2 D P n 2 — n Erscheint: montags, mittwochs, freſtags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Emzelnummer fg. Sũddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.—(Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 156 Samstag, den 2. Oktober 1954 6.54. Jahrgang Der große Prophet Europas Vor 25 Jahren starb Gustav Stresemann Wohl kaum zu einem anderen Zeitpunkt der jüngsten Geschichte ist das Bildnis eines Politikers so mahnend aus der Erinnerung gestiegen wie heute das Dr. Gustav Strese- manns.„Er blickte wie Moses vom Berg der Hoffnung in das gelobte Land des Vereinigten Europa“, schrieb in ehrendem Gedenken der letzte Außenminister des Reiches, Graf Schwe- rin von Krosigk.„Er selbst sollte es nicht mehr sehen; ein Glück, daß er nicht wußte, welch langer Weg durch die Wüste seinem Volk bevorstand.“ Stresemann starb, lange schon von schwerer Krankheit gezeichnet, am 3. Oktober 1929. Aber noch heute, ein Vier- tel jahrhundert nach seinem Tode, lebt sein Wollen als ein Zukünftiges der Geschichte— Als ein Zukünftiges, das mehr als zu seiner Zeit eine politische Notwendigkeit ist. Stresemanns Vater hatte in Berlin einen Bier großhandel betrieben. Als überzeugter Monarchist war 1907 der Sohn, nachdem er sich als Syndikus verschiedener bedeutender Industrieunternehmen einen Namen gemacht Hatte, mit 29 Jahren in den Reichstag gekom- men. Daß er dort für die kaiserliche Flotten- politik eintrat, mißfiel seinen Wählern, und so mußte der junge Nationalliberale 1912 sein Mandat einem Sozialdemokraten überlassen.. Doch schon 1914 kehrte er zurück: ein Kriegs- anwalt deutscher Machtpolitik, der die Frie- densresolütion des Reichstages schroff ab- lehnte, verhaftet in nationalistischem Denken — aber auch einer der fleißigsten, vielseitig- sten Parlamentarier, ein Meister am politi- schen Schachbrett und an den rhetorischen Registern, dessen Platz im Reichstag bald unter der Elite zu suchen war. 1917, als Ernst Bassermann starb, wurde Stresemann Führer der Nationalliberalen. Ein Jahr später gründete er die Deutsche Volks- Partei. Mit dem äußeren Aufstieg schritt, un- ter dem Eindruck des Zusammenbruchs, die Wandlung zum Realpolitiker einher. Das deutsche Unglück lenkte ihn auf den Weg, der aus der Enge des Nationalismus in den größeren Raum einer europäischen Konzep- tion führte. Langsam wuchs Gustav Strese- mann in die Verantwortung künftiger Auf- gaben hinein, in die Verantwortung des Staatsmannes. Seine Stunde schlug am 13 August 1923. Als Reichspräàsident Fbert damals dem eben Fünfundvierzigjährigen das Schicksal der Na- tion in die Hände legte, glich die junge Re- publik einem schwer havarierten Schiff, das auseinanderzubrechen drohte. Die Inflation. der rheinische Separatismus, die Unruhen in Hamburg, Sachsen und Thüringen, der Kon- Hlikt zwischen dem Reich und Bayern, dann Hitlers Putschversuch in München: Es war ein Regieren gegen das Chaos. Daß Stresemann den Mut besaß, ohne Rück- sicht auf die Gunst der Straße derjenige zu sein, der das Un vermeidbare mit seinem Na- men deckte, bewies er schon einen Tag nach seinem Einzug in die Wilhelmstraße. Er ord- nete die Einstellung des verfehlten Ruhr- kampfes an. Ein neues Kapitel deutscher Außenpolitik begann. Erfüllungspolitik? Po- litik als Kunst des Möglichen? Heute weis man, daß das Reich seit Bismarck keinen Staatsmann seines Ranges besessen hat. Stresemanns Wirken in der Stellung des Auhßenministers, die er nach dem Zerfall des eigenen Kabinetts auch unter allen folgenden Kanzlern bis zu seinem Tode beibehielt, war angefüllt mit erschöpfenden Kämpfen. In Ari- stide Briand fand er jenseits des Rheins einen Mann seines Geistes. Aber die Zeit, die Völker waren nicht reif für die zukunfts- Weisenden Ideen dieser Visionäre. Im Aus- land von Achtung begegnet, erwarteten den „Vorleistungspolitiker“ in seinem eigenen Land Verkennung und Verleumdung. Dabei war niemand illusionsloser als Gu- stav Stresemann, der wußte, daß sich ein ge- schichtliches Werk wie die Verständigung Zwischen zwei in Erbfehde miteinander lie- genden Völkern„nicht mit Elan und Hurra“ vollbringen lieg, sondern daß es Arbeit er- forderte, Vorsicht und Klugheit, vor allem Aber guten Willen und: unermeßliche Geduld. Der Dawesplan, Locarno, Deutschlands Aufnahme in den Völkerbund, der deutsch- russische Freundschaftsvertrag, der Voung- Plan: Stück um Stück errang er sich die Er- folge, die die Republik im Innern vor dem Wachsenden Radikalismus retten sollten. 1929, auf der ersten Haager Konferenz, sicherte Briand ihm die Räumung des Rheinlandes bis spätestens Ende Juni 1930 zu. Schon schien sich am„Horizont der Silberstreifen“ eines neuen politischen Morgens abzuzeichnen— da raffte Tod den„einsamen Propheten Europas uinweg 5 „Politik treiben beißt in die Zukunft wir- ken“. Gustav Stresemann, der auch in den dunkelsten Stunden nicht schwankend wurde auf dem Weg, den er seberisch beschritt, et dieses Wort àn sich selbst erfüllt. Die Flugzeugwerft von Biohm& Vos in Hamburg- Finkenwerder wurde fristgerecht in deutsche Hande zurückgegeben. Das Bundeskabinett beriet Maſmabhsmen zur beschleunigten Fortführung der geplanten So- Zlalreformen. 5 Londoner Honferenz am kKrifisen Punkt Mendeèes-France beharrt auf seinem Plan— Dulles versucht zu vermitteln London(UP.) Us-Außenminister John Foster Dulles hat der Londoner Konferenz am Freitag abend einen Kompromißvorschlag un- terbreitet, der es ermöglichen soll, die Konfe- renz vor einem drohenden Scheitern zu be- wahren. Der Kompromigvorschlag des amerikani- schen Außenministers bezieht sich auf das Problem der Rüstungskontrolle unter der Brüsseler Pakt- Organisation, das zum Prüf- stein der Konferenz zu werden drohte, als am Freitag abend der französische Ministerpräsi- dent Mendeès-France auf der uneingeschränk- ten Billigung seines Planes zur Kontrolle der europäischen Rüstungsproduktion durch eine Zentralstelle der Brüsseler Vertragsorganisa- tion bestand. Uber den Vorschlag des amerikanischen Au- Benminister werden die Delegierten der neun Staaten am beutigen Samstag beraten. Der französische Ministerpräsident hatte ihn schon unmittelbar nach Abschluß der Freitagsitzung einer Prüfung unterzogen. Daraufhin verlau- tete aus maßgebenden französischen Kreisen, dag der amerikanische Plan geeignet sein könnte, der Konferenz aus ihren gegenwärti- gen Schwierigkeiten herauszuhelfen. Einzel- heiten der Vorschläge von Dulles wurden bis- her nicht bekannt. Die Verhandlungen drohten am Freitag Völlig in eine Sackgasse zu geraten, da sich der französische Ministerpräsident Pierre Mendes-France überraschend weigerte, von seinen ursprünglichen Forderungen auch nur einen Zentimeter abzugehen. Ein französischer Sprecher erklärte dazu:„Wir sind der An- sicht, daß die Kontrolle sich auf alle im mo- dernen Krieg verwendbaren Waffen erstrek- ken sollte.