— 0 4 7 ö Nr. 156 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 2. Oktober 1954 Die Agrarstruktur im Südwesten Journalisten auf Besichtigungsfahrt— Hoffnungsvolle Ansätze bei der Umlegung Um den im Verband Deutscher Journali- sten zusammengeschlossenen Fachschriftlei- tern, freien Publizisten und Werbeleitern Ge- legenheit zu geben, während des Deutschen Bauerntages einen Einblick in die Fragen der Neuordnung des Dorfes im südwestdeutschen Raum zu gewinnen, hatte Bundeslandwirt- schaftsminister Dr. Lübke diese zu einer Be- sichtigungsfahrt eingeladen. Die technische Durchführung dieser Fahrt lag in den Hän- den des Landwirtschafts ministeriums in Stutt- gart in Zusammenarbeit mit den beteiligten Regierungspräsidien in Freiburg, Tübingen und Stuttgart. Die erste Station der Besichtigungsreise war Villingen. In dieser gewerblichen Kleinstadt im Quellgebiet von Donau und Neckar mit typisch klein- und arbeiterbäuerliche grar- struktur wurde kurz vor dem zweien Welt- krieg durch die Badische Landsiedlung das erste verbundene Umlegungs- und Siedlungs- verfahren in Deutschland überhaupt durchge- führt. Dabei wurden unter Aufkauf brachlie- gender Flurstücke und unter Zuziehung der Einlegegrundstücke der Bauern 730 ha der Gemarkung in 12 neue Bauernstellen von je rund 16 ha Nutzfläche, aufgeteilt auf durch- schnittlich nur vier Grundstücke, ausgelegt. Diese wurden auf acht ansässige sowie vier „importierte“ Siedler verteilt. Damals machte es noch im Gegensatz zu heute erhebliche Schwierigkeiten, die stadtansässigen Bauern für eine Aussiedlung in die Feldflur hinaus zu gewinnen. Die Anordnung der Hofstellen bei Villingen erfolgte in der im südwestdeut- schen Siedlungsraum geschichtlich gewachse- nen Form des aufgelockerten Weilers. Durch diese Aussiedlung aus der engen Stadt Villingen wurde eine Auflockerung der Ortslage, eine wesentliche Verkürzung der Wirtschaftswege sowohl für die Neubauern Als auch für die in der Stadt verbliebenen Landwirte erreicht. Ferner konnten das nicht genutzte Brachland völlig beseitigt, eine starke Ausdehnung des Ackerlandes und die Einführung der Weidewirtschaft erreicht wer- den. Schlie glich ergab sich die von den Bauern rasch genutzte Möglichkeit einer durchgrei- fenden Mechanisierung der Arbeit auf dem Feld und im Hof durch Landmaschinen und Geräte. Das bislang stark vernachlässigte Ge- biet der Gemarkung Villingen wurde damit zu dem am besten bewirtschafteten Teil der Gesamtflur. Wie die Agrarjournalisten sich aus eigenem Augenschein überzeugen konnten, befinden sich die neuen Bauernhöfe trotz schwieriger Kriegs- und Nachkriegsjahre seit der Wäh- rungsreform in dauerndem Aufschwung und Sind heute produktivitätsmäßig wie betriebs- ind ertrags wirtschaftlich gesehen in einer ausgezeichneten Lage, Das Beispiel Villingen ist danach ein geradezu klassischer Beweis für die Richtigkeit des nunmehr in gesteiger- tem Tempo angelaufenen Agrarprogramms zur Neuordnung des Dorfes. Man möchte nur dringend wünschen, daß der im Mangel an geschultem Feldmesserpersonal liegende Eng- paß durch kühne Behelfsmagnahmen der Landwirtschaftsver waltung im Zusammenwir- ken mit der berufsständischen Selbsthilfe der Bauern baldigst überwunden wird. Auf die- sem Gebiet darf auf keinen Fall vor for- malen und juristischen Schwierigkeiten ka- Pituliert werden. Auf der Weiterfahrt konnten die Agrar- journalisten im Kreis Horb a. N. die begon- nene Regulierung des Mühlbachs nebst Flur- bereinigung besichtigen. Die Dörfer und Flu- ren dieses Tales werden durch beinahe all- jährlich erfolgende Uberflutungen in ihrer Existenz hochgradig gefährdet. Die weiter ge- plante Besichtigung der im vorigen Jahre durchgeführten Dorfaussiedlung Wiesensteig Auf der Schwäbischen Alb mußte wegen des Wetters ausfallen. Nach Durchfahrt durch die im Kreise Vai- Aingen/ Enz durchgeführte land wirtschaftliche Umlegung Pulverdingen statteten die Agrar- journalisten am näemsten Tage dem Reb- umlegungsverfahren Großgartach bei Heil- bronn einen Besuch ab, wWo 10 ha Rebfläche Senossenschaftlich auf reblauswiderstands- kähige Pfropfreben umgestellt worden sind. Weiter wurde die Rebumlegung auf dem Heil- bronner Wartberg nebst Wirtschaftswegebau aus Trümmerschutt besichtigt. Auf einem ge- sellschaftlichen Zusammensein stellte sich Landwirtschaftsminister Leibfried den Jour- nalisten zu einer überaus ergiebigen Aus- sprache zur Verfügung. Nach einem mehrstündigen Besuch der aus- gezeichnet gelungenen Ausstellung des Land- Wirtschaftlichen Hauptfests auf dem Cann- statter Wasen nahmen die Fahrtteilnehmer an der Pressekonferenz des Deutschen Bau- ernverbands zum Deutschen Bauerntag teil und hatten anschließend ihre bereits tradi- tionell gewordene Fragestunde mit Bundes- landwirtschaftsminister Dr. Lübke. Nach einer Besichtigung der in den beiden letzten Jah- en großzügig erweiterten Betriebsanlagen der Württ. Milchverwertung Südmilch A. G. fand in deren Räumen eine Pressebesprechung über aktuelle Fragen der Milchwirtschaft und Milchwerbung in Anwesenheit von Mini- ster Oskar Farny, Direktor Dr. Herrmann und Hauptgeschäftsführer Täger vom Ver- ein zur Förderung des Milchverbrauchs, Frankfurt, statt. Auf einer internen Mitglieder versammlung des Verbandes Deutscher Agrar journalisten konntée dessen Vorsitzender, Hauptschriftlei- ter Martin Zimmermann(Hamburg) über die vor kurzem erfolgte Gründung einer Landes- gruppe Baden- Württemberg sowie über die Vorarbeiten zu einem Zusammenschluß der westeuropäischen Agrarjournalisten mit Sitz in Paris berichten. Zum Abschluß besichtigten die Teilnehmer auf Einladung der Daimler- Benz A. G. deren Werksanlagen in Gaggenau, in denen neben dem vielseitigen Lastwagen Programm die Landmaschine„Unimog“ gefer- tigt wird. Deren Vorführung nebst der zu ihr empfohlenen Gerätereihe im Werkraum und auf dem naheliegenden Versuchsberg bestä- tigte einmal mehr die Geeignetheit dieser nach besonderen Grundsätzen konstruierten Landmaschine, welche sowohl auf dem Acker Wie als vielseitiges inner- und außerbetrieb- liches Transportgerät im In- und Ausland steigende Verwendung findet. Ein eingehen- des fachliches Gespräch mit den leitenden Herren dieses Werkes schloß die höchst ge- lungene Besichtigungsfahrt ab, welche insbe- sondere auch den nord- und westdeutschen Agrar journalisten einen guten Einblick in die ASrarstrukturprobleme Südwestdeutschlands vermittelt hat. 8 Dr Aufbaudarlehen für den Wohnungsbau Im Jahre 1953 sind nach Angaben des Zentral- verbandes der deutschen Haus- und Grundbesit- zer, Düsseldorf, im Rahmen des Lastenausgleichs 132 585 Einzelanträge auf Gewährung von Auf- baudarlehen für den Wohnungsbau eingereicht worden. Von der beantragten Gesamtsumme in Höhe von rund 586 Millionen DM wurden rund 373 Millionen bewilligt. Der durchschnittliche Förderungssatz an Aufbaudarlehen je Wohnung betrug bei Wiederaufbauwohnungen 2900 DRM, bei Ersatzbauwohnungen 3200 und bei Woh- nungsneubauten am Arbeitsplatz 2900 DPM. Lebensmittelmnandel gegeii: Milchhandels- monopol Der Lebensmitteleinzelhandel hat sich gegen ein Fortbestehen des gegenwärtigen Milchhan- „ delsmonopols ausgesprochen. Er betont, daß die Hinzunahme von loser Milch immer noch von einer Bedürfnisprüfung abhängig gemacht werde. Die Aufnahme des gesamten Lebensmittel-Sor- timents von einem großen Teil der Milchhändler lasse im Lebensmitteleinzelhandel die Ford nach einer restlosen Befreiur Vorschriften auf dem Milch werden, Das kommende n den diesbez h Rechnung tragen. Sperr- lauter Lizenzierungssystem für Edelmetalle Neue Verordnung über den Verkehr mit Edelmetallen Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Ein- vernehmen mit dem Bundesfinanzministerium einen Erlaß veröffentlicht, der den Verkehr mit Edelmetallen nach dem Ablauf der bisherigen rechtlichen Grundlagen regelt. Das Wirtschafts- sicherungsgesetz und die Verordnung über Edel- metalle 1/51, die auf diesem Gesetz beruhten, sind am 30. September abgelaufen. Die bis- herige lockere Bewirtschaftung der Edelmetalle wird damit beendet. An ihre Stelle tritt ein Lizenzierungssystem für Händler und Verarbeiter. Gold. Silber, Pla- tin und deren Legierungen dürfen als Münzen, in Rohform GBarren, Platten) und als Halb- material nur von besonders berechtigten Wirt- schaftskreisen und nur zum Zwecke der Verar- beitung erworben werden. Privatpersonen bleibt der Erwerb dieser Edelmetalle und der Handel damit wegen ihres Devisenwertes weiterhin ver- boten. Für den Erwerb und Handel frei sind dagegen Fertigprodukte(Juwelierwaren) und Bruchmetall. Das neue Bundesamt für die gewerbliche Wirt- schaft wird gleichzeitig ermächtigt, an Händler und Verarbeiter Genehmigungsbescheide zu er- teilen, auf Grund derer sie Edelmetalle von den Erzeugern(Scheide- Anstalten) erwerben kön- nen. Händler dürfen Edelmetalle nur zum Ver- kauf an