Nr. 188 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 27. November 1954 Politik des schlechten Gewissens Von H. G. von Studnitz Von der deutschen Öffentlichkeit so gut wie unbeachtet hat Aneurin Bevan, der schärfste Gegner der deutschen Aufrüstung im Priti- schen Unterhaus und Führer des radikalen Labourflügels, zum Thema der Moskauer Ab- sichten eine höchst bemerkenswerte Außerung getan. Bevan berichtete nämlich seinen Par- jamentskollegen, Malenkow habe ihm anläß- lich des Moskauer Aufenthalts der nach Pe- king reisenden britischen Labourdelegation anvertraut, selbstverständlich fürchte die So- Wjetunion die zwölf deutschen Divisionen nicht. Sie sehe in ihrer Aufstellung auch keine Gefährdung ihrer Sicherheit. Was die Rus sen beunruhige, sei das in der Brüsseler, der Londoner und(der damals erst geplanten) Pariser Konferenz sich manifestierende Wie- derauftauchen einer Macht am internationalen Verhandlungstisch, deren einziges politisches Ziel die Veränderung des status quo sei. Offenherziger ist selten zum Ausdruck ge- bracht worden, daß die Triebfeder der heu- tigen sowjetischen Außenpolitik, vor allem des Drängens von Molotow auf die neue Vierer-Konferenz oder eine allgemeine Sicher- heitskonferenz noch vor Ratifizierung der Pa- riser Vertragswerke, das schlechte Gewissen ist. Malenkow und Molotow fühlen sich als Gefangene des von Stalin hinterlassenen außenpolitischen Erbes. Dieses liegt nicht nur in dem weltweiten Gegensatz zu den Ver- einigten Staaten und den ihnen befreundeten großen Mächten, sondern vor allem in der Tatsache, daß an der westlichen Grenze des soWjetischen Herrschaftsbereichs neben einem unterjochten Ost- und Mitteldeutschland ein nicht versöhntes Westdeutschland besteht, in das sich die Intelligenz, das Arbeits- und damit auch das Wehrpotential Gesamtdeutsch- lands geborgen haben. In den Eröffnungen Malenkows an Bevan wird deutlich, daß die Russen sich der Be- rechtigung des deutschen Wunsches nach einer Veränderung des status quo nicht zu entziehen vermögen, weil sie selbst ganz ge- nau wissen, wie schlecht dieser von ihnen in erster Linie bewirkte status quo ist. Die Rus- sen fürchten den deutschen Revisionismus um so mehr, als sie darüber im klaren Sind, sobald die Dinge in Mittel- und Ostdeutsch- * Aand in Bewegung geraten, keine Macht der Welt die Polen und die Ungarn, die Rumänen und die Bulgaren, die Slowaken und die Uberreste der baltischen Völker aufhalten kann, die Revision des status quo nun auch mrerseits mit allen erlaubten und unerlaub- ten Mitteln zu betreiben. Darum erscheint es durchaus folgerichtig, wenn die sowjetische Diplomatie nach der einhelligen Ablehnung ihres Kopferenzbegeh- rens im Westen sich jetzt anschickt, Wenig- stens eine Rumpfkonferenz der kommunisti- schen Satellitenstaaten auf die Beine zu brin- gen., Der Kreml braucht solche Veranstaltun- gen im eigenen Kreise immer mehr, weil ihm zusehends stärker daran liegt, bei den unter- jochten Völkern die Fiktion der Selbständig keit und Partnerschaft aufrecht zu erhalten Aber selbst diese Konferenz wird den ihr. zugedachten sekundären Zweck nur halb er- füllen können. Denn die beiden Staaten, auf deren Teilnahme die Russen besonderen Wert legten, weil sie weder zum Westen noch zum Osten gehören, sondern im politischen Nie- mandsland eine Art Zwischenstellung beklei- den, Finnland und Jugoslawien, haben ihr Er- Scheinen auf einer Rumpfkonferenz versagt. Wenn die Russen heute erklären, gach der Ratifizierung der Pariser Vertr. 5erd keine Wiedervereinigung mehr e dies mit der Einschränkung richtis sächlich die letzte Chance, Deutschland den Bedingungen Moskaus wieder zu ver- einigen, damit vorüber ist. Die kalte Bolsche- Wisierung eines Staatswesens, das über eine schlagkräftige und sei es auch nur kleine Streitmacht verfügt, ist nämlich unmöglich, Sofern diese Streitmacht von Anfang an po- 8 litisch, das heißt im Sinne des west- lichen Freiheitsbegriffes ausgerichtet wird. Der Kreml will die westdeutschen Divisionen nicht, weil er sie innenpolitisch, d. h. vom Standpunkt seiner Herrschaft in Deutschland fürchtet. Aus dem gleichen Grunde benötigt die Bundesrepublik sie bitter. Man vergesse doch nicht, daß alle Hoffnun- gen auf ein Uberlaufen der mittel- und ost- deutschen Volkspolizei in das Lager des freien Deutschland trügerisch bleiben müssen, wenn diese Uberläufer keine Fahne erblicken, unter deren wirksamen Schutz sie sich retten kön- nen. Die Russen, die so gern den Tauroggen- Komplex für ihre Zwecke bemühen, kennen die deutsche Geschichte und die Geschichte überhaupt viel zu gut, als daß sie nicht wüß- ten, daß sich ganz unabhängig von der son- stigen Entwicklung in einer Armee letzten Endes immer die zur Erneuerung des Volks- ganzen drängenden Kräfte sammeln müssen. An einer zur Einheit führenden deutschen Erneuerung ist dem Kreml verständlicher- weise nicht gelegen. Sie werden sich mit die- sem Gedanken erst ernsthaft befassen, wenn sie von seiner Unaufhaltsamkeit überzeugt werden. Dies zu tun, ist unsere Aufgabe! 8 Wirtschuft 5 Studienkommission für Lohnfragen? Ein Vorschlag der Arbeitgeberverbände Die Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geberverbände hat die Bildung einer Studien- Sommissſon der Sozialpartner zur Erörterung von Lohnfragen vorgeschlagen. Nach Ansicht der Zundesvereinigung stehen zur Zeit folgende drei Thesen zur Lohnpolitik zur Debatte: die These don Agartz über die expansive Lohnpolitik, die. These der Bank Deutscher Länder mit„mög- lichst behutsamer, Einordnung der Lohnentwick- lung in die allgemeine Produktivitätsentwick- lung“, mit der eine Preissteigerung von der Lohnseite her verhindert und ein möglichst gleichmäßiges Wachstum von Güterangebot und Lohnkaufkraft erstrebt wird, und die These der sozial orientierten Lohnpolitik, die von der Bundes vereinigung der deutschen Arbeitgeber- verbände vertreten wird. Das Ziel der sozial orientierten Lohnpolitik sei es, den Arbeitneh- mern zwar ein Großteil des Produktivitäts-Fort- schrittes unmittelbar durch Lohnerhöhungen zu- gute kommen zu lassen, sozialpolitisch aber einen Raum für Preissenkungen freizulassen. Dieser Raum solle zum Aufbau neuer Arbeits- plätze und zur unmittelbaren Verbesserung des realen Lebensstandards aller Teile der Bevölke- rung freibleiben 0 IG-Farben-Liquidation wird abgeschlossen Das Liquidations-Schlußgesetz der IG- Farben- Industrie wird von den zuständigen alliierten Behörden aller Voraussicht nach noch vor Weih- nachten erlassen werden. Mit dem Schlußgesetz werden alle Beschlagnahmungen und Verbote der IG-Farben-Industrie aufgehoben. Wie Dr. Reuter vom Liquidationsvorstand der IG-Far- benindustrie AG i. L. in Frankfurt mitteilte, wird gleichzeitig die Verfügungsgewalt über das ehemalige IG-Vermögen, das nach einer vorläu- gen Liquidationseröffnungsbilanz zum 1. Ja- nuar 1952 nach Neubewertung mit 1918 Millio- nen DM ausgewiesen wird, an die Anteileigner zurückgegeben. Von diesem Reinvermögen sind bisher 1641 Millionen DM an die Nachfolge- schaften der chemaligen IG-Farben-Industrie übertragen worden. Steuerreform regt Börse nicht an Sorge vor einer Uberlastung des Kapital- markts Nachdem der Bundestag die Beibehaltung des gespaltenen Körperschaftssteuertarifs und damit die Begünstigung einer Dividendenausschüttung beschlossen hat, hätte man annehmen können, daß die Börse anfangs dieser Woche mit weite- ren Kurssteigerungen antwortete. Ein Anlaß zu solcher Reaktion der Börse lag außerdem darin, daß die in der Steuerreform verankerten Steuer- senkungen, Begünstigungen usw. zusätzliche Ein- kommensbeträge zur Kapitalanlage in Aktien und Festverzinslichen freisetzen würden. Die Börse gleicht jedoch einer Sphinx: im ge- nauen Gegensatz zu solchen berechtigten Er- wartungen reagierte sie mit beachtlichen Kurs- rückgängen! Als Begründung hierfür mag ange- führt werden, daß die nun beschlossenen Steuer- vorteile eben von den„Wissenden“ an der Börse mit Sicherheit erwartet und bereits seit Wochen in den Kurssteigerungen vorweg genommen worden sind. Nachdem das Ereignis nun einge- treten ist, ist es für die Börse uninteressant; der „Markt ist verlaufen“, wie man im Schwäbischen sagt! Die Kurse gehen also zurück, weil die „Kulisse“, d. h. die berufsmäßig an der Börse operierenden Kreise, nun Ware abgeben. Als besonderer Anlaß für die Kursrückgänge vor allem der führenden Montanaktien wird an- geführt, daß ein Bankenkonsortium 87 Millio- nen DM Gelsenkirchener Bergwerksaktien von der Thyssen-Gruppe fest übernommen habe, und daß die beteiligten Banken nun andere, in ihrem Besitz benndliche Montanaktien zu ihrer Ent- lastung an den Markt geben. Dieses Bankenkon- sortium bietet die Gelsenkirchener Bergwerks- Aktien nun zu einem relativ günstigen Kurs dem Publikum an. wodurch eben die Kurse anderer Montenaktien gedrückt werden. Auch die von uns bereits als bevorstehend an- gekündigte mittelfristige Anleihe der Landwirt, schaftlichen