Tee, D N e N — N We N N. a * NI mer * em Werbung Erscheint: montags, mittwocha, freſtags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 170 zung. 36 Pfg. Zustellgeld. Enemummer Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 189 Montag, den 29. November 1954 6.54. Jahrgang Auftakt zur Landesausstellung 1955 Eröffnungskundgebung in Baden-Baden— Zwei Millionen Besucher werden erwartet Baden-Baden(ZSsHW). Um in einem würdigen Rahmen den hohen Rang und die große Bedeutung zu dokumentieren, welche der kommenden Landesausstellung Baden- Württemberg 1955 in Stuttgart seitens der Staatsregierung zugemessen wird, fand in Baden-Baden in Anwesenheit des Minister- präsidenten Dr. Gebhard Müller eine feier- liche Eröffnungskundgebung statt. Wirtschaftsminister Dr. Veit als der ressort- mäßig zuständige Staatsminister hatte zu die- ser Kundgebung die führenden Persönlich- keiten des Landes, der Staats- und Rommu- nalver waltung, aus Wirtschaft, Landwirt- schaft, Handwerk und Arbeiterschaft, des Kulturlebens sowie Presse und Rundfunk eingeladen. Nach einführenden Worten des Staatsbeauftragten für die Landesausstellung, Reg. Dir. Dr. Thuma, der kurz die bisher be- wältigten Vorarbeiten darlegte, begrüßte der Oberbürgermeister von Baden-Baden die fest- liche Versammlung mit einem besonderen Dank seiner Stadt und zugleich des badischen Landesteils dafür, daß das„Parkett Europas“, Baden-Baden, zum Ort dieser repräsentativen Veranstaltung gewählt wurde. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit 2 te in seiner Ansprache die grundsätzliche n Sensverschiedenheit dieser Landesausstel- lug zu den üblichen Messen und Leistungs- schen wirtschaftlicher Art auf. Nicht um für einzelne Unternehmer, Bi aachen und Wirtschaftsgruppen, um Absatz und wirtschaftlichen Erfolg gehe es hier, son- dern darum, weithin sichtbar einen Markstein in der Geschichte des südwestdeutschen Rau- mes aufzurichten, das Wesen des neuen Staa- tes und seines Volkes und damit seiner Ge- schichte und seiner Kultur darzustellen. Die- ser Wesensunterschied sei inzwischen drinnen und draußen begriffen worden, so daß auch die Wirtschaft unseres Landes, die zunächst einen störenden Wettbewerb dieser Ausstel- lung zu den Wirtschaftsmessen im Bundes- gebiet befürchtet hat, nun freudig mitgehf. Zum Thematischen der Landesausstellung, welche das Wesen von Land und Volk in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, so- wie die dieses Wesen bedingenden natürlichen und schöpferischen Kräfte darstellen soll, gab Minister Dr. Veit in Stichworten folgende Themengruppen bekannt:„Das Volk und sein Staat“,„Menschen, Land und Grenzen“, „Schicksal, Glanz und Not“ als geschichtliche Akzente. Weiterhin:„Volk in der Gegen- Wart“, Das ganze Land“,„Volk und Hei- mat“,„Volk und Volkswirtschaft“,„Geistige elt und Kultur“. Den Städten unseres Ban- Is wird gemäß ihrer geschichtlichen Bedeu- ng eine besondere Gelegenheit gegeben, ihr Werden und ihre Aufgabe unter dem Thema „Der Bürger und seine Gemeinde“ darzustel- len. Uber die künstlerische Gestaltung der Lan- desausstellung, deren Leitung den Professo- ren Haupt und Debus der Technischen Hoch- schule Karlsruhe und Stuttgart anvertraut ast, berichtete abschließend Prof. Haupt, Karls- ruhe, als Direktor der Akademie der Bilden- den Künste in Karlsruhe. Ist es schon nicht einfach, die Thematik dieser Landesausstel- lung,— die ja letztlich eine Idee, nämlich die von Volk und Raum zum Gegenstand hat—, prägnant und logisch zu umreißen, so ist es doppelt schwierig, diese Idee künstlerisch zu gestalten und der Ausstellung damit das zwingende äuhßere Gesicht zu geben. Davon, daß dies zwingend, mit einfachen und jedem verständlichen Mitteln geschieht, hängt aber Erfolg oder Mißerfolg dieses einzigartigen Unternehmens ab. Man merkte es den klar gesetzten Strichen, mit denen Prof. Haupt die inm und seinen Mitarbeitern gesetzte Auf- gabe skizzierte, sehr wohl an, daß man sich in diesem Kreise der entscheidenden Verant- wortung für das Gelingen des Werkes be- wußt ist. In einer Pressekonferenz stellten sich Mini- ster Dr. Veit, seine Mitarbeiter und Direktor Ellwanger von der Stuttgarter Ausstellungs- gesellschaft den sehr zahlreich anwesenden Vertretern von Presse und Rundfunk zu einer sehr erglebigen Aussprache. Seitens der Presse wurde übereinstimmend bekundet, daß das weit gespante Ziel dieser Landesaus- stellung begriffen wurde, und daß deshalb publizistisch mit allen Mitteln zum Gelingen beizutragen ist. Um der Besucher werbung breitesten Widerhall im Lande zu geben, müs- sen nach Auffassung der Presse auch die wirtschaftlichen, sozialen und berufsständi- schen Massen organisationen, wie Gewerk- schaften, Industrieverbände, Bauernverbände, Hausfrauen ete. zur Mitwirkung ebenso her- gangeholt werden, wie schließlich auch die po- Landtags. Jeder Bürger des neuen Bundes- landes muß bei der Eröffnung der vom 1. Juli bis 2. Oktober 1955 dauernden Ausstellung davon überzeugt sein, daß es sich um seine ureigenste Sache handelt. Insbesondere die Jugend muß herangeführt werden, ihr muß die Erinnerung an diese Bandesausstellung kfür ir Leben zu einem Erlebnis gestaltet werden. 5 8 Da mit etwa zwei Millionen Besuchern bei mem Eintrittsgeld von 50 bis 60 DPf. Kalku- litischen Parteien und die Abgeordneten des Hendes-France reg Vorschläge für ein Sicherheitssystem— Verer- Konferenz frühestens im Mai Paris(UP). Ministerpräsident Mendèes- France wiederholte in einer Rundfunk- ansprache seinen Vorschlag für eine Vier- Mächte- Konferenz im Mai kommenden Jahres. Außerdem forderte er die Sowjetunion erneut auf, die westeuropäische Union zur Grundlage eines umfassenderen kontinentalen Sicher- Beitssystems zu machen. Der Ministerpräsident, der den Sowjets gleichzeitig wiederum die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages ans Herz legte, erstattete Bericht über seine Reise nach Kanada und in die Vereinigten Staaten.„Im Namen Frankreichs“ S0 erklärte er „machte ich wichtige Vorschläge, die hoffent- lich beherzigt werden. Erstens sollte jetzt der Zeitpunkt für eine Vier-Mächte- Konferenz festgelegt werden. Ich schlug den kommenden Mai und Paris als Tagungsort vor. Das wäre der früheste Zeitpunkt, der sich ins Auge fas- sen läßt, wenn wir ernsthafte Arbeit leisten Wollen, wenn wir mit wirklichen Erfolgschan- cen an diese Konferenz herangehen wollen, ohne die Gefahr eines Rückschlages in Kauf zu nehmen, der die Lage nur noch erschweren würde.“ Diese Konferenz müsse gut vorberei- tet und vor Propaganda- Effekten geschützt Werden. Es müsse daher gleichzeitig, fuhr Mendes-France fort, die Ratifizierung der Pariser Verträge vorgenommen und eine neue Vier-Mächte-RKonferenz diplomatisch vorberei- tet werden. Der zweite Vorschlag von Mendeès- France geht dahin, die Westeuropäische Union zu einem größheren Sicherheitssystem auszubauen. „Sie könnte ein Modell sein“, sagte er,„ein Ausgangspunkt für den Bau eines allgemeine- ren Systems europäischer Sicherheit. Die Län- der Westeuropas haben selbst die obere Grenze ihrer Rüstungen festgelegt. Warum legt der Osten seine Rüstungsgrenzen nicht ebenfalls öffentlich fest? Dann würde der Osten wie der Westen das Gewicht der Kräfte kennen, die ihnen gegenüberstehen. Jede Seite hätte dann die Garantie, daß eine gewisse Grenze auf der anderen Seite nicht überschritten wird. Wenn auf diese Weise das Vertrauen wachse, liegen sich neue Schritte tun, die auf die allgemeine Abrüstung und„die Stationierung von Trup- Pen in bestimmten, festgelegten Zonen“ abzie- len. Kurz, wir kämen bei einem wirklichen System der Sicherheit für ganz Europa an.“ Mendes-France reist nach Italfen Mendès-France trägt sich nach Mitteilung aus informierter Quelle mit der Absicht, Ita- Iien zu einer Beteiligung an einem gemein- samen deutsch-französischen Projekt zur wirt- schaftlichen Entwicklung Nordafrikas aufzu- fordern. Mendeès-France wird wahrscheinlich Hohne Wahlbefeillgung in Hessen u. Bayern SP verlor in Hessen prozentual— Bayerische Stimmzettel mit 335 Namen Frankfurt(UP). Rund ein Viertel der Wahlberechtigten Bevölkerung Westdeutsch- lands wählte am Sonntag in Hessen und Bay- ern neue Landtage. Auffälligstes Kennzeichen war in Hessen die hohe Wahlbeteiligung, die mit mehr als 80 Prozent um rund 15 Prozent höher lag als bei den Landtagswahlen von 1950. Auch aus Bayern lassen die vorliegen- den Meldungen eine rege Wahlbeteiligung erwarten, Nach dem vorläufigen Ergebnis der Wahlen in Hessen, die möglicherweise noch Korrigiert werden, ergab sich folgendes Bild: Die SPD bleibt mit 42,6 Prozent der Stimmen stärkste Partei im Lande; bei den Landtagswahlen 1950 Hatte sie 44,4 Prozent erreicht. Die CDU ver- besserte ihren Stimmenanteil von 18,8 auf 24,1 Prozent. Die FDP erreichte etwa 20,5 und der BHE 7,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Mandate werden sich deshalb voraussicht- lich folgendermaßen verteilen: SPD 43(bisher 47), CDU 25 Gisher 12), FDP 21(bisher 13), BHE 7(bisher 8). a Nichtamtliche Zählungen, die aber nur einige Wahlkreise erfassen konnten, ergaben in Bayern für die CSU etwa 40 Prozent, die SPD rund 27, die Bayernpartei 13, den BHE 9, die FDP 6 Prozent. Der Rest verteilt sich auf die Kommunisten und einige Kleine Split- ter gruppen. Der Wahltag verlief in beiden Ländern ru- hig und obne ernste Zwischenfälle. In den Städten und Dörfern Hessens hielt das reg- nerische Wetter des ersten Adventssonntages viele Wähler davon ab, die Wahllokale schon Ari Vormittag aufzusuchen, jedoch zeigte der Nachmittag vielfach Andrang zu den Urnen. Bayern verzeichnete besseres Wetter. eee Uert wird, sind von den veranschlagten Ko- sten für die Landesausstellung in Höhe von 2,9 Millionen DM also noch etwa 1,7 bis 1,9 Millionen seitens des Staates aufzubringen. Es ist geplant, auch die Fremdenverkehrs- Werbung über