Nr. 176 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 6. November 1954 Unselbständiger Mittelstand Von Bundesminister Dr. Schäfer Unter dem weiten Begriff„Mittelstand“ ist bisher im allgemeinen der gewerbliche Mitter stand verstanden worden, also der breite Be- reich der altüberlieferten selbständigen Be- rufsgruppen vom Handwerk bis zum Einzel- handel. Der unselbständige Mittelstand ist dagegen in seiner heutigen Zusammensetzung eine verhältnismäßig neue Gruppe. Er um- faßt vor allem die Angestellten aller Wirt- schaftszweige. Seine Ausprägung hängt eng mit dem Aufbau der modernen Industrie- und Verkehrs wirtschaft zusammen. Er bildet etwas wie das Stockwerk zwischen Unterneh- mertum und Arbeitern, dem die gedankliche Leistung im Verantwortungsbereich der Be- triebs wirtschaft aufgegeben ist. Die Tatsache dieser„dritten Gruppe“ allein widerlegt schon das im 19. Jahrhundert ent- Wickelte Denkschema von der ausschließlichen Spaltung der Gesellschaft in zwei einander Widerstrebende Klassen. Hinzu kommt, dag der unselbständige Mittelstand neuerdings schneller als alle anderen Schichten an Zahl und Gewicht gewinnt. Von den Handelsgehil- fen abgesehen, gab es vor 80 Jahren noch kaum den Typus des Angestellten im heutigen Sinne. Zuerst waren es die kaufmännischen Angestellten im Handel, Banken und Indu- strie, die ihr erwachendes Berufsbewußtsein in eigenen ständischen Organisationen bekun- deten. Schon frühzeitig folgten ihnen die Werkmeister. Vor einem halben Jahrhundert begann der stürmische Aufbau eigener sozia- Jer Einrichtungen für die Angestelltenschaft. Die Errichtung der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte war neben den Angestellten- ersatzkassen ein Markstein dieser sozialpoli- tischen Eigenständigkeit. Heute bezeichnet sich schon ein rundes Viertel aller Beschäf- tigten in der Bundesrepublik als„Angestell- ter“, darunter ein besonders hoher Prozent- satz weiblicher Arbeitnehmer. Daseinsform und Weiterbildung des unselb- ständigen Mittelstandes sind damit ein staats- politisches Anliegen geworden. Das gilt um so mehr, als gerade die Träger gedanklicher Lei- stung geeignet sind, das persönliche Selbst- bewußtsein des demokratischen Bürgers aus dem beruflichen Dasein in die Staatspolitik und die kulturelle Entwicklung zu übertra- gen. Sie sind dazu aber nur in der Lage, wenn die Besonderheiten ihrer Leistung ent- sprechend materiell bewertet und sozial ge- Würdigt werden. Hier setzt die Aufgabe ein, die mir auf An- regung des Bundeskanzlers vor wenigen Mo- naten durch die Bundesregierung übertragen Wurde. Es handelt sich um einen neuartigen Versuch. Die herkömmliche Regierungstätig- keit wird im allgemeinen nach sachlichen Aufgabengebieten aufgegliedert. Eine Be- treuung von Personengruppen als Regierungs- aufgabe gibt es in Deutschland erst in An- Sätzen, z. B. in dem seit 1949 bestehenden Bundes ministerium für Vertriebene und Kriegssachgeschädigte. Eine Entwicklung zum Ständestaat ist damit keines vegs begonnen. Die hier angestrebte Förderung der Ange- stellten geschieht mit einem Mindestmaß an bürokratischem Aufwand und in Zusammen- arbeit mit den beteiligten Fachministern, die zusammen mit Vertretern der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber an der Arbeit des Bei- rates für den unselbständigen Mittelstand und seiner Unterausschüsse teilnehmen. Zu- dem handelt es sich um zeitweilige Maßnah- men, deren Ziel es allein ist, konkrete Vor- schläge zum Ausgleich einer etwaigen„Un- terbewertung der geistigen Arbeit“ vorzu- legen, ohne damit in die Zuständigkeit der Sozialpartner zum Abschluß von Gehalts- tarifen bestimmend einzugreifen. Dabei geht es allerdings nicht allein um die materiellen Bezüge, sondern zugleich um die soziale Wer- tung und Stellung des unselbständigen Mit- telstandes insgesamt. Onterausschüsse für das drängende Zonder- problem der unselbständigen Heil- und Pflegeberufe gebildet worden, ferner eine Sachverständigengruppe, die in Zusammen- arbeit mit dem Statistischen Bundesamt die bisher nur unzureichend vorhandenen objek- tiven statistischen Unterlagen kurzfristig er- arbeiten soll. Auch die Frage der langfristig arbeitslosen älteren Angestellten ist ange- schnitten. Die Aufmerksamkeit der Beteilig- ten gilt auch den wissenschaftlichen Fach- 8 len in den verschiedenen Wirtschafts- zweigen, die sich in einer gewissen Funk- tionsverwandtschaft mit einigen freien Be- rufen befinden. Noch ist es zu früh, um Ergebnisse dieser Arbeit zu verkünden. Wer nach einem der herkömmlichen Schlagworte verlangt, der mag sogar den Sinn und die Bedeutung dieser Arbeit nicht verstehen. Sie ist in ihren Vor- aussetzungen zu vielgliedrig, und ihre Ziele widersetzen sich allzusehr der überlieferten Woblfahrtsmechanik, um in vereinfachenden Formen faßbar zu sein. Wer aber vom Wesen der wägenden und ordnenden, der planenden, prüfenden und rechnenden Tätigkeit in den großen wie den kleinen Verrichtungen und Vorrichtungen des Werktags weiß, der be- trachtet die mit dem Stichwort„unselbstän- diger Mittelstand“ eingeleitete Neuwertung der Angestellten als einen gesellschaftspoli- tischen Bestandteil der Aufstiegwirtschaft. Wirtschaft Tiefstand der Arbeitslosigkeit Entlastungsprozeß kam zum Stillstand— Keine Fremdarbeiter Der jahreszeitliche Entlastungsprozeß auf dem Arbeitsmarkt ist im Oktober in der Bundesrepu- blik nach achtmonatiger Dauer zum Stillstand gekommen. Die Zahl der Arbeitslosen ver- ringerte sich nur noch um 1581 auf 820 919 am 31. Oktober 1954. Damit wurde ein neuer Tief- stand der Arbeitslosigkeit seit der Währungs- reform erreicht. Unter den Arbeitslosen befan- den sich 454 699 Männer und 366 220 Frauen. Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosenversicherung, Ju- lius Scheuble, führte hierzu aus, die leichte Ab- nahme der Gesamtarbeitslosigkeit am jahres- zeitlichen Wendepunkt erkläre sich daraus, daß die Zahl der arbeitslosen Männer noch um 6249 abgenommen, die der weiblichen Arbeitslosen jedoch um 4848 zugenommen habe. Diese Ent- wicklung zeige, daß der Wechsel der Saisonein- flüsse bisher nur die Frauenarbeit beeinträchtigt habe. Das günstige Oktoberwetter habe eine Fortsetzung der Bauarbeiten in vollem Umfange gestattet. Es seien sogar noch Neueinstellungen vorgenommen worden., Entlassungen seien beim Gaststättengewerbe nach Abschluß der Frem- denverkehrssaison, bei Betrieben des Nahrungs- und Genußmittel-Gewerbes und bei dem Rei- nigungsgewerbe erfolgt. 5 Scheuble erklärte weiter, an eine Heran- ziehung von ausländischen Arbeitskräften sei solange nicht zu denken, ehe nicht alle Reserven auf dem deutschen Arbeitsmarkt ausgeschöpft seien. Scheuble wandte sich gegen Bestrebungen gewisser Kreise, zum Beispiel aus handelspoli- tischen Gründen italienische Landarbeiter in die Bundesrepublik hereinzunehmen. Ein Beamter der Bundesanstalt bezeichnete die Reserven an weiblichen Arbeitskräften als„wichtige Reser- ven für die Zukunft“ des Arbeitsmarktes. Gegen das Bundesmietengesetz Mieterbund lehnt nochmalige Einbringung der Regierungsvorlage ab Der Deutsche Mieterbund in Köln hat gegen die Absicht protestiert, den in wesentlichen Tei- len vom Bundesrat abgelehnten Entwurf der Bundesregierung eines Bundesmietengesetzes er- neut als Gesetz einzubringen. Der Bundesrat hatte lediglich einer Erhöhung der Mieten der vor dem 21. Juni 1948 bezugsfertig gewordenen Bauten um zehn Prozent zugestimmt. Die Absicht des Bundeskabinetts, an dem alten Entwurf der Bundesregierung festzuhalten, be- deutet nach Ansicht des Mieterbundes, dag außer einer Altmietenerhöhung von 10 bis 20 Prozent noch eine weitere Erhöhung im Wege einer sogenannten Kostenvergleichsmiete mög- lich werde. Derartige Erhöhungen könnten je nach dem baulichen Zustand und der Bilanz des Hauses bis zu weiteren 20 Prozent und mehr gehen. Das Argument, daß Mieterhöhungen vertret- bar seien, weil man einen Ausgleich durch Steuersenkungen und Erhöhungen der Renten plane, sei gegenstandslos geworden, nachdem sich herausgestellt habe, daß beispielsweise die Er- höhung der Sozialversicherungsrenten unzurei- chend sein werde. Das Festhalten an dem Re- Sierungsentwurf zum Bundesmietengesetz, 80 erklärt der Mieterbund, könne zu neuen Lohn- und Gehaltsbewegungen führen. Zur Vermei- dung wirtschaftlicher und sozialer Erschütterun- gen sei zu hoffen, daß das Bundeskabinett die Beschlüsse des Bundesrates nicht übergebe. 11 Millionen Dollar EZ U-Uberschuß Verminderte Verschuldung Brasiliens Die Bank Deutscher Länder gab bekannt, daß die Abrechnung der europäischen Zahlungsunion (EZ U) für Oktober 1954 mit einem deutschen Uberschuß von 11 Millionen Rechnungseinheiten Dollar) gegenüber 20,4 Millionen im September schließt. Unter Berücksichtigung der Ratenzahlung aus der Konsolidierungsvereinba- rung mit Frankreich und des Uberschusses für Oktober beträgt die kumulative Rechnungsposi- tion der Bundesrepublik per 31. Oktober 968,9 Millionen Dollar. Von dieser Summe hat die Bundesrepublik der EZ U 484,4 Millionen kredi- tiert und 484,5 Millionen in Form von Dollar- und Goldzahlungen erhalten. 