Rentenbank, Frankfurt, in Höhe von 20 Millionen DM, verzinslich zu 6,5 Prozent, soll die Befürchtungen der Börse verstärkt ha- ben, daß dem Kapitalmarkt in den letzten Wo- chen dieses Jahres noch zuviel zugemutet wer- den wird. Bekanntlich soll neben anderen An- leihen kurz vor Torschluß auch noch eine solche des Landes Baden- Württemberg zur Debatte stehen. Dr. R. Ausland-Zahlungsverkehr neu geregelt Der Konvertierbarkeit einen Schritt näher Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Ein- vernehmen mit der Bank Deutscher Länder einen neuen Runderlaß über den Zahlungsver- kehr mit dem Ausland fertiggestellt, der in den nächsten Tagen veröffentlicht werden soll. Der neue Erlaß Nr. 90/54 schafft eine Reihe von Er- leichterungen im Zahlungsverkehr, welche die D-Mark der Konvertierbarkeit um einen Schritt näher bringen sollen. Im Nicht-Dollar-Raum sind in Zukunft prak- tisch alle Zahlungswege für Devisenzahlungen freigegeben, vorausgesetzt, daß die Zahlung durch eine allgemeine oder Einzelgenehmigung gedeckt ist. Zahlungen sind in beiden Richtun- gen über jedes beliebige Zahlungsabkommen über beschränkt konvertierbare DM- Konten, Banknoten der Bank Deutscher Länder und im Wege der Aufrechnung und Verrechnung zu- gelassen. Als neuer Zahlungsweg wird die all- gemeine Ermächtigung zur Aufrechnung oder Verrechnung mit Forderungen Dritter einge- führt. Lediglich die Aufrechnung von Dollar- Forderungen gegen Weichwährungsschulden bleibt verboten, Die Annahme von DM-Noten bei der Einziehung von Auslands forderungen ist künktig gestattet 75 Bluthochdruck-eine Gefahr, ihn zu verhindern-ist dus Ziel! geginnen Sie noch heute mit einer Sanheſios- Kur. Diese geruchlosen Hnoblouchtropfen Wirken wunder. Die Tatsache, daß Millionen Menschen Sanhelios 333 gebrauchen, um sich Ge- sundheit, Jugendfrische und Spannkraft bis ins hohe Alter zu erhalten, sollte auch Ihnen zu denken geben. Seit ahrtausenden hat sich der Knoblauch als natürliches Heilmittel in allen Ländern der Erde be- währt. In Sauhelios 333 schuf die moderne Wissenschaft ein Knoblauch- Präparat, welches alle natürlichen Wirkstoffe des Kuoblauchs besitzt, aber den großen Vorzug hat, nach dem Einnehmen voll- kommen geruchlos zu sein. Sie können also mit Hliſe von Sanhelios 333 ohne Vorurteſl mit einer wirksamen Knoblauch⸗ kur beginnen. ten sich die wie vor, hierzu Schnittholz von Rundholz unabhängig Forstwirtschaft zur Holzpreisentwicklung Die beträchtliche Steigerung der Schnittholz- Preise seit Mitte dieses Jahres wird. vom deut- schen Forstwirtschaftsrat in erster Linie auf die gute Baukonjunktur und den damit verbundenen erhöhten Schnittholzbedarf zurückgeführt. Dar- über hinaus sei der Handel nach der abge- schwächten Konjunktur im Vorjahr jetzt in Er- wartung eines auch im Frühjahr anhaltend star- ken Bedarfs bestrebt, die Lager wieder aufzu- füllen. Da auch in anderen europäischen Län- dern die Baukonjunktur sehr gut sei, habe ein Ansteigen der Schnittholzpreise in der Bundes- republik nicht ausbleiben können. 8 In einer Stellungnahme des Forstwirtschafts- rates wird die Ansicht als unzutreffend bezeich- net, die hohen Schnittholzpreise seien eine Folge der Preissteigerungen bei Rundholz, die der Preisentwicklung bei Schnittholz teilweise vor- ausgegangen waren, Der innerdeutsche Schnitt- holzpreis sei vom Preis des keinen mengen- mäßigen Beschränkungen mehr unterliegenden inportierten ausländischen Schnittholzes, nicht aber vom innerdeutschen Rundholzpreis ab- hängig. Die Rundholzpreise könnten durchaus Vorübergehend den nach Maßgabe der erziel- baren Schnittholzpreise vertretbaren Stand über- steigen, wenn die Sägewerke mit einem künf- tigen Steigen der Schnittholzpreise rechnen könnten, oder gewisse Verluste in Kauf nähmen, um eventuelle größere Verluste, wie eine Be- triebsstillegung zu vermeiden. Dadurch ändere sich nichts an der Grundtatsache, daß die Rund- holzpreise eine Funktion der Schnittholzpreise seien. Denn auf Grund der zur Bedarfsdeckung erforderlichen hohen Schnittholzeinfuhren müß- innerdeutschen Rundholzpreise grundsätzlich nach den erzielbaren Schnittholz- Preisen richten. „Arbeitskreis Rüstung“ konstituiert Aufgabenverteilung abgesprochen Der„Arbeitskreis Rüstung“ des Bundesverban- des der deutschen Industrie soll die zentrale Stelle der Industrie für rüstungs wirtschaftliche Aufgaben und der ausschließliche Verhandlungs- partner gegenüber dem Bundeswirtschaftsmini- sterium und der Dienststelle Blank werden. Wie verlautet, ist eine Arbeitsteilung in der Form vereinbart worden, daß die Einschaltung des Arbeitskreises in allgemeine Planungsaufgaben durch das Bundeswirtschafts ministerium, in wehr wirtschaftliche Entwicklungsaufgaben und technische Probleme dagegen durch die Dienst- stelle Blank erfolgt. Zu den Aufgaben des Arbeitskreises gehören entsprechend einer Absprache mit der Bundes- regierung die Erarbeitung wirtschaftspolitischer Richtlinien, die Abstimmung des Rüstungsbedar- kes mit dem Inland- und Exportbedarf, die Aus- arbeitung von Vorschlägen zur Vergabeordnung für zentrale Aufträge, die Ausarbeitung von Empfehlungen an die fachlichen Arbeitsgruppen, Jer Ausgleich fachlicher und regionaler Interes- zen sowie die Mithilfe bei der Behebung von Materialschwierigkeiten bei wissenschaftlichen and technischen Entwicklungsarbeiten und bei der Ausarbeitung der Pläne für eine wirtschaft- liche„Mobilmachung“. N Dem„Arbeitskreis Rüstung“, der von dem präsidenten des Bundesverbandes der deutschen industrie, Fritz Berg, geleitet wird, gehören je ein Beauftragter der interesslerten Wirtschafts- verbände als Mitglied an. Die Mitgliedsverbände sind in 18 Lieferantengruppen und 12 Zubringer- lieferanten aufgeteilt. —.— Schweden gibt keine Warenzeichen zurück Wie die Studiengesellschaft für privatrecht- liche Auslandsinteressen in Bremen mitteilte, hat die schwedische Feindvermögensverwaltung einen großen Teil der deutschen Vorkriegs- Warenzeichen, für die in Schweden Interesse be- stand, an schwedische Firmen veräußert. Obwohl ein Teil dieser Erwerber sich bereit erklärt ha- be, diese Zeichen an die früheren deutschen Zeicheninhaber zurückzuverkaufen, weigere sich die schwedische Feindvermögensverwaltung nach ihre Einwilligung zu geben, Diese für ein neutrales Land völlig unverständ-⸗ liche Haltung habe bei den betroffenen Firmen um so größeres Befremden hervorgerufen, als selbst die Feindvermögensverwaltung der alli⸗ ierten Länder die Warenzeichen ganz oder weit- gehend zurückgegeben hätten. VVV AO, , N ,. l, Wee. Copyright by Dr., Paul Herzog, Tübingen— Durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. Berechtigte Ubertragung: H. Passow-Kernen (39. Fortsetzung) Hierauf nahte sich Emma, über das ganze Gesicht strahlend vor Zufriedenheit und Wohlwollen, um zu fragen, ob sie den Tee draußen im Garten servieren solle, was beide mit Freuden begrüßten. Für Thea die sich in der Gesellschaft Emmas glücklich und zufrieden geglaubt hatte, war es unendlich schön, Mrs. Dorleys Freundschaft von neuem genießen zu dürfen. Mrs. Dorley hatte ein so liebevolles und ver- stehendes Wesen, daß man vor ihr keine Hemmungen hatte und über die heikelsten Dinge offen mit ihr reden konnte. Beim Teetrinken sagte sie zu Thea:„Stephen hat mir von deinem Brief erzählt. Von Lin wußten wir allerdings schon von eurer Heirat, das war also nichts Neues mehr für uns. Ste- phen hat mir aufgetragen, dir seine innigsten Glückwünsche zu überbringen: ich bin über- zeugt, du hast hm deine Absage so schonend We möglich mitgeteilt Daß es eine arge Ent- täuschung für uns beide war, das will ich nicht leugnen Aber diese Dinge ergeben sich irgendwie von selber. und wenn man sich hineinmischt oder unnötiges Bedauern dar- über ausdrückt stiftet man nur Unheil.“ „Ach was bie: du für eine Liebe!“ rief Thea gerührt und ang rasch den Arm um sie. „Du weißt gar nicht, wie wundervoll es ist, daß du da bist und ich wieder mit dir reden kann. Ich hatte so furchtbare Angst,. daß meine— meine Heirat und meine Absage an Stephen uns auseinanderbringen könnte. Aber Wir verstehen uns immer noch, gelt?“ 8 5 „Aber selbstverständlich, Kind! Wir leben doch im zwanzigsten Jahrhundert, nicht zur Zeit unserer Grohgmütter. Ich würde es mir nie einfallen lassen, mich von einem lieben, jungen Mädchen abzuwenden, bloß weil es anders gewählt hat, als ich es mir gewünscht hätte.“ Thea lächelte dazu. Es hätte über dieses Thema noch menches zu sagen gegeben, doch sie beschloß. sich vorläufig still zu verhalten, und fragte statt dessen Mrs. Dorley, wie es ihr in Amerika gefallen habe. Von da an be- wegte sich ihr Gespräch auf sicherem Grund. Ich erzähle ihr später einmal alles, nahm sie Sich vor. Erst viel später am Abend— als Thea be- reits daran dachte, sich in ihr Zimmer zurück- zuziehen, kam man durch Zufall wieder auf Persönliches zu sprechen Mrs. Dorley hatte nämlich die Zeitungen der letzten Tage durch- gegangen, um., wie sie sagte, die Ereignisse in England wieder vom englischen Stand- punkt sehen zu lernen. Auf einmal schaute sie auf und rief:„Nein, sieh da, morgen ist ja die Premiere von Seraldines neuem Stück. Gehst du hin?