“ Dagegen hatte der belgische Außenminister Spaak vorgeschlagen, die Kon- trolle auf„einige wenige schwere Waffen“ zu beschränken. Ein Delegierter sagte am Frei- tagabend resigniert:„Mendès-France will die gesamte Rüstung bis hinab zur letzten kleinen Kleinen Sprengkapsel kontrollieren.“ Diese Haltung hatte allgemein überrascht und unter den Delegierten Bestürzung ausge- Iöst, da Mendès-France noch am Donnerstag in einer sehr konzilianten Weise zugestimmt hatte, seinen Plan über die Rüstungskontrolle an Sachverständige zu überweisen, die be- strebt sein sollten, ihn den Wünschen der üb- rigen Partner anzugleichen. Aus Erklärungen, die Sprecher nahezu aller Delegationen einschließlich der deutschen ab- gaben, war zu entnehmen, daß die französi- sche Haltung von den Konferenzteilnehmern einmütig abgelehnt wurde. Mendes-France gab dies auch zu, denn er erklärte nach der stürmisch verlaufenen Freitagnachmittag-Sit- zung:„Es waren acht gegen einen— das bin ich inzwischen schon gewöhnt.“ Ein britischer Sprecher meinte zwar, dag Schwierigkeiten in der Schlußphase inter- nationaler Konferenzen nicht ungewöhnlich seien, gab aber zu, daß die Konferenz schei- tern würde, falls es nicht gelinge, in der Frage der Rüstungskontrolle eine Einigung zu er- rielen. In diesem Falle, so betonte er, wäre auch die britische Zusicherung hinfällig, das vier britische Divisionen und Verbände der taktischen Luftstreitkräfte auf dem europä- ischen Kontinent bleiben werden. Die briti- sche Regierung hoffe jedoch auf eine Uber- Windung der Konferenzkrise am Samstag, denn es seien noch„mehrere Möglichkeiten“ ür ein Ubereinkommen vorhanden. Ein Sprecher der deutschen Delegation teilte mlt, daß vor allem in der Frage, ob nur die Stärke der Streitkräfte kontrolliert oder ob das westeuropäische Verteidigungssystem in seiner Gesamtheit einschließlich der Rüstungs- droduktion und der Errichtung neuer Waffen- Fabriken einem Kontrollsystem unterworfen werden solle, keine Einigung erzielt werden konnte. Angesichts der entstandenen Schwie- rigkeiten sei es fraglich, ob die Konferenz bereits am Sonntag abgeschlossen werden Fonne. Eden hat diese Meinungsverschiedenheiten zum Anlaß genommen, um den Konferenzteil- nehmern die verhängnisvollen Auswirkungen eines eventuellen Fehlschlages der Verhand- lungen vor Augen zu führen. Er wies darauf hin, daß die USA mit einem Rückzug aus Europa gedroht haben, falls die Londoner Be- ratungen scheitern sollten, und erklärte, daß man sich in dieser Konferenz nicht wegen „derart untergeordneten Fragen“ wie der Rlistungskontrolle überwerfen dürfe, wenn man ein vereintes Europa bauen wolle. Dehler für Verhandlungen mit Moskau Er hält die Atmosphäre für„reif“— Anzeichen für Lockerung der Spannungen? Bonn(E. B.) Der Vorsitzende der Freien De- mokraten, Thomas Dehler, hat vor der Presse in Bonn die bisherigen Beschlüsse der Außen- minister in London begrüßt und angesichts dieser Tatsachen die Atmosphäre für Verhand- lungen mit den Sowjets als„reif“ bezeichnet. Dehler erinnerte an Stresemann, dessen To- destag sich am Sonntag zum 25. Male jährt, und stellte die Frage, ob die Situation jetzt nicht ähnlich der damaligen beim Abschluß des Locarno-Paktes und des Berliner Vertrages von 1926 sei. Wenn die Londoner Beschlüsse „Unter Dach und Fach“ seien,„ist dann nicht die Voraussetzung dafür geschaffen, die Span- nungen mit der Sowjetunion zu beseitigen“? Er halte eine Ubereinstimmung im Grundsätz- lichen jetzt für denkbar. Der FDP-Vorsitzende erinnerte an die Rede Wyschinskis vor den UN, zu der er meinte, die Sowjets hätten mit diesen Ausführungen ihres Vertreters gezeigt, daß sie von ihren früheren Forderungen in Fragen der Rüstungs- und Atomwaffenkontrolle abzugehen bereit schei- nen. Dieser Umstand gebe Anlaß, die Sowjets beim Wort zu nehmen und darüber zu verhan- deln. Diese Anzeichen für eine Lockerung der Spannungen enthielten eine„große Möglich- keit für eine große politische Führung, hier das Eisen zu schmieden“. Dehler betonte bei dieser Gelegenbeit, dag jede Entscheidung über die Beteiligung der Buridesrepublik an einem Verteidigungssystem die Entscheidungsfreiheit einer gesamtdeut- schen Regierung nicht beeinträchtigen dürfe. Seine Auffassung sei nicht die der SPD, meinte er, die zunächst auf die Einigung Europas ver- zichten wolle. Die SPD-Politik sei in diesem Punkt„illusionär“ und entspringe Vorstellun- gen, wie sie ein„Archivobersekretär“ habe. Die Sozialdemokraten sollten die Reden des französischen Minister präsidenten Mendès- France beachten, in denen er betont habe, dag Verhandlungen mit den Sowiets einen starken Westen voraussetzten. Die Beschlüsse der Londoner Konferenz seien aber 80 erfolgreich im Hinblick auf eine Schnelle Wirksamkeit des westlichen Vertei- digungssystems, daß nun der Versuch gemacht werden könne, Verhandlungen mit Moskau so- fort aufzunehmen. Zum Verlauf der Londoner Beratungen bob Dehler hervor, das„Groga“ dieser Tage sei die Anderung in der Haltung Großbritanniens gewesen. Die FD habe schon immer die Auffassung vertreten, daß der Weg nach Europa über Paris und London führe. Da- mit sei einer der größten Fehler der Nach- Kriegsgeschichte wiedergutggmacht wonnen. Es sei ein wesentlicher Feèhler dieser Nach- kriegsentwicklung gewesen, daß Großbritan- nien keine Sicherheitsgarantie für Frankreich übernommen habe. Den in London modifizierten Brüsseler Pakt bezeichnete Dehler als ein gutes Instrument, Sprach jedoch die Hoffnung aus, daß der Ver- trag auf Norwegen und Dänemark ausgedehnt Werden könne. Jetzt wäre es auch an der Zeit, 80 meinte er, durch direkte deutsch-französi- sche Gespräche insbesondere die wirtschaft- liche Zusammenarbeit beider Länder zu ver- tiefen. Er gab zu bedenken, ob Franzosen und Deutsche nicht gemeinsam Rüstungsanlagen in Nordafrika hauen sollten. „Willenserklärung“ zur Souveränität Besatzungsstatut soll weiter gelockert werden — Volle Souveränität erst 1955 London(UP). Die USA, Großbritannien und Frankreich haben sich im Prinzip über eine gemeinsame„Willenserklärung“ ge- einigt, in der sie ihre Bereitschaft darlegen, mit größter Beschleunigung auf eine Aufhe- bung des Besatzungsstatutes hinzuarbeiten und der Bundesrepublik volle Souveränität zu geben. Bis zum Ende des Besatzungsregimes wer- den nach Ansicht führender Delegationsmit- glieder noch mindestens drei Monate verge- hen, da vor allem auf französischen und bri- tischen Wunsch erst eine ganze Reihe von vertraglichen Einzelheiten ausgearbeitet wer- den müssen. Auch soll mit einer Aufhebung des Statuts bis zu einer endgültigen Entschei- dung über den Verteidigungsbeitrag gewartet werden. Damit wird praktisch das schon zwi- schen EVG-Vertrag und Deutschlandvertrag bestehende Junktim wieder hergestellt. In der„Willenserklärung“ werden die drei Besatzungsmächte jedoch zum Ausdruck brin- gen, daß sie von den Rechten des Besatzungs- statutes bis zur Wiederherstellung der