7 Nach dem Stand vom 31. Oktober 1954 war der Zahlungsverkehr mit den bilateralen Verrech- nungsländern im Oktober wiederum passiv. Das deutsche Clearing-Guthaben gegenüber diesen Verrechnungsländern ist von 150,2 Millionen Dol- lar Ende September auf 136,9 Millionen Dollar Ende Oktober und damit um 13,3 Millionen Dollar zurückgegangen. Im September waren die Verrechnungsguthaben um 10,2 Millionen Dollar abgebaut worden. Gegenüber dem Höchststand der westdeutschen Verrechnungs- guthaben Ende September 1953 sind die Gut- haben bis Ende Oktober dieses Jahres um 77 Millionen Dollar gesunken. Zu dem verstärk- ten Abbau der Verrechnungsguthaben hat im besonderen die Verminderung der Verschuldung Brasiliens und Argentiniens beigetragen. Landmaschinen sollen genormt werden Vertreter der Landmaschinen- und Ackerschlep- Per-Industrie sowie des Landmaschinenhandels ha- ben dieser Tage eine Vereinbarung getroffen, ge- meinsam eine schlagkräftige Werbung bei Industrie, Handel und Verbrauchern für eine Normung aller Landmaschinen einzuleiten. Im Bundesernährungęs- ministerium wird dieser Schritt begrüßt. Bundes- ernährungsminister Lübke hatte sich schon vor einem Jahr für eine solche Maßnahme ausgespro- chen, um auf diese Weise Landmaschinen und deren Reparatur zu verbilligen. Das erste erfreuliche Ergebnis ist die be- reitwillige Mitarbeit sowohl der Gewerkschaf- ten als auch Tisch“. dachten fünfzehnköpfigen Beirat sind zwei der Arbeitgeber am„runden Neben dem als Arbeitsgremium ge- Lees 10 aportis NEM, oO ERS NM,EEFORTIHAUSE Mit 50 Jahren wie 40 Von diesen Hunst des qungbleibens zu Wissen, ist hoher Gewinn. den Men diesen geruchlosen Hmoblauchtropfen Millionen erkannten und schw pen auf: fälligen ——— Ist das Zinsgefüge wucherisch? Heftige Attacke Schäffers auf die Banken Durch die Angriffe aus Bankwelt und Wirt- schaft gegen seine Steuerpolitik verärgert, hat Bundesfinanzminister Dr. Schäffer den Donner- keil seines Zornes auf die Angreifer zurückge- schleudert. Er hat sich gegen das„wucherische Zinsgebaren“ der Banken gewandt, die sich einer längst fälligen Zinsherabsetzung aus eigen- nützigen Motiven widersetzten, obwohl sie bis zum Halse voll im Geld stünden. Er seinerseits beabsichtige, im Laufe des kommenden Etatjah- res etwa 1,5 Milliarden DM an Bundesanleihen zu einem Zinssatz von 6 Prozent bei voller Aus- zahlung an den Markt zu bringen in der Uber- zeugung, daß diese auch ohne Steuervergünsti- gung aufgenommen werden würden. Nun ist Herr Schäffer den Banken u. a. des- halb böse, weil sie ihm mit Recht immer wieder vorhalten, er rede seinerseits bei vollen Finanz- kassen zu viel von der Notwendigkeit einer Anleihebegebung des Bundes, um von der Un- zulänglichkeit seiner geplanten Steuersenkungen abzulenken. Weiterhin verschnupft es Herrn Schäffer wohl, daß von der Bankwelt ihm immer wieder vorgehalten wird, er solle zunächst die längst versprochene Aufwertung der verbrieften RM- Altschulden des Reiches regeln, ehe der Bund als neuer Schuldner an den Kapitalmarkt gehe. In der Tat können die Banken ihren An- legern nicht mit gutem Gewissen den Ankauf neuer Bundesanleihen empfehlen, ehe nicht die Altschulden des Reiches, wie mehrfach verspro- chen, geregelt sind. Was hat és nun mit dem„wucherischen Zins- gebaren“ der Banken auf sich? Bei der nun seit langem anhaltenden Geldfülle muß man sich in der Tat darüber wundern, daß sich am Kapital- markt noch kein entscheidender Durchbruch zum billigeren Kapitalzins vollzogen hat. Mindestens gilt dies bei den Zinssätzen für festverzinsliche Werte. Allerdings hat sich bei den Aktien ja der Zinsdruck kräftig durchgesetzt, nur bemerkt dies der Laie in der Regel nicht ohne weiteres. Wenn er z. B. an der Börse heute eines der Standardpapiere zu einem Kurs von 200 kauft, und er bekommt dann vielleicht eine Dividende von 8,5 Prozent, so hat er tatsächlich nur noch eine Effektivverzinsung des angelegten Betrages von 4,25 Prozent. Man kann es sich nicht recht Vorstellen, daß bei einer solchen Rendite der Aktien der Zinssatz für festverzinsliche Neu- Emissionen von Pfandbriefen oder Industrie- Obligationen in der Zukunft noch 7 Prozent oder darüber betragen könnte. Während der Börsenverkehr in festverzins- lichen Werten seit längerer Zeit bei ziemlich unveränderten Kursen ruhig War, zeigen die Aktienbörsen ein sprunghaftes Herauf- und Herabgehen der Kurse. Zu Beginn dieser Woche war wieder mal ein Kursrückgang an der Reihe. Eine Begründung für dieses Hin und Her kann der Fachmann allerdings kaum entdecken. Dr. R Währungskurse der Frankfurter Devisenbörse An der Frankfurter Börse wurden ausländische Noten(Geld) zu folgenden Kursen(DM) gehan- delt: 4,18 für 1 US-Dollar, 11,52 für 1 Pfund Ster- ling, 111,20 für 100 holländische Gulden, 8,58 für 100 belgische Frs., 0,675 für 100 Lire, 9,90 für 100 spanische Pesos, 52,50 für 100 Norwegische Kro- nen, 77,00 für 100 Schwedische Kronen, 56,50 für 100 Dänische Kronen, 1.14 für 100 Franz. Francs, 97,50 für 100 Schweizer Franken, 16,00 für 100 Schilling. Pro Kopf sind 33 kg Apfel da „Eßt mehr Apfel“ Feldzug beginnt Die Absatz kampagne für Apfel läuft in den nächsten Tagen in der Bundesrepublik an. Zu- sammen mit Erzeuger- und Einzelhandelsver- bänden wird das Bundesernährungsministerium sich bemühen, durch Werbung, gleichmäßige Be- lieferung des Marktes mit gut sortierter Ware und ähnliche Maßnahmen den Absatz der großen diesjährigen Apfelernte von etwa 1,53 Millionen Tonnen zu sichern. Wie ein Sprecher des Bundesernährungsmini- steriums vor der Presse in Bonn mitteilte, wurden in diesem Herbst rund 250 000 Tonnen Apfel mehr geerntet als im vorigen Jahr. Von der gesamten Apfelernte werden voraussichtlich 900 000 Tonnen zum Verkauf angeboten und Wahrscheinlich rund 300 000 Tonnen zu Süßmost verarbeitet werden. Das Ministerium rechnet da- mit, daß die Apfeleinfuhr zur Herstellung von Süßwost von rund 100 000 Tonnen im vorigen Jahr infolge der höheren eigenen Ernte auf etwa 30 000 Tonnen in diesem Jahr gesenkt werden kann. Die Einfuhr von Tafeläpfeln wird in die- sem Jahr etwa genau so hoch geschätzt 7s 1953. nämlich auf 245 000 Tonnen! nemcanene e krr— 1 f N , e e,, Ae e lee. u, UC EL Copyright by Dr. Paul Herzog, Tübingen— Durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden Berechtigte Ubertragung: H. Pàassow- Kernen (27. Fortsetzung) Doch gerade als ihr der Mut zu sinken drohte und beginnende Verzweiflung sie schwach in den Knien machte, blieb ihr er- Sschrockener Blick auf Lindsay haften, der am Ende des Mittelganges stand und ihr mit ruhigem Lächeln entgegenschaute. Und da kam es auf einmal als Gewirr von Erinnerung über sie, daß er sie an jenem verzweifelten Tage am Bahnhof abgeholt, dag er sich bei Geraldine für sie eingesetzt, ihr die Mittel zur Ausbildung gegeben, ihre Zu- kunft in seine Hand genommen. ihr einen wunderschönen Verlobungsring geschenkt hatte und nun bereit war, ihr Gemahl zu werden und sie zu beschützen. Da lächelte auch sie ihm zu, ohne es zu bemerken, be- schleunigte sie den Schritt, und einen Augen- blick später lag ihre Hand in der seinen und sie kühlte sich unglaublich geborgen. Nachher hatte die Hochzeit alle Schrecken kür sie verloren. Sie gab die nötigen Antworten in klarem Tone, den die Schwestern später allgemein rühmten, und als sie an Lindsays Arm aus der Kirche hinaustrat und sich einer ganzen Batterie von gezückten Photoapparaten stellte, gelang es ihr, zu lachen und glücklich auszusehen, wie es sich für eine Braut gehörte. Nur bei einer weiteren Szene voll Span- nung und Unbehagen mußte sie noch durch- halten, da nämlich. als später bei dem zwang- losen Empfang in der Schwesternhalle Geral- Aine auf sie zukam, sie flüchtig, aber irgend- Wie drohend auf die Wange küßte und leise sagte:?. 8 „Alle Achtung. Das hast du sehr geschickt gemacht!“ a Als Thea hierauf nach einer passenden Er- Widerung rang, lachte sie, zog zwei Briefe aus der Handtasche und sagte leichthin:„Ach, ich habe ganz vergessen— diese Briefe sind schon vor einer Weile für dich gekommen. Leider habe ich vergessen, sie dir nachzuschicken. Sie scheinen aus Amerika zu kommen.“ Thea schaute hinunter auf die Briefe in Geraldines Hand.„Aber die sind ja von Stephen— und Mrs. Dorley. Wann sind sie denn gekommen?“ „Ach, ich weiß nicht mehr so genau. Ich wollte sie dir nachschicken und habe es dann Vergessen“, widerholte Geraldine, ohne sich im mindesten wegen dieser Unterlassung zu ent- schuldigen.