“ „Ach nein.“ „Mrs. Dorley zeigte sich erstaunt über diese kühle Ablehnung, so daß Thea hastig erklärte: „Weißt du, es ist nicht besonders angenehm, mit dem letzten Zug nach Hause zu kommen und noch so weit zu gehen.“ „Das schon— aber ich dachte, du könntest in London übernachten,“ „Nein— nein, das lockt mich nicht. Ich in- teressiere mich nicht so brennend für das, Was Geraldine tut.“ Sie hoffte, dies töne gleich- gültig und zugleich überzeugend genug. „Nein? Nun, das läßt sich begreifen. Sie war nie besonders freundlich zu dir“, meinte Mrs. Dorley offen.„Sag mir einmal, Thea, wie hat sie sich denn benommen, als du krank lagst?“ „Sie war böse mit mir— aber ich habe es auch verdient und 5 „Bös? Ich sehe nicht ein, wieso!“ entrüstete sich Mrs, Dorley.„Den Unfall hast du gewiß nicht zu deinem eigenen Vergnügen gehabt.“ „Nein, aber sie erfuhr erst dadurch, daß Lin mit mir ausgefahren War. Und da dachte sie, ich hätte weine Freundschaft mit ihm vor ihr verheimlicht. Und damit hatte sie in ge- wissem Sinne kecht, Denn ich habe damals keine Gelegenheit gesucht, ihr zu sagen, daß Lin mich zu einer Ausfahrt eingeladen hatte.“ „Aha, und da War sie eifersüchtig, wWeil sie Lin als ihr Eigentum betrachtete, nicht wahr?“ half Mrs. Dorley bereitwillig nach. „Ja, ich glaube.“ Plötzlich unterbrach Thea ihren Bericht und platzte mit der Frage her- aus:„War er Wirklich ihr Eigentum— in diesem ganz besonderen Sinn?“ „Wenn du fragst, ob er ihr Geliebter war — dann muß ich ganz kategorisch nein sagen“, erwiderte Mrs. Dorley. „Oh— danke Das erleichtert mich“, lächelte Thea.„Wenn nur jeder einem so klare Int Wort geben wollte! Aber—“ starb— natürlich mußt du das mir gegen- über verneinen, weil du denkst, ich lebe in glücklicher Fhe mit Lin und— und so Weiter.“ „Nein, mein Kind, das denke ich nicht“, Warf Mrs. Dorley rasch ein.„Ich habe zum Glück gute Augen und bilde mir nicht ein, daß du wie eine glückliche und zufriedene junge Frau wirkst. Mein Gefühl sagt mir, daß zwischen Lin und dir irgend etwas nicht stimmt, aber mit dem Verstand kann ich es noch nicht ergründen.“ „Oh.“ Thea War tief betroffen durch diese Aussage, die bewies, wie schlecht sie die wahre Sachlage zu verheimlichen sewußt. Aber nach einer Weile begann sie zögernd zu reden, und während sie redete, verspürte sie eine immer größere Erleichterung. „Du hast recht, zwischen Lin und mir stimmt etwas nicht Du könntest es mir also ruhig sagen, wenn er zu Geraldine eine Be- ziehung gehabt hätte. Aber du hast nein ge- sagt, und ich glaube dir, obwohl Geraldine.“ „So, hat sie versucht, zwischen dir und Lin Unfrieden zu stiften??? „Oh nein, das hat mit ihr nichts zu tun, as bei uns nicht stimmt“, erklärte Thea Hastig.„Indirekt hat sie sogar bewirkt, daß Wir geheiratet haben. Weil sie böse mit mir War und überhaupt, weil ich ihr lästig war, wollte sie mich nicht mehr bei sich in der Wohnung haben, und dabei hat doch— ich weiß nicht, ob dir bekannt war— sie War einen fragenden Blick auf Mrs. Dorley „daß eigentlich Lin für meinen Unterhalt auf. ge. kommen ist.“ „Lin? Er? Nein, das wußte ich nicht. D: sieht ihm ähnlich. Aber wenn ich rechtzeiti: davon erfahren hätte, dann hätte ich dafür gesorgt, daß sich Geraldine nicht von ihren Verpflichtungen drückt!“ 5 „Nun also“, fuhr Thea fort,„Geraldine ver- bot mir damals gewissermaßen, zu ihr zurück: zukommen Sie hatte sowiesg schon jemanden andern in ihrem Gastzimmer, Lin wußte da- von und hat natürlich versucht, sie umzu- stiramen, aber ohne Erfolg, Hr hat überhaupt für mich getan, Was er konnte, drei- bis viermal in der Woche besuchte er mich im Spital. Und er war immer so lieb.“ Und Auf einmal king ihre Stimme an zu zittern, wei! sie sich vorstellte, wie lieb er gewesen War und was ihr seine Besuche bedeutet hatten. „Du wirst mir doch nicht sagen, Lin habe dir damals als einzigen Ausweg vorgeschla gen, daß du ihn heiratest?“ fragte Mrs, Dorle; „Doch— genau das hat er getan. Vorne nat er freilich alle möglichen anderen Vor? schläge gemacht— er wollte mich in einem Klubhaus oder Hotel oder sonstwo einmieten und alles für mich bezahlen. Er hat sich sogar anerboten, eine eigene Wohnung für mich zu mieten, glaube ich. Das war natürlich ausge- schlossen, er mußte das selbst einsehen. Er konnte mir auf keine Weise Geld zukommen lassen, ohne daß Geraldine dahinter gegom- men wäre. Denn sie wußte genau, daß ich völlig mittellos war und ganz von Lin abhing.“ „Leider Gottes!“ stieß Mrs. Dorley ärger- lich hervor.„Das kommt von seiner Dumm heit und Vertrauensseligkeit gegen ein Person wie Geraldine! Aber sag mir, Thea- kind, warum bist du denn nicht zu Emma ge fahren, wie ich's dir vorgeschlagen h N„„(Fortsetzung Zündet den Adventskrana, Zuündet ihn an Daß man vom Weiknachtsglang ſcann. Etwas verspuren m wir 1 1 en idenswelr tene t haben. Er ist nie gehetzt. Es immer, mit ihm ins Gespräch zu Diesmal brauchte ich eine blühende ur mit ins Treibhaus und suchen Sie aus. Wir haben ja Ende No- 5 Zeit ist es schwer, eine m Blühen zu bringen. Von sich aus lich keine Pflanze um diese Zeit e Will A ed nehmen, schlafer ben, Und w ken und dem Trei ern, ist doch nur etwas Ver ingenes. Die ganze Natur ist m er Weg ins Treibhaus führt durch seinen Arbeitsraum. Da duftet es nach Ta 8 leuchtend rote Bänder schlingen sich um Ad- ze, die zum Verkauf fertiggemacht werden, rote Kerzen heben sich von dem dunk- len Grün wirkungsvoll ab.„Sehen Sie, hier ist etwas, was nicht müde wird. Im Gegenteil, was diese Lichter sagen wollen, ist ein Heilmittel gegen die Müdigkeit“ Das hat mich noch auf dem Heimweg beschäftigt: Advent— der Weg aus der Müdigkeit. Als in dem winzigen Städtchen des Jordan- landes der Sohn der Maria geboren wurde, war die Welt müde geworden. Zwar hatten die Bürger des römischen Weltreiches Münzen in ihrer Geldbörse, deren Inschrift unter dem Kopfbild des Kaisers noch verkündete, das gol dene Zeitalter wäre angebrochen, es werde Glück, Zufriedenheit und Seligkeit über alle Menschen kommen. Aber die Menschen waren zu müde, es zu glauben Sie waren zu oft ent- täuscht worden. Ihre ganze Haltung war voller Resignation. Diese Müdigkeit und Resignation Hreitete sich auf allen Gebieten, in allen Schich- ten aus, in der Politik, in der Philosophie, in den Religionen. Was an den Vertretern des jungen Christen tums auffiel, war ihre Frische, die innere Uber- legenheit, gesammelte Ruhe, der Opfermut. Daß auch unsere Zeit, unsere ganze abend ländische Kultur müde geworden ist, wird so oft gesagt, daß wir zs nicht mehr zu wieder- holen brauchen, Abendland— das Wort hat einen seltsamen Doppelsinn bekommen: Das Land, über dem es Abend geworden ist, Es gibt ein ganz untrügliches Merkmal, ob eine Epoche wirklich müde geworden ist: Wenn sie zu müde ist, zu glauben, Die religiöse Erschlaf- kung stellt den Höhepunkt der Müdigkeit dar. Wenn der Mensch nicht mehr glauben kann, wenn er sich nichts mehr erhofft und nichts Mehr erwartet, dann ist er wirklich müde. vember. Zu Pflanz Willen blühen oder s Slimmt nun das Saitenspiel Leise und lind. Singt mir der Lieder viel Von dem himmlischen Kind. Von Johannes Baudis Botschaft des Advent will uns munter 925 Will uns sagen, daß wir einen Grund haben, auf etwas zu hoffen, zu warten und uns über etwas zu freuen. Damit ist in erster Linie nicht das kommende Weihnachts- test mit seinem Stimmungsgehalt, mit den Ge- schenken und alleden was sich um das Fest rankt, gemeint. Das wollen wir den Kindern Iassen, Sondern es ist die Freude darüber, dag von außen in die Müdigkeit dieser Welt einge- griffen wird. Gott mischt sich selber unter die müde Gesellschaft. Er hält es nicht für unter ner Würde. Er will ja helfen, Die Müdigkeit Sie Er will seine Welt und seine Men- 8 isch und munter haben. Er will uns aus der Müdzgkeit und Resignation heraus- holen, Deshalb„kommt er an“,(Advent= An- Kunft). O ie e e e N 5 9 Von der rechten Art, die Adventszeit zu begehen Wenn uns ein Telegramm die Ankunft eines lieben Gastes oder gar die Heimkehr eines lange vermißten Kriegsgefangenen meldet, dann beginnt im ganzen Hause eine fröhliche Geschäftigkeit. Da wird gescheuert und gefegt, Seputzt und geschmückt, damit nur ja der An- kömmling alles recht schön vorfindet. Blumen Werden besorgt, ein festliches Essen wird vor- bereitet und für ein paar Stunden oder Tag Wird das ganze häusliche Leben von der be- vorstehenden Ankunft des Gastes bestimmt. das ist w Advent,. Uns ankündigt:„Siehe, Dein König kommt zu Dir!“ Wieder steht das Weihnachtsfest vor der Will. ie ein Telegramm, das 5 Tür und wieder sollen wir uns rüsten, das Kindlein in der Krippe recht zu empfangen. 