Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zugl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 18 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Preisliste Nr. J) Nr. 146 Mittwoch, den 15. September 1954 Bonn will den Angestellten helfen Hauptsorge sind die älteren Angestellten Kampf gegen materielle Unterbewertung H a m burg(UP). Bundesminister Dr. Her- mann Schäfer kündigte auf dem Gewerk- schaftstag der Deutschen Angestelltengewerk- schaft im Namen von Bundeskanzler Adenauer an, daß die Bundesregierung sich umgehend den Sorgen der Angestellten der Privatwirt- schaft zuwenden und prüfen werde, wo gehol- fen werden müsse. Bundesminister Schäfer trug eine Rede des Bundeskanzlers vor, in der dieser auf den Vor- Wurf einging, die Angestellten seien in den Vergangenen Jahren zu kurz gekommen. Wie Schäfer mitteilte, hat ihn die Bundesregierung beauftragt, die Lage des gesamten nichtselb- ständigen Mittelstandes, insbesondere der An- gestellten, zu untersuchen. Dabei werde auch an die Not vieler älterer Angestellter zu denken sein, die sich seit Jah- ren vergeblich um einen Arbeitsplatz bemüh- ten. Eine gesetzliche Regelung mit einer quo- tenmäßigen Festlegung würde nach den bis- herigen Erfahrungen allerdings keinen Erfolg haben. Schäfer appellierte im Namen des Kanzlers erneut an die Sozialpartner, mit da- für Sorge zu tragen, daß die Bereitschaft zur Einstellung älterer Angestellter wachse und die teilweise unbegründeten Vorbehalte über- Wunden würden. Ebenso erforderlich erscheine auch eine größere Beweglichkei! der Arbeits- vermittlung. Der Vorsitzende der DAG, Fritz Rettig, kün- digte den Kampf gegen die materielle Unter- bewertung der Angestellten an. Rettig forderte ferner eine durchgreifende Reform der Ange- Stellten versicherung und die Verkürzung der Arbeitszeit auf vierzig Wochenstunden, ver- teilt auf fünf Arbeitstage. Rettig erklärte:„Die Situation ist unerträglich geworden. Wird sie nicht schnellstens durch entscheidende Maß- nahmen geändert, so ist es unausbleiblich, daß „die Angestellten aus ihrer bisherigen Reserve heraustreten und zur offenen Opposition über- gehen.“ Die Angestellten seien frei von Schuld Wenn sich hierdurch die Fronten versteifen Sollten.„Sie Wollten ihr Dasein des minder- bemittelten Wirtschaftsuntertanen endlich be- endet und ihre Eingliederung als anerkannte Wirtschaftsbürger vollendet sehen“, sagte Ret. tig. Starker Vermögenszuwachs der IG Metall Der Gewerkschaftstag der IG Metall prote- stierte in Hannover in einer Solidaritätskund- gebung gegen die Maßnahmen der bayerischer Metallindustrie gegenüber tausend Gewerk schaftsfunktionären und Betriebsräten. Die 18 Metall forderte die Zurücknahme aller Kündi- Sungen, die gegen die am Streik beteiligten Arbeiter ausgesprochen wurden, und deren Wiedereinsetzung in ihre alten Rechte. In seinem Kassenbericht gab das Vorstands- mitglied Albert Kern bekannt, daß der Ver- mögenszuwachs der IG Metall von 1952 bis 1953 rund 39,5 Millionen DM. betragen habe und daß in der gleichen Zeit die Zinserträge des Vermögens der Gewerkschaft sich auf 2,4 Millionen DM beliefen. In einem ausführlichen Wirtschaftsreferat forderte das Vorstandsmit- Slied Heinrich Sträter die Uberführung der Eisen- und Stahlindustrie in das Gemeineigen- tum. Auch IG Nahrung, Genuß und Gaststätten tagt Vor dem Gewerkschaftstag der IG Nahrung, Genuß und Gaststätten behandelte der Vor- sitzende Hans Nätscher das Problem des Ar- beitskampfes, wobei er sagte:„Wir sind be- reit, alle Verhandlungs möglichkeiten auszu- schöpfen, also auch eigene Schlichtungsinstan- zen zu akzeptieren. Auf keinen Fall überneh- men wir eine staatliche Schlichtung und wer- den sehr darauf achten, daß die freiwillige Schlichtung nicht zur Zwangsjacke wird.“ Auf die Bestrebungen bestimmter Kreise, die Ge- Werkschaften zu spalten, eingehend, meinte Nätscher,„die sechs Millionen Gewerkschaftler Iassen sich nicht an die Leine legen.“ Staatliche Mitwirkung bei Tarifverträgen? Der schleswig-holsteinische Sozialminister Asbach forderte im Namen des Gesamtdeut- schen Blockes/ BHE ein Mitwirkungsrecht des Staates beim Abschluß von Tarifverträgen. In einer Verlautbarung seiner Partei erklärte As- bach, die Festsetzung von Tariflöbhnen sei eine Art Gesetzgebungsakt, an dem der Staat betei- ligt werden müsse, weil er die Verantwortung für die Verbraucher und für die Rentenemp- känger trage. Die Lebensbedürfnisse der sozial Schwachen würden im Lohnkampf vielfach Übersehen. Landwirte sollen sich selbst helfen Ernteschaden bedürfen eingehender Prüfung — Viehzählungsgesetz abgelehnt Bonn(E. B.) Des Bundesernah Sterium richtete an die Landwirte die Bitte, cle in diesem Jahr durch die schlechte Witte nung entstandenen Ernteschäden möglichst 6.754. Jahrgang Heine Reglerungs erklärung Adenauers Außenpolitische Debatte verschoben— Neue Situation nach dem Eden-Besuch Bonn(E. B.) Bundeskanzler Adenauer teilte dem SPD- Vorsitzenden Ollenhauer in einer kurzen Unterredung mit, daß er wegen des Besuches des britischen Außenministers Eden in Bonn und der damit gegebenen neuen Situation nicht in der Lage sei, die für Diens- tag angekündigt gewesene außenpolitische Erklärung vor dem Bundestag abzugeben. Der Bundeskanzler hatte am Montagnach- mittag mit Erich Ollenhauer ein etwa halb- Stündiges Gespräch im Palais Schaumburg. Die zwischen beiden ursprünglich beabsichtigt gewesene politische Diskussion wurde aus dem gleichen Grunde vertagt, Wie die SpD- Bundestagsfraktion im Anschluß an die Un- terredung mitteilte, hält sie eine außenpoliti- sche Debatte in aller Kürze nach wie vor für „Zwingend erforderlich“, obgleich sie sich mit der jetzigen Verschiebung einverstanden er- Klärte. Schmidt-Wittmack schrieb nach Bonn Der am 21. August in den Osten übergetre- tene frühere CDU- Bundestagsabgeordnete Schmidt- Wittmack richtete ein Schreiben an den Bundestag, in dem er die Abgeordneten auffordert, angesichts des Scheiterns der EVG nummehr eine„entscheidende Wendung zu einer nationalen deutschen Politik herbeizu- führen“. Schmidt- Wittmack, der sich in sei- nem Brief als MdB.(Mitglied des Bundes- tages) bezeichnet und erklärt, ex wolle„auf Erweiterung des Ein Vorschlag Edens in Bonn— Sicherheits- garantie und Zusammenarbeit BO nn(K. B.) Außenminister Eden hat im Verlaufe seiner Gespräche mit Bundeskanzler Adenauer am Sonntag und Montag die Aus- dehnung des Brüsseler Paktes von 1948 auf Deutschland und Italien vorgeschlagen. In Bonner diplomatischen Kreisen wurde dazu erklärt, daß dieser Vorschlag jedoch nur eine von verschiedenen Lösungsmöglichkeiten gewesen sei, die Eden zur Debatte stellte. Vor allem soll Eden auch betont haben, daß es ihm vor seinem Zusammentreffen mit dem franzö- sischen Ministerpräsidenten Mendeès-France darauf ankomme, die Meinung der EVG- Unterzeichnerstaaten zu verschiedenen Mög- lichkeiten kennen zu lernen. Als andere Mög- lichkeiten werden in Bonner diplomatischen Kreisen genannt: die direkte Aufnahme Deutschlands in die NATO in ihrer jetzigen Form, der Abschluß eines Vertrages über die zentrale Rüstungskontrolle unter gleichzeitiger Ausdehnung der Befugnisse der NATO und die Wiederbelebung der EVG in weniger supra- national bestimmter Form. Der am 17. März 1948 in Brüssel unterzeich- nete Pakt zwischen Großbritannien, Frank- reich und den Benelux-Ländern würde, falls er auf Deutschland und Italien ausgedehnt Wird, nach Ansicht von Bonner diplomatischen Kreisen zwei Probleme gleichzeitig lösen: er Würde Großbritannien mit den sechs EVG- Unterzeichner-Staaten in einer festen Militär- Allianz verbinden, ohne an supranationale Be- hörden gebunden zu sein, und er würde der Bundesrepublik die gewünschte Sicherheits- Ministerium zurück und betont, die gegen- Wärtige Lage erfordere in ganz besonderem Maße Umsicht und Gründlichkeit bei der Pla- nung von Gegenmaßnahmen. Die Bundes- regierung habe bereits mehrfach zum Aus- druck gebracht, daß der Landwirtschaft ge- holfen werden müsse. Entscheidungen, die im Zusammenhang mit Steuergeldern stünden oder die über Existenzfragen deutscher Men- schen entschieden, bedürften jedoch eingehen- der Uberlegung. Bundesernährungsminister Lübke teilte er- garzend dazu mit, daß Entschädigungen in al- en den Fällen gezahlt werden sollen, in denen eine Existenzgefährdung des einzelnen