die Grenzen des Landes hinaus in den Dienst der Besucherwerbung zu stel- len. 28 Dr. R. Büsfungsgrenzen an im Januar nach Rom reisen, um mit maß- gebenden Mitgliedern der italienischen Regie- rung Fragen von gemeinsamem Interesse zu besprechen. Ein Grund für die Rom-Reise des Minister- Präsidenten dürfte in der italienischen Kritik an der von Frankreich eingenommenen Hal- tung liegen. Von italienischer Seite war Klage darüber geführt worden, die französische Re- gierung sei ihren im Jahre 1951 übernomme- nen vertraglichen Verpflichtungen nicht in ge- nügendem Umfang nachgekommen. In diesem Abkommen hatten die beiden Nationen sich verpflichtet, im Interesse der Sicherung ihrer beiderseitigen Wirtschaftsinteressen zusam- menzuarbeiten. Der Vertrag sah„fortlaufende Konsultationen über Wirtschaftsfragen“ vor. Frankreich hatte sich ferner bereiterklärt, dafür Sorge zu tragen, daß Italien nordafrika- nisches Eisenerz erhalte und Möglichkeiten finde, seiner chronischen Uberbevölkerung durch Ansiedelungen in Gebieten der Franzö- sischen Union ein Ventil zu schaffen. Mendès-France erklärte in Paris einer Gruppe von italienischen Pressevertretern, zwischen den beiden Ländern bestünden keine grundlegenden Meinungsverschiedenheiten. Die Probleme, bei denen sie zusammenarbei- ten und die sie gemeinsam lösen könnten, seien vor allem wirtschaftlicher Art. Sowzetbotschafter besuchte de Gaulle Die in Paris umlaufenden Gerüchte über eine geheime Zusammenkunft von General de Gaulle und dem sowjetischen Botschafter in Frankreich, Winogradow, hat eine Welle von Spekulationen ausgelöst, daß der General in naher Zukunft mit Ministerpräsident Mendès- France brechen und sich zum Sprecher jener Politischen Gruppe machen werde, die gegen eine Ratifizierung der Londoner und Pariser Abkommen über die Wiederbewaffnung Deutschlands und die Schaffung der Westeuro- päischen Union opponieren, ehe eine neue Konferenz mit Vertretern des Kreml statt- gefunden habe. Winogradow soll den General in dessen Heim in Colombey- les- deux- Eglises aufgesucht haben. Angeblich sei das Treffen auf Wunsch des Botschafterserfolgt. In Paris zweifelt man nicht daran, daß es sich bei der Initiative des sowjetischen Diplomaten um einen neuerlichen Versuch des Kreml gehandelt hat, alle Kräfte gegen die Ratifizierung der Pariser Verträge zu mobilisieren. Dem Vernehmen nach soll die Unterredung jedoch ziemlich kühl verlaufen sein. Auf eine Einladung Winogradows, de Gaulle solle doch Moskau besuchen, habe der General angeblich entgegnet:„Sie hätten bes- Ser daran getan, mich nach Jalta einzuladen.“ De Gaulle spielte damit auf die Jalta-Konfe- renz des Jahres 1944 an, zu der er nicht hinzu- gezogen Worden War. Der bayeriche Wähler hatte dafür andere Sorgen: Das Wahlsystem war so kompliziert, dals mit einer un verhältnismäßig hohen Zahl Ungültiger Stimmen gerechnet wird. Die um- Tangreichen Stimmzettel, die 2 B. in Ober- bayern 335 Namen aufführten, fehlende Stimmzellen und verstopfte Urmen bereiteten Vielerorts Schwierigkeiten. Während in Hessen nach einem relativ ein- fachen Wahlsystem je 48 Abgeordnete des neuen Landtages direkt in den Wahlkreisen und über die Landesliste gewählt wurden, hatte in Bayern jeder Wähler zwei Stimmen, von denen er eine für einen Stimmkreis-Be- Werber und die andere für einen Wahlkreis- Bewerber(Regierungsbezirk) abgeben konnte. Neben den 204 Landtagsabgeordmeten waren auhgerdem die Bezirkstage mit zwei weiteren Stimmzetteln gewählt. Die Auszählung der Ergebnisse nimmt deshalb geraume Zeit in Anspruch. In Passau ereignete sich bei der Wahl ein Kleinerer Zwischenfall, als Betrunkene in ein Wahllokal eindrangen und Plakate und Be- kanntmachungen herunterzureißen begannen Sie konnten aber sofort überwältigt und aus dem Lokal entfernt werden. In einem Mün- chener Stimmbezirk kam es zu einem viel- belachten„Zwischenfall“: eine Frau kam zor- Düg zur Wahlleitung und beschwerte sich, daß ihr Stimmzettel unvollständig sei. Sie Wolle Adenauer wählen und der sei unter all den Hunderten von Namen nicht zu fin- den. Als man ihr erklärte, er sei ja kein CSU, sondern ein CDU-Politiker, sagte sie erstaunt:„Aber auf den Plakaten war er doch überall angeschlagen?“ Viernheim will zu Baden- Württemberg Viernheim dsw). Die Ortsverwaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der südhessischen Stadt Viernheim hat sich erneut mit der Forderung an den Ausschuß zur Neu- gliederung des Bundesgebietes gewandt, die Stadt dem Lande Baden- Württemberg anzu- Schließen. Mit dem hessischen Raum bestehe kaum Kontakt. Ein Anschluß an Baden-Würt⸗ temberg hätte vor allem den Vorteil, daß sämt- liche zuständige Verwaltungsbehörden von der Stadt aus in 25 Minuten Fahrzeit erreicht wer- den könnten. 1 s 1 Freiheit und Humanität in Büchern Boten der Freude und Belehrung— Heuss zur„Woche des Buches“ 1 Bonn(UP). Freiheit und Humanität nannte Bundespräsident Heuss am Sonntag als die beiden Elemente, in denen sich Bücher als Ausdruck schöpferischer Individualität entfalten können. In einer Rundfunkansprache zur Eröffnung der„Woche des Buches 1954“ verneinte Heuss de Forderung, daß das Buch, ähnlich wie Schiller es von der Bühne verlangte,„eine moralische Veranstaltung“ sein müsse.„Das mag ein Illusionist fordern, ich sehe die Dinge realistisch“, sagte er.„Es gibt Bücher, die ausschließlich Erwerbsunternehmungen sind; es gibt gute und schlechte darunter.“ „Das Buch ist der Bote, der zum Gespräch einlädt. Wir wissen: Das gilt schon unter uns. Man empfiehlt dem Freund, dem Mit- arbeiter ein Buch, gewiß auch, weil man ihm Freude oder sachliche Belehrung wünscht. Daneben jedoch, weil man im Gespräch sich selber, vielleicht auch den Partner überprü- fen will. Das Urteil über ein Buch wird zum Beitrag der Menschenkermtnis. Und das wirkt auch im Verhältnis zwischen den Nationen. Es zeigt die Grenzen, es klärt die überkom- menen Vorurteile, vielleicht hilft es, diese zu beseitigen— es dient, den Kern eimes ge- meinsamen Bewußtseins zu finden, aus dem eine gemeinsame Verantwortung keimen soll.“ Heuss unter den„Kollegen“ In Anwesenheit von Bundespräsident Heuss und des Diplomatischen Corps wurde am Samstag in den Räumen des Kurhauses und Casinos von Bad Neuenahr mit dem tra- dätionellen Bundespresseball die Ballsaison 1954/55 eröffnet. Unter den rund 1600 Gästen in großer Abendtoilette befand sich alles, was im offiziellen Leben Bonns Rang und Namen hat. Der nahezu 71jährige Bundespräsident, der in Begleitung seiner Schwägerin, Frau Hedwig Heuss, erschienen war, harrte als „Kollege unter Kollegen“ bis gegen halb drei Uhr morgens aus und eröffnete selbst mit einem Wiener Walzer mit der Gattin des Vorsitzenden der Bundespressekonferenz, Frau Himpele, den Ball. Der Haupttreffer der Tombola, ein„Borg- Ward-Isabella“, fiel an Ministerialrat Schöm- leither aus dem Bundesarbeitsministerium. Im Verlauf des Programms trug Josephine Baker französische Chansons vor. — Blücher: Nur beste Waffen Die geplante Ausrüstung deutscher Truppen Berlin(UP). Vizekanzler Blücher wandte sich auf einer Pressekonferenz in Berlin gegen Befürchtungen, daß die deutschen NATO Streitmächte von den Westmächten mit Waf- fen beliefert werden könnten, die bereits„zum alten Eisen“ gehören. Blücher versicherte: „Was wir kaufen, bestimmen wir selbst.“ Auf Seiten der USA bestehe„das brennende Inter- esse“, durch Lieferung bester Waffen an die deutschen Verbände sich selbst zu entlasten. Die Erstausstattung, die hauptsächlich von den SA geliefert werde, werde ohne Bedingungen geleistet. Blücher gab zu bedenken, daß der Waffenbedarf in Wirklichkeit nicht so grog sein werde, als daß nicht eine strenge Auswahl möglich wäre. Es gehe schließlich nicht um die Ausrüstung einer„Riesenarmee“, sondern um die Bewaffnung von lediglich 320 000 Mann. Er untermauerte diese Feststellung mit der Mit- teilung, daß von den vier bis viereinhalb Mil- Iliarden DM, die jährlich für die Wiederauf- rüstung der Bundesrepublik benötigt würden, im ersten Jahr allein drei Milliarden DM für militärische Bauten angesetzt und lediglich ein bis eineinhalb Milliarden DM für den Waffen- ankauf verwendet würden. Daraus ergebe sich, dal der Waffenbedarf nicht so groß sei, als daß er nicht eine sorgfältige Auswahl gestatte. . Kultusminister Simpfendörfer in Paris Stuttgart(sw). Der Rultusminister von Baden- Württemberg, Wilhelm Simpfendörfer, ist im Pariser Rathaus von dem Vizepräsiden- ten des Gemeinderates, Edouard Temoinet, empfangen worden., Simpfendörfer weilte zu- sammen mit Ministerialdirektor Dr. Lothar Christmann, Ministerialrat Bruckmann und Präsident Erhard Schneckenburger vom Kul- tusministerium für einige Tage in Paris. Er besprach dort mit den zuständigen Stellen u. a. die Möglichkeiten für einen weiteren Aus- tausch von Schülern, Studenten und Lehrern. Steuerreform doch ab 1. Januar BOnn E B.) Die Steuerreform wird trotz der Möglichkeit, daß der Bundesrat den Ver- mittlungsausschuß anruft, am 1. Januar 1955 in Kraft treten. Maßgebende Vertreter des setz noch vor dem 1. Januar zu verabschieden vorgenommen werden. kend zum Jahresbeginn in Kraft gesetzt wer- 5 Bundesfinanzministeriums erklärten, wenn es wider Erwarten nicht gelingen sollte, das Ge- und zu verkünden, dann würde es rückwir⸗ den. Auf jeden Fall würden die Steuerberech nungen für Januar nach den neuen Tarifen 8 Der Grenzschutz soll verstärkt werden Mitwirkung bei der Heimatverteidigung— Bessere Bewaffnung ist notwendig Bonn(UP). Eine lebhafte Diskussion über das Schicksal des Bundesgrenzschutzes nach der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik ist in Bonn durch die Forderung ausgelöst wor- den, diese Bundespolizeitruppe zu verstärken, besser zu bewaffnen und sie an den vorgesehe- nen Planungen für die Heimatverteidigung zu beteiligen. Der Bundesgrenzschutzverband, die Organi- sation