesten meldet in sieben von acht Spielen Siege der Gastmannschaften, und auch im achten Spiel Sportfreunde Saarbrücken— Mainz 05 retteten mit 2:2 die Mainzer wenig- stens einen Punkt. Der Meister 1. Fe Kaisers- lautern triumphierte beim VfR Kaiserslautern 2.4. 15 masens in Speyer 0:2 und Neuendorf bei ra Prier 0:1. Am eindrucksvollsten schlug FC Saarbrücken, der Mach en der 1. Der Handball in Baden In der Gruppe Nord der badischen Handballver- bandsliga setzten sich die drei an der Spitze liegen- den verlustpunktfreien Vereine auf der ganzen Linie durch. Alle drei mußten zwar auf gegnerischen Plat- zen antreten und behielten dabei jeweils mit einem Tor Unterschied die Oberhand. Rots 11:12-Sieg ist besonders Wertvoll, da er beim Vorjahresmeister ian Leutershausen erzielt wurde. Ketsch umschiffte die BEirkenauer Klippe mit einem 10:11, und die Nugß- jocher bezwangen die Waldhefhandballer mit 5:6. Auch in den beiden übrigen Spielen siegten die ga- stierenden Mannschaften, wobei die Mannheimer Rasenspieler in Seckenheim mit 8:11 gewannen und Hockenheim aus Handschuhsheim mit einem 9:13- Erfolg zurückkel In der Gruppe raschende Ergebni de scheint es nicht ohne Über- abzugehen. Die Rnielinger brachten jetzt sogar die starken Rintheimer auf de- ren Platz mit 14:15 Toren zur Strecke, und Durlach gab den Baden-Badenern, die noch am vergangenen Sonntag die KSC-Handballer besiegt hatten, mit 11:9 das Nachsehen. Meister St. Leon trumpfte gegen die Durmersheimer gewaltig auf und gewann mit 20:6. Der KSœ-Sturm schickte Niederbühl mit 19:8 heim. Beiertheim behauptete sich mit 15:6 gegen Daxlanden, das zusammen mit Niederbühl und Dur- mersheim weiterhin ohne Punktgewinn am Tabel- lenende herumkrebst. Hollaus beim Training tödlich gestürzt NSU startete nicht— Noll/ Cron Seitenwagen Weltmeister— Sonst Ausländersiege Der Tod des 24 jährigen NSU- Fahrers Rupert Hollaus(Osterreich) lag wie ein Schatten über dem Großen Preis der Nationen auf dem Auto- drom von Monza. Der Gsterreicher, Weltmeister der 125-αοnm-Klasse, ist am Samstagmorgen beim Training schwer gestürzt und am Nachmittag ge- gen 17 Uhr seinen Verletzungen erlegen. Als Zeichen der Trauer um Hollaus zog NSU seine übrigen Fahrer, Werner Haas und H. P. Müller, von den Rennen zurück. Die Flaggen am Monzakurs wehten auf Halb- mast, und ehe das Rennen begann, fuhren die Teilnehmer in langsamer Fahrt eine Runde, um ihre Trauer um FHollaus zu demonstrieren. Hollaus verunglückte in der langgezogenen Lesmo-Kurve des Monza-Kurses, die er offen- sichtlich zu schnell anfuhr. Er verlor die Ge- walt über die Maschine, wurde über einen Zaun geschleudert und blieb bewußtlos liegen. Man brachte ihn sofort in ein Krankenhaus, wo ein Schädelbasisbruch festgestellt wurde. Aber auch eine Operation blieb ohne Erfolg. Hollaus starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. NSU verliert mit Hollaus seinen zuverlässigsten Fahrer dieser Rennsaison und der internationale Motorradsport einen der besten Fahrer der Ge- genwart. In Abwesenheit der NSU-Maschinen der kleinsten Klasse der Weg frei für die italie- nischen Maschinen von MV-Agusta und Mondial. 5 War ir Bis zur vorletzten Runde führte Ex-Weltmeister 9 Ubbiali das Feld an. Dann stellte sich an seiner 0 Maschine ein Defekt ein, und er mußte seinem Markengefährten Sala den Sieg vor Carini auf Mondial überlassen und sich selbst mit dem drit- ten Platz begnügen. Die Moto-Guzzi-Werke zogen wegen Hollaus“ Tod in der 250-œE,m-Klasse die Nennung ihres Werksfahrers Kavanagh zurück, so daß das Ren- nen nur unter Privatfahrern ausgetragen wurde. Der Engländer Wheeler führte auf Moto-Guzzi vom Start bis ins Ziel, während sich hinter ihm ein Zweikampf zwischen Knopf(Hockenheim) auf NSU und dem Italiener Ferri auf Guzzi Abspielte. Ferri konnte Knopf in der zehnten Runde abschütteln, und der Deutsche mußte sich mit dem dritten Platz begnügen. In der 350-Cm-Klasse gab es einen vierfachen Sieg von Moto-Guzzi. Anderson(England) ge- wann das Rennen mit knappem Ve prung vor seinen Stallgefährten Lorenzetti(Utalien), Ka- vanagh(Australien) und Agostini(Italien). An- derson sicherte sich mit diesem Sieg erneut die Weltmeisterschaft dieser Klasse. In der 500-œοm-Klasse war dem englischen Weltmeister Geoff Duke der Sieg nicht zu neh- men. Duke jagte seine italienische Gilera mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von 179,27% km/ Std. über die Distanz. Einen weiteren Weltmeistertitel für Deutsch- land sicherten die BMW-Fabrikfahrer Noll/ Cron mit einem Sieg in der Seitenwagenklasse. Noll/ Cron führten vom Start bis ins Ziel, und da der Vorjährige Weltmeister Oliver wegen seiner Verletzung dem Start fernbleiben mußte, wurde ihr Sieg nie gefährdet. Der Engländer Smith kam auf den zweiten Platz, während die näch- sten Ränge von weiteren BMW-Gespannen ein- genommen wurden. Bestellungen auf Mostobst Sasbacherstraße 1 wollen bis 18. September 1954 aufgegeben sein bei Ernst Sponagel— Apfelweinkelterei private Handels- und Höhere Inhaber o. beiter: Friedrichsplatz I Handelsschule Vinc. Stock, Mannheim Dipl.-Kfm., Dipl.-Hadl. Dr. W. Krauß Mannheim, Haus Fürstenberg, am Wasserturm Telefon 438 00 55. Schuljahr haltung. Die allgemeine Handelsschule beginnt am 15. September 1954 mit folgenden Lehrgängen: I. Jahreslehrgung mit Vollunterricht för Scholentlassene. 2. Abendlehrgänge in Steno, Schreibmaschine mit Schriftverkehr, Buch- — Ferner Mollhandelskurs för Berufstäfige. Vorbereitung för die kaufmännische GSehilfenpröfung. Anmeldungen jetzt schon erbeten. 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Außenpolitik, sowie kommunal 2 politische Probleme. 0 Hierzu sind unsere Mitglieder mit ihren Angehörigen, J sowie Freunde freundlichst einladen. — eine statt. und Anhänger unserer Bewegung ff Der Vorstand. 48 I NNHETINM- K, 1-3 nt! Sabluggseleichlsrwag dcteb h Kleinanzeigen können Sie telefonisch aufgeben Ruf 47216 4 und Dermaßlungoſtcorten Glu idcülnõcbfHerlen NE C KAR BOTE- DRUCKEREI N Verlobungo 4 8 fertigt an . g