Bau- ern besteht, oder die Bestellung der nächsten Ernte gefährdet ist. Der Minister betonte, dag zur Zeit eine genaue Ubersicht über die ver- lorene Ernte noch nicht verhanden sei. Ende des Monats werde eine Konferenz der Ober- finanzpräsidenten stattfinden, die endgültig entscheiden soll, daß bis auf weiteres an die in Not geratenen Bauern keine Steuerforde- rungen mehr gestellt werden sollen. Die Bundesregierung hat am Dienstag vum erster Mal seit Inkrafttreten des Grundgeset- Zes einen Gesetzentwurf nach Artikel 113 des zum Vi 2¹ erung ge- diesem Wege noch einmal ein Wort an alle Kollegen im Bundestag richten“, forderte eine „echte Initiative für die Wieder vereinigung“, die er als Kardinalfrage der deutschen Außen- Politik bezeichnet. Diese könne aber nur über „allseitige Verständigung und freie Wahlen“ erreicht werden. Der Bundestag sei genötigt, „die Dinge realistisch zu sehen“ und die Fak- ten zu berücksichtigen. Die Existenz der So- Wietunjon und die Existenz eines Staates in Ostdeutschland seien nun einmal Fakten, mit denen man sich abfinden müsse. Murphy besuchte den Kanzler Der Staatssekretär im amerikanischen Außenministerium, Robert D. Murphy, stat- tete Bundeskanzler Adenauer am Montag abend in Begleitung des Hochkommissars Cos nant und dessen Stellvertreters Dowling einen mehrstündigen Besuch ab. Uber den Inhalt der Unterredung wurde nichts bekanntgege- ben, doch dürfte sie sich Vorwiegend um die Wiederherstellung der deutschen Souveränität Und einen deutschen Verteidigungsbeitrag ge- dreht haben. Murphy, der gegenwärtig eine Informations- reise durch Westeuropa unternimmt, die ihn auch nach Belgrad führen Wird, war am Mon- tag nachmittag aus London auf dem Frank- furter Flughafen eingetroffen und von Hoch- kommissar Conant empfangen worden. Mur- hy war während der Zeit der amerikani- schen Militärregierung politischer Berater Ge- neral Clays. Brüsseler Paktes? Sarantle über den NATO-Vertrag hmaus geben. Der Brüsseler Pakt war das erste regionale Verteidigungsbündnis, das in Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg abgeschlossen wurde. In ihm verpflichteten sich die Vertragspar- teien zu wirtschaftlicher Zusammenarbeit „durch Ausschaltung von Konfliktsmöglich- keiten in ihrer Wirtschaftspolitik, durch Koor- dinjerung der Erzeugung und die Entwick- jung des Güteraustausches“, um einen höhe- ren Lebensstandard für die Bevölkerung der beteiligten Staaten zu erreichen. Für den Fall des Angriffes auf das Land eines Vertrags- Partners sind die anderen Mitglieder ver- Pflichtet,„alle in ihrer Macht liegende mili- kärische und sonstige Hilfe und Unterstützung 2zu leisten“. Die Brüsseler Paktorganisation hat als ge- meinsames Organ nur einen von den Regie- rungen bestellten„Konsultativrat“, aber keine parlamentarische Instanz. Ein gemeinsames militärisches Oberkommando unter dem bri- tischen Feldmarschall Lord Montgomery wurde bald nach dem Inkrafttreten des Pak tes in Brüssel errichtet. Es ging nach dem Inkrafttreten der NATO in dem jetzigen Alli- jerten Hauptquartier(Shape) auf. Der Pakt gilt, ebenso wie die NATO, 50 Jahre. Bundeskanzler Adenauer soll, wie in Bön⸗ ner diplomatischen Kreisen verlautet, eine Prüfung dieser Frage zugesagt haben, ohne endgültig Stellung zu nehmen. Maßgebliche Kreise des Auswärtigen Amtes sollen jedoch dieser Lösung abgeneigt sein, weil die Ziel- setzung des Brüsseler Paktes Ursprünglich auch gegen eine Wiedererstarkung Deutsch- lands gerichtet war. Kommunidué nach den Gesprächen Bundeskanzler Adenauer und Außenmini- ster Eden hatten am Montagvormittag eine erneute Aussprache. Ehe Eden Bonn um 12.35 Uhr verließ, hatte er außerdem noch eine Un- terredung mit den drei alliierten Hochkom- missaren und den in Bonn akkreditierten Bot- schaftern der Commonwealth-Länder. In einem in Bonn veröffentlichten Kommu- niqué heißt es:„Der Bundeskanzler und der britische Außenminister werden ihre Bemũü- hungen zur Herbeiführung einer europàischen Einigung, an der sich das Vereinigte König- reich in vollem Umfange beteiligen kann, mit größter Energie fortsetzen. Sie sind davon überzeugt, daß allein durch Einigung der freien Nationen Europas die notwendige Voraussetzung zur Gewährleistung eines sta- bilen Friedens geschaffen werden kann. Der deutsche Bundeskanzler und der britische Außenminister erörterten die Wiederherstel- urig der deutschen Souveränität sowie die Möglichkeit, einen deutschen Wehrbeitrag zur Verteidigung der freien Welt herbeizuführen. Beide Waren davon überzeugt, daß eine solche Lösung auf einem dauerhaften deutsch-fran- zöisischen Verständnis begründet sein müsse. Die beiden Minister waren sich einig in der Hoffnung, daß die gegenwärtig geführten di- plomatischen Besprechungen die Abhaltung einer Konferenz ermöglichen werden.“ Eden traf am Montag abend in Rom ein, Wo er nach seiner Landung erklärte, Bundes- Kanzler Adenauer und er hätten bei ihren Besprechungen„vollkommenes Einverständ- nis“ erzielt. Er sei über das Ergebnis seiner Besprechungen in Brüssel und Bonn sehr be- Ergebnislose Debatte in Straßburg Suche nach einer EVG- Alternative Plenarsitzung verschoben Straß burg(UP). Dem Politischen Aus- schuß der Beratenden Versammlung des Europa-Rats ist es auch am Montag nicht ge- lungen, sich über eine neue Formel für die Bewaffnung Westdeutschlands zu einigen Der Ausschuß hat nun schon vier Tage lang er- Sebnislos über neue Möglichkeiten zur Auf- rüstung der Bundesrepublik debattiert. Die Befürworter einer europäischen Armee unter den Vertretern der Bundesrepublik, Frank- reichs, Italiens und der Benelux-Länder Wol- len daher heute versuchen, wenig sich eine Einigung über eine EVG-Alternative Zzu erzielen. Das Ergebnis dürfte ein Re tionsentwurf sein, der eine lose integ europäische Armee unter britanniens vorsieht. Auch die Arbeitsgruppe des Politischen Ausschusses, die speziell mit der Suche nach einem„EVG-Ersatz“ beauftragt worden ist, Wird heute erneut zusammentreten. Haupt- Aufgabe dieser Arbeitsgruppe ist es, einen Kompromiß zwischen den beiden Vorschlägen zu finden, die dem Ausschuß bisher Vorliegen. Der eine sieht die Aufnahme der Bundes- republik in die NATO und die Bildung einer deutschen Nationalarmee vor, der andere hat die Bildung einer europäischen Armee unter Einschluß Großbritanniens zum Ziel. Das Plenum der Beratenden Versammlung hat deshalb beschlossen, die Ursprünglich für Dienstag erwartete Debatte über eine EVG Alternative bis Freitag zu Verschieben, um zunächst das Ergebnis der Ausschußberatun- Sen und der Reise des britischen Außenmini- sters Eden durch Westeuropa abzuwarten. Zu- nächst wurden deshalb wirtschaftliche und andere Fragen auf die Tagesordnung gesetzt. e Einschluß Groß- Obligatorische Zivilehe bleibt bestehen Kirchliche Trauung erst nach dem Standes- amt— Strafbestimmungen werden gemildert Bonn(E. B.) Das Bundeskabinett hat sich am Dienstag den Forderungen des Bundesra- tes auf Vorrang der Ziviltrauung vor der Kirchlichen Eheschließung zum Teil gebeugt und eine Gesetzesformulierung gebilligt, Wo- nacli dieqenigen Geistlichen mit einer Geld- strafe bis zu 500 DM bestraft werden können, die eine kirchliche Trauung vor der zivilen Eheschließung vornehmen. Die Bundesregierung hatte Anfang des Jah- res einen Gesetzentwurf zur Anderung des Fersonenstandsgesetzes verabschiedet, der die Strafbestimmungen für die Vornahme der Kirchlichen vor der zivilen Trauung abschaffte. Der Bundesrat hatte dies jedoch irn ersten Durchgang abgelehnt und vorgeschlagen, die bisherige Strafandrohung auf eine zwingend zu verhängende Geldstrafe bis zu 500 DM oder Gefängnis bis zu drei Monaten zu mildern, je- doch nicht ganz abzuschaffen. Die Bundesregierung, die den Entwurf jetzt dem Bundestag zur Verabschiedung zuleiten Wird, erklärte zu ihrem neuen Beschluß ein- stimmig, daß zu keiner Zeit beabsichtigt ge- Wesen sei, mit dem Vorschlag auf Beseitigung der Strafandrohung einer Abschaffung der Obligatorischen Zivilehe den Weg zu bereiten. Sämtliche Regierungsmitglieder seien vielmehr der Ansicht, daß die Zivilehe grundsätzlich Zeitlichen Vorrang vor der kirchlichen FTrau- ung haben müsse. Das Kabinett halte es aber nicht für richtig, die Gefängnisstrafe beizube- halten, Sie stimme deshalb dem Abänderungs- beschluß des Bundesrates mit der Maßgabe zu, daß auf eine