der rund 18 000 Offiziere, Unterführer und Jäger des Grenzschutzes, hat überdies Kürzlich in einer Entschliegung auf die Gefahr hingewiesen, daß„eine überwältigende Mehr- heit aller Dienstgrade“ des Grenzschutzes zu den neuen Streitkräften übertreten werde, Talls der Bundesgrenzschutz nicht„echte Auf- gaben als Sicherheitsorgan der Bundesrepu- lik“ erhalte und eine wirtschaftliche Besser- stellung erfahre. Diese Entschließung und die Forderung nach einem Ausbau des Grenzschutzes ist Bundes- innenminister Schröder zugeleitet worden. Schröder war jedoch auch schon vorher durch eine Denkschrift auf die sich nach der Aufstel- lung militärischer Streitkräfte für den Grenz- schutz ergebende Problematik aufmerksam ge- macht worden. In Besprechungen mit führen- den Männern des Grenzschutzes hat Schröder Allerdings erklärt, daß die außenpolitische Lage eine endgültige Stellungnahme zum Pro- blem Grenzschutz noch nicht erlaube. TziddenBlI Ziel des Grenzschutzverbandes ist es, den Bundesgrenzschutz zu einer im Frieden deut- schem Kommando unterstehenden Elitetruppe Auszubauen, die nach Personalstärke und Ausrüstung wirklich in der Lage ist, sowohl bei Unruhen im Innern als auch bei Störun- gen an der Zonengrenze die Ordnung und Sicherheit aufrechtzuerhalten und einen Schutz gegen unvorhergesehene Aggressionen zu bilden. Man denkt an eine personelle Ver- Stärkung der jetzt 20 000 Mann umfassenden Truppe auf mindestens 60 000 bis 80 000 Mann. Die angestrebte bessere Bewaffnung sollte vor allem panzerbrechende Abwehrwaffen einschliehen. Eine solche Elitetruppe von sechs bis acht Grenzschutzbrigaden würde überdies, so wird betont, ein wirksames Gegengewicht zur Volkspolizei auf der anderen Seite der Zo- nengrenze bilden. Mit der Bildung militäri- scher Verbände in der Bundesrepublik würden sich dem Grenzschutz neue Aufgaben 5tellen, zumal die Verwendung von NATO- Streit- kräften in unmittelbarer Grenznähe außen- politische Schwierigkeiten nach sich ziehen könnte. In zuständigen Kreisen verstärkt sich immer mehr die Meinung, daß eine Beteiligung der Bundesrepublik an der Verteidigung West- europas eine Garantie der deutschen Zonen- grenze voraussetzt. Nur wenn Europa am Eisernen Vorhang verteidigt werde, könne sich in der Bundesrepublik die notwendige Bereitschaft zur Wiederbewaffnung finden lassen. Es stehe in diesem Zusammenhang außer Zweifel, daß die begonnene Aufstok- kung des Bundesgrenzschutzes keinesfalls unterbrochen werden dürfe, weil diesem bei der Verteidigung Westeuropas eine seiner heutigen Geltung entsprechende Aufgabe zu- kommen werde. Die endgültige Einbeziehung des Grenz- schutzes in die Pläne für die Heimatverteidi- gung würde aber erst dann sinnvoll werden, wenn in den vorgesehenen Verhandlungen mit den anderen Mitgliedstaaten der West- europäischen Union die endgültige Stärke und Aufgabe dieses Verbandes festgelegt wor- den sind. Bei diesen Beratungen mit den an- anderen Staaten hofft der Grenzschutzverband auf eine Vereinbarung über eine Erhöhung der Personalstärke des Grenzschutzes. Auch sieht der Grenzschutz eine neue, echte Auf- gabe, wenn der Bund im Rahmen der neuen Bestimmungen des Deutschland- Vertrages über den Notstand die Sicherheit der alliier- ten Truppen in der Bundesrepublik garan- tieren soll. Mit rund 500 Schiegplätzen soll der Bedarf der kommenden deutschen NATO- Streitkräfte in der Bundesrepublik gedeckt sein. In Fach- kreisen beziffert man die Anlagen als ein Objekt, das etwa eine halbe Milliarde DM kostet. Für amerikanische und französische Besat- zungsbauten werden bis Ende 1955 noch Auf- träge in Höhe von einer halben Milliarde DM ausgeschrieben. Zum Teil handelt es sich da- bei um Wohnungsbauten. * a Sowjetzone soll Jugendliche freigeben Resolution des Bundesqugendringes— Vorschläge zur Arbeitsregelung Wiesbaden(OP). Der Bundesjugendring forderte am Wochenende in Wiesbaden die Freilassung aller jugendlichen Häftlinge in der Sowjetzone als Voraussetzung für die Auf- nahme von gesamtdeutschen Gesprächen mit der kommunistischen FDJ. In einer einstim- mig angenommenen Entschließung wurde fer- ner eine Verzichterklärung der FDJ auf ihr Privileg als Staatsjugend und die Zulassung der demokratischen Jugendverbände in der Sowjetzone gefordert. Auf der Tagung wurde ferner ein Gesetz- entwurf ausgearbeitet, in dem Vorschläge für eine Befreiung der Jugendverbände von der Umsatzsteuer gemacht werden. In einem an Bundesarbeitsminister Anton Storch gesand- ten Schreiben sprachen sich die Jugendlichen erneut für einen freien Samstagnachmittag und für die Festsetzung der Ladenschlußzeit im Einzelhandel auf 18.00 Uhr aus. Der Bundesjugendring hat eine„offizielle Fühlungnahme“ mit den hundert aus der Ost- zone entsandten Delegierten der FDꝗ abge- lehnt, Der 2. Vorsitzende des Ringes wurde jedoch beauftragt, Fragen und Einladungen der Ostzonen- Delegierten ohne eigene Stel- lungnahme entgegenzunehmen. Der Dichter Thomas Mann sandte aus An- laß der kommunistischen Jugendfestspiele ein Telegramm nach Warschau, in dem er das Stattfinden dieser Veranstaltung begrüßte und ihr im Interesse des Friedens besten Erfolg wünschte. Heute beginnt die Moskauer Konferenz Nur kommunistische Regierungen beteiligt— Etwa einwöchige Dauer Moskau(UP). Den Botschaftern der USA, Großbritanniens und Frankreichs sind wäh- rend des Wochenendes die Noten ihrer Re- gierungen zugegangen, mit denen die Ein- ladung der Sowjetunion zur Teilnahme an der heute beginnenden„europäischen Sicher- heitskonferenz“ abgelehnt wird. Die Noten der Westmächte stimmen textlich weitgehend überein, nachdem letzte Meinung denheiten im Laufe des Samst I geräumt worden waren. Wie zuve ig berichtet wird, lassen die Westmächte die Tür zu neuen Verhandlung Sowjetunion offen. Sie nennen schlie- Wisse Voraussetzungen für Verhandlunger über das von der Sowjetunion vorgeschla- gene„gesamteuropäische Sicherheitss Dazu gehört vor allem der Abschluß des österreichischen Staatsvertrages verbunden mit dem Abzug aller Besatzungstruppen aus Osterreich. Die Westmächte lassen jedoch keinen Zweifel daran, daß an neue Verhand- jungen frühestens nach der Ratifizierung der Vertragswerke von London und Paris ge- dacht werden könne, die die Herstellung der Souveränität und die Wiederbewaffnung der Deutschen Bundesrepublik regeln. Die Delegationen der„Deutschen Demo- kratischen Republik“ und Polens sind be- reits am Samstag in Moskau eingetroffen, wo sie von Außenminister Molotow willkommen geheißen wurden. Die Delegationen der Tsche- choslowakei, Rumäniens, Bulgariens und Un- garns folgten am Sonntag. Als Beobachter wird Tschang Wen Tien, der stellvertretende Außenminister des kommunistischen China, an der Konferenz teilnehmen. In Kreisen westlicher Diplomaten wird trotz mangelnder Information seitens des sowjetischen Außenministeriums— damit ge- rechnet, daß die Konferenz etwa eine Woche oder zehn Tage dauern wird. Man nimmt an, dals formell eine osteuropäische militärische Allianz gebildet werden soll. Möglicherweise aber— so heißt es— werde das Inkrafttre- ten eines derartigen Paktwerkes solange bin- ausgeschoben, bis sich das Schicksal der Pa- riser Vereinbarungen geklärt hat. Becher beim„stammtisch“ in Westberlin In seimem Bemühen,„Gesamtdeutsche Ge- spräche“ in Gang zu bringen, ist der Sowiet- zonenkultusminister Johannes R. Becher (SED) auf eine neue Idee gekommen: Er traf sich zu einem„Stammtisch“ mit Westberliner Journalisten. Der vor einigen Jahren aus der Sowjetzone nach Westberlin gekommene Professor Schottländer hielt dem Kultus- minister vor, auf die konkreten Fragen über die Garantie der Freiheit mit abstrakten Redewendungen zu antworten. Becher meinte dazu, es sei kaum möglich, nach mehrjähriger Spaltung wieder zu einem Gespräch wiie in einer Familie zusammen zukommen.„Wie kanm es möglich sein, daß dieser Staat nach so kurzer Zeit seines Bestehens fehlerfrei ist?“, entgegnete er auf die scharfe Kritik an der Unfreiheit und der Verletzung der Men- schenwürde in der Sowjetzone. Man müsse sich über die beiderseitigen Fehler ausein- andersetzen, aber das müsse geschehen,„ohne daß ich erst Herrn Molotow anrufe und Sie Herrn Eisenhower“. Eimen spanmungsgeladenen Höhepunkt brachte der Assistent am Physiologischen In- stitut in Leipzig, Dr. Schneider, in das Ge- spräch, als er dem Sowietzonen-Minister vor- hielt, man dürfe in der DDR nicht sagen, Was man wolle. Er sei zum Beispiel illegal aus Leipzig zu dieser Diskussion nach Westberlin gekommen, um Becher das einmal sagen zu Können. Während sich Becher mühte, den Eindruck sprächsfreudigkeit zu erwecken, richtete im Ostberlin der wieder aus der Versenkung aufgetauchte frühere Informationschef Ger- hart Eisler scharfe Angriffe gegen die West- berliner Zeitungen, weil diese es ablehnten, für die SED Propaganda zu machen. Er be- zeichnete die Zeitungen, mit deren führenden Mitarbeitern Minister Becher zusammensaßgs, als„Gangster-Presse“ und„korrupten Salat“. Sie müßten, wie Eisler meinte, ebenso ver- schwinden wie der Senat. Seinen Ausfällen versuchte er durch folgenden Ausspruch Nachdruck zu verleihen:„Sage mir, was für ein Käse du bist, und ich werde dir sagen, Wie du stinkst.“ in Westberlin be- ungehemmter Ge- Montanparlament tagt ab heute Wichtige Punkte auf d Straßburg(UP). Die gemeinsam ta on— das F gg zor Tages sammlung der Montan der Kohle- und Stahlge heute im Straßburger Europa-Palas“ rer zweiten Sitzung in die Jahre 5 Alle Anzeichen deuten de cauf hin, Tagung zu einer der. 2 der Unterzeichnung des Schumanplan- Vertrages Wird. Das Montan-Parlament findet eine Ta- gesordnung vor, die fünf wichtige Wirt- schaftskomplexe umfaßt. Die Politiker aus den sechs Mitgliedstaaten werden sich aber auch eine Antwort auf die Frag„Wobin geht der Weg jetzt?