„So wichtig werden sie ja nicht sein.“ Vermutlich waren sie wirklich nicht wichtig, doch Thea widerte Geraldines gefühfloses, bos- Baftes Wesen plötzlich an. „Briefe von Freunden sind immer wichtig“, entgegnete sie, schärfer, als sie je zu Geraldine gesprochen.„Viel wichtiger als Küsse und Gratulationen von Feinden.“ Damit wandte sse sich ab, hörte aber noch, wie ihre Cousine Iustigt murmelte:„Aha, jetzt, da du Mrs. Lind- say Varlon bist, stellst du dich gleich auf die Hinterbeine!“ Thea antwortete nicht darauf. Dies wäre kleinlich gewesen, und sie hätte auch nichts zu sagen gewußt. Andere Leute und Dinge nahmen jetzt ihre Aufmerksamkeit in An- spruch. Eine Zeitlang hielt sie die Briefe mit der Hand umklammert, doch als sie schlieg- lich merkte, daß sie die gesunde Hand dauernd bei den Begrüßungen und beim Essen brauchte, gab sie sie Lindsay und flüsterte:„Kannst du sie zu dir stecken bis nachher? Sie sind von Stephen und seiner Mutter. Geraldine sagt, sie hat sie vergessen nachzuschicken.“. Er nickte lächelnd.„Schon gut. Hoffentlich bist du nicht müde, oder?“. „Nein.“ Aber in Wirklichkeit war sie doch Sehr abgespannt und durch die unerquickliche Begegnung mit Geraldine innerlich erkältet. * seinen e trotz der festlichen, vergnügten, anteilneh- menden Menge ringsum. Darum war sie froh, als ihr die Schwester zuflüsterte:„Jetzt wäre es Wohl Zeit, daß Sie sich fortstehlen, damit Sie sich in aller Ruhe umziehen können.“ In der Annahme, Thea könnte sich vor einer längeren Autofahrt fürchten, hatte Lindsay bestimmt, daß sie nur die kurze Strecke bis zum nächsten größeren Bahnhof fahren, dann aber den Schnellzug besteigen würden, der sie direkt an die Südküste brachte. Doch selbst diese kurze Strecke genügte, um sie einer letz- ten Abschiedsszene auf dem Bahnhof zu ent- heben, und so lehnte sich denn Thea erleich- tert in den Wagen zurück, als sie endlich vom Spital wegfuhren. Er schien zu spüren, daß sie nichts anderes wünschte als ein bißchen Ruhe, und so be- schränkte er sich auf ein paar leichte Bemer- kungen während dieser Fahrt. Durch Diplo- matie und Trinkgelder brachte es Lindsay dann zuwege, daß sie ein Abteil erster Klasse kür sich allein hatten, und das angenehme Gefühl bemächtigte sich der jungen Frau, daß sie in ihrer schwierigen Ehe wenigstens immer umhegt sein würde, und zwar in einem Aus- maß, wie sie es nicht kannte. Zurückgelehnt in die mit einem Spitzendeckchen geschützten Polster und eingewiegt durch das weiche Da- hingleiten des Zuges, beobachtete sie mit bei- nahe geschlossenen Augen ihren Mann. Von starken, männlich- anziehenden Ge- sichtszügen ging etwas so Beruhigendes aus, obwohl der Mund mit den vollen Lippen und dem charakteristischen, ein wenig ironischen Lächeln ihr immer noch ein Rätsel aufgab. Ja — da saß er ihr nun gegenüber— ihr Mann. Er bedeutete Geborgenheit, Wohlleben, liebe- vollen Schutz. Was sonst konnte man ver- langen? Was sonst durfte man verlangen an- . des Dilemmas, dem man entronnen war i Sie öffnete die Augen wieder, und obgleich er zum Fenster hinausgeschaut hatte, bemerkte er dies sofort, wandte den Kopf und gab ihr einen lieben Blick.„Geht es jetzt besser?“ „Mh.“ Sie lächelte zurück.„Mir fehlt ja auch nichts weiter. Es war bloß — F. 0 „Ich weiß. Ein bißchen viel auf einmal.“ „So ungefähr.“ „Nun, jetzt brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Du bist öffentlich aufgetreten und hast dich tadellos gehalten.“ Sie lachte. „Es ging ganz ordentlich, nicht?“ „Du hast wunderhübsch ausgesehen, mein Herze, Versicherte er. „Danke. Das freut mich. Du mußt es ja Wissen.“ Er schaute sie fragend an.„Du meinst, Wie eine Braut auszusehen hat?“ „Nein, wie ein zügiges Theaterstück insze- niert werden soll.“ Ein Schweigen trat ein. Dann meinte er:„So hast du es also angesehen— als ein zügiges Theaterstück?“ Sie war einen Moment nicht ganz sicher, ob diese Bezeichnung ihn nicht verletzt habe. Sie hatte die Absicht gehabt, so leichthin und über- legen über die Angelegenheit zu reden— um ihm zu zeigen, daß sie das Ganze nur für eine Notlösung eines vertrackten Falles hielt, und dag er sich auf keine Weise gebunden fühlen müsse. „Ja, meinst du nicht, de. 8 gewissem Sinne auch Wa: Er betrachtete sie sinnend, aber ohne jede Zeichen von Groll, und meinte dann:„Ja, viel- leicht.“ Bevor sie dazu kam, deutlicher zu er- Klären, was sie meinte, zog er ihre beiden Briefe aus der Tasche und fragte, ob sie Lust hätte, sie jetzt zu lesen,. Froh über die Ab- lenkung, griff sie danach; ein bißchen unge- schickt, weil die linke Hand immer noch sehr kraftlos war, öffnete sie den Umschlag, der Stephens Handschrift trug, und zog die Blätter heraus. Insgeheim hoffte sie, er möchte ihren eigenen Brief mit der Nachricht von ihrer Vermählung noch nicht erhalten haben, denn im jetzigen Augenblick ertrug sie keinen Kom- mentar— weder in billigendem noch mi- billigendem Sinne— zu einer Situation, in welcher sie nur mit àzußerster Mühe eine ge- kaßzte und würdevolle Haltung zustandebrachte. Fortsetzung folgt) . Der Herbſt des kinlamen Von Georg Trakl 1 Der dunkle Herbst kehrt ein voll Glanz Blau 1 5 Vergilbter 27 Ein N Der 5 Gel ler Wein, Erfullt von leiser Antwort dunkler Fragen. 18 Und ier und dort ein K Im ten Wald ver ce Wan Landmann z duf dem Hugel: eine Her rührt des Abends blauer Fl Stroh, Sehr Ein ugel Dach von dürrem die sche Brauen, Bescheiden cehrt eis le Stuben l Und Engel treten leise aus den blaue Augen der Liebenden, die sanfter leiden. Es rauscht das Rohr, anfällt ein knöche Gra Wenn schwarz der Tau tropft von den Die gemeißelte Welle von Wiesloch 3 e eigene illigen Springbrunnen kat sich der N Baden zugelegt. Von Hem 07 0 sigen Architekten Degreif Heß N Brunnen errichten, des- er eine Welle im wogenden Soll. Aus dem Brunnenbechen 5 die gemeißelte Welle in leichten 805 Hhwingungen auf und findet ihre Fortsetzung Ii dem Wasserstrahl, der dus dem oberen Rand des Den S Rervorschießt Müpfen die Feldmäuse ird Zeit, Fallen aufzu- 8, Was man an irdischem Gut lurch den Winter zu bringen. Mann sie belehren, ob- Wohl es eigentlich dumm ist, Mren Flei 8 und re Sorge mit Wider n zu belasten. er hat den lächer Funsch, alles richtigzustellen und zu klären, die Frau muß darunter leiden. Kurz und gut: die Feldmaus wandert nicht im Herbst ins Haus, sie bleibt Ben. Die Hausmäuse, die in Schuppen und altem Gerümpel gelebt haben, ziehen um. Kommt es nicht auf das gleiche hinaus? um da 0 hren will Natürlichen Ja, aber es sind Hausmäuse, keine Feld- mäuse, wiederholt der Pedant. Mäuse sind Lieblinge, wie sie den Frauen ein zreuel sind. Ihm fällt ein, wie ein Mäuserich, Als er gestern abend am Schreibtisch sag, un- term Schrank hervorlugte und sich mit viel Vorsicht an eine Apfelschale heranpirschte, die vom Teller gefallen war. Gibt es etwas Reizenderes als solch spitznäsiges Gesicht, das sich aufrichtet und mit seinen weißen Nagezähnen vom Apfel nimmt, während die Augen wie kleine schwarze Glasperlen den unbeweglichen Menschen beobachten? Oder gibt es ein fröhlicheres Spiel als das zwischen zwei liebestollen Mäuslein, die sich fangen und greifen und überkugeln, oder die sich putzen und waschen? Und was ist geselliger Als ein zahmes Tierchen, das zwischen den großen Händen des Menschen spielt, auf und ab, drüber und drunter, immer darauf aus, irgendwo einen kleinen Leckerbissen zu fin- den? Die Mäuse haben die Menschen seit un- denkbaren Zeiten begleitet; in den ältesten Dichtungen Indiens werden sie genannt, wie auch in unserer Sage vom Weltenbaum, des- sen Wurzeln sie benagen. Aber immer hat man zugleich ihre Anmut bewundert und ver- Sucht, sie zu Freunden zu gewinnen. Im Fer- nen Osten hat man sie in vielerlei Farbspie- jen gezüchtet und liebt besonders die Tanz- mäuse, die sich wie Derwische um sich selbst drehen. Und das ganz ohne Schnäpschen, für das unser Mäusevölkchem sonst eine besondere Vorliebe hat, und für das es sein Leben wagt Wie manche Menschen auch. Die Mäuse sind für unsere Wissenschaft wertvoll. Alle erdenklichen Krankheiten wer- en an den armen Tieren erprobt. Unsere olksdichtung hat sich ihrer fast ebenso eif- rig angenommen. Jeder kennt die Geschichte vom Binger Mäuseturm. Schöner als die schreckliche Erinnerung an jenen Bischof Hundert ſüdbadiſchen Gemeinden droht die Steppe Das Rheintal wird trocken— Auswirkungen des französischen Rheinseitenkanals— 50 000 Menschen betroffen Jeglicher Pflanzenwuchs an Wasser ge- und eröffnete im Frühjahr 1953 den zweiten lich regenarmen Gebiet verhängnisvoll aus bunden. Von der Menge vorhandenen Kanalabschnitt zwischen Kembs und Ottmars- Alle heimischen Kulturpflanzen, die ihren Wassers ha n reiches Pflan- heim. Der dritte Abschnitt von Ottmarsheim Bau nach einen hohen Grundwasserstand er gt es ab, ob sich ei vie es etwa unsere 5 t kennzeichnet, r ob— wie in den Steppenländern— nur spärliche Sträucher und Gräser ihr Dasein zu fristen vermögen. Die Geschichte hat Bei- Spiele dafür geliefert, daß sich blühende Kul- turländer in Steppe verwandeln, wenn ihnen durch Elimaa dernden er Ein 0 1 5 streckten 8 Landes an schen Oberrheinsei ite, das 100 Geme rund 50 000 ha umfaßt. 