65 Nun ist es aber mit tungen im Adv laufen uns d sammenzuti 5 Duft der Weihnachtsbäckerei durchs Haus, die Kinder hämmern und basteln mit geheimnis Voller Miene in irgendeiner Ecke. Es herrscht schäftiges Leben in den Häusern und auf 0 den Straße über. Aber genügt das alles eigentlich? Was würde n, wie kaum sonst das ganze Jahr nde Gefangene sagen, wenn die Frau des es mitten aus der Hetze der äußeren Vor- reitungen heraus ihn mit hängendem Haar, schweigbedecktem Gesicht und in verschmutz- tem Arbeitskleid empfinge? Könnte er wohl an alll den zu seinem Empfang getroffenen Vor- bereitungen noch Freude haben, wenn die Gastgeber davon so erschöpft und müde wären, daß sie sich kaum noch um ihn bekümmern könnten? So aber geht es doch den meisten von uns mit der adventlichen Vorbereitung auf Weih- nachten. Darum sollten wir uns einmal mit ganzem Ernst darum bemühen, mitten in aller Hetze in diesen Adventswochen zur S 2 kommen. Wir sollten miteinander die alten Adventslieder singen und uns die Zeit neh- men, unser Herz mit der großen Freude füllen 2U lassen, daß nun wieder unser König zu uns kommen will, daß wir nun bald wieder Weih- nachten feiern dürfen. Gleichen wir mit all dem unruhigen Trubel, ja Ri Weihnachts vorbereitungen ni schen in Jerusalem, die einst, als der Herr in die Stadt e Wohl Zweige von den Bäumen hieben und ihre Kleider auf den Weg breiteten, für die aber doch im Gr kunft dieses nichts weiter eine dankbar WA A1 Bte des begrũ Interbrechung imerleis ihrer Tage. So ist auch zu versteh daß schon nach weni gen die eben noch das jubelnde„Hosi: schmettert hatten, ihr unerbitt ihn!“ riefen. Weihnachten recht feiern, so daß unser gan- Zes Leben davon neues Licht bekommt, können Wir nur, wenn wir die Tage des Advents dazu benutzt haben, uns recht auf die Ankunft un- seres Herrn zu bereiten, wenn wir über allen notwendigen äußeren Vorarbeiten nicht ver- Leute, die he 88 es„Kreuzige und zur Stille zu kommen. Laßt uns in diesen Vor weihnachtlichen Tagen mitten in aller Un- rast und allem Trubel Inseln der Stille schaf- fen; denn„nur an einer stillen Stelle. legt Gott seinen Anker an“. Klaus Schnevoigt Das Erlebnis mit der Krippe Von Roli Es war wenige Tage vor Weihnachten 1944. In einem einsamen Dörfchen Süddeutschlands stand ein alter Lehrer vor seinen Schülern. Man sah es dem ergrauten Mann an, daß er schon längst den Zeitpunkt überschritten hatte, Wo man in normalen Zeiten die Schulstube verließ und sich zur verdienten Ruhe setzte. Aber der Krieg! Der Lehrer kam wieder aus seinem Stübchen heraus zu der jungen Schar, die nun so arglos vor ihm saß und von all dem Jammer und Elend der Welt nichts bemerkte. Diese Buben und Mädchen hörten wohl Tag und Nacht das fremde Flugzeuggeräusch, ab und zu das Rattern und Donnern, aber... bald War doch wieder Weihnachten! 7 N e N e det. Je cis den Lilcliq Set Aber nun geht es dir gewiß wie mir und so Vielen anderen: Es ist, als hätten wir den Schlüssel dafür verloren. Was hilft es uns schon. Wir snd in unserer Hetze drin, wir ste- hen unter dauerndem Zeitdruck, verpassen un- sere Termine, werden mit der Arbeit nie fertig. Immer bleibt etwas liegen, was wir eigentlich hätten tun müssen. Und für Adventsgedanken Und derlei Dinge fehlt uns natürlich die Zeit. Die Adventsbotschaft will uns darauf auf- merksam machen, daß der Gott, der selber un- ermücdlich ist, in diese müde Welt gekommen ist. Es ist für uns ein Reservoir von Kräften Vorhanden.„Mache dich auf, werde Licht, denn dein Licht kommt, verkündet das ad- Ventliche Wort. An uns will sich das alte pro- Phetische Wort erfüllen,„daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden. Nämlich die, die„auf den Herrn harren“. ö„ 5 Baum der„ Säste Eine Advenisgeschichte von Irmgard Wolter „Es ist ein Expreßpaket abzuholen“, sagte Mama, als die Kinder aus der Schule heim kamen.„Wollt ihr wohl mit dem Schlitten hin- fahren?“ Freilich wollten die Kinder das. Als man den Kindern das Paket aushändigte, fühlten sie sich in ein Meer der Enttäuschung versenkt. Sie erhielten ein längliches Bündel, mit Sackleinen umwickelt und vielfach ver- schnürt. An einem Ende fühlte sich das Bün- del ganz feucht an, Das einzig Tröstliche war, daß es nach Wald und Tannennadeln roch. Auch die Eltern waren erstaunt über dieses seltsame Paket. Vorsichtig wurde die Um- schnürung gelöst, und zum Vorschein kam ein Tannenbäumchen Es war ein ganz besonderes Bäumchen, das jetzt seine Zweige dehnte und streckte. Es hatte alle Wurzeln, an denen dunkle, kräftige Walderde haftete Ein Zettel lag der Sendung bei, und darauf stand:„Zur Freude der Kinder“ Und der Absender war jener Bauer aus dem Fichtelgebirge, bei dem die Familie zur Sommerkrische gewohnt hatte. „Wie nett, wie hübsch!“ riefen alle. „Wir müssen ihn einpflanzen“, sagte Papa und lief sogleich zum Gärtner, um sich beraten zu lassen Er kam mit einem Kübel zurück, der Seräumig genug war, um den Wurzeln des Bäumchens Platz zu bieten.„Allerdings müs- Sen WòWir Walderde haben“, sagte Papa. So zogen die Kinder von neuem mit dem Schlitten los. Das Bäumchen gedieh zur Freude aller. „Wird es unser Weihnachtsbaum?“ fragten die Kinder.„Ach nein“, lachte der Papa.„Es Würde die Wärme des Zimmers nicht ertragen.“ Und als er in enttäuschte Gesichter blickte, fuhr er fort:„Es wird unser Adventsbaum!“ Am Sonntag versammelte er die Kinder um sich und hieß sie, Nußschalen vergolden und Gardinenringe, die Mama gespendet hatte, mit feinen weißen Speckstreifen umwickeln. „Die Nußschalen werden wir als Futternäpf- chen in die Zweige hängen“, verhieß er. Es sah recht einladend aus, und die Vögel begriffen bald, daß ihnen hier der Tisch- ge- deckt worden war. Es kamen gelbliche Finken und blaugezeichnete Meisen, gefräßige Spat- zen und ein Eisvogel, der die anderen mit sei- nem spitzen Schnabel weghackte. Dem Eis- Vogel waren die Kinder ordentlich böse, und sie jagten ihn davon, aber erst, nachdem er sich Sesättigt hatte. Und der Baum streckte seine Zweige den fröhlichen Gästen entgegen, ge- rade so, als wolle er ihnen zeigen, wie sehr Willkommen sie ihm waren. Immerfort drückten die Kinder ihre Nasen an die Balkontür, und im Zuschauen verging die Zeit im Fluge. Die Vor weihnachtszeit, die so mit Spannung angefüllt war, daß sie sonst gar kein Ende nehmen wollte. Kleinbauer Der greise Lehrer sah das Leuchten der vielen Kinderaugen.„Ja, wir wollen eine Krippe bauen. Bringt Schlitten mit, damit wir dann nachmittags in den Wald gehen und Rinden und Moos besorgen können!“ Mit roten Wangen zog die muntere Schar mit ihrem Lehrer den Berg hinauf, dem Walde zu, der verschneit von oben grüßte. Bei dem Bild- Stöckchen war das Zi„Wenn die Krippe Adventszeit Kerzen in den Häusern allen Flammen sie von künft'gem Licht? Geistliche Gesänge schallen, Voll von Hoffnung, die verspricht. Licht und Licht zählt sich zusammen Reicht die engbemess'ne Frist? Bis es künden alle Flammen. Daß uns Christ geboren ist! fertig ist, bringe ich den Josef!“—„Da müssen Wir noch feste arbeiten, damit sie rechtzeitig fertig wird!“ Das war der Gesprächsstoff. Der Lehrer ging still für sich, als ob ein großer Stein auf seinem Herzen lastete. Da, man hörte es deutlich! Flugzeuge hinter dem Wald!„Halt! Alle unter den Baum!“ Die Weihnachtsträume waren verflogen. Da ka- men sie auch schon. Drei gefährliche Vögel. Ganz tief zogen sie über den Wald. Sie wen- deten. Dem Lehrer stand der Schweiß auf der Stirn.„Kinder, nehmt die Schlitten und fahrt den Berg hinunter! Fahrt, fahrt!“ Das war eine tolle Schlittenfahrt! Der Leh- rer lief, so schnell ihn seine alten Beine tragen konnten, unterm Baum hervor ins freie Schneefeld. Wieder wendeten die Flugzeuge und kamen tiefer. Wann werden die Bord- Waffen ihr tödliches Geratter beginnen? Der Lehrer stand und winkte mit dem Hut, die Kinder fubren wie toll. Die Sekunden werden zur Ewigkeit. Da— zwei Flugzeuge ver- schwinden hinter dem Wald. Das dritte dreht noch eine Schleife und wackelt mit den Trag- flächen, um dann auch zu verschwinden. Diese Krippe aus der Rinde und dem Moos, das die Schüler nach diesem Erlebnis holten, ist schön geworden. Das Jahr über steht sie auf dem Boden des alten Schulhauses. Vor Weihnachten wurde sie aber immer abgestaubt und dann in der Schulstube aufgestellt. Immer neue Schüler bewunderten sie jedes Jahr. Nur beim letzten Weihnachten stand sie nicht mehr da Es war schon Sommer, als in dem nämlichen Dörfchen ein feines amerikanisches Auto auf- tauchte, was schon ein gewisses Aufsehen er- regte, denn so etwas kommt nicht alle Tage Vor. Aber, was wollte dieser junge Mann, der dem Auto entstieg, im Schulhaus? Er stand auch einige Zeit still und versonnen im Fried- hof am Grabe des alten Lehrers, der vor drei Jahren starb. Nun wissen es alle Dorfbewohner, was der Amerikaner nach ein paar Stunden in sen Auto trug. Schön verpackt war es. Es war ie Weihnachtskrippe, die die Schüler vor acht Jahren bastelten. Der neue Lehrer, der von allem wußte, schenkte sie gerne dem Frem- den, dem ehemaligen Fliegerfeldwebel. * Runs KFF EE⸗ ern uns eih- mit ler 2 ten eh len“ uns ih- All rer en- 