“ geben müssen. Rein AuUBerlich dokumentiert sich das darin, das die Versammlung einen Nachfolger für einen der„grogen Europäer“, den Italiener Kleide de Gasperi, wählen muß, der im Sommer starb und Präsident des Montan-Parlaments 11 der Pel offizielle Tagesordnung gende Punkte: 1. Die Assoziierung mit Groß- pritannien. Die Hohe Behörde wird über den Stand der Verhandlungen Bericht erstatten, die bisher noch nicht abgeschlossen sind und im Hinblick auf die Rücktrittsabsichten Mon- sterpräsident Giuseppe Die umfaßt fol- nets wohl auch weiter verzögert werden, wenn die Engländer nicht zu größeren Zu- geständnissen bereit sind. 2. Die Kartellfrage. Hier steht im Vordergrund die Forderung nach Auflösung der deutschen Kohlever- kaufsorganisation„Georg“, mit der die Hohe Behörde schon seit langem verhandelt. Die Tendenz scheint zu sein, statt sechs mitein- ander verbundene drei selbständige Verkaufs- gesellschaften an der Ruhr zuzulassen. 3. Die Investitionspolitik der Hohen Behörde. Sie sagt in ihrem letzten Zwischenbericht, sie sei dabei, mit ihren Kreditoperationen zur Inwestitionsflnanzierung zu beginnen. 4. Die amerikanische 100-Millionen-Dollar- Anleihe. Es gingen bei der Hohen Behörde bisher 65 Kreditanträge mit einem Gesamtvolumen von 133 Millionen Dollar ein. Die Unterzeichnung der ersten Kreditverträge soll bald erfolgen. 5. Die Lage auf dem Kohle- und Stahlmarkt und soziale Fragen. Amnestie in Jugoslawien 5 Belgrad(UP). Der jugoslawische Staats- chef Marschall Tito wird am 16. Dezember zu einem 18tägigen Staatsbesuch in Indien ein- treffen. Von Indien aus will der Marschall dann nach Burma weiterreisen. In seiner Be- gleitung werden sich Vizepräsident Rankovic, Außenminister Popovie und verschiedene Andere hohe jugoslawische Würdenträger be- finden. Die Regierung Jugoslawiens verkündete am Sonntag eine weitreichende Amnestie, von der 3160 Gefangene betroffen werden, die sowohl Wegen politischer als auch wegen anderer De- Iikte Freiheitsstrafen verbüßen. Die Amnestie wurde aus Anlaß des jugoslawischen National- feiertages verkündet. Italien wechselt Diplomaten aus RO m(UP). Das italienische Außenministe- rium gab ein allgemeines Revirement im diplomatischen Dienst Italiens bekannt. Der gegenwärtige Botschafter in London, Manlio Brosio, geht nach Washington, um den in den Ruhestand tretenden Alberto Tarchiani abzu- lösen. Vittorio Zoppi, bisher Generalsekretär des Außen ministeriums, wird neuer Botschaf- ter in London. Umberto Grazzi wird nach Bonn Versetzt, während sein bisheriger Posten in Brüssel von Baron Michele Scamacca einge- nommen wird, der Chef des Protokolls im ita- lienischen Außenministerium war. Der Bot- schafter in Madrid, Alberto Rossi Eonghi, wird Generalsekretär im Außenministerium. Er wird in Spanien von Giulio del Balzo ab- gelöst. Sergio Fenoaltea wird Botschafter in Ottawa, wo er Corrado Valdini ablöst, der nach Rom zurückkehrt, um den Posten des Chefs des Protokolls zu übernehmen. Zwischenfall im Jerusalem- Korridor Tausend Moslem-Brüder verhaftet— Frank- reichs Innenminister in Algerien Jerusalem(UP). Israel beschuldigte die Arabische Legion Jordaniens, im Jerusalem- Korridor einen Zwischenfall verursacht zu ha- ben. Eine Gruppe Legionäre soll auf israeli- schem Gebiet eine israelische Grenzstreife an- gegriffen und dabei einige Soldaten verwundet haben. Die Waffenstillstandskommission der UN wurde aufgefordert, den Zwischenfall zu untersuchen. Der ägyptische Innenminister behauptete in einem Interview, die Moslem- Bruderschaft habe von fremden Staaten Geld erhalten. Um welche Staaten es sich handelt, wollte er nicht sagen. Er betonte aber, daß es sich dabei nicht um kommunistische Länder handele. Gegen- Wärtig seien etwa 1000 Mitglieder der Bruder- schaft in Haft. Bei der Eröffnung des Verfahrens gegen den ehemaligen Leiter des Geheimdienstes der Moslem- Bruderschaft, Jussuf Talaat, forderte der Ankläger die Todesstrafe. Der Anklage zu- folge hat Talaat unter Verletzung der ä gypti- schen Gesetze eine bewaffnete Organisation aufgebaut. Talaat hat diese Beschuldigung zu- gegeben, aber die zweite, er habe die Ermor- dung von Ministerpräsident Nasser betrieben, energisch bestritten. In Algerien herrschte am Sonntag ziem- liche Ruhe. Es kam nur zu einem einzigen Zwischenfall bei dem Ort Takhourdt, wo einige Rebellen eine Brücke zu sprengen ver- suchten. Der französische Innenminister Mit- terand macht zur Zeit eine Besichtigungs- reise durch das Aufstandsgebiet der Aures- Berge, die bisher ohne Zwischenfälle verlief. In dem benachbarten Marokko wurde da- gegen bei Casablanca ein eingeborener Si- cherheitsbeamter durch drei Pistolenschüsse getötet. Der Mörder konnte entfliehen. Schwer verwundet wurde ein marokkanischer Rechts- anwalt, der unter den Schüssen aus der Pi- stole eines Nationalisten zusammenprach. Auch in diesem Falle konnte sich der Angrei- fer durch die Flucht der Verfolgung entzie- hen. Grandval: Saarvertrag„endgültig“ Blankenhorn verhandelte mit Soutou Paris(UP). Der französische Botschafter in Saarbrücken, Gilbert Grandval, erklärte, daß das deutsch- französische Saarabkommen vom 23. Oktober zwar einen provisorischen Charakter habe, trotzdem aber als endgültig angesehen werden müsse. Wie Grandval auf einer Veranstaltung im hiesigen amerikani- schen Studentenhaus ausführte, werde eine Regelung der Saarfrage mit dazu beitragen, die alten Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich aus der Welt zu schaffen. Die gegenwärtig in Paris geführten Saar- gespräche würden sich nur mit der prakti- schen Anwendung des Saarabkommens be- fassen, fügte er hinzu. Botschafter Blankenhorn verhandelte am Samstag längere Zeit mit dem Leiter der Politischen Abteilung im französischen Au- Ben ministerium, Roland de Margerie. Am Sonntag traf der deutsche Beauftragte mit dem Kabinettschef des französischen Mini- Sster präsidenten, Soutou, zusammen. Neun Kinder verbrannt Helsinki(UP). Vier Brände haben inner- halb der letzten acht Tage in Finnland 25 Men- schen das Leben gekostet. Vier Gäste eines Hotels in Savonlinna in Südost-Finnland fan- den den Tod, als das Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte. Zwei Personen wurden verletzt und eine wird noch vermißt. Am Freitag waren neun Kinder im Alter zwi- schen 18 Monaten und 6 Jahren bei einem Brand ums Leben gekommen, der in einem Waisenhaus in Kangasala im Süden des Lan- des ausbrach. Vermutlich entstand der Brand, als eines der Kinder mit einer Kerze spielte. Fkreien. Doch das Rettungswerk mißlang. Neues dus aller Welt Schiffskatastrophen in schwerem Orkan Tanker barst auseinander— SOSs-Rufe rund um England London(UP). Die Schiffahrt im Nordost. Atlantik, in der Nordsee und in der west. lichen Ostsee hatte am Wochenende unter schweren Winterstürmen zu leiden, die stel- lenweise orkanartiges Ausmaß annahmen Rund ein Dutzend Schiffe sind in Seenot ge- raten. Die größte Katastrophe ereignete sich, als in der Nacht zum Samstag der 20 000 Tonnen große unter der Flagge von Liberia fahrende Tanker„World Concord“ vor der Küste von Wales in zwei Teile auseinanderbrach. Der Besatzung des Rettungsbootes von Rosslare gelang es zunächst nur, den Kapitän und Weitere sechs Besatzungsmitglieder des Tan- kers zu retten, die auf dem Bug des ausein- andergerissenen Schiffes verblieben waren und auf diesem Wrack auf die Westküste Englands zutrieben. Eine ganze Rettungsflot. tille, angeführt von dem britischen Flugzeug- träger„Illustrious“, hatte sich den Samstag über bemüht, die Schiffbrüchigen zu retten Dem Schlepper„Turmoil“, der sich bei den vergeblichen Rettungsbemühungen um den amerikanischen Frachter„Flying Enterprise“ einen Namen gemacht hatte, gelang es am Samstag abend, so nahe an das von den hochgehenden Wellen hin- und hergeworfene Wrack heranzukommen, daß eine Leine 20 den hilflosen Seeleuten hinübergeschossen Werden konmte. Doch die Schiffbrüchigen Wa- ren so schwach, daß sie nicht einmal mehl diese Leine festhalten konnten. Wenig später versuchte Steuermann Richard Walsh mit den acht Mann nes Rettungsbootes von Ross. lare unter Nichtachtung des eigenen Lebens an das Wrack heranzukommen. Doch auch diese Rettungsversuche mißlangen und die Männer des Rettungsbootes mußten das Ver.: Streichen der Nacht abwarten, ehe im Mor- gengrauen des Sonntags ein neuer Versuch unternommen werden konnte, der dann sSchliehlich gelang. Ebenfalls von einem Ret⸗ tungsboot waren schon am nstag die auf des Tankers verbliebenen 35 Be- dem Heck 5 7 zerborstenen Tanker icher an die Küste ge- t Worden. och völlig ungeklärt ist, was mit einem k geschah, das wahrscheinlich etwa 2 vor der Küste von Cornwall unter- N ist. Nach der Mitteilung eines pin en Tankers har delt 8 bei dem gesunkenen Schiff Wahr. scheinlich um den 1423 Tonnen großen. ter„Gambler Rose“, der etwa 14. Mar E an Bord hatte. Der norwegische Tan ker meldete, daß er Uberlebende in eimem Rettungsboot gesichtet habe. Auch seien ver- schiedene Seeleute schwimmend gesehen worden. Jedoch habe keiner gerettet werden können, weil die rauhe See jedes Rettungs- manöver unmöglich gemacht habe. Tragisch endete auch das Schicksal der Besatzung des Feuerschiffs vor den South Goodwin Bänken, das sich in der Nacht zum Samstag von seiner Verankerung losgerissen hatte und später gekentert war. Nur einer der auf diesem Feuerschiff Dienst tuenden Seeleute konnte von einem amerikanischen Hubschrauber gerettet werden, der über dem gekenterten Schiff schwebend eine Stricklei- ter zu dem Mann hinunterlieg, der sich ver- zweifelt an der Schiffsunterseite festklam- merte. Sofort nach der Rettung dieses Mannes wurden Schweißgeräte zu dem kielobentrei- benden Schiffe geflogen, um die noch leben- den im Schiffsrumpf Eingeschlossenen zu be- Deutscher Fischdampfer auf Mine gelaufen Vor der holländischen Küste lief der dens sche Fischdampfer„Willingdorf“ auf. 1 Mine. Durch Rotfeuer rief er