deut- schen Souveränität nur noch sparsam Ge- brauch machen werden. Die Erklärung soll so abgefaßt werden, daß sie nicht der parlamen- tarischen Ratifizierung bedarf, da dadurch neue beträchtliche Verzögerungen eintreten Würden. Sie soll entweder in der Form eines Brief wechsels zwischen den drei Westmächten und der Deutschen Bundesrepublik oder in der Form einer Exekutiv-Anweisung der Regie- rungen an die Hochkommissare zur Einschrän- kung der Anwendung des Besatzungsstatuts abgefaßt werden. Auch eine derartige Exeku- tiv- Anweisung müßte nicht ratifiziert werden Bundesrat billigte Altrentenerhöhung Gesetz gegen Schwarzarbeit und vorläufiges Besoldungsrahmengesetz verabschiedet Bonn(E. B.) Das von der Bundesregierung vorgelegte Gesetz über die Erhöhung der Altrenten ist am Freitag vom Bundesrat im ganzen gebilligt worden, jedoch schlug das Haus vor, den Finanzbedarf für die Erhöhung nicht aus den Reserven der Sozialversiche- rungsträger, sondern durch Schuldverschrei- bungen des Bundes zu decken. Bei der Beratung des Gesetze Durchgang wies Bundesarbeitsmin darauf hin, daß die Sozialversicherungsträ- ger im laufenden Geschäftsjahr einen Kas- senüberschuß von 1,6 Milliarden DM. erzielen Würden, wenn keine neuen Belastungen ein- träten. Aus diesem Grunde halte er es für tragbar, den Sozialversicherungsträgern die Aufbringung von jährlich 150 Millionen DM für die Altrentenerhöhung zuzumuten. Der Bundesrat sprach sich ferner für die Auf- nahme einer Vorschrift in das Gesetz aus, wonach für die Monate Dezember 1954 pis März 1955 ein Vorschuß bis zum 10. Dezem- ber in Höhe der durchschnittlich vierfachen monatlichen Tabellensätze gezahlt werden S0lI. Der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit wurde von der Ländervertre- tung ebenfalls gebilligt. Desgleichen stimmte sie einer Verordnung zu, nach der freiberuf- lich Tätige auf Antrag einen Pauschbetrag von fünf Prozent der Betriebseinnahmen, Höchstens jedoch 1200 DM im Jahr, von ihrem steuerpflichtigen Einkommen für Aufwände absetzen können, die ihrer Natur nach nicht oder nur unvollkommen nachgewiesen Wer- den können. Diese Regelung soll für die Jahre 1953 und 1954 gelten. 5 Gegen die Stimmen Nordrhein- Westfalens und Hamburgs billigte der Bundesrat den Gesetzentwurf zur Sicherung des einheitlichen Gefüges der Bezüge im öffentlichen Dienst. Die Vertreter der Länder kritisierten, daß dieser Gesetzentwurf nur eine vorläufige Re- gelung darstelle, und sprachen die Hoffnung aus, daß eine groge Besoldungsreform in Kürze erfolgen wird. Auf Empfehlung des Fi- nanzausschusses des Bundesrates wurde eine Entschließung angenommen, in der die Bun- desregierung aufgefordert wird, noch in die- sem Jahr ein einheitliches Besoldungsgefüge im öffentlichen Dienst zu schaffen. Das Ge- setz bestimmt, daß die Länder, die Gemein- den und die sonstigen Körperschaften, An- stalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts die Bezüge ihrer Beamten und Richter nicht günstiger regeln, als es für die Beamten und Richter des Bundes zugelassen ist. Der Bundesrat beschloß ferner, gegen das Gesetz über das„Bundesamt für die gewerb- liche Wirtschaft“ keine Einwendungen zu er- heben. Das Gesetz kann damit verkündet verden. Es bestimmt, daß an Stelle der bis- Berigen„Bundesstelle für Warenverkehr“ ein „Bundesamt für die gewerbliche Wirtschaft“ tritt, das die noch verbleibenden zentralen Verwaltungsaufgaben auf dem Gebiete der Ein- und Ausfuhr und des Inter zonenhandels Wahrnehmen soll. Die bisherige„Bundes- stelle“ in Frankfurt wird vor dem 30. Juni 1955 liquidiert. Amtsantritt Altmeiers als Präsident Der für das sechste Arbeitsjahr zum Präsi- denten des Bundesrates gewählte rheinland- pfälzische Ministerpräsident Peter Altmeier Wies in einer Ansprache vor dem Hause aus Anlaß seiner Amtsübernahme auf die bevor- stehenden Beratungen so bedeutsamer Ge- setzeswerke wie der Steuerreform und der Verkehrsgesetze hin, deren erster Durchgang beim Bundesrat bereits erledigt sei. Der Bun- desrat hoffe, daß er bald Gelegenheit zur Be- handlung dieser Gesetze auch im zweiten Durchgang haben werde. Zu der bisherigen arbeitstechnischen Leistung sagte Altmeier der Bundesrat habe in den bisherigen füm Jahren insgesamt 593 Gesetzentwürfe und 729 Verordnungen behandelt. Varun 7. September 1949 bis 31. Juli 1954 sei der Vermitthungsans- schuß 72 Mal angerufen worden. Insgesarm nätten 1150 Aussctuißsitzungen stattgefunden, Für Trennung von Steuer- und Finanzreform Die Ministerpräsidenten und Finanzminister der Bundesländer traten im Anschluß an die Bundesratssitzung zu einer besonderen Be- ratung über die Steuer- und Finanzreform zusammen. Sie sprachen sich dafür aus, die beiden Gesetzeswerke zu trennen und die Steuerreform bald zu verabschieden. Ferner Wandten sie sich erneut gegen die Erhöhung der Umsatzsteuer beim Großhandel Wohnungsbaugesetz soll konkreter sein Hauptausschuß des Städtetages gegen Be- förderungssteuer im Ortsverkehr Ludwigshafen(Irp). Der Hauptaus- schuß des Deutschen Städtetages appellierte auf einer Sitzung in Ludwigshafen an den Bundestag, bei den Beratungen und der Ver- Abschiedung des Entwurfs über ein neues Wohnungsbaugesetz den praktischen Erfor- dernissen des Alltags stärker Rechnung zu tragen, als dies im Regierungsentwurf ge- schehen sei. Außerdem soll der Bundestag da- bei in sozialer wie in städtebaulicher Bezie- hung konkreten Vorschriften gegenüber un- verbindlichen Bestimmungen den Vorzug ge- ben. Ein radikaler Umbau jedoch der Prin- Zzipien des ersten Wohnungsbaugesetzes müsse Als un zweckmäßig abgelehnt werden. Zu den Verkehrsgesetzentwürfen forderte der Ausschuß, daß Straßenbahnen und nicht bundeseigene Eisenbahnen im Orts- und Nachbarortsverkehr auch weiterhin von der Beförderungssteuer freigestellt werden sollen Sonst müßten die Gemeinden eine Belastung von rund 35 Millionen Mark jährlich mehr tragen, die von den kommunalen Betrieben ohne Tariferhöhung nicht aufgefangen wer- den könnten. Ferner sollten Omnibusse und Oberleitungsbusse im gleichen Bediei raum von der Kraftfahrzeugsteuer freigestellt Werden. Diese Linien beführen Straßen, de- ren Unterhalt nicht mit Mitteln aus der Kraft- fahrzeugsteuer finanziert würde. Die Omni- busbetriebe, die im öffentlichen Linienver- Kehr eingesetzt seien, sollten außerdem von der geplanten Erhöhung der Mineralölabgabe befreit werden. Zum Personalvertretungsgesetz stellte der Hauptausschuß fest, daß auf keinen Fall durch die Personalvertretung die Rechte der kom- munalen Vertretungskörperschaften, wie Per- sonalausschüsse und Gemeindeparlamente, ge- schmälert werden dürften. Die entsprechen- den Entwürfe zum Personalvertretungsgesetz müßten einen stärkeren Ausgleich zwischen den Komponenten als bisher ermöglichen. An der Ludwigshafener Tagung nahmen rund 100 führende Kommunalpolitiker aus dem Bundesgebiet teil, darunter der Präsident des Deutschen