0 Teil dieses Gebietes, unge burg und Kehl, die We verhängnisvollen Folgen ahr lauert, hat im süd Neuenbi pung SES den mit 50 000 Einwohnern und einer Fläche von 4 d im nördli e Neu— nur als Ge- schnitt Aufwärts bis B ts begonnen. 1 durch enkana Rhein ischen Rheina Frankreich hat auf Grund Vertrages das R 288 legt die ver- daß er be- traglichen Bestimmung kugt ist, die gesamte Gross ahrt aus dem Rhein in den Seitenkanal abzuleiten. Zu Fuß über den Rhein Der erste Ka RKembs wurde 19 dem zweiten Weltl g Kanalbau mit amerik von Märkt bis genommen. Nach Frankreich den n Geldern fort bis Fessenheim befindet sich im Bau. Die französischen Pläne sehen vor im Endzustand bis e daß der Kanal Dzosen den gr rung, der 1 8 048 N geleitet, so 5 W asser durch Rheir Al en een Bei ser verbleibt sogar nur eine We erführung von 10 cbm /S im Rhein. Zwar belassen die Franzosen bei Hochwasser eine entsprechend größere Wassermenge im einbett. Der Fhein führt aber nur im Som- mer Hochwasser und bildet während der üb- n Monate des ares ein armseliges Rinn- das streckenweise nur noch aus einzelnen Tümpeln besteht und an manchen Stellen zu Fuß überquert werden Kann. Waldwirtschaft lohnt sich nicht mehr Der Grundwy t der Rheinebene er- gänzt sich ha ch aus dem Rhein. Wenn der Rhein über gro eile des Jahres a erlieferant a Ut, sinkt der 88 gen haben erge- ben, da 8 in dem Abschnitt des Rheintales, der j schon vom Wasserentzug durch die be- 0 ebauten Teile des Kanals betroffen t, der Grundwasserspiegel heute um 3—5 m unter dem frül nd liegt. Der nahe enkanal hat mit dem Grundwass bindung, da er in undurchla Seton gebettet is 5 den Pfla mzenwuchs wirkt sich die Sen- kung des Grundwasserspiegels in diesem ziem- orrat 8 1 kreiburser Totengarten 80 1 aun dhof Zzu aus 8 die letzten hundert Jahre einen Garten, Toten be E n von en gemacht 5 1 menen Mauern gt er mitten in igen, lärmenden Stadt, eine grüne, des Friedens. h eine der schmalen Mauerpforten in den 0 hineingeht, wird von der schat- tigen Falle alter Kastanien freundlich emp- e Stile a We aehmen Mn bel der 5 nd 5 hren inn in pig über all die Dicht ber, saftiger R Wie 8 ten Grabsteine Kreuze aus Wi gen. eisernen auf. Auf und feinen schmie se und Buschwerk Hatto, den die Verfolger lebend verzehrten Sl die Märchen vom Mäusekönig mit dem goldenen Ri der die guten Kinder belohnt, Wie es sich g„ und den Gei⸗ n ihr Geld wegschleppt— aber ich will nicht sagen, daß sich auch das gehört. Dagegen kommt der Teufel in der Sage vom Doktor Faust nicht nur als Rudel verkleidet, sondern auch als Mäuserich. Man halte also die Augen offen! Dafür, daß einige Menschen weiße Mäuse sehen, können die Tiere nicht. Warum es ge- rade unsere kleinen Nachbarn sind, die da ihre Rolle spielen, haben uns die Herren Ma- gister noch nicht dargelegt; und da wir ein sehr nüchternes Volk zu werden scheinen, brauchen wir gar nicht mehr auf eine Erklä- rung auszugehen. Wenn doch die Katzen und die Eulen und alles, was sonst die armen Mäuse frißt, solche Vorstellungen hätten! Es gibt auch bei uns viele hundert Spiel- Arten, von der abenteuerlichen Springmaus bis hinüber zu der entzückenden Zwergmaus auf unserem Getreide, bis zur Waldmaus und Feldmaus, die in schlimmen Jahren unsere Hrnte verzehren.— Aber jetzt will ich noch einmal wiederholen, daß die Hausmaus mit innen richts zu tun hat, sondern eigentlich eine bescheidene Nachbarin ist, uns nur zu- weilen im Schlaf stört, uns die Frühstücks- brote auffrißt, all unsere Bücherkisten ölknet und rein aus Ubermut(oder um die Zähne zu schärfen) alte Handschriften zerfasert, sonst aber ein anmutiger Gast ist und auch bleiben wird. Daß Frauen retwegen auf Stühle springen, ist eine lä- stige Angewohnheit, wir müssen höflich sein und es übersehen. Daß sie den Tierchen mit Giften und Fallen nachstellen, hat seine Berechtigung. Aber ich habe noch immer gefunden, daß gegen- über den Mäusen, und so wird es seit zehn- tausend Jahren sein, die Männer die mit- leidigeren Herzen ha- ben und die Frauen Vergeltung üben oder es Wenigstens von uns verlangen. ens— Wildnis wuchs über die Grabstätten N haben Regen löscht oder un- sie noch zu lesen Klingen sie 18815 1150 Seltsam bezie- gslos. Die Zeit hat von diesen Steinen al- les Menschliche abgewaschen. Alles Schicksal: der Schmerz, der Kummer, die Hoffnung, die Liebe, einmal mit Hammer und Meißel in sie e graben wurden, sind abgebröckelt Sturm menschlicher Ge- in diese steinernen Denk- ammert War, ist eingeschlafen und zum unwir den Traum geworden, und tiefer, stiller Friede hat diese ganze kleine Menschenwelt der Gräber Sanft in seinen gu- ten Arm nommen und im Grün versinken lassen. Es ist nicht zu sagen, wie ergreifend und versöhnlich das zu schauen ist. Der arg mitgenommene Rokoko- Totentanz in der Bombennacht bös Friedhofskapelle wird r hineing in der Vorhalle der Alten geschüttelten jetzt v 1 Aber e ler und richtiger sprechen es e dünnen Strahlen im Schatten mäch- iger Plat 11881 plätschernden Springbrunnen Alls, daß alles Leben ein ewig kreisendes Auf- igen und Dahinsinken ist. Es tut gut, ab zu ein wenig diesen springenden Brunnen zuzuschauen und auf den stillen Wegen zwi- schen den alten Gräbern des Totengartens spazieren zu gehen. Man nimmt von dort viel von dem Frieden mit hinaus und weiß für eine Weile wieder, wie wenig wichtig Hast und Eile sind. der fordern, können bei ge nur noch küm t mehr ex drohten L Senktem Grund ich oder überhaup 1. des be. V 20 Jahre ngserscheinunger Auenwälder, die nd von 60-90 fm/h: 3 18 s von 6 fh heute nur noch au: ha Bestand und 3 fmih⸗ 18 Gemeindewaldun- ar erheblich geringei aneim 1,2, Neuenburg Wertvollen Nutzhölzer ie Verstepp lich zu erkennen. er einen hnittli durchsc Jahreszu wachs, In gen ist der 2 (Grießheim 1,7, 0,9 fmyha). zurückgehen, 80 die buschartiger Trockengews einstmals gepflegte Wald wird zur teppe, deren Bewirt. schaftung sich nicht mehr lohnt. Die Landwirtschaft, in der neben dem Ge treidebau die Pf edler und anspruchsvol- ler Kulturen— Obst, Hopfen, Gemüse— eine große Rolle spielt, erleidet durch die Aus- trocknung des Bodens ebenfalls Schaden. Im Südabschnitt ist der Obstbäume beträchtlich zurückge Wiesen bestehen nur mehr al us für terbereitung minderwertigen Eine starke Einbuße in der Viehha b die Folge. Im Nordabschnitt entfallen auf je 100 ha land wirtschaftlicher Nutzfläche 94 Stück Großvieh, im Süden dagegen nur noch 74 St„Während der Großgviehbestand vor zwei Jahrzehnten nahezu gleichmäßig verteilt war Schon jetzt Millionenschäden Der jährliche land wirtschaftliche Schaden im Südteil des betroffenen Gebietes wird in einer Denkschrift des Badischen. schaftlichen Hauptverbandes mit 3,6 Millionen DRI angegeben. Im Nerds cid muß ein Weiterer Jahresschaden von wenigstens 12 Mil- lionen DM erwartet werden. In diesen Zah- len sind Ertragsausfälle bei Ackerland und Wiesen, Viehzuwachsverluste, Ausfälle an Milchgeld und Minderertrag im Obstbau be- rücksichtigt. Die forst wirtschaftlichen Schäden werden sich nach einem Gutachten der Uni- versität Freiburg bei Vollausbau des Kanals auf mindestens 40 Millionen DM belaufen. Falls der Kanal weitergebaut wird, eine totale Versteppung des südbadischen Rhein- tales jedoch verhindert werden soll, sind Geld- auf wendungen in Höhe von mehr als 100 Mil- lionen DM erforderlich. Angesichts der bereits eingetretenen und noch zu erwartenden Schäden kommt der Badische Land wirtschaftliche Hauptverband in seiner Denkschrift zu dem Ergebnis, daß die Notlage am Oberrhein nur dann gemei- stert werden kann, wenn der Bau des Rhein- seitenkanals bei der Staustufe Fessenheim sein Ende findet und von Fessenheim abwärts Schleusen und Kraftwerke in das Strombett des Rheins eingebaut werden. So könnte mit geringerem Geldaufwand und ohne schädliche Auswirkungen derselbe verkehrs- und ener- gie wirtschaftliche Nutzeffekt erzielt werden Der Ausbau des Rheins zum Großschiffahrts- weg müßte in deutsch-französischer Gemein- schaftsarbeit erfolgen, ähnlich wie dies bereits am Hochrhein zwischen Deutschland und der Schweiz mit Erfolg begonnen worden ist. Zur Sanierung des südlichen Gebietes sollen mo- derne Bewässerungsanlagen gebaut und die Abwässer der Großstadt Basel für die Land- Wirtschaft nutzbar gemacht werden. H. S schwersten Ertrag der die Fut- Romantiſche Gegend mit lüffiger Weinſeligkeit Die„südliche Bergstraße“ bietet einen Wein für Kenner und Genießer dar Die südliche Bergstraße ist die