8 nen ten, 888 iter bar rer hon die ge- ige an- nen azu n- len er- den sen In- af ott t Kurpfälziſcher Barock in Bruchſal Steinerne Träume in Alleen Milder Sonnenschein liegt über der Land- schaft ausgegossen, als wir durch den Bruch- Saler Schloßgarten wandeln. Trotzdem scheint über das Antlitz der schönen Sommerfigur ein sanftes Schmerzenslächeln zu gehen. Ihr Liebreiz leidet nicht darunter, denn immer Wieder wird sie den Beschauer durch die Gra- zie bezaubern, mit der sie Strohhut, Sichel und Ahrenbüschel trägt. Die kernige Gestalt des Herbstes dagegen richtet aus dyonisischem Frohgesicht den zufriedenen Blick zum Him- mel empor. Und die anderen Figuren alle, die weiteren Jahreszeiten, die Elemente, die Hellebardenträger, sie schmücken wie einst die groge Mittelallee, die vor mehr als zwei- hundert Jahren dem Schloßbau angefügt wurde. Eine schützende Hand lag über ihnen, als der Bombenregen fiel. Aber das Schloß, dieser Traum im Barock, Sank in Schutt und Asche., Sein Treppenhaus erklärten Kunstkenner für das schönste dieser Art nach dem im Brühler Schloß. Der äußere Schi 1 ggeräumt, die Reste der Außen- 4 frei, auch erhielt ein derer neben dem 5 Herdings, rühmten Treppen- Nn Marmor-, Für- le und die entzückenden 2 — 9 un wohl niemals nachgeschaffen wer- erer Zeit. Doch wollen wir uns der freuen, daß die Wände wieder Werden und daß irgendwie hier ein- etwas stehen wird, das an das Bruchsaler Schloß 1 Balthasar Neumanns Treppenhaus ohne Fälschung erinnern wird. War die Stadt seltsam erhöht durch log. Nun, seit es nicht mehr seinen andere Schöpfung 1 IN 1 2 ch seinen Plänen und zum Teil geschaffene Peters- Beachtung und Würdigung er- erweise unversehrt. bis 1749 unter Halten. Ihre Naumgestaltung und ihr Prächt chmuck müßten ihr eine Weit größere Anziehung geben, als sie ihr Vorher im Schatten des Schlosses zugefeillen War. Aber nach diesem Rundgang durch die Stadt Können wir es uns nicht versagen, am Schluß noch einmal durch den Schloßggarten 2 u schlendern. Er an den Seiten vom fran- ischen Architekturgarten zum englischen tenstil umgewandelt, den Bewohnern der Stadt wenn auch nicht eine große, so doch auf jeden Fall eine willkommene Gelegenheit, sich in einer schöngestalteten Gartenanlage zu er- gehen. Jetzt, da es gegen Abend geht, läßt die sinkende Sonne die wenigen Blätter an den Zweigen in rotem Scheine leuchten, wäh- rend eim leichter Wind die am Boden liegen- den durcheinanderwirbelt. Kinder spielen hier und da, junge Paare lustwandeln— wie wohl auch in früheren Jahrhunderten— Hand in Hand auf verschlungenen Pfaden, und in der iten Mittelallee erhebt der Luftgeist in iblicher Gestalt unter der schützenden Hand die strahlenden Augen zur Sonne em- por, senkt der Herr des Wassers sein Auge. voller Ernst in die Tiefe. Roter Abendschein liegt auf dem Porso der Gartenfront des Schlosses, der auch jetzt noch als wundervolle Kulisse das Gartenparterre abschließt. Gelegentlich wird man wieder nach Bruch- sal kommen. Schon die reizenden Garten- figuren, von Meisterhand geschaffen, machen solch einen Besuch lohnend. Al Man weiß nicht, sind es mehr Kinder oder sind es mehr Erwachsene, die sich die Nasen den Schaufenstern der Spielzeugläden Plattdrücken. Immer neue kleine Wunder- Werke halten den Passantenstrom an. Künst- ler und Techniker reichen sich die Hand, um die Welt der Kleinen zu verschönern und zu vervollkommnen. Alles ist für das Weih- nachtsfest gerüstet. Keine Liebhaberei der Kinder blieb unberücksichtigt, und es scheint, Als habe sich die Technik vollends der Spiel- zeugkiste bemächtigt, denn man findet unter den Spielsachen heute kaum noch eines, das man als primitiv bezeichnen könnte. Der Weihnachtsmann bringt in diesem Jahre wieder allerhand Neues mit von der großen Reise. Die schnittigen Rennwagen und soliden Limousinen brauchen nicht mehr mit dem Schlüssel aufgezogen zu werden. Sie ha- jetzt Taschenlampenbatterien im Getriebe und sausen mit Motorengeheul und aufge- blendeten Scheinwerfern direkt hinein ins Land der Wunder. Auch die ferngesteuerten delle wurden noch verbessert und bilden Weiter das Entzücken der Buben. Mancher Junge wird sich über eine Wieder- entdeckung freuen: die mittelalterliche Burg 2 Das Faktotum vom Philipp In diesen Tagen feiert Philipp Mechling sei- nen 80. Geburtste Er gehört zum Heidel- Schloß w. groge Faß und der Pei Als or der Heidel 8 Fremdenführer i denn all die unzähligen Besucher Würdigen Musenstadt aus aller Herren der haben Papa Mechling kennen gelernt; wer fährt auch schon um die halbe Erde und be- sichtigt nicht die großartige Schloßruine, die über Heidelberg thront! Und dort ont auch im Schmuck se. und eines gewaltigen 8 Seni Zwerg Philipp Mechling s mauerumkränzten k kargemünd. So klein dies chen mut seiner historiscl grog wurde die Welt- und Menschenkenntnis des jungen Mannes, der von hier himauszog, um sich für seinen Beruf vorzubilden. Er weilte einige Jahre in England, um Englisch, und in Frankreich, um Französisch zu lernen. Bei sol- cher Gelegenheit erlebte er 1902 in London die Krönung Eduards VII., des Urgroßvaters der jetzigen Königin. Als Fremdenführer im Heidelberger Schloß erlebte er noch die geruhsame Zeit, da die Besucher mit Pferdedroschken am Portal vor- fuhren oder auf Eseln den Schloßberg hinauf ritten. Unzählige Gäste von Rang und Namen führte er durch die alten Mauern, in den Faßzkeller und in die hohen Säle und zeigte ihnen vom großen Altan den unvergleich- lichen Blick ins Neckartal und in die Rhein- ebene. Er hat sie nicht vergessen, die Namen der Fürsten und der Großen des Geistes und des Geldes, die sich seiner sachkundigen Füh- rung anvertrauten. Da war König Gustaf von Schweden und des öfteren auch König Georg VI. mit dem Prinzen von Wales. Die Eng- länder waren ja verwandt mit den Kurfür- sten von der Pfalz, vom„Winterkönig“ her, Friedrich V., der eine Tochter Rönig Jakobs I. von England zur Gemahlin hatte. Recht gut erinnerlich ist auch ein Besuch des letzten 5 Wnderdinge aus der Spielzeugkiſte Die Technik beherrscht das Kinderland— Uberraschungen hinter Schaufenstern und die Ritter, die in ihren schillernden Rü- stungen mit geschlossenem Visier und ge- zücktem Schwert zum Fürchten aussehen. Im Burghof können vor schönen Ritter frauen wie- der Turniere ausgetragen werden. Wer sich nicht so sehr mit den deutschen Helden be- freunden kann, wird sich vielleicht über den Revolver-Jim aus Texas freuen, der— ge- treu dem großen Vorbild im Cowboy-Film im Planwagen sitzend die Peitsche über wild dahingaloppierenden Rossen schwingt. Auch Indianerwagen dieser Art gibt es, so echt, daß man sich bei ihrem Anblick in die Prärie ver- Setzt kühlt. Neu zu Ehren kommen auch wieder die Pferdeställe mit Wagenremise und Heuboden, und in die Fensteröffnungen renaissance-gie- bellger Speicher lassen h mit Hilfe alter- tümlicher Hebevorrichtungen Kisten und Bal- jen befördern. Für die noch älteren Buben gibt es eine Fülle neuer Eisenbahnmodelle, technischer und wissenschaftlicher Baukästen, Telefon- Zimmeranlagen, Radiosende- und Empfängeranlagen und dergleichen mehr. Ein Koffer mit komplettem, aber auf Kinder- hände und Kindermuskeln eingestellten Tisch- ler werkzeug, wird dem kleinen Handwerker Heidelberger Schloß Mechling wurde achtzig Jahre alt— Sein Bart ist nicht verkäuflich Sachsenkönigs zusammen mit„‚unserem Groß- herzog“. der große amerikanische Humoust Mark vain in Heidelberg weilte, ließ er sich von Philipp Mechling nicht nur das Schloß Zei gen, sondern auch die Wirtshäuser in der Altstadt, und er soll bei dieser Gelegenheit eine erstaunliche Aufnahmefähigkeit für das gute Heidelberger Bier bewiesen haben. Von die- sem Rundgang kommt es auch, daß Phi Mechling Ehrenmitglied und Ritter der) TwWaim- Gesellschaft in Amerika ist. Die eng- lische rönung von 1902 blieb übri- gens micht die einzige, der er beiwohnte, Im geladener Gast j gangenen Jahr erhielt er wiederum ei lung vom königlichen Hof zur Krönung E HS II. Gern blättert der 80jährige in seinen Erin- nerungen. Daß dabei der höfische Glanz Ser Wwegkomimt als die nüchterne Gegenwart, Wer will es ihm verdenken? Die gute alte Zeit gehört eben der Vergangenheit an. Die Würdenträger der Hitlerzeit betrachteten das Schloß sachlicher, ohne Ehrfurcht vor der Ge- schichte. Die amerikanischen Offiziere, die nach dem Krieg die Ruine besichtigten, taten es Wenigstens in einem Anflug von Romemn- tik, obwohl einer von ihnen Philipp Mechlings wWohlgepflegten weißen Schnurrbart für fünf- zig Dollar kaufen wollte. Er hat ihn nicht be- kommen. W. N. hochwillkommen sein. Die altbekannten, aber immer mehr vervollkommneten Kosmos-Bau- Kästen für angehende Radio- und Elektrotech- miker, Optiker oder Chemiker enthalten wirk- liche kleine Werkstätten- und Laboreinrich- tungen, mit denen sich Hunderte von Ver- suchen an Hand von ausführlichen und„hoch- wis senschaftlichen“ Handbüchern machen las- Sell. Wer sich zu„motorisieren“ wünscht, haf die Wahl