Städtetages, der Kölner Ober- bürgermeister Dr. Ernst Schwering, und der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Dr. Otto Suhr. Die nächste Hauptausschuß- Sitzung des Deutschen Städtetages findet am 12. Dezember in Eßlingen statt. Keine Privatpraxis für Versorgungs- ärzte Beirat des Versorgungsamtes konstituiert— Hohlwegler gegen unhöfliche Beamte Stuttgart(Isw). Im Beisein von Ar- Peitsminister Hohlwegler hat sich in Stutt- gart der neugebildete Beirat des Landesver- Sorgungsamtes Baden- Württemberg konsti- tulert. Der Beirat soll das Landesversor- gungsamt in allen wichtigen Fragen der Kriegsopferversorgung beraten. Er besteht aus 15 Mitgliedern, und zwar aus vier Ver- Verbandes der Kriegsbeschädig- interbliebenen und Sc entner, der Kreisfürsorgebehörden, Hauptfürsorgestelle, zwei Ortskrankenkassen verbände er des Verbandes der Heimkehrer, des Bundes der Kriegsblinden, des Bundes der Hirnverletzten und des Aus- der der Vertretern SowWꝛ²ie je einem Vertret Schus der Kassenärztlichen Vereinigung. itzender des Beirats ist nach der Ge- schäftsordnung, die in der konstituierenden Sitzung angenommen wurde, der Leiter des Landesversorgungsamtes Baden- Württemberg. In der konstituierenden Sitzung sagte der Leiter des Landesversorgungsamtes, Regie- rungsdirektor Karl Seuferle, die von den Krankenkassen mit den Versorgungsämtern Abgerechneten Kosten hätten im Rechnungs- jahr 1952 rund 12 Millionen DM und im Rech- nungsjahr 1953 rund 14 Millionen DM be- tragen. Für Renten seien im Rechnungsjahr 1953 insgesamt 312 Millionen ausgegeben worden. Im gleichen Rechnungsjahr wurden Kapitalabfindungen in Höhe von 5,1 Millio- nen gezahlt. Zur Zeit werden rund 90 000 Kriegsbeschädigte mit orthopädischen Hilfs- mitteln versorgt. Das Landesversorgungsamt Achtet darauf, daß die Kriegsbeschädigten nur mit ganz einwandfreien Prothesen versorgt werden. Wie weiter bekanntgegeben wurde, dürfen die Versorgungsärzte und Gewerbeärzte in Baden- Württemberg vom 1. Januar 1955 an keine Privatpraxis mehr ausüben. Arbeits- minister Hohlwegler sagte, er habe diese Ap ordnung nach reiflicher Uberlegung getrof- fen, Die Versorgungsärzte und Gewerbeärzte sollen als Beamte genau so ihre Pflicht er. füllen wie die anderen Angehörigen der Ver- Waältung. Die Verbindung von Privatpraxis und versorgungsärztlicher Tätigkeit hat schop mehrfach zu Klagen geführt. Es wurde bean. Standet, daß die Versorgungsärzte, die gleich- zeitig eine Privatpraxis ausüben, für die Be- Handlung der Kriegsbeschädigten nicht genug Zeit fänden. Arbeitsminister Hohlwegler teilte außerdem Mit, daß er jedem Beamten seines Ministe- riums, der im Schriftwechsel mit der Bevölke- rung die Gebote der Höflichkeit verletze, die Unterschriftenbefugnis entziehen wolle. Hohl- Wegler hatte bereits zu Beginn dieses Jahres den seinem Ministerium angeschlossenen Dienststellen einen„Knigge für Behörden- Hedienstete“ zugeschickt. Bavaria-Film soll verkauft werden München(UP). Der bayerische Finanz- minister Zietsch ist der Auffassung, daß der Bavaria- Komplex Geiselgasteig bald repri- Vatisjlert werden müsse. Eine Besprechung mit ernsten Interessenten, einer Industrie- Finanzgruppe, werde noch im Oktober statt- kinden. Bayern wird auf Grund seiner Bürg- schaft und der damit in die Gelselgasteiger Froduktion geflossenen Mittel beim Verkauf emen Anteil von 8 Millionen DM vom Bund Lerlangen, an den das Bavaria-Vermögen als Teil des Ufa- Komplexes übergegangen ist. Der Kaufpreis wird auf 15 bis 20 Millionen Peking ruft zur„Beireiung“ Formosas Moskau erklärt sich solidarisch Peking(UP). In einem anläßlich des rot- chinesischen Nationalfeiertages von Verteidi- gungsminister Peng Teh Huai veröffentlichten Tagesbefehl werden die rotchinesischen Streit- kräfte aufgerufen, jederzeit für den Kampf um die Befreiung Formosas bereit zu sein. In dem Tagesbefehl heißt es u. a.:„Die Be- freiung von Taiwan(Formosa) ist die ruhm- Volle Pflicht der Befreiungsarmee des chinesi- schen Volkes. Sicherlich werden wir Taiwan von dem Joch der amerikanischen Imperiali- sten und der Verräterklique Tschiang Kai Scheks befreien. Wir werden nicht erlahmen, ehe wir unser Ziel erreicht haben. Der Sieg ist uns sicher.“ Der Erste Sekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Nikita Chruschtschow, hielt in Peking aus Anlaß des fünften Jahres- tages der Gründung der Chinesischen Volks- republik eine Rede, in der er die bisherigen Leistungen der kommunistischen Führung Chi- nas hervorhob und die amerikanische China- Politik scharf kritisierte, Chruschtschow stellte sich dabei vorbehaltlos hinter die Ansprüche des Peking-Regimes auf Formosa. Damit hat zum ersten Mal ein sowjetisches Regierungs- mitglied diese Forderung Pekings öffentlich unterstützt. Er bezeichnete die sowietisch-chi- nesische Freundschaft als eine Garantie des Weltfriedens, betonte aber andererseits, daß es Keine Streitigkeiten zwischen den Westmäch- ten und dem kommunistischen Block gebe, die nicht durch Vernunft beigelegt werden könn- ten. Tschu En Lai ergriff in der Feier gleichfalls das Wort, um die USA wegen der Unterstüt- zung Tschiang Kai Scheks zu kritisieren. Aber, so bemerkte er,„auch wir wünschen natürlich mit den USA in Frieden zu leben“. Der sowjetische Delegierte bei den UN, Wy- schinski, forderte die UN- Vollversammlung auf, die„Piraten-Attacken“ der Nationalchine- sen auf die Schiffahrt in der Chinesischen See auf die Tagesordnung zu setzen. Diese Piraten- Angriffe sollten von den UN verurteilt werden. Zum Abschluß des fünften Gründungstages Rotchinas fand eine große Parade der chinesi- schen Armee statt, bei der 5000 Mann an der Ehrentribüne vorbeimarschierten. Wie die Nachrichtenagentur„Neues China“ berichtet, handelte es sich um den größten Vorbeimarsch „der chinesischen Millionen- Armee, die stets zum Kampf bereit ist, um Formosa zu be- freien“. — Neue Regierungskrise in Südvietnam Der vietnamesische Staatschef Bao Dai for- derte Ministerpräsident Diem auf, seinen Erz- feind, den Oberkommandierenden der viet- namesischen Nationalarmee, General Hinh, in sein Kabinett aufzunehmen. Darüber hinaus verlangte Bao Dai, daß Diem in seinem Ka- binett auch Platz für den ehemaligen Ver- teidigungsminister, General Juan, sowie den Führer der Binh Xuyen Sekte, General Vien, einen Persönlichen Freund Bao Dais, mache. Die Aufforderung Bao Dais wird von Poli- tischen Beobachtern als eine Zumutung für Diem angesehen, der erst zu Beginn dieser Woche eine Kabinettsumbildung vorgenom- men hatte. Es wird angenommen, daß Bao Dai mit seinen Forderungen klarmachen Wollte, daß Diem von seinem Posten 2 treten und einem Kabinett den Weg freimac 50 JL, das eine breitere Grundlage hat. Auch Wird angenommen, dag Bao Dai möglicher- Weise darauf aus ist, eine Regierung in Viet- aam an die Macht zu bringen, die von der Armee kontrolliert wird. Zwei hohe Beamte in Paris verhaftet Sie lieferten Geheimakten an Kommunisten — Polizei sucht Mittelsmänner Paris(UP). Die französische Polizei hat zwei hohe Beamte verhaftet, die bereits ge- standen haben, wichtige Sitzungsprotokolle des nationalen Verteidigungsrates an den kommunistischen Journalisten und Polizei- Spitzel André Baranes geliefert zu haben. 