Fortsetzung der Bergstraße über Heidelberg Binaus nach Süden am Westhang des kleinen Odenwaldes entlang und entlang auch an den Hügel wellen des Kraichgaus bis fast in die Höhe von Karlsruhe-Durlach. Der Name ist nicht offi- ziell, wenigstens heute noch nicht; er wurde von den Winzern erfunden, die ihn auf ihre Flaschen schrieben, aber er gewinnt mehr und mehr auch im Fremdenverkehr Bedeutung. Die südliche Bergstraße ist nicht so groß- artig wie die bedeutende Schwester, die Berg- straße zwischen Darmstadt und Heidelberg, Aber sie ist gefällig, freundlich und anmutig Sie reiht alte und schöne Städtchen anein- ander wie Wiesloch und Bruchsal, sie hat in Mingolsheim und Langenbrücken zwei intime und gern besuchte Schwefelbäder, und sie hat vor allem eins: den Wei n. Die Rebe wird bei Leimen, Rohrbach, Wiesloch, rund um den Letzenberg mit seiner herrlichen Aussicht über die Rheinebene, bei Bruchsal und Wein- garten schon angebaut seit dem achten Jahr- hundert. Weine der südlichen Bergstraße wur- den einst getrunken von den Kurfürsten in Heidelberg und den Fürstbischöfen in Speyer die ihr Schloß in Bruchsal hatten, und sie werden heute getrunken von allen, die einen guten Tropfen zu schätzen und zu würdigen Wissen. Der„Südliche Bergsträßler“ ist ein Wein von hohem Adel. Ist er auch nicht königlich Unter den deutschen Weinen, so ist er dennoch ein Fürst und Herzog, und oftmals hat ein Herzog den König an Charakter und Größe übertroffen und findet ein Fürst eine Gefolg- schaft, die dem König versagt bleibt. Der „Südliche Bergsträßgler“ ist ein Wein für Ken- ner und stille Genießer. Wer einmal mit ihm Freundschaft geschlossen hat, bleibt ihm treu. Auf verschiedenartigen Böden gedeihen auch verschiedenartige Weine: die schweren Keuperböden liefern wuchtige vollmundige Ruländer, die lockeren Schiefergesteinböden einen eleganten und rassigen Riesling, wäh- rend die St. Laurentrebe den ausgezeichneten Rotweim hervorbringt. Jetzt ist die Zeit, da der Neue wieder in den Fässern rumort. Diesen Federweißgen nennt man hier einen„Riser“. Er ist gefähr- lich und kehrt leicht das Unterste zuoberst, er treibt das Lachen in die Kehle und macht aus dem Miesepeter einen glücklichen Men- schen. Hoffentlich hat die Wirtin einen Zwie- belkuchen gebacken. Id. r/ e/ e ch die neuen Linie an gro Ben Kreé 9 Sie sin leicht r e Blusen 1 5 Saison passen sich in Schnitt und Material der d leger gearbeitet und weisen vielfach die typischen en dieses Winters auf. Neu ist die en Tweed. salopp über dem Rock getragen Kasackbluse, die aus Jerseß Die en aa Liiler liel leit Die Männer sollten es sich nicht zu leicht machen Es gibt ein Gesetz, das vom erhöhten Schutzbedürfnis der Frau spricht. Es spielte eine Rolle in einer Gerichtsverhandlung, aber es spielte wiederum auch keine Rolle— die Umstände ließen seine Anwendung nicht zu. Denn, so wurde argumentiert, heute sind Frauen Minister, Regierungspräsidenten, Par- lamentarier und Staatsanwälte. Richter und Direktoren, sie sind Schmiede und Schlosser, ja sogar Rennfahrer.— Frauen finden sich in Berufe und Tätigkeiten, von denen man frü- her meinte, nur Männer kämen dafür in Be- 72 r N-* 1 7 5 joe 81 8 555 Een 5 Natur der 1 9 8 1 Aber sie ist doch immer auch Frau genug und 7 7 2E. 8 Ul 8 8 Zz 6018 ebe 25 1 zuwider. Da ées nun aber inzwische 5 darum glücklich, daß Erwin für sie da ist, der sichtlich anders geworden sei, könne von einem erhöhten Schutzbedürfnis der Frau ge- zusammen war, da zeigte sich sehr wohl, es etwas gab, womit sie nicht fertig wurde— Frau. Einem Mann hätte das, was sie be- drückte, vermutlich nicht so viel aus acht, er hätte es wahrscheinlich mit sich 5 Reine bringen könn Dorothea, brauch m. um bei und Hilfe und Sch autz 2 finden. das die ihm Tre st Nein, Dorothea, der Berufsmensch, keinen„erhöhten Schutz“, ihn kennt, im Dienst ist s darin geübt. auf sich selbst g verlangte wie das Gese gewohnt ung tellt zu Mensch, zu dem sie in den 1 des Herz 2 5 und der Seele gehen kann, für den sie Do dnüber Me ic Ang 6 0 8 8* genüber dem Mann nicht länger die Rede then ist, nichts als Dorothea die Frau der 5 schützend zur Seite steht, immer bereit zu Ach. es ist wahr— die Frauen stehen groß- artig„ihren Mann“ in vielen Positionen. Do- rothea etwa: Dorothea ist Chefsekretärin, und den kleinen und großen Beweisen der Rit- terlichkeit wenn man weiß., wie selbständig und ent- Vielleicht vergessen wir, Männer wie 3 8 1 81 71 ich 7 2 1— 5 schlossen sie von ihrem Posten àus andere, Frauen., zu leicht und oft. dag es 80 Sein auch Männer dirigiert, so sieht es nicht nach Sollte zwischen uns, wie sehr die Welt sich aue 5 giert, so sieht es 5. e e erhöhtem Schutzbedürfnis aus. Doch wie war auch verändert haben mag. Wir versessen, es denn neulich mit Dorothea und Erwin? In der Arbeitszeit war Dorothea nichts an- zumerken gewesen, niemand hatte bemerkt, niemand hätte freilich auch Interesse daran daß ein Mann immer Manns genug sein sollte, ritterlicher Beschützer zu sein, und eine Frau immer Frau genug, solchen Ritterdienst er- warten zu dürfen. gehabt, daß Dorothea Kummer hatte. Sie Noch niemals sind d 7 die in der Hatte ihre Pflicht getan wie immer, tüchtig, großen, schweren Büchern gufgeschrieben klug und überlegen, eine Chefsekretärin, die sind, die einzigen ge en, die Alles Recht der „Manns genug“ ist, mit allem fertig zu wer- Welt erfaßten. Immer gab und gibt es die Aber als die mit Erwin r Dienst bringt. als Dorothea den, was de Arbeit getan War. anderen Gesetze, die das menschliche Herz Sich vorschreibt. Frank Hold Ermel sind bei dieser kla zche Hemdbluse 5188 hen Kragen und Krawatten orm schmal gehalten oder dreiviertel tiert sich mit einem leicht abstehen- „Oder Schleifen als modischen Akzent. dekorativ sind wie Nachmittag und 0 Hier erb Besonders der die festliegenden Blusen für den t auch die strenge Form der neuen Linie . ö ö als sie ihm seinen Ring zurückgegeben hatte „Richard und ich lieben uns. Du mußt das verstehen, John... Laß uns Freunde bleiben.“ John wußte heute nicht mehr, was er da- „Ein schöner Tag. Sie haben noch nicht einmal Schwimmwesten mitgenommen“, sagte Grome.—„Wenn der liebe Gott so lacht wie heute“, sagte John und zeigte mit dem Dau- loren. Es ist nur ein Fallschirm an Bord. Ich erwartete, daß der andere dann rücksichtslos nur an das eigene Leben denken würde. Er schien mir von der Art zu sein. Es kam 0 eine meichelnde, ausgesprochen feminine Note. Spitze, Brokat, Samt uod 88 9 8 betonen den festlichen Charakter der Modelle. Auch 5 hier begegnet man den großen Kragen, die vielfach mit dekorativen Sticke-— reien oder reichen Spitzeninkrustierungen versehen sind. Der V-Ausschnift NN NE pix N g undd der dreiviertellange Kermel sind immer noch aktuell. EES 323ECTCb 7 0 r c c Auch Bügeln will gelernt sein Ein fie 1 G N ON E fuhr mi 0 Von Siegfried Potthoff Daß Kleider mit Reißverschlüssen waschbar f. 5 sind, wissen Sie natürlich. Aber wiss 81e Jie tergetaucht War, wie das Boot bald im Meer Fallschirm mit. Oben in der Luft wollte ich auch, daß Kunstharz. und Se Peggy n ben r Wie damals, untertauchen würde. den Motor abstellen und sagen: Wir sind ver- an Kleidern das Bügeln nicht vertragen? Also weg mit dem Bügeleisen von solchen Ver- schlüssen, sonst ist es aus mit der Herrlichkeit. Haben Sie schon einmal ein Kleid beim B= geln versengt? Natürlich nicht,. Aber sollte es mals geantwortet hatte. Er erinnerte sich nur men nach der Sonne,„dann sollte man ihn anders. Auf unserem Fuge geriet der Motor trotzdem passieren, dann die versengte Stelle moch, daß er den Ring in die Luft geworfen nicht mit Schwimmwesten beleidigen.“ in Brand. Jetzt war das ganze kein Spiel mit Wasser befeuchten, Salz darauf streuen hatte. Der Ring hatte geblitzt, als ihn die Vielleicht wird es mich doch ein wenig mehr. Ich wandte mich nach den beiden um und der Sonne aussetzen. Sie werden sehen, Sonnenstrahlen trafen. Heute schien die trösten, daß der liebe Gott auch verzweifelt und saste: Der Motor brennt. Wir haben nur der Fleck verschwindet, als habe er niemals Sonne auch, und Peggy's Pullover leuchtete Wie ein Weizenfeld, bevor es geschnitten Wird. „Lieb von dir, John, daß du uns nach der Insel hinüberfahren willst“, sagte Peggy.„Ja, Wirklich, riesig nett“, sagte Richard. „Da ist noch Mister Grome. Er möchte mit uns fahren“, sagte Peggy. John wandte sich um. Auch gut, dachte er, daß sich der liebe Gott auf meiner letzten Fahrt gleich durch einen Schwarzrock vertre- ten läßt. „Weißt du, John. Mister Grome hat mich konfirmiert“, sagte Peggy.„Er soll mich mor- gen darum auch mit Richard trauen.“ „Wo Frauen nicht alles dran hängen Steigen Sie ein, Mister“, sagt John. Vielleicht würde nichts geschehen, wenn sie heute nicht den gelben Pullover angezogen hätte, dachte John, machte das Boot los und warf den Motor an. Es war seltsam, mit drei — 2 ist, wenn das Boot nachher untergeht, dachte er und sah nach der Uhr. Das Boot war nun schon weit genug von den Dampferrouten.