Geldstrafe bis zu 500 DM erkannt werden kann, wenn ein Geistlicher die Frau- ung ohne Nachweis der standesamtlichen Trau- Ung vornimmt. Soforthilfe für die Altrentner Das Bundeskabinett hat gestern trotz einge- hender Beratungen noch keine Einigung über die Finanzierung der geplanten Erhöhung der Altrenten erzielen können. Nach Angaben eines Reglerungssprechers sollen jedoch jetzt So- kortmaßnahmen zur Verbesserung der Lage der Altrentner, ungeachtet der weiteren Beratun- gen über das Gesetz zur Frhöhung der Altren- ten, eingeleitet werden. Uber die Einzelheiten dieser Sofortmaßnahmen sollen noch Ressort- besprechungen stattfinden. Bundesarbeitsmi- nister Storch hatte vorgeschlagen, die gesetz- liche Erhöhung der Altrenten aus den Reser- ven der Sozialversicherungsträger zu finanzie- ren. Die Kosten der Erhöhung werden auf jährlich 600 Millionen DM beziffert. Beirat für Kriegsgeschädigte gebildet Im Bundesvertriebenenministerium wurde unter Vorsitz von Minister Oberländer ein „Beirat für die Kriegsgeschädigten“ gebildet. Die Mitglieder des Beirats wurden auf Vor- schlag des Zentralverbandes der Fliegerge- schädigten, Evakuierten und Wäbhrungsgescha- digten und des Zentralverbandes deutscher Haus- und Grundbesitzer auf die Dauer von zwei Jahren zur Beratung des Ministeriums in allen einschlägigen Fragen berufen. In 1 ersten Sitzung des Beirats wurden Fr Lastenausgleichs, des Kriegsfolgenschlußge- getzes, der Ev ück führung sowie ak- tueller Probleme der Wirtschafts- und Steuer- politik erörtert. 3 5 . Familie darf nicht unmündig bleiben Weltkongreß diskutiert Probleme der Arbeiter- und Landfamilien Stuttgart(lsw). Die Flaggen von 25 Län. dern wehen vor dem Kursaal-Gebäude ii Stuttgart-Bad Cannstatt, wo am Montag de achte Weltkongreß der Internationalen Unioi der Familien organisationen seine Beratunge aufgenommen hat. In zwei Arbeitsgruppe: stehen die Probleme der ländlichen Familie und der Arbeiterfamilie zur Diskussion. In einem einleitenden Referat wies der Präsident des belgischen Familienverbandes, M. Viktor Michel, auf die gegenwärti zialen Bedrohungen der Arbeiterfamilie die, wie der Arbeiter selb Prolet Werde. Michel, sei zu sehr aufs Wenig auf seine j der Einsamkei entgehen, b in, ert seiner P milie. bei Ahrung Familie nicht Werden. Der Arbeiter milienrechte erkämpfen, wie er sich s ruflichen, sozialen und politischen Rech kämpft habe. In einer Gesellschaft, die demo- Kkratisch sein wolle, betonte Michel, dürfe die Familie nicht„unmündig“ bleiben. Ebenso wie der Arbeitsverband müsse auch die Fa- milie bei den legislativen und exekutiven Be- hörden vertreten sein. Nach Ansicht des französischen Rechts- gelehrten Professor Mr. Filhol setzt die Er- haltung und Entwicklung der ländlichen Fa- milie, deren Existenz in einer industrialisier- ten, mechanisierten und rationalisierten Welt gefährdet sei, keinen strengen Konservatismus voraus. Professor Filhol warf die Frage auf, ob etwa die ländlichen Familienstrukturen zweckmäßigeren wirtschaftlichen Strukturen weichen müßten, so etwa der kapitalistischen oder einer mehr oder weniger ausgeprägten Kollektivistischen. Er vertrat jedoch die An- sicht, daß der bäuerliche Familienbetrieb die Betriebsform bleiben werde, die am besten den Bedürfnissen der ländlichen Familien ge- recht werde. Verstärkung der Verkehrsstreifen notwendig Stuttgart(Isw). In einer Besprechung der Sicherheits- und Verkehrsreferenten der Reglerungspreé en und Landespolizeidirek- tionen, die vor kurzem im Innenministerium stattfand, wurde festgestellt, daß die aufklä- renden Maßnahmen der Verkehrsverbände und behörden noch zu keimer spürbaren Er- höhung der Verkehrssicherheit geführt haben. Nach einem Bericht des Innen ministeriums für den Monat August herrschte Ubereinstim- mung darüber, daß die weitere Zunahme der Zahl der Verkehrsunfälle eine Verstärkung der Kontroll- und Streifentätigkeit der Ver- kehrspolizei notwendig mache. Der Sinn die- Ser Streifen ist, verantwortungslose Verkehrs- teilnehmer als solche zu erkennen, bevor sie durch leichtsinniges oder, rücksichtsloses Ver- Halten andere gefährden und Unfälle verur- Sachen können. Ministerrat beriet Ministergesetz Stuttgart(Iswð˖). Der Ministerrat von Baden- Württemberg ist am Montag und am Dienstag zu seinen ersten Sitzungen nach den Sommerferien zusammengetreten. Er beriet U. A. die Vorlage für ein Mimistergesetz, zu dem die Ministerien ihre Vorschläge unter- reitet haben. Der Gesetzentwurf, der die Versorgung der Minister regelt, ist vom Ka- binett noch nicht verabschiedet worden. Die Gesetzesvorlage liegt schon längere Zeit beim Kabinett. Steuervergünstigung für Kinderreiche? Eine Eingabe des Familienverbandes Stuttgart(sw). Der Vorstand des Deut- schen Familienverbandes hat aus Anlaß des Familien weltkongresses in Stuttgart die Bum desregierung im eimer Eimgabe gebeten, Fami- nien mit vier und mehr Kindern Steuerer- heichterung zu gewähren. Der Familienver- and empfiehlt, die Frist für die Abzugsfähig- EKeit von Ersatzbeschaf fungen für Kriegsschä- dem, die im nächsten Jahre erlischt, pür Kin- cberreiche Familien zu verlängern. Die Bum- desregierung wird ferner gebeten, gesetzlich festzulegen, daß aus öffentlichen Mitteln er- hebliche Beiträge für den Bau von Wobnun- gen für kinderreiche Familien bereitgestellt werden. Beim Wohnungsbau sei bisher die Kimderreiche Famille kaum berücksichtigt worden. Das Bedürfnis der Familie nach einem Eigenheim oder einer Eigenwohnung Sei zu fördern. Schulfunk kann mitgeschnitten werden Stuttgart dsw). Die Verhandlungen zwi- schen dem Süddeutschen Rundfunk und dem Kultus ministerium von Baden- Württemberg über das Mitschneiden von Schulfunksendun- gen in den Schulen konnten jetzt erfolgreich Abgeschlossen werden. Die Veröffentlichung eines Erlasses über Aufnahme von Schul- funksendungen durch Schulen“ soll in einem der nächsten Amtsblätter des Ministeriums er- folgen. Das Mitschneiden der Sendungen war den Schulen bisher aus autorenrechtlichen Gründen verboten. Es dürfen jedoch nur solche Schulfunksendungen mitgeschnitten werden, die ausdrücklich von den Autoren oder Kom- ponisten freigegeben werden. Der Freigabe missen alle Beteiligten durch Unterschrift zu- gestimmt haben. Das Mitschneiden ist begrenzt. Auch der Südwestfunk hat dieser Regelung Zu- gestimmt. Us eröriern verieidigung Himols Knowland für Eingreifen der 7. Flotte— Dulles: Formosa kann gehalten werden Denver/ USA(UP). Us- Außenminister Dulles erklärte nach seiner Rückkehr aus dem Fernen Osten vor der Presse, er glaube nicht, daß es den chinesischen Kommunisten gelin- gen könnte, Formosa gegen den Widerstand der amerikanischen Streitkräfte zu besetzen. Zahlreiche Korrespondenten bestürmten Dulles mit der Frage, ob die US-Streitkräfte auch Kimoi gegen einen Angriff verteidigen Würden. Der Außenminister antwortete, diese Frage werde auf der Sitzung des nationalen Sicherheitsrats erörtert werden. Seine eigene Ansicht habe sich seit seiner Abreise aus Wa- shington nicht geändert. Schon die Regierung Truman habe die grundsätzliche Entscheidung getroffen, Formosa zu verteidigen, und die Regierung Eisenhower habe diesen Beschluß bestätigt. Es gehöre in erster Linie zu den Aufgaben der Militärbehörden, zu entschei- den, wie Formosa verteidigt werden soll. In allen Fragen sei die Stellungnahme des Prä- sidenten ausschlaggebend. Auf die Frage, wie stark die Bedrohung Formosas tatsächlich sei, antwortete Dulles, daß an der chinesischen Festlandküste gegen- über Formosa schon seit längerer Zeit größere Truppenmengen der Kommunisten zusam- mengezogen seien. Jedenfalls würde ein An- griff auf Formosa sofort auf den Widerstand der US-Flotte stoßen, doch hoffe er, dag ein Allgemeiner Krieg vermieden werden könne Dulles lehnte die Beantwortung der Frage Ab, ob die 7. Flotte den Befehl habe, die Insel Kimoi zu verteidigen. Der Vorsitzende der republikanischen Se- natsfraktion, Rnowland, erklärte in New Vork, falls es 7 werde, solle Flotte eingr n, um FKimoi zu „Ich glaube nicht, daß es im amerikanischen Interesse liegt, dem internatior nismus den Zugang zum Paz sagte der Senator. Auch der republikanische Senator Alexander Smith, der soeben aus For- mosa zurückgekehrt ist, erklärte, seiner An- sicht nach sollten die USA den Nationalchine- sen mit See- und Luftstreitkräften helfen, Kimoi und die anderen dem chinesischen Festland vorgelagerten Inseln gegen einen Angriff der Kommunisten zu verteidigen. Eine Verwendung amerikanischer Heereseinheiten zur Verteidigung dieser Inseln lehnte Senator Smith ab. Der Minister für die US-Luftstreitkräfte, Talbott, erklärte in einem Fernsehprogramm, die amerikanische Luftwaffe sei„bereit zu handeln“, falls sie zur Verteidigung Formosas aufgerufen werde. Gleichzeitig betonte er, daß die USA auf Formosa keine Flugzeuge statio- niert hätten. Die amerikanischen Flugzeuge hätten Anweisung, nicht über die Insel Kimoi zu fliegen. Präsident Eisenhower gab jetzt bekannt, bei der Sitzung des nationalen Sicherheitsrates der USA am Sonntag seien irgendwelche be- deutsamen Beschlüsse nicht gefaßt worden. Der Sicherheitsrat habe bei dieser Gelegen- heit einige Grundsatze der amerikanischen Außenpolitik bestätigt.