5 Bei den beiden Verhafteten handelt es sich um den Kabinettschef des Generalsekretärs des französischen Verteidigungsministeriums, Renée Turpin, und um den Leiter der Abwehr- Stelle des gleichen Generalsekretariats, Roger Labrusse. Die beiden Beamten sind bereits vor ein Pariser Militärgericht gestellt wor- den, welches das Verschwinden der Sitzungs- Protokolle aufklären soll. Die Anklage gegen Turpin und Labrusse wird, unterrichteten Kreisen zufolge, vermutlich auf Gefährdung der Staatssicherheit lauten. Es wird ferner angenommen, daß die Polizei noch weitere Personen verhaften wird, die bei der Weiter- leitung der entwendeten Geheiminformatio- nen als Mittelsmänner gedient haben. Aus vertrauenswürdigen Kreisen wurde in Paris bekannt, daß Turpin und Labrusse be- reits gestanden haben, sie hätten die Proto- Kolle von drei Sitzungen des Verteidigungs- rates an Baranes weitergeleitet. Baranes soll, Wie in Paris vielfach angenommen wird, als Doppelagent sowohl die Kommunisten als auch die Polizei mit Nachrichten versorgt ha- ben. Gegen ihn liegt bereits ein Haftbefehl vor, doch wird vermutet, der seit Tagen spur los verschwundene Baranes sei nicht mehr am Leben. Von amtlicher Seite wurde zu den Spekulationen erklärt, die Möglichkeit, daß Baranes ermordet worden sei oder Selbst- mord begangen habe, könne nicht von der Hand gewiesen werden. Papst warnt vor Krieg mit Atomwaffen Ansprache an Delegierte des Arzte- Kongresses Castelgandolfo(P). Papst Pius, der etwa 500 Delegierte des internationalen Arzte- Kongresses empfing, erklärte in einer Ansprache, es bestehe kein Zweifel darüber, daß der Beginn eines modernen totalen Krie- Ses Ohne berechtigte Gründe ein Verbrechen bedeute, das mit den strengsten nationalen und internationalen Sanktionen geahndet wer- den müsse.„Die Frage des Atom-, Bakterien- oder chemischen Krieges kann grundsätzlich überhaupt nicht gestellt werden, außer in Fällen, in denen er als unvermeidbar betrach- tet Wird, um sich unter gegebenen Umständen zu verteidigen.“ Aber auch in diesem Falle müßten alle Möglichkeiten erschöpft werden, um ihn zu vermeiden. Seine Auswirkungen dürften sich nur auf die Erfordernisse der Verteidigung erstrecken. Der Papst wandte sich sodann medizini- schen Fragen zu und erklärte, es sei klar, daß die Forschung und die praktische Medi- zin nicht ohne alle Versuche an lebenden Menschen auskommen könnten. Aber die Arzte sollten sich stets der schweren Folgen bewußt bleiben, die mit Versuchen an Men- schen oder auch am eigenen Leib verbunden Seien. Hilfe für den Saargrenzgürtel? Bevorzugung bei Aufträgen und Steuernachlässen BOnn(E. B.) Abgeordnete der CDU haben im Bundestag beantragt, für den Saargrenz- Sürtel“ die gleichen Erleichterungen und die- selbe Bevorzugung bei der Vergabe öffentli- cher Aufträge Wie für die Zonengrenzgebiete zu gewähren. Die Bundesregierung soll nach diesem Antrag den zuständigen Landesflnanz- ministern empfehlen, bei Stundungs- und Er- lahanträgen zu verschiedenen Steuern, der Ver- mögensabgabe zum Lastenausgleich und der Ivestitionshilfe sowie bei Anträgen auf Son- derabschreibung die besonderen Belange des Saargrenzgürtels zu berücksichtigen. Ferner Soll durch bevorzugte Kredithergabe die Wirt⸗ Schaftlichkeit dieses Gebietes gehoben und der Saargrenzgürtel durch besondere Bekanntma- chung als notleidendes Gebiet anerkannt wer- den. Wyschinski legt Abrüstungsplan vor Annäherung an die Vorschläge des Westens? — Lodge ist optimistisch New Lork(UP). Der sowjetische Chef- delegierte Wysck legte der UN- General- Versammlung einen Abrüstungsvorschlag vor, der das Verbòt aller Atom- und anderen Mas- senvernichtungswaffen und eine stufenweise Abrüstung sowie die Bildung eines inter- nationalen Kontrollorgans vorsieht. Welche Funktionen und Rechte dieses RKontrollorgan haben soll, ist jedoch aus dem sowjetischen Vorschlag nicht klar zu ersehen. Wyschinski schlug aber vor, die weiteren Abrüstungs- Verhandlungen auf der Grundlage der bri- tisch- französischen Vorschläge vom 11. Juni dieses Jahres zu führen. Die Bezugnahme auf diese westlichen Vor- schläge und die Andeutungen über die Mög- lichkeit einer internationalen Abrüstunsskon- trolle haben in westlichen Kreisen große Uber- raschung ausgelöst. Der britische Chefdele- gierte, Staatsminister Lloyd, erklärte, die So- Wietunjon habe ihre Haltung in mancher Hin- sich geändert und sei den Ansichten des Westens nähergerückt. Der amerikanische Chbefdelegierte Lodge sagte, die amerikanische Regierung werde den sowjetischen Vorschlag objektiv prüfen. Sie hoffe, daß er sich als ein Fortschritt auf dem Wege zu einer„umfassen- den, wirksamen und durchführbaren Ab- rüstung“ erweisen werde. Die Vereinigten Staaten seien aber nach wie vor der Ansicht, daß Atom- und herkömmliche Waffen ge- meinsam behandelt werden müßten, und dag eine Abrüstung ohne wirksame Kontrolle nicht möglich sei. Botschafter Henry Cabot Lodge, der stän- dige UN- Delegierte der USA, sagte die Ver- Wirklichung des Atom-Friedensplanes Prä- sident Eisenhowers innerhalb von weniger Als zwel Jahren voraus. Er betont gleichzeitig, daß die USA jederzeit bereit seien, mit der Sowjetunion auf der Basis dieses Planes Verhandlungen über die friedliche Nutzung der Atomenergie aufzunehmen. Aufgabe der UN sei es nun, für das kommende Frühjahr eine Konferenz von Atomwissenschaftlern einzuberufen. UN- Generalsekretär Dag Hammarskjöld ernannte Dr. Ralph Bunche zum Leiter eines Ausschusses, dessen Aufgabe es sein wird, die Rolle der Weltorganisation bei den Bemü- hungen um die Verwirklichung des Atom- friledensplanes Präsident Eisenhowers zu er- Wägen. Licht in die Mayerling-Affäre? Angeblicher Abschiedsbrief veröffentlicht Wien(UP). Der ehemalige Grazer Krimi- nalbeamte Wilhelm Polzer hat jetzt den Tex! eines Abschiedsbriefes veröffentlicht, den dei shemalige österreichische Kronprinz, Erzher- zog Rudolf von Habsburg, geschrieben haben Soll, bevor er 1889 in dem Jagdschlog Mayer- ling zusammen mit seiner Geliebten, der Ba- ronesse Mary Vetsera, Selbstmord beging. Aus dem Inhalt des im Telegrammstil gehaltenen Schreibens geht hervor, daß Rudolf vor allem aus politischen Gründen und unbefriedigtem Ehrgeiz aus dem Leben geschieden ist. Dei Brief lautet:„Abschied. Die Zeit drängt. Ich concludiere: Der Kaiser(gemeint ist Fran: Joseph I.) wird in absehbarer Zeit nicht ab- dicieren. Ewiges Zuwarten bei tiefst kränken- den dauernden Zurücksetzungen und mehr- fachen schweren Conflikten unerträglich Aspirationen auf Ungarn magnifique, aber ge. Tährlich. B! auf der Hut. Für zermürbend: Eheverhältnisse nirgends Verständnis. Baro nesse Wählt wegen Aussichtslosigkeit ihre wahren Liebe zu mir den selben Weg. Sühne Rudolf.