zwischen den verschiedensten Mo- torrollern um Treten), die sich genau an das grohe Vorbild halten, und zu denen der weiße Sturzhelm und das Körbchen am Lenker für das Puppenbaby dazugeliefert wird. Kleine Mädchen können sich einen ganzen Hofstaat von Puppen in allen Größen, Altersstufen, Hautfarben und Kostümen zulegen. Die Pup- penwagen unterscheiden sich von stromlinien- förmigen Luxuskinderwagen nur noch in Größe und Höhe. Und auch die Puppenhaus Aus dem Leben— für das leben Sinnsprüche von Walther Goes Menschen, die weit voneinander entfernt sind, önnen sich schwer verständigen. Das Wichtigste an deinem Handeln ist, daß es ein ehrliches ist. Der angenehme Weg der rechte Weg. Das Wissen von der Verschiedenheit der Men- schen ist ein guter Beitrag zur Versöhn- Uuchleit unter den Menschen. Wenn du deines Lebens froh werden willst, mußt du es ernst nehmen. st micht immer auch architekten haben sich den Richtlinien der modernen Architektur angepaßt: Küchenbuf⸗ fets gehören der Vergangenheit an, die Pup- penmütter kochen in Einbauküchen modern- sten Stils mit versenkbarem Spülbecken und herausklappbarem Bügelbrett. Im Puppen- wohnzimmer stehen Polstermöbel mit Schaum- gummiauflagen. Und die kleinen Ladenbesit- zer sitzen hinter chromglitzernden, nie förmigen Ladentischen. Die in aller Welt bekannten„Steiff“. Plüschtiere haben auch Familienzuwachs be- kommen. Längst sind sie in jedem Finder- zimmer zu Hause, und es gibt kaum einen ausländischen Touristen, der nicht eines der kleinen, puscheligen, schmiegsamen Plüsch- tiere mit in seine Heimat nimmt. Die„kno- chenlosen“ Schlaftiere, von den Kindern mit ins Bett genommen, sind so niedlich, daß sich aich die Großen dafür begeistern. Neu sind auch die überaus realistischen Junglöwen, Ti- ger und Leoparden(in natürlicher Größe), die lässig im Fond eines parkenden Autos lie- gend, schon manchem Passanten einen Schrek- ken eingejagt haben. Sn ,. ge. 7 „eee„„ n 2 9900 8 „%„„„ Kleine schenkes sind Mit Willkommen sich mit gen kann, verschiedenen Geschenke. erhalten befanntlich die Freundschaft. Um die Weih- nachtszeit herum hat dieses Sprichwort ganz besondere Gültigſleeit. Nicht die Größe und die Kosten eines Ge- N gebend, sondern die Liebe, mit der es ausgesucht oder angefertigt wurde. Handarbeiten kann man immer Freude bereiten. Es mussen ja durchaus nicht immer gehäkelte Dechechen oder dergleichen sein. Viele modische Kleinigkeiten, die jeder Frau z⁊zu jeder Zeit sind, etwas selbst Rerstellen. Ein klei- ner Pelzkragen, den man auf Kleidern und Pullis tra- eine passende Kappe dazu, wer's sich zu- traut, canm auck eine Hand- tasche dazu arbeiten, Sind Geschenke, die wenig Ko- sten bereiten Ein Seidenrest ergibt einen reizenden Schal. der besonders modisch Wirkt, wenn man inn mit einer Posamentenborte ab- setzl Aehnlich im Prinaip ist clas kleine Beutelcken aus einem Samtrest mit&relots geschmũuchet Auch die lleine Schurze ist leicht zu arbei- ten Man kann sie aus drei nahen und an der Taille mit Bündern oder einem Pla- stißring versehen. 96% 0% 0 %%%%%„„. % * 0 0 7 2 1 6 0„ 5 b U * 0 * * 0 4 * 2 4 4 8 ausschlag- lassen Geschiche „% e„„„eee e. Stoffarten Erika Allerlei schmackhaftes Adventsgebsck Spekulatius 2 Pfd. Mehl. 1 Pfd. 8 Eier, die abgeriebene Schale einer Zitrone, etwas Zimmet, Nelkenpfeffer, ein wenig Muskat, eine Messerspitze Ammonium, ein halbes Backpulver, etwas Milch. Aus diesen Bestandteilen macht man einen geschmeidigen Teig, den man ausrollt und mit Förmchen aussticht oder mit dem Kuchenrädchen in schrägwinklige Vierecke teilt. Bei guter Mittelhitze goldgelb backen. Nußplätzchen 200 g Walnußkerne verrührt man mit 5 ganzen Eiern, 250 g feinem Zucker, 2 EhBlöffeln Mehl und etwas gestobener Vanille, legt von der Masse kleine Häufchen auf ein mit Butter bestrichenes Papier und bäckt sie in 10-15 Minuten goldbraun. Schokoladenmakronen Ein halbes Pfund Mandeln, mit der Schale in lange Stifte geschnitten, werden mit Pfd. Zucker auf dem Herd geröstet. 4 Pfd. Schokolade ist zu reiben, mit dem Schnee von sechs Eiweiß, ½ Pfd. Zucker und etwas Vanillezucker zu vermischen und dann eine Zucker,„ Pfd. gute Butter, halbe Stunde zu rühren. Dann kommen die Mandeln hinzu. Die Masse wird auf ein gefettetes Blech ge- breitet und in mäßig warmem Ofen etwa 20 Minuten gebacken. Anisplätzchen 3 ganze Eier werden mit 250 g Zucker eine halbe Stunde tüchtig gerührt, dann gibt man 250 8 Mehl und 2 Kaffeelöffel Aniskörner dazu. Den Teig läßt man am besten über Nacht stehen, setzt dann mit einem großen Kaffeelöffel kleine Häufchen auf ein gut eingebuttertes Blech und backt sie bei mäßiger Hitze. Beim Backen gehen sie auf und bilden an der Spitze kleine Häubchen. Mandelnüsse 5 Pfd. feines Mehl, ½ Pfd. feiner Zucker, 2 Eier, % Pfd. geriebene Mandeln, 50 fg Butter, ein wenig abgeriebene Zitronenschale, Die Butter wird zu Sahne gerührt und mit den Eiern, dem Zucker, Gewürz und den Mandeln gemischt und eine weitere Viertel- stunde gerührt. Dann wird das Mehl durchgemischt, worauf man aus dem Teig kleine Bällchen rollt und sie bei mähiger Hitze backt. Anekdoten aus der Baar Erzählt von Emil Baader In einem Baardorf War Kilbi. Burschen und Mädchen drehten sich im Tanz. Die Alten schauten zu und dachten an die vergangene Jugendzeit. Es wurden Walzer aufgespielt und Rheinländer,„Schottisch“ und„Galopp“ Der Eckert-Karle war Dirigent der Kapelle: er spielte zugleich Klarinette. Zum erstenmal spielte auch der Xaveri mit: auf seiner Baß trompete, die er selbst gekauft hatte. Er hatte fleißig geübt. Aber manchmal gab es doch einen falschen Ton. Das konnte der Eckert-Karle gar nicht hö- ren. Er rief:„Xaveri, spiel doch nit so sau- Talsch!“ Der Kaveri erwiderte:„Karle, halt di Muul, did Baßgtrompet ghört mir, do ka i spiele, wis ich will!“ 5 5. In einer Dorfschule in der Baar stellte der Lehrer in der Religionsstunde die Frage: „Warum gab der Herrgott dem Adam eine Frau zur Seite??. Niemand meldet sich zur Antwort. Der Lehrer will nachhelfen. Er sagt: Besinnt 1 euch, warum hat der Herrgott eurem Vater eine Frau zur Seite gegeben?“ Wiederum Schweigen. Endlich streckt der Fränzle, der es hinter den Ohren hat, den Finger. Er meint:„Zum Enöpfannaihe.“ 5 Diese Antwort ist nicht ganz nach dem Ge- schmack des Lehrers. Er frägt den Fränzle: „Wieso?“ 5 Da kommt die klassische Antwort:„Wenn im Vadder en Knopf am Hembd fehlt, no sait er: zu Was han i denn e Wb?“ g Bei einem Fest saß in einem Baardorf ein Altes Weiblein einmal just neben dem Herrn Pfarrer. Es wurde Wein ausgeschenkt; auch unser Weiblein hatte einen guten Tropfei vor sich stehen. Nun hatte unser Fraule bren nende Lust, von dem Wein zu kosten, Aber ihr erschien es höflich, zuerst dem Herrn Pfarrer zuzutrinken. 5 5 Aber mit welchen Worten trinkt man nun einem hochwürdigen Herrn zu?„Prost“, das erschien ihr viel zu weltlich und zu respekt. 1os. Nach längerem Besinnen kam ihr ein guter Einfall. Das Fraule erhebt das as, stupft den Herrn Pfarrer und sagt strahlend. Eͤ Sport und Spiel Vom einheimiſchen Sport Fußball 07 Seckenheim— FW Oftersheim. Am morgigen Sonntag ſtellt ſich der Ta⸗ bellenletzte Oftersheim in Seckenheim vor. Es iſt dies das letzte Verbandsſpiel in der Vor⸗ runde. In dieſem Kampf muß 07 gewinnen, wenn nicht der Anſchluß an die führenden Mannſchaften verloren gehen ſonk. Die Ofters⸗ heimer würden im Falle eines weiteren Spiel⸗ verluſtes in eine wenig erfreuliche Lage ge⸗ raten. Es wird deshalb mit aller Schärfe um die beiden begehrten Punkte gerungen wer⸗ den. Auf eigenem Platz muß man den Ein⸗ heimiſchen ſchon deshalb ein Plus einräumen, weil die Lage des Gegners, gemeſſen an ihrem Tabellenſtand, gerade nicht erfolgverſprechend erſcheint.. Dies iſt jedoch lein Grund, den Tag vor dem Abend zu loben. Seckenheim hat in dieſer Runde ſchon einmal gegen einen Tabellen⸗ letzten geſpielt, der in Hochform angetroffen würde und beide Punkte kaſſierte.