„Dazu gehört natür- lich, die lebenswichtigen Interessen der USA überall dort zu verteidigen, wo sich eine Not- Wendigkeit dazu ergibt, aus alten Freunden bessere Partner zu machen, und Wo nur ir- gend möglich neue Freunde zu gewinnen und diese zu unterstützen, wo unsere eigenen In- teressen es erfordern.“ Der frühere britische Premierminister Cle- ment Attlee sprach sich dagegen in Sydney vor der Presse für eine Neutralisierung For- mosas aus. Zu dem augenblicklichen Feuer- wechsel zwischen Kimoi und dem chine- sischen Festland meinte er:„Es besteht im- mer die Gefahr, daß sich kleine Kriege zu großen Kriegen auswachsen“. Nafionalchinesische Flugzeuge haben auch am Montag die Stellungen der kommunisti- schen Streitkräfte in und bei Amoy bombar- diert. Flak-Batterien erwiderten das Feuer, und auch Kimoi lag unter Beschuß. Der letzte Kriegsverbrecher-Prozeß Oberg und Knochen wieder vor dem Richter Paris(UP). Der letzte große Prozeß ge- gen deutsche„Kriegsverbrecher“ in Frank- reich begann am Montag in dem düsteren Gerichtsraum des Pariser Cherche du Midi- Gefängnisses gegen den ehemaligen SS-Ober- gruppenführer Karl Oberg und seinen Adju- tanten, SsS-Standartenführer Helmut Rno- chen. Das Verfahren war Ende Februar nach Wenigen Sitzungen eingestellt worden, weil der Vorsitzende des Militärgerichtshofes, An- dré Roynard, Oberg als Kriegsverbrecher be- zeichnet und damit nach Ansicht der Verteidi- gung die Entscheidung des Gerichtes präjudi- ziert hatte. Zu Beginn der Sitzung wurde ein Auszug aus der 240 Seiten langen Anklageschrift ver- lesen, die Oberg und Knochen u. a. die De- Portation von 140 000 Juden und 80 000 poli- tischen Gefangenen vorwirft, von denen we- niger als 50 000 nach dem Krieg nach Frank- reich zurückgekehrt seien. Andere Anklage punkte sind Mord, Folterung, Geiselerschie- zungen und Zerstörung von Eigentum. Oberg War während des Krieges zwei Jahre lang SS- Befehlshaber von Frankreich, und Kno- chen war von 1940 bis 1944 Leiter der Gestapo in Paris. Obergs Rechtsanwalt Pierre Doublet legte nach Verlesung eines Teiles der Anklage- schrift Berufung gegen die Zusammensetzung des Gerichtes mit der Begründung ein, daß Oberg nach internationalem Recht von einem Generalskollegium abgeurteilt werden müsse. Der Gerichtspräsident Jacques Bouessel-Du- bourg vertrat jedoch die Ansicht, daß Oberg nicht als General, sondern als Polizeiange- höriger vor Gericht stehe. 1 Mendeès-France will Alphand abschieben Kaltstellung des„Erzfeindes“ in Kairo? Paris(UP). Ministerpräsident Mendes France hat nach Mitteilung von informierter Seite die Absicht, Hervé Alphand von seinem Posten als Botschafter bei der Atlantikpakt- Organisation abzuberufen. Alphand gilt als der„Hrzfeind“ von Mendès-France im Außen- ministerium und gleichzeitig als temperament- vollster Anhänger des EVG- Projektes am Quai d'Orsay. Er war auch Frankreichs Ver- treter im Interimsausschuß der EVG. Wie verlautet, will Mendèes-France den ge- genwärtigen französischen Botschafter in Kairo, Couve de Murville, als Nachfolger Alphands zum Vertreter Frankreichs bei der NATO ernennen und Alphand an Stelle Murvilles nach Kairo entsenden. Alphand hat aber bisher alle derartigen„Vorschläge“ des Minister präsidenten abgelehnt. Die Armee hat die Oberhand Saigon(UP). Der vietnamesische Gene- ralstabschef, General Nguyen Van Hinh, der 155 der Ausem andersetzung mit Ministerpräsi- dent Ngo Dinh Diem die Oberhand zu behal- ten scheint, verkündete auf einer Pressekon- ferenz triumphierend:„Der versuchte Schlag der Regierung gegen die Armee ist geschei- tert. Der General, dem man mit einem Kriegs- gericht gedroht hatte, wenn er nicht das Mit- tagsflugzeug nach Frankreich nehmen würde, hat dem Wunsch seiper Offiziere entspre- chend beschlossen, in Saigon zu bleiben.“ Der Auftritt des Generals hatte allerdings nur noch deklamatorische Bedeutung. In unter- richteten Kreisen weiß man schon zu berich- ten, Ministerpräsident Diem sei bereit, nach- zugeben. 5 Agypten bereitet Zivilregierung vor Nasser: Israel soll die Wüste Negev räumen Ka IT O(UP). Der ägyptische Minister für die muselmanischen Waohlfahrtsverbände, Scheik Hassan El Bakouri, teilte mit, daß in- nerhalb einer Woche die Ernennung der De- legierten für die 300 Abgeordnete fassende Nationalversammlung abgeschlossen sein wer- de. Die Nationalversammlung solle noch im November zum ersten Mal zusammentreten und die allgemeinen Wahlen vorbereiten, aus denen eim freigewähltes Parlament hervor- Sehen soll, das am 1. Januar 1956 die gesetz- gebende Gewalt in Agypten übernehmen soll. Der ägyptische Ministerpräsident Nasser stellte die Forderung, Israel müsse die Wüste Negev räumen, da dieses Gebiet den Block der arabischen Staaten in unnatürlicher Weise in zwei Teile zerschneide und ihre wirtschaft- liche Entwieklung wie auch ihre militärische Planung erheblich beeinträchtige.„Die Beset- zung der Wüste Negev durch Israel erfolgte in flagranter Verletzung der Waffenstill- standsbestimmungen der UN“ sagte Nasser. „Ich kann mir allerdings eine Lösung dieses Problems vorstellen, wenn die öffentliche Meinung in der Welt oder internationaler Druck Israel dazu zwingen, dieses Gebiet auf- zugeben“. Moskau buhlt um Japans Gunst Molotow will diplomatische Beziehungen an- knüpfen— Washington beunruhigt TO k JI0(UP). Der sowaetische Außenmini- ster Molotow erklärte in einem Interview mit der japanischen Zeitung„subu Nippon Shim- bun“, die Zeit sei reif für die Aufnahme nor- maler diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Sowjetunion. Wenn diese Frage geregelt sei, dann könnten auch„konkrete Fragen geprüft werden, die zwischen beiden Ländern bestehen“. Molotow Hatte ferner die Ansicht vertreten, daß eine „Ausweitung des sowjetisch-japanischen Han- dels unausweichlich“ sei. Die Sowjetunion be- fürworte zwar den Grundsatz, daß ein souve- räner Staat eigene Verteidigungsstreikkräfte unterhalten müsse, doch sei es ein für Japan bedenkliches Zeichen, daß„gewisse Kreise dem amerikanischen Diktat folgen, das Japan in der Abhängigkeit behalten wolle.“ Ein Sprecher des japanischen Außenministe- riums erklärte hierzu, Japan sei bereit, mit Moskau diplomatische Beziehungen aufzuneh- men. Dies müsse jedoch auf der Grundlage des Friedensvertrages von San Francisco oder Sleichartiger Abmachungen geschehen. In Washington wurde die Molotow-Erklä- rung mit einer gewissen Beunruhigung aufge- nommen. Amerikanische Diplomaten erklär- ten, daß Molotow sich mit seinem Schachzug die herrschende anti- amerikanische Stimmung in Japan zunutze machen wolle, die besonders von den japanischen Handelsbeschränkungen mit dem kommunistischen Block und den ame- rikanischen Wasserstoffbombenversuchen im Pazifik herrühre. Man bezweifelt vor allem, dab Moskau Tokio ein formelles Friedensange- bot unterbreiten wird. Washington befürchtet jedoch gewisse ungünstige Auswirkungen der Molotow-Erklärung auf die japanische Offent- lichkeit. Etwa 87 000 der von amerikanischen Streit- Kräften in Japan beschäftigten Angestellten und Arbeiter traten am Montag in den Streik, um eine 380prozentige Erhöhung der Entlas- sungsabfindungen zu erzwingen. In Tokio kam es dabei zu einem Zwischenfall. Streikposten schlugen zwei Fenster eines amerikanischen Schulomnibusses ein. Die im Bus sitzenden Frauen und Kinder blieben unverletzt. Neves aus aller Welt Ein ganzes Dorf wurde ausradiert Zahl der Erdbebenopfer auf 1657 erhöht— Seuchengefahr