Hilfe her Einem holländischen Schlepper gelang es, das Schiff in Richtung Emden in Schlepp 2u nehmen. Der norwegische Frachter„Gran- koss“, der östlich der Orkneys im Sturm leck⸗ geschlagen wurde, hat inzwischen im Schlepp eines Hochsee- Schleppers den schottischen Hafen Wick erreicht. In Newhaven traf ein Rettungsboot mit acht Besatzungsmitgliedern des dänischen Frachters„Verga“ ein, die das Schiff aufgeben mußten, nachdem ein Ver- such mißlungen war, die„Vega“ abzuschlep- Pen. Das dänische Motorschiff„Falco“ beilte der Küstenfunkstation Scheveningen mit, daß sich vor dem Hafen von Brest das Fischerboot „Ss 2770“ mit vier Seeleuten an Bord in Seenot befinde. Die„Falco“ bat um Entsen- dung eines anderen Schiffes, da sie selbst das Fischerboot nicht in Schlepp nehmen könne. Der sowjetische Frachter„Kara“, der in der Nähe von Bergen strandete, ließ einen Teil seiner aus Gruben- und Langholz be- stehenden Deckladung über Bord gehen. Der morwegische Küstenfunk warnte die Schiff- fahrt vor dem treibenden Holz. Zwei Schlep- per stehen bei der„Kara“ und versuchen, sie flott zu bekommen. Außer Gefahr scheint der 6800 große schwe⸗ dische Frachter„Los Angeles“ zu sein, der sich durch den sturmgepeitschten Armel- amal mit brennendem Maschinenraum nach Brest durchgekämpft hatte, wo Feuerwehr- leute nach stundenlangen vergeblichen Ver- suchen schließlich auf das Schiff gelangen konnten und den Brand unter Kontrolle brachten. Zwischen der Bundesrepublik und den U84 beginnen im Januar Verhandlungen über die enteigneten deutschen Vermögenswerte in den Vereinigten Staaten. Präsident Herbert Hoover ist von seinem f Deutschland-Besuch wieder nach New Vork zurückgekehrt. 5 Die Sowietbehörden in Berlin lieferten fünf britische Soldaten, die aus einem Militärarrest in den Sowzetsektor geflüchtet waren, an die britischen Militärbehörden aus. UsS-Hochkommissar Conant traf in Washing- ton ein, wo Besprechungen mit Eisenhower und Dulles vorgesehen sind. Kaiser Haile Selassie wird heute zu zwei- tägigem offlziellem Besuch in Wien erwartet; der Negus verbrachte den Sonntag in Genf. Orkan e rund ordost. West; untel ie stel- ahmen not ge- ich, als Tonnen rende ste von . Der osslare in Und 8 Tan- ausein- Waren St küste 18s flot. 1gzeug- Ams tag retten bei den m den prise“ es am dn den Vorfene eine 20 chossen en Wa- 1 mehl Später mit den 1 Ross. Lebens h auch nd die as Ver: n Mor- Versuch dann m Ret⸗ ie au 35 Be- Tankers ste ge- einem Wa 20 Unter- S Diehl Har el Wahr: Vb. n Ver- sehen Werden btungs- al der South at zum erissen Eirrer uenden nischen er dem ricklei- n ver- tklam- Mannes entrei- leben- zu be- ng. laufen r den, E Here ng Es, depp 2 „Gran- N leck- Schlepp dtüschen raf ein nedern die das n Ver- Schlep- lte der laß Sich herboot ord in ntsen- Selbst ehmen A“, cler 6 einen n USA ber die in den seinem V Vork en fünf lrarrest an die 8 8 Der 1. Advent⸗Sonntag war trübe und wolkenverhangen, doch war er. der Jahreszeit angemeſſen, milde und zu einem nachmittäglichen Spaziergang einladend. Am Abend flammte dann am Adventskranz das erſte Licht auf— tröſtliches Zeichen der Ver⸗ heißung. Da und dort klangeſt die alten Ad⸗ ventslieder auf, die von der Sehnſucht nach dem Weltenerlöſer und ſeinem ewigen Frieden ſangen. Aus ihnen klang aber auch der große Herzenswunſch aller Menſchen und Völker, daß in dieſer gnadenreichen Zeit ſich die Leiter der einzelnen Staatsgebilde auf dieſen tiefen Wunſch aller Menſchen beſinnen mögen. * An ſonntäglichen Veranſtaltungen waren zunächſt ſchon vom frühen Morgen ab die Kaninchenzüchter dominierend, die in einer mu⸗ ſtergültigen Schau in der Turnhalle der 98 er 1 Stämme prachtvoller Tiere ausſtell⸗ ten. Gleichſeitig konnte man aus Kaninfellen hergeſtellte Pelzſachen bewundern, die neben der Fleiſchgewinnung die Nützlichkeit einer planmäßig betriebenen Kaninchenzucht er⸗ wieſen. 0 Auf dem ſportlichen Sektor konnten die Fußballgäſte beim Spv. 07 beide Punkte mit nach Hauſe nehmen, während die Handballer der Turnerbündler Siegeslorbeeren einheim⸗ ſen konnten. g Zu ihrem Jahresſchlußſchießen hatten ſich die Schützen im„Löwen“ nach erfolgtem Preisſchießen am Abend zu einem ſolennen Wildſchweineſſen zuſammengefunden. Der herrliche Schmaus endete nach der Preis⸗ verteilung mit einem fröhlichen Tänzchen. Seinen 65. Geburtstag kann morgen Dienstag der Kreisſchriftführer im Mannheimer Sängerkreis, Herr Philipp Bauer feiern. Der Jubilar entſtammt einer alten Sängerfamilie und trat ſchon in ſeiner früheſten Jugend der hieſigen Liedertafel bei. der er lange Jahre angehörte. Im Jahre 1927 wurde er zum Gauſchriftführer des Pfalz⸗ gauſängerbundes und nach dem 2. Weltkrieg zum Kreisſchriftführer des Kreiſes Mannheim gewählt. Den Gratulanten, die dem verdienten Jubilaren aus Freundes⸗ und Sängerkreifen ihre guten Wünſche überbringen werden, ſchlie⸗ ßen auch wir uns an. Seinen 75. Geburtstag kann heute in noch geiſtiger und körperlcher Friſche Herr Andreas Bühler, Bühlerſtr. 6 feiern. Die beſten Wünſche. Winter⸗Schnakenbekämpfung. Nach§ 2 der Gemeindeverordnung über die Schnalenbekämpfung vom 11. 10. 1951 ſind die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundſtücken verpflichtet, die in Kellern, Schuppen Ställen, Gartenhäufern und ähn⸗ lichen Räumlichkeiten überwinternden Schna⸗ ken durch Beſpritzen mit anerkannten Spezial⸗ belämpfungsmitteln zu vernichten. Mit den Bekämpfungsmaßnahmen iſt am 1. 12. 1954 zu beginnen. Vom 13. 12. 1954 ab wird die Stadt Mannheim die Ausführung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch einen mit Ausweis verſehenen Spritztrupp nachprü⸗ fen laſſen. Ergibt die Nachſchau, daß die Ver⸗ pflichtungen nicht oder nur ungenügend erfüllt worden ſind, ſo werden die erforderlichen Maß⸗ nahmen nach§ 4 der oben genannten Ge⸗ meindeverordnung durch dieſen Spritztrupp auf Koſten der Verpflichteten durchgeführt. Die für das Spritzen zu entrichtenden Gebühren ſind nicht an den Spritztrupp zu zahlen, ſie werden von den Gelderhebern der Stadtwerbe ein⸗ gezogen. Die vom Spritztrupp ausgeführten Spritzungen bitten wir, auf der Arbeitsliſte durch Anterſchrift zu beſtätigen und gleichzeitig — lediglich für wiſſenſchafklich⸗ſtatiſtiſche Un⸗ terſuchungen— zu vermerken, ob in dem An⸗ weſen Ratten vorhanden ſind und ob Katzen gehalten werden. Wer die Schnalenbekämp⸗ fung weder ſelbſt durchführen noch dem ſtädti⸗ ſchen Spritztrupp überlaſſen will, kann eine anerkannte Schädlingsbekämpfungsfirma da⸗ mit beauftragen. Kurze Freiheit mit einem Auge bezahlt Mannheim(Isw). In dem Glauben, er könne dadurch seiner Festnahme entgehen, hat sich ein von der Manmheimer Polizei ge- suchter 28 jähriger Kraftfahrer mit einem Kopierstift eine schwere Verätzung an einem Auge beigebracht, durch die er das Sehver- mögen einbüßte. Der junge Mann sollte sich bereits Ende September dieses Jahres Wegen Betrugs und Unterschlagung vor Gericht Ver- antworten, erschien aber nicht zum Termin. Die drohende Verhaftung umging er, als er mit seem verletzten Auge ins Krankenhaus eingeliefert wurde, aus dem er dann nach längerer Behandlung plötzlich Hlüchtete. Ex konnte jedoch von der Mannheimer Polizei in der Innenstadt wieder festgenommen wer- den. Raubüberfall aus Angst vorgetäuscht Mannheim(ZS). Ein 21jähriger junger Mann aus Ludwigshafen meldete der Polizei, daß er im Mannheimer Schloßgarten von einem Unbekannten überfallen worden sei. Der Poli- zei kamen jedoch Bedenken und ihre Nach- forschungen ergaben, daß die Angaben des jungen Mannes erlogen waren. Er hatte den Uberfall erfunden, um seinem Meister gegen- über eine Ausrede für sein zu spätes Nach- hausekommen zu haben. Wettervorhersage Montag anfangs noch bedeckt und strich Weise auch Regen. Im Laufe des Tages Uber- Sang zu wechselnder Bewölkung und kein Wesentlicher Niederschlag mehr. Mittagstem- peraturen bei 10 Grad. Dienstag zeitweise bewölkt und nicht niederschlagsfrei, weiter- hin mild. Können wir noch lesen? Diese Frage scheint von Bedeutung zu sein im Hinblick auf die so oft gehörte Ausrede: „Ich habe keine Zeit zum Lesen!“ Viele ge- brauchen diese Worte gedankenlos, Sie wissen nicht, welche Blöße sie sich damit geben. Wer nicht das Buch zum Freund Hat, ist ein armer Mann. Seine geistige Bildung bleibt stehen, sein Wissen wird geringer, sein Verständnis für die Mitwelt wird getrübt und er entfrem- det sich der Gegenwart. Wir müssen uns zwingen, einmal ein gutes Buch in die Hand zu nehmen und eingehend uns beschäftigen mit dem Inhalt und damit mit den Ideen jener Menschen, die formend und anregend ihre Mitmenschen beeinflußt haben oder noch beeinflussen. Jene, die sagen, „ich habe keine Zeit“, meinen oft nur:„Es ist mir zu mühsam, ein Buch zu lesen.