(Rheinau). Wenn die Gäſte einen guten, und der Gaſt⸗ geber einen ſchlechten Tag hat, dann iſt es geſchehen. Es iſt deshalb von außerordentlicher Wichtigkeit die Gäſteelf ſo ernſt wie möglich zu nehmen, um nicht in eine Falle zu geraten, in die ſich alle Zuſchauer nicht hinein wünſchen. Hoffen wir auf einen guten Beſuch und nicht zuletzt auf den Sieg der Einheimiſchen. Es ſpielen: Hüttner 5 Würthwein Embach Grimm Erny Alb. Welſch Schade Seitz Herdt Gruber Kaltſchmött Handball Bad. Feudenheim— TB Jahn Seckenheim. Das letzte Verbandsſpiel gegen Feudenheim wurde Auf eigenem Platz mit 4:5 Toren knapp verloren. Dieſe Schlappe wird es am Sonntag wieder wettzumachen gelten. Die Feudenheimer Mannſchaft, die beſonders zu Hauſe ſehr ſchnell und hart ſpielt, darf aber nicht unter⸗ ſchätzt werden. Spielen aber die Turnerbünd⸗ ler ihr Spiel ſo wie man es in letzter Zeit oft geſehen hat, dann dürfte auch dieſe Klippe gut umſchifft werden. Nur drei Spiele in der 1. Amateurliga Wegen des in Karlsruhe stattfindenden Länder- pokalspiels gegen Rheinland werden in der nord- badischen Fußball-Amateurliga am Sonntag nur drei Spiele ausgetragen. Der Ausgang des Mannheimer Lokalkampfes zwischen As Feudenheim und VfL. Neckarau ist für beide Mannschaften von größter Wichtigkeit. Die Feudenheimer müssen gewinnen, wenn sie nicht vorzeitig den Anschluß an die füh- renden Mannschaften verlieren wollen, während die Neckarauer im Falle eines neuen Spielverlustes 1 eine wenig erfreuliche Lage geraten würden. Auf eigenem Platz muß man den Feudenheimern schon deshalb ein Plus einräumen, weil die Neckarauer zuletzt mit wenig befriedigenden Leistungen Auf- warteten. Plankstadt wird bestrebt sein, in Kirrlach seine Hrfolgsserſle fortzusetzen, Sehr schwer ist die Aufgabe für den Dsc Heidelberg in Friedrichsfeld, wo die Punkte stets nur sehr schwer zu holen waren. Es spielen: ASV Feudenbeim— VII. Neckarau, Olympia Kirrlach— Tsd Plankstadt, Germ. Fried- richsteld— Ds Heidelberg. Der Handball in Baden In der Gruppe Nord der badischen Handballver- pandsliga steht am kommenden Sonntag nur ein Punktspiel auf dem Programm. Dabei sollte Leuters- hausen auf eigenem Platz gegen den VfR Mannheim zu den Punkten kommen. in großer Teil der übrigen Verbandsligamann- schaften trägt Pokalspiele aus. Der vielfache Altmei- ster TSV Rot trifft dabei auf dem Platz des Gegners auf den TSV Birkenau. Auch Ketsch hat auswärts Zu spielen, dabei aber mit dem VfL Neckarau einen leichteren Gegner. Waldhofs Handballer sollten sich ait etwas Glück in Handschuhsheim behaupten. Nußloch gilt in Rheinau als Favorit. Mittelbadens Handballverbandsliga hat mit dem Zusammentreffen der Spitzenmannschaften von St. [Leon und Rintheim sein herausragendes Spiel. In Rintheim erreichten die Leoner ein 10:10-Unentschie- den. Auf eigenem Platz gelten sie in ihrer derzeit guten Kondition als Favorit. Siege sollten auch der KSce gegen Knielingen und Baden-Baden in Dax- janden erringen. Offen ist dagegen der Ausgang des Preffens zwischen Beiertheim und Durlach. Dramatische Jagd auf Aschaffenburg Die Spiele der zweiten Liga Süd— Pause in der ersten Liga In der zweiten Liga Süd wird die Situation immer spannender, nachdem Viktoria Aschaffen- burgs einstmals so kapitaler Punktvorsprung auf ein einziges Pünktchen zusammengeschrumpft ist. Die Viktoria wird danach trachten, diesen winzigen Vorsprung am kommenden Sonntag zu Hause zu halten, denn Freiburgs FC sollte knapp zu bezwingen sein. Vielleicht leisten Straubing und Bamberg den Aschaffenburgern auch noch Schrittmacherdienste, denn bei diesen beiden Vereinen müssen die mit nur einem Punkt zu- rückliegenden Mannschaften von Ulm 46 und 1860 München antreten. Beide Gäste werden ihr Fell jedoch so teuer wie möglich verkaufen, um nicht wieder in Rückstand zu geraten. Hof und Pforzheim liegen neben Freiburgs FC auf der Lauer, um aus dem weiteren Verfolgerfeld nicht zu viel Boden zu verlieren. Bayern Hof muß dabei allerdings die nicht ungefährliche Hürde bei Waldhof Mannheim überspringen, während sich Pforzheims Fe nach dem Auswärtssieg in Singen auch zu Hause gegen Hanau 93 klar durchsetzen müßte. In der unteren Hälfte sind die Mannschaften dichter zusammengerückt. Die letzten vier Vereine werden nur durch einen Punkt voneinander getrennt. Noch hat der ASV Durlach das Schlußlicht in der Hand. Bei einem Sieg gegen den nur um einen Punkt günstiger stehenden SV Darmstadt wären die Hessen neuer Träger des Schlußlichts. Am Turmberg geht es demnach um viel. Auch der KFV sitzt dick in der Tinte. Er kann zwar zu Hause spie- len, muß aber den ASV Cham erwarten, der frisch gestärkt durch den Sieg über Aschaffen- burg sicherlich nicht so leicht kapitulieren wird. In Neustadt tritt der FC Singen an, der seinen guten Vorderplatz verloren hat und kaum große Aussichten hat, beim Neuling zu bestehen. Der zweite Neuling Weiden darf nun wieder zu Hause spielen(nachdem er seine Heimsperre ab- gebüßt hat) und erwartet dabei den SV Wies- baden. n 5 Es spielen: Karlsruher FV— ASV Cham, 1. FC Pforzheim— Hanau 93, Waldhof Mann- heim— Bayern Hof, VfL Neustadt— Fe Sin- gen 04, Vikt. Aschaffenburg— Freiburger FC, TSV Straubing— TSG Ulm 46, SpVgg. Weiden gegen SV Wiesbaden, 1. FC Bamberg— 1860 München. *. Der Meisterschaftsspielbetrieb in der süddeut- schen Oberliga wird am letzten November-Sonn- tag unterbrochen. Mit Rücksicht auf das am 1. Dezember in London stattfindende Länder- spiel England— Deutschland wurde vorsorglich der 28. November von Punktekämpfen freigehal- ten. Vereinspokalrunde mit zwei Spielen Vier Treffen im Länderpokal- Wettbewerb Von den vier Zwischenrundenspielen um de Vereinspokal des DFB können nur zwei ausge- tragen werden. In Stuttgart hat der VfB Stutt- gart am Samstag den Karlsruher Sc zu Gast, und Altona 93 erwartet Alemannia Aachen., Nor- malerweise müßten dabei sichere Siege der Gastgeber herausspringen. Aber im Stuttgarter Treffen ist das noch nicht abgemacht denn der durch Verletzungen stark gehandicapte VfB is eines Erfolges gegen die stark im Kommen be- findlichen Karlsruher keineswegs sicher. Im Länderpokalwettbewerb steigen die vier Zwischenrundenspiele, wobei jedesmal die Gast- geber eine leichte Favoritenstellung einnehmen. Vielleicht kann Westfalen hier eine Ausnahme machen durch einen Auswärtssieg in Berlin. Der Spielplan lautet: in Bayreuth: Bayern— Süd- west, in Karlsruhe: Baden— Rheinland, in Nordhorn: Niedersachsen— Hamburg, in Berlin: Berlin— Westfalen. Erste deutsche Sportlfliegerschule? Verhandlungen mit Flughafen Eeliterdingen 8(sw). In Stuttgart, Wo sich n den ferzten Hdahren mit dem Institut für Strahlantriebe dem Institut für Weltraum- forschung und einer Arbeitsgemeinschaft für Hubschrauber wesentliche Forschungsstellen für die künftige deutsche Luftfahrt gebildet haben, plant man bereits die Errichtung der ersten deutschen Motorfliegerschule nach dem Kriege. Der Baden- Württembergische Luft- fahrtverband bestätigte, daß zwischen und dem Flughafen Echterdingen seit lar rer Zeit über die Uberlassung von Räum! keiten auf dem Flughafengelände zur Hi richtung einer derartigen Schule verhand Wird. In etwa acht Unterkünften sollen zunächst jeweils zwei bis drei Flugschüler unterge- bracht werden, denen der praktische Flug- unterricht allerdings auf einem alten Militär- flugfeld bei Malmsheim, westlich von Stutt- gart, erteilt werden soll. Neulinge werden etwa 60 Flugstunden benötigen, ehe sie den Flugzeugführerschein bekommen. Die Stunde wird je nach Flugzeugtyp etwa 45 bis 60 DM kosten, Ehemalige Piloten werden zur Er- neuerung ihres Scheins nur 5 bis 10 Stunden benötigen. Dem Kero-Club sind von Schwe- den bereits 90 ältere Schulflugzeuge angebo- ten worden, mit denen der Schulbetrieb auf- genommen werden soll, sobald die Bundes- republik die Lufthoheit erhalten hat. Großer Erfolg der deutschen Wagen Porsche schlug wesentlich stärkere Fabrikate Die 5. Carrera Panamericana, das mörderische Automobilrennen über mehr als 3000 km quer durch Mexiko, endete mit einem durchschlagen- den Erfolg der deutschen Wagen. Gesamtsieger und Zweiter in der Gesamtwertung wurden zwar zwei Ferrari-Rennsportwagen unter de Italiener Maglioli und dem Amerikaner Hin, doch zwei Porsche-„Spyder“ unter Hans Her- mann und dem in Guatemala wohnenden ehe- maligen tschechoslowakischen Motorradmeister Jaroslav Juban konnten sich trotz leistungs- mäßiger Unterlegenheit auf den dritten und vierten Platz bringen. Hermann wurde außer- dem Sieger der Klasse der kleinen Sportwagen (bis 1,6 Liter). Von den gestarteten sechs Porsche erreichten fünf das Ziel. Weniger glücklich war das Bremer Borgward- Werk, das mit drei Wagen ins Rennen gegan- gen war, von denen nur die von Adolf Brudes gesteuerte serienmäßig Isabella“- Limousine das Ziel erreichte und in der Klasse der Tou- renfahrzeuge bis 2 Liter hinter fünf Alfa-Romeo Sportlimousinen mit Zweiliter-Motor den sech- sten Platz belegen konnte. Die beiden Renn- sportwagen des Bremer Werkes hinterließen allerdings einen hervorragenden Eindruck, und der deutsche Fahrer Karl Günther Bechem lag bis zu seinem Unfall an der Spitze seiner Klasse. Auch der zweite Borgward unter dem Schweizer Franz Hammernick lag in sehr guter Position, als er ebenfalls durch einen Sturz zum Ausschei- den gezwungen wurde. Nicht unerwähnt sollen auch die vier Volkswagen bleiben, die in der Zweiliter-Klasse in völlig aussichtsloser Position starteten, jedoch sämtliche den mörderischen Kampf überstanden. Mit einem Abstand von mehr als drei Stunden hinter dem Borgward von Brudes liefen sie sozusagen„in Kiellinie“ in Ciudad Juarez ein. Einen amerikanischen Sieg gab es in der Klasse der großen Tourenwagen durch Ray Crawford auf Lincoln. Auch auf den zweiten Platz dieser Klasse kam ein Lincoln, der von dem Amerikaner Walt Faulkner gesteuert wurde. Einen weiteren amerikanischen Sieg gab es in der Klasse der frisierten Serienwagen durch Tommy Drisdale aus Texas. In der europäischen Touren wagenklasse(bis 2 Liter) gewann der