Verarbeiter und nur zu eigener Verarbeitung erwerben. Zur Kontrolle müssen Alle Käufe monatlich dem Bundesamt und der Bank Deutscher Länder gemeldet werden. Wirtſchaftliches Konjunktur der Wirtschaft hält an Lagebericht des Bundeswirtschaftsministeriums Die konjunkturelle Auswärtsentwicklung in der westdeutschen Wirtschaft hat im August im ganzen weiter angehalten. Das Bundeswirt- schaftsministerium teilte in seinem monatlichen Bericht mit, daß sich Lage und Tendenzen der Se werblichen Wirtschaft trotz der sommerlichen Geschäftsstille, der Ferien und Arbeitseinstel- lungen nicht wesentlich gegenüber Juli geändert hätten. In der Landwirtschaft habe sich dagegen im August gezeigt, daß ihr diesjähriges Produk- tionsergebnis aus Witterungsgründen die Vor- jahrshöhe nicht erreichen werde. Die Ernte-Ausfälle seien zwar zum großen Teil übertrieben worden, jedoch sei es ziemlich sicher, daß die Landwirtschaft zur Erhöhung des Sozialproduktes 1954 gegenüber 1953 nicht beitragen könne. Die Entwicklung der indu- striellen Produktion erscheine jedoch nach wie Lor geeignet, diesen etwaigen Rückgang bei wei⸗ tem wieder auszugleichen. Das Wirtschaftsministerium sieht Anzeichen dafür, daß sich die Lohnerhöhungen der letzten Zeit im Rahmen des durchschnittlichen Pro- duktivitätsfortschritts halten. Der Finanzierung der Lohnerhöhungen aus Gewinn und Kredit stünden im ganzen keine Schwierigkeiten ent- gegen. . Sie sich 5 i N. 5 N 5 . 0 9 durch nichts beirren! Das ist die richtige Waschmethode! 4,36 Milliarden DM Investitionen Investitionshilfe- Aufkommen knapp unter der Milliarden-Grenze Das Aufkommen aus der Investitionshilfe der gewerblichen Wirtschaft für die Grundstoff industrien hat bei einem Aufbringungssoll von rund 1166 Millionen DM bis zum 30. Juni dieses Jahres 994,3 Millionen DM erreicht. Wie aus dem Bericht des Kuratoriums für die Investitionshilfe über das dritte Geschäftsjahr(1. Juli 1953 bis 30. Juni 1954) hervorgeht, wurden bisher Mittel in Höhe von 996,4 Millionen DM bewilligt, wo- durch Gesamtinvestitionen im Wert von 4,36 Milliarden DM in Gang gebracht wurden. Der Beitrag der Investitionshilfe an den geförderten Investitionen betrug 28 Prozent. Weitere 43 Pro- zent wurden von den Betrieben aus eigenen Mitteln aufgebracht. während der Rest aus son- stigen Krediten stammt. 70 Prozent der Gesamt- Mvestitionenssumme von 4,36 Milliarden DN sind nach dem Bericht des Kuratoriums bis zum 31. März 1954 bereits verwendet worden. Nach der ersten Wertpapierausschüttung an die Aufbringungspflichtigen in Höhe von 178,58 Millionen DM zum 30. September 1953 wird ge- Senwärtig die zweite Ausschüttung in Höhe von 377,33 Millionen DM abgewickelt. Der nächste Aufruf von Wertpapieren soll zum 31. Oktober 1954 und der letzte Aufruf zum 31. März 1955 erfolgen. Verstärkter Handel mit Osterreich Neue Warenlisten vereinbart— Gsterreich senkt PKRW-Zölle In Wien fanden Besprechungen über der deutsch- österreichischen Handelsverkehr statt deren Zweck es war, die im deutsch- österreichi- schen Handelsabkommen für 1954 vereinbarten Warenlisten der in der Zwischenzeit auf beiden Seiten vorgenommenen Erweiterung der Libera: lisierung anzupassen. Die Verhandlungen übe! ein neues deutsch- österreichisches Handelsab- kommen sollen im Januar 1955 in Bonn auf: genommen werden. Die Aufwärtsentwicklung im deutsch-österres chischen Warenverkehr hat sich im August in verstärktem Umfange fortgesetzt. Die Einfuhren der Bundesrepublik aus Osterreich erhöhten sich von 46,2 Millionen im Juli auf 56,1 Millionen DM im August. Sie erreichten damit das bishei höchste Monatsergebnis, das um knapp 33 Mil. lionen DM über dem vom August 1953 liegt Die deutschen Ausfuhren nach Gsterreich be- trugen wertmäßig rund 87,7 Millionen geg 86,6 Millionen DM im Juli und 50,86 N DM im August des Vorjahres. Von der Augt Ausfuhr entfielen 20,1 Millionen DM auf deut“ sche Kohlenlieferungen. Das österreichische Finanz ministerium gab bekannt, daß bei der Einfuhr von Personen- kraftwagen nach Gsterreich mit sofortiger Wir. kung der Einfuhrzoll nach dem Grundsatz de: Wertzolles berechnet wird. Der neue Einfuhr. zoll, der an die Stelle des bisher angewandter Gewichtszolles tritt, beträgt zwanzig Prozent des Wertes. Die sich hieraus ergebende Zoll- ermäßigung wird sich vor allem bei der Ein- fuhr billigerer deutscher Personenkraftwager auswirken. BMW baut einen Kabinenroller Rekord im Volkswagen- Werk— Belebung bei Borgward Die Bayerischen Motoren-Werke in München werden im Frühjahr 1955 unter der Bezeichnung „BMWIsetta“ einen Vierrad-Kabinenroller auf den Markt bringen. Das Fahrzeug, ein Lizenz- bau der Mailänder„Iso-Werke“ erhält den 250- cem-Viertaktmotor von BMW, der 13 PS lei- stet. Die Isetta wird in der Preisklasse zwischen 2500 und 3000 DM liegen.. Das Volkswagenwerk erreichte im September einen neuen Produktionsrekord. In diesem Mo- nat verließen 23 006 Volkswagen die Montage- bänder in Wolfsburg gegenüber 19 354 im Au- gust. An der Gesamtproduktion waren VW- Transporter mit 3780 Einheiten gegenüber 3264 im Vormonat beteiligt. Der Exportanteil an der Produktion stieg in der Berichtszeit von 7407 auf 9 689 Einheiten. Die Borgward- Werke in Bremen teilten mit, daß sie auf Grund des guten Einschlagens des neuen Typs„Isabella“ 2000 neue Arbeitskräfte einstellen konnten. Die Gesamtbelegschaft der drei zu dem Bremer Automobilkonzern gehören- den Werke Borgward, Goliath und Lloyd) be- trägt damit 7500 Arbeiter und Angestellte. Zu- gleich gelang es dem Konzern, auch seine Ge- samtproduktion im September um mehr als 700 auf insgesamt 6811 Kraftfahrzeugeinheiten zu steigern. 5 — 0 9 e eee. Oe O 22 eL. 222 Sopyright by Dr. Paul Herzog, Tübingen— Durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. Berechtigte Ubertragung: H. Passow- Kernen (7. Fortsetzung) „HZeußerst spaßig“, bestätigte er, ohne sie anzusehen.„Also abgemacht, Thea?“ „Na ja, wenn Sie unbedingt wollen. Gegen Sie kann man einfach nicht aufkommen. Ich bin aber kein unwissendes Baby mehr, das man in Watte einpacken muß, damit ihm ja nichts geschieht!“ „Nein, nein“, beruhigte sie Varlon,„dafür habe ich Sie nie gehalten.“ 5 Weiter sagte er nichts., Geraldine brach die Unterhaltung ab, eine Anprobe beim Schneider vorschiebend. Voertreib dir die Zeit bis zum Nachtessen, Wie du willst. Thea. Mittags wird dir Nelly etwas zum Essen herrichten. Ich selbst bin über Mittag fast nie zu Hause. Nicht wahr. Lin, jetzt war ich aber gett zu Thea“, meinte sie mit einem Anflug von Ironie.„Dann also auf Wiedersehen!“ Varlon meinte lachend:„So nett, daß es sich schon deswegen gelohnt hat, so früh hierher zu kommen. Adieu, Thea, Die Karte für beute abend können Sie sich an der Theaterkasse holen, ich deponiere sie dort kür Sie. Also im Crescent!— Sie wissen doch wo., übrigens baben Sie ja den Brief dorthin Adressiert.“ Nachdem Thea den Brief an ihre Schul- vorsteherin geschrieben hatte, wobei es ihr vorkam. als habe sie unendlich viel erlebt, seitdem sie zuletzt mit dieser gesprochen hatte, entschied sie sich zu einem Spaziergang in die Stadt. die ihe zur Heimat werden sollte. Es war ein kühler, klarer Tag, und in der Luft lag etwas Fröhliches— Thea empfand es wenigstens so. Und da sich Geraldines Wohnung in einem der elegantesten Quartiere des Westens befand, dauerte es nicht lange, bis sie allerlei entdeckte, was sie interessierte. Später führte sie ihr Umherstreifen zum Crescent-Theater, und sogleich nahmen die neben dem Eingang angebrachten Photogra- Phien der Schauspieler ihren Blick gefangen. Geraldine! Es standen noch ein paar andere Leute vor den Bildern; innerlich schmunzelnd hörte sie, wie ein junges Mädchen zum anderen sagte: „Ist sie nicht süß?“ Der Ausdruck„süß“ war zwar in bezug auf Geraldine nicht eben zu- treffend.„Ja, wirklich“, begeisterte sich auch die andere.„Er soll ja sehr verliebt in sie sein.“ Un willkürlich wandte Thea den Blick zu dem Bilde, das Anlaß zu dieser interes- santen Enthüllung gegeben hatte: es war eines, das sie erst jetzt bemerkte und das Lindsay Varlon darstellte. Unsinn!“ hätte sie am liebsten laut gesagt; denn ein unbe- gründeter Kerger war in ihr hochgewallt. „Die Glückliche!“ schwärmte eines der Mäd- chen weiter.„Ist er nicht wundervoll?“ Die andere gestand, sie habe sich das Stück schon dreimal angeschaut, bloß um ihn zu sehen, Wenn er sich am Schluß der Vorstellung auf der Bühne verbeugte. Sie holte das Billett an der Theaterkasse ab, wurde ein wenig verlegen, als sie einen Geraldine und Varlon Hes b kee Er ist eigentlich viel zu nett 812, auch sonst für einen Ruf haben meg. 810. Geküßt hat er sie zwar— ber des keim rechter Kuss, und überbeupt— schen er gar nicht so verliebt la sie zu sein. Daheim angekommen, nief Geraldine d sogleich in ihr Schlafzimmer— anscheinend hatte ihre freigebige Stimmung angehalten. f „Komm, es ist Zeit, dir etwas Nettes für den Abend auszusuchen. Wenn eine Aende- rung nötig ist kann Nelly das gut besorgen, bevor du ins Theater gehst.