“ Polzer behauptet nun, er habe den Tex des Briefes 1917 von Baron Gorup von Be. sanez erhalten, der als einer der ersten das Zimmer betrat, in dem das Paar Selbstmord begangen hatte. Der Baron habe ihn, Polzer, verpflichtet, das Geheimnis 65 Jahre lang, ge- rechnet vom Jahre des Selbstmordes an, zu bewahren. Die Geschichfsforschung hat es bis- her nicht vermocht, die wahren Hintergründe und den genauen Ablauf der Ereignisse zu Klären, die mit dem Drama in Mayerling in Zusammenhang gestanden hatten. — Neves aus aller Welt Falschmünzer ging der Polizei ins Netz Schaffner erkannte die Fälschung Düsseldorf(UP). Einen guten Fang machte die Düsseldorfer Polizei, als sie einen Mann festnahm, der nach einem mißglückten Versuch, in einer Straßenbahn mit einem fal- schen Fünfmarkstück zu bezahlen, aus der fah- renden Bahn abgesprungen und geflüchtet war. Verfolgt von dem Schaffner und einigen Stra- Benpassanten, lief er einem Polizisten in die Arme. Dieser nahm den Fliehenden fest und brachte ihn zur nächstgelegenen Polizeiwache. Hier fand man in den Taschen des Festgenom- menen noch 22 falsche Fünfmarkstücke sowie rund 190 DM in bar, die bereits gegen falsche Münzen umgetauscht worden waren. In der Wohnung des jungen Mannes, fanden die erstaunten Kriminalbeamten eine aufs mo- dernste eingerichtete Falschmünzer werkstatt mit einer fast zwei Zentner schweren hydrau- lischen Presse. Außerdem konnten 133 fertige und 190 halbfertige Fünfmarkstücke sowie 70 Fehldrucke sichergestellt werden. Ersparnisse landeten auf dem Müll Osnabrück(UP). Eine Schachtel, in welcher der Vater seine gesamten Ersparnisse in Höhe von 800 DM aufbewahrte, warf die- ser Tage ein Mädchen in Lotte, Kreis Osna- rück, auf den Müll. Sie hatte die Schachtel beim Aufräumen des Kellers in einem ver- staubten Regal gefunden und zusammen mit anderem Gerümpel in einem Handwagen in die öffentliche Müllgrube gefahren. Als der Vater später zusammen mit Nachbarn den Platz absuchte, fand er nur noch die leere Schachtel. Mit Hilfe der in der Nähe wohnen- den Bauern gelang es schließlich, drei Jun- gen zu ermitteln, die das Geld beim Spielen in der Grube gefunden und 20 DM bereits in Sühgigkeiten umgesetzt hatten. Die restlichen 780 DM hatten sie in einem Straßengraben Versteckt. Mord und Selbstmord eines Diplomaten Stockholm(UP). Graf Adolf von Ro- sen, ein ehemaliger schwedischer Diplomat, Hat seine Frau erschossen und dann Selbst- mord begangen. Die Gräfin Barbro von Rosen War eine Verwandte des in Nürnberg zum Tode verurteilten und durch Selbstmord aus dem Leben geschiedenen Hermann Göring. Es wird angenommen, daß das Tatmotiv in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu suchen 18t. Uber 58 000 Deutsche in Argentinien Ausländer werden automatisch eingebürgert Buenos Aires(UP). Der argentinische Kongreß hat ein Gesetz verabschiedet, wel- ches vorsieht, daß alle Ausländer, die fünf Ach Jahre in Argentinien gelebt haben, Automate tisch argentinische Staatsangehörige werden. Ausländer, die die argentinische Staatsange- Hörigkeit nicht erwerben wollen, müssen nach diesem Gesetz eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Gegenwärtig leben in Argenti- mien nach amtlichen Zahlenangaben 2 829 678 Ausländer, das sind 15,2 Prozent der Ge- samtbevölkerung. Davon sind 2 005 367 Tta- Iiener, 114 837 Polen, 87330 Russen, 58 524 Deutsche, rund 35 000 Engländer und 34 719 Franzosen und 6752 US-Amerikaner. Bei den übrigen Ausländern handelt es sich überwie- gend um Bürger anderer südamerikanischer Staaten. Flutkatastrophe in Honduras Tegucigalpa(UP). in den Bananen- mbaugebieten von Nordwest-Honduras fan- den bei einem über dieses Gebiet dahinpbrau- senden Hurrikan mindestens 29 Personen den Tod. Rettungsmannschaften fanden allein zehn Leichen unter einer großen Schlamm- decke, die eine Farm bedeckte. WICHTIGES IN KURZ E Der Bundesgrenzschutz- verband hat seinen Beltritt zum Deutschen Beamtenbund beschlos- sen; der Beitritt soll am 1. Januar 1955 in Kraft treten. Der„Simplizissimus“, die weltbekannte sa- tirische deutsche Wochenzeitschrift, wird am 5. Oktober zum ersten Mal Wieder in München erscheinen; Herausgeber ist Olaf Tversen. 5 Der französische Kommunistenführer Duclos ist aus Moskau nach Paris zurückgekehrt. Der konservative Kandidat Vizeadmiral John Hughes-Hallett gewann die Nachwahl im Eon- doner Stadtkreis Croydon. Die britisch-ägyptischen Differenzen wegen des Suezkanal- Abkommens seien jetzt bis auf einige Fragen von untergeordneter Bedeutung ausgeräumt, War in Kairo zu erfahren. Der südafrikanische Ministerpräsident Ma- lan Wolle zurücktreten, verlautet aus gut un- terrichteten Kreisen in Kapstadt. Prinz Bernhard der Niederlande traf in Kap- stadt zu einem Staatsbesuch ein; er wurde dort begeistert begrüßt. 5 Die deutsch- amerikanische Handelskammer gab in New Lork zu Ehren von Bundeswirt- schaftsminister Erhard einen Empfang. ö Der führende amerikanische Kommunist Blumberg wurde verhaftet. Er wird Wegen Propagierung des gewaltsamen Sturzes der US-Regierung angeklagt werden. 1 Mindestens die Hälfte der Kosten, die der Vorläufige Verbleib des französischen Expedi- tionskorps in Indochina ausmacht, sollen die USA tragen. Dies forderte der französische Fi- nanzminister Faure. 5 In Südkorea ist einè Krise entstanden. Meh- rere Kabinettsmitglieder tragen sich mit Rück- trittsabsichten, weil nach ihrer Ansicht die amerikanische Waffen- und Wirtschaftshilfe unzureichend ist. 5 Die zweite Tagung der Colombo- Staaten 80ll vom 25. bis 31. Dezember in der indochinesi- schen Hauptstadt Djijakarta stattfinden. Eva Bartok und Curd Jürgens wollen„noch vor Weihnachten“ heiraten, meldet der Londo- ner„Evening Standard“. Der Präsident von Guatemala, Carlos Ca- stillo Armas, erließ ein Dekret über die Ein- führung der Todesstrafe für kommunistische Sabotage. 