Italiener Sanesi auf Alfa-Romeo vor vier wei- Boxländerkampf gegen Dänemark Mit dem Länderkampf gegen Dänemark be- schließen Deutschlands Amateur-Boxer am Don nerstag die Saison 1954. Nach dem 8:12 in Mai- land gegen Italien, dem 13:7 gegen Jugosla- wien in Karlsruhe, dem 14:6 gegen Irland in Dublin und dem 10:10 gegen England in London müßte am 25. November in Kopenhagen ein weiterer Erfolg fällig werden, denn die deut- sche Staffel ist nach den letzten Begegnungen in bester Kondition. Nach den Erfahrungen von London ändert der DABV seine Besetzung im Leicht- und Halbschwergewicht. Er entsendet folgende Mannschaft: Fliegengewicht: Homberg (Düsseldorf), Bantam: Schwarz(Hamburg), Fe- der: Mehling(Celle), Leicht: Johannpeter (Hamm), Halbwelter: Wagner(Konstanz), Wel- ter: Wohlers Neckarsulm), Halbmittel: Voigt⸗ Düsseldorf), Mittel: Wemhöner(Berlin), Halb- schwer: Pflrrmann(Weinheim), Schwer: Witter- stein(Kempten). Die DABV- Staffel hat klare Erfolgsaussichten und müßte im 113. Länder- kampf einen sicheren Sieg landen können. Ein zweiter(nichtoffizieller) Start erfolgt am Sonn- tag in Kiel 18:2⸗Sieg der deutschen Amateurboxer überlegenen Erfolg mit 18:2 Punkten die deutschen Amateurboxer in Ko- in ihrem ersten Länderkampf gegeſ inen dorfer Bebutant Harry Voigt. Nur drei aus der Weltmeisterelf Berberger gibt England- Mannschaft bekannt Bis auf den Posten des rechten Läufers gab Bundestrainer Sepp Herberger in der Sport- schule Grünberg die deutsche Nationalelf be- kannt, die am Mittwoch im Wembley-Stadion in London gegen England spielen soll. Herber- ger nannte folgende Spieler: Herkenrath; Posi- pal, Kohlmeyer; Sommerlatt(72), Liebrich, Har- pers; Waldner, Pfeiffer, Seeler, Röhrig, Beck. Für den Posten des rechten Läufers kommen neben Sommerlatt auch noch Miltz und Metzner in Frage. Eine endgültige Entscheidung will Herberger erst nach einem weiteren Spiel in Frankfurt gegen die Offenbacher Kickers und nach den letzten Lehrgangstagen am Samstag. fällen. Die Spielerauswahl bezeichnet Herber ger als stärkstes Aufgebot. das Deutschland im Augenblick stellen könne, nachdem von der slegreichen Endspielelf in der Schweiz nur noch drei Spieler, Posipal, Kohlmeyer und Liebrich, übriggeblieben seien.„Aber gegen Verletzungen und Krankheit kann man eben nichts machen“, teren Wagen dieser Marke. I 1 200 I 10 Oe ATE S CHACH-ECKE Aufgabe von Dr. E. Zepler, England („Caissa“ 1949) 1 KRg7, Tf3, Sf5, Be5, 6; Ke. Matt in drei Zügen Probleme bis zu sieben Steinen nennt man Miniaturen. Auch mit diesen sparsamen Mit- teln lassen sich viele und gefällige Ideen dar- stellen. Im allgemeinen bevorzugen die Löser Aufgaben mit übersichtlicher Stellung, auch wenn es Dreizüger sind, vor den überladenen modernen Zweizügern. Magisches Rätsel 1 * 7 4— A— a-— e——— e— e— 8— 8— i i i- K k I I-11—- 1— m mn- s- t— t Die Buchstaben ergeben, richtig in die Fel- der der Figur eigesetzt, in den waagrechten und senkrechten Reihen gleiche Wörter fol- Zender Begeutung: 1 Mitlaut, 2 Berewies 3 Nichteuropäer, 4 akustisches Gerät, 5 Zau- berei, 6 Getränk, 7 Mitlaut. Kreuzworträtsel 1 2 5 5 6 7 1 N 9 12 0. 3 2 15 1. 20—— 92 „ 1 20 27 Waagrecht: 1 Möbelstück, 4 Buch der Bibel, 9 Musikinstrument, 12 Tierkadaver, 18 Schenke, 14 Papageienart, 15 alttestamentli- cher Prophet, 16 röm. Kaiser, 18 englisch „Meer“, 20 Meßgerät, 21 Zeitmesser, 22 distel- artige Pflanze, Delikatesse, 26 Rumpf ohne Glieder, 27. Gottesdienst. Senkrecht: 1 Stadt von Estland, 2 Ver- wandte, 3 schlangenartiger Fisch, 5 feierliches Gedicht, 6 Fuchsart, 7 Kleine Geschichte, 8 Völkerbund, 10 griechischer Reeder, 11 deut- scher Maler, 17 eben, 19 leichtes Seidenge- webe, 23 amerikanische Nachrichtenagentur, 24 chem. Zeichen für Kohlenoxyd, 25 männli- cher Vorname. LGSUNGEN 0 88. OD be SN Se dend 61 hes 1 eue IT SisseuO OI Nai 8 Kaos„ Scongasglts 9 pO g le s Tehmugoagd? lan 1 4008 Mues— ss de Oos ao ge S MoNpSsRHAN S8 AU le 40% 08 esS 81 oeN 9 Sou S a pl Aeg 81 sSeVY el oflso ufer 6 88 „O lesen tf g ensee SS nN I 880 9 ers 9 8 =UflA 5 gers S un e A I ssi Sogesfs id uss urmtegsgeN osrmod Ong leuusspfeg ed ge 9e gi s Le n e d 80 sbs 5 8p issS I cogos Sonntag. den 28. November 1954 „Die große Komödie von Advent in Musik und Wort Schöne Stimmen 1.00 Dr. F. H. Heinemann, Oxford: 1700 „Philosophie und geistige Führerschaft“ 18.05 11.00 Am Sonntag um elf! 19.00 13.00 Lustige Musikanten 20.00 Kabarett 13.30 Schwäbische Klöster und Kirchen im Dichterwort“ 15.00 Ein vergnügter Nachmittag mit belſebten Künstlern und bekannten Orchestern 22.30 23.00 Montag, den 29. November 1954 konkurrenz vor 100 Jahren 17.00 Teemusik Die sieben Schwäblein Musik macht gute Laune 20.00 Melodien, die jeder kennt 21.00 Zum 80. Geburtstag Churchills Hörfolge von Peter de Men- delssohn Musik unserer Zeit 28.00 Tanzmusik 3.20 Melodien am Morgen 9.05 Musik zur Werkpause 10.15 Schulfunk: Am Limes 11,05 Kleines Konzert 14.35 H. Deuringer und Solisten 15.00 Schulfunk. Erdkunde: Runa um den Tschadsee Nachmittagskonzert Rund- funk-Symphonieorchester) Frauenfunk: Schönheits- 17.30 18.05 16.00 22.20 16.45 Dienstag, den 30. November 1954 Kleines Konzert um den Tschadsee 17.30 Andreasnacht 18.05 Musix macht gute Laune 20.00 Schlagererfolge im Ausland Der Bajazzo“ Oper von Ruggiero Leoncavallo 22.20 Orgelmusik(Bach) 22.35 Der pod in Rom“ 5 23.00 Tanzmusik u. Reportagen Unterheltunssmusik 10.185 Schulfunk. Erdkunde: Rund 17.00 Orchestermusik Musikalisches Intermezzo Kl. Unterhaltungskonzert (Rundfunk- Symphonieorch.) 15.00 Schulfunk: Von Holden und Unholden 15,0 Klelne Klaviermusik 16.00 Nachmittagskomert 10.45 14.00 . 1435 5 0 15 20,45 Symphoniekonzert(Mohler, Goetz, Brahms) Von Melodie zu Melodie Und nun wird getanzt 0.10 Mitternachtsmelodie Hebammenkunst“ Robert Walter SübbFEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Kurzwelle) Heidelberg- Dossenheim Mühlacker(Mittelwelle) 522.00 mh 375 K Hz 49.75 m 6030 KHz 301.00 m- 998 KHz 14.35 Sendebeginn: 80 5.55, W 4.55 Nachrichten: 12.30. W 5 30. 5.00. 700 16.00, Sa 17 30. 22.10 8 00. 9.00. 83 14 00. 22.20 Klingendes bhagebuch: W 11.45 Zeitfunk: W 19.05; Fr 22.30. Landfunk: So 8.05: W 12.45 14.20: D0 6.45: S8 18.05 KEinderfunk: So 14.30: Mo, MI. 15 30 19.30. 22.00. 0.00; 14.15. Sport: So 16.30. 19 30. 22.10: 00 22.10; Frauenfunk: W 6.10: Mo 16.45; NœII Fr Sendeschluß; So 1.00; Mo, Fr 0.18; 16.40 Sendungen für Kranke, Mi, Er 10,45 17.00 Chormusik Kirchliche Sendungen: So 7 00. 8.30 9.00 W 505, 7.05: D1 16.45 Heimat So 13.30, W 5.50. 17.30 Wirtschaft: Mo Di. Do. Fr 15.45: O1 22.10 Kulturelle Sendungen: Mo. O1. Do. 14.20; Mi, Fr 16.45 Veranstaltungskalender: 11.40 Suchmeldungen: Mi, Sa 9.30 11.15 Mo. Fr 16.0. DI. Mi. Do 4 15: Sa 1.55 17.15 Blasmusik 10.15 Schulfunk: Von Holden und Unholden 5— 11.15 Kleines Konzert 14.35 Orchester Hagestedt zweite Halbzeit 17.00 Volksmusik aus Franken 18.05 Musik macht gute Laune Mittwoch, den 1. Dezember 1954 20.00 Schlager- Cocktail 20.30„Die Flüchtende“, Schauspiel 15.00 Fußball-Länderspiel England 22.20 Musikalisches Intermezzo gegen Deutschland. Erste und 22.30 Schöpfungsglaube und Evolu- 23.00 Nachtkonzert 19.05 Ausschnitte aus dem Fußball- Länderspiel 10.45 von Ugo Betti orchester 15.00 tionstheorie.„Der Schöpfungs- glaube des Christen“ 0.15 Unterhaltungsmusik Donnerstag, den 10.15 Schulfk.: Gemeinschaftskunde 10.45 Orchestermusik Orchester Heidelberg) Italienische Cembalomusik des 17 Jahrhunderts 15,00 Schulfunk: Adventslieder und ihre Geschichte 16.00 Südfunk-Tanzorchester Besuch bei Lins Kromer Freitag, den 3. 9.05 Musik zur Werkpause 10.15 Schulfunk: Adventslieder und ihre Geschichte Kleines Konzert 14.35 Musikalisches Intermezzo 15.00 Schulfunk. Geschichte: Der badische Aufstand(1848) Nachmittagskonzert Rund- funk-Symphonieorchester) Fröhliches Schaumschlagen. Plauderei mit Volksmusik 15.40„Carl Sonnenschein“ 16.00 Tanztee der Jugend 17.00 Das Jahr im Lied 17.50 Muslkalisches Intermezzo 2. Dezember 1954 17.30 Die Eberstädter Höhle 18.05 Musik macht gute Laune 20.00 Fröhlicher Feierabend 21.00 Symphoniekonzert(de Falla. Tschaikowsky; Rimdfunk- Symphonieorchester) „Expeditionen“ Eine gespro- chene Zeitschrift 23.15 Südfunk-Unterhaltungsorch. 0.15 Unterhaltungsmusik (Stägtisches 22.30 Dezember 1954 17.30 Die Nuß 18.05 Musik macht gute Laune 20.00„Wer wünscht was?“ 21.00„Rosen und Edelmuth“, Ein Versuch, dem Groschenroman auf die Schliche zu kommen. Von Heinz Huber 22.20 Musikalisches Intermezzo 28.00 Für den Jazzfreund. Jazz- platten in Deutschland Samstag, den 4. Dezember 1954 10.15 Schulfunk: Unterstufe Melodien aus kom. Opern 14.20 Das Südfunk- Unterhaltungs- 18.05 Harf man kokett sein?“ 19.10 Die Stuttgarter Volksmusik 20.00„Dies für den und das für jenen“, Zur gut. Unterhaltung 21.15„Gedächtnis im Kreuzverhör“ 22.30 Wie wär's mit Tanzmusik? Tanzabend von Schallplatten 0.10 Das Nachtkonzert(Schumann Strawinsky: Rundfunk-Sym- bhonleorchester) Kk seit 13 Jahren. Die einzige deutsche