“ »oOh— eine kleine Aenderung könnte ich auch selbst vornehmen. Ich bin im Nähen Zar nicht so ungeschickt“, beeilte sich Thea zu versichern.„Nelly braucht ihre Zeit für anderes.“ „Ach, Nelly hat es gar nicht so furchtbar streng“, sagte Geraldine leichthin, indem sie die Schiebetüre eines eleganten Wand- schranks zurückschob, so daß sich Thea ein wahrer Schatz von Kleidungsstücken darbot. Genau konnte sie zwar die einzelnen Klei- der und Mäntel nicht sehen, weil sie neben- einander auf Bügeln eingereiht hingen, doch das Glänzen von Brokat und andern kost- baren Stoffen und kostbarem Pelzwerk ge- nügte, um ihr einen spontanen Ruf der Be- wunderung zu entlocken. „Ganz hübsche Sammlung, nicht wahr?“, lachte Geraldine geschmeichelt, und Thea be- griff nun, warum sie keine Lust hatte, sich mit einer armen Verwandten zu belasten. So eine Garderobe mußte den größten Teil selbst einer noch so hohen Gage verschlingen. „Welches möchtest du also?“, fragte Geral- dine, indem sie scheinbar nachlässig über ein paar Abendkleider strich.„Die Farbe der Un- schuld, weiß, bleibt fade, vielleicht eher etwas Blaues, zu deinen Augen passendes?“ „Ach, bitte, wähl doch du etwas für mich“, bat Thea hastig, weil sie genau wußte, daß Mr die Wahl im Grunde nicht freistand. Es gehörte sich, dankbar anzunehmen, wes Ge- raldine herzugeben geruhte. „Das da vielleicht? Für mich war es immer ein bißchen zu duftig.“ Geraldine nahm einen Bügel von der vernickelten Stange und schüt. telte die Falten eines Stilkleides aus gold gelbem Tall zurecht. „Los, Thea, schlüpf vasch einmal bineint“ „Hm— sehr hübsch.“ Geraldine trat prü- send ein paar Schritte zurück. „Die Taille könnte noch etwas enger Sein. Wenn du Nelly bittest. gibt sie dir irgendeine Schleife oder einen Gürtel zum Zusammen- halten, sie hat allerlei in ihrer Nähschachtel. Wie gefällt es dir?“ i Thea drehte sich um und ging hinüber zu dem hohen Wandspiegel. „Oh— aaahl“, machte sie in einem Ton, der Geraldine zum Lachen brachte. „Du findest das Kleid also schön?“ „Ach Geraldine, es ist himmlisch. Willst du es mir wirklich leihen?“ „Du kannst es behalten.“ Geraldine schien die Sache nun Vergnügen zu machen. „Ich leihe dir außerdem diesen weißen Pelz- umhang, den will ich natürlich zurückhaben, verstehst dul“ „Aber selbstverständlich!“ Die beiden Cousinen speisten etwas eilig zusammen, weil Geraldine früh im Theater sein mußte. Da sie nach der Vorstellung noch ausging, trug auch sie ein Abendkleid, das Thea ab und zu verstohlen bewunderte. Es war eine Robe aus schwarzen Spitzen mit einem tiefen, herzförmigen Dekolleté und einem noch tieferen Rückenausschnitt, der faktisch den ganzen, bräunlich getönten Rük- ken freiließ. Das Kleid war wirklich äußerst geschmackvoll und saß ihr tadellos, aber ihr, Thea, machte es einen außergewöhnlich stei- fen Eindruck, Als Geraldine sich verabschiedet hatte, kam nochmals Theas Toilette an die Reihe. Nelly brachte ihr alles Nötige. Nachdem sie fertig angekleidet dastand, kam ihr das Ganze wie eine Verwandlung von einer grauen Raupe zum farbenfrohen Schmetterling vor. Fast scheu blickte sie an dem Gewoge aus gelbem Tüll hinunter. 2 „Soll ich jetzt nach einem Taxi telephonie- ren?“ „Oh— oh— warten Sie“, stammeite Thea, ein wenig aus allen Träumen gerissen; denn mit dem Restchen Taschengeld, das ihr ver- blieben war, konnte sie sich solch einen Lux nicht ohne weiteres gestatten.. „Also, was nun?“ 5 1 Fortsetzung folgt) Ve VON BROT „Unser täglich Brot gib uns heute“ heißt die erste Bitte in dem von Christus gelehrten alt- ehrwürdigen Gebet. Aber das Brotessen war, damals(und auch beute!) noch nicht allge- mein. Plinius, ein Zeitgenosse Christi, hat be- richtet, daß trotz der doch vorhandenen Kenntnis der Brotbereitung auch die Römer noch als Hauptnahrungsmittel einen aus Mehlteig bereiteten Brei verzehrten, den sie Puls(von pulsus= klopfen) nannten. Das Brotbacken ist, wie erhaltene Brotreste des Pharaonenlandes, der Schweizer Pfahl- bauten und der als Kulturstätte hochbedeut- samen Balver Höhle in Westfalen beweisen, immerhin seit viertausend Jahren bekannt. Und die gar nicht so einfache Brotbereitung selbst mag durch einen Zufall erlernt worden sein, indem schon in Gärung übergegangener Mehlbrei irgendwie in Berührung mit den glühenden Kohlen oder heißen Steinen einer Feuerstätte kam. Das alte ererbte Wort für Brot ist Laib, das, aus den älteren Formen leip und lip entwik- kelt, bleibend oder dauerhaft bedeutet. Hin- gegen ist die Grundbedeutung von Brot: Brocken, Stückchen, Bissen. Das Wort tritt am Die späte Sonne blinkt im Glase und färbt wie Gold den edlen Wein. Schon vor dem Gaumen schlürft die Nase des Trunks duftschwere Blüte ein. E frühesten auf in der Komposition biebrod, Bienenbrot, womit eine Honigscheibe gemeint War. Der Weizen, die edelste der Getreidearten, hat seinen Namen des weißen Mehles wegen, das aus ihm gewonnen wird. Die Grundform Ist das altgermanische Wort hwite für weiß, und die Grundbedeufung ist noch erhalten in Weigbrot für Weizenbrot. Gerste, altgerma- nisch: gherzda, deutet man nach der indoger- manischen Sprachwurzel ghrs, starren. Damit Ist der Charakter dieser Getreidepflanze tref- fend bezeichnet. Mit der Bezeichnung Roggen, Altgermanisch rughi, ryga und alt- und mit- telhochdeutsch rocko, rocke, ist ein Hinweis gegeben auf die in Rocken gebundene und in Riegen aufgestellte abgeerntete Getreideart, die wegen des aus ihr gebackenen groben Brotes bei den Germanen besonders beliebt WAT. Mit Getreide Bezeichnete man alles, was ge- tragen wird, also Kleidung und Gepäck, aber auch alles, was der Erdboden trägt: Blumen, Sras und Frucht. Die heutige Bedeutung war schon zur Lutherzeit geläufig, aber noch über- wiegend verbreitet ist die Bezeichnung Korn, deren Verwandtschaft mit der Frucht, dem Kern, unverkennbar ist. Daß die Bezeichnung Mehl nach der Tätig- keit des Mahlens, eigentlich Malmens, gebil- det wurde, ist ohne weiteres verständlich,. Und gleichen Ursprungs ist der Malter, eigent- lich auch Malmung, Mahlung, genannt, da: was man auf einmal zum Mahlen gibt. Aber Müller und Mühle wurden im vierten Jahr- hundert nach den Worten molinarius und mo- lina aus dem Lateinischen entlehnt und ein- gedeutscht. Ein gut deutsches Wort für den Müller war Mehlmann, und ein echt germani- sches Wort für die Mühle ist Kirn, quirn, quar- nus. Es erinnert an jene frühesten Zeiten, da man einen eigentlichen Mahlvorgang noch nicht kannte und die Körner zerquetschte, zer- stieg, zermalmte. Deutlich wird dies in den noch gebräuchlichen Bezeichnungen kernen kür buttern und Kerne oder EKirne für das Butterfaß. J. M. Soi und Ernie sollen nicht qufhören Erntefest als Dank und Mahnung/ Notzeiten erinnern an die Abhängigkeit des Menschen „Und wäre nicht der Bauer, so hättest du kein Brot“, heißt es in dem Gedicht vom Rie- senspielzeug, das wir als Kinder in der Schule gelernt haben. Es kann nichts schaden, wenn auch der Städter an diese Tatsache erinnert wird, und es hat eine Zeit gegeben, in der er- schöpfte sich überhaupt der Sinn des Ernte- dankfestes im Dank an den Bauern, der mit seiner Hände Arbeit dem Volke das Brot schafft. Aber sollten wir nicht einem Jahr wie diesem, wo ein Unserer Ernte auf den Feldern verd er und wo die Bauern mit banger Sorge in die Zukunft schauen, begreifen lernen, daß alle Mühe und Sorge des Menschen allein noch nicht ausreicht? Trotz aller gewaltigen Fort- schritte, die die Wissenschaft und die Technik auch auf dem Gebiete der Landwirtschaft gemacht haben, bleiben wir im Letzten doch abhängig von den Gewalten der Natur, über die wir nicht verfügen können. Darum haben in den Religionen aller Zei- ten und Völker Saat und Ernte von jeher eine besondere Rolle gespielt. Mit allen erdenk- lichen Mitteln hat der Mensch versucht, sich 4 geheimnisvollen Mächte dienstbar zu die er über sich spürte. Zauber- er und Gebete, sie alle hatten i Sinn, die Götter zu bewegen, dem Menschen eine gute Ernte zu geben. Und selbst in unserem angeblich so aufgeklärten Zeitalter, das sich über all diesen„heidni- schen Aberglauben“ weit erhaben dünkt, tref- fen wir in Sitte und Brauch des bäuerlichen Die letzte Frucht wurde eingebracht, die Ernte ist vorbei— jetzt ist es Zeit, zu danken und zu feiern. Unter dem Erntekranz findet sich das Dorf zusammen. (Foto: Wolff& Tritschler) Hleiuiloeh im herbstlichen Marnefol In vielen Ländern bin ich zur Herbstzeit gewandert; ich habe rostbraune Wälder durchstreift und weite Ebenen durchmessen. Und doch kann ich mich keines Pages ent- sinnen, der mich tiefer bezaubert, als jener Herbsttag im freundlichen Marnetal. Lange hatte ich den Anruf der Heimat nicht mehr gehört. Nun war's mir beim Er- wachen, als