in Orléansville Orléans ville OP). In Beni-Rached einem zerstörten Dorf nördlich von Orléans- ville, sind jetzt die Leichen von 307 weiteren Opfern der großen nordafrikanischen Erd- bebenkatastrophe gefunden worden. Die Zah] der Toten hat sich damit auf fast 1657 erhöht. Erst am Sonntag flel den Behörden auf, daß aus Beni-Rached keinerlei Lebenszeichen ge- kommen Waren. Sofort setzte sich eine Kraft- Wagenkolonne der französischen Armee in Be- wegung, mußte jedoch feststellen, daß die über 3800 Meter hoch in die Berge führende Straße hoffnungslos blockiert war. Ein daraufhin alarmierter Hubschrauber unternahm dann inen ersten Vorstoß in die Gegend des Dor fes. Seine Insassen fanden nur noch Trümmer und Leichen vor, als sie bei Beni-Rached lan- deten. Viele der Einwohner kamen nicht wäh- rend des Bebens um, sondern starben an den kolgenden Tagen in der glühenden Sonne an ihren Verletzungen oder an Entkräftung. Inzwischen wurde Orlèeansville von neuen Erdbebenstößen erschüttert. So weit bekannt, hat das neue Beben keine weiteren Verluste an Menschenleben verursacht. Als gröhgte Gefahr für das Erdbebengebiet in Algerien wird gegenwärtig von den Gesund- heitsbehörden das Entstehen von Seuchen an- gesehen, da unter den Ruinen der zerstörten Ortschaften noch zahlreiche unbeerdigte Lei- chen liegen. Der algerische Arzt Dr. Kamoun, der von einem amerikanischen Hubschrauber nach Beni-Rached geflogen wurde, bat auf dem Funkwege, ihm sofort Typhus- und Tetanus Serum zu schicken. Er teilte mit, daß sämtliche Brunnen des Dorfes verseucht seien. Weitere Verhaftungen im Iran Teheran(UP). Die iranischen Sicher- heitsbehörden haben weitere 30 Offiziere ver- haftet, von denen angenommen wird, daß sie einer Verschwörerorganisation angehörten, die unter kommunistischer Führung die Regie- rung zu stürzen beabsichtigte. Damit hat sich die Zahl der Verhafteten auf 420 Personen erhöht. Angeblich sollen die Verschwörer die Ermordung des Ministerpräsidenten Zahedi. des Generalstabschefs Batmanghilich und des Militärgouverneurs Bakhtiaw geplant gehab! haben. Verkehrs-Flugzeug stürzte ins Meer Ri O de Janeiro(UP). Eim brasilianisches Verkehrsflugzeug stürzte unweit der brasi- lianischen Hauptstadt ins Meer. Von den 26 Insassen der Maschine konmten 19 gerettet werden) Die Geretteten berichteten, daß sich das Flugzeug nach dem Absturz noch eine halbe Stunde auf der Wasseroberfläche ge- haltem habe, ehe es versank. Auf dem US- Luftstützpunkt Thule in Grönland ist ein amerikanisches Militärtransportflugzeug vom Typ C-I24 abgestürzt. Soweit bisher, bekamm ist, sind zehn der 15 Insassen ums Leben ge- kommen. Reinhold Schünzel gestorben München(UP). Der bekannte deutsche Schauspieler und Regisseur Reinhold Schün- 2zel ist in München einem Herzschlag erlegen. Schünzel, der während des Dritten Reiches nach Hollywood emigrierte, trat in den Mün- chener Kammerspielen zum erstenmal wieder seit seiner Emigration auf einer deutschen Bühne auf. Geisteskranker auf dem Münsterturm Straßburg Gdsw). Einen aufregenden Zwischenfall verursachte ein Geisteskranker, der mit affenartiger Geschwindigkeit den Turm des Straßburger Münsters erkletterte und sich in 142 Meter Höhe waghalsig auf einen Arm der Turmspitze setzte. Später zog er sich auf eines der Säulengeländer zurück, riß aus dem Gemäuer Steine los und ließ auf die sonntäglichen Spaziergänger auf dem Münsterplatz einen Steinhagel niederprasseln. Polizei und Feuerwehr gelang es schließlich mit vereinten Kräften, den Mann, einen ehe- maligen Fremdenlegionär, dingfest zu machen. Er wurde in eine psychiatrische Klinik ein- geliefert. WICHTIGES IN KURZE Paul Leverkühn, der Präsident der deutschen Sektion der Europa-Union, hat aus Gesund- heitsgründen sein Amt niedergelegt; Lever- kühn erlitt Ende Juni einen schweren Auto- unfall. Der Vorstand der Polizei- Gewerkschaft schlug vor, den Verfassungsschutz der Polizei, Also„beamteten Personen“ zu übertragen, die dem Staat gegenüber für alle ihre Handlungen Voll verantwortlich sind. Premierminister Churchill lehnte die Ein- berufung des Unterhauses zur Beratung der Möglichkeiten für eine Wiederbewaffnung Deutschlands ab. Ein Prager Gericht verurteilte einen Tsche- chen zu lebenslänglichem Gefängnis, weil er ein„westlicher Agent“ gewesen sein soll. General de Castries, der von Ministerpräsi- dent Mendeès-France empfangen wurde, erhielt Strikten Befehl, der Presse keinerlei Auskünfte Über seine Erfahrungen in Indochina zu geben. Sir John Kotelavala, der Ministerpräsident von Ceylon, wird auf Einladung der französi- schen Regierung zu offiziellem Besuch nach Paris kommen. Die britischen Staatsbahnen haben zur Ab- wendung eines Streiks ihrem Personal die Er- höhung des Wochenlohns um 1,50 DM angebo- ten; die Eisenbahner bezeichneten dies als „keineswegs befriedigend“. Kaffee, der immer gleich gut schmeckt? KEINER KA FE E- EXITRAEKT IN PULVERF OR 100 J. aus 80HUEUEKAT FEE . lt den „ ſpri lich ken des Gli den ſen, ver Der der Ste der hän Sto und Tät tik Fra den zur geb allg rege litiſ dür. ——— Der Altweibersommer kommt noch d, Der Altweibersommer kommt noch. Die Me- 8. teorologen bezeichnen die 2z. Z. wechselhafte en Witterung als Ubergangsperiode zum Altwei- d- bersommer, der für Ende September erwartet h Wird. Diese gewöhnlich nochmals schönes Wet⸗ ter bringende Zeit wird dann bis Anfang Ok- 40 tober dauern. 2. Bis zum Beginn des Altweibersommers wird t= es dagegen im ganzen Bundesgebiet weiterhin 2 Wechselhaft schön und regnerisch sein. Hieran 1 sind die ozeanischen Luftmassen schuld, die 1 gegenwärtig über Westdeutschland strömen. 1 Unter deren Einfluß wurde am Wochenende in n Verschiedenen Gegenden des Bundesgebietes — bis zu Windstärke sieben gemessen. Stellen- K Weise erreichte der Wind eine Geschwindig- — keit von fünfzehn Meter in der Sekunde. Die 5 Tageshöchsttemperaturen im mittleren und n südlichen Teil der Bundesrepublik werden n Vorerst bei 20 bis 22 Grad liegen; im norddeut- schen Küstengebiet dürfte das Thermometer 1 nur bis etwa 18 Grad steigen. 5 8 8 Freigabe von Mobiliar durch die As⸗ 5 Beſatzungsmacht. a . auch für Seckenheimer Beſatzungsgeſchädigte 5 ſehr wichtig. ö 2 Die Us⸗Beſatzungsmacht hat zahlreiche Mo⸗ n, biliar⸗ und Einrichtungsgegenſtände aus noch er beſchlagnahmten bzw. beſchlagnahmt geweſe⸗ n nen Wohngebäuden in Mannheim(u. a. auch 8 Seckenheim uſw.) freigegeben und dem Be⸗ . ſatzungskoſtenamt zur Ermittlung der Eigen⸗ tümer übergeben. Es handelt ſich hauptſäch⸗ lich um Einzelmöbel und Polſtermöbel ferner 1. um Matratzen, Teppiche, Gas⸗ und Elektro⸗ - Herde, Oefen, Eisſchränke, Bilder, Lampen, ie Porzellan, Klaviere und Flügel. Die von Be⸗ lie ſchlagnahmen betroffenen Perſonen haben 5 Gelegenheit, die freigegebenen Gegenſtände 355 in der Zeit vom 15. 9. bis einſchl. 29. 9. 54 lie täglich von 8.30 bis 12 und von 13 bis 16 di. Uhr, Samstags bis 11.30 Uhr, im Q 6⸗Bun⸗ 5 ker in Mannheim zu beſichtigen. Eigentums⸗ 85 anſprüche können dort unter Vorlage von Be⸗ 1 geltend gemacht werden. Die Gel⸗ 1 zendmachung der Eigentums anſprüche und die bes Abholung des Eigentums hat innerhalb einer S- Friſt von 14 Tagen nach Erſcheinen dieſer Be⸗ 26 kanntmachung zu erfolgen. Nach Ablauf dieſer tel Friſt werden die nicht abgeholten Gegenſtände ich als unanbringliche Sachen öffentlich verſteigert — Diejenigen Perſonen kb. welche ihr Eigentum S zerſtört oder beſchädigt aufgefunden und zu⸗ ain rückerhalten haben, find gemäß AS K⸗Geſ 47 aun gehalten, form⸗ und friſtgerecht binnen 90 mt Tagen nach Freigabe durch die Beſatzungs⸗ macht beim Beſatzungskoſtenamt Antrag auf Abgeltung der Inſtandſetzungskoſten zu ſtel⸗ len. Verſchuldete Friſtverſäumnis bedingt Ver⸗ he luſt der Erſatzanſprüche. Näheres iſt beim Be⸗ in ſatzungskoſtenamt— D 1 neues Sparkaſſen⸗ n. gebäude, Eingang zwiſchen D 1 und 2— zu es erfahren. in-. 