“ Das Wirk lich güte Buch ist anspruchsvoll, es forderb von uns Konzentration, Ruhe und ein gewis- Ses Miterleben. Viele von uns haben es verlernt, richtig zu lesen. Sie sollten es wieder lernen, sie sollten Wieder versuchen, ein gutes Buch zu lesen, wir meinen keinen Roman mit billigen Schlag- Worten, seichten Redereien, billigen Meta- Phern oder schludrigem Darüber-hin- sprechen, sondern ein Werk irgend eines jener großen Geister, die von uns Sanze Konzentration, Hineinleben und geistige Verarbeitung ver- langen. Das Lesenlernen hat schon unser Alt- meister Goethe als eine schwierige Aufgabe gekennzeichnet. Halten wir es mit ihm und denken an seine Worte:„Die guten Leutchen Wissen nicht, was es einem für Seit und Mühe gekostet, um lesen zu lerner Süd weſtd. Nund ſchau Abscheuliche Bluttat einer Mutter In einem schizophrenen Anfall gehandelt Karlsruhe(sw). Auf bestialische Weise brachte eine 30 Jahre alte verheiratete Frau in Karlsruhe ihren sechs Jahre alten Jungen ums Leben. Die Frau, die unter schizophre- nen Anfällen leidet und bereits einigemale in einer psychiatrischen Klinik untergebracht War, hatte in den letzten Tagen mehrmals an Mrem Sohn etwas auszusetzen. Zunächst ging sie mit einem Fleischklopfer in das Kinder- zimmer, betäubte mit Schlägen auf den Kopf den Jungen und hängte ihn dann mit eimer Vorhangschnur am Küchenfenster auf. Als sich der Junge, der in der Zwischenzeit wie- der zur Besinnung gelangt war, wehrte, schnitt sie ihm mit einem Küchenmesser die Pulsader an der rechten Hand auf, legte ihn in seim Kinderbett und lies ihn verbluten. Anschließend versuchte sich die unmensch- liche Mutter zu erhängen. Als dies mißlang, brachte sie sich mit einem Beil schwere Ver- letzungen am linken Arm bei. Ihr Mann, der mz wischen nach Hause gekommen War, ver- ständigte sofort die Polizei, die die Frau zu- nächst in ein Karlsruher Krankenhaus und Später in die Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch überwies. Nach den bisherigen Ermittlungen hat die Frau die Tat wahrscheinlich in einem schizophrenen Anfall begangen, Milch ab Stall darf nicht verkauft werden Karlsruhe(ZSth. Immer wieder kom- men Fälle vor, bei denen die Uberwachungs- und Preisprüfungsstelle Landwirte zur An- zeige bringen muß, weil sie Quark, Rahm oder Milch ab Stall bzw. im Handel von Haus zu Haus verkaufen. Bekanntlich ist der Verkauf von Milcherzeugnissen direkt ab Stall an den Verbraucher verboten. Eine Frau erhielt dies- bezüglich dieser Tage eine empfindliche Geld- strafe. „Jugendwohnheim Eberhard Wildermuth“ PfOrZheim dsw). Das nach Eberhard Wildermuth, dem verstorbenen ersten Bun- desminister für Wiederaufbau, benannte Ju- gend wohnheim des Jugendsozial werkes in Pforzheim ist in Anwesenheit der Witwe des Ministers, Frau Marianne Wildermuth, einge- Weiht worden. Das Heim ist der 23. Neubau des Jugendsozialwerkes und das vierte derartige Wohnheim in Pforzheim. Es bietet 99 Lehr- lingen und Jungmännern, in erster Linie Hei- matvertriebenen oder Sowietzonenflüchtlin- gen, eine Heimat. Bundespräsident Heuss war Pate POT EZheim(ZSH). Für das siebte Kind, Klaus-Peter, der Familie Rudolf Weber in Pforzheim hat Bundespräsident Professor Theodor Heuss die Ehrenpatenschaft über- nommen. Der Oberbürgermeister der Gold- stadt überreichte der Familie ebenfalls ein Patengeschenk der Stadt. Weitere Gemeinden für Anschluß an Pforzheim PFfOTEZheim SH). Nach den Gemeinden Birkenfeld, Engelsbrand, Ottenhausen und Schwann haben sich nun auch die Gemeinden Arnbach, Connweiler, Gräfenhausen, Grun- bach und Niebelsbach für den Anschluß an den Kreis Pforzheim entschieden, ebenso die Gemeinde Salmbach. Brand in einer Tonwarenfabrik Adelsheim, Kreis Buchen dsw). In der Tonwarenfabrik Adelsheim-Hergenstadt iSt, Vermutlich wegen Uberhitzung eines Brenn- ofens, Feuer ausgebrochen. Die nicht mit Sauerstoffgeräten ausgerüstete Feuerwehr konnte wegen der starken Rauchentwicklung nur von Zeit zu Zeit für wenige Minuten an den Brandherd herankommen. Der Komman- dant der Feuerwehr Osterburken, die den Brand zusammen mit der Adelsheimer Wehr bekämpfte, erlitt dabei eine Rauchvergiftung. Zwei andere Feuerwehrleute erlitten bei den Löscharbeiten Verletzungen. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht bekannt. „Belchenschlacht“ ohne Jäger Deutsche und Schweizer„streikten“ Konstanz Gsw). Der erste Tag der„Bel chenschlacht“, der Jagd auf die Bläghühner oder Belchen am Untersee, brachte für die wenigen Pressevertreter, die sich trotz Nebel und Regen in das Jagdgelände begeben hat- ten, eine Uperraschung. Sie bekamen keinen einzigen Jäger zu Gesicht und hörten keinen Schug. In den vergangenen Jahren richtete die ge- meinschaftliche deutsch- schweizerische Was serqagd am Untersee und Rhein immer wie- der ein Blutbad unter den Belchen an, was die Tierschutzvereine und Naturschutzverbände zu schärfsten Protesten gegen den„Vogel- mord“ veranlaßte. Im Sommer dieses Jahres ist nun ein neues Abkommen zwischen dem Land Baden- Württemberg und dem schweize- rischen Kanton Thurgau getroffen Worden, nach dem künftig von jeder Seite nur nock 50 Jäger an der„Belchenschlacht“ teilnehmen dürfen. Keiner dieser Jäger darf am ersten Tag der Jagd, der bisher das größte Blutbad zu bringen pflegte, mehr als 30 Belchen schie- Ben. Außerdem wurde im Wollmatinger Ried ein Reservat für die Vögel geschaffen, in dem die Jagd überhaupt verbotert ist. Die Dauer der Jagd wurde auf die Zei ber bis 12. Februar beg! nur Dienstag, Donnersta Das Fernbleiben der umstrittenen„Belchenjag am Unteren Bo- densee ist auf eine Abrede der deutschen und Schweizer Jagdberechtigten zurückzuführen. Die Jäger sind durch die neue deuts schweizerische Vogeljagdordn ng Und Kampagne der deutschen r- und Schutzkreise gegen die Belchenj Verär- gert und wollten durch ihr Fernbleiben von der Eröffnung der Jagd ihren Protest zum Ausdruck bringen. Gegen die Straßenbahn gerast Vor dem Unfall vier Flaschen Bier getrunken Stuttgart(Isw). Ein 39 Jahre alter Fuhr⸗ unternehmer aus Stuttgart, der am 21. Juli dieses Jahres das schwere Straßenbahnun- Slick in der Heilbronner Straße in Stuttgart verschuldet hatte, ist zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Bei dem Unglück waren zwei Personen ge tötet und mehrere andere teilweise schwer Verletzt worden. Das Gericht zog den Füh- rerschein des Angeklagten ein und wies die Verwaltungsbehörde an, vor Ablauf von drei Jahren keinen neuen auszustellen. Der Fuhrunternehmer war seinerzeit bei dem Versuch, mit seinem Lastwagen einen Omnibus zu überholen, zu weit nach linles Sekommen und mit der Straßenbahn zusam- mengeprallt. In den letzten zwei Stunden vor dem Unfall hatte er noch vier Flaschen Bier getrunken. In der Hauptverhandlung Sagte der Angeklagte, er habe die entgegen- kommende Straßenbahn nicht bemerkt, Beim Uberholen des Omnibusses sei dieser Plötz- Uch mehr nach links abgekommen, so daß er mit seinem Lastwagen ebenfalls weiter nach links habe ausbiegen müssen. In diesem Augenblick habe es auch schon den Zusam- menstoß gegeben. An mehr könne er sich nicht mehr erinnern. Der Angeklagte War selbst schwer verletzt worden und ist erst seit 14 Tagen wieder arbeitsfähig. Ein Sachverständiger erklärte in der Ver- Handlung, daß bei einem Blutalkoholgehalt von 1,47 Promille, wie er bei dem Angeklagten testgestellt worden sei, sehr häufig der seit- liche Gesichtswinkel eines Menschen stark eingeengt sei. Der Betreffende körme dann Gegenstände, die er sonst ohne weiteres wahr- nehmen würde, nicht sehen. Das Gericht bil- ligte dem Angeklagten mildernde Umstände zu, weil er unter der Tat sehr leidet und außerdem seine Existenz vernichtet ist. Hr War in der Hauptverhandlung völlig zusam- mem gebrochen. Der Staat kaufte Kunstwerke Karlsruhe(ZSTE). Regierungspräsident Dr. Huber besuchte die Weihnachtsausstellung des Badischen Kunstvereins und kaufte für den Staat mehrere Arbeiten badischer Künst- ler an. Man hofft, daß auch das Private Publi- kum sich noch zu manchem Kauf entschließt. 2 5 3 i 3 l eee. ***VV*VVVV Sopyright by Dr. Paul Herzog, Tübingen Durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. Berechtigte Ubertragung: H. Passow- Kernen (40. Fortsetzung) „Damals hatte ich deinen Brief noch nicht Und, „Aber du wußtest genau, daß du willkom- men Warst, jederzeit, so gut hättest du mich doch kennen sollen!“ Mrs, Dorley machte ein Argerliches und vorwurksvolles Gesicht, daß Thea impulsiv aufstand, sich auf den kleinen Teppich zu ihren Füßen setzte und die Arme Auf ihren Schoß legte.„Nicht böse sein“, bat sie,„ich habe és ja genau gewußt, und ich wäre auch bestimmt gekommen, blos Plötzlich legte sie den Kopf auf die Arme und würgte heraus, ohne Mrs. Dorley anzusehen: „Lin hat mich angelogen und „Was hat Lin?“ „Er hat mich angelogen— er hat mir näm- lich mit der größten Selbstverständlichkeit erzählt, er habe vor ein paar Tagen mit Emma gesprochen und dabei erfahren, Emma müsse für unbestimmte Zeit das Haus schließen und re kranke Schwester pflegen gehen. Er hat Sogar erwähnt, daß sie den Darry mitnimmt, daß Darry sich an veränderte Umstände ge- wöhnen muß.“ „Das hatte dir Lin erzählt!“ 54 1a Thea War in bitterliches Weinen ausgebrochen und spürte kaum, wie Mrs. Dorley ihr tröstend über den Scheitel Strich. Als sie nach heftigem Schluchzen wie- der reden konnte, zeigte sie Mrs. Dorley, wie diese Erzählung Lins sie zu der Ueberzeugung kommen ließ, daß ihr wirklich nichts anderes übrig blieb. als ihn zu heiraten, da keine Aus- sicht bestand, daß sie mit der verletzten Hand in absehbarer Zeit fähig sein würde, sich Selbst zu erhalten. „Aber Thea komm, weine nicht mehr, nimm es dir doch nicht so zu Herzen— das Verstehe ich einfach nicht. Nie hat Lin je- mand absichtlich getäuscht, glaube mir das. Ich kenne Lin von klein auf, und nicht nur so Oberflächlich, sonder wirklich. Und darum kann ich es nicht glauben, daß er so etwas tun würde.“ „Und trotzdem hat er es getan“, sagte Thea müde. „Mit dem einzigen Zweck, dir vorzumachen, es bliebe dir nicht anderes übrig, als ihn zu heiraten?“ Thea nickte, ohne aufzuschauen. „Thes— sag mir eins: ist Lin sehr in dich verliebt?“ 8 „Oh nein. Wenn ja, so hätte ich ihm gern verziehen. weil ich— ich— aber das ist ja unwichtig Nein, er hielt mir sogar höhnisch Vor, ich solle mir das ja nicht einbilden.“ „Thea, das ist ja ein ganz fremder Mensch, den du mir da beschreibst!“ rief Mrs. Dorley tief bekümmert. „Ja, er kam mir auf einmal so fremd vor“, gestand Thea unglücklich,„Ach, ich wollte dir das alles doch gar nicht erzählen. Es muß dich so schmerzen, weil ihr euch immer so gern hattet. Und im Grunde geht es nur mich etwas an— du brauchst dich deswegen nicht zu kümmern, gegen dich wird er immer ein guter Bruder sein.“ 8 „Mein Kind, das steht jetzt nicht zur Dis- kussion“, sagte Mrs. Dorley bestimmt.