hätte eine Glocke in mir ange- schlagen. Das gab einen vollen, warmen, dunkel- schwingenden Ton, beiter und weh- mütig-lockend zugleich, tief aus der Seele dringend und im Herzen allmählich verklin- gend. Ob es der vorwitzige Sonnenstrahl war, der sich durch die Fensterläden auf meine Stirn gestohlen, dieser Maler und Tanzmei- ster der zitternden Stäubchen? Nun erweckte er eine beglückende Erinnerung: Sonntag- morgen im heimatlichen Forsthaus; ich noch um Bett; Sonnenkringel auf der Decke, das keierliche Glockengeläute zum Kirchgang im Ohr... Wie schön und schmerzend zugleich! Noch lag das alte Barockschloß in bleiernen Träumen befangen; noch kicherten die Gei- ster des schweren Burgunders, den der Haus- herr so gastlich gespendet, in den Winkeln und Nischen— und rumorten in meinem Kopf, als ich das Fenster aufstieß. Herrlich belebend die Morgenkühle, die vom tau- krischen Garten aufstieg. Da sah er mich nun mit seinen kunstvoll verschnörkelten Rabatten und kiesigen Wegen ganz unschul- dig an, Ich konnte sicher sein: er würde nichts verraten von einem, der gestern abend dort im Mondlicht gegangen, um sich den Kopf zu lüften— und Gabriela begegnet war. Jetzt schimmerte der Reif vom Rasen, und die sorgsam gehegten Gruppen Horriser Steineichen, riesiger Blutahorn ung benen Von Hermann P. Joos geschmückter Fbereschen verschwammen im weihglichen Dunst. Untätig schlief die Fon- täne inmitten des Seerosenteichs. Vom See unten am Fuß der Terrasse. wo sonst die Wasserspiele gingen, atmete Dampf in ge- wellten Schwaden. Am grauen FHaltetau schaukelte das Boot, Es könnte viel erzählen. Eine höfliche Morgenbrise wehte Duftwel⸗ len von späten Rosen herauf und erregte in den Espen ein zärtliches Geflüster. Große fünfzehige Blätter sanken von den Kasta- nienbäumen zur Erde nieder wie müde Vögel, lautlos, und starben. Nach dem Essen schlenderten wir durch das breit hingelagerte Marnetal. Noch einmal genoß ich das Glück Gabriela an meiner Seite zu haben— aber schon hatte der Tag seine Wirkung getan, und mein Herz schickte sich an, vorauszueilen in die Heimat. Denn der einsame Sang am Vormittag hatte mir alles wieder gegenwärtig gemacht: den zwi- schen Rebenhängen sich windenden Fluß meiner Jugend, die dunklen Waldberge, an deren Fuß jetzt wohl die Kartoffelfeuer schwelten, und den spitzen Kirchturm mit den kreisenden Schwalben, O Land der Kind- heit, wie wunderbar erscheinst du uns, wenn wir dir fern sind!— Am Uferbord saß unbeweglich ein Fischer und starrte traumverloren ins Wasser. Er hatte die marineblaue Baskenmütze, wie sie die Franzosen so gerne tragen, lässig aufs linke Ohr geschoben und rauchte bedächtig aus einer gebogenen Pfeife, die ihm unter den rauchgetönten Schnauzbart hing. Die Schuhe standen abgelegt an der Seite; die Hosen- beine warten tus zu den Knien hochgekrem- pelt So verharrte er stundenlang, die Angel- rute in Händen, die wie gestorben auf den KEnien ruhten Und wir'ließgen uns unweit von ihm ins Gras nieder, mit zitternden Herzen 5 was dieser letzte Nachmittag uns jeg. Gabriela bielt die schönen, dunklen Augen geschlossen, die Hände hinter dem Kopf ver- schränkt.„Gabriela“, sagte ich, und es würgte mich im Halse,„morgen muß ich reisen. Wirst du sehr traurig sein?“ Sie rührte sich nicht — aber aus den geschlossenen Lidern stahl sich langsam eine Träne. Da nahm ich sie in die Arme und küßte sie Menschen immer wieder auf halb weithin längst nicht mehr ve jener alten heidnischen Fruchtba Ja, sogar da, wo der Mensch längst aus seinem Denken verbannt zu ha 0 lebt in ihm doch noch die geheime Angst vor den unheimlichen Kräften, die all sein Schaf- fen und Müben zunichte machen könner Wir, die wir uns Christen nennen und die wir stolz darauf sind, dem„christlichen Abendland“ anzugehören, sollten eigentlich diese Angst überwunden haben. Wir sollten etwas davon wissen, dag Gott in seiner un- endlichen Liebe uns ebenso ernährt wie die Vögel unter dem Himmel und die Lilien auf dem Felde. Wir sollten mit Paul Gerhardt getrost singen können:„Du nährest uns von Jahr zu Jahr, bleibst immer fromm und treu.“ Gewiß, das alles sollten wir und das wissen wir auch ganz gut, weil wir es ein- mal so gelernt haben; aber was nützt uns das alles angesichts der tatsächlichen Not, die Wir täglich vor Augen haben. Wenn wir schen, wWie so vielen Bauern die Ernte ver- dorben ist und wie bei allem scheinbaren Ueberflußg so viele arme und alte Menschen kaum das Notwendigste zum Leben haben, dann wird die Gefahr für uns riesengroß, daß wir an der Liebe Gottes verzweifeln und irre Werden. Und dennoch: Wenn wir einmal über den kleinen Horizont unseres persönlichen Lebens hinaussehen, dann spüren wir, daß Gottes alte Verheißung noch immer in Kraft ist: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Wir sid Zeugen unendlicher Katastrophen geworden; aber dieses Wort ist geblieben und hat seine Wahr- heit immer wieder neu bewiesen. Unendliches Unheil haben Menschen in frevelhaftem Uebermut anrichten können; aber den Kreis- lauf der Natur, den Gott uns zum Segen ge- setzt hat, haben sie nicht zu durchbrechen vermocht. Und ihn wird der Mensch auch nie- mals durchbrechen können, mag er noch so raffinierte Vernichtungswerkzeuge ersinnen. Sollten wir es darum nicht Gott auch zu- trauen dürfen, daß er uns, auch heute noch, Alles schenken kann,„was zu unseres Leibes Nahrung und Notdurft gebört“? Freilich, wir müssen uns davor hüten, das Alles als Selbstverständlichkeit hinzunehmen. Gerade wenn die Ernte einmal spärlich aus- fällt. dann sollte uns das die Augen dafür öfknen, was es heißt, daß jene Verheißung in der Heiligen Schrift unmittelbar zusammen- steht mit dem vernichtenden Urteil über all Unser menschliches Bemühen: Das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Ju- gend auf.“ Gottes Segen können wir weder mit unserer Hände Arbeit erzwingen, noch steht er uns zu,„weil wir so brav sind“, son- dern er bleibt immer ein unverdientes Ge- schenk seiner Gnade. Wenn wir das einmal erkannt haben, dann beben wir auch den Wahren Sinn des Erntedankfestes erkannt. Nicht nur dem Bauern sollen wir an diesem Page danken, sondern vor allem dem, von dem der fromme Matthias Claudius singt: „Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, drum dankt ihm, dankt und bofft auf inn.“ Klaus Sehnevoigt ——0 Japanische Sprichworte Wer Geld raubt. wird kingericktet. Wer Land raubt. wird König Wenn man die Pflicht gegen die Elt= er- füllen well, sind sie nicht mehr am Leben. Wer zwei Hasen verfolgt, fängt keinen. Ein Haar der Frau zieht stärker als ein Ochsenwagen. Ueber dich selbst frage andere. Der Arat heilt den Kranken, der nicht stirbt. Auch den seichten Fluß durchschreite, als ob er tief wäre. Statt zehnmal zu lesen, schreibe Heber ein- mal ab. e Der Barmherzige hat ſceinen Feind. Wenn der Fasan nicht schreit, wird er nicht geschossen: Kredit ist ein unsichtbares Vermögen. Einem bösen Nier gib Futter. An niedrigen Stellen sammelt sich das Wasser. Er klare das Gesetz je nach dem Menschen. Die ulten Stiefel/ e 1e West Eines Tages saß wieder einmal der alte Dorfschustef in seiner Werkstatt, als ein Fremder eintrat und ihm ein Paar alte lange Stiefel zum Beschlen brachte. Da, was war das denn! Als er die zweite Sohle abriß, fielen ihm ein paar Geldscheine entgegen.„Mudding, komm einmel herein“, rief er seiner Frau zu, die gerade dabei war, das bescheidene Mahl herzurichten.„Guck einmal“, sagte er,„was ich hier gefunden habe! 200 Taler, die lagen hier unter der Brandsohle!“ Am anderen Morgen, als sie aufgestanden Waren, sprach die Frau zu ihrem Mann:„Hör einmal, Vadding, die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, ich mußte immer an das Geld denken, das du gestern unter der Sohle ge- kunden hast. Da habe ich mir überlegt. wenn der Herr nicht danach fragt, behalten wir es.“ —„Aber Mudding“, fiel der Mann ein,„das dürfen wir doch nicht!“ Eine ganze Weile überlegten sie noch hin und her und bedach- ten, was sie sich alles dafür kaufen könnten. Klingeling, machte die kleine Glocke über der Tür der Werkstatt. Der Fremde war ge- kommen, holte seine langen Stiefel ab und Sing wieder. Da der Fremde nichts von dem Geld gesagt hatte, behſelten sie es; denn sie konnten ja nicht wissen, daß es der liebe Gott war, der auf der Erde umherging, um die Menschen zu prüfen, ob sie gut und ehrlich, fromm und rechtschaffen waren. Nun kauften sie sich neue Kleider, eine Ziege und noch viele neue Sachen mehr und liegen das alte Haus überholen. Aber das Glück dauerte nicht lange an. f a Die Ziege starb bald, in das Haus schlug ein Blitz ein, und die alte Frau wurde krank. All das viele Geld war nun alle und hatte ihnen gar kein Glück gebracht, so daß sie bis an ihr Lebensende wieder dieselben armen Leute blieben wie vordem. 