3 , eins 0 Wund ſchu eim Chi Wu Dell — Unser täglich Brot Wenn der Segen der Felder glücklich unter Dach und Fach ist, feiert man bei den christ- lichen Völkern allgemein ein Fest, das den Dank der Menschen an Gott zum Ausdruck bringen soll und in Deutschland meist am Sonmtag nach Michaelis abgehalten wird. Erntedankopfer aber kannte man bereits bei unseren heidnischen Vorfahren. Die Form er- fuhr eine Umwandlung, ihr Inhalt aber blieb derselbe. Schwere Tage voll Mühe und Arbeit liegen Hinter dem Landmann, Wochen voll Sorge um das Wetter eir Dis der Him eine Wetterbe rung eintrat, so daß die Erntearbeit beginnen konnte. Von früh bis Spät wurde rastlos geschafft, gemäht und ge- „Zufgeladen und heimgefahren in die Scheuern. Tage und Wochen voll Schweiß und Arbeit vergingen, bis kein Halm mehr Auf dem Felde stand. Manchmal fielen Re- genschauer störend in die Erntezeit hinein, die eilige Arbeit mußte unterbrochen werden, bis endlich die Sonne wieder hervorkam und in Gemeinschaft mit dem Wind die nassen Garben trocknete, so daß von neuem einge- fahren werden konnte. So verging dem Land- manm unter Hoffen und Harren die Ernte- zeit, die wichtigste Zeit des ganzen Jahres. Erntezeit fordert Erntedank, auch in einem Jahr, in dem der Erntesegen nicht gerade so üppig ausgefallen ist. Wir bringen den Ernte- dank in den Kirchen dem Herrn über Son- nenschein und Regen, über Wachsen und Ge- deihen der Feldfrucht dar, leben wir doch Alle unter seinem Segen. Wir schmücken den und Ahren und danken inbringung der Ernte, die Wir im in Gebet für die! ae Brot sichert, um das Pitten. Uns Vaterunser Beſchwingten Melodienzauber verſpricht morgen Abend die Aufführung der ſpritzigen Operette„Die goldene Gans“ durch den Männergeſangverein 1861. Wir hatten Gelegenheit, die letzten großen Vorbereitungen für die Aufführung zu ſehen und müſſen ſchon ſagen, daß der Verein alle Minen ſpringen läßt, um zu einem großen Erfolg zu kommen. Denn Albert Hauck hat ſich als Regiſſeur keine Nuance des trefflichen und volkstüm⸗ Hund als Aichen Humors efitgehen laſſen, die er pointierk kederzugeben vermag. Der Dirigent des Ver⸗ eins, Fritz Wirth, ſtartet mit dem Orcheſter muſikaliſcher Leiter mit der Be⸗ ſchwingtheit, die der Muſik von Suppe nun einmal zu kommt, während die gemiſchten Chöre von Elfriede Söllner gut vorbereitet wurden. Hermann Grimm ſchuf hierzu ein fa⸗ belhaftes Bühnenbild, das den beſten Hinter⸗ grund für die beſchwingt⸗ volkstümliche Hand⸗ lung abgibt. Zu dieſen äußerſt erfreulichen Komponenten kommt natürlich der weite Spielraum der Wiener Walzer⸗ und Muſfikſeligkeit, kommen die unvergeßlichen Melodien aus der Leichten Kavallerie und das beſonders durch den gleich⸗ namigen Film neuerdings wieder ſo populär gewordene„Hab ich nur Deine Liebe“. Der große Melodienreigen Suppe ſſcher Glanzeffekte rankt ſich durch die ganze Handlung wie ein prickelndes Elixier. Für die Freunde der leich⸗ ten Mufe ſteht alſo morgen ein Abend bevor, der nichts zu wünſchen übrig laſſen dürfte. * Wenn ein und zehn Ps kollidieren geht das ſelten gut aus. So fuhr geſtern Nach⸗ mittag aus bisher noch nicht ganz ermittelten Umſtänden ein Dreiradlieferwagen in der hie⸗ ſigen Gemarkung ein Pferd an und verletzte es ſchwer. Das ſchwerverletzte Tier mußte am Unfallort notgeſchlachtet werden. Filmſchau. „Mit ſiebzehn beginnt das Leben“ ein neuer Sonja Ziemann⸗Film und man ſtellt erſtaunt feſt, daß dieſer neue Film mit der sprichwörtlich beliebten„Sonja“ auch eine neue Seite an der bekannten Darſtellerin enkdeckt hat. An der Seite Paul Hubſchmids, eines lebensluſtigen und etwas leichtſinnigen Ma⸗ lers, reift die kleine Madeleine von der Schwärmerei des Backfiſchs zur ebenden Frau heran. Sie, die ſich einmal in den Kopf ge⸗ ſetzt hat, den Freund ihrer Mutter zu heira⸗ ten, ſetzt mit der ungeſtümen Kraft junger Liebe dieſen Vorſatz durch. Sie beſteht aber auch in der harten Bewährung dieſer Liebe, als ſie von der Schuld des geliebten Mannes erfährt, der einſt den Tod der Mutter ver⸗ ſchuldete. Hier hat Sonja Ziemann Gelegen⸗ heit ihr großes darſtelleriſches Können ein⸗ mal voll einzuſetzen, nachdem ſie bisher in den Operetten⸗ und Revuefilmen ihr ſprudelndes Element zu bieten hatte. Mit dem ausgewoge⸗ nen Gegenpol Paul Hubſchmid und einem ausgezeichneten Darſtellerkreis wird dieſer Film zu einer ausgezeichneten Studie der Liebe eines jungen Mädchens zu einem älteren Mann, zu einem ſchönen Beweis, was jugendliche Liebe und Ausdauer vermögen. Und ſo wird dieſer Film ſicherlich ſeinen Weg zu den Her⸗ zen der Filmfreunde finden, in dem für Sonja Ziemann ſchon längſt ein Ehrenplätzchen be⸗ reit iſt. a Im zweiten Programm läuft der„Graf von Monte Chriſto“, jene abenteuerliche Ge⸗ ſchichte voller Glanz, Intrigen, Gefängniſſe und Morde— ein Film mit tauſend Geſich⸗ tern und Abenteuern voller Raſanz und Eſprit aber auch voller Liebe und Zärtlich⸗ keit. f Die Inſellichtſpiele bringen den Film um den größten Sänger der Welt„Der große Carufo“, ein Film im Zeichen einer gottbe⸗ gnadeten Stimme voll ſtrahlender Schönheit. Im zweiten Programm der Farbfilm„Semi⸗ Rola“ mit einer ausgezeichneten Handlung vol⸗ ler Farbigkeit, Abenteuer und Liebe. * Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken. Vom 2. 10. bis 9. 10. die Rathaus⸗Apotheke. Telefon: 47131. Augen auf im Strafzenverkehr Polizei— Freund und Helfer der Schwalben Mannheim(Isw). Im Hausgang der Poli- zeiwache im Revier Mannheim-Neuostheim nisten alljährlich Schwalben. Durch den frü- hen Einbruch des Herbstes war es in diesem Jahr der zweiten Brut nicht mehr möglich, rechtzeitig„auszu wandern“. Die Beamten des Reviers waren sich darüber im klaren, daß die sechs Schwalben, die den Anschluß nach Süden verpaßt hatten, sicher verhungern und erfrie- ren müßten, wenn man ihnen nicht hilft. Die tierliebenden Polizisten machten sich des- wegen daran, die Tiere einzufangen und sie dem Tierheim zu übergeben, wo sie nun gepflegt Werden. Erſte Tabakeinſchreibung mit guten Preiſen. Die erſte Einſchreibung der Tabakernte in Heidelberg brachte für das nordbadiſche An⸗ baugebiet einen guten preislichen Erfolg, der in etwa der Hoffnung der Landwirte gerecht wurde, die in dieſem Jahr durch die ausge⸗ fallene Witterung größere Ernteſchäden zu verzeichnen hatten. Allerdings bildete die Einſchreibhung bei dem vorhandenen Bedarf auch keine allzugroße Ueberraſchung, da ſehr viele Großfirmen noch vom Vorjahr gut ein⸗ gedeckt ſind und im Angebot ſich dementſpre⸗ chend Zurückhaltung auferlegten. Trotzdem fand der zum Umblatt geeignete Tabak ſofort Abſatz. Das Schneidegut fand raſchen Umſatz zu guten Preiſen, während die Sandblatt⸗ grumpen bei unterſchiedlicher Beurteilung auch ſchwankendes Preisniveau hatten. Man merkte oft deutlich, wie ſehr die Witterung an der Farbqualität und an der Trocknung Einbußen erlitten hatte. Pech hatten die Heddesheimer Landwirte, die mit einem großen Poſten fermentierten Hauptgutes aus 1953, das damals kein ent⸗ ſprechendes Gebot erhalten hatte, vertreten waren und bei Angeboten zwiſchen 135.— bis 185.— DM. nicht zum Verkauf kamen. Man hofft allerdings in den kommenden Ein⸗ ſchreibungen auf eine Steigerung des Gebotes, da die augenblickliche Preisrelation ſehr ver⸗ luſtreich iſt. Seckenheim erzielte mit guten Qualitälen und einem ſchönen Sortiment gute Preisergeb⸗ niſſe im Verhältnis zu den anderen Gemeinden. Für Burley⸗Grumpen wurden 89.01 DM., 170.55 DM. und 170.75 DM., 102.80 und 104.10 DM. gezahlt. Die umliegenden Ge⸗ meinden erhielten folgende Gebote: Feudenheim 77.— 176.05, 80.—; Fried⸗ richsfeld 71.20, 92.50, 75.50 Käfertal 100.15, 188.65, 100.15; Sandhofen 92.65, 186.60 und 196.15, 112.60 und 113.60; Wall⸗ ſtadt 80.60, 182.70, 102.80; Ilvesheim 72.80, 130.46. 