11 0 Frühling und Herbſt fielen zuſammen als dieſer Tage ein Mitbürger in der Bühler⸗ en er, N ö ſtraße ſeinen Apfelbaum aberntete. Denn an Liner Frucht trieb bereits wieder eine neue Blüte und verband ſo in der Praxis die bei⸗ Aden Jahreszeiten miteinander. Die Seiten⸗ „ſprünge der Natur ſind in dieſem Jahr ſchließ⸗ lich auch kein Wunder mehr, den die ſelbſt kennt ſich ja anſcheinend in dem Durcheinander des Wetterwechſels nicht mehr aus. Ein Glück nur, daß es noch einen Kalender gibt, denn ſonſt würden wir bald nicht mehr wiſ⸗ ſen, in welcher Jahreszeit wir gerade ſtecken. * Aktuelle Probleme der großen und kleinen Politik verſpricht eine Verſammlung der Chriſtlich⸗ Demokratiſchen Union, die heute Abend in der Form einer politiſchen Ausſprache im Stern ſtattfindet und ſich neben den Mitglie⸗ dern der Partei auch an die Freunde und An⸗ hänger wendet. Landtagsabgeordneter und Stadtratsfraktionsvorſitzender Auguſt Kuhn und Stadtrat Ludwig Kaiſer werden aus ihrer Tätigkeit in der Landes⸗ und Kommunalpoli⸗ tik berichten und in gleicher Weiſe wichtige Fragen der aktuellen Bundespolitik anſchnei⸗ den. Die ſich aus dieſem weitgeſpannten und zur Zeit beſonders akuten Fragenkomplex er⸗ gebenden Diskuſſionsgrundlagen ſind zu einer allgemeinen Ausſprache gedacht, die ſicherlich regen Anklang bei den zur Zeit wichtigen po⸗ litiſchen Fragen auf allen Gebieten finden dürften. Die Totoduoten vom Sonntag West- Süd-Block. Zwölfer-Wette: 1. Rang 250 Ge- Winner je 2716,20 DM, 2. Rang 3325 Gewinner je 204 DM, 3. Rang 31 784 Gewinner Je 21,10 DM.— Zebner- Wette: 1. Rang 256 Gewinner Je 1428,40 DM, 2. Rang 6227 Gewinner je 58,50 DRM, 3. Rang 32 311 Gewinner Je 11,10 DM. Wettervorhersage 5 Dienstags teils heiter, teils wolkig, nieder- Schlagsfrei.— Mittagstemperaturen bis zu 20 Grad. Schwache bis mäßige südwestliche Winde. am Mittwoch vorherrschend freund- lich, Wolkiger, vereinzelt etwas Regen, mäßig warm. 5 5 Anſerer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ ſchein des Württemberg⸗Badiſchen Totos im Weſt⸗Sud⸗Block bei. Wir empfehlen die Bei⸗ lage Ihrer beſonderen Aufmerkfſamkeit. Die [er Wette brachte bisher ö die höchſten Quoten die leichte 10 er⸗Wette viele loh⸗ dende Gewinne. Bisher 7600 DM für das Tierheim Mannheim(ZS). Bekanntlich läuft in Mannheim eine Sammelaktion für das Tier- heim am Waldpark, die bis 31. Oktober fort- gesetzt wird. Bisher ist die stattliche Summe von 7600 DM zusammengekommen. Die Spen- der sind sowohl Privatpersonen als auch Be- triebe und Vereine, darunter viele, unbekannte Spender. Denn Tierliebe wird auch in Mann- heim groß geschrieben. So konnten Aus- und Aufbau des Tierheimes am Waldpark große Fortschritte machen. Der Sternzwinger, in dem Findlinge auf neue Herrchen oder Frauchen Warten, ist voll besetzt. Daneben sind Boxen für„Pflegekinder auf Zeit“ eingerichtet, vor- erst neun, aber weitere sollen gebaut werden. Das Katzenhaus befindet sich im Bau. Drahtlose Gespräche Mannheim Frankfurt Mannheim(ZSEH). Die Deutsche Bundes- bost hat mit den Vorbereitungen für eine Dezi- meter-Richtfunkverbindung zwischen Mann- heim und Frankfurt a. M. begonnen. Auf dem Mannheimer Fernmeldeamt sowie auf dem Fernmeldeturm auf dem Großen Feldberg im Taunus wurden je zwei Sendestationen von etwa 14 Zentimeter Wellenlänge, einer Fre- enz von 2200 MHz und einer Durchschnitts- 6 ing von rund fünf Watt aufgestellt. Diese Sender sollen einen drahtlosen Fernsprech- Wischen Frankfurt und Mannheim n und damit das Fernsprechkabel- sten. Zusätzlich können gleichzeitig rund 45 Gespräche übermittelt werden. Mannheim(sw). Aus Anlaß des 100. Ge- burtsjahres des Pädagogen Georg Kerschen- steiner veranstaltete die Stadt Mannheim für ihre Volksschul-Lehrkräfte einen„Kerschen- steinertag“, bei dem Professor Dr. Caselmann (Universität Heidelberg) in seiner Festrede die „neue Schule der Mannigfaltigkeit“ als das pä- dagogische Hrbe im Sinne Pestalozzis und Rer- schensteiners bezeichnete. Entgegen der into- leranten Einseitigkeit mancher pädagogischen Richtungen verwirkliche die„Arbeitsschule“ Kerschensteiners eine Synthese zwischen dem subjektiven und dem objektiven Flügel der Unterrichtsmethoden. Mannheim(Isw). Auf einem unbe- schrankten, sehr un übersichtlichen Bahnüber- Sang der Odenwaldstrecke Weinheim— Fürth ereignete sich in Mörlenbach ein tödlicher Un- fall. Ein Personenwagen, in dem sich ein Mannheimer Ehepaar befand, wurde von einem aus Richtung Fürth kommenden Per- Sonenzug erfaßt und vollständig zerstört. Der Ehemann, der den Wagen fuhr, konmte das Fahrzeug im letzten Augenblick verlassen und Wurde nur leicht verletzt. Seine Frau war auf der Stelle tot und wurde bis zur Unkenntlich- keit verstümmelt. FPostwertzeichen werden ungültig Die Postwertzeichen aus der„Ziffernserie 1951“ im Einzelwert bis zu 90 Pfennig, die Marken der„Bautenserie“ über eine DM so- Wie einige Sonderpostwertzeichen und Wohl- fahrtsmarken werden am 31. Dezember un- gültig. Wie das Bundespostministerium mit- teilt, können diese Postwertzeichen im Ja- nuar 1955 kostenlos gegen gültige Postwert⸗ zeichen umgetauscht werden. 85 Gewinne der Klassenlotterie Am 4. bis 6. Ziehungstag der 5. Klasse d 15. Süddeutschen Klassenlotterie wurden u ter anderem folgende größere Gewinne gez Sen: ein Gewinn zu 50 000 auf Nr. 74 9 Zwei Gewinne zu je 25 000 DM auf Nr. 45 1 und 66 695, fünf Gewinne zu je 10 000 DM a die Nr. 15 259, 20 706, 22 041, 102 009 und 135 2 (Ohne Gewähr). Sportfiſcherei im September. Mit dem allmählichen Abſterben der Waſſ⸗ pflanzen im September und der nach Abfl⸗ des Sommerregenwaſſers eintretenden Kl rung und Abkühlung unſerer Flüſſe nimmt d Beißluſt unſerer Schuppenträger naturgem wieder etwas zu. Vor allem nimmt der He jetzt gern den Blinker oder Wobbler, wenig gern den Köder. Auch der Barſch jagt je öfter hinter ſeiner Beute her, ſtöbert zwiſch Steinen herum und ſtößt auch leicht auf Wu und alles, was ſich bewegt. Hecht wie Barſch liegen häufig in der Nähe von Kräntich oder lauern darin. Verſteckt beſonders in den Abendſtunden auf vorbeiziehende Beutefiſche, die ſie ſtoßend erfaſſen. Die Fried⸗ und Grundfiſche ſtellen ſich in zunehmendem Maße auf Winternahrungs⸗ bedarf um und nehmen noch flott zupackend den entſprechend beköderten Halen. ö Bei normalen Wetter⸗ und Waſſerverhält⸗ niſſen hat die Sportfiſchereſ im September noch günſtige Ausſichten auf Erfolg. Ein Liedchen vor dem Schlafengehen Sie fühlen sich matt, abgespannt, erledigt? Singen Sie ein Lied und lassen Sie die Pa- tentmedizin getrost verstauben! Fröhliche Menschen wissen das: Singen ist gesund! Der Unterschied zwischen dem Appetit von Sängern und Nichtsängern ist vielen Musik- lehrern aufgefallen. Der verstorbene Profes- sor Philip Arnes aus Durham rühmte den Sängern seines Knabenchors den„Appetit von Pferden und die Verdauung von Straßen“ nach. Es ist eine Art Kettenreaktion. Durch die verstärkte Tätigkeit der Unterleibsmus- keln, durch das Zurückwerfen des Kopfes und die tiefe Atmung wird eine erhöhte Menge Sauerstoff aufgenommen, was den Blutkreis- lauf anregt und den Stoffwechsel fördert. Einer der ersten, die den wohltätigen Ein- fluß dies Singens auf den Körper entdeckten, War der französische Komponist Gretry.„Ich fühlte meinen Puls mit drei Fingern“, schrieb er,„und sang eine Arie, deren Tempo genau dem Pulsschlag entsprach. Darauf sang ich eine glutvollere Arie in einem schnelleren Tempo. Dabei spürte ich deutlich, wie mein Puls rascher oder langsamer ging und sich dabei dem Tempi der neuen Arie anglich.“ Das Singen verleiht ein allgemeines Wohl- befinden und ist nicht anstrengend. Singen kostet nichts. Wir alle sollten täglich eine Viertelstunde unsere Gesundheit fördern und aus voller Brust ein Liedchen singen. gigt, wieder miteinander zu arbeiten. Südweſtd. Nundſchau Karlsruhe. Eine Ausstellung„Wobner und leben“ wird vom 25. September bis 3. Ok. tober in Karlsruhe zusammen mit einei Herbstblumenschau des badischen Gartenbau- verbandes gezeigt.(Is w Heidelberg. Der Campingplatz in Hei. Aelberg- Schlierbach, der einen Auhergewöhn. lich starken Besu aufzuweisen hat, soll ir der kommenden R Straßen und eine Beleuchtungsanlage uten.(sw Erh: Ein Drittel der Ernte vernichtet Weinheim dsw). Der Kreisbauernver- band für den Landkreis Mannheim schätzt, daß durch die wochenlangen Regenfälle und ein Drittel der Ge- 8g et worden ist. Viele Betriebe 50 Prozent und mehr ihrer Getreideer Ernteschäden sollen mit H gen unverzüglich genau festges Die Kleingeld und Kameras waren die Beute Bretten(Isw). 20 DM Kleingeld, vier Wertvolle Markenkameras und etliches Foto- gerät waren die Beute eines noch unbekann- Diebes, der nachts die Verkaufsräume es Fotogeschäfts im Zentrum von Bretten heimsuchte. Der Dieb war durch die Küche in den Ladenraum eingedrungen. Nach der Art und Weise, wie der Einbruch verübt Wurde, wird vermutet, daß es sich bei dem Dieb um denselben Täter handelt, der vor kurzem mehrere Einbrüche in Wirtshäuser und einen Einbruchsversuch in den Bahnhof Gölshausen unternommen hatte. 