5 N Waſula und der Auwaldjãger Von Lothar K. Schneider Der kräftige Arm Jakobs trieb das Boot wie einen Pfeil durch den schmalen Rhein- arm. Am Steuerende saß Wasula und hand- habte ihr Ruder mit der Kraft und Geschick- lichkeit eines erprobten Bootsführers. Ihre Gestalt war voller und reifer geworden in dem halben Jahr, in dem sie Jakobs, des Auwaldjägers, Weggefährtin geworden war. Nur die dunklen Augen waren dieselben ge- blieben, und der zärtliche Ausdruck, mit dem sie Jakob betrachtete. In ihrem Blick lag die Zärtlichkeit der liebenden Dienenden, und in ihrem Sinn lag das Opfer als höchster Liebes- beweis. Sich zu opfern, schien Wasula höch- stes Glück zu sein. Vor einem halben Jahr hatte Jakob die Zi- geunerin im Auwald angetroffen. Wie aus dem Boden gewachsen hatte sie plötzlich vor ihm gestanden, ihn hilflos angelächelt und— wie seine Freunde sagten— verzaubert. Seit- dem waren sie zusammengeblieben. Wasula, die Zigeunerin, und Jakob, der Auwaldjäger. Jetzt hob die sehnige Hand des Mannes das Ruder aus dem Wasser und griff zur Büchse, und sofort brachte Wasulas Geschick- lichkeit das leichte Fahrzeug zum Stillstand. Die dunkle Figur eines mächtigen Ebers schob sich in das hart an das Ufer tretende Unter- Holz hinein. Mit einem ärgerlichen Fluch griff Jakob, den die Zweige des Unterholzes an einem guten Abkommen hinderten, wieder zum Ruder. Sobald das Boot das Ufer be- rührte, war er mit einem Satz hinaus und 20g mit Wasulas Hilfe das leichte Fahrzeug auf das Trockene. Die Büchse aufraffend war er im nächsten Augenblick auf der Fährte des Ebers. Als er den leichten Schritt Wasulas hinter sich vernahm, war er erst willens, sie zum Boot zurückzusenden, ließ sie dann aber ruhig gewähren. Er war ein guter Schi und glaubte in ihrem Folgen nur die F keit der Zigeunerin zu sehen, die ihren Herrn und Gebieter einmal im Kampf mit dem ge- fürchteten wilden Eber sehen wollte. Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen folgte er der Spur des Ebers, den er nach einer reichlichen Viertelstunde im dichten Unterholz ausmachte. Der Wind stand gün- Stig, so daß es Jakob, gefolgt von der lautlos Aliftretenden Wasula, gelang, bis auf Schuß Weite heranzukommen. Er hob die Büchse, obwohl das Blatt des Ebers durch einige Zweige verdeckt war. Getrieben von dem Wunsch, den Verfolgten auf die Decke zu le- gen, schoß Jakob, sobald er das Blatt des Ebers im Ziel zu haben glaubte. Doch der Jäger hatte sich getäuscht. Die dem Eber an- getragene Kugel war nicht tödlich, und das verwundete, äußerst gereizte Tier ging blitz- schnell zum Angriff über. Jakob machte einen Schritt seitwärts und geriet mit dem Fuß in ein Wurzelloch. Das Gleichgewicht verlierend, taumelte er, ohne die Büchse fallen zu las- sen, einige Schritte. Der schwache Halt, den ihm das Buschwerk gab, genügte, um ihn rasch wieder festen Fuß fassen zu lassen. Doch die wenigen Sekunden, die der Unfall ihm raubte, hatten genügt, um ihm den Eber auf den Leib zu bringen. Mit schäumendem Fang, die Hauer zum furchtbaren Stoß ge- senkt, stürzte das rasende Tier auf Jakob zu, dem es für den Augenblick nicht gelang, sein Ziel zu erfassen. Doch schneller als der Eber war Wasula. Das lange Jagdmesser, das sie an der Hüfte trug, aus der Scheide reißend, warf sie sich kühn dem Angreifer entgegen, um im näch- sten Augenblick, von den Hauern des furcht- baren Tieres getroffen, zur Seite geschleudert zu werden. Die Kugel Jakobs, die nun den Eber in seiner Fährte niederwarf, kam ⁊zu Spät. Als Jakob an der Seite Wasulas kniete und die tiefe Wunde sah, die ihr die Hauer des Ebers gerissen hatten, wußte er, daß hier jede menschliche Hilfe umsonst und die Augenblicke des Mädchens gezählt waren. Trotz der furchtbaren Schmerzen, die die Verwundete ausstand, strahlten ihre Augen in der alten, nunmehr noch verklärten Zärt- lichkeit in die des Mannes hinein. Zum er- stenmal in seinem Leben wurden dem Jäger die Augen naß, und Wasula, deren Antlitz schon den Stempel des nahen Todes trug, hob mit letzter Kraft die Hand, um ihm die Zäh- ren von den Wimpern zu streifen. Diese An- strengung zerrig den dünnen Faden, der sie noch mit dem Leben verband, und mit einem leisen Seufzer, mehr geahnt als gehört, ver- losch ihr Dasein. Als Jakob am nächsten Tage am Fuß einer riesigen Tanne, in die er ein Kreuz und die Jahreszahl 1862 schnitt, Wasula zur letzten Ruhe bettete und sorgsam die Schollen zer- rieb, damit der tote Körper seines Glücks nicht hart schlummere, empfand er es wie ein Trost, daß Wasula wohl aus seinem Leben geschieden war, nie aber aus seinem Denken Abkehr nehmen würde. Drei Stunden später trieb er sein Boot durch die engen Kanäle des Auwaldes, und während die kühle Stromluft seine brennenden Augen trocknete, kam ihm das heilende Begreifen, daß die tröstende Einsamkeit des wilden Auwaldes sein Leid vor jeder schmerzenden Neugier schütze und ihm somit die schwere Bürde seines Kum- mers erleichtere. Als ein Geschenk des Auwaldes war Wa- sula in sein Leben getreten, der Auwald nahm sie ihm nach kurzem Glück, und der Auwald Würde ihm auch die Kraft geben, den schwe- ren Schlag des Schicksals zu überwinden. aelt, 1 Jaesae, FA A Nec! PARIS ZEIT: GERADE LOSH JACKEN UND VIEL PELZBESATZ Huftlange, lose Jachten sind charaheteri lose Gürtel, die die Hüftlänge betonen Große, mode. Vielfach haben sie leger sitzendestisch für die diesjährige Herbst- und Winter- teils flach aufliegende, teils hochstehende Dachhragen, schmale betonen die saloppe Note. Eine entscheidende Rolle spielen bei dieser Jaclcenform de Stoffe. Mohairflauscke, Kumelhaur und Doubleface-Tweeds in vielen Variationen lockern durch Webeffelte und Farbgebung die nahezu puritanisck einfache Schnitt- Une auf. Pelæbesata wird in der Pariser Mode diesmal wieder groß geschrieben. Breitschwanz, Persianer, Affenpelz, Nerz und Hermelin stehen an erster Stelle Paris zeigt sogar Blusen und Kleider ganz dus Pelz. Von Morgen bis zum Abend reicht die Sala der Peladetails dieser Saison. Pelzkrawatten, Schals, Kragen, Muffs und Kappen sind modisck hockaktuell. 3 7 1 eingesetzte Aermel ETI E a Var Napoleons Hater ein general? Der Korse selbst forschte nach— Mutter Laetitia und der Gouverneur Die Frage, wer der Vater Napoleon Bona- Partes gewesen sei, erscheint ungereimt. Alle Welt weiß, dag Napoleon aus einer Familie in Ajaccio auf Korsika hervorging, an deren Spitze der Advokat Charles Bonaparte stand. Trotzdem ist die Frage schon mehrmals er- hoben worden, sogar schon zu Lebzeiten Na- Poleons, ja schon von ihm selber. Aber erst jetzt ist sie zum Gegenstand einer eingehen- den Untersuchung gemacht worden, die der Französische Geschichtsforscher Paul Bartel an- stellte und deren Ergebnisse er in dem Buche: „Die unbekannte Jugend Napoleons“(„La jeu- nesse inédite, de Napoléon“) veröffentlichte. Daß sich Napoleon selber die Frage vor- legte, entsprang seinem eigenen Erstaunen über die ungemeinen militärischen Fähigkeiten, die ihm zu eigen waren. Für diese Sonder- begabung fand er nirgendwo in seiner Fa- milie eine deutlich erkennbare Erbanlage, vor Allem nicht bei seinem Vater, der als Mensch und Advokat ein recht mittelmäßiger Geist War. Nun war es ihm aber bekannt, daß seine Mutter Laetitia Bonaparte ein jahrelanges Liebesverhältnis mit dem Gouverneur der Insel Korsika gehabt hatte. Dieser war der Graf de Marbeuf, ein Mann im Generalsrang und Abkömmling einer alten französischen Adelsfamilie, in der die Liebe zum Kriegs- handwerk und die Begabung für dieses erb- lich waren. Vielleicht also, daß er der unehe- liche Sohn dieses hochgestellten Offiziers war und daß sich hieraus sein eigenes militärisches Genie erklärte? Als er diese Vermutung seines geheimsten Innern zum ersten Male aussprach, befand er sich auf dem Schiff, das ihn nach dem ge- Slückten Feldzug in Agypten nach Frankreich zurückführte. General Monge, einer seiner Begleiter, berichtete in seinen Lebenserinne- rungen darüber das Folgende:„Unter Anspie- lung darauf, daß seine Mutter ein Liebes- verhältnis mit dem Grafen de Marbeuf gehabt Hatte, sagte Napoleon zu mir, wie sehr er sich nach einer vollen Sicherheit darüber sehne, Wer sein wirklicher Vater sei. Der Grund, den er für diese Wißbegierde angab, war: Er wollte dahinterkommen, wer ihm seine außer- ordentliche militärische Eignung vererbt habe.