„Ich möchte dafür hören— nun, was du mir über diese Angelegenheit noch sagen möchtest Hat er dir irgendwie angedeutet, warum er sich so merkwürdig benommen hat? Denn wenn er nicht in dich verliebt ist, wie du sagst, was hat es dann für einen Sinn, dich mit List da- zu zu bringen, daß du ihn heiratest, denn von List könnte man hier wirklich sprechen?“ Ein peinliches Schweigen folgte. „Nicht daß du denkst. ich will dein Ver- trauen erzwingen.“ Mrs. Dorley blickte ratlos geradeaus.„Jedoch“ 5 i „Nein, nein, ich vertraue dir ja so sehr!“ beteuerte Thea.„Ich habe nur das Gefühl, ich hätte mich besser beherrschen und dir nicht Alles ausplaudern sollen, Freilich jetzt, wo du einen Teil der Geschichte weißt, kann ich Wohl nicht anders, als dir noch den Rest zu gestehen.“ „Es scheint mir, Kind, dag es einen nicht glücklicher macht, wenn man über die Motive der Menschen, die man liebt, im unklaren ge- lassen wird“, sagte Mrs Dorley ernst. „Oh wie recht du hast!“ rief die arme Thea, die jetzt genau wußte, wie es ist, wenn man an einem Menschen irre zu werden Aroht und niemand da ist, der die schmerzliche Verwir- rung zu lösen vermöchte„Also gut, Ich gebe dir einfach wieder, was Lin gesagt hat, und du mußt selber sehen, wie es zu deuten ist. Ich bat ihn, sich genauer zu erklären, und schließlich gab er zu. er sei angezogen wor- den von meiner— meiner Naivität oder wie man es nennen will; ich sei sozusagen ein neuer Typ für ihn gewesen. Aber er habe so- kort gemerkt, daß ich kür nichts anderes zu haben sein würde als für eine Heirat, und Weil die Umstände sich gerade günstig kür ihn kügten, bielt er auch um mich an, Tatsächlich habe er jedoch dabei etwas wie ein gesetzlich Sanktioniertes Verhältnis im Sinn gehabt.“ „Einen Augenblick, Thea—“ Mrs, Dorleys Gesicht wandte sich ihr mit gequältem Aus- druck zu—„ich habe das noch nicht ganz erfaßt. Hat er die Sache so dargestellt, als er dir im Spital seinen Antrag machte?“ „Nein, ganz und gar nicht, Damals handelte es sich, wie er sagte, darum, für mich zu sor- gen— und das könne er nur., indem er mich heirate. Allein ich brauche mich ja nur so lange als gebunden zu betrachten, bis ich auf eigenen Wunsch die Verbindung löse, und selbstverständlich verlangte ich, daß er für sich das gleiche Recht in Anspruch nehme. Er hätte sich die Sache so ausgedacht, meinte er, daß wir, sobald ich wieder gesund und voll arbeitsfähig wäre, durch eine unauffällige Scheidung wieder getrennt werden könnten.“ „Gut Das ist klar Und du warst mit diesen * Bedingungen einverstanden?“ . —— „Ja. Ich hielt sie für wundervoll grogzüg! Und das waren sie auch. Das einzige, W. mich hätte abhalten können, darauf einzu- Sehen, wan das Gefühl, daß ich seine Güte allzusehr ausnütze.“ „M-hm. Weiter.“ „Und gerade, als mir diese Bedenken Se- kommen Waren, fiel mir auch ein, ich könnte eigentlich zu Emma gehen, und ich schlug ihm das auch vor. Aber sofort sagte er— nun, diesen Teil der Geschichte kennst du.“ Mrs Dorley nickte. „Sogar auf der— auf unserer sogenannten Hochzeitsreise versicherte er mir ausdrücklich, ich habe keine Verpflichtungen gegen ihn. nämlich nicht in dem Sinne, daß 8 „Daß er von dir die Erfüllung ehelicher Pflichten erwarte?“ „Ja. Aber damit hat er mich nur in falscher Sicherheit gewiegt— er hat das später selbst zugegeben. Denn er wußte, daß ich Angst hatte und— er hat den gräßlichen Ausdruck gebraucht, ich sei ein Mädchen, bei dem mar nichts überstürzen dürfe.“ Mrs. Dorle sagte nichts dazu, sondern preßgte nur die Lippen aufeinander. Nach einer Weile erzählte Thea weiter: „Knappe drei Wochen nach der Hochzeit kam ich zufällig hierher— ich wollte ein bißchen Landluft schnappen. Zu meinem Er- staunen kand ich das Haus unverschlossen, und von Emma erfuhr ich bald, daß sie nie kortgewesen war. Am selben Abend fragte ich Lin, was das bedeuten solle. Und da da gab er mir eben die Erklärung, die mir noch jetzt ganz unfaßlich ist.“ 1 „Und was wäre geschehen, wenn du nicht aufs Land gefahren wärest?“. „Dann— dann wäre es wahrscheinlich mit der Zeit so weit gekommen, daß ich— h Zelt, du verstehst mich nicht falsch, ich bin Sewifßs nicht leichtfertig und hätte das nie getan ohne wirkliche Zuneigung. Und dabei hätte ich ja auch das Bewußtsein haben dür- „Nein, Kind, ich Was du meinst.“ Mrs. Dorley von neuem übers Haar. ng folgt) Fußball. 07 Seckenheim— FV Oftersheim 2:3 AUnſere Mahnung in der Fußball⸗Vorſchau iel nicht auf fruchtbaren Boden. Vielmehr iſt 5 eingetroffen, vor dem wir gewarnt haben. Daß ſich die Seckenheimer Mannſchaft auf eigenem Platz vom Tabellenletzten abſchütteln läßt, hätte vor dem Spiel wohl kein Zu⸗ ſchauer geglaubt. Der Kampf begann zwar für die Einheimiſchen recht vielverſprechend, aber die kernhaften Schüſſe fanden ihren Mei⸗ ſter nicht. In den erſten 5 Minuten hätte es ſchon 2:0 für Seckenheim heißen müſſen, wenn die Planloſigkeit durch das Köpfchen erſetzt werden könnte. Der Kampf gegen den drohen⸗ den Abſtieg, den Oftersheim ſchon ſeit gerau⸗ mer Zeit zu beſtehen hat, ließ große Erwar⸗ tungen für ihr Gaſtſpiel gegen Seckenheim zu. Der Sieg iſt den Gäſten zwar nicht in den Schoß gefallen, aber er iſt verdient. Nach 20 Minuten ging der Gegner in Führung und zehn Minuten ſpäter erzielt Welſch durch einen Elfmeter⸗Strafſtoß den Ausgleich. Die Gäſte ließen ſich nicht entmutigen und riſſen in der 42. Minute erneut die Führung an ſich. Secken⸗ heim vermochte ſich auch in der zweiten Halb⸗ zeit nicht durchzuſetzen, denn der Tabellenletzte konnte in der 70. Minute noch ein weiteres Tor anbringen, während der Gaſtgeber 3 Mi⸗ muten vor Schluß das Reſultat auf 2:3 ver⸗ beſſern konnte. f Die 2. Mannſchaft gewann 10:1. — Handball. Bad. Feudenheim— TB. Jahn 12:13(6:7) Obige Mannſchaften lieferten ſich ein Spiel. das bis zur Schlußminute die Zuſchauer be⸗ geiſterte und an Spannung und Dramatik nichts zu wünſchen übrig ließ; denn buchſtäblich in letzter Minute wurde der Sieg erſt ſicher⸗ geſtellt. Zum Spielverlauf ſelbſt. Seckenheim hatte Anſpiel und bevor der Gegner den Ball be⸗ rührte ſtand es 0:1. Nun war Feudenheim am Zug und ſchaffte einen 2:1⸗Vorſprung, der jedoch wieder egaliſiert wurde. Feuden⸗ heim ging abermals 5:2() in Führung, doch durch ſchönen Zwiſchenſpurt ſpielten die Tur⸗ nerbündler eine 6:7 Halbzeitführung heraus. Nach der Halbzeit glich Feudenheim aus, doch dann zogen die Einheimiſchen auf 8:11 davon. Die Platzherren ſchoſſen nochmals den Aus⸗ gleich und 5 Minuten vor Schluß begann nun ein toller Endſpurt. Die Turnerbündler gin⸗ gen 11:12 in Führung, Feudenheim glich noch⸗ mals aus und in letzter Minute gelang den Einheimiſchen der Sieg und Punkte bringende Treffen. Die 2. Mannſchaft ſiegte mit 13:14 Toren. Feudenheim besiegte Neckarau 8:1 1585 Spiele der 1. Amateurliga Nordbaden egen des in Karlsruhe stattfind Lü derpokalspiels standen auf dem e 1. nordbadischen Amateurliga nur drei l Zen. Das größtes Interesse beanspruchte der Mann- heimer Lokalkampf zwischen Feudenheim und Neckarau. Durch einen unerwartet hohen 811-Sieg Sport und Spiel schob sich Feudenheim auf den dritten Pabellenplatz vor, Während die Neckarauer, die seit Wochen in einer schweren Krise stecken, weiterhin an dritt- letzter Stelle stehen. Die schwach gestarteten Plank- städter setzten ihre Erfolgsserie auch in Firrlach kort, wo sie mit dem knappsten aller Ergebnisse die Punkte mitnahmen und infolge von zwei mehr aus- getragenen Spielen auf den zweiten Platz kamen. Mit 17:13 Punkten haben sie aber ein ungünstigeres Torverhältnis. Friedrichsfeld verschaffte sich durch einen 3:1-Heimsieg gegen den sc Heidelberg etwas Luft. Ergebnisse: ASV Feudenheim— VIL Neckarau 8:1, Olympia Kirrlach— T8868 Plankstadt 0:1, Germ. Friedrichsfeld— DS Heidelberg 3:1. Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. FV Daxlanden 13 38:20 18:8 2. TSG Plankstadt 15 22 17:13 3. ASV Feudenheim 13 37:15 16·10 4. VfB Leimen 13 38:19 16:10 5. Am. Viernheim 13 32:17 16:10 6. FV Weinheim 13 22718 16:10 7. DSC Heidelberg 14 23:22 14:14 8. FC Birkenfeld 12 14:16 13:11 9. FV Hockenheim 13 20:15 13:13 10. VfR Pforzheim 13 22:29 13:13 11. Friedrichsfeld 15 25:28 13:17 12. VfB Bretten 13 18:26 12:14 13. Fœ Neureut 13 23:31 11:15 14. KSC-Amateure 13 21:30 11:15 15. VfL Neckarau 13 25:31 10:16 16. FC Kirrlach 15 25:45 10:20 17. SV Schwetzingen 14 19738 9:19 Ks bereits unter den letzten Vier VB Stuttgart auf eigenem Platz ausgebootet Im Wettbewerb um den Deutschen Vereins- pokal konnte am Sonntag vor dem England- Spiel nur eines der vier Zwischenrundenspiele ausgetragen werden. Dabei siegte der Karls- ruher Se im Suttgarter Neckarstadion gesen den VIB Stuttgart mit 5:2(4: U), 80 daß also der Po- kalverteidiger VfB ausgeschieden ist. Als Er- ster zog der Karlsruher So in die Vorschluß- runde ein und muß warten, wer sich in den nächsten Wochen zu ihm gesellen Wird. Das Er- gebnis ist einigermaßen überraschend, auch wenn man die große Verletztenliste des VfB in Rech- nung stellt. Erstmals seit fünf Jahren kam der Ks in Stuttgart zu einem Sieg. VIB Stuttgart— Karlsruher Sportelub 2·5 Der VfB Stuttgart, der Schlienz als Außen- läufer, Retter als Verteidiger und Liebschwager als Stopper eingesetzt hatte, startete offensiv- freudig und konnte auch durch Kronenbitter in Front gehen. Anstatt des erwarteten 2:0 in der 32. Minute(Schlienz wurde von Torwart Rudi Fischer gelegt) hieß es jedoch noch einem blitz- schnellen Durchbruch Kunkels 1:1. Noch einmal hatte es der VfB in der Hand, die Entscheidung zu erzwingen, aber Leo Kronenpitter vergab dann einen Foulelfmeter. Als dann in den letz- ten fünf Minuten der ersten Halbzeit die Karls- ruher drei Tore schossen und auf 1:4 davon- zogen, war das Rennen gelaufen. Zwar bäumte sich der VfB in der zweiten Hälfte noch einmal gegen die Niederlage auf, aber es reichte zu nicht mehr als einem weiteren Treffer von Waldner, während die Karlsruher durch Som- merlatt noch einmal erfolgreich waren. Die Stuttgarter haben diese hohe Niederlage in er- ster Linie ihrer pomadig wirkenden