— Der Motor macht nicht mehr mit, würde er Sagen, wenn der Sturm kam und wenn er die Zündkerzen herausgeschraubt und über Bord geworfen hatte. Er sah zu Richard hinüber. Ein schöner Tölpel, dachte er, der sich noch nicht einmal beim Seewetterdienst erkundigt, Wenn er zu seiner eigenen Hochzeit zur Insel Hinüberfährt. Es ist lebensgefährlich, einem anderen Menschen zu vertrauen. Richard wird das auch bald wissen, dachte er. Die Hafen- Wache hatte ihm schon beute morgen Schwie- rigkeiten gemacht, als er hinausfahren wollte zur Insel. Die erste Bö sprang über das Boot.„Ich muh Ihnen eine Geschichte erzählen, John“, sagte der Pfarrer.—„Keine Zeit für Ge- schichten, wenn der Sturm kommt“, sagte John. „Sie hieß Virginia“, sagte der Pfarrer un- einen Fallschirm. Als ich die beiden nun an- Sah, da wußte ich, daß der Tod manchmal eine Erlösung sein kann. Virginia sagte: Springen Sie, Grome, und lassen Sie uns hier. Wir lie- ben uns. Und er sagte: Springen Sie, Grome. Virginia hat recht. Wir lieben uns. Das ist ge- nug. In solchen Augenblicken macht man nicht viele Worte. Und so kurz vor dem Tode Hat es ja auch keinen Zweck mehr, zu lügen. Damals habe ich zum ersten Male in meinem Leben wirklich gebetet. Ich wußte nun, daß alles Unglück auf dieser Welt von Leuten kommt, die aus dem Menschen ein Experi- ment machen wollen, und daß kein Mensch, der liebt, das Recht hat, zu verlangen, daß man ihn darum wiederliebt. Ich brachte die Maschine glücklich zur Erde. Drei Jahre spä- ter wurde ich, was ich noch heute bin. Und morgen möchte ich Peggy und Richard trauen.“ Die Böen wurden immer heftiger. Er hat von Anfang an alles gewußt, dachte John, und trotzdem ist er mitgefahren. Menschen über das Meer zu fahren und als beirrt.„Nachdem sie einen anderen kennen- K 1 1. 5 einziger zu wissen. was in der nächsten lernte. wollten wir gute Freundschaft halten, rz 18 8 0 See Mister Grome? Stunde geschehen würde. Vielleicht würde wie man sich so schön selbst belügt. Das war aste sk.„ möchte meine Hände einen auch nichts geschehen, wenn ich Peggy und Richard hassen könnte, dachte er. Aber ich kann sie nicht einmal mehr hassen, seitdem sie meinen Ring von ihrem Finger streifte und dei Ring in der Sonne blitzte. Je länger er auf diesen Tag gewartet hatte, an dem er Richard und, sie zur Insel hinüberfahren Würde, desto trauriger war er geworden, eine Traurigkeit, in deren Tränen sein Herz un- damals vor dem großen Kriege, als die Men- schen noch nicht angefangen hatten, mit dem eigenen Tod zu experimentieren, Ich hatte mir damals ein Flugzeug geliehen. Einige Tage vor Virginias Heirat lud ich die beiden ein, mit mir einen Spazierflug zu machen. Ich wollte auf diesem Flugplatz Virginia zei- gen, was sie mit mir verlor, wenn sie den an- deren heiraten würde. Ich nahm nur einen Augenblick ausruhen. Ich will wie er ganz sicher sein, wenn der Sturm gleich kommt.“ „ wir es schaffen, John?“ fragte eSgy. „Sicher“, sagte John und gab Grome die Hand.„Bei einem solchen Steuermann kann nichts schiefgehen.“ Als der Sturm kam, sahen sie schon den Leuchtturm der Insel. existiert. 2 Ein kleidsamer Pullover für Mädchen Es lohnt sich schon, die Strickwolle zur Hand zu nehmen und so ein warmes, praktisches Kleidungsstück einmal selbst anzufertigen (Foto: v. d. Osten) Sonntag, den 7. November 1954 10.00 Prof. Dr. W. A. Berendsohn: 17.00„Eine Blume für Ida“. „Aus dem lebendigen Lieder- spiel von Hans Hergin quell Schwedens“ 17.50 Schöne Stimmen 11.00 90 Min. Unterhaltungsmusik 19.00 Musik für Verliebte 13.00 Lustige Musikanten 20.00„Teils für Frauen, 13.30„Wahrzeichen der Städte“. Männer“(Chansons) Donnerstag, den 11. November 1954 9.05 Musik zur Werkpause 17.00 Unterhaltungskonzert 10.15 Schulfunk: Tag d. Hausmusik 17.30„Das sein so Bosse“ 10.45 Orchestermusik(Pfalzorche- 18.05 Musik macht gute Laune ster Ludwigshafen) 20.00 Symphoniekonzert 14.35 Alte und neue Hausmusik 22.20 Musikalisches Intermezzo 15.00 Schulfunk. Kampf gegen 22.30„Mit dem Feuer spielen“. SiboEUTSCHER RUNDFUNK 49,75 m 6030 KHz 301,00 m 998 KHz 522.00 m 6575 KHz Hör- Mühlacker(Kurzwelle) Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Mittelwelle) teils für Geschichtliches und Anekdo- 20,45 Symphonlekonzert(Weber, tisches um unsere Wappen Haydn, Beethoven) 14.10 Chorgesang 22.30 Neunzig bunte Minuten 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 0.10 Tanzmusik aus Stockholm Sendebeginn; So 5.85, W 4.55 Nachrichten; 12.30, 19.30, 22.00. 0.00; W 5.30, 6.00, 7.00, 8.00. 9.00. 14.15. 18.00; Ss 17.30, 22.10 Sport: So 16.30, 18.30. 22.10; 00 22.10; Sa 14.00. 22.20 Klingendes Tagebuch: W II. 45 Zeitfunk: W 19.05; Fr 22.30. Landfunk: So 9.05: W 12.45 Frauenfunk: W g.10; Mo 18.45; MI 14.20: D0 6.45; Sa 18.05 Kinderfunk: So 14.30: Mo. MI. Fr 15.80 Montag, den 8. November 1954 10.15 Schulfunk. Geschichte: 17.30 Jagd im Schönbuch Locarno 18.05 Musik macht gute Laune 11.05 Kleines Konzert 20.00 Gefällt hnen das? Eine 14.35 Unterhaltungsmusik Stunde bunter Musik 15.00 Schulfunk. Erdkunde: Auf 21.00 Start ins Weltall. Bericht v. Beduinenpfaden in Arabien dem, was morgen geschieht 16.00 Nachmittagskonzert 22.20 Musik unserer Zeit 16.45 Johannes Edfeit— ein schwe- 23.00„Schweden im geistigen BIIld discher Lyriker Europas“, Vortrag v Edzard 17.00 Das Orchester Kurt Rehfeld Schaper Sendungen-fur Kranke: Mi, Fr 10.45 eee HKirchliche Sendungen: So 7.00, 8.30. 9.00; W 6.05, 7.05; Di 16,45 Heimat: So 13.30 W 5.50, 17.30 Wirtschaft: Mo. Di. Do,. Fr 15.48; D! 22.10 Kulturelle Sendungen: Mo, Dl, Do, 14.20; Mi, Fr 16.45 Veranstaltungskalender: 10.45 Mo, Fr Suchmeldungen: Mi, Sa 9.30 Sendeschluß: So 1.00; Mo, Fr 0. 15; DI. MI. D0 4.15; Sa 1.55 Dienstag, den 9. November 1954 10.15 Schulfunk. Erdkunde. Auf aus Schweden Beduinenpfaden in Arabien 17.30 Kraichgau 10.45 Kammerkonzert 20.00 Schwed. Bilderbogen, Tage- 14.35 Kleines Unterhaltungskon- buch einer Skandinavienreise zert(Großes Rundfunkorech, 21.30 Von Melodie zu Melodie 15.00 Schulfunk: P. Breughel d. 22.30 Orgelmusik(Vivaldi- Bach) 4 „Heimkehr der Jäger“ 22.40 2 Weg nach Glockenreich 15.30 Skandinavien-suite(Mattes) d. Roman v. H. Martinson 16.00 Nachmittagskonzert 23.00 Sad ranger e er 17.00 Alte und neue Klaviermusik 0.15 5 10.15 Schulfunk: P. Breughel: „Heimkehr der Jäger“ 11.00 Kleines Konzert 14.35 Musikalisches Intermezzo 15.00 Schulfunk: Tag d. Hausmusik 16.00 Konzertstunde 16.45 Farley Mowat— ein Schrift- Stellerporträt 17.00 Volksmusik aus Schweden 2 e Dichterinnen Mittwoch, den 10. November 1954 20.00 Schlager-Cocktail 20.30„Der Mann, der noch einmal 22.30 Schöpfungsglaube und 23.00 Nachtkonzert 19.05 Musik macht gute Laune 14.20 leben durfte“. Pär Lagerquist 21.40 Kammermusik Hörspiel von Evolutionstheorie 0.15 Unterhaltungsmusik Naturgewalten: Hurrikan 15.30 H. Deuringer mit Solisten Tanzorchester 10.15 Schulfunk. Kampf gegen Naturgewalten: „Unter den Kletterrosen“ von Selma Lagerlöf 11.00 Kleines Konzert 11.40 14.35 Orch. Hoffmann-Glewe 15.00 Schulfunk: Friedrich List 16.00 Nachmittagskonzert(Rund- Tunk-Symphonieorchester) 16.45 Schwedens Stimme im euro- Komödie von August Strind berg 23.25 Musik aus Tonfilmen 0.15 Unterhaltungsmusik und Südfunk- Freitag, den 12. November 1954 päischen Filmkonzert 17.00 Volkslieder und Tänze 17.30 Wegkreuze 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Südfunk-Lotterie 20.30 Musik hören mit Gerhart Herrmann Mostar 27.55 Shormusik 22.20 Muslkalisches Intermezzo 23.00 Für den Jazzfreund Hurrikan Samstag, den 13. November 1954 10.15 Schulfunk: Monatsmann 10.45 Opernmelodien „Soeben eingetroffen“ Neue Schallplatten 15.00 Fröhliches Schaumschlagen. Plauderei mit Volksmusik 16.00„Auf los geht's los!“ Froher Start ins Wochenende 17.00 Südfunk-Lotterie 17.50 Musikalisches Intermezzo 18.05 Von Ehen, die trotzdem gehalten haben! 