“ Uber die Tatsache des Liebesverhältnisses zwischen Laetitia Bonaparte und dem Ge- neral de Marbeuf bestehen keinerlei Zweifel. Paul Bartel führt in seinem Buche zwei Briefe an, die 1778 und 1779 von zwei Offizieren ge- schrieben wurden. Der eine, Hauptmann Ri- stori, beklagt sich in seinem Brief darüber, daß er vom Gouverneur der Insel, General de Marbeuf, nicht empfangen wurde, da dieser einzig Frau Laetitia Bonaparte im Kopfe habe und sich beständig in deren Wohnung auf- hielte. Der andere Offizier, de Pradines mit Namen, teilt in seinem Schreiben mit, Laetitia Bonaparte sei in Gegenwart des Generals mit einem Knaben niedergekommen. Es habe sich um eine Totgeburt gehandelt, Wwas den Grafen sehr betrübt habe. Ob Napoleon wirklich aus diesem Liebes- verhältnis hervorgegangen ist, vermochte je- doch Paul Bartel nicht mit aller Sicherheit nachzuweisen. Seine dahingehenden Ver- mutungen stützt er freilich auf noch andere Anzeichen, als die beiden, von ihm angeführ- ten Briefe und den von Napoleon selber ge- aAußerten Argwohn. So erinnert er in seinem Buche an die Tatsache, daß General de Mar- beuf für den jungen Napoleon eine ganz be- sondere Zuneigung an den Tag legte. Nach Frankreich zurückgekehrt, nahm er den Kna- ben zwei Jahre lang zu sich in sein Schloß in Callac, wo er im Zimmer des Knaben sogar ein neues Fenster anbringen lieg, damit er mehr von der Umgebung sehen körme. Als Napoleon und sein Bruder auf die Militär- schule in Brienne geschickt wurden, empfahl de Marbeuf die beiden Jünglinge brieflich der Hesonderen Fürsorge seines in Autun amtie- renden Verwandten, des Bischofs Alexander de Marbeuf. Weit später, als die Gerüchte von seiner unehelichen Geburt Napoleon unangenehm zu werden begannen, schrieb er von Paris aus an seinen Bruder in Ajaccio, er solle dafür sorgen, daß im Zimmer der Mutter das Bild- nis des Generals Marbeuf entfernt werde. Es hing hier nämlich Seite an Seite mit dem Bild- nis der Mutter Laetitia.(p) Necker-Bote, Südd. Flelinatzeitung für Wanuhelmm.Seckenhelm und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdrudterei Gg. Zimmermann(Inhaber Härdle& Schmidt), Nhm.-Sectenheim,— Fernsprecher 47216 SCHACH ECKE Aufgabe von W. Roese Deutsche Schachbl. 1912) 8 , 7 e, 5, ,; ,. 4 3 2 1 Khl, Des, Tg, Bez; Khö, Thad, Bg, g6, h2 i Matt in zwei Zügen Hier schafft es Wein nur mit Hilfe des schwarzen„Zugzwanges“, Weiß droht nichts mit seinem 1. Zug, doch Schwarz muß sich durch die Zugpflicht selbst schädigen und er- möglicht so erst das Matt. Doppelrätsel fen mh bie kan nd heg Hst St. 112 aus nde dus nre rei die de! nwWa ust zud fen rei Die Mosaikkästchen sind derart umzustellen, daß sich bei richtiger Lösung in den waag⸗ rechten Reihen ein gleichfalls zu lösendes Versrätsel ergibt 8 Für den Opernfreund Es sind 15 Opern zu suchen, deren Anfangs- buchstaben— von oben nach unten gelesen eine bekannte Oper und deren Komponisten ergeben. Die Komponisten der gesuchten Opern: 1. Krenek, 2. Monteverdi, 3. Humper- inck, 4. R Strauß. 5 Bellini, 6. Wagner. Verdi, 8. Händel, 9 Verdi, 10. Rossini, 11. rd, 12. Puccini, 13. Blacher, 14. Weber. 15. rmeister. 4 Silbenbaukasten 5 8 8 9 0 — 8 2 80 8 3 8 8 8 *— 4— 9 8 . 8 8 8 85 75 2— 3 5 —— 8 8 5 8 2 . 5 5 2 8 5 55 8— 2 0 5* 8 8 5 2 2 2— 8 5 — 9 8 0 8 0 85 2 5* 0 5 8 2 2— 1 chen dann, den, der, der, el, er, es, gar, ge, 82, Zip, glaubt, hat, he, hoff, in, ist, je, ku, le, mal, mensch, ne, ne, ne, ne, nen, nur, 10, schwin, trie, war, wenn, wir, zu. Vorstehende Silben sind derart in die leeren Felder der Figur einzusetzen daß sich in Ver- bindung mit den bereits vorhandenen, in den Waagerechten Reihen ein Denkspruch von Hans Hrich Richter ergibt. LOSUNGEN IS Senf beds ufe one In— SS dep fed o— A S Uu des a 8 pred d ge Uued ste Sgggu 48 Zanels ds uu hun zuepuUg nz S vopO Sνν e eee unge Sp ef 39 ste Are ustgons usurfsog eu aαν u⁰ep uf ue gpοαnν e ufs 18 dees ssd uogsnqnzgqusqnhs AuSNM-UfaSuSAO elne pun osõ˖οmn e cue nd br grees z NbbeN el cos fund 1 ep II Ales, een e eee 6 Aesgo sn g elo, Sungdeusugp ange g bund g Ea eld f legend bun fesugH s sneudgo 2 8 Sp use e pungaguasdo usp ing An: Sunsg gude Upper suess— sn ui Js TS d usppens g=; r eee er der e esgedde CCC F IS VERIUx t I arne KEN, oO NEN, NEFORHHOS ER Kreisluufstörungen-eine Gefahr, sie zu verhindern- ist dus Ziel! Beginnen Sie noch heute mit einer Sonheſios- Kur, Diese gepuchlosen Hnobſauchtpopfen Winken wunder. Sport uud Spiel Vom einheimiſchen Sport TSG—— 5 Seckenheim. Auch morgen muß 07 ſeinen Koffer packen. Der obengenannte Gegner iſt Tabellenletzter und har mit 6 Spielen 12 Verluſtpunkte. Kein Grund mit optimiſtiſcher Haltung das Spielfeld zu betreten. Das papierne Kräfte⸗ verhältnis hat faſt immer gelogen. Einmal ſetzt man dem Gegner nach Herzensluſt Tore in den Kaſten, um am nächſten Sonntag wie⸗ der das was man ausgeteilt hat, prompt einzuſtecken. Rheinau hat ſeine Spiele un⸗ glücklich verloren und hofft jeden Sonntag auf ſeinen erſten Sieg. Was ein Tabellenletzter zu überraſchen vermag, bewies Sandhofen in Neulußheim, als er den Spitzenreituer nie⸗ derkantete. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß bei der ſonntäglichen Paarung der Gaſtgeber zum erſten mal ſeine komplette Mannſchaft beiſammen hat und alles verſuchen wird, zum erſten Punktgewinn zu kommen. Wir dürfen zunächſt daran erinnern, daß 07 den Aus⸗ rutſcher gegen Wallſtadt noch einzuholen hat mit der gleichzeitigen Empfehlung den Rhei⸗ nauer Sportplatz mit vollem Reſpekt zu be⸗ treten, um den Anſchluß an die Spitzen⸗ gruppe nicht zu verpaſſen. Mit etwas Fuß⸗ ballglück ſollten die Schwarz⸗Roten beide Punkte kaſſieren, zumal der wiedergeneſene A. Erny wieder mit von der Partie iſt. Zahl⸗ reiche Begleitung iſt erwünſcht, da der Sport⸗ platz in Rheinau mit Fahrrad und Omnibus bequem zu erreichen iſt.(Siehe Vereinskalen⸗ der. * Fogg. 98 Seckenheim— SW Waldhof Amat. Nach den beiden letzten Odenwaldgegnern, bei denen die 98 er wider Erwarten Federn laſſen mußten, kommt nun der SW Waldhof mit ſeinen Amateuren auf den Platz an den Kaſernen. Die Einheimiſchen haben die beiden letzten Spiele mit den knappſten aller Ergeb⸗ niſſe unglücklich verloren. Bei dieſen Spielen hat ſich gezeigt, daß der Sturm der 98 er derzeir das Schmerzenskind iſt. Durch Ver⸗ letzungen und ſonſtige Ausfälle bedingt, konnte die Mannſchaft bisher nicht komplett an⸗ treten. Obwohl auch mit der neuformierten Aufſtellung das Mannſchaftsſpiel jeweils gut lief, har es lediglich am entſchloſſenen Tor⸗ ſchuß gemangelt. Gegen die Waldhof⸗Amateure iſt indeſſen Gelegenheit, die bisherigen Män⸗ gel im Sturm einer Reviſion zu unterziehen, denn das Waldhof⸗Spiel liegt den 98 ern beſ⸗ ſer als die vergangenen Odenwaldſyſteme. Die Stürmer müſſen das Selbſtvertrauen zu ihrer Schußkraft an den Tag legen und das von Anfang an, um keine Zweifel am Aus⸗ gang des Spieles aufkommen zu laſſen. Handball. SG Leutershauſen— TW 9 Seckenheim Nach einer 14 tägigen Pauſe müſſen die 98 er Turner wiederum ein Auswärtsspiel be⸗ ſtreiten. Der Gegner iſt kein geringerer als der letztjährige Meiſter der Staffel Nord, Leuters⸗ hauſen. Der Meiſter hat bisher unglücklich gekämpft und wird alles verſuchen dieſe Spiel für ſich zu entſcheiden. Auf der anderen Seite haben aber die 98 er Punkte ſehr nötig und es wäre an der Zeit, daß auch ſie mal etwas Zählbares erreichen würden. Ob dies aber in Leutershauſen gelingt iſt ſehr fraglich, aber nicht unmöglich. Leutershauſen iſt morgen zum erſten Mal wieder komplett und kann mit dem freigewordenen Nationalſpieler Kern antreten. ö SV 07 Seckenheim— TSW 93 Viernheim Am kommenden Sonntag Vormittag gibt mit dem TS 93 Viernheim ein ehemaligerſ Bezirksligiſt zum fälligen Verbandsſpiel in Seckenheim ſeine Visitenkarte ab. Nach ihrem Abſtieg mußten die„Vernemer“ eine leichte Kriſe durchmachen, die ſie aber ſcheinbar wie⸗ der überſtanden haben. Die Elf gewann ihre beiden erſten Spiele, allerdings beide zu Hauſe und liegt z. Zt. auf dem 2. Platz. So dürfte alſo den 07 ern ein harter Gang bevorſtehen, bei dem alles aufgeboten werden muß, wenn etwas zählbares herausſpringen ſoll. Trotz⸗ dem iſt auch bei dieſem Spiel der Gewinn beider Punkte nicht unmöglich, wenn ſich die Mannſchaft zu ihrem Spiel findet und an die alte Form und den alten Kampfgeiſt anknüpft. * Turnen Der Nachwuchs triumphierte am geſtrigen Abend beim Abturnen der Turn⸗ abteilungen des Turnverein 1898 in der Turn⸗ halle. Beſonders die Jugendturnerinnen und Jugendturner wie auch die Schüler⸗ u. Schü⸗ lerinnenabteilungen zeigten ein gutes Maß erzieheriſcher Betreuung, die zu erfreulichen Leiſtungen führte. Es wurde jeweils ein Vier⸗ kampf ausgetragen, der an den Geräten ein entſprechendes Maß an Gewandtheit und Körperbeherrſchung verlangte. Bei den Schü⸗ lerinnen ſiegte Siglinde Wagner mit 37.75 P. vor Hertt Stifter 37.3 und Ingeborg Stecker 35.8 P. Bei den Jugendturnerinnen gewann Brigitte Hirſch mit 35.5 vor Hanni Moch mit 35 P., während bei den Jugendturnern Werner Schmid die dominierende Rolle mit 38.5 vor Gerhard Hertlein mit 37.15 P. und Rolf Treuſch mit 36.4 P. ſpielte. Bei den Turnerinnen gewann Waltraud Klumb mit 35.8 vor Gerlinde Krämer mit 35.1 P., wäh⸗ rend in der Altersklaſſe Karl Rudolph mit 34.1 P. Sieger wurde. 5 Zum Abſchluß des Abturnens ſteigt nun heute Abend ab 20 Uhr in der Turnhalle das vereinsinterne Prellballturnier, an dem ſich alle Abteilungen mit entſprechenden Mann⸗ ſchaften beteiligen werden. Uberrascht Plankstadt auch Hockenheim? Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden In Nordbadens 1. Amateurliga überraschten in den letzten Wochen die schwach gestarteten Plankstädter durch ihre Remispartien in Neureut und Feuden- heim. Der Tabellenzweite Hockenheim, der am Sonn- tag Gastgeber der Plankstädter ist, wird sich daher vorsehen müssen, wenn er keine unliebsame Uber- raschung erleben will. Daxlanden will sich in dieser Saison nicht wieder von den Pforzheimer Rasenspie- lern, die im Vorjahr mit 2:1 erfolgreich waren, über- raschen lassen und durch einen Sieg die führende Position zu festigen versuchen. Schwetzingen bietet sich auf eigenem Platz Gelegenheit, durch einen vol- len Erfolg gegen Weinheim das magere Punktekonto etwas zu erhöhen. Auf eigenem Platz darf man auch Kirrlach den Gewinn der beiden Zähler gegen Bir- kenfeld zutrauen. Viernheim scheint sich endlich ge- kunden zu haben. Etwaige Zweifel würden durch einen Sieg gegen die gastierenden Leimener endgül- tig beseitigt werden. Da auch Feudenheim gegen Neureut zuhause spielen kann, sollte die Mannschaft Weiterhin im Vorderfeld der Tabelle bleiben. Bret- ten kann sich aus der gefährdeten Zone absetzen, Wenn der Elf vor eigenem Anhang ein voller Erfolg gegen die auswärts unberechenbaren Neckarauer ge- Iingt, und schließlich sollten auch die KRSC- Amateure im Heimspiel gegen den Letzten Friedrichsfeld er- folgreich bleiben. Es spielen: FV Hockenheim TSG Plankstadt, S Schwetzingen— FV Weinheim, FV Daxlanden VfR. Pforzheim, Ksc Amateure— Germ. Friedrichsfeld, Olympia Kirrlach— Sv Birkenfeld, ASV Feuden- heim— Fe Neureut, Amicitia viernheim— vf Lei- men, VfB Bretten— VfL. Neckarau. Tag der Lokalderbys in der ersten Liga Konditionsstarke Clubs bestimmen das Ge- sicht der zweiten süddeutschen Liga Süddeutschlands 1. Liga steht am kommen- Jen Sonntag im Zeichen der Lokalderbys. Im Zabo erwartet der 1. Fe Nürnberg die SpVgg Fürth zum 170. Lokalspiel. In den bisherigen 169 Begegnungen war der 1. Fe Nürnberg 94 mal erfolgreich, die SpVgg Fürth 47 mal, und 28 Spiele endeten unentschieden. Die beiden Frank- kurter Vereine standen sich bisher 107 mal ge- genüber. Die Eintracht gewann 40 mal, der FSV 34 mal, 29 Spiele endeten remis. In Augsburg klindet, da beide Vereine wieder erstklassig sind, in dieser Saison wieder ein Lokalspiel zwi- schen dem BCA und den Schwaben statt. Nicht nur die Lokalspiele haben es in sich— weil daran die vier ersten Clubs in der Tabelle be- teiligt sind—, sondern auch einige andere Paa- rungen. Die Offenbacher Kickers fahren zu Schweinfurt 05, das nach seinem Sechstore-Coup gegen die Stuttgarter Kickers voll Tatendrang ist. Offenbach muß auf der Hut sein, denn die Kickers haben erst ein Spiel gewonnen. Jahn Regensburg rüstet für einen heißen Empfang des KSC. Regensburg ist Schlußlicht. Das ist Grund genug für eine Alarmstimmung am Stru- del. Bayern München ist Gastgeber des VfR Mannheim. Auch die Münchener hoffen endlich auf ihren zweiten Sieg, der ihnen auch gegen ce Mannheimer glücken sollte, In Reutlingen ist Hessen Kassel zu Gast. Die Reutlinger haben bisher ebenso wie der andere Neuling Schwaben Augsburg überrascht, und es ist ihnen zu Hause ein klarer Sieg über die Kasseler zuzutrauen. Sonmtag, den 3. Oktober 1954 kannten Orchestern 17.00„Mit der Hochzeit hört es nich: auf“, Hörspiel v. G. Oelschlegel 18.00 Unterhaltungsmusik 19.00 Schöne Stimmen 20.30 Ruckzuck zw. Bad Cannstatt und Neustadt/ Weinstraße 22.30 Von Melodie zu Melodie 23.00 Und nun wird getanzt 0.10 Mitternachtsmelodie 9.20 Frohgest. Saitenspiel 10.00 Prof. Dr. O. Schiller: Land- flucht und Verstädterung“ 11.00 Am Sonntag um elf! Lustige Musikanten 13.30„Herbstes Freuden— Reife Frucht“. Hörfolge zum Ernte- dank v. Willy Kipp 15.00 Ein vergnügter Nachmittag. Mit beliebten Solisten und be- Montag, den 4. Oktober 1954 17.00 H. Deuringer und Solisten 17.30 Die Tannheimer Berge 20.00 Neunzig bunte Minuten N. 30„Dichterreise durch ostdeut- sches Land“. Herbsterinnerun- gen. Hörfolge v. Gerd Anger- 9.20 Melodien am Morgen 9.05 Musik zur Werkpause 10.15 Schulfunk: Geschichte: Fried- rich Ebert 11.05 Kleines N 13.35 Unterhaltungskonzert 100 Schulfunk: Erdkunde: Dunch das Murgtal 16.00 Nachmittagskonzert mann Jahre Brot“ Tanzorchester wis mn 7 1.30(Sa). 4.15(Dl. Mi. Do) 16.45„6000 Jahre f 5 Dienstag, den 5. Oktober 1954 Mittwoch, den 6. Oktober 1954 10.15 Schulfunk: Murgtal 18.05 Musik macht gute Laune 10.18 Schulfunk: Schatzkästlein r 17.80 Ernteerinnerungen 9.05 Musik zur Werkpause 10.45 Orchesterkonzert Münchener Philharmoniker) 14.35 Orchester Kurt Rohfelg 15.00 Schulfunk:. Kinder: Erntedan 25.30 H. Brändle Hammond-Orgen 16.00 ee 17.00 Kleines Konzer 17.30 Schwarzwälder Volkssagen 1 22.30 Musik unserer Zeit W.00 Erwin Lehn und Südfunke- 0.00 Aus fernen Zonen. Musikali- sche Fantasien. Tänze und n- presslonen 2.00 Gustav Stresemann. von Guntram Prüfer 24.80 Opernkonzert 22.20 Orgelmusik ec 23.00 Vor Mitternacht 0.15 Unterhaltungsmus s Es spielen: Bayern München— Vff Mann- heim, 1. FC. Nürnberg SpVgg Fürth, Schwein- furt 05— Kickers Offenbach, SSV Reutlingen gegen Hessen Kassel, Jahn Regensburg— Karls- ruher SC, Eintracht Frankfurt— FSV Frankfurt, BC Augsburg— Schwaben Augsburg. Die einzige Elf der 2. Liga Süd, die noch un- geschlagen ist, Viktoria Aschaffenburg. sollte diesen Nimbus auch am kommenden Sonntag Wahren können, denn mit dem ASV Durlach als Gast droht kaum eine Gefahr, Schwieriger ha- ben es die Münchener„Löwen“, die bei Bayern Hof zu Gast sind und mit diesem Club in der letzten Saison über zwei Remispartien nicht hinausgekommen sind. Besonders aufschlußreich wird das Duell der beiden Punktgleichen Mann- schaften auf Rang 3 und 4, TSG Ulm und 1. Fe Pforzheim, werden. Beide konnten in dieser Sai. son die ihnen zu Beginn zugedachte gute Rolle bis jetzt spielen. Punktgleich mit Ulm und Pforzheim ist auch noch der Fe Singen 04, der seine gute Position gegen Hanau 93 behaupten sollte. Am Tabellenende ist als einzige Elf im- mer noch Waldhof Mannheim ohne Sieg. Wald- hof erwartet am Sonntag den Neuling Weiden Ob hier der erste Sieg gelingt? Auch Hanau, Freiburg und der KFV sind weit nach hinten gerutscht. Freiburg hat nun die Chance, am kommenden Sonntag gegen Wiesbaden zum zweiten Sieg der Saison zu kommen. Ob sich dagegen der KFV zu Hause gegen Straubing durchsetzen kann, ist noch fraglich. Im letzten Jahr gab es von den Bayern nur ein Pünktchen. Der Neuling Neustadt erwartet den Fe Bam berg und der ASV Cham den SV Darmstadt. Beide Spiele sind völlig offen. Es spielen: TSG Ulm 46— 1. Fe Pforzheim, Ee Singen 04— FC Hanau 93, Fo Freiburg— SV Wiesbaden, Karlsruher FV— TSV Strau- bing, VfL Neustadt— 1. FC Bamberg, SV Wald- hof Mannheim— SpVgg Weiden, Vikt. Aschaf- fenburg— ASV Durlach, ASV Cham— Sv Darmstadt 98, Bayern Hof— 1860 München. Fritz Walter will abtreten Der Mannschaftskapitän der deutschen Fuß- ballnational-Elf, Fritz Walter, hat den Deutschen Fußballbund gebeten, ihn nicht mehr in die deutsche Länder mannschaft zu berufen. In einer offiziellen Mitteilung des Deutschen Fußball- bundes heißt es, Fritz Walter habe die Bitte ge- äußert, auf der Höhe seines sportlichen Ruhmes, den er zweifellos durch seine einmalige Lei- stung in der Schweiz erreicht habe, abzutreten. Fritz Walter, der dem 1. FC Kaiserslautern an- gehört, war bei dem Länderspiel gegen Belgien nicht aufgestellt worden. Südbaden gegen Bayern im Pokalkampf Die beiden letzten Teilnehmer an der Zwi- schenrunde um den Länderpokal der Fußball- amateure werden am kommenden Sonntag mit den Begegnungen Südbaden— Bayern(in Ra- statt) und Rheinland— Hessen(Wiederholungs- spiel, da am vergangenen Sonntag wegen Wol- kenbruchs beim Stande von 1:2 abgebrochen) er- mittelt. Nordbaden, Südwest, Hamburg, Nie- dersachsen und Westfalen haben sich durch ihre Siege bereits für die nächste Runde qualifiziert. Bayern, der dreifache Pokalsieger und Pokal- Verteidiger, gilt trotz gegnerischem Platzvorteil in Rastatt als klarer Favorit. Start zur Meisterschaft im Ringen Die interessanteste Auseinandersetzung beim Start zur nordbadischen Ringer meisterschaft war der Kampf zwischen Feudenheim und Bruchsal, der 4:4 endete. Pas beweist, daß Bruchsal in diesem Jahr ein Wort mitreden will, da Feudenheim in dieser Saison als die stärkste Staffel bezeichnet wird. Der Titelverteidiger Eiche Sandhofen kam auf eigener Matte gegen Kirrlach zu dem erwarteten 6:2-Erfolg; mit dem gleichen Ergebnis gewannen die Brötzinger Segen den Neuling Rohrbach. Das 4:4 im Kampf Viernheim— Ketsch überrascht nicht. * 8. 