87.40; Schriesheim 81.16, 184.15, 95.16; Edingen 71.20, 92.50, 75.50; Neckar⸗ hauſen 82.60, 152.60, 104.60; Doſſenheim 55.20, 98.50, 60.—; Schwetzingen 82.60, 194.15. 99.60; Oftersheim 90.60, 215.65, 133.60; Plankſtadt 96.50(Hagel), 240.95, 142.65, Brühl 75.80, 122.50, 62.—, Ketſch 74.— 143.15, 100.65; Hockenheim 101.10, 242.10 und 247.15, 138.95 und 140.95; Alk⸗ lußheim 110.15, 265.95, 117.15; Neulußheim 105.15, 248.75, 145.80; Reilingen 100.65 bis 103.15, 218.15 bis 225.65, 122.95 bis 127.60. Badisch- hessische Grenzprobleme Luther-Ausschuß in Weinheim und Heidelberg Weinheim(sw). Vor den Mitgliedern der Kommission des Luther-Ausschusses äußer- ten sich in Weinheim Landrat Dr. Gaa(Land- kreis Mannheim), der unabhängige Weinhei- mer Politiker Richard Engelbrecht, zu Fragen einer Grenzberichtigung im Raum des Land- kreises Mannheim und des südhessischen Krei- ses Bergstraße. Abgelehnt wurde der Vor- schlag des Regierungspräsidenten in Dar- stadt, Weinheim in den Kreis Bergstraße ein- zugliedern. Es wurde darauf hingewiesen, daß Weinheim verkehrstechnisch mit Mannheim und Heidelberg eng verbunden sei. Dr. Luther betonte nach seinem Empfinden liege im Raume Weinheim„kein Fall von Volksbegeh- ren“ vor, wohl aber in der nahen Rheinpfalz, Wo nach 1945 obne Volksentscheid ein neues Bundesland entstanden sei. In einer abschlie- Benden Besprechung sagte Dr. Luther, es solle zunächst versucht werden, die Schwierigkeiten im gegenseitigen Gespräch zu beseitigen. Sollte dies nicht möglich sein, dann müsse die Grenz- regulierung unter Anwendung des Artikels 29 vorgenommen werden. In Heidelberg setzte sich Oberbürgermeister Dr. Neinhaus vor der Kommission für einen Anschluß der linksrheinischen Kurpfalz an das Land Baden- Württemberg ein. Der Landrat des Kreises Heidelberg, Dr. Steinbrenner, sprach sich für eine Berichtigung der hessisch- paden-württembergischen Grenze in der Nähe der zu Hessen gehörenden Gemeinden Neckar- steinach und Hirschhorn aus. Diese Orte seien mit den umliegenden Gemeinden des Land- kreises Heidelberg derart stark verbunden, daß sich eine Neuziehung der Landesgrenzen als notwendig erweise. 2 — Alkoholismus Wurde„Luxuskrankheit“ Freiburg(sw). In Baden- Württemberg leiden etwa 66 000 Menschen an einer Alko- holkrankheit. Diese Tatsache wurde bei einer Konferenz zur Bekämpfung der Suchtgefahr mitgeteilt, die Freiburg auf Initiative des Regierungspräsidiums Südbaden, des Landes- Verbandes gegen die Suchtgefahren für Ba- den und der Bezirksstelle der Suchtkranken fürsorge Freiburg veranstaltet wurde. Dr. Viefhaus vom psychiatrischen Landeskran- kenhaus, Wiesloch stellte fest, daß die erste Stelle unter den Süchten nach wie vor der Alkoholmigbrauch einnehme. Der„Elends- Alkoholismus“ früherer Zeiten sei heute weitgehend verschwunden. Dafür trete heute der„Luxus- Alkoholismus“ mehr in Erschei- nung. Heute neigten vor allem die Besser- situierten zum Alkoholismus. Nach dem letz- ten Kriege habe sich die„soziale Gliederung des Alkoholismus“ grundlegend verschoben. Bedenklich zugenommen hätten die weibli- chen und die jugendlichen Alkoholiker, wenn auch im ganzen gesehen der Alkoholismus etwas zurückgegangen sei. Der Redner gab bekannt, daß neben dem Alkoholmigbrauch die Sucht nach pharmazeutischen Mitteln je- der Art verhängnisvoll zunehme. Umstellung auf Schienenomnibus Heilbronn dsw). Die Bundesbahn wird auf der Strecke Heilbronn Neckarelz Hei- delberg vom 3. Oktober an eine Reihe von Per- sonenzügen durch Schienenbusse ersetzen. Am 15. November wird der Betrieb auf den Strek- ken von Heilbronn nach Schwaigern und Bie- tigheim, von Jagstfeld nach Osterburken und von Waldenburg über Künzelsau nach Forch- tenberg auf Schienenbusse umgestellt. Nm. Seckenheim, 2. Oktober 1954 Bonndorferstraße 13 Fur die anläßlich unserer Dermäpblung erwiesenen Aulfmerſesamſceiten und Gluctwunsche danſten herzlichst Ottmar Voll und Frau Irmgard geb. Kegel Anstelle Miete auf Teilzahlung 1 Lassel Ha 418 Möbl. oder teilmöbl. * 2 Zimmer sofort zu mieten gesucht. Näheres Eschelhach, Badenerstraße 129 rünemafl. Zimmelofen Motorsport-Club— Seckenheim neuer Marr. Handvagen (6 Ztr. 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Jugend: Abfahrt 9.15 Uhr 2 (Handball-Abteilung), I. Mannsch. Verbandsspiel gegen TSV Viernheim, 10.30 Uhr in Seckenheim. 2. Mannsch. Verbandsspiel geg. TSV Viernheim, 9.15 Uhr in Seckenheim. Schäler Verbandsspiel geg. Badenia Feudenheim, Samstag 16 Uhr in Feudenheim. Abfahrt 1545 ab Vereinshaus. n Turnverein 98(Abt. Handball). Abfahrt der 1. u. 2. Mannsch. nach Leutershausen 12.30 Uhr ab Turnhalle mit dem 0 Omnibus. Auf dem Waldsportplatz spielen: 9.30 Uhr Gem. Jugend geg. Käfertal. 10.45 Uhr A Jugend geg. 99 Seckenheim. Turnerbund Jahn(Handball- Abteilung). Morgen Sonntag spielt auf dem Waldsportplatz die A-Jugend gegen Tv. 98 Seckenheim, Spielbeginn 10.45 Uhr. 5 * 8. Die neus Form ond das verbesserte Werk der modernen Uhr macht das Kaufen zur Freude! 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NMNMöbelkauf elhaus ARTUR Madek . leicht gemacht im Zzänringerstraße Nach längerem, schwerem Leiden ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder u. Opa, Herr Georg Wörthwein jon. im Alter von 58 Jahren für immer von uns gegangen. In tiefer Trauer: Elise Wörthwein geb. Grieser Familie Karl Wörthwein nebst Enkelkind Werner und Angehörige Mhm.-Seckenheim, Badenerstr. 71 2. Oktober 1954 Die Beerdigung findet am Montag um 14 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus statt. Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen Frau Anna Weißling geb. Maas danken wir herzlich für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden. Insbesondere gilt unser Dank Herrn Pfarrer John für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Schulz für seine langjährige ärztliche Betreuung und nicht zuletzt den ev. Krankenschwestern, besonders Schwester Anna, für ihre liebevolle Pflege in den letzten schweren Wochen. Die trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Weißling Edmund Wörthwein und Frau nebst Kind Mhm.-Seckenheim, 2. Oktober 1954 Für die überaus große Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Susanna Pfliegensdörfer entgegengebracht wurden, sprechen wir unseren herz- lichen Dank aus. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer John für seine trostreichen Worte. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Samuel Pfliegensdörfer. Mhm.-Seckenheim, 2. Okt. 1954 Haarbehandlung ist Erfahrungssache Wie viele Namen von angeblich„unfehlbaren“ Mitteln, von„sicheren“ Behandlungsmethoden und Wunder-Haarheilkünstlern sind in den ver- gangenen 58 Jahren mit lautem Tam-Tam auf- getaucht und klanglos wieder in Vergessenheit geraten! Ein Name aber blieb so lange Zeit, getragen von der Zufriedenheit Tausender und aber Tausender Haarkranker, die geheilt 1 I. Württ. Maarbehandlungs-institu Gg. 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