18.15 Geistliche Abendmusik 19.10 Die Stuttgarter Volksmusik 20.00„Abe 8 wird gelacht“ Ein bunter Abend 22.30 Musik zum Tagesausklang 0.10 Das Nachtkonzert(Blacher, Prokofleff, Egk; Rundfunk- Symphonieorchester) Vom einheimiſchen Sport Handball. S ATB Heddesheim. Am morgigen Sonntag ſtellt ſich mit dem ATB Heddesheim eine Mannſchaft bei den 07 Seckenheim Seckenheimern vor, die ſich gegenüber dem Vorjahr weſentlich verſtärkt hat. Die 07 er werden ſchon ihre ganze Kampfkraft auf⸗ bieten müſſen, wenn ſie gegen dieſen Gegner erfolgreich beſtehen wollen. Bis jetzt gelang den 07/ ern noch kein Sieg gegen den ATB Heddesheim und es wäre erfreulich, wenn ſich am Sonntag der erſte einſtellen würde. * Mer Mannheim— TB Jahn Seclenheim⸗ Am Sonntagmorgen geben die Turnerbünd⸗ ler auf der Sellweide bei der MTG ihre Vi⸗ ſitenkarte ab. Der Neuling darf keinesfalls unterſchätzt werden, denn dieſe Mannſchaft verfügt über namhafte Leichtathleten, läßt aber in kämpferiſcher und konditionsmäßiger Hinſicht nichts zu wünſchen übrig. Wenn der gute Tabellenplatz weiter ausgebaut werden ſoll, dann muß unbedingt kameradſchaftlich und uneigennützig geſpielt werden. * TW 98 Seckenheim— TSWeHandſchuhsheim Morgen Sonntag hat der TV 98 den Neu⸗ ling Handſchuhsheim zu Gaſt. Beide Mann⸗ ſchaften haben bis jetzt noch keine Pluspunkte. ſodaß man geſpannt ſein darf wer aus dieſem Spiel als Sieger hervorgeht. Die Secken⸗ heimer haben für dieſes Spiel ihre Mannſchaft auf verſchiedenen Poſten umbeſetzt und er⸗ hoffen ſich davon mehr Erfolg als feither. Der Gaſt hat bis jetzt ähnlich der 98 er zum Teil ſehr unglücklich gekämpft, ſodaß die Seckenheimer, wollen ſie leine unliebſame Ue⸗ berraſchung erleben, von der erſten Minute an auf der Hut ſein müſſen. Wenn jeder ein⸗ zelne Spieler ſein Beſtes gibt und ſeine Mit⸗ ſpieler richtig einſetzt, dann müßten die 98 er in dieſem Spiel zu ihren erſten Punkten kom⸗ men. Der Handball in Baden Begegnungen werden die Punktspiele dgruppe der badischen Handballverbands- liga am kommenden Sonntag fortgesetzt. Die beiden punktgleichen Tabellenführer Ketsch und Rot ste- hen schon deshalb vor unterschiedlichen Aufgaben, Weil Ketsch gegen Leutershausen Platzvorteil hat, Während Rot nach Hockenheim reisen muß, wo be- kanntlich die Punkte recht hoch hängen. Dennoch gelten die führenden Vereine in beiden Spielen als Favoriten. Die Verfolger Birkenau und Waldhof sind unter sich. Der Platzvorteil spricht dabei für Birkenau. Mit wenig Chancen fährt der VfR Mann- heim nach Nußloch. Unter sich sind auch die beiden punktlosen Letzten Seckenheim und FHandschuhs- heim. In Seckenheim könnte es zu einem Erfolg der Platzelf reichen. In der Gruppe Mitte laufen die Handballer des Se Baden-Baden im benachbarten Niederbühl Ge- fahr, erneut beide Punkte einzubüßen. Der KSC dürfte mit den schwachen Danxlandern wenig Fe- derlesens machen. Dagegen ist der Ausgang des Spieles zwischen Knielingen und Beiertheim als offen zu bezeichnen, wenngleich auch die Kampf- kraft und der Platzvortell für die Knielinger spre- chen. Außerdem spielt Durmersheim gegen Durlach. ont unnd Spiel Weinheims Führung von kurzer Dauer? Das Programm der 1. Amateurliga Nordbaden Fußball-Amateurliga- Programm ent- menden Sonntag mit den Spielen Dax- eim und Viernheim— Feudenheim Der Neuling Weinheim, der am letzten Sonntag zur Tabellenführung kam, steht bei dem bisherigen Spitzenreiter vor einer heiklen Auf- gabe. Gerade gegen Spitzenmannschaften Spielten die Karlsruher Vorstädter bislang immer groß auf, so daß man dem Aufsteiger nicht allzu große Hoff- nungen machen kann. Nicht minder wichtig ist der Ausgang der Begegnung zwischen Viernheim und Feudenheim, wobei eine Vorhersage schwer ist. Der Platzvorteil spricht zwar für den Vor] resmeister, doch verfügen die Feudenheimer über eine stabile Abwehr. Im Mühlpurger Stadion versuchen die KsSc- Amateure, die in den beiden letzten Treffen slegreich waren, ihr Glück gegen den VfB Leimen, der in der Zwischenzeit auf den zweiten Platz vor- gerückt ist. Was der KSC-Elf gegen Feudenheim ge- lang, sollte ihr in der derzeitigen Kondition auch gegen Leimen möglich sein. Mit Hockenheim(in Bretten) und Neckarau(in Plankstadt) stehen zwei weitere Vereine der Spitzengruppe vor schweren Auswärtsspielen, wobei Ausrutscher durchaus nicht überraschend kämen. Der Dsc Heidelberg sollte sich auf eigenem Platz gegen Neuréut behaupten, Friedrichsfeld müßte die bisher unglücklich kämp- fenden Schwetzinger besiegen, und der VfR Pforz- heim sollte die Kirrlacher niederhalten. Es spielen: FV Daxlanden— FV Weinheim, DSœ Heidelberg— Fe Neureut, Amicitia Viernheim gegen ASV Feudenheim, Germ. Friedrichsfeld gegen SV schwetzingen, VfB Bretten— FV Hockenheim, VIR Pforzheim— Fe Kirrlach, Karlsruher Se gegen VIB Leimen, TSG Plankstadt— VfL Neckarau. Nordbadens hält am Kor landen zwei Schlager Reullingen will Führung verteidigen Die Spiele in den süddeutschen Ligen— Ulm erwartet Zweitliga- Spitzenreiter In Süddeutschlands erster Liga darf man den kommenden Spieltagen mit besonderer Spannung entgegensehen, denn nun hat ein Kes- seltreiben auf den SSV Reutlingen eingesetzt, der es wagte, gleich nach seinem Aufstieg in die erste Liga Süd nach neun Spieltagen die Führung zu übernehmen, nachdem er darauf schon seit Wochen gelauert hatte. Der Neuling wird nun der große Kassenmagnet in Süd- deutschland werden, denn alles ist auf die Män- ner von der Achalm gespannt. Am kommenden Sonntag erwarten die Reutlinger zu Hause Schweinfurt 05 und sollten nach ihren bisherigen Leistungen zu einem sicheren Sieg kommen. Wie aber werden sich die Verfolger des SSV Reut- lingen schlagen? Von den beiden nachfolgenden Dünktgleichen Mannschaften muß der FSV zu den Stuttgarter Kickers, während die Eintracht das neue Schlußlicht Bayern München erwartet. Gerade die Münchener, die in die neue Saison mit so viel Vorschußlorbeeren starteten, werden sich mächtig anstrengen müssen, verteidigen sie doch— nachdem 1860 schon abgestiegen ist— die letzte Oberligabastion der bayerischen Haupt- stadt. Von besonderem Reiz ist die Paarung Okktenbacher Kickers— Schwaben Augsburg. Beide Mannschaften liegen mit je 10:8 Punkten nur knapp hinter der SpVgg. Fürth, die bei Jahn Regensburg antreten mug. Vom Süddeutschen Meister VfB Stuttgart wird man in den kom- menden Wochen nicht viel erwarten können, und die Anhänger der Cannstatter sehen schwarz, da der VfB keinen vollwertigen Ersatztorhüter hat. Wenn kein Wunder geschieht, hagelt es für den Meister in den kommenden Wochen nur so mit Minuspunkten. Beim BCA darf daher der Platz- herr als sicherer Sieger erwartet werden. Im badischen Derby trifft der VfR Mannheim, dem der Boden schon heiß geworden ist, auf den KSC, der als knapper Sieger erwartet wird. Der sicherste Tip unter den süddeutschen Paarun- gen ist wohl im Spiel 1. FC Nürnberg— Hessen Kassel zu sehen, denn hier müßte der„Club“ klar gewinnen. Ein Motorrad stirbt an Kreislaufstörung Tragikomischer Briefwechsel mit dem Land- ratsamt— Eine Behörde hat Humor ber Behörden und Amter wird viel ge- schimpft und gelästert, über ihre Unfreund- lichkeit und Sturheit, ihre bürokratischen Maßnahmen. Aber nicht überall wiehert der Amtsschimmel. Es gibt sogar Beamte, die das Herz auf dem rechten Fleck, Verständnis und vor allem Humor haben. Eine kleine Ge- schichte beweist es. Sie hat sich tatsächlich zugetragen, in diesen Tagen in der kleinen Stadt Calw im Schwarzwald. Mitte Oktober hatte die Zulassungsstelle für Kraftfahrzeuge beim Landratsamt in Calw den Tapezierermeister Otto Vester aus Bir- kenfeld zur turnusgemäßgen amtlichen Uber- prüfung seines Motorrades vorgeladen. Aber der Handwerksmeister kam nicht. Statt des- sen erhielt der Leiter der Kraftfahrzeug- zulassungsstelle beim Landratsamt Calw, Läpple, folgenden Brief: N „Infolge Sehbehinderung und Kreislaufstö- rungen meines klapprigen und altersschwa- chen Motorrades kann ich leider zu der ge- wünschten Uberprüfung nicht erscheinen. Mein seliges Rad! würde den Weg nicht schaffen. Es tut mir sehr leid, Ihnen einen Korb erteilen und von meiner Maschine Ab- schied nehmen zu müssen, die mir in vielen Jahren so treue Dienste geleistet hat. Um stille Anteilnahme bittet der trauernde Hin- terbliebene Tapeziermeister Otto Vester.“ Verkehrsleiter Hammann und Herr Läpple von der Zulassungsstelle mußten den Brief zweimal lesen. Aber der Handwerksmeister Aus Birkenfeld war an die Richtigen geraten. Sie schmunzelten vergnügt und setzten das Antwortschreiben auf. „Mit aufrichtiger Anteilnahme hat das Landratsamt vom Ableben Ihres Rades Kenntnis genommen. Zur letzten Zurruheset- zung der Maschine müssen wir aber noch den Kraftfahrzeugbrief unserem Aktenfriedhof einverleiben. Wir bitten Sie deshalb höflich um Ubersendung dieses letzten traurigen Uberrestes. Die ganze Zulassungsstelle wird nach Eingang des Kraftfahrzeugbriefes mhrem treuen Rad das letzte Geleit geben. Es ruhe sanft!“ Stempel— Unterschrift: i. A. Läpple. Postwendend schickte Otto Vester den Kraftfahrzeugbrief mit folgendem Schreiben zurück:„Für Ihre so innige und warmherzige Anteilnahme danke ich Ihnen herzlich. Es tut So außerordentlich wohl, wenn eine Amts- stelle ihren Mitbürgern gegenüber soviel Zu- neigung bekundet. Sollte auf Ihrem Akten- friedhof mein Rad mit einem Grabstein ge- schmückt werden, so wollen Sie die Kosten hierfür beim Finanzamt Neuenbürg Kkassie- ren.“ Unterschrift.