1 een holte wieder Club-Trophäe Internationale Trophäe bei der Sechstage- kahrt wurde von der Tschechoslowakei ge- wonnen Die großen Hoffnungen, mit denen der deut- sche Motorsport zur internationalen Sechstage- kahrt nach Elandrindod Wells in Wales gefah- den Waren, erfüllten sich nicht. In den nach sechs Tagen härtester Prüfungen zu Ende gegangenen Wettbewerben schnitt die deutsche Expedition wenig glücklich ab. Im Wettbewerb um die In- ternationale Trophäe war die deutsche Natio- nalmannschaft durch den Sturz von Ulrich Pohl schon am dritten Tag gesprengt worden. Die deiden deutschen Silbervasenteams flelen den merhörten Anforderungen der schweren Ge- ländestrecke ebenfalls vorzeitig zum Opfer. Nur uin Wettbewerb der Clubmannschaften blieb eine deutsche Mannschaft bis zum Schluß ganz takt. Die Mannschaft des ADAC-Maico- Clubs Sfäffingen konnte in den abschließenden Ge- schwindigkeitsprüfungen diesen Wettbewerb zu Zunsten Deutschlands entscheiden. Mit den Fah- zern Hoske(Hameln), Aukthun(Hamburg) und Ziemann(Erlangen) gewannen die Pfäffinger zum drittenmal in ununterbrochener Reihenfolge nie silberne Clubtrophäe. Die Internationale Trophäe für National- mannschaften gewann die Tschechoslowakei vor England. Es ist dies der dritte Erfolg der Tsche- men nach dem Kriege, nachdem sie bereits in den Jahren 1947 und 1952 siegreich waren und zich damit das Recht erwarben, die Sechstage- kahrt im danach folgenden Jahr zu organi- zieren. Im Wettbewerb der Silbervase blieb die ꝛ0lländische B-Mannschaft erfolgreich. Ein Mann des holländischen Teams(Schramm) steuerte Jabei eine deutsche Majco Der Handball in Baden Den verlustpunktfreien Tabellenführer der badi- dischen Handballverbandsliga, Gruppe Nord, den SV Ketsch, erwartet in Hockenheim ein recht schwe- res Spiel, wobei die Mögilchkeit eines Unentschie- dens oder sogar einer Niederlage durchaus gegeben ist. Nicht minder leicht ist die Aufgabe des Tabellen- zweiten TSV Rot bei den Mannheimer Rasenspie- lern. Da auch der Tabellendritte Nußloch in Bir- kenau antreten muß, ist es nicht Ausgeschlossen, daß sich an der bisherigen Rangfolge nichts ändert. Leu- tershausen sollte sich ohne größere Schwierigkeiten gegen Seckenbeim durchsetzen. Eine schwere Aufgabe erwartet die Handballer des Ksœ am Sonntag beim Vorjahresmeister Sd St. Leon. Die Meisterelf, die mit den Spielen im Rückstand ist, gilt als klarer Favorit und dürfte Auch zahlen- mäßig gesehen zu einem sicheren Sieg kommen. Der Platzvorteil sollte bei den Spielen Rintheim gegen Beiertheim und Knielingen— Durlach für Erfolge der erstgenannten vereine Ausschlaggebend sein. Durmersheim bietet sich im Heimspiel gegen Nie- derbühl eine gute Möglichkeit zum ersten Punktge- Win. Bayerns Judoleute überragend Die deutschen Judomeisterschaften in Kon- stanz brachten eine fast erdrückende Uberlegen- geit der Bayern in allen Gewichtsklassen mit Ausnahme des Halbschwergewichts. Auch in der Breitenarbeit erwiesen sie sich als sehr stark and belegten im Schwergewicht sogar die ersten drei Plätze. Die Meister-Liste: Feder: Heizer(München), Leicht: Riedl(München), Welter: Stärk(Mün- men), Mittel: Heyder(München). Halbschwer: Sinek(Kirchheim/Teck). Schwer: Aigner(Mün- Men). Wettervorhersage Samstag trocken, Wolkig bis aufheiternd und Warm, Höchsttemperaturen bis 2u 20 Grad, schwache Winde aus Süd bis Südwest. Auch am Sonntag noch störungsfrei, warm, zeit- Weise sonnig. v-puder, Ein Spurenelement im Dienste der Gesundheit Uber die Bedeutung der Spurenelemente für das Pflanzenwachstum geben uns zahlreiche Ver- suche Aufschluß. Diese Hochleistungsstoffe ha- ben ebenso tiefgreifende Auswirkung für die Tierernährung. Tiere benötigen zum gesunden Knochenaufbau ausreichend Kalk und Phosphor- säure in der Nahrung. Das Spurenelement Fluor ist aber unbedingt zur Erhöhung der Wider- stamdsfähigkeit der Knochen notwendig, wie es uns 2. B. gesunde Zähne bei Tier und Mensch lehren. Mit etwa 40 mg Fluor in 100 g ist das Optimum bei den Zähnen jedoch erreicht. Ein höherer Gehalt an Fluor wirkt sich schädlich Aus. je Liter enthalten. Unsere Kulturböden enthalten 0,02 0,06% Fluor, die Pflanzen selbst aber nur sehr geringe Fluormengen: Getreidekörner 0% mg in 1000 g. Kartoffeln 0/9 mg, Wiesenheu 10 mg. Der Fluor- gehalt der Böden hat keinen Einfluß auf den Fluorgehalt der Pflanzen, Das Bodenwasser hat meist weniger als 0,5 mg Fluor in 1 Liter, Regen- Wasser 0,3 mg. Weitere Quellen der Hluorzufuhr sind Düngemittel und Mineralstoff-Futtermittel. Allgemein spielen die Fluormengen bei der Düngung keine Rolle. Die Empfindlichkeit der Tiere gegen zu hohe Fluormengen ist verschieden. Wir wissen, daß Tagesgaben von 100 g der Mineralstoff-Futter- mittel, die 20-60 mg Fluor enthalten, für ein Großtier(Kuh) sich als nützlich und auch bei lang andauernder Anwendung als unschädlich erwiesen. Das entspricht einer Verträglichkeit von, mg Fluor auf I kg Lebendgewicht oder 50 ing für 500 kg(Kuh). 50 ing Hluor sind ent- halten in: 130g Knochenmehl oder 145 9 phos Phorsaurem Futterkalk oder 3009 Futterkalk- mischung oder 6009 Tkomasphosphat. Bei wirtschaftseigener Fütterung fehlen zur Deckung des Mineralstoffbedarfes einer Milch- kuh 40—50 g Phosphorsäure, die durch Beigabe mineralischer Futtermittel zuzuführen sind. 50 ing Fluor entsprechen: 1300 g Futterknochen- mehl mit 45g Phosphorsäure oder 145 g phos- Phorsaurem Futterkalk mit 50g Phosphorsäure oder 6009 Thomasphosphat mit 90g Phosphor- Säure. Bei Thomasphosphat kann die Gabe für die Zufuhr von 50g Phosphorsaure demnach auf 300 g herabgesetzt werden. Da aber in der Praxis kaum mehr als 100 g Mineralstoff-Futter- mittel gegeben werden, beträgt die Fluorzufuhr nur rund 8 mg. Es bestehen daher keine Be- denken, Thomasphosphat als Mineralstoff- Futtermittel zu verwenden. Thomasphosphat ist vielmehr diejenige Kalk-Phosphorsäure-Ver- bindung, die den geringsten Fluorgehalt von allen Phosphaten besitzt. Die Verfütterung von Rohphosphat hat nach Ansicht maßgebender Forscher jedoch wegen seines zu hohen Fluor- gehaltes früher oder später Erkrankungen zur Folge, wie z. B. in Rohphosphatgebieten wie Marokko und Tunis. Mühlacker(Kurzwelle) Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Mittelwelle) . SUDDEUTSCNER RUND FU 49,75 m= 6030 KHz 301,00 m= 998 KHz 522.00 m= 575 KHz 14.35 Hausmusik „Datteln“ Sendebeginn: 4.53(W), 5.58(80) Nachrichten: 3.(W.. 7 0%(W) 1.88. 9 00(W). 13 u. 14 is(WI. 16 0%( 19 30. 22 66. 5 08 Landfunk: f W(W). 4.00(So). 14 40( Frauenfunk: 3 08(W). 140(Mt) 18.06(88) Jus end fun e. t 6.6%(D 18 0 D Einder funde 1. Se Mn. 13.%(Me Kulturumschas: 11%(Me., Y.. (Me, Di. De. r) ebase: Wirtschaft. 15 0(Me, br) Sport: 14.00(Sa), 16. 80(80). 18 80(So), 2145(88) Andacht: 6.05(WJ 7 os(WI. 8.80(800 17.00 Chormusik Heimetpost: 6 40(W). 12 80 Zeltfunk: 19 00(W Klingendes Tegebuch 11..) m Echo aus Baden(Mo, Mi. Fr ung Zeittunk(DI. Do. Sa) Musik zur Wwerkbause g 0 W Sendeschluß: 00(Mo., Fr), 1.00(So). „Datteln“ Kinder:„Irntedenk“ 11.15 Kleines Komert 14.883 Orchester Rostelanem 15.00 Schulf.; Gemeinschaftsnund 16.00 Komer 85 Amerik anche Komponisten 8. Ingeborg Drewin— Portrat 27.00 Agerlieer 18.05 Musik macht gute Baune 20.00 Schlager-Cocktall 0.30„Es ist alles ganz anders“. 10.45 Opernmusik Schauspiel von W. Browne. 0 Balladen von Loewe 00 Nachtkonzert Berlioz, Debussy. Ravel, Roussei) 0.15 Unterhaltungsmusik 15.00 Schulfunk: Das Brot der Erde: 15.30 Kleine Klaviermusik 16.00 Südfunk-Panzorchester 10.45„Kindergeschichten“ 11.15 Kleines Konzert 14.35 Orchester Kurt Graunke 15.00 Schulfunk:„Liebig hilft der 21.00 Gedanken über Form und we- Landwirtschaft“ 16.00 Nachmittagskonzert (Rundfunk- Sinfonieorchester) 10.15 Schulfunk. Unterstufe: Die Rehgeschwister 13.20 Soeben eingetroffen! 1 Neue Schallplatten 25.00 Fröhliches Schaumschl 5 Plauderei mit Volksm 16.00 Tanztee der Jugend 17.00 Das Jahr im Lied Donnerstag, den 7. Oktober 1954 9.05 Musik zur Werkpause 10.15 Schulf.: Gemeinschaftskunde 10.45 Orchestermusik (Städt. Orchester Heidelberg) 17.30 Der schönste Berglerbart 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Fröhlicher Feierabend 20.40 Was haben Sie auf dem Her- zen?(8 H. Mostar) 21.00 Rundfunk-Symphonleorchest. (Bruch, Brahms) 23.30 JIei Paris! Schlager und Chan-. Sons aus Frankreich 1 0.15 Unterhaltungsmusik Freitag, den 8. Oktober 1954 zuchmeldungen: 9.30(Mi, 88) 9.05 Musik zur Werkpause 10.15 Schulfunk: Das Brot der Erde: 16.45 Filmprisma 17.00„O du schöner Rosengarten“. Volksmusik 17.30 Rich. Krauß z. 75. Geburtstag 18.05 Musik macht gute Laune 20.00„Wer wünscht was?“ sen der Gefängniszelle 22.20 Musikalisches Intermezzo 23.00 Für den Jazztreund Samstag, den 9. Oktober 1954 17.50 Musikalisches Intermezzo 18.15 Solistenkonzert 19.10 Die Stuttgarter Volksmusik 20.00„Dies für den und das für je- nen“. Zur guten Unterhaltung 70 aus Heidelberg 77 21.15 Sedächtnis im Kreuzverhör! 22.30 Tanzmusik auf Welle 522 0.10 Nachtkonzert (Schumann, Strauß) n Trinkwasser soll weniger als Img Flug. 6. 6 0 0. een e 118 c„ 0 6. ear eee en „I e ee . e„„„ n 1 eren eee einen G E .