1 Regieanweisungen auf dem Taschentuch Dritter„Vulkan“-Prozeß in Karlsruhe Karlsruhe(Z STE). Der dritte„Vulkan“ Prozeß begann vor dem Sechsten Strafsenat des Bundesgerichtshofes. Angeklagt ist der 49 jährige Chemiker Dr. Franz Hedgen aus Koblenz, dem vorgeworfen wird, im Novem- ber 1951 Beziehungen zu der sowietzonalen Spionage- Organisation„Institut für wirt- schaftswissenschaftliche Forschung“ aufge- nommen zu haben. „Ich bin unschuldig“, erklärte Hendgen am Montag vor Gericht. Er habe nicht gewußt, daß sein guter Bekannter Alfred Gerlach Ku- rier der Spionage- Organisation gewesen sei. „Alfred War ein guter Kerl, für meine Frau brachte er Blumen umd für mein Kind Mal- bücher mit.“ Darüber daß Gerlach als angeb- licher Angestellter des Deutschen Gewerk schaftsbundes über erstaunliche Beziehungen in Ostberlin verfügte und sich auch mit ihm nur in Ostberlin traf, will er sich erst nach seiner Verhaftung Gedanken gemacht haben. Auf einem Tempo- Taschentuch, das in Hend- Sem Schreibtisch gefunden wurde, Waren mit der Schreibmaschine genaue Anweisungen ge- geben, wie man einen Film auf ein Zehntel seiner Stärke reduzieren kanm Dazil meinte Am Samstag wurden aur gem Deutschen Chemikertag, der den Auftakt des Kongresses bildete, vier deutsche Chemiker ausgezeich- net. Die Emil-Fischer-Medaille erhielt Prof. Dr. Hans Brockmann(Göttingen), die Adolf von-Bayer-Münze Dr. Arthur Zitscher(Kron- berg, Taunus), und mit der Gmelin-Beilstein- Münze wurden Prof. Dr. Maximilian Pflücke (Berlin) und der 91jährige Nestor der deut- schen chemischen Forschung, Prof. Dr. Paul Walden(Tübingen) ausgezeichnet. Der Präsident des Verbandes der chemi- schen Industrie, Dr. Ludwig Menne Frank- furt), verwahrte sich in einer Ansprache ge- gen dliffamierende Behauptungen, die im Aus- land über das angebliche Streben der deut- schen chemischen Industrie nach Beherr- schung des Weltmarktes aufgestellt würden. Im Gegensatz zur Steigerung der Chemiepro- duktion in den USA, die sich seit 1938 ver- i und der Sowjetunion, die sich so- Verfünfkfacht habe, sei die deutsche che- mische Erzeugung nur um das Eineinhalbfache seit 1938 gestiegen. Der Anteil der deutschen chemischen Industrie am Welthandel sei von 18 Prozent(1938) auf 12 zurückgegangen. Die USA seien dagegen mit 25 Prozent am Che- miewelthandel beteiligt. An dem Deutschen Chemikertag nahmen 800 Chemiker aus der Bundesrepublik, der Sowjetzone und der Schweiz sowie Bundes- postminister Siegfried Balke und die Nobel- Preisträger Prof. Adolf Butenandt(Tübingen), Richard Kuhn(Heidelberg), Hermann Stau- dinger(Freiburg) und Georg von Hevesp (Stockholm) teil. 5 a Bestohlener und Dieb versöhnten sich Offenburg(ZSH). Ein land wirtschaftli- cher Arbeiter hatte an der Garage seines Ar- beitgebers ein Schloß geöffnet und dann ein Eleinkraftrad gestohlen. Das Offenburger Schöffengericht diktierte ihm drei Monate Ge- kängnis mit Bewährungsfrist zu. Nach der Ge- richtsverhandlung versöhnten sich Bestohlener und Pieb und fuhren gemeinsam im Wagen des Landwirts nach Hause. Sie hatten sich geei- . * Entspanntes Wasser ist nasser, wirksamer als gewöhnliches Wasser und daraus erklärt sich I W spanntes Wasser' macht d flüssig! Es zieht sich in hauchdünnem Schleier schnell vom Geschirr, ohne Spuren zu hinter- la von selbst glanzklar. 8 Kein Wunder, daſz Millionen Frauen Pril veg Kr. 6 250 Entspanntes Wafſer arbeitet helfer dell Sciumnutz, ict n ab und schwemmt ihn eg. Und dazu ein weiteter Vorteil:„Ent- as Abtrocknen über- ssen. Alles trocknet auen, denn fie Spülkraft entſcheidet! aud Shiel Handball. TV 93 Seckenheim— VfR Mannheim 3:10 Die 2. Mannſchaften 8:10 Der VfR Mannheim und der TV 98 lie⸗ ferten ſich am Sonntag Nachmittag einen Kampf auf biegen und brechen. Gleich zu Beginn merkte man, daß ſich die Seckenheimer etwas vorgenommen hatten. Nach wenigen Minuten lagen ſie mit 2:0 im Vorteil, welcher noch erweitert hätte werden können, aber man ließ die goldene Chance eines 13 m Balles aus. Dasſelbe wiederholte ſich dann noch ein⸗ mal beim Stande von 4:2. Die Seckenheimer wurden dadurch etwas nervös, was die Mann⸗ heimer prompt zu einer 4:6 Halbzeitführung Ausnutzten. Nach der Pauſe fanden ſich die Raſenſpieler gleich wieder und konnten auch 3 weitere Tore vorlegen, ehe die 98 er wieder zum Zuge ka⸗ men. Die Anſtrengungen der 98 er ließen ſie zwar noch bis auf 8:10 herankommen, aber zu mehr reichte es nicht mehr. Die Raſen⸗ ſpieler konnten ſo zwei wichtige Punkte mit nach Hauſe nehmen. Dieſes Spiel hätte un⸗ bedingt von den Seckenheimern gewonnen werden müſſen. Bei etwas mehr Schußglück wäre dies auch der Fall geweſen, denn die Mannheimer waren nur im Torſchuß ſicherer, was für ſie auch den Enderfolg brachte. Daxlanden liegt wieder in Führung Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden Das Uberraschendste bei den Spielen der nordba- dischen 1. Amateurliga waren die klaren Siege, mit denen die gastgebenden Mannschaften in sieben der acht Begegnungen dominierten, Lediglich Olympia Eirrlach erzwang beim Aufsteiger in Bretten ein 252 und kam damit auf den dritten Tabellenplatz. Uberhaupt gab es in der oberen Tabellenhälfte eine totale Veränderung in der Reihenfolge. Weinheim und Birkenfeld verloren ihre Auswärtsspiele in Hok- Kenheim bzw. bei den KSc- Amateuren jeweils mit 3:0 und fielen auf die Plätze sechs und acht zu 8 Daztlanden, das Leimen sicher mit 5:1 bezwang, Übernahm wieder die Führung vor den punktglei- chen Hockenheimern, während der ASV Feuden- heim nach dem 6:0-Sieg gegen die enttäuschenden Schwetzinger jetzt auf Rang vier, nach Verlustpunk- ten gerechnet jedoch am günstigsten steht. Auch Neckarau, das gegen Friedrichsfeld mit 5:0 die Ober- hand behielt, kann wieder mitmischen. Die ersten Saisonsiege konnten Viernheim zu Hause gegen den Dscœ mit 3:0 und TS Plankstadt melden, das die gastlerenden Pforzheimer Rasenspieler mit 3:1 be- slegte. Damit sind lediglich die Friedrichsfelder Ger- manen noch ohne doppelten Punktgewinn und am Tabellenende schon jetzt in einer recht prekären Si- tuation, da mindestens vier Vereine nach Beendi- Sung der Punktspiele aus der Amateurliga abstei- gen müssen. Ergebnisse: RSC Amateure— FV Birkenfeld 3:0, FV Daxlanden— VfB Leimen 5:1, Amicitia Viern- heim— Dsc Heidelberg 3:0, ASV Feudenheim ge- gen SV Schwetzingen 6:0, VI. Neckarau— Germ. Friedrichsfeld 5:0, FV Hockenheim— FV Weinheim 3:0, VfB Bretten— Olympia Kirrlach 2:2, TSG Plank- stadt— VfR Pforzheim 3:1. Bodmer und Wüstenhagen sind Meister Sechster Lauf zur Moto-Cross- Meisterschaft Am Burgholzhof b. Stuttgart wurde der sechste sterschaft ausgefahren. In der 125- c n lasse führte Gerhard Bodmer DKW) bis zur vorletz- 4. Dubois(F) 2:04. 1500 m: 1. Lawrenz(D) 3:53, 2. Emde(D) 3:54,6, 3. Vincendon(F) 3:57, 2, 4. Ba- det(F) 3:59,0. 5000 m: 1. Laufer O) 14:26, 2. Laethier(F), 3. Bongart O), 4. Wich(F). 10 000 m: 1. Labidi F) 31:22,0, 2. Joly(F) 31:25, 4, 3. Eber- lein(D) 31:30, 4, 4. von Hanu-Rrüger PD) 32:04, 4. 110 m Hürden: 1. Dohen(F) 15,0, 2. Heinrich(5 15,1, 3. Steines(D) 15,1, 4. Schottes(D) 16,3. 400 MELISSEN vertrauen auf ihn mehr Menschen denn je zuvor! Erproben auch Sie ihn! Sie auch an Aktiv-Puder zur Pflege der Haut! Am Dom 20 Köln lien sich die Klosterfrau Maria Clemen- tine Martin nieder und schuf in Kenntnis alter Rezepte den echten KLOSTERFRAU EIS T. Rasch wurde er berühmt. Und heute wie seit über 125 Jahren In Apotheken und Drogerſen. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken 0 Vereins--Kalender 0 Liedertafel. Heute Mittwoch, 20 Uhr Probe. * Sängerbund 1865. Morgen Donnerstag, 20 Uhr Probe. Evgl. Kirchenchor. Morgen Donnerstag, 20 Uhr im Löwen Hauptversammlung Anschließend gemütl. Beisammensein. F 9 Training mit dem neuen Ubungsleiter. Turnerbund Jahn. Die Turnstunde der Turnerinnen und Frauen * am kommenden Donnerstag fällt ausnahmsweise aus. . Am Donnerstag findet das Training im Kaiserhof wiefolgtstatt: 19 Uhr, Jugend u. 20.30 Uhr Senioren. (Handball- Abteilung) ballvereinigung 1898. Morgen Donnerstag ab 18.00 Uhr Bestellungen auf Sasbacherstraße 1 Mostobst wollen bis 18. September 1954 aufgegeben sein bei Ernst Sponagel— Apfelweinkelterei in reicher Auswahl. Fachmännische Anpassung! Kauf mit Garantie l gro Finanzlerungsmöglichkeit Hans e e 2 Ziege te 8g, Tol. 0 84 74 in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! Schmerzhaftes Rheuma, Isdilas, Neuralgien, Muskel- un Gelenkschmerzen, uzschmen worden seit Jahren durch das hoch wrortige ſttel Ro mig D elbst in 8 Fällen 1 Aberyorragendem Er 0 rtl 6 Helmittel und weben. Grofbecrung M 3.0. In wirksam a allen Apathebes ten der insgesamt 10 Runden das Feld an. Er m Hürden: I. C Fi 52,6, 2. Bona 52.8 Yopelle der 1. Aua teure Norubaden wollte auf Sieg fahren. Karl Heinz Bastian 3 Bart(P) 33,4, 4, Men 85 588 02300 1 een 8 16˙8 8˙4(NSU) aus Rüsselsheim jagte Bodmer jedoch F O) 9.112, 2. Lecat 5 2. E Hockenheim 8 11.6 8˙4 kurz vor Schluß die Führung und damit den 920,4, 3. Lüpfert(P). Hochsprung: 1. Jenss(5 85 70 Kirrlach 5 6 16:17 725 Sieg noch ab. Mit den sechs Meisterschaftspunk- 1.90 mn. 2. Bähr(D) 1,85 m, 3. Damitio(F) 1,85 m 4. A Feudenheim 2 1228 6˙2 ten für den zweiten Platz ließ sich Bodmer den 4. Le Guchennee(P) 1,85 m. Weitsprung: 1. Ober- N 5 1610 ds deutschen Titel nicht mehr entreißen. In der beck(OD) 7,08, 2. Jobst P) 6,97 m,. 3. Cucuat 050 6. E Weinheim 5 11:10 6˙4 175-C e m-Klasse siegte Wüstenhagen auf Maico, 6,92 m, 4. Lallemand(F) 6,90 m. Stabhochsprung: „„ 5 12.12 6240 der erst vor acht Tagen Gaumeister von Nord- e ie Landesrekord), 2. 3. EC Birkenfeld 5 4.5 6˙4 rhein-Westfalen wurde. Mit Udo Rademacher Schneider(5) 4,00 m, 8. Chevillard(F) 3,80 m 1 eee 8 1111 626 eroberte ebenfalls ein Maico-Fahrer den Zweiten 4. Tene(D) 3,60 m. Dreisprung: 1. Strohschnieder 10. VR Pforzheim 8 8˙1⁴ 5˙7 Platz. Wüstenhagen gewann auf Maico auch den(D) 14.45, 2. Gaidon(F) 14,34, 3. Trozowski(D) . 5 7˙¹5 5 Lauf der 250-œem-Klasse und wurde hier deut. 13,85. Kugelstoßen: 1. Thomas(5) 15,92 m, 2. Ur 12. Hm. Viernheim 2 97 4˙4 scher Meister. Der Leonberger Walter IIlig auf bach(D) 1491 m, 3. Klick(D) 14,60 m, 4. Paro FFW 5 97 ae Maico wurde Zweiter. Das Rennen der 350 c m.(F) 14,25 m. Diskuswerfen: 1. Rosendaht(B) 14. VfB Leimen 5 13.7⁰ 4˙6 Klasse wurde zu einem erbitterten Kampf der 47,0 m, 2. Oweger(D) 46,48 m, 3. Darot H ee e 8 11.15 4˙8 nordrhein- westfälischen Fahrer. Nach runden- 46,39 m, 4. Maissant(F) 45,01 m. Speerwerfen: 16. S Schwetzingen 8 7.20 3˙9 langen Kämpfen blieb schließlich Matthias Wa- 1. Will C) 67,66 m, 2. Keller OD) 64,18 m, 3. 17. Friedrichsfeld 5 4˙¹2 278 sel!(Bergheim) auf Matchless vorn vor Rolf Maecquet(F) 59,98 m, 4. Guenard(F) 5765 m Uschmann(Schwetzingen). Einen schwedischen Hammerwerfen: 1. Hein(OD) 53,97 m, 2. Husson N Doppelsieg gab es in der 500- m-Klasse durch(F) 52,94 m, 3. Legrain(F) 51,93 m, 4. Lorenz 0 5 Wallin und Hammerstedt, beide auf BSA. vor 47,76 m. 4,100 m: 1. Deutschland(Pohl, Kraus, Fußball in Zahlen Flimm(Köln) auf Matchless und Wüstenhagen Fütterer, Germar) 41,1, 2. Frankreich aufgegeben 91 18 3üd: 88 N25. auf Matchless. Schlußläufer gestürzt, Beinbruch). 44400 m: 1. r Deutscher Meister im Vierer-Mannschaftsfah- Deutschland(lt Geister, Dreher, Bonah, Haas Bin 0 Nürnberg 21 Sp⸗ ren der Radamateure wurde Schweinfurt 89. Bei 3:10 Minuten. 2. Frankreich. Vgg Fürth— Schwaben Augsburg 3:1. BC Augs- dem in Augsburg ausgefahrenen Rennen ver-—— A. purg— VIR Mannheim 5:0, Schweinfurt 05— teicigte Schweinfurt seinen Titel vor Herpers- 8 3. au FSV Frankfurt 1:1, Jahn Regensburg— Kickers dorf und dem RV Gelbrot Einbeck. Porsche-Erfolg in Frankreich W. Offenbach 2:0, Bayern München— Hessen Kas- 8 Porsche errang bel der Tour de France für te Sel 3:2. Automobile einen sensgtionellen zweiten Platz ge 1. Liga Südwest: Saar 05 Saarbrücken— VfR 1 5 EI 5 in der Gesamtwertung hinter dem 3-Liter Gor- a Frankenthal 2:3, VfR Kaiserslautern— I. FC Deutscher Leichtathletiksieg in Paris dini von Pollet. der das Über 6000 km führende te Kaiserslautern 2:4 Tura Ludwigshafen— 1. FC. Fütterers Rekordversuch scheiterte an der Ztägie Rennen rund um Frankreich gewann. Ul Saarbrücken 0:6, Borussia Neunkirchen— Wor- Bahn— Staffel- Revanche für Bern Den zweiten Platz belegte der Franzose Storez 5 matia Worms 1:3, Eintracht Kreuznach— Phönix Site eie 8 d 14. zusammen mit Herbert Linge, der bei der Berg. me Ludwigshafen 1:2, Spfr Saarbrücken— Mainz 05 a n 1—. 15 1 l prüfung die Bestzeit herausfuhr und damit den Ui 2:2, FV Speyer— FK Pirmasens 0:2, Eintracht zänderkamp n 5.. Porsche-Spyder 555 auf den zweiten Platz in St! Trier— Tus Neuendorf 0:1. nion e N. N 25 8 der Gesamtwertung brachte. Beachtlich ist auch tie 1. Liga West: Schalke 04— Preußen Münster Wie in Bern holte sich Europameister Heinz der 5. Rang im Gesamtklassement der Belgiern Ei 512 A Fe Köln 2:1, Borussia Fütterer wieder die 100 und 200 Meter. Der Re- Gilbert Thirion, die zusammen mit Frau Po- 75 Be n e kordversuch über 200 m konnte kaum glücken, lensky(Karlsruhe) überlegene Siegerin in der 115 gegen Meidericher SV 270, Rotwelß Essen— Ale da die Bahn vom Vortage aufgeweicht War. n Damenwertung wurde. 1 Manni Aalen 11. Bochum S n ein„Trommeln“ der flinken Beine des Deutschen fü 90, Duisburger Sy— Bayer Leverkusen 0b, war deshalb nie zu denken. Held des Nänder- Alle Freistilmeister sind ermittelt 57 Fortuna Düsseldorf— SV Sodingen 9:1 kampfes wurde der Marokkaner Sillon, der mit 1 5 5 de 17 55 53 9 788 5 4,30 m seinen von ihm gehaltenen Stabhoch- 28 Mannheim- Sandhofen wurden am Sonntag 1. Liga Nord: Hamburger SY Altona 9³ 8:2, sprungrekord von 4,29 m um einen Zentimeter ale letzten Ringermeister im freien Stil ermit- Ur 60 St. Fauli— Arminia Hannover 4.1. Hanno- verbesserte. Eine Gesamtbilanz stellt fest, daß tek. Die Urgebnisse lauten: Feder: I. Heinrich g zer 96— Harburger IBE 110, VE Oldenburg 85 Deutschland in 15 Wettbewerben und Frank- 1 55 Miernheim), 2. Arthur Killian Nürnberg); 770 Zremerhaven 93 2:4, Göttingen 05 Holstein reich in fünf Konkurrenzen an erster Stelle lan- Leicht: 1. Karl Hock(Kirrlach), 2. Otto Schmitt beiel 4.2, Werder Bremen— VII. Wolfsburg 541, dete. Achtmal waren beide Deutschen vorn und ner(Aschaffenburg); Halbschwer: Horst Hess 8 rü dimsbü 2, Eintracht D 5 VL Osnabrück Eimsbüttel 8:2, Eintra zweimal(über 10 00 m und 110 m Hürden) lan- Gortmuncdh, 2. Joachim Thomas(Lichtenfels); Braunschweig— Bremer SV 2.1. deten Franzosen auf den beiden ersten Plätzen. Schwer: Willi Waltner(Köln), 2. Hans Wiesholler te Nicht wer siegte, war die Hauptsache, sondern(Witten-Annen). h der Erfolg verständnisinniger Zusammenarbeit 0 5 im Sportlager standen im Vordergrund. Erwäh- D Re.— Ade Die Totoergebnisse im West- Süd-Block aen möchten wir, de in der 4, 400-m- Staffel Halbschi e anchenempkf um die österreichisd. ni 1. Schalke 04 Preußen Münster 5:2 1 diesmal Deutschland(aber mit Bonah statt UIz- N e der Berufsboxe 19 2. Eintracht Frankfurt- 1. Fe Nürnberg 2 heimer) vor Freukreich landete, das in Bern. 8 88 Deutschland lebenden Osterei v0 3. Tura Ludwigshafen— I. Fe Saarbrücken 0:6 2 Europameister wurde. Pech hatte in der 4100 818—. och und Karl Ameisbichler S 4. VfI. Bochum— SW Essen 00 0 m'- Staffel Frankreichs Schlußläufer, der sich— 5 8 e mit dem Sieg des neuen Mei-“ 5. Jahn Regensburg— Kickers Offenbach 5 schon geschlagen— beim Sturz den Oberschen- ee 1 6. Westfalla Herne 1. Fd Köln 2:1 1 cel brach. Der Italiener Nazzareno Glanelli wurde in 7. FV Speyer- FK Pirmasens 02 2 Ergebnisse: 100 m: 1. Fütterer O) 10,8, 2. Bo- Mailand neuer Fliegengewichtseuropameister im 8. VIB Stuttgart— Karlsruher 80 310 1 aino(F) 10,9, 3. Pohl(D) 11,0, 4. Derderian(F) Berufsboxen, indem er den englischen Titelver- Be 9. Duisburger Sy Bayer Leverkusen 00 0 11,2. 200 m: 1. Fütterer(D) 21,4, 2. Kraus(D) teidiger und ehemaligen Weltmeister Terry Al- 10. Eintracht Trier— Tus N 1 21,9, 3. Haarhoff(F) 22,2, 4. Thian(F) 22,3. 400 m: Jen in 15 Runden nach Punkten schlug. S0 1I. BO Augsburg— VfR Mannheim 520 1 19 55 5 8 1 1 900 40.0, 85 8 7 5 er 12 Pruner DI 2 0„5, 4. Geister 6. m: Stracke 5 5 5 5 „%% 849.8. 2. Brenner(P) 12503. 3. Dian(5 1280.4. Augen auf im Straßenverkehr 5 9. 2 Ur 1. 851 de 8 1 Kauen Sie die 1 te Hälze nichf im Sad! 9 Am Sonntag, den 19. September 1954 0 Uhrenkauf ist Vertrauenssache bas f findet zu Gunsten unserer ev. 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