(lid) Die Stoßisolierung, ein Faktor der Fahrsicherheit Das Wort„Stoßisolierung“ besagt schon, daß der Insasse eines Fahrzeuges weitestgehend von unvermeidbaren Stoßeinwirkungen wäh- rend der Fahrt isoliert werden soll. Wie zer- mürbend und ermüdend sich dauernde Erschüt- terungen selbst auf den routiniertesten Fahrer Auswirken können, hat die Praxis bewiesen. Die allgemein bekannten und als Stoßver- zehrer bezeichneten Einrichtungen, die not- wendig sind, um die Erschütterungen vom Menschen fern zu halten, sind der luftgefüllte Reifen, mehr oder Weniger elastische Stahl- federn, Schraubendruckfedern oder Blattfedern in Verbindung mit Stoßdämpfern. Von beson- derer Bedeutung für die Personen selbst schließt dann der Sitz die Kette der sogenann- ten Stoßverzehrer,. Normalerweise sind für die Federung des Sitzes nochmals drei Faktoren maßgebend: Das Sitzgestell, der Federkasten und die Polsterauflage. Ein besonderes Augenmerk hat die Dunlo- pillo GmbfH. gerade dieser Polsterung gewid- met. Jahrelange Laborarbeit und Erfahrungs- werte haben zu dem beute weltbekannten Dunlopillo-Latex-Schaum geführt, einem Mate- rial, das sich ausgezeidinet als modernstes Polstermaterial eignet. Bei Polsterungen kommt allgemein die Hauptbeanspruchung in lotrechter Richtung zur Auswirkung. Beim Wagen sind jedoch die Schubkräfte in horizontaler Richtung, wie beim Anfahren die Beschleunigungskräfte, beim Bremsen die Verzögerungskräfte und beim Kurvenfahren die Fliehkräfte, zu berücksich- tigen. Die Horizontalstabilität des Dunlopillo- Sitzkissens wird durch die Randverstärkungen gewährleistet und durch die Trennwände zwi- schen den Luftkammern, die in den Haupt- belastungsrichtungen verlaufen, und in ihrer Ebene beansprucht, sehr wenig verformbar sind. 5 Es Spiele Reutlingen— Schweinfurt 05 Stuttgarte— FSV Frankfurt, BC. burg— VfB 8g VfR Mannheim— Kar ruher Sc, Eintracht Frankfurt— Bayern Mün- chen, Jahn Regensburg— SpVgg. Führt, 1. FC Nürnberg— Hessen Kassel, Kickers Offenbach gegen Schwaben Augsburg. Die zweite Liga Süd erwartet am kommenden Sonntag einen ganz besonderen Schlager, In Ulm treffen mit dem Tabellendritten TSG Ulm 46 unc dem Alte Viktoria Aschaffenburg zwei Rivalen aufeinander. Werden dabei die den Männern vom Main die erste derlage beibringen? Fast möchte m a en, denn die Ulmer sind sehr st Der lachende Dritte kann bei di n Duell v leicht der Tabellenzweite 1860 München sein, zu Hause den TSV Straubing erwartet und im Falle eines Sieges bei einer Niederlage der V toria bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter 1 1 Spitzenreiter heranrücken kann. Allerdings: in der ter Saison eroberten die„Löwen“ nur einen inkt von Straubing. Die Verf ermeute wird dem t auf den Fersen bleiben, ne aus dieser Gruppe daheim Bayern Hof trifft 1 auf 04 auf den Neuling SpVgg. Wei Spitzentrio wohl 4 da die meisten Ve spielen können. dabei Bamberg, Sing 15 i irg treffen die beiden punkt- gleic chen Clubs Freiburger Fœ und 1. FC Pforzheim aufeinander, wobei der zang allerdings völlig offen In den unteren Regio- nen hat sich die Situatior das Schlußlicht ASV Durlach zwar f* Z gebessert. Das Schlußlicht werden die Durlacher aber erlich ssen, denn mit ei im zu rechnen, Der mee, zu Hau gegen zu holen. Die Mannh ne Weile tre noch Ig bei Hanau Erf 8 ham— VfL Neustadt TSG Ulm 46 her FV— Waldhof SpVgg. Weiden, FC 2 ASV Cham— VfL Neu- stadt, Of— 1. FC Bamberg, FC Hanau 93— ASV Durlach, 1860 München— TSV Strau- bing, SV Wiesbaden— SV Darmstadt 98. S, Aschaffen- 1 heim Endspiel um den Handball-Pokal Das Endspiel um den Pokal des Deutschen Handball-Bundes wird zum achten Mal am näch- sten Sonntag in Kassel ausgetragen. Für das Fi- nale qualifizierten sich Nord- und Südwest- deutschland, die im Kasseler Auestadion unter Schiedsrichter Küllenberg(Wuppertal) ihre Kräfte messen. Die msation ist das erstmalige Erscheinen von 8 est im Endspiel, das in der Vorschlußrunde Berlin mit 14:12 ausschaltete. Schwerer hatte es da schon der Norden, der zu- erst den Süden 11:7 und dann den Westen mit 18:12 besiegen mußte. Norddeutschland, das schon 1947, 1950 und 1953 triumphierte, erscheint als Favorit in Kassel. Die Gegner spielen mit fol- genden Mannschaften: Norddeutschland: Singer; Stodt, Borchers Weist, Vick, Krabbenhöft; Wanke, Nolte, Lietz. Dahlinger und Schwenker. Südwestde tschland: Baum; Führer. Becker; Ruff, Wienke. Wintterlin; Spengler, Schmidt, 1 Sutter, S ter und Röder. 1 Leichtathleten aus Japan heimgekehrt Die deutsche Lei Imann- schaft ist nach einer vier ampf- reise durch Japan nach Deutschland zurückge- kehrt. Die 14 Leichtathleten mit ihren beiden Begleitern wurden auf dem Rhein-Main-Flug- hafen Frankfurt von Vertretern der Sportver- bände der Stadt Frankfurt und der hessi Landesre ung und einer riesigen Menschen- menge begrüßt. Rugby: Süd- gegen Norddeutschland Am kommenden Sonntag findet in Heidelberg die 30. Begegnung der Repräsentativ-Rugby-⸗ Mannschaften von Süd- und Norddeutschland statt. Nach den jüngsten Ergebnissen ist die norddeutsche Mannschaft Favorit. Während die norddeutsche Fünfzehn ausschließlich von Spie- lern aus Hannover gebildet wurde, formiert sich die süddeutsche Mannschaft aus Spielern der Heidelberger Vereme. Wieder deutscher Reitersieg in USA itturnier in New Vork Royce Drake Memorial Challenge Trophy“ echen mit sijeben Konkurrenten. Für das Stechen hatten sich acht Konkurrenten durch fehlerfreie Ritte im ersten Durchgang qualifi- ziert. Obwohl zur Entscheidung vier der acht Hindernisse erhöht worden waren, kam Winkler als einziger wieder fehlerlos über den Parcours. Mit je vier Fehlerpunkten beendeten Helga Köh- ler Deutschland) auf„Armalva“, Roberto Vinals Joaquin d' Harcourt(Mexiko) und Charles Dennehy(USA) als Zweite das Rennen. Fritz Thiedemann kam mit zwölf Fehlern auf den achten Platz. Am Springen waren je drei Reiter der fünf teilnehmenden Nationen be- teiligt. Mexikanische Reiter erstmals erfolgreich Beim internationalen Reitturnter in New Vork errangen die deutschen Reiter ihren vierten Sieg. Weltmeister H. G. Win 92 wann mit seinen Pferden„Alpenjäger“ und„Halla“ ein Zwei- Pferde-Jagdspringen über acht Hindernisse. Beide Pferde erhielten am sechsten Hindernis, einem Doppel-Oxer, je vier Fehlerpunkte, so daß nkler auf insgesamt acht Punkte kam. Auf den eiten Platz kamen Fritz Thiedemann auf Steor“ und„1 und der Amerikaner Bill Steinkraus mit je zwölf Punkten. Auch Thiedemanns Pferde büßten am Doppel-Oxer- je vier Punkte ein. Für„Meteor“ kamen weitere vier Punkte beim ersten Sprung hinzu. Im zweiten Wettbewerb der Mannschafts-RKon- kurrenz siegte die Equipe Mexikos, obwohl nur ein mexikanischer Reiter über den Parcours kam. Rittmeister Joaquin d' Harcourt brachte seine beiden Pferde„Petrolero“ und„Cordoves“ fehlerfrei über die Hürden. deutscher Reiter war Fritz Thiedemann, ssen Ritte auf „Meteor“ und„Nordstern“ ihm vier Fehler ein- brachten. Während Mexiko mit zwölf Punkten an die Spitze der Gesamtwertung rückte, stieg das Konto der Deutschen auf 16 Fehler an, so daß sie auf den zweiten Platz vor Spanien zu- rückflelen. Mit einem deutschen Sieg nahm das inter- nationale Reitturnier in New Vork einen für die deutschen Reiter verheißungsvollen Auftakt. Equipe mit Fritz Thiedemann, und H. G. Winkler gewann ein Mannschafts-Jagdspringen über acht Hindernisse vor Mexiko, Kanada, Spanien und den USA, wobei Fritz Thiedemann mit„Nordstern“ der einzige fehlerfreie Ritt 15 Konkurrenten unter ar der erste einer ins- kassenden Konkur- zicen Tagen ent- demann den Kurs gelang. Das Spri „Alpenjäger“ das dritte und achte hielt dafür acht Fehlerpunkte. 2wölf Fehlerpunkte kamen die r, mußten sich jedoch mit dem zweiten f nügen, weil die deutsche Mannschaft bessere Gesamtzeit von 107,3 gegenüber 114,3 unden der Mexikaner erzielte Um die nordbadische Ringer meisterschaft Im Kampf um die nordbadische Ringermeister- schaft sollte auch am kommenden Wochenende der Tabellenführer Heidelberg weiterhin erfolgreich sein, obwohl er in Viernheim einen schweren Geg- ner hat. Wesentlich schwerer hat es der SV Bröt- eingen, der in Ketsch kaum ungerupft davonkom- men Wird. In Gstringen stellen sich die Bruchsaler vor und, müßten mit kompletter Mannschaft einen knappen Sieg erringen. In Kirrlach wird bei der Be- gegen Feudenheim mit einem Erfolg der rechnet, während Sandhofen als hoher Fa- Vorit gen den Tabellenletzten Rohrbach gilt. Ebenso erfolgreich dürfte Wiesental auf eigener Matte gegen Ziegelhausen sein. ———— Auftakt der Wasserball-Oberliga Die südwestdeutsche Wasserball-Oberliga star- tet am kommenden Sonntag ihre Rundenspiele in Freiburg. Im Freiburger Stadtbad spielen ktolgende Vereine gegeneinander: SV Cannstatt gegen KRSN 99 Karlsruhe, Freiburger Fœ— SSV E55 ngen, SSV Eßlingen— KSN 99 Karlsruhe, burger FC— SVV Cannstatt. pril löst fett und reinigt . denn Pril entspannt das Wasser 80 N all delete 0 zalich is v ung 1 wunderbar dnnn ada gd 3 NT e