Abwehr zu- 2zUschreiben, die selbst den Viermannsturm der Karlsruher(Beck spielte zurückgezogen) nicht in Schach halten konnte. Die Karlsruher waren im Abspiel schneller und im Ausnutzen der Chan- cen entschlossener. Die Tore für KSC: Kunkel (2), Kohn, Strittmatter, Sommerlatt; für VfB: Kronenbitter. Waldner. Nordbaden eine Runde weiter Südwest⸗- Amateure sind ausgeschieden In den vier Begegnungen des Länderpokals der Amateure gab es in drei Spielen klare Siege durch Bayern gegen Südwest 5:1, durch West- falen mit 5:0 gegen Berlin und durch Nordbaden gegen das Rheinland mit 4:1, Während die letzte Begegnung in Nordhern zwischen Niedersachsen und Hamburg nach Verlängerung 3:3 endete, nachdem nach 90 Minuten die Partie 2:2(Halb- zeit 2:1 für Niedersachsen) stand. Das Treffen muß nun auf Hamburger Boden wiederholt wer- den. Nordbaden— Rheinland 4:1 Nordbadens Amateurmannschaft, die sich be- reits gegen Württemberg und die Pfalz be- währte, zeigte sich auch den Rheinländern über- legen. Während des Treffens lief die Kombi- nationsmaschine der Nordbadener auf Hochtou- ren. Angefangen von dem sicheren Schlußdreieck über die in Abwehr und Aufbau gleichermaßen erfolgreiche Läuferreihe mit dem ausgezeichne- ten Stopper Kutterer und dem nicht minder gu- ten Kunzmann bis zum Angriff gab es keinen schwachen Punkt in der Elf. Glänzend verstand sich das rechte Flügelpaar, während die linke Flanke erst nach der Pause besser zum Zug kam. In der Mitte stand mit Linder ein Mann, der die Flügel gut zusammenhielt und sich Selbst wiederholt als Spielmacher auszeichnete. Rheinland konnte weder spieltechnisch. noch konditionell an die nordbadische Mannschaft herankommen. Lediglich Torwart Ody, der rechte Verteidiger Tietz und Mittelläufer Schnei- der traten etwas hervor. Die Tore schossen: 24. Min. 1:0 Linder, 49. Min. 2:0 Linder, 62. Min. 3:0 Liebig, 65. Min. 4:0 Lehn, 68. Min. 4:1 Schu- ster. Viktoria vergrößerte ihren Vorsprung Verfolger auswärts geschlagen— So spielte die zweite süddeutsche Fußball-Liga In der süddeutschen zweiten Liga konnte den Spitzenreiter Viktoria Aschaffenburg sein Heim- spiel gegen den Freiburger Fe sehr sicher mit 6:1 gewinnen. Die Viktoria Aschaffenburg ver- größerte dadurch ihren an den letzten Spiel- tagen zusammengeschrumpften Vorsprung Wie- der, wobei ihr die Niederlagen der beiden hartnäckigsten Verfolger Ulm 46 und 1860 Mün- chen sehr zustatten kamen. Beide Mannschaften müßten nach auswärts. Die TSG kehrte mit einer überraschend hohen 4:0-Niederlage aus Straubing zurück., und die„Löwen“ unterlagen knapp mit 3:2 beim FO Bamberg. Trotz ihren Punkteinbußen führen beide Mannschaften in der alten Reihenfolge das Verfolgerfeld weiter an. Auch Bayern Hof mußte auf Reisen und nahm die gefährliche Hürde beim SV Waldhof knapp mit einem 0:1 Erfolg. Vor dem Verlierer Freiburg rangiert jetzt der 1. FC Pforzheim, der sich zu Hause gegen Hanau 93 mit einem 20-Sieg durchsetzen konnte, Auch Singen 04 blieb auf seinem Tabellenplatz. obgleich er sich dem VII. Neustadt mit 5:0 beugen mußte. Außer dem Neu- ling rückte die siegreiche TSV Straubing ins Mittelfeld auf, während der ASV Cham, der beim KFV überraschend mit 2:1 unterlas absank. Auch der zweite Neuling, SpVgg. vann sein Heimspiel sicher und schickte Viesbaden mit 6:3 nach Hause, Sie ver- außer dem ASV Durlach alle Mannschafte erfolgreich. Während der ASV die Schiuglate ein weiteres Mal übernehmen mußte, rückten Darmstadt, der KFV und der Bamberger F je einen Rang nach oben. Nur der SV Wa! rutschte vom znde des Mittelfeldes bis auf den vorletzten Tabellenplatz in den„Keller“ ab. Ergebnisse: ASV Durlach— S Darmstadt 98 0:5, Karlsruher FV ASV Cham 2:1. TSV Straubing— TSG Ulm 46 4:0, SpVgg. Weiden gegen SV Wiesbaden 6:3. FC Bamberg— 1860 München 312, FC Pforzheim— Hanau 93 2:0, VIL Neustadt— Singen 04 5:0, SV Waldhof gegen Bayern Hof 0:1, Viktoria Aschaffenburg gegen Freiburger FC 6:1. Phönix Ludwigshafen hält mit Die süd westdeutsche Oberliga hatte nur fünf Meisterschaftsspiele vorgesehen, bei denen die „Großen“ nicht eingesetzt Waren. Das Spiel zwischen Phöni Ludwigshafen und Wormatia Worms war am bedeutungsvollsten. Durch einen 4:2-Sieg behält der Phönix den Anschluß zur Spitze, die wie folgt aussieht: J. FC Kaiserslau- tern und 1. Fe. Saarbrücken je 21:3 Punkte, Phöniz 20:6 und FR Pirmasens 19:5. Fußball in Zahlen 1. Liga Südwest: Phönix Ludwigshafen Wormatia Worms 4:2, VfR Kaiserslautern Saar 05 4:0, Borussia Neunkirchen— Tura Lud- wigshafen 1:0, Eintracht Trier— Sportfreunde Saarbrücken 3:2, FV Speyer— Eintracht Kreuz- nach 2:0. 1. Liga West: Westfalia Herne— Duisburger SV. 0:1. 1. Liga Nord: VfL Wolfsburg— Holstein Kiel 0:1, Eimsbüttel— Altona 93 2225 DFB- vereinspokal: VfB Stuttgart ruher SC 2:5 Amateur-Länderpokal: Niedersachsen Ham- burg(in Nordhorn) 3:3 n. V., Nordbaden Rheinland(n Karlsruhe) 4:1. Berlin— West- falen(in Berlin) 0:5, Bayern Südwest(in Bay reuth) 5:1. Karls Tabelle der 2. Liga Süd 1. Vikt. Aschaffenburg 15 53714 23:7 2. TSG Ulm 46 15 36-22 20:10 3. 1860 München 15 31:21 20:10 4. Bayern Hof 15 31:23 20:10 5. 1. Fœ Pforzheim 15 34:23 19711 6. Freiburger FC 15 35:25 17213 7. Singen 04 15 16:18 16:14 8. VfL Neustadt 15 21:34 1621 9. TSV Straubing 15 23:18 15:15 10. ASV Cham 15 19:24 15:15 11. SV Wiesbaden 15 25:24 13:17 12. SpVgg. Weiden 15 28:31 13:17 18. Hanau 93 15 24:26 12:18 14. Darmstadt 98 15 25:33 11:19 15. FC Bamberg 15 22:38 11219 16. Karlsruher FV 15 19736 11:19 17. SV Waldhof 15 19:28 10:20 18. ASV Durlach 15 24:47 8722 Toto-Ergebnisse vom West- Süd- Block 1. Phönix Ludwigshafen— Wormatia Worms 4: 2. Westfalia Herne— Duisburger S 3. Bor. Neunkirchen— Tura Ludwigshafen 4. VfR Kaiserslautern— Saar 05 Saarbrücken 5. FV Speyer— Eintracht Kreuznach 6. Eintracht Frier— Spfr. Saarbrücken 7. VIB Bottrop- Rheydter S 8. Fe Bamberg— 1860 München 9. SV Waldhof— Bagern Hof TSV Straubing— TSG Ulm 46 11. Viktoria Aschaffenburg— Freiburger Fe: 12. VfL Neustadt— Fc Singen 04 rn en G S e R e d* S S8 Kurze Sportnachrichten g Argentiniens Fußball-National-Team besiegte in Lissabon die portugiesische Länderelf mit 3:1 (1:0) Tor en. Eishockey- Punktspiele: EV Füssen— VfL Bad Nauheim 8:4, Sc Riessersee— Preußen Krefeld 8:3, Krefelder EY— MERC Mannheim 2271. Weltrekord über 44100 m Lagen erreichte eine holländische Damenstaffel im Haag mit 5:02,1 Min. 1 Tiſchtennis. Vereinsmeiſterſchaften des Turnvereins Am Freitagabend wurden die Tiſchtennis⸗ Vereinsmeiſterſchaften des Turnrereins durch⸗ geführt. Dreieinhalb Stunden lang ſah man interefſante und bis zum Schluß ſpannende Kämpfe. Der Titelhalter des vergangenen Jahres Marzenell, gelang es in dieſem Jahre nicht ſich für die Schlußrunde zu qualifizieren. Hermann Sponagel war in ſehr guter Form, Und keiner der 26 Teilnehmer konnte ihn daran hindern. den Vereinsmeiſtertitel für 1954 zu erringen. Bei den Doppelſpielen verteidigten Spona⸗ gel Marzenell nach ſchwerem Kampf gegen Stein mit Partner ihren Titel erfolgreich. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel: 1. Sponagel, Hermann 2. Bühler, Erich 3. Hornberger, Gerhard 1. Sponagel/ Marzenell 2. Stein /Partner 3. Althaus/ Lämmler Herren⸗Doppel: Offenburgerstraße 4/7 Todes-AmMeige. Der Herr öber Leben und Tod nahm bebte Morgen nach langer, schwerer Krankheit, versehen mit den Tröstongen der hl. kath. Kirche, unsere liebe Motter, Schwiegermutter, Sroßmotter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Adler geb. im gesegneten Alter von nahezo 80 Jahren zu sich in die ewige Heimat duf in stiller Trauer: Mannheim-Seckenheim, den 28. November 1954 Beerdigung: Morgen Dienstag, 14.30 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle qus Schreck Georg Adler u. Fra Marid geb. Wolf v. Tochter Hildegard Elisdbeith Blömmel geb. Adler v. alle An verwandten 1 Kopf, Herz, pischer Fall: mit Niesen, Frösteln, rauhem Hals fing es an: eine Erkältung, wie man sie in dieser Jahreszeit so leicht bekommt. Da sollte man vor dem Zubettgehen 1 bis 2 EBlöffel KLOSTERFRAU MELIISSENGEISI in heißem Zuckerwasser nehmen. Der echte KLOSTER- FRAU MELISSENGEIST- das gute Hausmittel bei so mancherlei Alltagsbeschwerden von Magen, Nerven- hat sich auch bei Erkältung seit Generationen bewährt! In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie auch an Akfiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! Bettcouchgornitfur DNN MUBEL-BINZENHUFER Mannheim Am Tattersall 352.— 9 f 9 4 Hausschneiderin sucht noch Kundschaft Zu erkr. im Verlag dieses BI Dis laune ist nun mai die Tochter der Verdau- ung und Do Wirst dann, unverdavlich! . Denk' doch an Sängerbund 1865 Mannbeim-Seckenheim RUN vier! Unserem lieben Sangesbruder Glückwünsche. ARTUR HIRSCH urid seiner lieben Frau ENM NA zu ihrer SILBERNEN HOCHZEIT die herzlichsten Chais longue, 39. MOUBELUL-BINZENHUOUFER Die Sänger Todes- Argeige Gott der Herr hat unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tänte, Fräulein Helene Grieser 8 Korz vor Vollendung des 70. Lebensjahres heimgerufen. In christlicher Traber: 775 Hermann Kettner 15 Hermann Bickon Mhmeseckenheim, 29. Noyember 1954 17 Viktor Rögler geerdigung: Morgen Dienstag, 4 Uhr von der Seckenheimer friedhofkapelle aus I. Seelenamt: Mittwoch fröh 7 Uhr. Kranz. und Blumenspenden Offenburgerstraße 57 erbeten- Familie Adam Arnold Mannheim Kaiserring Termin bei uns anmelden. Achtung, Gewinnsparer! Die nächste Auslosung des Raiffeisen-Gewinnsparvereins kindet am 14. Dezember 1954 statt. Die Los-Kontrollab- schnitte müssen daher spätestens am I. Dezember 1954 bei uns abgegeben sein. Wer die Gewinnchance noch nützen will, kann sich noch bis zu dem letztgenannten Spar- und Kreditbank Seckenheim e. S. m. b. H. N Auf Wunsch Verlobungs- und Vermdhlungs-. Harten Glliccmumsch- Harten fertigt an: Neckar bote Druckerei in gepflegter, reich- haltiger Auswahl. Auswahlsendung!